ME2BE CAMPUS - Fit for Future: Megamarkt Gesundheit

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Campus

S t udium und Au Sbild ung in S chl e S w ig - hol S t e in und hA mburg

Gesundheit Eine Branche macht sich fit

MorGen schon heute Megatrend eHealth

doppelte dosis pfleGe Duales Studium Pflege

finanzspritze

Top-Ausbildung in der Steuerverwaltung

w w w.m e 2b e .d e

brandpublishers

Hef t 02

Fr Ăź h j a h r 2015

â‚Ź 2,9 0


Verantwortung übernehmen Sanitätsdienst bei der Bundeswehr.

Die Bundeswehr ist einer der modernsten und attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands. Die Streitkräfte bieten zahlreiche interessante Karrierechancen als Soldat im Sanitätsdienst. Von der Arzthelferin über den Rettungsassistenten bis hin zum Offizier und Facharzt. Wer teamfähig, leistungsorientiert und flexibel ist, ist bei der Bundeswehr genau richtig. Neben einer umfassenden militärischen Ausbildung als Soldat/-in bietet die Bundeswehr je nach Laufbahn verschiedene Berufsausbildungen bis hin zum Medizinstudium an. Jetzt bewerben! weitere Informationen unter:

Karriereberatung Hamburg Lesserstraße 180 * 22049 Hamburg Tel.: 040 / 694 723 500 Mail: karrbbhamburg@bundeswehr.org bundeswehr-karriere.de 0800 / 9 80 08 80 (bundesweit kostenfrei)


ED I TO R I A L

Fit for Future Megamarkt Gesundheit. Über fünf Millionen Menschen arbeiten bundesweit in einem Gesundheitsberuf. Jeder achte Arbeitnehmer. Mehr als in der Automobilbranche oder Elektroindustrie. Die Nachfrage nach qualifiziertem Nachwuchs ist gigantisch. Für Schulabgänger mit Interesse an medizinischen oder pflegerischen Berufen eröffnen sich fantastische Jobchancen. Was für Studiengänge führen in diesen Boom-Sektor? Wir zeigen euch die passenden Hochschulangebote. Und wir sprechen mit Professor Dr. Jens Scholz, dem Vorstandsvorsitzenden der UKSH in Kiel, über die Akademisierung der Gesundheits- und Pflegeberufe. Und wir erkunden, wie viel Hightech in der heutigen Medizintechnik steckt. Und wir lauschen den Hörgeräteakustikern. Und wir nehmen die Augenoptiker genauer unter die Lupe. Steuern… keiner will sie, alle brauchen sie. Denn Steuern sind nicht nur wichtig, sondern machen auch gesund. Wie das geht, zeigen die dualen Studis Jeanine, Jens, Felix, Anna-Lena, Inken, Christoph und Professor Liethmann an der FHVD Fachbereich Steuern in Altenholz. Und das ist ebenso modern und engagiert wie am BIZ. Hier lernen Johannes, Dirk und Aileen und berichten uns, warum. Hat wohl was mit diesem Fussi-und-Finanzen-Gen in Bad Malente zu tun. Alle haben sich für Steuerverwaltung entschieden. Zum Wohlsein, sozusagen. Viel Spaß beim Lesen Euer ME2BE CAMPUS Team


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8 Biegen

ohne Brechen

VON MIKROALGEN UND BLAUEN SCHOKOLINSEN

Bachelor- und Masterstudium der Biotechnologie – Verfahrenstechnik an der FH Flensburg

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MORGEN SCHON HEUTE: MEGATREND EHEALTH

Krankenhausmanagement und eHealth an der FH Flensburg

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DIE FACHHOCHSCHULE FLENSBURG

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SCHNITTSTELLE ZWISCHEN MEDIZIN UND MANAGEMENT

Im Interview: Prof. Oliver Rentzsch lehrt Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft an der FH Lübeck

CAMPUS 06

GESUNDHEIT

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BIEGEN OHNE BRECHEN

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ABITUR UND DANN?

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TASCHENGELD FÜR PROFIS

Eine Branche macht sich fit

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ARCHITEKTUR FÜR DEN MENSCHEN

Prof. Stephan Wehrig im Interview: Spezialist für Bauen im Gesundheitswesen an der FH Lübeck

Zum Helfen berufen

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Keine Ausreden mehr: Ja, auch du hast Zeit für Sport

Was mache ich mit meiner (Fach-)Hochschulreife?

Wenn das Geld nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

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AUGENOPTIKER – EINE AUSBILDUNG MIT DURCHBLICK

Fielmann gehört zu den begehrtesten Ausbildungsunternehmen

STUDIUM 16

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ZUKUNFTSTRÄCHTIG – DER HÖRAKUSTIKER

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„JEDER HÖRAKUSTIKER BEKOMMT EINEN ARBEITSPLATZ“

Drei Fragen an Eckhard Schroeder, Studiendirektor an der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck

EINFACH MACHEN!

Im Gespräch mit Prof. Dr. med. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Campus Kiel

Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck bildet Lehrlinge aus ganz Deutschland aus

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FINANZEN MACHEN GESUND

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DOPPELT HÄLT BESSER: FINANZEN DUAL STUDIEREN

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BACHELOR MIT DOPPELTER DOSIS PFLEGE

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KIELER PHARMAZIE: SPITZENPLÄTZE BEIM UNI-RANKING

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„DIE ZEIT VON WILLI WINZIG IST VORBEI“

VOM HÖRSAAL IN DEN OP

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GERECHTIGKEIT GERECHNET

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LERNEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN

Neu am Campus Lübeck der UKSH-Akademie: Duales Studium Pflege mit Ausbildungsvergütung in einem medizinischen Beruf

Institutsdirektor Prof. Bernd Clement: „Gute Betreuung der Studierenden“

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Ein Arbeitstag von Kieferchirurg Prof. Jörg Wiltfang am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel

MIT FERNSTUDIUM FIT MACHEN FÜR JOBS IM GESUNDHEITSWESEN Die HFH · Hamburger Fern-Hochschule

Gespräch mit Wolfgang Liethmann, Dekan des Fachbereichs Steuer an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente

Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor


I N H A LT

PORTRAITS 66

eHEALTH UND BWL, SCHWERPUNKT KRANKENH AUSMANAGEMENT

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Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz und Stadtverwaltung Elmshorn

FH Flensburg

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MANAGEMENT UND ÖKONOMIE IM GESUNDHEITSWESEN

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Hochschule Fresenius in Hamburg

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DUALES STUDIUM PFLEGE

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ZAHNMEDIZIN

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PHARMAZIE

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BWL MIT VERTIEFUNGSRICHTUNG GESUNDHEITSWIRTSCHAFT

DUALES STUDIUM PUBLIC ADMINISTRATION

AUSBILDUNG FINANZWIRT/-IN

BIZSteuer Malente und Finanzamt Ostholstein und Flensburg

UKSH Akademie und Universität Lübeck

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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FH Lübeck

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ARCHITEKTUR

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HEALTH CARE STUDIES

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DUALES STUDIUM DIPLOMFINANZWIRTSCHAFT

FH Lübeck

Hamburger Fern-Hochschule

Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

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THE NØRD TIMES 86

Das kann ich auch Interview mit Marlies Borchert, geschäftsführende Gesellschafterin der Segeberger Kliniken

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Ein cooler Job Interview mit Stefan Reuter, Sportphysiotherapeut der Hamburg Freezers

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WASH Nepal Matthias Herbein & Christian Wiebe von Viva con Agua berichten von ihrer Projektreise ins Projektgebiet Korak

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Die SHISHA Dudes Interview mit Christoph Schwarz und Kai Rautenberg, den Geschäftsführern von SHISHA Brand

A H S I H S E DI u d es D

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GLOSSAR

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EDITORIAL

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IMPRESSUM

Auf einen Blick – Studiengänge im medizinischen Bereich


Text Katharina Grzeca Illustration Sarah Matuszewski

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Gesundheit Eine Branche macht sich fit Die Nachfrage nach qualifizierten Kräften ist groß. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der immer älter werdenden Bevölkerung, aber auch durch das Aufkommen neuer, zivilisations- und berufsbedingter Leiden, werden immer mehr gut ausgebildete Menschen im Gesundheitssektor gebraucht. Bereits jetzt wird vom Fachkräftemangel gesprochen, der sich künftig noch verschlimmern soll. Einer Studie zufolge, die von der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in Auftrag gegeben wurde, fehlen 2030 in Deutschland 165.000 Ärzte und fast 800.000 nichtärztliche Fachkräfte wie Krankenschwestern und -pfleger, sollte das derzeitige System nicht verändert werden. Die düsteren Prognosen für die Branche, auf deren Leistungen jeder Einzelne von uns früher oder später angewiesen ist, bedeuten gleichzeitig aber gute Chancen für Neueinsteiger und Weiterqualifizierte.

Viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen reagieren bereits mit verbesserten Konditionen und flexibleren Arbeitsbedingungen, um ihre freien Stellen zu besetzen. Ein Ansatz ist, die Ausbildung in den Pflegeberufen attraktiver zu machen. So werden Weiterbildungsangebote geschaffen, um dem Personal einen beruflichen Aufstieg zu ermöglichen, oder Teilzeitstellen eingerichtet, um die Vereinbarkeit mit dem Familienleben sicherzustellen. Die steigende Lebenserwartung, das wachsende Gesundheitsbewusstsein innerhalb breiter Bevölkerungsschichten und, nicht zu vergessen, der sich rasant entwickelnde medizinische Fortschritt stellen den Gesundheitsmarkt mit seinen vielfältigen Berufsbildern vor neue Herausforderungen. In vielen Bereichen haben sich die beruflichen Anforderungen verändert. Klassische Ausbildungsberufe wie Physio- oder Ergotherapie, Logopädie oder Pflege sind inzwischen auch über ein akademisches Studium

an Hochschulen zu erlernen. Die Aufgaben sind komplexer geworden und die Absolventen qualifizieren sich für die mittlere Managementebene, gehen ins Controlling oder Qualitätsmanagement. Es sind auch vollkommen neue Berufsbilder entstanden. Insbesondere die Gesundheitsvorsorge, die Gesundheitsförderung und die Rehabilitation gewinnen zunehmend an Bedeutung. Um seine Mitarbeiter vor beruflicher Überlastung oder gar dem Burn-out zu schützen, werden Wellness- und Anti-Stress-Trainer eingestellt. Der Balance zwischen Arbeit und Freizeit wird immer mehr Wichtigkeit zugesprochen. Firmeneigene Ernährungsberatung und Fitnessangebote sind keine Seltenheit mehr. Es tut sich viel in unserem schönen Norden und wir freuen uns, einiges auf den kommenden Seiten vorstellen zu dürfen

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Wir bedanken und uns herzlich bei SHISHA Brand und bei der VILLA f端r die sagenhafte Unterst端tzung beim Shooting.

B


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Text Katharina Grzeca Fotos Sebastian Weimar

Bewegung tut gut. Fragt euren Arzt oder Apotheker. Die Risiken und Nebenwirkungen: ihr fühlt euch besser! Ihr könnt kleine Übungen ganz leicht in den Alltag integrieren und braucht kein Fitnessstudio, um euch in Form zu kriegen. Du hast keine Zeit für Sport? Cindy und Sebastian zeigen, dass man überall trainieren kann.

IEGEN OHNE BRECHEN 9


Bei Yoga geht es nicht darum, sich selbst zu verbessern. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren!

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Jetzt seid ihr dran: viel SpaĂ&#x; beim Verbiegen und Entspannen!

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Foto: Teresa Horstmann

STUDIUM


Foto: Michael Ruff

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EInFacH MacHEn!

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BacHEloR MIT DoppElTER DoSIS pFlEgE

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KIElER pHaRMazIE: SpITzEnpläTzE BEIM UnI-RanKIng

Im Gespräch mit Prof. Dr. med. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Campus Kiel

Seiten 16 - 64

Neu am Campus Lübeck der UKSH-Akademie: Duales Studium Pflege mit Ausbildungsvergütung in einem medizinischen Beruf

Institutsdirektor Prof. Bernd Clement: „Gute Betreuung der Studierenden“

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VoM HöRSaal In DEn op

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MIT FERnSTUDIUM FIT MacHEn FüR JoBS IM gESUnDHEITSWESEn

Foto: Joachim Welding

Ein Arbeitstag von Kieferchirurg Prof. Jörg Wiltfang am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel

Die HFH · Hamburger Fern-Hochschule

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Von MIKRoalgEn UnD BlaUEn ScHoKolInSEn

Bachelor- und Masterstudium der Biotechnologie – Verfahrenstechnik an der FH Flensburg

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MoRgEn ScHon HEUTE: MEgaTREnD EHEalTH

Fielmann gehört zu den begehrtesten Ausbildungsunternehmen

Krankenhausmanagement und eHealth an der FH Flensburg

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DIE FacHHocHScHUlE FlEnSBURg

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ScHnITTSTEllE zWIScHEn MEDIzIn UnD ManagEMEnT

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zUKUnFTSTRäcHTIg – DER HöRaKUSTIKER

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„JEDER HöRaKUSTIKER BEKoMMT EInEn aRBEITSplaTz“

Im Interview: Prof. Oliver Rentzsch lehrt Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft an der FH Lübeck

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aRcHITEKTUR FüR DEn MEnScHEn

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zUM HElFEn BERUFEn

aUgEnopTIKER – EInE aUSBIlDUng MIT DURcHBlIcK

Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck bildet Lehrlinge aus ganz Deutschland aus

Drei Fragen an Eckhard Schroeder, Studiendirektor an der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck

Prof. Stephan Wehrig im Interview: Spezialist für Bauen im Gesundheitswesen an der FH Lübeck

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FInanzEn MacHEn gESUnD

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DoppElT HälT BESSER: FInanzEn DUal STUDIEREn

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„DIE zEIT Von WIllI WInzIg IST VoRBEI“

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gEREcHTIgKEIT gEREcHnET

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lERnEn, Wo anDERE URlaUB MacHEn

Foto: Michael Ruff

Medizinische Berufe bei der Bundeswehr in Hamburg

Gespräch mit Wolfgang Liethmann, Dekan des Fachbereichs Steuer an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz

Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente

Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor

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Text Christian Dorbandt Foto UKSH

Einfach machen! Im Gespräch mit Prof. Dr. med. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Campus Kiel

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein UKSH ist eines der größten europäischen Zentren für medizinische Versorgung und einziger Maximalversorger des Landes. Mit den beiden Standorten Kiel und Lübeck deckt es das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. Mehr als 400.000 Patienten werden jährlich in den mehr als 80 Kliniken und Instituten ambulant und stationär versorgt. Mit mehr als 12.440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das UKSH der größte Arbeitgeber Schleswig-Holsteins. 16

Sie stehen seit über fünf Jahren an der Spitze des UKSH. Macht Ihnen Ihre Arbeit Spaß? Ohne Freude an der Verantwortung kann man die Aufgabe nicht erfüllen. Mein Ziel ist die Zukunftsfähigkeit der Universitätsmedizin und die Sicherstellung der Maximalversorgung in Schleswig-Holstein. Dieser Herausforderung habe ich mich gestellt. Stichwort „Strategie 2015“: An welchem Punkt des Weges zum Klinikum der Zukunft befindet sich das UKSH zurzeit?


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Prof. Dr. med. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH

Die Nachfrage ist enorm und alle Ausbildungsplätze sind besetzt. Dies wird auch in den kommenden Jahren so bleiben, weil gut ausgebildete medizinische Fachkräfte immer stärker nachgefragt werden. Wir setzen darauf, dass der Nachwuchs dort ausgebildet werden will, wo die Spitzenmedizin arbeitet. Darüber hinaus haben wir im vergangenen Jahr endlich einen Tarifvertrag für unsere Auszubildenden abgeschlossen. Welche Berufe im Bereich Gesundheit und Pflege werden in den nächsten Jahren gefragt sein? Welche Ausbildungen versprechen eine gute Zukunftschance? Alle Gesundheitsberufe haben hervorragende Perspektiven und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, auch durch spezielle Fort- und Weiterbildungsangebote. Beste Aussichten bestehen für die pflegerischen Berufe, aber auch für Spezialisierungen wie Operationstechnische Angestellte und Anästhesietechnische Assistenten und für die Medizinischtechnischen Radiologieassistenten. In Schleswig-Holstein arbeitet jeder sechste Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft – damit ist es die Zukunftsbranche.

Die Verträge zum baulichen Masterplan der Universitätsmedizin der Zukunft sind unterDie duale Ausbildung ist noch das bewährzeichnet und die Bagger werden in diesem te Ausbildungsmodell der GesundheitsJahr rollen. Bis 2020 werden auf den Campi und Pflegeberufe. Wird die AkademisieKiel und Lübeck hervorragend ausgestatterung der Gesundheits- und Pflegeberufe te Zentralkliniken mit hochattraktiven Ardennoch fortschreiten? beitsplätzen für die Spitzenmedizin im Land Ja, die Akademisierung entstehen. Mit der Strategie der Gesundheits- und 2015 wollen wir acht ambiti- Einfach machen! Pflegeberufe wird notonierte Ziele erreichen. Heute Dieser Beruf wendigerweise in Teilbehaben 300 Projektbeteiligte reichen fortschreiten. Wir aus Vorstand, Klinikdirektion, ist sinnstiftend gehen davon aus, dass 10 Verwaltung, Pflege und Funk- und erfüllt bis 20 Prozent der Pfletionsdiensten gemeinsam mit gekräfte zukünftig mit Vertretern der Universitäten in täglich mit tiefer einem Bachelor-Abschluss Kiel und Lübeck eine Vielzahl Zufriedenheit. als klinische Pflegeexpervon Teilprojekten realisiert. ten in die Praxis gehen. Wie ist die Situation Ihres TochterunterSeit Oktober 2014 gibt es den BSc-Stunehmens UKSH Akademie zu bewerten? diengang PFLEGE der UKSH Akademie in Können alle Ausbildungsplätze besetzt Lübeck. An welche Zielgruppe richtet sich werden? Wie ist die Aussicht auf die dieses Studium? nächsten Jahre?

Dieses Studium richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber mit allgemeiner Hochschulreife, die beruflich exzellente pflegerische und pflegewissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten anwenden und weiterentwickeln wollen. Als Pflegeexperten übernehmen sie eine zentrale Rolle für Patienten und Angehörige, aber auch für die Organisationen im Gesundheitswesen. Einige werden sich mit entsprechenden Master-Studiengängen für Lehr- und Forschungstätigkeiten an den Hochschulen weiterqualifizieren. Welche Eigenschaften benötigen Sie, um Ihre Aufgaben erfolgreich zu bewältigen? Die richtige Balance ist wichtig: Vorstellungskraft und Realitätssinn, Durchsetzungsvermögen und Kommunikationsbereitschaft, Innovationskraft und Geduld. An der FH Flensburg etabliert sich der Masterstudiengang eHealth. Wie ist die UKSH in diesem Boom-Bereich aufgestellt? Für das UKSH ist eHealth keine Theorie: Wir betreiben eines der modernsten Rechenzentren Europas und halten damit bereits die notwendige Infrastruktur für die Zukunft sicher und hoch verfügbar. In der Praxis ist die teleradiologische und teleneurologische Anbindung intern und an andere Krankenhäuser gewährleistet. Unsere Videokonferenz-Plattform unterstützt telemedizinische Dienstleistungen beispielsweise zur Integration niedergelassener Kolleginnen und Kollegen in den Behandlungsprozess ihrer Patienten am UKSH. Im nächsten Schritt führen wir unternehmensweit mobile Kommunikation für die einzelnen Berufsgruppen ein. Absehbares Ziel ist die Etablierung des papierlosen Krankenhauses in Kombination von IT, Prozessmanagement und baulicher Modernisierung. Was raten Sie Schülern und Schülerinnen, die sich für den Bereich Medizin, Gesundheit, Pflege interessieren? Einfach machen! Dieser Beruf ist sinnstiftend und erfüllt täglich mit tiefer Zufriedenheit

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Bachelor mit doppelter Dosis Pflege Neu am Campus Lübeck der UKSH-Akademie: Duales Studium Pflege mit Ausbildungsvergütung in einem medizinischen Beruf Tragen wir einige Fakten zusammen: Die Gesundheitsversorgung in Deutschland wird ständig optimiert. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland steigt. Menschen werden immer älter und die Anzahl pflegebedürftiger Menschen wächst permanent. Der Bedarf an geschultem Pflegepersonal ist riesig. Schon heute kann der Bedarf an Pflegepersonal an vielen Einrichtungen nicht gedeckt werden. Vor diesem Hintergrund bietet die UKSH Akademie seit Oktober 2014 neben der klassischen dualen Ausbildung zum/-r Gesundheits- und Krankenpfleger/-in die Möglichkeit an, diese Ausbildung in Form eines dualen Studiums zu absolvieren. Das Studium erfolgt an der Universität zu Lübeck, in enger Kooperation mit der UKSH Akademie. Die Akademisierung der Pflegeberufe schreitet voran. Pflege als Studium – Was noch vor Jahren undenkbar war, wird nun auch in Schleswig-Holstein Realität. Frederike (19) und Marc (19) sind zwei Studierende des ersten Pflege-Studienjahrgangs der Universität zu Lübeck. „Nach dem Abi habe ich ein FSJ am Krankenhaus Buchholz gemacht“, berichtet Frederike Lüth aus Buchholz, „und mich anschließend für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der UKSH-Akademie beworben.

Text & Foto Christian Dorbandt

Als ich dort von der Möglichkeit eines dualen Studiums „Pflege“ erfuhr, war ich sofort begeistert.“

ge vereint. „Unser Studiengang ist integrativ ausgerichtet. Er richtet sich sowohl an Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Bei Marc lief es ähnlich. Auch er erfuhr von als auch an Auszubildende der Altenpflege. dem dualen Studium im Rahmen seiner BeGerade für die Studierenden der Gesundheitswerbung zur dualen Ausbildung. „Das Pflegeund Krankenpflege sowie der Altenpflege gibt studium ist genau das Richtige es viele gemeinsame Lehrveranfür mich“, meint er zuversichtstaltungen. Und für alle StudieEs hat schon lich. „Durch meine naturwisrenden gibt es darüber hinaus senschaftliche Neigung fiel es etwas von gemeinsame Lehrveranstaltunmir natürlich nicht schwer, Pionierarbeit. gen mit den Medizinstudierendas erforderliche Motivationsden der Universität - was eine schreiben zu verfassen. Mir weitere Besonderheit des Pflegefällt auch, dass wir eine Menge Zeit spage-Studiums an der Uni Lübeck ist.“ ren, denn eine duale Ausbildung und ein anschließendes Studium würde doppelt so lang Die praktische Ausbildung findet auf UKSH-Stadauern.“ tionen oder bei anderen Kooperationspartnern statt, der theoretische Teil auf dem Campus der Uni Lübeck. Das Bachelorstudium qualifiUm die Organisation des ersten Studienjahrgangs ziert für unterschiedliche Schlüsselaufgaben kümmern sich u.a. zwei Frauen: Die Studienund -positionen in der pflegerischen Arbeit gangkoordinatorin Dr. Katrin Balzer und die Ausmit hilfsbedürftigen Menschen, etwa im Bebildungsleiterin der UKSH Akademie am Campus reich Qualitätsentwicklung. Masterstudium Lübeck, Ute Stahl. „Es hat schon etwas von Piound Promotion sind anschließende Optionen nierarbeit“, sagt Ute Stahl. Sie ist zufrieden mit den Studierenden und lobt deren Engagement. Pflegewissenschaftlerin Dr. Katrin Balzer hebt die Besonderheit hervor, dass der Studiengang alle drei Berufsrichtungen in der PfleDuales Studium Pflege

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(wahlweise in der Gesundheits- und Krankenpflege / Gesundheits- und Kinderkrankenpflege / Altenpflege) Studienplätze: 40 jeweils zum Wintersemester Studiendauer: 8 Semester Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife sowie ein Ausbildungsvertrag in einem Pflegeberuf bei einem der Praxispartner Abschluss nach 6 Semestern: Berufsabschluss Gesundheits- und Krankenpfleger/-in / Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in / Altenpfleger/-in Abschluss nach 8 Semestern: Bachelor of Science www.uni-luebeck.de/studium/studiengaenge/ pflege www.uksh.de/akademie Kontakt UKSH Campus Lübeck Britta Gehrke Telefon: 0451 – 500-2282 Fax: 0451 – 500 4630 E-Mail: Britta.Gehrke@uksh.de Pflegewissenschaftlerin Dr. Katrin Balzer (links) und Ute Stahl, Leiterin der Pflegeschule am Campus Lübeck

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Das UKSH in Zahlen

1.660 Ärzte

12.440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

400.000 Patienten jährlich

2.500

1.285 Patientenzimmer

Betten

3.600 Pflegekräfte

2.689 Geburten Sponsored by

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Kieler Pharmazie: Spitzenplätze beim Uni-Ranking Institutsdirektor Prof. Bernd Clement: „Gute Betreuung der Studierenden“ Text & Foto Joachim Welding

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Die Uni Kiel gilt als besonders attraktiv für Pharmaziestudenten. Was macht das Studium im kleinen Campus an der Gutenbergstraße aus? PROF. CLEMENT: Ich glaube, mit unseren modernen Gebäuden haben wir beste Voraussetzungen für eine herausragende Lehre und Forschung. Nicht zuletzt sind die Labore mit neuester Technologie ausgestattet. In unserem Pharmazie-Zentrum mit kurzen Wegen pflegen wir eine kooperative Atmosphäre, in der Lehrende und Studierende sehr gut zusammenarbeiten können.

Was würden Sie jungen Leuten sagen, die unsicher sind, ob Pharmazie ein geeignetes Studienfach für sie ist? Ich würde ihnen sagen, dass wir nicht nur eine einzige naturwissenschaftliche Disziplin bieten, sondern eine Mischung aus mehreren Fächern. Wer sich für Life Science mit Biologie, Chemie und Medizin interessiert, der ist bei uns richtig. Und wenn der- oder diejenige auch noch einen Hang zur Betreuung von Patienten hat, also eine Kombination mit einem Heilberuf sucht, dann hat er oder sie die richtige Berufswahl getroffen.

Wie schaffen Sie es, im Hochschulranking stets unter den besten Unis bundesweit mitzumischen? Das Feedback der Studenten zeigt uns immer wieder, dass die Lehre hier nicht schlecht funktioniert: In den CHE-Hochschulrankings landete Kiel seit vielen Jahren immer in der Spitzengruppe. Die Kieler Pharmazie wurde bei allen bisher durchgeführten Umfragen „Arbeitslosigkeit des CHE als einziger gibt es praktisch Standort in Deutschland nicht. Wenige immer als Studientipp genannt. Bei der BeMonate nach dem treuung durch Lehrende, Studienabschluss Laborausstattung und Studiensituation schnithaben fast alle ten wir hervorragend Absolventen einen ab. Wir hoffen, dass wir Arbeitsplatz.“ bei dem zurzeit laufenden CHE-Ranking wieder genauso dastehen. Studierende unterstützen wir intensiv, bei Fragen oder Problemen können sie sich jederzeit an die Professoren oder wissenschaftlichen Mitarbeiter wenden. Unsere Studenten legen Wert auf einen guten Kontakt zu den Dozenten. Sie wollen von ihnen nicht nur Wissen vermittelt bekommen, sondern auch beraten werden.

Warum leistet sich die Pharmazie einen eigenen Arzneipflanzengarten auf dem Campus? Wir wollen Studierenden Arzneipflanzen von Salbei über Melisse bis Fenchel zeigen, sie sollen die Pflanzen anfassen und riechen können, damit sie mehr über das Wesen der natürlichen Heilmittel lernen. Das bringt den Studierenden viel mehr, als wenn sie sich das Wissen nur theoretisch aus Büchern holen. Gehört zu dem praxisbezogenen Ansatz auch der Umgang mit Patienten? Ja, das sogenannte Kieler Modell sieht vor, dass die Studierenden schon an der Uni mit Patienten in Kontakt kommen. In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät bieten wir Kurse wie die Falldemonstrationen an, bei denen die Patienten mit ihren Krankheiten und der medikamentösen Therapie vorgestellt werden. Lehre und Forschung gehören bei Ihnen eng zusammen. Ihr Institut hat kürzlich Schlagzeilen geschrieben, als Sie neue Wirkstoffe in der Krebsforschung entdeckt haben. Ja. Denn leider gibt es noch immer Krebsformen, für die es kaum wirksame Therapien


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Der Studiengang im Internet: www.studium.uni-kiel.de/de/ studienangebot/studienfaecher/ pharmazie

gibt. Dazu gehört der Bauchspeicheldrüsenkrebs, der bisher meist tödlich ist. Wir haben durch Zufall einen Stoff gefunden, der sich in Studien in den USA als wirksam und gut verträglich erwiesen hat. Diesen Stoff haben wir in Forschungsprojekten bei uns am Institut immer weiter optimiert. Nun können die klinischen Studien mit Patienten beginnen, wo nachgewiesen werden soll, dass der Wirkstoff den Krebs tatsächlich besiegen kann. Wenn wir einen Partner aus der Pharmaindustrie finden, könnte ein Medikament in sechs bis sieben Jahren auf den Markt kommen und hoffentlich dazu beitragen, dass viele Menschenleben gerettet werden. Wie sehen die Berufsaussichten der Absolventen aus? Arbeitslosigkeit gibt es praktisch nicht. Wenige Monate nach dem Studienabschluss haben fast alle Absolventen einen Arbeitsplatz. Die meisten, etwa 70 bis 80 Prozent der Absolventen, gehen in die öffentlichen Apotheken oder in die Krankenhausapotheken. Die anderen arbeiten in der Forschung, in der Industrie oder an den Hochschulen. Die Möglichkeiten in diesem Beruf sind vielfältig. Und Apotheker können sich klassischerweise ja auch selbstständig machen, indem sie eine Apotheke übernehmen oder neu eröffnen. Nachwuchskräfte werden in allen Bereichen gesucht. Wenn Sie die Wahl hätten: Würden Sie wieder Pharmazie wählen? Ich würde es genauso wieder machen. Weil die Bandbreite der Fächer und Arbeitsmöglichkeiten sehr groß und attraktiv ist. Darüber hinaus fasziniert mich nach wie vor, wie man mit geeigneten Arzneistoffen Millionen von Menschen von ihren Krankheiten befreien oder zumindest ihr Leiden lindern kann.

Im Labor erläutert Prof. Bernd Clement Erstsemestern den Umgang mit Geräten und Chemikalien.

Das Studium Pharmazie Für das vierjährige Studium gilt ein Numerus clausus (Abi-Notendurchschnitt), der stark schwanken kann. Im Sommersemester 2014 lag er in Schleswig-Holstein bei 1,8, im Wintersemester 2014/15 bei 1,5. Der erste Studienabschnitt dauert vier Semester und umfasst eine achtwöchige Famulatur (Praktikum). Beendet wird dieser Abschnitt mit dem ersten Staatsexamen. Das ist eine bundesweit einheitliche, schriftliche Multiple-Choice-Prüfung in der allgemeinen, anorganischen und organischen Chemie, den Grundlagen der pharmazeutischen Biologie und der Humanbiologie, den Grundlagen der Physik, der physikalischen Chemie und der Arzneiformenlehre und den Grundlagen der pharmazeutischen Analytik.

Der zweite Studienabschnitt umfasst ebenfalls ein viersemestriges Studium und wird durch das mündliche zweite Staatsexamen beendet. Es umfasst fünf Fächer (Pharmazeutische/Medizinische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Technologie/ Biopharmazie, Pharmakologie und Toxikologie und Klinische Pharmazie). Darauf folgt das Praktische Jahr (PJ), das für mindestens ein halbes Jahr in einer öffentlichen Apotheke abgeleistet werden muss, für das zweite Halbjahr besteht Wahlfreiheit. Die Studenten schließen das Studium mit dem mündlichen dritten Staatsexamen ab

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Vom Hörsaal in den OP Ein Arbeitstag von Kieferchirurg Prof. Jörg Wiltfang am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel

Seine Arbeit widmet Professor Jörg Wiltfang den Patienten, seinen Studenten und der Medizinforschung. Der 51-Jährige leitet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel (UKSH). Das 70-köpfige Team unter Prof. Wiltfangs Leitung befasst sich mit den Erkrankungen, Verletzungen oder Fehlbildungen sämtlicher Strukturen der Mundhöhle, der Kiefer, des Gesichtes sowie mit der plastischen und wiederherstellenden Gesichtschirurgie. Auch Vorlesungen in Zahnmedizin gehören zu den Aufgaben des Klinikchefs. Wir haben ihn bei einem typischen Arbeitstag begleitet. 22


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7:50 Uhr Frühbesprechung. Gemeinsam mit den 14 behandelnden Ärzten der Kieferklinik geht Prof. Wiltfang die Arbeit für den Tag durch. Welche Notfälle sind in der vergangenen Nacht eingeliefert worden? Gibt es Komplikationen bei den Patienten auf den Stationen? Welche Untersuchungen stehen heute an? Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) gehört zu den größten Fachkliniken bundesweit und wurde 2011 vom Wissenschaftsrat als Spitzenstandort in Deutschland ausgezeichnet. Um Kieferknochen aufzubauen, setzen die Chirurgen minimalinvasive Techniken ein. Neuartige Knochenersatzmaterialien und der Knochenaufbau durch Stammzellen gehören zu den Spezialgebieten. Sogar Knochenersatzteile aus dem 3-D-Drucker werden in Kiel bereits eingesetzt.

07:50 08:15 8:15 Uhr Vorlesung. Im Klinik-Hörsaal haben Studierende der Zahnmedizin aus den 7. bis 9. Semestern auf den oberen Rängen Platz genommen. Es geht um Zahn- und Kiefererkrankungen. Prof. Wiltfang berichtet über aktuelle Fälle aus seiner klinischen Praxis. „Was muss der Zahnarzt bei Implantaten beachten, wenn er erfährt, dass der Patient Cortison einnimmt?“, fragt er die angehenden Zahnärzte. Es geht um Wechselwirkungen von Medikamenten und Störungen des Knochenaufbaus. Einige Studenten kennen das Problem – sie tragen einen weißen Kittel und arbeiten im Rahmen des Studiums schon auf den Stationen mit. Das Zahnmedizinstudium ist anspruchsvoll, ein Fulltimejob. „Wer Kieferchirurg werden will, muss sogar zwei Mal studieren – Zahnmedizin und Medizin“, erklärt Wiltfang, der selbst in diesen Fächern seinen Doktor gemacht hat, bevor er Professor wurde. Dazwischen lagen viele Jahre Berufspraxis in Krankenhäusern und in der Universitätsforschung. 23


9:10 Uhr, OP-Saal. In der Umkleidekabine tauscht Prof. Wiltfang seinen weißen Kittel mit der hellgrünen OP-Kleidung. Er desinfiziert sich die Hände und greift zum Mundschutz. Ein kurzer Schnack mit der Schwester in der Notfallambulanz. IM OP-Raum mit Blick über die Kieler Förde warten schon ein weiterer Chirurg und eine OP-Schwester. Der ältere Patient liegt narkotisiert auf der Behandlungsliege. „Bei dem Patienten bauen wir den Oberkiefer wieder auf und setzen Implantate ein“, erklärt der Professor. 90 Minuten sind für den Eingriff vorgesehen.

09:10

11:00 13:00

13:00 Uhr Mittagsbesprechung. Die Ärzte der Kieferklinik besprechen, wie sie die stationär aufgenommenen Patienten am besten behandeln können. Dabei werden auch Röntgenbilder raumfüllend auf eine Leinwand projiziert. Im Team wird das weitere Vorgehen der Behandlung festgelegt. 24

11:00 Uhr, wissenschaftliches Labor. In einer Uni-Klinik kümmern sich die Ärzte nicht nur um die Patienten und Studierenden. Hier wird auch geforscht. In Abstimmung mit Prof. Wiltfang entwickelt der Leiter der wissenschaftlichen Laboratorien, Prof. Yahya Açil, beispielsweise künstliches Gewebe, das aus körpereigenem Knochenersatz gezüchtet wird. „So können wir mithilfe der Stammzellen die Durchblutung des künstlich gezüchteten Gewebes für den Unter- und Oberkiefer deutlich verbessern – und helfen damit Krebspatienten.“ Schon 2006 erregten die Kieler Forscher weltweites Aufsehen: Es gelang ihnen, einem Patienten einen in seiner Rückenmuskulatur gewachsenen Unterkiefer zu implantieren, sodass der Krebspatient nach Jahren erstmals wieder feste Nahrung zu sich nehmen konnte. Inzwischen leben viele Patienten mit den neuen, auf diese Art gezogenen Ersatzknochen. Professor Açil erforscht mit seinem Team auch die Wirksamkeit von Medikamenten, etwa um unerwünschte Nebenwirkungen so weit wie möglich zu reduzieren. „Wir arbeiten dabei immer Hand in Hand mit den behandelnden Kollegen.“


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Text & Fotos Joachim Welding

15:15

15:15 Uhr Sprechstunde. Nach der Visite auf der Klinikstation kümmert sich Prof. Wiltfang in der ambulanten Sprechstunde um seine Patienten. Hier überprüft er, ob Implantate nach einer schweren Operation gut angewachsen sind: Der Professor ist zufrieden, die Patientin kann wieder lächeln. Nach der Sprechstunde bereitet sich Prof. Wiltfang auf ein Web-Seminar für angehende Zahnmediziner aus vielen verschiedenen Ländern vor, das um 18:30 Uhr beginnt. Um 20 Uhr hat der Mann im weißen Kittel Feierabend. Ein harter Arbeitstag geht zu Ende.

Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am UKSH Kiel: www.uksh.de/mkg-kiel/index.html Studium der Zahnmedizin: www.medizin.unikiel.de/de/studium/zahnmedizin

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Mit Fernstudium fit machen für Jobs im Gesundheitswesen

Die HFH · Hamburger FernHochschule ermöglicht mit ihrem Studienangebot im Fachbereich Gesundheit und Pflege, sich parallel zum Job auf akademischem Niveau weiterzuqualifizieren. Text & Foto HFH

„Mit unseren zertifizierten Studiengängen von Führungsaufgaben im Pflegebereich vor. möchten wir Fachkräften ein individuelles So können Kompetenzen erweitert, KarriereKompetenzprofil verschaffen und somit den chancen ermöglicht und der berufliche WerWeg für gestalterische und verantwortungsdegang auf akademischem Niveau gesichert volle Aufgaben ebnen“, so Professor Dr. Jowerden. Seit 2001 bildet die Hochschule Pflehannes Möller, Dekan an der HFH. Angeboten gemanager aus und hat seither über 1.000 werden die berufsbegleitenden Studiengänge Absolventen auf den Arbeitsmarkt gebracht. Pflegemanagement (B.A.), Das Fernstudium an der Gesundheits- und Sozi- Das Fernstudium HFH ist konsequent auf die almanagement (B.A.), an der HFH ist Bedürfnisse von Berufstätigen Management von Organizugeschnitten: Alle Lernmasationen und Personal im konsequent auf terialien kommen bequem per Gesundheitswesen (M.A.) die Bedürfnisse Post ins Haus. An regionalen und der ausbildungsbegleikönnen nah von Berufstätigen Studienzentren tende Studiengang Health am Wohn- und Arbeitsort PräCare Studies (B.Sc.) für zugeschnitten. senzveranstaltungen besucht, (angehende) Fachkräfte der Lerngruppen gebildet oder Ergotherapie, Logopädie, Pflege und PhysioKlausuren geschrieben werden. Hinzu kommt therapie. die persönliche Betreuung und Beratung der Mit über 10.000 Studierenden und Studierenden während des gesamten Studi6.000 Absolventen gehört die gemeinnütziums. ge Fern-Hochschule zu den größten privaten Hochschulen Deutschlands. Übrigens: Auch ohne Abitur ist ein Studium Der Bachelor-Studiengang Gesundan der HFH möglich heits- und Sozialmanagement richtet sich an zukünftige Fach- und Führungskräfte in www.hamburger-fh.de Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Die Sponsored by Studierenden erarbeiten fundiertes Wissen in Management, Betriebswirtschaft sowie Soziologie, Recht und Psychologie. Der Bachelor-Studiengang Pflegemanagement bereitet die Studierenden auf die Übernahme

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Von Mikroalgen und blauen Schokolinsen Bachelor- und Masterstudium der Biotechnologie – Verfahrenstechnik an der FH Flensburg Biotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. In der Medizin, der Lebensmittelherstellung und in der Umweltund Energieversorgung sind biotechnologische Verfahren nicht mehr wegzudenken. Zwei wichtige Säulen des menschlichen Lebens profitieren davon – Gesundheit und Ernährung.

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Saskia Schmidt (23) aus Malente absolviert im 5. Semester den Bachelor-Studiengang Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der FH Flensburg. „Hallo, ich bin Saskia. Nach dem Abi habe ich eine Ausbildung zur Biologisch-Technischen Assistentin gemacht. Ich wollte aber nicht nur Versuche durchführen, die andere entwickeln, sondern selbst an Projektentwicklungen beteiligt sein. Das praxisorientierte Studium hier an der FH gefällt mir besonders gut. Als Hiwi betreue ich nebenbei das Schülerlabor un- Das Studium seres Fachbereichs, in fällt mir dem Schulklassen unleichter, als sere Laborausstattung kennenlernen können. ich dachte. Das Studium fällt mir leichter, als ich dachte. In der Schule stand ich in Mathe und Physik auf 3 und hatte Bedenken, ob ich alle Prüfungen bestehen werde. Bisher klappt alles gut. Meine Leidenschaft liegt ganz klar im biochemischen Bereich. Wir studieren und forschen hier zum Beispiel an Mikroalgen, aus denen mit mikrobiologischen Verfahren Stoffe und Produkte entwickelt werden können, zum Beispiel Astaxanthin. Auch der blaue Farbstoff von Schokolinsen wird aus Algen gewonnen. Marine-Biotechnologie finde ich faszinierend. Das ist ein wissenschaftlicher Zukunftsbereich, in dem ich auch nach dem Studium forschen möchte.“ Prof. Dr. Hans-Udo Peters, Professor für Biotechnologie-Verfahrenstechnik an der FH Flensburg: Saskia mit einem DNA-Modell. Ihre Leidenschaft ist die Mikrobiologie.

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„Die bundesweit seltene Kombination aus Biotechnologie, Verfahrenstechnik und Lebensmitteltechnologie ist ein Pluspunkt unserer Hochschule. Für die Studierenden ergeben sich aus dieser Kombination sehr gute Berufsaussichten. Neben dem Bachelorstudium bieten wir ein englischsprachiges Aufbaustudium mit Masterabschluss an. Absolventen dieses Studiums sind zunehmend auch für international operierende Unternehmen interessant. Mit beiden Abschlüssen können die Studierenden in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten, z.B. in der Pharmaindustrie, der Bioökonomie, dem Umweltschutz oder der Agrar- und Ernährungsbranche.“


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Prof. Dr. Birte Nicolai, Professorin für Lebensmitteltechnologie an der FH Flensburg: „Im Studienschwerpunkt Lebensmitteltechnologie beschäftigen wir uns mit den technischen und qualitativen Prozessen der Lebensmittelherstellung. Wir stellen zunächst die theoretischen Grundlagen dar, produzieren Lebensmittel wie Käse, Joghurt oder Bier und analysieren diese im Labor. Die Studierenden haben später gute und vielfältige Jobaussichten in der Lebensmittelindustrie. Es geht darum, Produkte herzustellen, die Menschen begeistern. Und sie müssen qualitativ und ökonomisch darstellbar sein. Wir beobachten hier einen Wachstumsmarkt, der nicht zuletzt durch den drohenden Fachkräftemangel viele Nachwuchskräfte sucht.“

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Karsten Bornemann, Lehrer für Biologie und Geographie an der Auguste-Viktoria-Schule Flensburg, Betreuer des MINT-Schülerlabors: „Als Biologielehrer betreue ich an zwei Tagen in der Woche das MINT-Schülerlabor der FH Flensburg. Schulklassen aus Schleswig-Holstein haben hier die Möglichkeit, die gut ausgestatteten Labore kennenzulernen und einen Tag lang in ihnen zu arbeiten. Gleichzeitig bieten wir einen Einblick in den Studiengang Biotechnologie-Verfahrenstechnik und werben für diese Hochschulausbildung. Jährlich besuchen uns über tausend Schüler und Schülerinnen “

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Text Christian Dorbandt Fotos Michael Ruff, Christian Dorbandt

Prof. Dr. Birte Nicolai, Prof. Dr. Hans-Udo Peters und Karsten Bornemann (rechts) im MINT-Schülerlabor der FH Flensburg

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Morgen schon heute: Megatrend eHealth Krankenhausmanagement und eHealth an der FH Flensburg Megamarkt Gesundheitswesen – die FH Flensburg bildet mit den Studiengängen BWL / Krankenhausmanagement (B.A.) und eHealth (M.A.) die nächste Generation Fachkräfte für den Gesundheitsmarkt aus. Wir sprechen mit Prof. Dr. Bosco Lehr (37), Professor für Krankenhausmanagement und eHealth am Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Flensburg.

Text Christian Dorbandt Fotos Michael Ruff

Herr Professor Lehr, warum sollten sich (Fach-)Abiturienten für ein Studium an Ihrem Institut entscheiden? Mit den Studiengängen BWL / Schwerpunkt Krankenhausmanagement (B.A.) und dem bundesweit einzigartigen Masterstudiengang eHealth bereiten wir die Studierenden auf ein zukunftsträchtiges Arbeitsfeld vor, das die Berufsgruppen Informatik, Medizin und Betriebswirtschaft vernetzt. Unser Hauptanliegen ist es, Privatwirtschaft und angewandte Wissenschaften zusammenzubringen. Das Gesundheitswesen der Zukunft benötigt gut ausgebildete Fachkräfte und Führungspersonal. Wir haben an der FH Flensburg exzellente Rahmenbedingungen für die Studierenden. Was bedeutet eigentlich eHealth? Der Begriff eHealth oder „electronic Health“ steht für eine IT-basierte Kommunikation im Gesundheitswesen. Wo wird eHealth eingesetzt? Beispiele für Anwendungen sind elektronische Patientenakten, Gesundheitsportale, Telemedizin, z.B. die IT-gestützte Fernüberwachung von Vitalwerten oder „Ambient Assisted Living“, also technische Assistenzsysteme, die ein längeres, selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld ermöglichen. Wie wird man Professor für eHealth, ohne dieses Fach studiert zu haben? Ich hätte wohl eHealth studiert, wenn es diesen Studiengang zu meiner Zeit schon gegeben hätte. Mein Werdegang ist eher klassisch: Abitur – Beginn eines Medizinstudiums – Abschluss in BWL – Studium der Gesundheitsökonomie an der European Business School – Projektmanager bei der ICW AG – Leiter der Krankenhausplanung im Auftrag des hessischen Sozialministeriums. Und dann kam das Angebot von der FH Flensburg. Später dann die Gründung des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen.

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Sie haben das deutsch-dänische „eHealth Innovation Center“ gegründet. Mit welchem Ziel? Die deutsch-dänische Grenzregion und Baltic Sea Region haben im Bereich Gesundheitswirtschaft ein großes Potenzial. Ziel des eIC ist es, eHealth-Lösungen in der grenzüberschreitenden Versorgung nutzbar zu machen und ansässigen Unternehmen den Markteintritt zu erleichtern. Wir arbeiten eng mit Universitäten aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Polen zusammen, beispielsweise auch mit der Süddänischen Universität (SDU) in Odense. Es gibt auch einen regen Austausch der Studierenden. Wie sehen die beruflichen Perspektiven der Studierenden aus? Die Perspektiven sind ganz hervorragend. Mit dem Bachelor-Abschluss erlangen die Studierenden einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Das Studium qualifiziert zur Tätigkeit in sämtlichen Einrichtungen des Gesund-


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Professor Dr. Bosco Lehr ist von den guten Berufsperspektiven seiner Absolventen überzeugt. Die begrenzte Anzahl von Studienplätzen und die moderne Ausstattung bieten den Studierenden eine intensive Studienbetreuung.

heitswesens: Krankenhäuser, Krankenkassen, Rehabilitationseinrichtungen, Alten- und Pflegeheime, Verbände und Behörden. eHealth ist der Erfolgsfaktor im „neuen“ Gesundheitswesen! Der Studiengang ist faktisch mit einer Jobgarantie verknüpft. eHealth-Absolventen übernehmen Führungsaufgaben in der Gesundheitswirtschaft als Projektmanager, Medical Consultant, Qualitätsmanager, Produktentwickler, Krankenhausmanager oder Berater. Der Blick auf die Flensburger Förde ist fantastisch. Lässt es sich in Flensburg gesünder studieren? Das kann gut sein. Jedenfalls haben wir an der FH Flensburg gute Bedingungen, um innovative Gedanken zu entwickeln. Unsere Studenten und Studentinnen genießen sowohl unsere moderne Ausstattung als auch die Zusammenarbeit in kleineren Seminargruppen. Und die maritime Atmosphäre, vor allem im Sommer, ist natürlich auch äußerst angenehm

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Das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Flensburg ist wunderschön gelegen – direkt an der Flensburger Förde.

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Die Fachhochschule Flensburg Die Fachhochschule Flensburg ist die nördlichste Hochschule Deutschlands und ist eine der renommiertesten Hochschulen der regionalen Fachkräfteausbildung. Zurzeit studieren hier 4.175 Studierende, davon 1.065 weibliche und 152 ausländische Studenten und Studentinnen. In nationalen Hochschulrankings rangiert die FH Flensburg regelmäßig auf Spitzenplätzen. Das Studienangebot konzentriert sich auf die vier Bereiche: • Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Maritime Technologien • Energie und Biotechnologie • Information und Kommunikation • Wirtschaft Die FH Flensburg ist aufs Engste mit der Region Süddänemark verknüpft. Diese grenzüberschreitende Wirtschafts- und Wissenschaftsregion bietet einzigartige Möglichkeiten zu internationalem Wissenschaftsaustausch und Technologietransfer. Der Standort Flensburg bietet eine hohe Lern- und Lebensqualität. Als Tor zu Skandinavien und zum Ostseeraum (Baltic Sea Region) besitzt Flensburg maritimes Flair und Weltoffenheit.

Biotechnologie – Verfahrenstechnik (Bachelor of Science) Gesamtzahl der Studierenden: ca. 300 Studienplätze pro Jahr: ca. 85 Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder als gleichwertig anerkannte Ausbildung. 32

Aufbau und Dauer: 7-semestriges Erst-Studium, bestehend aus: 4 Semester mathematisch-naturwissenschaftliches GrundlagenStudium, nach dem 4. Semester wird ein Studienschwerpunkt gewählt: Biotechnologie, Verfahrenstechnik oder Lebensmitteltechnologie. Obligatorisch: 3-monatiges Berufspraktikum in der Industrie im 7. Semester.

Biotechnology and Process Engineering (Master of Science) Gesamtzahl der Studierenden: ca. 49 Studienplätze pro Jahr: ca. 25 Voraussetzungen: Bachelorabschluss (gut oder besser) in Biotechnologie-Verfahrenstechnik oder vergleichbares, abgeschlossenes Hochschulstudium. Aufbau und Dauer: 3 Semester, Vertiefung des vorhandenen Wissens aus dem Themenfeld Biotechnologie – Verfahrenstechnik, Projektgruppenarbeit, Projektbezogene Theorie, Master-Thesis.

BWL / Studienschwerpunkt Krankenhausmanagement (Bachelor of Arts) Gesamtzahl der BWL-Studierenden: 933 Studienplätze pro Jahr: ca. 200 Voraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder eine andere alternative Hochschulzugangsberechtigung. Aufbau und Dauer: 6-semestriges Bachelorstudium, bestehend aus 3 Semestern Grundlagen-Studium und im 4. und 5. Studiensemester die Wahl eines Studienschwerpunktes, z.B. Krankenhausmanagement.

eHealth (Master of Arts) Gesamtzahl der Studierenden: 70 Studienplätze pro Jahr: ca. 35 Voraussetzungen: Abgeschlossenes Bachelorstudium, mindestens Gesamtnote „gut“ in den Richtungen Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Pflegemanagement, Medizin oder weiterer medizinischer Studiengänge. Aufbau und Dauer: 4-semestriger Aufbau-Studiengang, inklusive Projektsemester und Master-Thesis, der Wissen und Kontakte zum Megamarkt Gesundheitswirtschaft schafft. Das Studium kombiniert Kompetenzen aus verschiedenen Fachgebieten, wie z.B. Gesundheitsökonomie, BWL, Business Intelligence, Qualitäts- und Projektmanagement. Fachhochschule Flensburg Kanzleistraße 91 – 93 24943 Flensburg Telefon: +49(0) – 461/805 12 15 Fax: +49(0) – 461/805 13 00 E-Mail: studienberatung@fh-flensburg.de Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen Nordstraße 2 24937 Flensburg www.fh-flensburg.de www.fh-flensburg.de/ehealth www.iemg.de

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ME2BE HIERGEBLIEBEN SPECIAL, THEMA GESUNDHEIT JETZT AN DEINER SCHULE … UND AUF ME2BE.DE


Gesundheit wird ein Megatrend der Zukunft – da sind sich alle Experten/-innen einig. Die Fachhochschule Lübeck bietet deshalb in allen vier Fachbereichen eine Vielfalt interessanter Studiengänge an. Sie reichen von Gesundheitswirtschaft über Bauen im Gesundheitswesen bis Biomedizintechnik und Hörakustik. ME2BE Campus stellt zwei von ihnen auf den nächsten Seiten vor.

Audimax: Auf dem Campus von FH und Uni Lübeck treffen sich die Studierenden zu den Vorlesungen.

Schnittstelle zwischen Medizin und Management Im Interview: Prof. Oliver Rentzsch lehrt Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft an der FH Lübeck ME2BE: Eine private Frage vorab: Sie haben ja selbst als Arzt im Krankenhaus gearbeitet. Warum haben Sie sich später für die Betriebswirtschaft entschieden? PROF. RENTZSCH: Ich war und bin schon immer breit interessiert gewesen. Schon im Studium habe ich zusätzlich Ingenieurwissenschaften und auch ein wenig BWL studiert. 34

Text Joachim Welding Fotos FH Lübeck

Ich denke mal, ein Schwerpunkt meiner Interessen liegt also eher in den „Schnittstellen“ zwischen verschiedenen Disziplinen. Während meiner Tätigkeit als Arzt, die mir wirklich viel Spaß macht, sind immer mehr fachübergreifende Managementfragen in der klinischen Tätigkeit aufgetreten. So entstanden schnell neue Aufgaben, genau an der Schnittstelle


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ment, die Nutzung von EDV, die Verfahren und Methoden in den Teil-Disziplinen der BWL. Speziell die Master-Absolvent/-innen lernen auch das wissenschaftliche Arbeiten, um in der Forschung selbstständig Ergebnisse erarbeiten zu können.

Blick in den Hörsaal: Viele angehende Betriebswirtschaftler an der FH Lübeck setzen auf den Schwerpunkt Gesundheitswirtschaft.

zwischen Medizin und Management, die beide einfach enger zusammenrückten und somit genau meine Interessen trafen. Es waren Aufgaben im Medizin-Management, im Qualitätsmanagement, der EDV und der medizinischen Steuerung von Kliniken. Warum wird der „Kampf ums Geld“ in Kliniken und Arztpraxen immer wichtiger? Zunächst mal ist eine Ursache ganz einfach: „Ohne Moos nichts los“. Die Praxen, die Kliniken, die Medizintechnik, die Pharmazie sind Unternehmen, diese können einfach nicht bestehen, wenn sie auf Dauer mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen. Die Gehälter, die Technik, die Verbrauchsmittel müssen halt auch bezahlt werden. Gleichzeitig können wir immer mehr in der Medizin machen, mehr Krankheiten behandeln, neue Technologien nutzen und wir wollen dies ja auch. Im Gegensatz dazu sind die Finanzmittel der Gesellschaft begrenzt. Es ist also nicht so sehr ein „Kampf ums Geld“, sondern ein täglicher Kampf, das „Beste mit dem verfügbaren Geld“ zu machen. Wie berücksichtigt die FH Lübeck mit der BWL-Vertiefungsrichtung Gesundheitswirtschaft die Veränderungen im Gesundheitssystem? Die BWL mit der Vertiefungsrichtung Gesundheitswirtschaft in Lübeck ist da ideal aufgestellt. Ärzte/-innen, Pfleger/-innen

und Betriebswirte/-innen ticken teilweise völlig anders, weil sie einfach völlig unterschiedliche Jobs und Aufgaben im Gesundheitswesen haben. Die Fragen der Zukunft können aber nur gemeinsam gelöst werden. Und genau dort liegt der Schwerpunkt der Vertiefungsrichtung Gesundheitswirtschaft. Es wird Medizin, medizinische Ethik, Politik, Qualitätsmanagement, Organisation in Gesundheitsunternehmen, internationale Gesundheitswirtschaft genauso unterrichtet wie klassische BWL mit Marketing, Finanzen, Personalmanagement, Controlling. Die Dozenten/-innen sind erfahrene Mediziner/-innen und Wirtschaftswissenschaftler/-innen, sodass die Studierenden wirklich beide Welten kennenlernen und diese auch verstehen und zusammenbringen können. Mit welchem Rüstzeug gehen die Absolvent/-innen ins Berufsleben? Bereits mit dem Bachelor-Abschluss sind die Absolvent/-innen sehr gut für den Arbeitsmarkt gerüstet. Der Master vertieft einzelne fachliche Bereiche und ergänzt das Studium um Forschungs- und Projektthemen. In der Praxis sind die Herausforderungen immer individuell, generelle Patentrezepte helfen hier nicht. Die Lösungen müssen immer erarbeitet werden. Genau hier setzt das „Rüstzeug“ an. Sie beherrschen die Methoden, die sie brauchen, um Lösungen zu entwickeln. Dies sind etwa statistische Verfahren, Projektmanage-

In welchen Positionen arbeiten sie später, welche Karrierechancen haben sie? Eine Karriere nach dem Studium beginnt nicht sofort im Topmanagement. Die Einstiege erfolgen in fachlich anspruchsvollen Aufgaben in Abteilungen oder Projekten in den Unternehmen. Analysen, Konzepte erstellen, dem Management direkt zuzuarbeiten sind typische Aufgaben. Mit zunehmender Erfahrung und natürlich abhängig von der Qualität der Arbeit steigt dann die Verantwortung, und dafür gibt es keine prinzipiellen Grenzen, bis hin zur Geschäftsführung. Einige unserer Absolvent/-innen gehen auch gezielt in eine Selbstständigkeit. Auch dafür sind sie durch das Studium gut vorbereitet. Sollte ein „Zahlenmensch“, der im Krankenhaus arbeitet, auch etwas von Medizin verstehen? Ja! Keine Zahl macht Sinn, ohne eine Idee davon zu haben, was hinter ihr steckt. Dies gilt nicht nur im Krankenhaus, aber vielleicht ist es dort noch ein wenig spezieller. Der Kern der medizinisch-pflegerischen Leistung ist die individuelle Behandlung und Linderung von individuellen Leiden. Dies ist schon was Besonderes und muss verstanden werden können. Das Erheben von Zahlen geht häufig automatisch – dies zu deuten und die richtigen Schlüsse aus ihnen zu ziehen, ist die Kunst, und dann sollte man schon genau verstehen, worum es geht.

Betriebswirtschaftslehre (Bachelor of Science) Regelstudienzeit: 6 Semester Studienbeginn: Jeweils zum Wintersemester Vertiefungsrichtungen: Gesundheitswirtschaft (GW) International Management and Business (IMB) Grundpraktikum: 12-wöchiges Vorpraktikum (bis zum Ende des 3. Semesters zu erbringen) Internet: www.bwl.fh-luebeck.de

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Architektur für den Menschen Prof. Stephan Wehrig im Interview: Spezialist für Bauen im Gesundheitswesen an der FH Lübeck

Was sollte das perfekte Krankenhaus der Zukunft aus Architektensicht auszeichnen? PROF. WEHRIG: Das perfekte Krankenhaus der Zukunft unterstützt durch seine räumlichen und atmosphärischen Qualitäten den Heilungsprozess der Patienten. Zudem bietet es für die Mitarbeiter/-innen ein motivierendes und gut organisiertes Arbeitsumfeld. Diese Qualitäten werden zu einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung führen und den wirtschaftlichen Erfolg des Krankenhauses sicherstellen. Wie passen hohe Anforderungen ans Bauen mit dem Diktat des Sparens im öffentlichen Bereich zusammen? Der Fakt des „Kostendrucks“ ist mittlerweile eine selbstverständliche Planungsgrundlage für Architekt/-innen und Fachplaner/-innen. Dies sollte aber kein Grund für mangelnde Baukultur sein. Vielmehr gilt es, durch sorgfältig und nachhaltig geplante Architektur nachzuweisen, dass gute Gestaltung nicht ausschließlich vom Budget eines Bauvorhabens abhängt. Gleichzeitig dürfen wir aber zukünftig nicht mehr nur die Kosten für die Errichtung eines Gebäudes betrachten, sondern müssen auch die Folgekosten für den Betrieb und die Instandhaltung während des gesamten Lebenszeitzyklus eines Gebäudes in die Bewertung einbeziehen. Hier zeigt sich in aller Regel, dass sich die Investition in eine bessere bauliche Qualität im Laufe einer jahrzehntelangen Nutzung eines Gebäudes mehr als bezahlt macht. Was können Ihre Studierenden im Vertiefungsbereich „Bauen im Gesundheitswesen“ im Master-Studium Architektur lernen? An oberster Stelle steht die Vermittlung eines zentralen Leitbildes für diese Planungs36

Kreativ im Studium: Blick in ein Architektur-Seminar von Prof. Stephan Wehrig mit Modellen und Entwürfen der Studis.

aufgabe – dem Leitbild von der „Architektur für den Menschen“. Dieses Leitbild ist Motivation und Auftrag zugleich, um der sehr komplexen Planungsaufgabe „Bauen im Gesundheitswesen“ gerecht zu werden. Zudem werden natürlich die betriebsorganisatorischen Grundlagen in Bezug auf die Abläufe in einem Krankenhaus vermittelt. Dieses Wissen vertiefen die Studierenden dann in Form von sogenannten Praxistagen. Zu diesem Zweck werden ausgewählte Funktionsbereiche, wie Operationsbereich, Intensivstation und Pflegebereiche, im Universitätsklinikum in Lübeck besichtigt und analysiert. Besonders wertvoll ist dabei der Austausch mit den Mitarbeiter/-innen des Krankenhauses. Die Studierenden sollen aber auch unbedingt die große Vielfalt der Planungsaufgabe „Bauen im Gesundheitswesen“ kennenlernen. Hier reicht das Spektrum von „Wohnformen im Alter“, über Gesundheitszentren und Rehakliniken bis hin zu Universitätskliniken. Gerade

haben wir mit den Masterstudierenden Entwürfe für ein barrierefreies 4-Sterne-Hotel für Menschen mit Behinderungen erarbeitet. Wie sieht es mit den Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus, wie die Karrieremöglichkeiten? Sehr gut! Das hat vor allem damit zu tun, dass die Studierenden mit der Schlüsselkompetenz des „Integralen Planens“ ausgestattet werden und somit für jedes Planungsbüro eine Unterstützung und Bereicherung darstellen. Zudem bietet natürlich das Planungsfeld „Bauen im Gesundheitswesen“ aufgrund seines großen Spektrums viele Möglichkeiten, sowohl national als auch international zu arbeiten. In Deutschland werden jährlich mehr als 10 Mrd. Euro im Bereich des Gesundheitswesens investiert. Allein diese Summe zeigt, dass dieses Planungsfeld auch zukünftig zahlreiche Bauaufgaben generieren wird

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Bevor Prof. Stephan Wehrig 2013 die Professur an der FH Lübeck übernahm, leitete er viele Jahre in einem großen Architekturbüro die Entwurfsabteilung. Sein Spezialgebiet: Krankenhausplanung vom Zentralklinikum über Fachkliniken bis zur Spezialklinik.

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Text Joachim Welding Fotos FH Lübeck/FB Architektur

Architektur an der FH Lübeck Studienabschluss: Bachelor of Arts Zulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife oder gleichwertige Qualifikation Studienbeginn: jeweils zum Winter- und Sommersemester Regelstudienzeit: 6 Semester Studienabschluss: Master of Arts Zulassungsvoraussetzungen: Bachelor Architektur, Notendurchschnitt mind. 2,5 Studienbeginn: jährlich zum Wintersemester, Bewerbungsschluss: 15. Juli des Jahres Regelstudienzeit: 4 Semester Vertiefungsgebiet: Bauen im Gesundheitswesen Internet: www.bau.fh-luebeck.de

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Preisgekrönter Klinikentwurf: Die Lübecker Studierenden entwarfen eine viergeschossige Rehaklinik (oben). Das Konzept „Architektur für den Menschen“ vereint Offenheit, Geborgenheit und Entspannung (rechts).

Smooth House Reha Studi-Team holt Preisgeld bei Klinik-Wettbewerb Neue Klinikkonzepte braucht das Land! Im Masterstudiengang Architektur an der FH Lübeck ist dieser abgewandelte Song-Titel Programm. Professor Stephan Wehrig leitet die Vertiefungsrichtung „Bauen im Gesundheitswesen“ und bringt in seinen Vorlesungen neue Konzepte in die Diskussion. Bei einem bundesweiten Wettbewerb holten jetzt drei Studierende einen Architekturpreis für Klinikentwürfe nach Lübeck.

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Das Team um Christian Scheper, Talita Kühl und Ann-Kathrin Kann hat Anregungen aus Wehrigs Vorlesungen zu diesem Konzept aufgenommen und für einen Wettbewerbsbeitrag namens „MED in Germany“ eingereicht. Prompt konnte sich ihr Entwurf mit dem Titel „Smooth House Reha“ platzieren und bekam als Anerkennung ein Preisgeld von 400 Euro. Die Studierenden studieren im 4. Semester des Masterstudienganges Architektur mit der Spezialisierung „Bauen im Gesundheitswesen“. Das Lübecker Team hat nach dem Prinzip der „Architektur für den Menschen“ eine viergeschossige Rehaklinik entworfen, die auf kleinstem Raum viel Platz für Erholung, Genesung, Behaglichkeit und die Versorgung der Patienten bietet. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, denn wir hatten alle viel Herzblut in den Entwurf gesteckt. Diese Bestätigung war echt toll“, meinte die 31-jährige Talita Kühl. „In unserem Entwurf haben wir die Patient/-innen und das Personal in den Mittelpunkt gerückt. Wir wollten ihnen eine angenehme und freundliche Umgebung schaffen und dabei ein architektonisches Konzept entwerfen, das wirtschaftlich und kompakt ist“, meinte Ann-Kathrin Kann (26), die wie ihre Kommilitonen das Studium gerade erfolgreich abgeschlossen hat.

Gesucht wurden architektonische Ideen, welche die überkommene Sterilität im Krankenhaus über Bord werfen. „Der Entwurf sollte für Offenheit, Geborgenheit, Sicherheit, Entspannung und eine bestmögliche Versorgung der Patient/-innen stehen. Die Angehörigen sollen die Möglichkeit bekommen, sich in angenehmer und wohltuender Atmosphäre über mehrere Tage im Umfeld der Patient/-innen aufzuhalten“, erläuterte Prof. Wehrig das Konzept. Diese Aufgabenstellung des Wettbewerbs ist nahezu identisch mit Wehrigs Lehrprinzip von der „Architektur für den Menschen“, das eine enge Verbindung von Gebäuden mit der Natur als integrales Leitbild vorsieht. In dem Entwurf „Smooth House Reha“ der Lübecker Architekturstudierenden werden diese Grundprinzipien deutlich und haben offenbar nicht nur die Studierenden überzeugt – sondern auch die Berliner Jury des Wettbewerbs

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ME2BE CAMPUS erscheint im Verlag brandpublishers GmbH Feldscheide 2, 24814 Sehestedt Telefon 04357 - 99 600 81 Fax 03212 - 138 95 67 Geschäftsführerin Marie Clasen Redaktionsvertretung Kiel Legienstraße 40 24103 Kiel Telefon 0431 - 99696480 redaktion@brandpublishers.de www.brandpublishers.de www.me2be.de www.facebook.com/me2bemag Herausgeberin Marie Clasen Chefredaktion (V.i.S.d.P.) Katharina Grzeca Chefin vom Dienst Katharina Grzeca Textredaktion Joachim Welding, Christian Dorbandt, Katharina Grzeca, Martha Wilhelm, Hamburger Fern-Hochschule, Merle Jurzig Schulredaktion Antje Keltz schule@brandpublishers.de Creative Director / Art Direction / Grafik Josh Kasthönig, Cindy Stender grafik@brandpublishers.de Illustration Sarah Matuszewski Fotografie Joachim Welding, Christian Dorbandt, Land Schleswig-Holstein, Sebastian Weimar, Michael Ruff, Teresa Horstmann, Michael Drapa, Christian Vlasak für Viva con Agua, Universitätsklinikum SH, www.shutterstock.de, FH Flensburg, Hamburger Fern-Hochschule, FH Lübeck, Segeberger Kliniken Titelbild Sebastian Weimar Anzeigenleitung/Verlagsmanagement Axel von Kortzfleisch, Telefon 04357 - 66 900 81 anzeigen@brandpublishers.de Office Ronja Wolff, Telefon 04357 - 66 900 81 ronja.wolff@brandpublishers.de Druck Druckerei WIRmachenDruck GmbH 71522 Backnang 2. Auflage Preis des Heftes: 2,90 EURO ME2BE Bestellservice, Telefon 04357 - 99 600 81 Telefax 03212 - 138 95 67 ronja.wolff@brandpublishers.de Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten © 2015 für alle Beiträge brandpublishers GmbH

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Oberfeldarzt Dr. Daniel Hinck arbeitet seit 2003 am Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg und leitet seit 2009 die Gefäßchirurgie.

„Wer sich für 20 Jahre verpflichtet, bekommt bei entsprechender Leistung Fachazt-Weiterbildungen von der Bundeswehr zugesagt. In der freien Wirtschaft bekommt man diese Garantie nicht. Die Qualität der Ausbildung ist sehr hoch und man kann sich schon sehr früh spezialisieren. Mir gefällt das: auf 20 Jahre ein fester und sicherer Horizont.“

Zum Helfen berufen Medizinische Berufe bei der Bundeswehr in Hamburg Menschen heilen und Leben erhalten. Genau das möchten Jugendliche, die einen medizinischen Beruf ergreifen. Jeden Tag tragen sie Verantwortung für das kostbare Gut, das wir Leben und Gesundheit nennen. Kann es einen erfüllenderen Beruf geben?

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Besonders der Beruf des/der Arztes/Ärztin steht bei vielen auf der Traumberuf-Liste weit oben. Mediziner haben gute Gehaltsaussichten und hervorragende Chancen, nach dem Studium eine sichere Stelle zu bekommen. Diesen Traum können sich jedoch nur wenige erfüllen. Für einen Studienplatz in Humanmedizin braucht es im Abiturzeugnis eine Eins vor dem Komma. Der Numerus clausus für das Wintersemester 2014/15 lag zwischen 1,0 und 1,2. Wartesemester oder eine vorangegangene Berufsausbildung können einen schlechteren Schnitt kompensieren, Wartezeiten von bis zu sechs Jahren sind aber keine Seltenheit. Eine Alternative für Abiturienten ohne perfekten Einserschnitt bietet die Bundeswehr. Hier ist der Notendurchschnitt auch wichtig, für eine Zulassung ist aber zusätzlich ein Eignungstest entscheidend. Im vergangenen Jahr stellte die Bundeswehr 274 Sanitätsoffizieranwärter ein. Dieser Gruppe lag ein Bewerberaufkommen von 2659 Interessenten/-innen zugrunde. Zu einem regulären Studium gibt es aber wichtige Unterschiede. Wer sich für ein Studium bei der Bundeswehr entscheidet, der wird Soldat/-in und absolviert vor und nach dem Studium eine militärische Ausbil-

dung zum Offizier. Anders als die anderen Offiziersanwärter absolvieren die Sanitätsoffizieranwärter ihr Studium nicht an einer der beiden Bundeswehruniversitäten in Hamburg oder München, sondern studieren an öffentlichen Universitäten. Für mindestens 17 Jahre müssen sich Sanitätsoffizieranwärter bei der Bundeswehr verpflichten und haben außerdem Auslandseinsätze zu erwarten. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Bewerber/-innen nicht nur berufen fühlen, Mediziner zu werden, sie müssen auch als Soldaten ihre Pflicht erfüllen. Wer seine Eignung im anspruchsvollen Auswahlverfahren unter Beweis stellt, den erwarten neben einer umfassenden Ausbildung auch weitere Vorzüge. So werden alle Anwärter von Beginn an bezahlt. Um die 1.600 Euro bekommt man am Anfang seiner Ausbildung. Als Offizier übernimmt man zudem Aufgaben als militärischer Vorgesetzter und hat zum Beispiel die einem unterstellten Soldaten zu führen, diese aus- und weiterzubilden sowie organisatorische und administrative Aufgaben zu erfüllen. Neben der Humanmedizin bietet die Bundeswehr außerdem Studiengänge in Zahn- und Veterinärmedizin sowie in Pharmazie/Lebensmittelchemie an

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Text Katharina Grzeca Fotos Teresa Horstmann

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In der Laufbahn der Feldwebel und Unteroffiziere werden Interessentinnen und Interessenten unter anderem auch zum Notfallsanitäter oder Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet, wenn sie sich als Soldat/in in der Bundeswehr für mehrere Jahre verpflichten. Auch beruflich bereits Vorqualifizierte haben in der Bundeswehr als Soldat/-in auf Zeit gute Weiterbildungsmöglichkeiten.

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Zivile Ausbildungen im medizinischen Bereich

Oya Dalgic wurde hier Zahnarzthelferin und arbeitet jetzt zivil mit zwei Kindern in Teilzeit.

Wer sich eher für eine Ausbildung im medizinischen Bereich interessiert, aber kein Soldat werden möchte, findet bei der Bundeswehr trotzdem vielseitige Möglichkeiten. Denn neben den 185.000 Soldaten, die derzeit bei der Bundeswehr beschäftigt sind, arbeiten dort über 55.000 zivile Fachkräfte. Somit gehört die Bundeswehr zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben im gesamten Bundesgebiet. Im Raum Hamburg ist das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg eine staatlich anerkannte Ausbildungsstätte für Berufsbilder im unterstützenden medizinischen Bereich. Ausgebildet wird in den drei Berufen Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r, Medizinische/-r Fachangestellte/-r und Pharmazeutisch-Kaufmännische/-r Angestellte/-r.

„Ursprünglich komme ich aus der Türkei und habe dort Germanistik studiert. Im zweiten Semester bin ich nach Hamburg gekommen und wollte eigentlich nicht länger als zwei Jahre bleiben. Meiner Mutter zuliebe habe ich mich auf eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin beworben. Sie hatte hier im Krankenhaus gearbeitet und es mir als Arbeitgeber sehr empfohlen. Ich wurde gleich angenommen, und die erste Woche hatte mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich schaute bei einer Operation beim Kieferchirurgen zu und habe dort das Blut und die offenen Wunden im Mundraum gesehen. In die Chirurgie musste ich erst einmal reinwachsen. Heute habe ich keine Probleme mehr damit. Da ich bereits 22 Jahre und damit älter war als meine Azubikolleginnen, habe ich früh viele Aufgaben bekommen, die ich selbstständig machen konnte. Ich habe Verbände

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gewechselt, was mir großen Spaß gemacht hat. Mir wurden richtige Patienten anvertraut und dadurch kam es auch, dass ich den Job zu mögen begann. Die Ärzte geben sich sehr viel Mühe bei den Patienten und nehmen sich für jeden einzelnen die nötige Zeit. Das gefällt mir sehr. Ich habe zwei Kinder und es war kein Problem, in die Teilzeit zu wechseln. In der Hinsicht ist die Bundeswehr sehr familienfreundlich “

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Weitere Informationen zu Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr findest du unter www. bundeswehr-karriere.de oder im Karriereberatungsbüro Hamburg Lesserstr. 180 (beim Bundeswehrkrankenhaus) 22049 Hamburg karrbbhamburg@bundeswehr.org Telefon: 040 - 694723500

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Ein Augenoptiker muss Handwerker und Designer ebenso sein wie Psychologe und Typberater.

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Text Joachim Welding Fotos Fielmann

Augenoptiker – eine Ausbildung mit Durchblick Fielmann gehört zu den begehrtesten Ausbildungsunternehmen Er ist ein Unternehmer mit Durchblick: Günther Fielmann, der „Brillenkönig“, hat in über 40 Jahren ein Firmenimperium im In- und Ausland geschaffen. Mit mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist er der größte Arbeitgeber in der Augenoptiker-Branche. Über 10.000 junge Leute bewerben sich jährlich um einen Ausbildungsplatz bei Fielmann. Nach einem bestandenen Eignungstest erhalten über 900 Bewerber eine Zusage.

Sie können sich glücklich schätzen, denn die dreijährige Ausbildung hat ein hohes Niveau und bietet beste Karrierechancen. Das gibt es sonst nirgendwo: 2013 kamen bei den Gesellenprüfungen alle Landes- und Bundessieger von Fielmann! Seit 2003 bildet das Vorzeigeunternehmen junge Optiker in „königlichem“ Ambiente aus: Das fast 400 Jahre alte Plöner Schloss gilt als eines der modernsten Ausbildungszentren im Lande. Gewohnt und gelernt wird in Räumlichkeiten, die mit Hightech-Instrumenten ausgestattet sind. „Die beste Denkmalpflege ist eine sorgsame Nutzung“, sagt Günther Fielmann zu der Bildungsakademie. Während der dreijährigen Ausbildung arbeiten die Azubis in den Niederlassungen und lernen in der Berufsschule die Theorie. Darüber hinaus bekommen sie den „letzten Schliff“ in der Lehrwerkstatt der Fielmann Akademie. Derzeit sind es etwa

2.800 Auszubildende, die bei Fielmann das Augenoptiker-Handwerk lernen – das sind 38 Prozent der Nachwuchskräfte in Deutschland. Dabei führt Fielmann nicht nur in das Augenoptikerhandwerk ein, sondern lehrt auch die Produktion von Brillenfassungen und Oberflächenschleiferei. Hinzu kommen das Brillendesign, die Herstellung von Fassungen und Gläsern sowie die Fertigung der individuellen Brille für den Kunden.

„Fair, freundlich, kompetent“ Voraussetzung für diesen anspruchsvollen Beruf ist ein mittlerer Bildungsabschluss mit zufriedenstellenden Noten in den Fächern Mathe, Physik und Deutsch. Dabei sollten die Interessenten technisches Verständnis sowie Sinn für Ästhetik mitbringen. Der Beruf ist abwechslungs- und facettenreich: Der Augenoptiker arbeitet als

Handwerker, Designer, Physiker, Psychologe und Typberater in einer Person. Neben der medizinischen und handwerklichen Wissensvermittlung steht bei Fielmann besonders die Ästhetik der Brille im Blickpunkt.

„Der Kunde bist Du“ Die Bedürfnisse des Kunden erkennen und Beratung bei der Auswahl der Brille bieten, erfordert Einfühlungsvermögen. Fielmanns Firmen-Philosophie lautet: „Der Kunde bist du!“ „Wir beraten jeden Kunden so, wie wir selbst beraten werden möchten: fair, freundlich, kompetent“, legt Günther Fielmann den hohen Anspruch fest. Denn dem Firmengründer war und ist es stets am wichtigsten, dass der Kunde rundum zufrieden das Geschäft verlässt

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Melanie Brandt (23) ist im 2. Ausbildungsjahr zur Augenoptikerin bei Fielmann im Supercenter in Kiel. „Der Wunsch, den Beruf des Augenoptikers zu ergreifen, entwickelte sich bei mir nach dem Abbruch meines Lehramtsstudiums. Außerdem ist es ein Beruf, der Handwerkliches und Kaufmännisches optimal verbindet. Dazu kommt der intensive Kontakt zum Kunden, was mir sehr gut gefällt. Meine Familie war begeistert und fand, dass dieser Beruf richtig gut zu mir passt. Die Hauptaufgabe dieses Berufes besteht ja darin, für den Kunden eine typgerechte Brille auszusuchen und die für ihn optimalen Gläser auszuwählen. Im Betrieb werden wir sowohl handwerklich geschult, als auch in der Kundenberatung unterwiesen. In der Berufsschule erhalten wir den theoretischen Hintergrund und werden darüber hinaus zusätzich handwerklich geschult. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte Spaß am Kontakt mit Kunden haben und handwerkliches Geschick mitbringen. In meiner Freizeit bin ich auch kreativ: Ich habe Spaß am Nähen und Stricken und tanze sehr gern.“

Morten Hahlbrock (23) ist im 3. Ausbildungsjahr zum Augenoptiker bei Fielmann im Supercenter in Lübeck. „Ich bin durch Recherchen auf den Beruf des Augenoptikers gekommen. Er beinhaltet sehr viele Dinge, die mir Spaß machen, wie der ausgeprägte Kontakt zum Kunden, handwerkliche Tätigkeiten sowie Büroarbeiten. Meine Familie und mein Freundeskreis reagierten sehr positiv auf meinen Berufswunsch, auch weil der Augenoptiker ein angesehener und interessanter Beruf ist. Bei Fielmann ist die Ausbildung so gestaltet, dass man je nach Ausbildungsstand alle zur Augenoptik gehörenden Bereiche durchläuft. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Praxis. Die Berufsschule findet immer im Blockunterricht statt und ist sehr vielseitig. Ein gewisses Verständnis in den Bereichen der Physik und Mathematik sollte vorhanden sein. Wer Interesse an einer abwechslungsreichen Tätigkeit und Spaß am Beraten und Verkaufen hat, dazu noch gern handwerklich arbeitet, ist in diesem Beruf genau richtig.“ 46


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Kulturerbe auf Schloss Plön: Schon der Plöner Herzog Joachim Ernst besaß im 17. Jahrhundert eine augenoptische Sammlung. Heute ist Schloss Plön Heimat der gemeinnützigen Fielmann Akademie.

Schloss Plön – ein „königlicher Lernort“ für den Optikernachwuchs In besonders schöner Höhenlage direkt am Plöner See liegt die Perle Schleswig-Holsteins: das Plöner Schloss. Mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde es im Stil der Renaissance vom Plöner Herzog Joachim Ernst erbaut. Dieser besaß bereits bedeutende augenoptische Schriften in seiner Fürstenbibliothek und beschäftigte sich mit der Geräte- und Brillenoptik. Ab 1840 wurde das dreiflüglige Schloss Sommerresidenz des dänischen Königs Christian VIII. Er ist verantwortlich für den weißen Anstrich, die typische Farbe der dänischen Schlösser. Nach dem deutsch-dänischen Krieg von 1864 kam der Prachtbau in preußischen Besitz und wurde Kadettenanstalt.

Marine-Ausbildung für die Söhne des Kaisers Auch die sechs Söhne von Kaiser Wilhelm II. erhielten hier ab Ende des 19. Jahrhunderts ihre Ausbildung. In der Nachkriegszeit diente das Gebäude bis 2001 als staatliches Internat. 2002 erwarb der Unternehmer Günther Fielmann das Schloss vom Land Schleswig-Holstein für die Fielmann Akademie. Heute erstrahlt Schloss Plön in neuem Glanz und hat sich als renommierte Ausbildungsund Schulungsstätte für den Optikernachwuchs weit über das Land hinaus einen Namen gemacht

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Mehr Infos zur Ausbildung bei Fielmann gibt‘s unter der kostenlosen Service-Nummer: 0800/2223344 oder per E-Mail ausbildung@fielmann.com www.fielmann.de/unternehmen/karriere/ ausbildung/ www.fielmann-akademie.com

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Zukunftsträchtig – der Hörakustiker Bundesoffene Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck bildet Lehrlinge aus ganz Deutschland aus Lübeck gilt insgeheim als „Bundeshauptstadt“ für Hörakustik. Denn auf dem Campus Hörakustik nahe der Universität sind die Landesberufsschule, die Akademie für Hörgeräte-Akustik und der Bachelor-Studiengang der FH Lübeck vereint. Auszubildende des Hörakustiker-Handwerks aus ganz Deutschland drücken im Rahmen der dualen Ausbildung in der Hansestadt gemeinsam die Schulbank. „Bei uns kannst du ordentlich aufdrehen, für perfekten Sound sorgen und die Leute happy machen“ – so wirbt das Hörakustikerhandwerk um Nachwuchs. Denn die Menschen brauchen die Fachleute rund ums Hören. Gerade in einer alternden Gesellschaft werden immer mehr Leute schwerhörig, derzeit sind es 14 Millionen Deutsche. Damit sie an Gesprächen teilnehmen, Musik hören oder auch dem Vogelzwitschern lauschen können, brauchen sie die Hilfe von Hörakustikern. Wer noch nie ein Hörgerät hatte, für den empfiehlt sich der Besuch beim Ohrenarzt. Der Arzt stellt die Diagnose Schwerhörigkeit und schließt bei der Untersuchung zeitgleich andere Erkrankungen aus. Darauf folgt der Gang zum Hörakustiker. In den Geschäften der Hörakustiker beraten die Experten hörbeeinträchtigte Kunden, welche Hörsysteme für sie individuell am besten geeignet sind. 48

Um das Hörgerät optimal anpassen zu können, führen sie Tests zur Hörleistung durch und stellen so genannte Otoplastiken her. Dafür nehmen sie Abdrücke vom Gehörgang des Kunden, passen die Ohrstücke individuell an und verbinden die Maßohrstücke mit den individuell ausgewählten Hörsystemen. Danach erfolgt Schritt für Schritt die persönliche Anpassung der Geräte, die akustischen Feineinstellungen folgen in den ersten Wochen. Die Experten weisen den Kunden in die Bedienung der Geräte ein. Auch Wartung und Reparaturen zählen zu den Aufgaben der Hörakustiker. „Der Beruf ist vielfältig und anspruchsvoll – er vereint handwerkliches Geschick, technisches Knowhow mit Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen beim Umgang mit dem Kunden“, erläutert Eckhard Schroeder, Leiter der bundesoffenen

Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck. Bewerber für einen Ausbildungsplatz sollten in der Schule also in Physik, Werken, Mathe und Biologie fit sein. Wer als Lehrling bei einem Betrieb eingestellt wird, lernt während seiner dreijährigen Ausbildung an der Berufsschule in Lübeck die Theorie – in acht Unterrichtsblöcken von jeweils vier Wochen. Während dieser Zeit leben die Auszubildenden im Internat auf dem Campus. Die ergänzende überbetriebliche Ausbildung – etwa zu Otoplastik und Reparaturtechnik – findet im gleichen Gebäude an der Akademie für Hörgeräte-Akustik (AHA) statt. Wer seinen Gesellenbrief in der Tasche hat, ist überaus gefragt und findet leicht eine Anstellung. Denn qualifizierte Mitarbeiter werden in diesem Gesundheitshandwerk und auch bei den Hörgeräteherstellern bundesweit ständig gesucht. Außerdem stehen für die Karriere alle Türen offen: In Lübeck können Gesellen „ihren Meister machen“ oder studieren – beste Voraussetzungen, um einen eigenen Betrieb zu betreiben oder Leitungspositionen zu besetzen. Dabei haben die Hörakustiker stets einen großen Denker auf ihrer Seite, denn Voltaire soll gesagt haben: „Das Ohr ist der Weg zum Herzen der Menschen.“


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Text Joachim Welding

„Jeder Hörakustiker bekommt einen Arbeitsplatz“

Fotos Berufsschule

Drei Fragen an Eckhard Schroeder, Studiendirektor an der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker in Lübeck Die Hörakustik wurde einmal als Orchidee im deutschen Handwerk bezeichnet. Was zeichnet diesen Beruf aus? Eckhard Schroeder: Die Vielfältigkeit der Anforderungen. Es geht einerseits darum, den Kunden gut zu beraten und dabei viel Einfühlungsvermögen zu zeigen. Auf der anderen Seite muss ein Hörakustiker Medizintechnik beherrschen, mit moderner Software arbeiten und handwerklich tätig sein, wenn er ein Hörgerät den Bedürfnissen des Kunden entsprechend angepasst. Und das Tollste an diesem Beruf ist die Rückmeldung der Kunden, wenn sie an Lebensqualität gewonnen haben – das ist ein gutes Gefühl, das auch ein bisschen stolz macht. In der Hörakustik werden immer mehr Fachkräfte gesucht. Wie sieht die Situation derzeit aus? 1972 mit dem Start der Landesberufsschule in Lübeck hatten wir 38 Schüler. Heute haben wir 2.500 Schüler. Die beste Nachricht: Jeder Absolvent bekommt einen Arbeitsplatz, denn es gibt keine arbeitslosen Hörakustiker in Deutschland. Die demografische Entwick-

lung zeigt, dass die Menschen immer älter werden und somit die Zahl der Menschen mit Altersschwerhörigkeit zunimmt. Man geht davon aus, dass rund 14 Millionen Menschen in Deutschland eine Hörminderung haben. Viel zu tun für Hörakustikerinnen und Hörakustiker. Wo liegen die Herausforderungen dieses Berufs, in dem der technische Fortschritt ständige Neuerungen hervorbringt? Die Herausforderung besteht darin, die Technik zum Nutzen des Hörbeeinträchtigten zu beherrschen. Der Hörakustiker sollte dabei alle Möglichkeiten ausloten, die moderne Hightech-Geräte anbieten. Nur so kann er dem Kunden bestmöglich helfen, dessen Hördefizite auszugleichen. Dabei sollte er sich nicht mit schnellen Lösungen zufriedengeben, sondern eingehend beraten. Das setzt voraus, dass er sich ständig auf dem Laufenden hält, was technische Lösungen angeht. Neue Technologien ermöglichen heute, Hörschäden zu versorgen, für die es vor ein paar Jahren noch keine akzeptable Versorgungslösung gab

Ausbildung zum/zur Hörakustiker/-in • Dreijährige duale Ausbildung im Ausbildungsbetrieb und an der Landesberufsschule in Lübeck • Schulische Voraussetzung: Mittlerer Schulabschluss oder Hochschulreife • Frauenquote liegt bei 60 Prozent, ein Spitzenplatz im Handwerk • 2.500 Azubis bundesweit • 14.000 Hörakustiker arbeiten in Deutschland • Infos im Internet: www.lbs-hoerakustik.de, www.aha-luebeck.de

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AUF EINEN BLICK Studiengänge im medizinischen Bereich

HH HAW – Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Biotechnologie (Bachelor) - Gesundheitswissenschaften (Bachelor) - Gefahrenabwehr/ Hazard Control (Bachelor) - Medizintechnik/ Biomedical Engineering (Bachelor) - Rettungsingenieurwesen/Rescue Engineering (Bachelor) - Ökotrophologie (Bachelor) - Pflege, Dualer Studiengang (Bachelor) - Interdisziplinäre Gesundheitsvorsorg und Management (Bachelor) - Pflegeentwicklung und Management (Bachelor) - Pharmaceutical Biotechnology (Master) - Health Sciences (Master) - Public Health (Master) - Biomedical Engineering/Medizintechnik (Master) - Sozial- und Gesundheitsmanagement (Master) www.haw-hamburg.de

Universität Hamburg - Medizin (Staatsexamen) - Zahnmedizin (Staatsexamen) - Psychologische Psychotherapie (Staatsexamen) - Psychologie (Bachelor/Master) - Bewegungswissenschaft (Master) - Schwerpunkt Gesundheitsforschung www.uni-hamburg.de MSH Medical School Hamburg - University of Applied Sciences and Medical University - Medical Controlling and Management (Bachelor) - Logopädie (Bachelor) - Rescue Management (Bachelor) - Physiotherapie (Bachelor) - Ergotherapie (Bachelor) - Advanced Nursing Practice (Bachelor) - Klinische Psychologie und Psychotherapie (Master) - Medizinpädagogik (Bachelor/Master) www.medicalschool-hamburg.de TUHH – Technische Universität HamburgHarburg - Bioverfahrenstechnik (Bachelor/Master) - Mediziningenieurwesen (Master) www.tuhh.de

HFH – Hamburger Fern-Hochschule - Health Care Studies (Bachelor) In den Fachrichtungen: Ergotherapie, Logopädie Physiotherapie, Pflege (auch für Berufserfahrene) - Gesundheits- und Sozialmanagement (Bachelor) - Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen (Master) - Pflegemanagement (Bachelor) www.hamburger-fh.de

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Foto: Sebastian Weimar

Hochschule Fresenius - Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (Bachelor) - Angewandte Psychologie (Bachelor) - Wirtschaftspsychologie (Bachelor/Master) - Business Psychology (Master) - Ergotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor) - Gesundheit und Management für Gesundheitsberufe (Bachelor) - Logopädie (Bachelor) - Logopädie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor) - Physiotherapie (Bachelor) - Physiotherapie - Angewandte Therapiewissenschaften (Bachelor) - Soziale Arbeit (B.A.) www.hs-fresenius.de Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg - Medizin (an der Universität in München) - Psychologie (Bachelor/Master) www.hsu-hh.de EBC Hochschule - Business Psychology (Bachelor) www.ebc-hochschule.de


GLOSSAR

Foto: Sebastian Weimar

SH Fachhochschule Flensburg - Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Krankenhausmanagement (Bachelor) - Biotechnologie - Verfahrenstechnik – Lebensmitteltechnologie (Bachelor) - E-Health (Master) www.fh-flensburg.de Europa-Universität Flensburg - Prävention und Gesundheitsförderung (Master) www.uni-flensburg.de

Universität zu Lübeck - Biomedical Engineering (Bachelor) - Humanmedizin (Staatsexamen) - Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (Bachelor/Master) - Medizinische Informatik (Bachelor/Master) - Medizinische Ingenieurwissenschaft (Bachelor/ Master) - Molecular Life Science (Bachelor/Master) - Pflege, Dualer Studiengang (Bachelor) www.uni-luebeck.de

Fachhochschule Lübeck - Betriebswirtschaftslehre - Spektrum Gesundheitswirtschaft (Bachelor) - Biomedical Engineering (Master) - Biomedizintechnik (Bachelor) - Hörakustik (Bachelor) www.fh-luebeck.de

Fachhochschule Kiel - Physiotherapie (Bachelor) - Soziale Arbeit - Spektrum Rehabilitation (Bachelor) - Soziale Arbeit - Forschung, Entwicklung, Management (Master) www.fh-kiel.de

CAU – Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Hospital Management (Master) - Medizin - Klinik (Staatsexamen) - Medizin - Vorklinik (Staatsexamen) - Ökotrophologie (Bachelor/Master) - Pharmazie (Staatsexamen) - Psychologie (Diplom) - Zahnmedizin (Staatsexamen) www.uni-kiel.de Muthesius Kunsthochschule - Industriedesign mit dem Schwerpunkt Medical Design (Master) www.muthesius-kunsthochschule.de Fachhochschule Westküste - International Tourism Management - Spektrum Health Tourism (Bachelor) www.fh-westkueste.de

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Text Christian Dorbandt Illustration Sarah Matuszewski


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inanzen machen gesund

Gestatten, wir sind die Steuern. Wir machen gesund, denn ohne unsere Finanzspritzen gäbe es weder Universitäten noch Universitätskliniken. Unser Zuhause sind die Landesfinanzämter und auf unsere Fluren boomt es! Verwaltet werden wir von Finanzwirten und Finanzwirtinnen, mit und ohne Diplom. Mag der Sektor Gesundheit die meisten Jobs anbieten, in unserer Finanzverwaltung gibt’s die wichtigsten.

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Christoph Kloß, 21 In seiner Freizeit spielt Christoph Kloß erfolgreich Fußball im defensiven Mittelfeld beim PT Kiel. Seine Aufgabe ist es, das Spiel auf dem Feld zu analysieren und zu ordnen, um ihm dann „seinen Stempel“ aufdrücken zu können. Früher hieß diese Position „Ausputzer“ oder „Abräumer“, heute nennt man es kurz „Sechser“. Beruflich läuft es so ähnlich: Christoph befindet sich im dritten und letzten Jahr seiner Ausbildung in der Steuerverwaltung des Landes Schleswig-Holstein. In wenigen Wochen wird er das dreijährige duale Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz mit dem Diplom abschließen. Dann ist er Diplomfinanzwirt (FH) und wird zukünftig Steuern und Finanzen von privaten Haushalten und Unternehmen analysieren und ordnen. Früher bezeichnete man diese Laufbahn als den „gehobenen Dienst“, heute heißt es „Laufbahngruppe 2 / 1. Einstiegsamt“. Nach dem Abitur hatte Christoph das Stellenangebot des Landes Schleswig-Holstein im Internet entdeckt und sich für das duale Studium zum Diplomfinanzwirt entschieden. „Ich hab die Entscheidung nicht bereut, das hier ist genau mein Ding“, sagt er heute mit einem Lachen, „aber vorher ein Praktikum zu machen, wäre nicht verkehrt gewesen. Da kann sich jeder ein genaues Bild davon machen, was ihn erwartet.“ Nach der Ausbildung erwartet ihn eine dreijährige Probezeit als Steuerinspektor/in (Status: Beamter auf Probe) an einer zugewiesenen Dienststelle, ehe dann die Verbeamtung auf Lebenszeit erfolgt. Grundsätzlich gibt es danach Einsatzmöglichkeiten im Innen- und Außendienst. „Ich möchte sehr gern in den Außendienst“, weiß Christoph, der den Kundenkontakt schätzt. „Dort kann ich mir im Rahmen einer Betriebsprüfung von einer Firma ein genaues Bild machen.“ Foto Michael Drapa | Text Christian Dorbandt

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Geesche Iwersen, 21 kommt aus Hattstedtermarsch, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Nordfriesland. „Mein Berufswunsch, Steueranwärterin zu werden, kam relativ spontan. Ich sprach mit meiner Familie darüber, und sie war begeistert. Ich hatte Lust, mich mit den Gesetzen zu befassen und etwas völlig Neues kennenzulernen. Darüber hinaus wollte ich einen sicheren Arbeitsplatz mit interessanten Aufgaben, die Spaß bringen. Um einen möglichst großen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Finanzamts zu bekommen, durchlaufen wir während der Ausbildungszeit die verschiedenen Dienststellen. Das erleichtert später die Wahl, in welchem Bereich man arbeiten möchte. Die schulischen Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll, wobei das Niveau bis zum Abschluss stetig wächst. In meiner Freizeit spiele ich Geige – leider habe ich während der Ausbildung wenig Zeit dazu – oder treffe mich mit Freunden und gehe joggen.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

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Text Christian Dorbandt Fotos Michael Ruff


Doppelt hält besser: Finanzen dual studieren

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Der gehobene Dienst der schleswig-holsteinischen Steuerverwaltung lockt mit einem bundesweit anerkanntem Diplom, attraktiver Bezahlung, flexiblen Arbeitszeiten und einem sicheren Arbeitsplatz. Davor steht ein dreijähriges duales Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz (FHVD). Das Studium ist anspruchsvoll. Die Atmosphäre locker. Die Zukunft vielversprechend.

Selbstdisziplin nötig. Wir müssen sehr viel Stoff in kürzester Zeit lernen und auch jeden Tag die Inhalte nachbereiten. Sonst bleibt man irgendwann auf der Strecke. Als Diplomfinanzwirtin strebe ich später eine abwechslungsreiche Tätigkeit bei der Steuerfahndung oder als Betriebsprüferin im Außendienst an. Da unser Jahrgang in mehreren Klassen unterrichtet wird, treffe ich immer jemanden in der Caféteria, beim Tischtennis, in der Bibliothek oder im frei zugänglichen Fitnessraum. Es entstehen auch Lerngruppen und Fahrgemeinschaften. Die Atmosphäre in Altenholz gefällt mir insgesamt sehr gut.“

Duales Studium Diplomfinanzwirt/-in (Bachelor of Arts) Jeanine Heinrich (25) aus Kiel-Heikendorf, absolviert ein duales Studium zur Diplom-Finanzwirtin. Sie ist aktuell im zweiten Studienjahr. „Hallo, ich bin Jeanine. Früher wollte ich, wie alle anderen auch, Schauspielerin werden. Doch für mich spielte das Thema Sicherheit schon immer eine wichtige Rolle. Deshalb fiel meine Wahl nach der Schulzeit auf ein duales Studium zur Diplomfinanzwirtin. Ich fand die Vorstellung attraktiv, nach dem Studium einen sicheren Arbeitsplatz zu haben und über ein sicheres Einkommen zu verfügen. Arbeit und Freizeit werde ich gut miteinander vereinbaren können. Erstes Ziel ist es natürlich erst mal, Studium und Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Dazu ist ein hohes Maß an

Voraussetzungen Allgemeine Hochschulreife, allgemeine Fachhochschulreife oder der Nachweis eines als gleichwertig anerkannten Bildungsstandes | Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft | Offenes, kommunikatives Wesen | Teamgeist | Lernbereitschaft | Flexibilität und Veränderungsbereitschaft Aufbau Das Studium ist unterteilt in ein Grundstudium, ein Hauptstudium und der Diplomprüfung. Unterbrochen werden Grund- und Hauptstudium von insgesamt sechs praktischen Blöcken im jeweiligen Ausbildungsfinanzamt sowie drei Arbeitsgemeinschaften an der Landesfinanzschule Krummsee in Malente.

Perspektiven Verbeamtete Diplomfinanzwirte /-innen arbeiten in einem der 17 Finanzämter des Landes Schleswig-Holstein oder in ihren Außenstellen. Sie befassen sich mit der Veranlagung, Bewertung, Vollstreckung, Betriebsprüfung und Steuerfahndung. Es gibt vielfältige Karrierechancen als Sachgebietsleiter, Dozent oder Führungskraft im Allgemeinen. Auch in der privaten Wirtschaft sind die Ausbildung und das Diplom höchst anerkannt und genießen einen ausgezeichneten Ruf, z.B. bei Steuerberatungsfirmen. Die Hochschule An der FHVD in Altenholz studieren ca.1000 Studierende in den drei Fachbereichen: Polizei, Allgemeine Verwaltung und Steuerverwaltung. Der Fachbereich Steuer zählt momentan 180 Studienplätze, davon 55-65 Studierende pro Jahrgang. Ausstattung der Hochschule sowie der campus-nahen Studentenunterkünfte sind modern und attraktiv. Die Klassenstärke beträgt 20 bis max. 25 Personen und gewährleistet eine intensive und familiäre Atmosphäre

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Weitere aktuelle Informationen zu den Studiengängen der FHVD finden sich unter www.schleswig-holstein.de/Karriere ww.fhvd.de Kontakt: FHVD Altenholz, Rehmkamp 10, 24161 Altenholz, Tel. 0431/3209-141

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Text Christian Dorbandt Fotos Michael Ruff

Die Zeit von Willi Winzig ist vorbei Gespräch mit Wolfgang Liethmann (62), Dekan des Fachbereichs Steuer an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz.

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Herr Liethmann, mit welchen drei Adjektiven würden Sie den Fachbereich Steuer beschreiben? Kompetent. Sympathisch. Engagiert. Warum sollten sich Schüler und Schülerinnen für ein duales Studium an der FHVD Altenholz entscheiden? Was ist das Attraktive Ihrer Einrichtung? Die Attraktivität unserer Hochschule offenbart sich vor allem beim Blick darauf, was Studenten und Studentinnen hier erreichen können: Im Fachbereich Steuer bieten wir ein handfestes Diplom mit dem der Nachweis eines sehr speziellen Fachstudiums erbracht wird. Dieser Abschluss ist von hoher Qualität und genießt einen sehr guten Ruf, nicht nur in der Finanzverwaltung, auch bei kommunalen Verwaltungen und in der privaten Wirtschaft.


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ausgerichtet. Unser Ziel ist die höchstmögliche Qualität und Effektivität der Lehre. Wie verlief Ihr beruflicher Werdegang? Schnurgerade oder schief und krumm? Sagen wir … außergewöhnlich. Nach meinem Jurastudium in Köln, Freiburg und Bonn führte mich mein Weg in verschiedene Finanzämter im Bereich der Oberfinanzdirektion Köln. Schon damals entdeckte ich auf Fachveranstaltungen und Tagungen ein rhetorisches Talent in mir. Ich habe zunehmend „Lunte gerochen“ und wollte gerne lehren. Deshalb bewarb ich mich 1991 auf eine Stelle an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz. Doch der Wechsel vom Bundesland NRW nach Schleswig-Holstein gestaltete sich schwierig. Man ließ mich zunächst nicht ziehen: letztlich konnte ich aber Personen an entscheidender Stelle von meinem Entschluss überzeugen und durfte in den Norden wechseln. 2004 folgte ich einer Berufung ins Kieler Finanzministerium. Es folgte eine spannende Zeit, in der ich als Leiter des Koordinierungsreferats und Finanzreferent des Landes, quasi als „Edel-Sherpa“, 3 FinanzministerInnen verschiedener Couleurs zuarbeitete. 2014 kehrte ich an meine alte Wirkungsstätte in Altenholz zurück und wurde kurz darauf zum Dekan des Fachbereichs Steuer gewählt.

Wodurch unterscheidet sich Ihre Fachhochschule von anderen Einrichtungen? Jede Fachhochschule hat ihren eigenen Charakter. Bei uns gibt es einen hohen Grad an Kollegialität und Fürsorge. Wir nehmen unsere Studenten und Studentinnen nicht nur als Studierende wahr, sondern als Menschen, denen wir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Durch unsere Lehrgruppenstärke mit ca. 25 Personen garantieren wir eine gute Lernintensität. Überfüllte Hörsäle gibt es bei uns nicht. Die Ausstattung und Atmosphäre unserer Einrichtung ist modern. Unsere Studierenden fühlen sich hier wohl. Gibt es eine Leitidee Ihrer Einrichtung? Ja, dass sich alle Menschen am Ausbildungszentrum für Verwaltung als Team verstehen und sich mit Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung begegnen. Unser aller Denken und Handeln ist auf die Lehre und das Lernen

Was für Aufgaben hat ein Dekan? Meine Kernaufgaben als Dekan sind organisatorisch, so u.a. die Umsetzung der Lehrpläne, die Koordinierung der Hochschullehrer und -lehrerinnen, Personalangelegenheiten sowie die Vertretung des Fachbereiches nach außen; nicht zu vergessen die enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in den Finanzämtern. Selbstverständlich unterrichte ich auch; und dies immer wieder gerne.

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bearbeitete. Heutzutage sind alle Finanzbeamten intensiv vernetzt. Ein Steuerfall kann sehr vielschichtig sein. Finanzbeamte müssen kommunizieren können und aus einem Blatt Papier die wichtigen Informationen in kürzester Zeit herausholen. Wer sein Studium hier erfolgreich abschließt, steht vor einer gesicherten Zukunft in der Finanzverwaltung des Landes. Zum Schluss noch eine private Frage: Haben Sie einen Lieblingsort in der Region? Mein Schreibtisch; nein, im Ernst, in der Freizeit bin ich gern und oft an der Ostseeküste. Im Gegensatz zur Nordsee ist da immer Wasser. Und es gibt weite Naturstrände, an denen kein Strandkorb steht. Dort wehen mir mit einer frischen Brise auch oft gute Ideen zu

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An der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) in Altenholz bei Kiel studieren rund 1000 Studierende in den drei Fachbereichen: Polizei, Allgemeine Verwaltung und Steuerverwaltung. Der Fachbereich Steuer zählt momentan 180 Studienplätze, davon 5565 Studierende pro Jahrgang. Studienplätze und Anzahl der Hochschullehrer und -lehrerinnen werden dem Stellenbedarf der Finanzämter angepasst. Für den Ausbildungsstart 2016 können sich Interessenten bis zum September 2015 bei ihrem jeweiligen Wohnsitzfinanzamt bewerben. Kontakt: FHVD Altenholz, Rehmkamp 10, 24161 Altenholz, Tel. 0431/3209-141, www.fhvd.de

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Was werden die Studierenden nach ihrem Diplomabschluss erleben? Eine spannende Berufszeit in einem der Finanzämter des Landes. Die Zeit von Willi Winzig ist vorbei, jenes liebenswerten Steuerinspektors, gespielt von Heinz Erhardt, der die Steuerfälle sehr individuell 59


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GERECHTIGKEIT GERECHNET Interview mit Alexander Kraft, Michael Herold und Erich Klinkowski vom Bildungszentrum der Steuerverwaltung in Malente

Wie sind Sie ganz persönlich zur Finanzverwaltung gekommen? KRAFT: Ich war in meinem ersten Beruf als Rechtsanwalt tätig. Dann bin ich auf die Arbeit in der Finanzverwaltung im Bildungszentrum aufmerksam geworden. Ich hatte erfahren, dass hier Teamarbeit ganz groß geschrieben wird – und das hat mich besonders angesprochen. Im Team gemeinsam konstruktiv zu arbeiten, ist für mich eine echte Bereicherung des Arbeitsalltags. Heute leite ich das BIZSteuer in Malente und bin damit Teil eines großartigen Teams. HEROLD: Eigentlich wollte ich Lehrer werden. Ich hatte schon einen Studienplatz, aber gleichzeitig hatte ich mich beim Finanzamt beworben. Und da sagte mir der Ausbildungsleiter: „Mit etwas Glück können sie bei uns auch Lehrer werden.“ Ich habe zunächst einige Zeit im Finanzamt gearbeitet und bin dann tatsächlich Lehrer geworden. KLINKOWSKI: Die Entscheidung, zur Steuerverwaltung zu gehen, ist von meinen Eltern beeinflusst worden. Ich war damals 15 Jahre und habe eine zweijährige Ausbildung beim Finanzamt begonnen – und habe es bis heute nicht bereut. Im BIZ bin ich für die Ausbildungsorganisation zuständig.

beiten, dass unser Steuersystem ein Stück weit gerechter wird. Das ist ganz wichtig, damit die Bürger es akzeptieren können. HEROLD: Der Gedanke, für die Allgemeinheit zu arbeiten, hat mich überzeugt. Denn es ist ein Dienst an der Gesellschaft, der allen in unserem Land zugutekommt.

KLINKOWSKI: Alles, was man an juristischem Rüstzeug braucht, lernt man hier im BIZ. Das Interesse an Sprache ist wichtig, um die Inhalte der Gesetze zu erfassen. Aber wie man mit ihnen umgeht, lernen die Anwärter hier. Wichtig ist, dass ich die Texte, die ich lese, auch begreife.

Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollte ein Bewerber heute mitbringen? KRAFT: Eine bedeutende Eigenschaft ist sprachliches Ausdrucksvermögen. Weil es darum geht, dem Steuerbürger verständlich zu erklären, wie seine Steuern erhoben werden. Außerdem ist ein gutes Einfühlungsvermögen wichtig – sowohl in die Situation des Steuerbürgers als auch gegenüber den Kollegen im Team.

Menschliche und kommunikative Fähigkeiten sollten Bewerber sicher auch mitbringen, oder? KRAFT: Grundsätzlich bringen alle Anwärter zwischenmenschliche Kompetenz mit. Darüber hinaus haben wir im BIZ Angebote zur Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten. Aber auch zu Konfliktfähigkeit. Das spielt eine wichtige Rolle, weil der Steuerpflichtige und der Finanzbeamte nicht immer einer Meinung sind. In solchen Fällen ist es wichtig, die Gesetzeslage zu erklären und unter Umständen einen Kompromiss zu finden, den der Steuerbürger nachvollziehen kann.

Warum hat Sie der Beruf angesprochen? KRAFT: Ich finde es wichtig, daran mitzuar-

Sollte ein Azubi auch juristisches Interesse oder Kenntnisse mitbringen?

Viele denken ja, die Arbeit mit Steuern hat mit komplizierten Rechenmethoden zu tun. Wie wichtig ist Mathe? KRAFT: Ein Gespür für Zahlen ist hilfreich, insbesondere, wenn man mit der Buchführung eines Unternehmens zu tun hat. Für einen Finanzwirt sind logisches Denken und ein gutes Abstraktionsvermögen außerdem wichtig, um die Steuergesetze auch tatsächlich anwenden zu können.

Wie stellt die Akademie das hohe Niveau der Ausbildung sicher? KRAFT: Im BIZ haben wir hauptamtliche Lehrkräfte beschäftigt. Vor ihrer Tätigkeit waren sie erfolgreiche Praktiker in den Finanzämtern und in bestimmten Bereichen Experten. Wir bilden die Lehrkräfte ständig fort, sodass sie auch die pädagogischen Fertigkeiten besitzen,

Alexander Kraft (li.o.), Michael Herold (re.o.), Erich Klinkowski (li.u.), ME2BE Redakteure Katharina Grzeca und Joachim Welding (re.u.)

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um die Inhalte an die Azubis zu vermitteln. Daneben verfügen wir über einen großen Stamm nebenamtlicher Lehrkräfte. Das sind Praktiker aus den Finanzämtern, die ihr Expertenwissen weitergeben. Das alles steht unter der großen Überschrift „Lernen von den Besten“. Es verändert sich ja laufend etwas im Steuerrecht. Was heißt das für die Finanzbeamten? HEROLD: Lebenslanges Lernen ist eine Einstellung, die wir den Anwärtern schon von Anfang an mitgeben. Dafür machen wir den Mitarbeitern auch nach dem Abschluss der Ausbildung Fortbildungsangebote. Aber die Bereitschaft, sich ständig auf dem Laufenden zu halten, muss da sein. Der Bürger hat Anspruch darauf, dass er im Finanzamt auf kompetente Mitarbeiter trifft.

Ist die Einstellung, sich ständig weiterzubilden, auch hilfreich, wenn ich in der Finanzverwaltung Karriere machen will? KRAFT: Wir machen Mitarbeitern in den Finanzämtern das Angebot, sich dienstlich weiterzuentwickeln. Es gibt Lehrgänge für Spezialisierungen. Sie ermöglichen beispielsweise, im Außendienst in die Unternehmen zu gehen, um dort Steuerprüfungen durchzuführen. Das erfordert besondere Qualifikationen. Haben die Finanzwirte auch die Chance, die gehobene Ausbildung zum DiplomFinanzwirt anzuschließen, also ein duales Studium? KRAFT: Ja, wir bieten besonders befähigten Kollegen an, nach einiger Zeit der Tätigkeit in der Finanzamtspraxis ein Studium an der Verwaltungsfachhochschule in Altenholz aufzunehmen und so voranzukommen. Welche Möglichkeiten stehen dem Absolventen später offen? KLINKOWSKI: Wir haben ein breites Einsatzfeld. Etwa bei der Rechtsbehelfsstelle, wir haben die Außendienste bei den betrieblichen Steuerprüfungen, aber auch bei der Steuerfahndung – das ist sozusagen die Kripo der Finanzverwaltung, die in Fällen von Steuerkriminalität im Einsatz ist. Es ist auch möglich, in den Finanzämtern Führungspositionen zu übernehmen. Der Weg dahin ist sehr vielfältig. Vom Azubi zum Chef – auch das kann eine Chance sein, einen Karriereweg zu gehen. Nicht immer muss es das Jurastudium sein, um eine Führungsposition zu bekommen. Mit welchen Argumenten würden Sie bei Jugendlichen für die Arbeit im Finanzamt werben?

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HEROLD: Wenn ihr Lust habt, etwas zu tun, was euch und die Gesellschaft weiterbringt, seid ihr in der Steuerverwaltung richtig. Denn das Berufsbild ist ja sehr vielfältig. Man kann in der klassischen Arbeit der Veranlagung, also der Arbeit mit den Steuerbescheiden für die Bürger, tätig sein, aber auch als Ausbilder für den Berufsnachwuchs in den Ämtern arbeiten. Und man kann im Außendienst tätig sein, wo man mit vielen Menschen zu tun hat. Die Verwaltung ist sehr breit aufgestellt. Warum ist es überhaupt wichtig, dass die Bürger und Unternehmen Steuern zahlen? KRAFT: Wenn jemand fragt, warum man Steuerbeamter werden soll – ich würde sagen: Weil es Sinn macht! Denn unsere Gesellschaft ist davon abhängig, dass sie Mittel zu Verfügung hat, um unser Land zu gestalten und dafür zu sorgen, dass alle Menschen gleich gute Rahmenbedingungen haben. Das beginnt mit den Straßen, die der Staat in Schuss halten muss, und den Kindergärten, die es Familien ermöglichen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Und es geht weiter über Schulbildung für alle bis hin zur Berufsausbildung und zu den Hochschulen – das alles kann ein Staat nur anbieten, wenn er Steuern erhebt. Und jeder Steuerbeamte wirkt daran mit! Und was sagen Sie zum Klischee des drögen Finanzbeamten? HEROLD: Wir sitzen nicht im Pullunder mit Ärmelschonern in muffigen Büros – das gibt es einfach nicht mehr. In den Finanzämtern herrscht eine sehr zugewandte, kollegiale und freundliche Atmosphäre. Die Kollegen stehen alle mitten im Leben. Auch unsere Azubis spiegeln das wider: Das sind alles tolle junge Leute, die sehr neugierig und aufgeschlossen sind – Leute, die auch Dinge kritisch hinterfragen

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Text Joachim Welding Fotos Michael Ruff


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LERNEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN Das Bildungszentrum in Malente bereitet Steueranwärter/-innen auf ihr Berufsleben vor

Wie ein Grand Hotel mutet das Bildungszentrum der Finanzverwaltung (BIZSteuer) in Malente direkt am Ufer des Kellersees an: Von den Balkonen des schuleigenen Internats weitet sich der Blick über die Holsteinische Schweiz. Hier trifft das Motto wirklich zu: „Lernen, wo andere Urlaub machen.“ An diesem idyllischen Ort bildet das Land SchleswigHolstein Finanzwirte und Finanzwirtinnen für die 17 Finanzämter aus.

Die theoretische Ausbildung im BIZSteuer gehört zur zweijährigen dualen Ausbildung der Azubis, die intern Steueranwärter/-innen genannt werden. Neben den praxisbezogenen Ausbildungsabschnitten im Finanzamt kommen alle Nachwuchskräfte in mehreren Blöcken zur Theorie-Ausbildung nach Malente. Sie wohnen dafür insgesamt acht Monate im Internat des Bildungszentrums, wo sie die Grundlagen des Steuerrechts lernen. Während der verbleibenden 16 Monate werden die Auszubildenden wohnortnah in den 17 schleswig-holsteinischen Finanzämtern auf die Berufspraxis vorbereitet.

Vom „Hotel HolsteiniscHe scHweiz“ zur landesfinanzscHule Text Joachim Welding Fotos Michael Ruff, BIZSteuer

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Es ist dabei kein Zufall, dass das BIZ ein wenig wie ein Hotel wirkt: 1885 wurde das Gebäude als „Hotel Holsteinische Schweiz“


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gerecht eingenommen werden können. Das errichtet. Seit 1966 beherbergt es die LanBildungszentrum vermittelt dafür das nödesfinanzschule, 2003 kam das Aus- und tige Handwerkszeug und bietet ein Forum Fortbildungsreferat der damaligen Oberzum Erfahrungsaustausch“, sagte Finanzmifinanzdirektion hinzu – die Einrichtung nisterin Monika Heinold bei einem Besuch wurde zum Bildungszentrum der Steuerim BIZ. Das Land investiere durch die Moverwaltung weiterentwickelt. Seit 1966 dernisierung des Bildungszentrums in die sind im Bildungszentrum über 5.500 NachMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fiwuchskräfte ausgebildet und über 45.000 nanzverwaltung. „Wir bilden Mitarbeiter der Finanzämter die jungen Anwärterinnen fortgebildet worden. Bis zum Die Finanzund Anwärter aus, die wir 50. Jubiläum im Jahr 2016 verwaltung für die Zukunft dringend wird das BIZ fit gemacht für braucht gut brauchen.“ die Zukunft: Das Land invesWer einen mittleren tiert in die Einrichtung neuer ausgebildete Schulabschluss anstrebt, IT-Lehrsäle, einen behinderMitarbeiter. sollte sich die Ausbildung tengerechten Zugang, die Faszum/zur Finanzwirt/Finanzsadensanierung und den Bau wirtin mal näher ansehen: Die zweijährige weiterer Unterkünfte. duale Ausbildung ist anspruchsvoll. Sie erAuch die rund 150 angehenden Diplomfolgt im Wechsel zwischen Praxisabschnitten Finanzwirte, die ein 21-monatiges Studium am Heimatfinanzamt und Theorieblöcken an der Fachhochschule für Verwaltung und am BIZSteuer in Malente. „Langeweile sieht Dienstleistung in Altenholz absolvieren, anders aus! Finanzämter sind heute moderkommen für berufspraktische Seminare rene Dienstleistungsunternehmen und bieten gelmäßig ans BIZ. Außerdem organisiert das abwechslungsreiche Aufgabengebiete im In20-köpfige Team um BIZ-Leiter Alexander nen- und Außendienst“, betont BIZ-Leiter Kraft die gesamte Fortbildung für die rund Alexander Kraft. „Wer beim Finanzamt arbei4.300 Bediensteten der Steuerverwaltung in tet, leistet einen Beitrag zur Gerechtigkeit in Schleswig-Holstein. unserem Land. Denn Finanzbeamte setzen sich tagtäglich dafür ein, dass die Steuergel„Die Finanzverwaltung braucht gut ausgeder eingenommen werden, mit denen wichtibildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ge gemeinschaftliche Aufgaben bezahlt werdamit die Steuergelder gleichmäßig und

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den können – Kindergärten und Schulen, die Polizei und die Feuerwehr, Straßenbau und vieles andere mehr.“

leidenscHaft für menscHen und zaHlen Wer im Bewerbungsverfahren ausgewählt wird, kann mit überdurchschnittlich hohen Bezügen während der Ausbildung sowie einer großen Übernahmesicherheit nach der Abschlussprüfung rechnen. Als Beamter oder Beamtin genießen die Mitarbeiter während ihres Berufslebens eine hohe Arbeitsplatzsicherheit. In dieser Zeit müssen sie sich auf lebenslanges Lernen einstellen. Bei den Weiterbildungsseminaren gibt es häufiger mal ein Wiedersehen mit dem ehemaligen „Hotel Holsteinische Schweiz“ – dem BIZSteuer am Kellersee in Malente

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„IcH Habe erst eIne ausbILdunG zum aLtenpFLeGer GemacHt.“

„Das stuDium studenten-portraits

bereitet uns auf viele berufliche möglichkeiten vor.“

Lucas Franzin, 24 kommt aus Itzehoe und absolviert im 5. Semester den Bachelor-Studiengang BWL, Schwerpunkt Krankenhausmanagement, an der FH Flensburg.

Gesa Hansen, 23 kommt aus Nordstrand und absolviert im 1. Semester den Master-Studiengang eHealth an der FH Flensburg. „Ich habe drei Schwestern, von denen zwei als Krankenschwester und als Physiotherapeutin arbeiten. Mit dem Thema Gesundheit kenne ich mich also gut aus. Nach dem Abi habe ich Gesundheitswissenschaften an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg studiert. Mit dem Bachelor of Science konnte ich mich dann für den Masterstudiengang eHealth einschreiben. Ich weiß noch nicht genau, in welchem Bereich ich später arbeiten möchte. Das Studium bereitet uns auf viele berufliche Möglichkeiten vor, z.B.: medizinischer Bereich, Qualitätsmanagement, Gerätetechnik, Krankenhausmanagement, Geschäftsfeldentwicklung. Es gibt viele Optionen. Die Atmosphäre hier auf dem FH-Campus ist klasse. Mit dem Sport-Ticket für 35 EUR kann ich im Sportzentrum Aerobic und Yoga machen oder Fußball spielen. Mit dem Fahrrad kann man in Flensburg alles schnell erreichen. Und da ich Kite-Surferin bin, fühle ich mich am Wasser natürlich immer wohl.“

„Nach der Realschule habe ich erst eine Ausbildung zum Altenpfleger gemacht und die Fachhochschulreife an der Hannah-Arendt-Schule in Flensburg erworben. Zu meiner Ausbildung passte dann das BWL-Studium mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement sehr gut. Soeben war ich sechs Monate in Australien. Ich habe ein Semester an der Partner-Uni „University of the Sunshine Coast“ in Queensland studiert. Das war genau so strahlend, wie es sich anhört ... durchgängig schönes Wetter und nette, offene Menschen. Die Kurse konnte ich frei wählen, zum Beispiel Business Administration. Und das Gute ist: Ich kann sie mir hier an der FH Flensburg auch anrechnen lassen. Finanziert habe ich das Studium durch BAföG und das Sponsoring meines Onkels. Jobben konnte ich dort nicht. Dazu ist das Studium zu lernintensiv. Auf jeden Fall rate ich jedem Australienbesucher, vorher eine Krankenversicherung abzuschließen. Leider hatte ich die 60 EUR dafür nicht ausgegeben. Deshalb musste ich mich wochenlang mit Zahnwurzelschmerzen herumplagen. Eine Wurzelbehandlung in Australien hätte 1.000 EUR gekostet! Die habe ich dann erst wieder in Deutschland machen lassen.“

Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff

Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff

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„Der bereich gesunDheit ist eine

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Wachstumsbranche.“

„ein interesse an Menschen und Gesundheit sollte vorhanden sein.“

moritz nagel, 23 absolviert im 2. Semester den Master-Studiengang eHealth an der FH Flensburg. „Nach dem Abi in Marne habe ich mit einem Politik-Studium in Hannover begonnen. Doch ich möchte keine Karriere als Parteisoldat machen. Deshalb entschied ich mich für BWL in Flensburg, denn die FH hat einen sehr guten Ruf. BWL – okay, das ist jetzt auch nicht so spannend, der Schwerpunkt Krankenhausmanagement und der Masterstudiengang eHealth allerdings schon. Wichtig für meine Entscheidung war: Der Bereich Gesundheit ist eine Wachstumsbranche. Die Atmosphäre hier ist sehr familiär. Wir studieren in kleinen Gruppen. Die Veranstaltungen sind eine Mischung aus Frontalunterricht und Gruppen- und Praxisarbeit. Gerade haben wir an Fallbeispielen gearbeitet. Jede Gruppe zog ein Los, auf dem der Name eines Landes stand, z.B. Kanada. Dann haben wir jeweils das Gesundheitssystem des Landes vorgestellt und analysiert. In meiner Freizeit spiele ich Tischtennis im Campus-Sportpark. Ich wohne in einer ziemlich lustigen WG, nur 200 m entfernt vom Campus. Was man für das Studium mitbringen sollte? Man sollte kein Problem mit norddeutschem Schietwetter haben!“ Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff

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stephanie nüsse, 31 kommt aus Neu Darchau und absolviert im 4. Semester den Bachelor-Studiengang BWL, Schwerpunkt Krankenhausmanagement, an der FH Flensburg. „Nach der Fachhochschulreife habe ich eine Ausbildung als Pharmazeutisch-technische Assistentin in Lüneburg gemacht. In der Apotheke habe ich jeden Tag Kunden erlebt, die mit Ärzten, den Gebühren, mit den Krankenkassen und Krankenhäusern unzufrieden waren. Also beschloss ich, BWL mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement zu studieren, um den Bereich Gesundheit selbst mitgestalten zu können. Ein Interesse an Menschen und Gesundheit sollte vorhanden sein. Mit den Kenntnissen aus dem Studium möchte ich später in der strategischen Unternehmensentwicklung eines Krankenhauses arbeiten. Am liebsten würde ich in Berlin oder Hamburg arbeiten. In meiner Freizeit betreibe ich CrossFit, das ist funktionelles Gewichtheben. An der FH Flensburg mag ich besonders die kollegiale und familiäre Atmosphäre. Und natürlich die Nähe zum Strand und die schöne Umgebung.“ Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff


„vom generalisten zum spezialisten.“

„Wir studierenden Wirken aktiv bei den vorlesunGen Mit …“

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Julia bergmann, 20 aus Norderstedt, studiert im 4. Semester Management und Ökonomie im Gesundheitswesen (Bachelor of Arts) an der Hochschule Fresenius in Hamburg.

Jan malte Kratt, 25

„Nach der Schule war ich erst mal sieben Monate lang auf „Work and Travel“ in Kanada. Ich habe als Hilfskellner in Vancouver gejobbt und als Hausmeister in Sun Peaks. Das war eine tolle Zeit! Als ich zurückkam, habe ich ein Praktikum bei der Firma Hermes absolviert und mich anschließend für den Bachelor-Studiengang BWL mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement in Flensburg eingeschrieben. Jetzt mache ich den Master in eHealth, und dann werde ich mal schauen, in welchen Bereich es mich beruflich ziehen wird. Bachelor und Master bauen gut aufeinander auf, so können wir uns vom Generalisten zum Spezialisten entwickeln. Auf jeden Fall ist mir eine geregelte Arbeitszeit wichtig, ein vernünftiges Einkommen, und eigentlich würde ich auch gern in Schleswig-Holstein bleiben. Privat interessiere ich mich für Fußball und Handball. Mein Lebensmotto ist: Vertraue auf das Glück, und es wird mit dir sein!“

„Bereits als kleines Kind hatte ich den Wunsch, einen Beruf im Bereich der Medizin zu ergreifen. Später kam das Interesse an betriebswirtschaftlichen Inhalten hinzu. Bei der Suche nach einem Studienplatz konzentrierte ich mich daher auf Studiengänge, die beides miteinander kombinieren. Solche Studiengänge sind noch recht neu und die Auswahl ist daher eher gering. Umso größer war dann meine Freude, an der Hochschule Fresenius angenommen zu werden. Zudem konnte ich im schönen Hamburg bleiben, um mein Wunschfach zu studieren. Die Hochschule Fresenius gehörte auch wegen ihrer guten Studienbedingungen zu meinen Favoriten. Die Kursgrößen sind sehr klein, was eine individuelle Betreuung ermöglicht. Wir Studierenden wirken aktiv bei den Vorlesungen mit – stellen Fragen, diskutieren über aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen und präsentieren unsere Ergebnisse. Zahlreiche externe Dozenten vermitteln uns praxisnahes Wissen und wir haben bereits im Studium viele Berührungspunkte mit zahlreichen Unternehmen. Wichtige Kontakte zur Arbeitswelt können so schon während des Studiums geknüpft werden.“

Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff

Text Katharina Grzeca | Foto Sebastian Weimar

kommt aus Rickling und absolviert im 1. Semester den Master-Studiengang eHealth an der FH Flensburg.

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„Das stuDium ist lernintensiv, aber bis jetzt bin ich überall

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gut mitgekommen.“

Frederike Lüth, 19 aus Buchholz i.d. Nordheide, Abitur am Gymnasium am Kattenberge, 1. Studienjahr Pflege an der UKSH Akademie / Universität Lübeck. „Ich bin auf jeden Fall ein fröhlicher, positiver Mensch und hatte schon immer Interesse an Naturwissenschaften und dem Thema Gesundheit. Nach dem Abi habe ich ein FSJ am Krankenhaus Buchholz gemacht und mich anschließend für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der UKSH-Akademie beworben. Als ich dort von der Möglichkeit eines dualen Studiums „Pflege“ erfuhr, war ich sofort begeistert. Jetzt ist das erste Semester vorbei und ich habe den Entschluss zu studieren nicht bereut. Im Gegenteil. Ich freue mich auf alles, was noch kommt. Momentan arbeite ich auf einer gefäßchirurgischen Station des UKSH Kiel. Ich lerne hier täglich unterschiedliche Wunden kennen und darf unter Anleitung Verbandwechsel ausführen. In der Gesundheits- und Krankenpflege sind Hilfsbereitschaft, Menschenliebe, Kommunikationsfreude und Teamfähigkeit gefragt. Schön ist es, die Dankbarkeit der Patienten zu spüren. Vor kurzem wurde eine Patientin nach längerem Stationsaufenthalt entlassen, die sich extra persönlich bei mir für die gute Pflege bedankt hat. Das war ein gutes Gefühl. Nach dem Studium der Pflege möchte ich noch ein Masterstudium anhängen. Meine Zukunft sehe ich auf jeden Fall im Gesundheitsbereich. In meiner Freizeit koche und backe ich gern und spiele Volleyball. Dafür suche ich noch einen passenden Verein in Kiel.“ Text & Foto Christian Dorbandt

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marc-Johannes stender, 19 aus Kiel, Abitur am RBZ Ravensberg, 1. Studienjahr Pflege an der UKSH Akademie / Universität Lübeck. „Dass ich in einem Beruf arbeiten möchte, der mit Menschen zu tun hat, … das war mir schon zur Schulzeit klar. Für den Bereich Gesundheit interessiere ich mich, seitdem ich meine Oma in Pflegeeinrichtungen besucht habe. Als ich von dem Studiengang Pflege in einem Vorstellungsgespräch hörte, war mir schnell klar: Das ist das Richtige für mich. Durch meine naturwissenschaftliche Neigung fiel es mir auch nicht schwer, das erforderliche Motivationsschreiben zu verfassen. Für die Ausbildung und den Beruf braucht man auf jeden Fall Teamfähigkeit und darf keine Berührungsängste haben. Das Studium ist lernintensiv, aber bis jetzt bin ich überall gut mitgekommen. Ein Anatomie-Testat liegt gerade hinter mir. Nach dem Bachelor-Studium könnte ich mir vorstellen, einen Masterabschluss zu machen und eine Zeit lang ins Ausland zu gehen. In meiner Freizeit spiele ich Handball beim Ellerbeker TV.“ Text & Foto Christian Dorbandt


„… Man braucht ein Gutes stück innere ruhe …“

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zuhra shahid, 30 aus Kiel, 9. Semester Zahnmedizin an der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel.

matin shahid, 29 aus Kiel, 9. Semester Zahnmedizin an der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel.

„Bei uns liegt die Zahnmedizin sozusagen in der Familie: Mein großer Bruder ist Zahnarzt und mein Vater arbeitet als Gerichtsmediziner. So weiß ich, wie erfüllend es ist, Menschen, die krank sind oder leiden, helfen zu können. Weil meine Abiturnote den Numerus clausus nicht erreicht hatte, musste ich eine Wartezeit einplanen. Um die zu nutzen, habe ich eine Ausbildung zur Medizinisch-technischen Assistentin in der Radiologie absolviert und in dem Beruf in einem Hamburger Krankenhaus gearbeitet. 2010 konnte ich endlich in Kiel mit dem Studium beginnen. Ich wusste, wie anspruchsvoll es wird: Du musst viel lernen und starke Nerven beweisen, weil man unermüdlich am Ball bleiben muss. Ab dem 4. Semester halten sich die Studenten fast nur noch im Uni-Klinikum auf, auch die Hörsäle befinden sich hier. Du brauchst viel Ehrgeiz, um die vielen Prüfungen zu meistern. Aber die Dozenten und Professoren helfen, wenn du mal Probleme hast. Es ist toll, wie die Studenten Stück für Stück angeleitet werden, um mit den Patienten in der Zahnklinik zu arbeiten und Sicherheit für die Berufsausübung zu bekommen. Wer prüfen will, ob der Beruf der richtige für ihn oder sie ist, dem empfehle ich unbedingt ein Praktikum beim Zahnarzt und Zahntechniker.“

„Ich habe am Anfang geschwankt, ob ich Medizin oder Zahnmedizin studieren sollte. Weil mein Bruder Zahnarzt ist, hatte ich bereits ein genaues Bild von dem Beruf und so die Zahnmedizin gewählt. An der CAU in Kiel finde ich gut, dass man die Assistenzärzte, die für die Ausbildung zuständig sind, alles fragen kann. Auch bei den Oberärzten können sich die Studenten in der klinischen Phase des Studiums im Uni-Klinikum immer wertvolle Tipps holen. Was viele vielleicht unterschätzen: Eine wichtige Voraussetzung für den Beruf ist handwerkliches Geschick, denn der Zahnarzt muss ja mit Bohrern und anderen Geräten sehr exakt umgehen können. Außerdem sollte man Interesse an medizinischen und naturwissenschaftlichen Themen mitbringen. Und man braucht ein gutes Stück innere Ruhe – um das anspruchsvolle Studium mit vielen Prüfungen zu meistern und später beim Umgang mit dem Patienten. Nach dem Studium muss ich erst einmal zwei Jahre als Assistenzarzt arbeiten und dann entscheide ich, ob ich weiterhin als Angestellter arbeiten möchte oder eine eigene Praxis eröffne. In meiner Freizeit genieße ich es, mit Familie und Freunden zusammen zu sein. Für Sport und Fitness bleibt im Moment leider keine Zeit.“

Text & Foto Joachim Welding

Text & Foto Joachim Welding

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„spass an naturWissenschaften sollte man aber schon

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mitbringen.“

rebecca Haupt, 24 aus Kiel, 5. Semester Pharmazie an der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel.

till priegann, 22 aus Kiel, 5. Semester Pharmazie an der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel.

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„Bereits in der 12. Klasse wusste ich, dass ich Pharmazie studieren werde. Durch Praktika hatte ich schon Kenntnisse über das Tätigkeitsfeld gewonnen und mir gefiel es, dass viele Bereiche der Naturwissenschaften abgedeckt werden. Außerdem war mir der Beruf schon bekannt, da wir Apotheker in unserer Familie haben. Darüber hinaus reizen mich auch die späteren Berufs- und Karrierechancen. Die Arbeitsbereiche dieses Berufes sind sehr unterschiedlich und reichen von der Tätigkeit in der Apotheke oder dem Krankenhaus bis hin zur Industrie. Hauptsächlich arbeitet man aber in der Apotheke. Das Studium der Pharmazie hat einen eigenen Bereich, etwas abseits vom Uni-Campus gelegen. Die Wege sind kurz und die Professoren gut erreichbar. Sehr wichtig ist die Arbeit im Team, besonders beim Arbeiten im Labor. Meine Erwartungen stimmen mit den bisherigen Erfahrungen überein, es gibt sogar mehr praktische Arbeiten, als ich gedacht habe. Jedem, der sich für diesen Beruf interessiert, empfehle ich, sich das Studium anzuschauen und eine eigene Meinung zu bilden. Spaß an Naturwissenschaften sollte man aber schon mitbringen.“

„Ich wollte immer Medizin oder Pharmazie studieren. In meiner Ausbildung zur Biologisch-Technischen Assistentin habe ich mich dann wegen der guten Berufsaussichten und besseren Arbeitszeiten für die Pharmazie entschieden. Ich bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden! Medizinische Aspekte werden einem im Studium auch nähergebracht. Das Tätigkeitsfeld dieses Berufes ist sehr unterschiedlich und befindet sich ständig im Wandel durch immer neue Medikamente und Studien. Die Hauptaufgabe ist der Verkauf, die Entwicklung und Qualitätsüberwachung von Medikamenten. Die berufliche Perspektive ist sehr gut, da Apotheker immer gebraucht werden. Weiterbildungen werden später sogar gefordert, weil die Richtlinien an Reinheit und Herstellungsnormen von Arzneimitteln sich ständig ändern. Teamarbeit ist ganz wichtig, besonders beim gemeinsamen Arbeiten im Labor und im Alltag. In Bezug auf Praxis und Theorie stimmen meine Erwartungen mit den bisherigen Erfahrungen überein. Wer sich für dieses Studium interessiert, sollte Interesse an Naturwissenschaften haben und gerne im Labor arbeiten. Lernfreude sollte man auch mitbringen, da das Studium sehr arbeits- und zeitintensiv ist.“

Text & Foto Joachim Welding

Text & Foto Joachim Welding


„ich finde es spannend, spezielles Wissen rund uM die patientenversorGunG zu erlanGen. das GesundheitsWesen Wird zukünftiG iMMer WichtiGer.“

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sophie charlott Krause-Hassenstein, 24 aus Lübeck, Master-Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefungsrichtung Gesundheitswirtschaft an der FH Lübeck.

Lotta s. Jaenecke, 24

„Ich finde es spannend, spezielles Wissen rund um die Patienten/-innenversorgung und Branchenentwicklung zu erlangen. Das Gesundheitswesen ist ja ein wichtiger Bereich der Wirtschaft, der aufgrund der demografischen Entwicklung noch stärker an Bedeutung gewinnen wird. Während meines Vorpraktikums habe ich erste Erfahrungen in einem Krankenhaus und bei einer Krankenkasse gesammelt. Da ich im Bachelorstudium einen Schwerpunkt auf das Qualitätsmanagement gelegt habe, fand ich es wichtig, das Gelernte auch in der Praxis umsetzen zu können. Im Studium können wir unterschiedliche Vertiefungsgebiete wählen. Bei Hausarbeiten oder Projekten wird Teamarbeit großgeschrieben. Über das Studienzentrum gibt es auch Vorträge von Praxisvertretungen, die von der Arbeitswelt und ihren Herausforderungen berichten. Meine Erwartungen an das Studium wurden bis jetzt erfüllt, insbesondere weil die FH Lübeck neben dem theoretischen Wissen auf die praktische Tätigkeit in einem Unternehmen vorbereitet.“

„Nach dem Abi habe ich zunächst eine Ausbildung zur medizinisch-technischen Radiologie-Assistentin (MTRA) absolviert, mich dann aber doch dazu entschlossen, noch ein Studium anzuhängen. Entsprechend habe ich ein Fach aus dem Gesundheitsbereich gesucht. Ich finde es sehr attraktiv, später in einer Branche arbeiten zu können, in der es hauptsächlich um das Wohlergehen kranker Menschen geht. Mit unserem Studienabschluss haben wir viele Möglichkeiten. Meine Mitstudierenden wollen beispielsweise im Krankenhausmanagement arbeiten, eine Karriere in einem Unternehmen der Medizintechnik oder in der Pharmaindustrie anstreben, ein Pflegeheim leiten oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement eines Unternehmens arbeiten. Die Betreuung durch die Profs ist in unserem Studiengang überdurchschnittlich gut: Wenn einem etwas auf dem Herzen liegt, nehmen sich die Dozenten/-innen nach der Vorlesung und in ihren wöchentlichen Sprechstunden dafür viel Zeit. In Lübeck wird es übrigens so schnell nicht langweilig – schließlich dürfen wir dort studieren, wo andere Urlaub machen! Unzählige Sportarten von Segeln bis Zumba werden vom Hochschulsport angeboten. Die Altstadt hat viele gemütliche Cafés, Kneipen und Discos. Wenn ich Zeit habe, reite ich gerne.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

aus Lübeck, Master-Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefungsrichtung Gesundheitswirtschaft im 4. Semester an der FH Lübeck.

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„ich habe mich in Der fh lübeck immer sehr

„ich Möchte räuMe und plätze schaffen, an denen sich die Menschen Wohlfühlen.“

talita Kühl, 31

christian scheper, 31

aus Hamburg, Masterstudium Architektur an der FH Lübeck, 4. Semester und damit das Studium gerade abgeschlossen.

aus Hamburg, Masterstudium Architektur an der FH Lübeck, 4. Semester und damit das Studium gerade abgeschlossen.

„Bei der Wahl meines Studienfaches war mir wichtig, meine Kreativität ausleben zu können. Architekten/-innen gestalten Lebensräume. Sie entwerfen Bauwerke unter gestalterischen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen sowie sozialen Aspekten, das fand ich sehr aufregend und interessant. Der Beruf ist einfach vielseitig. Und obwohl nur die wenigsten Architekten/-innen ausschließlich kreativ tätig sind und entwerfen, ist der Beruf reizvoll. Denn das Schönste an einem Projekt ist noch immer die Baustelle. Wenn das, was man sich gedacht, entworfen und gezeichnet hat, auch wirklich umgesetzt wird. Das ist die größte Belohnung die man haben kann. Meist spezialisieren sich Architekten auf Wohnungs- und Gewerbebau, Altbausanierung und Denkmalpflege oder Stadt- und Regionalplanung. Ich habe mich in der FH Lübeck immer sehr wohl gefühlt. Natürlich kam das Highlight im Masterstudium durch das Fach Krankenhausplanung. Prof. Wehrig hat die besondere Gabe, die Studierenden mit seinem Fach zu begeistern.“

„Mit sechs Jahren hatte ich bereits Interesse an Architektur. Da war ich gerade Bauhelfer beim Errichten eines Gartenhauses meines Vaters. Ich habe viel mit Lego gespielt, was mich damals schon inspiriert hat. Mein Wunsch war es, einen kreativen Beruf auszuüben, der mich jeden Tag fordert und bei dem man am Puls der Zeit bleibt. Das Besondere am Architektenberuf ist, dass wir eine Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen und für Menschen Räume und Plätze schaffen, an denen sie sich wohlfühlen. Dementsprechend gibt es auch ein breites Weiterbildungsangebot, um sich zu spezialisieren oder einen individuellen Weg einzuschlagen. Ich habe fünf Jahre an der FH Lübeck studiert. Die Betreuung der Lehrenden war sehr intensiv und hat mich gut auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Die Teamarbeit ist sehr wichtig, nicht nur für das Studium, sondern auch später in der Praxis. Einzelkämpfer haben in unserer Branche keine Chance, weil vieles ineinandergreift und man nicht alles wissen kann.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

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Wohlgefühlt.“

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„Wir haben Das privileg, mit Dem schWerpunkt bauen im bestanD zum ersten mal auch einblick in Das zukunftsthema Der gesunDheitsbauten zu bekommen.“

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peter albers, 44 kommt aus Jever und studiert nebenberuflich an der Hamburger Fern-Hochschule Health Care Studies (Bachelor of Science). Er ist im 3. von insgesamt 6 Semestern.

„Ich bin ein sehr musikalischer, freigeistiger und kreativer Mensch und habe einen Beruf gesucht, der zu mir passt. So habe ich mich für die Architektur entschieden. Das Besondere an der Arbeit der Architekten/-innen ist es, Menschen für die Kreativität eines Gebäudeentwurfs zu begeistern und deren Wünsche und Vorstellungen umzusetzen. Kommt es dann zum Bau des Hauses, ist das ein ganz tolles Gefühl – das Gefühl, etwas Gutes für den Menschen getan und ein kleines Stück von sich selbst hinterlassen zu haben. Nach dem abgeschlossenen Bachelorstudiengang habe ich mich entschieden, im Masterstudium tiefer in die Architektur einzusteigen. Wir haben das Privileg, mit dem Schwerpunkt Bauen im Bestand zum ersten Mal auch Einblick in das Zukunftsthema der Gesundheitsbauten zu bekommen. Dieses Fach hat mein Interesse sehr geweckt. In meinem Job, den ich kürzlich nach meinem Examen bekommen habe, habe ich täglich damit zu tun. Ich arbeite im Bereich Projektentwicklung und –management.“

„Den Wunsch, mit Menschen zu arbeiten, hatte ich schon immer. Nach dem Abitur habe ich zunächst eine Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister gemacht. Darauf folgte die Ausbildung zum Physiotherapeuten. Heute bin als Therapieleiter am Rehazentrum in Wilhelmshaven tätig. Einerseits war es die Neugierde am Beruf, die mich zu einer Weiterbildung bewegte. Auf der anderen Seite ging es um eine berufliche Absicherung für die Zukunft. Im Studium erhalten wir ein umfassendes Gesundheitsund Krankenverständnis. Die Kombination gefällt mir sehr gut, weil wir Gesundheit nicht nur erzielen, sondern auch erhalten lernen. Wer sich für den Studiengang interessiert, sollte wissbegierig sein. Im Laufe der Semester eignet man sich ein umfassendes medizinisches Wissen an. Aufgeschlossenheit Menschen gegenüber ist ebenso wichtig wie ein starkes Reflexionsvermögen. Die Bedürfnisse der Patienten sollten immer in Vordergrund stehen. Für ein nebenberufliches Studium braucht es eine große Portion Disziplin und gute Organisation. Die Hamburger Fern-Hochschule ist mir in dieser Hinsicht ein guter Partner. Die Studienbücher sind richtig gut aufgearbeitet und viele Lehrinhalte kann ich mir selbst aneignen. Sie ist absolut termintreu und bietet mir individuelle Lösungen, um das Studium besser mit meiner Berufstätigkeit und dem Familienleben vereinbaren zu können.“

Text Joachim Welding | Foto FH Lübeck

Text Katharina Grzeca | Foto Privat

ann-Kathrin Kann, 26 aus Lübeck, Masterstudium Architektur an der FH Lübeck, 4. Semester und damit das Studium gerade abgeschlossen.

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„mir liegen theoretische stoffe unD mathematisches,

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logisches Denken.“

„die atMosphäre hier ist super entspannt.“

anna-Lena Kersten, 20 aus Neumünster, Duales Studium zur Diplom-Finanzwirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 2. Studienjahr. „Die Anwendung von Gesetzen folgt einer Logik. Es gibt andauernd Tatbestände, nach deren Erfüllung eine Rechtsnorm erfolgt. Mir liegen theoretische Stoffe und mathematisches, logisches Denken. Deshalb fühle ich mich sehr wohl in dem Studium zur Diplom-Finanzwirtin. Es ist schon eine komplexe Materie, doch wir lernen hier alles Schritt für Schritt. Die Veranstaltungen bauen inhaltlich aufeinander auf und ich fühle mich gut mitgenommen von den Dozenten. Als Diplom-Finanzwirtin werde ich sowohl einen Hochschulabschluss als auch eine Ausbildung haben, die nicht nur in der Finanzverwaltung, sondern auch in der Privatwirtschaft höchstes Ansehen genießt. In meiner Freizeit betreibe ich den Vollkontaktsport Taekwondo beim Post SV Neumünster. Ich bin vierfache Jugendmeisterin und Vize-Europameisterin. Dort habe ich auch Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin gelernt. Als Leistungssport kann ich den Sport jetzt nicht mehr ausüben, doch aufhören werde ich ganz sicher nicht. Der Verein ist wie mein zweites Zuhause.“ Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff

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Jens Heutmann, 20 aus Heiligenhafen, Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 1. Studienjahr. „Ich habe schon immer den Wunsch gehabt, beruflich etwas mit dem Thema Recht zu machen. Im Studium lernen wir viele Rechtsvorschriften, die wir in der Praxis anwenden müssen. Die Atmosphäre hier ist super entspannt. Wir haben eine nette Klassengemeinschaft und das Verhältnis zu den Dozenten ist angenehm. Mein typischer Tagesablauf sieht so aus: Ich stehe um ca. 7 Uhr auf und frühstücke. Um 8 Uhr beginnen täglich die drei Lerneinheiten zu jeweils 90 Minuten. Um 13:15 Uhr endet der Unterricht. Ich esse dann zum Mittag, entweder hier in der Cafeteria oder in meinem Studenten-Appartement. Nach einer Mittagspause bereite ich dann ein bis zwei Stunden den Unterrichtsstoff nach. Anschließend fahre ich dreimal pro Woche zum Fitnesstraining nach Kiel. Die Einlassbänder an meinem Arm stammen von diversen Festivals. Meine Lieblingbands sind Linkin Park, Metallica, Volbeat und In Flames.“ Text & Foto Christian Dorbandt


„natürlich feiern Wir auch mal, vor allem nach Den prüfungen.“

„den dozenten Ist unser erFoLG wIcHtIG. desHaLb möcHte man sIe nIcHt enttäuscHen. das motIvIert zusätzLIcH.“

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Felix schawaller, 20 aus Kiel, Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 2. Studienjahr.

Inken schultze, 20

„Ich wollte nach dem Abi zwar studieren, aber nicht nur Theorie lernen, sondern auch praktisch arbeiten. Deshalb entschied ich mich für das duale Studium zur Diplom-Finanzwirtin. Außerdem lassen sich in diesem Beruf Arbeit und Familienplanung gut miteinander vereinbaren. Das war für meine Berufswahl wichtig, denn ich möchte irgendwann Kinder haben und eine Familie gründen. Ich wohne wochentags in Altenholz neben dem Campus, in einem Studentenzimmer mit Bad. Die Gemeinschaftsküche teilen wir uns zu fünft. Wir verstehen uns alle gut und haben hier auch die nötige Ruhe zum Lernen. Natürlich feiern wir auch mal, vor allem nach den Prüfungen. Die Hausmeister sind da durchaus verständnisvoll. Am Wochenende geht’s dann ab nach Hause. In meiner Freizeit tanze ich ich besonders gerne Ballett in einer Tanzschule.“

„Ich habe mein Abi an der Gemeinschaftsschule Kiel-Hassee gemacht. In der 12. Klasse habe ich mich im Internet und auf Jobmessen über Berufsausbildung informiert und wollte gern ‚etwas mit Wirtschaft‘ machen. Ein Handballkollege, mit dem ich zusammen in der A-Jugend vom THW Kiel gespielt habe, hatte mir von der Laufbahn des Diplom-Finanzwirts erzählt. Da bin ich neugierig geworden und hab mich dann für diesen Weg entschieden. Für die Ausbildung und den Beruf sollte man teamfähig sein, logisch denken und strukturiert arbeiten können. Das Studium ist klar unterteilt. Der persönliche Bezug zu den Dozenten ist größer als an einer Universität. Den Dozenten liegt unser Erfolg am Herzen. Deshalb möchte man sie nicht enttäuschen. Das motiviert irgendwie zusätzlich. Viele Vorurteile über die Arbeit in der Finanzverwaltung sind überholt. Längst arbeiten sehr viele junge Leute in den Finanzämtern. Außerdem ist die Arbeit abwechslungsreich. Jeder Steuerfall ist anders!“

Text & Foto Christian Dorbandt

Text Christian Dorbandt | Foto Michael Ruff

aus Neustadt i.H., Duales Studium zur Diplom-Finanzwirtin an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz, 1. Studienjahr.

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„ich finde, dass es kauM berufe Gibt, die so vielseitiG sind. “

Franziska Kaufmann, 22

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studiert dual Public Administration an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz und der Stadtverwaltung Elmshorn.

Johannes piegenschke, 21

„Ich wollte keine Arbeit haben, die ausschließlich auf die Gewinnmaximierung eines Unternehmens zielt, sondern lieber etwas lernen, was mehreren Menschen zugutekommt. Bei einem freiwilligen Schülerpraktikum lernte ich die Arbeit im Rathaus kennen und es gefiel mir auf Anhieb. Ich finde, dass es kaum Berufe gibt, die so vielseitig sind. Wir lernen so viele verschiedene Bereiche kennen und haben mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun. Das duale Studium ist sehr breit angelegt. Rechtswissenschaften bilden den größten Anteil der Studieninhalte, die durch BWL, VWL und Sozialwissenschaften ergänzt werden. Nach dem einjährigen Grundstudium wechseln sich Theoriephasen an der Fachhochschule mit Praxisphasen in der Verwaltung ab. Für jedes Theorietrimester können Wahlmodule aus verschiedenen Disziplinen ausgesucht werden. Ich habe meinen Schwerpunkt im rechtlichen Bereich gelegt und meine Wahlpflichtmodule dementsprechend gewählt. Im Sommer endet mein Studium und ich werde von der Stadtverwaltung übernommen.“

„Nachdem ich im Jahr vor Ausbildungsbeginn am Schnuppertag des Finanzamtes Ostholstein teilgenommen hatte, war ich mir sicher: Dieser Beruf ist der richtige für mich. Außerdem machte die Ausbildung einen interessanten und anspruchsvollen Eindruck. Die Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz als Beamter im öffentlichen Dienst ist ebenso attraktiv. Auch meine Eltern freuten sich darüber, dass ich einen zukunftssicheren Weg eingeschlagen habe. Einblick in die Tätigkeitsbereiche des Finanzamtes bekommen wir, indem die verschiedenen Dienststellen der Ämter besucht werden. Dabei umfasst die Ausbildung den Unterricht zu den einzelnen Themen bis hin zur selbstständigen Arbeit. Im Schulalltag wird die Theorie der verschiedenen Bereiche vermittelt und anhand von Praxisbeispielen angewandt. Wer Spaß am Umgang mit Gesetzestexten und deren Anwendung hat, ist in diesem Beruf gut aufgehoben. Besonders während der Anwärterzeit sollte man sich reinhängen, um den erlernten Stoff zu behalten. Die Bereitschaft, im Team mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, gehört auch dazu.“

Text Katharina Grzeca | Foto Sebastian Weimar

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein.


„man muss immer am ball bleiben, um Den anschluss nicht zu verlieren. “

aileen pluschkell, 23 aus Grömitz, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Ostholstein. „Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe, denn ich stand vorher noch in einem anderen Arbeitsverhältnis. Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit und mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer Job und ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht und man sich gut mit den Kollegen versteht. In seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich auch wohlfühlen. Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlaufen wir während der zweijährigen Ausbildung alle Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt. Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll. Man muss immer am Ball bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass man bis in die Abendstunden an den Hausaufgaben sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man viele nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist sehr abwechslungsreich und spannend, es wird nie langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Musicals, spiele Badminton und habe vor Kurzem mit dem Fußball angefangen.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

dirk czupras, 29 aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente und Finanzamt Flensburg. „Als Familienvater von vier Kindern war für mich besonders wichtig, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Meine berufliche Vorstellung ging da schon in Richtung Verwaltungs- oder Bürobereich. Im Vorfeld war ich bereits acht Jahre als Soldat im technischen Dienst tätig. Danach suchte ich eine neue berufliche Herausforderung. Dabei spielten Vereinbarkeit von Familie sowie Wohnortnähe eine wesentliche Rolle. So entschied ich mich für eine Ausbildung beim Finanzamt vor Ort. Die Hauptaufgabe, je nach Tätigkeit, besteht in der Bearbeitung der Steuerbescheide mit der Prüfung der dazu nötigen Gesetzesgrundlage. Im Praxisteil durchlaufen wir so ziemlich jede Dienststelle für cirka drei bis fünf Wochen, während beim fachtheoretischen Ausbildungsabschnitt in Malente die Grundlagen des Steuerrechts vermittelt werden. Sofern man im Unterricht gut mitmacht und seine Hausaufgaben vernünftig erledigt, sollte die Laufbahnprüfung zu meistern sein. Wer sich für diese anspruchsvolle Ausbildung interessiert, sollte keine Angst vor Steuergesetzen und keine Scheu im Umgang mit Menschen haben.“ Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding

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Kunst- und Musikhochschulen sind den Universitäten gleichgestellte Hochschulen, die eine Ausbildung in den bildenden, gestalterischen und darstellenden Künsten sowie in musikalischen Fächern anbieten.

Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung des Bundes und der Länder bilden Anwärter für die Laufbahnen des gehobenen Dienstes in der öffentlichen Verwaltung aus. Das dreijährige Studium ist dual aufgebaut und findet im Wechsel an der Hochschule und in der Ausbildungsbehörde statt. Während des Studiums an einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ist man bereits Beamter/-in auf Widerruf und erhält Anwärterbezüge. Die Voraussetzung ist ein Abitur oder die Fachhochschulreife.

Das Studium an der Fachhochschule bietet seinen Studierenden eine starke Praxisorientierung. Lehre und Forschung werden hier mit praxis- und anwendungsorientiertem Schwerpunkt betrieben. Im Rahmen des Studiums an der Fachhochschule werden häufig mehrwöchige Praktika, Projektphasen und oft auch Praktikumssemester absolviert. Zulassungsvoraussetzung für den Besuch einer Fachhochschule ist die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Qualifikation wie eine berufliche Hochschulzugangsberechtigung, zum Beispiel ein Meisterbrief.

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Das duale Studium ist eine Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Studium an einer (Fach-)Hochschule beziehungsweise Berufsakademie. In den meisten Fällen wird während des Studiums ein zusätzlicher Berufsabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erworben. Dafür wird während des Grundstudiums die entsprechende Prüfung bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Wie bei einer dualen Ausbildung erhält der/die Auszubildende eine Ausbildungsvergütung, die anfallenden Studiengebühren werden in der Regel vom Unternehmen übernommen. Die Voraussetzung ist meist die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Manchmal ist auch die Fachhochschulreife ausreichend.

Die betriebliche Berufsausbildung ist eine Kombination aus theoretischem Unterricht an einer Berufsschule und der beruflichen Praxis im Betrieb. Insgesamt gibt es 350 anerkannte Ausbildungsberufe. Die Ausbildungsdauer beträgt zwischen 2 und 3 1/2 Jahren. Wer gute Leistungen zeigt, kann die Ausbildung verkürzen.

Die Berufsausbildung erfolgt im Rahmen von Vollzeitunterricht an Berufsfachschulen, Fachschulen oder Fachakademien. Die Praxis wird durch betriebliche Praktika vermittelt. Einige Berufe können nur über eine schulische Berufsausbildung erlernt werden. Das sind zum Beispiel Pflege- und Gesundheitsberufe wie Altenpfleger/-in oder Physiotherapeut/-in, kaufmännische Assistentenberufe wie Fremdsprachenassistent/-in oder technische Assistentenberufe wie Pharmazeutisch-technischer Assistent/-in und soziale Berufe wie Erzieher/-in. Im Gegensatz zur betrieblichen Berufsausbildung bekommen die Schüler in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Finanzielle Unterstützung gewährleistet in den meisten Fällen das BAföG.

Seit 2010 wurden die Studienabschlüsse in Deutschland im Bachelor- und Master-System vereinheitlicht. Der Bachelorabschluss stellt nun den Regelabschluss dar. Das Studium vermittelt wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen. In den meisten Fällen ist das Abitur die Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums. Wer allerdings über entsprechende Fortbildungsabschlüsse (Meister, Techniker) oder entsprechende berufliche Qualifikationen verfügt, kann auch ohne Abitur ein Studium beginnen.

- Freiwilligendienste FSJ, BFD, FÖJ, FWD - Auslandsaufenthalte - Sonderausbildungen - Triales Modell - Praktika

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Taschengeld für Profis Wenn das Gehalt nicht reicht und Oma nicht ans Telefon gehen will

Das Ausbildungsgehalt fällt in den meisten Fällen nicht gerade üppig aus. Abhängig von der eigenen Lebenssituation kann es schwer werden, sich von der Vergütung über Wasser zu halten. Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, müssen vom Ausbildungsgehalt die Miete, Essen, Telefon und Fahrten bestreiten. Manche Berufe verlangen zudem die Anschaffung von Berufskleidung oder anderen Arbeitsmaterialien, auch Bücher für die Berufsschule müssen häufig selbst bezahlt werden. Noch schwieriger haben es diejenigen, die eine schulische Ausbildung an Berufs(fach)schulen absolvieren. In der Regel bekommen sie keine Ausbildungsvergütung. Viele private Schulen verlangen zudem eine monatliche Schulgebühr.

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Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) Unterstützung für Auszubildende, die in finanzielle Nöte geraten, bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) der Agentur für Arbeit. Ziel dieser Förderung ist die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, die einer angemessenen beruflichen Qualifikation entgegenstehen. Wie viel finanzielle Unterstützung dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst eingehend geprüft werden. Anspruch auf die BAB haben Auszubildende, die nicht mehr zu Hause wohnen und keine finanzielle Unterstützung vom Elternhaus erhalten können. Schulische Ausbildungen sind von dieser Förderung ausgenommen.


BAföG Schüler können zu diesem Zweck Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen. Der monatliche Zuschuss muss von Schülern nicht, so wie es bei Studenten der Fall ist, anteilig zurückgezahlt werden. Für die Schülerförderung sind die Ämter für Ausbildungsförderung der Kreise oder kreisfreien Städte zuständig. Für die Studierendenförderung sind die Studentenwerke der Hochschulen zuständig, an denen die Immatrikulation erfolgt. Hier wird zunächst eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergrund überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.

Wohngeld Wer weder Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe noch auf BAföG hat, kann sich seine Miete, oder Teile davon, durch das Wohngeld finanzieren. Dabei muss der Auszubildende volljährig sein und nachweisen, dass er die Kosten für die Wohnung selbstständig aufbringen muss.

Kindergeld Vom ersten Lebensmonat bis zur Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld sicher. Befindet man sich darüber hinaus noch in

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der Ausbildung für einen Beruf, kann die Kindergeldzahlung sogar bis zum 25. Lebensjahr fortgezahlt werden. Damit ist allerdings nicht nur eine klassische Ausbildung gemeint, sondern z. B. auch ein Studium. Hauptsache, der Ausbildungsweg hat einen bestimmten Beruf als Ziel. Das schließt somit auch betriebliche oder andere weiterführende Ausbildungen mit ein. Grundsätzlich aber endet die Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis der Abschlussprüfung deiner Ausbildung schriftlich vorliegt.

Meister-BAföG Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ermöglicht Handwerkern und Fachkräften finanzielle Förderungen bei der beruflichen Weiterbildung in Form des Meister-BAföG. Das Meister-BAföG wird gemeinsam von Bund und Ländern getragen und zu einem Teil als Zuschuss, zum anderen Teil als Darlehen ausgezahlt. Alle Berufsbereiche sind förderungsfähig, aber die Förderung ist an bestimmte Anforderungen gebunden. So muss beispielsweise eine abgeschlossene Erstausbildung nachgewiesen werden. Wer nach einer solchen Förderung eine Selbstständigkeit anstrebt, dem können Teile des Darlehens erlassen werden.

Nebenjob Wer trotz aller Hilfen mit seinem Geld nicht auskommt, dem bleibt noch der Nebenjob als Alternative. Über alle bezahlten Nebentätigkeiten sollte der Ausbildungsgeber informiert werden. Dabei ist einerseits entscheidend, wie viele Stunden der Nebenjob einnimmt. Die Arbeitszeit wird nämlich mit der im Ausbildungsbetrieb verrechnet. Andererseits sollte darauf geachtet werden, wie viel Geld man aus Ausbildung und Nebenjob erhält. Ein zu hohes Einkommen kann dazu führen, dass der Anspruch auf Wohn- oder Kindergeld verfällt. Wer zudem über 450 Euro im Monat dazuverdient, ist sozialversicherungspflichtig. Einsparmöglichkeiten gibt es zudem bei kostenlosen Girokonten für Auszubildende und bei günstigen Wohnheimen. Vergünstigungen gibt es auch bei Nah- und Fernverkehr sowie bei vielen Sportund Freizeitaktivitäten. Wer einen Monat trotz der Tipps nicht über die Runden kommt, dem bleibt immer noch der Anruf bei Oma.

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No. 1

FRÜHJAHR 2015

Interview mit Marlies Borchert, geschäftsführende Gesellschafterin der Segeberger Kliniken

Wash

Nepal

Matthias Herbein & Christian Wiebe von Viva con Agua berichten von ihrer Projektreise ins Projektgebiet Korak

Interview mit Christoph Schwarz und Kai Rautenberg, den Geschäftsführern von SHISHA Brand

A H S I H S E I D s e d u D

E inoler co

Job

Interview mit Stefan Reuter, Sportphysiotherapeut der Hamburg Freezers


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THE NØRD TIMES

n n n a n k s a D s Da ich auch Interview mit Marlies Borchert, geschäftsführende Gesellschafterin der Segeberger Kliniken

Seit 24 Jahren leiten Sie die Segeberger Kliniken. Wie motivieren Sie sich nach einer so langen Zeit im Beruf? Wenn man Spaß an seiner Arbeit hat, hat man es selbstverständlich leichter, sich zu motivieren. Ich war auch als angestellte Personalleiterin und spätere Geschäftsführerin stets motiviert und habe meine Arbeit gern erledigt. Nachdem ich das Unternehmen im Management-Buy-out-Verfahren übernommen hatte, stieg meine Verantwortung gegenüber Banken, Mitarbeitern und Patienten. Denn plötzlich war ich für alles allein verantwortlich. Mehr Gründe, motiviert zu sein, gibt es eigentlich nicht. Und das hat sich auch nach 24 Jahren nicht geändert. Es hilft natürlich, wenn einem die Arbeit Spaß macht. Das ist bei mir nie anders gewesen. Meine Motivation rührt aber sicherlich auch daher, dass ich es wichtig finde, was wir hier für unsere Patienten tun. Denn die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal hat immer Auswirkungen auf Menschen. Und dass diese Arbeit gut gemacht wird, ist meine tägliche Motivation. Sie haben eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht. Wie war Ihr Weg zur Klinikbesitzerin? Als die Kurklinik 1974 eröffnet wurde, war ich für das Personal verantwortlich, später leitete ich das Unternehmen als Geschäftsführerin. Als die Klinik dann zum Verkauf stand, hatte ich zunächst Angst um meinen Arbeitsplatz. Ich dachte aber gleichzeitig, wie es wäre, die Klinik selbst zu kaufen. Und

als ich dann auf meine Fragen an die Mitbewerber immer wieder hörte, dass sie den Kauf über Kredite finanzieren würden, war für mich klar, das kann ich auch. Von da an begann ich, mit verschiedenen Banken eine Finanzierung zu verhandeln. Sie sind die einzige Klinikbesitzerin in ganz Deutschland. Wieso sind Frauen in Ihrer Position derart unterrepräsentiert? Es gibt einige Frauen, die Kliniken in Deutschland als Geschäftsführerinnen lei-

Unterscheidet sich Ihr Führungsstil von dem Ihrer männlichen Kollegen? Das hängt für mich weniger von der Frage Mann/Frau ab, sondern ist geprägt von dem individuellen Charakter eines Menschen. Ich selbst stelle viele Fragen und will die Dinge immer sofort wissen. Dazu greife ich auch mal schnell zum Telefon. Ich kann zuhören und schätze die direkte Kommunikation. Das sind für mich weder rein weibliche noch männliche Eigenschaften. Es ist vielmehr mein ganz individueller Führungsstil, der sich von dem meiner Kollegen vielleicht unterscheidet.

„Für Interessierte hält das Gesundheitswesen eine goldene Zukunft bereit.“ ten. Das ist heute immer weniger etwas Besonderes. Eine Klinik zu kaufen, und dann noch als Frau, ist sicherlich ungewöhnlich. Denn wie Sie richtig sagen, ist außer mir bisher keine Frau diesen Weg gegangen. Das mag viele Gründe haben. Es bot sich mir Ende der 80er-Jahre eine Chance, die ich auch als diese erkannte. Zu diesem Zeitpunkt gründeten sich in Deutschland die ersten privaten Kliniken. Das waren wenige Männer, die das taten. Ich war selbstbewusst genug, mir diese Aufgabe zuzutrauen. Das mag aus damaliger Sicht ungewöhnlich sein. Wenn Frauen heute solche Chancen hätten, glaube ich schon, dass es einige gäbe, die diesen Mut aufbrächten.

Der Gesundheitssektor hat große Nachwuchsprobleme. Was machen Sie, um die Attraktivität der Ausbildung zu verbessern? Wir bieten im Bereich der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger für besonders begabte Schüler ein Bachelorstudium an. Unsere Übernahmequoten für Auszubildende im nichtmedizinischen Bereich betragen 75 Prozent, in der Krankenpflege sogar 100 Prozent. Wir bieten vielfältige Weiterqualifizierungen im medizinischen Bereich an, z. B. den Fachpfleger für Intensivmedizin. Und zuletzt bietet unsere Unternehmensgröße mit 1.860 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Chancen, auch in andere Bereiche hineinzuschauen.


Thema

GESUNDHEIT

Welchen Stellenwert hat die Aus- und Weiterbildung für die Segeberger Kliniken? Für uns ist die Ausbildung des Nachwuchses eine der wichtigsten Aufgaben im Personalbereich. Wir sind uns bewusst, dass die jungen Menschen für das Unternehmen Zukunftssicherung bedeuten. Deshalb freuen wir uns darauf, Berufsanfängern Chancen für die eigene Karriere zu bieten. Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft der Berufe im Gesundheitswesen aus? Für Interessierte hält das Gesundheitswesen eine goldene Zukunft bereit. Im medizinisch-pflegerischen Bereich warten echte Karrierechancen. Der Bedarf an Personal ist groß und wird aufgrund der demografischen Entwicklung auch bleiben. Wir brauchen die jungen Menschen und bieten mit unserer Gesundheits- und Krankenpflegeschule ein tolles Startangebot. Welche persönlichen Eigenschaften sollten Bewerber mitbringen, die sich für den Bereich Medizin, Gesundheit oder Pflege interessieren?

Die jungen Menschen sollten neugierig sein und so etwas wie Menschenliebe mitbringen. Wir sagen das immer, weil ohne eine menschliche Zugewandtheit der Pflegenden dem Patienten nicht angemessen geholfen wird. Soziale Intelligenz wäre wünschenswert und ein hohes Maß an Flexibilität. Denn man muss wissen, dass man in der Arbeit mit Patienten nicht immer die reine Lehre durchsetzen kann. Begabten Schülerinnen und Schülern bieten Sie das Studium „Bachelor of Arts in Nursing“ an. Für wen ist dieses Studium interessant? Wer Karriere am Krankenbett machen möchte, dem bieten wir diesen Studiengang an der Steinbeis-Hochschule Berlin an. Hier werden Führungskräfte für die Arbeit auf Station und direkt am Patienten ausgebildet. Allerdings ist ein Notendurchschnitt von insgesamt 2,5 Voraussetzung.

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sind nichtmedizinische Berufe für ein Krankenhaus? Ohne Verwaltung, Küche und Service geht es nicht. Besonders im Rehabilitationsbereich sind Service- und Therapiekräfte wichtige Mitarbeiter. Mehr als zur Hälfte behandeln wir in unseren Kliniken Rehabilitationspatienten. Insofern kann ich den Stellenwert nichtmedizinischer Fachkräfte gar nicht genug herausheben. Wir bieten in diesem Bereich 10 verschiedene Ausbildungsberufe an. Was machen Sie, wenn Sie kein Krankenhaus managen? Ich bin gern in meinem Garten und habe ein Faible für die Fotografie. Wenn ich die Zeit habe, besonders an Wochenenden in den wärmeren Monaten, findet man mich am Teich zwischen meinen Blumen.

Interview Katharina Grzeca Foto Segeberger Kliniken

Sie beschäftigen etwa 1.860 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Nicht alle sind im medizinischen Bereich tätig. Wie wichtig


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Rubrik

THE NØRD TIMES

n i E oler co

Job Interview mit Stefan Reuter, Sportphysiotherapeut der Hamburg Freezers

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ie Volksbank Arena ist sein Arbeitsplatz: Wenn die Spieler der Hamburg Freezers übers Eis gleiten, ist Stefan Reuter immer mit dabei. Der ausgebildete Sportphysiotherapeut sorgt dafür, dass die Eishockey-Profis auch nach Unfällen und Verletzungen immer wieder auf die Kufen kommen. Auf eine Karriere im Leistungssport hat er gezielt hingearbeitet: Bevor er 2006 nach Hamburg zu den Freezers wechselte, betreute Stefan u. a. vier Jahre lang die Eishockeymannschaft Kölner Haie. Für ihn ist Sport Beruf und Leidenschaft in einem – und eins wird sein Alltag sicher nie: langweilig.

Stefan, wie bist du auf die Idee gekommen, Physiotherapeut zu werden? Ich habe selbst Sport gemacht – Boxen, Krafttraining – und als es dann an die Berufswahl ging, musste ich überlegen: Woran hast du Spaß? Physiotherapeut hat sich da ganz gut angeboten. Zwei, drei Jahre nach Abschluss meiner physiotherapeutischen Ausbildung habe ich dann die Fortbildung zum Sportphysiotherapeuten gemacht. Was hast du in deiner Ausbildung zum Physiotherapeuten gelernt? Die Ausbildung beinhaltet sehr viel und deckt verschiedene Bereiche ab, von Orthopädie über Chirurgie und Gynäkologie bis hin zu Neurologie. Irgendwann muss aber jeder für sich selbst einen Schwerpunkt festlegen und entscheiden, in welche Richtung er gehen möchte.

Hat sich die Ausbildung heutzutage verändert? Mittlerweile hat sich so einiges verändert. Zu meiner Zeit war es noch eine dreijährige Ausbildung – zwei Jahre Schule, ein Jahr Praktikum. Zuerst hattest du also nur Theorie mit ein, zwei Wochen Praktikum dazwischen und dann hast du nachher ein Anerkennungsjahr gemacht. Heutzutage dauert die Ausbildung zwar immer noch drei Jahre, aber in den Schulteil sind Praxisblöcke eingebaut und das praktische Jahr entfällt. Neu ist, dass man es auch als Studium machen kann, dann hat man hinterher einen Bachelor-Abschluss. Ist es nach der Ausbildung oder dem Studium schwer, in den Beruf reinzukommen? Wenn man seine Ausbildung oder sein Studium erst mal hinter sich hat, ist es recht ein-


Thema

GESUNDHEIT

fach, eine Stelle zu finden. Die Berufsaussichten sind gut. Als ich es gemacht habe, waren Physiotherapeuten extrem gesucht. Muss man sich als Physiotherapeut weiter spezialisieren? Wenn man die physiotherapeutische Ausbildung abgeschlossen hat, hat man erst mal gar nichts. Man muss sich über Fortbildungen in die Richtung spezialisieren, in der man nachher arbeiten will – zum Beispiel in der Neurologie oder Orthopädie. Das kostet

behandlungen von denen, die angeschlagen sind, aber noch am Training und am Spielbetrieb teilnehmen. Behandlung, Tapen, dann ist Training und du bist draußen auf dem Eis und guckst, dass nichts passiert – oder machst die Erstversorgung, wenn denn was passiert. Nach dem Training findet meist noch eine Krafteinheit statt. Die, die daran nicht teilnehmen können, weil sie angeschlagen sind, behandelst du in der Zeit. Danach bist du für den Rest der Mannschaft da, wenn die was brauchen. Am Nachmittag gibt

„Behandlung, Tapen, dann ist Training und du bist draußen auf dem Eis und guckst, dass nichts passiert …“ viel Zeit und Geld. Im Regelfall bezahlst du die Fortbildungen selbst, auch wenn manche Arbeitgeber dich am Anfang unterstützen. Aber du kannst keine Physiotherapieausbildung machen und dich dann zehn Jahre lang nicht fortbilden – dann bist du vom Markt. Und du hast dich für die Spezialisierung Sportphysiotherapie entschieden? Das ist eine Fortbildungsmaßnahme wie alle anderen. Dabei geht es um Erstversorgung, Taping-Kurse, Training usw. Ich wollte immer schon mit jungen Leuten und im Sport arbeiten, deswegen habe ich auch meine Fortbildungen danach ausgerichtet. Man sollte also von Anfang an wissen, was man machen möchte? Ja – zumindest sollte man nach Abschluss der Ausbildung oder des Studiums seine Richtung gefunden haben. Ansonsten opferst du einen Haufen Geld und Zeit für Fortbildungen, die dir nichts bringen. Wie sieht dein typischer Arbeitstag bei den Hamburg Freezers aus? Es kommt darauf an, was ansteht. Im Rahmen einer Trainingseinheit sieht das so aus, dass du morgens um halb acht im Stadion ankommst und deine Sachen sortierst, Schreibarbeiten machst und mit dem Trainer besprichst, was zu tun ist. Ab 8 Uhr kommen die ersten Spieler, dann machst du die Erst-

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für mich eben auch Tapen, Dehnung, Mobilisieren an. Freitagabend ist dann das Spiel, bei dem du ganz normal die Erstversorgung übernimmst. Samstagmorgen ist wieder Abfahrt zum nächsten Spielort und das Ganze geht von vorn los. Sonntag komme ich dann wieder zurück nach Hamburg. Man ist halt viel unterwegs und lebt sehr viel aus dem Koffer. Aber du hast auch mal Urlaub? Man hat eigentlich nur Urlaub, wenn die Saison zu Ende ist. Es ist nicht wie im Fußball, wo die Mannschaft zwei Wochen Winterpause hat und ins Trainingslager geht. Bei uns fängt die Saison am 1. August an und es wird auch über Weihnachten und Neujahr gespielt. Dafür hat man natürlich einen langen Sommer.

es dann eine Zweitbehandlung für die, die es brauchen. So sieht ein Trainingstag aus.

Bist du der einzige Sportphysiotherapeut, der das Team betreut? Ich habe eine Unterstützung, aber nur tageweise.

Und wenn das Team unterwegs ist, reist du mit? Ja. Das sieht diese Woche zum Beispiel so aus: Am Donnerstagmorgen haben wir ganz normal Training, dann Mittagessen, danach Abfahrt nach Nürnberg. Abends im Hotel gibt es noch mal eine Behandlung. Freitagmorgen findet vor Ort ein Training statt, aber nur ein ganz kurzes, so 20 Minuten bis zu einer halben Stunde lang – dabei stehen

Du bist ja in Düren geboren und hast jahrelang in Köln gearbeitet, unter anderem bei den Kölner Haien. Wie kommt es, dass du 2006 nach Hamburg zu den Freezers gewechselt bist? Der Job hat sich durch Zufall ergeben. Ich hab durch einen Kollegen davon gehört und wollte sowieso mal einen Tapetenwechsel, also passte das ganz gut.


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THE NØRD TIMES

Würdest du sagen, es ist dein Traumjob? Ja. Ich arbeite jetzt schon 16 Jahre lang im Profisport und es ist das, was ich schon immer machen wollte. Klar, der Job hat auch Nachteile – die Reiserei, du hast kein geregeltes Leben. Das muss einem vorher bewusst sein und man muss damit leben können. Aber mir persönlich macht das mehr Spaß, als irgendwo in einer Praxis zu arbeiten. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Was macht dir dabei am meisten Spaß? Du arbeitest nur mit jungen Leuten, die auch wieder fit werden möchten – wenn man irgendwo in der Praxis arbeitet, hast du auch mal Leute, bei denen das nicht so ist. Du hast immer Abwechslung. Und du hast eine Mannschaft, mit der es auch jede Menge zu lachen gibt! Du arbeitest parallel ja auch als Personal Trainer … Das mache ich nebenbei freiberuflich. Ich trainiere ja selbst noch im Fitnessstudio und kann dort auch gut Trainings für andere durchführen. Das lässt sich manchmal gut, manchmal weniger gut mit dem Spielplan vereinbaren. Was ist für dich das Besondere an Eishockey? Jede Sportart ist speziell und auch die Leute, die sie betreiben, unterscheiden sich. Beim Eishockey sind die Spieler etwas lockerer und sehr hart im Nehmen. Da wird nicht gleich bei jedem Wehwehchen gejammert. Was würdest du Interessierten an dem Beruf für Tipps mit auf den Weg geben? Es ist grundsätzlich ein cooler Beruf. Aber es kostet viel Zeit und Geld, ihn zu erlernen, vor allem nachher in den Fortbildungen, das muss einem vorher bewusst sein. Zu meiner Zeit hatte ich ja noch nicht die Wahl zwischen Ausbildung und Studium, aber heutzutage würde ich persönlich das Studium wählen. Damit hast du einen internationalen Abschluss und kannst auch im Ausland arbeiten. Man weiß ja nie, was man später im Leben machen möchte. www.stefanreuter.net www.hamburg-freezers.de Text Martha Wilhelm Fotos Sebastian Weimar


Thema

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GESUNDHEIT

Wash Nepal

Matthias Herbein & Christian Wiebe von Viva con Agua berichten von ihrer Projektreise ins Projektgebiet Korak

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ersierte Festivalbesucher kennen sie, die netten Jungs und Mädels von Viva con Agua, die freundlich nach dem Pfandbecher fragen. Anzutreffen sind die lauten und leisen Durstlöscher des Hamburger Vereins zudem in nahezu allen Getränkeregalen des Landes sowie auf Karten kleiner und großer gastronomischer Lokalitäten. Das ambitionierte Ziel des Vereins ist in drei simplen wie lebensnotwendigen Wörtern enthalten: „Wasser für ALLE!“. Die Gelder aus Pfandsammelaktionen, Spenden und Teilen der Verkaufserlöse fließen in

ausgewählte Wasserprojekte in Äthiopien, Uganda, Indien und Nepal. Dabei verfolgen die Projekte immer den integrierten Ansatz namens WASH – eine Abkürzung für WAter, Sanitation and Hygiene. Trinkwasserprojekte werden auf diese Weise immer mit Sanitärprojekten und Hygienemaßnahmen kombiniert. Alle Maßnahmen wie die Bauten von Brunnen, Quelleinfassungen oder Latrinen werden bedarfsgerecht konzipiert und auf regionale Gegebenheiten ausgerichtet, bei der Planung bis zur Durchführung begleitet und langfristig betreut. In diesem Sinne reisten bereits zum zweiten Mal VCA-Supporter/-innen in die Projektgebiete in Nepal, um das vom Verein unterstützte WASH-Projekt seines Partners Welthungerhilfe mit eigenen Augen zu erleben.

Das WASH-Projekt, bei dem es in erster Linie um integriertes Wassermanagement zur Armutsbekämpfung sowie um die Verbesserung der Gesundheitssituation der ländlichen Bevölkerung geht, wurde im April 2012 gestartet und endet im Sommer 2015.

Kick-off in Kathmandu Die dreizehnköpfige Reisegruppe begann die Projektreise am 3. November 2014 in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals. Mit dabei waren unter anderem Matthias Herbein und Chris Wiebe, die von ihrem ereignisreichen Trip berichten: Nach der Ankunft in unserem kleinen, charmanten Hotel ging es im Fußmarsch zum Büro der Welthungerhilfe. Die Gespräche dort drehten sich vorrangig um die Erwar-


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Korak

tungen der kommenden Tage. Da es sich für die Allermeisten um die erste Reise dieser Art handelte, war natürlich auch eine Portion Ungewissheit dabei, die sich mit Vorfreude und Spannung mischte. Unsere Gruppe wurde bei dieser Gelegenheit eingehend über Land und Leute informiert: Nepal ist in fünf Regionen unterteilt, die sich in 75 Bezirke unterteilen, die wiederum in etwa 3.900 Gemeinden gegliedert sind. 62 Ethnien sind im Land mit dem höchsten Gipfel der Welt vertreten, 102 verschiedene Sprachen werden gesprochen. Nepal gehört zu den „Least developed countries“ (LDC), einer Gruppe von Ländern, die von den Vereinten Nationen als am wenigsten entwickelt eingestuft werden. 60% des Trinkwassers sind verschmutzt. Lange Fußmärsche zum nächsten wasserführenden Bach oder die unzureichende oder schlicht nicht vorhandene Sanitärversorgung bereiten großen Teilen der ländlichen Bevölkerung viele Probleme. Dies sind einige der Gründe, weshalb die Welthungerhilfe zusammen mit den involvierten NGOs vor Ort, wie z.B. der RRN (Rural Reconstruction Nepal) gerade hier aktiv ist und mithilfe der Spendengelder von Viva con Agua die Situation der Bevölkerung nachhaltig verbessern möchte. Die Reise in das Projektdorf Korak ist lang und beschwerlich. Unsere Gruppe nimmt den Bus, der eng, aber gemütlich ist, fährt in offenen Jeeps Schotterpisten entlang und kommt beim Besteigen der Berge an ihre physischen Belastungsgrenzen.

Im Projektgebiet angekommen bestaunen wir die Erfolge des Engagements. Seit dem Beginn im Jahr 2012 hat sich hier bereits einiges getan. In einem ersten Schritt wurde die Infrastruktur verbessert. Der Pfad, der auf dem Weg durch die Streusiedlung rund 1.000 Höhenmeter überwindet, wurde zu einer Straße erweitert. Dadurch ist der Transport von Baumaterialien, und noch wichtiger, von Agrarprodukten zu den Märkten, mit dem Jeep möglich, der hier als öffentlicher Bus hin- und herpendelt. Die Bewohner können so ein Einkommen generieren und damit beispielsweise das Schulgeld bezahlen. Das Nutrition-Programm bildet den zweiten Schritt: Zum einen sollen die Felderträge durch verbesserte Anbaumethoden gesteigert werden, andererseits der sogenannte Hidden Hunger, also Mangelernährung, bekämpft werden.

net sind. Die Karte wurde von der Community unter Anleitung der RRN erstellt und bildet Auftakt und Kern der Sanitärkampagne. Über das gesamte Siedlungsgebiet verteilt finden wir Hinweistafeln, Aufrufe und Erklärungen zu sanitärer Basisversorgung und Hygiene. Am Dorfeingang befindet sich die erste von acht öffentlichen Toiletten. Shree Maya, die Vorsitzende des WASH-Komitees, erklärte uns die Funktionsweise und Wartung der Anlage. Je nach Lage der Toiletten gibt es „Trocken“- und „Nass“-Toiletten. Der Unterschied liegt in den Auffangbehältern, die entweder nur die Feststoffe sammeln oder aber das gesamte Schwarzwasser der Toilette aufnehmen. Nach einigen Jahren müssen die Behälter dann mit Unterstützung der RRN geleert werden. Der Inhalt kann teilweise als Dünger wiederverwendet werden. Das Befüllen der Wasserbehälter zum Hän-

Anschließend kommt mit der WASH-Komponente Viva con Agua ins Spiel. Korak soll open defecation free werden – sprich, alle Einwohner sollen Zugang zu sanitärer Basisversorgung bekommen. Ein wichtiger Bestandteil ist hier die Kampagnenarbeit. Für alle sichtbar ist am Ortseingang eine große Karte des Projektgebiets aufgestellt, in der Schulen, Brunnen und die Haushalte mit und ohne Zugang zu einer Toilette verzeich-

dewaschen übernehmen die Mitglieder der nahe liegenden Haushalte, die Reinigung organisiert das WASH-Komitee. Shree Maya erzählte uns an dieser Stelle auch, dass die positiven Effekte, wie der Rückgang von Durchfallerkrankungen, bereits kurz nach der Inbetriebnahme der Toiletten deutlich wurden. Über die öffentlichen Toiletten hinaus werden auch die privaten Haushalte beim Bau


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GESUNDHEIT

einer Latrine mit durchschnittlich 15 € unterstützt. Die RRN stellt die Schale des Hockklos, einen Sack Zement sowie die Betonringe für die Sickergrube. Ziegel, Dach und die ausführende Arbeit muss von den Bewohnern getragen werden. Damit konnten bereits 400 der geplanten 600 Toiletten fertiggestellt werden. 100 weitere sind derzeit im Bau und bis zum Ende der Projektlaufzeit sollen auch die übrigen 100 errichtet werden. Der Bereich sanitäre Basisversorgung nimmt etwa 40% des Projektbudgets für die Region Korak ein. Weitere 20% fließen in den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wasser ist in Nepal grundsätzlich fast immer verfügbar, nur leider nicht in der benötigten Qualität. Durch einfache Maßnahmen lässt sich aber Abhilfe schaffen. Wir besichtigten auch eine Quelleinfassung, an der ein Gebirgsbach durch einen Sandfilter geleitet und über Rohre etwa 600 m zu einer Zisterne, der zentralen Sammelstelle, gelangt. Im Schnitt teilen sich dann 7 Haushalte einen Brunnen, der von der Zisterne gleichmäßig versorgt wird. Insgesamt erhalten durch die Wasserversorgungsstelle rund 21 Haushalte, also über 150 Menschen, dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Grundschule Korak Den Höhepunkt (1.600 m über NN) unserer Reise bildete für uns der Besuch einer Grundschule in Korak. Wir übernachteten in den Klassenräumen und konnten uns vor Ort von den gepflegten Toiletten und Wasserstellen überzeugen. Am darauffolgenden Morgen begleiteten wir mehrere Kinder auf ihrem Schulweg. Für uns war es eine sportliche Höchstleistung, den Berg noch höher zu erklimmen, um die entlegenen Wohnhäuser der Kinder zu erreichen. Hinauf brauchten wir eine gute Stunde, herunter nur noch eine halbe, wobei wir sicherlich die Kids – die leichtfüßig von Fels zu Fels sprangen – daran hinderten, den Weg noch schneller zu absolvieren. Dazu muss man wissen, dass es sich hier um eine eher kürzere Strecke handelte. Im Schnitt sind die Schülerinnen und Schüler doppelt so lange unterwegs, um zur Schule zu gelangen. Um mit den übrigen Kindern in Kontakt zu kommen, betrieben wir an der Schule erst mal Völkerverständigung per Fuß- und Volleyball. Surendra, der Programmmanager der Welthungerhilfe in Nepal, übernahm dann die Übersetzung und ließ sich zu un-

serem Erstaunen von den Kindern auf einem Globus genau zeigen, wo Deutschland liegt.

Back in Kathmandu Zurück in Kathmandu trafen wir uns bei der RRN mit unseren Kollegen von Viva con Agua Schweiz, die ein Projekt von ihrer Partnerorganisation Helvetas im Nordwesten von Nepal besucht haben. Es gab nicht nur ein großes Hallo, sondern auch intensiven Austausch über die Projekte, die gelernten Lektionen, Stärken und Schwächen unserer Reise. Unser gesammeltes Feedback übergaben wir abschließend unseren Projekt-

partnern, zusammen mit einem signierten Viva-von-Agua-Toilettensitz. Matthias Herbein & Christian Wiebe Fotos Christian Vlasak für Viva con Agua

Spendenkonto Viva con Agua: Hamburger Sparkasse | BIC: HASPDEHHXXX | IBAN: DE58 2005 0550 1268 1351 81 Weitere Informationen unter www.vivaconagua.org


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Rubrik

THE NØRD TIMES

A H S I H S E I D s e d u D Interview mit Christoph Schwarz und Kai Rautenberg, den Geschäftsführern von SHISHA Brand

Woher kennt ihr beiden euch? Christoph: Wir kennen uns von der Straße. Dort haben wir uns beim Inlineskaten kennengelernt. Kai: Das darf man heute sicher keinem mehr erzählen, dass man Inlineskating gemacht hat. Christoph: Es war ja auch eher Stunt-Skaten. Wir sind nicht der Fitness wegen geskatet, sondern fuhren durch Halfp-Pipes, Bordsteine und Treppen runter. Da haben wir uns kennen gelernt, aber was uns eigentlich verbunden hat, war die Leidenschaft für das Kitesurfen.

Wie kommen zwei Kieler Surfer auf die großartige Idee, ein Modelabel zu gründen? Kai: Wir hatten selber Bock auf geile Hoodies. Zu der Zeit gab es aber nur Hoodies aus den USA, die megaweit geschnitten waren. Da wir selbst nicht gerade zu den Muskelpaketen gehören, wünschten wir uns etwas Schlank-Geschnittenes. Es sollte aber trotzdem sportlich und bequem sein. Christoph: Damals lebten Kai und ich in einer WG. Unser dritter Mitbewohner, der das Label mitgegründet hat, heute aber nicht mehr Teil der Firma ist, hat von seiner Reise nach Ägypten viele Shishas mitgebracht. Er hatte ständig mindestens eine davon zur Hand, was ihm schließlich den Namen ShishaDaddy einbrachte. Zu einer WG-Party haben wir ihm ein T-Shirt mit dem Aufdruck Shisha-Dude besorgt. So sind wir auch zu unserem Namen gekommen, denn von da an waren wir drei die Shisha-Dudes. War das der Startschuss zur Gründung? Christoph: Es war die Initialzündung des


Thema

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K R E AT I V W I RT S C H A F T

Ganzen. Nach der WG-Aktion haben wir weitere Shirts angefertigt. Es wurde uns aber schnell langweilig, nur T-Shirts bedrucken zu lassen. Kai: Erst als wir einen Produzenten in Portugal fanden, der Waren nach unseren Vorstellungen machen konnte, versuchten wir uns an dem ersten Hoodie. Christoph: Er war in der Passform Slim Fit und seine Qualität war sehr gut. So gut, dass viele Freunde auch so einen Hoodie haben wollten. Der große Zuspruch veranlasste uns schließlich, ein paar der Sachen in einen Kieler Surfladen zu geben, der sie zu unserem Erstaunen echt gut verkauft hat. Da haben wir gemerkt, Mensch, irgendwie scheint es zu funktionieren, das könnte man auch weiterentwickeln. Ihr wart noch im Studium, als ihr 2004 SHISHA gegründet habt. Was habt ihr studiert? Kai: Ich habe Internet Science and Technology an der FH Kiel studiert. Christoph: Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Werbetechniker gemacht. Danach habe ich Produktdesign an der Muthesius Kunsthochschule studiert. Weder das eine noch das andere hat auf den ersten Blick viel mit Mode gemein, oder? Kai: Eigentlich können wir vieles aus dem Studium einbringen. Man glaubt gar nicht, wie viel Software es braucht, um ein Klamottenlabel zu betreiben. Ich nutze mein Wissen beispielweise für den SHISHA-Onlineshop. Christoph übernimmt auf der anderen Seite die Grafik- und Designarbeiten. Durch seine Ausbildung hat er zudem viel Ahnung vom Messebau. Das kommt uns sehr zugute, denn wir sind auf vielen Modemessen vertreten. Wir können vieles, wofür andere großes Geld ausgeben, selber machen. Und das nach unseren eigenen Vorstellungen. Diese Kostenfaktoren können für ein junges Unternehmen tödlich sein. Ich glaube, das ist mit ein Grund dafür, warum es uns noch gibt. Was ist das Besondere an euren Sachen? Christoph: Wir haben bei den Materialien und der Verarbeitung einen hohen Qualitätsanspruch. Gute Qualität ist praktisch unser Markenzeichen geworden.

Kai: Wir achten auch darauf, dass die Kleidung fair produziert wird. Daher befinden sich unsere Produktionsstätten zu 100% in Europa. Was inspiriert euch zu den Designs? Christoph: Viel Inspiration beziehen wir aus unserem Umfeld. Wir kommen aus Kiel und fühlen uns dem Norden sehr verbunden. Wir genießen es, oft draußen zu sein und häufig aufs Wasser zu kommen und trotzdem urban zu leben. Wir reisen gerne und verbringen, sofern es die Arbeit zulässt, ein oder zwei Monate in Australien oder Südafrika, um dort zu surfen. Auf der anderen Seite sind wir auch viel in Städten wie Berlin, München oder Kopenhagen unterwegs, besuchen Messen und schauen uns um, was in der

und setzen auf bessere Qualität. Wobei Kunden auch immer mehr dazu tendieren, ähnlich viel Geld in die Hand zu nehmen, aber mehr dafür zu bekommen. Christoph: Nach inzwischen über 10 Jahren auf dem Markt haben wir die Marke gut positioniert. Das Team ist wirklich top eingespielt. Wir haben uns vor Kurzem von fast allen externen Handelsvertretern getrennt und bauen den eigenen Vertrieb weiter aus. Viele schätzen den persönlichen Kontakt zu uns und auf diesen Service setzen wir stark. SHISHA gibt es inzwischen auch in England und Österreich, in Dänemark sind wir auch sehr aktiv. Seit einem Jahr beliefern wir zudem die Benelux-Länder und die Schweiz. Eine Handelskette in Moskau und ein Store in Tel Aviv verkauft auch unsere Kleidung.

„Wir machen in erster Linie Sachen, auf die wir selbst Bock haben.“ Branche gerade up to date ist. Unser Lebensstil spiegelt sich dann in unseren Designs wieder. Der Stil ist eine Mischung aus sportlicher Mode, die eher reduziert und trotzdem am Puls der Zeit ist. Eigentlich machen wir Mode für uns selbst. Kai: Wir machen in erster Linie Sachen, auf die wir selbst Bock haben. Dabei versuchen wir nicht, etwas zu schaffen, was beispielsweise in Berlin oder anderen Großstädten gut ankommen könnte. Komischerweise wird SHISHA gerade in Berlin gut verkauft. Auch im Ausland haben wir treue Kunden. Irgendwie scheinen wir mit unserem Geschmack richtig zu liegen. Aus den SHISHA-Dudes ist inzwischen ein kleines Mode-Imperium gewachsen. Ihr habt 14 feste Mitarbeiter, einen Flagshipstore im Hamburger Schanzenviertel und eure Kleidung gibt es online und in 120 Geschäften zu kaufen. Was steht als Nächstes an? Kai: In den vergangenen Jahren hat sich die Branche stetig gewandelt. Große Modeketten wie H&M oder Primark können ihre Produkte viel günstiger anbieten. Wir haben uns bewusst diesem Trend entgegengestellt

Wir sind derzeit am Überlegen, ob wir weitere Länder dazunehmen. Letzte Frage: Was machen Sportbegeisterte wie ihr beiden im Winter? Christoph: Teilweise sind wir auch in diesem Winter Kiten gegangen. Um Weihnachten rum war ich zum Beispiel auch im Wasser. Die Neoprenanzüge sind inzwischen sehr gut geworden und der Winter war ja auch recht mild. Kai: Oder so viel wie möglich weg sein. Ich war für zwei Monate in Kapstadt und Christoph für einen Monat in Australien. Wenn die Kollektionen durch sind, wird es etwas ruhiger bei uns und wir können für einige Zeit verreisen. Christoph: Ansonsten gehen wir skaten oder feiern. Übrigens: SHISHA bildet auch aus! Zum August werden noch zwei Mediengestalter, einer im Digital- und einer im Printbereich, gesucht. Bewerbt euch einfach unter info@shishabrand.com.

Text Katharina Grzeca Foto Sebastian Weimar


Zukunft Steuern

Ausbildung zum Finanzwirt/ zur Finanzwirtin

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/ zur Diplom-Finanzwirtin

Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Einstellungsvoraussetzungen: • Mittlerer Schulabschluss oder gleichwertig anerkannter Bildungsstand • EU-Staatsangehörigkeit

Einstellungsvoraussetzungen: • Abitur oder Fachhochschulreife • EU-Staatsangehörigkeit

Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort. www.bizsteuer.schleswig-holstein.de

Die Bewerbung geht an das zuständige Finanzamt für deinen Wohnort. www.fhvd.de


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