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März. 2014
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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.
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EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser Unsere heutige Titelstory befasst sich mit der Familienförderung und den Problemen, die sich für berufstätige Mütter auftun. Die lie:zeit hat zu einem runden Tisch gebeten, an dem betroffene Frauen diskutierten und die eine oder andere Lösungsmöglichkeit vorschlugen. Ein Credo, das sich Die grauen Haare sind ihr Markenzeichen, sie ist unser Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer ein international gefragtes Model und feiert dieses auf die Fahne geschrieben hat, ist der Wunsch Jahr ihren 60. Geburtstag: Gabriela Rickli-Gerster, Liechtenstein als attraktiven Wirtschaftsstandort die in Vaduz wohnt. Ob Fotoshootings für Luxuszu positionieren. Dr. Hansjörg Marxer aus Schaan produkte, Laufstegauftritte für Modezaren oder zeigt in seinem Beitrag auf, dass wir die KostenPhantastische Rundumsicht mit Sonneneinstrahlung von Rollen in Werbefilmen – Gabriela Rickli-Gerster Entwicklung um Gesundheitswesen rasch in den ist im Modelbusiness dick im Geschäft.morgens Lie:zeitbis abends. Griff bekommen sollten. Er stellt auch die Frage, hat die aussergewöhnliche Frau besucht. ob das Kostenwachstum, das bereits begonnen Wer kennt ihn nicht, den mit 60 Jahren jung gehat, nun jedes Jahr zu erwarten sei. In seinem mobliebenen Radio L-Intendant und Geschäftsführer natlichen Gast-Kommentar stellt Walter-Bruno Materialisierung Alois Ospelt, der in seiner Arbeit völlig aufgeht. Wohlwend fest, dass die «Sofortmassnahmen» im Wir haben ihn zu seinem Engagement beim Radio Bereich des Gesundheitswesens eine Polemik geBei der Materialwahl wurden neben den ästhetischen Anforderungen befragt. genüber den Ärzten in Liechtenstein provozierten. auch die Aspekte der Langlebigkeit und der mitbeFür Lebenszykluskosten alle Leser/innen, welche Teil 1 und 2 der LeDer Abgeordnete Johannes Kaiser befasst sich mit rücksichtigt. Die Zertifi zierung mit dem Minergie Standard manifestiert bensgeschichte des 95jährigen Metzgermeisters der Steueramnestie, die Gegenstand in der Landdiese Bemühungen. Die Gebäudehülle in Massivbauweise erstellt,haben, mit müssen auf den Kaufmann gelesen tagssitzung der nächsten Landtagssitzung sein istGustav einer hochwärmegedämmten Haut ausgestattet und einer langlebigen 3. Teil noch warten. Er erscheint in der Aprilwird. Die Rubrik «polit:zeit» ist Aussagen der Faserzementhaut verkleidet. Die Innenräume sind zurückhaltend in weiss Nummer. vier im Landtag vertretenen Parteien vorbehalten. Medienbuero Oehri & Kaiser AG konzipiert, wobei die massiven Eichendielen den Räumen die notwendige Ich wünsche euch eine spannende Lektüre und Wird der FC Vaduz aufsteigen? Die sport:zeit beWärme verleihen. Eine Ersatzluftanlage sorgttschüss für denbis nötigen Komfort. sage zur April-Ausgabe. fasst sich mit dieser Frage, wie auch Statements mit
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Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Essanestrasse 116 9492 Eschen Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Jnes Ram Isabella Maria Wohlwend und weitere AutorenInnen Grafik / Satz : Oliver Hartmann, Schatzmann Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Nicolas Haas Oehri-Kindle, Tanja Baumgartner Fotos: Oliver Hartmann, Jürgen Posch, Julia Kaiser, i Anspruch der Eigentümer war es, ein Konzept für ihre heutigen und künfphoto, ZVG von Unternehmen Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Urhebersc Wohnbedürfnisse zu entwickeln. Eine Qualitäts- und KostengaranJubiläum im tigen Medienbüro Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers tie sowie eine Realisierung waren Grundvoraussetzung kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden Erscheinung: Wochene Sonja Schatzmann feierte amtermingerechte 1. März 2014 ihr zehnjähriges Dienstjubiläum beim Medienbuero Oehri der Auftragserteilung. Mit dem Entscheid, den Sonja Auftrag an einen Ge-zum Jubiläum Novemberund 2013 als Monatszeitschrift Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u. a. & Kaiser AG. bei Geschäftsleitung und die ganze Crew gratulierten recht herzlich Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Geme wünschen ihr weiterhin viel Freude und Spass bei der entschied Arbeit. sich die Bauherrschaft, neral-/Totalunternehmer zu vergeben, Kleininserat – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.
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sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Konzeptentwicklung, Baulei50x50 mm tung, eine Finanzierungsgarantie, eine garantierte Erstvermietung oder
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Verena Cortés – Jnes Rampone-Wanger - Vera Oehri-Kindle – Tamara Beck - Weitere Beiträge/Interviews: Thomas Zwiefelhofer, Vizeregierungschef - Dr. Hansjörg Marxer – Du-Fraktion (Pio Schurti) - Walter Bruno Wohlwend - Christian Hausmann – Manfred Schiefer – Andreas Kollmann –Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, DU, FL – Harry Quaderer – Thomas Nigg - Chrisi Kindle –Asha Ospelt-Riederer – Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag – Fotos: Jürgen Posch – LGT – i-Stock – Oliver Hartmann – LOC – EQ Images- FC Vaduz –––privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Vera Oehri – Tanja Baumgartner – Stefan Kuriger – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden – Erscheinung: Samstag, 8. März 2014 als Monatszeitschrift – Auflage beglaubigt: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein , des Bezirks Werdenberg und in die Postfächer der Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen: von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser.
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Ausgabe 23 / 2014
Aus dem Inhalt:
polit:zeit
Aus dem Inhalt Alles unter einen Hut: Familie, Beruf und Finanzen
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Familienförderung: Keine Schönwetterpolitik
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Im Gespräch mit Thomas Zwiefelhofer
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Kosten-Entwicklung im Gesundheitswesen
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Regierungsprogramm: Eine kritische Würdigung
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Mutiger Schritt oder Schuss in den Ofen?
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Steueramnestie: Einmal ist’s erlaubt...
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3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien
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FC Vaduz: Der Super League-Aufstieg rückt immer näher
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Gespräch mit Mario Frick, Trainer des FC Balzers
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Gespräch mit Uwe Wegmann
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Olympia: Das Warten auf Edelmetall geht weiter
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Wirtschaftliche Entwicklung in Liechtenstein
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Die angenehme Lösung: Bandbreitenmandate der LGT
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Info zum 9. Unternehmertag
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Die Verfahrenshilfe im Zivil- und Strafverfahren
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«Mit den grauen Haaren kam der Durchbruch»
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Über Shootings, Schönheit und andere Geheimnisse
36
Begleitete Wanderwoche auf der Blüteninsel Mallorca
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Der Mann hinter dem Radio Liechtenstein
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Theater für alle
42
Sonderthema: Auto Salon Genf 2014
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Wettbewerbs- und Rätselecke
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Im Gespräch mit Thomas Zwiefelhofer
Der Wirtschaftsminister geht im Gespräch auf die kürzlich in der Schweiz stattgefundene Abstimmung zur «Masseneinwanderung» und mögliche Folgen für Liechtenstein ein. Seite 12
sport:zeit FC Vaduz im Aufstiegsfieber Nach dem Erfolg in Schaffhausen, beträgt die Reserve sechs Punkte. Wer will den FC Vaduz noch daran hindern, zum zweitenmal in die höchste Schweizer Spielklasse aufzusteigen? Seite 22
business:zeit Wirtschaftliche Entwicklung
Christian Hausmann wirft ein Licht auf die jüngsten Entwicklungen im Wirtschaftsraum Liechtenstein und spricht über die Aussichten auf die kommenden Jahre. Seite 26
meine:zeit Model-Karriere in Grau
Gabriela Rickli-Gerster lebt eine Karriere von der viele Mädchen träumen. Sie ist ein international gefragtes Model und steht sowohl für Fotos als auch für Werbespots vor der Kamera. Und die feiert dieses Jahr ihren 60. Geburtstag. Seite 35
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Alles unter einen Hut: Familie, Beruf und Finanzen
Von Verena Cortés
: Ob in der Politik, in der Wirtschaft oder unter dem eigenen Dach – das Thema «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» ist ein Dauerbrenner. Ideen und Modelle für die Vereinbarkeit gibt es viele, Herausforderungen und Bedürfnisse noch mehr. Einigkeit besteht jedoch in einem Punkt: gefordert sind alle Seiten, um einen realisierbaren Einklang zwischen Familie, Beruf und Finanzen zu finden.
Woran liegt es, dass viele Paare Familie und Beruf vereinbaren wollen, es aber nicht schaffen? Ist die Frage mit «Mangel an Teilzeitstellen» und »Mangel an Betreuungsplätzen» beantwortet? Unternimmt die Politik und die Privatwirtschaft diesbezüglich zu wenig? Welche Rahmenbedingungen braucht es, um Familie und Beruf vereinbaren zu können? Diese und ähnliche Fragen
brennen nicht nur hierzulande unter vielen Nägeln wie beispielsweise der Chefökonom von Economiesuisse, Rudolf Minsch, am diesjährigen VU-Neujahrstreffen klarstellte. Minsch machte aber auch deutlich, dass weder der Fingerzeig auf die Politik, noch auf die Wirtschaft oder die Gesellschaft im Speziellen ausreicht, sondern dass jeder Einzelne gefordert ist, Verantwortung zu übernehmen.
Nur, wie sieht die «Vereinbarkeit» in der Praxis aus? Sicher ist, dass sich zwischen dem Spannungsfeld von Wirtschaft und Familie viele Herausforderungen stellen:
Brennpunkt Teilzeitstellen
Für Frauen, die nach der Babypause wieder arbeiten möchten oder müssen, sind Teilzeitstellen meist die einzige Möglichkeit, Beruf und Kind unter einen Hut
zu bringen. In Liechtenstein sind von den mehr als 36 000 Arbeitsplätzen über 10 000 Teilzeitstellen. Jedoch fehlt es nach wie vor an Angeboten von Teilzeitstellen in verantwortungsvolleren Positionen. Das gestaltet den Berufseinstieg mit Kind für viele Frauen schwierig. «Home office» und «Job sharing» sind Modelle, die sich in Führungspositionen und gewissen Berufsfeldern nicht ohne
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Teilzeitstellen zu schaffen, sondern in den Unternehmen Modelle zu entwickeln, die flexibel sind und die familienfreundliches Arbeiten zulassen.
Brennpunkt Kinderbetreuung
Eine ausreichende und vor allem finanzierbare Kinderbetreuung ist eine elementare Voraussetzung um Beruf und Kind vereinbaren zu können. Nur wenige Mütter und Väter haben heutzutage die Möglichkeit, auf familieninterne Lösungen zurückgreifen zu können und sind auf eine Fremdbetreuung ihrer Kinder angewiesen. In Liechtenstein gibt es ein vielseitiges Angebot an Kitas, Tagesstrukturen und Tagesmüttern – dennoch ist es zu wenig. Die Wartelisten sind lang, die Angebote, vor allem für Schichtarbeitende, zu wenig flexibel und die Finanzen für weitere Kitas zu knapp. Die Frage, wie das Angebot ausgebaut werden kann, ist nicht beantwortet. Das Tauziehen um die zukünftige Kostenteilung zwischen Staat, Gemeinden, Eltern und Arbeitgebern hält an.
Brennpunkt Familienmodell
grössere Anpassungen umsetzen lassen. Fakt ist jedoch, dass der Wirtschaft folglich oft gut ausgebildete Frauen und damit entsprechendes Potential verloren gehen. In einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden und es immer weniger Kinder gibt, zählen erwerbsfähige Frauen zu einer wichtigen Ressource auf dem Arbeitsmarkt. Die Herausforderung heisst somit nicht nur,
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt nicht nur ein Umdenken in Politik und Wirtschaft, sondern auch eine kulturelle Akzeptanz voraus. Die klassische Rollenaufteilung, in der der Mann Alleinverdiener ist und die Frau zuhause bleibt, wird mehr und mehr von Modellen abgelöst, bei denen beide Elternteile arbeiten oder es auch zum Rollentausch kommt, bei dem die Frau arbeiten geht und der Mann zuhause bleibt. Immer mehr Männer wünschen sich mehr Flexibilität und auch die Möglichkeit nicht mehr Vollzeit arbeiten zu müssen, um mehr Anteil an der Kinderbetreuung übernehmen zu können. Neue Modelle bedeuten eine kulturelle Veränderung, die vielfach Vorurteile hervorrufen. Da werden vollzeitarbeitende Mütter gerne als Rabenmütter hingestellt oder Hausmänner belächelt. Vereinbarkeit braucht die Bereitschaft der Gesellschaft, die verschiedenen Modelle zu akzeptieren und gleichwertig zu behandeln.
Die Vereinbarkeitslüge Kommentar von Verena Cortés
Bin ich gerne Mutter? Ja. Arbeite ich gerne? Ja. Bekomme ich alles unter einen Hut? Ja. Die ehrliche Antwort ist ein Jein. Klar, wir sind top organisiert mit Tagesmutter, ich Teilzeit arbeitend, mein Schatz übernimmt einen Teil der Betreuung und die Omis sind auch noch da. Wir schaffen es. Trotzdem bewegen wir uns am Rande des Wahnsinns. Da sind Besprechungen, die länger dauern, da gibt es Ausfälle an der Betreuungsfront, da gibt es Schnupfen und Fieber, die elenden schlaflosen Nächte und die jobbedingten Deadlines. Und an erster Front die Frage: werde ich meinem Kind gerecht? Doch, wir versuchen es. Egal, ob am Sonntag das Büro am Handy wieder piepst oder wir eine jobrelevante Email bekommen. Spielzeit ist Spielzeit. Aber wir sind zum Glück nicht alleine an der Vereinbarkeits-Front. In meinem Umfeld wird jedes erdenkbare Familienmodell gelebt und praktiziert: Da ist die Freundin, die nicht mehr arbeiten geht, weil die Fremdbetreuungskosten zu hoch sind. Da ist die Freundin, die mindestens 80 Prozent arbeiten gehen muss, damit sie ihre verantwortungsvolle Position einigermassen weiter ausüben kann. Da ist die Freundin, die Vollzeit-Mami ist, sich aber schon fast entschuldigt, weil sie nicht arbeitet und da ist die Freundin, deren Mann zuhause bleibt, weil sie schlichtweg mehr verdient als er. Und dann ist da noch meine Freundin, die alleinerziehend ums Überleben kämpft. Nicht zu vergessen sind die Freundinnen, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben und damit nicht an der Vereinbarkeits-Front kämpfen. Uns alle eint die Frage: machen wir es richtig? Sicher ist die Frage nach Vereinbarkeit keine Frage von falsch und richtig. Dennoch impliziert das Wort Vereinbarkeit etwas Ausgeglichenes, etwas das sich die Waage hält. Vereinbarkeit ist ein tagtäglicher Kampf und keine gelebte Sinfonie. Der liebevolle Vater, der mit dem Baby durch die Wohnung robbt, seine Hemden selber bügelt, arbeiten geht, bester Liebhaber und starke Schulter in einem ist, und die fürsorgliche Mutter, die erfolgreich im Beruf, sozial engagiert und ihrem Partner immer mit einem offen Ohr zuhören will, entsprechen nicht der Realität. Fakt ist, wir sind abgespannt, gestresst, die Partnerschaft gleicht einem Logistikunternehmen und die Frage nach zärtlicher Zweisamkeit lassen wir gleich im Raum stehen. Trotzdem, wir kriegen es unter einen Hut. Um den Traditionalisten keine Rückenwind zu geben: Nein, wir wollen nicht zurück, wo Mutti am Herd steht und Vati arbeiten geht. Wir sind auch keine Weicheier. Und ja, wir haben viele Erwartungen. Die Phasen des Lebens haben sich in unserer Generation so zusammen geschoben, dass sich die ersten erfolgreichen Schritte im Beruf mit dem Kinderkriegen kreuzen. Das bedeutet eine Langzeit-Doppelbelastung, für Väter, die mehr Zeit mit ihren Kindern wollen, und für Mütter, die weiter arbeiten wollen. Und sowohl Frauen, die zuhause bleiben, sowie Frauen die auf Karriere setzen, sind gut für die Gesellschaft. Männer, die trotz Job mehr für ihre Kinder da sein wollen, sind gut für die Gesellschaft. Und wenn das Druck auf die Politik und die Wirtschaft ausübt, ist das gut. Staatliche Interventionen und Fördermodelle sind auch gut. Gut ist aber auch, wenn man von Vereinbarkeit spricht, einfach mal die Hosen runter zulassen. Denn gerade Politiker lassen uns glauben, dass «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» nur eine Frage von Geld und Organisation ist. Wenn dann daraus noch «nachhaltige Vereinbarkeit» wird, dann gute Nacht.
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Familienförderung: Keine Schönwetterpolitik
Text: Jnes Rampone-Wanger Fotos: Emmi Wohlwend
Marina Kieber (M.K.) hat in der Zeit, als ihre drei Kinder schulpflichtig waren, nebst ihren Mutterpflichten eine Ausbildung zur Katechetin absolviert und anschliessend stundenweise unterrichtet. Zudem war sie stets in der Pfadfinderinnenbewegung aktiv und berät heute für die Caritas Menschen in schwierigen finanziellen Situationen. Gertrud Hardegger (G.H.) arbeitet momentan in der Geschäftsstelle des ElternKind-Forums vor allem daran geeignete Tagesfamilien für Kinder berufstätiger Eltern zu suchen. Als Alexandra Büchel Gassner (A.B.) und ihr Mann ihr erstes Kind erwarteten, waren beide noch im Studium. Heute teilen sich die beiden die Verantwortung für die beiden Söhne und den Broterwerb. Sind beide Eltern beruflich beschäftigt, wird der jüngere Sohn in der KITA betreut. lie:zeit: Alexandra Büchel-Gassner, haben Sie ihre Buben nach einer jeweils kurzen Karenzzeit leichten Herzens in fremde Hände gegeben, um wieder ausser Haus zu arbeiten? A.B.: «Natürlich war es nicht leicht, ein so kleines Kind regelmässig stundenweise einer anderen Frau anzuvertrauen, aber für meinen Mann und mich war es immer klar, dass wir diese Form von Familie leben wollten. Ich denke, dass hier das Wort Vertrauen gross geschrieben werden muss. In unseren KITAs werden die Kleinen von kompetenten Fachkräften liebevoll umsorgt
: Drei Frauen, ein Anliegen: Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sollen den Ansprüchen der Familien von heute gerecht werden. Marina Kieber (Präsidentin der Caritas Liechtenstein), Gertrud Hardegger (Geschäftsführerin Eltern-Kind-Forum) und Alexandra Büchel-Gassner (Leiterin Sozialdienst KSD am Bzb) diskutieren über Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
und ich denke, dass wir Mütter meist mehr unter der Trennung leiden, als die Kinder. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass unsere Familien sich schon Sorgen darüber machte, ob unsere Familienform gut für die Buben sei. Aber nachdem die Grosseltern und Paten oft auch bei der Kinderbetreuung mithelfen, erleben sie auch, dass sich die beiden prächtig entwickeln. Ich bin sehr froh, dass wir trotz einiger anfänglicher Skepsis immer auf familieninterne Hilfe zählen können.» G.H.: «Genau da liegt oft das Problem bei Müttern, die zu uns kommen. Sie haben keine Familie in Liechtenstein und sind auf Fremdbetreuung angewiesen. Dazu kommt, dass die KITAs auf Monate ausgebucht sind und viele Frauen, die in Niedriglohnniveau arbeiten müssen, z.B. im Gastgewerbe oder der Produktion, ihre Kinder abends oder nachts betreut wissen wollen. Wir sollten in diesem Zusammenhang auch vermehrt über die oft prekären Arbeitsverhältnisse und die schlechte Bezahlung sprechen, die wir auch in Liechtenstein antreffen. Gut, dass es hier den Kinder- und Jugenddienst gibt, der oft etwas helfen kann, obwohl es wenig Sinn macht, dass der Staat ausgleicht, was der Arbeitgeber zu wenig zahlt.» M.K.: «Ich lerne während meinen Beratungen oft solche Familien kennen. Leider gibt es in unse-
rem Land noch zu viele Alleinerziehende, deren Lohn sich unter oder knapp über dem Existenzminimum bewegt. An Teilzeitarbeit ist da nicht zu denken. Aber auch Familien, in denen Vater und Mutter beide Schicht arbeiten müssen, sind grossen Belastungen ausgesetzt, da ein Elternteil immer geht, wenn der andere nach
Hause kommt. Für die Eheleute und auch für die Kinder oft eine belastende Situation. Wenn dann familieninterne Hilfe fehlt wird es, vor allem auch während der Schulferien, sehr problematisch. Hier wären betriebseigene Betreuungsangebote hilfreich. Wir haben seitens der Caritas auch mit Frauen zu tun haben, die ger-
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ne Zuhause bleiben würden, dies aber auf Grund des Einkommens schlichtweg nicht können und darunter leiden. Oder andererseits mit Frauen, die wohl sehr gerne arbeiten möchten und dies eigentlich aus finanzieller Sicht müssten, aber auf Grund ihrer Ausbildung, der Sprachschwierigkeiten, der vorhandenen Stellen, des fehlenden Familiennetzes – welches bereit ist, Kinder kurzfristig zu übernehmen - nicht können.»
Mütter war noch stolz darauf, wenn sie einen Mann hatte, der genug verdiente, damit sie nicht ausser Haus arbeiten mussten. Heute erlebe ich immer wieder, dass sich Frauen fast dafür entschuldigen, dass sie keiner Erwerbsarbeit nachgehen. Das sollte auch nicht sein. Ich finde, es ist ein grosses Plus unserer Zeit, dass es verschiedenen Modelle gibt und wir sollten allen Respekt entgegenbringen.»
Wir sprechen jetzt von verschiedenen Situationen. Auf der einen Seite gibt es Elternpaare, die beide Vollzweit arbeiten müssen, um den
G.H.: «Respekt und Wertschätzung wünsche ich mir auch für die Tagesmütter, die Herz und Haus öffnen, um Kindern die
Familienunterhalt zu gewährleisten oder von Alleinerziehenden. Andererseits wollen viele junge Familien heute keine sogenannte ‹Versorgerehe› führen, in der der Mann für das Einkommen und die Frau für Kinder und Haushalt sorgt. Ist die ‹klassische› Familie ein Auslaufmodell? M.K.: «Die Generation unserer
Möglichkeit zu bieten während der Arbeitszeit der Eltern in einer Familie aufgenommen zu sein.» A.B.: «Die Mütter der Nachkriegsgeneration wurden in die Richtung erzogen, dass eine Frau sich entscheiden musste, ob sie lieber Kinder oder Beruf wollte. Heute sind die Frauen genauso gut
ausgebildet wie die Männer. Was, nebenbei bemerkt, den Staat viel Geld kostet. Dass sich dann viele Frauen auch nach der Gründung einer Familie nicht ausschliessslich in der Mutterrolle sehen, liegt auf der Hand. Zudem schreit unsere Wirtschaft nach Fachkräften. Ich erlebe aber immer wieder, dass die Gesellschaft diese Entwicklung nicht wirklich wahrnehmen will. Es fällt vielen schwer, die vier Familienmodelle, das heisst das traditionell-bürgerliche (Hausfrauenmodell der Versorgerehe), das modernisierte-bürgerliche (Vater arbeitet 100 %, Mutter teilzeit), das Doppelversorgermodell mit staatlicher oder betrieblicher Kinderbetreuung und das egalitär-familienbezogenen Modell, in dem die Eltern Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufteilen, nebeneinander zu akzeptieren. Um das zu ändern braucht es meiner Meinung nach die gleichwertige Anerkennung und Wertschätzung aller Familienmodelle. Das alleine genügt aber noch nicht: Es braucht Rahmenbedingungen, die Politik und Wirtschaft gemeinsam erarbeiten müssen. Die Politik ist gefragt, wenn es um wirkliche Chancenund Lohngleichstellung geht oder darum Gesetze zu erlassen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die alle Familienmodelle gerecht behandeln. Die Wirtschaft ist aufgefordert flexible Arbeitszeitmodelle sowie ‹home office›Möglichkeiten für Mütter und Väter anzubieten und für die firmeninterne Kinderbetreuung Verantwortung zu übernehmen. Aber mir ist klar Familienpolitik in der heutigen Zeit ist keine Schönwetterpolitik. Wir brauchen neue Ideen und andere Einstellungen. Dazu gehört auch, dass es ganz normal sein sollte, dass ein Vater nachmittags mit den Kindern auf dem Spielplatz ist, während seine Frau ihrer Arbeit nachgeht.» Und die Kinder? Wie geht es den Mädchen und Buben, die fremdbetreut werden, während die Eltern arbeiten? G.H.: «Es gibt bestimmt ab und an Kinder, die unter der Berufstätigkeit der Eltern leiden. Das sind dann aber meist familieninterne, tieferliegende Probleme.
Grundsätzlich beweisen aber Studien und auch meine persönliche Erfahrung, dass sich ein Kind genauso fröhlich und dynamisch entwickeln kann, wenn es zeitweise fremdbetreut wird. Für die meisten Kinder, vor allem auch für Einzelkinder, ist es sogar sehr positiv, wenn sie früh in eine Kindergruppe integriert werden und schon früh Sozialkompetenz entwickeln dürfen.» M.K.: «Kinder brauchen glückliche Eltern. Wenn die Mutter gerne und überzeugt Zuhause bleibt, dann ist das gut. Geht sie lieber arbeiten, kann sie genauso gut eine liebevolle, präsente Mutter sein. Für die Entwicklung mancher Kinder ist es sogar ein Vorteil, wenn sie auch ausserhäuslich betreut werden. Wenn das Familienmodell Vater und Mutter partnerschaftlich miteinbezieht, können Kinder bestimmt viel davon profitieren.» A.B.: «Meine beiden Buben sind sehr selbstständig, sie konnten sich von Anfang an gut im Kindergarten integrieren und ich bin sicher, dass es ein grosses Glück für sie ist, dass ihr Vater so präsent ist.»
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Sonja Grass
(alleinerziehende Mutter und Hausfrau, hat zwei Söhne im Alter von acht und zwölf Jahren)
«Zur Zeit arbeite ich einen Tag pro Woche im Büro. Es ist mir wichtig, im Berufsalltag drin zu bleiben, damit ich später, wenn die Jungs grösser sind, mein Arbeitspensum ausweiten kann. Gerne würde ich mehr arbeiten, aber da ich alleine im Land bin bzw. wohne, habe ich keine optimale Kinderbetreuung während den Ferien und im Krankheitsfall»
Caroline Bruderer
(alleinerziehende Mutter, lebt in Trennung, hat zwei Söhne im Alter von vier und fünf Jahren)
«Wenn ich aus finanziellen Gründen nicht müsste, würde ich nicht arbeiten. Zumindest nicht bis die Kinder in den Kindergarten kommen. Ich habe einmal versucht meine Jungs an drei Vormittagen zu einer Tagesmutter zu bringen, während ich arbeiten ging. Das hat nicht gut funktioniert. Wahrscheinlich auch, weil es mich selber gestresst hat. Als Schneiderin kann ich aber glücklicherweise auch von zu Hause arbeiten und dies tue ich nun.»
Martina Eberle
(verheiratet, hat drei eigene Kinder und betreut drei Tageskinder)
Tamara Beck
(verheiratet, zwei Kinder, nebst Mutter und Hausfrau, Journalistin und Trageberaterin)
«Für meinen Mann und ich war schon vor der Geburt klar, dass wir die Kinder zum Grossteil selber betreuen werden. Er blieb ganz klassisch im Job und ich die ersten neun Monate zuhause. Seitdem arbeite ich an zwei Halbtagen freiberuflich. Für uns passt es so. Mein Mann verdient mehr, und ich wollte für meine Kinder da sein. Ich denke, dass jede Familie für sich selber entscheiden muss, was für ein Modell sie wählt. Ich sehe es einfach so, dass die Eltern in den ersten, prägenden Lebensjahren ihres Kindes sehr viel verpassen, wenn sie den Grossteil der Woche bei der Arbeit verbringen. Auch für die kindliche Bindung ist es von grosser Bedeutung, eine konstante Betreuungssituation mit nur wenigen Bezugspersonen vorzufinden - im Idealfall im Kreis der erweiterten Kernfamilie.»
«Ich bin als Tagesmutter tätig, was mir sehr viel Freude bereitet. Ich finde es schön, dass die Eltern mir ihre Kinder anvertrauen und guten Gewissens ihrer Arbeit nachgehen können. Nicht alle haben wie ich das Glück, auf die Hilfe der Familie zurückgreifen zu können. Auch meine eigenen Kinder profitieren von meiner Rolle als Tagesmutter, und ich kann Beruf und Familie vereinbaren. Trotzdem würde ich gerne einen Tag pro Woche auf meinem Beruf (KV) arbeiten. Ich habe immer 100% und gerne gearbeitet. Nach meinem ersten Kind konnte ich auf 20% reduzieren, auch bei meinem zweiten Kind ging dies. Nach der Geburt meines dritten Kindes wurde mir nach dem Mutterschaftsurlaub gekündigt. Wir haben uns bewusst für Kinder entschieden und möchten für sie da sein. Ich bin gerne Mutter und Hausfrau. Dennoch würde ich wahnsinnig gerne einen, höchstens zwei Tage arbeiten. Es wäre für mich ein schöner Ausgleich zum Familienleben und würde mir ermöglichen im Berufsleben drin zu bleiben»
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«Wir müssen Liechtenstein als attraktiven Wirtschaftsstandort positionieren.» Interview: Herbert Oehri
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: Seit März 2013 leitet Regierungschef-Stellvertreter Dr. Thomas Zwiefelhofer mit grosser Umsicht neben den Ministerien Inneres und Justiz auch das Wirtschaftsministerium. Zwiefelhofer geht in unserem Gespräch auf die kürzlich in der Schweiz stattgefundene Abstimmung «Masseneinwanderung» und mögliche Folgen für Liechtenstein ein. Darüber hinaus nimmt der Wirtschaftsminister auch Stellung zur Frage der Telefonie, und zu den Herausforderungen Liechtenstein im Ausland als attraktiven Wirtchaftsstandort mit vielen Vorteilen zu präsentieren. lie:zeit: Als Wirtschaftsminister haben Sie mit Sicherheit die Schweizer Abstimmung zur SVPInitiative «Gegen Masseneinwanderung» mit grossem Interesse mit verfolgt. Was heisst dies konkret für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein? Thomas Zwiefelhofer: Der Wirtschaftsstandort Liechtenstein ist sehr eng mit der Region vernetzt. So bestehen enge und sehr gute Beziehungen zu Vorarlberg, St. Gallen und Graubünden. Insbesondere mit St. Gallen wurde die Zusammenarbeit in den letzten Jahren intensiviert. Jeden Tag kommen rund 19‘000 Grenzgänger nach Liechtenstein zur Arbeit, davon sind rund 3‘000 EWR-Bürger, die in der Schweiz wohnen. Insofern bereitet das Abstimmungsergebnis schon gewisse Sorgen. Die Personenfreizügigkeit in der Schweiz und Österreich hat in der ganzen Wirtschaftsregion Bodensee/Rheintal für grosse Flexibilität für die Arbeitgeber gesorgt. Bei einer Rückkehr der Schweiz zu einer Kontingentierung wird viel davon abhängen, wie das neue System im Detail ausgestaltet sein wird. Insofern gilt es abzuwarten. Ich bin aber überzeugt, dass das grenzüberschreitende Denken und Zusammenarbeiten, das Vorteile für beide Seiten bringt, auch weiterhin Bestand haben wird. Wie schätzen Sie, würde eine solche Abstimmung in Liechtenstein «ausgehen»? Die Frage stellt sich so nicht, da Liechtenstein als einziges Land im EWR eine beschränkte Personenfreizügigkeit hat. Das heisst, die Zuwanderung ist ganz klaren Regeln unterworfen. In Liechtenstein wurde in den vergangenen Jahren von Seiten der Wirtschaft
eher die gegenteilige Frage nach mehr Öffnung gestellt. Wir sind uns in der Regierung einig, dass wir hier sehr behutsam vorgehen sollten und derzeit nur eine Optimierung des Systems im Rahmen der aktuellen Regelung angebracht ist. Die Abstimmung über die Begrenzung der Zuwanderung in der Schweiz hat in ganz Europa Aufsehen erregt. Die direkte Demokratie wie sie in der Schweiz und auch in Liechtenstein praktiziert wird, hat obsiegt. Das bestehende Freizügigkeitsabkommen der Schweiz mit der EU ist in der vorliegenden Form nicht mehr zulässig. Die Freizügigkeit gehört zu den vier Grundfreiheiten in der EU. Wie bewerten Sie die Abstimmung? Es steht mir nicht zu, Abstimmungen eines Nachbarlandes zu bewerten. Insgesamt ist es aber sicher so, dass Liechtenstein und die Schweiz stärker ausgeprägte direkt-demokratische Rechte haben als sie viele der EU-Staaten kennen. Die indirekte Ausgestaltung vieler Volksrechte ist den grossen europäischen Flächenstaaten historisch bedingt und hat auch seine Gründe. Deshalb bestehen vielleicht zum Teil auch gegenseitige Missverständnisse. Grundsätzlich bin ich jemand, der sich immer für die Demokratie einsetzt, und ich halte es mit Churchill, der einmal meinte, die Demokratie sei das beste aller schlechten politischen Systeme. Betreffend die von Ihnen erwähnte Abstimmung in der Schweiz denke ich, dass die offizielle Schweiz nun vor einer schwierigen Herausforderung steht. Es wird viel Verhandlungsgeschick notwendig sein, um Nachteile für die Wirtschaft und andere Bereiche zu vermeiden.
Noch kurz zur Telefonie in Liechtenstein: Der Landtag folgte im März vor einem Jahr betreffend den künftigen Weg der liechtensteinischen Telefonie nicht ihren klaren Worten. Wie hoch ist das Risiko für den Staat bei einem Alleingang der Telecom FL zur Kasse gebeten zu werden? Es ist wichtig festzuhalten, dass die Regierung nicht von einem kompletten Alleingang der Telecom ausgeht. Der Begriff StandAlone ist insofern irreführend. Die Regierung hat lediglich beschlossen, dass keine Fusion mit den LKW und auch kein Transfer des Netzes von den LKW zur Telecom stattfinden soll. Die Nebeneffekte solcher Transaktionen wären überwiegend negativ und würden erneut grosse Umstrukturierungen und damit Unsicherheiten verursachen. Ganz explizit hat die Regierung aber in ihrem Beschluss zu den Eckpunkten einer zukünftigen Eignerstrategie festgehalten, dass ein strategischer Partner gefunden werden muss. Allerdings kann es nur ein Minderheitspartner sein, da der Landtag eine Mehrheitspartnerschaft eindeutig ausgeschlossen hat. Eine Minderheitspartnerschaft, wie sie heute schon im Bereich der Post besteht, ist heute schon gesetzlich zulässig und bringt ebenfalls viele Vorteile mit sich. Es gilt nun, den idealen Partner zu finden und die Form der Zusammenarbeit zu definieren. Mit einem starken Minderheitspartner, der Knowhow, Produkte und eine starke internationale Vernetzung und Marktmacht, die die Frage der Erreichbarkeit positiv beeinflusst, einbringen kann, bin ich überzeugt, dass sich die Telecom Liechtenstein positiv und stabil entwickeln wird.
Damit können auch die finanziellen Risiken für den Staat minimiert werden, selbst wenn man durch eine grossmehrheitliche Privatisierung von TLI und Netz die Risiken noch stärker eliminieren hätte können. Die diesbezüglich negative Entscheidung des Landtags ist aber zu respektieren. Zum Schluss noch eine Frage zur aktuellen Wirtschaftspolitik. Sie haben sicherlich klare Ziele, wie man eine gute Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung zugunsten des Landes umsetzt. Können Sie uns einige solcher Zielpunkte nennen? Das vor Kurzem veröffentlichte Regierungsprogramm bettet den Themenbereich «Liechtenstein als Wirtschaftsstandort positionieren» in das Handlungsfeld «Standortattraktivität nutzen und weiterentwickeln» ein. Die grössten Herausforderungen stellen hier nach Ansicht der Regierung die Aussenwahrnehmung Liechtensteins als attraktiver Wirtschaftsstandort sowie die Erhaltung und - wo möglich - Verbesserung der guten Rahmenbedingungen für Unternehmen dar. Hier soll vor allem die internationale Vernetzung verbessert werden. Gemäss Standortförderungsgesetz braucht Liechtenstein eine Standortstrategie und ausserdem sollen die Zuständigkeiten geklärt werden. Aktuell erarbeitet mein Ministerium die noch fehlende Standortförderungsstrategie unter Einbezug der verschiedenen so genannten Stakeholder, also allen involvierten Amtsstellen und in einer zweiten Phase den Wirtschaftsverbänden. Als Wirtschaftsminister ist es mir wichtig zu betonen, dass nicht nur neue Unternehmen mit hoher Wertschöpfung angesiedelt werden sollen. Wachstum um des Wachstums willen darf nicht das Ziel sein. Ich möchte neben qualitativem Wachstum alles daran setzen, dass bestehende Unternehmen weiterhin hier in Liechtenstein bleiben. Dazu braucht es den ständigen Dialog mit der Wirtschaft, um Probleme zu erkennen und dann die Rahmenbedingungen zu verbessern.
polit:zeit
Die Kosten-Entwicklung im Gesundheitswesen ist zu einem ernsthaften Problem geworden Von Dr. Hansjörg Marxer
: Die im Februar 2014 publizierte Zunahme der Gesundheitskosten im Bereich der Grundversicherung, OKP-Kosten, von gut 13 % ist prima vista alarmierend. Nach kurzem überlegen stellt sich die Frage, ob dieses Kostenwachstum nun für jedes Jahr gilt und wie lange wir uns das noch leisten können.
Die Krankenkassenstatistik des Amts für Statistik sorgt für ein besseres Verständnis: Zwischen den Jahren 2003 und 2012 haben die OKP-Kosten im Mittel um 3.7 % pro Jahr zugenommen. Die jährlichen Zuwachsraten schwankten jedoch stark und es kam 2007 schon einmal zu einem zweistelligen Zuwachs. Die Änderungen konnten jeweils erklärt
werden. Ein Zuwachs von 13 % ist ein zwingender Grund für differenzierte Abklärungen, jedoch unter Berücksichtigung der langjährigen Entwicklung. Die Kostenzunahme im Jahr 2013 hat die langjährige mittlere Zuwachsrate von 3.7 % auf 4.6 % pro Jahr erhöht. Gemäss einer Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums haben die OKP-
Kosten in der Schweiz zwischen 1998 und 2010 im Mittel um 4.6 % pro Jahr zugenommen.
Einflussmöglichkeiten
Kosten ergeben sich aus der Multiplikation von Menge mal Preis. Preise sind das Resultat von Verhandlungen der Tarifpartner. Die Menge ergibt sich aus der Zahl der Versicherten unter Berück-
sichtigung ihres Gesundheitszustands (Anzahl Konsultationen, Ansprüche), des Leistungskatalogs und der Anzahl der Leistungserbringer.
Tarife
Wir haben tarifmässig keinen Einfluss auf Leistungen, die nach ausländischen Tarifen abgerechnet werden. So entzieht
polit:zeit
sich mindestens die Hälfte der OKP- Kosten unserem Tarifeinfluss. Ein grosser Teil der Kosten entsteht in der Spitzenmedizin im Ausland. Bei den Spitalkosten im Ausland besteht keine Einflussmöglichkeit. Nach Aussage eines Experten enthalten unsere Verträge mit Spitälern derzeit sehr gute Konditionen. Die Medikamentenpreise unterstehen lediglich theoretisch unserer Kontrolle. Eine Kostenkontrolle bei Spitalleistungen war ein wichtiges Argument für das Landesspitalprojekt mit einer guten Grundversorgung in Liechtenstein. Die Folgen der Ablehnung des Kredits: Je weniger Landesspital, desto mehr Leistungen müssen im Ausland eingekauft werden, desto mehr sind wir von der Tarifvorgaben im Ausland abhängig. Wenn wir heute zum Beispiel Investitionen von Fr. 2 Mio. am Landesspital einsparen, bezahlen wir diesen Betrag in irgendeiner Form ins Ausland. Die Umstellung des Abrechnungssystems bei den Spitälern (DRG) hat zu einem Kostenschub geführt. Die weitere Entwicklung dieser von uns nicht beeinflussbaren Kosten ist unklar. Im Vorfeld der Umstellung in der Schweiz schwankten die Schätzungen der Kostenzunahme zwischen 0 bis 27 %. Mit über 23 % Zunahme im Bereich Spital stationär sind die pessimistischen Schätzungen Realität geworden. Der Kostenschub wird durch den Rückzug der Kantone aus der Spitalfinanzierung verursacht. Die Kosten der Spitäler sollen zukünftig über die Krankenkassen und nicht über Zahlungen des Staats finanziert werden. Prämienzahler in Liechtenstein müssen mit ihren Prämien zweimal den Verlust staatlicher Subventionen ausgleichen: Die Reduktion der Staatsbeiträge an die Krankenkassen in Liechtenstein führt ebenso zu höheren Prämien wie die höheren Spitalkosten infolge des Rückzugs der Kantone aus der Spitalfinanzierung. Bei den Leistungserbringern im ambulanten Bereich in Liechtenstein (Ärzte, Physiotherapeuten etc.) werden zwischen dem Krankenkassenverband LKV und den
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Berufsverbänden Tarifverträge ausgehandelt, die der Regierung vorgelegt werden müssen. Leistungserbringer und Krankenkassen vertreten in den Verhandlungen ihre legitime Interessen. Die Verträge können vor der Regierung nur bestehen, wenn die Kalkulationen nachvollziehbar sind. Die geltenden Tarifverträge haben diese Hürde genommen. Eine Übernahme von ausländischen Tarifsystemen löst das Problem der Kostenentwicklung nicht, da der Tarif lediglich das Instrument ist, mit dem gesetzlich verankerte Behandlungsansprüche abgerechnet werden. Der Arzttarif in Liechtenstein wurde von den Krankenkassen, den Ärzten und der Regierung in der heutigen Form akzeptiert. Eine Zunahme der ärztlichen Behandlungskosten von über 13 % muss tiefer gehende Auswertungen zu möglichen Auswirkungen der Tarifrevision auslösen. Die Tarifrevision wurde Mitte 2013 vollständig wirksam. Ein halbes Jahr ist jedoch zu kurz um die Tarifrevision zu beurteilen. Tarifänderungen wirken sich auf das Gesamtsystem aus. Von Seiten der Krankenkassen und gewisser Gesundheitspolitiker hört man immer wieder, dass es eigentlich nur um einige hinlänglich bekannte Schwarze Schafe ginge. Der Prämienzahler erwartet somit eine Bestrafung der bekannten schwarzen Schafe ohne Gefährdung des Systems. Es sind nun Detailabklärungen erforderlich. Erfolgt eine medizinisch nicht begründete Zunahme bei • allen Ärzten – legt das kollektive Massnahmen nahe • Ärzten einzelner Spezialgebiete – legt das fachspezifische Anpassungen nahe • einzelnen Ärzten - legt gezielte Massnahmen gegen diese Ärzte nahe Die kürzlich aufgestellte Forderung die Bedarfsplanung die Zahl der Vertragsärzte von heute 100 auf 50 zu reduzieren löst das Kostenproblem nicht. Das heutige System der Bedarfsplanung konnte nicht verhindern, dass schwarze Schafe das System ausnutzen. Das derzeitige System verhindert hingegen, dass
junge Liechtensteinische Ärzte, für deren Ausbildung das Land viel bezahlt hat, in Liechtenstein tätig werden können. Konsequenterweise müssen Ärzte, die die Ausbildungsvoraussetzungen erfüllen, im Rahmen der Grundversicherung tätig sein können, solange sie sich korrekt verhalten. Das erfordert jedoch effektive und praktikable Kontroll- und Sanktionsverfahren. Die jetzigen Bestimmungen ermöglichen offenbar keine gezielten Kontrollen und Sanktionen. Eine klare Forderung muss sein: Wer nachgewiesenermassen das System schädigt, muss ausgeschlossen werden!
Menge – Leistungskatalog
Natürlich muss auch das Leistungsangebot untersucht werden. Unser Leistungskatalog enthält mehr Leistungen als der Leistungskatalog in der Schweiz. Der Leistungskatalog sollte sicher kritisch untersucht werden, wobei das Reduktionspotential nicht zu hoch eingeschätzt werden sollte, wenn der heutige Versorgungsstandard aufrecht erhalten werden soll. Eine Mengenausweitung durch ein Überangebot an Ärzten muss durch griffige, medizinisch begründete Kontrollmechanismen verhindert werden. Es ist eine Fehleinschätzung, dass eine modernere und bessere Medizin Kosten einspart – im Gegenteil: Mit einer modernen und besseren Medizin wird ein stark zunehmender Teil unserer Bevölkerung bei besserer Le-
Dr. Hansjörg Marxer
bensqualität älter, was sich in den Kosten niederschlägt. Die oft längere aber verdiente Betreuung durch öffentliche und private Institutionen hat Kostenfolgen. Die Altersversorgung ist eine gesellschaftliche Verpflichtung gegenüber unseren Senioren.
Schlussbetrachtung
Die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen ist ein ernsthaftes Problem, das nicht mit systemschädigenden Neiddiskussionen (wer verdient wieviel) sondern nur mit gezielten medizinisch und gesellschaftlich begründeten Massnahmen, die aus differenzierten Abklärungen abgeleitet werden, kontrolliert werden kann. Es liegt im öffentlichen Interesse, dass Einsparungen nicht zu Einbussen in der Qualität der Gesundheitsversorgung führen.
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Regierungsprogramm: Eine kritische Würdigung der DU
Von Pio Schurti, DU-Abg.
: Nachdem ein Viertel der Legislaturperiode bereits abgelaufen ist, hat die Regierung doch noch ein Regierungsprogramm vorgelegt. Gemäss Gesetz hätte sie dies spätestens vor einem halben Jahr tun und das Regierungsprogramm dem Landtag zur Kenntnis bringen müssen (Art. 7, Abs. 2 des RVOG). fahrung der Zuschg nicht gebaut werden sollen. Aber das wurde ja schon längst entschieden, was soll das noch in einem Regierungsprogramm?
Regierung ist nicht gewillt, beim aufgeblähten Staatsapparat zu sparen
Obwohl das Gesetz ein Regierungsprogramm verlangt, ist es kaum gehaltvoller als ein Wahl-, oder Parteiprogramm, wie wir es von den beiden Koalitionsparteien kennen. Das Regierungsprogramm dient der Regierung wohl in erster Linie zur Selbstdarstellung. Dementsprechend strotzt es vor schönen Phrasen und wenig konkreten Beteuerungen und Absichtserklärungen. Im Regierungsprogramm ist beispielsweise zu lesen: «Bei allem, was wir... tun, steht der Mensch im Zentrum.» Eigentlich erstaunlich, dass es die Regierung für notwendig hält, so eine Plattitüde ins Regierungsprogramm aufzunehmen. Betrüblicher ist, dass man hier, wie's aussieht, von der GroKo (Gross Koalition, die Red.) in Ber-
lin abgekupfert hat. Ende Januar beteuerte Kanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung, dass «im Zweifel für den Menschen» entschieden werde. Merkel handelte sich damit das Gespött der Medien ein. Was für ein Trost, dass bei uns die Menschen wenigstens nicht nur «im Zweifel» im Zentrum stehen.
Das Regierungsprogramm fusst natürlich auf der Koalitionsvereinbarung zwischen FBP und VU. Das soll auch so sein. Es fällt aber unangenehm auf, dass das Regierungsprogramm hinter die Koalitionsvereinbarung zurückfällt. In der Koalitionsvereinbarung hiess es immerhin noch, dass «die Personal- und Sachkosten in der Landesverwaltung reduziert werden sollten, indem Fluktuationen und Pensionierungen dazu genutzt würden, den Personalbestand zu verringern.» Gemäss Regierungsprogramm sollen als Sparmassnahme die Leistungen des Staates gekürzt werden. Die Verwaltung soll effizienter und bürgernaher gestaltet werden, heisst es. Keine Rede mehr von einer Verringerung des Staatsapparates. Bei sich selber ist die Regierung offenbar nicht gewillt zu sparen.
Man schüttelt den Kopf, wenn man solche feierlichen Phrasen in einem offiziellen Dokument der Regierungskoalition liest. Leider geht es in dem Teil, wo von konkreten Massnahmen die Rede sein sollte, ähnlich wenig konkret weiter. Etliche Male heisst es z.B., etwas werde nun NICHT gemacht bzw. zurückgestellt. Gewiss ist die Regierung darin zu unterstützen, dass z.B. das SZU II und die Um-
In der Koalitionsvereinbarung tönte es auch noch ganz feierlich: «In Bezug auf die Sanierung des Staatshaushaltes hat die Regierung eine Vorbildfunktion einzunehmen.» Tja, wo ist die Vorbildfunktion im Regierungsprogramm geblieben? Entspricht es im Zuge der Sparbemühungen der Vorbildfunktion der Regierung, wenn die Sportministerin mit ihrem Mitarbeiter
nach Sotschi reist, um Tina Weirather in ihrem Verletzungspech zu trösten und den russischen Sportminister zu treffen? Hätte es nicht genügt, wenn auf politischer Ebene unser Regierungschef das Land in Sotschi vertreten hätte?
Erfolgloses DU-Postulat scheint doch eine Wirklung zu haben
Positiv anzumerken ist, dass die Regierung der Sanierung des Staatshaushaltes grösste Priorität geben will. Das ist ganz im Sinne der Unabhängigen. Es freut uns auch, im Regierungsprogramm Passagen lesen zu können, wo wir den Eindruck bekommen, dass unsere Anliegen und Kritik aufgenommen wurde. Da heisst es etwa, dass man die Eigenverantwortung stärken wolle, oder dass Einsparungen mit Effizienzsteigerungen einhergehen sollen. Zwischen Land und Gemeinden sollen Doppelspurigkeiten beseitigt werden. Das klingt wie ein Echo aus unserem Postulat zur Reduktion des Staatsapparates, das vom Landtag leider nicht überwiesen wurde, aber wie's aussieht, doch eine gewisse Wirkung hatte.
du-Gemeindehock Die du-Fraktion trifft sich am Donnerstag, den 20. März um 19 Uhr in «Waris Hüsle» in Eschen. Freunde, Unterstützer und alle, die es werden wollen, sind herzlich eingeladen.
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Mutiger Schritt oder Schuss in den Ofen? «Sofortmassnahmen» der Regierung provozieren Polemik gegen Ärzte Gastkommentar von Walter-Bruno Wohlwend Gemäss «vorläufigem» JahresErgebnis der Krankenpflegeversicherung sind die «Gesundheitskosten» in Liechtenstein zwischen 2012 und 2013 erneut um rund 19 Mio. Franken angestiegen. Sie beliefen sich per Ende letzten Jahres auf etwas über 162 Mio. Franken. Nun will die Regierung Zeichen setzen und die staatlichen Subventionen an die Krankenversicherungen um weiter 10 Mio. kürzen. Sind die angekündigten «Sofortmassnahmen» nun als mutiger Schritt oder als ein Schuss in den Ofen zu werten? Die wichtigsten Zahlen: Der höchste Ausgabenposten entfällt auf den Titel «Spitäler» mit 60,2 Mio. Franken (+ 22 %), gefolgt von den Ärzten mit 58,6 Mio. (+9,9 %). Grosse Zuwachsraten im einstelligen Millionen-Bereich verzeichneten die Pflegeheime (+9 %), die
Chiropraktiker (+30,8 %) und die Physiotherapeuten (+11,6 %). Dass die Regierung diese «dramatische Kostenentwicklung» (Pressetext) nicht mehr länger tatenlos hinnehmen will, kann man als mutigen Schritt bezeichnen. Auch wenn es nicht unbedingt neu ist. Dass die beiden Koalitionsparteien geschlossen dahinter stehen, war zu erwarten und zu hoffen. Dass «Gesundheitsminister» Mauro Pedrazzini die Ärztekammer bzw. deren Vertreter nicht in die Entscheidung eingebunden hat, ist hingegen kein Zeichen politischer Klugheit oder Reife. Die Arzttarife werden in der offiziellen Pressemitteilung gar als «ein wesentlicher Kostentreiber» gebrandmarkt.
Falsches Signal
Die Folgen waren zu erwarten. Die Ärztekammer hält nichts von den Sofortmassnahmen, die ohne Kenntnis der wirklichen Ursachen für die steigenden Kosten getrof-
fen worden seien. Ein gefundener Steilpass für unsere Zeitungen, die mit grossen Lettern in den populären Chor gegen die zu gut verdienenden Ärzte einstimmten. Schlagzeilen wie «Regierung will den Arzttarif auf Schweizer Niveau senken» (Volksblatt, 27.02.14) oder «Ärzte sollen künftig auf Schweizer Niveau abrechnen» (Vaterland 27.02.14 ) vermittelt den (irreführenden!) Eindruck, die Arzttarife seien weit über jenen in der benachbarten Schweiz angesiedelt. DU-Chef Harry Quaderer wünscht sich erneut den schweizerischen tarif médical «Tarmed» herbei, der keineswegs schweizweit einheitlich ist. Je nach Höhe der Taxpunktwerte wird kantonal unterschiedlich abgerechnet. Der Präsident des Krankenkassenverbandes, Donat Marxer, will den im Lande geltenden Arzttarif «grundsätzlich nicht in Frage stellen» und erinnert daran, dass im Bereich der Vertragsspitäler oh-
nehin das Schweizer Preisniveau gelte (Vaterland 27.02.14) . Wie so häufig, wenn man ähnliche Vergleiche heranzieht, hinkt das Beispiel Schweiz. Auch wenn die «Koalitionspartner» «Preise auf Schweizer Niveau» (Vaterland) fordern; notabene ohne die Unterschiede und das Preisgefälle auch im Gesundheitswesen zu kennen, die zwischen St. Gallen, Zürich und Genf herrschen. Was uns allen mit Sicherheit früher oder später blüht, sind massive Erhöhungen der KrankenkassenBeiträge, einheitlich für alle, ohne Abstufung zwischen arm und reich. Da lobe ich mir die nach Einkommen und Vermögen abgestuften Bussen für bestimmte Verkehrsübertretungen. Vielleicht kommt das eines Tages auch bei den Krankenkassen-Prämien. Zum Beispiel, wenn das neue Krankenversicherungsgesetz (KVG) in Kraft tritt: Am 1. Januar 2016?
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Liechtensteinische Post: «Wir wollen näher bei unseren Kunden sein!» Seit einem Jahr befindet sich die Poststelle Ruggell im Einkaufszentrum REC. Sensationelle Öffnungszeiten mit der Möglichkeit, bequem Einkäufe und postalische Dienstleistungen zu verbinden, schaffen einen konkreten Mehrwert für die Kundinnen und Kunden der Post. Diese Vorwärtsstrategie will die Post auch in anderen Gemeinden umsetzen.
Das Kundenverhalten ändert sich. Sowohl die neuen technischen Möglichkeiten im Bereich der elektronischen Kommunikation als auch die veränderten Arbeitsrealitäten der Menschen zwingen die Post, sich den Veränderungen zu stellen. Mit dem Umzug ins REC wurden die kundenfreundlichen Öffnungszeiten der Post-
stelle Ruggell von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr sowie samstags von 7 bis 17 Uhr erweitert. Neben der postalischen Grundversorgung mit Briefen, Paketen und dem Zahlungsverkehr bietet die Post weitere Produkte und Dienstleistungen an, die das REC-Angebot ideal ergänzen. Durch die damit verbundenen Erlöse kann die Eigenwirtschaftlichkeit der Poststelle gestärkt und eine breite postalische Versorgung in der Gemeinde sichergestellt werden.
lässigkeit sicherstellen und ausbauen. Damit dies gelingt, will die Post in Zukunft noch stärker auf die Kundenbedürfnisse eingehen.
Daten & Fakten
zur Liechtensteinischen Post AG • • • •
25 Millionen Briefe 1,2 Millionen Pakete 800 000 Einzahlungen 700 000 Kilometer im Jahr im Dienste der Kunden 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 13 Lehrlinge 20 Geldautomaten in Liechtenstein 80 öffentliche Briefkästen und 3200 Postfächer
Post im Wandel Der unternehmerische Erfolg und die Ei• genwirtschaftlichkeit der Grundversor• gung sind keine Selbstverständlichkeit. • Die Liechtensteinische Post AG will sich • auch in Zukunft auf ihr logistisches Kerngeschäft konzentrieren,*Erika die Kosmetik hohe Zuver1/4 10.02.14 12:58
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Methode 1: Die Fett-weg-Methode mit MedContour zur Reduktion von Fettdepots durch Ultraschall.
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5. März
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Fett weg? Ja bitte!
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Steueramnestie: Einmal ist’s erlaubt ...?
Von Johannes Kaiser
: Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, zur Steueramnestievorlage der Regierung an den Landtag mit der Übernahme der Schweizer Amnestie-Regelung: «Dass jede und jeder einmal im Leben eine straffreie Selbstanzeige vornehmen kann, wie dies die Regierung in der überarbeiteten Steueramnestie-Vorlage dem Landtag in Vorschlag bringt, war nicht das Ziel meiner Kleinen Anfrage im Oktober 2013, nach 2011 eine nochmalige und letzte Steueramnestie zu ermöglichen.»
Die Gesetzes-Vorlage der Regierung betr. die Abänderung des Steuergesetzes sah im Dezember 2013 eine erneute einmalige Selbstanzeige vor, die eine Nachsteuer samt Zins von 4 % für die vergangenen fünf Jahre beinhaltete. Die grossen Umwälzungen im Rahmen des Transformationsprozesses sowie der Übergangsfristen begründeten diese befristete und letzte Steueramnestie.
haft entrichten, ist eine letzte befristete Steueramnestie – die vom Landtag als solche auch mit dieser Bedingung deklariert wird – die viel ehrlichere Vorgehensweise.
Zeitpunkt kann individuell bestimmt werden
Ziel war eine letzte befristete Steueramnestie
Die Voten der Abgeordneten deckten im Dezember-Landtag den gesamten Bogen von der Befürwortung bis hin zur vollständigen Ablehnung einer zweiten befristeten Steueramnestie ab. Es wurden im Landtag von einzelnen Abgeordneten auch Bedenken gegen eine weitere Amnestie geäussert, nachdem die letzte «Selbstanzeige-Möglichkeit» zeitlich mit der Einführung des neuen Steuergesetzes eröffnet wurde. Eine Mehrheit der VUFraktion brachte anlässlich der ersten Lesung den Vorschlag ein, die Schweizer SteueramnestieRegelung auch in Liechtenstein zur Anwendung zu bringen, welche vorsieht, dass sich jede Person einmal im Leben straffrei anzeigen kann. Die Regierung zog darauf hin im Dezember 2013 ihren Antrag betr. einer nochmaligen Steueramnestie-Regelung
Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter
nach der ersten Lesung zurück und unterbreitet dem Parlament für die Landtagssession im März 2014 nun eine völlig neue Vorlage mit der Steueramnestie nach Schweizer Vorbild.
Einmal im Leben eine straffreie Selbstanzeige?
Diese Gesetzesvorlage i. S. Steueramnestie, die der Landtag in den nächsten Tagen berät, ist in Bezug auf die Steuerehrlichkeit und Weissgeldstrategie meiner Ansicht nach viel problemati-
scher, als eine zweite und letzte befristete Steueramnestie. Es liegt in den Händen und an der Glaubwürdigkeit des Landtages, in Zukunft keine weiteren Steueramnestien zu ermöglichen. Die Begründung, die Schweizer Steueramnestie-Gesetzesregelung auch in Liechtenstein zu adaptieren, um «eine Anhäufung von Steueramnestien zu vermeiden», ist eine Farce und absolut unzutreffend. Gegenüber den ehrlichen Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Steuern gewissen-
Die Übernahme der SchweizerAmnestie-Regelung in die liechtensteinische Steuergesetzgebung eröffnet gemäss der Gesetzesvorlage jeder Person einmal im Leben die Möglichkeit, eine persönliche Steueramnestie in Anspruch zu nehmen. Der Zeitpunkt kann dabei selbst bestimmt werden und im Kontext mit dem Artikel 156 – «Vereinfachtes Verfahren bei Selbstanzeige» – lässt sich das Argument der Steueroptimierung nicht vom Tisch wischen. Nicht eine individuelle Steueramnestie in einer Lebenskarriere – nach dem Motto «einmal ist’s erlaubt» – war die Intention, sondern eine letzte befristete Selbstanzeige war das ursprüngliche Ziel. Mit der Aufnahme der Schweizer Amnestie-Regelung in die liechtensteinische Gesetzesmaterie, wie dies die Regierung nun auf Einforderung der Mehrheit der VU-Fraktion beim Landtag beantragte, gibt es auch in Zukunft für jede Person einmal im Leben eine persönliche straffreie Steueramnestie-Möglichkeit.
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3 Fragen an die «Vertreter» lie:zeit stellte den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen:
Christine Wohlwend, FBP
Helene Konzet-Bargetze, Freie Liste
Die knappe Zustimmung des Schweizer Volkes zur SVP-Initiative «Gegen Masseneinwanderung» löste unlängst einen Aufschrei durch Europa aus. Die einen rühmten den Mut und das Selbstbestimmungsrecht als echten demokratischen Entscheid der Schweiz gegenüber dem grossen «EU-Apparat» in Brüssel. Andere demokratische Staaten können diesem demokratischen Entscheid nichts abgewinnen. Wie stellen Sie sich zum historischen Abstimmungsergebnis?
Der Entscheid ist in der Tat geschichtsträchtig. Meine persönliche Meinung ist an dieser Stelle nicht weiter relevant. Als Demokratin bin ich aber der Ansicht, dass der Entscheid des Volkes akzeptiert werden muss und die Politik nun in der Pflicht ist, diesen Volksentscheid im Sinne und zum Wohle aller umzusetzen. Es erscheint mir jetzt aber noch zu früh für definitive Schlüsse zu sein. Wir müssen wohl besonnen – aber dennoch wachsam – die Entwicklungen in den kommenden Monaten im Auge behalten.
Das Abstimmungsergebnis bedeutet das Ende der Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU. Auf jeden Fall kommt Liechtenstein damit unter Druck. Liechtensteins Fachkräftemangel wird sich verschärfen, wenn sich Zupendler nicht mehr in der Schweiz ansiedeln können. Je nachdem, wie die Schweiz nun mit der EU verhandelt, muss Liechtenstein die Rahmenbedingungen für die Zupendler verändern. Diese Diskussion muss nun lanciert werden.
Nächste Woche tagt ab Mittwoch das Parlament und eröffnet somit das Landtagsjahr 2014. Welche drei Themen sind für Sie prioritär und welches messbare Lösungsergebnis wünschen Sie sich bis Ende 2014?
Im Jahr 2014 wird uns weiterhin das Thema «Sanierung Staatshaushalt» stark beschäftigen. Des weiteren werden wir uns mit dem Thema «Pensionskasse für das Staatspersonal» auseinandersetzen, wenn auch nicht an den Landtagssitzungen sondern im direkten Gespräch mit der Bevölkerung. Auch die Kostensteigerungen im Gesundheitsbereich gilt es einzudämmen. Am Ende des Jahres erhoffe ich mir, dass wir konkrete Beschlüsse gefällt haben werden. Ob diese sofort oder erst in 2 Jahren greifen ist für mich dabei unerheblich. Die Hauptsache ist das grosse Ziel am Ende des Tunnels - die ausgeglichene Landesrechnung.
Ich nenne einmal vier, die die FL-Fraktion in diesem Jahr stark beschäftigen: Dauerbrenner ist die sozial- und umweltverträgliche Sanierung des Staatshaushalts – auch einnahmensseitig; die Trennung von Kirche und Staat, welche aus unserer Sicht nur ohne den derzeit vorliegenden Konkordatsentwurf erfolgreich sein kann; das Stimmund Wahlrecht für Auslandsliechtensteiner sowie die Senkung der Sperrklausel von 8 auf 5% sind demokratiepolitisch wichtige Themen, welche die Freie Liste lanciert hat und über die bald im Landtag entschieden werden wird. Mir persönlich ist weiters das Thema selbstbestimmter Entscheid bei Schwangerschaftskonflikten, für das ich mich seit über 10 Jahren engagiere, wichtig.
Das Verkehrsthema in Liechtenstein und der Region wird durch zwei Projekte beherrscht: die «Tunnelspinne» in Feldkirch sowie die S-Bahn FL.A.CH. Keiner will Verkehr und doch alle wollen uneingeschränkte Mobilität. Welche Chancen geben Sie diesen beiden Projekten?
Das Thema «Tunnelspinne» beschäftigt die Bevölkerung sehr - das sieht man an der Anzahl Unterschriften, welche die Petitionäre sammeln konnten. Es ist wichtig, dass die Regierung mit diesen Stimmen im Rücken die Vorarlberger Regierung zu einem Umdenken zu bewegen versucht. Bereits im Koalitionsvertrag haben wir festgehalten, dass das Projekt S-Bahn FL-A-CH in der laufenden Legislaturperiode einer Entscheidung zugeführt werden muss. Ich gehe davon aus, dass die Verkehrsministerin sich an diesen Vertrag hält und uns eine klare Lösung aufzeigt. Eine erneute Aufschiebung - also keine Entscheidung - werde ich nicht akzeptieren.
Ich hoffe, dass eine weitere Lärm- und Luftbelastung in Liechtenstein abgewendet werden kann, indem die Tunnelspinne verhindert wird und die S-Bahn FL.A.CH realisiert wird – und nicht umgekehrt! Die Tunnelspinne mit dem „Spinnenbein“ nach Tisis ist eine Gefahr für Liechtenstein: Da rollt eine Schwerverkehrslawine an, die inakzeptabel ist. Der Bau der Tunnelspinne mit Öffnung in Tisis muss verhindert werden. Aber Liechtenstein muss auch etwas tun: konsequent den Öffentlichen Verkehr fördern, die S-Bahn FL.A.CH realisieren und die Parkplatzbewirtschaftung griffiger gestalten.
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der 4 Parteien
Christoph Wenaweser, VU
Harry Quaderer, du
Die Stimmberechtigten haben befürchtete gesellschaftliche Nachteile höher gewichtet als mögliche wirtschaftliche Vorteile. Es herrschen Ängste. Die Initianten haben diesen Ängsten in der Person des Ausländers ein undifferenziertes Gesicht gegeben. Das Abstimmungsergebnis ist nach der ebenfalls erfolgreichen Abzockerinitiative ein weiterer Fingerzeig dafür, dass sich Wirtschaft und Gesellschaft voneinander entfernt haben. Ein Thema, mit dem wir uns auch in Liechtenstein auseinandersetzen müssen. Wirtschaft und Politik sind hier gemeinsam gefordert.
Das schweizerische Stimmvolk hat durch ein Volks- und Ständemehr sein Verdikt abgegeben. Was gibt es daran zu rütteln? Ich bin erstaunt, ob der Bos- und Dummeit der Reaktionen von Politikern, die diesen demokratischen Volksentscheid als nicht «hinnehmbar» und «geistige Abschottung» abkanzeln. Aus solchen Kommentaren wird die Verachtung für direktdemokratische Prozesse und Volksentscheide klar. Warum sollten sich kleine Länder nicht gegen eine Überfremdung wehren dürfen? In der Schweiz liegt der Ausländeranteil bei rund 24 %, in Liechtenstein bei rund 34%!
Erste Priorität liegt beim Staatshaushalt: Die Regierung muss ihrem Sparauftrag, vorbildhaft vor allem im eigenen Umfeld, ernsthaft nachkommen. Einnahmenseitig erwarte ich, dass grosse liechtensteinische Unternehmen künftig wieder Steuern bezahlen, die ihrer tatsächlichen Wirtschaftskraft entsprechen. Es gibt sicher Lösungen, welche nicht gleich die Attraktivität des Standorts gefährden. Steuerpolitik ist Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. Eine zu einseitige Gewichtung von Wirtschaftsinteressen schürt gesellschaftliche Ängste. Siehe Schweiz. Dann ist es sehr dringend, der dramatischen Kostensituation im Gesundheitswesen mit griffigen Massnahmen schnellstens entgegen zu treten. Und letztlich wird die Pensionskassenfrage endgültig beantwortet. Ich hoffe, zu Gunsten der Regierungsvorlage.
Für die DU-Fraktion ist das Thema «ausgeglichener Staatshaushalt» oberstes Thema. Wir müssen uns endlich mal fragen, wie viel Staat können und sollen wir uns leisten. Die Koalitionsregierung sollte endlich mit gutem Beispiel vorangehen und bei sich den Sparhebel ansetzen und nicht nur dem normalen Bürger mehr Steuern, Abgaben und Prämien aufbrummen. Ein weiteres Thema wird die KVG-Revision sein. Auch dort müssen endlich mal Massnahmen getroffen werden, die nicht einseitig sind. Weitere Themen? Das Volk wird über die PVS abstimmen, sie wird über die Sperrklausel abstimmen, die Trennung von Staat und Kirche liegt in der Luft. Es wird ein interessantes 2014.
Beides sind überregionale Verkehrsprojekte und müssen hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile auch überregional betrachtet werden. FL.A.CH ist ein durchdachtes überregionales Projekt, allerdings mit noch enormem Informationsbedarf bis zur Entscheidungsreife, hat dann aber Chancen! Die Tunnelspinne ist ein rein auf Vorarlberger Bedürfnisse ausgerichtetes Projekt. Logisch gibt das bei allem Verständnis für die Verkehrsprobleme im Grossraum Feldkirch Widerstand.
Da kann ich mich kurz fassen. Der S-Bahn FL.A.CH gebe ich gar keine Chance, obwohl dieses Projekt krampfhaft schön geredet wird. Sinn und Nutzen stehen schlichtweg in keinem Verhältnis zu den Kosten. Barrierenfreie Bahnübergänge und den Ausbau des Strassennetzes machen da weit mehr Sinn. Tunnelspinne Feldkirch? Warum befassen wir uns nicht zuerst mit Verkehrslösungen im eigenen Land? Liechtenstein ist ein sehr stark exportorientiertes Land. Dieser Export findet mehrheitlich über das Strassennetz statt. Zudem beschäftigt Liechtenstein sehr viele Pendler. Auch dieser Verkehr findet über das Strassennetz statt. Wenn jetzt so getan wird, als ob wir diese Probleme mit einer S-Bahn oder der Verhinderung der Tunnelspinne in Feldkirch lösen könnten, dann zeigt dies nur, dass in der Verkehrspolitik zu viele Träumer und Fantasten am Werk sind.
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Nicolas Hasler (links) und Captain Franz Burgmeier halten zusammen mit Peter Jehle und Daniel Kaufmann die Liechtensteiner Fahne beim FC Vaduz hoch.
FC Vaduz: Der Super LeagueAufstieg rückt immer näher Nach 23 von 36 Runden beträgt der Vorsprung auf Schaffhausen sechs Punkte.
Von Chrisi Kindle
Das Duell am letzten Samstag beim direkten Verfolger war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Der FC Vaduz überzeugte einmal mehr durch seine Abgeklärtheit. Die Mannschaft setzte die taktischen Vorgaben von Trainer Giorgio Contini optimal um und kontrollierte das Geschehen. Nur einmal, beim Stand von 0:0, musste Torhüter Jehle bei einer Gross-Chance von Vonlanthen eingreifen. Pascal Schürpf in der
: Wer will den FC Vaduz noch daran hindern, zum zweitenmal in der Geschichte in die höchste Schweizer Spielklasse aufzusteigen? Nach dem souveränen 2:0-Erfolg im Spitzenkampf in Schaffhausen beträgt die Reserve schon stolze sechs Zähler. 35. und Manuel Sutter in der 73. Minute erzielten die Tore zum verdienten Erfolg.
Jede Position doppelt besetzt
Schon beim wichtigen Auswärtsspiel gegen Servette Genf wussten die Liechtensteiner durch Effizienz und Cleverness zu überzeugen. Aus drei Möglichkeiten wurden drei Tore gemacht, der 3:2-Sieg am 17. Februar im Stade de Geneve hat den ambitionierten
Traditionsclub wohl schon entscheidend zurückgebunden. Immer mehr scheint sich beim FC Vaduz das breite und qualitativ hochwertige Kader auszuzahlen. Jede Position ist doppelt besetzt, Trainer Contini und sein Assistent Daniel Hasler (ehemaliger FCV-Captain) können aus dem Vollen schöpfen und die Gegner immer wieder mit neuen Varianten überraschen. So begannen die Vaduzer beispielsweise den Spit-
zenkampf in Schaffhausen mit den beiden «Sechsern» Muntwiler und Maccoppi und vorne liefen erstmals im Frühjahr die beiden Stürmer Sutter und Pak gemeinsam auf.
Teamwork steht über allem
Ein klares Zeichen hat Trainer Giorgio Contini auch im «Fall Tighazoui» gesetzt. Der französisch-marokkanische Doppelbürger war mit seiner Reservisten-
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rolle unzufrieden. Nach seiner Nicht-Nomination für das Locarno-Spiel blieb der Ballkünstler dem Training in der folgenden Woche fern. Beim FCV wollte man keine Unruhe aufkommen lassen und Tighazoui wurde kurzerhand nach Winterthur transferiert. Für Trainer Contini ein klarer Fall: «Jeder hat seine Interessen ganz klar der Mannschaft unterzuordnen, das Teamwork steht über allem.»
Super League erprobte Spieler FCV-Trainer Giorgio Contini setzt auf Teamwork.
Giorgio Contini hat den Braten übrigens schon früh gerochen. Bereits vor einem Jahr sagte der frühere Nationalliga A-Stürmer,
dass in der Saison 2013/14 die Chancen für einen Super LeagueAufstieg günstig stehen würden. So stellte der 40-jährige zusammen mit den FCV-Verantwortlichen sukzessive ein Kader zusammen, welches den Ansprüchen genügen sollte. Vom ursprünglichen «Liechtensteiner Weg» ist man abgekommen, eher waren Super League erprobte Profis gefragt. Im aktuellen Kader befinden sich nicht weniger als 12 Akteure, welche schon in der höchsten Schweizer Klasse gespielt haben. Und das macht sich jetzt bemerkbar, die Mannschaft scheint reif für den Aufstieg. Klar ist aber auch, wenn man dann in der Super League eini-
germassen mithalten will, muss erneut kräftig und vor allem gezielt investiert werden. Die Verantwortlichen werden die Lehren aus dem Desaster nach dem Aufstieg im 2008 gezogen haben. Noch ist das aber Zukunftsmusik, schliesslich stehen noch 13 Runden in der Challenge League auf dem Programm.
Heimspiel gegen Chiasso
Weiter geht es für die nun schon seit 19 Spielen ungeschlagenen Vaduzer am Sonntag gegen den Tabellen-Achten FC Chiasso, zuletzt 2:1-Sieger im Tessiner Derby gegen Lugano. Im Rheinparkstadion hat der FCV in dieser Saison noch kein Spiel verloren.
Brack.ch Challenge League Saison 2013/2014 1. FC Vaduz
52(+30)
2. FC Schaffhausen 46(+16) 3. Servette Genf
41(+11)
4. FC Wil 1900
40(+20)
5. FC Winterthur
32(0)
6. FC Lugano
32(-1)
7. FC Biel-Bienne
23(-9)
8. FC Chiasso
16(-17)
9. FC Locarno
15(-27)
10. FC Wohlen
13(-23)
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«Wir wollen jedes Spiel gewinnen» Gespräch mit Mario Frick, Trainer des FC Balzers
Interview: Herbert Oehri Die Mannschaft steht vor Rückrundenbeginn an 6. Stelle. Und zudem stellt der FCB etliche Spieler für die Nationalmannschaft, was für den Verein spricht. Die lie:zeit hat sich mit Mario Frick unterhalten. lie:zeit: Mario, du hast eine starke Erstliga-Truppe beim FCB auf die Beine gestellt, die sich im Verlaufe der Meisterschaft noch steigerte. Welche Spieler kommen, welche gehen? Mario Frick: Wir haben drei Abgänge zu verzeichnen. Mit Martin Rechsteiner verlieren wir un-
: Er war viele Jahre erfolgreicher Profi in Italien, spielte dort in der höchsten Liga und beendete seine Karriere als Berufsfussballer bei GC Zürich: Mario Frick (39) heutiger Trainer des Balzner Erstligateams, das unter seiner Führung innerhalb eines Jahres enorme Fortschritte gemacht hat und in dieser Saison um einen der Aufstiegsplätze mitkämpfen wird. seren Abwehrchef. Er hat einen Polizeijob im Engadin angenommen, was sich mit aktivem Fussballsport auf hohem Niveau nicht mehr vereinbaren liess. Philippe Erne hat einen Profivertrag in Pfullendorf bekommen und Burak Eris hat uns in Richtung Chur verlassen. Da wir aber einen starken Kader haben, sah ich von Neuverpflichtungen ab. lie:zeit: Haben sich deine Zielsetzungen für das laufende Championat geändert, nachdem du mit deinem Team nicht mehr weit von der Spitzengruppe entfernt bist?
Wir wollen besser in die Rückserie starten. Gerade die drei Auftaktniederlagen Anfang der laufenden Saison haben uns davon abgehalten ganz vorne platziert zu sein. Unser Ziel ist es jedes Spiel so anzugehen, um es zu gewinnen. lie:zeit: Mario, wie schauen deine künftigen sportlichen Pläne aus? Ich habe eine Vereinbarung mit dem FC Balzers bis 2015. In dieser Zeit möchte ich das Maximum aus meiner Mannschaft herauskitzeln.
Mario Frick
«Wir wollen in die Aufstiegsrunde» Gespräch mit Uwe Wegmann, Trainer beim USV Eschen/Mauren
Interview: Chrisi Kindle
: Uwe Wegmann, der frühere Bundesliga-Topstürmer, wird den USV nach sechsjähriger erfolgreicher Tätigkeit verlassen. Aber der 50-jährige Allgäuer will nicht abtreten, ohne noch einmal etwas Besonderes mit den Unterländern zu erreichen. Das Ziel heisst Aufstiegsrunde zur Promotion League.
Uwe Wegmann
lie:zeit: Wenn man auf Platz 1 überwintert, dann will man auch Ende Saison auf dieser Position stehen oder? Uwe Wegmann: Natürlich werden wir alles versuchen, um den ersten Platz bis am Ende der Meisterschaft zu behalten. Uns ist auch klar, dass wir die Gejagten sein werden, aber damit sind wir schon im Herbst gut klar gekommen. Nachdem wir in den letzten Jahren einige Male knapp gescheitert sind, wollen wir nun unbedingt die Aufstiegsrunde
erreichen. Ein weiteres erklärtes Ziel ist das Erreichen des Cupfinals. lie:zeit: In der Winterpause hat es einige Veränderungen im Kader gegeben, wie hat sich das auf die Qualität ausgewirkt? Ja, wir mussten Simma und Batir ersetzen, aber das ist uns mit den vier Neuzugängen sehr gut gelungen. Die Testspiele haben gezeigt, dass die Neuen Qualität haben und uns sicher weiterhelfen können.
lie:zeit: Wie gross ist Deine Motivation, Dich nach sechs Jahren USV erfolgreich zu verabschieden und was machst Du in Zukunft? Sehr gross, aber meine Devise ist nach wie vor von Spiel zu Spiel schauen und wenn möglich jedes Spiel auch zu gewinnen. Bezüglich meiner Zukunft ist noch alles offen, das lasse ich auf mich zukommen. Im Vordergrund steht jetzt eine erfolgreiche Frühjahrsrunde mit dem USV Eschen/Mauren.
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Olympia: Das Warten auf Edelmetall geht weiter
Olympia-Delegation Sotschi
Liechtenstein muss zumindest weitere vier Jahre auf eine Olympiamedaille warten. Die Winterspiele in Sotschi haben das erhoffte erste Edelmetall seit 26 Jahren nicht gebracht. Dabei ist die FL- Delegation mit hohen Erwartungen ans Schwarze Meer gereist. Doch eine Schienbeinkopf-Verletzung von Tina Weirather beim Abfahrtstraining hat alle Träume zum Platzen gebracht, die Planknerin konnte kein einziges Rennen bestreiten. Die übrigen Liechtensteiner schlugen sich achtbar: Marina Nigg belegte im Slalom Rang 21, Marco Pfiffner schaffte im Slalom ebenfalls eine Klassierung in den Top 30 und wurde 24. Den Riesenslalom beendet der Unterländer auf Platz 42. Langläufer Philipp Hälg überraschte im 15 km-Bewerb mit Rang 27, im Skiathlon wurde er 43.
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Wirtschaftliche Entwicklung in Liechtenstein Von Christian Hausmann
: Es liegt in der Natur des Menschen, möglichst genau und detailliert über seine Zukunft informiert sein zu wollen. Dies trifft auch in selben Masse auf ein Land oder eine Nation zu, wissen zu wollen, welche wirtschaftlichen, sozialen, politischen und auch ökologischen Aussichten in den kommenden Jahren vor einem liegen.
»
Liechtenstein hat für die kommenden Jahre grosse Möglichkeiten sich erfolgreich zu positionieren.
Christian Hausmann, Leiter des Liechtensteinischen Volkswirtschaftsamtes
Dieser Artikel hat keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, sondern soll ein Bild vermitteln, woher wir zumindest aus wirtschaftlicher Sicht kommen und vor allem wohin es gehen könnte. Auch im Lichte der jüngsten Entwicklungen. Die Finanz- und Wirtschaftswelt hat sich in den vergangenen 6 Jahren grundlegend verändert. Der Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes und in dessen Sog ein Fast-Kollaps des Finanz- und Währungssektors schwappte wie eine riesige Welle um den ganzen Globus und zog aufgrund des sich im freien Fall befindenden privaten Konsums auch die Realwirtschaft in eine tiefe Rezession. Das ging auch an Liechtenstein nicht spurlos vorüber: die Arbeitslosigkeit zog kräftig an auf einen Wert zu «Spitzenzeiten» von 3.4%. Noch drastischer entwickelte sich die Kurzarbeit, wovon auf deren Hoch rund 3‘300 MitarbeiterInnen während fast einem Jahr betroffen waren. Die Exporte brachen um nahezu 28% ein und das BIP im Folgejahr 2009 um 10%. Weitaus gravierender wirkte sich die Finanzkrise auf das Bankensystem aus: Grossbanken mussten mit öffentlichen Mitteln gerettet werden, «giftige» strukturierte Produkte wurden in «Bad banks» ausgegliedert und die «to-big-tofail»-Debatte wurde nicht nur in der benachbarten Schweiz sondern weltweit geführt. Auch der Finanzplatz Liechtenstein konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen, kam aber in
dieser und nur dieser Hinsicht «glimpf lich» davon. In weitaus grösserem Masse trafen aber fast gleichzeitig die Zumwinkel-Affäre und die in diesem Zusammenhang bekannten und hinlänglich beschriebenen Auswirkungen diesen Sektor. Faktisch über Nacht waren damit in der Liechtensteinischen Volkswirtschaft zwei wichtige Stützen in Schief lage geraten. Dass dies auch Spuren beim Steuersubstrat hinterlassen würde, war anzunehmen, allerdings nicht in der heute bekannten Höhe.
Europa vor der Zerreisprobe
Europa reagierte auf die Finanz- und Wirtschaftskrise mit milliardenschweren Konjunkturprogrammen mit dem Resultat, dass sich gerade die bereits hochverschuldeten Staaten noch mehr verschulden mussten. Die Arbeitslosigkeit, vor allem in den südeuropäischen Ländern, nahm dramatische Ausmasse in der Grössenordnung von 25% und mehr an und liess die Krisenländer noch mehr in die Tiefe trudeln. Der Euro als gesamteuropäische Währung kam zusehends unter Druck und viele Anleger f lüchteten in den Schweizer Franken, welcher seinerseits aus diesem Grunde immer stärker wurde und im August 2011 sogar die Parität zum Euro erreichte. Für die Liechtensteinische Exportindustrie ein Desaster! Für Spanien, Portugal, Italien und vor allem Griechenland nahm die Schuldenkrise immer dramatischere Ausmasse an.
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An voran Griechenland, welches 2012 vor der Zahlungsunfähigkeit durch die Union gerettet werden musste. Genau diese Rettung löste innerhalb von Europa eine grosse Diskussion über die Einheit der EuroRegion und den Verbleib einiger Wackelkandidaten in der Euro-Zone aus. Viele Ökonomen waren sich darüber einig, dass Länder wie Griechenland wieder zur alten Währung zurückkehren sollten, um über Inf lation wieder wettbewerbsfähig zu werden. Grundsätzlich ist dieser Ansatz richtig, allerdings war dieser politisch nicht durchsetzbar. Die Wirtschaftskrise in Europa wurde somit zur Zerreissprobe für die Belastungsfähigkeit der EU und meisterte diese – zumindest aus heutige Sicht – mit Bravour. So konnte Griechenland unter hohen Sparauf lagen und einem Schuldenverzicht der Gläubiger, gekoppelt mit Direktzahlungen der EZB in Milliardenhöhe, gerettet werden. Auch wenn es aus ökonomischer Sicht bessere Mittel gegeben hätte darf folgendes nicht ausser Acht gelassen werden: mit der Rettung von Griechenland hat die EU Einheit, Einigkeit und Stärke gerade auch gegenüber dem nichteuropäischen Ausland gezeigt. Die Europäische Zentralbank hat mit dem Rettungsschirm ESM ein Instrumentarium in die Hände bekommen, welches genau genommen unerschöpf lich ist. Aber in erster Linie hat die EU gegenüber ihren Mitgliedsländern gezeigt, dass man gewillt und fähig ist, die
Union auch in schweren Stürmen durch die Wogen zu leiten. Ein starkes Signal! Vor wenigen Tagen hat die EU-Kommission ihre neusten Wachstumsprognosen veröffentlicht. Es zeigt sich eine Verbesserung. Nachdem bereits Spanien und Portugal von Wachstum sprechen, soll auch Griechenland in diesem Jahr 0,4 Prozent, im nächsten Jahr sogar 2,9 Prozent wachsen. Auch Italien, das grösste Sorgenkind der Eurozone, soll endlich aus der Rezession finden, welches eine besonders schlimme Rezession erlebt hat: 2012 schrumpfte die Wirtschaft um 2,5 Prozent, 2013 um 1,9 Prozent. Was sollen wir in Liechtenstein dazu sagen: das BIP schrumpfte 2009 um über 10 %!
Wachstumsprognosen bis 2018
Da scheinen sich die in die Wege geleiteten Schritte nun wirklich auszuzahlen. Positiv sind auch die Entwicklungen in den USA zu betrachten. Der neben der Schweiz und Deutschland drittwichtigste Handelspartner für Liechtenstein hat positive Zahlen und Konjunkturaussichten für das Jahr 2014 gemeldet. Das Anspringen der US-Konjunktur wird schnell auf Europa übergreifen. So zumindest die Theorie. Immerhin prognostiziert die Weltbank ein Wachstum der globalen Wirtschaft von 3.2% im 2014 und ist der Ansicht, dass «die Aussichten für die globale Wirtschaft …so gut wie lange nicht mehr - dank einer positiven Entwick-
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lung in den Industriestaaten» seien. Ein Wendepunkt sei erreicht, befand die Institution in ihrem Bericht zu den globalen Aussichten. 2015 werde das Plus 3,4 Prozent betragen und 2016 dann 3,5 Prozent. Auch die Deutsche Bundesregierung rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 1.8% und die Exporte sollen gar mit 4.1% wachsen. Das Wachstumspotenzial im Zeitraum bis 2018 wird im Entwurf auf durchschnittlich eineinhalb Prozent pro Jahr beziffert.
Der Werkplatz Liechtenstein im Sog
Der Werkplatz Liechtenstein wird von diesen positiven Zahlen unserer beiden wichtigsten Handelspartnern neben der Schweiz stark profitieren können. Vertraut man den Wachstumszahlen aus der Vergangenheit (also noch vor 2008), so werden wir sogar überproportional wachsen. Damit wir dies aber auch tatsächlich erreichen bedarf es drei wichtiger Faktoren: Erhalt der vorteilhaften Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaftstreibenden, massvolle Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative in der Schweiz und Währungsstabilität. Auf die beiden letztgenannten Faktoren haben wir keinen Einf luss.
zwinkern – dass er vielmehr Verteidigungs- als Wirtschaftsminister sei: also die vorteilhaften Rahmenbedingungen von Liechtenstein zu verteidigen und wo möglich zu verbessern: also die Stabilität und Sicherheit des Werk- und Finanzplatzes und damit die Planbarkeit für die Wirtschaftsakteure sicherzustellen. Dass auch neue Geschäftsfelder eruiert werden sollen, zeigt das eben veröffentlichte Regierungsprogramm auf. Es sollen die Möglichkeiten von Liechtenstein als Datenstandort aufgezeigt werden. Ein interessantes Gebiet, welches auf kleinem Raum grosse Wertschöpfung zulassen kann. Liechtenstein hat für die kommenden Jahre grosse Möglichkeiten sich erfolgreich zu positionieren. Hierzu bedarf es aber einem Miteinander auf allen Ebenen – eine Tugend, die uns als Kleinstaat gross gemacht hat!
Vorteile Liechtenstein als Standort
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Die angenehme Lösung
Bandbreitenmandate der LGT: Das Vermögen nach den eigenen Vorgaben verwalten lassen.
Von Manfred Schiefer
: Wer nicht beständig die Entwicklung auf den Finanzmärkten verfolgen kann, aber trotzdem eine bedürfnisgerechte Anpassung an die Marktentwicklung wünscht, kann von einem Vermögensverwaltungsmandat profitieren. Dann kümmern sich die Anlagespezialisten der LGT professionell und individuell um die Anlagewerte. Auch heute noch hört man den alten Tipp: Wer Aktien nur lange genug hält, wird mit einer überdurchschnittlichen Rendite belohnt. Doch solche alte Gewissheiten stimmen je länger je weniger. Nicht nur, dass das Auf und Ab auf den Aktienmärkten viel zu gross ist: «Die Rendite muss in einem vernünftigen Verhältnis zum Risiko stehen», sagt Jürg Bless, Leiter Portfoliomanagement der LGT Bank Liechtenstein. Und dieses müsse in einem diversifizierten Anlageportfolio beständig justiert werden – eine Aufgabe, welche die Spezialisten der LGT übernehmen. «Ein Vermögensverwaltungsmandat ist eine angenehme Lösung», bestätigt Otto Biedermann, Leiter
Direktkunden Liechtenstein der LGT Bank, «weil man nur einmal seine Ziele und die Strategie festlegen muss und diese dann von den Anlagespezialisten umgesetzt wird.»
Von der Analyse zum individuellen Vermögensverwaltungsmandat
Der erste Schritt ist die Analyse. Ausgehend von der persönlichen Situation und den mittel- und langfristigen Zielen wird die optimale Vermögensaufteilung eruiert. «Wichtig ist dabei eine angemessene Diversifizierung, also die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Alternative Anlagen», sagt der
Portfoliospezialist Jürg Bless. Für die definitive Aufteilung müssen Renditewunsch und Risikoappetit in Einklang gebracht werden. «Wer im aktuell tiefen Zinsumfeld eine hohe Rendite erwirtschaften möchte, muss heute entsprechend mehr Risiko eingehen» stellt Jürg Bless fest und erklärt das anhand einer Grafik (siehe Grafik «Massgeschneiderte Anlagestrategien»). «Je grösser die Rendite sein soll, desto mehr Aktien werden generell einem Portfolio beigemischt.»
Bandbreitenmandate
In den Bandbreitenmandaten der LGT wählt der Anleger aus fünf verschiedenen Risikoprofilen den für ihn optimalen Mandatstyp aus. Jedes Risikoprofil hat definierte
Otto Biedermann Leiter Direktkunden Liechtenstein der LGT Bank
Für wen ist ein Vermögensverwaltungsmandat sinnvoll? «Wer keine Zeit hat, sich intensiv mit den Märkten und Finanzanlagen auseinanderzusetzen, der greift gerne auf ein Vermögensverwaltungsmandat zurück», sagt Otto Biedermann. «Doch auch in Finanzdingen versierte Kunden übertragen uns gerne die Verantwortung im vereinbarten Rahmen, um sich anderen Dingen widmen zu können.» Otto Biedermann und sein Team helfen Ihnen gerne dabei, herauszufinden, welche Anlageform die richtige für Sie ist. Rufen Sie ihn an unter Tel. 00423 235 1383 oder mailen Sie an otto.biedermann@lgt.com.
Otto Biedermann
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Bandbreiten für die verschiedenen Anlageklassen, in welchen sich die Quoten für Anleihen, Aktien und – falls gewünscht – alternative Anlagen wie Hedge Fonds, Rohstoffe und Immobilien bewegen. So kann die Anlagestrategie «Ausgewogen» einen Aktienanteil von 25 bis 55 Prozent aufweisen und einen Anleihenanteil von 30 bis 70 Prozent. Derzeit liegt der Aktienanteil der Strategie «Ausgewogen» bei rund 48 Prozent. Sollten sich die Aussichten auf den Aktienmärkten eintrüben und damit das Risiko steigen, würde der Aktienanteil zu Gunsten anderer Anlageklassen wie zum Beispiel Anleihen verringert.
Massgeschneiderte Anlagestrategien Die Anlagespezialisten der LGT verfolgen und analysieren die Entwicklung an den Finanzmärkten kontinuierlich. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen stimmen sie die Gewichtung der verschiedenen Vermögensklassen im Portfolio auf das individuelle Risikoprofil des Kunden ab. Somit hat der Anleger die Gewissheit, dass seine Vermögenswerte entsprechend dem Marktgeschehen positioniert sind.
Jan van Huysum, Detail aus «Blumen in einer Terrakottavase», 1725 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
Der Vorteil für den Anleger ist offensichtlich: «Er muss nicht permanent die Märkte beobachten, und er muss auch keine Anlageentscheidungen treffen», sagt Otto Biedermann. «Trotzdem kann er sich darauf verlassen, dass sein Vermögen zu den von ihm festgelegten Kriterien verwaltet wird.»
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Referenten: Doris Leuthard, Aymo Brunetti, Markus Kaiser, Christoph Loos, Manfred Spitzer, Thomas Zwiefelhofer
Hauptsponsoren
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Unternehmertag mit Bundesrätin Leuthard und Hilti-Chef Loos : Bundesrätin Doris Leuthard, Hilti-CEO Christoph Loos, Hirnforscher Manfred Spitzer und Ökonom Aymo Brunetti sind einige der Aushängeschilder des 9. Unternehmertags. Laut den Veranstaltern ist der Ticketverkauf sehr gut angelaufen. Das Motto des 9. Unternehmertags, der am 27. März in Vaduz stattfindet, lautet «Unternehmerisch zu neuem Wachstum». Die Tagung war in den letzten Jahren stets ausverkauft, auch dieses Jahr scheint das Interesse gross zu sein. «Wir freuen uns über die starke Nachfrage, der Unternehmertag hat sich als Plattform für die Unternehmerszene Liechtenstein und Rheintal etabliert», heisst es von den Veranstaltern.
Erfolgsrezepte aus Praxis
Zu den Hauptreferenten zählt Doris Leuthard. Im November 2010 übernahm die Bundesrätin als Vorsteherin das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Leuthard ist seit dem 1. August 2006 Mitglied des Schweizer Bundesrats und leitete das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) bis zum Wechsel ins UVEK. Aus der unternehmerischen Praxis sprechen Christoph Loos und Markus Kaiser am neunten Unternehmertag. Christoph Loos steht ab dem 1. Januar 2014 als CEO an der Spitze des Bautechnologiekonzerns Hilti AG. Loos, dessen Referatstitel «Hilti zurück auf Wachstumskurs» lautet, ist seit 13 Jahren beim Unternehmen tätig und hatte verschiedene Führungspositionen inne, unter anderem war er Geschäftsführer von Hilti Deutschland. 2007 wurde der Betriebswissenschaftler in die Konzernleitung berufen, von 2011 bis 2013 verantwortete Loos die Wachstumsmärkte sowie das globale Energie- und Industriegeschäft.
Doris Leuthard
Christoph Loos
Manfred Spitzer
Markus Kaiser ist Geschäftsführer und Haupteigentümer der KAISER AG mit Standorten in Liechtenstein, Finnland, Österreich und der Slowakei. 2013 wurde er mit dem Titel «Entrepreneur Of The Year Liechtenstein» ausgezeichnet.
beim Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). «Mentale Stärke für Unternehmer und Führungskräfte – neue Erkenntnisse aus Gehirnforschung und Psychologie» lautet der Referatstitel von Manfred Spitzer. Spitzer studierte Medizin, Psychologie und Philosophie, zwei Gastprofessuren in Harvard und ein Forschungsaufenthalt an der Universität Oregon prägten seinen Schwerpunkt im Grenzbereich der kognitiven Neurowissenschaft und Psychiatrie. Seit 1997 hat der international bekannte Buchautor den neu eingerichteten Lehrstuhl für Psychiatrie der Universität Ulm inne und leitet die seit 1998 bestehende Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm.
eine besondere Wissens- und Netzwerk-Plattform. Träger dieser Tagung sind die Regierung sowie die Universität Liechtenstein. Veranstalter ist der Verein Unternehmertag in Zusammenarbeit mit dem Institut für Entrepreneurship der Universität Liechtenstein und der Eventagentur Skunk AG. Bestandteil der Tagung sind verschiedene attraktive Netzwerk-Apéros, die Moderation übernimmt Katharina Deuber.
Top-Ökonom und berühmter Hirnforscher
Eine Einschätzung über die Perspektiven der Weltwirtschaft und die Aussichten der Schweiz und Liechtenstein bietet den Gästen des Unternehmertags Aymo Brunetti. Brunetti ist ordentlicher Professor am Departement Volkswirtschaftslehre sowie Direktor des Center for Regional Economic Development (CRED) an der Universität Bern. In den Jahren 2003 bis 2012 war der bekannte Ökonom, der in seiner Karriere auch Beratungsmandate für die Weltbank und die International Finance Corporation inne hatte, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik
Attraktive Netzwerk-Plattformen
Der Unternehmertag bietet Entscheidungsträgern, Unternehmern und Wirtschaftsinteressierten im Dreiländereck
Tickets Tickets und Informationen sind unter www.unternehmertag.li erhältlich. Der 9. Unternehmertag findet am Donnerstag, 27. März 2014 von 13.30 bis 17 Uhr an der Spoerry Halle Vaduz statt.
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Speed Com – ein starker Partner für Ihre IT- und Telefonie-Lösungen SpeedCom hat sich als IT- und Telekommunikationsunternehmen verpflichtet, einfache und einzigartige Kommunikationslösungen für seine Kunden zu schaffen. Ob ein Privattelefon zuhause, eine komplexe Telefonkommunikationszentrale im Unternehmen, ein PC oder die gesamte Informatik-Lösung eines Konzerns – SpeedCom verbindet auf innovative und intelligente Art moderne Hightech-Welten.
Gegründet wurde die SpeedCom AG am 1. September 1998 in Ruggell. Drei Jahre später haben die Firmengründer Urs Frick und Andreas Kollmann den Firmensitz der SpeedCom nach Schaan verlegt. Die beiden Inhaber verstanden es dabei schon sehr früh, wie wichtig es in der IT-Branche ist, auf Nachwuchs zu setzen, und beschäftigten bereits 2002 Lehrlinge. Noch im selben Jahr gründeten Kollmann und Frick die SpeedCom (Schweiz) AG in Buchs. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen in Schaan 20 Mitarbeiter, davon vier Lehrlinge. Zusammen setzen sie als motiviertes Team und moderner Impulsgeber auf lebendige Kommunikation und individuelle Lösungen in den beiden Bereichen Informatik und Telekommunikation. Ob Smalltalk, BusinessKonferenz, Telefonzentrale oder IT-Infrastruktur: SpeedCom verbindet und vernetzt – dank optimal abgestimmter Technik, kompetenter Beratung und zukunftsweisenden Lösungen rund um die Kommunikation oder EDV-Anbindungen.
Urs Frick und Andreas Kollmann
Individuelle Anforderungen – intelligente Lösungen Seit ihrer Gründung macht die SpeedCom AG in Schaan damit auf der einen Seite dasselbe: Sie vernetzt, berät kompetent und bietet intelligente Lösungen für indivi-
duelle Anforderungen. Auf der anderen Seite passt sich das Unternehmen aber immer wieder flexibel an neue Anforderungen an: So sind die Ansprüche gerade an die Informatik grösser und komplexer geworden. Denn die ITInfrastruktur eines Unterneh-
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Team SpeedCom AG
cherheit werden angesichts von Cloud-Lösungen immer relevanter. «In der IT ist das Thema Datensicherung eines der grössten Themen überhaupt», weiss der IT-Leiter, Urs Frick. Die zertifizierten Experten der SpeedCom sorgen dabei stets für höchste Sicherheit, einen schnellen Support und stehen ihren Kunden zudem in allen IT-Prozessschritten als kompetenter Partner zur Verfügung – von der Beratung, Planung, Konfiguration, Service, über die Ausführung von Server-und Client-Installationen bis hin zur Wartung und Kontrolle. Verschiedene Standorte – eine Lösung Zu den Dienstleistungen der SpeedCom gehören gleichzei-
tig intelligente Telekommunikationslösungen. Unabhängig von der Technik, die hinter einer Telefonanlage steht, bietet SpeedCom professionelle Lösungen. Dem Credo entsprechend, den Austausch von Informationen zwischen Menschen so leicht wie möglich zu gestalten, hat sich SpeedCom auf die Vernetzung verschiedener Standorte spezialisiert. «Denn eine zentrale Anforderung an die heutigen Kommunikationsstruk turen ist es, mehrere Standorte in ein homogenes Netz zu integrieren, um die Erreichbarkeit zu verbessern», führt Andreas Kollmann aus. Mit den beiden Sparten Telekommunikation und IT bietet SpeedCom seinen Kunden damit flexible Kommunikationslösungen aus einer Hand, die den Alltag er-
leichtern und die Arbeit effizienter gestalten. Durch Internet werden dabei die Grenzen zwischen Informatik und Telekommunikation
immer durchlässiger. Die Inhaber der SpeedCom setzen daher auf ein breites, interdisziplinäres Denken und Spezialisten mit Weitblick. Diese Verbindung zwischen IT und Telekommunikation ist für die Kunden der SpeedCom ein grosser Vorteil – dank eines Ansprechpartners für alle Kommunikationsfragen. Andreas Kollmann und Urs Frick sehen die beiden Sparten ohnehin nicht als getrennte Bereiche an, sondern als Einheit aus verschiedenen Komponenten. Deshalb bringt das Unternehmen erfahrene Spezialisten aus beiden Sparten unter einem Dach zusammen. So kann die SpeedCom AG ihren Kunden innovative Gesamtlösungen anbieten, die exakt auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
www.speedcom.li SpeedCom AG · Zollstrasse 21 · FL-9494 Schaan · T +423 237 02 02 · F +423 237 02 03 · info@speedcom.li SpeedCom (Schweiz) AG · Langäulistrasse 37 · CH-9470 Buchs · T +41 81 756 04 20 · F +41 81 756 04 03 · info@speedcom.ch
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Die Verfahrenshilfe im Zivil- und Strafverfahren
Von Thomas Nigg, M.A. HSG
: Die Verfahrenshilfe ermöglicht es Rechtssuchenden, die nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, ihre Rechte gerichtlich durchzusetzen. Nachfolgend wird insbesondere auf die Voraussetzungen der Verfahrenshilfe, den Umfang der Verfahrenshilfe und die Konsequenzen bei Missbrauch eingegangen.
ZWECK UND VORAUSSETZUNGEN
ge ebenso wie die Kosten der Vertretung durch einen Rechtsanwalt nachzuzahlen. Gegen denjenigen, der durch unrichtige oder unvollständige Angaben im Vermögensbekenntnis die Verfahrenshilfe erschleicht, hat das Gericht eine Mutwillensstrafe von bis zu CHF 25 000.- zu verhängen und darüber hinaus sind die Gerichtsgebühren in doppelter Höhe zu zahlen. Zudem kann die Erschleichung den strafrechtlichen Tatbestand des Betruges erfüllen.
Grundgedanke des Verfahrenshilferechts ist es, einem finanziell «Minderbemittelten» einen derartigen Rechtsschutz zu sichern, der demjenigen des «Bemittelten» entspricht. Die Verfahrenshilfe wird im Zivil- und Strafverfahren natürlichen Personen gewährt, soweit sie ausserstande sind, neben den Verfahrenskosten, die Kosten des notwendigen Unterhalts zu bestreiten. Ein Vermögensbekenntnis ist dem Antrag auf Verfahrenshilfe, der beim Prozessgericht erster Instanz gestellt werden muss, beizulegen. Der notwendige Unterhalt liegt über dem Existenzminimum und unter dem standesgemässen Unterhalt. Wenn unter Berücksichtigung der zu erwartenden Prozesskosten keine genügenden Mittel für eine einfach Lebensführung des Antragsstellers und seiner Familie verbleiben, ist der notwendige Unterhalt beeinträchtigt. Die Verwertung von Vermögen ist zumutbar, wenn dieses nicht zur Befriedigung des Wohnbedürfnisses des Antragsstellers oder als unerlässliche Einnahmequelle dient. Darüber hinaus muss es sich um leicht verwertbares Vermögen handeln und der voraussichtlich zu erzielende Preis darf nicht unverhältnismässig niedrig sein. Neben der sozialen Bedürftigkeit setzt die Bewilligung der Verfahrenshilfe grundsätzlich eine hinreichend erfolgversprechende Rechtsverfolgung voraus. Ausserdem darf die Prozessführung
FAZIT Thomas Nigg, M.A. HSG
nicht offenbar mutwillig erscheinen. Von Mutwilligkeit ist insbesondere dann auszugehen, wenn eine nicht die Verfahrenshilfe beanspruchende Person von der Führung des Verfahrens absehen oder nur einen Teil des Anspruches geltend machen würde.
UMFANG DER VERFAHRENSHILFE Die Verfahrenshilfe darf immer nur für einen bestimmten Rechtsstreit gewährt werden und kann etwa die Befreiung von Gerichtsgebühren und Gebühren von Zeugen, Dolmetschern und Sachverständigen umfassen. Zu beachten ist, dass die Verfahrenshilfe geniessende Partei nicht vom Prozessrisiko befreit ist. Die Wirkungen der Verfahrenshilfe beziehen sich nur auf die eigenen Kosten. Wenn der Verfahrenshilfeempfänger im Rechtsstreit unterliegt, sind die Kosten der Gegenseite zu ersetzen.
Die Verfahrenshilfe ist ein gutes und wichtiges Institut, um auch fiDie Verfahrenshilfe befreit vorläu- nanziell schlechter Gestellten den fig von der Pflicht zur Bezahlung Zugang zum Recht zu erleichtern. der Prozesskosten im zuerkannten Bei Personen, deren Einkommen Ausmass. Ist die Verfahrenshilfe und/oder Vermögen die Gewähgeniessende Partei innerhalb von rung von Verfahrenshilfe nicht drei Jahren nach Abschluss des rechtfertigen, die finanziellen VerVerfahrens in der Lage die Pro- hältnisse hinsichtlich des mit eizesskosten ohne Beeinträchtigung nem Gerichtsverfahren verbundedes notwendigen Unterhalts zu nen Kostenrisikos (auch bei einem bezahlen, ist sie zur Nachzahlung geringen Streitwert und guten der Begünstigungen verpflichtet. Erfolgsaussichten) die ProzessfühDem Gericht ist während diesen rung jedoch fast verunmöglichen, drei Jahren ohne Aufforderung ist allenfalls der Abschluss einer Bericht zu erstatten, ob und inwie- Rechtsschutzversicherung überleweit sich die finanzielle Situation genswert. gebessert hat.
KONSEQUENZEN BEI MISSBRAUCH Das Prozessgericht erster Instanz hat von Amtes wegen oder auf Antrag die Verfahrenshilfe zu entziehen, wenn sich herausstellt, dass die seinerzeit angenommenen Voraussetzungen nicht gegeben gewesen sind. In diesem Fall sind die einstweilig gestundeten Beträ-
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Foto: Marcel Mayer
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«Mit den grauen Haaren kam der Durchbruch»
Von Verena Cortés
: Die grauen Haare sind ihr Markenzeichen, Size Zero war gestern und ans Aufhören denkt sie schon gar nicht. Gabriela Rickli-Gerster ist ein international gefragtes Model und feiert dieses Jahr ihren 60. Geburtstag. Ob Fotoshootings für Luxusprodukte, Laufstegauftritte für Modezaren oder Rollen in Werbefilmen – mit ihrem reifen Alter ist Gabriela Rickli - Gerster im Modelbusiness dick im Geschäft.
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Foto: Giorgio Balmelli
vertragen und hatte Probleme mit meiner Kopfhaut. Also entschloss ich mich mit 39 Jahren auf das Färben zu verzichten und liess die Haare einfach grau wachsen», so Gabriela. Dieser neue Look verschaffte Gabriela den Durchbruch in ihrer Modelkarriere. Denn zu dieser Zeit änderten sich auch in der Model- und Werbebranche gewisse Ansprüche: zum einen
emanzipierten sich die Frauen immer mehr und nicht mehr nur das junge Gesicht wollte gezeigt werden und zum anderen erkannte die Werbebranche, dass sich viele Produkte mit reiferen Gesichtern besser verkaufen liessen. Gabriela traf mit ihren grauen Haaren damals schon punktgenau den Zeitgeist: schön, nicht mehr ganz jung, aber vital und voller Lebensfreude.
Über Shootings, Schönheit und andere Geheimnisse Mit Gabriela Rickli-Gerster im Gespräch
Eines der ersten Fotos von Gabriela als Model in der Schweiz
V
on Modelallüren weit und breit keine Spur. Als mir Gabriela die Türen zu ihrem privaten Reich öffnet, wird gleich darauf gelacht, genascht und Kaffee getrunken. Und vor allem wird geplaudert, sowohl über die grosse, geheimnisvolle Welt der Models wie auch über Männer, Menopause und andere (Frauen-)Sorgen. Ihr reicher Erzählschatz und ihre vielen Erfahrungen sind neben den grauen Haaren die einzigen Zeitzeugen, die darauf schliessen lassen, dass Gabriela bereits im reiferen Alter angekommen ist. Ihre Grösse, die schlanke Figur und das ebenmässig schöne Gesicht verraten ihren Beruf auf Anhieb. Die gebürtige Österreicherin ist leidenschaftlich gerne in Liechtenstein zuhause. Nur ruhig und gemächlich geht es in Gabrielas Leben nicht zu her. Die bald 60-Jährige steht bei mehreren Modelagenturen unter Vertrag und wird international für Werbekampagnen, Werbesports und für Modeschauen gebucht. In ihrer Modelkarriere ist sie so gefragt, wie nie zuvor und mittlerweile ist Gabriela in der komfortablen Situation, sich
die Jobs selbst aussuchen zu können.
Mit 39 Jahren durchgestartet
Schon in jungen Jahren stand Gabriela vor der Kamera. Nach einer gescheiterten Beziehung in Amerika entschloss sich Gabriela aufgrund ihres schüchternen Wesens für einen Modelkurs. «Ich hatte mit anfangs 20 Jahren überhaupt kein Selbstvertrauen und war wahnsinnig schüchtern. Also dachte ich mir, dass ich in diesem Modelkurs lernen würde, mich wohler in meiner Haut zu fühlen», erzählt Gabriela. Als sie dann zurück in der Schweiz mit einem professionellen Fotobuch im Gepäck landete, hatte Gabriela nicht nur gelernt, sich selbstbewusster zu fühlen, sondern sie fasste schnell Fuss in der Branche und konnte bald gut vom Modeln leben. Nach ein paar Jahren und mit einer neuen Partnerschaft entschloss sich Gabriela für eine Arbeitspause. Die Pause dauerte bis zu den ersten grauen Haaren. «Eine Zeit lang versuchte ich den grauen Haaren mit Färbemittel Herr zu werden. Aber ich habe die Haarfärberei nie gut
lie:zeit: Viele Mädchen träumen von einer Karriere als Model. Ist Modeln ein Traumjob? «Das Modeln ist in erster Linie ein Knochenjob. Vor allem für die jungen Mädchen und Jungs. Schön, gross und schlank sein, reichte früher und auch heute nicht aus um erfolgreich zu sein. Die Mädchen stehen unter einem enormen Konkurrenzkampf und werden bei den Castings oft ruppig behandelt. Da muss man sich einen guten Panzer zulegen und ja nicht alles persönlich nehmen.» Was braucht es, um als Model erfolgreich zu werden? «Vor allem muss man wollen. Dann muss man eine Agentur finden, die mit einem will und dann auch noch einen Kunden, der will. Ich würde sagen, die eine Hälfte besteht aus harter Arbeit und die andere Hälfte ist Glück. Aber auf jeden Fall braucht es viel Disziplin um in dieser Branche gut zu arbeiten. Das fängt mit dem eigenen Körper an und reicht bis zur absoluten Verlässlichkeit bei den Jobs. Zu spät kommen oder einen schlechten Tag haben, liegt nicht drin. Der Kunde zahlt immerhin eine Menge Geld für ein Shooting oder einen Werbespot, da ist man verpflichtet auf Knopfdruck bei der Sache zu sein.» Da spricht ein Model aus Erfahrung? «Ich bin in der glücklichen Situation mich nicht mehr durch die
Castings kämpfen zu müssen, sondern ich bekomme die Angebote über meine Agenturen. Ich stehe aber ja auch nicht in Konkurrenz mit den jungen Models. Mein Alter und meine Erfahrung tragen sicher dazu bei, dass ich als Respektperson und nicht als Kleiderständer behandelt werde. Auch wissen meine Kunden, dass sie sich auf mich verlassen können. Wenn viel Geld in eine Produktion oder Kampagne gesteckt wird, Kunden, Werbeagenten und Fotografen vor Ort sind, dann kann man nicht einfach wegen Kopfweh sagen, dass man das Shooting heute lieber nicht macht.» War modeln früher anders? «Als ich in jungen Jahren gemodelt habe, war es so, dass wir Mädchen vieles selbst machen mussten. Sprich, wir hatten niemanden, der uns geschminkt und frisiert hat. Heute wird das Model rundherum versorgt. Ich habe in den Jahren viel dazu gelernt und muss sagen, dass ich heute viel lieber Model bin als in jungen Jahren. Das hat nicht nur damit zu tun, dass ich mir heute meine Jobs aussuchen kann, sondern auch damit, dass ich mich rundum wohler fühle und die Unsicherheiten der Jugend verschwunden sind.» Du bist in Deinem Beruf sehr vielseitig und man sieht Dich nicht nur in klassischen Werbekampagnen oder auf Modeseiten, sondern auch in
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Foto: Christian Post
Werbespots. Was machst Du am liebsten? «Alle Bereiche machen mir Freude. Aber der Filmbereich reizt mich ganz besonders und liegt mir auch gut. Ich kann mich gut in Situationen hineinleben und punktgenau das Gewünschte abrufen. Beim Film braucht es noch mehr Disziplin und da reizt mich diese Herausforderung. Fotografieren ist was ganz Eigenes. Mit dem Fotograf und der Kamera eins sein und dabei für einen Kunden ein Produkt zu verkaufen, ist eine spannende Arbeit. Und auf dem Laufsteg faszinieren mich die Energie der Zuschauer und die vielen Augenpaare in einem Saal, die auf mich gerichtet sind. Aus dem schüchternen Mädchen von damals, ist eben eine echte Rampensau geworden!» (lacht!) Als Model kennst Du viele Rollen – von der Gande Dame bis zur Femme fatale ist alles dabei. Als reiferes Model bekommt man auch reifere Rollen. Wie gehst Du damit um? «Natürlich spiele ich heute in manchen Shootings die Oma oder mache Kosmetikwerbung für reifere Haut. Damit habe ich überhaupt kein Problem. Man muss zu seinem Alter stehen und darf sich nicht in Konkurrenz mit den Jungen sehen. Ich kann schliesslich aufgrund meines Alters glaubhaft für Produkte werben, wofür junge Mädchen nicht werben können. Ein 16-jähriges Magermodel kann wohl schlecht für eine Bank oder Versicherungsgesellschaft werben. Ausserdem finde ich, dass wir in einem grandiosen Jahrhundert Frau sein dürfen. Früher hatte man das Gefühl, dass Frauen über 50 von der Werbebranche nicht wahrgenommen wurden und daher waren diese Jahrgänge in der Werbung nicht existent. Das hat sich zum Glück komplett geändert. Dieses Umdenken spiegelt sich auch auf dem Werbemarkt und die sogenannten «best agers» werden gezielt umworben. Und dazu braucht es eben auch reifere Gesichter und graue Haare.» Bringt das Alter nicht auch Veränderungen mit sich, die man beson-
ders als Model nicht so prickelnd empf indet? «Für mich war die Menopause eine Katastrophe. Früher hat mir das Essen nicht so viel bedeutet. Mit der altersbedingten Hormonumstellung kam auf einmal der Appetit und die Leidenschaft für das Kochen und das Essen. Und das ausgerechnet als der Stoffwechsel eine Vollbremse machte. Von da an habe ich gemerkt, dass ich nur mit viel Disziplin meine Figur halten kann. Ich bin überhaupt nicht für Dauerdiäten oder fürs Nichts-Essen, aber ich halte mich an die Kalorienrechnung: «nicht mehr Kalorien zu mir nehmen als ich brauche»». Hast Du noch ein paar weitere Rezepte für die Schönheit? «Ich ernähre mich schon lange vegetarisch – eigentlich fast schon vegan, obwohl mir das nicht immer gelingt. Diese Ernährung bringt mir eine schöne Haut und viel Vitalität. Zu dem habe ich nie geraucht und glücklicherwei-
se habe ich Alkohol ohnehin nie vertragen. Ich stehe zweimal in der Woche auf dem Powerplate, praktiziere regelmässig Yoga und so oft es geht laufe ich an der frischen Luft. Ein paar gute Gene braucht es natürlich auch (lacht)». Wie denkst Du über Schönheitsnachhilfe mittels Chirurgie? «Ich finde Schönheitschirurgie in homöopathischen Dosen in Ordnung. Jedoch halte ich von übertriebenen Einsätzen besonders im Botox-Bereich überhaupt nichts. Nicht nur aus Tierschutzgründen, sondern weil man sich gerade als Model ein unbewegliches Gesicht nicht leisten kann. Es ist einfach so, dass man ab einem gewissen Alter den Charakter im Gesicht sieht und das ist auch schön und gut so. Gerade im Alter ist man nur wirklich schön, wenn alles im Einklang ist und dazu gehören Körper, Geist und Seele.» Dennoch herrscht gerade im Modelbusiness und in der Modewelt
Fotoshooting für das Wolle-Label Filati Lana Grossa.
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ein enormer Schlankheitswahn und oft entsteht der Eindruck, dass sich die Mädchen krank hungern. Was denkst Du über diese ‹Modelkrankheit›? «Es gibt klar Mädchen, die schlichtweg zu dünn sind, besonders in Paris und Mailand ist der Magerlook sehr ausgeprägt. Und auch wenn man das gerne immer wieder hört, aber eine Trendwende, was das mager sein betrifft, wird es auch in Zukunft nicht geben. Denn für den Markt gilt: nicht alles, was im privaten Leben schön und attraktiv ist, kommt auch auf dem Laufsteg und dem Fernseher gut rüber. Eine Fernsehkamera macht gut 10 Kilo plus in der Erscheinung aus. Auf dem Laufsteg gilt, dass die meisten Kleider, die da präsentiert werden, in grossen Grössen einfach nicht dasselbe wären.» Welche Grösse trägst Du? «Mein Alter bringt mir diesbezüglich den Vorteil, dass ich nicht ‹mithungern› muss. Ich trage je nach Designer eine 36 oder 38. Aber wenn beim Shooting meine Oberweite mal nicht in eine Bluse passen sollte, wird es hinten schon mal aufgeschnitten. Dieser Trick wurde bei mir bis jetzt aber nur einmal angewendet.» Als Model bist Du Dir schöne Kleider von namhaften Designern ge-
wetterfeste Kleidung. Unser Muli würde mich wohl in meiner Arbeitskluft nicht erkennen.»
Ihre Freizeit verbringt Gabriela leidenschaftlich gerne in der Natur in Begleitung von Muli «Pasqua».
wöhnt. Was für Schätze hängen in Deinem Kleiderschrank? «Von ‹A› wie Armani bis ‹Z› wie Zara, hängt bei mir Querbeet alles im Schrank, wobei ich sagen muss, dass ich eher einen unauffällig, klassischen Kleiderstil einem Auffallenden gegenüber bevorzuge. Die Qualität der Stoffe ist bei mir wichtig, damit ich mich wohlfühle. Das Bewusstsein, gut und dem Anlass gemäss gekleidet zu sein, gibt mir zweifelsohne ein angenehmes Gefühl und Kleider widerspiegeln auch meine Stimmung. Aber ich mache trotz meines Berufes keine Religion daraus. Ich sage immer, spätestens wenn man«zur Zucht»
nicht mehr geeignet ist, sollte man aufhören, sich aufreizend zu kleiden und versuchen, jeden Modegag mitzumachen! (lacht)». Angenommen man trifft Dich in der Metzg im Dorf, wie sieht man Dich ganz privat? «Dann ist man sicher schockiert (lacht). Nein, ich mag’s privat locker und geniesse auch die Momente ungeschminkt und ohne Firlefanz. Privat bin ich so oft es geht mit unserer Maultierdame Pasqua in den Bergen. Da überqueren wir auch schon mal Pässe, die natürlich mehrtätige lange Märsche voraussetzen. Dazu brauchts gutes Schuhwerk und
Du feierst dieses Jahr Deinen 60. Geburtstag, gibt es eine Party? «Oh ja! Mein Mann hat zwei Tage vor mir Geburtstag und wir werden gemeinsam mit unseren Freunden und der Familie ein grosses Fest feiern. Für uns ist das eine schöne Gelegenheit, uns bei unseren Liebsten für ganz viel gemeinsame und fröhliche Zeit zu bedanken.» Mit 60 freuen sich viele Menschen auf Ihre Pension. Wie sieht es bei Dir aus? Hängst Du den Modeljob bald auch den Haken? «Wenn jemand glücklich in seiner Arbeit aufgeht und zufrieden ist mit seinem Job, empfinde ich die Pensionierung eher als Strafe. Glücklich arbeitenden Menschen nimmt man eher etwas weg und macht die Leute damit erst alt. Für mich gilt, solange ich gefragt und gebucht bin, mache ich weiter. Ich sehe den Jobs heute aber auch entspannter entgegen. Wenn es mal aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, bin ich nicht traurig darüber. Dann geniesse ich die freie Zeit, schnapp mir meine Kamera und widme mich meinem neuen Hobby dem Fotografieren. Langweilig wird mir sicher nie.»
Foto: Gerry Ebner
Nachgefragt Als Kind wollte ich... ...singen und tanzen können wie Caterina Valente. Was ich früher glaubte... ...dass nur die Liebe zählt. Heute weiss ich... ...dass nur die Liebe zählt. Schönheit ist für mich... ...die Abwesenheit von Hässlichkeit, Gemeinheit, Neid und Zynismus. Freude macht... ...mit Familie und Freunden lachen und weinen zu können. Danke sage ich für... ...meine positive Lebenseinstellung und meinen Humor sowie meinen fürsorglichen Ehemann und meine wunderbaren Eltern. Was ich noch machen möchte und mich nie getraut habe... ...den Jakobsweg möchte ich noch gehen. Das werde ich noch in Angriff nehmen!
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Begleitete Wanderwoche auf der Blüteninsel Mallorca
Aus
Inhalt
Titelthema: Staatsfeiertag
Erbprinz Alois in unserem Interview zum Staa
Staatsfeiertag 2013: «Wir sind Liechtenstein» Umfrage zum Thema 15. August
Wir müssen Verantwortung gemeinsam trage 150 Jahre Landeszeitungen Das «Ländle» hat seine Unschuld verloren Radio L, die Nummer in Liechtenstein
Der Staatsfeiertag – ein Symbol für die Zusam Selbstbewusst Staat machen
Zu gewinnen :
Sparpaket: Gut gemeint …
auf Wanderwoche Mallorca
«Wir könnten uns ein Testspiel in Vaduz durch
Der Vaduz will sich als Spitzenteam etablieren
für 1 Person orca mit der , Flug nach Mall (Bus nach Kloten drei geführ te it Halbpension, Swiss, Hotel m Wanderungen ) li hri@ medienbuero. E-Mail an : vera.oe . März 2014. 11 bis a» orc all «M mit dem Betreff
Der USV will vorne mitmischen
Zielsetzung FC Balzers: Einstelliger Tabellenp
Zwei Liechtensteinerinnen erobern die Tennis FIM: Mehr als nur ein Fussballturnier
Viel Glück!
Sonderpokal für behinderte Mitmenschen Peter Beck ist designierter Postchef
Philatelie: Bilderspaziergang durch das Vadu
: Begleitete Wanderwoche auf der Blüteninsel Mallorca Spezialangebot für Liechtensteiner Wanderfreunde gestaltet von Universalreisen AG, dem Mallorca-Spezialisten in Vaduz, und dem Reisebüro Travelnet in Schaan. Die Wanderwoche auf Mallorca gehört zum Besten und Preisgünstigsten. Man erlebt eine Woche der Superlative. Begleitet von der ersten bis zur letzten Minute, kann man sich voll und ganz seinem Vergnügen widmen.
Abfahrt ab Liechtenstein
Der Transfer erfolgt mit einem Luxusbus zum Flughafen Kloten. Von dort geht es mit der Swiss auf die Blüteninsel Mallorca. Auf Mallorca angekommen, bringt ein Transferbus die Reisenden zum sympathischen 4-Sterne-Hotel Lido Park. Das Hotel liegt an der Westküste, unweit von Paguera. Gleich zwei
Golfplätze gibt es in unmittelbarer Nähe. Auch der Hauptort Palma ist gut und schnell erreichbar. Das Hotel liegt erhöht zwischen zwei Sandbuchten und bietet eine gut ausgbaute Infrastruktur wie Meerwasser-Hallenbad, Panoramasicht, Fitness- sowie Radsport-Center.
keitsgrad ist leicht bis mittel. Wiederum wird man komfortabel mit dem Bus zu den schönsten Wandergebieten der Insel geführt. Die übrigen Tage stehen zur freien Verfügung. Man kann auf eigene Faust wandern, im Meer schwimmen, Rad fahren oder einfach das Nichtstun geniessen.
Das Wandern ist des Müllers Lust
Von Liechtenstein bis Mallorca und zurück betreut
Im Angebot integriert sind drei geführte Wanderungen an drei Tagen. Die Wanderungen werden von einem lokalen Wanderleiter geführt und dauern circa 2 bis 3 Stunden, der Schwierig-
Bei dieser Wanderwoche muss man sich um nichts kümmern. Ein erfahrener Reiseführer regelt alles. Ihr Vorteil: Man kann die ganze Woche in vollen Zügen geniessen.
Die Gefahr des Rechtsverlustes durch Verjähr
Die Wanderwoche dauert von Sonntag bisder Sonntag, 20 Ausstellung privaten vom Kunstsammlung Bat bis 27. April. Im Pauschalpreis Prince Cambridge: Ein neugeboren von Fr.George 995.- ofsind inbegriffen: 7«Clowns Übernachtungen *** Hotel und Götter & Kalorien»:im Heidenspass Lido mit Halbpension, Flug mit Mariavon Marxer, erste Gemeinde-Vorsteherin Li Swiss Kloten nach Mallorca, 3 geführte Tageswanderungen und alle Transfers, alle Transfer Anzeige ab Liechtenstein und zurück.
Interessiert? Das Reisebüro Travelnet in Schaan gibt Ihnen gerne die gewünschte Auskunft (Telefon +423 237 50 70).
meine:zeit
Der Mann hinter dem Radio Liechtenstein
Von Tamara Beck
: Alois Ospelt stellt sich als Intendant und Geschäftsführer von Radio L täglich neuen Herausforderungen. Auch mit 60 Jahren ist der gelernte Automechaniker mit grossem Engagement bei der Sache. In spätestens zehn Jahren sieht er sich aber in wärmeren Gefilden.
meine:zeit
lie:zeit: Herr Ospelt, Sie leiten seit über acht Jahren die Geschicke von Radio Liechtenstein und haben das Schiff in dieser Zeit in relativ sichere Gewässer geführt. Was können Sie rückblickend über diese Jahre berichten? Alois Ospelt: Ich bin der Meinung dass die Gewässer, in denen sich das Boot Radio L bewegt, immer etwas stürmisch waren und sind. Zurückblickend auf die letzten acht Jahre kann ich sagen, dass es speziell in meiner Anfangsphase aufgrund der politischen Diskussion und der Probleme bei der strategischen Führung (VR) für die Mitarbeiter und für mich eine sehr schwierige Zeit war. In den Jahren danach hat sich das Ganze beruhigt und wir konnten uns auf das Radiomachen konzentrieren. Ab 2009 mit der Finanz- und Wirtschaftskrise wurde es immer schwieriger, die ambitiösen Budgetziele aufgrund der rückläufigen Werbeeinnahmen zu erreichen, nachdem wir uns in einem sehr kleinen Markt bewegen, und die Werbeauftraggeber immer zurückhaltender geworden sind. Wir versuchten und versuchen auch heute noch die Kosten zu reduzieren, ohne dass die Qualität des Programms darunter leidet, und unser gesetzlicher Auftrag nicht mehr erfüllt werden kann, was heute schon ein seriöses Problem darstellt. Zur Zeit sind die Mitarbeiter aufgrund der Diskussion betreffend der zukünftigen Finanzierung des Öffentlich rechtlichen Rundfunks (LRF) verunsichert, wobei es praktisch in allen Ländern öffentliche Rundfunk- und TV-Gesellschaften mit einem gesetzlichen Auftrag und Service Public-Leistungen gibt, die ohne Ausnahme zur Gänze oder zum grössten Teil über Gebühren finanziert werden. Bis zum Jahre 1999 gab es auch in Liechtenstein Radiogebühren. Sie haben den Beruf des Automechanikers erlernt. Wie sind Sie danach zum Radio gekommen? Ich habe nach einer zusätzlichen kaufmännischen Weiterbildung als Autoverkäufer eine Stelle in der Schweiz angetreten. Ich habe mich in den letzten 40 Jahren permanent weitergebildet, speziell mit dem Fokus Marketing-Verkauf
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und Vertrieb. Am Forschungsinstitut für Absatz und Handel an der Universität St. Gallen und im Bereich Marketing / Neue Medien. Zusätzlich war ich mehrere Wochen in Montpellier (F) um meine Kenntnisse der französische Sprache zu verbessern, und dies im Alter von 40 Jahren. Nach meiner Zeit als Autoverkäufer habe ich in Chur bei einem Leasingunternehmen gearbeitet und mich auch dort permanent weitergebildet. Anschliessend war ich während acht Jahren bei einem Liechtensteiner Medienunternehmen als Marketingleiter beschäftigt, und habe die Ausbildung zum Eidg. Dipl. Verlagsmanager absolviert. Dazwischen besuchte ich verschiedene Weiterbildungsseminare für Betriebsorganisation. Grundsätzlich kann ich sagen, dass man auch ohne akademische Ausbildung aber mit viel Fleiss seinen beruflich Weg machen kann, wenn man bereit ist sich permanent weiterzuentwickeln und weiterzubilden. Was macht den Posten als Intendant für Sie aus, dass Sie ihm bereits seit Jahren treu sind? Es ist einmal das Medium selbst, das schnell, informativ, aktuell also «just in time» und neutral berichtet und sehr abwechslungsreich ist. Ich muss immer wieder Entscheidungen treffen und auch in der Umsetzung mitarbeiten, die alle Bereiche des Unternehmens betreffen, im Management, Finanzen, Personal, Investitionen, Marketing-Verkauf aber auch im Programmbereich, etc. Auch mein gutes lokales und regionales Netzwerk, welches ich immer wieder für den LRF einsetze, macht meine Tätigkeit sehr interessant und ist immer wieder eine Herausforderung. Werden Sie auch mal auf der Strasse angesprochen und mit Wünschen und Verbesserungsvorschlägen bedacht? Ja sicher, und ich nehme solche Kritiken und Anregungen sehr ernst! Man lernt ja nie aus und es sind alles Kunden, egal ob es ein Hörer oder ein Werbekunde ist. Ich erhalte aber sehr viele positive Rückmeldungen, nicht nur auf der Strasse, sondern eigentlich tagtäglich per Mail oder Telefon. Es
sind viele Personen, die das Programm von Radio L sehr positiv beurteilen, speziell die News und Informationen aus Liechtenstein und der Region, aber auch den Musikmix, sowie unsere Spezialsendungen. Wo sehen Sie die Herausforderungen in Ihrem Berufs-Alltag? Alles unter einen Hut zu bringen! Tagesgeschäft, Planungen und die Frage, wohin das LRF-Schiff steuert. Wo sehen Sie das Medium der Einweg-Kommunikation, das Radio, in der Zukunft, in einer Welt, die bereits jetzt stark auf Interaktion und «individuelle News, genau dann, wann ich sie brauche» ausgerichtet ist. Haben Sie diesbezüglich eine Vision? Das Medium Radio setzt immer mehr auf Interaktion, sei es mit dem Einbezug der Hörer ins Programm, mit Wettbewerben, Umfragen und Spielen, die nicht als Monolog sondern als Dialog zwischen den Moderatoren, Redaktoren und den Hörern erfolgen. Wichtig für uns ist der Internetauftritt, wo sämtliche Sendungen und Nachrichten genau dann, wann ich sie hören will, nachgehört, und die aktuellen Nachrichten und News laufend barrierefrei auch nachgelesen werden können. Dann das Podcast-Angebot, das heisst ich abonniere eine Sendung und höre sie mir dann an. «Never change a winning team»: Wie lange werden Sie diesen Job noch machen? Auf der einen Seite bin ich schon über 60 Jahre alt, also langsam im Pensionsalter, auf der anderen Seite werde ich dabei sein, sofern die Gesundheit mitspielt, solange mir die Arbeit Spass macht, und für mich eine tagtägliche Herausforderung bleibt. Ich bin aber Angestellter des LRF und man kann nie sagen, wie lange man noch dabei ist oder benötigt wird. Hören Sie auch privat stetig «ihren» Sender? Zuhause höre ich am Morgen und am Mittag immer Radio L. Meine Frau hat immer Radio L eingeschaltet, sie will wissen, was es in Liechtenstein und in der Regi-
on Neues gibt und los ist. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, dann höre ich primär die Radios, die in dieser Region ihr Programm ausstrahlen. Wo bzw. wobei «schalten Sie auch mal ab»? Ich spiele etwas Golf, wenn es meine Zeit erlaubt, so einmal in der Woche, geniesse dann die Natur und bin ca. 10 bis 12 Kilometer zu Fuss auf dem Golfplatz unterwegs. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? In einem warmen Land, ohne Föhn im Winter. Aber ich glaube das wird schon in weniger als zehn Jahren sein.
Und wenn wir schon beim Radio sind, kurz gefragt: Ihr Lieblings-Song am Radio? Dire Straits: «Sultans of Swing» und «Brother in Arms». Wessen Stimme würden Sie gerne einmal auf Radio L hören? Roman Kilchberger, an «Riesaschnorri», weiss aber nicht ob er bei unseren Hörern ankommen würde! Wie starten Sie in den Tag? Mit zwei Espressi und einem Cappuccino beim Smalltalk mit meiner Frau. Ihre Lieblings-Sendung am Radio? Die «Reportstunden», da ich dann alles Wichtige und Interessante aus Liechtenstein und in der Region erfahre. Welche anderen Sender hören Sie noch gerne? Radio Zürisee, DRS 1 und manchmal über Kabel Radio Swiss-Pop.
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TAK: Ein Theater für alle Von Asha Ospelt-Riederer und Jnes Rampone-Wanger
: Barbara Ellenberger, seit 2006 Intendantin am TAK Theater Liechtenstein in Schaan, kurz TAK, möchte Kultur und Theater für alle anbieten. Aus diesem Grund hat sich das TAK unter anderem die regionale Relevanz auf den Banner geschrieben. Für sie selber ist das Zuschauen bei Theaterproben eine Wonne. Lie:zeit hat sich mit der gebürtigen Zürcherin unterhalten.
lie:zeit: Frau Ellenberger, haben Sie manchmal genug von Kunst und Kultur und wollen einfach nur ein Bier trinken? Barbara Ellenberger: (lacht) Wir haben ja zum Glück eine Bar hier in der TAK-Lounge. Ich brauche tatsächlich einen Tag in der Woche, an dem ich keinen, und damit meine ich wirklich absolut keinen, Termin habe. Sonst werde ich ungemütlich. Aber ich empfinde meinen Job als grosses Glück: Er ist so spannend und vielseitig, eine Inspiration. Von Ihrem Privatleben weiss man nicht viel in Liechtenstein. Absicht oder Zufall? Ich glaube beides. Es ist mir bewusst, dass ich eine Art öffentliche Person bin. Ich wohne in Vaduz und gehe auch hier einkaufen. Das führt dazu, dass ich manchmal angesprochen werde und man mir sagt, die letzte Aufführung sei grossartig oder eben auch nicht gerade der Hit gewesen. Dem setze ich mich bewusst aus. Gleichzeitig halte ich mich aus dem gesellschaftlichen Leben raus. Ich bin an vielen Orten dabei, aber immer aus beruflichem Interesse. Ich habe auch gute Freunde hier. Ein grosser Teil meines privaten Lebens findet aber auch woanders statt. Vor Ihrer Tätigkeit als Intendantin im TAK waren Sie mehrere Jahre lang Chefdramaturgin und Schauspieldirektorin in Hildesheim. Das Stadttheater Hildesheim ist um ein Vielfaches grösser als das TAK. Das ist wahr. In Hildesheim arbeitete ich mit 250 Menschen
«Ich habe irgendwann gemerkt, welche Faszination Theaterproben auf mich ausüben. Ich hätte stundenlang zuschauen können, wie immer wieder dieselben paar Sätze in verschiedenen Varianten gesagt werden.»
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zusammen. Wir waren der grösste Arbeitgeber der Stadt, grösser noch als das Spital. In Bezug auf das Personal ist das TAK natürlich klein. Wenn es um den direkten Output geht, ist das TAK aber sehr gross. Wir betreuen jährlich weit mehr als 200 Veranstaltungen und pflegen eine grosses, tolles Netzwerk. Wie sind Sie nach Schaan gekommen? Bereits während meiner Studienzeit in Zürich war das TAK und der damalige Intendant Alois Büchel ein Begriff unter Thea-
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terinteressierten. Namhafte Ensembles traten in Schaan auf, das TAK war bereits damals eine sehr bemerkenswerte Institution in der Region. In Schaan war ich dann aber zum ersten Mal im Rahmen meiner Bewerbung auf die offene Leitungsstelle. Barbara Ellenberger ist in Zürich aufgewachsen. Als Kind, so erzählt sie, sei sie eine Zeitlang im Glauben gewesen, dass das Liechtenstein ein Kanton der Schweiz sei. Im Telefonbuch, das sie oft benutzt habe, stand auf jedem Register die Kantonsabkürzung. Auf dem letzten Register
stand auch FL und so habe sie angenommen, es handle sich dabei um einen weiteren Kanton. Natürlich ist sie heute von diesem Irrglauben abgerückt … Bei ihrem Start im Liechtenstein hat Barbara Ellenberger zunächst fast alle Kultureinrichtungen in der Region abgeklappert um gemeinsam mit den Verantwortlichen herauszufinden, wo Synergien möglich sind. Ihre Überzeugung ist es, dass ein Theater sich für den Ort, an dem es angesiedelt ist, interessant machen muss. Es soll sich mit seiner unmittelbaren Umgebung, der Bevölkerung und dem, was sie umtreibt, beschäftigen. Als die hervorragende Netzwerkerin, die sie ist, ist Barbara Ellenberger überzeugt, dass eine Spaltung der einzelnen Einrichtungen in der Region schlecht gewesen wäre für alle, weil Spannungen auch vom Publikum wahrgenommen worden wären. Wenn sich dieses nicht entscheiden muss zwischen einzelnen Vorstellungorten, weil sowieso alle am gleichen Strick ziehen, können alle nur gewinnen. Wie war Ihr Start hier? Anfangs war das Erfassen der Eigenheiten des Landes natürlich eine Herausforderung. Weil ich nicht wissen konnte, ob es gelingen wird, das Theater so zu Positionieren, dass es den Leuten vor Ort etwas bedeutet, habe ich mir damals bei meinem Fünfjahres-Vertrag eine Ausstiegsklausel nach drei Jahren ausbedungen. Theater ohne Resonanz wäre für mich ein Unglück gewesen. Das war aber nicht nötig. Wie begegnen Schauspieler und Regisseure, die aus grossen Städten kommen und am TAK aufführen, der Kleinheit des Landes? Sie sehen die Kühe hinter dem TAK und meist sind sie anfangs verunsichert. Sie fragen, ob man hier ihr Stück schon richtig aufnehmen wird. Der erste Abend einer Aufführung mit Ensembles, die nicht mit der Region vertraut sind, ist immer unglaublich spannend mit dem zweiten zu vergleichen. Die erste Vorführung ist nämlich meist zurückhaltender. Und am zweiten Abend sind alle viel freier, weil sie realisiert haben, wie toll, begeisterungsfähig und offen, das Publikum hier ist.
Wie stellen Sie die einzelnen Programmteile zusammen? Müssen wir uns das so vorstellen, dass Sie eine Menükarte lesen und sich aus den internationalen Theaterspeisen rauspicken, was Ihnen gefällt? Das wär schön. In Wirklichkeit ist es eine Hexerei. Zum Glück muss ich nicht allein entscheiden. Ich mache, was Schauspiel, z.T. Konzerte, Kabarett, Tanz und Comedy ist. Für das Kinder- und Jugendprogramm ist Georg Biedermann zuständig, im Erwachsenenprogramm arbeitet Jan Sellke mit. Zudem haben wir freie Kooporationen mit anderen Institutionen. Es ist ein Jonglieren zwischen vielen verschiedenen Interessen. Wir müssen ständig auf dem Laufenden sein und auch herausfinden, was angesagt in der Welt und was relevant für Liechtenstein ist. Und wie finden Sie das heraus? Zum einen studiere ich Fachzeitschriften, das Feuilleton die Programme anderer Theater etc. Ausserdem versuche ich so oft wie möglich zu reisen, z.B. ins Burgtheater Wien, mit dem wir eng zusammenarbeiten. Zudem besuche ich möglichst jede Vorstellung im TAK und versuche die Reaktion des Publikums zu erfassen. Ich möchte herausfinden, was das Publikum beschäftigt, was in der Luft liegt. Damit das TAK dann fordern und überraschen kann. Wie haben sich das TAK oder sein Publikum verändert seit Ihrer Anfangszeit im Jahr 2006? Die grösste Veränderung hat die neue mediale Realität mit sich gebracht. Zu Beginn meiner Tätigkeit hier wussten wir etwa drei Wochen vor einer Aufführung, wie gut sie besucht sein wird. Inzwischen kann sich zwei Tage vor einer Vorstellung noch alles ändern. Die Leute reservieren viel später, kurzfristiger. Desweiteren denken heute sowohl unser Publikum als auch die Autoren globaler. Das schlägt sich in den Stücken nieder. Ausserdem muss sich das Liechtenstein nun, ein wenig später als die meisten anderen Länder, auch mit Sparmassnahmen in allen Bereichen auseinandersetzen. Das macht sich bei Kulturangeboten besonders bemerkbar.
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Sie sprechen vom allgegenwärtigen Sparen. Wie beschliessen Sie Sparmassnahmen im TAK? Wir sind ein sehr gutes Team und beschliessen nach ausführlichem Abwägen. Der Dialog ist eine der Richtlinien, die wir uns selber gegeben haben. Nicht nur der Dialog untereinander, sondern auch der mit dem Publikum ist uns wichtig. Für die Diskussion im Landtag haben wir einen Businessplan erstellt um darzulegen, wofür wir das Geld ausgeben. Welche anderen Richtlinien, neben der des Dialogs, hat das TAK sich selber gegeben? Über die regionale Relevanz haben wir ja bereits gesprochen. Ein weitere Richtlinie ist die Ressourcenverantwortung auf möglichst allen Ebenen. Wir gehen z.B. verantwortungsvoll mit unserer Einrichtung um, verbrauchen so wenig Strom, Papier etc. wie möglichund tun alles, um wirklich nur da Geld auszugeben, wo es sinn- und wertvoll ist. Eine weitere Richtlinie ist die künstlerische Qualität. Diese ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass das Liechtenstein nicht ein Dorf ist, sondern ein Staat. Da ist es angebracht, mit anderen Staaten auch kulturell auf Augenhöhe zu kommunizieren. Diese Tatsache und die aktuelle Relevanz für die Bevölkerung müssen wir unter einen Hut bringen. Ein Museum kann heute ein Bild kaufen mit der Hoffnung, dass die Menschen in zehn Jahren die künstlerische Qualität des Werkes zu schätzen wissen, in der Folge das Museum besucht wird und sich die Anschaffung ausbezahlt hat. Das ist im Theater nicht möglich. Es muss aktu-
ell die Stimmung der Menschen aufnehmen. Das Verstehen wir auch unter künstlerischer Qualität. Und es ist auch ein Dialog mit dem Publikum. Barbara Ellenberger erzählt von einer TAK-Aufführung vor einigen Jahren im Feuerwehrdepot. Die Feuerwehr habe mitgearbeitet, in jedem Führerstand sass ein Mitglied der Feuerwehr, die Scheinwerfer dienten als Bühnenbeleuchtung, das Blaulicht war Teil der Inszenierung. Die Aufführung sei ein voller Erfolg gewesen. Hier habe ein Dialog stattgefunden zwischen Menschen, die eher nicht ins TAK gehen, dem Theater aber dennoch verbunden sind. Ausserdem kenne sie nun auch viele Feuerwehrleute. Wie sind Sie zum Theater gekommen? Das war purer Zufall. Ich habe irgendwann gemerkt, welche Faszination Theaterproben auf mich ausüben. Ich hätte stundenlang zuschauen können, wie immer wieder dieselben paar Sätze in verschiedenen Varianten gesagt werden. Es geht dabei um innere Vorgänge, eine Haltung gegenüber dem Dargestellten. Und mit Theater kann man auch gesellschaftspolitisch etwas erreichen. Würden Sie auch gerne selber inszenieren? Ganz klar nein. Das war schon in Hildesheim nicht meine Lieblingsdisziplin. Die Dramaturgie ist für mich viel interessanter. Und was kommt nach dem TAK? Werden wir mal ein Buch von oder über Barbara Ellenberger lesen? (lacht) Nein, ganz sicher nicht.
Das TAK Theater Liechtenstein Um 1913 entstanden, diente das Gebäude am Kirchplatz in Schaan zunächst zu vielen Zwecken: Als Vereinslokal, für Turnanlässe und auch damals schon für Theateraussführungen.1968 erwarb die Gemeinde das Haus, 1970 wurde die Genossenschaft «Theater am Kirchplatz» gegründet. Die Gemeinde liess das Vereinshaus mit Unterstützung privater Kreise zu einem Kleintheater umgestalten. 1971 legte das TaK sein erstes Jahresprogramm mit einem Abonnement auf. 1972 erfolgte der Umbau des Vereinshauses zum Kleintheater mit 400 Sitzplätzen. Seither entwickelte sich das Theater am Kirchplatz, kurz TaK genannt, zu einer
regional beachteten Kulturinstitution. Auf den ersten Intendanten Alois Büchel folgten Kurt Weiss und Georg Rootering. Seit 2006 ist Barbara Ellenberger künstlerische Geschäftsführerin. Um sowohl vor Ort als auch in der internationalen Theaterwelt gut zu kommunizieren nennt sich das Theater seit 2011 TAK Theater Liechtenstein. «Alles wird immer besser...» ist das Thema, unter dem die aktuelle Spielzeit steht. Den Spielplan und mehr Informationen finden Sie unter www.tak.li. Das TAK ist auch auf Facebook: facebook.com/taktheaterliechtenstein.
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Neuigkeiten vom Auto Salon Genf 2014 84. Internationaler Automobil-Salon Genf – das grosse Stelldichein der Automobilwelt vom 6.–16. März 2014 in Genf. Der Internationale Automobil-Salon in Genf öffnet seine Tore vom 6. – 16. März 2014 zum 84. Mal. Die 250 Aussteller versprechen wiederum viele Welt- und Europapremieren zu enthüllen. 65 Konferenzen stehen auf dem Programm der zwei Pressetage, die den Publikumstagen vorausgehen. Auch dieses Jahr entdeckt der Besucher wiederum die neusten Technologien und die letzten Modelle der grossen Hersteller. Das Augenmerk der Organisatoren richtet sich vor allem auf den Komfort der Besucher. Sie sollen sich unterstützt und begleitet fühlen; vom Onlinekauf des Eintrittstickets, über die unbeschwerte Anreise, bis hin zur genussvollen Verpflegung vor Ort. Durch diese Tatsachen gestärkt, festigt der Genfer Automobil-Salon seinen Platz wiederum unter den führenden Messen der Branche.
Citroen C4 Cactus, C1 und C5 Crosstourer
Auf der IAA hatte Citroën mit der Studie zum Cactus einen Konkurrenten für den Peugeot 2008 oder den Renault Captur gezeigt. Jetzt wird die Serienversion als Citroën C4 Cactus auf dem Genfer Autosalon präsentiert.
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Neue Optik, neue Motoren
Volkswagen präsentiert auf dem Genfer Autosalon die überarbeiteten Modelle Scirocco und Scirocco R. Alle VierzylinderMotoren des neuen VW Scirocco erfüllen künftig die Euro 6-Norm und wurden um bis zu 19 Prozent sparsamer. Gleichzeitig stieg die Motorleistung an und ein StartStopp-System mit Rekuperation wurde integriert. Bis auf das neue Einsteigermodell mit dem 125 PS starken 1,4-Liter-TSI gibt es für alle anderen Motoren das Doppelkupplungsgetriebe gegen Aufpreis.
2er Van, 4er GC und X3Facelift
Der Münchner Autobauer BMW reist mit vier Welt- und zahlreichen Europapremieren an den Lac Leman. Auf dem Genfer Autosalon zu sehen sind unter anderem der 2er Active Tourer, das 4er Gran Coupé (Bild), das X3-Facelift und der neue X4.
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Skoda zeigt erstmals Erdgas-Octavia
Skoda feiert auf dem Autosalon in Genf die Weltpremiere des neuen Octavia mit Erdgasantrieb. Mit dem Octavia G-TEC präsentiert der tschechisch Autobauer sein nach dem Citigo sein zweites Erdgasmodell.
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… weitere Premieren auf dem 84. Internationalen Automobil-Salon Genf Hersteller
Modelle
Audi BMW Citroen Ford Hyundai Jeep Kia Lamborghini Lexus Mercedes-Benz Mitsubishi NanoFlowcell Nissan Opel Peugeot Qoros Rinspeed Opel Renault Seat Skoda SsangYong Suzuki Volkswagen Volvo
TT, S1, S3 Cabriolet, RS 4 Avant Nogaro Selection 2er Active Tourer, X3 Facelift, 4er Gran Coupé, C4 Cactus Focus (Facelift), Edge Intrado Concept (Wasserstoff Antrieb) Jeepster, Cherokee (EU-Premiere) Sportage (Facelift) Huracán LF-NX V-Klasse, S-Klasse Coupé, C-Klasse T-Modell Concept XR-PHEV, Concept GC-PHEV, Concept AR Quant Almera Adam Cabriolet, Astra OPC Extreme 308 SW (Kombi), Qoros 3 Fliessheck Studie XchangE Adam Cabriolet, Astra OPC Extreme Hybrid-Studie Leon Cupra Skoda VisionC – Studie als Designvorgabe für die nächste Generation XLV Studie, Celerio Polo (Facelift), Golf VII GTE, Polo-SUV Studie, XLR, Scirocco (Facelift) V90 Studie
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Nissan Qashqai:
Der Original-Crossover in Neuauflage Mit der Erstausgabe des Qashqai hat Nissan 2007 das Crossover-Segment begründet. Als Pionier der neuen Fahrzeuggattung fand er seitdem zwei Millionen Käufer und rief schon bald zahlreiche Nachahmer auf den Plan. Nun geht die Neuauflage an den Start. Mit einem erfrischend anderen Design, modernen technischen Features und einem variablen Innenraum spricht er Kunden des CSegments («Golf»-Klasse) ebenso an wie so genannte «Downsizing»-Käufer. Das sind Fahrer größerer Fahrzeuge, die nach einer kompakteren und effizienteren Alternative suchen. So besitzt der komplett neue Qashqai alle Anlagen, um ab dem Marktstart im Februar 2014 Nissans Führungsrolle im Crossover-Segment weiter auszubauen. Unverwechselbares Design Die zweite Generation des Bestsellers ist 47 Millimeter länger sowie geringfügig flacher und breiter als der Vorgänger. Trotz des leicht gestreckteren Erscheinungsbilds bleiben die typischen Crossover-Proportionen ebenso gewahrt wie der kompakte Grundriss und die leicht erhöhte Sitzposition. Die unverwechselbare Design-DNA des Qashqai blieb ebenfalls intakt, dabei verleihen starke Design-Statements wie die bis in die Kotflügel übergreifende Motorhaube dem neuen Modell eine zusätzliche Premium-Note. Wie jede Nissan Neuvorstellung geizt auch der neue Qashqai nicht mit technischen Innovationen. Dabei ha-
Technische Features aus dem Premium-Segment, ein weiter geschärftes Crossover-Design und verbesserte Handling-Eigenschaften bilden die Basis des neuen Nissan Qashqai. ben seine geistigen Väter jeden Aspekt des Autofahreralltags berücksichtigt. Zum Beispiel die Nissan Safety Shield Technologien: Sie erhöhen unter anderem mit dem autonomen Notbrems-Assistenten, der Müdigkeitserkennung und der Verkehrszeichenerkennung sowie weiteren Assistenzsystemen den
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Insassenschutz erheblich. Derweil erleichtert ein Einpark-Assistent das Rangieren in engen Parklücken. Leistung und Qualität Innovation hieß auch das Schlagwort bei den Motoren. Deren Palette wurde um einen neuen Einstiegsmotor ergänzt, insgesamt noch breiter aufgestellt und auf effizientesten Umgang mit Benzin- und Diesel-Kraftstoff getrimmt. Jeder Motor folgt dank Turboaufladung dem Downsizing-Prinzip. Das senkt - neben einer leichten Gewichtsreduktion um 40 Kilogramm - die CO2-Emissionen auf bis zu 99 g/km, ohne wesentlich an Leistung einzubüßen. Obwohl sich die Mehrheit der Kunden auch künftig für ein Modell mit Frontantrieb entscheiden wird, bietet Nissan erneut auch eine Allrad-Version des Qashqai an. Daneben besteht die Wahl zwischen einem manuellen Sechsgang-Getriebe und einer brandneuen Xtronic-Automatik. Im Interieur sorgt die Qualitätsanmutung aller Materialien und Oberflächen für eine deutliche Aufwertung des Ambientes. Vielseitigkeit ist auch beim neuen Qashqai eine Kerntugend: Deutlich wird dies primär an den gewachsenen Innenraummaßen, dem größeren Kofferraum, einem variablen, zweigeschossigen Ladeboden und einem eigenen Verstaufach für das Gepäckraumrollo.
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CITROËN CACTUS
Ein völlig neuer Ansatz Der CITROËN Cactus bietet einen völlig neuen Ansatz: Überflüssiges wird über Bord geworfen, zugleich wird mehr Wert auf all jenes gelegt, das zum Wohlbefinden beiträgt. Der CITROËN Cactus ist eine neue automobile Synthese. Das einzigartige Konzept setzt auf Nutzwert, Komfort für alle und einfach zu bedienende Technologien. zen. Es ist der Ausdruck einer neuen Herangehensweise, bei dem das Design eine Funktion erhält. Der Airbump verstärkt das Design des CITROËN Cactus, betont seinen originellen Charakter und ermöglicht die Personalisierung. Er bietet zudem echten Schutz im Alltag. Der Airbump verfügt über eine softe Oberfläche gegen Kratzer und über Luftkapseln als Aufpralldämpfer.
Ästhetik und Nutzwert vereinen. Das Design des CITROËN Cactus beantwortet bis ins kleinste Detail die Frage nach dem wirklich relevanten Platzbedarf und grösstmöglicher Effizienz. Sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren, dieses zu optimieren, um dann eine natürlich perfekte Form zu erzielen: Die Designer haben sich von den traditionellen automobilen Zwängen gelöst und einfallsreiche Lösungen gesucht, die einen wirklichen Mehrwert bieten.
Einfach zu bedienende Technologien Die Technologien an Bord des CITROËN Cactus erfüllen in jeder Hinsicht die neuen Bedürfnisse der Automobilisten. Sie sind einfach zu bedienen, sparsam und ökologisch, für jeden zugänglich und mit dem Internet verbunden.
Klares und funktionales Design Die Seitenlinie des CITROËN Cactus ist neu und unverkennbar zugleich, sie prägt sich sofort ein, ganz so wie jene Fahrzeuge, die ihre Zeit geprägt haben. Das Design ist leicht erkennbar durch:
Dazu zählt auch die neue Antriebseinheit Hybrid Air. Diese Full Hybrid Lösung kombiniert Druckluft und Hydraulik mit einem Benzinmotor aus der PureTech-Familie. Dieses Knowhow ist in den Genen der Marke verankert und ist mit einem Verbrauch von weniger als 3 l/100 km höchst effizient.
• k lare und glatte Flächen in der Farbe Perlmutt-Weiss, • fliessende Konturen, die jede Form von Aggressivität vermissen lassen, • schwebende hintere Seitenlinie und Dach, kontrastreiche grafische Elemente in Verbindung mit einer Funktion (Schutz durch Airbumps in Lama-Grau und Radhäuser in Schwarz mit Textureffekt; Beförderung von Gegenständen mitsamt Dachreling in Glänzend-Schwarz; Licht an Bord durch das Panoramadach). Auf den ersten Blick fällt ein Element durch seine Originalität auf: der Airbump. Dieses grafische Element ziert die Flanken und Schür-
Diese umweltschonende Technologie (keine zusätzliche Batterie) bietet sich für die meisten an, dank • attraktiver Betriebskosten (45 Prozent geringerer Verbrauch in der Stadt), • erleichterter Wartung durch das Zusammenspiel bewährter Technologien, • unverändertem Platzangebot. Text/Foto: www.autoblogger.ch
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Der Golf im Schafspelz
Sportlichkeit auf der Überholspur
Hier kommt das stärkste Mitglied der Golf Familie: Mit 300 PS (221 kW) und einem anspruchsvollen Design verbindet der neue Golf R echte Leidenschaft mit Top Performance.
Direkteinspritzung und intelligenter Turboaufladung jederzeit für beeindruckende Fahrerlebnisse. Der permanente Allradantrieb 4MOTION hilft dem neuen Golf R auf Spur zu bleiben und die Beschleunigung zu verbessern. Zudem stellt die optionale adaptive
Fahrwerksregelung DCC in Millisekunden jeden Dämpfer individuell auf die Fahrbahn und die Fahrsituation ein. Auf Wunsch erhalten Sie den neuen Golf R auch mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe DSG, das Schalten ohne Zugkraftunterbrechung ermöglicht.
DER NEUE POLO.
Text/Foto: Volkswagen R GmbH
Mit seinem dynamischen Äußeren sorgt der neue Golf R für atemberaubende Momente. Die Seitenschweller in Wagenfarbe definieren die Seitenlinie und betonen optisch seine Sportlichkeit. Die großen Lufteinlässe im Stoßfänger in Motorsport-Optik sowie der schwarz glänzende Kühlergrill verleihen dem neuen Golf R eine markante Ausstrahlung. So auch die LEDs in Doppel-U-Form, die den Bi-Xenon-Scheinwerfern Ausdruck verleihen. Tagfahrlicht und dynamisches Kurvenfahrlicht sind integriert. Details wie das «R»-Logo auf den vorderen Seitenteilen oder die Außenspiegelgehäuse in Chrom matt runden das sportliche Design perfekt ab. Es ist nicht einfach dem neuen Golf R auf der Straße zu folgen. Aber auch von hinten ist er ganz weit vorne. Sein charakteristisches Heckdesign samt abgedunkelten LED Rückleuchten und «R»-Logo zieht alle Blicke auf sich. Für eine optimale Straßenlage und zusätzlichen Abtrieb sorgt der Heckspoiler. Der R-spezifische Diffusor sowie die beiden Doppelendrohre rechts und links machen sowohl optisch als auch mit sattem Sound klar, dass der
neue Golf R ein echtes Kraftpaket ist. Schon ein Blick in den Innenraum des neuen Golf R beschleunigt den Puls. Die Nähe zum Motorsport präsentiert sich hier bis ins Detail. Schon die blau beleuchteten Einstiegsleisten in Edelstahl setzen ein klares Statement. Die Dekoreinlagen «Carbon Touch» an der Instrumententafel und den Türverkleidungen sowie die Pedalerie in Edelstahloptik ziehen im Innenraum die Blicke auf sich. Sportlich zeigen sich auch der schwarze Dachhimmel und das weiß beleuchtete Kombi-Instrument mit Zeigern im R-typischen Blau. Das Multifunktions-Sportlederlenkrad mit «R»-Logo in der Lenkradspange ermöglicht bei Wahl des optionalen Doppelkupplungsgetriebes DSG dank Schaltwippen schnelle Gangwechsel, ohne die Hände vom Steuer zu nehmen. Der neue Golf R bringt den Motorsport auf die Straße. Seine 300 PS (221 kW) machen ihn zum stärksten Golf aller Zeiten und beschleunigen ihn in 4,9 Sekunden auf Tempo 100. Sein Herzstück ist der Motor mit TSI-Turbocharger-Technik. Hier sorgt die Kombination aus
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weibl. weibl. Fan Fan
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HackHackfrucht frucht
Münzeinheit Münzversch. einheit Staaten versch. Staaten
Esslust Esslust
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franz. Herrfranz. scherHerranrede scheranrede
ugs.: ugs.: schreien, schreien, lärmen lärmen
nicht nicht häufig häufig
Fluss Fluss zum zum Ouse Ouse
Mineral, Mineral, SchmuckSchmuckstein stein
Abk.: Abk.: angeblich angeblich
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vordervorderasiat. asiat. Strom Strom
KriechKriechtier tier
Schlaufe Schlaufe
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TotoTotospieler spieler
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Lösungswort:
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Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich zu je 100.– Gutschein von Living & more, Buchs/ Chur und Donath Thoma, Mauren
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Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post:
Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li
Einsendeschluss ist Sonntag, 16. März 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
3 1 4 5 9 7 6 2 8
Jazzstil (Kurzwort) Jazzstil (Kurzwort) Frauenname Frauenname
einer der Hl. einer DreiHl. der Könige Drei Könige
engl.: engl.: Film Film
Lini Lenherr, Salez Josefa Heeb, Ruggell
2 8 9 4 1 6 3 7 5
Riese im Alten Riese Testaim Alten ment Testament
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brit. brit. ThronThronfolger folger
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Die Gewinnerin ist:
7 6 5 2 3 8 1 9 4
ugs.: ugs.: sehr oft sehr oft Figur aus der Figur „Sesamaus der strasse“ „Sesamstrasse“ ein ein Edelgas Edelgas über Zauberkräfte über Zauverfügenberkräfte des Wesen verfügendes Wesen wolkenwolkenlos los
niederl. Showmasniederl. ter (Rudi) Showmas† 2006 ter (Rudi) † 2006
Abk.: Abk.: NordNordnordost nordost
5 7 2 1 8 9 4 3 6
Sucht; Sucht; BesesBesessenheit senheit chem. chem. LösungsLösungsmittel mittel
Liebeserklärung Frauengestalt Frauenaus „Don gestalt Carlos“ aus „Don Carlos“
4 9 1 6 2 3 5 8 7
11 11
Das Lösungswort lautete:
6 3 8 7 5 4 9 1 2
1 1
21.01.14 09:12
8 2 3 9 6 5 7 4 1
engl.: neues engl.: Zeitalter neues (2 Wörter) Zeitalter (2 Wörter) sportsportlicher licher Erfolg Erfolg
Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 22
Arznei-, OrientGewürzruhelos Arznei-, Orientteppich ruhelos Gewürzpflanze teppich pflanze
1 4 6 3 7 2 8 5 9
Mediziner Mediziner
Staatsform von StaatsLiech-von form tenstein Liechtenstein
9 5 7 8 4 1 2 6 3
regierender regieFürst: render … II. Fürst: … II.