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NOFAP

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DENKEN IST SEXY

DENKEN IST SEXY

HÄNDE WEG VON MIR SELBST?

Mindestens 30 Tage und darüber hinaus ohne Selbstbefriedigung: Die „NoFap“-Bewegung will die Energie nicht beim Masturbieren entladen, sondern für Job oder Training nutzen. Aber macht das wirklich Sinn?

Die „NoFap“-Bewegung (Anm. d. Red.: „fapping“ zu Deutsch Masturbation), die in letzter Zeit immer mehr Aufsehen erregt hat, entsagt der Pornografie und der Selbstbefriedigung. Gründer der Bewegung ist der

US-Amerikaner Alexander Rhodes. Er masturbierte bis zu sechs Mal am Tag und als er merkte, dass er seine Lust über alles andere, zum Beispiel Liebe,

Zuneigung oder Einfühlungsvermögen stellte, entschloss er sich, auf die verruchten Filmchen zu verzichten. Im Internet suchte er nach Gleichgesinnten und mittlerweile zählt die NoFap-Community mehr als 150.000 Mitglieder weltweit.

Das Credo der Bewegung: Pornos machen süchtig.

Machen Pornos wirklich süchtig?

Pornografie kann unter Umständen zu Süchten führen; aber dazu müssen ganz bestimmte Faktoren gegeben sein. Pornosucht selbst ist selten und der Begriff wird oft vorschnell verwendet.

Viele Menschen nutzen Pornos, also „Fantasiefilme“, zur Erregung im sexuellen Partnerkontakt oder zur Selbstbefriedigung. Pornos können aber auch eine verzerrte Wahrnehmung der Sexualität bringen und sehr verunsichern. Ist man nur noch auf den Film fokussiert und spürt nicht mehr, was man selbst will, was sich gut anfühlt und was einem gefällt, geht es nur noch um die orgiastische Entladung und nicht um Verführung, Genuss und Befriedigung. Auch in einer Partnerschaft können die Sexfilme zum Problem werden, wenn man den Kontakt zum Partner oder zur Partnerin verliert, den anderen nicht mehr richtig spüren und wahrnehmen kann, weil die unrealistischen Bilder der Sexfilme „abgearbeitet“ werden müssen. Die Erwartungen an sich selbst und den anderen, dass Sex wie im Porno zu sein hat, machen enormen Stress.

Was wollen „Fapstronauten“ errei-

chen? Ziel dieser Enthaltsamkeit ist es, weg von dieser übersexualisierten Öffentlichkeit und durchpornografisierten Privatwelt zu kommen und stattdessen eine innere Ruhe zu erlangen. Die „NoFapper“, auch Fapstronauten genannt, versprechen sich davon ein gesünderes Sexualleben, bessere Konzentration und mehr Kontrolle über ihr Leben. Auch mehr Muskeln, eine tiefere Stimme und dadurch mehr Männlichkeit, größere Erfolge und mehr Lebensenergie soll man durch diesen Verzicht erlangen. Und laut der von Rhodes angegebenen chinesischen Studie soll auch der Testosteronspiegel im Blut nach sieben Tagen der Enthaltsamkeit um 46 Prozent steigen.

In der Sexualität geht es grundsätzlich um ausbalancierten Genuss – und diesen kann man nicht durch Abstinenz, sondern durch Gestaltung lernen.

Susa Haberfellner

Ist „NoFap“ hilfreich? Laut Experten darf aber bezweifelt werden, dass der Testosteronspiegel für die bemerkenswerten Erfahrungen verantwortlich ist. Denn zum einen fielen die Werte in der besagten Studie in den folgenden Tagen trotz Enthaltsamkeit wieder auf den Normalwert. Zum anderen schwanken die Testosteronwerte im Blut auch ohne Enthaltsamkeit teils erheblich, wie eine andere Studie herausfand – und zwar um bis zu 42 Prozent in einem Zyklus von mehreren Tagen.

Rein körperlich passiert also weder etwas, wenn man onaniert, noch wenn man es nicht tut. Es hat auch keine körperlichen Folgen. Man kann also grundsätzlich alle Vorurteile dazu aus der Welt schaffen: „Fappen“ ist weder schädlich, noch macht es unfruchtbar, Rückenschmerzen oder Haarausfall und Männern geht davon auch nicht der Samen aus.

Ein Trend unserer Zeit? Auf psychologischer Ebene scheint sich die Erfahrung der „NoFapper“, dass sexuelles Verhalten gestaltbar ist, positiv oder kurzfristig positiv auf das Selbstwertgefühl auszuwirken. In unserer Gesellschaft ist ein genereller Trend zur Abstinenz sichtbar – vom Veganismus bis zur Konsumkritik. Das hängt damit zusammen, dass wir in einer immer komplexer werdenden Welt leben, aus der es auszuwählen gilt, und in der man auch das Gefühl bekommen kann, mit sexuellen Stimuli überrollt zu werden. Es scheint, als positionierten sich Menschen dagegen, um sich eine Nische zu schaffen, in der das für sie kontrollierbar und selbstwirksamer gestaltet werden kann.

Absolute Abstinenz bedeutet aber nicht, dass man damit im Umgang mit Sexualität und dem eigenen Körper mehr Kompetenz und so ein besseres Sexualleben erlangt. In der Sexualität geht es ja grundsätzlich um ausbalancierten Genuss – und diesen kann man nicht durch Abstinenz, sondern durch Gestaltung lernen.

Hände hin und wahrnehmen! „Fappen“ – mit oder ohne Pornos: Solange Sie Spaß, Genuss, Entspannung und Befriedigung haben und Ihren sonstigen Alltag auf die Reihe bekommen, genießen Sie Ihre Sexualität weiterhin. Die Selbstbefriedigung ist wie das Salz in der Suppe, ein Geschmacksverstärker. Wir Menschen mögen keine versalzene Suppe, aber Salz gehört einfach dazu. So ist es auch mit der Masturbation in einer Beziehung. Es ist nicht alles, kann aber eine schöne Ergänzung für das Sexualleben sein.

Wenn Sie unsicher sind und Unterstützung suchen, helfe ich in meiner Beratungspraxis gern weiter.

Gelassen ins neue SCHULJAHR

Das neue Schuljahr steht vor der Tür und niemand weiß, wie sehr es von der Pandemie beeinflusst wird. Unsere Humanenergetiker wissen, wie man den Herausforderungen dennoch entspannt und ohne Stress begegnen kann.

Wie wird das kommende Schuljahr aussehen? Wie viele andere Eltern stellt sich auch Sandra Vendel, Humanenergetikerin aus Gampern, diese Frage. Als Mutter von drei Teenagern weiß sie nur allzu gut, was Schulbeginn, Schulwechsel, aber auch der Schulalltag für Kinder, Eltern und Lehrende bedeuten – nicht nur in dieser „besonderen“ Zeit. „Dank meiner Arbeit als Energetikerin sehe ich dem Ganzen aber gelassen entgegen“, sagt sie. „Regelmäßige, energetische Behandlungen, wie der Cranio-Sacral-Ausgleich, halten Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht. Denn emotionale Gesundheit ist ebenso wichtig wie körperliche.“ In ihrer Praxis legt sie deshalb besonders viel Wert darauf, den Eltern und ihren Kindern „Anleitungen“ zur Selbstanwendung mitzugeben – individuell abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder oder auch allgemeine „Hausrezepte“ für die ganze Familie. Eltern erfahren bei Sandra Vendel zum Beispiel, wie sie ihren Kindern mit Farblicht, Düften oder Klangfrequenzen zu entspanntem Schlaf und einem energiereichen Start in den Tag verhelfen, wie sie ein angenehmes Lernambiente schaffen und gleichzeitig die Konzentration steigern können. „Kinder lernen, wie sie sich in stressigen Situationen, etwa einem mulmigen Bauchgefühl vor einer Prüfung, mit Klopfen bestimmter Meridianpunkte und Blütenessenzen selbst schnell und effektiv helfen können“, erklärt die Expertin. „Und Lehrende erhalten Zugang zu einfachen, energetischen Methoden, um etwa Kreativität und Aufmerksamkeit zu fördern oder ‚dicke‘ Luft im Klassenzimmer aufzulösen.“

Sandra Vendel weiß, dass es nicht immer einfach ist, alles konsequent im Alltag umzusetzen. Doch es zahlt sich aus – ganz nach ihrem Lebensmotto, das von Demokrit stammt: „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“

Leichtigkeit durch Chakren-Arbeit.

Der Schulbeginn ist für alle Beteiligten auch immer mit Stress verbunden. Das

„Regelmäßige energetische Behandlungen halten Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht.“

Sandra Vendel

„Mit einem gut genährten Chakrensystem sind Kinder, Eltern und auch Lehrer wesentlich entspannter.“

Susanna Motz-Artner

„Bei energetischen Behandlungen geht es immer auch um Selbstfürsorge.“

Tanja Thalhuber

menschliche Energiesystem ist damit dann oft überlastet. Um dieses System wieder auszugleichen, empfiehlt Susanna Motz-Artner, Humanenergetikerin aus Pregarten, die Chakren-Arbeit. „Chakren sind feinstoffliche Energiewirbel an der Vorder- und Rückseite des Körpers“, erklärt sie. „Sie befinden sich entlang eines zentralen Energiekanals und leiten wichtige Lebensenergie, die auch Qi oder Prana genannt wird, durch den Körper.“

Sind die Chakren unter- oder überversorgt, entsteht ein Ungleichgewicht und somit auch Energieverlust und Blockaden. Durch bewusstes Arbeiten mit den Chakren in Form von Mediation, Aktivierung, Reinigung und Öffnung kann man den Energielevel erheblich beeinflussen, betont die Expertin.

Die Auswirkungen auf das Bewusstsein sind vielseitig: Das Abwehrsystem wird gestärkt, die Sauerstoffaufnahme erhöht sich, Erschöpfungszuständen wird vorgebeugt, das Konzentrationsvermögen wächst, die Durchblutung verbessert sich. „Die Übungen dazu können sehr leicht in den Alltag eingebaut werden“, sagt Susanna Motz-Artner. „Vor allem Kinder haben sehr viel Spaß daran. Mit einem gut genährten Chakrensystem sind Kinder, Eltern und auch Lehrer wesentlich entspannter – nicht nur zu Schulbeginn, sondern das ganze Jahr über.“

Stress durch Vergleichen. Eine „richtige“ Methode, um energetische und körperliche Ausgewogenheit in allen Lebensbereichen zu erreichen, gibt es für Tanja Thalhuber, Humanenergetikerin aus Pettenbach, nicht. Weil jeder Mensch anders und einzigartig ist. Worum es allerdings immer geht, ist Selbstfürsorge. Besonders auch in herausfordernden Zeiten, wie jetzt zu Schulbeginn. „Stress in der Schule beginnt für mich durch den Vergleich mit anderen im Leistungsbereich, aber auch im sozialen Gefüge“, sagt Thalhuber. „Unsere Einzigartigkeit rückt in den Hintergrund, eine Messlatte wird angelegt. Dabei darf und soll das gesamte Lernen Spaß machen.“ Das bedeutet für sie jedoch nicht, dass nur das gemacht wird, was die Schüler freut, und etwas weggelassen wird, sobald es schwierig wird. Genau hier bedarf es der Führung und Begleitung durch Pädagogen und Eltern, um auch bei Anstrengung dranzubleiben, damit es dann leichter werden darf.

Besonders wichtig sind auch die Sozialkompetenzen, die häufig erst in der Schule mit gleichaltrigen Kindern erfahren und ausgelebt werden. „Das braucht viel Energie und Raum von allen in einem Klassenverband – inklusive Lehrpersonal und Eltern“, betont Tanja Thalhuber. Bei ihren Behandlungen setzt sie auf die sogenannten „Access Bars“. Das sind 32 Punkte am Kopf, die bei leichter Berührung eine positive Veränderung im Gehirn anregen und die elektromagnetischen Anteile von Stress, Gedanken und Emotionen defragmentieren. Diese sanfte Methode ermöglicht die Auflösung von physischen und mentalen Blockaden, die im Körper gespeichert sind, und verhilft zu einer größeren Leichtigkeit in den verschiedensten Lebensbereichen. So kann sich eine tiefere Entspannung einstellen, die mentale Klarheit steigern und Empfindungen wie Freude und Dankbarkeit deutlich steigern.

Mehr Infos: www.energetik-ooe.at

Im Mamiladen in Linz Urfahr wird besonderen Wert auf Bio-Qualität, Nachhaltigkeit und Regionalität gelegt.

Für kleine und große HERZEN

Sybille Sattler (43) und Petra Gstallnig (49) haben mit dem Mamiladen in der Schmiedegasse 9 in Linz Urfahr eine kleine Oase für werdende Mütter und Väter geschaffen.

Beste Beratung steht im Mami- laden absolut im Vordergrund. Erfahrung haben die beiden Inhaberinnen und Mamas von insgesamt sechs Kindern im Alter von fünf bis 23 Jahren allemal: Von Fragen zu Schwangerschaft und Geburt, der Erstausstattung und hochwertigen Stillprodukten bis hin zur richtigen Kleidung und einer zertifizierten Trageberatung – Sybille Sattler und Petra Gstallnig stehen ihren Kundinnen und Kunden mit Kompetenz und Qualitätsbewusstsein zur Seite. Seit August 2017

Text: Linnéa Harringer Fotos: Antje Wolm

führen die beiden Mütter den Mami- laden in Linz. Das Konzept entwickelte Ulrike Kogler, Hebamme und Inhaberin des Mamiladens in Klagenfurt. Sybille Sattler lernte im Zuge ihrer Tätigkeit als Handelsagentin für Babyprodukte Ulrike Kogler kennen und war sofort von derem Konzept begeistert. Petra Gstallnig kommt aus dem Handel, wo sie mehrere Jahre bei Benetton unter anderem für die Dekoration verantwortlich war. Als echtes Dream-Team erfüllten sie sich mit dem Mamiladen ihren Traum, in dem sie ausgewählte, qualitative und nachhaltige Produkte anbieten. „Uns ist es wichtig, dass die Kundinnen und Kunden nicht von einem Überangebot an Waren überfordert werden. Mit unserem Laden wollen wir in dieser schnelllebigen Zeit eine kleine Oase anbieten“, so die Inhaberinnen. Ein kleiner Café-Bereich und ein schöner Still- und Wickelraum, in dem in Ruhe gestillt und gefüttert werden kann, runden das Konzept ab. „So können zum Beispiel die Papas gerne einen Kaffee oder ein Glas Wasser genießen, während die Mamas shoppen“, schmunzelt Sybille Sattler.

Der Großteil des Sortiments ist bio-zertifiziert und stammt aus fairer Produktion. Bequeme Baby- und Kindermode von 0 bis 10 Jahre (Größe 44 bis 140), Babypflege, Spielwaren, Accessoires, Interieur, Stillwäsche, Produkte der Bahnhof-Apotheke Kempten (Hebamme Stadelmann), MammaMia (Bio-Pflegelinie für Baby und Mama), Tragehilfen, Schnullerketten, Kinderwagenketten und Greiflinge von dem regionalen Hersteller Kristallkind und Zirbenprodukte vom oö. Unternehmen Zirbelkind zählen zu ihrer feinen Auswahl.

Im 110 Quadratmeter großen Laden, der auch über den Seitenausgang der LentiaCity erreicht werden kann, werden die Produkte von Petra Gstallnig liebevoll und farblich passend arrangiert. Das Interieur und die Holzspielwaren werden in einem Ausstellungsraum, der wie ein Kinderzimmer eingerichtet ist, präsentiert. „Neben Mamas und Papas sind Freunde und Verwandte von frischgebackenen Eltern, die auf der Suche nach einem Geschenk sind, unsere Hauptzielgruppe“, erzählt Sybille Sattler. Dafür haben die Inhaberinnen besondere Geschenkboxen für

Baby- und Kindermode von 0 bis 10 Jahre

„Weniger ist mehr“ ist die Philosophie von den Inhaberinnen des Mamiladens.

werdende Eltern liebevoll zusammengestellt. Ob Freunde und Familie oder Kolleginnen und Kollegen: Mit der Geschenkbox in Mamiladen-Qualität findet jeder das passende Geschenk. Ab Herbst wird der neue professionelle Onlineshop gelauncht, in dem der Großteil des Sortiments, schöne Geschenksets und Gutscheine bequem von zu Hause aus geshoppt werden können.

Liebe zum Detail: Petra Gstallnig arrangiert die Produkte liebevoll und farblich passend.

KONTAKT

Schmiedegasse 9, 4040 Linz Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9 – 13 und 14 – 18 Uhr Sa. 9 – 13 Uhr Telefon: 0660/1227020 E-Mail: linz@mamiladen.com www.mamiladen-linz.at

INKONTINENZ

NICHT EINFACH HINNEHMEN

Viele Menschen leiden unter unfreiwilligem Harn- oder Stuhlverlust – und zu viele finden sich damit ab. Dabei lässt sich dieses Krankheitsbild in den allermeisten Fällen gut lindern oder vollständig heilen. Im Beckenbodenzentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried finden Betroffene kompetente Hilfe.

Niemand spricht gerne darüber, wenn es unwillkürlich „tröpfelt“ oder sich Spuren von Stuhl in der Unterwäsche finden. Doch Inkontinenz kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sehr belastend sein. Die Beschwerden gelten oft als Tabuthema, obwohl viele davon betroffen sind und das Problem wegen der steigenden Lebenserwartung in Zukunft noch massiv zunehmen wird. Jede dritte Frau über 60 ist damit konfrontiert, aber auch viele jüngere.

„Leider nehmen viele Betroffene das als gleichsam naturgegeben hin. Das ist es aber ganz und gar nicht“, betont Oberarzt Dr. Franz Reichartseder. Der Urologe leitet das Beckenbodenzentrum im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Diese Einrichtung bündelt das Know-how von Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche, denn sowohl die Ursachen als auch die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Eine Stress- oder Belastungsinkontinenz – etwa beim Lachen, beim Husten oder bei körperlicher Anstrengung – erfordert völlig andere Therapien als eine Drangkontinenz mit starkem, oft unkontrollierbarem Harndrang.

Individuelle Lösungskonzepte. Bei der Gründung im Jahr 2010 war das Beckenbodenzentrum im Innviertler Schwerpunktspital eines der ersten in Österreich. Seither arbeiten dort Gynäkologie, Urologie, Chirurgie, Physikalische Medizin und Rehabilitation, Neurologie und Radiologie interdisziplinär zusammen. Im pflegerischen Bereich stehen speziell ausgebildete Fachkräfte mit langjähriger Erfahrung für die Kontinenz- und Stomaberatung zur Verfügung.

Die einzelnen Abteilungen decken ein breites Spektrum an Diagnose- und Therapieverfahren ab. In gemeinsamen Besprechungen entwickeln die Expertinnen und Experten individuelle Untersuchungs- und Behandlungskonzepte. „Unser Ziel ist es, für jede einzelne Patientin, für jeden einzelnen Patienten mit Kontinenzproblemen die optimale Lösung zu finden“, erklärt Dr. Reichartseder. Und das ist keineswegs immer eine Operation.

Operation nur selten erster Schritt.

Ein operativer Eingriff ist nur in ganz wenigen Fällen der erste Schritt. Es gibt eine breite Palette anderer Behandlungsformen, vom Beckenbodentraining über Akupunktur und Reflexzonentherapie bis zum Biofeedback und viele andere.

OA Dr. Reichartseder Leiter Beckenbodenzentrum Ried

Diese speziellen Therapien führen in vielen Fällen zum gewünschten Erfolg, wenn sie richtig angewendet werden. Auch Medikamente sind oft hilfreich.

Ist eine Operation dennoch erforderlich, dann kommen im Beckenbodenzentrum bewährte und modernste Verfahren zum Einsatz, wie das TVT-Band oder die sakrale Neuromodulation: Dabei wird ein Schrittmacher eingesetzt, der mit elektrischen Signalen die Blasenfunktion beeinflusst.

Vorbeugen kann man einer Inkontinenz nur bedingt: durch eine allgemein gesunde Lebensweise und ausreichend Bewegung, um Übergewicht zu vermeiden. Wichtig sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen oder Urologen und nicht zuletzt die Bereitschaft, selbst frühzeitig etwas gegen die Beschwerden zu unternehmen. „Auch wenn die Werbung Inkontinenz bloß als lästiges Übel darstellt und Einlagen als Abhilfe empfiehlt: Man muss nicht mit diesem Problem leben. Fast immer lässt sich die Situation verbessern, und nicht selten ist eine gänzliche Heilung möglich“, unterstreicht Oberarzt Reichartseder.

Zertifizierung bestätigt höchste Qua-

lität. Das Rieder Beckenbodenzentrum wurde bereits mehrfach durch die Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) zertifiziert. Damit wird bestätigt, dass Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Versorgung nach dem neuesten Stand der medizinischen Erkenntnis erfolgen. Das Beckenbodenzentrum kann nach Überweisung durch Hausarzt oder Facharzt, aber auch direkt kontaktiert werden.

KONTAKT

BECKENBODENZENTRUM

am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried

Tel. 07752/602-2500 www.bhsried.at/medizinisches- angebot/beckenboden-zentrum

Ernährungstrainerin Katharina Pindeus hat die Produktmarke „Prana for you“ gegründet.

GESÜNDER MIT AYURVEDA

Ayurveda-Expertin Katharina Pindeus verrät, wie man Ayurveda in den Alltag einbauen kann und damit das eigene Wohlbefinden stärkt.

Text: Simone Meyr Foto: privat

Mithilfe weniger Tricks lässt sich das „moderne“ Ayurveda einfach im Alltag umsetzen und fördert so das Immunsystem und die körperliche und mentale Balance. Auch regelmäßige Entgiftungen durch ayurvedische DetoxKuren helfen Blockaden im Organismus zu lösen.

Durch den Umschwung von warm auf kalt muss sich der Organismus dem Klima anpassen – hierbei empfiehlt es sich, seinen Körper mit inneren Reinigungskuren zu unterstützen. Gekochte pflanzliche Gerichte, die mit Gewürzen, wie Amla, Tulsi oder scharfen Inhaltsstoffen angereichert werden, wirken immunstärkend, entgiftend und beruhigend. Stoffwechsel und Verdauung werden angeregt, Giftstoffe ausgeschieden und überschüssige Fettdepots beseitigt. Der Entgiftungsvorgang verhilft zu mehr Energie und Wohlbefinden, ohne dabei zu hungern. „Warmes Ingwerwasser am Morgen mit etwas dunklem Honig regt die Verdauung und den Stoffwechsel an“, verrät Ernährungs- und Gesundheitstrainerin Katharina Pindeus. Infos zu Trainings und Therapien erhält man in ihrer Praxis in Gunskirchen.

www.pranaforyou.at

KRANKHEITEN

abseits von Corona nicht vernachlässigen

OÖ Apothekerinnen und Apotheker kümmern sich um die Versorgung und Betreuung akut und chronisch Kranker.

Die Apothekerinnen und Apotheker in Oberösterreich haben dank ihres gut ausgebauten und flächendeckenden Netzwerks seit

Beginn der Coronakrise eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung im Land geleistet.

Auch unter schwierigen Bedingungen ist es gelungen, alle Standorte offenzuhalten und so für die Fragen und Anliegen gesunder, akut oder chronisch Kranker zur Verfügung zu stehen. Die andauernde Coronapandemie darf aber nicht von den vielen

Hilfesuchenden ablenken, die eine rechtzeitige medizinische Abklärung brauchen oder dauerhaft Medikamente einnehmen.

Wir versuchen, durch moderne, technische Unterstützung weiter Fortbildungen zu besuchen, um auch in der Betreuung chronisch Erkrankter dazuzulernen. Eine interdisziplinäre

Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften ist dabei unverzichtbar.

So gibt es beispielsweise seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit mit der Krebsakademie. Gemeinsam mit dieser Bildungsinstitution des Ordensklinikum Barmherzige Schwestern wurde eine Ausbildung entwickelt, um für Onkologie-Patientinnen und -Patienten ein noch besserer Ansprechpartner zu sein. Mittlerweile haben über 100 Apothekerinnen und Apotheker diese Fortbildung besucht.

Mit 43 Prozent sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer die Todesursache Nummer eins in Oberösterreich. Gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie wurde eine Messmethode zur Bestimmung des Gefäßalters in Apotheken etabliert – ein wichtiger Faktor zur Beurteilung der Gefäßgesundheit.

Es ist uns Apothekerinnen besonders wichtig, gerade jetzt an all jene zu appellieren, die anstehende Kontrolluntersuchungen oder auch Routinechecks aufgrund der angespannten Situation in Krankenhäusern oder Ordinationen nicht wie geplant absolvieren konnten, diese Termine jetzt nachzuholen. Viele chronische Krank-

Präsident Mag.pharm. Thomas W. Veitschegger und Vizepräsidentin Mag.pharm. Monika Aichberger

heiten brauchen regelmäßige Untersuchungen, um feststellen zu können, ob die derzeitige medikamentöse Behandlung noch zum gewünschten Ziel führt.

Nehmen Sie sich ein Herz und kümmern sich auch um einen gut eingestellten Blutdruck, Blutzucker oder Cholesterinspiegel. Die Selbstkontrolle zum Beispiel von Blutdruck- oder Blutzuckerwerten kann dabei eine ganz nützliche Maßnahme sein.

Sollten Sie unsicher sein, wie Ihre Arzneimittel richtig eingenommen werden oder wie z. B. ein Inhalator korrekt angewendet wird, zögern Sie nicht – wir, die OÖ Apothekerinnen und Apotheker kümmern uns um Antworten und beraten Sie gerne.

EINMAL NEUSTART, BITTE!

Corona hat dafür gesorgt, dass man viele Dinge in seinem engsten Umfeld plötzlich bewusster wahrgenommen hat. Nicht selten ist deshalb der Wunsch nach Veränderung groß.

Text: Nicole Madlmayr Fotos: Shutterstock, Fischer Fotografie

Durch die Pandemie war viel Gewohntes nicht mehr erlaubt. Das hat dafür gesorgt, dass man die Dinge in seinem Umfeld plötzlich bewusster wahrgenommen hat. Daraus resultierte nicht selten Unzufriedenheit und das Bedürfnis nach Veränderung.

Warum es nicht immer ein radikaler

Neustart sein muss und wie auch kleine

Adjustierungen wieder mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit bringen können, erklärt Maria Reischauer, psychologische

Beraterin in Wels.

OBERÖSTERREICHERIN: Warum haben Sie das Gefühl, dass viele Menschen gerade jetzt das Bedürfnis nach etwas anderem, etwas Neuem, haben?

Maria Reischauer: Im vergangenen Jahr war unser Bewegungsradius durch die Pandemie sehr eng abgesteckt. Und dieser geringe Radius macht etwas mit uns. Man nimmt nämlich Dinge in diesem Bereich auf einmal bewusster wahr. Wenn man nicht hinaus kann, vieles an Routine wegfällt und sich alles auf zu Hause konzentriert, kommt so manche Unzufriedenheit ans Tageslicht. Und daraus resultiert das starke Bedürfnis nach Veränderung und etwas Neuem.

In welchen Bereichen trifft das im Moment besonders zu?

Das kann sowohl den beruflichen als auch den privaten Bereich betreffen. Meistens ist es ja so, dass sich eine Unzufriedenheit in sämtliche Bereiche überträgt. Das ist wie bei einem Zahnrad, wo die einzelnen Räder ja auch ineinandergreifen. Wenn dieser Wunsch nach Veränderung besteht, ist es wichtig, gut hinzuschauen, was einen unzufrieden macht und was man gern anders haben möchte.

Muss es dann immer gleich ein kompletter Neustart sein?

Nein, oft ist es gar nicht nötig, alles auf den Kopf zu stellen. Es stellt sich die Frage, ob man wirklich alles radikal hinter sich lassen muss oder man auch in Teilsequenzen einen Neustart machen kann. In diesen Sequenzen kann noch genügend Raum für Neues sein. Ich hatte erst vor Kurzem eine Klientin, die sich beruflich verändern und dafür ihren Job kündigen wollte. Im Coaching hat sie festgestellt, dass es nur zwei konkrete Bereiche waren, die sie an ihrem Job gestört haben. Sie konnte diese beiden Punkte für sich lösen und verändern – und war dann froh, nicht gekündigt zu haben und stattdessen einen punktuellen Neustart gemacht zu haben. Oft reichen kleine Veränderungen und Adjustierungen, um einen neuen Blick zu bekommen. Das kann man mithilfe eines Coachings leichter erreichen, weil häufig ein Input von außen notwendig ist – besonders, wenn man es mit alten Mustern und Denkweisen zu tun hat.

Warum sind diese alten Muster und Denkweisen selbst so schwer zu erkennen?

Grundsätzlich sind Muster nicht unbedingt schlecht. Für eine gewisse Routine sind sie sogar enorm wichtig, weil wir nicht überlegen müssen, wie etwas funktionieren soll. Beim Zähneputzen zum Beispiel. Wenn wir jeden Morgen wieder darüber nachdenken müssten, wie wir das handhaben sollen, wäre das sehr mühsam. Hier sind Muster gut und hilfreich. Anders verhält es sich mit jenen Mustern, die uns einschränken. Diese sollte man sich anschauen, ob man sie tatsächlich noch braucht oder ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, die einen freier machen. Diese Muster zeigen sich meistens in Momenten, wenn es einen emotionalen Hintergrund gibt. Oft stammen sie aus der Kindheit, wo sie einem geholfen haben – dem Erwachsenen-Ich helfen sie aber nicht mehr. Das muss man sich bewusst machen.

Was braucht es, um diese einschränkenden Muster loslassen zu können?

Oft ist ein Mensch so sehr in einem Muster gefangen, dass der Input von außen notwendig wird. Eine psychologische Begleitung kann helfen, einschränkende Gewohnheiten und Muster zu erkennen – besonders dann, wenn dieses Muster mit „schmerzlichen Erfahrungen“ in Verbindung steht. Gleich-

„Oft ist gar kein kompletter Neustart notwendig, weil im Bewährten noch genügend Raum für Neues ist.“

Maria Reischauer

zeitig geht es darum, alternative Handlungsmöglichkeiten zu finden, wenn man emotional in die Enge getrieben wird. Zum Loslassen der Muster braucht es Geduld, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Mut und Selbstbewusstsein. Es ist Übungssache, neue Strategien zu trainieren und anzuwenden, sobald ein gewisses Gefühl hochkommt und man getriggert wird. Ein „Gegenüber“, das einen begleitet, kann dabei helfen, denn alleine fällt man allzu schnell in Muster zurück, die einen selbst wieder in altbekannte Situationen bringen, die man so ja nicht mehr haben will.

Manchmal ist dieses Gefühl, diese Sehnsucht nach etwas Neuem noch diffus. Wie kann man es greifbarer machen, da-

Fachgruppe OÖ Personenberatung und Personenbetreuung Berufsgruppe Lebens- und Sozialberater Hessenplatz 3, 4020 Linz, Tel.: 05-90909-4145/4146, Fax: 05/90909 4179 E-Mail: pb@wkooe.at Internet: www.lebensberater.at mit man weiß, in welche Richtung man tatsächlich gehen möchte?

Es gibt verschiedene Methoden dafür, besonders hilfreich ist mein „Schichtmodell“. Dabei durchleuchtet man sozusagen Schicht für Schicht, Schritt für Schritt, sein Umfeld. Woran liegt die Unzufriedenheit? Warum will ich einen Neustart machen? Was möchte ich neu machen? Welches Ziel möchte ich erreichen und wie komme ich ins Tun? Wie gesagt: Man muss nicht immer alles radikal hinter sich lassen, es geht auch in kleinen Schritten und mit Teilzielen. Fragen Sie sich, was Sie schon immer einmal machen wollten, es bisher aber nicht konnten – aus welchem Grund auch immer! Welche berufliche Tätigkeit macht mir so großen Spaß, dass ich mich dadurch energiegeladen fühle? Welche Sportart möchte ich ausprobieren? Welchen neuen Freundeskreis möchte ich finden? Und wann habe ich zuletzt etwas zum ersten Mal gemacht?

Ist jetzt grundsätzlich ein guter Zeitpunkt, um neu durchzustarten?

Meine Wahrnehmung ist, dass jetzt viele Menschen froh sind, endlich wieder mehr tun zu können – nachdem wir während der Lockdowns ja sehr eingeschränkt waren. Es ist auch ein guter Zeitpunkt für eine „Bestandsaufnahme“, und um alte Gewohnheiten und Muster zu durchbrechen. Wichtig ist allerdings, nicht alles auf einmal machen bzw. verändern zu wollen. Das wäre zu viel und mit Überforderung verbunden. Es erfordert ein gewisses Maß an Achtsamkeit, herauszufinden, was jetzt gut für mich und mein Umfeld ist. Ich empfehle, jene Bereiche, wo die größte Leidenschaft hingeht oder das größte Bedürfnis nach Veränderung besteht, vorrangig anzugehen. Ziel ist, das Neue dann bewusst genießen zu können.

KONTAKT

MARIA REISCHAUER

Durisolstraße 7 4600 Wels Tel.: 0676/84 90 03 33

E-Mail: maria@reischauer.at

www.reischauer.at

WIRTSCHAFT

„Das Schlimmste in allen Dingen ist die Unentschlossenheit.“

Napoleon Bonaparte

© Medienfrau Von links: Organisatorin Doris Schulz und Lehrgangsleiterin Sabine Pelzmann

Aufsichtsrätinnen-Lehrgang

Start des Lehrganges für Frauen im Management im November 2021

Engagierten weiblichen Führungskräften soll der Zugang zu Spitzenfunktionen in der Wirtschaft erleichtert werden. Im November 2021 startet in Oberösterreich ein Lehrgang für Frauen im Management: Hier werden die Teilnehmerinnen für Aufgaben in Aufsichtsräten, Beiräten, Vorständen und Geschäftsführungen vorbereitet. Information und Anmeldung: www.medienfrau.at und office@medienfrau.at

BUCHTIPP

Selbstbestimmt und mit Leichtigkeit Geld vermehren. Wenn es doch nur so einfach wäre. Das Buch „Selbst investiert die Frau“ soll Mut machen, Finanzen selbst in die Hand zu nehmen, um unabhängig und frei durchs Leben gehen zu können. Autorin und Wirtschaftsjournalistin, Christiane von Hardenberg, spricht aus eigener Erfahrung über den Umbruch in ein erfüllteres Leben. Rowohlt Verlag, UVP € 16,50

© Rohwolt © dhp Management

Finanzen – Frauen können das natürlich!

Wie kommt es, dass Frauen plötzlich ins Stocken geraten, wenn es um so wichtige Dinge wie Finanzen geht, um Vorsorge, den eigenen Vermögensaufbau? Einige sagen dann: Ich verstehe diese Geldsache nicht. Andere denken: Ach, das ist heute noch nicht so wichtig. Vor Angst, hier irgendetwas falsch zu machen, machen dann viele gar nichts. Dabei geht es beim Geld um Wissen, eigenes Handeln, Verantwortung übernehmen und um Vertrauen in sich selbst. Nur wir kennen unsere eigenen finanziellen Bedürfnisse, nur wir selber können unsere finanzielle Situation ändern. Es gibt viele Informationen zu Finanzen und Geldanlage, kaum jemand kennt sich da noch aus. Es ist nicht einfach, aus der Fülle der Angebote, das Richtige für sich zu finden. Ich zeige Ihnen, wie Sie sich Ihre Bedürfnisse erfüllen und Ihre persönliche finanzielle Unabhängigkeit erreichen können. Damit Sie Geld für das haben, was Ihnen wichtig ist, Sie selbstsicherer sind im Umgang mit Geld und ruhig in die Zukunft blicken können, statt Angst vor Altersarmut zu haben. www.dhp.co.at

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