Advent 2015
Foto-Video-Fischer, Winnenden, 2014
Unter Mitarbeit s채mtlicher Mitglieder des Familienverbandes herausgegeben von Matth채us Felder, Allee 1, 72805 Lichtenstein-Unterhausen (matthaeusf@aol.com)
  Nostalgie
S usi S chuster
Aus meinen Kindheitstagen
Editorial
M atthäus Felder , Vorsitzender
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Familienblattes der Pfleiderer, unser Blatt ist wieder umfangreicher geworden. Themen und Material gibt ’s genug. Schön wäre es, wenn sich bald auch Sponsoren einfänden, die viel-
leicht mal eine Anzeige schalten. Es sind ja bewegte Zeiten derzeit, mit vielen offenen Fragen. Austausch und in Verbindung bleiben ist wichtig. Ich danke allen, die Beiträge eingesandt haben und wünsche viel Freude beim Lesen ! Herzlichst
Stammbaum-News
Das neue Farbleitsystem Liebe Vettern und Basen, schon lange Zeit haben wir Pfleiderer-Nachkommen ein kleines Problem. Gerade beim letzten Familientag hat es sich wieder besonders deutlich gezeigt. Da sitzt du Leuten gegenüber und kannst sie überhaupt nicht zuordnen. Wie weit entfernt bin ich mit denen da drüben denn verwandt? Oder: Da heißt ein Mensch gar nicht Pfleiderer; z. B. ich selbst, der neue Familienverbandsvorsitzende. Zu welcher Linie gehört er denn? Als Orientierungshilfe habe ich mir unseren großen Datenschatz, die
Stammfolge zur Hand genommen und zunächst fünf geeignete „Stammväter“ ausgesucht.
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Beginnen wir einmal mit Hanß Pfleiderer, dem Begründer des Irmannsweiler Baumes, ein Bauer, der um 1550 zur Welt gekommen sein dürfte und 1615 oder später diese wieder verließ.
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Drei Brüder der 2ten De genhof- G eneration eignen sich ebenfalls als Linienbegründer. Es sind: Veit Pfleuderer (1577– 1635), Hans (1579–1648) und natürlich Georg Pfleiderer (1594–1652).
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Und ich zog noch Johann Georg Pfleiderer aus Aalen-Neßlau
http://felder.tribalpages.com heran, der ziemlich am Schluss des PfleidererBuches von 1937 auf Seite 426 Erwähnung findet, nämlich als der Urvater des katholischen Neßlauer Baumes. Die in unserer Grafik dargestellten grauen Blätter sind denen gewidmet, deren Pfleiderer-Herkunft wir bislang noch nicht ermitteln konnten. M. F.
Familie … wie Zweige in einem Baum. Wir alle wachsen in verschiedene Richtungen, aber unsere Wurzeln bleiben dieselben.
Passwort Der „Security Access Code“ des internationalen Pfleiderer-Online-Stammbaums lautet: Claudia
Stuttgart 1929/30
N
ach einer erstmaligen Sammlung der Pfleiderer im Jahre 1922 hat der 1924 gegründete Pfleiderer-Verband als solcher sich zum sechsten Mal versammelt am 13. Oktober, diesmal im Hindenburgbau in Stuttgart. Von 2 Uhr an füllte sich der „große Saal” mit über 100 Gästen, nachdem ein Teil von ihnen sich schon zum Mittagessen zusammengefunden hatte. Die Verbandsmitglieder kamen aus dem ganzen Lande zusammen; als Senior ein 76jähriger Bauer aus Hertmannsweiler, als Seniorin die fast Fundstück * 80jährige Witwe des früheren Ulmer Stadtpfarrers Immanuel Pfleiderer. Auch aus Baden (Freiburg) und der Schweiz (Basel) stellten sich einige ein. Der Verbandsvorsitzende Professor a. D. Ernst Pfleiderer (Cannstatt) gedachte in seiner Begrüßungsansprache der Toten des letzten Jahres, zu deren ehrendem Andenken sich die Anwesenden von ihren Sitzen erhoben. Auf der Tagesordnung stand ein Vortrag vom Schriftleiter des Familienverbandsblattes, Pfarrer Pfleiderer (Neuhausen an der Erms), über seinen Vater, Gottlob Pfleiderer, der im Jahre 1854 als erster Basler Missionskaufmann und als Leiter der auf einigen Missionsstationen gegründeten industriellen Betriebe vom Basler Komitee auf das indische Missionsgebiet hinausgesandt wurde (…) Ein Büchlein, das der Vortragende über seinen Vater geschrieben hat, ist im Evangelischen Missionsverlag Stuttgart erschienen.
stellung des Mitgliederverzeichnisses. Der bisherige Ausschuss, der aus den verschiedensten Ästen und Zweigen des großen Stammes zusammengesetzt ist, wurde wiedergewählt. Es blieb
Der Hindenburgbau 1929 noch viel Zeit übrig zur persönlichen Unterhaltung der anwesenden Mitglieder der großen Familie, die durch wiederholten Besuch der Familientage einander immer näher rücken, auch wenn die direkte „Verwandtschaft” weit auseinander geht.
Die Ahnen
Ein zweiter und dritter Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl des Verbandsausschusses und eine Neuauf-
Was damals sonst noch wichtig war: Mit dem schwarzen Freitag am 25. Oktober 1929 in New York begann die Weltwirtschaftskrise. Haushaltssorgen überschatteten auch die 700-Jahrfeier der Stadt Stuttgart. 18.000 Menschen waren arbeitslos, 12.000 mehr als im Jahr zuvor. Aus dem Stuttgarter Verein für Fremdenverkehr entstand der Verkehrsverein Stuttgart, der mit Hilfe von Presse und Rundfunk Werbung für die Stadt machte. Die Übernachtungszahlen stiegen auf 350.000, zehn Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Auf 25 Einwohner kam ein Kraftwagen, womit Stuttgart neben München an der Spitze der Republik stand. ●
* Gefunden von Martin Pfleiderer aus Münsingen in den Blättern für Württembergische Familienkunde, Januar 1930.
Bild nachlese
Beuren: Familientag 2015 Siegfried und Gerhard Pfleiderer
Heide marie Kurt-Georg Pfleiderer
Erich
Carolina Sieglinde Pfleiderer Elvira und Reiner Pfleiderer
Andrea Schuster
Dorothee und Moritz Pfleiderer
Amita und Rudolf Schickl
Silvia Pfleiderer
Herbert Pfleiderer Wolfram Pfl.-Hatzner Matthäus
Liesel und Martin Pfleiderer Rogerio
Klaus-Martin Pfleiderer
Susi und Jacob Felder
Wir bitten um Verständnis, dass die hier erfolgten Namensn ennungen nicht vollständig ausgeführt werden konnten.
Ruth Gisela Evers
Beuren: Familientag 2015
Pfleiderer-Treffen bringt Jung und Alt zusammen A m Tag der Einheit trafen sich Pfleiderer-Verwandte aus Württemberg und Bayern im Freilichtmuseum Beuren zur Jahresversammlung. Eingeladen hatte die bisherige Vorsitzende des Familienverbands, Angelika Pfleiderer aus WinnendenHertmannsweiler. Zu ihrem Nachfolger wurde Matthäus Felder gewählt.
In Gruppen aufgeteilt ließen sich die Teilnehmer vormittags im Rahmen einer Führung das Museumsareal sowie die historischen Gebäude erklären. Dabei konnte sich jeder veranschaulichen, wie die Vorfahren einstmals ihr Leben auf mühevollste Art und Weise bewältigen mussten. Gemeinsame Mahlzeiten leisten bekanntlich einen wichtigen Beitrag zum guten Familienklima. Alle siebzig Teilnehmer fanden Platz in den Gaststuben des „Landhauses Engelberg“, das ebenfalls zum Bauernmuseum gehört. Die Pfleiderers konnten dort zwischen Braten und VeggieMaultaschen wählen. Am frühen Nachmittag begann die Mitgliederversammlung mit Formalien wie Satzungsänderung und VorstandsNeuwahl. Im Wesentlichen blieb es bei der bisherigen Ämterbesetzung, lediglich das Amt des Vorsitzenden bekleidet künftig der 56jährige GrafikMediengestalter Matthäus Felder aus Lichtenstein, der auch wie bisher als Schriftführer fungiert. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Reiner Pfleiderer (Berglen - Streich). Susanne Schuster
(Greiling) ist alte und neue Schatzmeisterin; Beisitzer im Vorstand sind Erich Pfleiderer (Hertmannsweiler) sowie Kurt - Georg Pfleiderer (Althütte).
Zum Kaffee ging 's mit Pkw hinauf auf die Burgfeste Hohenneuffen, wo Junge und Alte noch in fröhlicher Runde Lieder anstimmten, Erlebnisberichte austauschten und auf das Wohl von Helmut Pfleiderer aus Nürtingen anstießen, der just an diesem Tag sein 66. Wiegenfest beging. ●
SWP/ Reutlinger Nachrichten, 23. Oktober ’15
Norbert Alfred Theilacker
S
icherlich hat jede Familie so ihre kleinen interessanten Geschichten aus der Vergangenheit, so auch die unsere. Die Familien Pfleiderer aus Königsbrunn bei Augsburg leben dort schon seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts als Landwirte. Einer ihrer Abkömmlinge, mein Großvater Karl Ludwig Pfleiderer, lehnte den elterlichen Bauernhof ab und beschloss, im Augsburger Stadtteil Gögingen zu leben und zu arbeiten. Und irgendwann damals lernte er meine Großmutter, Julie Theilacker kennen, eine junge Frau mit ledigem Kind, dem Jungen Norbert Theilacker. Genau um diesen Burschen dreht sich diese Geschichte, auch wenn mein Stiefonkel natürlich kein „echter Pfleiderer“ war. Als Leser dieser Geschichte wird man sich eventuell fragen: „Wer war Norberts Vater?“
ligen Stiefonkels ein trauriges Ende bereitete. Ein Unfall war es, bei dem zwei Jugendliche mit einer Schusswaffe spielten – zu Kriegszeiten offenbar auch im Hause eines Handwerkers zu finden. Ein Schulfreund Norberts nahm die Waffe zur Hand – geladen und entsichert. Ein Schuss löste sich und traf Norbert tödlich. So ging sein Leben zu Ende; das aller anderen ging wie üblich weiter. Und
Der Prinzensohn
Man bedenke: Um 1926, eine allein stehende Frau mit Kleinkind – ein echter Skandal. Nun, jedenfalls mein Vater Alfred Pfleiderer erzählte mir, woher Norbert kam, so: Er war nämlich von adeliger Herkunft. Tatsächlich war meine Großmutter mit dem Kronprinzen von Rumänien liiert, vor 1926. Sie war bereits am Hofe in Bukarest und der Prinz wollte sie heiraten. Doch es kam wie so oft im Leben. Die künftige Schwiegermutter war nicht einverstanden mit der bürgerlichen Herkunft meiner Großmutter. Und so schickte sie sie kurzerhand wieder fort; noch vor Norberts Geburt. Irgendwann danach begegnete sie meinem Großvater. Die beiden verliebten sich und wurden ein Paar. Sie zogen Norbert gemeinsam auf – so lange, bis 1942 das Schicksal zuschlug und dem Leben meines ade-
so kam 1944 mein Vater zur Welt. Sie gaben ihm den Namen Alfred – wohl nicht zufällig, den Norbert wurde getauft als Norbert Alfred Theilacker. So erhielt man vielleicht die Erinnerung an den jungen Mann am Leben. Mit Interesse versuchte ich später, etwas über Norberts Vater herauszufinden, denn schriftliche Nachweise gab es nicht. Ich stieß bei meinen Recherchen auf Prinz bzw. König Karl II. von Rumänien der just 1926 (Norberts Geburtsjahr) wegen Liebschaften mit bürgerlichen Damen vom Thron ausgeschlossen und ins Exil geschickt wurde (Quelle: Wikipedia). Für mich war es naheliegend, dass eben jener Prinz Norberts Vater gewesen sein muss. Meine Großmutter Julie starb bereits 1970 an einer Bauchfellentzündung, sieben Jahre vor meiner Geburt, so dass ich sie leider nicht mehr kennen lernen durfte. So ist das Leben und so ist die Geschichte vom Kronprinzen von Rumänien in der Familie Pfleiderer. ●
Wir danken Ralph Pfleiderer aus Königsbrunn für diesen netten, kuriosen Beitrag.
Was uns bewegt Pfleiderer-Familientreffen am Degenhof, 3. Oktober 2014
Das PfleidererStammhaus Nach unserem Besuch des Stammhauses am 3. Oktober 2014, bei unserem ersten Pfleiderer-Treffen hat Elvira Pfleiderer im Januar 2015 ein mögliches Konzept für eine Nutzung des Stammhauses Im Degenhof/Hertmannsweiler verfasst.
Scheurenrain 3 (Flurstücke 4001 u. 4003) 71364 Winnenden
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as Pfleiderer Stammhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert (der älteste Eintrag eines Pfleiderers stammt aus 1574). Es wurde vom Schäfer Pfleiderer aus Lorch erbaut. Er war der 1. Siedler im Degenhof und Gründer eines Schafhofs mit bis zu 800 Tieren. Das Grundstück hat eine Größe von 780 m². Die beiden aneinandergebauten Wohnhäuser haben eine Nutzfläche von ca. 600 m² Das Haus gehört derzeit der Familie Brändle aus Stuttgart (Käufer war: Firma K. und H. Brändle, Schwarzäckerstr. 14, Stuttgart-Vaihingen). Nun steht es erneut über die Immobiliengesellschaft mbH Südgrund zum Verkauf.
Der Kaufpreis ist Verhandlungsbasis (ca.180.000 €). Die zu erwartenden Umbaukosten werden momentan auf ca. 1,5 Mio. – 2,0 Mio. geschätzt. (Klärung Denkmalschutz ist dabei wesentlich). Die laufenden Betriebskosten und deren Refinanzierung müssten, je nach Konzept geklärt werden. Möglich wäre auch eine Stiftungsgründung, in welche dann das Haus als Stiftungskapital eingebracht werden könnte. Die zwei aneinandergebauten Häuser bieten viel Platz für ein vielfältiges Raumnutzungskonzept. Zudem gibt es einen kleinen Garten der mit einer Grillstelle, einem kleinen Backhäusle und eventuelle der Errichtung einer kleinen Kapelle ein breites Angebot an Möglichkeiten bieten könnte. Der wunderschöne Gewölbekeller lässt sich optimal ins Raumnutzungskonzept eingliedern. Die Lage bietet Ruhe, Erholungs- und Entspannungsmöglichkeiten in der Natur. Die räumliche Nähe zum Paulinenhof mit seinen vielfälti-
Das Pfleiderer-Stammhaus gen Tierangeboten und zum Reiterhof der Familie Heller lassen ein Konzept mit Tiergestützter Therapie naheliegen. Es gab mancherlei Überlegungen im Vorstand des Familienverbandes eines möglichen Kaufes des Stammhauses mit einer Nutzung für eine soziale Einrichtung (gemeinsam mit einem diakonischen Träger) und einem kleines Museum der Pfleiderer-Geschichte, in welchem der Stammbaum der Pfleiderers, deren Geschichte und eine Ausstellung über große Persönlichkeiten Raum finden könnte. quasi 2 Häuser – Foto: Felder
Da sich momentan jedoch alle Finanzierungsmöglichkeiten zerschlagen haben, muss der Vorstand sich nun leider von der Idee eines Kaufes und einer Wiederbelebung, durch den Pfleiderer - Familienverband verabschieden. Auch wenn gerade in unseren Tagen Wohnraum sehr knapp ist und solch ein wunderbares Haus für eine Wohngruppe z.B. für traumatisierte Jugendliche zu einer wunderbaren Oase werden könnte. Sollte jemand aus dem Familienverband Ideen für eine Finanzierungsmöglichkeit sehen freuen wir uns von Herzen, wenn Sie sich damit an den Vorstand wenden. Euch und Ihnen allen wünsche ich von Herzen gesegnete Adventstage, ein frohes Weihnachtsfest im Kreis Ihrer Lieben und alles erdenklich Gute, bis zum Wiedersehen in 2016 ! ●
E lvira P fleiderer
Herzog-Nach kommen geben sich die Ehre
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ie Erinnerung an Friederike M. Herzog, eine geborene Pfleiderer aus Waiblingen († 1851), war für die beiden Brüder Dr. Hartmann Richard Schaefer sowie Prof. Dr. Hans-Eckhardt Schaefer Anlass genug, zum Pfleiderertag zu erscheinen.
Eckhardt
Hartmann
Unser Bild zeigt die beiden Vertreter der HerzogLinie in Gesellschaft von Andrea und Susi Schuster.
Tipp
Ferienhaus Villa Lindenhof Langenargen am Bodensee. iesen Sommer nutzte ich spontan die Gelegenheit, hier vorbei zu schauen. Besitzer dieses tollen Anwesens sind unsere Verwandten, Annette Pfleiderer mit Familie.
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Matthäus Felder zu Gast bei Annette Pfleiderer
Ihre wunderschöne alte Villa liegt inmitten eines großen Parks (3000 m²)
Unser Vereinskonto: Familienverband Pfleiderer e. V., Raiffeisenbank im Oberland Bad Tölz IBAN: DE 81 7016 9598 0003 6261 21 BIC: GENODEF1MIB
mit altem Baumbestand. Es gibt einen direkten Seezugang. Liegt man vorne auf den Liegstühlen bei einem Glas Rotwein oder sitzt zusammen mit der Familie oder den Freunden beim Grillen, kann man den Sonnenuntergang genießen und die Wasservögel beobachten.
Das Naturschutzgebiet Eriskircher Ried ist nur ein paar 100 m entfernt. Langenargen liegt auf der deutschen Seite (Württemberg) des Sees. Gegenüber auf der schweizer Seite präsentiert sich der höchste Berg des Appenzeller Landes, der Säntis. Langenargen ist ein entzückendes Dorf, das sich einen gewissen Charme bewahrt hat. Mit einer langen Promenade und einem herrlichen Schloss lockt es die Besucher. Das Freibad ist nur 2 Minuten entfernt. Mehr Infos: http://lindenhof-langenargen.de