STADTJournal Ausgabe NR. 8 I FEBRUAR 2014
MELLE
IL E gr RT IT t i E E M D HZ N C O S HO m
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editorial l 03
Liebe Leserinnen und Leser, herzlich willkommen zur ersten Ausgabe vom Melle Stadtjournal im neuen Jahr. Und dieses Jahr hat es in Melle und Umgebung wahrlich in sich! Angefangen hat das Jahr 2014 schon gut, hieß das Programm des Kirchenkabarettisten Matthias Schlicht doch »Das fängt Ja(hr) gut an«. Der Pastor aus Buxtehude begeisterte zum inzwischen dritten Mal am 11. Januar in der Martinikirche Buer das Publikum. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem Interview mit Norddeutschlands bekanntestem Kirchenkabarettisten (S. 32/33). In diesem Jahr jährt sich der Beginn des 1. Weltkriegs zum hundertsten Mal. Der Meller Künstler hat zu dem Romanklassiker eine
Graphic Novel verfasst, die bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin für große Aufmerksamkeit weit über Melle hinaus sorgt. In der Alten Posthalterei sind noch bis 23. Februar ausgewählte Bilder daraus zu sehen (S. 20). Ein besonderer Höhepunkt für ganz Melle wird sicher die Bürgermeisterwahl am 25. Mai werden. Drei der vier Kandidaten sind bereits kräftig dabei, sich für die Wahl in Stellung zu bringen und sich den Wählern auf zahlreichen Veranstaltungen zu präsentiern. Dank des neuen Regionalfernsehens melle.tv wird es diesmal erstmals ein TV-Duell mit allen Kandidaten geben, ganz im Stil des »Kanzlerduells« vor der Bundestagswahl.
Freuen wir uns also auf den Frühling und bewegte Zeiten! Ihr Uwe Strachau (Herausgeber)
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Inhalt
www.melle-stadtjournal.de
Aus dem
FEBRUAR
2014
6-14
Großes Special zum Thema Hochzeit Alles für den schönsten Tag im Leben......6-14
20
Ausstellung Peter Eickmeyers Werke in der Alten Posthalterei ...............20
..........................RUBRIKEN 33
Kabarett und Kirche
Apps & Co.
Apps (III)...............................18
Matthias Schlicht in Melle-Buer......32/33
Aus dem Automuseum
Frontantrieb............................24
Legendäre Sportwagen
Shelby COBRA 427.................. 26
35
Buchtipps Neuerscheinungen ...................31
Melle im Wandel
Meller Geschichte(n)
Überall in der Stadt tut sich etwas .....34/35
Kloster in Melle....................... 36
Gesundheit
Chiromatik..............................44
Verbraucher-Tipps MSJ I 02-2014
I
Veranstaltungen
I
Kultur
und und und..................
• aktuell • regional • informativ Immer freitags neu auf
www.melle.tv
Jasmin Gläsker Das Gesicht des neuen MelleMagazins auf melle.tv
06 l special
Der schönste Tag im Leben Die Hochzeit ist einer der aufregendsten und schönsten Tage im Leben – ob auf dem Standesamt, bei der kirchlichen oder der freien Trauung – an diesem Tag soll alles perfekt sein. Und auch wenn der große Tag noch in weiter Ferne liegt, sollten Sie die Zeit zur Planung nutzen, damit Ihre Hochzeit ein unvergessliches Erlebnis wird. Es muss viel durchdacht und organisiert werden. Fangen Sie gleich damit an und lassen Sie sich von uns inspirieren. Wir möchten Ihnen einige Anregungen und Tipps geben, damit am schönsten Tag alles nach Plan läuft. Mit einer guten Planung wird Ihre Hochzeit eine unvergessliche Erinnerung. Eine gute Planung gehört zu jeder gelungenen Hochzeit. Die Entscheidung für eine geeignete Location steht dabei sicherlich im Mittelpunkt. Wenn Sie erst einmal wissen, wo Sie feiern wollen, geht die eigentliche Planungsarbeit aber erst richtig los. Viele »Kleinigkeiten« wollen beachtet werden, damit Ihre Hochzeit ein unvergessliches Erlebnis wird. Es muss an weit mehr gedacht werden als nur an Ringe, Einladungen und Torte. Je nach Größe der Hochzeit benötigt man beträchtliches Organisationstalent zur Planung der Feier. Wir haben hier einige Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen bei der Planung und Organisation Ihrer
Hochzeit eine kleine Hilfe sein sollen. Fangen Sie frühzeitig an mit Hochzeitsplanung und freuen Sie sich auf ein gelungenes Fest. Damit man auch nichts vergisst, kann eine Hochzeitscheckliste äußerst hilfreich sein. Denn nichts ist ärgerlicher, als die vergessenen Trauringe, das Versäumen der Planung einer Hochzeitsreise oder wenn man das Brautkleid zu spät bestellt, aber auch Kleinigkeiten können eine Hochzeitsfeier ruinieren. Damit auch wirklich nichts für den »Schönsten Tag« vergessen wird, schafft man sich mit der Checkliste eine Art Gedächtnisstütze. So lässt sich nicht nur sehen, was bereits erledigt ist und was noch offen ist, sondern man
hat auch die Möglichkeit, Freunde, Bekannte und Verwandte beim Organisieren um Hilfe zu fragen. Diese könnten beispielsweise einen Blick auf die Checkliste werfen und sich dann für eine Aufgabe verpflichten.
Checkliste Die Hochzeitslocation Der Polterabend Standesamtliche Hochzeit Kirchliche Trauung Welche Papiere brauche ich? Rechtliches Das Gästebuch Budgetplanung Wie kann man sparen? Gästeliste & Einladungen Hochzeitshelfer Musik während der Hochzeit Tanzen auf der Hochzeit Videos und Bilder Tischkarten Die Hochzeitsrede Hochzeitsgeschenke Die Hochzeitsreise
Foto: Anja S端nderhuse
08 l special
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19. Meller Hochzeitsmesse MELLE. Mit mehr als 24 unterschiedlichen Ausstellern und ca. 2.000 Besuchern wurde bei der 19. Auflage der Meller Hochzeitsmesse am 2. Februar im Van der Valk Hotel Melle wieder ein neuer Besucherrekord erreicht. An der Resonanz der Gäste, die auch im Nachhinein die Geschäfte der Aussteller besuchen, erkennt man, aus welcher Entfernung die Meller Hochzeitsmesse wahrgenommen wird. Anfahrten über mehr als 50 km waren nicht unüblich. Natürlich wurde gerade den Meller Bürgern und den in der Umgebung lebenden Besuchern ein perfektes Angebot unterbreitet und die Leistungsfähigkeit der Geschäfte demonstriert. Erstmals war mit »melle.tv« auch das neue Regional-Fernsehen vertreten!
Die bezaubernde Atmosphäre des 4 Sterne Hotels bot den Besuchern wieder zahlreiche Highlights mit einem vielfältigen Angebot an wunderschönen Braut- und Festmoden, märchenhaften Trauringen und vielem mehr. Absoluter Höhepunkt waren natürlich wieder die insgesamt vier Modenschauen. Auf dem »Catwalk« präsentierten insgesamt 14 Models Brautkleider und festliche Abendmode. Außerdem konnten sich die Besucher an den Ständen der Aussteller über alle Themen informieren, die für den »Schönsten Tag im Leben« wichtig sind. Auf den nächsten Seiten präsentieren wir Ihnen einen kleinen Messerundgang mit den Anregungen einiger Aussteller für Ihre Feier.
FOTO: Anja Sünderhuse 02-2014 I MSJ
10 l special
Der schönste Tag im Leben ohne Blumen? Unvorstellbar! Die Firma genial floral plant, entwirft und dekoriert rund um Ihre Hochzeit. Individuell und einzigartig. Ob Brautstrauß, Blumenschmuck für Trauzeugen und Blumenkinder, Dekoration für Kirche, Location, Auto oder Kutsche - alle Details werden aufeinander abgestimmt und mit viel Sorgfalt erstellt. Der besondere Service: Alle bestellten Dekorationen werden am großen Tag mit viel Liebe und einem Blick fürs Detail an Ort und Stelle platziert. So müssen Sie an Ihrem Hochzeitstag nur noch »JA« sagen! Lassen Sie sich ein unverbindliches Angebot erstellen, oder schauen Sie mal vorbei:
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www.genial-floral.de
Anja Sünderhuse Photographie Erfrischend und professionell Ein festlicher Rahmen, interessierte Besucher und gute Stimmung. Die Atmosphäre der Hochzeitsmesse entsprach so ganz dem Geschmack von Anja Sünderhuse und ihren drei Fotografinnen. Zahlreiche Infogespräche mit Hochzeits- Silber- und Goldpaaren wurden geführt, Ideen geschmiedet, Zeitpläne durchdacht. Viele Kunden kamen von weit her um den besonderen Mix aus verlässlicher Professionalität und visualisierter Lebensfreude live zu erleben. Man ließ sich einladen zu konkreten Konzeptgesprächen, Ideenaustausch und Inspirationen. Hochzeitspläne mit Herzblut begleitet, cool, trashig, immer schön und echt – das ist starke Hochzeitsfotografie. Die Schnäppchenjäger unter den Ja-Sagern profitieren noch bis 28. Februar vom 10% igen Frühbucherrabatt.
www.suenderhuse.de
Bio Café: Einzig - aber nicht artig Die Bio Cafés von Marie Luise Wittemöller im Orangenhaus am Schloß Gesmold und seit kurzem auch im Haus Selige am Markt in der Meller City bieten für Feierlichkeiten aller Art eine urgemütliche und unverwechselbare Atmosphäre. Außerdem finden in beiden Häusern regelmäßig kulturelle und kulinarische Events statt. Märchenabende, Lesungen, Vernissagen, Jazzgrillen, Krimidinner oder Whiskytasting stehen für den Anspruch, den Gästen Genuss für alle Sinne zu bieten. »Es ist uns eine Herzensangelegenheit, für unsere Gäste zu jeder Zeit eine gepflegte und einzigartige Atmosphäre zu schaffen«, so Inhaberin Marie Luise Wittemöller.
Fotos: Anja Sünderhuse
www.das-bio-cafe.de
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Juwelier Steinbreder - bezaubernde Trauringe zu traumhaften Preisen Bereits in der Antike war der Trauring bekannt. Sowohl die alten Ägypter als auch Römer trugen den Trauring am Ringfinger der linken Hand. Die STEINBREDER Collektion bietet bezaubernde Trauringe speziell für das eigene Haus gefertigt. Seit April 2011 steht für Brautpaare auch der T1 VW Bulli von Baujahr 1966, Modell »Samba«, mit 9 Sitzpläzen, für die Hochzeit zur Verfügung. Ab einem Trauringkauf von 1500 Euro kann sich das Paar auf Wunsch gratis zur Hochzeit, Standesamt oder Fototermin fahren lassen.
www.steinbreder.de
Modehaus Stock festliche Mode für alle Anlässe Das Modehaus Stock bietet Mode für Damen, Herren und Kinder aller Altersklassen. Durch die große Auswahl an Modemarken ist das Modehaus Stock eines der führenden Modehäuser in der Region. Service und Markenvielfalt ist das Konzept des Familien-Erlebnishauses. Auf der Hochzeitsmesse präsentierte Stock festliche Mode für Bräutigam und Gäste.
www.stock-mode.de
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Tiematic Festservice alles für Ihre Feier Vom Zelt bis zum Besteck können Sie beim Tiematic Festservice alles für Ihre Feier anmieten. Das Sortiment bietet alles vom kleinen Pavillon bis zum 350qm großen Zelt inklusive Theke, Bestuhlung und Tischen. Dabei reicht die Innenausstattung von rustikalen Bänken und Klappstühlen bis zur anspruchsvoll dekorierten Festgala. Darüber hinaus finden Sie hier kompetente Berater für Ihre Feier, die Ihnen in allen Fragen zur Seite stehen. Das beinhaltet nicht nur WC-Kabinen (auch behindertengerecht), Kühlwagen, Bratwurststand, Geschirr und Besteck, Blumenschmuck, selbst die Getränke, das Essen, die Musik oder das Abendprogramm können Sie sich vom Tiematic Festservice organisieren lassen.
www.tiematic.de
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Der schönste Tag im Leben Auf die Frisur kommt es an! Am wichtigsten Tag in ihrem Leben will jede Braut natürlich wunderschön sein. Das Brautkleid ist dazu der erste Schritt. Komplettiert wird der Auftritt vor dem Traualtar aber erst mit der passenden Frisur. Anja Salmons »Haarlounge« in Melle-Riemsloh bietet Hochzeitsfrisuren, die perfekt auf die Braut und das Brautkleid abgestimmt sind. Lassen Sie sich bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Prosecco persönlich und individuell vom Team der »Haarlounge« beraten. Sie erhalten in entspannter Atmosphäre neben kompetenten Informationen auch attraktive Vorschläge für eine atemberaubende Hochzeitsfrisur. Unverzichtbares Accessoire der Hochzeitsfrisur ist hochwertiger Haarschmuck in allen Variationen: Haarklammern und Kämme mit Blüten, Haarbänder oder Haarreifen in Weiß oder Silber und glitzernde Steine zum Klemmen setzen nicht nur tolle Akzente in das Haar der Braut, sondern sorgen auch dafür, dass die Frisur eine ganze rauschende Nacht lang hält.
An Ihrem wichtigsten Tag im Leben kommen die erfahrenen Haarkünstler der »Haarlounge« dann zum Stylen Ihrer Hochzeitsfrisur zu Ihnen nach Hause, damit Sie den Tag von Anfang an stressfrei genießen können.
Damit Ihre (Haar-)Träume wahr werden können, vereinbaren Sie einen Termin im Salon der »Haarlounge«. Das kreative Team der »Haarlounge« freut sich auf Sie.
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Die Kreissparkasse Melle informiert:
Ganzheitliche Finanzberatung Ein Arzt bietet seinen Patienten einen regelmäßigen Gesundheits-Check an, das Auto wird im Abstand von zwei Jahren vom TÜV geprüft – und was ist mit den Finanzen? Stellen Sie auch Ihre finanzielle Situation mit Hilfe eines umfassenden Finanz-Checks auf den Prüfstand. Bei so einer ganzheitlichen Beratung wird mit dem Kunden zuerst ein ausführliches Informationsgespräch geführt, in dem der Berater sich ein Bild von den Wünschen und Zielen des Kunden sowie von den bereits vorhandenen Produkten und Verträgen macht. Durch diese IstAnalyse gewinnen Sie einen Überblick, wo Sie derzeit finanziell stehen. Gleichzeitig werden eventuell vorhandene Lücken oder Risiken beleuchtet und Handlungsbedarf für die Zukunft aufgezeigt. Bei bereits vorhandenen Produkten und Versicherungen wird hinterfragt, ob die Vertragsbedingungen noch aktuell sind bzw. ob sie noch zur derzeitigen persönlichen Situation passen. Ziel ist es, im Anschluss ein Konzept zu erarbeiten, das genau auf die Wünsche und Ziele des Kunden zugeschnitten ist. Dabei geht es sowohl um die kurzfristige Finanzplanung (z. B. Anschaffungen innerhalb der nächsten 12 Monate) als auch um die langfristige Ausrichtung (z. B. für Wünsche und die Altersvorsorge). Selbstverständlich werden mögliche staatliche Förderungen dabei berücksichtigt. Die ganzheitliche Beratung mit dem Finanzkonzept umfasst vier große Bereiche: Service und Liquidität: Sie legen Wert darauf, rund um die Uhr Ihr Konto im Blick zu haben und überall auf der Welt zahlungsfähig zu sein? Im Finanzkonzept-Gespräch werden bedarfsgerechte Lösungen mit unterschiedlichen Girokontomodellen, Dispositionskrediten, Online-Banking und der passenden Kreditkarte angeboten. Absicherung Ihrer Lebensrisiken: Ist Ihnen Schutz vor finanziellen Folgen von Krankheiten oder Unfällen für sich und Ihre Familie wichtig? Oder möchten Sie Ihre Sachwerte gegen Gefahren absichern? Versicherungen gibt es viele, aber welche sind für Sie persönlich wirklich sinnvoll? Im Rahmen eines Finanz-Checks wird der Versicherungsschutz Ihren Bedürfnissen angepasst. In der Kreissparkasse Melle sind ausgebildete Versicherungsspezialisten auf jeder Geschäftsstelle vertreten.
Altersvorsorge: Egal, ob Sie schon länger im Berufsleben stehen oder gerade erst gestartet sind, ob Sie Single sind oder eine Familie haben – gemeinsam mit Ihnen erarbeitet der Berater eine persönliche Vorsorgestrategie. Staatlich geförderte Riester-Rente, Wohn-Riester, betriebliche Altersvorsorge, Renten- und Lebensversicherungen, die eigene Immobilie – es gibt viele Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen. Vermögen bilden: Bei der Vermögensanlage sollten Ihre Wünsche und Ziele berücksichtigt werden. Dabei stehen Ihnen unterschiedliche Anlageformen mit unterschiedlichen Laufzeiten zur Verfügung. Klassische Spar- und Anlageprodukte gehören genauso dazu wie Tagesgeldkonten, Fonds- und Wertpapieranlagen. Und wenn noch kein Vermögen vorhanden ist, beginnen Sie einfach mit niedrigen Raten Rücklagen für die kleinen und großen Träume, die Sie sich bestimmt einmal erfüllen möchten, zu bilden. Auch aus kleinen Beträgen kann mit der Zeit ein Vermögen wachsen. Eventuell unterstützt Sie auch Ihr Arbeitgeber mit vermögenswirksamen Leistungen. Wie beim TÜV und auch beim Gesundheits-Check sollten die Verträge und Konzepte In den folgenden Jahren immer wieder auf ihre Aktualität überprüft werden. Bei Bedarf werden einzelne Bausteine angepasst oder verändert, damit das Konzept immer zur aktuellen Lebenssituation und Marktlage passt. Viele Finanzdienstleister berechnen ein Entgelt für diese Gespräche. Bei der Kreissparkasse Melle ist ein Finanzkonzept-Gespräch kostenfrei. Zum Schluss noch ein Tipp für alle Interessenten: Vereinbaren Sie im Vorfeld einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden. Unsere Berater möchten sich ausreichend Zeit für Sie nehmen. Für weitere Informationen oder Fragen: Kreissparkasse Melle Mühlenstraße 28 • 49324 Melle Telefon 05422 1021 info@ksk-melle.de
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16 l natur
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Die Blaumeise Sie ist die kleinere Schwester der Kohlmeise und ein häufiger Gast in unseren Gärten, sobald dort ein paar ältere Bäume stehen. Blaumeisen fehlt auf dem Bauch der markante schwarze Streifen der Kohlmeisen. Stattdessen fallen bei ihr das blaue Käppchen über dem weißen Gesicht, ein schwarzer Augenstreif, und die ebenfalls blau gefärbten Flügel- und Schwanzfedern ins Auge. Jungvögel sind matter gefärbt und wirken mit ihrer grünlichen Kappe und gelblichen Wangen ein wenig schmuddelig gegenüber ihren Eltern. Blaumeisen sind sehr lebhaft. Ständig in Bewegung hangeln sie oftmals kopfunter selbst an dünnen Zweigen. In der Nähe ihrer Nisthöhle sind sie sehr wachsam und warnen mit einem kräftigen „tscherrretetet“. Als typischer Garten- und Parkvogel hat sich die Blaumeise dem Menschen eng angeschlossen. Im Frühjahr brüten Blaumeisen bereitwillig in den aufgehängten Nistkästen, im Winter sind sie ständiger Gast an Futterbrettern und Futterhäuschen. An den Futterstellen treten Blaumeise recht selbstbewusst und aggressiv auf und vertreiben sogar größere Vögel. Aber auch in offenen Wäldern findet man Blaumeisen häufig, besonders Buchen und Eichen lieben sie. Als Höhlenbrüter benötigen Blaumeisen genügend Nistkästen, denn natürliche Nisthöhlen, die von Spechten gezimmert wurden oder beispielsweise durch Blitzeinschlag entstanden sind, haben viele Interessenten. Oft haben kleine Vogelarten wie die Blaumeise das Nachsehen, weil sie gegen stärkere
Konkurrenten keine Chance haben. Meistens brüten Blaumeisen nur einmal im Jahr. Da sie aber 8 bis 13 Eier legen, haben sie dennoch genügend Nachkommen. Die Männchen beginnen schon im Vorfrühling zu singen. Das Weibchen räumt altes Nistmaterial aus der Höhle und baut ein neues, weiches Nest aus Moos und Tierhaaren. Es brütet ab Ende April bis Juni.
Fotos: Eckhard Lietzow www.lietzow-naturfotografie.de
Die Eier werden in 13 bis 14 Tagen ausgebrütet; die Jungen bleiben etwa weitere 18 Tage im Nest. Blaumeisen leben von kleinen Insekten, die sie von Blättern und Zweigen sammeln und von Spinnen. Im Herbst und Winter stellen sie ihre Ernährung um und essen Samen, Nüsse und Beeren. Deshalb sind sie auch Standvögel und müssen nicht in den Süden fliegen.
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18 l apps & co.
facebook, apps & co. Apps (III) In dieser und der nächsten Ausgabe stellen wir Ihnen einige nützliche Apps vor und solche, die einfach nur Spaß machen. Den Anfang machen wir mit vier kostenlosen Apps.
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news l 19
»Centspende« ging an die Hospiz-Initiative Melle Britta Itzek übergab 845 Euro an J. Schmidtkunz und U. Grote Melle. Die sogenannte »Centspende« der Stadtverwaltung Melle ging in diesem Jahr an die Hospiz-Initiative Melle e. V. Im Beisein der Gleichstellungsbeauftragten Marita Feller übergab Britta Itzek als Vertreterin des Personalrates jetzt einen Betrag in Höhe von 845 Euro an Johanna Schmidtkunz und Ursula Grote, die herzlich für diese Spende dankten.
Marita Feller (l.) und Britta Itzek (r.), Ursula Grote (Zweite von links) und Johanna Schmidtkunz von der Hospiz-Initiative Melle. Foto: Stadtverwaltung Melle
»Wir sind ein Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Berufsgruppen und arbeiten ehrenamtlich und überkonfessionell«, erläuterte Johanna Schmidtkunz. Zu den Aufgaben der Initiative, der derzeit 45 Mitglieder angehören, zählt unter anderem das Begleiten von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens sowie das Unterstützen und Entlasten von Sterbenden und deren Angehörigen. Das Ganze geschehe in enger Zusammenarbeit mit ambulanten Diensten, stationären Einrichtungen und Seelsorgern. »Mit unserer Centspende möchten wir dieses segensreiche Engagement unterstützen«, machte Britta Itzek deutlich. Seit 2004 spenden Mitarbeiter der Stadtverwaltung von ihrem Gehalt die Centbeträge hinter dem Komma für einen sozialen Zweck. »Wir sind stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen«, betonte die Vertreterin des Personalrates. »Dieser kleine Verzicht tut dem Einzelnen nicht weh, kann aber vereint mit Vielen nützliche Hilfe leisten.« 02-2014 I MSJ
20 l kultur
Ausstellung »Querbeet« mit Werken Peter Eickmeyers Melle. Im Beisein von rund 100 geladenen Gästen hat die stellvertretende Bürgermeisterin Silke Meier am 30. Januar in der Alten Posthalterei in Melle-Mitte die Ausstellung »Querbeet« mit einem Querschnitt der Arbeiten des Künstlers Peter Eickmeyer aus den vergangenen 25 Jahren offiziell eröffnet. Eine ganz besondere Note erhält die Schau durch die Präsentation ausgewählter Werke aus Eickmeyers in Kürze erscheinender Graphic Novel »Im Westen nichts Neues« nach dem legendären Roman des weltbekannten Osnabrücker Schriftstellers Erich Maria Remarque. „Wenn ein Künstler im Alter von 50 Jahren auf sein Werk zurückschaut, darf er von ,Querbeet‘ sprechen. Wäre das nämlich nicht so, hätte er auf der Stelle getreten – und eine künstlerische Entwicklung würde sich hier nicht abzeichnen“, machte die Kunsthistorikerin Roswitha Pentzek in ihrem viel beachteten Eröffnungsvortrag deutlich.
Einen besonderen Schwerpunkt widmete die Rednerin in ihren Ausführungen erwartungsgemäß Peter Eickmeyers Graphik Novel „Im Westen nichts Neues“. In diesem Jahr – 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges – habe der Roman Remarques wieder neue Bedeutung gewonnen, so die Expertin. Seine schonungslose Beschreibung
Erntete höchste Anerkennung für sein künstlerisches Werk: Peter Eickmeyer.
Foto: Stadtverwaltung Melle
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Nahm die Einführung in die Ausstellung vor: Kunsthistorikerin Roswitha Pentzek. Foto: Stadtverwaltung Melle
der Kriegsgeschehen in den grauenhaften Stellungskriegen an der Westfront habe der Osnabrücker Schriftsteller im Jahre 1929 veröffentlicht – ein Buch, das schlagartig zu einem Weltklassiker avancierte, aber in Deutschland ab 1930 verboten wurde. „Besonders beeindruck hat mich das Bild mit dem hoch liegenden Horizont und der schwarzen Erde“, bekannte Roswitha Pentzek. Ganz oben ziehe der Kriegstross durch das Bild. Solch eine Bildkomposition mit einer derart fundamentalen Leerstelle nehme den Betrachter förmlich ins Bild – in die Offenheit der Interpretation mit eigenen Bildvorstellungen. „Und ich bin gespannt, wie viel Mut Eickmeyer zu Leerstellen haben wird, um sich – auch wenn es eine Illustration des Romans ist – den literarischen Ausdeutungen Remarques zu entziehen“, betonte die Kunsthistorikerin.
news l 21
Netzwerktreffen Schulen-Wirtschaft Zusammenarbeit von Schulen und Wirtschaft dient Standortsicherung Melle/Bissendorf/Osnabrück. Mit 60 Teilnehmern hatten die Organisatoren gerechnet: Am Ende waren es 160 Repräsentanten aus verschiedenen Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die sich am 5. Februar auf Einladung der Stadt Melle, der Gemeinde Bissendorf und der Servicestelle Schule-Wirtschaft des Übergangsmanagements der MaßArbeit zum ersten Netzwerktreffen Schulen-Wirtschaft im Forum Melle versammelten. „Unsere Arbeitswelt verändert sich ständig und mit ihr auch die Anforderungen an künftige Arbeitnehmer. Junge Menschen müssen auf diese Anforderungen möglichst frühzeitig vorbereitet werden, sie brauchen dafür Informationen aus erster Hand“, machte der Erste Stadtrat Andreas Dreier deutlich. Das Netzwerk Schulen-Wirtschaft erweise sich hierfür als eine kompetente Plattform, weil sie Informationsdefizite auf schulischer wie betrieblicher Seite abbauen helfen. Sowohl der Erste Stadtrat Andreas Dreier als auch Bürgermeister Guido Halfter appellierten in ihren Reden an die Anwesenden, im noch abstrakten Netzwerk Schulen-Wirtschaft erste gemeinsame und konkrete Ziele zu knüpfen und dann einen gemeinsamen Weg
zu finden. Dabei gehe es zum einen um die Zukunft der jungen Menschen,
zum anderen aber auch um die Zukunft und das Überleben von Betrieben, die gut ausgebildete Fachkräfte bräuchten, um am Markt bestehen zu können. Im weiteren Verlauf des Abends hielt Susanne Steininger, Übergangsmanagement Schule-Beruf der MaßArbeit, ein Referat zum Thema: „Warum bin ich hier? Sinn und Unsinn von Netzwerken zwischen Schulen und Unternehmen!“
Netzwerker in Aktion: (von links) Hartwig Grobe, Andreas Dreier, Susanne Steininger, Guido Halfter und Ina Wien-Tiedtke. Foto: Stadtverwaltung Melle
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melle.tv kommt sehr gut an
Neues Regional-TV begeistert die Zuschauer Melle. Das am 13.12.2013 gestartete Regionalfernsehen melle.tv stößt bei den Zuschauern auf eine sehr positive Resonanz. Das von Jasmin Gläsker moderierte »MelleMagazin«, das immer freitags aktuell ausgestrahlt wird kommt mit seiner Mischung aus aktuellen Themen, Umfragen und der Servicerubrik sehr gut an. Toll, was ihr da aufgebaut habt. Das Melle-Magazin ist echt interessant und schon sehr professionell gemacht. Herzlichen Glückwunsch!!! Toller Start!!! Viel Erfolg für die Zukunft!!! So oder ähnlich lauten die Kommentare zu den ersten regelmäßigen Sendungen von melle.tv. Und das Angebot an bewegten Bildern aus Melle und Umgebung kann sich wirklich sehen lassen.
Auch die facebook-Seite von melle.tv unter www.facebook.com/melle.tv wird sehr gut angenommen. Innerhalb kürzester Zeit haben schon weit über 200 Besucher den »gefällt-mir-Button« angeklickt! Zum Dank dafür werden die »Fans« immer brandaktuell benachrichtigt, sobald das neue MelleMagazin online ist oder über Gewinnspiele und andere News informiert.
Sei es das Konzert der Blaskapelle Gesmold, Schwimmen bei Kerzenschein im Hallenbad oder die Hochzeitsmesse im Hotel Melle - überall ist melle.tv dabei. In der Servicerubrik ist Außenreporterin Kyra Funk Woche für Woche zu Gast bei der Tierhilfe, einem Heilpraktiker, den Landfrauen oder in der Buchhandlung Sutmöller.
MSJ I 02-2014
Das Großplakat an der Kreuzung Buersche Str. / Bahnhofstr. sorgt für Aufmerksamkeit.
Aufgrund der Präsenz von melle. tv bei vielen Veranstaltungen, die Plakatwerbung und die wöchentlichen Umfragen von Reporter Ingo Timmermeister in der Meller City ist der Bekanntheitsgrad bereits nach kurzer Zeit enorm gestiegen. Alle Interessierten sind auch weiterhin aufgefordert, uns über Berichtenswertes zu informieren. Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns oder besuchen Sie uns in unserem Büro in Melle, Neuer Graben 7. Wir bringen Sie oder Ihr Anliegen ins Fernsehen!« melle.tv Neuer Graben 7 • 49324 Melle Tel. 0 54 22 / 60 59 400 Fax 0 54 22 / 60 59 428 Mail: info@melle.tv
24 l mobil
Aus dem Automuseum Melle ... Geschichte auf Rädern
Frontantrieb - keine neue Erfindung Ein Besuch im Automuseum öffnet die Augen für eine klammheimliche Revolution, die uns als Autofahrer vielleicht gar nicht so bewusst geworden ist: Noch vor wenigen Jahren galt es als selbstverständlich, dass ein ordentliches Auto den Motor vorn und die angetriebenen Rädern hinten haben musste. Heute haben praktisch alle Neukonstruktionen im PKW-Bereich Frontantrieb. Den hatte zwar schon das 1. Automobil der Welt, der 1768-70 gebaute französische CUGNOT (er existiert noch heute und kann im Automuseum live auf Bildschirm bewundert werden) aber trotz einer Vielzahl von mehr oder weniger halbherzigen Versuchen hatte der Frontantrieb seinen Durchbruch im industriellen Maßstab erst 1931 bei DKW: Und das kam so: Der Däne Jörgen Skafte Rasmussen machte DKW in Sachsen binnen weniger Jahre zum größten Motorrad-Hersteller der Welt und kaufte dann 1928 in einem Anfall von Übermut die AUDI Werke in Zwickau. Die standen wegen Auftragsmangel praktisch still. Rasmussen schlug als Lösung vor, um einen 2-Zylinder Motorradmotor herum ein Auto mit Frontantrieb zu konstruieren - den DKW Front. In der Rekordzeit von nur 6 Wochen
Autobianchi Primula 65 mit Frontantrieb. wurde das verwirklicht. Der Wagen kam hervorragend an, lastete das Audi-Werk aus und wurde zum Stückzahlbringer der später entstandenen Auto Union. Bald gab es Nachahmer: ADLER, CITROEN oder später der MINI. In Westdeutschland tat sich der DKW mit seinem Frontantrieb zunächst noch schwer. Das änderte sich dramatisch mit dem GOLF. Nach AUTOBIANCHI PRIMULA Vorbild von Auto Union Ingenieuren konstruiert, rettete er VW vor dem fast unausweichlichen Konkurs und wurde zu einem der erfolgreichsten Autos der Automobilgeschichte.... Heiner Rössler
DKW F93 Viersitzer Cabrio mit Frontantrieb.
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Öffnungszeiten: Di. - Sa. 11.00 - 18.00 | So. 10.00 - 18.00
www.automuseummelle.de
news l 25
»Markt der Ideen« im Forum Melle Start-Up-Workshop für neues Stadtleitbild eröffnet Melle. Als sich das Forum Melle am 10. Februar in einen »Markt der Ideen« verwandelt, war das zweifelsohne etwas Besonderes. An den aufgestellten Marktständen wurden jedoch anstelle von Obst, Gemüse, Käse oder Wurst verschiedene Leitthemen wie beispielsweise »Wirtschaft, Handel, Finanzen«, »Soziale Stadt«, »Kultur, Kunst, Geschichte«, »Ehrenamt, Vereine, Verbände« sowie »Bildung« und »Freizeit« angeboten. „Ein umfangreiches Sortiment, das Sie zwar nicht käuflich erwerben, aber mit Ihren kreativen Ideen und persönlichen Anregungen deutlich ausweiten können“, sagte der Erste Stadtrat Andreas Dreier zum Auftakt des sogenannten „Start-Up-Workshops“, der erste Ideen für das neue Leitbild der Stadt Melle generieren sollte. Mit Vertretern der Verwaltung und des Stadtrates wurde der Leitbildprozess bereits im Januar im Rahmen einer zweitätigen Auftaktveranstaltung unter Mitwirkung von Prof. Dr. Rolf Stein vom Institut Dr. Müller in Köln eingeleitet. „Der Erfolg liegt in der Vielfalt! Und gerade Vielfalt ist es, die die Stadt Melle im Allgemeinen und die acht Stadt-
teile im Besonderen auszeichnet. Und auch Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, stehen für diese Vielfalt, die das Leben bei uns in Melle prägt“, machte der Redner deutlich. Er zeigte sich in diesem Zusammenhang erfreut darüber, dass so viele Bürgerinnen und Bürger an diesem Abend den Weg in das Forum gefunden hatten, um ihrer Heimatstadt Melle etwas ganz besonders Wertvolles zu schenken: „Ihre freie Zeit und Ihren persönlichen Erfahrungsschatz. Ich lade Sie herzlich dazu ein, den ,Markt der Ideen‘ mit eigenen Ideen und Anregungen – und wenn es sein sollte – durchaus auch mit Kritik zu beflügeln“, gab Andreas Dreier den Teilnehmern auf den Weg. Denn es gehe darum, Zukunftsperspektiven für Melle zu formulieren. Die große Bitte des Ersten Stadtrates: „Nutzen Sie
die Chance, sich aktiv an der Gestaltung eines neuen Leitbildes für unsere Stadt einzubringen – ein Prozess, der heute mit dem sogenannten ,Start-UpWorkshop‘ eingeleitet wird und in den nächsten Wochen und Monaten fortgesetzt werden soll.“ Die hohe Mobilität der Menschen sowie der regionale und überregionale wirtschaftliche Wettbewerb bedingen laut Andreas Dreier, „dass laufende Anpassungs- und Qualifizierungsprozesse verpflichtend sind, um zukunftsfähig zu bleiben“.
Das Forum Melle verwandelte sich zum Auftakt des Start-Up-Workshops in einen »Marktplatz der Ideen«. Foto: Stadtverwaltung Melle 02-2014 I MSJ
26 l mobil
Legendäre Sportwagen
Shelby Cobra 427
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as Rezept, nach dem der frühere Le-Mans-Gewinnner Carroll Shelby vor bald 50 Jahren verfuhr, war ebenso simpel wie effektvoll: Er nahm einen leichtgewichtigen, zweisitzigen Roadster alter englischer Schule und pflanzte ihm anstelle des angestammten Sechszylindermotors ein hubraumgewaltiges V8-Kraftwerk ein. Das Resultat war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.
gann im Jahre 1962, als er eine Serie von britischen AC-Zweiliter-Sportwagen mit einem Ford-V8-Aggregat von zunächst 4,3, später 4,7 Litern Hubraum bestückte. Der AC Cobra, wie Shelby sein anglo-amerikanisches Werk nannte, war nicht nur eines der leistungsfähigsten bis anhin gebauten Straßenfahrzeuge, sondern er bildete auch die Basis für eine Wettbewerbsversion, die in den sechziger Jahren unzählige Rennen dominierte.
Die Karriere des Amerikaners Shelby als Sportwagenhersteller be-
Doch wie gesagt, das war nur der Anfang. Mit 270 SAE-PS für
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die Straßenversion und rund 390 PS für die bis zum Bersten frisierte Rennausführung mochte sich Shelby - weiß Gott kein Freund von halben Sachen - bei weitem nicht zufrieden geben. Als Ford 1965 den «427»-Motor lancierte, eines der drehmomentgewaltigsten Siebenliter-Triebwerke, die je in den USA gebaut wurden, fackelte er deshalb nicht lange: 425 PS für die straßentaugliche Version, gegen 500 PS für den Rennbetrieb, das war ein Angebot, das sich der leistungshungrige Amerikaner nicht entgehen ließ.
entstand ein völlig neuer Unterbau. Zwar bestand dieser nach wie vor aus einem - allerdings weit stärkeren - Rohrrahmenchassis, doch für die Radaufhängungen wurden verstellbare Trapez-Dreieckquerlenker verwendet und Schraubenfedern anstelle der früheren Querblattfedern ermöglichten den Einbau von wesentlich breiteren Rädern und Reifen. Die Aluminiumkarosserie erhielt mächtige Kotflügelverbreiterungen, und um dem Riesenmotor das Atmen zu erleichtern, wurde der Kühllufteinlass vergrössert. Schon bei den ersten Fahrversuchen im Jahre 1965 zeigte sich, dass Carroll Shelby wirklich Nägel mit Köpfen gemacht hatte: Die Cobra 427 stellte vor allem beim Beschleunigen alles in den Schatten, was es bisher in dieser Kategorie gegeben hatte. Laut den damaligen Testberichten lag die Zeit für 0-100 km/h deutlich unter 5 Sekunden! Im gleichen begeisternden Maße Es war allerdings vorauszusehen, dass der brave AC-Zweisitzer von dieser PS-Horde hoffnungslos überrannt würde. Die 270 PS hatte er als «289 Cobra» (4,7 Liter; die Zahl 289 gibt den Hubraum in Kubikzoll an) noch mit verschiedenen Verstärkungen des OriginalFahrwerks irgendwie gemeistert, und auch die notwendigen Karosseriemodifikationen hielten sich in engen Grenzen. Für den Siebenlitermotor hingegen erwies sich das AC-Chassis mit Querblattfedern als bei weitem zu schwach dimensioniert, und mit Hilfe von Ford USA
stürmte die Cobra 427 auch in höherem Tempobereiche bis über 260 km/h vor - offen natürlich, denn das dünne Stoffverdeck bzw. seine Verankerungen hätten ein solches Tempo wohl kaum ohne Schaden überstanden. Rigorose Abgas- und Sicherheitsvorschriften brachten Carrol Shelby dazu, 1968 verärgert das Handtuch zu werfen und die CobraProduktion einzustellen. Rund 350 Siebenliter-Cobra wurden bis zu diesem Zeitpunkt hergestellt (dazu kommen ca. 650 4,7-Liter), und verständlicherweise gehören diese schon heute zu den gesuchtesten automobilen Raritäten überhaupt. Seit 1995 werden wieder Shelby Cobras in Las Vegas gebaut. Diese Fahrzeuge machen nur wenige Zugeständnisse an die modernen Zulassungsvorschriften, da sie von Carroll Shelby mit dem originalen 427er Motor ausgestattet werden.
28 l news
Energiekonzept in Föckinghausen für Jedermann Die Alternative: Eine Solaranlage auf dem Dach Melle Föckinghausen. 28 Familien werden seit Winter 2010/11 von einem gemeinsamen Heizkraftwerk in Föckinghausen mit Wärme versorgt. Dazu wurde auf dem Gelände der Firma Eberhard Rasper GmbH –Heizung & Bad eine Hackschnitzelkesselanlage mit Spänebunker gebaut, die natürlich auch von ihr gewartet wird.Aber nicht alle kommen in den Genuss, im Bereich einer solchen Anlage zu wohnen.
Flachkollektor auf einem Dach in der Siedlung. Solaranlagen eignen sich gut bei der Unterstützung für die Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung. Die Sonnenenergie können wir kostenlos nutzen. Grundsätzlich haben wir die Möglichkeit, Sonnenenergie zur Trinkwassererwärmung und Heizungs-
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unterstützung zu nutzen. Gut 60 Prozent weniger Energie kann man bei der Warmwasserbereitung für den täglichen Bedarf einsparen. Bei der Erwärmung von Trink- und Heizungswasser liegt die jährliche Ersparnis bei bis zu 35 Prozent und das bei der insgesamt be-
nötigten Energie. Grundsätzlich lassen sich für heizungsunterstützende Anlagen sowohl Flach-, als auch VakuumRöhrenkollektoren verwenden. Die Kollektorauswahl ist bei Anlagen zur solaren Heizungsunterstützung nicht anders als bei Anlagen zur Warmwasserbereitung: Ist ausreichend Platz auf einem nach Süden geneigten Schrägdach vorhanden, bieten Flachkollektoren ein besonders gutes PreisLeistungs-Verhältnis. Bei geringem Flächenangebot oder ungünstiger Dachausrichtung werden Vakuum-Röhrenkollektoren eingesetzt. Flachkollektoren halten den größten Marktanteil im deutschen Markt: der Flachkollektor weist im Vergleich der Solarthermie Kollektoren eine gute Mischung aus einfachem und robustem Aufbau, effektiver Wirkung und geringen Systemkosten auf. Ein Flachkollektor besteht aus dem Absorber, dem Kollektorgehäuse, einer Abdeckplatte - auch »Solarglas« genannt - und einer Wärmedämmung. Der Absorber ist das Kernstück des Kollektors. Das beschichtete Absorberblech aus Kupfer, Aluminium oder Glas wandelt die Einstrahlung in Wärme um. Eine Beschichtung sorgt dafür, dass möglichst viel Wärme aufgenommen (hohes Absorptionsvermögen) und möglichst wenig Wärme abgestrahlt wird (geringer Emissionsgrad). Die Wärmedämmung auf der Rückseite und den Seitenflächen des Gehäuses verhindert Wärmeverluste. Die Wärme wird über die Solarflüssigkeit im Solarkreislauf weiter vom Flachkollektor bis zum Speicher transportiert. Die Solarflüssigkeit setzt sich meist aus Wasser und einem Anteil an Frostschutzmittel zusammen, damit die Anlage auch im Winter zuverlässig arbeitet. In der nächsten Ausgabe des Melle StadtJournals gibt es Infos zu den Vakuum-Röhrenkollektoren.
news l 29
Tim Wesselmann neuer Leiter des Jugendzentrums »Altes Stahlwerk« Melle. Herzlich willkommen: Der Leiter des Amtes für Familie, Bildung und Sport, Karl-Wilhelm Möller, hat am 3. Februar im Beisein von Stadtjugendpflegerin Tanja Werges den neuen Leiter des Jugendzentrums »Altes Stahlwerk«, Tim Wesselmann, offiziell bei der Stadt Melle begrüßt. »Wir freuen uns, mit dem 34-Jährigen einen kompetenten Mitarbeiter gefunden zu haben, der die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Sebastian Cordes fortsetzen möchte«, stellte der Amtsleiter fest.
Tim Wesselmann wurde 1979 in Nordhorn geboren, studierte an der Universität Osnabrück Erziehungswissenschaften, Medienwissenschaften und Philosophie und war zuletzt als Leiter des Jugendzentrums JoyZ in
Westerkappeln tätig. In Melle will sich der 34-Jährige zunächst in die neue Materie einarbeiten, um anschließend eigene Akzente zu setzen. „Ich möchte die bewährten Inhalte um weitere Angebote ergänzen, darunter Musik“, erklärte Wesselmann. Dass der neue Leiter des Jugendzentrums seine Tätigkeit in Melle als eine dauerhafte Aufgabe ansieht, lässt ein Aspekt in besonderer Weise deutlich werden: Erst vor wenigen Tagen erwarb er zusammen mit seiner Ehefrau ein Haus in Küingdorf.
Begrüßung am Haupteingang des „Alten Stahlwerks“: Karl-Wilhelm Möller (rechts) hieß Tim Wesselmann in Anwesenheit von Stadtjugendpflegerin Tanja Werges offiziell bei der Stadt Melle willFoto: Stadtverwaltung Melle kommen.
Immer freitags: Das neue MelleMagazin auf www.melle.tv
Möller wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die offene Jugendarbeit in Melle zunehmend an Bedeutung gewinne. Mit seiner sozialpädagogischen Kompetenz werde Wesselmann nicht nur das „Alte Stahlwerk“ in Melle-Mitte, sondern auch alle übrigen Stadtteile im Blick halten.
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30 l news
Windanlagen für den Privatbereich Melle-Oldendorf. Windanlagen (Kleinwind- Kraftanlagen) im Privatbereich bekommen aufgrund der permanent steigenden Energiepreise immer mehr Abnehmer. Durch die ständige Weiterentwicklung der Technologie ist die Leistungsfähigkeit der Kleinwindanlagen erheblich höher als noch vor wenigen Jahren. Welche Anlage ist für mich wichtig, was muss man beim Aufstellungsort beachten? Vorzugsweise werden Windanlagen auf hohen Gebäuden mit Flachdach aufgestellt. Die Windanlage muss auf den Standort angepasst sein: Windverhältnisse, Topographie, Gebäudeart. Verschiedene Windanlagen an einem Standort ermöglichen geringe Ausfälle und konstanteren Betrieb. Der Standort muss in Bezug auf Ortsbild, Schattenwurf und Lärm geprüft werden. Je höher die Windanlage positioniert wird desto höher der Ertrag. Die mittlere jährliche Windgeschwindigkeit soll mindestens 5,5m/s
betragen. Der Mast oder das Gebäude sollte mindestens 50% höher als umgebende Objekte sein. Im Fall eines Flachdaches soll die Windanlage in der Dachmitte, in entsprechender Höhe platziert werden, zumindest 30% der Gebäudehöhe; dort herrschen die größte Windgeschwindigkeit und die niedrigste Turbulenz. Die Windanlage soll an der Gebäudeseite der Hauptwindrichtung platziert werden. Das Gebäude sollte eine geneigte Fläche in der Hauptwindrichtung haben. Das Gebäude muss den statischen
Horizontal gelagerte Windanlage am Dach. MSJ I 02-2014
und dynamischen Kräften der Windanlage Stand halten. Verschiedene Turbinentypen an einem Standort ermöglichen einen gleichmäßigen Energieertrag Bei Montage auf einem Giebeldach, soll die Turbine mindestens die halbe Dachhöhe über dem First platziert werden. Im Allgemeinen soll die Windanlage über die umgebenden Hindernisse (Gebäude, Bäume) hinausragen. Die Windanlage soll idealerweise in Hauptwindrichtung ein ungestörtes Strömungsfeld haben. Bewaldete Gebiet sollten vermieden werden. Im Fall von Bewaldung soll die Windanlage vor der Bewaldung in Hauptwindrichtung aufgestellt werden. Bei Platzierung im offenen Terrain erzielen Anlage n die höchsten Erträge; die Masthöhe ist in solchen Gegenden von geringerer Bedeutung. Je nach Anwendungsgebiet ist es im Vorfeld abzuwägen, ob eine horizontal oder vertikal gelagerte Windturbine gewählt wird. Dazu mehr in einem weiteren Beitrag zu dem Thema.
Die Informationen lieferte die Fa. Knappmeier Elektrotechnik GmbH aus Oldendorf. In der nächsten Ausgabe des Melle StadtJournals im April 2014 wird über die Herangehensweise zur Installation von Kleinwind-Kraftanlagen berichtet. Welche Anlage ist für mich richtig? Benötige ich eine Baugenehmigung?
bücher l 31
Simon Beckett
Herfried Münkler
Alice Pantermüller
Der Hof
Der Große Krieg:
Mein Lotta-Leben: Ich glaub, meine Kröte pfeift
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in abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor der Polizei ist er in eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt von Arnaud, dem Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben – wenn er mithilft, die maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das Angebot an, denn eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren – und auch wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll pflegt. Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden… Wunderlich, 464 S. - 19,95 €
ROMAN
Die Welt 1914 bis 1918
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r fegte die alte Welt hinweg und haftet seit vier Generationen im kollektiven Gedächtnis: der Große Krieg. Als Ausbruch aus einem scheinbar stillstehenden Zeitalter der Sicherheit wurde sein Beginn am 1. August 1914 von vielen noch euphorisch begrüßt. An seinem Ende, im November 1918, waren zu bilanzieren: 17 Millionen Tote, eine in Trümmer gestürzte Weltordnung und ungestillte Revanchegelüste. Herfried Münkler schildert in seiner großen Gesamtdarstellung diese «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts, zeigt, wie der Erste Weltkrieg das Ende der Imperien besiegelte, wie er Revolutionen auslöste, aber auch den Aufstieg des Sozialstaats und der Nationalismen förderte. Ein Zeitpanorama von besonderem Rang, das nicht nur die politischen und menschlichen Erschütterungen vor Augen führt, sondern auch zahlreiche Neubewertungen dieses epochalen Ereignisses vornimmt. Rowohlt, 928 Seiten, € 29,95...
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as haben der Stummelfußfrosch, das Rüsselhündchen und Lottas Schildkröte Heesters gemeinsam? Sie sind vom Aussterben bedroht! Voll fies, finden Lotta und Cheyenne und werden kurzerhand die besten, witzigsten und chaotischsten Tierretter der Welt. Charmant, voller Überraschungen und herrlich komisch: Lottas fünftes Alltagsabenteuer! Als Lotta herausfindet, dass ihre Schildkröte Heesters vom Aussterben bedroht ist, kriegt sie einen ganz schönen Schreck. Heesters ist zwar schon uralt und ein bisschen langweilig, aber er soll nicht aussterben, genauso wenig wie Pandas, Tiger und Nashörner. Das ist eindeutig ein Fall für die Wilden Kaninchen, finden Lotta, Paul und Cheyenne ... und starten die größte Tierrettungsaktion aller Zeiten. Altersempfehlung: 9-11 Jahre Arena, 159 S., € 9,99
BUCH R E D N I K 02-2014 I MSJ
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14 l interview
Das fängt Ja(hr) gut an
Matthias Schlicht über Kirche und Kabarett
Seit vielen Jahren verbindet man Kirchenkabarett in Norddeutschland mit einem einzigen Namen: Matthias Schlicht. Der promovierte Theologe hält der Welt den Spiegel vor. Als christlicher Till Eulenspiegel blickt er in Lebensgeschichten zurück und prescht mit Weitsicht nach vorne. Am 11. Januar war Matthias Schlicht bereits zum dritten Mal zu Gast in der Martinikirche Buer. Vor seinem Auftritt hatten wir die Gelegenheit zu einem Interview mit dem Buxtehuder Pastor. Kein Thema ist ihm fremd: ob Männer in der „Mitleidskrise“, Frauen mit Jugendsünden-Tattoos, Reisen durch die polaren Regionen des Lebens oder verwunderte Geistliche im Dschungel des Weltlichen. Schlichts Stücke, mit Wortwitz und Gitarre vorgetragen, sind mal direkt, mal augenzwinkernd, mal ernsthaft… und immer mit Blick auf das Menschliche und Allzumenschliche vor und hinter Kirchenmauern. Mit zündenden Pointen und ehrlichen Liedtexten gelingt Matthias Schlicht der Spagat zwischen humorvoll und
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nachdenklich auf eine Art und Weise, die in der deutschen Kabarettlandschaft nicht allzu häufig zu finden ist. Bei aller Bissigkeit hat es Schlicht nie nötig, zu verletzen oder zu beleidigen. Augenzwinkernd gibt er seine Beobachtungen weiter und bei allem bitterbösen Humor ist die christliche Gesinnung immer spürbar. Glaube ist, wenn man trotzdem lacht. Mit Schlicht kann man lachen. Sogar über sich selbst.
Herr Schlicht, Kirche und Kabarett, wie passt das zusammen? Paulus hat einmal gesagt, man solle mit den Traurigen traurig sein und mit den Fröhlichen lachen. Kirche ist oft traurig und ernst, weil es sehr viele traurige und ernste Verhältnisse in der Welt gibt. Das ist auch richtig so und eine große Aufgabe. Aber manchmal vergessen wir dabei die Fröhlichkeit und das Lachen. Kirchenkabarett ist eine wunderbare Möglichkeit, diese Fröhlichkeit rüberzubringen zu den Menschen, dass sie nicht über andere lachen, sondern eigentlich über sich selbst. Kann man denn mit dem Thema Kirche einen ganzen Abend füllen? Man kann mit dem Thema Kirche wohl einen ganzen Abend füllen, aber Kirche, das sind ja die Menschen, die sich zur Kirche halten. Kirchenkabarett ist ein Kabarett, das sich ironischer- und satirischerweise mit den Dingen beschäftigt, die vor und hinter den Kirchenmauern stattfinden.
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Über manche Dinge kann man, wenn man es ernst nimmt, einfach nur lachen.
Wie steht die Kirche zu dem, was Sie machen? Die Landeskirche Hannover hat nicht nur zur Kenntnis genommen, dass ich Kirchenkabarett mache, sondern mich regelrecht darum gebeten. 2005 war es die Bischöfin Margot Käßmann, die mich auf dem Kirchentag in Hannover dazu aufgefordert hat, Kirchenkabarett zu machen. Welches Publikum kommt zu Ihren Auftritten? Das Publikum ist sehr gemischt. Es besteht bei weitem nicht aus der absoluten Kerngemeinde, wie viele denken. Es sind viele, die aus der Gemeinde kommen, aber auch manche, die mehr am Rande sind. Es kommen auch viele Menschen aus anderen helfenden Berufen, die davon gehört haben, dass es jemanden gibt, der seine eigene Institution beleuchtet und sich sagen ‚Mensch, das ist ja mal was ganz anderes - da gehen wir hin!‘ Gibt es etwas, was Sie mit Ihren Auftritten bewirken möchten? Ich versuche, die Menschen in ihre eigene Lebensgeschichte mit hineinzunehmen und Dinge festzustellen, die irgendwie etwas seltsam sind. Über die man, wenn man es ernst nimmt, einfach nur lachen kann. Und wenn wir das nicht können, wer sollte es sonst tun? Glaube ist, wenn man trotzdem lacht. Herr Schlicht, vielen Dank für das Gespräch.
34 l story
Melle im Wandel - Überall in der Stadt tut sich etwas Melle. Die erste Hälfte ist geschafft, der Bagger der Firma Wesseler aus Gesmold arbeitet sich langsam vor. Das Café Honerkamp am Neuen Graben gehört der Vergangenheit an. Nach 135 Jahren Bäckerei- und Konditoreigeschichte hat das Haus anscheinend in Melle keinen Platz mehr. Viele Meller schwärmen davon, dass sie hier ihren Tanzkurs gemacht haben oder ganz einfach gefeiert haben. Hier scheint es ja nicht lange eine Baulücke zu geben, Honerkamps Stadtdomizil wird bald folgen.
Doch andere Meller Adressen lassen sich mehr Zeit, um nach geeigneten Nachfolgern zu suchen. Selten gab es in der Stadtgeschichte so viele exponierte Grundstücke, wo sich viele fragen, was da wohl passiert. Mitten in der Stadt liegen zwei große Grundstücke an der alten Fabrikhalle der Firma Temme an der Gesmolder Straße. Eigentlich eine schöne Halle, auch von innen, wo man mit etwas Fantasie etwas Schönes schaffen könnte. Die Grundstücke liegen dort stadtnah, eigentlich ideal für eine baldige Bebauung. Im Kurgarten von Melle, da wo sich die Stadt von der schönen Seite zeigt, sieht man allmählich, dass der letzte Mieter wirklich ausgezogen ist. Was passiert hier mit dem alten Solbadgebäude? Die noch gut erhaltenen Gebäude der Firma Scholten an der Haferstraße werden auch bald nicht mehr da sein. Hier soll es auch Wohnungen geben. Mitten in der Stadt aber ruhig.
Café Honerkamp: Wo einst im Ballsaal das Tanzbein geschwungen wurde (s. Foto unten), hat der Bagger mittlerweile ganze Arbeit geleistet.
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Die Gründerzeit der ersten Firmen im Bereich der Eisenbahn vor 160 Jahren hat ihre Spuren glücklicherweise bis heute nicht ganz verwischt. Das Automuseum an der Pestelstraße hat sich hier etabliert und erhält das alte Gebäude der einstigen Möbelfabrik. Etwa 100 Meter westlich steht eine ebenfalls alte Fabrikhalle, die man auch wieder schön herrichten könnte. Eigentlich schade, wenn sich in diesem Bereich wenig tut. Der Bereich zwischen Bruchstraße, Mühlenstraße, Buersche Straße und Oststraße ist im Umbruch. Hier bemüht man sich, etwas Neues auf die Beine zu stellen. Die alten Gebäude des Gaswerkes sind abgerissen, das alte KaFu-Gebäude wird vorübergehend als Insolvenzkaufhaus genutzt. Ein neuer Wohnpark mitten in der Stadt wird uns hoffentlich positiv überraschen.
story l 35 Das Gelände des alten Berghotels hat viele Emotionen geschürt, hier wird für Privatleute gebaut, hier hätte man sich etwas gewünscht, wo die Meller Bürger mehr davon haben. Die Jugendherberge steht leer. Ein optisch schöner Fachwerkbau in Melle Vorzeigegebiet. Hoffentlich wird es optimal weiterverwandet. Das Frye Geschäftszentrum, eine damals angedachte neue Mitte von Melle, verkommt immer mehr. Außer immer wieder neue Gerüchte, was dort wohl irgendwann entsteht, ist nichts zu entdecken. Doch, einmal im Jahr zieht der Zirkus ein. Dafür ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein sauberes innerstädtisches Geschäftszentrum des Herrn Enders entstanden. Attraktiv und nicht irgendwo im Gewerbegebiet. Die Stadt hat sich aber auch schon überwiegend positiv verändert. Das Gelände der Firma Starcke im Zentrum ist großzügig umgebaut worden. Am Dürrenberger Ring wurden aus einer Gärtneranlage fast 50 Wohnungen für unsere älteren Mitbürger. An der Mühlenstraße bereicherte das Modehaus Stock das Angebot an Textilgeschäften, hier beneiden uns die Bünder Bürger und kommen gerne nach Melle. Der Bahnhof und das Umfeld haben durch das Gesundheitszentrum Bad Melle und den Umbau der Bahnhofvorplatzes hoffentlich für immer den Ruf verloren, sich in einem schmuddeligen Umfeld zu bewegen. Das Hotel Melle ist für die vorbeifahrenden Autofahrer auf der Autobahn ein deutlicher Hinweis, hier gibt es eine Stadt hinter den Schallschutzmauern. Die Firmen Huning und bald auch Solarlux präsentieren Melle als Stadt der produzierenden Firmen mit guten Arbeitsplätzen und einer geringen Arbeitslosenzahl. Da ist hoffentlich ohne große Probleme das erwartete Hallenbad zu verkraften. Wünschen wir uns jetzt noch, dass der gute Ruf des ehemaligen Märchenwaldes nicht ganz in Vergessenheit gerät und sich hier oben im Meller Wald bald etwas tut.
Bernd Meyer
02-20149 I MSJ
Meller Geschichte(n):
Der Armensünderweg Kurz nach 1200 ließ der Bischof von Osnabrück Konrad der Erste oder Engelbert der Erste in der Niederung des Laerbaches vor Melle eine Burg für die Landesverteidigung neben einem festen Turm aufbauen. Verteidigungsanlagen sicherten das Gelände rund um einen aufgeworfenen Erdhügel, auf dem der Turm stand. Heute erinnern hierTafeln an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Nach 1556 wurden die Anbauten niedergerissen, den Turm ließ man stehen. Die Stadt Melle konnte ihn als Gefängnis benutzen. Im Jahr 1771 waren die letzten drei Verbrecher dort noch gefangen. Sie wurden, wie ihre Vorgänger des Verwahres, über den Armesünderweg zum Galgenplatz nach Altenmelle geführt. Der Platz der Hinrichtung war am Sadelhof (Seelhöfer) in Altenmelle. Man nimmt an, dass die zum Tode verurteilten Straftäter auf dem Weg zur ihrer Hinrichtung ihre Sünden oft noch bereut haben, sie also auf dem Armesünderweg ihren letzten Gang absolvierten. Der Scharfrichter wohnte am Armesünderweg. Lag seine Wohnung zufällig an diesem Weg? Zu der Zeit der letzten Hinrichtun-
Die Rabingenstraße heute.
Karte um 1700. Der Norden ist unten. Links ist die Stadt Melle, rechts oben der Armesünderweg. gen in Melle waren Herr Lohdy der Schinder, Herr Zippel der Scharfrichter und Herr Langer der Fleckensrichter. 1824 kaufte der damalige Richter von Melle, Friedrich Meyer, das alte Gut Rabingen. Sein Sohn beschwerte sich 1855, dass an der Oberfläche dieses Armesünderweges keine Ausbesserungsarbeiten in den letzten 30 Jahren stattgefunden hätten. Sein Vater habe einige Fuder Steine beim Kauf des Gutes in den Weg einbringen lassen. Diesen Weg müssten die Königliche Domänenkammer, der Besitzer von Gut Drantum, das Schloss Gesmold sowie das Gut Rabingen gemeinsam unterhalten. Dieter Ulferts schreibt in dem Sonderband „Der Grönegau 2009“: Der Arme-Sünder-Weg führte sie (die Verbrecher) vom Grönenberg am Haus Rabingen vorbei über die Lindart (heute Lindath) zum Galgenkamp. Auf Grund eines Antrages der Anlieger wurde vom Rat der Stadt Melle in seiner Sitzung am 22.09.1951 beschlossen, die Straße endgültig in Rabingenstraße umzubenennen. Bernd Meyer
geschichte l 37
Burgen, Schlösser, Gutshöfe…das war einmal
Overkamp - ehemalige Burganlage in Küingdorf Overkamp ist eine ehemalige Burganlage in Küingdorf an der Holterdorfer Straße. Die Straße führt im Bogen um die teilweise noch erhaltene Gräftenanlage der ehemaligen Wasserburg.
Die doppelte Gräftenanlage um die Kernburg Overkamp. Im Norden die alte Mühle Overkamp und darunter das alte Torhaus an der Holterdorfer Straße. Der Lageplan, der dem Buch des Herrn von Bruch entnommen wurde, zeigt Overkamp mit zweifacher Gräftenanlage. Der äußere Gräftenring, über den eine Brücke, wahrscheinlich mit Torhaus, führte, umgibt die Kernburg. Diese ist wiederum mit einem
Graben umgeben. Auf der größeren der beiden Inseln soll noch der Grundriss eines größeren Gebäudes auszumachen sein. Das Gut Overkamp wurde 1339 erstmals in Lehnsbücher erwähnt. Es war vor über 500 Jahren auch zeitweise im Besitz der Herren von Plettenberg, die Besitzer des Hauses Walle in Melle waren. Aus dieser Familie stammt auch der damalige Bürgermeister von Plettenberg. Die Plettenberger Straße ist nach dem Familiennamen benannt. 1700 wurde das Gut Overkamp an die Herren von Kerßenbrock verpfändet, weil die Schuldenlast zu groß war. Da es nahe an der Ravensberger Grenze liegt, hat es den Anschein, dass es zu zwei Landesteilen gehört. 1755 und 1785 ist Friedrich Ferdinand zu Korff genannt Schmiesing zu Brincke Besitzer der Burg, er hat sie vom Domprobst Ferdinand von Kerßenbrock 1754 geerbt. Noch heute gehört Overkamp zum Hause Brincke in Borgholzhausen. Das Overkamper Herrenhaus brannte 1770 ab, 1880 wurden auch die Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen. Nachdem auch das Pfortenhaus und 1911 die Mühle abgebrochen wurden, besitzt das Gut heute keine Gebäude mehr. 1912 wurde eine neue Mühle
Das Foto zeigt heute noch Teile der alten Gräftenanlage der Burg Overkamp in Küingdorf.
Im Meller Stadtplan sind die Burggräben der alten Burg Overkamp in der Kurve an der Holterdorfer Straße noch eingetragen. unweit der alten Gutes errichtet. Bernd Meyer Wir führen eine Vielzahl an Baumaschinen und Mietgeräten, wie z.B.: Minibagger • Radlader • Minibagger inkl. Abbruchhammer • Rüttelplatten Stampfer • Stemmhammer • Naßschneider • Motorflex Steinknacker • Stromerzeuger Gartenbedarf Gartenfräse (65cm Arbeitsbreite) • Gartenhäcksler Vertikutierer (45 cm Arbeitsbreite) Freischneider (Motorsense) Neu im Mietpark: Holzspalter 5,3t Weitere Maschinen und Geräte auf Anfrage !
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38 l news
Kreissparkasse fördert Sportabzeichenaktion Melle. Im vergangenen Jahr wurde das Deutsche Sportabzeichen 100 Jahre alt. Das nahm Kreissparkassen-Marketingleiter Klaus Wienke zum Anlass, den Meller Vereinen eine »Prämie« von 10 Euro für jedes abgelegte Sportabzeichen auszuschreiben. Die Aktion war ein voller Erfolg und die Sparkasse konnte nun den sieben teilnehmenden Vereinen 8.100 Euro für über 800 Sportabzeichen in 2013 überweisen.
Paul Kloske (TV Wellingholzhausen), Ingetraud Krus (SV Oldendorf ), Christel Jordan (TSV Westerhausen-Föckinghausen), Rolf Linge (SuS Buer), Ute Peperkorn (SC Melle 03), Hans-Jürgen Tiemeier (Eickener SV) und Martin Schimweg (SV Viktoria Gesmold) freuen sich mit Sparkassen-Marketingleiter Klaus Wienke über den sErffolg der Sportabzeichenaktion (v.l.).
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Der finanzielle Anreiz und die damit verbundene verstärkte Werbung der Vereine für das Sportabzeichen führte dazu, dass einige Vereine die Zahl der erfolgreichen Prüfungen nahezu verdoppeln konnten. Den sportlich errungenen »Geldsegen« wollen die Vereine nun für die Nachwuchsarbeit einsetzen. So kann zum Beispiel die Fußballjugend des TV Wellingholzhausen durch die 750 Euro von der Sparkasse an einem internationalen Jugendturnier in Schweden teilnehmen. Der SV Oldendorf richtet mit dem Geld eine Kinderfreizeit aus, beim SuS Buer wird eine neue Tischtennisplatte angeschafft und bei der Eickener Spielvereinigung erhält die Kindertanzgruppe neue Kostüme. Die 3.500 Euro, die der SC Melle 03 für 350 abgelegte Sportabzeichen erhält, werden für eine neue Trainingsausrüstung für die Leichtathletik-Jugend eingesetzt.
Schönes für Kinder aus zweiter Hand Melle-Gesmold. Welche Eltern freuen sich nicht, wenn sie etwas für ihr Kind erstanden haben, was hochwertig ist, was noch wie neu aussieht, ökologisch unbedenklich ist und zu einem fairen Preis eingekauft werden konnte. Habe ich als Eltern neuwertige Ware, ob Kleidung oder Spielzeug, mein Kind ist aber schon rausgewachsen, freue ich mich, wenn andere es noch gebrauchen können. Diese Waren bieten die Inhaberinnen vom „JuNikrönchen“ in ihrem Geschäft im Ortskern von Gesmold allen Kunden an. Viele fragen sich, wie sich das Wort „JuNikrönchen“ definiert. Hier haben sich die beiden Inhaberinnen etwas einfallen lassen, Jutta (Linnemann) und Nicole (Klaßen) haben die ersten beiden Buchstaben ihres Vornamens zusammengesetzt und dem Namen eine Krone aufgesetzt. Genau vor zwei Jahren, am 15. Februar 2012, haben sie ihre Ideen in die Tat umgesetzt und im Ortskern von Gesmold im Hause Stoltmann frei gewordene Räumlichkeiten zu einem Verkaufsladen umgestaltet. Parkplätze vor dem Haus sind ausreichend vorhanden. Das Konzept, gute Ware für Kinder und junge Erwachsene in Kommission zu verkaufen und dabei den Erlös zu gleichen Teilen an die Eigentümer und die Inhaberinnen aufzuteilen, war auszutesten. Nach jetzt zwei Jahren kann man sagen, dass das Konzept funktioniert und der Erfolg für beide Seiten gut ist. Eltern, die ihre Spielsachen, Kinderkleidung, Umstandsmode, Bücher und alles was das Kind benötigt gerne abgeben möchten, bringen diese Teile zu den Öffnungszeiten (montags bis samstags von 9- 12 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags von 15 – 18 Uhr) zum JuNikrönchen. Dort wird es durchgesehen, bewertet und zum Verkauf ausgelegt. Die Ware muss in einem einwandfreien Zustand sein, natürlich sollte es gewaschen sein, keine Flecke mehr aufweisen, die Verschlüsse in Ordnung und die Spiele
komplett sein. Darauf wird viel Wert gelegt. Nach zweieinhalb Monaten wird die verkaufte Ware mit den Eigentümern abgerechnet, die nicht verkaufte Ware wieder zurückgegeben. Dadurch ist gewährleistet, dass sich das Angebot ständig ändert. Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht ist der Erwerb gebrauchter Kleidung sinnvoll. Schadstoffe aus der Kleidung auch namhafter Hersteller sind durch den Gebrauch schon zum größten Teil ausgewaschen. Wer größere Gegenstände, das Kinderzimmer, das gute Kinderfahrrad oder den Hochstuhl für die Kleinsten benötigt oder anbietet, hier vermitteln die Inhaberinnen des JuNikrönchens gerne. Kein Weg ist zu weit, um sich einfach mal im Laden, auch gerne mit den Kindern, umzusehen.
zeiten: Öffnungssamstags
montags r 12.00 Uh is b 0 0 . 9 0 hs , mittwoc dienstags gs u. freita r 18.00 Uh 15.00 bis
Gesmolder Str. 180 • 49326 Melle Telefon: 05422 / 7047216
www.junikrönchen.de
40 l interview
»Aufstellungen verändern die Haltung« Interview mit der Systemischen Psychotherapeutin Sabine Schulz-Kleinhaus Melle. Die Systemische Psychotherapeutin Sabine Schulz Kleinhaus hat vor kurzem eine eigene Praxis in Melle eröffnet, in der sie u.a. Systemische Paartherapie, lösungsfokussierte Therapie und Hypnotherapie anbietet. Wir sprachen mit ihr über die systemische Arbeit. Frau Schulz-Kleinhaus, was bedeutet systemische Therapie? Das Verfahren des Organisations- und Strukturaufstellungen, als Ausdrucksform der Systemischen Therapie, enthält Einflüsse aus der Hypnotherapie, der systemischen Therapie und der Familientherapie. Diese prägen Stil, Vorgehensweise und Haltung der Systemischen Strukturaufstellungsarbeit, der jüngsten allerTherapieformen. Im Mittelpunkt der systemischen Strukturaufstellungen stehen Veränderungen der eigenen Haltug, die Beziehung zu sich selbst und Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf ganz andere Bereiche. Das Ergebnis dieser Vorgehensweise und Haltung der Systemischen Strukturaufstellungsarbeit ist eine neue Art zu handeln. Aufstellungen verändern die Haltung. Es werden unterschiedlichste Sysrteme , z.B. Körpersysteme, Entscheidungsstrukturen, Ziele, Ressourcen, Alternativen und
innere Anteile aufgestellt. “Aufstellen“ heißt hier, dass aus einer Personengruppe Repräsentanten für die einzelnen Systemteile ausgesucht werden und anschließend im Raum so angeordnet werden, wie es aus Sicht des Klienten der Beziehungsstruktur der einzelnen Systemanteile untereinander entspricht. Das aufgestellt Bild ist also eine Externalisierung eines inneren Bildes, hat aber den Vorteil, dass dieses Bild verändert werden kann. Dieses neue Lösungsbild kann dann wieder positiv auf die Problemsituation zurückwirken. Repräsaentanten werden gestellt ohne Informationen über die Eigenschaften und das Handeln derer, die sie repräsentieren. Die aufgestellten Personen werden lediglich gefragt, was sie an der jeweiligen Stelle, an die sie von der Klientin geführt wurden, für körperliche Empfndungen haben. Dies ist die repräsentierende Wahrnehmung und entspricht der Wirklichkeit. Diese Arbeit funktioniert auch in der Einzeltherapie. Hier wird mit Bodenankern gearbeitet und der Klient erspürt die Wahrnehmung anderer am System beteiligter Personen oder Elemente. Bei welchen Problemen können Sie helfen? Problem, Lösung und System fassen in einfachen Worten zusammen, was die systemische Arbeit ausmacht.. Die Problemaufstellung arbeitet mit dem Ziel, den Hindernissen, dem Gewinn (dem Preis, den wir für die Veränderung zahlen) und der zukünfigen Aufgabe. Die Umwandlung der verschiedenen Teile führt zur Problemlösung. Probleme sind negativ in der Äußerung. Ziele stattdessen werden positiv formuliert. Ein System können sein die Familie, das
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Unternehmen mit seinen Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. Ein Projekt mit Ziel und allen Beteiligten, aber auch unser Körper mit allen Körperteilen, Organen und Funktionskreisen wie dem Nervensystem oder dem Blutkreislauf. Betrachtet wird das System aus der Ebene des Klienten. Es ist wichtig, dass das Ziel klar und realistisch formuliert ist und die Frage nach dem was ist stattdessen da, kann den Klienten anregen, sein Ziel positiv zu formulieren. Es gibt keine Einschränkung in der Zielformulierung. Die systemische Arbeit ist im wesentlichen aber lösungsfokussiert. Entscheidungssituationen auf verschiedenen Ebenen wie Familie, Beruf, und Wertefragen können mit systemischer Arbeit beantwortet werden. Lösungen entwickeln sich in den Prozessen und mit den Unterschieden. Der Weg ist spannend. Fortsetzung im nächsten Stadtjournal
Vorträge 2014
Sabine Schulz-Kleinhaus, Osterkamp 7, Penthouse Empowerment (Umgang mit Stress und den persönlichen Herausforderungen des Lebens. Zugang zu den eigenen Kraftquellen finden und stärken.) Fr., 14. März 2014 19:30 Uhr Burn Out Prophylaxe - Meine Arbeit und ich Fr., 11. April 2014 19:30 Uhr Hypnotherapie (Ziele erreichen durch Entspannung und Kontakt zum Unbewussten) Fr., 09. Mai 2014 19:30 Uhr Anmeldung: 05422/ 70 47 200
Citi Optik Beckötter informiert: Wintersport: die richtige Skibrille sorgt für Schutz und Sicherheit Wenn die Sonne über gleißende Schneeflächen strahlt und die kalte Bergluft in die Wangen kneift, ist das Skivergnügen perfekt. Aber beim Wintersport sind unsere Augen auch UV-Licht, starken Kontrasten, scharfem Wind, Schneefall, Nebel und hoher Unfallgefahr ausgesetzt. Die richtige Sportbrille schützt und sorgt für Sicherheit. Das gilt für Maskenbrillen genauso wie für klassische Sportbrillen. Torsten Beckötter von Citi Optik Beckötter gibt einige Tipps, worauf beim Kauf zu achten ist. Bruchsicherheit, UV- und Blendschutz: Egal ob Abfahrt, Langlauf, Snowboarden oder Wandern; eine geeignete Wintersportbrille muss komplett aus bruchfestem flexiblen Kunststoff bestehen und die Augen dicht umschließen. „Wichtig sind 100% UV-Schutz und eine Glastönung der Blendschutz-Kategorie drei, die nur 10 bis 20 Prozent Licht durchlässt. Am Gletscher sollten es extrem dunkle Gläser der Kategorie vier sein. Schließlich reflektieren Schnee und Eis bis zu 95 Prozent des Lichtes“, erklärt Beckötter. Hochwertige Gläser: Die gebogene Form der Fassungen stellt besondere Anforderungen an die Produktion der Brillengläser. Bei qualitativ minderwertigen Sportbrillen können Verzerrungen auftreten, so dass die Sehleistung eingeschränkt ist. Das kann bei temporeichen Sportarten zu gefährlichen Situationen und auch Kopfschmerzen führen. Hier sollte unbedingt auf optische Qualität geachtet werden. Sinnvolle Beschichtungen verhindern so manchen Sturz: Polarisierende Scheiben vermeiden Blendung durch gleißende Reflektionen, Anti-Fog-Beschichtungen sorgen für beschlagfreie Sicht und kontraststeigernde Tönungen helfen, Unebenheiten auf der Piste auch bei bedecktem Himmel frühzeitig zu erkennen. „Brillen mit Wechselscheiben haben den Vorteil, dass die Tönung je nach Wetterlage und Umgebung variierbar ist“, erklärt der Experte. Systeme für fehlsichtige Wintersportler: Für Sportler mit Sehschwäche ist der Weg zu uns unumgänglich. Hier gibt es z.B. die Möglichkeit der so genannten Clip-in-Systeme, bei denen die Korrektionsgläser an der Innenseite der Sportbrille eingeklickt werden. „Sport- und Skibrillen mit integrierten Korrektionsgläsern unterscheiden sich optisch nicht von „normalen“ Sportbrillen und können mittlerweile problemlos mit gebogenen Korrektionsgläsern ausgestattet werden, wenn die Brillenstärke im
Torsten Beckötter am Windkanal
Bereich von ca. -4,0 bis +4,0 Dioptrien liegt“, so Torsten Beckötter, der sich auf die Verglasung von Sportbrillen mit optischer Korrektur spezialisiert hat. Blickfeld und Sehkomfort sind hier größer als bei der Clip-Variante. Der optimale Sitz: Hierauf ist natürlich besonders zu achten. Optional gibt es viele Modelle auch mit Gurtband für einen sicheren und festen Sitz der Brille. So braucht man keine Angst zu haben, sein gutes Stück zu verlieren, wenn es mal etwas zügiger zur Sache geht. Bei den sogenannten „funktionellen Sportbrillen“ sind z.B. die Bügel in der Neigung verstellbar, die Nasenstege anpassbar und die Fassungsränder mit Belüftungsschlitzen versehen, die das Beschlagen der Gläser verhindern. Bei Citi Optik Beckötter wird mit einem speziell für die optimale Versorgung von Sportbrillen angeschafften Windkanal das für die jeweilige Sportart passende Modell individuell am Kunden getestet. TIPP: Helm zum Brillenkauf mitnehmen.
Ihr Experte für Augenoptik in Melle Mühlenstr. 18 Nähe Parkdeck (Eingang vom Dürrenberger Ring) Tel. 0 54 22 / 4 83 08
42 l news
SPD wählt neuen Vorstand Melle. Beim Stadtparteitag der Meller SPD am 5. Februar im Haus des Gastes in Wellingholzhausen standen die turnusgemäßen Vorstandswahlen an. Der geschäftsführende Vorstand mit seinem Vorsitzenden Gerhard Boßmann stellte sich nahezu geschlossen wieder zur Wahl und wurde mit jeweils 96% der Delegiertenstimmen wiedergewählt.
Der neue SPD-Vorstand (v.l.) Heinz Dammeyer (Stellv. Vorsitzender), Versammlungsleiter Hubert Reise, Yvonne Schoßmeier (Schriftführerin), Gerhard Boßmann, Elmar Gruczyk (Kassierer), Jutta Dettmann (Stellv. Vorsitzende) und Hermann Landmeyer (Pressereferent). In Abwesenheit wurde Uwe Bressert zum Medienbeauftragten gewählt.
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Der 4000. Bürger hat sich im Januar 2014 mit dem Lichtmacher auf die Tour durch Melle begeben, über 4000 Bürger in weniger als drei Jahren. Dreiviertel der Interessierten sind Meller Bürger, der Altersdurchschnitt der Besucher liegt zwischen 30 und 50 Jahren. Dieses Interesse war nicht zu erwarten. Auch in Melle ist man an der Geschichte der Stadt interessiert. Da die meisten Besucher einen anschließenden Besuch einer Gaststätte mit einplanen, profitiert auch dieser Teil der Meller Geschäftswelt davon. Infos zu den Rundgängen gibt es im Internet und bei der Stadt Melle unter der Telefonnummer 05422 965311. Es können sich natürlich auch Gruppen anmelden und sich einen individuellen Termin wünschen. Im Sommer ist von Mitte Mai bis Ende August Pause, es wird abends zu spät dunkel. Dafür werden in den Sommermonaten tagsüber Führungen durch das Melle von Heute angeboten. Termine für Kleingruppen und Einzelpersonen: Samstag, 15.03.2014 um 19.30 Uhr; Freitag, 28.03.2014 um 19.30 Uhr; Samstag, 05.04.2014 um 20.00 Uhr; Freitag, 25.04.2014 um 20 Uhr. Anmeldungen für diese Termine unter 05422 965311.
theater l 43
»Tratsch im Treppenhaus« Waldbühne führt Klassiker des Ohnsorg-Theaters auf Melle. Es ist der Klassiker schlechthin des Hamburger Ohnsorg-Theaters. Der Schwank »Tratsch im Treppenhaus« von Jens Exler, der am Silvesterabend 1966 in Schwarzweiß im Fernsehen ausgestrahlt wurde, begeistert bis heute die Komödienfreunde. »Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt«, heißt es bei Schiller. Und besonders die Bewohner des Mietshauses, die das zweifelhafte Vergnügen haben, in direkter Nähe zu Frau Meta Boldt zu wohnen, können den Wahrheitsgehalt dieses Satzes bestätigen. Denn Meta Boldt „wacht“ gewissermaßen über das Treppenhaus; sie meint es besonders gut mit ihren Mitbewohnern und lässt sich deshalb nichts entgehen. So bleibt ihr auch nicht lange verborgen, dass Frau Knoop, die Nachbarin in der zweiten Etage, ein Zimmer untervermietet hat, was laut Mietvertrag strengstens verboten ist. Da muss man doch schleunigst den Hauswirt benach-
richtigen und den anderen Nachbarn, den Steuerinspektor a. D. Brummer, den die laute Musik, die aus dem Zimmer der Untermieterin tönt, im wirklich wohlverdienten Ruhestand stören muss. Meta Boldt erreicht zwar zunächst, dass Hauswirt und Nachbar sich empören und Frau Knoop in ihre Schranken weisen wollen, doch die junge Untermieterin verdreht den älteren Herren gewaltig den Kopf und nimmt Ihnen so allen Wind aus den Segeln.
Die Waldbühne Melle bietet diesen köstlichen Spaß des »Ohnsorg-Theaters« zum Genießen für Jung und Alt im Festsaal Melle, Schürenkamp 14, noch am 21. und 22. Februar 2014, jeweils ab 19.30 Uhr, sowie am 23. Februar um 15.00 Uhr. Karten sind erhältlich in der Geschäftsstelle der Waldbühne, Mühlenstr. 23, telefonisch (05422-42442),imInternet(www.waldbuehne-melle.de) sowie an der Tageskasse.
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Chiromatik - die sanfte Kombinationstherapie Die Chiromatik ist eine von mir entwickelte Therapieform. Ich wende sie bei Patienten an, die mit Beschwerden aufgrund von Fehlstellungen des Bewegungsapperates in meine Praxis kommen. tet, bevor unter anderem osteopatische Techniken angewendet werden. Der Erfolg zeigt sich zeitnah: Schon nach einer Behandlung fühlt sich der Patient sichtlich wohler und beweglicher. Bei akuten und chronischen Schmerzzuständen Chiromatik ist eine sanfte, aufbauende Kombinationstherapie, die von mir individuell für einen Patienten zusammengestellt wird. Dabei kombiniere ich die Grundbehandlung mit verschiedenen anderen Therapietechniken. Anders als in der Chiropraktik werden Muskeln und Bänder zunächst gelockert und vorberei-
Direkte und nachhaltige Linderung Die so vorbehandelten Gewebe passen sich in ihrer Lage der Knochenstruktur an und springen nicht so leicht in die Fehlstellung zurück. Energie kann wieder ungehindert fließen und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert. Die Chiromatik ist für den Patienten eine sehr angenehme Therapieform, die gerade bei schmerz-
geplagten, nicht selten älteren Menschen das Wohlbefinden und die Lebensqualität steigert und deshalb gern als Geschenkgutschein weitergegeben wird. Indikationen • Kopfschmerzen, Migräne • Fehlstellungen des Beckens und/oder Verkrümmungen der Wirbelsäule • Traumen wie Brüche und Verletzungen • Gicht, Rheuma, Arthrose • Blockade des Iliosakralgelenkes (ISG) Je ausgeprägter die Symptomatik, desto höher die Zahl der Sitzungen, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen. Ich empfehle meinen Patienten 3-10 Sitzungen. Gern mache ich Ihnen ein Kennenlernangebot. HP Christoph Altrath
Nutzen Sie meine kostenlose Infosprechstunde. Gerne berate ich Sie individuell. Termine unter 05226/982499
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news l 45
Vierter Meller Spieletag Melle. Mit mehr als 100 Teilnehmen hat am Wochenende der vierte Meller Spieletag in der Stadtbibliothek auf dem Starcke-Carree in Melle-Mitte eine beeindruckende Resonanz gefunden. Eine besondere Note erhielt die vom Stadtjugendring ausgerichtete Veranstaltung durch das Siedlervon-Catan-Turnier, aus dem ein absoluter Spieleprofi als strahlender Sieger hervorging: Torsten Tolzmann, der bereits im vergangenen Jahr die Konkurrenz für sich entschieden hatte. Dass das Siedler-von-Catan-Turnier einmal mehr Zugkraft über die Grenzen der Stadt hinaus besaß, wurde an einer Tatsache in besonderer Weise deutlich: Neben Teilnehmern aus Melle hatten auch spielbegeisterte Menschen aus Hilter, Bad Essen, Porta Westfalica und Hannover den Weg in die Bibliothek gefunden, um sich diesem spannenden Wettstreit zu widmen. Am Ende entschied Torsten Tolzmann das große Finale für sich, gefolgt von Dagmar Frankenberg und Christa Walter.
Verbunden war die Veranstaltung mit einem vielseitigen Spieleangebot, das vor allem von jungen Familien genutzt wurde – insbesondere auch deshalb, um neu auf dem Markt erschienene Spiele zu testen. Zu den Aktivposten im Programm zählten Mitglieder des Vereins „Spielwiese“ aus Bielefeld. Sie standen Interessierten Rede und Antwort – zu allen Fragen, die sich mit dem Thema „Spiele“ beschäftigten.
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Wichtige Infos von Röhr Garten & Landschaftsbau:
Gartenarbeit im Februar Eigentlich ist der Februar ja ein Wintermonat. Dennoch kann es vorkommen, dass er recht mild ausfällt. Dann könnten Sie schon mit der Gartenarbeit im Februar beginnen. Wenn es die Temperatur zulässt, können Sie den Winterschutz von den Rosen lockern und diese schon zurückschneiden. Vergessen Sie nicht, die Rosen anschließend wieder zu bedecken. Pflanzen, die im Steingarten überwintern, haben meist kein Problem mit der Kälte, dafür aber mit der Nässe. Hier sollten keine Pflanzenteile mit dem Boden in Berührung kommen. Am besten ist es daher, wenn Sie verfaulte Teile entfernen. Eine typische Gartenarbeit im Februar ist das Auflockern der Gemüsebeete. Hier einige Aufgaben, die Sie schon im Februar erledigen könnten. Wenn über den Winter die Narzissen bei Ihnen geblüht haben, dann brauchen die Pflanzen jetzt Ruhe. Stellen Sie die abgeblühten Zwiebeltöpfe in ein kühles aber helles Zimmer. Wenn Sie an Ziersträuchern trockene Stängel entdeckt haben, dann sollten Sie diese abschneiden. Im beheizten Gewächshaus können Sie in der zweiten Febru-
Röhr Garten & Landschaft GbR Baumschulenweg 20 • 49326 Melle Tel: 05429 1542 Mobil: 0177 6589390 E-Mail: info@gartenbau-roehr.de www.gartenbau-roehr.de
arhälfte Kopfsalat, Kohlrabi, Rettich und Radieschen aussäen. Im Februar können Sie auch schon den Boden Ihrer Gemüsebeete auflockern und mit Kompost düngen. Nach einem langen Winter freuen wir uns über die ersten Frühjahrsboten, die mit Tulpen, Narzissen und Osterglocken den Frühling einläuten. Ein Glück, wenn man die Blumenzwiebeln im Herbst noch schnell an Ort und Stelle in den Boden eingegraben hat. Damit Blumenzwiebeln nicht vertrocknen, sollten sie das ganze Jahr über in der Erde bleiben. Wenn man sie ausgräbt und lagert, dann besteht die Gefahr, dass sie vertrocknen oder sich mit einem Pilz infizieren. Bis Ende Februar sollten Sie Ihre Obstbäume schneiden. Das ist zu beachten: Geschnitten wird nur an milden, trockenen Tagen und frostfreiem Wetter. Ältere Bäume, die im Vorjahr guten Ertrag gebracht haben, nur mäßig schneiden.
Gehölze werden meist im Winter geschnitten. Das ist zwar bequem für den Gärtner, aber nicht immer ideal für die Pflanze. Eine Faustregel besagt, dass sommergrüne Pflanzen nach der Blüte oder im Herbst, Winter oder im zeitigen Frühjahr während der Vegetationsruhe geschnitten werden sollten. Aber wie bei jeder Regel gibt es auch hier Ausnahmen. Pflanzen, die man wegen ihrer dekorativen Früchte kultiviert, werden mehrere Jahre nicht geschnitten, damit sie üppige Beeren oder Hagebutten hervorbringen. Damit Ihre Forsythie auch im nächsten Jahr wieder reichlich blüht, muss sie geschnitten werden. Auf diese Art wird auch die Wuchshöhe in Grenzen gehalten und die Entwicklung einer offenen Wuchsform gefördert.
Unsere Leistungen im Überblick: • Pflasterungen in Beton- u. Naturstein • Gartenpflege • Komplette Gartenbepflanzung • Gehölzschnitt • Baumfällarbeiten • Wasserspiele aus Naturstein • Schwimmteichbau • Gartenbeleuchtung • Computergesteuerte Gartenbewässerung • Winterdienst • Ofenfertiges Kaminholz • Holzhäckselarbeiten • Verkauf von Rindenmulch
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Wo wurde dieser Schnappschuss gemacht?
Auflösung „Schnappschuss“ aus der Dezember-Ausgabe
Das Rätsel lösen und gewinnen!
Im Wald, in der Dehne, unweit des Wetterschen Amtshofes stehen diese beiden Gedenksteine. Es sind aus Stein gehauene Eichenstämme, mit Blätter verziert. Sie sind August-Wilhelm Ledebur (18001863) und seinem Vater M. Ledebur (17671813) gewidmet.
Tankstellen -Rätsel aus der September-Ausgabe Ein Schnappschuss in Melle! Erkunden Sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto Ihre Heimat und stellen Sie fest, wo der Fotograf gestanden hat. Senden Sie uns bis 13.03. eine Postkarte mit der Lösung:
Melle Stadtjournal, Neuer Graben 7, 49324 Melle
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen tollen Überraschungspreis!
Historische Tankstellen in Melle
Die Tankstelle Möllering in Melle Bruchmühlen
An der Meller Straße in Melle Bruchmühlen stand von 1930 bis 1986 auf niedersächsischer Straßenseite eine Tankstelle der Marke Esso. Fritz Poppendiek betrieb diese Tankstelle auf seinem Grundstück. Den Treibstoff musste er noch in Fässern von Melle holen. Er reparierte in der Werkstatt Autos, viele Motorradfahrer gehörten zu seinen Stammkunden.
Es gibt eine ganze Reihe historischer Tankstellen in Melle. In jeder Ausgabe des Melle StadtJournal wollen wir ein Foto veröffentlichen. Sie können raten, wo die jeweilige Tanke stand. Senden Sie uns bis 13.03. eine Postkarte mit der Lösung: Melle Stadtjournal, Neuer Graben 7, 49324 Melle Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Tankgutschein der Fa. Metank im Wert von 20 Euro. Zum heutigen Foto: Diese Aufnahme ist etwa aus dem Jahr 1945. Sie stammt aus dem Archiv Oermann Neuenkirchen. Wo im Landkreis Melle bzw. der Stadt Melle stand diese Anlage?
Als Fritz Poppendiek 1968 einen Nachfolger suchte, bot sich das Ehepaar Irmgard und Hermann Möllering an, die Tankstelle weiter zu betreiben. Sie konnten auch die neu erstellte Wasch- und Pflegehalle mit anmieten. Als die Esso- Gesellschaft 1986 die kleinen Tankstellen nicht mehr unterstützen wollte, Selbstbedienungscentren waren die moderne Variante, wurde das Serviceunternehmen Tankstelle Möllering für immer geschlossen.
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Veranstaltungen
FEBRUAR 2014
Samstag, 15.02.
Donnerstag, 20.02.
16.00 Uhr: Literarischer Samstag „Beerstein und andere Erzählungen vom Holocaust“ von Reinhard Großmann, Stadtbibliothek Melle
19.30 Uhr: Benefizkonzert „Beckmann spielt Cello“ in der St.-Matthäus-Kirche in Melle-Mitte
17.00 Uhr: Konzert „Lebensfreude Pur“ mit den St. Annen Sisters, Christophoruskirche in MelleNeuenkirchen 18.00 Uhr: „erdwärtsmesse“ von Peter Jan Marthé – eine außergewöhnliche musikalische Messfeier mit dem Ikarus-Chor, einem Bläserquartett und Orgel, St.-Bartholomäus-Kirche Melle-Wellingholzhausen
TIPP!
Freitag, 21.02. 19.00 Uhr: André Rieu, Gerry Weber Stadion Halle 19.30 Uhr: Aufführung „Tratsch im Treppenhaus“ mit dem Ensemble der Waldbühne Melle, Festsaal Melle 19.30 Uhr: Theateraufführung „Erben ist nicht leicht“ des MGV „Harmonie“ Wellingholzhausen, Haus des Gastes in Melle-Wellingholzhausen 20.00 Uhr: Kabarett „Die WAHREN DORF-FRAUEN“ zum Thema „Eingemachtes süß-sauer“ für die Kreislandfrauen Melle, Forum Melle
Samstag, 22.02. 19.30 Uhr: Aufführung „Tratsch im Treppenhaus“ mit dem Ensemble der Waldbühne Melle, Festsaal Melle 19.30 Uhr: Aufführung „Tratsch im Treppenhaus“ mit dem Ensemble der Waldbühne Melle, Festsaal Melle 19.30 Uhr: Theateraufführung „Erben ist nicht leicht“ des MGV „Harmonie“ Wellingholzhausen, Haus des Gastes in Melle-Wellingholzhausen
Sonntag, 16.02. 43. Frühjahrs-Vogelbörse der Vogelfreunde Bruchmühlen von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr, Mehrzweckhalle des Torbogenhauses, Melle-Bruchmühlen 15.30 Uhr: Theateraufführung „Erben ist nicht leicht“ des MGV „Harmonie“ Wellingholzhausen, Haus des Gastes in Melle-Wellingholzhausen
Mittwoch, 19.02. 19.30 Uhr: Vortrag „Byzanz/Konstantinopel/Istanbul – Brücke zwischen Orient und Okzident am Bosporus“ von Klaus Kirmis, „Bueraner Hof“ in Melle-Buer
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19.30 Uhr: Theateraufführung „Erben ist nicht leicht“ des MGV „Harmonie“ Wellingholzhausen, Haus des Gastes in Melle-Wellingholzhausen
Sonntag, 23.02. 11.00 Uhr: Meller Puppenspielserie „Zumpelchen“, Feierhalle Grönenburg in Melle-Mitte; Kartenvorverkauf bei Kopie und Druck, Tel. 0 54 22 – 93 01 20 15.00 Uhr: Aufführung „Tratsch im Treppenhaus“ mit dem Ensemble der Waldbühne Melle, Festsaal Melle
Dienstag, 25.02. 20.00 Uhr: Schauspiel „Alle sieben Welten“ für den Kulturring Melle, Festsaal Melle
Freitag, 28.02. 19.30 Uhr: VIVA-Abend „Alles nur Theater“ jeweils im Dorfgemeinschaftshaus in Melle-Neuenkirchen (und Samstag, 01.03.)
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Veranstaltungen Samstag, 01.03. Ausstellung „Aufklärung & Tradition. Justus Möser (1720-1794)“ des Heimatvereins Melle im Foyer des Christlichen Klinikums Melle (bis 31.03)
MÄRZ 2014 22.03., 28.03. und 29.03. um 20.00 Uhr sowie 23.03. und 26.03. um 15.30 Uhr – vorab Kaffeetafel um 14.30 Uhr
Sonntag, 16.03.
20.00 Uhr: »Pupendicular« - Deep Purple Tribute Band, Kulturwerkstatt Buer, Alter Handelsweg 22
17.13 Uhr: „Orgel trifft ...“, Orgelkonzert an der Klausingorgel, St. Matthäuskirche in Melle-Mitte
20.00 Uhr: Rock am Ring „Red Hot“ des Förderkreises Fachwerk 1775, Fachwerk Wellingholzhausen
Montag, 17.03.
20.00 Uhr: „Karneval in St. Annen“ des MGV „Concordia“ St. Annen im „Freiraum“ in Schiplage-St. Annen mit Prunksitzung am Samstag und Karnevalsfeier am Sonntag um 15.00 Uhr
Sonntag, 02.03.
20.00 Uhr: Schauspiel „Verbrennungen“ für den Kulturring Melle, Festsaal Melle in Melle-Mitte
Mittwoch, 19.03. 19.00 Uhr : „Prof. Hellmuth Karasek liest und erzählt“, Martinikirche in Melle-Buer
TIPP!
Verkaufsoffener Sonntag zum Frühlingserwachen ab 13.00 Uhr in Melle-Bruchmühlen 15.30 Uhr: Theateraufführung „Erben ist nicht leicht“ des MGV „Harmonie“ Wellingholzhausen, Haus des Gastes in Melle-Wellingholzhausen
Freitag, 07.03. 20.00 Uhr: Das Quartett „Die Rattenfänger“ mit „Gewürzte Gewohnheiten“, Märchenerzählung mit Elke Dießner und Lothar Schröer sowie den Musikern Rita Klinkert und Gerd Koch-Darkow (Flöten, Hörner, Fiedel, Leier und mehr), „Insel der Künste“, Haferstr. 20
Samstag, 08.03. Konzert der Bläsergruppe des Gymnasiums Melle im Festsaal Melle 19.30 Uhr: »Young Voices & Surprise« Junge Stimmen aus den Kirchengemeinden, Fachwerk 1775, Am Ring 40 in Melle-Wellingholzhausen
Sonntag, 09.03. 18.00 Uhr: „Diamonds“ Konzert der Jugendchöre „The Young Voices“ und „Surprise“, Gemeindehaus der Petrigemeinde Melle in Melle-Mitte
Samstag, 15.03. 20.00 Uhr: Plattd. Theateraufführung „Je oller, desto toller“ der Sängervereinigung Westerhausen, Saal Wente in Melle-Westerhausen ( weitere Termine:
Samstag, 22.03. 14.00 bis 18.00 Uhr: „wohnen und leben“ Immobilien-Börse der Sparkasse Melle im Forum Melle, Mühlenstr. 39a in Melle-Mitte
Sonntag, 23.03. 11.00 bis 18.00 Uhr: „wohnen und leben“ Immobilien-Börse der Sparkasse Melle im Forum Melle, Mühlenstr. 39a in Melle-Mitte 11.00 Uhr: Meller Puppenspielserie „Hoppelpoppels Hasenfrühstück“, Feierhalle Grönenburg in Melle-Mitte 13.00 bis 18.00 Uhr: Meller Frühlingserwachen und verkaufsoffener Sonntag in der Meller Innenstadt
Samstag, 29.03. 20.00 Uhr: „Ein Abend mit Wilhelm Busch“ mit dem Schriftsteller und Rezitator Michael Helm, Fachwerk 1775, Melle-Wellingholzhausen
Sonntag, 30.03. 17.00 Uhr: Konzert des Posaunenchores Buer in der Martinikirche in Melle-Buer
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Fon 0 54 22 / 60 59 400 Fax 0 54 22 / 60 59 428 Mitarbeiter dieser Ausgabe: André Vogt (Fotos, Satz) Titelfoto: Anja Sünderhuse Verteilung: An ausgewählte Vertriebsstellen in Melle, Riemsloh, Neuenkirchen, Bruchmühlen, Buer, Gesmold, Westerhausen, Wellingholzhausen, Hoyel, St. Annen u. Bissendorf.
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An den Winter Willkommen, lieber Winter, Willkommen hier zu Land! Wie reich du bist, mit Perlen Spielst du, als wär‘ es Sand! Den Hof, des Gartens Wege Hast du damit bestreut; Sie an der Bäume Zweige Zu Tausenden gereiht. Dein Odem, lieber Winter, Ist kälter, doch gesund; Den Sturm nur halt‘ im Zaume, Sonst macht er es zu bunt! Elisabeth Kulmann (1808-1825)