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HIERGEBLIEBEN AUSBILDUNG & STUDIUM IN SCHLESWIG-HOLSTEIN – OST

DIE SCHÖNSTEN SEITEN DEINER REGION COMPANIES, SCHULE, LEUTE & SPOTS

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KIEL RENDSBURG

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STEUER DEINE

KARRIERE

AUSBILDUNG ZUM FINANZWIRT/ ZUR FINANZWIRTIN

DUALES STUDIUM ZUM DIPLOM-FINANZWIRT/ ZUR DIPLOM-FINANZWIRTIN

AUSBILDUNGSDAUER: 2 Jahre NÄCHSTER EINSTELLUNGSTERMIN : 15. August 2015 BEWERBUNGSENDE : 15. September 2014

AUSBILDUNGSDAUER: 3 JAHRE NÄCHSTER EINSTELLUNGSTERMIN : 1. September 2015 BEWERBUNGSENDE : 15. September 2014

EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNGEN : • Realschulabschluss • EU-Staatsangehörigkeit

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EDITORIAL Alle mal Hiergeblieben Malstunde: Kramt mal euren inneren Bleistift hervor und zeichnet ein Bild vom Ausbildungsleiter einer Stadtverwaltung, wie ihr ihn euch vorstellt. Fertig? Gut, dann schnappt euch jetzt ein großes Radiergummi und fangt noch mal ganz von vorne an. Mussten wir auch tun! Eine Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein, in der Verwaltung oder beim Landesbetrieb Straßenbau ist heute ganz anders, als man so denkt. Wir haben uns überall umgeschaut. Auch in der Holstenschule in Neumünster. Haben Azubis gefragt, auch beim regionalen Berufsbildungszentrum, der Walther-Lehmkuhl-Schule. Schnarchige Beamte haben wir nirgendwo getroffen. Schaut mal selbst. In und um Neumünster haben wir die interessantesten Arbeitgeber und Ausbilder unter die Lupe genommen. Hier haben Unternehmen wie die Market Gruppe, die Dachdeckerei Volker Thullesen oder die Event- und Messeagentur Fabrik 10 ihren Sitz. Enorm, was hier für die Fachkräfte von morgen getan wird. Sie alle wollen euch, wenn ihr wollt. Also, Hiergeblieben. Im aufregenden Osten von Schleswig-Holstein gibt es viel Neues zu entdecken. Herzlich Euer ME2BE-Team und Josh, Chefredakteur


Hiergeblieben 06

Stadt – Land – Fluss Entdecke Neumünster

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Mit dem Oberbürgermeister auf `n bisschen Kaffee und Kuchen Interview mit Dr. Olaf Tauras

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Kurt Schulzke Der Maler ist schon sein Leben lang Künstler und hat sich der Portraitmalerei verschrieben

Schule 16 Ich hab da mal `ne Frage... Schüler der Holstenschule in Neumünster erzählen, was sie am liebsten in der Schule essen würden

18 Andere Länder, andere Sattmacher Schulessen auf der ganzen Welt

20 Lebendig, tolerant, innovativ Die Holstenschule in Neumünster ist das älteste Gymnasium der Stadt

24 Technik, Technik, Technik Die Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster ist ein Regionales Berufsbildungszentrum (RBZ) mit dem Schwerpunkt Technik

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Editorial

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Impressum

30 Berufliches Gymnasium Pharmazietechnik an der Theodor-Litt-Schule Ein neuer vierjähriger doppelqualifizierender Bildungsgang


Inhalt

Companies 34

Modern, praxisnah und sicher Gespräch mit Thorsten Albig über die Vorzüge einer Ausbildung im öffentlichen Dienst

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Neue Wege, neue Ziele Deine Ausbildung beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein

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Azubi-Portraits

Willkommen bei der Markert Gruppe Kompetenz im Bereich Schlauch- und Filtertechnik

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Größer, weiter, länger

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Das Logistikunternehmen Kühne + Nagel wächst mit

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Motivation, Förderung und Qualität Dachdeckerei Volker Thullesen: Schöne Räume, gut bedacht

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Fachlagerist, Kaufmann/-frau für Speditionsund Logistikdienstleistungen, Fachkraft für Lagerlogistik, Duales Studium

Zahlen mit Gefühl bei der Steuerberaterkammer

Die Alleskönner

Kühne + Nagel

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Dachdeckerei Volker Thullesen Dachdecker/-in

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Markert Gruppe Industriekaufmann/-frau

Veranstaltungskaufleute bei der Eventund Messeagentur Fabrik 10

Hiergeblieben 60

Elégance pur Fechten ist eine der ältesten Sportarten der Welt – beim SV Tungendorf trainiert eine kleine Gruppe mit dem Säbel

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Hotspots Neumünster

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SCHULE

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A Z UBI PO RT RA I T S

STADT – LAND – FLUSS

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radition und Geschichte, Leder und Industrie, Natur und Verkehrsknotenpunkt – Dinge, die für Neumünster seit jeher eine Bedeutung haben und die kreisfreie Stadt gut beschreiben. Und seit Neuestem lockt natürlich auch das schicke Designer Outlet Center viele Besucher in die viertgrößte Stadt in Schleswig-Holstein – für Jung und Alt gleichermaßen ein Anziehungspunkt. Neumünster ist eine Stadt mit Tradition. 1127 wurde sie erstmals erwähnt und galt seit jeher als Zentrum, als Verkehrsknotenpunkt, denn die geographische Lage erlaubt bis heute Firmen und Neumünsteranern eine immense Flexibilität. Alles ist in etwa einer Stunde zu erreichen: Flughafen, Hamburger Hafen, Kiel, Norderstedt, Lübeck, Hamburger Innenstadt, und mit der Nähe zur A7 ist auch der Weg nach Dänemark nicht weit. Besondere Gründe, sich als Unternehmen in der kreisfreien Stadt niederzulassen. Das wiederum gibt den

ÜNSTER 7


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ALTES R ATHAUS

jungen Neumünsteranern eine große Auswahl an Top-Ausbildungsstätten. International agierende Firmen und absolute Hidden Champions sind in Neumünster ansässig und bieten für den Fachkräftenachwuchs attraktive Karrierechancen.

Und warum jetzt eigentlich Neumünster? Als ob diese Vorteile noch nicht reichen würden, gibt es auch noch viel Schönes in Neumünster zu entdecken und zu erleben. „Hier lässt es sich gut leben“, findet auch Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras, der vor zehn Jahren nach Neumünster kam und seit 2009 im Amt ist. Weil Neumünster so vielfältig ist und besser als sein Ruf, ist für viele der Grund, in Neumünster zu bleiben. Die Stadt ist groß genug für ein gutes Feeling und klein genug für spontane ungeplante Treffen in der Stadt. Man kennt sich eben und engagiert sich gemeinsam für gute Zwecke. Denn klar, Neumünster muss ein bisschen auf sein Image aufpassen, es verbessern und die Gemeinschaft fördern. Doch dafür tut die Stadt eine Menge. In der Wirtschaft zum Beispiel will Neumünster interessant bleiben. Derzeit gibt es an die 70 Industrie- und Handwerkbetriebe in der seit 2012 zur Metropolregion Hamburg gehörenden

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Stadt. Und es gibt auch ein paar Hidden-Champions: GISMA zum Beispiel ist Weltmarktführer im Bereich Unterwassersteckverbindungen. Das ist Technik auf höchstem Niveau und braucht spezialisiertes Fachpersonal – und das in Neumünster. Irgendwie beeindruckend! Bildung steht ebenfalls ganz hoch im Kurs – auch im Freizeitbereich. So sorgen die vielen Museen regelmäßig für neue Impulse, klären über Geschichte auf und beziehen die Besucher mit ein. Die Villa Wachholtz zum Beispiel lockt Besucher mit wechselnden Ausstellungen, und der Gerisch-Skulpturenpark ist immer einen Besuch wert. Im Theater der Stadthalle haben rund 570 Personen Platz. Gezeigt werden Schauspiel, Musiktheater, Konzerte und Ballett. Ab und zu gibt es auch Kabarettveranstaltungen und Kinovorführungen. Cool: Schulklassen können for free backstage. Jedes Jahr aufs Neue beliebt ist das Kulturfestival. Drei Wochen im September gibt es in der Innenstadt Konzerte, Lesungen, Kabarett- und Filmvorführungen und natürlich auch einen Poetry-Slam. Text Kim Julia Schöffler Fotos Stadt Neumünster

EINFEL DER SEE


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BA D A M STA DT WAL D

HOLSTE NHALLE N

A Z UBI PO RT RA I T S


DER

BÜRGERMEISTER DR. OLAF TAURAS


WIR HABEN UNS

MIT DEM OBERBÜRGERMEISTER AUF ‘N BISSCHEN KAFFEE UND KUCHEN GETROFFEN UND ERFAHREN, WAS ER MIT 17 IN NEUMÜNSTER MACHEN WÜRDE

N

eumünster hat ein schlechtes Image. Viele Menschen mit Migrationshintergrund. Viele Arbeitslose. Die viertgrößte Stadt in Schleswig-Holstein leidet sehr unter diesem Image, denn auch die Neumünsteraner sind nicht immer begeistert von ihrer Stadt. Dabei hat Neumünster jede Menge Schönes zu bieten, findet auch Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras. Er kommt gebürtig nicht aus Neumünster, hat sich aber vor zehn Jahren dort niedergelassen. Durch den Job wurde die Stadt zu seiner Heimat – er erzählt, warum es ihm dort so gefällt und welche Ziele er verfolgt. Seit 2009 ist Dr. Tauras Oberbürgermeister von Neumünster. Vor fast zehn Jahren hat er mit seiner Frau ein Haus in Gadeland gebaut. Parteilos gewählt, liegen ihm vor allem das Image und Arbeitsplätze am Herzen. „Die Menschen hier sind nett, es gibt günstigen Wohnraum und die geographische Lage im Land ist perfekt. Ich fühlte mich hier sofort willkommen“, erinnert sich der 46-Jährige. Er kannte Neumünster überhaupt nicht. Lernte es aber als einen Ort kennen, der Potenzial habe. „Ich finde es schade, dass die Neumünsteraner ihre Stadt nicht mögen. Die Menschen sind herzlich, solidarisch und ehrenamtlich extrem aktiv“, findet Tauras. Allerdings hat Neumünster mit Überalterung zu kämpfen. Die jungen Leute wandern ab, meist zum Studieren, denn eine Uni fehlt. „Das ist bei uns ein riesen Thema, denn wenn wir Fachkräfte in der Stadt behalten wollen, muss auch die Ausbildung hier stattfinden. Wer erstmal in Hamburg, Kiel, Berlin oder woanders war, kommt nicht zurück“, weiß er. Dabei habe Neumünster wirklich einiges zu bieten, findet

er. Einen schönen Tierpark, süße Cafés, interkulturelle Veranstaltungen, ein Spaßbad und seit es das Designer-Outlet-Center gibt, das jetzt sogar noch ausgebaut werden soll, hat auch der Oberbürgermeister deutlich weniger Gründe, in die nächstgelegene Großstadt zu fahren. „Einen vernünftigen Anzug bekomme ich dort. Nur wenn ich bestimmte Kunst oder das Meer sehen will, muss ich weg“, sagt Tauras. „Naja, und Ski fahren ist hier auch irgendwie schwierig“, schmunzelt er.

100 Nationalitäten – Last oder Potenzial? Mehr als 100 Nationalitäten leben in der kreisfreien Stadt. Last oder Potenzial? „Na klar, wir haben hier viele Migranten, die auch manchmal arbeitslos sind. Aber wenn man davon mal absieht – schließlich gibt es das woanders auch – ist die kulturelle Vielfalt ein wahrer Gewinn. Unsere Stadt profitiert davon und es entsteht schon so eine Art Kiez“, sagt Tauras. Es gibt vier Moscheen „und die beteiligen sich am kulturellen Leben, sind bei vielen Veranstaltungen dabei“. Schön findet Tauras, dass die Stadt klein genug ist, um sich zu kennen, und groß genug, um ein Stadtgefühl zu erleben. Außerdem gibt es eine gute Infrastruktur mit Einzelhandel, Krankenhaus, Theater, Schwimmbad, Tierpark, Museen und Kultureinrichtungen. Viele Kindertagesstätten wurden gebaut, sodass etwa 40 Prozent der unter Dreijährigen einen Krippenplatz bekommen können. „So wird Neumünster auch für junge Familien interessant. Mit dem Bau eines neuen Einkaufszentrums zwischen Teich und Bahnhof geht es noch in diesem Jahr los. So wird das Image der Stadt stetig

verbessert, wozu das Outlet-Center schon viel beigetragen hat.“ Neumünster ist eine Industriestadt und es habe Tradition, dass hier fremde Menschen herkommen und die Neumünsteraner sie willkommen heißen. „So habe ich es auch erlebt. Mittlerweile habe ich hier gute Freunde und Bekannte. Wenn ich wegen eines neuen Jobs nicht irgendwann weit weg muss, sondern in Schleswig-Holstein oder Hamburg arbeite, werde ich in Neumünster wohnen bleiben. Natürlich will ich am liebsten nächstes Jahr als Oberbürgermeister wiedergewählt werden“, sagt Dr. Tauras, nicht aus politischem Kalkül, sondern weil er hier noch einiges bewegen möchte.

„Wenn ich 17 wär…“ Wenn er mal nicht die Stadt regiert, sondern sein Privatleben genießt, ist er gern am Einfelder See. Auch im städtischen Herz, dem Großflecken und dem Kleinflecken, hält er sich gerne auf. Kulturell kann er den Gerisch Skulpturenpark empfehlen. „In einer alten Villa aus der Jahrhundertwende und dem wunderschönen Garten wird moderne Kunst ausgestellt“, sagt er. Wenn er allerdings 17 wäre, würde er in Neumünster die guten Locations, wie zum Beispiel den Club Orange Blue besuchen oder ab und an mal nach Hamburg oder Kiel fahren. Als Stadt zwischen den Großstädten hat man eben immer die Wahl. Heute ist der Oberbürgermeister allerdings eher auf ein Bier im Klatsch-Palais zu finden. Neumünster ist seine Heimat geworden. „Ich habe die Stadt lieb gewonnen, und meiner Frau gefällt es sogar noch besser“, weiß er.

„Ich fühlte mich hier sofort willkommen.“

Text & Fotos Kim Julia Schöffler

Dr. Olaf Tauras lebt mit seiner Frau in Gadeland, einem Stadtteil Neumünsters, und fühlt sich hier zu Hause. Er ist seit 2009 Oberbürgermeister und möchte das Image der Stadt verbessern.

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K U R T SCHUL ZKE M ALER


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Kurt Schulzke ist schon sein Leben lang Künstler und hat sich der Portraitmalerei verschrieben

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chwarze Hose, schwarzes Hemd, roter Schal, rote Brille und die Zigarillos nicht weit. Er ist Künstler. Kurt Schulzke ist das, was man sich unter einem klassischen Künstler vorstellt. Markante Accessoires, wie seine rote Brille, die nur ganz kleine Gläser zum Durchschauen hat – eher Kunst als praktisch. Sein Haus, das etwas abseits in Neumünster steht, direkt neben einer alten Lederfabrik – besonderes Flair. Und überall hängen seine Werke, bunt, groß, wild. Warum er unser Promi ist? Weil er Promis malt. Und weil er sich in seiner langen Karriere unter Kennern längst einen Namen gemacht hat. Schulzke strahlt diese Kreativität förmlich aus, wenn er die Tür öffnet und leicht über den Rand seiner Brille blinzelt, wer denn klingelt. Bedächtig, nicht hektisch, gibt er seinem Besucher den Raum, sein Haus erst einmal wahrzunehmen. Diese Gemälde zu erfassen, die in fast jedem Winkel hängen. „Hallo, setzen Sie sich“, sagt er. Ob er denn rauchen dürfe, fragt er. Und das in seinem eigenen Haus. Höflich. Er zündet sich einen Zigarillo an, das Zimmer verschwindet in leichtem Dunst und die Erinnerungen kommen hoch. Schon mit 20 Jahren lebte Kurt Schulzke von der Malerei. Portraits, wie heute. Sein Vater war Maler, seine Mutter liebte es, Klavier zu spielen. Diese Leidenschaft teilt Schulzke mit seiner Mutter. Neben der Malerei tummelt er sich mit verschiedenen Musikern von Gig zu Gig und lässt in seinem Haus regelmäßig eine Jam-Session mit bis zu 80 Leuten steigen. Seine Frau Astrid liebt es. Sie selbst hat einen geregelten Job. „Das muss wohl so sein, bei einem Künstler in der Familie“, sagt sie und lacht.

Andy Warhol als Inspiration In seinen frühen Jahren lernte Schulzke Andy

Warhol kennen. Eine Inspiration für ihn, wie man noch heute in seinen Bildern erkennen kann. Und davon gibt es hunderte in seinem Haus. Ganz oben im Dach hat er sein Atelier und auch sein Tonstudio. Alle hintereinander gestapelt stehen Bilder von Politikern, Schauspielern, Models, Popsternchen und Rocklegen-

den Markt. Schulzke zeichnete die Comics. Da war er gerade 18 Jahre alt. Stefan Aust, ehemaliger Spiegel-Chefredakteur, arbeitete dort ebenfalls als Chefredakteur. „Da redet er nicht gerne drüber, aber ich schon“, sagt er und lässt seine Zahnlücke blitzen.

Schulzkes Bild bei Paul McCartney

den. Besonders sind seine Aktbilder. Fröhlich posiert Angela Merkel im leichten Negligee und einer entblößten Brust auf dem Boden. Alice Schwarzer räkelt sich mit einem Busenblitzer auf allen Vieren und Guido Westerwelle präsentiert sein bestes Stück ganz ungeniert. Viel Fantasie der Bursche, denn natürlich haben die werten Damen und Herren nicht blank gezogen. „Die habe ich mal für eine Ausstellung gemalt und hatte überall Feigenblätter drauf geklebt. Als ich bat, sie abzunehmen, hatten die Gäste die Modelle in weniger als zehn Sekunden entblößt. Sehr witzig“, erinnert sich der 64-Jährige. Der gebürtige Hamburger machte zunächst sogar eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter. Heute heißt das Gestalter für visuelles Marketing. Dann ging er an die Werkkunstschule in Hamburg und studierte Grafik-Design. 1968 kamen die St. Pauli-Nachrichten auf

Zu seiner Zeit auf dem Kiez lernte er viele von seinen Motiven persönlich kennen. Udo Lindenberg, Udo Jürgens, Achim Reichel, Klaus & Klaus. Ein Highlight war es sicher, Paul McCartney zu treffen. „Das war gar nicht so einfach, aber der ehemalige Starclub-Manager Horst Fascher hatte es organisiert, schließlich wurde der Club durch die Auftritte der Beatles weltweit berühmt“, erklärt Schulzke. Jetzt hängt bei Paul McCartney ein Bild von Schulzke mit den Beatles drauf. Aber neben diesen netten Anekdoten von früher hat er auch noch Pläne für die Zukunft. Eine „Ich habe alles erlebt“-Einstellung gibt es bei ihm nicht. Aus der alten Lederfabrik will er eine Künstlerkolonie machen; mit Werkstätten, Räumen für Ausstellungen und der Möglichkeit, mit Jugendlichen zu arbeiten. Warum er eigentlich in Neumünster lebt? „Wegen der Liebe. Meine Frau kommt von hier und sie wollte einfach wieder zurück. Wir hatten zehn Jahre auf Mallorca gelebt. Eigentlich sollte es nach Hamburg zurückgehen, aber da ist es teuer und wir haben auch nichts Passendes gefunden“, sagt er. Und beim Schreiben ist es wie beim Malen: Die Kunst ist es, zu sagen: „Jetzt ist es fertig“. Also: Fertig! Text & Foto Kim Julia Schöffler

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C H

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16-33

SCHULE 16

Sch端lerfrage

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Schulessen auf der ganzen Welt

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Holstenschule Neum端nster

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Walther-Lehmkuhl-Schule Neum端nster

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Berufliches Gymnasium Pharmazietechnik an der Theodor-Litt-Schule


SCHÜL ERFR AGE

ICH HAB DA MAL ‘NE FRAGE... WA S WÜRDE S T DU AM L IEBS TEN IN DER SCHULE E S SEN? Da gibt es keine zwei Meinungen: Gute Ernährung ist für uns lebenswichtig! Der Körper braucht Energie, um sich zu entwickeln und gesund zu bleiben. Auch das Gehirn benötigt Kraftstoff, um auf Touren zu kommen und Leistung zu bringen. Vor allem dann, wenn wir lernen und nachdenken sollen – also vor allem in der Schule. Es stellt sich die Frage, was Schüler denn so in der Schule essen. Auf dem ersten Platz liegt da ganz weit vorn immer noch das gute alte Butterbrot.

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Ser a (15) „Ich gehe zwei- bis dreimal in die Mensa und mir gefällt die große Auswahl – auch an vegetarischen Gerichten, was für mich wichtig ist. Cool wäre es allerdings, wenn es mal Tiramisu gäbe. Der Nachtisch ist nämlich eher langweilig mit Pudding und Obst.“

H a m z a, 16 „Ich habe derzeit wegen meinem Stundenplan keine Zeit, in der Mensa zu essen. Und ich wohne auch nur fünf Minuten entfernt. Mama kocht besser. Wenn ich aber mal Zeit hätte, hier was zu essen, wäre es cool, wenn es Fast Food geben würde.“

Fred erik, 13 „Manchmal ist das Essen in der Mensa echt gut, aber die Qualität stimmt nicht immer. Das Gulasch zum Beispiel war auch schon mal total verknorpelt. Das ist natürlich nicht so lecker. Pommes und Burger wären deswegen auch mal lecker.“

Jasper, 14 „Ich mag alles, was es in der Mensa gibt. Am liebsten das Rinderragout. Außerdem sind das große Portionen, somit bin ich wunschlos glücklich.“

Lin ne a, Vivien & Stine, 14 „Ich gehe eher nicht in die Mensa. Aber wenn es mal Pfannkuchen gäbe, würde ich das machen.“ „Ich will die Schokocroissants zurück. Mein Essen bringe ich mir ansonsten von Zuhause mit.“ „Spaghetti sollte es mal geben. Ich gehe einfach kaum in die Mensa, weil selten etwas für mich dabei ist. Die Preise sind aber okay.“

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ANDERE LÄNDER, ANDERE SATTMACHER Schulessen auf der ganzen Welt

JAPAN Nix mit schnöden Stullen. Wir wissen ja nicht, wann japanische Mütter morgens aufstehen. Aber eine Weile werden sie für die lustigen Pandabären aus Reis und die kunstvoll geschnitzten Gemüse-Kunstwerke brauchen. Eigentlich fast zu schade, um sie zu essen. Aber auch nur fast, denn die „Bento-Boxen“ sind auch echt lecker.

CHINA Morgens wie ein Kaiser... Daran halten sich auch die Chinesen. Und scheinbar isst der Kaiser gern Warmes. Schon zum Frühstück kommen hier Suppen und gefüllte Teigtaschen auf den Tisch. Mittags sieht es ähnlich aus und abends gibt es nur noch eine Kleinigkeit.

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BRASILIEN Drei Dinge braucht der Mensch: Reis, Bohnen und Hähnchenbrust – zumindest in Brasilien. Denn dort wird das landestypische Gericht natürlich auch in den Schulen angeboten. Klingt ein bisschen trocken, oder? Darum wird mit erfrischendem Melonensaft nachgespült.

MEXIKO Eine bunte Mischung. Deftige Tortillas mit Guacamole, Rührei mit Bohnen, Zwiebeln, Paprika und würziger Salsa oder doch lieber Hefebrot mit Puddingcreme und Streuseln? In Mittelamerika muss man sich gar nicht entscheiden. Hier gibt es von allem etwas. Und oben drauf noch eine heiße Schokolade mit Chili.

RUSSLAND Das ist doch alles Grütze!? Ja, ganz recht. Und russische Schulkinder lieben ihre „Kascha“. Der Buchweizenbrei wird erst angeröstet und dann im Ofen gegart. Dazu gibt es Butter, süße oder saure Sahne – fertig!

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LEBENDIG, TOLERANT, INNOVATIV Die Holstenschule in Neumünster ist das älteste Gymnasium der Stadt und wurde zunächst als Jungenschule gegründet

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enn sich Harry Potter außer in Hogwarts an einer Schule wohl gefühlt hätte, dann wohl in der Holstenschule in Neumünster. Sie ist das älteste Gymnasium der Stadt – gegründet 1871 – und strahlt den Charme eines alten Gemäuers aus. Zunächst durften sogar nur Jungen dort zur Schule gehen. Der heutige Schulleiter, Arno Engelmann, besuchte die Schule sogar zu der Zeit, als noch keine Mädchen zugelassen waren, denn erst 1973 war es den Mädchen erlaubt, das Gymnasium zu besuchen. Heute steht die Schule für Toleranz, Dynamik, Respekt, Leben, Innovationen und die Lust auf Experimente in vielerlei Hinsicht. „I want to be“. Die Lichtinstallation der Flensburger Künstlerin Elsbeth Arlt auf dem Dach der neuen Sporthalle begrüßt in großen Buchstaben alle Besucher, die die Schule von der Wittorfer Straße her erreichen. In den Abendstunden leuchtet die Botschaft weit in die Dunkelheit. Frei übersetzt: „Ich möchte jemand sein“ – was auch beinhaltet: „Ich möchte etwas werden“. „Dieser zentrale Wunsch eines jeden Kindes und eines jeden Jugendlichen steht im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit an der Holstenschule. Wir wollen die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler stark machen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern und mithelfen, sie in ihrer Persönlichkeit zu festigen. Alle Vorhaben dieses Schulprogramms orientieren sich an diesem Ziel“, so die Philosophie.

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Dazu gehört natürlich auch ein gutes Schulprogramm. Die Holstenschule ist ein reines G8-Gymnasium. Was war das nochmal? Ach ja. Das Abitur nach der zwölften Klasse. An der Holstenschule durchläuft jeder Schüler dazu noch die E-Klasse – eine Einführungsklasse in Stufe 10. Dann folgen die beiden Qualifizierungsjahrgänge. Ein bisschen kompliziert, aber an der Holstenschule hat sich das Programm mittlerweile bewährt und es kommt Routine in den Ablauf – auch für die Schüler. Dazu wurden Stundenpläne angepasst, Lehrpläne entschlackt und das Internet mehr in den Lernprozess eingebunden, denn die Schüler sind natürlich wesentlich jünger.

Die Holstenschule ist das älteste Gymnasium in Neumünster – 1871 als Jungenschule gegründet.


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Schulleiter Arno Engelmann ging schon auf die Holstenschule in Neumünster, als es noch eine reine Jungenschule war. Foto: bild17.de

Interessen fördern Eine Feinheit ist die sogenannte Neigungsklasse. Diese wird im Klassenverbund der Orientierungsstufe angeboten. Bedeutet, dass die Schüler jeweils eine Stunde mehr von einem Fach haben, was ihnen Spaß macht. „Das soll die Schülerinnen und Schüler motivieren, Lust auf Schule zu entwickeln“, erklärt Schulleiter Arno Engelmann. Das passt zu der toleranten Schule, die bei 1.100 Schülerinnen und Schülern etwa zehn Prozent Kinder mit Migrationshintergrund unterrichtet. „Wir pflegen hier ein offenes und friedliches Miteinander“, findet Engelmann, der sichtlich stolz ist auf „seine Schule“ und auf die Angebote außerhalb des üblichen Lehrplans. Dazu zählt auch die Öffnung zu den europäischen Nachbarn. „Das ist uns ein besonderes Anliegen, denn 2002 wurde der Schule durch das Bildungsministerium der Status einer Europaschule zuerkannt“, berichtet Engelmann stolz. Die Schule verpflichtet sich dazu, den Gedanken der europäischen Einigung, die politische Bildung, die Studienfahrten und Schulpartnerschaften in den Unterricht einfließen zu lassen. Als weiterer Schwerpunkt muss in diesem Zusammenhang das Thema Schüleraustausch genannt werden. Neben der langjährigen Partnerschaft mit einer Schule in Frankreich haben in jüngerer Zeit Austauschmaßnahmen

mit Schulen in Polen und England stattgefunden, Kontakte zu weiteren Ländern sind in der Diskussion. „Die Aufenthalte in Gastfamilien im Rahmen des Schüleraustausches ermöglichen mehr als bei jeder anderen Fahrt eine echte Begegnung mit einer anderen Sprache und Kultur“, findet der Schulleiter. Diesen Ansatz verfolgen die Schüler auch beim Comenius-Projekt, das derzeit wieder an der Schule läuft. Das Thema ist „Europäische Minderheiten – Darstellung und Vergleich von Minderheiten in Dänemark, Deutschland, Österreich und Ungarn und Evaluierung ihrer Lebenswirklichkeiten, gemessen an den Vorgaben der Europäischen Union“. Neben der Erarbeitung des Themas begegnen sich die Schüler in allen vier Ländern und bekommen einen Einblick in die Situation der Minderheiten anderer europäischer Länder. Das erste Treffen war im März 2013 in Apenrade/Dänemark, das zweite ebenfalls im März 2013 in Neumünster, das dritte im November 2013 in Kecskemét/ Ungarn und das vierte wird im Frühjahr 2014 in Rein/Österreich stattfinden. „Wir wollen die individuelle Entwicklung der Schüler im Blick behalten und dazu gehören auch Projekte, die nicht direkt im Klassenzimmer stattfinden“, weiß auch Oberstufenleiterin Birgit Heyen.

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Fokus Berufsorientierung Natürlich sollen die Projekte, Unterrichte und die außerschulischen Aktivitäten neben dem Spaß an der Sache vor allem dazu beitragen, dass sich die Schüler später im Leben gut zurechtfinden, im Berufsleben klarkommen und die Neugier erhalten bleibt. Als Vorbereitung auf die Zeit nach der Schule, lässt sich die Schule einiges einfallen und unterhält Kooperationen zu Firmen. Jetzt gerade fand das zweitägige Assessment Center statt. Das ist eine beispielhafte Durchführung von Bewerbertestverfahren in Kombination mit Vorträgen zum Thema „Erfolgreiches Bewerben“. Betriebspraktikum, Bewerbungstrainings, Besuche im Berufsinformationszentrum, Berufs- und Studienberatung durch die Agentur für Arbeit, Infoveranstaltungen zu Themen wie „Wege nach dem Abitur“, ein Besuch der Nordjob-Messe und ein Wirtschaftspraktikum sind nur einige Punkte, wie das Gymnasium den Schülern den Weg nach der Schulzeit erleichtern möchte. Immer mit dabei sind die Eltern. „Sie sind engagiert und sorgen für anspruchsvolle Kooperationen mit Firmen vor Ort. Die Barmer-Versicherung, das First-Reisebüro und das Wasser- und Verkehrskontor sind regelmäßig an Bord.“ Toleranz steht für die Verantwortlichen der Schule neben dem Bildungsauftrag ganz oben auf der Agenda. Seit 2002 gibt es an der Holstenschule daher ein differenziertes Konzept zur Suchtprävention, das ursprünglich unter dem Namen „Gläserne Schule“ eingeführt wurde, da es mit einer großen Umfrage unter Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften begann. Inzwischen hat sich die „Gläserne Schule“ zu einer lebendigen Plattform weiter entwickelt, die auch aktuelle Themen und Ansätze der Medienpädagogik umfasst: Mobbing, Umgang mit dem Internet, Essstörung und Elternseminare, denn neben den Schülern müssen auch die Eltern in die Thematik eingeführt werden.

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Neuestes Mobiliar, Smartboard, Beamer und absenkbare Steckdosen. Der neue Chemieraum der Holstenschule ist nur einer von vielen modernen Räumen.

„Wir wollen die individuelle Entwicklung der Schüler im Blick behalten und dazu gehören auch Projekte, die nicht direkt im Klassenzimmer stattfinden.“


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Toleranz steht für die Verantwortlichen der Schule neben dem Bildungsauftrag ganz oben auf der Agenda. Das Waisenhaus in Benin wird regelmäßig mit den Erlösen aus tollen Aktionen an der Holstenschule unterstützt. Foto: Holstenschule

Projekte, Tanzen und Engagement Neben diesen schweren Themen machen es sich die Schüler an der Holstenschule seit drei Jahren aber auch immer wieder nett. Beim Winterball zum Beispiel. 800 bis 900 Leute, Aktuelle, Ehemalige, Lehrer, Schüler. Alle feiern in den alten Mauern der Schule. „Das organisieren die Schüler in Eigenverantwortung. Und das Aufräumen am nächsten Tag funktioniert auch jedes Mal einwandfrei“, sagt Engelmann nicht ohne Stolz. Mit besonderem Stolz erfüllt die Schule auch das Waisenhaus Benin beziehungsweise das Projekt dahinter. Durch viele Aktivitäten an der Holstenschule (Preislaufen, Flohmarkt, Schulfest, Kuchenverkauf, Spenden Ehemaliger u.v.m.) konnte das Waisenhaus in den letzten zwei Jahren durch einen erheblichen Betrag unterstützt werden. Da sich viele Eltern und Schüler sehr aktiv an diesen Aktionen beteiligt haben und dadurch ein Verständnis für

das „Projekt Waisenhaus Benin“ gewachsen ist, wird es weitere Aktivitäten geben, zumal die Schulkonferenz der Holstenschule Neumünster einstimmig der Patenschaft zum Waisenhaus zugestimmt hat. Zusätzlich gibt es in unterschiedlichen Klassenstufen von Lehrern begleitete Projekte, die sich im Allgemeinen mit dem Thema „Not in der Dritten Welt“ und im Besonderen mit dem Paten-Waisenhaus beschäftigen. Darüber hinaus haben Eltern, Schüler und Lehrer 2012 einen Verein zur Unterstützung des Waisenhauses gegründet. Dieser Verein wird in Zukunft alle Aktivitäten der Holstenschule für das Waisenhaus koordinieren und nach Anerkennung der Gemeinnützigkeit auch Spendenbescheinigungen ausstellen können. „Das ist sehr typisch für die Schule, sich so zu engagieren und etwas Besonderes auf die Beine zu stellen“, findet Sara-Lena Garken, die sich an der Schule neben ihrer Lehrtätigkeit auch um die Pressearbeit kümmert. Text & Fotos Kim Schöffler

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BERUFSSCHUL E

TECHNIK, TECHNIK, TECHNIK Die Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster ist ein Regionales Berufsbildungszentrum (RBZ) mit dem Schwerpunkt Technik

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chule. Das ist ja immer so eine Sache. Wo gehe ich hin? Ist das das Richtige für mich? Hat die Schule einen guten Ruf? Was will ich eigentlich machen? Für diejenigen, die wissen, dass sie in der Technik aufgehen, ist die Walther-Lehmkuhl-Schule (WLS) in Neumünster das Richtige. Das Regionale Berufsbildungszentrum in der Roonstraße 90 - 98 mit dem Schwerpunkt Technik schreckt allerdings auch manchmal den einen oder anderen Schüler zunächst ab. „Zu kompliziert“ oder „zu viel Mathematik“ denken manche Schüler. Der stellvertretende Geschäftsführer Erik Sachse brennt allerdings für die Technik und will Schüler für das Zentrum begeistern. Tatsächlich sind die Angebote so vielfältig, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Allerdings lassen sich die unterschiedlichen Bildungswege zunächst auf zwei Teilbereiche herunterbrechen: Vollzeit und Teilzeit. Im Vollzeitbereich kann jeder, der die 9. oder 10. Klasse an einer Schule abgeschlossen hat, an der Walther-Lehmkuhl-Schule weitere Schulabschlüsse anstreben. Und zwar wirklich jeden. Der Vorteil: Der Bereich Technik hat an der Schule einen Schwerpunkt und so kann neben theoretischem Wissen natürlich auch viel Praktisches vermittelt werden. Und das zusätzlich zur Fach- bzw. Hochschulreife oder einem Realoder Hauptschulabschluss. Dann gibt es noch den Teilzeitbereich. Da gehen all diejenigen hin, die eine Ausbildung in einem Betrieb machen und dort ihre Berufsschulzeit erleben, entweder im Blockunterricht oder ein- bis zweimal in der Woche. Das ist von Betrieb zu Betrieb verschieden. Wichtig hierbei ist, dass die WLS ebenso gut ausgestattet ist wie ein Fachbetrieb. „Was nützt es einem Lehrling, wenn er hier an Maschinen arbeitet, die veraltet sind und in der echten Berufswelt nicht mehr gängig sind?“, fragt sich Erik Sachse. Und nicht nur in diesem Bereich ist

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die Schule Vorbild. Das Berufsbildungszentrum beherbergt sieben sogenannte Landesberufsschulen. Nur hier findet man in ganz Schleswig-Holstein Auszubildende in Bereichen wie Zahntechnik, Bädertechnik, Druck- und Medientechnik, Umwelttechnik und vieles mehr. Wie in allen Bereichen, können die Auszubildenden hier theoretisches und praktisches Wissen erlangen. „Landesberufsschulen sind immer etwas Besonderes. Maler und Lackierer, Tischler und Elektriker hat hingegen fast jede Schule. Generell schlägt unser Herz eben für die Technik“, sagt Sachse.


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Vollzeitbereich oder auch Schulausbildung

Sandra Bohn (17) macht eine Ausbildung zur Zahntechnikerin und arbeitet gerade an einer herausnehmbaren Übergangsprothese für vier Backenzähne.

In der Umwelttechnik lernen die Azubis im 3. Lehrjahr die Aufgaben auf einer Kläranlage kennen. Aber das ist nur ein Teil des vielseitigen Berufs.

Das wird auch im Vollzeitbereich deutlich, denn das profilgebende Fach, egal welchen Weg man geht, ist Technik. 600 Schüler nehmen derzeit das Angebot wahr, einen höheren Schulabschluss an der Walther-Lehmkuhl-Schule zu erwerben. Je nach Voraussetzung der Schüler stricken die Verantwortlichen der WLS einen individuellen Plan. „Hier kann jeder zu jeder Zeit reinrutschen. Wenn Sie so wollen, sind wir das Auffangnetz für Schülerinnen und Schüler, die im allgemeinbildenden Schulsystem – aus welchen Gründen auch immer – an ihre Grenzen gekommen sind. Aber, und das ist sehr wichtig, eben auch für technikaffine Schüler, die genau wissen, was sie später machen möchten“, erklärt Sachse. Dass sich die Zeit auf der WLS lohnt, beweisen die aktuellen Diskussionen um den Fachkräftemangel. Damit schon früh der Kontakt zur Wirtschaft hergestellt wird, unterhält die Schule Kooperationen mit Fachhochschulen, Firmen wie zum Beispiel Bosch oder Fischer, Handwerks- und Technikbetrieben sowie Partnerschulen im In- und Ausland. „Unsere Schüler sollen in die Arbeitswelt integriert werden und das geht am besten mit guten Kontakten“, weiß Sachse. Die praktischen, angewandten Anteile begleiten nahezu alle Bildungsgänge. Das wiederum beeindruckt den späteren Arbeitgeber, denn schließlich hat ihr Lehrling bereits Erfahrungen gesammelt. „Für viele Jungen und Mädchen ist der reine

„Das Berufsbildungszentrum beherbergt sieben sogenannte Landesberufsschulen. Nur hier findet man in ganz Schleswig-Holstein Auszubildende in Bereichen wie Zahntechnik, Bädertechnik, Druck- und Medientechnik, Umwelttechnik und vieles mehr.“

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Schulunterricht nicht ansprechend genug. Die Kombination aus Unterricht und der Arbeit in ‚echten‘ Werkstätten oder realen Gegebenheiten und mit Menschen aus der Branche, überzeugt viele“, sagt Sachse.

Teilzeitbereich oder auch Berufsausbildung Im Teilzeitbereich gibt es derzeit 2.400 Schüler, die aus ganz Schleswig-Holstein für den theoretischen Unterricht in Blöcken oder tageweise in der Woche an die WLS kommen. Das Besondere: Die eigenständige Schule kann mit neuester Technik aufwarten. Auf diese Weise sollen die Fähigkeiten perfekt auf die echten Arbeitsbedingungen angepasst werden. Für ganz Engagierte gibt es sogar die Möglichkeit, neben der Berufsausbildung und dem theoretischen Unterricht noch die Fachhochschulreife zu erwerben. Dass Technik auch in der Friseurlehre, der Mediengestaltung und der Buchbinderei steckt, ist vielen nicht so klar. Insgesamt 50 Berufe werden an der WLS unterrichtet. Und zwar ausschließlich von Praktikern. „Unsere Lehrerinnen und Lehrer kommen aus diversen Technikbereichen und haben vor ihrem Studium in der Regel eine Berufsausbildung in diesen Bereichen absolviert. In den Fachwerkstätten unterstützen Fachlehrer, die eine Meisterausbildung sowie ein zweites Staatsexamen absolviert haben, die Bildungsgänge. Die Meister haben vor dem Hintergrund ihres Werdeganges sehr viel Erfahrung. Mit praktischen Beispielen lernt es sich leichter, denn oft sind die Themen recht komplex, wie im Maschinenbau. Da sind lebensnahe Beispiele sehr hilfreich“, weiß der stellvertretende Geschäftsführer.

Bildungsprojekte an der WLS GAPP German-American Partnership Projekt fördert Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und den USA. Die Walther-Lehmkuhl-Schule gehört zu dem Kreis der mehr als 750 Schulen in ganz Deutschland, die eine solche Partnerschaft pflegen. Interkulturelle Begegnungen sollen gefördert und das Interesse der Schüler für die Sprache der Partner geweckt werden. Zwischen der High-School in Scappoose, Oregon, USA, und der Walther-Lehmkuhl-Schule besteht seit 1995 eine enge Partnerschaft.

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Blondieren, Extensions, Frisieren: In der Frisörtechnik haben die Mädels beim Ausprobieren jede Menge Spaß.

OTTER OTTER – eine niedliche Kurzform für einen wirklich komplizierten Namen: Das Leonardo-da-Vinci Mobilitäts Projekt Experience Occupational-Tecno-Trends in Europe. Was dahinter steckt, ist aber ganz einfach! Mechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik haben nach dem ersten Lehrjahr die Möglichkeit, neue Ausbildungsund Arbeitsstrukturen in einem ausländischen Unternehmen kennenzulernen und fachliche Qualifikationen in einem neuen Umfeld zu erwerben. Dass sich das positiv auf den Lebenslauf auswirkt, muss hier nicht erwähnt werden. Projektpartner sind in Frankreich und Polen. Zukünftig soll auch Dänemark hinzukommen, die Kontakte sind bereits hergestellt.


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„Unsere Schüler sollen in die Arbeitswelt integriert werden und das geht am besten mit guten Kontakten.“

WLS – PGMS Walther-Lehmkuhl-Schule aus Neumünster meets PAK German Model School Peshawar in Pakistan. Seit rund einem Jahr unterhält die WLS eine Partnerschaft mit der pakistanischen Schule. Ursprung dieser Kooperation war eine Hilfsaktion in Bezug auf Einrichtungsstücke der Friseursalonausstattung der Walther-Lehmkuhl-Schule, die an eine Schule in Peshawar gesandt wurden. Hier wurde eine Schule aufgebaut, die neben der allgemeinen Ausbildung nach und nach die berufliche, technisch-gewerblich orientierte Ausbildung ausbaut. Zu den Möglichkeiten der Kooperation zählen u.a. die curriculare Unterstützung der Partnerschule, die Versendung von Schulmöbeln und Lehr-/Lernmaterial, eine Präsenzwand in der Walther-Lehmkuhl-Schule sowie in der Schule in Pakistan sowie Schülerprojekte in den jeweiligen Schulen im Kontext zum Partnerland.

Tischkicker

Kümmern sich um die Belange der Walther-Lehmkuhl-Schule in Neumünster (v. l.): Andreas Bitzer (Stellvertreter), Udo Runow (Schulleiter) und Erik Sachse (Stellvertreter).

Dass die Arbeiten der Azubis nicht „für die Tonne“ sind, zeigt das Projekt Tischkicker. Gemeinsam mit einem Fachlehrer der Tischlerklasse wurde ein Tischkicker im Baukastensystem entwickelt. Produktion und Vertrieb sind ein Gemeinschaftsprojekt der Klassen für Holztechnik und Medientechnologen sowie für Gestaltungstechnische Assistenten. Der Clou: Jeder kann selbst entscheiden, wie er den Kicker gestaltet, denn bis auf die Bodenplatte ist alles naturbelassen. Text & Fotos Kim Julia Schöffler

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BERUFSSCHUL E

Marita Goldau, Danfoss Neumünster, 2. Lehrjahr, 21 Jahre alt

Metalltechnik – eine Ausbildung an schweren Maschinen, die Präzisionsarbeit leisten Es ist laut, es ist technisch und hat richtig viel mit Mathe zu tun. Marita Goldau liebt das. Sie wollte schon vor ihrem Abi (Profilfach Bio) diese Ausbildung machen. Bei Danfoss in Neumünster absolviert sie gerade ihr zweites Ausbildungsjahr und hat noch viel vor. Dass sie als Mädchen in einem noch immer männerdominierten Beruf eine Sonderrolle einnimmt, ist ihr durchaus bewusst. „Ich will beweisen, dass Frauen diesen Job genauso gut machen können. Deutschland ist ein Industriestaat. Das ist unsere Zukunft und ich will ein Teil davon sein“, sagt sie. Neben der betrieblichen Ausbildung besucht sie die Walter-Lehmkuhl-Schule in Neumünster. Nach ihrer Ausbildung will sie studieren. „Danfoss ist eine richtig gute Firma. Die haben Tarifverträge und tolle Aufstiegsmöglichkeiten. Die sind immerhin weltweit vertreten. Ob ich übernommen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Danfoss versucht das, aber es klappt eben nicht immer“, weiß die 21-Jährige. Wenn Marita mal nicht an ihren Karrierepläne schraubt, trifft sie sich mit Freunden zum Bowlen und zum Billard spielen. Text Kim Julia Schöffler

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„Ich will beweisen, dass Frauen diesen Job genauso gut machen können.“

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BERUFL ICHES G YMNASIUM

BERUFLICHES GYMNASIUM PHARMAZIETECHNIK AN DER THEODOR-LITT-SCHULE Ein neuer vierjähriger doppelqualifizierender Bildungsgang

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dung ab. Im 8. Halbjahr findet das vorgeschriebene halbjährige Praktikum in einer Apotheke statt. Nach Bestehen der sich anschließenden Prüfung im Fach Apothekenpraxis ist dann auch die PTA-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Theodor-Litt-Schule bietet Interessenten an, sich vor Ort über den neuen Bildungsgang zu informieren. Zusätzlich können individuelle Hospitationstermine vereinbart werden.

Dies wird möglich durch einen vierjährigen doppelqualifizierenden Bildungsgang, in dem ein naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtetes Berufliches Gymnasium mit den Profilfächern Pharmazietechnik und Chemie zugleich berufsrelevante Inhalte der Berufsfachschule Pharmazie vermittelt. Der Erwerb praktischer Fähigkeiten findet in den modern ausgestatteten Laboren der Schule statt. Selbstverständlich gehören aber auch die Kernfächer Deutsch, Englisch, Mathematik und eine weitere Fremdsprache - hier kann zwischen Französisch, Russisch und Spanisch gewählt werden - zu den Inhalten des Bildungsgangs. Ob die Herstellung und Qualitätsprüfung von Arzneimitteln, das Informieren und Beraten von Patienten über die richtige Anwendung und Wirkung von Arzneimitteln in einer Apotheke oder auch ein Hochschulstudium z.B. der Pharmazie – alle diese Perspektiven stehen den Schülerinnen und Schülern als hervorragend ausgebildete PTA nach dem Abschluss des Bildungsgangs Pharmazietechnik offen. In dem Bildungsgang werden nach drei Jahren das Abitur sowie ein Teil des ersten Prüfungsabschnittes der PTA-Prüfung abgelegt. Im 7. Halbjahr bilden ausschließlich berufsqualifizierende Fächer den Schwerpunkt. Die schulische Ausbildung schließt mit der Vollendung des ersten Prüfungsabschnittes der PTA-Ausbil-

Text Theodor-Litt-Schule

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it Beginn des Schuljahres 2014/2015 besteht an der Theodor-Litt-Schule, Regionales Berufsbildungszentrum der Stadt Neumünster AöR, erstmalig die Möglichkeit, das Abitur und gleichzeitig eine abgeschlossene Ausbildung als staatlich geprüfte pharmazeutisch-technische Assistentin bzw. als staatlich geprüfter pharmazeutisch-technischer Assistent (PTA) zu erlangen.

Erlangen sie das Abitur und gleichezeitig einen Abschluss in einem pharmazeutischen Beruf. Weitere Informationen sind unter www.tls.neumuenster.de oder per Telefon unter 04321-26533-18 erhältlich. Es beraten Sie gern Frau Kirsten Wittkopf (Sekretariat) und Frau Martina Klöfekorn (Abteilungsleiterin).


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COMPANIES 34

Land Schleswig-Holstein

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Landesbetrieb StraĂ&#x;enbau und Verkehr Schleswig-Holstein

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Market Gruppe

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KĂźhne + Nagel

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Steuerberaterkammer des Landes Schleswig-Holstein

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Dachdeckerei Volker Thullesen

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Event- und Messeagentur Fabrik 10


MODERN, PRAXISNAH UND SICHER Gespräch mit dem dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Thorsten Albig, über die Vorzüge einer Ausbildung im öffentlichen Dienst Herr Albig, Sie haben Anfang Januar eine Ausbildungsoffensive zur Nachwuchsgewinnung in der öffentlichen Verwaltung gestartet. Gibt es in der Verwaltung in Schleswig-Holstein einen Mangel an Auszubildenden? Wir müssen uns ebenso wie andere Arbeitgeber darauf einstellen, dass es in unserem Land immer weniger junge Menschen gibt. Wir bieten eine attraktive Berufsperspektive, haben aber jetzt schon zum Beispiel weniger Bewerbungen für den Allgemeinen Verwaltungsdienst, die Steuerverwaltung und den technischen Bereich. Welche Maßnahmen sieht das von Ihrem Kabinett verabschiedete Konzept der Ausbildungsoffensive vor? Wir wollen uns anstrengen, um junge Menschen für eine Tätigkeit beim Land zu begeistern. Deshalb planen wir eine Informationsund Werbekampagne für die Arbeit und die Ausbildung beim Land Schleswig-Holstein und erweitern unsere Informationen zum Ausbildungsangebot im Internet. Wir werden künftig stärker neue Medien nutzen, um Jobs anzubieten. Aber wir sprechen die jungen Menschen auch direkt an, die einen Ausbildungsplatz suchen oder sich erst einmal Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen: bei Veranstaltungen in Schulen oder bei Jobmessen. Weswegen sollten sich junge Menschen für eine Verwaltungsausbildung entscheiden? Was sind die Vorteile eines Berufs im Öffentlichen Dienst? 34

Die Jobs beim Land sind modern, praxisnah und sicher. Verwaltung ist nicht langweilig und trocken – der Landesdienst ist abwechslungsreich! Man kann im Laufe seines Berufslebens ganz unterschiedliche Themen bearbeiten und dabei viele Menschen kennenlernen.

Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz für den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein. Justizfachangestellte organisieren in Gerichten und Staatsanwaltschaften den reibungslosen Ablauf. Bauzeichnerinnen erhalten Einblicke in Brückenbau oder Architektur. Wasserbauer und Tierpfleger kümmern sich um den Küsten- und Naturschutz. Und wer sich für


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Naturwissenschaften interessiert, findet interessante Ausbildungsplätze mit guten Perspektiven als Biologielaborant oder Chemielaborantin. Das Land bietet aber auch viele Ausbildungsplätze im technischen Bereich an: Vom Mechaniker für Landmaschinentechnik bis hin zur Gewerbeprüferin. Diese Vielfalt kann kein anderer Arbeitgeber so bieten. Und die Möglichkeiten, sich im Laufe des langen Berufslebens weiterzuentwickeln, sind groß. Niemand muss bei uns von der Ausbildung bis zur Rente die gleiche Tätigkeit ausüben. Ein weiterer großer Vorteil bei uns ist die besonders gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir wollen, dass Frauen und Männer die Zeit für Familie haben, die sie wünschen und brauchen – egal, ob sie jung oder alt sind. Es gibt also sehr viele gute Gründe, eine Ausbildung beim Land in Erwägung zu ziehen, wenn man seinen Beruf fürs Leben wählen soll. In welchen Verwaltungsberufen sucht das Land vornehmlich Bewerber? Ein Schwerpunkt liegt in der Allgemeinen Verwaltung und der Steuerverwaltung. Da gibt es besonders viele Plätze. Aber wir bilden in allen genannten Bereichen und noch einigen mehr aus. Das kann man alles im Internet unter www. karriere.schleswig-holstein.de nachlesen. Dort erfährt man, welche Ausbildungsplätze das Land in den kommenden Jahren besetzt, wann die Ausbildung beginnt, wie lange sie dauert und was man dabei verdient. Und natürlich auch, wo man sich bewirbt. Wir freuen uns über alle, die zu uns kommen wollen. Illustration Sarah Matuszewski

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NEUE WEGE, NEUE ZIELE Deine Ausbildung beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein

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as alles auf einem Verkehrsweg passieren kann: Ein bisschen Abenteuer – wenn du den Bus verpasst hast und wartest. Tragödien, wenn du eine Panne hast oder dich mit deiner Freundin streitest und sie dich vor die (Auto-)Tür setzt. Kurzurlaube – wenn dich auf deinem Weg die Umgebung fasziniert und aus einer Fahrt eine Reise wird – das gehört zum echten Leben genauso wie die Arbeit rund um die Straßen und Wege Schleswig-Holsteins.

Zu diesen vielen Wegen und Möglichkeiten im Leben gehören: rund 8.300 Kilometer Straße, etwa 5.000 Kilometer Radwege und ca. 2.200 Brückenbauwerke, die in der Verantwortung des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH) liegen. 1.400 Mitarbeiter, verteilt an fünf Standorten und 26 Autobahn- und Straßenmeistereien, sind zur Erhaltung und zum Ausbau dieses Verkehrswegenetzes eingesetzt. Als moderner Dienstleister investiert der LBV-SH nicht nur in moderne Technik, sondern vor allem in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele junge Leute werden in Technik und Verwaltung ausgebildet.

Baustoffprüfer/-in Die Ausbildung zur Baustoffprüferin bzw. zum Baustoffprüfer findet in Kiel vor allem im geotechnischen Labor des LBV-SH statt. Später arbeitet die ausgebildete Baustoffprüferin bzw. der Baustoffprüfer im Labor sowie auf den Baustellen des LBV-SH. So wird z. B. die Tragfähigkeit des Baugrundes ermittelt oder die Qualität der eingebauten Straßenbaustoffe kontrolliert. Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss, körperliche Belastbarkeit, handwerkliches Geschick. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Straßenwärter/-in Die Ausbildung zur Straßenwärterin bzw. zum Straßenwärter findet hauptsächlich in einer der 26 Autobahn- und Straßenmeistereien des LBV-SH statt. Die spätere Tätigkeit ist im Wesentlichen im Bereich der Straßenunterhaltung zu sehen, wobei neben Instandhaltungsarbeiten an den Straßen unter anderem auch Grün- und Gehölzpflege, Reinigungsarbeiten an Entwässerungseinrichtungen sowie Einsätze im Winterdienst durchzuführen sind. Voraussetzungen: mindestens Hauptschulabschluss, körperliche Belastbarkeit, handwerkliches Geschick. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Bauzeichner/-in Die Ausbildung zur Bauzeichnerin bzw. zum Bauzeichner findet in einer der vier Niederlassungen des LBV-SH (Flensburg, Rends-burg, Itzehoe, Lübeck) statt. In der eigentlichen späteren Tätigkeit sind vor allem Planunterlagen am PC mit CAD-Programmen zu erstellen, die für die Umsetzung einer Baumaßnahme erforderlich sind. Neben der Fertigung von Bauzeichnungen sind auch fachspezifische Berechnungen, wie z. B. Mengenund Massenermittlungen, durchzuführen. Voraussetzungen: Realschulabschluss oder überdurchschnittlicher Hauptschulabschluss, ausgeprägtes technisches Verständnis, großes Interesse an der Arbeit mit DV-Programmen. Ausbildungsdauer: 3 Jahre

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Duales Bauingenieurstudium Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein geht in der Nachwuchskräfteausbildung neue Wege. Duales Bauingenieurstudium mit integrierter Straßenwärter-Ausbildung (StudiLe). Der LBV-SH bietet erstmals zum 01. 07.2014 ein Duales Studium an. Innerhalb einer 4 ½ jährigen Ausbildung werden zwei qualifizierte Abschlüsse erworben: nach 3 Jahren wird die Straßenwärterprüfung abgelegt und nach 4 ½ Jahren wird die Ausbildung mit der Bachelorprüfung an der FH Lübeck im Fachbereich Bauwesen als Bauingenieurin / Bauingenieur abgelegt.


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Die 14 monatige betriebliche Ausbildung umfasst praktische Mitarbeit in einer Straßenmeisterei. Darüber hinaus wird im überbetrieblichen Ausbildungszentrum des Bauindustrieverbandes in Ahrensbök und der DEULA in Rendsburg, dem Berufsbildungszentrum Rendsburg und der Verwaltungsakademie Bordesholm ausgebildet. Anschließend wird das Studium an der FH Lübeck aufgenommen und die betriebliche Ausbildung parallel zum Studium fortgesetzt. Text & Fotos LBV-SH BILDUNGSI

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Weiterhin sucht der LBV-SH fertige Bauingenieure mit Fachhochschulabschluss oder als Bachelor of Engieneering zur Ausbildung zum Beamten im Gehobenen Dienst als Regierungsoberbauinspektorenanwärterin oder –anwärter (Ausbildungsdauer: 1½ Jahre) sowie fertige Bauingenieure mit Universitätsabschluss (Master) zur Ausbildung zur Beamtin bzw. zum Beamten im Höheren Dienst als Regierungsbaureferendarin oder –referendar (Ausbildungsdauer: 2 Jahre mit Großer Staatsprüfung). Hast du Interesse an einem unserer Ausbildungsberufe, dann wende dich bitte an die Personalverantwortlichen der Niederlassungen in: LBV-SH Niederlassung Flensburg Schleswiger Straße 55 24941 Flensburg Telefon 0461- 90309-0

LBV-SH Niederlassung Lübeck Jerusalemsberg 9 23568 Lübeck Telefon 0451-371-0

LBV-SH Niederlassung Rendsburg Kieler Straße 19 24768 Rendsburg Telefon 04331-784-0

LBV-SH Betriebssitz Mercatorstraße 9 24106 Kiel Telefon 0431 383 - 0 Telefax 0431 383 - 27 54

LBV-SH Niederlassung Itzehoe Breitenburger Straße 37 25524 Itzehoe Telefon 04821-66-0

www.lbv-sh.de

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WILLKOMMEN BEI DER MARKERT GRUPPE Kompetenz im Bereich Schlauch- und Filtertechnik

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ie Markert Gruppe ist mit den beiden Marken marsoflex und marsyntex führend im Bereich Schlauch- und Filtertechnik. Durch die kontinuierliche Spezialisierung ist die Firma heute einer der führenden Hersteller von textilen Filterelementen und Industrieschlauchleitungen.

Für die Herausforderungen von morgen sucht die Markert Gruppe neue Mitarbeiter. Folgende Ausbildungen sind möglich: – Industriekaufmann/frau (gute mittlere Reife erforderlich) – Techn. Produktdesigner/in – Entwicklung, Konstruktion und Dokumentation (gute mittlere Reife erforderlich) – Fachlageristen (m/w) (Hauptschulabschluss) Zu den Qualifikationen gehören neben einer positiven Lebenseinstellung Zuverlässigkeit, Engagement und Interesse. Flexibilität und Fairness sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Die Perspektiven bei der Markert Gruppe: Die Ausbildung bei der Markert Gruppe erfolgt praxisnah und qualifiziert. Neben dem Arbeiten in einem attraktiven Umfeld mit viel Eigenverantwortung werden zahlreiche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten geboten. Teamzugehörigkeit, Vertrauen und Respekt sind weitere wichtige Merkmale.

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Fotos Markert Gruppe

Weitere Informationen unter: www.markert.de/karriere

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Einen Einblick in die Produktion können Interessierte am 8. Mai 2014 im Rahmen der Langen Nacht der Industrie erhalten. Die Anmeldung erfolgt über www.langenachtderindustrie.de.

oder per E-Mail an: info@markert.de

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Text Mareike Brünig

Schriftliche Bewerbungen gehen an die Otto Markert & Sohn GmbH, BILDUNGSI Oderstraße 51 N AUS 24539 Neumünster

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1929 gründet Familie Markert die Otto Markert & Sohn GmbH in Hamburg. Die zweite Firma Alfons Markert + Co. GmbH folgt 1974 in Neumünster. Mittelständische, inhabergeprägte Strukturen zeichnen die Firma aus, genauso das höchst qualifizierte Team von Mitarbeitern, bestehend aus Ingenieuren und Kaufleuten. Heute wird das Familienunternehmen in der 4. Generation von Herrn Philipp Markert und Herrn Sönke Burmeister-Benker geführt.

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Über die Markert Gruppe

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Anwendungsspezifische Beratung, Qualität und das Höchstmaß an Effizienz und Effektivität zeichnen die Firma aus. Das fachspezifische Wissen sowie der persönliche Kontakt des kompetenten Teams zu den Auftraggebern sind maßgebend. Für jeden individuellen Anwendungsfall wird das optimale Produkt gefunden. Produktionsstätte ist in Deutschland – in zwei modernen Fertigungsstätten arbeiten insgesamt 110 Mitarbeiter. Die Markert Gruppe ist sowohl nationaler als auch internationaler Zulieferer renommierter Unternehmen aus den Bereichen: Chemie-, Lebensmittel und Umweltindustrie, Maschinen- und Anlagenbau. Die Filter der Firma Otto Markert & Sohn GmbH kommen in fast allen Bereichen der industriellen Prozessindustrie zum Einsatz: zur Herstellung von Bier, Zucker, chemischen Produkten, in der Pharmazie oder bei der Gewinnung von (Edel-) Metallen und Erden. Es gibt kaum einen Prozess zur Herstellung von Dingen des täglichen Gebrauchs, bei denen diese Filter nicht zum Einsatz kommen. Die Anwendungsgebiete der Schlauchleitungen aus dem Hause Alfons Markert + Co. GmbH sind oft identisch mit denen in der Filtertechnik. Sie werden für den sicheren Transport von flüssigen, festen und gasförmigen Medien eingesetzt.

Werde Teil des Teams


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GRÖSSER, LÄNGER, WEITER Das Logistikunternehmen Kühne + Nagel wächst mit

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ährend die Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik durch den technologischen Fortschritt und die Entwicklung immer weiter schrumpft, Bildschirme immer flacher und Spielekonsolen immer kompakter werden, wachsen die Transportmittel, die unter anderem dafür sorgen, dass der Nachschub ebendieser Geräte nie versiegt, in die andere Dimension. Immer größer und effizienter werden sie, die riesigen Frachtflugzeuge, Mega-Containerschiffe oder Lang-LKW. Die Antonow An-225, das größte Flugzeug der Welt, kann bei voller Auslastung bis zu 250 Tonnen Material transportieren, das größte Containerschiff, die „Maersk Mc-Kinney Møller“, fasst 18.300 Standardcontainer. Auch beim Landverkehr setzt die Branche mit den Giga-Linern auf größeres Fassungsvermögen ihrer Fahrzeuge. Denn das spart nicht nur Zeit und Geld, auch werden wichtige Rohstoffe geschont und damit unsere Umwelt. Transport soll umweltfreundlicher und rentabler werden. Das möchte auch das Logistikunternehmen Kühne + Nagel und testet in Kooperation mit einem großen Kaffeeröster seit Februar 2013 einen solchen Lang-LKW. Ziel des Feldversuchs ist es, die logistischen Abläufe und die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Einsatzes von Lang-LKWs zu untersuchen sowie seine Alltagstauglichkeit unter Beweis zu stellen. Im 24-StundenBetrieb, in drei Rundläufen täglich, fährt der Lang-LKW des Logistik-Unternehmens von Gallin in Mecklenburg-Vorpommern bis ins Bremer Güterverkehrszentrum und wieder zurück. So legt er beim Transport der Rösterei-Waren jeden Tag eine Strecke von 1.068 km zurück. Der Feldversuch ist bis Ende 2016 angesetzt, doch das Zwischenfazit fällt sehr positiv aus. Durch den Einsatz des Giga-Liners werden rund 39.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart. Im Vergleich zu einem konventionellen LKW, der normalerweise für diese Strecke eingesetzt wird, konnten in einem Jahr bereits über 550 Fahrten, für die gleiche Menge an Gütern, ein-

gespart werden. Damit einher geht natürlich auch eine Reduzierung der CO2-Emissionen um fast 100 Tonnen. Der Feldversuch ist der erste Schritt zum regelmäßigen Einsatz von Lang-LKW in Deutschland. Weitere Strecken sollen für das Befahren der Super-Brummis freigegeben werden. Für Kühne + Nagel, das mit rund 63.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 1.000 Standorten in über 100 Ländern zu den füh-

delspartner. Das richtige Equipment wurde bei MAN (BDF Motorwagen) gefunden, der mit einer Krone-Dolly-Achse und einem Krone-Trailer ausgerüstet wurde. Die Manpower aber kam aus eigenem Hause. Das Führen des Lang-LKW bedarf nämlich besonders erfahrener Fahrer. Speziell das Kurvenfahren mit dem 25,25 Meter langen Fahrzeug will geübt sein. Die besten Fahrer von Kühne + Nagel am Standort Hamburg-Oberge-

Verkehrsleiter Holger von der Heide, Fachkraft für Lagerlogistik Mark, Auszubildende Dave und Freya, Ausbildungsleiter Christian Preis und Auszubildender Marvin (v.l.n.r.)

renden Logistikunternehmen weltweit gehört, ist es auch ein Schritt in Richtung Zukunft. Denn in Zeiten zunehmender Globalisierung, komplexerer Logistikprozesse und stetig steigender Anforderungen sind innovative und umweltschonendere Lösungen unabdingbar.

Ein besonderer Arbeitsplatz Bei der Realisierung des Projekts bekamen die Logistikexperten am Standort Hamburg-Obergeorgswerder Unterstützung von ihrem Han-

orgswerder absolvierten ein spezielles Training vom Hersteller Krone in Kooperation mit dem TÜV. Aber auch der Nachwuchs des Logistikriesen wird bestens ausgebildet. Die Auszubildenden zum Berufskraftfahrer oder zur Berufskraftfahrerin dürfen in ihrer Lehrzeit zwar noch nicht hinter das Steuer des Giga-Liners, sie erlernen aber ihr Rüstzeug in den Fahrerkabinen der zahlreichen Fahrzeuge von Kühne + Nagel. In der dreijährigen Ausbildung lernen die Fahrer und Fahrerinnen das zuverlässige und termintreue Abholen und Ausliefern der 41


Dave macht die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen

Ware. Sie sind das Bindeglied zwischen der Disposition und dem Kunden, weshalb sie einen ständigen Menschenkontakt nicht scheuen dürfen. Abwechslung ist in diesem Beruf garantiert, denn ihr Arbeitsplatz ist mobil und die Aussicht aus dem Fenster ändert sich nach jeder Kurve. Gute Fahrer brauchen neben fahrerischem Können, einem Faible für Technik, Computer und Englisch auch starke Nerven. Jeden Tag tragen sie große Verantwortung und müssen selbst bei großem Verkehrsaufkommen Ruhe bewahren. Weitere Qualifikationen sind ein Mindestalter von 17 Jahren, ein Führerschein Klasse B sowie ein Haupt- oder Realschulabschluss.

von Übersee nach Hamburg kommen, an ihrem richtigen Bestimmungsort im Raum München gelangen. Das erfordert sorgfältige Planung und genaue Koordination.“ Auch Freya regelt in ihrem Dualen Studium den Versand, den Güterumschlag und die Lagerung für die Kunden. Sie macht den Hamburger Logistik-Bachelor. Diese triqualifizierende Ausbildung verbindet die betriebliche Ausbildung der Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen mit einem betriebswirtschaftlichen Studiengang an einer Hochschule. Die junge Studentin ist im zweiten von insgesamt vier Jahren und konnte in der Zeit viel vom Unternehmen sehen. „Meine Aufgaben variieren mit der Abteilung, in der ich gerade bin. In der Ausbildung lernen wir alle Bereiche des Unternehmens kennen sowie alle Verkehrsträger. Alle 6 Monate wird daher die Abteilung gewechselt“, weiß Freya. „Wir sind die Vermittler, so kann man unseren Beruf am einfachsten beschreiben. Wir sind die Stelle, wo sprichwörtlich alle Fäden zusammenlaufen. Kunden schicken uns einen Auftrag und wir erledigen alles Weitere. Wir sorgen dafür, dass alles zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zusammenkommt.“ Wer sich für diese Ausbildung oder das Duale Studium interessiert, sollte sich für Geografie, Fremdsprachen und betriebswirtschaftliche

werder, direkt am Autobahnkreuz Süd, ist ein modernes Logistikzentrum, das über 45.000 qm Lager- und Umschlagsfläche verfügt. Die rund 500 Mitarbeiter sind auf die Bereiche See- und Luftfracht, Kontraktlogistik und Landverkehre mit klarer Ausrichtung auf wertschöpfungsintensive Bereiche wie informatikgestützte integrierte Logistik-Angebote spezialisiert. Ein Garant für den Erfolg des börsennotierten Unternehmens ist die Qualifikation seiner Mitarbeiter. Sie spielen eine maßgebliche Rolle bei dem immer wichtiger und komplexer werdenden Bereich der Logistik.

Die Vermittler Im Team zum Ziel Kühne + Nagel bietet maßgeschneiderte, IT-basierte Transport- sowie umfassende integrierte Logistikdienstleistungen. Egal ob zu Wasser, in der Luft, über Land oder bei komplexen Aufgaben im Lager. Seit der Gründung 1890 findet das Familienunternehmen den besten Weg für die Waren seiner Kunden. Der 2009 eröffnete Standort des Logistikexperten in Obergeorgs42

Dave und Freya machen beide eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich bei Kühne + Nagel am Standort Hamburg. Dave hat am 1. Februar sein erstes Lehrjahr zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung begonnen. „Die erste Abteilung, die ich in meiner Ausbildung kennenlerne, ist die Importabteilung“, erzählt der 23-Jährige. „Ich bin für die Distribution für den Bereich München zuständig und trage dafür Sorge, dass alle Sendungen, die

Technische Geräte wie der Gabelstapler erleichtern die Arbeit im Lager sehr


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Abläufe interessieren. Ist bei der Ausbildung ein sehr guter Hauptschulabschluss, guter Realschulabschluss, das Fachabitur oder das Abitur Voraussetzung, müssen Duale Studenten das Abitur oder die (Fach-)Hochschulreife mitbringen.

Alles an seinem Platz Das Logistikzentrum von Kühne + Nagel im Süden Hamburgs bietet eine Lager- und Umschlagsfläche von insgesamt 45.000 Quadratmetern. Sie verfügt über 166 ampelgesteuerte Verladetore und ist auf einen schnellen und sicheren Warenumschlag ausgerichtet. Modernste Technik und computergestützte Systeme sind bei solch gigantischen Ausmaßen eine Notwendigkeit. Hier muss die Ware schnell gefunden werden, denn das Transportgeschäft ruht nie. Mark und Marvin arbeiten und lernen in den Lagerhallen des Großkonzerns. Jeden Tag entladen und sortieren sie die Waren, die aus der gesamten Welt in Hamburg zwischengelagert werden. Als Fachkraft für Lagerlogis-

tik und Fachlagerist müssen sie in jeder Lage den Überblick behalten. „Wir sorgen dafür, dass Kundenaufträge termingerecht erledigt werden“, berichtet Mark. Der 27-Jährige hat vor Kurzem seine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik abgeschlossen und wurde direkt in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Zu Marks Aufgaben gehört außerdem das Be- und Entladen der LKW oder das Verpacken und Versenden der Waren. „Unterstützt werden wir durch viele technische Geräte. Gabelstapler oder Elektromeisen verringern die körperliche Belastung und die computergestützte Archivierung der Waren lässt uns jeden Artikel schneller finden.“ Ein Jahr kürzer geht die Ausbildung zum Fachlageristen, die Marvin am 1. Februar diesen Jahres begonnen hat. „In der Umschlaghalle, in der ich als erstes eingesetzt werde, entladen wir die Wechselbrücken. Dabei müssen alle Daten per EDV erfasst werden und eine fachgerechte Lagerung sichergestellt werden,“ berichtet Marvin. Für beide Ausbildungen braucht es einen guten Haupt- oder Realschulabschluss. Fehlen darf auch nicht der

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Spaß an körperlicher Betätigung, an Organisation und Kommunikation. Egal ob im Lager, im Büro oder in der Fahrerkabine, die Mitarbeiter müssen als Team funktionieren. Die Logistik kann ohne ein gutes Zusammenspiel der einzelnen Akteure nicht funktionieren. Da sind neben fachlichen Qualifikationen auch persönliche Kompetenzen gefragt. „Wir schauen uns den Menschen hinter der Bewerbung genau an“, sagt der Ausbildungsleiter der Zweigniederlassung Hamburg Christian Preis. „Wir möchten das Wissen und das Können, welches sich die Azubis in ihrer Ausbildung angeeignet haben, lange im Unternehmen behalten. Deswegen versuchen wir jedem, der die entsprechenden schulischen und betrieblichen Voraussetzungen erfüllt, eine Übernahme zuzusichern“, berichtet Christian Preis. Neben guten Übernahmechancen bietet Kühne + Nagel viele Gründe dafür, sich für einen Karriereeinstieg im Weltunternehmen zu entscheiden. So ist durch den halbjährigen Abteilungswechsel sichergestellt, dass die Auszubildenden die relevanten Unterneh43


mensbereiche kennenlernen. Bei den kaufmännischen Berufen wird neben den drei Pflichtmodulen Landverkehr, Seefrachtimport und –Export auch ein Wahlmodul angeboten. Hier haben die Azubis die freie Wahl, sich beispielsweise den Wirkungsbereich von Kühne + Nagel beim Zoll oder Flughafen näher anzuschauen oder beim Messeteam an der Außenwirkung des eigenen Unternehmens beteiligt zu sein. Angeboten wird beispielsweise auch Vorbereitungsunterricht für die Ausbildung, der von einem Berufsschullehrer abgehalten wird. Zur Ausbildungsvergütung, die übertariflich ist, bekommen die Azubis einen Lehrmittelzuschuss, gezahlt werden auch vermögenswirksame Leistungen und eine betriebliche Altersvorsorge. Ermäßigungen gibt es beim HVV-Ticket und in der firmeneigenen Kantine. „Der Grund, warum sich junge Menschen für eine Ausbildung im Bereich Logistik entscheiden sollten, ist einmal der, dass es Speditionen schon immer gab und im Normalfall auch immer geben wird und dass wir ein Unternehmen sind, dass seit 1890 besteht und seither alle Wirtschaftskrisen überstanden hat“, berichtet der Ausbildungsleiter. Wer also einen Beruf mit Zukunft in einem traditionsreichen Weltunternehmen sucht, der sollte sich einmal bei dem Logistikexperten umschauen. Text Katharina Grzeca Fotos Teresa Horstmann

Informationen rund um die Ausbildung bei Kühne + Nagel bekommst du bei Kühne + Nagel (AG & Co.) KG Christian Preis Ausbildungsleiter Zweigniederlassung Hamburg Beim Schröderschen Hof 7 21109 Hamburg

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Wetten, dass du zu uns passt? S-FÜrde Sparkasse Wir suchen: kommunikative, neugierige, frÜhliche, teamfähige, interessierte, kreative, ehrgeizige, engagierte und verantwortungsbereite Individualisten. Wir bieten: Ausbildungsplatz zum/zur Bankkaufmann/-frau bzw. Bachelor of Arts


ZAHLEN MIT GEFÜHL G raue Mäuse, Erbsenzähler, Ärmelschoner… sind nur einige Begriffe, die dem steuerberatenden Beruf fehlerhaft zugewiesen werden. Zugegeben, mit Zahlen hantieren sollte man können, denn Schwerpunkte der Ausbildung sind Steuer- und Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht. Ebenso wichtig ist aber auch Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und Freude am Umgang mit Menschen. Die qualifizierte Ausbildung zum/ zur Steuerfachangestellten bietet die optimale Kombination aus spannender und vielseitiger Büroarbeit und interessanter Mandantenbetreuung. Lese dazu einen Erfahrungsbericht von Assal Tajalli, angehende Steuerfachangestellte im Trialen Modell bei der SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH. „Nach meinem Abitur hatte ich genaue Vorstellungen von meinem Berufswunsch. Es sollte ein Bürojob sein, aber zugleich auch einen Ausgleich dadurch bieten, dass ich viel mit Menschen zu tun habe. Nach einigen Recherchen habe ich mich für den steuerberatenden Beruf entschieden, da ich mir eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeit versprochen habe, die wirklich allen meinen Vorstellungen gerecht wird. Und da habe ich mir nicht zu viel versprochen, denn obwohl ich erst in der Ausbildung bin, merke ich jetzt schon alle Vorteile, die mit diesem Beruf einhergehen. Ich habe einen modernen Arbeitsplatz, der mir durch die vielseitigen Aufgaben wie der Buchhaltung, den Jahresabschlüssen und den Steuererklärungen eine Vielzahl an Abwechslung bietet. Die Arbeit mit Gesetzen und das Anwenden an realen Beispielen ist zwar anspruchsvoll, macht aber trotzdem oder gerade deswegen viel Spaß. Zudem steht man den Mandanten, die man betreut, sehr nahe. Um sie optimal beraten zu können, benötigen wir viele Informationen von ihnen und ihrem Beruf. Teilweise besuchen wir sie in den Betrieben, um so mehr über ihre Arbeit zu erfahren. Nach der Ausbildung hat man in der steuerberatenden Branche diverse Weiterbildungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe, man seine berufliche Position enorm verbessern kann. 46

Ich hatte von Anfang an das Ziel, Steuerberaterin zu werden. Deswegen habe ich mich für eine besondere Form der Ausbildung entschieden, das Triale Modell. In nur vier Jahren kann man hierbei sowohl die Ausbildung zum/r Steuerfachangestellten als auch im Betriebswirtschaftsstudium mit dem Schwerpunkt Steuerlehre den Bachelor of Arts Betriebswirtschaft erwerben. Um dann zur Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden, braucht man nur noch zwei Jahre Berufserfahrung, statt der nach einem Bachelorstudium üblichen drei Jahre. Im Allgemeinen erfährt man hier eine hochwertige Ausbildung und wird zu einer qualifizierten Fachkraft ausgebildet. Vor allem die „Trialer“ sind in vielen Betrieben gern gesehen, wodurch man nach der Ausbildung super Chancen hat, entweder vom eigenen Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden oder auch in anderen Firmen Fuß zu fassen. Eine tolle Möglichkeit, in kurzer Zeit viel zu erreichen. Aber auch nach der „klassischen“ Ausbildung sind die Möglichkeiten noch nicht zu Ende. Man kann eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt machen, die Steuerberaterprüfung ablegen oder auch Wirtschaftsprüfer werden. Dieser Beruf bietet die besten Aufstiegschancen um eine Führungsposition zu erreichen. Und das „Triale Modell“ bietet dafür einen wundervollen Einstieg.“ Weitere Informationen zum Beruf sowie eine bundesweite Ausbildungsplatzbörse findest du unter www.mehr-als-dudenkst.de oder bei der Steuerberaterkammer Schleswig-Holstein.

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STUDIUM? AUSBILDUNG? MACH BEIDES! Eine spannende Alternative zur regulären Ausbildung für ehrgeizige Schulabgänger/ innen ist das Triale Modell Betriebswirtschaft, das die Fachhochschule Westküste in Heide in Kooperation mit Ausbildungsbetrieben und der Berufsschule Heide anbietet. In nur vier Jahren kann man sowohl die Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten als auch im Betriebswirtschaftsstudium mit dem Schwerpunkt Steuerlehre den Bachelor of Arts Betriebswirtschaft erwerben. Ausbildungsdauer und Studienzeit sind bei diesem Studiengang, übrigens einzigartig in Schleswig-Holstein, somit um je ein Jahr verkürzt. Neben der Ausbildungsvergütung in den ersten zwei Jahren ergeben sich während des nachfolgenden Studiums oft lukrative Teilzeitbeschäftigungen in den Semesterferien, sodass man nicht wie viele andere Studenten zum Tablett oder zur Schürze greifen muss. Nach einer praktischen Tätigkeit von zwei Jahren kann die Prüfung zum/r Steuerberater/in abgelegt werden. In der bundesweiten Ausbildungsplatzbörse unter www.mehr-als-du-denkst.de findest du zahlreiche freie Ausbildungsplätze. Bitte schicke deine vollständigen Bewerbungsunterlagen an die dort aufgeführten Steuerkanzleien. Text & Foto Steuerberaterkammer Schleswig-Holtstein

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Assal Tajalli, SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH, Auszubildende im Trialen Modell

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Bei weiteren Fragen rund um die Ausbildung und das Studium steht dir zur Verfügung: Julia Mazurovskaja Steuerberaterkammer Schleswig-Holstein Telefon: 0431 570 49 0 E-Mail: ausbildung@stbk-sh.de www.stbk-sh.de

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MOTIVATION, FÖRDERUNG UND QUALITÄT Dachdeckerei Volker Thullesen: Schöne Räume, gut bedacht

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en Grundstein für einen guten Mitarbeiter legt der Meisterbetrieb Volker Thullesen GmbH um den Geschäftsführer Lars Thullesen in Neumünster nicht nur mit einer guten Lehre. Im wahrsten Sinne des Wortes hilft der Betrieb schon viel früher. Und zwar mit dem Nachhilfe-Projekt „Grundstein“. Läuft es in der Schule mal nicht so rund, können Schüler in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie, Wipo und Erdkunde den Stoff nacholen – kostenfrei! Das ist nicht nur selbstlos, sondern sorgt vor allem für geeigneten Nachwuchs. Dass Engagement für Lars Thullesen kein Fremdwort ist, merkt man schon an seinem Lebenslauf. Vier Meisterbriefe hat er: Dachdecker, Zimmerer, Klempner und Maurer. Mit 25 Jahren übernahm er dann den Betrieb seines Vaters, mittlerweile in dritter Generation. Sein Steckenpferd ist das interdisziplinäre gewerkeübergreifende Leistungsangebot der Firma. Anders als die meisten anderen handwerklichen Betriebe kann Thullesen aber nicht nur gewerkeübergreifende Arbeiten für den gesamten Hochbaubereich anbieten, sondern auch die Planung durch einen eigenen Architekten und Bauleitung. Dort eine Ausbildung zu machen, ist ein Highlight, denn Motivation, Förderung und Schulung der Mitarbeiter und Azubis stehen für Lars Thullesen ganz oben auf der Agenda. „Die Leute sind hier total nett und aufgeschlossen. Ich fühl mich sehr wohl“, sagt Florian Witte, der im dritten Ausbildungsjahr ist und von dem Nachhilfe-Projekt „Grundstein“ profitiert hat. Allerdings muss jeder Bewerber auch einen Einstellungstest bestehen. „Das waren schon schwierige Fragen zur Allgemeinbildung, Mathe, logisches Denken, Physik usw. Beim ersten Mal habe ich es auch nicht gepackt, aber Herr Thullesen hat mir geholfen und mir eine zweite Chance gegeben. Und dann hat es geklappt“, freut sich Florian noch heute. Derzeit gibt es fünf Auszubildende, die reihum mit den Gesellen auf die Baustellen fahren. Thullesen hat einfach ein besonderes Profil. Die Firma betreut die unterschiedlichsten Projekte, vom sanierungsbedürftigen Denkmal bis zum kompletten Neubau, und verbindet planerische, handwerkliche sowie organisatorische Tätigkeiten. Auch nicht-technische As-

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pekte wie zum Beispiel Wirtschaftlichkeit und Wohnkomfort, Werterhalt oder Wertsteigerung werden mit einbezogen. Dieser ganzheitliche Gedanke wird auch schon mit dem Firmenzeichen von Thullesen deutlich. Es ist wie der Buchstabe T geformt. Dieses Symbol steht nicht nur für den Namen Thullesen. Es steht auch für Werte, denen sich der Betrieb verpflichtet hat. Dazu gehören unter anderem Traditionsbewusstsein und Einsatz moderner Technologien, Tatkraft, Talent und Tüchtigkeit ebenso wie Transparenz in puncto Kosten, Tempo und Termintreue. Damit das „Familienunternehmen“ auch weiterhin Bestand hat, setzt Lars Thullesen auf qualifizierten Nachwuchs und Motivation seiner etwa 30 Mitarbeiter. Der Umgang ist respektvoll und von Sachverständnis geprägt. „Herr Thullesen ist schon Chef, aber wenn was ist, kann man zu ihm gehen, was super ist“, findet Florian. Er profitierte damals im Fach Mathematik von dem Grundstein-Projekt. 2010 startete Thullesen diese Nachhilfe. „Ursprünglich hatten wir mit Hauptschülern angefangen, heute sind es Jungen und Mädchen von allen möglichen Schulformen und Klassen“, erklärt Ingo Bublitz, der als Nachhilfelehrer fest bei Thullesen angestellt ist. „Ingo hat mir früher schon Nachhilfe gege-

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ben. Dann sind wir uns über den Weg gelaufen und haben dieses Projekt ausgebrütet, denn die Bewerbungen für unser Unternehmen hatten mich bis dato immer demotiviert“, erinnert sich Thullesen. Mittlerweile nehmen rund 60 Schüler das Angebot in Anspruch. Sechs Tage die Woche unterrichtet Bublitz drei bis vier Schüler in einer Gruppe für anderthalb Stunden. „Da ist Ingo mit 4 Gruppen am Tag gut ausgelastet“, weiß Thullesen. Filiz Tasgin (15), Melissa Ataseven (15) und Mohammet Emin Cakrak (15) kommen wie alle anderen einmal die Woche und holen Mathe nach. „Hier lässt es sich viel leichter lernen. Es ist ruhiger und ich verstehe das alles viel besser“, sagt Melissa. Allerdings gibt es ein paar Auflagen, denn dieser kostenfreie Service ist für diejenigen, die wollen, aber nicht können, aber nicht für diejenigen, die können, aber nicht wollen. Soll heißen: Wer zu spät kommt oder schwänzt, bekommt eine Verwarnung, beim zweiten Verstoß folgt der Verweis. „Es gibt einfach genug Schüler, die diese Hilfe wirklich wollen“, sagt Thullesen. Wichtig: Diese Nachhilfe ist für alle da. Ihr wollt genauer wissen, was ein Dachdecker alles macht? Dann liked bei Facebook die Firmen-Seite. Auf der Chronik ist dann ein cooler Film zu sehen.

Volker Thullesen Meisterbetrieb Thullesen bietet das gesamte Spektrum, von der Reparatur über Modernisierung und Sanierung bis zum schlüsselfertigen Neubau. Dazu gehören unter anderem die Errichtung von Dachkonstruktionen, Steildacheindeckungen, Grün- und Flachdachinstallationen im Alt- sowie Neubau, Wand-, Gauben- und Schornsteinbekleidungen, Wärmedämmarbeiten, Tischlerarbeiten, Tür- oder Fenstereinbau, Dachgeschossausbau, Kellerabdichtungen, Montage und Reparatur von Dachrinnen, Fallrohren sowie Erdleitungen, Bau von Sickergruben, Mauerwerks- und Trockenbau bzw. Innenausbau, Restauration von denkmalgeschützten Bauten, Beton- und Pflasterarbeiten sowie Fliesenarbeiten. Mit diesem umfassenden Angebot schafft, gestaltet und erhält Thullesen im Auftrag seiner Kunden Immobilien von Wert.

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VOLKER THULLESEN Text Kim Schöffler Fotos Volker Thullesen Meisterbetrieb

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DIE ALLESKÖNNER

Messe- und Eventagentur sucht zum 1. August oder 1. September 2014 Auszubildende zum Beruf der/des Veranstaltungskauffrau/-kaufmanns. fabrik10 ist eine junge und innovative Eventagentur aus dem Herzen Schleswig-Holsteins, spezialisiert auf Messen. Im Büro Neumünster werden seit 2009 regionale Fach- und Endverbrauchermessen an diversen Standorten entwickelt, geplant, organisiert und umgesetzt. Mit derzeit acht eigenen Projekten hat sich fabrik10 mittlerweile etabliert, sodass auch Vermarktungsaufgaben für andere übernommen werden. Zukünftig wird die Agentur auch über Schleswig-Holstein hinaus Projekte durchführen. „Wir pflegen flache Hierarchien, direkte Wege und ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit. Denn nur im Team sind wir stark!“, sagt Birgit Zwicklinski, Geschäftsführerin der Eventagentur. Eine Messe zu organisieren, ist eine logistische Herausforderung. Die Idee wächst und konkretisiert sich nach und nach. Und nur, wenn man etwas mit Leidenschaft macht, wird es am Ende auch erfolgreich. Der Veranstaltungskaufmann entwickelt Konzepte für Veranstaltungen jeder Art und mit unterschiedlichen Zielgruppen. Er beobachtet das Geschehen am Markt, erarbeitet Marketingkonzepte und Kalkulationen. Folgende

Tätigkeiten gehören außerdem in den Aufgabenbereich: das Vorstellen von Veranstaltungskonzepten, den optimalen Standort und den bestmöglichen Termin finden, Einladungsmanagement, Pressetermine, das Erstellen von Ablaufplänen, das Umsetzen derselben sowie das Kalkulieren und Bewerten von Risiken einer Veranstaltung, wie beispielsweise unpassendes Wetter oder mangelndes Interesse. Bestehende Vorschriften müssen eingehalten, erforderliche Genehmigungen eingeholt, die Halle/der Platz vermessen, der Organisationsablauf gestaltet werden. Und vor allem: Improvisationstalent müssen auch Stresssituationen immer mit einem Lächeln, netten Worten und helfenden Händen bewältigt werden. Als Auszubildende/-r passen Sie zu uns, wenn Sie: – ein freundliches und offenes Wesen haben – gute PC-Kenntnisse mitbringen – über Recherche-Fähigkeiten verfügen – Arbeit auch am Wochenende nicht scheuen – selbstverantwortlich und gewissenhaft arbeiten – belastbar und flexibel sind – eine schnelle Auffassungsgabe besitzen – und ein Herz für Hunde haben (unser „betriebliches Gesundheitsmanagement“)

Sie sollten Spaß an einer kaufmännischen Tätigkeit haben, darüber hinaus sehr kontaktfreudig sein, über eine gute Ausdrucksweise verfügen, gerne mit Kunden zu tun haben und im Team aufblühen. Bei uns wird es nie langweilig und man muss sich täglich neuen Herausforderungen stellen. Geht nicht – gibt es nicht. Bei den unterschiedlichen und verantwortungsvollen Tätigkeiten ist die Arbeit immer spannend. Außerdem sollten Sie gerne selbst kreativ tätig werden. Für die professionelle Planung und Durchführung von Veranstaltungen, Empfängen, Konferenzen oder Meetings sind echte Organisationstalente gefragt. Wenn Koordination, Kreativität und Organisation zu Ihren Stärken zählen, dann freuen wir uns auf Sie! Sie kooperieren z.B. mit Künstlern, Technikern und internen und externen Dienstleistern oder kalkulieren kaufmännische oder personelle Vorgänge im Rahmen von Events. Voraussetzungen: Abitur/Fachabitur, Führerschein Klasse B. Dann bewerben Sie sich mit Lebenslauf per E-Mail: info@fabrik10.de

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M arvin Sch ul z, 17 Marvin ist im ersten Lehrjahr zum Fachlageristen bei Kühne + Nagel in Hamburg. „Meine Ausbildung habe ich am 1. Februar begonnen und lerne als ersten Bereich die Umschlaghalle kennen. Zu meinen Aufgaben gehört das Entladen der Wechselbrücken.Interessant und lehrreich fand ich vor allem die Gefahrgutschulung, die man zu Beginn der Ausbildung bekommt. Dort wurde uns gezeigt, wie man sich in gefährlichen Situationen zu verhalten hat. Sollte man zum Beispiel einen Kanister, der mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllt ist, mit der Gabel des Staplers beschädigen, darf man diese nicht gleich rausziehen. Es könnten Funken entstehen und ein richtiges Feuer entfachen. Man muss den Ort sichern und dann jemandem Bescheid geben. Sicherheit wird hier sehr groß geschrieben. Die Halle darf auch nicht ohne ausreichende Warnbekleidung und Sicherheitsschuhe betreten werden.“

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Freya ist im zweiten Jahr ihres Dualen Studiums bei Kühne + Nagel in Hamburg. Nach vier Jahren hat sie sowohl die Ausbildung zur Kauffrau für Speditions- und Logistikdienstleistungen als auch den Abschluss als Bachelor of Arts in BWL mit dem Schwerpunkt Logistik. „Nachdem ich mein Abitur an der Waldorfschule in Kaltenkirchen in der Tasche hatte, schaute ich mich nach einer passenden Studienrichtung um. Eine meiner größten Leidenschaften ist das Segeln und ich wollte das Maritime auch in meinem beruflichen Werdegang integrieren. Über das Stichwort Seeverkehr bin ich auf die Logistik gekommen und habe mich nach entsprechenden Studiengängen umgeschaut. Auf diese Art und Weise bin ich auf das Duale Studium bei Kühne + Nagel gekommen. Was mir von Anfang an sehr gut gefallen hat, ist die Abwechslung von Schul- und Unitagen mit der Arbeit im Unternehmen. Wir haben immer zwei Schul- und drei Arbeitstage. Am Wochenende schreiben wir auch mal die eine oder andere Klausur. Das Duale Studium ist sehr arbeits- und zeitintensiv. Aber es lohnt sich. Schnell lernt man, die Theorie in der Praxis einzusetzen und sieht seine persönlichen Forschritte.“

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Dave Wehd er, 23 Dave ist im ersten Lehrjahr zum Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistungen bei Kühne + Nagel in Hamburg. „Nachdem ich das Wirtschaftsgymnasium H19 in der Kieler Straße mit der Fachhochschulreife abgeschlossen habe, war ich ein Jahr in den USA. Dort habe ich bei Disney World in Orlando/Florida im Deutschen Pavillon gearbeitet. Das war eine willkommene Abwechslung zur der vorangegangen Schulzeit und ich konnte mein Englisch deutlich verbessern. Als ich zurückkam und mir einen Beruf ausgesucht habe, habe ich meine Stärken angeschaut und auch, welche Bereiche mich besonders interessieren. Berücksichtigt habe ich meine Interessen sowohl an Geografie und Englisch als auch am Organisieren und Koordinieren. Da lag es nahe, mir eine Ausbildung im Bereich von Speditions- und Logistikdienstleistungen zu suchen. Die Stelle bei Kühne + Nagel habe ich zum 1. Februar bekommen. Die Zeit davor konnte ich mit einem Praktikum, welches ich am 1. September anfing, hier im Unternehmen überbrücken. Das Praktikum hat mir sehr geholfen und ich würde es immer weiterempfehlen. Ich bekam ein gewisses Know-how für die Spedition und was alles drum herum passiert.“

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Mark ist frisch ausgelernte Fachkraft für Lagerlogistik bei Kühne + Nagel in Hamburg. „Ich komme aus einer richtigen Gastronomiefamilie und habe auch meine erste Ausbildung im Restaurantfach angefangen. Leider hat der Betrieb nicht zu mir gepasst und ich habe das Ausbildungsverhältnis vorzeitig abgebrochen. Nach drei Wochen und vielen unterschiedlichen Einsätzen bei einer Zeitarbeitsfirma wurde ich zu Kühne + Nagel geschickt. Schon am ersten Tag habe ich darum gebeten, wiederkommen zu dürfen. Ich durfte wiederkommen und auch bleiben. Dann wurde mir die Möglichkeit gegeben, hier angestellt zu werden oder eine Ausbildung zu beginnen. Das war schon ein gutes Gefühl. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte organisiert und teamfähig sein. Hier arbeitet man zusammen. Der eine macht den ersten Schritt und du machst den zweiten. Alles greift ineinander über. Außerdem sollte man mit der Schichtarbeit zurechtkommen. Je nach Einsatzgebiet gibt es unterschiedlich wechselnde Schichten.“

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Nikl as K arstedt, 19

Ein paar Freunde von ihm sind auch im Handwerk und für Niklas Karstedt stand nach einigem Hin und Her fest, dass die Dachdecker-Lehre das Richtige für ihn ist. „Ich hatte bisher nur Gutes über die Firma gehört. Dann habe ich mich beworben und wurde sofort genommen“, erinnert sich Niklas. Das war nach seinem Realschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von 2,8 die einzige Bewerbung, die er abgeschickt hat. Eine Ausnahme, wie er selbst weiß. „Am meisten gefällt mir die Arbeit an der frischen Luft. Klar, im Winter ist das schon manchmal hart. Man muss ständig aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Aber mir macht die Arbeit einfach Spaß. Ich bin körperlich tätig und es ist sehr vielfältig“, findet Niklas. Zudem gefällt ihm, dass die Kollegen richtig nett sind und er dort eine gute Ausbildung erhält.

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Er brauchte in Mathe ein bisschen Hilfe und bei der Firma Volker Thullesen hat Florian Witte sie mit dem Nachhilfeprojekt „Grundstein“ bekommen. „Mir hat das extrem geholfen“, weiß Florian. Er ist jetzt im dritten Ausbildungsjahr und ihm war von Anfang an klar, dass er etwas Handwerkliches machen wollte. „In den Osterferien habe ich dann ein zweiwöchiges Praktikum bei Thullesen absolviert und das mir sehr viel Spaß gemacht. Dass mir Herr Thullesen bei dem Einstellungstest eine zweite Chance gegeben hat, war total nett“, findet er. Jedes halbe Jahr sind die Azubis mit einem anderen Gesellen auf den Baustellen unterwegs. „Bisher habe ich nur aufgeschlossene und nette Kollegen kennengelernt. Ich fühl mich hier einfach echt wohl“.

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Vivian ist im ersten Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau bei der Markert Gruppe. „Ich hatte schon immer großes Interesse an Wirtschaft und den dazugehörigen Abläufen. Nach meinem Abitur an der Theodor-Litt-Schule in Neumünster entschied ich mich daher für eine wirtschaftsbezogene Ausbildung. Ich stieß auf die Stellenanzeige der Markert Gruppe und informierte mich ausgiebig über die beiden Unternehmen Otto Markert & Sohn GmbH und Alfons Markert + Co. GmbH. Mein Interesse war schnell geweckt und so entschied ich, meine Bewerbung abzuschicken. An der Ausbildung gefällt mir besonders gut, dass einem früh verantwortungsvolle Aufgaben übertragen werden. Das eigenverantwortliche Arbeiten sowie die Teamzugehörigkeit sind es, die mich begeistern. Ich kann mir sehr gut vorstellen, auch nach der Ausbildung weiterhin bei der Markert Gruppe zu arbeiten.“

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Malte ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Industriekaufmann bei der Markert Gruppe. „Schon während meines Abiturs an der IGS Brachenfeld Neumünster interessierte ich mich sehr für wirtschaftliche Abläufe und deren Zusammenhänge. Durch eine Stellenanzeige bin ich auf die Markert Gruppe gestoßen, bei der ich mich nach ausgiebiger Recherche beworben habe. Die inhabergeprägten Strukturen und der Umgang mit einem für mich neuen, erklärungsbedürftigen Produkt sind es, die mich besonders reizen. Innerhalb der Ausbildung durchläuft jede/r Auszubildende die verschiedenen Abteilungen und lernt dadurch die unterschiedlichen Aufgabenbereiche wie Materialwirtschaft, Vertrieb und Rechnungswesen kennen. Bereits früh werden verantwortungsvolle Tätigkeiten von uns Auszubildenden übernommen, die in erster Linie ein selbstständiges Arbeiten erfordern. Diese Vielfältigkeit und Abwechslung bereitet mir viel Freude.“

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ELÉGANCE PUR Fechten ist eine der ältesten Sportarten der Welt – beim SV Tungendorf trainiert eine kleine Gruppe mit dem Säbel

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ampfsportarten sind gerade voll im Trend. Jiu Jitsu, Wing Tai, Kung Fu und Tae Bo erfreuen sich großer Beliebtheit. Man treibt Ganzkörpersport und kann sich im Ernstfall auch noch verteidigen. Sehr viel älter und eleganter ist allerdings das Fechten mit Degen, Florett oder leichtem Säbel. Diese Kampfsportart ist neben Ringen und Boxen eine der ältesten Sportarten. Schon in der Antike wurden solche sportlichen Duelle ausgetragen. In Neumünster gibt es eine kleine Fechtgruppe beim SV Tungendorf, die einmal in der Woche mit dem Säbel trainiert. Los geht es nach dem Aufwärmen mit der „Polnischen Lektion“. Trainer Daniel Zimmermann, der bereits seit 1974 (da war er sechs Jahre alt) fechtet und seit 1988 unterrichtet, steht mit Maske und Schutzjacke vor seinen Schülern, um die Hiebe und Schläge abzuwehren, die nach einem bestimmten Muster absolviert werden müssen. Gar nicht so einfach, den Säbel in einer fließenden Bewegung zu führen. Nils Ottink (14) hat damit noch am meisten Schwierigkeiten. Allerdings sind er und seine Schwester Finja (16) auch erst seit Dezember 2013 dabei. „Wir haben eine neue Sportart gesucht. Und ich finde Fechten unheimlich elegant. Man muss auf viele Dinge achten und sehr konzentriert sein“, findet Finja. Deutlich weiter ist da Brijan Steffens. Der 17-Jährige ist seit September 2012 dabei, fing aber bereits mit sieben Jahren an zu fechten.

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„Es war etwas Exotisches. Fußball haben ja alle gespielt. Dann habe ich irgendwann gemerkt, dass mir der Sport so wichtig ist, dass ich nicht mehr aufhören wollte. Reihum begeben sich die Schüler in Fechtstellung: die Terz. Erst im Stand, dann auch in Bewegung. Hierbei sind die Treffer noch klar zu erkennen. Dreimal auf den Kopf,

Es sieht elegant aus – aber vor allem ist es so schnell, dass ein ungeübtes Auge nichts erkennen kann. zweimal gegen den Arm usw. Kommt es allerdings zum Übungskampf, sind ungeübte Augen hilflos. Es sieht elegant aus – aber vor allem ist es so schnell, dass man nichts erkennen kann. Das Prinzip erschließt sich nicht beim Zusehen und wer einen Treffer gelandet hat, ist selbst für die Schüler noch schwer zu erkennen. Das beweist einmal mehr, was für ein anspruchsvoller Sport das Fechten ist.

Keine Zeit für Turnierkämpfe Die offizielle Wettkampfsprache beim Fechten ist Französisch. Sicherlich auch ein Merkmal für die Eleganz des Sports. Um allerdings an Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen, muss man einen Fechtpass erlangen. Diese Lizenz geht mit einer Prüfung einher, die natürlich

zu bestehen ist. Erst dann sind Teilnahmen an Turnieren erlaubt. Brijan Steffens erwarb 2008 diese Lizenz, aber heute nimmt er nicht mehr an den Wettkämpfen teil. „Ich bin jetzt in der 11. Klasse und das ist einfach zu viel Stress. Ich trainiere hier vor allem, um in Form zu bleiben“, sagt er. Neben dem Säbel gibt es auch noch das Fechten mit Degen oder Florett. Bei Florett und Säbel gibt es das Recht anzugreifen und die Pflicht, sich zu verteidigen. Das bedeutet, dass derjenige den Punkt erhält, der den Angriff begonnen hat. Bei Unterbrechung oder Parade des Angriffs wechselt das Angriffsrecht. Im Degen gilt keine Konvention, es werden sogar Doppeltreffer (gegenseitige Treffer) gewertet, sofern der Gegner seinen „Tempo-commune“-Treffer innerhalb einer zwanzigstel Sekunde setzt. „Das eben war zum Beispiel eine Parade Riposte, wenn der Angreifer den Säbel blockiert und dann einen Punkt macht“, erklärt Zimmermann. Für Sinja, Nils und Brijan zählt vor allem das Training. „Allerdings würden wir gerne mehr trainieren“, sagt Finja; um die eigene Technik zu verbessern, denn das ist das vorrangige Ziel der Schüler. Ein Mannschaftsgefühl gebe es zwar wegen des gemeinsamen Trainings, aber am Ende des Tages will sich jeder selbst verbessern. Text & Fotos Kim Julia Schöffler


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Text Kim Julia Schรถffler, Illustration Raphaelle Martin

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Tierpark Neumünster

Abschalten und Tiere angucken. Nirgendwo geht das besser als im Tierpark Neumünster. Auf 24 Hektar Waldgebiet beherbergt der Tierpark 650 Tiere in 135 Arten. Und zwar nicht nur heimische. Vom Eisbären bis zur kleinen Maus-WG, Affen und Pinguine, es ist immer wieder ein Erlebnis, die Seele im Tierpark baumeln zu lassen – und das sogar ganzjährig. /Foto: Tierpark Neumünster

Villa Wachholtz Manchmal muss es auch ein bisschen Kultur sein. In der Villa Wachholtz ist Platz für Wechselausstellungen zeitgenössischer Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur und Videokunst. Neben einem Museumsshop lädt auch ein Bistro-Café mit Gartenterrasse zum Verweilen ein. Falls also mal die Oma zu Besuch kommt, ist das sicher ein perfekter Vorschlag, mit dem man glänzen kann. /Foto: Gerisch-Stiftung

Designer Outlet Center Wenn etwas das Image von Neumünster in den vergangenen Jahren aufpoliert hat, dann das Designer Outlet Center (DOC). Von weither, aber natürlich auch aus der Umgebung kommen die Menschen und wollen das eine oder andere Schnäppchen schlagen. Jeden Tag tummeln sich viele Besucher in den Gassen, genießen das schöne Ambiente und schlürfen einen Kaffee. Für einen Einkaufsbummel bei schönem Wetter eignet sich das DOC einfach hervorragend. /Foto: Kim Julia Schöffler

Café Fräulein Frieda Es ist gemütlich und einladend: das Café Fräulein Frieda, das Inhaberin Diana Öztoprak in der Lütjenstraße 12 eröffnet hat, lädt zu hausgemachten Kuchen und Torten, einem ordentlichen Frühstück am Morgen oder auch zu kleinen herzhaften Snacks ein. Mit viel Liebe zum Detail verwöhnt Diana ihre Gäste mit ihren Leckereien, um ihnen einen perfekten Start in den Tag oder einen gelungenen Abschluss zu bereiten. /Foto: Fräulein Frieda

Einfelder See Sei es zum Chillen oder einfach zum „Aufs Wasser gucken“: Der Einfelder See bietet jedem Gast einen herrlichen Ausblick, Ruhe, Natur und ein bisschen Abstand zur Stadt. Natürlich eignet sich der See für allerlei Wassersport und ein paar Strandabschnitte laden zum Sonnenbaden ein. Der 168 Hektar große See ist sogar einer der größeren Seen in Schleswig-Holstein. /Foto: Kurt Geisler 63


Alle jungen Leute mit scharfem Blick in die Zukunft aufgepasst! Sie interessieren sich für alles rund um das „Auge“ und „Sehen“? Wir suchen für unsere Standorte in Schleswig-Holstein (Rendsburg, Flensburg, Kiel, Itzehoe, Bordesholm, Brunsbüttel und Nortorf)

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Art Direction / Grafik Sonja Klements, Sally Elena Milota grafik@brandpublishers.de

Büroleitung Antje Kelz, Telefon 04841 - 66 83 991 antje.kelz@brandpublishers.de

Illustration Raphaelle Martin, Sarah Matuszewski

Schulbetreuung Kerrin Petersen kerrin.petersen@brandpublishers.de

Fotografie Teresa Horstmann, Jonas Wölk, Joachim Welding, Kim Schöffler, Tim Riediger, Michael Ruff, Tom Roeler, Irene Osei-Poku Titelbild Teresa Horstmann ME2BE NØRD TIMES und ME2BE HIERGEBLIEBEN erscheinen im Verlag brandpublishers GmbH Feldscheide 2, 24814 Sehestedt Telefon 04357 - 99 600 81 Fax 03212 - 138 95 67 Geschäftsführerin Marie Clasen Anzeigenleitung/Verlagsmanagement Axel von Kortzfleisch, Telefon 04841 - 66 83 992 anzeigen@brandpublishers.de

Vertrieb Kerrin Petersen kerrin.petersen@brandpublishers.de Druck westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Preis des Heftes: 2,90 EURO ME2BE Bestellservice, Telefon 04841-66 83 991 Telefax 03212-138 95 67 antje.kelz@brandpublishers.de Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten © 2014 für alle Beiträge brandpublishers GmbH ME2BE HIERGEBLIEBEN und ME2BE NØRD TIMES werden kostenlos an Schulen verteilt. Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.


AUSBILDUNG BEI DER MARKERT GRUPPE

INDUSTRIEKAUFFMANN/FRAU (gute mittlere Reife erforderlich)

TECHN. PRODUKTDESIGNER/IN ENTWICKLUNG, KONSTRUKTION UND DOKUMENTATION (gute mittlere Reife erforderlich)

FACHLAGERIST/IN (Hauptschulabschluss)

Die inhabergeführte Markert Gruppe hat sich mit ihren Marken marsyntex und marsoflex auf Spitzenprodukte in der Schlauch- und Filtertechnik spezialisiert. Unsere Produkte werden in zwei modernen Fertigungsstätten in Neumünster von 110 Mitarbeitern gefertigt. Mittelständische, inhabergeprägte Strukturen sowie ein qualifiziertes Team aus Ingenieuren und Kaufleuten garantieren Produkte und Kunden-Lieferanten-Beziehungen auf oberstem Niveau. Wir sind sowohl national als auch international Zulieferer für renommierte Unternehmen in der Chemie-, Lebensmittel und Umweltindustrie sowie dem Maschinenbau- und Anlagenbau.

Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an:

OTTO MARKERT & SOHN GMBH ODERSTRASSE 51 24539 NEUMÜNSTER INFO@MARKERT.DE


Bildungszentrum www.bildungszentrum-wkk.de

LIKE Mach mehr. Werde MedizinischTechnischer Radiologieassistent.

Kontakt: Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen | Westküstenklinikum Heide Esmarchstraße 50 | D-25746 Heide | Telefon 0481 / 785-2900 | info@wkk-hei.de


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