5 minute read
SOMMERRÜCKBLICK
Eva Engelberger (Geschäftsführerin Kunstmeile Krems), Gottfried Gusenbauer, Doris Berger-Grabner, Petar Pismestrovic, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Lydia Prenner-Kasper, Erwin Pröll, Reinhard Resch (Bürgermeister Stadt Krems)
Erwin Krammer, Hermann Dikowitsch (Leitung Abteilung Kunst und Kultur, Land Niederösterreich)
Doris Berger-Grabner, Leiterin „Wir Niederösterreicherinnen ÖVP Frauen“
Lisz Hirn, Eva Engelberger Roland Neuwirth
Cornélia Schmidmayr, Jul Helmut und Meisi Grill
Ein Hoch auf die Satire
20 Jahre Karikaturmuseum
Politische Karikatur, humoristische Zeichnung, Comic und Illustration: Seit 20 Jahren bringt das Karikaturmuseum Krems, das einzige seiner Art in Österreich, zum Lachen, Grübeln und Diskutieren. Bei mehr als 90 Ausstellungen wurden Werke von den Anfängen der Kunstgattung bis hin zu hochaktuellen Arbeiten gezeigt; rund 50.000 Gäste zieht das Museum jährlich an. Vergangenen Sommer wurde der runde Geburtstag mit einem Fest und guten Gesprächen zelebriert; Karikaturmuseum-Direktor Gottfried Gusenbauer blickte in seiner Rede gerne zurück: „In Erinnerung geblieben sind mir nicht nur legendäre Ausstellungen mit Manfred Deix und Gustav Peichl. Besonders waren für mich auch die Weltklasse-Ausstellungen zu Lucky Luke mit Achdé, Cartoonist Mordillo und Disney-Zeichner Carl Barks.“
© Walter Skokanitsch/Kunstmeile Krems
Volkskultur- und Kulturinitiativen: Würdigungspreis für Franz Huber (2. v. li), Anerkennungspreise für den Verein Proberaum Scheibbs und den Förderverein Eumig Museum
Ausgezeichnete Erwachsenenbildung: Hannes Schiel, Benedikt Wallner, Vanessa Staudenhirz, Peter Coreth, Johannes Kammerstätter
Kulturpreise 2020
24 Ausgezeichnete in acht Sparten
„E s ist mir ein Anliegen, die Leistungen und das Werk der Preisträgerinnen und Preisträger in das öffentliche Bewusstsein zu rücken und damit ein Zeichen zu setzen, welch hohen Stellenwert die Kultur für uns in Niederösterreich hat“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner anlässlich der auf den Sommer verschobenen Verleihung der Kulturpreise des Landes Niederösterreich im Festspielhaus St. Pölten. Eine fachkundige Jury hatte 24 Würdigungs- und Anerkennungspreisträgerinnen und -träger ausgewählt, dotiert sind die Würdingungspreise mit je 11.000 sowie die Anerkunngspreise mit je 4.000 Euro.
© Markus Rössle Bildende Kunst: Ramesch Daha, Anerkennungspreis (außerdem ausgezeichnet: Daniel Spoerri, Johanna Bruckner)
Sonderpreis Präsentation und Vermittlung von Zeitgeschichte in Niederösterreich: Friedrich Polleroß, Museum Hohenau an der March und Verein LAG Bucklige Welt – Wechselland
Würdigungs- und Anerkennungspreise Architektur: Bevk Perovic arhitekti, Franz&Sue, NMPB Architekten Anerkennungs- und Würdigungspreise Literatur: Claudia Tondl, Waltraud Haas, Mario Wurmitzer
Medienkunst: Würdigungspreis für Thomas Freiler, Anerkennungspreise für Elisabeth Czihak und Claudia Rohrauer Musik: Anerkennungspreis für Verena Zeiner, Würdigungspreis für Hans-Joachim Roedelius (ebenso ausgezeichnet: Johanna Doderer)
Neue Akademie-Geschäftsführerin Katharina Albrecht-Stadler
Film ab
11. Österreichischer Filmpreis
„E s ist ein großes Glücksgefühl, dass der Österreichische Filmpreis 2021 physisch und mit vielen Gästen stattfinden kann“, freute sich Akademie-Präsidentin Ursula Strauss. Herausragende Arbeiten wurden im Globe Wien gewürdigt. Alle Details: www. oesterreichische-filmakademie.at
Österreichischer Filmpreis 2021: Anwesende Preisgekrönte im Globe Wien in der Marx Halle
RÜCKBLICK
Summerevents
Der Terminkalender war zum Bersten voll, ein kulturelles Spektakel jagte das nächste. Eine subjektive Auswahl unvergesslicher Abende.
Text: Viktória Kery-Erdélyi
KÖNIGLICH AMÜSIERT
Großriedenthal. Phoebe Violet gibt eine Gauklerin, die Geige und Kehle Großartiges entlockt. Rina Juniku, Linda Pichler und Sophie Prusa sind fesselnde „Königstöchter“. Der Eröffnungsabend des neuen Festivals „LOESS IS MORE“ erntet tosenden Applaus. Ehepaar Anna-Eva Köck und Gregor Schindler übernahmen den Lösshof erst 2020.
GROSSARTIG. Phoebe Violet, Linda Pichler, Sophie Prusa und Rina Juniku
© kommunikationsagentur. sengstschmid
RHYTHM IS GONNA GET YOU
Amstetten. Die Herausforderung im Publikum war, die Füße stillzuhalten. Der Musical Sommer Amstetten wagt sich über ein Stück, das hierzulande nicht zwingend jeder kennt. Die Qualität spricht für sich: Wenige Tage nach der Premiere sind die Tickets Mangelware. „On Your Feet!“ erzählt Gloria Estefans Lebensgeschichte gespickt mit Hits, das Ensemble überzeugt ausnahmslos. In den Titelrollen spielen Myrthes Monteiro, Frank van Hengel, Jacqueline Braun, Erika Mottl.
SO VIEL HERZ
Lunz am See. Wenn Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer das Sagen haben, kommt herausragende Musik und ganz viel Herz. So auch bei der Eröffnung ihres „wellenklænge“-Festivals, wo sich erstmals die feinfühlig starke Violetta Parasini (geniale Songtexte!) und der Schmusechor auf der schwimmenden Bühne zu einem Gesamtwerk trafen. Ein Festmahl fürs Auge: der Chor-Dresscode „Business-Arielle“.
FAMOSE FUSIONEN. Julia Lacherstorfer und Simon Zöchbauer (li.) sowie Violetta Parasini und der Schmusechor
© Alexi Pelekanos
FANTASTISCH. Hannah Rang, Emanuel Fellmer, Birgit Stöger, Philipp Laabmayr, Dominik Warta und Kai Maertens
© MGP
KLEIST AT HIS BEST
Perchtoldsdorf. Entstaubt ist untertrieben, Veronika Glatzner sprengte die Jahrhunderte vom Buckel des Kleist-Klassikers und zeigte, was ein Lustspiel wirklich kann: Ihr „Der zerbrochene Krug“ war packend und aufwühlend, ein kongeniales Ensemble und mutige, inhaltlich aufgeladene Kostüme von Marie Sturminger taten das Übrige dazu, Themen wie Korruption und Machtmissbrauch rückten zum Greifen nahe. Raffiniert: Bühne und Zuschauerraum wurden wie in einer Arena konstruiert (Paul Sturminger).
ECHT, KLUG UND DIREKT
Litschau. Kein Abend für Zartbesaitete: Theatermacherin Fritzi Wartenberg schockte und amüsierte das Publikum beim „hin & weg“-Theaterfestival mit „Bei aller Liebe – jetzt wird gefotzt“. Benita Martins, Hannah Rang und Runa Schymanski hinterfragten und sezierten auf der Bühne die Rolle der Frau – fesselnd bis zur letzten Minute. Klug, böse und witzig sind jene 22 Gedichte von Christine Nöstlinger, die danach Gerald Votava erstmals vertont präsentierte. Auch ein Album soll entstehen. Vorfreude!
© Viktória Kery-Erdélyi
UNERSCHROCKEN GENIAL. Das feministische Theaterkollektiv FTZN „ES DRAD SE OLLES“. Gerald Votava brachte erstmals die Nöstlinger-Songs (mit Maria Petrova und Walther Soyka).
© Viktória Kery-Erdélyi