Magazin VIA 1-2021

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Schnupperkurs

In einer Pandemie ist alles Käse? Zugegeben, manches stinkt wirklich zum Himmel. In diesen steirischen Käsemanufakturen riecht es immer. Milch sei Dank. Von Tina Veit-Fuchs

Am Milchhof Wurzinger in Fehring ist Milch noch „Müch“. Erst macht uns Ewald Wurzinger junior im Stall mit Greta bekannt, anschließend mit dem „kecken Steirermadl“ – Weißschimmelkäse verfeinert mit französischer Asche aus Buchenholz. Seit 1996 wird der Milchhof, der sich mit variantenreichen Käse- und Joghurtsorten im Vulkanland einen Namen gemacht hat, bewirtschaftet und beweist in Sachen Marketing ländlichen Innovationsgeist. Wurzinger setzt dabei auf grasende Kühe und Euteridylle: Unter dem Siegel „Kuh4you“ kann man sich unter den rund 60 Kühen – Greta ist eine 28

davon – eine x-beliebige für einen Unkostenbeitrag von 150 Euro mieten. Bis zu vier Mal im Jahr erhält man für diese Patenschaft Milch- und Käseprodukte seiner „eigenen“ Kuh. Die Milch als Meterware sucht man hier vergeblich. Beim Besuch am Hof sollte man sich unbedingt das Familienrezept für die Bauernkäsesuppe erzählen lassen: Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Speck klein gewürfelt in Öl anschwitzen und mit Mehl abstauben. „Gewürzt mit Kümmel und durch die Zugabe von Käse und Rindssuppe entsteht ein ganz besonderer Seelenwärmer“, schwärmt der Hausherr.

„Gewürzt mit Kümmel entsteht ein ganz besonderer, käsiger Seelenwärmer.“ ewald Wurzinger, Milchhof Wurzinger


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