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Juni 2013
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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.
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Aufstieg durch Bildung Inserat 50 / 50 mm
Damit jeder die Chance auf Erfolg50und Wohlstand hat, fördern wir die Köpfe von morgen. Nur wer gut ausgebildet ist, kann seine Freiheit auch nutzen. Seite 6 ingenieurbüro
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Telecom Liechtenstein: Wie weiter?
Von Herbert Elkuch und Erich Hasler Eine Ablehnung hätte in der zweiten Lesung – oder auch später via Referendum in einer Volksabstimmung – erfolgen können. Mit dem «Nichteintreten» wurden diese Möglichkeiten ausgeschlossen. Fairerweise muss gesagt werden, dass die Vorgehensweise der Vorgängerregierung, nämlich Geschäfte durchzuziehen, ohne alle beteiligten Kreise zu involvieren, eine Hypothek für diese Vorlage gewesen ist. Auch die Annahme, dass ein Vertrag in dieser Grössenordnung vorgängig nicht einmal der zur Verschwiegenheit verpflichteten Finanzkommission offen gelegt zu werden braucht, muss als blauäugig bezeichnet werden. Wegen «Nichteintreten» ist nun eine Alternative weniger vorhanden, aber noch keine tragfähige andere in Sichtweite. Jene Personen, die sich für die «liechtensteinische Lösung» stark gemacht haben, müssen nun Verantwortung übernehmen. Die Regierung muss deshalb rasch für klare Verhältnisse in der Führungsetage der TLI sorgen.
Es müssen alle zusammenarbeiten
Für den Erfolg einer liechtensteinischen Lösung ist entscheidend, dass alle Akteure der
«Es gilt zu berücksichtigten, dass der Fernmeldebereich unter dem Regime des Staatsvertrages mit der Schweiz mehrere Millionen als Ertragsüberschüsse in die Landeskasse einbrachte.» So schrieb die Regierung in einem Bericht und Antrag im Jahr 2001. Dass die Swisscom (vormals PTT) damals zuverlässig und gewinnbringend für unser Land tätig war, scheinen viele bereits vergessen zu haben. Anders kann wohl nicht erklärt werden, warum der Swisscom-Lösung im Landtag so viel Misstrauen entgegengebracht wurde.
Herbert Elkuch
Erich Hasler
liechtensteinischen Telekommunikationsbranche zusammenarbeiten und klare Rahmenbedingungen festgelegt werden. Dabei dürfen die Interessen der privaten Haushalte, des Gewerbes und der KMUs nicht hinten anstehen, d.h., die TLI muss die Gesprächstarife jenen der Swisscom anpassen, damit die privaten Haushalte die TLI zukünftig nicht mehr mittels höheren Gesprächstarifen im Umfang von jährlich ca. Fr. 1.5 Millionen subventionieren! Mit der Anpassung der Gesprächstarife wird Transparenz und zukünftige Vergleichbarkeit mit der Swisscom-Lösung geschaffen. Auf der anderen Seite müssen auch der LKW als Netzbesitzerin klare Rahmenbedingungen vorgegeben werden. Für die
Netzbenutzung dürfen keine höheren Gebühren verrechnet werden als vergleichbare Preise in der Schweiz. Auch darf nicht mehr die LKW allein, sondern nur ein Gremium aus Vertretern der LKW, TLI und der Internet Service Provider (ISP) über den Netzausbau entscheiden. Im Weiteren müssen die Erkenntnisse, die sich aus der jüngsten Analyse des liechtensteinischen Telekommunikationsmarktes und den Verhandlungen mit der Swisscom ergeben haben, konsequent umgesetzt werden. Eine Erkenntnis ist beispielsweise, dass der Leitungsbau in Liechtenstein wesentlich teurer ist als in der Schweiz, weil ein den Anforderungen nicht angepasster Ausbaustandard angewendet wird. Man darf sich
dann nicht wundern, wenn das Kupfer-und Glasfasernetz mit einem sehr hohen Preis in den Büchern steht, was zu hohe Gebühren für die Netzbenutzung nötig macht! Auch wenn das Geschäft »Verkauf der TLI an die Swisscom» für den Moment vom Tisch ist, muss ein Blick zurück gestattet sein: Bereits in den Jahren 1997 bis 2000 hat das Land über CHF 5.8 Mio. für Gutachten und Expertisen im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Telekommunikation ausgegeben. Im Jahre 2001 wurden sodann weitere Kredite im Umfang von ca. Fr. 2 Millionen für Gutachten gesprochen. Mit den Gutachterkosten der vergangenen zwei Jahre in Höhe von Fr. 1.8 Millionen nähern sich die Gesamtkosten allein für Gutachten und Experten bereits der 10-Millionen-Grenze! Fest steht: Abschreiber, Experimente und Gutachterkosten in Millionenhöhe lässt der zurzeit defizitäre Staatshaushalt nicht mehr zu. Von den zuständigen Stellen – Regierung, TLI, LKW, etc. – darf man jetzt erwarten, dass sie innert nützlicher Frist eine zur Swisscom-Lösung gleichwertige Alternative präsentieren.
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EDITORIAL
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Liebe Leserinnen, liebe Leser In der landespolitischen Szene beherrschen derzeit insbesondere der Pensionskassa-Skandal der Staatsangestellten, die Sparbemühungen an allen Fronten und der geplatzte Telecom/Swisscom-Deal die Agenden. Während beim Telecom/Swiss-Deal nach einer mehrstündigen Debatte der Landtag mit 13:12 Stimmen das Eintreten auf die Vorlage verweigerte und damit der Regierung gar keine Chance liess, die Sachlage aus ihrer Sicht zu erläutern, geht es beim 300-MillionenLoch in der Pensionskasse um viel mehr. Hier dürfte es zu einer Volksabstimmung kommen. Auch die Agenda «Entflechtung Kirche und Staat» ist noch nicht vom Tisch. Hier muss der Landtag noch über eine Verfassungsänderung und das Konkordat befinden. Regierungschef Adrian Hasler nimmt in einem Interview Stellung. Clemens Laternser, Sekretär der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung, sagt, dass unser Finanzplatz am Scheideweg stünde. Was er genau meint, sagt er im Innern der Ausgabe. Im Sportteil stellen wir erstmals das Kickboxteam Liechtenstein vor, das eine lange und sehr erfolgreiche Vergangenheit aufweisen kann. Das Kickboxteam als Mitglied des Weltverbandes (WAKO) hat schon viele internationale Triumphe feiern können. Der FC Vaduz verpasste das Saisonziel deutlich. In Vaduz hätte man es sich nie erträumen lassen, dass man als Tabellen-Zweitletzter in der Challenge League die Saison 2012/13 abschliessen würde. So gesehen hat der Austausch des Trainers nichts gebracht. Der Blick richtet sich nun in die Zukunft, die mit neuen Spielern und neuem Elan schwungvoll gestaltet werden soll. Wäh-
www.medienbuero.li rend der FC Balzers als Saisonziel herausgegeben hat, sich im Mittelfeld festzusetzen, konzentriert sich der USV ganz auf die Meisterschaft und den Cup. In der 2. Liga scheint es so, dass sich der FC Schaan und der FC Triesenberg auf Lokalderbys in der gleichen Klasse freuen dürfen. In Vaduz finden vom 21.bis 23. Juni im Rahmen des Verbandsmusikfestes 2013 die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Harmoniemusik Vaduz statt. Wir alle freuen uns drauf. In der Rubrik «Was macht eigentlich?» stellen wir den Arzt Dr. Arthur Jehle in den Fokus. Er ist heute künstlerisch tätig und gibt 2014 eine Ausstellung mit Bildern von Landschaften und Porträts. Die ältere Generation kennt ihn noch, den 92jährigen Maurer Landwirt Anton Meier, der aus seinem reich erfüllten Leben viele interessante Begebenheiten erzählt. Ein aussergewöhnliches Ereignis wirft seine Schatten voraus: die erstmalige Ausstellung von rund 70 Exponaten aus der berühmten Privatsammlung von Rita und Herbert Batliner im Liechtensteiner Kunstmuseum. Ein Grossteil der Bilder ist seit dem Jahre 2007 in der berühmten ALBERTINA in Wien ausgestellt. In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende Lektüre und tschüss bis zum 10. August. Auch dann mit weiteren höchst interessanten Themenbereichen.
Herbert Oehri Herausgeber
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Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Rebecca Testi-Marogg- Alexander
Batliner - Jnes Rampone-Wanger –– Tamara Beck - Vera Oehri-Kindle - Weitere Beiträge/Interviews: Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick– Herbert Elkuch – Dr. Erich Hasler – Clemens Laternser – Dr. Patrick Schürmann, LL.M - Chrisi Kindle – Günther Wohlwend – Michael Winkler – Manfred Schiefer – Joanna Linke – Dr. Klaus Albrecht Schröder - Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag– Fotos: R.& H. Batliner Art Foundation, Medienbüro - Jürgen Posch – LGT - sporteo – iStockphoto – privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Nicolas Haas, Vera Oehri – Seven PS
Martin Schaper – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden – Erscheinung: Wochenende 8. Juni als Monatszeitschrift– Beglaubigte Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) mit 80‘000
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Ausgabe 16 / 2013 Aus dem Inhalt Titelthema: «Unsere Technik-Hochschule steht in Buchs»
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«Schöner Lernen» bringt Erfolg
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Neugier auf Wissen – lebenslang
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Dr. Aurelia Frick: «Für alle Beteiligten Nutzen generieren»
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LLB: Wir konnten den Geschäftsaufwand nachhaltig senken
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Doris Frick: «Die Diplomatie ist spannend!»
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FC Vaduz: Eine Saison zum Vergessen
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USV mit äusserst starkem Team in neue Saison
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FC Schaan: Die Nummer vier im Land bleiben
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FC Balzers möchte sich als Ausbildungsverein etablieren
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Auftakt zur U21-EM-Qualifikation
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Finanzplatz am Scheideweg: Schöne neue Finanzwelt
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Die Zwangsvollstreckung von Geldforderungen
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Der «Stern des Südens» kommt nach Liechtenstein
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Liechtensteins Kunst-Exporte
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Batliner-Kunstsammlung in Vaduz: Von Monet bis Picasso
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Das rät der Arzt
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Musik Vaduz zum 150-Jahrjubiläum
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Harmoniemusik Vaduz feiert ihr 150-jähriges Bestehen
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Über den Wolken…
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Feuer und Flamme für Gegrilltes
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Im Portrait: Dr. Arthur Jehle
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Toni Meier: «Man war früher zufriedener als heute»
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Ein neues Gesicht bei der VU Geschäftsstelle Die Vaterländische Union (VU) verstärkt ihre Geschäftsstelle in Vaduz mit Jnes Rampone-Wanger. Sie wird mit einem 50 %- Pensum vorwiegend die politischen Inhalte der Partei aufbereiten. Sowohl die Fraktion wie auch das Präsidium können von der professionellen Betreuung profitieren. Jnes Rampone-Wanger ist seit über 20 Jahren als freie Journalistin tätig und führt ein eigenes Pressebüro. Sie arbeitet seit langem auch als Freelancerin für das Medienbüro Oehri & Kaiser AG, Eschen
Aus dem Inhalt:
polit:zeit Bildung wird gefördert
Bildung ist ein sehr hohes Gut. Sie ist unser wichtigster Rohstoff. Schon in jungen Jahren sollte sich jeder Lehrling/Lehrtochter die Frage nach der Weiterbildung stellen. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten. Der Staat unterstützt die Bildung in hohem Masse. Ab Seite 6
sport:zeit Kickboxen: Erfolgreiche Vergangenheit Das Kickboxteam Liechtenstein vertritt unser Land bei ausländischen Kämpfen. Es ist Mitglied des Weltverbandes (WAKO) und ist auf internationaler Bühne seit Jahren höchst erfolgreich. Seite 18
business:zeit Schöne neue Finanzwelt
Die EU hat die nächste Stufe des Transparenz-Feuerwerks gezündet. Nachdem Luxemburg und Österreich unter dem Druck eingelenkt haben, sollen nun zügige Verhandlungen eines automatischen Informations-Austauschs in Steuersachen mit der Schweiz und Liechtenstein beginnen. Seite 28
meine:zeit Batliner Kunstsammlung in Vaduz
Erstmals stellt das Sammlerehepaar Rita und Herbert Batliner Meisterwerke aus ihrer bedeutenden europäischen Privatsammlung von anfangs Oktober bis anfangs Dezember 2013 im Kunstmuseum Liechtenstein aus. Ein Glanzpunkt in Liechtensteins Kultur/Kunstschaffens. ab Seite 38
«Unsere Technik-Hochschule steht in Buchs» Von Jnes Rampone-Wanger
Als Rektor der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs NTB arbeitet Lothar Ritter, wie er es selbst beschreibt «als Maurer Bürger im Inland». «Unsere Hochschule steht zwar auf Schweizer Boden, ist aber auch die liechtensteinische Ausbildungsstätte für technische Studien. Während die Universität Liechtenstein verschiedene andere Studienrichtungen anbietet, sind wir eine reine Technikhochschule, die auf ein breites Grundlagenstudium mit anschliessender Spezialisierung in fünf Bereichen setzt. Es gehört auch zu meinen Aufgaben liechtensteinischen Unternehmen, Schulen und der Bevölkerung aufzuzeigen, wie wichtig unsere Fachhochschule für den wirtschaftlichen Erfolg des Alpenrheintals ist. In den vergangenen Jahren habe ich erfahren dürfen, dass das Interesse an Ingenieurinnen und Ingenieuren gestiegen ist und auch in kleineren Betrieben Liechtensteins ein Umdenken stattgefunden hat», sagt Lothar Ritter. Damit dies so bleibt und vermehrt junge Menschen ihre Zukunft in einem technischen Beruf suchen, müssen genügend gute Lehrstellen zur Verfügung stehen und den Jugendlichen auch die Gelegenheit geboten werden, die Berufsmatura (BMS) mit oder nach dem Lehrabschluss zu machen. Gut 85 Prozent der NTBStudierenden kommen aus einem Lehrberuf. Zusätzlich setzt sich Lothar Ritter aber dafür ein, dass vermehrt auch junge Menschen nach der gymnasialen Ma-
: Technische Berufe werden in der Berufswahl oft stiefmütterlich behandelt. Ein Vorurteil, dem Lothar Ritter, der Rektor der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs NTB engagiert entgegentritt. Für die Zukunft braucht unsere Region gut ausgebildete Frauen und Männer in der Wirtschaft und im Gewerbe. beruf lichen Praxis, die als Voraussetzung für die Zulassung zum Ingenieur-Studium an der Fachhochschule steht, absolvieren und verdienen dabei auch noch 1000 Franken pro Monat.
Früh übt sich
Lothar Ritter kennt unser Bildungssystem auf fast allen seinen lie:zeit Stufen. Der ETH-Mathematiker war vor seiner Wahl zum Rektor selbst jahrelang Dozent an der NTB. Zudem hat er als ehemaliger Gemeindeschulrat, Präsident der Maturakommission Liechtensteins und langjähriger Präsident des Seniorenkollegs Liechtenstein viele Erfahrungen im Bildungsbereich gesammelt. Dass sich immer noch zu wenig junge Menschen für einen technischen Beruf entscheiden, hat für den erfahrenen Pädagogen unterschiedliche Gründe.
Lothar Ritter aus Mauren, Rektor der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs Bild: NTB-Archiv
tura ein technisches Studium an der Fachhochschule beginnen. Dazu wurde die Initiative «IngenieurIn nach der Matura – Praktikumsjahr in der Industrie» ins Leben gerufen. Zusammen mit den fünf renommierten Partne-
runternehmen Hilti AG, Leica Geosystems, OC Oerlikon, SFS intec und ThyssenKrupp Presta wird Maturandinnen und Maturanden ein Praktikumsjahr in der Industrie angeboten. Sie können so in grosser Nähe zur
«In der Hochblüte des Finanzdienstleistungssektors waren Lehren und Studien in diesem Bereich attraktiver und viele Eltern und Jugendliche waren sehr darauf fixiert. Eine handwerkliche oder industrielle Lehre zu machen, wurde zur 2. Wahl, was ein Irrglaube ist. In unserer Region wird in führenden Industrieunternehmen und vielen KMUs für die ganze Welt gearbeitet. Wir brauchen junge Berufsleute und Ingenieurinnen und Ingenieure, die zwar in der Region verwurzelt sind aber an einer erfolgreichen globalen Zukunft mitarbeiten. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig und unsere alljährlich stattfindende
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Jobbörse beweist, dass unsere Absolventen begehrte Mitarbeiter sind. Wer nach dem FH-Studium einen Arbeitsplatz sucht, kann meist unter mehr als fünf Angeboten auswählen.» Weitere Gründe für das mangelnde Interesse an technischen Ausbildungen sieht Lothar Ritter auch in unserem Alltag und in den Schulen: «Unseren Kindern fehlen im technischen Bereich Vorbilder. Welcher Vater ‚schraubt‘ in seiner Freizeit noch mit seinen Kindern am Auto herum? Eltern sollten sich dafür einsetzen, dass ihre Kinder ein breites Feld von Berufen, eben auch technische, kennen lernen und in ihre Berufsentscheidung mit einbeziehen können. Die Motivation und Anleitung zum experimentellen Spielen kann viel zu diesem Bewusstsein beitragen. Auch die Lehrpläne der Primarund weiterführenden Schulen sind sehr darauf ausgelegt, die Kinder zu Anwendern der Informationen zu machen. Sie können dann mit den komplexesten technischen Geräten umgehen und lassen sich oft auch von ihnen bestimmen. Die Fragen nach dem technischen Auf bau der modernen Alleskönner kommen dabei leider oft zu kurz.» Um auch dem entgegen zu wirken, bietet die NTB für Kinder und Jugendliche regelmässig Physik-, Informatik- und Chemievorlesungen an, die durch einen spannenden Mix aus Theorie, Experimenten und spielerischem Erfahren beweisen, dass auch
die MINT-Fächer - eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - interessant sind.
Politik wird hellhöriger
Auch die Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt und Lothar Ritter freut sich, dass trotz grosser Sparmassnahmen die Parlamente der Träger St.Gallen, Graubünden und Liechtenstein dem Kredit für die nötigen Erneuerungsinvestitionen der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs NTB von CHF 17.7 Mio. zugestimmt haben. Auch das geplante Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal «RyhSearch» wird seitens der Politik und der Wirtschaft mit grossem Interesse unterstützt. Der Erfahrungsschatz, den der Rektor der NTB in den vergangenen Jahren sammeln konnte, zeigt, dass hochqualifizierte Ausbildung alleine nicht zukunftsfähig ist: «Natürlich setzen wir alles daran, dass unsere Studierenden das bestmögliche Fachwissen mit auf ihren Berufsweg bekommen. Aber reine Ausbildung alleine ist zu wenig. Wir müssen uns ständig darum bemühen, dass auch die Bildung als Ganzes auf einem hohen Niveau ist. Die Zukunft braucht Menschen, die auf eine breite humanistische Bildung genau so zurückgreifen können wie auf Sozialkompetenz und emotionale Kompetenz.»
Die NTB: Zahlen und Fakten 1968: Trägerschaft Kanton St. Gallen, Kanton Graubünden, Land Liechtenstein. 2000: neu «Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB». Personal: total 212, davon 38 Professoren (ab August 39), 14 Labor-Assistierende, 96 wissenschaftliche Mitarbeitende, 21 Lehrlinge. Studierende: 453 Gesamtumsatz 2012: 33.4 Mio. Hauptleistungsbereiche: Bachelorstudium SystemtechnikNTB, Masterstudium MSE, Weiterbildung, Dienstleistung, angewandte Forschung und Entwicklung. Bachelorstudium Systemtechnik NTB: Interdisziplinäres, ganzheitliches Ingenieurstudium mit 5 Studienrichtungen zur Auswahl: Elektronik und Regelungstechnik, Maschinenbau, Mikrotechnik, Informations- und Kommunikationssysteme, Ingenieurinformatik. Weiterbildung: Master of Science in Engineering (MSE), Internationale Studiengänge für Master of Science (MSc), Master of Advanced Studies, diverse fachspezifische Kurse und Veranstaltungen. Studienorte: Buchs, Chur, St.Gallen Studienmodelle: vollzeitig oder berufsbegleitend. Informationen: www.ntb.ch, www.praktikumsjahr.ch
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Unser Finanzplatz steht am Scheideweg! Die EU zündet die nächste Stufe des Transparenzfeuerwerks: Nach dem Einlenken von Luxemburg und Österreich sollen nun Verhandlungen mit Liechtenstein über den automatischen Informationsaustausch in Steuersachen aufgenommen werden. Es gilt jetzt, mutige Schritte zu unternehmen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Jetzt gemeinsam eintreten für einen Wirtschaftsstandort mit Zukunft.
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«Schöner Lernen» bringt Erfolg : Wer einmal im «Sunnahof» in Oberschan eingetreten ist, möchte am liebsten ganz lange bleiben. Das Bildungszentrum von Dr.Viviane-Jacqueline Girardier scheint Harmonie und Inspiration gepachtet zu haben.
Dr. med. vet. Viviane-Jacqueline Girardier, Master in Advanced Studies in Teacher Education (PHSG/PHZ)
Obwohl das «Bildungszentrum Sunnahof» im beschaulichen Oberschan steht, ist Langeweile hier ein Fremdwort. Dafür garantiert schon die Bildungsfachfrau Dr. Viviane-Jaqueline Girardier, deren Ausbildungsbiographie einzigartig klingt: Möbelrestauratorin, Bankangestellte, Tierärztin, Primarlehrerin, Hochschuldozentin und noch einiges mehr sind dort zu finden. Auch heute noch doziert sie an den Pädagogischen Hochschule St. Gallen in Rorschach und führt Interessierte fachkundig durch den Zürcher Zoo.
Ihr besonderes Augenmerk liegt aber in den beiden stilsicher und liebevoll – nach modernsten ökologischen Vorgaben – renovierten Häusern, die zum Lernen, Zusammensein und Übernachten einladen. Der «Sunnahof» bietet von der Inhaberin selbst geleitete Kurse an, kann von Firmen für Weiterbildungskurse gemietet werden und steht auch für private Feierlichkeiten offen. Dr. Viviane-Jaqueline Girardier, die sich in ihrer Masterarbeit «Ein Raum zum Leben und Lernen – Schöner Lernen» intensiv damit beschäftigt hat, in welcher
Umgebung Erwachsene am erfolgreichsten Lernen, hat all ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse im «Sunnahof» umgesetzt. Alles, vom Seminarraum über die Wohlfühlecke, vom Gästezimmer bis zum alten Torkelgewölbe, von der Ludothek bis zum verwunschenen Garten lädt zum Verweilen ein. Zum naturverbundenen Interior gesellen sich moderne technische Hilfsmittel und Wirelessempfang auch rund ums Haus, das einen traumhaften Ausblick auf die Bergwelt bietet. www.sunnahof.com
Neugier auf Wissen – lebenslang Das Senioren-Kolleg Liechtenstein bietet jährlich rund 25 Einzelvorlesungen aus allen Wissensbereichen an, jeweils am Donnerstagnachmittag 15.15 – 16.45 Uhr. Noch läuft das Sommersemester 2013. Für das kommende, im Oktober beginnende Vorlesungsjahr 2013/14 hat die Programmkommission, in welcher Vertreter der Fachdisziplinen vertreten sind, in ihrer Sitzung am 21. April 2013 in Mauren ein erneut spannendes Angebot zusammenge-stellt. Es wird bereits das fünfzehnte Jahresprogramm seit der Gründung des SeniorenKollegs 1999 sein. Im Bild die Programmkommission anlässlich der Sitzung vom 21. April (v. r.): Fritz Epple, Luzius Malin, Thomas Batliner, Maria Hämmerle, Gabi Ammann Goop, Berty Malin (Vizevorsitzende), Andreas Batliner, Peter Geiger (Vorsitzender); auf dem Bild fehlen Rosmarie Steiner, Karl Marxer, Christoph Wanger und Franz Xaver Goop. (www.seniorenkolleg.li, Foto Priska Lüthi)
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Jetzt neu in Oberriet
SMPT - Akademie Büchel Traugott Nikolaus Büchel, Naturarzt
Wir alle wünschen ein erfolgreiches und glückliches Leben für uns und unsere Familien. Der Wunsch allein bringt uns selten ans Ziel. Oft verbringen wir viel Zeit mit Planen und Suchen, machen uns Gedanken, auf welchen Wegen wir unsere Ziele erreichen könnten. «Erfolg, Glück und Zufriedenheit beginnt im Kopf», weiss der SMPT-Akademie Gründer und Naturarzt Traugott Nikolaus Büchel. Die SMPT-Akademie hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität zu verhelfen. In Tageskursen und aufbauenden Trainingsmodulen bietet die SMPT-Akademie für die Kursteilnehmer schnelle und effiziente Lösungen, wie nachhaltig mehr Erfolg, Glück und Zufriedenheit erreicht werden kann.
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Dr. Aurelia Frick: «Für alle Beteiligten Nutzen generieren» Von Marcus Vogt
: Dr. Aurelia Frick ist seit März 2013 neue Bildungsministerin. Die lie:zeit hat sich mit ihr über die Schwerpunkte ihrer Bildungspolitik unterhalten. Aurelia Frick machte dabei deutlich, dass ihr der duale Bildungsweg sehr am Herzen liegt, dass sie in den Oberschulen auf motivierte Schüler traf und Bildung Nutzen für das Individuum und die Gesellschaft bedeutet.
lie:zeit In der Politik gibt es beim Neuantritt immer 100 Tage Schonfrist. Gilt dies auch für die Ministerin mit Erfahrung? Aurelia Frick: (lacht) Darum würde ich doch sehr bitten! Als Aussen- und Kulturministerin brauche ich diese Frist nicht. Diese beiden Ministerien betreute ich
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Wer mag schon Prüfungen?
schon in den vergangenen vier Jahren. Aber als Bildungsminis- Das 40jährge Jubiläum der Institution «Oberschule» war für die Bildungsministerin eine tolle Gelegenheit, mit den Schülerinnen terin brauche ich diese 100 Tage und Schüler in Kontakt zu treten. Diese zeigten ihr mit Begeisterung «ihre» Schule. in jedem Fall. Bildung ist doch und schlechten Tage. Und mal erkennen, Gedanken und Mei- Was werden die hauptsächlichen ein sehr komplexes Thema. ehrlich: Wer mag schon Prüfun- nungen selbständig zu bilden. Schwerpunkte Ihrer BildungsKonnten Sie sich schon Über- gen? Aber wenn ich mich an die Bildung ist unser wichtigster politik sein? sicht verschaffen im neuen Mi- Schulzeit erinnere, überwiegen Rohstoff. Dabei denke ich auch Da appelliere ich an meine 100 nisterium? da klar die schönen Zeiten. Das nicht nur ausschliesslich an den Tage! Ich kann diese Frage noch Ich bin nach wie vor damit be- tollste fand ich immer Projektnicht abschliessend beantworten. schäftigt, Gespräche mit ver- wochen und Ausf lüge. Und naDie bisher geführten Gespräche schiedenen Akteuren im Bil- türlich Schulfeste! drehten sich um Themen wie dungsbereich zu führen. Dazu Schulautonomie, Wahl der Lehrzählen für mich Pädagogen, El- Wie wichtig ist Bildung? mittel, Tagesschulen, Hausaufgatern, Schüler und Behördenver- Bildung ist ein sehr hohes Gut. benbelastung, Unterrichtsinhaltreter. Aber auch die Sichtweise In unseren Breitengraden wirkt te, Durchlässigkeit und andere der Eltern und Kinder bezie- immer alles so selbstverständThemen. Zudem beschäftigte hungsweise Schülerinnen und lich: sei es sauberes Trinkwasser, mich gleich am Anfang der DosSchüler interessiert mich. Im- Demokratie oder eben Bildung. sierübernahme das Hallenbad in merhin ist Schule deren Alltag. Wir sind uns oft viel zu wenig Eschen betreffend die Zuteilung bewusst, dass in den meisten Nutzen für die Wirtschaft und von Wasserflächen an verschieGing Aurelia Frick gerne zur Regionen dieser Erde diese Gü- die Berufskarriere. Auch die dene Nutzergruppen, was eine Schule? ter alles andere als selbstver- Kultur einer Gesellschaft, unser gewisse Zeit in Anspruch nahm. Im Grossen und Ganzen kann ständlich sind. Bildung befähigt Zusammenleben, ist massgebich das sicher mit Ja beantwor- Menschen, komplexe Themen lich durch Bildung geprägt. Immerhin konnten Sie dort eiten. Auch ich hatte meine guten zu erfassen, Zusammenhänge zu nen Konflikt innert Wochen
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Bildung ist unser wichtigser Rohstoff.
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beilegen, der schon über Jahre dauerte. Ich wünsche mir sehr, dass die Lösung die Grundlage ist, damit die verschiedenen Parteien gut nebeneinander auskommen. In den letzten Wochen besuchten Sie auch die Oberschulen unseres Landes, welche 40 jähriges Bestehen feierten. Welchen Eindruck hatten Sie bei diesen Schulbesuchen? Ich freute mich sehr über die Einladungen der Oberschulen, war dies doch eine tolle Möglichkeit, als Bildungsministerin in die Schulen hineinzublicken und sowohl die Lehrerschaft als auch die Schülerschaft zu treffen. Es war eine Freude zu sehen, mit welchem Engagement die Schülerinnen und Schüler Projekte und ihre Schulen präsentierten. Alle waren voller Begeisterung, die Jugendlichen begegneten mir sehr freundlich und hoch motiviert. Es hat wirklich Spass gemacht. Auch der Lehrerschaft war anzumerken, mit welcher Leidenschaft und Freude sie ihren Beruf ausüben. Natürlich sind Projekte immer etwas Besonderes und entfachen viel Energie. Aber das gelingt ja auch nur auf einer guten Basis. Und die scheint zweifelsohne vorhanden zu sein. Ihr Vorgänger Hugo Quaderer hat als Bildungsminister die Bildungsstrategie 2020 vorgestellt. Fühlen Sie sich an das Papier gebunden oder hat die Bildungsstrategie 2020 für Sie gar keine Bewandtnis? Ich kenne die Bildungsstrategie 2020 natürlich schon aus der letzten Legislaturperiode. Natürlich habe ich mich jetzt erneut mit den darin enthaltenen Zielen und Strategien auseinandergesetzt. Auf keinen Fall werde ich die geleistete Arbeit meines Vorgängers einfach ignorieren. Daran haben sicher zahlreiche Fachleute mitgearbeitet. Davor habe ich grossen Respekt. Ich werde aber die Ziele und Strategien erneut diskutieren und überprüfen. Ich kann noch nicht abschliessend beantworten, ob alle Punkte auch der Politik der heutigen Regierung entsprechen. Vieles davon ist aber sicher richtig. Wichtig ist
Auf Einladung der Arbeitsgruppe Industrielehre AGIL besuchte Dr. Aurelia Frick verschiedene Industriebetriebe, wo ihr Lernende Einblick in ihren Ausbildungsalltag gaben.
eine Lehre in einem Beruf macht bleibt ja nicht in jedem Fall bis zur Rente auf demselben Gebiet tätig. Die grössten Karrierechancen haben jene Personen, die einer Wie stehen Sie zum dualen Bil- beruflichen Lehre einen akadedungsweg? Kann der Weg über mischen Bildungsweg folgen lasdie Lehre der akademischen sen. Gemäss einem Beitrag von Frau Prof. Uschi Backes-Gellner Ausbildung standhalten? Zu diesem Thema gibt es gerade im «Unternehmer» werden dabei in der Schweiz zahlreiche Unter- berufliche Fähigkeiten mit akasuchungen und Studien. Durch- demischem Wissen ergänzt. wegs schneidet dabei der duale Bildungsweg sehr gut ab. Die Lehre bietet mit der Verbindung von schulischer und praktischer Ausbildung eine sehr gute Ausgangslage für eine spätere Berufskarriere. Gemäss «Avenir Suisse» sind mit Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit Staaten mit einer etablierten dualen Berufsbildung klar im Vorteil gegenüber anderen Staaten. Aber alle werden nach der Lehre nicht den akademischen Weg Es gibt aber immer auch wieder einschlagen können? die Kritik, Jugendliche müssen Nein, das nicht. Aber es gibt sich in einem schon sehr jungen heute viele WeiterbildungsmögAlter für einen Beruf entschei- lichkeiten. Der Zugang dazu den. Ist das kein Nachteil? ist wirklich leicht und gesichert. Sicher wissen manche früher als Zudem empfiehlt es sich, auch andere, was sie einmal werden Erfahrungen im Ausland zu samwollen. Andere sind sich darüber meln. Das bringt Kompetenz in nicht so im Klaren und ihr Knopf Fremdsprachen und im Umgang geht dann später auf. Die Mobili- mit fremden Kulturen mit sich. tät zwischen verschiedenen Beru- Die Chancen, die sich aus dem fen hat in den letzten Jahren aber dualen Bildungsweg ergeben, stark zugenommen. Wer heute schätze ich sehr hoch ein. es, von den erwähnten Zielen und Strategien die richtigen Massnahmen abzuleiten und dabei die Prioritäten richtig zu setzen.
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Einen kreativen Rahmen schaffen.
Werden in Zukunft noch genügend Lehrstellen angeboten? Dazu müssen wir unbedingt Sorge tragen. Mitunter besteht eine Gefahr, wenn internationale Unternehmen diesen dualen Bildungsweg zu wenig kennen und dann vielleicht zu wenig fördern. Wir müssen mit dem Gerwerbe und der Wirtschaft zusammen arbeiten und gemeinsam für den dualen Bildungsweg werben. Was liegt Ihnen als Bildungsministerin noch am Herzen? Das würde den Rahmen eines Interviews sprengen. Schule soll ein Ort sein, wo Lernen Freude bereitet, die Lehrerschaft soll einen kreativen Rahmen schaffen, dazu brauchen sie die geeigneten Rahmenbedingungen. Wie diese aussehen, müssen wir gemeinsam erarbeiten. Ich habe bestimmte Vorstellungen, will diese aber erst mit Fachleuten besprechen. Unser Auftrag muss aber auf die jungen Menschen abzielen. Für sie müssen wir Bildungspolitik gestalten, sie haben in Zukunft daraus den Nutzen oder eben den Schaden. Und im Endeffekt überträgt sich dieser Nutzen oder Schaden auf unser Land. Sehen wir zu, dass wir für alle Beteiligten Nutzen generieren.
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LLB: Wir konnten den Geschäftsaufwand nachhaltig senken Von Alexander Batliner
: Die Liechtensteinische Landesbank hat unruhige Zeiten hinter sich. Thematik USA, Filialschliessungen und Einsparungen im In- und Ausland sind nur einige Themen, welche für Schlagzeilen sorgten. Wir sprachen mit LLB-CEO Roland Matt über die gegenwärtige Lage und die Zukunft der Landesbank.
lie:zeit Herr Matt, die Landesbank konnte im Jahre 2012 rund 100 Mio. Franken als Gewinn ausweisen. Wie beurteilen Sie dieses Ergebnis hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung der LLB? Roland Matt: Vor dem Hintergrund des nach wie vor schwierigen Umfelds können wir mit dem Leistungsausweis 2012 insgesamt zufrieden sein. Der Gewinn ist mit CHF 97.9 Mio. deutlich höher ausgefallen als im Vorjahr. Allerdings wurde das Ergebnis auch von verschiedenen Sondereffekten beeinf lusst. Deshalb ist es trotz des gegenüber dem Vorjahr deutlich besseren Ergebnisses notwendig, dass wir uns den anspruchsvollen Rahmenbedingungen anpassen und frühzeitig Schritte setzen, um auch langfristig profitabel zu arbeiten. Trotz eines Gewinns von rund 100 Mio. Franken schliesst die LLB die Filialen in Schaan und Triesenberg. Damit sollen zwei Mio. Franken eingespart werden. Im Vergleich zum Gewinn 2012 eine sehr kleine Einsparung. Weshalb ist diese Filialschliessung denn so unbedingt notwendig? Der Entscheid zur Schliessung der beiden Geschäftsstellen ist Teil eines umfassenden Massnahmenpakets «Focus2015», mit dem die LLB-Gruppe aktiv auf den tief greifenden Strukturwandel in der gesamten Bankenund Finanzbranche reagiert. Um leistungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es unvermeidlich geworden, schlanke Strukturen zu schaffen und die Kosten er-
dem wird die LLB ihr Vertriebsnetz ab Herbst 2013 um eine Mobile-Banking-Lösung erweitern. Die LLB ist auch künftig die nahe Bank im Land. Im Unterland bedient die LLB mit einer Geschäftsstelle rund 13'000 Menschen, im Oberland künftig mit zwei Geschäftsstellen rund 24'000 Menschen. An den drei Standorten stehen unseren Kunden insgesamt 20 Schalter zur Verfügung. Im Schnitt ist die nächste Geschäftsstelle zehn Minuten entfernt, der nächste der rund 20 Bancomaten fünf Minuten. Ein Blick über die Grenze zeigt, dass die LLB mit diesem Schritt nicht alleine dasteht. So wurden in der Schweiz in den letzten zehn Jahren über 180 Geschäftsstellen geschlossen, nachdem bereits in den 1990er Jahren mehr als 1'000 Geschäftsstellen abgebaut wurden.
LLB-CEO Roland Matt: «Der Gewinn ist mit knapp 100 Mio. Franken deutlich höher ausgefallen als im Vorjahr»
heblich zu reduzieren. Und auch auf das sich verändernde Kundenverhalten gilt es zu reagieren. Kunden nutzen vermehrt SelbstBedienungszonen wie bsp. Bancomaten und elektronische Kanäle. Das Onlinebanking der LLB beispielsweise verzeichnet ein stetes Nutzerwachstum und
die Anzahl der Transaktionen hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Vor diesem Hintergrund haben wir unser Geschäftsstellennetz überprüft. Das Ergebnis ist eine Konzentration der Kräfte in Liechtenstein an den drei Standorten Vaduz, Eschen und Balzers. Zu-
Welche Einsparungen hat sich die Landesbank für dieses Jahr noch auferlegt? Wurden in Bezug auf Einsparungen auch sogenannte Endziele definiert? Um uns auf die neue Zeit auszurichten, haben wir ein massives Sparprogramm in Angriff genommen. 2012 haben sich die Einsparungen planmässig entwickelt. Wir konnten nachhaltig rund CHF 9 Mio. einsparen und unseren Geschäftsaufwand auf rund CHF 300 Mio. reduzieren. Bis Ende 2015 werden wir unseren Geschäftsaufwand insgesamt auf CHF 240 Mio. senken. Mit Sparen allein werden wir dieses Ziel allerdings nicht erreichen. Es braucht auch stra-
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tegische Anpassungen und einschneidende Massnahmen wie zum Beispiel die Schliessung der LLB (Schweiz), den Verkauf der Jura Trust, die Schliessung von fünf Schalterstandorten der Bank Linth oder von zwei Geschäftsstellen der LLB. Diese Massnahmen sind hart und schwierig, in der Summe letztlich aber unausweichlich, wenn die LLB auch im veränderten Umfeld ihrer zentralen Rolle für das Land und insbesondere den Staatshaushalt gerecht werden soll. Darf sich das Land Liechtenstein in Zukunft auf höhere Dividenden-Zahlungen freuen? Mit der neuen Strategie «Focus2015» haben wir uns u. a. zum Ziel gesetzt, 2013 bis 2015 ein kumuliertes Konzernergebnis von mehr als CHF 300 Mio. zu erreichen. Zudem verfolgen wir eine langfristige Ausschüttungspolitik zugunsten unserer Aktionäre. Für die Zukunft streben wir eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des Konzernergebnisses an. Wegen der soliden Kapitalausstattung der LLB und der Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent bezeichnete Andreas Venditti, Analyst der Zürcher Kantonalbank, die LLB-Aktie jüngst als «Dividendenperle». Seit Jahresanfang stieg der Aktienkurs deutlich an. Welche Entwicklung dürfen wir von der LLB in den nächsten Jahren erwarten oder anders gefragt: Wo steht die LLB in fünf Jahren? Getrauen Sie sich eine Vorhersage zu artikulieren? Vieles ist im Umbruch. Diesen Wandel verstehen wir als Chance für die LLB-Gruppe. Wir haben die Weichen grundlegend neu gestellt, um die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die LLB-Gruppe wird mit «Focus2015» a.) schlanker, effizienter und profitabler; b.) ihre Ressourcen gezielter in attraktive, zukunftsgerichtete Bereiche investieren und c.) f lexibler auf externe Veränderungen reagieren, um sich bietende Möglichkeiten schneller zu nutzen.
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Dies schafft Mehrwert. Für unsere Kunden, Mitarbeitenden und für die Aktionäre. In der Luft hängt auch immer noch die US-Steuerthematik. Die NZZ titelte am 16. Mai: «Es drohen schmerzhafte Bussen» Weiters konnte in der NZZ gelesen werden: «Das Ausmass von Bussenzahlungen für eine Branchenlösung ist dem Vernehmen nach neuerdings wieder Gegenstand der Verhandlungen. Aus Bankenkreisen ist dazu vor allem Stöhnen zu vernehmen. Die Betragsforderungen der USA für eine Gesamtlösung sind laut Branchenstimmen exorbitant bis völlig inakzeptabel. Gefordert ist offenbar ein signifikanter Prozentsatz der betroffenen US-Vermögen.» Wie beurteilen Sie diese Situation in Bezug auf die Landesbank? Wurden Rückstellungen getätigt? Die Liechtensteinische Landesbank (Schweiz) AG, Zürich, eine Tochter der Liechtensteinischen Landesbank AG, Vaduz, ist zusammen mit anderen Schweizer Banken Gegenstand einer Untersuchung der US-amerikanischen Behörden. Als Konzerno-
bergesellschaft steht auch die Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz, im Dialog mit den US-Behörden. Gemeinsam mit den Anwälten vor Ort hat die LLB konsequent auf eine Klärung dieser Thematik mit den US-Behörden hingearbeitet. Wir sind überzeugt, dass wir in den kommenden Wochen eine Lösung für die Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz, erzielen werden. Im Jahresabschluss 2012 haben wir für die US-Steuerthematik inklusive Anwalts- und Beratungskosten Rückstellungen in Höhe von CHF 16.2 Mio. gebildet. Dieser Betrag beinhaltet Rückstellungen für die Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz, wie auch für die LLB (Schweiz) AG. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die USA zu keinem Zeitpunkt einen strategischen Zielmarkt der LLB gebildet haben und der US-Markt auch nicht aktiv bearbeitet wurde. Zu keinem Zeitpunkt wurde der Bank oder ihren Mitarbeitenden eine Anklage durch die US-Behörden angedroht.
Wurden auf Anfang 2013 geschlossen: Die Schaaner und Triesenberger LLB-Filialen (im Bild die Schaaner Geschäftsstelle)
Intensiv wird momentan der automatische Informationsaustausch diskutiert. So wie es aussieht, dürfte er internationaler Standard werden. Liechtenstein wird sich dieser Entwicklung nicht verschliessen können. Welche Auswirkungen hätte ein automatischer Informationsaustausch auf die Landesbank? Sehen Sie diesem mit Sorge oder in Gelassenheit entgegen? Die LLB unterstützt die Finanzplatzstrategie des Landes vollumfänglich. Liechtensteins Weg der internationalen Steuerkooperation ist der richtige Weg. Wir sind uns der entsprechenden Verantwortung bewusst und nehmen deshalb am Finanzplatz eine Vorreiterrolle ein. Im Geschäft mit ausländischen Neukunden verlangt die LLB bei Vorhandensein gewisser Anhaltspunkte eine Deklaration des Neukunden über die ordentliche Besteuerung der betreffenden Vermögenswerte. Mit dem automatischen Informationsaustausch und dessen Konsequenzen setzen wir uns bereits seit Längerem auseinander. Die Diskussionen mit der EU und gegebenenfalls der OECD sollen mit grosser Offenheit geführt werden. Es gilt konstruktive Lösungen in enger Abstimmung mit anderen betroffenen europäischen Finanzplätzen zu suchen und zu finden. Zu glauben, dass die internationalen Entwicklungen keine Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell haben, wäre naiv. 2012 verzeichneten wir in den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten – insbesondere in Deutschland – insgesamt Abf lüsse in Höhe von rund einer Milliarde Franken. Unsere Zielmärkte verschieben sich: Vermögen aus den traditionellen ausländischen Kernmärkten werden in Zukunft an Bedeutung verlieren. Abf lüsse von Geldern aus diesen Märkten federn wir ab respektive kompensieren wir durch Zuf lüsse von Vermögen aus den Onshoremärkten Liechtenstein, Schweiz und Österreich sowie den Wachstumsmärkten, die zunehmend an Bedeutung ge-
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«Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Volksabstimmung» Von Alexander Batliner
: Die Regierung möchte die Entflechtung von Kirche und Staat dieses Jahr noch zu einem guten Ende bringen. Hierbei muss der Landtag noch über eine Verfassungsänderung und das Konkordat befinden. Wir sprachen mit Regierungschef Adrian Hasler über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen.
lie:zeit Herr Regierungschef, des Abkommens aufzuschieben. das Konkordat mit dem Heiligen Dadurch sollte den Gemeinden Stuhl ist immer noch nicht unter- die Möglichkeit gegeben werden, schrieben. Zudem sind zwei An- zunächst die Detailverhandlunhänge immer noch nicht öffentlich gemacht worden. Wo hakt es? Regierungschef Adrian Hasler: Das Abkommen mit dem Heiligen Stuhl sollte ursprünglich im Dezember 2012 bzw. im Januar 2013 unterschrieben werden. Aufgrund der vom Landtag in das Religionsgemeinschaftengesetz integrierten Ausstiegsklausel sind die Regierung und der Heilige Stuhl gemeinsam übereingekommen, die Unterzeichnung
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Wesentlichen um Fragen der Vermögensentflechtung in den Gemeinden. Ich halte eine Veröffentlichung von nicht bereinigten Entwürfen für nicht sinnvoll.
sehene Ausstiegsklausel von der katholischen Kirche kritisch betrachtet wird. Eine landesweit einheitliche Lösung ist sicher zu bevorzugen. Wir müssen hier abwarten, zu welchem Ergebnis die Detailverhandlungen zwischen den Gemeinden und der katholischen Kirche führen. Wenn diese Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden und die Gemeinden der Regelung der Vermögensverhältnisse zustimmen, kommt die Ausstiegsklausel ohnehin nicht zum Tragen.
Es ist ja bekannt, dass der Heilige Stuhl mit der im Religidurchaus ausgewogen onsgemeinschaftengesetz vorgesehenen Ausstiegsklausel für und verhältnismässig. Gemeinden nicht einverstanden ist. Wie wollen Sie hierbei eine gen mit der katholischen Kirche Einigung erzielen, ohne beim abzuschliessen. Die Anhänge, Landtag eine Gesetzesabändedie bisher noch nicht veröffent- rung zu beantragen? licht wurden, sind noch Gegenstand von Verhandlungen. Bei Richtig ist, dass die im Religi- Das Konkordat hat in der Öfdiesen Anhängen geht es im onsgemeinschaftengesetz vorge- fentlichkeit schon einige Kritik
… das Abkommen ist
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ausgelöst. Verschiedentlich ist zu hören, dass dem Erzbistum zu viele Rechte und dem Staat zu viele Pflichten auferlegt werden. Halten Sie dieses Konkordat für ausgewogen und weshalb?
Diese Aussage ist so nicht zutreffend. Art. 3 des Abkommens regelt die Erteilung von Aufenthaltsbewilligungen im Rahmen der pastoralen Bedürfnisse. Ohne Nachweis eines pastoralen Bedürfnisses besteht auch kein Anspruch Aus meiner Sicht ist das Abkom- auf Erteilung einer Aufenthaltsmen durchaus ausgewogen und bewilligung. Da das pastorale verhältnismässig. Es entspricht dem Wesen einer Entflechtung, dass man die bestehenden Ohne Nachweis eines Rechtsbeziehungen anschaut und pastoralen Bedürfnisdie jeweiligen Rechte und Pflichten je nach Zuständigkeit verteilt. ses besteht auch kein Dies trifft beide Seiten, die staatliche wie die kirchliche, in gleiAnspruch auf Erteichem Ausmass. Beispielsweise werden der katholischen Kirche lung einer Aufentumfassende Nutzungsrechte an den Kirchgebäuden eingeräumt. haltsbewilligung. Im Gegenzug hat sie weit gehende Unterhalts- und Betriebsverpflichtungen zu übernehmen. Bedürfnis von den zuständigen staatlichen Behörden beurteilt Weshalb verzichtet das Land wird, besteht hier sehr wohl ein Liechtenstein auf die Möglichkeit, staatliches Mitspracherecht. Zuein Mitspracherecht bei Aufent- dem kann die Gewährung einer haltsbewilligungen zu erhalten? Aufenthaltsbewilligung aus Grün-
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den der öffentlichen Ordnung abgelehnt werden. Die Diskussionen um dieses Thema zeigen beispielhaft, dass hinsichtlich der Inhalte des Abkommens offenbar einige Unklarheiten bestehen. Von Seiten der Regierung wird in nächster Zeit der Fokus darauf zu legen sein, die Bevölkerung umfassend und transparent über die genauen Inhalte des Abkommens und insbesondere auch über deren Interpretation zu informieren.
Qualifikationen verfügen und sich an die Schulgesetzgebung und das Lehrerdienstrecht halten, spricht nichts gegen die vorgeschlagene Lösung. Welches weitere Vorgehen ist nun geplant. Soll die Entflechtung von Kirche und Staat dieses Jahr noch abgeschlossen und unter Umständen einer Volksabstimmung zugeführt werden? Befürworten Sie, dass das Volk das letzte Wort haben soll?
Auch beim Personal für den Religionsunterricht verzichtet das Land Vorgesehen ist, dass das Gesamtauf ein Mitspracherecht. Finden paket zur Neuregelung des VerSie dies eine gute Lösung? hältnisses zwischen Staat und Religionsgemeinschaften am 1. Die vereinbarte Lösung entspricht Januar 2014 in Kraft tritt. An dieder bereits heute bestehenden Si- sem Zeitplan soll nach Möglichtuation. Zudem ist es im internati- keit festgehalten werden. Grundonalen Vergleich durchaus üblich, sätzlich spricht nichts gegen eine dass die jeweiligen Religionsge- Volksabstimmung zu dieser Themeinschaften die Lehrpersonen matik. Hier bleibt abzuwarten, ob zur Vermittlung ihrer Glaubensin- der Landtag die Vorlage zum Rehalte selbst bestimmen. Sofern die ferendum ausschreiben wird oder so bestimmten Religionslehrper- ob vom Stimmvolk das Referensonen über die nötigen fachlichen dum ergriffen wird.
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Doris Frick: «Die Diplomatie ist spannend!» Von Rebecca Testi-Marogg
lie:zeit Frau Frick, Sie haben Ihre neue Aufgabe vor kurzem angetreten. Wie geht es Ihnen? Doris Frick: Es geht mir sehr gut. Die ersten 1 ½ Monate haben bereits sehr abwechslungsreich begonnen. Dies hat auch damit zu tun, dass die neue liechtensteinische Regierung fast gleichzeitig ihre Arbeit aufgenommen hat. Drei der Regierungsmitglieder haben in dieser Zeit bereits ihre Antrittsbesuche bei Bundesräten in der Schweiz abgestattet. Solche Besuche decken ein breites Spektrum an Themen ab, die zwischen der Schweiz und Liechtenstein aktuell diskutiert werden. Was sind Ihre täglichen Aufgaben? Das hängt sehr von der Aktualität ab. Eine der Hauptaufgaben ist es, die Entwicklungen in der Schweiz zu beobachten. Vor dem Hintergrund, dass Liechtenstein und die Schweiz vertraglich und wirtschaftlich sehr eng verf lochten sind, können Entscheide der Schweiz Auswirkungen auf Liechtenstein haben. Umgekehrt können neue Vorschriften für Liechtenstein z.B. aufgrund seiner EWR-Mitgliedschaft sich auch auf das Verhältnis SchweizLiechtenstein auswirken und zu Anpassungsbedarf der bilateralen Beziehungen führen. Zu den Aufgaben der Botschaft in Bern gehört es auch, die liechtensteinischen Interessen zu deponieren und zu erläutern. Die liechtensteinische Botschaft bietet einen sehr guten Rahmen, um Gesprächspartner aus
: Doris Frick ist seit kurzem die neue Botschafterin Liechtensteins in Bern. Wie sie dieses Amt täglich erlebt, was ihr an ihrer Aufgabe besonders gefällt und wie sie es schafft, als Mutter alles unter einen Hut zu bekommen, hat uns die frisch gebackene Botschafterin im Gespräch verraten.
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Vor dem Hintergrund, dass Liechtenstein und die Schweiz vertraglich und wirtschaftlich sehr eng verflochten sind, können Entscheide der Schweiz Auswirkungen auf Liechtenstein haben.
Liechtenstein und der Schweiz oder auch anderen Staaten zusammenzubringen und Dialoge zu unterstützen. Regelmässig werden bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und Liechtenstein auf ihre Funktionsweise und mögliche Probleme hin diskutiert. Anfangs Mai haben wir dies z.B. im Rahmen der Gemischten Kommission zum Rahmenvertrag zwischen der Schweiz und Liechtenstein über die Zusammenarbeit in konsularischen Bereichen, über Fragen des Aufenthaltes und die polizeiliche Zusammenarbeit im Grenzbereich gemacht. Stehen Besuche von Regierungsmitgliedern an, ist die liechtensteinische Botschaft in Bern auch mit der Vorbereitung dieser Besuche befasst. In Bern sind über 70 Botschaften anderer Staaten auch für Liechtenstein zuständig. Für diese ist die liechtensteinische Botschaft ebenfalls ihr Ansprechpartner. Hat andererseits Liechtenstein ein Anliegen, so werde ich von Vaduz aus gebeten, bei den Botschaftern der entsprechenden Staaten vorzusprechen. Im Moment werde ich sehr viel zu Anlässen anderer Botschaften eingeladen. Das
sind sehr gute Möglichkeiten, mit Vertreterinnen und Vertretern der anderen Staaten über Entwicklungen in Liechtenstein zu sprechen und Fragen zu Liechtenstein zu beantworten. Und natürlich gehören zur täglichen Arbeit konsularische Angelegenheiten, die mich in grösserem Ausmass nur befassen, wenn es sich um Spezialfälle handelt. Unter konsularische Angelegenheiten verstehen wir die Unterstützung von liechtensteinischen Staatsangehörigen in Notsituationen im Ausland, das Einholen von Beglaubigungen, Weiterleiten von Rechtshilfeersuchen, Ausweispapiere von liechtensteinischen Staatsangehörigen, für ein liechtensteinisches Unternehmen Informationen z.B. zur Erlangung einer Bewilligung bei einem anderen Land einholen usw. In der Residenz empfange ich hin und wieder auch Gruppen aus Liechtenstein. So hatte ich letzten Freitag die Möglichkeit, 30 Seniorinnen und Senioren aus Liechtenstein die Aufgabe der liechtensteinischen Botschaft in Bern zu erklären.
Beschreiben Sie doch kurz ihren Tagesablauf für uns. Es gibt es keinen typischen Tagesablauf. Am Morgen beginne ich in der Regel im Büro mit den alltäglichen Anfragen und Stellungnahmen, Vorbereitungen für Besuche usw.. Ueber die Mittagszeit nehme ich an unterschiedlichsten Veranstaltungen teil: Einladungen zu Nationalfeiertagen, Lunch-Diskussionen, eigene Arbeitsmittagessen in der liechtensteinischen Botschaft. An den Nachmittagen bekomme ich oft Besuche von anderen Botschaften, die ein Anliegen bei Liechtenstein deponieren wollen. Vereinzelt fahre ich auch an Anlässe, die für Liechtenstein von Interesse sind. So habe ich vergangene
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Die vielen Facetten dieser Aufgabe sind zeitintensiv.
Woche an der Generalversammlung der Handelskammer beider Basel teilgenommen. S.D. Fürst Hans-Adam II. war der Gastredner. Sein Referat über Und was macht Freude? den Staat im Dritten JahrtauAbsolut alles. Ganz besonders send hat anschliessend zu sehr gerne spreche ich für ein kon- angeregten Diskussionen über kretes liechtensteinisches An- Liechtenstein geführt. Ein bis liegen bei Vertreterinnen und zwei Mal pro Woche nehme ich Vertretern der Schweiz oder an einem Abendessen bei einer anderer in Bern vertretener anderen Botschaft in Bern teil. Staaten vor. Hier kommt mir mein gutes und langjährig auf- Welches sind die grössten Hergebautes Netzwerk sehr entge- ausforderungen in Ihrem Job? gen. Ausserdem macht es mir Die vielen Facetten dieser Aufbesondere Freude über die Viel- gabe sind zeitintensiv. Manchfalt des Wirtschaftsstandortes mal würde ich mir wünschen, für die Auseinandersetzung mit Liechtensteins zu sprechen.
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Wie sehen Sie die Problematik? Die Schweiz ist für Liechtenstein nach wie vor der wichtigste bilaterale Partner. Die vertraglichen Verbindungen decken eine Vielzahl von Aspekten und Interessen des gemeinsamen Wirtschaftsraumes ab. Genauso verhält es sich auch mit einem D o p p e l b e s t e u e r u n g s a bk ommen – dieses wird ebenfalls einer Vielzahl von Aspekten und Interessen Rechnung zu tragen haben. In dieser Phase ist es zu früh, um eine Wertung abgeben zu können. Welche Veränderungen hat ihre neue Aufgabe persönlich für Sie mitgebracht? Ich arbeite neu 100% und nicht mehr wie bis anhin 80% und ich ziehe mit der Familie in die Residenz. Die Kinder kommen daher in einen neuen Schulbezirk und müssen die Schule wechseln. Ich bin zwar nicht mehr wie früher ganze Wochen auf Reisen, dafür hat aber die Anzahl der gesellschaftlichen Anlässe stark zugenommen. Wie haben Sie es geschafft, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen? Mein Mann und ich haben bisher beide 80% gearbeitet und wir haben für die restliche Zeit die Unterstützung einer Tagesmutter zur Betreuung unserer beiden Kinder, Elias, 14, und Livia, 12, gehabt. Was tun Sie gerne, wenn Sie frei haben? Mit Familie und Freunden zusammen sein.
Doris Frick: «Es macht mir besondere Freude über die Vielfalt des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein zu sprechen.»»
dem einen oder anderen Thema etwas mehr Zeit zu haben. Wie sieht ihr Werdegang aus? Matura am Liechtensteinischen Gymnasium, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Hochschule St. Gallen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin an der Hochschule St. Gallen, Dissertation zum EWR und Liechtenstein, Januar 1993 Anstellung als Diplomatin im Amt für Auswärtige Angelegenheiten in Vaduz,
ab 1995 stellvertretende Ständige Vertreterin an der Mission in Genf (mit Sitz in Vaduz) und ab 1997 zusätzlich Stellvertreterin an der Botschaft in Bern (inklusive Umzug nach Bern). In Genf habe ich mich schwerpunktmässig mit Aussenwirtschaftsthemen befasst (WTO und EFTA), in Bern hatte ich immer mit dem ganzen Spektrum der bilateralen Beziehungen zur Schweiz aber auch all den anderen in Liechtenstein akkreditierten Staaten zu tun.
Ist das ihr Traumjob? Definitiv! Die Diplomatie ist sehr vielfältig. Man ist laufend mit aktuellen Entwicklungen konfrontiert. Es spielen politische, gesellschaftsrelevante und wirtschaftliche Aspekte mit. Die Diplomatie ist spannend. Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein sind wichtig für unser Land. Gerade im Bezug auf ein neues Doppelbesteuerungsabkommen ist in letzter Zeit diskutiert worden.
Vermissen Sie Liechtenstein? Oder kommen Sie oft her? Beruf lich komme ich regelmässig nach Liechtenstein. Wir verbringen den Grossteil unserer Ferien im Steg. Auch sonst fahren wir immer mal wieder für ein Wochenende nach Liechtenstein. Die Familie und die Freunde in Liechtenstein sind uns sehr wichtig.
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Nationalmannschaft mit glorreicher Vergangenheit und Gegenwart
Von Günther Wohlwend
In den 1990er-Jahren gingen die ersten Kickboxer wie Horst Vonbun, Christian u. David Bazdaric, Hubert Vogt, Bernd Forster, Martin Kaiser und noch viele andere bei den ersten Kickboxwelt und Europameisterschaften (WAKO) an den Start. Ende der 90er Jahre gab es in Liechtenstein zwei Kickboxvereine (Allstyle Karate Schaan und Kickboxing Mauren-Schellenberg). Da sich der Kickboxsport international immer professioneller weiterentwickelte und die erste bzw. zweite Generation der FL-Kickboxer in Liechtenstein immer häufiger an internationalen Weltklasseturnieren teilnahm, kam die Idee eines einheitlichen liechtensteinischen Teams, um vereint international aufzutreten sowie gemeinsam unter den beiden Kickboxvereinen zu trainieren. Dadurch wurde der Kickboxsport professioneller und die ersten Erfolge an einer Weltmeisterschaft liessen nicht lange auf sich warten. Martin Kaiser konnte an der WKAWeltmeisterschaft in Hannover 1999 die erste Silber-Medaille im Punktekampfkickboxen gewinnen. In den kommenden Jahren erfuhr der Kickboxsport in Liechtenstein einen richtigen Boom und die neuformierte FLNationalmannschaft konnte mit Christian Beck, Besim Music, Günther Wohlwend, Josef Goop, Daniel Brendle, Ivana Prvulj und Metin Kayar weitere Kämpfer hervorbringen. Die Erfolge an Welt- und Europameisterschaften sowie internationalen Weltund Europacupturnieren häuften sich. Ab 1999 bis 2013 erzielten
: Das Kickboxteam Liechtenstein besteht seit über zwölf Jahren und ist die Verbandsmannschaft des Kickboxverbands in Liechtenstein. Das Kickboxen hat in Liechtenstein eine sehr lange und sehr erfolgreiche Vergangenheit. Das Resümee waren drei BronzeMedaillen, welche für das Team durch Günther Wohlwend erzielt werden konnten. Seit 2010 konnten sich mit Michael Lampert und Peter Davida zwei weitere innovative Kämpfer für das AKader qualifizieren. Beide Kämpfer gehören derzeit ebenso zu den Aushängeschildern und konnten sich in der Weltspitze sehr gut etablieren.
(Dutch-Open 2012): aktuelle Herrennationalmannschaft: Teamchef Rainer Davida, Nationaltrainer Besim Music, Peter Davida, Michael Lampert und Günther Wohlwend.
die Kämpfer des Kickboxteams Liechtenstein über 20 Medaillen an Welt- und Europameisterschaften, was in der Sportlandschaft in Liechtenstein bislang für sehr grosse Anerkennung sowie Akzeptanz sorgt. Nachdem die Topkämpfer Christian Bazdaric, Martin Kaiser, Christian Beck und Besim Music sowie weitere zurücktraten, entschied damals der Rest des Teams
(Günther Wohlwend, Labinot Cekaj) sowie der über 15 Jahre tätige Team-Chef Rainer Davida einen Neuanfang zu starten und gänzlich zum prestigeträchtigsten Weltverband WAKO (World Assoziation and Kickboxing Organisation) zu wechseln. Das kleine Team trat dann 2008 an der WAKO-Europameisterschaft sowie 2009 und 2011 jeweils an der WAKO-Weltmeisterschaft an.
Die jeweiligen Teamkader werden aus Mitgliedern der FL-Kickboxvereine, Chikudo Martial Arts und Kickboxing Mauren-Schellenberg rekrutiert, wobei sich jeder Liechtensteiner, welcher im Ausland in einem Kickboxverein trainiert, für das Nationalteam qualifizieren kann. Unter dem Slogan «Qualität vor Quantität» ist die Aufnahme für liechtensteinische Verhältnisse eher schwierig. Damit sich ein Kämpfer für das Kickboxteam Liechtenstein qualifizieren kann, müssen die Kämpfer der jeweiligen Vereine mit dem Team, auf Kosten des jeweiligen Vereins, mitreisen und folglich an internationalen Weltund Europacup Turnieren, über eine Zeitdauer von ein bis zwei Jahren, regelmässige Platzierungen erzielen, um in die Nationalmannschaft aufgenommen zu werden. Derzeit stellt der Verein ‘Chikudo Martial Arts‘ (www. chikudo.li) /gegründet 2011) die kompletten Kaderkämpfer. Der Grund dafür ist, dass sich dieser Verein speziell auf den Wettkampfsport spezialisiert hat und wöchentlich über 10 Stunden ein gut strukturiertes Kickboxtrai-
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Bei den Austrian Classics 2013: Hier zeigt sich die Begeisterung und der Teamspirit bei einem Sieg eines FL-Kämpfers (Wohlwend Günther).
ning für den Spitzensport bietet. Der Verein ‘Kickboxing MaurenSchellenberg (www.kickboxing. li), hat sich vermehrt auf den Breitensport konzentriert, wobei zwischen den Vereinen eine gute Zusammenarbeit besteht, was die Anliegen des Spitzensports betrifft.
Trainingsstandort des Nationalteams
Das Kickboxteam Liechtenstein hat sich seit Januar 2013 in der neu errichteten sowie speziell für den Kampfsport ausgestatteten Sportstätte ‚FIGHTHALL‘ (www.fighthall.li) in Nendeln, für die jeweiligen Team-Trainings eingemietet und findet somit optimale sowie äusserst professionelle Rahmenbedingungen, um die Leistungsfähigkeit der Kämpfer in den jeweiligen Kickboxdisziplinen (Voll-, Leichtund Punktekampfkickboxen) zu steigern. Ebenso pflegt das Team verschiedene Trainingskontakte zu anderen Nationalmannschaften wie zum Team Kiraly, TeamSchweiz, Team-Deutschland, Team-England, Österreich und Italien.
Erfolge der Gegenwart
Durch das aktuelle Nationalteam sowie weitere Nachwuchstalente aus dem Verein Chikudo Martial
Arts wurden in dieser aktuellen Saison 2013 auf Weltcupturnieren (WAKO) wie den Irish Open, Austrian Classics sowie Dutch Open, etliche Topplatzierungen erzielt, was auf die derzeitige professionelle Arbeit in der Nationalmannschaft sowie im Verein Chikudo Martial Arts zurückzuführen ist. Das Kickboxteam Liechtenstein ist eine innovative Nationalmannschaft, mit viel Charakter und Team-Spirit und dank der hervorragenden Nachwuchsarbeit in den Vereinen werden weitere Erfolge an Grossanlässen nicht lange auf sich warten lassen. Das Highlight in der Saison 2013 ist für das Team die diesjährige WAKO-WM, welche vom 30.11 – 8.12. in der Türkei durchgeführt wird. Es ist dabei zu erwähnen, dass sich pro Nation nur ein Kämpfer qualifizieren kann. Damit ein FLKadermitglied sich für eine WM oder EM qualifizieren kann, muss der jeweilige Kämpfer an internationalen (WAKO) Weltund Europacupturnieren diverse Rangierungen unter den besten Acht vorweisen. Schlussendlich entscheidet Nationaltrainer Besim Music und Rainer Davida, nach Absprache mit dem Präsidenten sowie unter Einbezug des jeweiligen Athleten, über eine Teilnahme an einem Grossanlass.
Aktuelle Verbandsstruktur Kickboxteam Liechtenstein als Team und Verband: Mitglied Weltverband (WAKO) und Mitglied FL-Dachverband MAL (Martial Arts Liechtenstein / Liechtensteinsicher Olympischer Sportverband (LOSV) Angeschlossene Kickboxvereine: Chikudo Martial Arts (120 Mitglieder); Kickboxing Mauren-Schellenberg (220 Mitglieder) WAKO-bzw. Verbandspräsident seit 2013: Günther Wohlwend (neu an Stelle des zurückgetretenen Mario Thöny): vertritt Liechtenstein beim Weltverband WAKO und koordiniert über die jeweiligen Vereinspräsidenten die Zusammenarbeit der Vereine sowie die Anliegen des Verbands. Team-Chef: Rainer Davida (seit 1999) ist Entscheidungsträger und koordiniert die Kämpfer Nationaltrainer: Besim Music (seit Jan. 2013 / neu Anstelle von Christian Bazdaric 2011 / 2012) A-Kader: Peter Davida (seit 2010), Michael Lampert (seit 2010) und Günther Wohlwend (seit 2001) B-Kader: derzeit vakant Junioren-Kader: Jovana Prvulj (seit 2010), Haris Music (seit 2010)
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FC Vaduz: Eine Saison zum Vergessen
Von Christoph Kindle
: Der Liechtensteiner Challenge League-Verein verpasst das Saisonziel deutlich: Mit grossem Optimismus und eigentlich realistischen Zielsetzungen ist der FC Vaduz, das Liechtensteiner Aushängeschild in Sachen Clubfussball, vor elf Monaten in die Saison 2012/13 gestiegen. Ein Platz unter den ersten fünf in der Challenge League sollte es werden und dazu natürlich die Rückeroberung des Liechtensteiner Cups.
Nun gut, diese Trophäe steht zwar wieder im Schrank der Residenzler, aber Rang 9 in der Meisterschaft enttäuscht die Fans, die Verantwortlichen und sicher auch die Spieler selber. Was ist schief gelaufen in der abgelaufenen Saison? Vielleicht ist das Spieler-Potenzial am Anfang überschätzt worden. Die als Verstärkungen angekündeten Transfers blieben während der gesamten Meisterschaft vieles schuldig. Vor allem Guilherme Afonso, der eigentlich die Rolle des Topskorers übernehmen hätte sollen, traf bei weitem nicht wie erhofft. Drei magere Tore stehen auf dem Konto des angolanischen Nationalspielers. Da ist im Hinblick auf die kommende Saison noch viel Luft nach oben vorhanden. Auch die «Locarno-Fraktion» (nicht weniger als drei Spieler wurden vom Tessiner LigaKonkurrenten geholt) hat dem Vaduzer Spiel nicht die erwarteten Impulse gebracht. Hier muss allerdings auch erwähnt werden, dass Spielmacher Andrea Maccoppi aufgrund einer Verletzung in der Rückrunde längere Zeit ausfiel. Pech hatte der FCV auch bei Heinz Barmettler. Der im Winter verpflichtete ehemalige FCZ-Profi verletzte sich gleich bei einem der ersten Trainings und fiel die komplette Rückrunde aus. Der Defensiv-Spieler hätte der Mannschaft sicher einiges an Stabilität verleihen können. Und zu allem Ueberfluss zog sich in der Endphase der Meisterschaft der Ende Februar engagierte ex-St. Galler Nico Abegg-
werden. Das Zuschauerinteresse, schon im Herbst nicht gerade berauschend, schwand im Frühjahr nochmals markant. Allerdings darf an dieser Stelle auch Kritik an der Swiss Football League geübt werden. Aus völlig unerfindlichen Gründen wurde die Barrage abgeschafft (der Vorletzte der Super League spielt gegen den Zweiten der Challenge League). Und bei nur einem Absteiger aus der Challenge League in die Erstliga-Promotion (auch hier könnte man eine Barrage einführen), war die Meisterschaft schon frühzeitig gelaufen. Für viele Teams ging es um nichts mehr, die die Motivation von Spielern und Zuschauern nicht förderlich.
Der Trainerwechsel beim FC Vaduz hat sich nicht ausgezahlt: Unter Orie-Nachfolger Giorgio Contini holte die Mannschaft in 20 Spielen lediglich 17 Punkte.
len einen Kreuzbandriss zu, er wird der Mannschaft auch in der ersten Hälfte der neuen Saison fehlen.
Trainerwechsel blieb ohne Wirkung
Schon früh in der Saison war zu erkennen, dass einiges im Vaduzer System nicht funktionierte. Die Mannschaft zeigte zwar immer wieder positive Ansätze und teils auch starke Vorstellungen (5:3 gegen Aarau, 5:0 gegen Wohlen), doch es blieb ein Strohfeuer. Die Leistungen waren unkonstant und so ging der Kontakt zur Spitze mehr und mehr verloren. Zuschauer und Verantwortliche wurden zusehends unzufriede-
ner. Am 12. November zog der FCV-Vorstand dann die Reissleine, Trainer Eric Orie wurde entlassen. Sein Nachfolger Giorgio Contini erwischte zwar mit dem 1:0-Sieg in Locarno einen erfolgreichen Einstand, doch eine Entwicklung nach vorne sollte in den folgenden Wochen und Monaten nicht zu erkennen sein. Im Gegenteil: Die Vaduzer rutschten in der Tabelle immer weiter nach unten, am Ende steht ein dürftiger 9. Platz (gut, dass nur eine Mannschaft absteigt…) Eklatant vor allem die Heimschwäche: Seit dem 4. November 2012 (1:0 gegen Lugano) konnte im Rheinpark-Stadion kein einziges Spiel mehr gewonnen
Mit Glück zum 41. Erfolg im Liechtensteiner Cup
Symptomatisch für die Verfassung der Vaduzer Mannschaft im Frühjahr war die Vorstellung beim Cupfinal gegen Balzers. Der Profi-Truppe fiel in 120 Minuten nichts ein, um die Abwehr des Unterklassigen aus den Angeln zu heben. Uninspiriert, ideenlos, statisch und ohne jegliche Kreativität, so der Auftritt des haushohen Favoriten. Am Ende konnten sich die Vaduzer bei Torhüter Oliver Klaus bedanken, dass wenigstens das Penaltyschiessen gewonnen und so das Minimalziel erreicht werden konnte. Jetzt richtet sich der Blick nach vorne: Mit den getätigten und noch geplanten Neuverpflichtungen soll die Mannschaft ein etwas anderes Gesicht und den (unbedingt nötigen) frischen Schwung bekommen.
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USV mit äusserst starkem Team in neue Saison Von Herbert Oehri Insgesamt begann die Saison recht verheissungsvoll. Man war lange Zeit Tabellenführer und die Mannschaft bestach im vergangenen Herbst durch erfrischenden Angriffsfussball. Mit Dursun Karatay und Andreas Hindelang verfügte das Wegmann-Team neben anderen tollen Fussballern zwei die aus diesem Kollektiv noch herausragten. In den Wintermonaten verliessen diese beiden Teamstützen, die bis dahin praktisch alle Tore für den USV erzielt hatten, den Verein, um sich ins Profilager zu begeben. Das war gut für die Spieler, aber nicht so gut für den USV. Zwar boten sich resp. es wurden Spieler aus aller Herren Länder dem Verein angeboten, aber der Club wurde mit keinem einig, weil deren Forderungen den Rahmen eines Amateurvereins bei weitem sprengten. Da darf man nicht über die Vereinsführung resp. über den Verantwortlichen den Stab brechen, wie es einige in den hiesigen Medien getan haben, sondern man darf hier ohne Weiteres dem Prä-
USV-Präsident Horst Zech: «Unsere Transferkommission unter der Leitung von Christoph Biedermann hat gute Arbeit bei den Transfers ins Eins geleistet.»
: Erstligist USV Eschen/Mauren hat in der Saison 2013/14 das Ziel unter die besten Fünf zu kommen erreicht. Aber trotzdem ist man im Lager der Unterländer mit dem vierten Rang in der 1.Liga Classic nicht ganz zufrieden. Es hätte doch etwas mehr sein dürfen. Besonders in der Frühlingsrunde dauerte es lange bis die Maschinerie in Gang gekommen war. USV-Cheftrainer Uwe Wegmann hat mit dem neuen USV-Team viel vor.
Szene vom Erstligaspiel FC Balzers – USV mit dem USV-Captain Mathias Barandun (rechts).
sidium des USV für seine zurückaltende und besonnene Art mit dem Geld umzugehen, nur gratulieren. Eine ähnliche Strategie ist auch der FC Balzers gefahren und er tat gut daran, auch wenn es am Ende mit dem Klassenerhalt noch eng wurde.
sich auch auf die Zuschauerzahlen auswirken, davon kann man überzeugt sein. Es ist ebenfalls ein angestrebtes Ziel der Vereinsleitung die durchschnittliche Zuschauerzahl auf 700 Personen pro Spiel zu erhöhen. Zudem ist es für den USV schon Usanz, in das FL Cupfinale vorzustossen. Als Coach und Co-Trainer fungiert weiterhin der zuverlässige Igor Manjolovic. Des Weiteren sind bis jetzt folgende Neuzugänge zu vermelden: Antic (Brühl), Frokkey (Brühl), Coppola (Brühl), Scherrer (SCR Altach), David Hasler (FC Vaduz). Als Abgänge sind bis jetzt bekannt: Michael Giger (FC Balzers). Trainer Uwe Wegmann möchte das Kader auf 18 Mann plus zwei Torhüter fixieren. Die allermeisten Spieler des Erstliga-Kaders haben dem Verein zugesagt, so dass sich jetzt schon eine schlagkräftige Mannschaft abzeichnet.
den Vereinen? – Wie entwickelt sich das eine oder andere Talent beim USV? – Ist das Talent schon soweit, um in eine Profikarriere einzusteigen? Die Transferkommission unter der ausgezeichneten Führung des Sportlichen Leiters Christof Biedermann hat es wiederum vorzüglich verstanden ein Gut gerüstet in neue Saison Team neu aufzustellen, das konDer USV Eschen/Mauren möch- kurrenzfähig ist. Es zählt wahrte mit seinem Erfolgstrainer Uwe scheinlich zu den stärksten TrupWegmann in der neuen Saison ei- pen, die je für den USV Eschen/ nen erneuten Anlauf zum Aufstieg Mauren gespielt haben. Das wird in die 1.Liga Promotion unternehKader des USV (bis 4. Juni 2013) men. Ob es gelingen wird, hängt wiederum – wie schon in dieser Antic Boban (Torhüter), Willi Angelo, Trajkovic Bosko, Simma Andreas, Frrokaj Norbert, Thöny Nico, Istrefi Valdet, Barandun Mathias und in den vorigen Saisons – von Fässler Marco, Batir Metin, Hasler David, Scherrer Patrick, Coppola vielen Faktoren ab. Bleiben Spieler, Guiseppe, Bärtsch Michael, Hujdur Adis gehen Spieler, wie verhält es sich Es fehlen noch 3–4 Spieler und ein Ersatztorhüter. Die Transferkommit den Spielervermittlern, nicht mission ist mit einigen im Gespräch. besonders gern gesehene Gäste bei
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FC Schaan: Die Nummer vier im Land bleiben Text: FC Schaan «Wir haben unsere Chancen auf den Klassenerhalt bereits in der Hinrunde verspielt», erklärt FCS-Präsident Michael Winkler. «Erfreulich am Ganzen war aber, dass wir in elf von 13 Spielen den Zuschauern gute Leistungen boten – alleine die Torerfolge blieben aus», versucht der Präsident, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. «Die Mannschaft hat Gas gegeben, guten Fussball gezeigt und wurde dafür nicht belohnt. Hier entschieden die kleinsten Fehler. Das ist schade, doch auch das ist Fussball. Ich kann dem Trainerteam und den Spielern nichts vorwerfen», sagt Michael Winkler.
Umbruch mit Folgen
Angesprochen auf die Nicht-Vertragsverlängerung von Aufstiegstrainer Daniele Polverino reagiert Winkler gefasst: «Wir mussten feststellen, dass Daniele nicht der richtige Trainer für einen Amateurverein ist und wir entschieden uns für einen Umbruch. Dass dieser natürlich Geduld forderte, wussten wir. Jetzt haben wir ein Trainerteam, das sich auf und neben dem Platz für den Verein einsetzt und so sollte es sein.» Dass nun Polverino seinerseits in Diensten des FC Vaduz (2. Mannschaft) beim FC Schaan für Unruhe sorgt, indem er Spieler abwerben will (Quaderer, Solinger, Stulz), interpretiert der FCS-Präsident als Retourkutsche. Man habe bezüglich dieser Spieler nie mit dem FC Schaan Kontakt aufgenommen. «Wenn es von Vereinsseite heisst, dass keine Spieler abgeworben werden, das
: In Liechtenstein befindet sich die Fussballwelt im Umbruch: Mit dem FC Vaduz, dem FC Balzers, dem FC Schaan, dem FC Triesenberg und dem FC Ruggell bekunden diverse Vereine Mühe, in ihren Ligen vorne mitzuspielen. Als ersten Verein ereilte den FC Schaan der Abstieg. Und das, obwohl die Schaaner gute Spiele zeigten. dann aber doch hintenrum geschieht, dann kann ich das Ganze irgendwie nicht ernst nehmen», kritisiert Winkler die Nachbarn aus Vaduz. «Ob mit oder ohne diese Spieler werden wir unseren Weg machen – obwohl uns natürlich lieber wäre, diesen jungen Talenten ein hohes Niveau zu bieten und wir davon überzeugt sind, dass wir zur sportlichen Entwicklung dieser Spieler besser beitragen können als andere. Am Ende müssen diese Frage die Spieler für sich beantworten.»
menarbeit mit Mario Frick und Norbert Foser vom FC Balzers. «Die Balzner arbeiten akribisch und reden sowohl mit dem Verein und die Trainer haben untereinander ebenfalls ein sehr gutes Verhältnis. So arbeitet man gerne zusammen.» Deshalb wird Schaan auch in Zukunft versuchen, als Ansprechpartner für die höherklassigen Vereine zur Verfügung stellen – «als ein wichtiger Teil der Ausbildungskette regionaler Fussballer».
«Lieferant» von überzeugenden Kräften
Bereits in der Winterpause galt es, sich mit einem Abstiegsszenario auseinander zu setzen. «Natürlich glaubten wir bis zum Schluss daran, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Das sollte aber eben nicht sein. Das ist schade, doch man muss die positiven Seiten der 2. Liga regional sehen.» Dazu gehören laut Winkler Einsparungen bei den Reisen, kürzere Wege zu Auswärtsspielen, die grössere Anzahl an Gästen auf der Rheinwiese und die familiäre Atmosphäre der Liga. «Alles ist nahe beieinander und es gibt viele Derbys. Ich freue mich jetzt schon, denn ab dem Sommer wollen wir dann wieder vorne mitspielen.» Mit den Zielsetzungen ist Winkler noch vorsichtig und das Wort Wiederaufstieg möchte er noch nicht in den Mund nehmen. «Wenn die Mannschaft dazu in der Lage ist und das will, dann werden wir das sicher nicht verhindern», schmunzelt der Präsident. Auf alle Fälle wolle man seine Position als Nummer vier im Land festigen.
Nach wie vor sei der FC Schaan ein Ausbildungsverein. Mit Semir Nuhija (FC Balzers) und Michael Giger (USV) belieferten sie letzte Saison erstklassige Spieler in die Erste Liga. In diesem Jahr werden zwei bis drei Spieler wieder den Sprung in die Erste Liga antreten. «Wir sind stolz, dass wir dem Liechtensteiner Fussball und den Spielern so gute Voraussetzungen schaffen können, dass sie am Ende sogar an der Tür zum Profitum anklopfen können», erklärt Winkler. Mit Nicola Kollmann, Valentin Flatz, Lukas Quaderer, Burak Eris und Seyhan Yildiz stelle der Verein zudem regelmässig U21- und A-Nationalspieler. «Wenn die Jungs den FC Schaan verlassen, wissen sie, dass wir ihnen vieles ermöglicht haben. Vielleicht denken sie dann auch einmal an uns, wenn sie ihre Vereine wieder verlassen. Wir sind ständig mit ihnen im Kontakt», erklärt der FCS-Präsident. Ausdrücklich lobt er die Zusam-
2. Liga regional als Chance
Captain Agim Zeciri wird für ein weiteres Jahr beim FC Schaan bleiben.
Mit bewährten Kräften ins obere Drittel
Die meisten Spieler verlängern ihr Engagement in Schaan. Auch das Trainerteam bleibt. «Kontinuität ist wichtig, damit wir auf Kurs bleiben.» Neuzugänge wurden bisher mit Daniele Capobianco und Mario Pescio aus der U18 gemeldet. Ansonsten meldete Schaan noch keine offiziellen Neuzugänge. «Wir sind aber laufend in Gesprächen – in- und ausserhalb des Vereins – um das Team weiterhin zu verstärken. Sobald es Neuzugänge gibt, wird man das sofort unserer Homepage entnehmen können», macht Winkler Werbung in eigener Sache.
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FC Balzers möchte sich als Ausbildungsverein etablieren : Der FC Balzers, der den Klassenerhalt in der 1. Liga am letzten Spieltag aus eigener Kraft realisierte, ist mitten in der Kaderplanung für die kommenden Saison. Wichtigste Personalentscheidung: die Verpflichtung des Nationalspielers und langjährige Italien-Legionärs Mario Frick vorerst als Spielertrainer und ab der Rückrunde nur noch als Trainer.
Von Herbert Oehri Es sei eine «nervenaufreibende Saison mit einer wahren Berg-und Talfahrt» für den FC Balzers gewesen, meint FCB-Präsident Norbert Foser in unserem Gespräch, das wir mit ihm kürzlich geführt haben. Die Zielsetzung für die 1. Mannschaft ist für Balzers klar: Festsetzung im gesicherten Mittelfeld. Ausserdem möchte sich der FCB auch in Zukunft als etablierten Ausbildungsverein anbieten.
Norbert Foser lie:zeit Die 1. Mannschaft des FC Balzers hat es am letzten Spieltag aus Sicht des Liechtensteiner Fussballsports glücklicherweise geschafft, die 1. Liga zu halten. Diese letzten Spiele haben sicherlich viel Nerven gekostet. Wollen Sie nochmals so etwas durchmachen? Norbert Foser: Rückblickend war es doch eine sehr nervenaufreibende Saison mit einer wahren Berg- und Talfahrt. Die Konstanz während der Saison hat schlichtweg gefehlt. Die Highlights waren sicher der Ligaerhalt in der 1.Liga Classic und die Teilnahme am Cupfinal. Wir sehen den Sachverhalt genau gleich. Der Verbleib des FC Balzers in der 1. Liga ist sehr wichtig für den Fussballsport in Liechtenstein. Dieses Leistungsniveau ist aus unserer Sicht das Minimum, damit die zur Natio-
Im Nachhinein gesehen müssen wir feststellen, dass die Kadergrösse mit 20 Spielern in der 1. Liga zu knapp war. Mit verletzten und teilweise gesperrten Spielern mussten wir einige Spiele mit nur zwei bis drei Ersatzspielern in Angriff nehmen. Deshalb haben wir das Kader, das mittlerweile praktisch komplett ist, auf max. 23 bis 24 Spieler aufgestockt. Können Sie uns sagen wie sich der FC Balzers auf die neue Saison verstärkt. Stossen neben dem Talent Michael Giger, weitere Spieler zum FC Balzers? Können Sie schon Namen nennen? Es sind dies: Eris Burak ( Jahrgang 1989, Mittelfeld, FC Schaan); Gadient Michel ( Jahrgang 1991, Stürmer, St. Gallen U21) ; Giger Der starke Stürmer Lebien Nsingui (rechts) bleibt für ein weiteres Jahr. Michael ( Jahrgang 1992, Stürmer, nalmannschaft abgestellten Spieler Turnaround geschafft und eine USV Eschen - Mauren); Reho auch international einigermassen wirklich tolle und auch nachhalti- Gian Luca ( Jahrgang 1992, Verteimithalten können. ge Arbeit geleistet. Dies zeigt sich diger, FC Altach Amateure) Die Tatsache, dass der FC Balzers auch darin, dass praktisch die ganmittlerweile wieder fünf Natio- ze Mannschaft für die nächste Sai- Wie ist die Zielsetzung für die neue nalspieler stellt, freut uns sehr und son zusammen bleibt. Besonders Erstliga-Saison? Und Zusatzfrage: bestärkt uns, den Weg als Ausbil- erwähnenswert ist sicherlich auch, Wird Spielertrainer Mario Frick die dungsverein weiter zu führen. dass Mario Frick und sein Staff vier Mannschaft weiter coachen? «Eigengewächse» in die 1. Mann- Die Zielsetzung für die neue SaiWie ist Ihrer Meinung nach die schaft integriert hat. Dies freut son ist, dass wir uns im gesicherten Meisterschaft der 1. Liga für Ihr uns seitens des Vorstandes sehr Mittelfeld festsetzen. Sich unter Team gelaufen? Oder anders gefragt, und zeigt uns, dass wir auf dem den ersten sechs Teams zu platwürden Sie alles nochmals so ma- richtigen Weg sind. Sehr wichtig zieren, wäre für uns ein absolutes chen wie Sie es gemacht haben? ist für uns auch, dass unsere zwei- Top- Ergebnis. Im Liechtensteiner Nach dem schlechten Start mit fünf te Mannschaft in der 3. Liga vor- Cup wollen wir wieder ins Finale Niederlagen in Folge sahen wir uns ne mitspielt und jungen Spielern einziehen. seitens des Vorstandes gezwungen Spielpraxis bietet. Somit bietet dies bei der sportlichen Führung der auch ein ideales Sprungbrett für Mannschaft zu handeln. Mit Ma- die 1. Mannschaft an. Die hervorrio Frick als Cheftrainer und Bran- ragende Zusammenarbeit zwischen ko Dunijc als Co-Trainer haben wir Mario Frick und Ranko Telic, dem eine ideale Lösung gefunden. Trainer der 2. Mannschaft funktioEs wurde vom Trainerteam der niert bestens.
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Mario Frick für zwei weitere Jahre verpflichtet Mario Frick hat seinen Vertrag als Spielertrainer beim FC Balzers um zwei Jahre verlängert. Der FC Balzers freut sich das Mario weiterhin die Verantwortung für die 1. Liga -Mannschaft übernimmt und die erfolgreiche Zusammenarbeit weiterführt. Mario Frick erhielt vom Verein einen Zweijahresvertrag, was auf das grosse Vertrauen des FCB in die Fähigkeiten von Frick zum Ausdruck bringt. Seine Zielsetzung ist klar: «Wir wollen kontinuierlich an der Verbesserung der Spieler arbeiten und in der neuen Saison sich möglichst rasch aller Abstiegssorgen entledigen». Ausserdem bietet der FC Balzers jungen Talenten aus der Region ein Sprungbrett für höhere Aufgaben. So will sich Trainer Mario Frick, der den FC Balzers vor
dem sicheren Abstieg rettete, persönlich um jedes einzelne Talent kümmern und es weiterbringen. Das haben auch viele junge Talente im Kader des FC Balzers erkannt und sich für ein weiteres Jahr für den Verein entschieden. Mit Michael Giger (vom USV Eschen/ Mauren) und Michel Gadient (FC St. Gallen U21) sind zwei erfolgversprechende Talente im Verein von Mario Frick gelandet. Sie sollen für höhere Aufgaben vorbereitet werden. Besonders auf die Verpflichtung von Giger sei er stolz. Es sei in den vergangenen Jahren kaum vorgekommen, dass ein Spieler vom USV nach Balzers gewechselt sein, das sei meistens umgekehrt gewesen, erklärte der Balzner Trainer.
Auftakt zur U21-EM-Qualifikation Am 31. Januar 2013 hat in Nyon die Auslosung für die Gruppenphase der U21 EM-Qualifikation stattgefunden. Liechtenstein wurde in Gruppe 5 gelost und trifft dort auf die Schweiz, die Ukraine, Kroatien und Lettland. Für die Qualifikation haben sich alle 53 Mitgliedsverbände der UEFA angemeldet. Als Gastgeber ist die Tschechische Republik automatisch an der EM-Endrunde 2015 vertreten, während alle anderen Nationen, aufgeteilt in zehn Gruppen, durch die Qualifikation müssen. Am kommenden Dienstag findet nun der Auftakt zwischen Liechtenstein und Lettland statt. zur EM-Qualifikation mit dem neuen Trainer Roger Prinzen in Jürmala / Lettland (18.30 Uhr Ortszeit) statt. Der Qualifikationsgruppe mit Liechtenstein sind folgende Länder zugelost worden: Lettland, Kroatien, Schweiz, Ukraine.
Kader FC Balzers 2013/14 Spieler: Jusuf Akyer, Markus Auer, Michael Caluori, Andreas Christen, Burak Eris, Michel Gadient, Michael Giger, Robin Gubser, Roman Hermann, Thomas Hobi, Domenico Macri, Lebien Nsingui, Semir Nuhija, Luca Piperno, Ivan Quintans, Martin Rechsteiner, Raphael Tinner, Sandro Wegmann. Zugänge: Burak Eris (FC Schaan), Michel Gadient (U21,FC St.Gallen), Michael Giger (USV Eschen/Mauren) Abgänge: Thomas Beck (FC Hard), Rifat Sen (unbekannt)
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Segen für Motorradfahrer Am Samstag, den 1. Juni fand die traditionelle Motorradsegnung in Triesenberg statt. Leider spielte der Wettergott so gar nicht mit und die Segnung, welche von Kaplan Marc Kalisch vorgenommen wurde, fand in der Parkhalle der Sportanlage Leitawies statt. Trotzdem kamen viele Motorradfahrer/-innen und liessen es sich nicht nehmen den Segen abzuholen. Danach stellte Adi Moto eine Moto Guzzi zum Probefahren zur Verfügung. Viele Besucher mit und ohne Motorrad fanden den Weg nach Triesenberg, denn auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und die Kinder erhielten ein Überraschung. Also rundum ein gelungener Anlass! Adi Wohlwend auf einer Moto Guzzi, welche zum Probefahren bereit stand. ANZEIGE
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Von Drachenhunden, Riesenschildkröten und magischen Musikinstrumenten
Von Manfred Schiefer
: Jedes Jahr im Sommer wird Bregenz zur Kulturhauptstadt. Denn die Bregenzer Festspiele im Juli gehören zu den grössten und bekanntesten Kulturveranstaltungen des Dreiländerecks. Besonderer Anziehungspunkt der Festspiele ist das «Spiel auf dem See» auf der grössten Seebühne der Welt. Seit Anfang 2013 ist die LGT Bank neuer Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele.
Die Bregenzer Festspiele sind ein international renommiertes Kulturfestival in der Vorarlberger Landeshauptstadt. Jedes Jahr im Juli und August wird auf ihrer Seebühne eine grosse Produktion des Musiktheaters inszeniert. Diese Seebühne macht die Bregenzer Festspiele zu etwas ganz Besonderem: durch die unglaubliche natürliche Kulisse des Bodensees, die überdimensionalen und technisch ausgefeilten Bühnenbilder und ihre einzigartige Akustik. «Die Bregenzer Festspiele begeistern jedes Jahr Tausende von Menschen und stehen für hohes Qualitätsbewusstsein und innovatives Denken», erklärt Thomas Piske, CEO LGT Private Banking, den Hintergrund des Engagements der LGT. «Das sind Werte, die auch die LGT im Private Banking pf legt.»
Mozarts Zauberflöte feiert Premiere
Drei imposante Drachenhunde säumen die Bregenzer Seebühne vor der einzigartigen Kulisse des Bodensees. © Bregenzer Festspiele/Anja Köhler
Bühnenverwandlungen. Die berühmten Arien der Zauber2013 feiert ein neues Werk Pre- f löte sind auch vielen Menschen miere auf der Seebühne. Mit vertraut, die die Oper noch nie Wolfgang Amadeus Mozarts gesehen haben. «Die Zauberf löte» bringt Regisseur und Festspielintendant Da- Imposantes Bühnenbild vid Pountney eine der weltweit Aussergewöhnliche Bühnenbilbeliebtesten Opern auf die Büh- der erwarten auch das Publikum ne. Seit jeher begeistert das Sing- auf der Seebühne in Bregenz. spiel Mozarts seine Zuschauer Drei haushohe Drachenhunde mit seinen märchenhaften In- säumen die Bühne, das Zentrum halten und den spektakulären besteht aus einer gigantischen
Schildkröte mit beweglichem Rückenpanzer und umgeben wird das Ganze von einem «Unterwasser-Requisiten-Karussell». Und Bühnenbildner Johan Engels hat für die Zuschauer noch einige Überraschungen in seine Kulisse eingebaut. Seit Herbst 2012 tüfteln rund dreissig Festspieltechniker und Mitarbeiter von Spezialfirmen an der Fertigstellung der Bühne. An der höchsten Stelle misst sie fast 28
Meter über der Wasseroberf läche, zweieinhalb Meter tief auf dem Grund des Bodensees ist sie von einer kreisrunden SchienenFahrbahn mit 61 Metern Durchmesser umsäumt.
Neue Partnerschaft zwischen LGT und Bregenzer Festspielen
Die LGT Bank ist seit 2013 einer der drei Hauptsponsoren der Bregenzer Festspiele. Die Part-
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nerschaft mit dem Kulturunternehmen am Bodensee wurde im Januar über einen Zeitraum von zwei Jahren geschlossen. «Die LGT fühlt sich seit jeher der Kunst und Kultur verbunden. Dies gilt auch für unsere Eigentümerin, das Fürstenhaus von Liechtenstein, das eine der grössten Kunstsammlungen in Europa besitzt», sagt Norbert Biedermann, CEO der LGT Bank. «Deshalb ist die Förderung von Kulturveranstaltungen wie die Bregenzer Festspiele, neben der Unterstützung von regionalem Sport und sozialen Projekten in Liechtenstein, ein sehr wichtiges Element unserer Sponsoring-Strategie. Ausserdem sind die Festspiele durch die Nähe zu Bregenz natürlich auch für uns hier in Liechtenstein ein ganz besonderes Ereignis.» Festspielbühne im Bau: Noch laufen die Arbeiten am Bühnenbild auf Hochtouren. Bühnenbildner Johan Engels hat wieder einige Überraschungen eingebaut. © Bregenzer Festspiele/Lisa Mathis Anzeige
Verlosung Die Bregenzer Festspiele bieten neben dem Spiel auf dem See auch erstklassige Opernaufführungen im Festspielhaus. Als Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele verlost die LGT für die Premiere der Oper «Der Kaufmann von Venedig» von William Shakespeare am 18. Juli 2013, 19.30 Uhr, im Festspielhaus Bregenz 3 x 2 Karten in der besten Kategorie.
Ich möchte zwei Tickets für «Der Kaufmann von Venedig» gewinnen. Name Strasse Ort Bitte senden Sie den Coupon an: LGT Group, Verlosung Bregenzer Festspiele, Herrengasse 12, 9490 Vaduz. Sie können an der Verlosung auch online teilnehmen unter www.lgt.li/verlosung Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser der «lie:zeit». Mitarbeitende der LGT Group und ihrer Tochterunternehmen sowie deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Einsendeschluss ist der 30.06.2013. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
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Finanzplatz am Scheideweg: Schöne neue Finanzwelt Von Clemens Laternser Noch ist offen, wie das Verhandlungsmandat im Detail aussehen wird. Im Raum stehen aktuell zwei Modellvarianten: zum einen die Umsetzung des automatischen Informationsaustausches über eine Revision des bestehenden Zinsertrags-Abkommens, zum anderen die Implementierung eines noch weitergehenden sogenannten EU-FATCA-Modells. Beide Modelle sehen die automatisierte Weitergabe von Bankinformationen und somit einen tiefen Eingriff in die Privatsphäre der Menschen vor. Das Ziel der EU wird sein, den automatischen Informationsaustausch mit Drittstaaten gleichzeitig wie in den EU-Mitgliedsstaaten auf den 1. Januar 2015 einzuführen. Die Schweiz hat bereits verlauten lassen, dass sie den automatischen Informationsaustausch dann umsetzen werde, wenn dieser zum weltweit gültigen Standard erklärt werde und somit die wichtigsten Finanzzentren mit gleichlangen Spiessen operieren würden. Zudem verknüpft die Schweiz diese weitere Lockerung des Bankgeheimnisses mit Gesamtlösungen für bestehende Vermögen (Altbestandslösungen) sowie mit dem Zugang zum EUBinnenmarkt. Auch Liechtenstein kann sich dem automatischen Informationsaustausch langfristig nicht entziehen, muss aber eine weitere, für uns zentrale Gegenforderung in die Verhandlungen einbringen: Gleichbehandlung. Gleichbehandlung bedeutet Anerkennung der Liechtensteiner Gesellschaftsformen und Ver-
: Die EU hat die nächste Stufe des Transparenzfeuerwerks gezündet: Nach dem Einlenken von Luxemburg und Österreich sollen zügig Verhandlungen unter anderem mit der Schweiz und Liechtenstein über die Einführung eines automatischen Informationsaustausches in Steuersachen aufgenommen werden. Liechtenstein hat Gesprächsbereitschaft signalisiert. Unser Finanzplatz steht am Scheideweg.
Noch immer optimistisch – Vorstand und Geschäftsstelle der Treuhändervereinigung: (v. l.) Peter Prast, Patrick Schürmann, Prinz Michael von und zu Liechtenstein, Anton Wyss, Ivo Elkuch, Roger Frick, Roland Altmann, Clemens Laternser
mögensstrukturen durch die EUStaaten. Sie bedeutet steuerliche Nicht-Diskriminierung und die Beseitigung von Doppelbesteuerungen. Und Gleichbehandlung bedeutet ungehinderten Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Alles eigentlich Selbstverständlichkeiten für einen EWR-Staat. Liechtenstein mit personellen und finanziellen Schwierigkeiten Allein die Gleichbehandlung stellt unseren Finanzplatz auch vor ungeheuere Herausforderungen. Die praktisch absolute Transparenz gepaart mit der überbordenden Regulierung im Finanzdienstleistungssektor bringt kleinere Einheiten an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Das gilt sowohl für Unternehmen – wo kleine Dienstleister die immer neuen administrativen Auflagen je länger je weniger abbilden können – als auch für Staaten, die
immer neue Aufsichtspflichten umsetzen müssen. Unsere personellen und finanziellen Ressourcen sind am Anschlag. «Kleine Räume leiden auch unter ihrer Kleinheit. Deswegen versuchen sie ihre Nischen so zu gestalten, dass sie Luft zum Leben haben», sagte der Luxemburger Premierminister Jean-Claude Juncker jüngst in einem Interview mit «Der Zeit». Angesichts ihrer finanziellen Schwierigkeiten zwingen die grossen Staaten den kleinen Räumen ihre Spielregeln auf. Das führt dazu, dass die zunehmende Regulierungsdichte immer weniger Spielraum lässt, die erwähnten Nischen zu identifizieren und möglichst kleinstaatenverträglich zu gestalten. Die jüngsten Entwicklungen lassen die Luft langsam dünn werden für unseren Finanzplatz und unser Land.
Noch ist Zeit. Zeit, die Staatsfinanzen ins Lot zu bringen. Zeit, die Rahmenbedingungen im Inland im Sinne von flankierenden Massnahmen zu optimieren, um in der transparenten Welt zu bestehen, Nischen zu gestalten. Ideen und Konzepte dafür sind vorhanden. Sie harren aber ihrer Diskussion und Umsetzung. Denn schon werden neue Begehrlichkeiten laut. Die offizielle Schweiz denkt laut darüber nach, das Bankgeheimnis auch innerstaatlich aufzuweichen. Schöne neue transparente Welt. George Orwell hat sich wohl nur im Datum geirrt.
Clemens Laternser ist
Geschäftsführer der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung. Die Treuhändervereinigung ist die Standesorganisation der in Liechtenstein tätigen Treuhänder und Treuhandgesellschaften. Die Treuhandbranche gehört zu den wichtigsten Pfeilern der liechtensteinischen Wirtschaft. Rund ein Viertel des Volkseinkommens sowie der Staatseinnahmen stammen aus dem Treuhandsektor.
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Die Zwangsvollstreckung von Geldforderungen Von Dr. Patrick Schürmann, LL.M.
: Der folgende Beitrag soll kurz die Möglichkeiten von Gläubigern zur gerichtlichen Zwangsvollstreckung rechtskräftiger und unbezahlter Geldforderungen in Liechtenstein aufzeigen.
ALLGEMEINES
Immer wieder kommt es vor, dass Schuldner - obwohl ihre Schuld von einem Gericht rechtskräftig festgestellt wurde bzw. obwohl sie ihre Verpf lichtung im Rahmen eines Vergleichs rechtsverbindlich anerkannt haben – ihren diesbezüglichen Verpf lichtungen nicht erfüllen. In solchen Fällen haben Gläubiger die Möglichkeit, ihre Forderung exekutiv im Wege der Zwangsvollstreckung durchzusetzen. Die «Exekution» einer Forderung eines Gläubigers gegenüber seinem Schuldner ist über einen entsprechenden Exekutionsantrag an das Gericht einzuleiten. Voraussetzung für die Einleitung der Zwangsvollstreckung ist aber zwingend, dass der Gläubiger über einen sogenannten Exekutionstitel (z.B. ein rechtskräftiges Urteil) verfügt.
weise Pfandrechtsbegründung wird im Grundbuch auf das Grundstück des Verpflichteten ein Pfandrecht zu Gunsten des Begünstigten eingetragen. Dadurch wird die Forderung gesichert, auch wenn nicht sofort die Zwangsversteigerung eingeleitet wird. Mit der Zwangsverwaltung einer Liegenschaft wird der erzielte Gewinn aus der laufenden Nutzung verwendet, um die betriebene Forderung abzudecken. Die Zwangsverwaltung muss im Grundbuch vorgemerkt werden. Die Zwangsverwaltung wird beendet, sobald die Geldforderung des Gläubigers getilgt ist. Dr. Patrick Schürmann, LL.M.
Kleidungsstücke, notwendige Haushaltsgegenstände, Werkzeuge eines Handwerkers, Lernbehelfe etc. von der Pfändung ausgenommen. Die gepfändeten Gegenstände verbleiben bis Dem Gläubiger stehen verschie- zur öffentlichen Zwangsverdene Exekutionsmittel zur Ver- steigerung am bisherigen Ort, fügung: sofern die Gegenstände nicht auf Antrag des Gläubigers in FAHRNISEXEKUTION Verwahrung genommen werden. Bei der sogenannten Fahrnisexekution werden bewegliche FORDERUNGSSachen (Möbel, Fernsehge- EXEKUTION rät, Auto etc.) des Schuldners gepfändet und in einer öffent- Die Forderungsexekution belichen Zwangsversteigerung wirkt, dass eine Forderung, verkauft. Die Pfändung der welche dem Schuldner zusteht, Gegenstände erfolgt durch den vom Gläubiger übernommen Gerichtsvollzieher, indem die- und eingetrieben wird. So kann ser die pfändbaren Gegenstän- beispielsweise der Lohn eines de in einem Pfändungsprotokoll Schuldners gepfändet und an verzeichnet, beschreibt und den Gläubiger überwiesen werschätzt. Gewisse persönliche den. In diesem Fall teilt das GeGegenstände sind der Exekuti- richt dem Arbeitgeber mit, dass on entzogen und dürfen nicht – mit Ausnahme des Existenzgepfändet werden. So sind z.B. minimums - nicht mehr an den
Arbeitnehmer sondern an den Gläubiger bezahlt werden muss. Eine weitere häufige Art der Forderungsexekution stellt die Guthabenpfändung dar. Dabei wird das Kontoguthaben bei einer Bank gepfändet. Die Bank wird seitens des Gerichtes angewiesen, keine Auszahlungen an den Kontoinhaber zu leisten. Mit dem gepfändeten Guthaben kann darauf hin die dem Gläubiger zustehenden Forderung beglichen werden.
EXEKUTION AUF DAS UNBEWEGLICHE VERMÖGEN (LIEGENSCHAFTEN) Auf Liegenschaften kann durch zwangsweise Pfandrechtsbegründung, Zwangsverwaltung und Zwangsversteigerung eine Zwangsvollstreckung durchgeführt werden. Durch die zwangs-
Im Rahmen einer Zwangsversteigerung beantragt der Gläubiger die Versteigerung einer Liegenschaft des Schuldners, um aus dem Erlös die betriebene Forderung abzudecken. Die Einleitung des Versteigerungsverfahrens wird im Grundbuch vermerkt. Daraufhin wird die Liegenschaft geschätzt und ein Versteigerungstermin festgesetzt. Die Versteigerung wird in einer Verhandlung von einem Richter durchgeführt, wobei der Meistbietende das Versteigerungsobjekt durch Zuschlag kauft.
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Der «Stern des Südens» kommt nach Liechtenstein Von Joanna Linke Dass der International Swiss U16 Cup nicht nur ein Jugendturnier unter vielen ist, wurde auf der Medienkonferenz schnell deutlich. Neben den Grussworten des Fürstentums Liechtenstein, der Fussballverbänden der Schweiz und Liechtenstein, war kein geringerer als Stephan Chapuisat die Glücksfee für die Gruppenauslosungen. Dem ehemaligen Schweizer Nationalmannschaftspieler, der mit Borussia Dortmund 1997 die Champions League und den Weltpokal gewann, liegt die Jugendförderung sehr am Herzen, weswegen er neben seiner Tätigkeit als Glücksfee, auch am Turnier selbst als Gast vorbeischauen wird, um das Turnier zu unterstützen. Aber auch durch den sozialen Charakter des Turnieres, unterscheidet es sich von den meisten Jugendturnieren. Seit der 3. Auflage im Jahre 2004 wird zu jedem Swiss U16 Cup ein «Special Guest Team» aus einer Krisen- bzw. Entwicklungsregion eingeladen. Nach dem das letzte «Special Guest Team» aus Sierra Leone überraschend das Turnier für sich entscheiden konnte, liegt die Messlatte für das diesjährige Team aus Laos extrem hoch. Der Präsident des Schweizer Hilfswerk «Laos – Bildung, Gesundheit, Sport», Alois Kessler, durch den der Kontakt zu Stande kam, versucht aber die Erwartungen ein wenig zu dämpfen: « In Zusammenarbeit mit dem Laotischen Fussballverband wurde diese Mannschaft neu zusammengestellt. Sie werden vor allem körperlich unterlegen sein, so ist der grösste Spieler gerade mal 1,70m
Am 7. Mai war es endlich soweit. Im Rahmen einer grossen Medienkonferenz in den Grand Resorts in Bad Ragaz haben die Verantwortlichen des International Swiss U16 Cups die Mannschaften der diesjährigen Aufl age des Turniers vorgestellt und die Gruppenauslosung durchgeführt. Der International Swiss U16 Cup fi ndet dieses Jahr bereits zum siebten Mal vom 25. bis 28. Juli auf der Freizeitanlage Widau in Ruggell statt. spielen. Bei den internationalen Gästen werden wieder Werder Bremen, Rapid Wien und Manchester City, welche schon an früheren Turnieren anwesend waren, teilnehmen. Das Teilnehmerfeld komplettieren werden die Debütanten Tottenham Hotspur FC, Celtic Glasgow und der FC Bayern München. Mit der erstmaligen Teilnahme des sogenannten «Stern des Südens» und dem diesjährigen Champions League Gewinner sind den Verantwortlichen ein besonderer Coup gelungen. Blick in die Konferenz ACCESS in Abu Dhabi
gross und der Kleinste 1,47m. Daher darf man nicht zu viel von den Spielern erwarten. Jedoch ist allein die Teilnahme an diesem grossartigen Turnier ein Lebensereignis für jeden einzelnen Spieler. Viele von ihnen haben noch nie Laos verlassen und nun treten sie eine solch grosse Reise in die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein an.»
tionskomittees, Hanspeter Rothmund, verdeutlichte nochmals den Ursprung und die Absicht des Turniers – regionalen Mannschaften die Chance zu geben, sich gegen Jugendmannschaften von internationalen Spitzenclubs zu messen. Das Team Liechtenstein, Team Vorarlberg, der FC St. Gallen sowie die beiden Schweizer Mannschaften FC Zürich und Grasshopper Club Zürich bekomMit Spitzenmannschaften men daher die Möglichkeiten gemessen gen Mannschaften aus DeutschDer Vorsitzende des Organisa- land, England und Schottland zu Gruppe A Special Guest Team – Team Laos Manchester City FC FC Zürich FC Bayern München FC St. Gallen Team Liechtenstein
Gruppe B SV Werder Bremen Celtic Glasgow Team Vorarlberg Tottenham Hotspur FC Grasshopper Club Zürich SK Rapid Wien
Nach der Vorstellung der Teams war «Chappi» an der Reihe die Gruppenauslosungen vorzunehmen. Die zwölf Mannschaften wurden auf zwei Gruppen verteilt, bei der das Special Guest Team in der Gruppe A auf Platz 1 vorher schon gesetzt war. Somit findet das Eröffnungsspiel zwischen dem Special Guest Team aus Laos und der U16 Mannschaft von Manchester City statt. Mit dem Blick auf ehemalige Turnierteilnehmer wie Marco Reus, Xherdan Shaqiri oder Pirmin Schwegler darf man wieder gespannt sein, welcher der diesjährigen Spieler uns in Zukunft über den Weg laufen werden. Verpassen Sie also nicht die Gelegenheit die Stars von Morgen beim International Swiss U16 Cup vom 25. bis 28. in Ruggell zu beobachten. Die neusten Informationen über das Turnier gibt es auf der Homepage: www.swissU16.com oder auf Facebook.
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Die Kraft von Partnerschaften Von Joanna Linke
: Die Liechtensteiner Stiftung FOOTBALL IS MORE (FIM) nahm vom 16. bis 18. April an der international Konferenz «ACCESS» in Abu Dhabi teil. Unter dem Thema «Inclusion through community partnerships» präsentierte die Stiftung neben ihrem eigenem Partnernetzwerk auch die strategischen Wichtigkeit von Partnerschaft innerhalb des Fürstentums Liechtenstein.
Die international Konferenz ACCESS Abu Dhabi wurde bereits zum 6. Mal durch die Zayed Higher Organization (ZHO) durchgeführt und dient zur Förderung von behinderten Menschen. Unter dem Motto «Towards Social Partnerships To Achieve Inclusion» zeigte die diesjährige Veranstaltung in Vorträgen und Workshops auf, wie stark heutzutage der Erfolg von sozialer Arbeit und vor allem bei der Integration von behinderten Menschen, an die Qualität von Partnerschaften geknüpft ist. Da lag es nicht fern, dass FIM getreu ihrem Motto «together we are stronger», von der Partnerorganisation ZHO ebenfalls dazu eingeladen wurde, über ihre Aktivitäten und
das Partnernetzwerk zu sprechen. Neben den Projektvorstellung wie das Special Adventure Camp, einem Fussballcamp für Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung, verdeutlichte FIM Stiftungsratsmitglied Prof. Dr. Walter Tokarski während seiner keynote-Rede, wie wichtig Partnerschaften heutzutage sind, um Synergien zu bündeln und somit einen grösseren sozialen Einf luss zu erreichen. Mit dem Partnernetzwerk «fim – together we are stronger» versucht die Stiftung bereits Fussballclubs, Organisationen sowie Unternehmen zu motivieren, um zusammen benachteiligten Menschen zu helfen. So waren neben Prof. Dr. Torkarski und FIM-
Geschäftsführer Hanspeter Rothmund auch Tom Bender (Präsident der Bundesliga Stiftung), Prof. Dr. Jürgen Buschmann (Professor an der Deutschen Sporthochschule) sowie Bill Bygroves (Head oft he Community Department Liverpool FC) als Vertreter des Partnernerzwerkes als Redner in Abu Dhabi. «Die arabischen Länder sind den westlichen Ländern bei dem Thema Integration von Behinderten schon vieles voraus. Daher hat es uns sehr gefreut, dass wir von HE Mohammed Mohammed Fadel al Hameli eingeladen wurden, um von unseren Erfahrungen und Projekten zu berichten» so Prof. Dr. Walter Tokarski. ,«Ebenfalls sehen wir
es als unsere Aufgabe, als internationale Organisation, Liechtenstein positiv im Ausland zu vertreten und somit den Menschen das «wahre» Bild des Fürstentums zu zeigen, weg von den ganzen Schwarzgeldthemen», fuhr Prof. Tokarski fort. Nicht nur die Aussendarstellung ist der Stiftung wichtig, auch die Kooperationen innerhalb Liechtensteins. Daher werden unter anderem seit 2011 das Special Adventure Camp sowie das Partnerprojekt «International Swiss U16 Cup» in Kooperation mit den Gemeinden in Liechtenstein durchgeführt.
Gewinnen ist nicht alles!
Unter diesem Motto veranstaltet die FOOTBALL IS MORE Foundation vom 24. bis 29. Juli 2013 das Special Adventure Camp, einem Fussballcamp für Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung, im Fürstentum Liechtenstein. Zu den teilnehmenden Mannschaften gehören unter anderem der FC Liverpool, der FC Zürich und die Zayed Higher Organization aus Abu Dhabi. In abwechslungsreichen Trainingseinheiten unter der Leitung international anerkannter Trainer, wie Bill Bygroves, Leiter der Abteilung für Soziales Engagement des Liverpool F.C., wird den Teilnehmern ideale Voraussetzungen geboten, um die fussballerischen Fähigkeiten auf hohem Niveau weiterzuentwickeln. Aber auch
abseits des Fussballplatzes wartet auf die Mannschaften ein besonderes Freizeitprogramm aus gemeinsamen Grillabenden oder Badeausflügen.
Das Special Adventure Camp ist ein weiterer Baustein des sozialen Engagements innerhalb des International Swiss U16 Cups. Daher spielt die Integration der Behindertenrolle eine grosse Rolle innerhalb des Turniers. In einem abschliessenden Turnier, dem Special Adventure Tournament, werden die Behindertenmannschaften in den Pausen den International Swiss U16 Cups gegeneinander antreten und die anwesenden Menschen mit ihrem fussballerischen Können, ihrer Spielfreude sowie ihrem Kämpferherz begeistern.
Als Special Guest Team wurde eine Mannschaft aus Laos eingeladen.
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Liechtensteins Kunst-Exporte
Liechtenstein hat, besonders für ein kleines Land, eine sehr lebendige Kulturlandschaft. Überall wird geprobt, gemalt, geschaffen. Doch vielen, die ihre Kunst zum Beruf machen wollen, werden die Grenzen hier zu eng und sie ziehen in die Ferne - oft in ein urbanes Umfeld. Vier Beiepiele porträtieren wir in dieser Ausgabe. Die junge Künstlerin Amina Broggi lebt und arbeitet in Wien und Berlin und ist mit ihren hyperrealistischen Werken sehr
erfolgreich. Die Künstlerin wird von namhaften Galeristen vertreten, ihre Werke sind in wichtige Sammlungen aufgenommen worden. The Beauty of Gemina heisst die Liechtensteiner-Schweizerische Band, die derzeit den Gothic- und Wave-Musikmarkt Europas aufwühlt, Chartplatzierungen inklusive. Gründer und Frontmann Michael Sele erklärt im Gespräch, wie internationaler Erfolg für heimische Bands funktioniert.
Die heimlichen Stars sind die Brüder Thomas und Bruno Hasler, die es von Schaan in die Nähe von Zürich gezogen hat. Ihre Instrumentalplatten sind so erfolgreich, dass sie zwei Mal Platin und vier Mal Gold gemacht haben. Andy Konrad hat seinen Wohnsitz nach Berlin verlegt. Der Schauspieler hat einen Job, der für viele ein Traumjob ist. Er erzählt, wie die Realität aussieht und was er für die Zukunft plant.
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Amina Broggi: «Man braucht einen langen Atem» Von Rebecca Testi-Marogg lie:zeit Man sagt gerne, Kunst sei brotlos. Wie sehen Sie das? Das habe ich auch schon gehört. (lacht) Und das gehört auch zu den grossen Sorgen, die man sich während des Kunststudiums macht. Schliesslich möchte jeder einmal von seinem Beruf leben können. Das einzige was man dagegen unternehmen kann, ist unbeeindruckt zu bleiben und mit viel Disziplin seinen Weg zu gehen. So habe ich das gemacht. Nach und nach erhöhen sich die Bilderpreise und die Ausstellungen werden regelmässiger. Bis dahin ist es ein schwerer Weg, auf dem man vor allem nicht ständig an sich selbst zweifeln sollte. Man muss lernen mit Kritik umgehen zu können. Das Geld kommt nie regelmässig rein. Manchmal arbeitet man ein halbes Jahr an einer Solo-
: Die Liechtensteiner Künstlerin Amina Broggi schafft hyperrealistische Werke, die verstörend und ästhetisch zugleich wirken. Ihre Botschaft kommt an: Die junge Künstlerin, die in Wien und Berlin lebt, steht am Anfang ihres Weges, hat aber bereits viel Erfolg. show, hat Auslagen aber keine Einnahmen. Dann steigt der Druck und man kann nur hoffen, dass der Galerist seine Arbeit gut macht. Wer im Leben den Wunsch hat mit seinem Beruf reich zu werden, sollte sich definitiv die Frage stellen, ob es nicht einfachere Wege gibt, als den der Kunst. Was braucht ein Mensch, der in ihrem Bereich erfolgreich sein will? In erster Linie den absoluten Wunsch, Kunst zu machen. Es muss sich wie eine Berufung anfühlen, sonst hält man die harten Zeiten nicht durch. Es ist ein oft sehr einsamer Beruf, man ist Einzelkämpferin, steht für sich und seine Meinung ein. Dies auch auf der Ebene des Marketings. Es hört sich für Laien vielleicht seltsam an, aber in erster Linie braucht man
Amina Broggi: «Es ist ein oft sehr einsamer Beruf. Man ist Einzelkämpferin, steht für sich und seine Meinung ein.»
ein «mission statment» und sollte versuchen sich breit zu vernetzen. Die Kunst alleine führt nicht zum Erfolg. Dahinter stehen Strategien und Macher. Ein Damien Hirst oder eine Cindy Sherman sind gehypt, weil dahinter eine Maschinerie steht. Soweit kommt man nicht alleine. Alleine das ist schwierig, da man in der Branche nicht einfach in eine Galerie reinspaziert und seinen Katalog einreicht, um Werbung für sich zu machen. Es ist wichtig, die Szene als Ganzes zu begreifen und sich richtig zu platzieren, wenn möglich, dann breit und international. Und das dauert. Man braucht einen langen Atem. Wie wichtig war es für Sie, ins Ausland zu gehen? Ich sah es als einzige Möglichkeit. In Liechtenstein kann man nicht Kunst studieren. Wer nicht studiert hat, wird selten auf dem Markt bez. in der Szene ernst genommen. Ich war jung und wollte raus in die Welt und alles aufsaugen. Es ist wichtig das Nest zu verlassen und eigene Erfahrungen zu machen. Ich finde das gilt aber nicht nur für Künstler. Ich würde das jedem raten. Zurück kommen kann man ja immer noch. Wie viel Glück braucht es zum Erfolg? Und wie viel Arbeit? Und wie viel Talent? Das Dreiersystem haben Sie richtig erkannt. Ohne Talent, keine Chance. Ohne dauerndes Arbeiten ebenfalls nicht. Es ist ein Beruf wie jeder andere. Man malt nicht, wenn man sich gerade kreativ fühlt. Kein Mensch ist dauerkreativ, man muss sich aber angewöhnen dauerproduktiv zu sein und in kreativen Zeiten alles aufzuschreiben, skizzieren, fotografieren, was einem in die Finger gerät. Das heisst noch nicht, dass man auch nur ein
Werk verkauft. Dazu gehört neben sehr viel Glück, wie oben erwähnt Strategie und Disziplin. Hinter jeder Ecke könnte ein Kurator lauern... aber wer sagt dir schon, welche Ecke an welcher Biegung in welcher Stadt?! Und ist es dann auch der richtige Zeitpunkt? Und blöd, wenn du dann grad an der falschen Ecke stehst. Daher ist es erfahrungsgemäss sinnvoll, gelassener zu werden und sich auf die Arbeit zu konzentrieren als ständig auf Kunstparties rumzuhängen, in der Hoffnung, dass man jemanden ganz wichtigen kennenlernen könnte. Wenn du wen kennenlernst, bist du dann wenigstens vorbereitet. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Was haben Sie vor? Ich werde weiter Kunst machen. Aus dem einfachen Grund, dass ich nicht damit aufhören kann. Ich habe etwas mitzuteilen und die Malerei ist mein Medium dazu. Ich hoffe natürlich, mich noch besser positionieren zu können, bessere Bildpreise erzielen zu können, mehr Sammler für mich gewinnen zu können, in Museen und Kunsthallen ausstellen zu können. Ich habe zwar drei Galeristen, aber das ist variabel und ist nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg. Man weiss nie, was noch kommt. Wenn es kommt, werde ich da sein und ich bin vorbereitet. Dann gibt es im Leben aber noch mehr als Malerei. Ich möchte eine Familie gründen, mehr von der Welt sehen, einen grösseren Garten haben, mehr Tiere haben, ich interessiere mich für die Gastronomie, möchte ein Buch schreiben und einfach mit meinem Mann glücklich sein. Das wird sich neben dem Malen alles irgendwie ausgehen, wenn mein Plan aufgeht. Mit etwas Glück.
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«Erfolg bleibt immer relativ» Von Rebecca Testi-Marogg lie:zeit Ihr seid die international erfolgreichste Band aus Liechtenstein. Was unterscheidet euch von den anderen? Wenn das wirklich so ist, dann freut es mich natürlich. Warum aber etwas erfolgreicher wird wie vielleicht etwas anderes, das ist schwierig zu beantworten, da es bekanntlich keine sicheren Erfolgsrezepte gibt. Das macht das Musikgeschäft ja letztlich auch so spannend, denn wer kann mit Sicherheit voraussagen, was ein Publikum finden wird und was nicht. Am Schluss sind es immer die Fans, welche dich erfolgreich machen oder nicht. Sie sind es, die entscheiden, ob sie zu deinen Konzerten fahren, ob sie deine CDs kaufen oder deine Poster im Zimmer aufhängen. Einfach gesagt wäre die Antwort also, weil wir einfach weltweit gesehen mehr Fans haben. Was natürlich insofern interessant ist, da wir ja alles andere als leicht verdauliche und kommerzielle Musik machen. Nichts desto trotz bleibt Erfolg immer auch relativ, drum möchte ich an dieser Stelle lieber die Tatsache betonen, dass es im kleinen Liechtenstein eine so grosse Anzahl von Musik begeisterten Menschen gibt. Überall wird musiziert, geprobt, gesungen, sei es nun in Rockoder Popbands oder auch Musikvereinen und das Niveau und die künstlerische Palette ist doch grossartig. Das muss uns zuerst jemand nach machen. Wie habt ihr das geschafft? Vorab möchte ich betonen, dass wir längst nicht am Ziel sind. Ich habe aber über die Jahre immer besser gelernt, keine oder möglichst wenige Kompromisse zu machen. Auch zu unterscheiden, mit welchen Partnern man
: Ihr neues Album «The Myrrh Sessions» erreichte in den Deutschen Alternative Charts Position zwei, der Vorgänger «Iscariot Blues» Platz drei in den Schweizer iTunes Album Charts. The Beauty of Gemina sind derzeit Liechtensteins erfolgreichster Rock-Export – und noch immer auf dem Weg nach oben. Club Konzerte, das alles ist auch Genugtuung und freut uns wirklich sehr. Doch sind wir immer noch am Anfang der Reise und der ganz grosse Durchbruch ist längst nicht geschafft.
Michael Sele: "Wir haben zwei erfolgreiche Jahre hinter uns und sind an einem Punkt, an dem wir noch nie waren."
zusammenarbeiten will. Man muss die richtigen Menschen überzeugen und mit ins Boot holen. Dazu gehören gerade am Anfang einer Karriere Fehlentscheidungen, auch reichlich Lehrgeld, welches man bezahlt. Man muss auch lernen, mit Enttäuschungen und Misserfolgen umzugehen. All das bringt aber nur dann etwas, wenn man auch Songs am Start hat, welche möglichst eigenständig und authentisch sind. Sie müssen leidenschaftlich sein und man muss das Herzblut spüren. Natürlich muss es handwerklich einem gewissen Standard entsprechen. Man muss auch ein Ziel verfolgen und stets daran glauben. Wenn in einer Band nicht alle am gleichen Strang ziehen, sollte man sich schon frühzeitig von einzelnen Leuten trennen, es ist sonst schade um die ganze Zeit und die Mühe. Das tönt vielleicht etwas unpopulär, aber nur ein guter Kumpel zu sein, der
etwas Bass oder Gitarre spielen kann, reicht heute nicht mehr. Könnt ihr von der Musik leben? Nein, das geht nicht. Man darf nicht vergessen, dass etwa zehn Leute bei tBoG mitarbeiten, ihnen allen einen vollen Monatslohn zu erwirtschaften, ist nicht möglich. Mit dem zunehmenden Erfolg wird es dadurch natürlich immer mehr zur Herausforderung, Beruf, die Musik-Karriere und die Familien unter einen Hut zu bringen. Andererseits ist es auch ein konstruktives und letztlich kreatives Spannungsfeld. Seid ihr auf dem Höhepunkt eurer Karriere angekommen? Wir haben jetzt zwei sehr erfolgreiche Jahre hinter uns und stehen an einem Punkt wo wir bis jetzt noch nie waren. Immer bessere Auftrittszeiten auf internationalen Festivals, weltweite CD Verkäufe, erste ausverkaufte
Was ratet ihr jungen Musikern, die vom Erfolg träumen? Oft beginnen junge Leute ja in einer Zeit Musik zu machen, in welcher sie selber grosse Musikfans sind. Sie hören bestimmte Musikgruppen und haben ihre ganz klaren Vorbilder. Natürlich ist es dann naheliegend, dass man auch so klingen will wie diese, das bringt auch schnell erste Erfolgserlebnisse. Um aber nachhaltig erfolgreich zu sein, braucht es eigentlich einen komplett anderen Ansatz. Eigenständigkeit ist das allergrösste Ziel. Gerade für Sänger ist das existentiell. Aber eigentlich auch für alle anderen Musiker. Die eigene Handschrift, den eigenen Stil zu entwickeln, das muss möglich sein. Natürlich ist das auch eine grosse Herausforderung, aber warum soll das nur jungen Bands in England, Skandinavien oder wo auch immer gelingen. Ich hoffe wirklich, dass eine Generation junger Musiker im Liechtenstein heranwachsen wird, welche experimentierfreudig und selbstbewusst ist und auch den Mut haben wird, das heimische Publikum zünftig vor den Kopf zu stossen. Setzt euch Ziele, macht einen Plan, seid f leissig und innovativ. Dann zum Schluss, öffnet die Türen in euren Proberäumen und helft einander. Geht auch auf internationale Bands oder Managements zu. Bewerbt euch als Support Acts. Versucht möglichst viel Live unterzukommen.
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Die heimlichen Stars Von Rebecca Testi-Marogg
: Bruno und Thomas Hasler verkaufen Alben ohne Ende. Zwischen 1990 und 2012 haben sie 10 Alben veröffentlich, von denen vier mit Gold und zwei mit Platin ausgezeichnet wurden. Sie sind die heimlichen Stars der Liechtensteiner Musikszene, denn die beiden Brüder stammen aus Schaan.
Thomas und Bruno Hasler sind "Back to Earth" und erreichen mit ihren Instrumentalalben Verkaufszahlen, von denen andere nur träumen können.
lie:zeitVon Verkaufszahlen wie den ihren können andere Musiker nur träumen. Wie haben Sie das geschafft? Es ist natürlich auch für uns ein Traum, mit dem wir nie gerechnet haben. «Der Erfolg hat viele Väter», heisst es in einer Redewendung. In unserem Fall kennen wir nicht einmal einen Vater genau. Möglicherweise haben wir in dieser sehr hektischen Zeit mit den entspannenden harmonischen Klängen einfach einen Nerv getroffen. Wie wir aus vielen Reaktionen wissen, scheint unsere Musik Raum zu bieten, um für sich eine Insel des Innehaltens, des Durchatmens und des Zusichkommens zu schaffen.
Warum machen Sie die Musik, die sie machen? Ganz einfach: Weil sie uns gefällt. Und, um ehrlich zu sein: Wir können (musikalisch) nichts anderes. Sie verkaufen Alben, ohne dass jemals besonders viel über Sie in den Medien wäre. Wie funktioniert das? Mund-zu-Mund-Propaganda? Ja, genau so funktioniert es. Man kann selber den Test machen: Glaubt man eher der Werbung, dem Presseartikel oder der Empfehlung nahestehender Menschen? Zu Beginn unserer musikalischen Aktivitäten waren wir schon etwas enttäuscht, dass
«Back to Earth» in den Medien kaum Beachtung fand. Inzwischen aber fühlen wir uns extrem privilegiert, mit der Mund-zuMund-Propaganda die glaubwürdigsten WerbebotschafterInnen zu haben, die man sich wünschen kann. Sind sie Perfektionisten? Wenn wir mit einem gewissen zeitlichen Abstand unsere CDs wieder hören, fällt uns da und dort immer wieder etwas auf, was man ändern oder besser machen könnte. Aber im Moment der Produktion, in die wir Hunderte von Stunden investieren, ist die Musik immer das Beste dessen, was wir im gegebenen Zeitpunkt zu bie-
ten in der Lage sind. In diesem Sinne sind wir Perfektionisten. Wären Sie auch so erfolgreich geworden, wenn Sie in Liechtenstein geblieben wären? Schwierige Frage. Mit den heutigen Möglichkeiten, die das Internet bietet, spielt der Standort eigentlich keine grosse Rolle mehr. Gleichzeitig hat sich allerdings auch das Angebot fast unübersehbar vervielfacht. Wir glauben aber, dass wir – als wir vor über 20 Jahren angefangen haben – auch von Liechtenstein aus unser Publikum gefunden hätten. Sehr wahrscheinlich hätte sich das ganze «Back to Earth»-Projekt einfach viel langsamer entwickelt.
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«Es braucht Geduld und Leidenschaft » Von Rebecca Testi-Marogg
: Andy Konrad ist Schauspieler – ein Traumberuf für viele. Nach seinem Studium an der Münchner Berufsfachschule für darstellende Kunst hat er in mehreren Fernsehrollen und auf der Bühne gespielt – und hat noch viele Pläne.
lie:zeit Du bist erfolgreicher Schauspieler. Wie sieht dein Werdegang aus? Nun das ist sicher Ansichtsache, was man unter Erfolg versteht. Man möchte ja immer einen Schritt weiterkommen und das so schnell wie möglich Ich bin und wollte immer freiberuflich sein und wenn ich mich mit anderen Schauspielkollegen vergleiche, darf ich mich sicher nicht beschweren. Ich spiele regelmässig und durfte schon einige schöne Rollen spielen. Wie viel Glück gehört zum Erfolg? Vielmehr als ich als ich gedacht habe, speziell in der Film und Fernsehbranche ist es als «No Name» extrem schwer, da ich keine Kontakte habe, die mich z.B. weiterempfehlen. Und wie es überall so ist: ohne Vitamin B muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein um überhaupt eine Chance zu bekommen. Diese habe ich bis jetzt noch nicht bekommen, aber man weiß ja nie ;-) Was rätst du jemandem, der eine ähnliche Karriere anstrebt? Zuerst die Matura abschliessen und/oder eine Lehre machen. Letzteres habe ich gemacht und hatte einfach viel weniger Druck, da ich die Sicherheit hatte, dass ich zu jeder Zeit Geld verdienen kann. Es ist in der heutigen Zeit einfach wahnsinnig schwer um alleine vom Schauspiel leben zu können. Es war vor zehn oder zwanzig Jahren noch einfacher, weil viel mehr produziert wurde. Damals konnte man mit ein paar Drehtagen im Jahr noch überleben, aber das war einmal... und ganz ehrlich, meiner Meinung nach wird es in Zukunft auch nicht besser.
«Vor zehn oder zwanzig Jahren war es noch einfacher, von der Schauspielerei zu leben.»
Welche Charaktereigenschaften sind deiner Meinung nach für einen Schauspieler wichtig? Geduld und Leidenschaft. Man muss sich immer wieder aufs Neue beweisen. Wenn jemand Sicherheit braucht, dann rate ich ihm den Schauspielberuf ab, da es im künstlerischen Bereich keine Sicherheit gibt. Man weiß nie, was Morgen ist und kommt. Dazu sollte man eine gewisse Lebenserfahrung haben, erfreuliche und nicht so tolle Lebenssituationen, die man bewältigen musste, sind meiner Meinung nach auch von Vorteil. Das ist Material. Um eine Figur verkörpern zu können, ist es einfacher, wenn man etwas ähnlich wie die Figur, die man spielt, schon einmal erlebt hat. Und ganz wichtig: Man sollte offen und neugierig sein!
Wo siehst du dich in zehn Jahren? Wie soll deine Karriere weitergehen? Hast du gerade grosse Pläne? Das kann man wohl sagen … Es gibt einige Projekte in denen ich mitspielen darf. Mein größter Plan für die Zukunft ist aber meine Firma die ich vor kurzem gegründet habe, Showtime Establishment. Ich sehe mich in Zukunft nicht nur auf der Bühne sondern auch im Hintergrund. Ich will in Zukunft eigene Projekte produzieren und inszenieren. Meine Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren im Theater, Film und Fernsehbereich erlebt habe, in eigene Projekte hineinfließen lassen. Übrigens, im Oktober gibt es schon eine Kostprobe davon im Ballenlager Vaduz, ich würde mich freuen, wenn Ihre Leser vorbeischauen würden. Infos unter: www.showtime.li
Andy Konrad geboren 1981, ist als Schauspieler sowohl auf der Bühne als auch im Fernsehen zu sehen. Er hat an der Berufsschule für Darstellende Kunst in München sein Fach erlernt und sich mit Workshops in Berlin, Los Angeles und New York zusätzlich ausgebildet.
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Batliner-Kunstsammlung in Vaduz: Von Monet bis Picasso Von Herbert Oehri Im Mai 2007 übergab Prof. Dr. Herbert Batliner aus Vaduz eine der bedeutendsten europäischen Privat-Sammlungen der internationalen Klassischen Moderne an die ALBERTINA in Wien. Die umfangreiche Sammlung der R.& H. Batliner Art Foundation, Vaduz stellt das Herzstück der Schausammlung dar, welche Hauptwerke von Monet, Renoir, Degas, Cézanne, ToulouseLautrec bis hin zu Picasso zeigt.
: Von Anfang Oktober 2013 bis Anfang Dezember 2013 zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein Vaduz eine der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen der internationalen klassischen Moderne des Kunstsammlers Dr. Herbert Batliner. Die berühmte Sammlung der R. & H. Batliner Art Foundation Vaduz wird zum ersten Mal in Vaduz einem breiten Publikum präsentiert. Monate einem breiten Publikum zugänglich machen. Das Kunstmuseum nimmt diese Gelegenheit wahr, um Dr.Dr.Batliner für die Zurverfügungstellung seiner Sammelstücke zu danken.
Ein grösserer Teil aus der Batliner’schen Sammlung wird zeitgleich in der Eremitage in der Stadt Sankt Petersburg an der Newa ausgestellt. Die Eremitage zählt heute zu den größten und bedeutendsten KunstEin weiterer Schwerpunkt liegt museen der Welt. In mehr als auf dem deutschen Expressio- 350 Sälen, darunter dem Winnismus mit den beiden Künstler- terpalais, sind über 60‘000 Exgruppen «Die Brücke» und «Der ponate ausgestellt. Blaue Reiter». Darüber hinaus ist die Epoche des Surrealismus Das Kunstmuseum Liechtendurch Mirò, Ernst und Magritte, stein freut sich ausserordentlich die russische Avantgarde durch eine Auswahl aus der bedeuMalewitsch und Lissitzky ver- tendsten Privatsammlung Eurotreten. Wichtige Exponate des pas in Vaduz zeigen zu können. späten Picasso und Bilder von Dubuffet, Fontana oder Bacon Quelle: ALBERTINA, Wien führen in die zweite Hälfte des 20. Jh. In der Ausstellung Batliners in Wien sind zudem Werke von zeitgenössischen Künstlern wie Richter, Baselitz, Kiefer und Katz und andere Meister zu sehen.
70 ausgewählte Exponate in Vaduz
Die Ausstellung von Rita und Herbert Batliner in Vaduz ist auf Ersuchen des Kunstmuseums Liechtenstein (Stiftungspräsident Johannes Matt, Ruggell) zustande gekommen. Aus der umfangreichen Sammlung hat das Liechtensteinische Kunstmuseum ca. 70 Exponate grosser zeitgenössischer Meister ausgewählt und wird sie für rund zwei
Pierre-Auguste Renoir Mädchenbildnis ( Elisabeth Maître), 1879
Sammlerehepaar Rita und Herbert Batliner, Vaduz
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Edgar Degas, Zwei Tänzerinnen, um 1905
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Paul Signac, Venedig, die rosa Wolke / Ankerplatz bei der Giudecca, 1909
Claude Monet, Seerosenteich, um 1917–1919 Albertina, Wien – Sammlung Batliner
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Von Monet bis Picasso
Aus der Sammlung Batliner SAVE THE DATE
4.10.–1.12.2013
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Batliner-Sammlung: Teil der österreichischen Museums-Landschaft Von Herbert Oehri
: Dr. Klaus Albrecht Schröder, Jg.1955, ist ein bekannter österreichischer Kunsthistoriker und Museumsleiter. Nachdem er rund zwölf Jahre lang das BA-CA Kunstforum leitete, wurde Schröder im Jahre 2000 Direktor der weltberühmten ALBERTINA in Wien. lie:zeit Herr Schröder, Sie sind ein international anerkannter Kunstkenner. Wie schätzen Sie die Kunstsammlung von Herbert und Rita Batliner ein?
Dr. Klaus Albrecht Schröder: Die Sammlung Batliner gehört zweifelsohne zu einer der herausragendsten Sammlungen an Malerei der Klassischen Moderne. Insbesondere die Geschlossenheit, mit der die Sammlung Batliner konsequent Entwicklungslinien der modernen Kunst nachzeichnet - vom Impressionismus über den Pointilismus, zum Fauvismus, dem deutschen ExpressionisDr. Klaus Albrecht Schröder, Wien mus bis zum späten Picasso und der Russischen Avantgarde von Chagall bis Malewitsch - ist fast Seit Mai 2000 ist Klaus Albrecht ein Alleinstellungsmerkmal und Schröder der österreichische macht diese Sammlung so besonVertreter im Auswahlgremi- ders und wertvoll. um der renommierten Ausstellungen des Europarates. Der Welches sind die herausragenden Kunsthistoriker und Kultur- Exponate der Sammlung? manager hält weltweit Vorträ- Die herausragenden Exponate ge über Museumsmanagement, kann man gar nicht aufzählen, rezensiert Buchpublikationen so viele fallen einem aufgrund und unterreichtet am Institut ihrer Qualität ins Auge, aber ein für kulturelles Management besonderes Exponat sind natürder Universität für Musik und lich die Seerosen von Monet. Ich darstellende Kunst Wien, am würde aber auch das berühmKuratoren-Lehrgang der Lan- te, frühe Stillleben von Matisse desakademie Niederösterreich in ebenso wenig missen wollen wie Krems und an der Webster Uni- den herrlichen Modigliani-Akt. versity Vienna. Klaus Albrecht Was ich besonders schätze, ist die Schröder ist 2009 zum Ritter des Geschlossenheit, mit der man das Ordens von Oranien-Nassau er- gesamte Schaffen Picassos übernannt worden. Ausserdem erhielt blicken kann oder den AbstrakDr. Schröder 2010 das Grosses ten Expressionismus anhand exEhrenzeichen für Verdienste um zellenter Arbeiten, wie etwa von die Republik Österreich. Her- Hans Hoffmann. bert Oehri hat sich mit Albrecht Schröder mit ihm über die Batli- Ist das Interesse an den Kunstwerner-Ausstellung in Vaduz unter- ken seitens der Öffentlichkeit in den letzten Jahren (seit der Eröffhalten.
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nung der Batliner-Ausstellung in der ALBERTINA 2007) gross? Das Interesse seitens der Öffentlichkeit ist ungebrochen gross. Ja, viele sehen heute die Sammlung Batliner als einen Teil der Österreichischen Museumslandschaft an, als einen Teil der großen Tradition der Albertina – und denken bei der Albertina an die Sammlung Batliner und bei der Sammlung Batliner an die Albertina. Keiner möchte mehr ohne den anderen leben – und das nimmt auch die Öffentlichkeit so wahr. Wir haben seit 2007 etwa 2,5 Millionen Besucher alleine durch die Sammlung Batliner geschleust. Die Batliners wollen die Werke erstmals im Liechtensteiner Kunstmuseum zur Ausstellung bringen. Dazu eine Frage zum Transport. Wie werden diese hochsensiblen und teuren Kunstwerke transportiert? Mit der kleinen Auswahl an wunderbaren Gemälden der Sammlung Batliner, die wir im Kunstmuseum Liechtenstein acht Wochen lang präsentieren, wird Liechtenstein einen guten Einblick in den Reichtum dieser Kollektion gewinnen können. Die Schwerpunkte wurden gemeinsam mit den Kollegen in Vaduz ausgewählt. Ich bewundere die Professionalität, mit der hier unsere Partner in Liechtenstein ans Werk gehen – das entspricht durchaus dem Standard eines Weltmuseums, wie es die Albertina darstellt. Der Transport findet unter höchsten Sicherheitsbelinks oben: Armedo Modigliani, Junge Frau im Hemd, 1918 (Wird nicht in Vaduz ausgestellt) links unten: Claude Monet, Der Seerosenteich, um 1917–1919 rechts oben: Pablo Picasso, Stillleben mit Gitarre, 1942 rechts: Marc Chagall, Mutterschaft, 1914
dingungen statt: das reicht von der Geheimhaltung bis zu luftgefederten Transportwägen und Klimakisten, die auch einen Unfall oder einen Brand eine Stunde lang komplett abhalten. Wann und wie lange wird die Sammlung in Liechtenstein ausgestellt? Und kehrt sie nach einer Weile nach Wien zurück? Wir zeigen die Ausstellung acht Wochen lang in Vaduz, dann kehrt sie nach Wien zurück. Wie umfassend diese Privatsammlung ist zeigt die Tatsache, dass wir zur selben Zeit einen anderen Querschnitt der Sammlung – den zur Malerei des Expressionismus – in der renommierten Eremitage in St. Petersburg zeigen. Welche Bedeutung hat die Sammlung Batliner für die Stadt Wien? Für die Stadt Wien kam die Sammlung Batliner wie der Regen in die Wüste. Aus verschiedenen historischen Gründen, die durchaus nachvollziehbar sind, hat die 2. Republik es verabsäumt, Gemälde der Klassischen Moderne für Österreichische Bundesmuseen zu erwerben. Heute könnte man das gar nicht mehr, weil die Kunstwerke viel zu teuer sind oder – viel wichtiger – weil sie letzten Endes nicht mehr greifbar sind, da sie vom Markt nicht mehr angeboten werden. Die Stadt Wien hat die Sammlung Batliner auch immer als eine Bereicherung empfunden, die weit über den Stellenwert eines Bundesmuseums hinausgeht und daher Herbert Batliner die allerhöchste Auszeichnung verliehen, über die die Bundeshauptstadt der Republik Österreich verfügt: das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
meine:zeit
«Gesundheit ist nicht allein das Fehlen von Krankheit» Das rät der Arzt
Von Rebecca Testi-Marogg
Dr. Daniel Egli
«Impfungen sind die wirksamste Methode, um die Kinder vor gewissen, potenziell schweren Erkrankungen zu schützen»
lie:zeit Was beinhaltet die Vorsorgeuntersuchung für Kinder? Die Vorsorgeuntersuchungen beinhalten drei Themen: Der allgemeine körperliche Zustand, die Entwicklung des Kindes und die Prävention. Bei der körperlichen Untersuchung geht es um das frühzeitige Erkennen von Krankheiten oder Fehlentwicklungen. Insbesondere sind hier die Sinnesorgane (Augen, Ohren) die inneren Organe und der Bewegungsapparat zu nennen. Ein zentrales Thema bei den Vorsorgeuntersuchungen ist natürlich die Entwicklung. In den ersten Monaten sind die Entwicklungsschritte sehr gross und variabel. An den sogenannten Meilensteinen der Entwicklung kann man sehen, wie viele neue Fähigkeiten die Kinder in diesem Lebensabschnitt innert
: Dr. Daniel Egli ist Kinderarzt in Triesen. In seiner Praxis betreut er Kinder und Jugendliche von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Vorsorgeuntersuchungen sind in diesem Zusammenhang zentral und, wie Dr. Egli betont, wichtig. kurzer Zeit erlernen. Hierzu ist zu sagen, dass diese Meilensteine lediglich eine Screeningmethode darstellen und dazu dienen, die Kinder zu identifizieren, die einer besonderen Beobachtung bedürfen. Kinder, die nicht alle Meilensteine zu der vorgegebenen Zeit erreichen, sind in den meisten Fällen gesund. Die Beobachtung der Entwicklung wird für die Eltern mit zunehmendem Alter schwieriger, weil man immer mehr mit anderen Kindern vergleicht. Die Vorsorgeuntersuchungen helfen hier, eine individuelle Entwicklung im Normbereich von einer eventuell behandlungsbedürftigen Entwicklungsverzögerung zu unterscheiden. Die Prävention betrifft sehr viele Aspekte. Nach der Geburt werden die Familien zusätzlich durch die Hebammen und im Verlauf durch die Mütter- und Väterberatung begleitet. In den ersten Wochen drehen sich die Fragen v.a. um die Ernährung, den Schlafrhythmus, das Verhalten und die allgemeine Gesundheit. Bereits in dieser Zeit ist aber eine Beratung in präventiven Massnahmen wichtig. Die Verhütung von Unfällen kann durch kleine Massnahmen deutlich verbessert werden, ohne dass der Bewegungs- und Forschungsdrang der Kinder eingeschränkt wird. Die Vorbeugung von schweren Erkrankungen ist zentral, hier ist natürlich die ärztliche Beratung bezüglich Impfungen sehr wichtig. Die Impfungen sind
die wirksamste Methode, um die Kinder vor gewissen, potenziell schweren Erkrankungen zu schützen. Nur weil diese Erkrankungen dank der Impfungen seltener auftreten, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht mehr existieren oder sogar ungefährlich sind. Mit zunehmendem Alter der Kinder werden Fragen bezüglich Erziehung und Verhalten wichtig, mit vier Jahren wird das Thema Kindergarten besprochen, später dann die Einschulung. Die Jugendlichen werden dann zunehmend ihrem Alter entsprechend in die Präventionsbemühungen mit einbezogen, hier kommen dann zunehmend auch Themen aus der Erwachsenen-Prävention zur Sprache. Für wie wichtig erachten Sie diese Untersuchungen? Aus meiner Sicht als Kinderarzt sind diese Untersuchungen für die Gesundheit der Kinder sehr wichtig. Die WHO definiert dies so: Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. Dies bedeutet, dass es nicht nur um die körperliche Verfassung der Kinder geht, sondern auch, dass die Entwicklung den Möglichkeiten des Kindes entsprechend gefördert wird und dass das soziale Umfeld stimmt. Alle diese Aspekte werden bei den Vorsorgeuntersuchungen berücksichtigt.
Was ist der Nutzen für Eltern und Kinder? Die Eltern sollen durch die Vorsorgeuntersuchungen in ihrer zentralen Rolle in der Betreuung der Kinder unterstützt werden, sei es, dass sie Gewissheit haben, dass alles in Ordnung ist, sei es, dass zusätzliche Massnahmen in Form von Therapien oder Abklärungen notwendig werden. In welchem Abstand werden die Untersuchungen durchgeführt? Der Abstand der Untersuchungen ist altersabhängig. Die erste Untersuchung findet in den ersten Lebensstunden statt, die zweite in der ersten Lebenswoche, dann mit vier Wochen und zwei, vier und sechs Monaten. Eine Kontrolle mit neun Monaten wird nicht immer durchgeführt. Weiter geht es dann mit 12, 18 und 24 Monaten. Dann verlängert sich das Intervall deutlich, mit 4 Jahren wird dann auch das Thema Einschulung in den Kindergarten wichtig, mit sechs Jahren der Schulbeginn. Bei problemlosem Verlauf kommen dann noch Untersuchungen mit 10 und 14 Jahren, wobei dazwischen meist irgendwann Kontakte wegen gesundheitlichen Fragen stattfinden.
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150 JAHRE
HARMONIE
MUSIK
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Wir gratulieren der Harmonie Musik Vaduz zum 150-Jahrjubiläum
VADUZ 1863 – 2013
herrengasse 2, vaduz +423 232 21 31
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Harmoniemusik Vaduz feiert ihr 150-jähriges Bestehen Von Alexander Batliner Vaduz steht ein Wochenende im Zeichen der Blasmusik bevor. Vom 21. bis 23. Juni 2013 finden im Zentrum von Vaduz die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Harmoniemusik Vaduz statt. Diesen ist das 66. Liechtensteiner Verbandsmusikfest angegliedert, welches am Sonntag, 23. Juni stattfinden wird. «Wir bieten der Bevölkerung von Vaduz und von ganz Liechtenstein ein umfangreiches Programm, mit welchem Musik von höchster Qualität zu erleben sein wird», so HMV-Präsidentin Angelika Moosleithner. Hierfür ist es dem Organisationskomitee gelungen, auch Blasmusiken aus dem Ausland für
: Vom 21. bis 23. Juni 2013 finden im Zentrum von Vaduz die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Harmoniemusik Vaduz statt. An diese Jubiläumsfeier angeschlossen ist auch das 66. Liechtensteiner Verbandsmusikfest, welches am Sonntag, 23. Juni 2013 über die Bühne gehen wird. einen Auftritt in Vaduz zu gewinnen. So werden unter anderem die Gardemusik Wien sowie die Stadtmusik Rorschach in Vaduz zu hören sein. Den Auftakt macht das Jubiläumskonzert des Christoph Walter Orchesters, mit welchem am Freitagabend die Festlichkeiten beginnen. Des Weiteren wird die Oktoberfestband «Die Kirchdorfer» für Unterhaltung anlässlich des bayerischen Abends sorgen. Mit den Gasterländer Musikanten, welche schweizweit einen grossen Bekanntheitsgrad vorweisen, finden die Feierlichkeiten ihren Abschluss. «Es war uns von grosser Bedeutung, auch ausländische Blaskapellen nach Liechtenstein einzuladen. Wir wollten
damit ein Zeichen setzen, dass Musik nicht an Landesgrenzen Halt macht, sondern ein ideales Mittel zur Verständigung unter Nachbarn ist. Mit den Schweizer und Österreicher Musiken, welche nach Vaduz kommen, bieten wir den Besucherinnen und Besuchern Blasmusik der Extraklasse», so Festpräsident Adolf E. Real.
Geburtstag der HMV durchgeführt wird, macht diesen Anlass zu einem ganz besonderen musikalischen Leckerbissen. Ich freue mich auf diese drei Tage, an welchen Musik und speziell die Blasmusik Vaduz in eine ganz besondere Stimmung geben werden», so Anton Gerner, Präsident des Liechtensteiner Blasmusikverbandes.
Doch nicht nur ausländische Blasmusiken werden in Vaduz ihr Können präsentieren, sondern auch die Liechtensteiner Blasmusikvereine werden im Rahmen des 66. Liechtensteiner Verbandsmusikfestes auftreten. «Dass das diesjährige Musikfest in Verbindung mit dem 150.
Darüber hinaus werden die beiden Liechtensteiner Bands «Keaden» und «Turpentine Moan» für Rock und Pop Klänge im Hof der Liechtensteinischen Landesbank sorgen. Damit erfüllen die Organisatoren eine Vorgabe, die sie sich selbst gegeben haben. Für HMV Präsidentin Angelika
150 JAHRE
HARMONIE
MUSIK VADUZ 1863 – 2013
Die Harmoniemusik Vaduz feiert ihr 150-jähriges Bestehen.
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Moosleithner ist es von Bedeutung, dass an den Feierlichkeiten verschiedene Stilrichtungen zu hören sein werden. Sie betont: «Es war uns ein Anliegen, alle Altersgruppen anzusprechen. Ob das Konzert des Christoph Walter Orchesters, der bayerische Abend mit den Oktoberfest erprobten «Die Kirchdorfer», die Präsentation von verschiedenen Blasmusiken wie der Gardemusik aus Wien oder der Stadtmusik Rorschach, der Auftritt der Jugendmusiken sowie die Konzerte der beiden Liechtensteiner Bands «Keaden» und Turpentine Moan garantieren, dass verschiedene Stilrichtungen zu hören sein werden und für jede und jeden etwas dabei ist. Ich bin überzeugt, dass wir ein Festprogramm präsentieren, welches in der Bevölkerung von Vaduz aber auch in jener von ganz Liechtenstein auf grosses Interesse stossen und viele Musikfreunde nach Vaduz locken wird.»
Das Programm der Festlichkeiten 150 Jahre HMV und des 66. Liechtensteiner Verbandsmusikfestes vom 21. bis 23. Juni 2013 in Vaduz Freitag, 21. Juni 2013 20:00 Grosses Jubiläumskonzert mit dem Christoph Walter Showorchestra (Festzelt) Samstag, 22. Juni 2013 9:30 – 16:00 Jugendmusik-Tag des Liechtensteiner Blasmusikverbandes, Workshops der diversen Kategorien Rathausplatz 13:00 Vorträge der Jugendmusikkapellen des Liechtensteiner Blasmusikverbandes auf dem Rathausplatz 16:00 Rathaus bis Peter-Kaiser-Platz, Einmarsch der Jugendkapellen des Liechtensteiner Blasmusikverbandes, der Stadtmusik Rorschach und der Gardemusik Wien Peter-Kaiser-Platz 16:15 Musik in Bewegung Gardemusik Wien 16.40 Musik in Bewegung Stadtmusik Rorschach Im Hof der Liechtensteinischen Landesbank 16.50 – 17:45 Rock und Pop mit Turpentine Moan/FL Platz vor dem Kunstmuseum 16:50 – 17:20 Konzert Gastkapelle Rathausplatz 17:15 – 17.45 Konzert Gastkapelle Peter-Kaiser-Platz 18:00 Musik in Bewegung Stadtmusik Rorschach 18.25 Musik in Bewegung Gardemusik Wien Im Hof der Liechtensteinischen Landesbank 19:00 – 20:00 Rock und Pop mit Keaden/FL
Peter-Kaiser-Platz bis Rathausplatz 19:00 Einmarsch der Stadtmusik Rorschach sowie der Gardemusik Wien vom Peter-Kaiser-Platz zum Rathaus Rathausplatz 19:30 Showblock der Gardemusik Wien 20.00 Showblock der Stadtmusik Rorschach Festzelt 21:00
Bayerischer Abend mit der Oktoberfestband «Die Kirchdorfer»
Sonntag, 23. Juni 2013 Rathausplatz 09:30 Festakt zum 150-jährigen Bestehen Festzelt 10.30 – 11.30 Frühschoppenkonzert der Gardemusik Wien 66. Liechtensteiner Verbandsmusikfest Poststelle Vaduz bis Rathaus 11:45 Einzug der Vereine des Liechtensteiner Blasmusikverbandes zum Rathaus Rathaus Haupttreppe 12:15 Begrüssung vor dem Rathaus Festzelt 12:45 Fahneneinmarsch, Vorträge der Gastvereine, Verleihung der Jungmusiker Leistungsabzeichen (JMLA) durch den Jugendreferenten des LBV, Daniel Oehry, Ehrungen durch LBV-Präsident Anton Gerner 16:00
Unterhaltung mit den Gasterländer Musikanten
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Freitag, 21. Juni 2013
Christoph Walter Showorchestra Grosses Jubiläumskonzert Zeit: 20.00 Uhr Zeltöffnung: 19.00 Uhr Tickets: Tickets können im Internet über www.ticketcorner.ch sowie an den Poststellen in Balzers, Eschen, Schaan, Triesen und Vaduz bezogen werden. Preis: CHF 49.– www.150jahrehmv.li
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Über den Wolken…
Von Tamara Beck Als Maître de Cabine arbeitet Manuela Estermann für die Fluggesellschaft Edelweiss Air. Sie agiert an Bord als Vermittlerin zwischen Cabin und Cockpit Crew, führt die CrewMitglieder und leitet die Kommunikation jeder Art in der Kabine während des Fluges. Sie betätigt zudem das Unterhaltungsprogramm an Bord und ist selbst im Service von Business und Economy Class tätig. Die Crew besteht an jedem neuen Flugtag aus verschiedenen Piloten und Flight Attendants. «Es ist sogar möglich, mit jemandem zwei Jahre lang überhaupt nicht zusammen zu f liegen», berichtet Estermann. Dennoch sei das Verhältnis im Team sehr gut und familiär. «Das Teamwork funktioniert super und die Hilf bereitschaft untereinander ist sehr hoch. Wir ziehen alle an einem Strang, Vertrauen und Kommunikation ist insbesondere auch bei den Piloten ausgezeichnet.» Bei Ausnahmesituationen wie
: Der Arbeitsplatz von Manuela Estermann ist ein Airbus, das Reisen gehört zum Beruf, ist aber auch ihre grosse Leidenschaft: Manuela Estermann sorgt gemeinsam mit ihrer Crew an Bord des Fliegers dafür, dass sich die Passagiere wohl fühlen und alles rund läuft. z.B. einem «unruly passenger» (negativ auffallender Passagier), werde sie stets von den Piloten unterstützt. Das Klischee des «umtriebigen» Piloten, der in jedem Hafen eine andere «Braut» hat, kann sie übrigens nicht bestätigen. «Die Firma ist klein, man kennt sich. Viele der Piloten sind glücklich verheiratet oder liiert.» Manuela Estermann selber ist Single, sagt, dass es aber auch mit ihrem Job durchaus möglich sei, eine stabile Beziehung zu führen. «Wir haben die Möglichkeit, Familie oder Freunde auf längere Aufenthalte mitzunehmen.» Das erleichtert sicher vieles.
Verschiedene Passagiere
Die Arbeitszeiten erfordern aber natürlich ein grosses Mass an Flexibilität. Manchmal startet Manuela Estermann um 5.20 Uhr morgens, manchmal geht ihr Flug auch erst um 22 Uhr abends. Und natürlich sind auch Wochenenden und Feiertage
Arbeitstage. Erholung gibt es an den freien Tagen im Monat, die vorgeschrieben sind und auf längeren Aufenthalten von bis zu sieben Tagen. Über den Umgang mit den Passagieren unterscheidet Manuela Estermann zwischen den Ferien- und den Business-Flügen. Diejenigen auf den ersten Flügen seien natürlich schon so gut wie im Urlaub währenddessen letztere auch während des Fluges arbeiten und den Flug deshalb kaum geniessen können. Meist werde die Cabin Crew sehr höf lich behandelt, nach einem Zwischenfall tausche man sich aus, bleibende Erinnerungen an gewisse Passagiere habe sie aber keine bis auf eine: «Vor Kurzem meinte ein Passagier ich sei ein «blödes Weib», das hat mich schon schockiert.» Solche Vorfälle werden notiert und wenn Estermann privat gegen eine Person vorgehen wollte, würde sie die Edelweiss unterstützen.
Reparatur über Nacht
In Erinnerung bleibt Manuela Estermann der 27. April 2011. «In Arrecife, Lanzerote liess sich die Gepäcktüre des Flugzeuges (Hold) auf einem A330 nicht mehr schliessen, sie war blockiert. Das Flugzeug war voll mit 285 Passagieren und abgesehen von dieser Türe wären wir bereit gewesen, den Rückf lug nach Zürich zu beginnen. Da es vor Ort keine qualifizierten Mechaniker für dieses Problem gab, dauerte es einige Stunden bis wir alle Passagiere in ein Hotel bringen konnten. In der Nacht wurden Schweizer Mechaniker von SR Technics eingef logen. Die Crew hat an diesem Tag alles gegeben, einen kompletten Mittagessen-Service am Boden durchgeführt und die Passagiere bei Laune gehalten. Ich war sehr stolz auf diese Crew. In den letzten acht Jahren habe ich einige solche Erfahrungen gemacht.» Schwerwiegende technische Probleme, vor allem in der Luft,
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erlebte sie aber nie. Ich denke, dass für jeden Mensch sein Weg schon geschrieben ist, somit glaube ich nie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein. Wir werden sehr gut geschult um Flugunfällen aufgrund menschlichen Versagens vorzubeugen. Dabei geht es um Kooperation, situative Aufmerksamkeit, Führungsverhalten und Entscheidungsfindung. Manuela Estermann f liegt sowohl Kurz-, als auch Mittel- und Langstrecken. Ihre Destinationen lesen sich wie ein perfekter Reisetrip: Ägypten, Bulgarien, Dominikanische Republik, Griechenland, Island, Italien, Japan, Kanada, Kenya, Kosovo, Kroatien, Kuba, Libanon, Malediven, Marokko, Mauritius, Mazedonien, Mexiko, Portugal (Madeira und Festland), Spanien (Balearen, Kanaren und Festland), Südafrika, Tansania, Thailand, Tunesien, Türkei, USA, Zypern .
Beim Abendessen auf der Insel Bandos, auf den Malediven
Belastbar und flexibel
Fliessend spanisch
Sie mag jede ihrer Langstreckendestinationen, da sie alle etwas Spezielles bieten. «Thailand bietet gutes Essen und tolle Massagen, Afrika einzigartige Safaris und in der Karibik kann ich mein f liessendes Spanisch gebrauchen und lateinamerikanisch tanzen, das liebe ich. Die Malediven sowie Mauritius sind ideal zur Erholung und um viel zu lesen oder lernen. Auch kann ich dort bestens Sport treiben.» Wenn sie in den USA (New York oder Tampa), in Vancouver oder Kapstadt ist, geht sie gerne shoppen. «Diese Städte bieten aber auch sehr viel Kulturelles und Outdoor-Aktivitäten. Zwischendurch ist Manuela Estermann natürlich auch in Liechtenstein, wo sie dann viel Zeit mit ihrer Familie und Verwandtschaft verbringt und Freunde besucht. Am Fürstenfest konnte sie leider nur zwei Mal teilnehmen in den letzten zehn Jahren, wie sie sagt. Im fernen Ausland ist sie für die Leute, die sie trifft, oft die einzige Liechtensteinerin, die sie je kennen gelernt hätten. «Ich wurde für den Tourismus geboren»,
Imholz Reisen AG/Tui Suisse bekam ich eine Stelle als Ortsreiseleiterin in Spanien und habe Liechtenstein verlassen.» Damals war sie 22 Jahre jung. Zwei Jahre lang arbeitete sie in Mallorca und Teneriffa bevor sie ihren nächsten Traum verwirklichen wollte, den der Flugbegleiterin. Manuela Estermann schätze die Abwechslung an ihrem Beruf, liebt es, Gastfreundschaft zu leben und täglich die gelernten Fremdsprachen anwenden zu können. Die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Menschen und alltägliche Herausforderung – das sind die Highlights ihres Berufs. «Das einzige, was manchmal schwierig ist, ist, schnell wieder einen Rhythmus fürs Essen und Schlafen zu finden. Wenn ich aus Asien zurück komme, habe ich Mühe, mich wieder an die MEZ (Mitteleuropäische Zeit) zu gewöhnen.
Auf dem Südamerika-Spezialflug für Globus Reisen von Zürich nach Rio de Janeiro
Manuela Estermann Alter: 32 Jahre Wohnort: Glattpark ZH Zivilstand: ledig Beruf: Maître de Cabine Werdegang (kurz): KV-Lehre bei Kuoni Reisen AG Vaduz, Stelle bei Kuoni Reisen AG Buchs, MRG Travel Eschen und Imholz Reisen AG/Tui Suisse; danach Flight Attendant bei Edelweiss und schliesslich seit 2007 Maître de Cabine.
sagt Manuela Estermann. Schon als kleines Mädchen habe sie mit ihren Brüdern «Reisebüro» gespielt und Flugreisen verkauft. Sie habe sie früh für Geographie interessiert und für die verschiedenen Länder und Kulturen.
Gastfreundschaft leben
Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung bei der Kuoni Reisen AG und arbeitete im Reisebüro MRG Travel in Eschen. Nachdem dieses Büro schloss, war sie gezwungen, sich eine Alternative zu suchen und entschloss sich fürs Ausland: «Bei
Wer Flight Attendant werden will, muss laut Manuela Estermann Werte wie Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit und Gastfreundschaft verinnerlichen. Deutsch, englisch und französisch sind Voraussetzung, jede weitere Sprache sehr willkommen. Belastbar und flexibel sollte man sein und natürlich den Kontakt und Umgang mit Menschen mögen. «Als Maître de Cabine muss man zudem eine Führungspersönlichkeit sein, die Crew motivieren können und manchmal ein dickes Fell haben.» Seit acht Jahren arbeitet Estermann «in der Luft», sechs Jahre davon als Maître de Cabine. «Seit 2008, nachdem die Edelweiss zur Schwestergesellschaft von Swiss International Airlines wurde, sind wir sehr gewachsen und mussten flexibler werden. Wir fliegen in Europa für die Swiss, z.B. nach Amsterdam, Venedig, Frankfurt oder Berlin etc. Diese Abwechslung erfüllt mich sehr», so Estermann. Sie glaubt auch, dass sie ab und zu um ihren Beruf beneidet wird, v.a. um die tollen Destinationen wo sie auch im Winter einige Sonnenstrahlen tanken dürfe. Junge Menschen weist sie deshalb immer wieder darauf hin, dass neue, gute Mitarbeiter stets gesucht sind.
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Feuer und Flamme für Gegrilltes Von Tamara Beck Sie liess heuer etwas länger auf sich warten, die Grillsaison und noch hat sie ihren Höhepunkt aufgrund des unsteten, immer wieder regnerischen Wetters nicht erreicht. Doch was nicht ist, kann ja noch werden und die «Grilleros» stehen schon mit Grillzange und -platte im Anschlag bereit um ihre Kochkünste über dem Feuer zu beweisen. Die lie:zeit sprach mit Philipp Ospelt, der es selber kaum erwarten kann, zuhause den Grill «anzuschmeissen» und im Genussmarkt in Schaan seine Kunden über die richtige Gartemperatur des Grillguts zu beraten.
«Grillen lädt jedes Jahr aufs Neue zu Kreativität und Freude ein», sagt Philipp Ospelt von der Ospelt AG. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, die Möglichkeiten ungezählt. Was man auf welche Weise grilliert, ist abhängig von persönlichen Vorlieben und Geschmack. Keine Grenzen
«Das Grillieren hat sich in der warmen Jahreszeit immer mehr über die Generationen durchgesetzt», erzählt Philipp Ospelt. «Das Schöne dabei ist, dass beim Grillen der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt sind. Auch Leute die sonst nicht gerne in der Küche stehen, lassen sich häufig dazu begeistern, mal den Grill anzumachen und ein gutes Stück Fleisch, Fisch oder Gemüse auf den Grill zu legen.» Philipp Ospelt ist der Meinung, dass Grillen deshalb so beliebt ist, weil für alle etwas dabei sein kann und man nicht stundenweise in
der Küche stehen sondern direkt mit Freunden und Familie dieser kulinarischen Freizeitbeschäftigung nachgehen kann. Zwar stehen beim Grillen Fleisch, Fisch und Wurstwaren im Zentrum aber auch Gemüse, Brot, Früchte oder sogar Pizza können mit einem entsprechenden Aufsatz auf dem Grill zubereitet werden – so haben auch Vegetarier ihre wahre Freude an der sommerlichen Outdoorküche. Die gute Folienkartoffel ist bereits ein Klassiker.
Mut für neue Kreationen
Was Philipp Ospelt auffällt, ist, dass beim Grillen immer mehr
experimentiert wird – sei es mit Kochbüchern aus fernen Ländern oder dem Ausprobieren von Eigenkreationen, die man stolz mit seinen Gästen teilen und geniessen kann. Der Fachhandel unterstützt die motivierten Grilleure mit immer ausgeklügelteren Geräten, die mit zahlreichen Funktionen und Zubehör das Grillen zum Event machen, das auch die Gäste – oder besser gesagt – Zuschauer begeistert.
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Rezept • • • • • • • • •
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Schweinshals an Ingwer-Rosmarin-Marinade
1.2 kg Schweinshals Schwarzer Pfeffer aus der Mühle 4 Zweige Rosmarin fein hacken 2 Chilischoten entkernen und fein hacken 3 cm Ingwer (frisch) schälen und fein reiben 3 EL Honig 3 EL Olivenöl Rosmarinzweige zum Grillieren Salz
Zubereitung: Das A und O für gutes Gelingen ist das langsame Braten nicht über der Glut sondern neben dem Feuer. Schweinshals rundum grosszügig mit Pfeffer aus der Mühle würzen. Rosmarin, Chili, Ingwer, Honig und Olivenöl zu einer Marinade verrühren und das Fleisch rundum damit bestreichen und in Alufolie gewickelt etwa 6 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen. Zum Grillen in der Mitte des Grills eine Tropfschale mit etwas Wasser und Rosmarinzweigen stellen. Fleisch salzen und in die Mitte des Grills legen und zugedeckt etwa 1 ½ Stunden langsam garen lassen. Zwischendurch immer wieder mit Marinade bestreichen. Gutes Gelingen und en guata!
Kurzinterview
mit Philipp Ospelt; nachgefragt beim Grill-Fachmann Worauf muss ich als Anfänger achten, damit ich mehr als nur eine Wurst gut hinbekomme? Philipp Ospelt: Bei Anfängern rate ich dazu, sich vor dem Grillen gut beraten zu lassen, denn auch eine Wurst kann man Philipp Ospelt schnell verkohlen. Wichtig ist, zu erwähnen, welche Art von Grill man hat und was man gerne isst und dann kann man individuell darauf eingehen, sei es mit Tipps von Bekannten oder in einem Fachgeschäft direkt. Jedem Anfänger rate ich, sich an die Sache ranzutrauen. Nach den ersten Erfolgen wird man schnell angesteckt mit dem «mehr» ausprobieren und sich diese schöne Freizeitbeschäftigung anzueignen. Welche Tipps hast Du in Bezug auf Marinaden und Würzen? Bei den Marinaden gilt es herauszufinden, was einem persönlich am besten zu welchem Produkt schmeckt. Es gibt wirklich wenig bis keine Grenzen. Fleisch sollte man 24 Stunden vorher einlegen, damit es den Geschmack besser aufnehmen kann. Wer trocken würzt, soll bis nach dem Grillen mit dem salzen warten denn Salz trocknet das Fleisch aus. Ich empfehle diesbezüglich ein feines Meersalz nehmen. Salz ist nicht einfach Salz, es gibt viele qualitative hochwertige Salze, die den Geschmack «runder» machen und gesünder sind. Was grillst Du selber am liebsten? Persönlich habe ich gerne ein gutes Steak, eine gute Wurst oder ganz gerne einen leckeren Fisch am Stück, direkt vom Grill. Gemüse lege ich persönlich auch gerne mit dazu, als ergänzende Beilage.
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ie Saison beginnt immer früher: Bereits seit einiger Zeit gibt es in den Geschäften Erdbeeren aus Spanien zu kaufen. Ob pur oder als Dessert, die roten Beeren sind wahre Vitaminbomben. Wer die gewohnte Erdbeertorte nicht mehr mag, sollte unbedingt dieses Rezept für Erdbeerkuchen ausprobieren, das auch Backanfänger leicht bewäligen können. Durch die Zugabe von Joghurt und Zitrone schmeckt dieser Kuchen nicht nur wunderbar frisch, er bleibt auch während meherer Tage schön feucht.
Zutaten: 225 g 225 g 3 Eier 1 1 300 g 1 TL ½ TL 225 g 250 g
Butter Zucker Zitrone, Schale und Saft Päckchen Vanillezucker Mehl Backpulver Salz Naturejoghurt Erdbeeren
Rezept: Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Eine Gugelhopfform fetten und mehlen. Die Erdbeeren in Würfel schneiden und mit zwei Esslöffeln des Mehls bestäuben. Die weiche Butter mit den Eiern und dem Zucker zu einer hellen Masse aufschlagen. Den Saft und die abgeriebene Schale einer Zitrone sowie den Vanillezucker zugeben. Den Joghurt unterrühren. Den Rest des mit dem Backpulver vermischte Mehls beigeben und unterrühren. Den Teig in eine Gugelhopfform geben und in den Ofen schieben. Die Hitze auf 160 Grad reduzieren und ca. 1 Stunde backen.
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Was macht eigentlich …
Dr. Arthur Jehle: « Bilder erfordern einen emotionalen Zugang » Von Tamara Beck
: Dr. Arthur Jehle widmete sich nach der Aufgabe seiner Arztpraxis 2006 vollumfänglich der Malerei. Für 2014 plant er in Eschen eine Ausstellung mit Bildern – Landschaften und Porträts zwischen figurativ und abstrakt.
lie:zeit Dr. Jehle, seit wann malen Sie? Dr. Arthur Jehle: Ich habe in den 80er-Jahren damit begonnen, hatte immer schon ein Faible dafür. Intensiviert male ich seit ich aus gesundheitlichen Gründen meine Praxis aufgegeben habe. Ich war überlastet, zeigte depressive Symptome.
Sie malen vor allem Landschaften. Wie gehen Sie dabei vor? Ich habe die Idee einer Landschaft, es entsteht ein zielorientierter Malvorgang, der übergeht in einen prozessorientierten. Das Malen wird selbstständig, es erfolgen Korrekturen und Übermalungen. Die Applikation der Farbe erfolgt mit diversen Hilfsmitteln.
Seitdem ist das Malen Ihr Beruf? Ja, das Malen ist genau so intensiv und interessant wie es vorher die Medizin für mich war.
Wie lange dauert die Entstehung eines solchen Werks? Rund zwei Wochen – mit vielen Unterbrüchen, so dass es insgesamt mehrere Monate dauern kann und parallel arbeite ich an anderen Bildern.
Haben Sie Kurse besucht um das Malen zu erlernen? Nein, ich habe es einfach ausprobiert und mich selber weitergebildet. Man kann über Technisches und Kunstgeschichte an Hochschulen viel lernen, aber das individuelle Malen eines Bildes kann man dort nicht lernen. Was inspiriert Sie? Man muss unterscheiden zwischen Motivation und Inspiration. Ersteres kann ich nicht erklären, es steckt in mir drin, ich muss malen wie ich essen und trinken muss, es ist ein Bedürfnis. Die Inspiration ergibt sich durch komplexe Umweltfaktoren – Beziehungen zu Menschen, der Natur, was mich umgibt. Motor beim Malen ist immer Leidenschaft. Wie würden Sie Ihre Malerei jemandem erklären? Es ist ein brüchiger, unsicherer Pfad zwischen figurativ und abstrakt. Jeder sieht etwas anderes in meinen Bildern. Nur wenige haben den Mut, auf ein Bild zuzugehen. Man darf ein Bild nicht als Rätsel ansehen, der Zugang soll auf rein emotionaler Ebene erfolgen. Die Rationalität ist dabei oft im Weg.
Wie hat sich das Malen im Verlauf der vergangenen Jahre entwickelt? Vor 2006 machte ich Collagen und Zeichnerisches auf Holz. Von 2006 -12 habe ich Landschaften in Acryl auf Malgewebe gemalt. Seit 2012 arbeite ich mit Ölfarben. Bis 2014 sollen auf diese Weise 15 grossformatige Bilder entstehen, die ich an einer Ausstellung in Eschen präsentieren möchte.
Was bedeutet Ihnen das Malen? Es ist eine Passion, vergleichbar mit dem Lebensabschnitt der Medizin; der Stellenwert ist gleich hoch. Wenn Sie nicht malen, kümmern Sie sich u.a. um Ihre «Haustiere». Sie halten und züchten Reptilien… Ja, ich halte derzeit Klapperschlangen, Kobras und einen Waran namens «Ex». Insgesamt habe ich 19 Klapperschlangenarten gehalten und sechs Arten nachgezüchtet. Weshalb gerade diese Tiere? Sie geben weniger Aufwand als beispielsweise Säugetiere, man muss sie nur alle zwei bis drei Wochen füttern. Ich interessiere mich zudem sehr für das Thema der biologischen und kulturellen Evolution und komme durch die Beobachtung der Tiere diesbezüglich auf interessante Gedanken. Schon als Kind hatte ich viele verschiedene Tiere.
Dr. Arthur Jehle
Alter: 55 Familienstand: ledig Beruf: Allgemeinmediziner, Maler Wohnort: Eschen Hobbies: Reptilienhaltung und -zucht, Reisen, Fotografie Website: www.arthurjehle.com
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Der Landtag in einer Variation in Grテシn
Akrylfarben auf Baumwolle und Leinen (2010)
Portrテ、t C. Rice (2005/07); Akryl-, テ僕- und Kunstharzfarbe auf Kunstgewebe
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Der neu gewählte Vorstand des Vereins für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren: von links Adolf Marxer, Walburga Matt, Herbert Oehri, Roger Matt und Johannes Kaiser.
Ahnenforschung Mauren: 2012 – ein Übergangsjahr Nach dem erfolgreichen Abschluss der fünfteiligen Buchserie «Menschen, Bilder & Geschichten- Mauren von 1800 bis heute» durch den Verein für Ahnenforschung, Pf lege der Kultur und des Brauchtums Mauren, hat der Verein verdientermassen ein Übergangsjahr eingelegt, um neue Projekte zu eruieren. Bei der diesjährigen Generalversammlung am 14. Mai 2013 in den Räumen der Maurer Kulturgütersammlung legte der Vorstand neue Projekt vor, die der Ahnenforschungsverein angehen möchte. Im Zentrum des Interesses lag dabei die Sammlung und Erforschung des Maurer Di-
alektes resp. von Maurer Mundartwörtern. In groben Zügen stellte Vorstandsmitglied Adolf Marxer der Versammlung das neueste Produkt des Vereins vor. Es soll nach dem Willen der Generalversammlung weiterverfolgt werden. Wie Vereinspräsident Herbert Oehri unterstrich, soll dazu eine spezielle Kommission gebildet werden, die mit allen Kräften durch den Ahnenforschungsverein unterstützt werden soll. Dazu gehören auch die finanziellen Mittel. Dank an Gemeindevertretung Vereinsvorstandsmitglied Adolf Marxer berichtet von der kostenlosen Zurverfügungstellung
eines Raumes für die Ahnenforschung seitens der Gemeinde, der zur Auf bewahrung und zur täglichen Arbeit als ideal bezeichnet werden kann. Der Ahnenforschungsverein Mauren bedankte sich für diese schöne Geste bei der Gemeinde Mauren mit einem kräftigen Applaus. Dies verdeutliche offen das grosse Interesse der Gemeindevorstehung und des gesamten Gemeinderates die genealogische Erforschung zu unterstützen, wurde der Gemeinderat von Mauren allseits gelobt. Des Weiteren kam der Vereinspräsident auf den kleinen Restbestand der Buchedition des wohl
einmaligen fünfteiligen Werkes «Menschen, Bilder & Geschichten - Mauren von 1800 bis heute» zu sprechen. Band I und Band IV sind völlig vergriffen. Von Band II sind noch neun Bücher, von Band III 24 und von Band V 8 Exemplare für den Verkauf noch vorhanden. Entsprechende Massnahmen für den Verkauf wird der Vorstand einleiten. Vereinskassier Roger Matt legte der Versammlung abschliessend eine ausgeglichene Jahresrechnung und den positiven Revisionsbericht für das Berichtsjahr 2012 vor. Beide Traktanden wurden einstimmig von der Versammlung gut geheissen. (pd)
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enschen, Bilder und Geschichten Mauren von 1800 bis heute
Letzte Gelegenheit!
Infolge Umzugs werden die restlichen Bände zum Sonderpreis von CHF 50.– statt 100.– pro Band vergeben: Band 1 + 4: vergriffen Band 2: 24 Exemplare (Fam. Fürst, Haas, Heeb, Jäger, Kaiser, Kieber, Kirschbaumer, Malin, Marock und alle neuen Bürgerfamilienvon Fahrni bis Lutterschmidt II) Band 3: 8 Exemplare (Fam. Marxer und Matt, alle neuen Bürgerfamilien von Mahlknecht bis Mayer) Band 5: 9 Exemplare (Familien Ritter, Schreiber, Senti I und Senti II, Üehle, Walser, Wohlwend, Zech und alle neuen Bürgerfamilien von Pucher bis Zünd) Kontaktaufnahme: Wer die komplette Buchreihe bestelltOehri-Kindle, hat, also im Besitz Tel. der ersten Bände ist, vera.oehri@medienbuero.li erhält den 5. Band kostenlos. Frau Vera 375 vier 9003 oder Kontaktadresse: Vera Oehri-Kindle, Tel. 375 9003
Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren
Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren
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Toni Meier: «Man war früher zufriedener als heute»
Von Herbert Oehri
: Am Vorabend zu seinem 87. Geburtstag, am 16. Jänner 2007, besuchte Herbert Oehri , in seiner Eigenschaft als Autor der fünfteiligen Forschungsserie «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute», den Landwirt Anton Meier *1920 in seinem Zuhause am Weiherring. Heute ist Anton 93 Jahre alt und dem fortgeschrittenen Alter entsprechend bei bester körperlicher und geistiger Gesundheit. AntonMeier entstammt einer traditionsreichen Bauernfamilie im Dorf. Sein Vater David Meier war Landwirt, Schmied und Gemeindevorsteher von Mauren. Anton wuchs mit seiner Schwester Paula im Haus Nr. 77 im Dorfteil Weiher auf. Das Vorgängerhaus wurde seinerzeit das «Fürsthaus» genannt, weil die Grossmutter von Anton und Paula eine geborene Fürst aus Mauren war. Im folgenden Artikel erzählt Toni Meier aus seinem Leben, den Entbehrungen der Dreissigerjahre als es dem ganzen Land nicht besonders gut ging. Seine Dialektausdrücke sind eine Fundgrube. Die junge Generation von heute hätte wahrscheinlich keine Chance diese althergebrachten Ausdrücke und Dialektwörter einzuordnen oder gar zu verstehen. Sie stammen aus einer anderen Zeit und einer anderen Arbeitswelt. Es war eine Zeit, in welcher das ganze Land in starkem Ausmass bäuerlich geprägt war. Die Stalltüren verschwanden erst ab 1960 .
Anton Meier *1920, Landwirt, Mauren
Anton Meier ist in dieser Zeit der Dreissiger- und Vierzigerjahre aufgewachsen. Seine Generation hat eine entbehrungsreiche Zeit erlebt. Im Gegensatz zu seinen Vorfahren hatte seine Generation aber immer genug zu essen, da praktisch alle Familien in Mauren Selbstversorger waren. Anton hat den Landwirtschaftsbetrieb in den Dreissigerjahren übernommen, ein paar Jahre nachdem sein Vater David Meier Vorsteher von Mauren geworden ist.
Das folgende Interview wurde auf Tonbandaufgezeichnet und (fast unverändert) in Auszügen wiedergegeben. Anton, kannst du dich noch an deine Jugendzeit erinnern? Wie seid ihr aufgewachsen? Anton Meier: Auf alle Fälle war es früher schöner als heute. Gemütlichere Zeiten, man war – kurz gesagt – zufriedener. Man hat auch mit den Jahreszeiten gelebt, man war im Einklang mit der Natur. Wir haben uns z.B. auf den ersten Salat gefreut; heute hat man ihn das ganze Jahr. Je nach Ernteertrag haben wir gegessen, das eine Jahr üppiger, das andere Jahr schmaler. Einmal im Jahr^war grosse «Metzgete» angesagt, wenn das Jahr gut verlaufen war, sogar zweimal. Hatte die Kirche Einfluss auf das bäuerlicheUmfeld? Da muss ich sagen, dass die Kirche, oder besser gesagt das Kirchenjahr, einen gossen Einf luss auf die Familien und den Jahreszyklus ausübte. Ich kann mich noch entsinnen, dass in der Fastenzeit keine Musik, kein Gesang, kein Radio zu hören war. Für Kilbe, Tanz, Vergnügen waren andere Zeiten reserviert. Vor allem in der
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Anton Meier in den Dreissiger Jahren
Fasnachtszeit, da ging es schon manchmal rund, oder bei der «Tüarka-Uszühete», auf die sich vor allem die Jugend freute. Grundsätzlich kann ich sagen, dass die Festlichkeiten früher viel lustiger, gemütlicher und spassiger waren als heute. Das Jahr war gut organisiert und geregelt. Mit der heutigen Zeit nicht zu vergleichen. Alle Festivitäten wurden ausgiebiger gefeiert und vielmehr geschätzt.
Welche Schulen hat Anton Meier besucht und gab es im Land auch noch andere Ausbildungsmöglichkeiten?
Die Mädchen hatten eine Ordensschwester als Unterrichtslehrerin. Der Lehrer Meier war kein Anhänger der weiterführenden Schulen. «Jo Buoba, ihr mond ned i d’Realschual, ihr kond das bi miar o lerna». Er hatte eine eher konservative Grundhaltung. Vor der Schulzeit besuchte ich auch den Kindergarten im damaligen alten Vereinshaus. Dieses wurde unter der Führung von Kaplan Hollweck gebaut. Meine Kindergartenschwester war Schwester Mathilde. Ich bin aber nie gerne in den Kindergarten gegangen. Ich wollte lieber mit ins Riet gehen, mir war nicht so wohl im Kindergarten, mir war es dort zu eng.
Ich habe die Volksschule besucht. Es gab damals im Lande neben der Primarschule auch eine Realschule in Eschen und eine in Vaduz. Unser Schullehrer war vonder 4. bis zur 8. Klasse Johann Meier, «dr’ Hannesle». Buben und Mädchen waren im Unterricht getrennt.
Dein Vater, Altvorsteher David Meier, war im eigentlichen Sinne dein «Lehrmeister» und auch Vorbild? Von Anfang an ein Bauer vom Scheitel bis zur Sohle. Wie erlebtest du deine Ausbildungszeit? Es war Krieg und es bestanden auch keine grossen Möglich-
Zur Ausbildung...
keiten, eine Lehre zu absolvieren. Ausbildungsplätze wurden praktisch keine angeboten. Jeder hatte mit sich selbst zu kämpfen. Wir waren drei Buben des Jahrgangs 1920 in unserer Klasse, Ernst Mündle, Ernst Bühler und ich. Keiner von uns hat die Realschule besucht. Das Gymnasium wurde erst später eingeführt. Ernst Mündle fand keinen Ausbildungsplatz und fing später bei den LKW an. Ernst Bühler «Balle-Ernst» stieg bei seinem Vater ins Baugeschäft ein. Damals stampfte Ernst Bühler in Formen Zementrohre; alles von Hand. Die Rohre wurden für die Drainagen angefertigt. Ich habe selber noch mit Ross und Wagen Rohre für die Drainagen ins Riet geführt. So begann mein Berufsleben als Bauer auf unserem Hof. Wie lief ein Arbeitstag auf einem Bauernhof damals ab? Bei Heuwetter hiess es morgens früh um 4 Uhr aus den Federn. Es wurde gmeit (gemäht), al-
les von Hand. Eine Mahda (Mahd) das Grundstück rauf, eine runter. Dadurch entstand eine Doppelmahd. Die folgenden Mahden wurden alle in der gleichen Richtung als einfache Mahda gemäht. Ich habe noch viel von Hand gemäht, bis ca. 10 Uhr vormittags. Bevor man zum Mähen schritt, wurde die Segass (Sense) mit dem Tengelhammer auf dem Tengelstock tenglat. Nach dem Tengla befestigte man die Segass am Warb (hölzerner, leicht nach aussen zum Körper des Mähers gebogener, sechskantiger Stiel mit im spitzen Winkel nach rückwärts eingesetztem ca. 25 cm hohem Handgriff und am Stielende einem eingesetzten Quergriff ) mit dem Segassring (Sensenring), der auf der f lachen Unterseite die Segass an den Warb andrückte und mit einem Schrubagwind (Schraubengewinde) versehen war, das mit dem Schlüssel angezogen, Segass und Warb fest verband. Zur Vorbereitung gehörte auch der Wetzstoo (Wetzstein), der
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Heuwagen oder «Laterawaga»
seinen Platz im Wetzsteinfass hatte, das man an einem Riemen um die Körpermitte trug. Das Futterfass wurde mit Wasser gefüllt. Nun ging’s auf zur Heuarbeit, für die Bauern die arbeitsreichste Zeit der längsten und vom Wetter so sehr beeinf lussten Arbeitstage. Nachher musste man das Dürre wieder nochaheua. Das heisst, noch vor Mittag, wenn die Taunässe verdunstet war, wurde gwarbat oder zettet (Wiederausbreiten des Grases auf der ganzen Wiese) und dann ging’s zum Mittagessen nach Hause. Nach dem Essen hiess es kehra (das angetrocknete Gras wenden), entweder mit der Heugabel oder mit dem Rechen. Am späteren Nachmittag wurde das Gras gmähdlat (mit dem Rechen in Mahden zusammengezogen). Aus den Mähdle wurden Höckerle (kleine Heuhaufen) geformt, indem man mit der Gabel das Gras übereinander schichtete. Bei unbeständigem Wetter brachten wir am frühen Nachmittag d‘Hoonza (Heinzen) auf die Wiese. Das Gras wurde anschliessend ghoonznat. Die Heinzen wurden mit den Hoonzastecka (ca.
Getrockneter Mais im «Tüarkaköbel», auf dem Quer
5 kg schwerer Eisenstab mit verdickter Spitze und einem f lachgehämmerten scheibenförmigen Mittelstück) in das mit dem Hoonzastecka vorbereitete Hoonzaloch gesteckt und mit der runden Fläche des Hoonzastecka noch fester eingeschlagen. Dann wurde das Gras an den drei Hoonzasprossa, von denen der mittlere quer zu den beiden anderen stand, aufgehängt und mit einem Kopf (Grasdach)versehen.
Die Heuernte…
War das Wetter gut, konnten wir am zweiten Tag das Heu einfahren. Nach Verdunstung des in der Nacht gefallenen Taus wurden die Mähdle des Vortages verzettet, die Höckerle und Hoonza abanandergnoo (Heu wieder ausbreiten). Nach dem Essen wurde das Heu nochmals gekehrt und dann mit Gabeln von beiden Seiten zu Bieta (grosse Mahden) zusammengeworfen. Man bezeichnete diese Arbeit auch als zemmatoo. Beim Hölada (Heuauf laden) waren folgende Personen beteiligt: Der Lader, der mit der Ladgabla (besonders grosse Gabel) das Heu von der Hööbieta (grosse Heumahde)
auf den Wagen hinaufreichte; der Höölader, der auf dem Wagen das Heu zu einem Würfel auf baute und in den vier Ecken die Heubüschel zusammenfaltete – ma tuat arntna – um dem Heufuder einen besseren Halt zu geben. Der Noherecher, der die auf der Wiese zurückgebliebenen Heureste mit dem Höörecha (Heurechen), der vom Rechenmacher als hölzerner Handrechen gefertigt wurde, oder Zogrecha (grosser, meist aus Metall hergestellter Rechen von fast zwei Metern Breite und nach innen gerundeten ca. 30 cm langen Rechenzähnen) zemma grechat.
Der Heuwagen als Inbegriff des Heuens
Der Name Hööwaga (Heuwagen) oder Wessbomm (Wiesbaum), Hööläterle (Heuleiterlein), sind Begriffe, die unsere ältere Generation noch aus eigener Erfahrung kennt. Die allermeisten Jugendlichen können sich unter diesen althergebrachten Ausdrücken unserer Vorfahren wohl kaum noch etwas vorstellen. Normalerweise benutzte man zum Höölada einen Laterawaga (Leiterwagen)
und selten einen Brockawaga (Brückenwagen). Bei beiden Wagen war auf der Stirnseite ein ca. 1,5 m hohes mit vier Sprossen versehenes Hööläterle (Heuleiterlein) angebracht, das beim Leiterwagen mit zwei am unteren Endeangebrachten Blechösen unten an der Laterastanga befestigt war. Oft verwendete man, besonders beim Laden von Fetthöö (Fettheu) und Ohmat (Emd), an allen vier Ecken des Wagens Hööstecka, ca. 1,30 m lange Holzstöcke, die unten mit einem schräg eingeschlagenen Nagel auf den unteren Lateraholm gesteckt wurden. War das Hööfuader (Heufuder) fertig geladen, wurde der Wessbomm, der vorne eingekerbt war, unter eine Sprosse des Hööläterle gesteckt und auf das aufgeladene Heu niedergedrückt. Der Wessbomm wurde rückwärts mit dem Höösaal (Heuseil, ein ca. 12 mm starkes etwa 8-10 m langes Hanfseil) nach unten gezogen, so dass das Heufuder zusammengepresst wurde. Das geschah wie folgt: Das Seil wurde mit einer Schlaufe am Laterabomm oder einem Griff am Brückenwagen festgemacht und zweifach um den Wess-
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eisen wurden die Körner vom Kolben abgerieben.
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Werkzeuge für das Heuen
bomm geschlungen und am anderen Laterabomm oder einer ensprechenden Vorrichtung am Brückenwagen befestigt. Die Schlooffa (Schlaufe) wurde senkrecht nach unten gezogen und um einen Knauf an der Hööwinda (Holzwinde) gewickelt, die zwischen den beiden Sitalatera drehbar eingesetzt mit den Windaknebel (zwei Stück, die in die versetzten Löcher der Winde gesteckt wurden) durch Drehen der Winde den Wessbomm nach unten zogen. Nun wurde das Hööfuader noch auf allen Seiten abgrechat (abrechen), um lose Heubüschel zu entfernen.
Dieser stank fürchterlich und vertrieb die Plagegeister.
«Rochkessel» und «Bremaöl»
100 Sonnentage für guten Mais
Zum Schutz der Zugtiere (Pferde, Ochsen, Kühe) gegen Ungeziefer wie Brema (Bremsen), Mogga (Mücken), Stechf lüga (Stechf liegen) wurden Rochkessel (Rauchkessel) an der Wagendeichsel mitgeführt. Sie wurden mit faserigem Tuarba (Torf ) geheizt, um möglichst viel Rauch zu erzeugen. Oft wurden kleine Gummistücke beigemischt, um einen scharf riechenden Rauch zu erzeugen.
Schwere Beleidigung
Wenn beim Mähen jemand in das Grundstück des Nachbarn hineinmähte und mit diesem Nachbarn nicht auf allerbestem Fusse stand, liess man auf dem eigenen Grundstück ein gleich grosses und gleich geformtes Stück ungemäht stehen. Dies hiess Schelmamahd und wurde als schwere Beleidigung betrachtet, oder man stellte Stecken auf, um den Nachbarn auf den Grenzverlauf aufmerksam zu machen.
Der angepf lanzte Mais brauchte zum Reifen mindestens 100 Sonnentage. Im Oktober war es dann soweit. «Miar gon gi Tüarka itoo», und der Tüarka, d. h. nur die Tüarkakolpa werden abgno (geerntet). Zu Hause wurde er im Tenn (Scheune), oft sogar in der Wohnstube abgeladen. Am Abend kamen dann Verwandte und Nachbarn zum grossen Tüarka-Uszüha (Mais
ausschälen, das heisst, die äusseren Blätter entfernen). Dies war immer mit einem grossen Fest verbunden. Wenn heiratsfähige Mädchen im Hause waren, fehlte die männliche Jugend nicht, und das Tüarka-Uszüha wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis, auf das man sich jedes Jahr gleichermassen wieder freute. An Getränken mangelte es nicht. War die Arbeit getan, wurden die Arbeiter noch mit Speis und Trank bewirtet. Oft waren alle Abende der jungen Leute besetzt, aber auch die älteren mussten ihren Nachbarn und Verwandten gegenüber Gegenrecht halten, und bei der Bewirtung durfte man sich nicht als knausrig erweisen. Wie ging das «Tüarka-Uszüha» vor sich? Beim Tüarka-Uszüha wurden die äusseren Blätter zugleich mit dem Schnarka (Kolbenstumpf ) entfernt, zwei bis drei Blätter am Kolpa (Kolben) blieben stehen. Dann wurden vier Kölpa mit den Blättern zu einer Tüarkahengala zusammengebunden,die dann auf die Obertele (Estrich) getragen und aufgehängt wurden.
Die Hausfrau suchte sich schon beim Tüarka-Uszüha jene schön gewachsenen, vollbesetzten etwa zwölfreihigen Kölpa als Somakolpa für das nächste Jahr aus.Diese haben wir dann zu je zwei Kolbenzu einer Hengala gebunden und separat auf der Obertele aufgehängt. Der frische Mais brauchte ca. zwei Monate zum Austrocknen, bevor er zum Müller gebracht werden konnte. Die auf dem Feld zurückgebliebenen leeren Tüarkastengel wurden mit der Sichel knapp über der Erde abgeschnitten und in Tüarkagarba (Garben) gebunden. Die Garben stellte man zu Tüarkakelcha (Kelche) zusammen. Dann wurden sie heimgebracht, wo sie mit dem Streueschneider zerkleinert und als Streue im Stall verwendet wurden. Was zu entbehren war, wurde von den Buben für den Funkasunnteg (Funkensonntag, erster Fastensonntag) zusammengebettelt. Noch bis vor 25 Jahren bettelten die Funkenbuben aus dem Dorf bei den Bauern mit folgendem Satz um Stroh und Gaben: «Böschele, Böschele, Tüarkastroh, alte Wiber nemmer oo».
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Toni. Dein Vater war Gemeindevorsteher.War das Vorsteherbüro hier im Hause oder in der Gemeindeverwaltung? Und was uns noch interessiert, was hat dein «Tätte» gelernt? Mein Vater lebte von 1891 bis 1986. Er kam im Gaggalätsch (Rosenstrasse) zur Welt. Er verkörperte noch die «gute alte Zeit» der Jahrhundertwende. Er war ein sehr f leissiger Mann. Ich sah ihn praktisch ein Leben lang am Arbeiten. Er stammt von den «Schmed-Meier» im Gaggalätsch ab und erlernte – wie seine Vorfahren auch – das Handwerk eines Schmieds. Schon früh musste er auf eigenen Füssen stehen. Nach seiner Heirat mit Maria Mündle (1880-1954) zog er in das Haus seines Schwiegervaters in den Weiherring, wo er sich als Landwirt betätigte. Mein Vater hat sich von Jugend an sehr stark für die Öffentlichkeit eingesetzt. Zuerst in Gemeindekommissionen, später als Vorarbeiter beim Jahrhundertwerk der Maurer Trinkwasserversorgung im Jahre 1932. Insgesamt war er von 1924 bis 1948 in öffentlicher Funktion als Gemeinderat oder Vorsteher. Von 1933 bis 1948 war David Meier ununterbrochen Gemeindevorsteher. Wie war es damals mit der Kommunikation? Gab es in Mauren schon Telefonanschlüsse?
In meiner Jugendzeit gab es in Mauren nur wenige Telefonapparate. Heute trägt fast jeder das Telefon in der Tasche mit. Ich weiss, dass Gebhard Meier, Autotransporte, der Rechtsagent David Bühler, unser Nachbar, der Schreinermeister Eugen Meier, Emil Batliner «Küferle» und ein paar weitere ein Telefongerät im Hause hatten. Meistens waren es Familien, welche ein Gewerbe ausübten oder einen Handelsladen betrieben. Es waren aber nur einige wenige. Neuigkeiten tauschten wir meistens an den Stammtischen im Wirtshaus aus, auf dem Kirchplatz am Sonntag nach der Messe, an Veranstaltungen oder zufällig auf der Strasse. Das Telefon brauchte man im Allgemeinen sehr wenig, nur in dringenden Fällen, z. B. wenn der Arzt oder Tierarzt gerufen werden musste.
boten, am Freitag Fleisch zu sich zu nehmen. Dieses Verbot wurde auch in den allermeisten Familien strikt eingehalten. Apropos Butter: Meine Mutter hat die Produkte – meistens Butter (1/2 kg Mödle) und Käse (Sauerkäse), welche wir an den Senntagen gemacht haben, im Oberland verkauft. Auf einem beladenen Handwägele ging es Richtung Schaan und Vaduz ins Villenviertel, wo die Herrschaften meiner Mutter für gutes Geld die frischen Milchprodukte abgekauft haben. Im Herbst wurden ein bis zwei Schweine geschlachtet. Die Metzgete wurde von den Hausmetzgern Rupert und Gebhard Bühler (Metzgerei Bühler), Metzger Pauli Matt und später von Metzger Fehr von der Binza auf dem Hof durchgeführt. Vom Schwein blieb nicht mehr viel übrig. Alles wurde verquantet (aufgebraucht).
Was kam früher auf den Tisch?
Wenn du die Zeit von heute mit früher vergleichst, was ist wesentlich anders geworden? Würdest du gerne in die heutige Welt hineingeboren werden?
Meine Mutter war eine sehr gute Köchin. Und man freute sich auf das Essen. Man ass, was auf den Tisch kam. Vor allem die liechtensteinische Nationalspeise: Rebel und Kaffee. Das wurde täglich gegessen. Zum Frückstück gab’s immer Butter und Brot sowie Milch oder Milchkaffee. Fleisch kam meistens am Sonntag auf den Tisch. Es war kirchlich ver-
Wie in vergangenen Zeiten: Enkel Andy Zerwas macht ein Schläfchen auf der warmen Kuh, rechts Nene Anton Meier
Gegenüber früher hat sich praktisch alles verändert, was an und für sich der Lauf der Dinge ist. Auch unsere Vorfahren haben sich weiterentwickelt. Was mir auffällt, ist der gewaltige Wohlstand in unserer Gesellschaft. Allein der Fort-
Haus Nr. 77, Aufnahme von der Rückseite
schritt auf dem elektronischen Markt ist fast schon beängstigend. Wir sprachen vom ersten Telefon in Mauren. Heute – ich habe das schon einmal kurz erwähnt – trägt man ein kleines Telefon im Brustsäckchen mit. Das ist faszinierend. Und trotzdem geht mir alles zu schnell. Und wenn etwas zu schnell geht, verliert man den Überblick. Die Erziehung von heute kann man mit der Erziehung von früher nicht mehr vergleichen. Bei meinem Aufwachsen gab es noch Autoritäten: die Autorität des Elternhauses, die Autorität der Schule, die Autorität der Kirche und die Autorität der Politik. Diese obersten Hüter einer gut funktionierenden Gesellschaftsordnung sind heute weggebrochen, was zu grossen Verwerfungen innerhalb der Generationen der letzten dreissig bis vierzig Jahre geführt hat. Neben dem vielen Positiven, das die moderne Gesellschaft zu bieten hat, gibt es viel Negatives. Fast jeder lebt nur noch für sich allein und vergisst dabei die Gesellschaft als Ganzes. Der Konkurrenzkampf, der sich ein Leben lang hinzieht, wird bereits im Schulalter ausgetragen. Bei der Erziehung der heranwachsenden Generationen ist einiges schief gegangen. Die Jugend sitzt viel zu viel vor dem Fernsehapparat oder bei Computerspielen.
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Wie und was soll sie da noch lernen? Und so ergibt eines das andere. Nein, früher war die Gesellschaft besser geordnet und dankbarer. Man hatte nie diesen Überf luss und konnte sich noch auf etwas freuen. Heute ist dies fast nicht mehr möglich. Wenn früher z.B. der alte «Joggele-Egon» seine
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Handorgel geholt und auf der Veranda beim «Kemifeger-Marock» im Weiherring gespielt hat, so war das ganze Quartier dabei und es gab viele lustige und unvergessliche Abende. Heute ist u. a. die Technomusik der Ersatz, womit sich die jungen Menschen auch noch das
Gehör kaputt machen. Nein, ich muss ganz ehrlich sagen, ich möchte nicht in die heutige Welt hineingeboren werden. Ohne die alte Zeit zu verklären, sie war einfach schöner, besser, ruhiger, mit zufriedeneren und glücklicheren Menschen.
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Küchenutensilien Die ersten Radiogeräte wurden für das Handorgelspiel zur Konkurrenz.
Man könnte meinen, die Zeit verginge heute schneller...
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ein Bindeein wort Bindewort
Das Lösungswort lautete:
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Bleibe, Asyl Bleibe, Asyl
Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 15
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Riese im A. T. Riese im A. T.
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Stille
Monatsname Monatsname
Abk.: Republik Abk.: Republik
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engl.: Mütze engl.: Mütze
6 3 1 2 5 8 7 9 4
lauter Knall lauter Knall
Abk.: Schweiz. Abk.: DepeschenSchweiz. agentur Depeschenagentur
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