Herbert Dutzler schreibt am liebsten in seinem „Schreibzimmer“ mit Aussicht auf den Traunstein.
„HEUTE WIRD DEN KINDERN ZU VIELES ABGENOMMEN“ Seine Altaussee-Krimis machten Herbert Dutzler zu einem der erfolgreichsten Autoren des Landes. Mit seinem neuen Roman „Die Welt war eine Murmel“ verlässt er erstmals die Krimipfade. Text: Ulli Wright
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ass er Krimi kann, hat Herbert Dutzler mit seinen bisher neun Kriminalromanen um den liebenswürdigen Altausseer Polizisten Gasperlmaier bestens bewiesen. Am 30. Oktober feiert mit „Letzter Gipfel“ der bereits zweite Altaussee-Krimi des Schwanenstädter Autors um 20.15 Uhr auf ServusTV Premiere. Warum er die LeserInnen in seinem neuen Roman „Die Welt war eine Murmel“ in die Zeit seiner eigenen Kindheit mitnimmt und was die Unterschiede von damals zu heute sind,
Fotos: Haymon Verlag/Fotowerk Aichner
hat uns der Schwanenstädter AHS-Lehrer und Autor im Interview erzählt. OBERÖSTERREICHERIN: Herr Dutzler, mit Ihrem neuen Roman „Die Welt war eine Murmel“ haben Sie die Krimipfade verlassen und entführen die Leser in Ihre Kindheit. Inwieweit ist der Roman autobiografisch? Herbert Dutzler: Vieles in dem Roman entstammt meinen eigenen Erinnerungen. Der Siegfried lebt jedoch in einer völlig anderen Familienkonstellation als ich, seine Familie habe ich frei 198
erfunden. Zu dem Roman habe ich zahllose Rückmeldungen von LeserInnen erhalten, die eigene Erinnerungen in dem Buch wiederfanden. Was hat Sie dazu motiviert, „Die Welt war eine Murmel“ zu schreiben? Ich hatte mich schon lange mit dem Gedanken getragen, einmal etwas zu schreiben, was die Unterschiede zwischen der Welt vor 50 Jahren und heute illustriert. Dabei dachte ich zuerst an ein Kinder- oder Jugendbuch. Mein damaliger Lektor meinte aber, dass eher meine Generation Interesse an ei-