lie:zeit Ausgabe 24

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24 April 2014

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

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Seite 18

Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Die Liechtensteinerin Tanja Tiama, bekannt als die sympathische Stimme von Radio L, ist vor einem Jahr nach Afrika gezogen, um dort im Bildungsbereich zu arbeiten. Allgegenwärtige Armut, Lebensfreude, Lachen und Weinen sowie die gewaltigen Gegensätze, die Tanja in Burkina Faso tagtäglich angetroffen hat, prägen die Zeit der 34jährigen Liechtensteinerin in der Fremde. Unsere MitarbeiPhantastische Rundumsicht mit Sonneneinstrahlung von Karlheinz Ospelt geht in seinem Gastbeitrag auf terin Verena Cortés hat mit Tanja Tiama kurz vor morgens bis abends. die Frage ein, ob nach der knappen Annahme der ihrer Rückkehr in die Heimat gesprochen. SVP-Initiative zur Masseneinwanderung durch Aurelia Frick ist seit sechs Jahren eine herausragendas Schweizer Volk, auch Auswirkungen auf de Persönlichkeit in der Liechtensteinischen RegieLiechtenstein zu erwarten sind. Unsere Mitarrungskoalition. Wie die Aussen-und Bildungsmibeiterin Barbara Schneider hat sich mit dem kaufnisterin die anstehenden Aufgaben anpacken will, männischen Direktor bei FL1, mobilkom liechtenverrät sie der Materialisierung lie:zeit. Allen Liechtensteinischen stein AG, Mathias Maierhofer, über die Produkte Parteien haben wir auch in dieser Monatsausgabe Bei der wurden ästhetischen unterhalten, die Anforderungen sein Unternehmen anzubieten hat. drei Fragen gestellt. DieMaterialwahl Antworten finden Sieneben auf den Sie den Schlussteil der Lebensgeschichte den Seiten 14/15. auch die Aspekte der Langlebigkeit und Lesen der Lebenszykluskosten mitbeüber den 95jährigen Metzgermeister Gustav Kauf«Kein Ruhmesblatt für unsere Politik» betitelt rücksichtigt. Die Zertifizierung mit dem Minergie Standard manifestiert mann, der in Schaan geboren wurde, in Triesender langjährige Chefredaktor des Volksblatt und diese Bemühungen. Die Gebäudehülle ist in Massivbauweise erstellt, mit berg aufwuchs, seine eigene Metzgerei in Mauren Medienschaffende Walter-Bruno Wohlwend die einer hochwärmegedämmten langlebigen auf Schellenberg unterhieltund undeiner den Lebensabend jahrelange Schlamperei im Umgang mit den Haut Pen- ausgestattet Faserzementhaut verkleidet. Die sind zurückhaltend in weiss verbringt. Gustav ist eine Persönlichkeit nach alsionskassa-Geldern für das Staatspersonal. Er Innenräume beMedienbuero Oehri & Kaiser AG temden Schrot und Korn. Das Echo auf die Beiträge mängelt in seinem Gastbeitrag, dass «Versicherte konzipiert, wobei die massiven Eichendielen Räumen die notwendige seines Lebens war sehr gross. und Pensionisten nun ausbaden sollen, was jahWärme verleihen. Eine Ersatzluftanlage sorgt für den nötigen Komfort. PR +WERBUNG relang versäumt wurde». Der Abg. Johannes KaiDie Wärmepumpe mit integriertem Schichtspeicher sowie die thermiIch wünsche allen eine spannende Lektüre und ser erinnert an die seinerzeit von Österreich, der GRAFIK www.medienbuero.li schen Kollektoren auf dem Hauptdach neben einer vorbildlichen sage tschüss bis zur Mai-Ausgabe (Erscheint am Schweiz und Liechtenstein unterzeichnete Alpen- stehen auch für die Unabhängigkeit des Gebäudes. Die Bäder EVENTS 10. Mai) konvention undWärmeerzeugung setzt sie in Zusammenhang mit der «Bärenkreuzung» Zentrum von Feldkirch und ansprechender Art konzipiert und undimKüchen wurden in reduzierter, die Auswirkungen Liechtenstein. Impressum sindauf augenfällig und stichfest. Der Sportteil beschäftigt sich mit dem bevorHerausgeber: Zeit-Verlag Anstalt Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Essanestrasse 116, FLstehenden Aufstieg des FC Vaduz in die höchste 9492 Eschen Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Jnes Rampone, Klasse des bezahlten Fussballs in der Schweiz. Des Umsetzung Isabella Maria Wohlwend und weitere AutorenInnen Grafik / Satz : Oliver Hartmann, Sonja Weiteren berichten wir von den beiden LokalderHerbert Oehri Schatzmann Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Nicolas Haas, Vera bys USV gegenAnspruch Balzers in 1. Liga sowie TrieHerausgeber Oehri-Kindle, Tanja Baumgartner Fotos: Oliver Hartmann, Jürgen Posch, Julia Kaiser, istockderder Eigentümer war es, ein Konzept für ihre heutigen und künfsenberg gegen tigen Schaan in der 2. Liga. photo, ZVG von Unternehmen Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Urheberschutz: Wohnbedürfnisse zu entwickeln. Eine Qualitäts- und Kostengaran-

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Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht

tie sowie eine termingerechte Realisierung waren Grundvoraussetzung kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden Erscheinung: Wochenende 9. bei der Auftragserteilung. Mit dem Entscheid, den Auftrag an einen GeNovember 2013 als Monatszeitschrift Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u. a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden neral-/Totalunternehmer zu vergeben, entschied sich die Bauherrschaft, Kleininserat – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch. Impressum sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Konzeptentwicklung, Baulei50x50 mm tv-c om.li Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – eine Finanzierungsgarantie, garantierte –Erstvermietung oderBeiträge/Interviews: Johannes Kaiser tung, – Verena Cortés – Jnes Rampone-Wanger -eine Vera Oehri-Kindle Tamara Beck - Weitere Barbara Schneider - Regierungsrätin Aurelia Frick - Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer – Peter Wachter du-Fraktion – Herbert Elkuch du-Fraktion - Walter Bruno Wohlwend – Frank Heeb – Chrisi Kindle –Christof Buri –Karlheinz Ospelt–Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, DU, FL – Harry Quaderer – Nikolaus Frick – Silke Knäbl, Markus Meier, Alex Jeeves – Dr. Patrick Schürmann -– Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag – Fotos: Jürgen Posch – LGT – i-Stock – Paul Trummer – Markus Biedermann - Albert Mennel – Oliver Hartmann – privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Vera Oehri (Leiterin) – Tanja Baumgartner – Sabine Gstöhl - Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden – Erscheinung: Samstag, 12. April 2014 als Monatszeitschrift – Auflage beglaubigt: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein , des Bezirks Werdenberg und in die Postfächer der Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen: von Buchs bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser.


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Begeisterung? «Wenn solide Arbeit Früchte trägt.»

Von links: Thierry Brossard, Sarganserland | Roger Federer, Wildhaus/Buchs | Claudio Brazerol, Flums/Walenstadt Patrick Beusch, FL-Oberland | Herbert Geisser, Bad Ragaz | Lucas Meier, FL-Unterland | Renato Baltresca, Buchs Fatos Alijaj, Trübbach/Wartau | Sarah D‘Aquino, Innendienst | Haimo Haas, Agenturleiter

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Ausgabe 24 / 2014 Aus dem Inhalt Zuhause auf Zeit in Burkina Faso

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Absurdes Urteil des Staatsgerichtshofs (StGH)

13

Klimaschutz – Klimageldmacherei?

13

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

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Pensionskasse: Kein Ruhmesblatt für unsere Politik!

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Alpenkonventions-Vereinbarung auf dem Prüfstand

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FC Vaduz sieht sich für die Super League gewappnet

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Gespräch mit dem FCV-Geschäftsführer Patrick Burgmeier

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Der FC Vaduz ist nicht zu bremsen

22

Spannendes Erstliga-Derby

23

Glanzloses 0:0 im 2.Liga-Derby

24

European Floorball Masters

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Europäische Special Olympics

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75 Jahre Skiclub Balzers

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Tennis - Heute spezieller Auftakt in die Interclub Saison

31

Masseneinwanderung: Auswirkungen auf Liechtenstein?

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LGT mit gutem Geschäftsgang

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«Das war Liechtenstein 2013»

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FATCA und der automatischeInformationsaustausch

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Das Schuldentriebsverfahrenin Liechtenstein

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Warum Harry Potter den «Jumper» lieben würde!

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Gustav Kaufmann führte dreissig Jahre eine eigene Metzgerei (letzter Teil)

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«Auf dem Jägerstand»

Ob auf einer Safari im subtropischen Afrika oder in der eisigen Kälte Alaskas, es gibt immer wieder Vorkommnisse auf der Jagd, die einzigartig sind. Kurt J. Jaeger erzählt in seiner Neuerscheinung «Auf dem Jägerstand» heitere und spannende Jagdgeschichten, die der Autor in seinen rund vierzig Jagdjahren persönlich erlebt hat. Aus diesem reichen Erfahrungsschatz erzählt Kurt J. Jaeger Geschichten über beispielsweise eine erfolgreiche Pirschjagd, bei der das erlegte Bockkitz erst aus einer Felsspalte befreit werden muss oder auch von einer Drückjagd, mit ihren strengen Regeln und wie dabei ein Rucksack verloren geht, der später unverhofft wieder auftaucht. Es sind Geschichten, die sicher gerne am Jägerstammtisch erzählt werden, es sind aber auch Geschichten, die einem Jäger-Laien einen wunderbaren Einblick in die Waidmannsheil-Welt erlauben. Das Buch «Auf dem Jägerstand» Jagdgeschichten von Kurt J. Jaeger ist im Rosenheimer Verlag erschienen. Es ist ab sofort in allen Buchhandlungen in Liechtenstein für CHF 18.70 erhältlich.

Aus dem Inhalt:

polit:zeit Im Gespräch mit Aurelia Frick

Welche Herausforderungen auf dieAussen- und Kulturministerin Aurelia Frick im sechsten Jahr ihrer Tätigkeit warten, erfahren Sie im ausführlichen Interview. Seite 10

sport:zeit FC Vaduz für die Super League gewappnet

Satte 11 Punkte beträgt der Vorsprung. Der FC Vaduz kann nun neun Runden vor Schluss mit dem Aufstieg planen. Dazu mehr im Interview mit dem FCV-Geschäftsführer Patrick Burgmeier. Seite 20

business:zeit Auswirkungen auf Liechtenstein?

Karlheinz Ospelt wirft ein Licht auf die jüngsten Entwicklungen in der Schweiz zum Thema, welche Auswirkungen das Ja zur SVP- Initiative gegen die Masseneinwanderung auf Liechtenstein haben könnte. Seite 32

meine:zeit Brot & Rosen

Mit dem Projekt «Brot und Rosen» wollen sich die Schwestern des Klosters St. Elisabeth in Schaan gemeinsam mit den Menschen, die zu ihnen kommen auf den Weg des Glauben-Lernens machen. Seite 42


Zuhause auf Zeit

lie:zeit

in Burkina Faso

Von Verena Cortés

: Seit bald einem Jahr ist die Liechtensteinerin Tanja Tiama in Burkina Faso. Gemeinsam mit ihrer Tochter Kesia ist die ehemalige Stimme von Radio L für ein Jahr nach Afrika gezogen und arbeitet als Kindergärtnerin in einem Waisenhaus. Allgegenwärtige Armut, berauschende Lebensfreude und die Erfahrung, dass Lachen und Weinen sich in diesem Land täglich die Hand geben, prägen die Zeit der 34-jährigen Liechtensteinerin in der Ferne.

Nemata kam mit zwei Monaten ins Waisenhaus, weil ihre Mutter sie verstossen hat und ihr Vater zu arm ist, um sich um das Baby zu kümmern. Nun fährt der Vater jeden Monat mit dem Fahrrad 70 Kilometer um seine Tochter im Heim zu besuchen und bringt den Schwestern ein wenig Geld, um sich für die Fürsorge zu bedanken. Wenn Nemata zwei Jahre alt ist, will der Vater sie wieder

nach Hause holen und sich selbst um die Tochter kümmern. Eine andere Frau erreicht nach einer langen Fahrradfahrt mit ihrem malariakranken Kind das Waisenhausspital. Als sie im Spital ankommt, ist ihr 4-jähriges Kind bereits tot. Die Frau fährt mit ihrem verstorbenen Kind wieder zurück in ihr Dorf. Mit den richtigen Medikamenten zum richtigen Zeitpunkt

hätte die Krankheit nicht tödlich enden müssen. Es sind solche Schicksalsschläge, die den Alltag in Burkina Faso prägen und sind solche Geschichten, die Tanja Tiama zur Zeit miterlebt. Es sind Erfahrungen, die die 34-jährige Liechtensteinerin tief berühren, sie aber auch nicht unvorbereitet treffen: «Ich habe Afrika schon vor meinem Auslandsjahr ge-

kannt und wusste, auf was ich mich hier einlasse. Man muss sich hier immer wieder vor Augen führen, dass man nicht allen helfen kann. Aber man gibt sein Bestes und versucht zumindest dem einen oder anderen irgendwie helfen zu können». Die ehemalige Radio L – Stimme kann helfen und packt als Kindergärtnerin im Waisenhaus täglich mit an.


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Der afrikanische Alltag hat die Liechtensteinerin im Griff. In ihrer Freizeit wird geputzt, Frisuren gemacht oder eben auch mal Getreide zermalmt.

Trotz Tränen viel Lebensfreude

Afrikanischer Alltag für die Liechtensteinerin in Burkina Faso. Im Kindergarten betreut Tanja Tiama rund 60 Kinder.

60 Kinder und ein bescheidener Alltag Nach einer Einlebezeit begann im letzten September der afrikanische Alltag für Tanja und ihre Adoptivtochter Kesia, die ursprünglich aus Burkina Faso stammt. Während Kesia die erste Primarschulklasse besucht, arbeitet Tanja im öffentlichen Kindergarten auf dem Areal des Waisenheims. «Wir haben exakt die gleichen Arbeitsund Schulzeiten», beschreibt Tanja ihre neue Situation und geniesst die Vorteile daraus: «Für mich ist das ein absoluter Luxus, ein Jahr lang nicht auf Nana oder andere Betreuung angewiesen zu sein, um arbeiten zu können». Dafür hat Tanja im Kindergarten alle Hände voll zu tun. Gemeinsam mit Tante Brigitte betreut Tanja

rund 60 Kinder. «Der Alltag mit so vielen Kindern ist eine echte Herausforderung. Wenn wir Aufgaben machen, werden die Kinder in 6 Gruppen à 10 Kinder eingeteilt. Wir haben nur Tische für drei Gruppen, die Restlichen sitzen auf dem Boden und lernen», schildert Tanja die Abläufe. Neben Zahlen und Buchstaben werden die Kinder auch in den Themen Hygiene, Kinderrechte, Krankheiten und zum Verhalten bei grosser Hitze unterrichtet. Natürlich wird auch getanzt und gesungen, und mittlerweile sind auch deutsche Kinderlieder aus dem Kindergarten zu hören. Tanja arbeitet unentgeltlich, doch trotz aller Bescheidenheit geht es Tanja und Kesia besser wie den Meisten: «Wir probieren möglichst bescheiden zu leben, aber

uns geht es trotzdem sehr gut. Wir werden von den Müttern im Waisenheim bekocht und wohnen in einem 16m2 Zimmer mit fliessendem Wasser und Strom, WC und Dusche, Plattenboden, Matratze und sogar einen Ventilator und Klimaanlage. Das übersteigt den durchschnittlichen Standard in Burkina Faso um ein Weites.» Die Bezahlung für Tanjas Arbeit würde im Monat 80 Franken betragen, wo von beispielsweise ihre Arbeitskollegin Tante Brigitte leben muss. «Egal, wie sehr wir uns bemühen, ich glaube, mit einem 80 Franken Zahltag würde ich hier nie und nimmer zurechtkommen. Auch wenn ich in einem Lehmhaus wohnen und auf dem Boden schlafen würde, kein Fahrrad und nur ein Paar Schuhe hätte», gibt die Liechtensteinerin zu.

Gibt es heute Abend was zu essen? Hat der Brunnen genug Wasser für alle? Wie bezahle ich die Medizin für mein krankes Kind? Diese Fragen umschreiben nur einige der alltäglichen Probleme in Burkina Faso. Die Armut ist allgegenwärtig. Die menschlichen Schicksale sind es auch. Wer krank wird und kein Geld hat, wird nicht behandelt und so sterben täglich viele Menschen an Kleinigkeiten. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Burkina Faso unter 50 Jahren. Nicht nur in der medizinischen Versorgung mangelt es, sondern auch das Schulsystem ist schlecht, wie Tanja zu berichten weiss: «Mehr als die Hälfte aller Kinder in Burkina Faso können nicht lesen und schreiben. Die Schulen sind zu teuer, überfüllt oder zu weit entfernt. Und das, obwohl Bildung der Ausweg aus der Armut bedeuten könnte.» Doch Tanja kennt Afrika zu gut, um nur eine Seite zu sehen. Wer sich mit ihr schon über Afrika unterhalten hat, weiss wie sehr die Liechtensteinerin von der afrikanischen Lebensfreude begeistert ist: «Es sind die kleinen Dinge, die hier das Leben schön machen. Schon der Weg zur Arbeit ist ein Erlebnis. Ich halte sicher zehn Mal an, um mit den Nachbarn und Dorfleuten ein Schwätzchen zu halten. Da sind die fröhlichen Ordensschwestern oder der Gärtner, der einem immer etwas zum probieren bringt. Schön ist auch die Tradition, dass man für ein Geschenk am Tag nach erhalten nochmals danke sagt». Auch ihre Tochter Kesia, die in Burkina Faso geboren wurde und dort drei Jahre aufgewachsen ist, sieht nach anfänglichem Heimweh nach Liechtenstein nun auch die


positiven Unterschiede: «Hier hat es rund um die Uhr Kinder zum spielen. Der ganze Druck, der bei uns schon früh auf den Kindern liegt, gibt es hier nicht. Sie sind freier und können wirklich noch Kinder sein», erzählt Tanja.

Hilfe zur Selbsthilfe

Ende Mai ist die Rückkehr nach Liechtenstein geplant. Heimziehen tut es die Liechtensteinerin keineswegs: «Ich habe einfach das Gefühl, dass ich noch lange nicht fertig bin mit meiner Arbeit hier. Und ich frage mich, wie es mit den Projekten und Ideen weitergehen soll, wenn ich nicht mehr da bin». Auch fürchtet sich die ehemalige Moderatorin vor dem Kulturschock, den sie nach so langer Zeit in Afrika wohl haben wird. Auf der anderen Seite bietet sich auch die Chance, viel neues Wissen und neue Betrachtungsweisen nach Liechtenstein zu bringen und diesen Schatz mit anderen zu teilen. Gerade aus westlicher Sicht gibt es viele einseitige Betrachtungen auf Afrika, wie Tanja Tiama bestätigt: «Ich glaube, das grösste Vorurteil, welches wir Europäer haben ist, dass wir glauben, dass mit Geld alle Probleme in Afrika gelöst wären. Hilfe zur Selbsthilfe ist hier das Stichwort. Die Leute hier sind voller Ideen wie sie ihren Lebensunterhalt aufbessern könnten, sie brauchen nur eine Starthilfe. Niemand erwartet ein Geschenk, aber mit der richtigen Unterstützung wie beispielsweise mit einem Kredit, ist ihnen schon sehr geholfen». lie:zeit: Was berührt Dich an Deiner Arbeit in Burkina Faso am meisten? Burkina Faso ist das viertärmste Land der Welt. Hier fehlt es den Leuten an allem: Essen, Trinken, Schule, Medizin, aber nicht an Hoffnung und Optimismus. Es ist so beschämend, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind, obwohl sie nichts besitzen. Die meisten haben gerade mal ein paar Kleider, ein Paar Flipflops, ein Dach über dem Kopf. Sie schlafen auf kaputten Teppichen auf dem staubigen Boden, oft 4 oder 5 Personen auf engstem Raum. 2 Mahlzeiten am Tag sind ein

Pausenzeit ist Spielzeit. Alltag auf dem Pausenhof des Schulund Waisenhausgeländes.

Luxus, Schule oder Medizin oft unbezahlbar. Das Lachen und das Weinen liegen hier so nahe beieinander. Ich glaube ich habe in diesem Jahr mehr geweint und auch mehr gelacht als je zuvor. Erzähl uns von den Kindern, die Du betreust. Da gibt es sicher eine Geschichte, die dich besonders berührt hat... Wo soll ich da anfangen… Am meisten am Herzen liegen mir natürlich unsere Waisenkinder Das ist beispielsweise die 4-jährige Nematou. Sie ist ohne Hände und nur mit einem Fuss zur Welt gekommen. Ausserdem ist sie taub-stumm. Zu viele Handicaps für ein kleines Mädchen wie sie. Aber sie besucht den Kindergarten und schlägt sich sehr tapfer. Sie schreibt und malt,

tanzt, spielt und klettert. Sogar Erdnüsse kann sie alleine schälen. Mir geht das Herz auf, wenn ich ihr beim schaukeln zuschaue und gleichzeitig kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke, was aus ihr mal werden soll. Kinder mit Handicaps haben es hier in Afrika sehr schwer, weil es keine speziellen Institutionen gibt für sie und weil Behinderte in der Gesellschaft selten akzeptiert werden. Burkina Faso ist zugleich auch die Heimat von Deiner Adoptivtochter Kesia. Wie geht es ihr in ihrem alten Zuhause und wie erlebt ihr die gemeinsame Zeit in ihrem Land? Kesia war eigentlich gar nicht so erpicht auf unser Auszeitjahr, aber ich habe gewusst, dass sie

sich schnell zu Recht finden wird und das hat sie auch. Sie konnte bei unserer Ankunft kein Wort französisch und auch Moré, den afrikanischen Dialekt, konnte sie nicht. Das hat sich schnell geändert. In der Schule schreibt sie sehr gute Noten und wenn wir auf den Markt einkaufen gehen, übersetzt sie für mich auf Moré. Die Kinder nennen sie in der Schule «nasara biiga», was übersetzt «Kind der Weissen» bedeutet. Für ihre Mitschüler ist sie keine Burkinabé, obwohl sie äusserlich gleich aussieht wie sie. Ansonsten konnte sie in diesem Jahr viel lernen. Nicht nur sprachlich, sondern vor allem zwischenmenschlich: Teilen, Respekt, Disziplin, Bescheidenheit, Verzicht, aber auch Lebensfreude und Lachen. Es war für uns beide


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Was Mangelernährung angeht hat der Staat vor kurzem die Initiative ergriffen. In den Spitälern wird gratis Spezialnahrung für unterernährte Kinder abgegeben. Ausserdem werden die Mütter informiert, was es für eine ausgewogene Ernährung braucht. Auch bei den Geburten übernimmt der Staat Burkina Faso mittlerweile einen Grossteil der Kosten. So müssen die werdenden Mütter noch knapp 2 Franken für eine Geburt im Krankenhaus beisteuern. Was können wir Liechtensteiner von den Menschen in Burkina Faso lernen? Ich glaube, es würde allen von uns gut tun, einmal eine Weile in diese Welt einzutauchen und zu sehen, was Bescheidenheit, Verzicht, aber auch Respekt und Lebensfreude bedeutet. Und dass das alles nichts, aber auch gar nichts mit materiellen Sachen zu tun hat. Im Gegenteil, ich bin zum Schluss gekommen, dass Luxus unglücklich machen muss. Warum sonst, sind die Leute hier im armen Burkina Faso so viel glücklicher als wir obwohl sie nichts haben? Es ist schwer Vergleiche zu machen, es ist eine andere Welt, aber sie ist keineswegs schlechter als die unsrige.

ein sehr lehrreiches Jahr, trotzdem freut sich Kesia auf ihre Familie und Gspähnli Zuhause. Ich würde sagen, sie ist zu 40 % Burkinabé und zu 60 % Tschüggerin in ihrem Herzen. Als Mutter ist es sicher nicht immer einfach, Kindergeschichten zu erleben, die von Armut und Mangel geprägt sind. Wie gehst Du damit um? Es gibt kein Rezept dafür. Natürlich gehen einem diese Geschichten nahe, aber man muss die Sache realistisch sehen: Es ist hier nun mal so. Es ist eine andere Welt und sie kennen es nicht anders. Wenn ein Kind in einer Familie aufwachsen kann, geliebt wird und zur Schule gehen kann, gehört es schon zu den Privilegierten.

Eure Rückkehr ist im Mai geplant. Mit welchen Gefühlen stehst Du dem nahen Abschied gegenüber? Im Moment verdränge ich diesen Gedanken noch. Ich möchte wirklich bis zum letzten Tag meinen Aufenthalt geniessen. Ausserdem haben wir noch viel zu tun. Neben der Arbeit haben wir einige Projekte ins Rollen gebracht. Es geht um Solarenergie, Wasserversorgung, Viehzucht und viele weitere Sachen. Ich fürchte mich ehrlich gesagt vor dem Tag der Abreise. Ich bin dankbar, dass ich hier sein durfte und dieses tolle Jahr zusammen mit Menschen verbringen durfte, die allesamt ein grosses Herz haben und mir so viel Gutes getan haben. Sie haben mir die Augen geöffnet und gezeigt, was wirklich wichtig ist im Leben: Liebe, Freude, Lachen, Teilen, Bescheidenheit, Optimismus, Zielstrebigkeit,…

Hast Du Deine Heimat Liechtenstein ab und an vermisst? Diese Frage haben mir viele Freunde und Verwandte gestellt und ich habe immer ehrlich mit «nein» geantwortet. Das heisst nicht, dass ich sie nicht gern habe. Aber mein Aufenthalt ist auf ein Jahr beschränkt. Es war ja kein «auf nimmer wiedersehen». Natürlich freue ich mich, alle wieder zu sehen, aber ich habe mich hier wie Zuhause gefühlt und ich glaube ich werde Burkina mehr vermissen, als ich Liechtenstein vermisst habe.

Auf was freust Du Dich bei Deiner Rückkehr? Am meisten auf ein Cordon Bleu, ein anständiges Bad und mein Bett. Hast Du schon Pläne, wie es dann weiter geht? Dürfen wir Deine Stimme wieder im Radio hören? Nein bis jetzt ist alles offen. Darum kümmere ich mich, wenn ich wieder zurück bin. Spenden: Informationen zu den Projekten und Spendemöglichkeiten gibt es auf der Internetseite des Vereins für humanitäre Hilfe: www.vfhh.li

Zum Projekt «Les saints innocents» Das Waisendorf LSI wurde 2001 vom Vaduzer Verein für humanitäre Hilfe gebaut. Es beherbergt 16 «Familien». Jede Familie hat ein eigenes Haus und wird von einer «Ersatzmama» (Frauen, die in einer schwierigen Situation sind und hier Arbeit gefunden haben) und 8-10 Kindern bewohnt. Geführt wird das Waisendorf von Schwestern des SIC-Orden. Insgesamt arbeiten 8 Schwestern dort. Sie arbeiten im dazugehörigen Kindergarten oder in der Primarschule (es gibt 3 Kindergartenklassen und 6 Primarschulklassen, wo sowohl die Waisenkinder, als auch Kinder aus dem Dorf zur Schule gehen). Finanziert wird das Projekt grösstenteils aus Patenschaften aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich, Deutschland, aber auch aus Italien, Spanien und Frankreich. Ausserdem betreibt das Waisendorf eine Bäckerei, die ebenfalls einen guten Gewinn abwirft. Derzeit leben rund 150 Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren im Waisendorf. Ziel des Projekts ist es, die Kinder ab ihrem 12. Lebensjahr wieder in ihre Grossfamilie einzugliedern. Auch wenn die Eltern gestorben sind, gibt es fast immer einen Onkel oder eine Tante, die sich um das Kinder kümmern könnten. Meistens fehlt es jedoch an den finanziellen Mitteln.


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«In Liechtenstein sind Frauen in Führungspositionen stark untervertreten» Interview: Verena Cortés

lie:zeit: Frau Frick, Sie stehen dem liechtensteinischen Kulturgeschehen bereits das sechste Jahr in Ihrer Regierungstätigkeit als Kulturministerin vor. Welche Stelle nimmt für Sie der kulturelle Herzschlag eines Landes ein? Der «kulturelle Herzschlag» ist extrem wichtig für die Identität eines Landes. Die Kultur – und damit meine ich Kultur im weitesten Sinne – gibt uns unsere Identität. Dass sich bei uns so viele Menschen ehrenamtlich in Kulturvereinen engagieren, sagt viel über unser Land aus. Menschen finden über die Kultur zueinander, planen gemeinsam Projekte und führen diese gemeinsam durch. Gibt es eine schönere Form des Zusammenlebens und der Integration? Kinder, die beispielsweise in einem Chor singen oder gemeinsam Theater spielen, lernen schon im frühen Alter viel an Sozialkompetenz. Ich finde es auch wunderbar, dass so viele Menschen – dazu zähle ich Kinder und Jugendliche – in Liechtenstein bei der Liechtensteinischen Musikschule ein Instrument lernen. Zu welchen kulturellen Aktivitäten haben Sie eine besondere Aff inität? Haben Sie sich vor dem Eintritt in die Regierung selbst kulturell aktiv engagiert? Ich habe mich schon vor meiner Zeit als Kulturministerin sehr für Kultur interessiert. Ich habe als Jugendliche viele Jahre Geigenunterricht genommen, Theater gespielt und bin immer gern

: Als Aussen- und Kulturministerin erwarten Aurelia Frick auch im sechsten Jahr ihrer Tätigkeit wieder viele Herausforderungen. Wie Aurelia Frick die anstehenden Aufgaben anpacken will und welche Höhepunkte sie in ihrem Amt in diesem Jahr begleiten, erzählt sie im Gespräch mit der lie:zeit. in Konzerte, ins Kino oder ins Museum gegangen. Aber ich liebe auch unsere Bräuche wie beispielsweise den Funken-Sonntag und habe schon früh grosse Begeisterung für unsere Trachten gezeigt. Unser Brauchtum ist ein zentraler Teil unserer Kultur. Kultur ist so vielfältig und Liechtenstein darf wirklich ein reiches kulturelles Angebot sein eigen nennen. Ich sage es Ihnen ehrlich: Ohne Kultur wäre mein Leben ganz schön trist. Kultur erfasst den ganzen Menschen mit all seinen Sinnen und Emotionen. Liegt darin der Grund, weshalb kulturelle Institutionen vielfach anfällig auf «Turbulenzen» sind und nicht immer alles rund läuft? Stichworte TaK, Liechtensteinisches Landesmuseum, Liechtensteinische Kunstschule… Ich sehe die von Ihnen angesprochenen Turbulenzen nicht nur in Bezug auf unsere Kulturszene. Wir leben in einer umtriebigen Zeit und da ist die Kulturwelt wohl nicht ausgeklammert. Bei all den emotionalen Diskussionen in der Kulturwelt gehe ich davon aus, dass wir alle gestärkt aussteigen und mit neuer Inspiration an die Arbeit gehen können. Hat im Rahmen der Sanierung des Staatshaushaltes der Rotstift auch im Kulturwesen seine Spuren hinterlassen? Ja, auch im Kulturbereich mussten und müssen weiterhin Abstriche gemacht werden. Wichtig dabei ist mir ein intensiver Aus-

tausch mit den Institutionen. Sie müssen die Hauptlast der Sparmassnahmen verkraften und es war mir sehr wichtig, dass sie sich auf die neue Situation einstellen und entsprechend planen konnten. Bleiben wir beim Staatshaushalt: Als Aussenministerin stehen Sie auch dem Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED) vor. Welche Auswirkungen haben in diesem Bereich Sparmassnahmen, dies insbesondere im Kontext mit den Reputationszielen unseres Landes im Ausland? Der LED leistet hervorragende Arbeit. Die Sparmassnahmen, welche 2010 eingeleitet wurden, betreffen das ganze humanitäre und entwicklungspolitische Engagement des Landes. Weil der weitaus grösste Anteil des entsprechenden Budgets dem LED zu Gute kommt, ist dieser von den Sparmassnahmen übermässig stark betroffen. Der LED musste sich sowohl thematisch als auch geographisch einschränken. Obwohl diese Einschränkungen schwer fallen, steht Liechtenstein im internationalen Vergleich immer noch relativ gut da. Wir wollen dieses Engagement weiterführen, um als privilegiertes Land auch in Zukunft dazu beizutragen, dass die Lebensumstände von Tausenden von Menschen verbessert werden. Dies dient letztlich auch unserer Reputation. Welche Highlights stehen Ihnen in diesem Jahr in den beiden Mi-

nisterien «Kultur» und «Äusseres» bevor? Kulturell haben wir unter anderem einige interessante Projekte. Wir werden in diesem Jahr beispielsweise zum ersten Mal an der Architektur-Biennale in Venedig teilnehmen. Den 175. Geburtstag von Josef Gabriel Rheinberger feiern wir mit einem schönen Kooperationsprojekt mit dem bayerischen Kultusministerium. Im Sommer machen wir heuer bereits zum dritten Mal beim Poolbar-Festival in Feldkirch mit einer «Liechtensteiniade» mit. Und es ist – zusammen mit dem weiblichen bei uns akkreditierten Botschafterinnen – eine Filmreihe geplant, die sich mit meinem Schwerpunktthema «Frauen in bewaffneten Konflikten» auseinandersetzt. Mit dem Abschluss der Arbeiten der gemeinsamen Historikerkommission mit Tschechien war bereits im Januar ein erster Höhepunkt. Die Kommission hat die gemeinsame Geschichte unser beiden Länder während drei Jahren detailliert aufgearbeitet und die Ergebnisse in einem sehr lesenswerten Schlussbericht festgehalten. Gleichzeitig haben die bilateralen Beziehungen mit Tschechien seit der Wiederaufnahme im Jahr 2009 eine äusserst positive Entwicklung erfahren. Diese positive Entwicklung zeigt, dass eine gezielte Aussenpolitik etwas bewirken kann. Und man sieht an diesen Themen zudem, wie gut sich Kulturpolitik und Aussenpolitik ergänzen.


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Liechtenstein ist nun Mitglied im UN Women Exekutivrat. Aus diesem Anlass sind neben den Aktivitäten in New York auch eine Reihe von Veranstaltungen in Liechtenstein geplant. Am 8. März fand bereits die Auftaktveranstaltung statt. Welche Bedeutung hat die Mitgliedschaft in diesem Exekutivrat für Liechtenstein? Liechtenstein engagiert sich seit vielen Jahren für die Förderung der Rechte von Frauen und es ist meine persönliche Überzeugung, dass wir uns weiterhin für dieses Thema einsetzen müssen. Die einjährige Mitgliedschaft im Exekutivrat von UN Women bietet Liechtenstein die Chance, die inhaltliche und operative Arbeit der UNO im Bereich der Frauenrechte stärker mitzugestalten und zu unterstützen. Schwerpunktmässig engagieren wir uns dabei beim Thema Frauen in Kriegen und bewaffneten Konflikten. Ein Fokus wird die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und die Stärkung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit sein. Wir werden uns für ein eigenständiges Entwicklungsziel zum Thema Gleichstellung von Frau und Mann und Partizipation von Frauen stark machen. Mit der Mitgliedschaft Exekutivrat von UN Women können wir das liechtensteinische Engagement für die Frauenrechte – national wie international – noch stärker sichtbar machen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Bevölkerung ganz herzlich zu den weiteren Veranstaltungen in diesem Jahr einladen: Ab 16. Juni findet eine Filmreihe im Takino statt. Im September beteiligen wir uns an der Vorlesungsreihe zu «30 Jahre Frauenstimmrecht – Frauen und Politik» des LiechtensteinInstituts. Und ebenfalls im Herbst werden an der jährlichen Veranstaltung zur Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung konkrete – von Liechtenstein finanzierte – Projekte zur Unterstützung von Frauen in Kriegen und bewaffneten Konflikten vorgestellt. Sie selbst wurden kürzlich von der kanadischen Staatssekretärin für Äusseres zu einer Diskussion zum Thema der Stärkung von Frauen in Politik und Wirtschaft eingela-

Aussenministerin Aurelia Frick mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon

den. Was muss Ihrer Meinung nach getan werden, damit Frauen in diesen Bereichen gestärkt werden können? In den letzten Jahren wurde zweifelsohne Einiges erreicht – dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch sehr viel zu tun gibt. In zahlreichen Ländern werden Frauen immer noch die elementarsten Rechte verweigert. Auch ist Gewalt gegen Frauen ein weit verbreitetes Übel. Zentral ist zudem der Bildungsbereich: Schätzungen zufolge sind zwei Drittel der Menschen, die nicht lesen und schreiben können, weiblich. Bildung ist das Fundament, um Frauen eine stärkere Beteiligung in Politik und Wirtschaft zu ermöglichen. Liechtenstein engagiert sich im Rahmen der Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung sehr stark für die Bildung, insbesondere für die Förderung der Berufsbildung. Weiter legt Liechtenstein aussenpolitisch einen besonderen Fokus auf die stärkere Einbindung von Frauen bei Konfliktlösungs-, Friedens-

und Wiederaufbauprozessen. Aus unserer Sicht ist dies eine unabdingbare Voraussetzung, um nachhaltige Lösungen für Frieden und Sicherheit zu erzielen. Wenn Sie einen Blick auf Liechtenstein werfen, wie beurteilen Sie die Lage der Frauen hier im Bereich Wirtschaft und Politik und wo beststeht noch Ausbaupotential? Wir haben in Liechtenstein im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine sehr gute Ausgangslage: Frauen sind vor dem Gesetz gleichgestellt, der Bildungsstand ist generell hoch und heute haben Frauen und Männer dasselbe Bildungsniveau. Und dennoch gibt es auch bei uns Herausforderungen zu bewältigen, um das Ziel der tatsächlichen Gleichstellung zu erreichen. So sind Frauen nach wie vor in den Führungspositionen in Wirtschaft und Politik stark untervertreten. Hier sind weitere Anstrengungen nötig, um insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Erwerb zu verbessern, starre Rollenbilder aufzulösen,

Männer und Buben stärker in das Thema Gleichstellung einzubeziehen und Frauen zu ermutigen, ihre Chancen zu ergreifen. Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht oft eins mit dem Thema Frauen und Karriere. Sie sind selbst Mutter und bekommen bald Ihr zweites Kind. Wie sieht dieses Modell bei Ihnen aus? Bekommen Sie alles unter einen Hut? Dass das nicht immer einfach ist, muss ich Ihnen, Frau Cortes, glaub nicht erklären. Doch Kinder gross zu ziehen und zu erziehen ist keine Aufgabe einer Einzelperson. Ein bekanntes afrikanisches Sprichwort sagt, dass es ein Dorf braucht um ein Kind zu erziehen. In diesem Sinne bin ich dankbar, dass wir zu Hause auf die Unterstützung der Familie zählen dürfen. Es ist für mich ein gutes Gefühl zu wissen, dass unser Sohn tagsüber bei meiner Mutter in guten Händen ist. Ich bin meiner Familie für dieses Engagement sehr dankbar.


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Absurdes Urteil des Staatsgerichtshofs (StGH) : Das Staatsgerichtshofurteil, wonach Kinder aufgrund der religiösen Überzeugung ihrer Eltern vom Schwimmunterricht dispensiert werden dürfen, ist unbegreiflich. Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit dürfen nun wohl Anhänger von Uriella, Sonnentempler, Salafisten und andere religiöse Extremisten, Sonderrechte reklamieren. Von Peter Wachter, stv. du-Abgeordneter Wir werden Diskussionen über Kopftuch, Burka und andere vermeintlich wichtige religiöse Zeichen im Klassenzimmer erleben. Das Urteil des Staatsgerichtshofes ist auch unverständlich, weil es... ... Elternrecht vor Kindeswohl stellt. In den letzten Jahren hat sich die Rechtspraxis hin zum Wohl des Kindes, weg von den absoluten Rechten der Eltern verändert. Der StGH kann doch nicht der Meinung sein, das Aufwachsen in einer Sekte sei dem Kindeswohl zuträglich. ... das Recht von Jugendlichen und Kindern auf Gedanken-,

Gewissens- und Religionsfreiheit missachtet. Niemand wird doch ernsthaft glauben, dass Kinder im Umfeld einer Sekte Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit haben. Das Gegenteil ist der Fall: In Sekten sagt der Guru, welche Gedanken frei sind. ... ein mittelalterliches Frauenbild zementiert. Vor allem Mädchen und junge Frauen werden von Sekten in Parallelwelten gezwungen. Sie sollen sich verschleiern und bedecken, sie werden eingesperrt, die Integration in die Gesellschaft und der freie Zugang zu Bildung wird ihnen

oft verwehrt. Mit seinem Urteil sanktioniert der StGH also auch, dass junge Frauen nicht die gleichen Lebenschancen haben. ... die Pflichtschule als Ort der Integration demontiert. Wenn in Zukunft Sekten darüber mitentscheiden, was und wie an unseren öffentlichen Schulen gelehrt wird bzw. gelernt werden darf, dann ist der gesamtgesellschaftliche Auftrag der Schule ad absurdum geführt. Das StGH-Urteil kann unabsehbare Konsequenzen haben. Um den absurden Entscheid zu korrigieren, ist nun die Politik gefragt.

Peter Wachter, stv. du-Abgeordneter

Klimaschutz – Klimageldmacherei? : Der IPCC-Klimabericht verkündet eine ungute Zukunft. Durch die steigende globale Erwärmung entstünde ein Wetter mit nachteiligen Folgen für die Menschheit. Ängste werden geschürt. Von Herbert Elkuch, du-Abgeordneter

Herbert Elkuch, du-Abgeordneter

Alle seien an dieser Entwicklung mitschuldig, weil der Klimawandel durch die Nutzung fossiler Brennstoffe entstehe. Die Wissenschaft rät seit Jahren zur Förderung der «erneuerbaren Energie», weil dadurch die globale Erwärmung eingebremst werde. Die Politik reagierte fast panikartig mit einer kräftigen Subventionierung des sogenannten Klimaschutzes, deren Finanzierung von der Bevölkerung erwirtschaftet werden muss. Praktisch alle Produkte werden heute in irgendeiner Art mit einer Umweltabgabe belastet, um diese Subventionierung zu finanzieren. Unter dem Strich wird der Lebensunterhalt

verteuert. Erst im Herbst beschloss der Landtag eine Erhöhung einer Umweltabgabe auf Erdölprodukte, demnächst soll er den Strompreis erhöhen – für weitere Subventionen. Wo liegt die Schmerzgrenze? Die These, die globale Erwärmung gehe weiter, wird von vielen, aber nicht von allen Wissenschaftlern getragen. Die ganze Sache ist verheddert und die Politik steht unter enormem Druck: Die einen verdienen, die anderen bezahlen, die einen sind besorgt, die anderen finden das alles übertrieben.

Die du-Fraktion wird – nicht zuletzt auf Wunsch besorgter duMitglieder, die sich mit Klimaund Energiefragen seit längerem befassen – in der Aktuellen Stunde im Juni-Landtag das Thema «Klimageldmacherei» aufgreifen.


polit:zeit

3 Fragen an die «Vertreter» lie:zeit stellte den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen: Christine Wohlwend, FBP

Helene Konzett-Bargetze, Freie Liste

Um die permanente Kostensteigerung in den Griff zu bekommen, wird der Ruf nach vergleichbaren Zahlen mit dem Schweizer Gesundheitssystem immer lauter. Das Schlüsselwort ist dabei die Einführung von «Tarmed». Wie ist ihre Meinung dazu?

Vergleichbare Zahlen heisst nicht zwingend Einführung des gleichen Tarifs, sondern vielmehr die Übersetzung von Tarmed auf unseren Tarif. Es muss möglich sein einen Benchmark zu erstellen, ohne die Regelungen 1:1 zu übernehmen und somit auch die Vorteile eines eigenen Tarifes nutzen zu können. Die Erhöhung der Eigenverantwortung der Patienten ist für mich jedoch mindestens genau so wichtig. Denn, sind wir mal ehrlich, was hilft ein anderer Tarif, wenn darauf seitens der Leistungserbringer z.B. mit Mengenausweitungen reagiert und dies dann seitens der Patienten stillschweigend akzeptiert wird. Wichtig wird sein, ein System zu schaffen, welches alle Beteiligten gleichermassen in die Pflicht nimmt – bei dem aber auch alle Beteiligten gleichermassen gefordert sind.

Wenig bekannt ist, dass unser Land den TarmedPrototypen mit rund 800 Abrechnungspositionen umgesetzt hat. Tarmed dagegen ist für Liechtenstein ein sehr grosser Schuh. Die Debatte dreht sich derzeit um ein effizienteres Sanktionieren fehlbarer Leistungserbringer. Dazu brauchen wir aber den Tarmed nicht, sondern andere Mechanismen. In der Schweiz wurden schon lange vor Tarmed fehlbare Leistungserbringer erfasst und zur Verantwortung gezogen. Stattdessen braucht es eine bessere Bedarfsplanung und Modelle, damit diejenigen, die das System übernutzen, ohne wirklich krank zu sein, stärker zur Kasse gebeten werden. Mit einer Umsetzung der hier erwähnten Massnahmen wird der Ruf nach dem Tarmed als Alles-Löser wieder leise werden.

Wie geht es in der liechtensteinischen Telefonie nach dem hauchdünnen Scheitern des Swisscom-Deals im Landtag weiter? Ist ein Alleingang der Telecom Liechtenstein - auch wenn sich ein Minderheitspartner f inden lassen sollte – im Minimarkt Liechtenstein wirtschaftlich gewinnbringend?

Persönlich bin ich sehr wohl der Ansicht, dass die Telecom Liechtenstein auch im relativ kleinen Markt «Liechtenstein» durchaus gewinnbringend sein kann. Natürlich benötigt es die richtigen Weichenstellungen und in Teilbereichen auch Partnerschaften um die Leistungen qualitativ hochwertig und preislich im Rahmen anbieten zu können. Bei einem Besuch in der FBP-Fraktion hat Telecom VR-Präsident Markus Willi in Grundzügen seine Überlegungen dargelegt. Diese Ausführungen lassen mich zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Der Swisscom Deal wurde wohlweislich vom Landtag abgelehnt. Elementare Infrastruktur darf nicht praktisch zum Nulltarif ins Ausland verkauft werden. Wichtig ist, das Netz in heimischer Hand zu belassen. Niemandem käme es in den Sinn, die Strassen ins Ausland zu verkaufen. Die Telecom kann im einheimischen Markt Gewinne erwirtschaften. Aber sie muss verschlankt werden und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Teure Experimente im Ausland sind künftig zu unterlassen.

Wird bei der Thematik «Trennung Kirche und Staat» das Konkordat mit dem Heiligen Stuhl dem Landtag in diesem Jahr noch vorgelegt? Wenn ja – glauben Sie an eine Zustimmung des Landtages?

Ob das Thema noch dieses Jahr im Landtag behandelt wird oder zu einem späteren Zeitpunkt liegt in erster Linie an den Gemeinden. Erst wenn alle elf dem Konkordat zugestimmt haben, wird dieses zur Debatte gelangen. Es ist aber sicher wünschenswert, wenn das Thema, welches nun doch bereits seit längerer Zeit diskutiert wird, endlich final behandelt wird. Eine Prognose will und kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeben. Ich werde mich dann mit der Vorlage vertieft auseinandersetzen, wenn diese auch in ihrer Endversion vorliegt.

Das Thema beschäftigt die Politik schon seit 2007. Das in Teilbereichen unkündbare Konkordat würde Land und Gemeinden bis in die Ewigkeit einseitig an die katholische Kirche binden. Unnötigerweise werden im Konkordat Vereinbarungen getroffen, die bereits im Gesetz geregelt sind. Das Konkordat kommt einem Staatsvertrag gleich. Dies privilegiert die katholische Kirche. Es könnte damit keinesfalls mehr von einer Trennung von Kirche und Staat gesprochen werden. Sollte das Konkordat unverändert in den Landtag kommen, wird es die FL-Fraktion demzufolge ablehnen.


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der 4 Parteien

Viola Lanter-Koller, VU

Harry Quaderer, du

Wie bereits öffentlich erklärt, verlangen die Koalitionspartner VU und FBP im Gesundheitswesen eine Angleichung der Preise und des Leistungskatalogs auf Schweizer Niveau. Es ist klar, dass eine direkte Vergleichbarkeit der Zahlen mit der Einführung derselben «Preisliste» am besten gegeben wäre. Die Einführung des Tarmed würde aber die Aufgabe des über Jahre hinweg erarbeiteten Liechtensteinischen Arzttarifs sowie der eigenen Gestaltungsmöglichkeit und Flexibilität bedeuten. Es muss sich aber erst noch weisen, ob die Übersetzung unseres Tarifs in den Tarmed mit überschaubarem Aufwand zu bewerkstelligen ist und wo eine Angleichung Sinn macht.

Wenn man sich die Kostenexplosion im Gesundheitswesen ansieht, ist grösster Handlungsbedarf gegeben. Wir von DU plädieren ganz klar für die Einführung des TARMED und sind bereit direktdemokratische Mittel zu ergreifen und das Volk abstimmen zu lassen. Tarmed wird nicht das Allerheilmittel zur Senkung der Gesundheitskosten sein, es ist jedoch wichtig, bei den Leistungserbringern Transparenz und Vergleichbarkeit zu schaffen.

Die Regierung hat sich für die «stand alone» – Lösung entschieden und wird dem Landtag eine aktualisierte Eignerstrategie vorgelegen. Gemäss dem zuständigen Wirtschaftsminister sind die Aussichten für die Gewinnung eines Minderheitspartners und die strategische Ausrichtung ausserdem vielversprechend. Ob dies auch gesetzliche Anpassungen erfordert, kann noch nicht gesagt werden. Die Gewinnchancen sind absehbar, sobald der Business Case für die neue Lösung gerechnet werden kann. Erfreulich ist auf jeden Fall, dass gemäss bereits veröffentlichtem Geschäftsbericht 2013 das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit sich seit 2012 mehr als verdoppelt hat und der neu eingesetzte VR die Zukunftsaussichten optimistisch bewertet.

Dieser Frage wird vielleicht in einem Jahr noch grössere Bedeutung zukommen. Telecom Liechtenstein mit ihrem neuen Geschäftsführer arbeitet mit Hochdruck, dem Unternehmen eine solide Basis zu geben. Sollte sich der richtige Minderheitspartner finden lassen, wird sich die Zukunft der Telecom sehr schnell entscheiden. Der Landtag hat mit seinem dünnen Mehrheitsentscheid ein Risiko auf sich genommen und es wird wohl nicht weitere 10 Jahre dauern, bis wir sehen, ob es der richtige oder falsche Entscheid war..

Das Konkordat, das zwischen dem Land und dem Heiligen Stuhl ausgehandelt worden ist, enthält detaillierte Regelungen, die vor allem die Gemeinden betreffen. Das Konkordat soll dem Landtag erst dann zur Verabschiedung vorgelegt werden, wenn alle Gemeinden oder betroffenen öffentlich rechtlichen Körperschaften ihrerseits die Verhandlungen mit den Pfarreien erfolgreich abgeschlossen haben. Unglücklich ist, dass das bereits verabschiedete Religionsgemeinschaftengesetz aufgrund der Koppelung von Konkordat und Verfassungsänderung auch noch nicht rechtskräftig werden kann. Im Moment liegt der Ball somit immer noch bei den Gemeinden.

Ursprünglich hätte ja das Gesamtpaket zur Entflechtung von Staat und Kirche – also Verfassungsänderung, Religionsgemeinschaftengesetz und Konkordat – schon Anfang diesen Jahres in Kraft treten sollen. Allerdings scheint es, dass etliche Fragen verschiedenster Natur noch nicht geklärt sind. Es sollte aber doch möglich sein, dem Landtag diese Vorlage bald auf den Tisch zu legen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass eine Zustimmung oder auch Ablehnung im Landtag sehr knapp ausfallen wird. Es ist davon auszugehen, dass bei dieser Gesetzesvorlage die Bevölkerung Liechtensteins an die Urne muss.


polit:zeit

Pensionskasse: Kein Ruhmesblatt für unsere Politik ! Versicherte und Pensionisten sollen ausbaden, was jahrelang versäumt wurde

Von Walter-Bruno Wohlwend

Intransparenz und mangelndes Fachwissen

Natürlich wird nun die Schuldfrage gestellt, wie es soweit kommen konnte. Für das Anlageunternehmen Swisscanto waren es u.a.: «Intransparenz, Wissenskonzentration bei Einzelpersonen und mangelndes Fachwissen an entscheidenden Stellen die zur heutigen Situation geführt haben...»

Ein wenig erfreuliches, politisches Erbe

Für die aktuelle Regierung stellt die Situation der staatlichen Pensionsversicherung ein wenig erfreuliches, politisches Erbe dar. Sie haben die Agenden ihrer Vorgänger-Regierung übernommen und Druck auf eine rasche Lösung des Finanzproblems gemacht, So beschloss der Landtag 2013 ein Gesetz über die betriebliche Vorsorge des Staates sowie die Ausfinanzierung der Deckunglücke. Neben dem Staat als Arbeitgeber werden auch die Versicherten in den Sanierungsplan einbezogen. Sie sollen sich mit Kürzungen ihrer Bezüge bzw. Rentenansprüche an der Sanierung beteiligen, obwohl sie nichts dafür können, dass die Verantwortlichen jahre-

: Mitte Juni wird eine Volksabstimmung über die zwei Initiativen «Pensionskasse win-win» und «WinWin 50» stattfinden. Die drei Vorlagen und ein bereits beschlossenes Gesetz, das am 1. Juli in Kraft treten soll, zeugen von jahrelangem Schlendrian in der Politik. Denn spätestens zu Beginn des Jahres 2002, also vor zwölf Jahren, bestand bereits «eine erhebliche Unterdeckung» der Pensionsversicherung. Die Unterdeckung hat sich in zwischen auf mehr als 300 Mio. erhöht. Aber nichts Nennenswertes geschah um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

lang geschlampt und das Problem verzögert haben. Verständlicherweise herrscht bei den Versicherten, ob noch aktiv oder schon im Ruhestand, keine helle Begeisterung darüber, dass nun sie in den sauren Apfel beissen müssen. Zusätzlich werden die Staatsangestellten – auch diejenigen, die jahrzehntelang vorbildliche Arbeit geleistet haben, zur Zielscheibe polemischer Angriffe.

Ja im Kanton St. Gallen

Die St. Galler Stimmbürger/-innen haben der Ausfinanzierung der bestehenden Deckungslücken in der kantonalen Pensionskassa im Umfang von ca. 300 Mio. Franken am 9. Juni 2013 mit deutlichem Mehr (68‘596/zu 28‘850) zugestimmt! Das Volk zeigte sich solidarisch. Es liess die gegen 30‘000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes nicht einfach fallen, nur weil sie Opfer einer vermögenspolitischen Fehlentwicklung wurden!

eines politischen Fanatikers. Im Gegenteil. Er wirkt bescheiden und wie einer, der sich gut informiert und der sich bemüht, sachlich zu argumentieren. Umso mehr überraschte sein Leserbrief vom 22. März in den Landeszeitungen. Zitate: Liebe Steuerzahler, so wird in den kommenden Wochen mit eurem Steuergeld umgegangen. Die Regierung hat die Maschinerie zur Bekämpfung der fairen Volksinitiative «WinWin 90» soeben angeworfen. Mit Zehntausenden von Franken will die Regierung verhindern, dass wir bei der Sanierung der maroden PVS 90 Mio. Franken

Warum der Übergang zur Polemik?

Win-Win-Initiant Nikolaus Frick macht im direkten Gespräch alles eher als den Eindruck

Autor Walter-Bruno Wohlwend

sparen... «Win-Win 90» ist vom Staatsgerichtshof (Kurz StGH) auf Herz und Nieren geprüft worden. Dies gibt uns allen Sicherheit, mit gutem Gewissen Ja stimmen zu können.» Solche Sätze passen eigentlich nicht zum Initianten – ob er sie nun geschrieben oder nur unterschrieben hat. Denn der Staatsgerichtshof hat keineswegs Stellung zur Initiative «Win-Win» genommen, sondern aussschliesslich zur Frage, ob eine Abstimmung darüber verfassungswidrig sei!

Irreführende Interpretation

Daraus zu folgern, dass man nun beruhigt mit Ja stimmen könne, ist schlicht unsachlich, ja irreführend für den Stimmbürger. Denn letzten Endes wird er allein entscheiden müssen, ob «Win-Win» fair ist oder ob er doch lieber beim bestehenden Gesetz belassen soll. Schliesslich hat die Regierung nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, den Bürger über ein von ihr erarbeitetes und vom Landtag beschlossenes Gesetz aufzuklären und ihn nach Möglichkeit dafür zu gewinnen. Und dies auch mit Einsatz von erlaubten politischen Werbemitteln.


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Win-Win-Initiant Nikolaus Frick

Frustration bei verdienten Beamten

Mehr und mehr reduziert sich die Diskussion über die extrem komplizierte Materie der Pensionsversicherung auf eine Polemik gegen angeblich zu hohe Beamtenlöhne und in der Folge zu überhöhten Pensionen, und zwar ohne seriöse Vergleiche mit anderen Bereichen der Wirtschaft. Niemand mehr befasst sich mit der eigentlichen Problematik, die ohnehin kaum jemand versteht. Dass solche Nachrichten bei den Bediensteten unseres Landes Frustration auslösen ist verständlich. Denn auch der Kanton St.

Anteil der Steuerpflichtigen in %

Gallen musste vergangenes Jahr rund 200 Mio. Franken aus seinen Reserven auflösen, um ein Defizit von mehr als 200 Mio. Franken auszugleichen. Es sind insbesondere ältere und verdiente Beamte, denen Gesetzesinitiativen wie «Win-Win» Frustration auslösen. Wenn man dem Staat und damit der Bevölkerung ein Leben lang mit grossem Einsatz gedient hat und am Ende nur Häme bzw. zynische Polemik dafür erntet, ist der Frust nachvollziehbar. Dass die Stimmung gegen die öffentlich Bediensteten im Land mit Initiativen nach dem Muster «WinWin» erst richtig angeheizt wird, ist naheliegend. Auch wenn das

Bezahlte ErtragsSteuer in CHF

nicht der Zielsetzung des Initianten entspricht.

Das Schlagwort vom Steuerzahler

Nikolaus Frick dürfte es wohl bekannt sein, dass das politisch reichlich abgegriffene Schlagwort vom Steuerzahler zu einer beliebten Floskel in jeder politischen Polemik gehört. Dabei sieht die Realität so aus, dass sich eine grosse Mehrheit der Steuerpflichtigen keine Gedanken über die Sanierung der Pensionsversicherung zu machen braucht. Die untenstehende Tabelle sagt mehr als tausend Worte und sie beweist, dass der Begriff «Steuerzahler» in Liechtenstein (wenn es

Anteil an der gesamten Ertragssteuer in %

51.9

0.00

0.0

26.5

1 – 10‘000

1.7

13.0

10‘001 – 50‘000

6.7

5.9

50‘001 – 200‘000

12.3

2.3

200‘001 – 1‘000‘000

18.5

0.5

Mehr als 1 Mio

60.8

um den Anteil von Erwerbssteuern geht) lediglich auf einen vergleichsweise kleinen Anteil der Bevölkerung wirklich zutrifft. So zahlen mehr als 50% keine Ertragssteuern und weitere 45.4 % tragen einen Anteil von 20.7 % der gesamten Ertragssteuer. Lediglich 2.8 % der Steuerpflichtigen sind für den grossen Rest von 79.3 % der gesamten Ertragssteuer verantwortlich. Dazu ein Einzelfall aus dem Jahr 2006: Der steuerbare Erwerb eines gehobenen Mitarbeiters im öffentlichen Dienst betrug knapp unter CHF 110‘000. Davon zahlte er 10‘000 Franken an Landesund Gemeindesteuern plus über 11‘000 Franken Arbeitnehmerbeitrag an die Pensionsversicherung. Das ist – für liechtensteinische Verhältnisse – weit mehr als die meisten Veranlagten, die sich beim Wort Steuerzahler oft am meisten angesprochen fühlen.

(Tabelle: Steuerstatistik 2012)


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Alpenkonventions-Vereinbarung auf dem Prüfstand

Von Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter Es ist richtig, wenn der Landtag die Regierungen von Vorarlberg und Vaduz auffordert, die «Auswirkungen des Stadttunnels Feldkirch auf Liechtenstein» vertiefter zu untersuchen und zu prüfen. Im Rahmen einer Petitions-Einreichung diskutierte der Landtag im März 2014 erneut die seit über 25 Jahre schwelende Verkehrsthematik an der «Bärenkreuzung Feldkirch» und die damit verbundenen «Tunnel-Projekt-Versionen».

Fakt ist,

• dass Feldkirch in der Innenstadt an der Bärenkreuzung ein riesiges Verkehrsproblem hat; • dass die Arbeitspendler aus Vorarlberg nach Liechtenstein nur mässig den ÖV nutzen und zu einem grossen Teil mit dem Auto die Fahrt zu ihren Arbeitsplätzen in Liechtenstein zurücklegen (meist eine Person pro PW); • dass die Rheintalautobahnen A 14 auf österreichischer Seite und die A 13 auf Schweizer Seite auf der längsten Strecke von rund 12 km über Feldkirch – Schaanwald – Nendeln – Bendern – Haag/SG «verbunden» sind; • dass es die früheren Verkehrsminister/Innen von Liechtenstein wie auch die heutige Verkehrsministerin Marlies Amann-Marxer nicht leicht hatten und haben, da sich die jeweiligen «Verkehrslösungsvarianten» namens «Letzetunnel» oder aktuell «Stadttunnel Feldkirch» auf fremdem Terrain befinden.

: Bei der Verkehrsthematik im Dreiländereck Vorarlberg, Liechtenstein St. Galler Rheintal versucht jeder Partner «seine» Verkehrssituation lokal zu lösen. Die Alpenkonvention, so der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser, gebietet jedoch ein grenzüberschreitendes und überregionales Zusammenwirken der drei Alpenkonventions-Länder Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Alpenkonvention wurde von A, FL und CH ratifiziert

Fakt ist aber auch, dass es eine Alpenkonvention mit einem Verkehrsprotokoll gibt, das am 12. Dezember 2006 neben der Europäischen Gemeinschaft von Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, der Schweiz und Slowenien unterzeichnet wurde. Ziel und Auftrag des Verkehrsprotokolls der Alpenkonvention ist es, dass Verkehrs-Themen mit überregionaler Tragweite – sei dies der öffentliche oder motorisierte Verkehr – grenzüberschreitend angegangen werden. Die vorliegende Verkehrsproblematik in diesem Dreiländereck Österreich – Liechtenstein –Schweiz ist eine hochrangige Verkehrsthematik, die der Alpenkonvention unterliegt.

Grenzüberschreitendes und überregionales Zusammenwirken

Ein Masterziel des Verkehrsprotokolls hält unmissverständlich fest, dass «mit Hilfe einer auf die verschiedenen Staaten und Verkehrsarten (Strassenverkehr, Schienenverkehr etc.) abgestimmten Verkehrspolitik zur Entwicklung der Lebens- und Wirtschaftsräume» beizutragen ist. Die Verkehrsthematik ist somit auf der Basis der Alpenkonvention überregional und grenzüberschreitend einer langfristigen und bestmöglichen Lösung zuzuführen. Es kann nicht sein, dass Teillösungen – wie beispielsweise der Stadttunnel Feldkirch – zwar lokal eine Verbesserung der Situation bringen

»

Die Autobahnen A 14 (A) und A 13 (CH) sind an der engsten Stelle zu verbinden und nicht auf der weitesten Distanz von über 12 km. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

kann, für die umliegenden Regionen jedoch die Verkehrs- und Umweltsituation in hohem Masse verschärfen und verschlimmern. Folgender gemeinsamer – überregionaler und grenzüberschreitender – Lösungsweg ist von diesen drei Alpenkonvention-Staaten Österreich, Schweiz und Liechtenstein anzustreben: 1. Verbindung der Rheintalautobahnen A 14 (Österreicher Seite) und A 13 (Schweizer Seite) an der engsten Stelle nördlich von Feldkirch auf einer Strecke von weniger als 3 km.

2. Lokale Verkehrs-Lösung für die Stadt Feldkirch im Bereich der Bärenkreuzung. 3. Abstimmungsvorlage der «S-Bahn FL.A.CH» für die liechtensteinische Bevölkerung. Das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention steht auf dem Prüfstand. Sollte es nur ein Stück Papier sein, kann sich Liechtenstein aus dieser Organisation verabschieden.


sport:zeit

FC Vaduz sieht sich für die Super League gewappnet lie:zeit-Gespräch mit dem FCV-Geschäftsführer Patrick Burgmeier

Interview: Chrisi Kindle

: Super League wir kommen! Der FC Vaduz kann acht Runden vor Schluss für die höchste Schweizer Spielklasse planen. Der Vorsprung beträgt satte 11 Punkte, da könnte nur noch ein totaler Einbruch den Aufstieg verhindern. Aber damit ist bei diesem ausgeglichenen und starken Kader nicht zu rechnen. Dass ein Aufstieg aber nicht nur Jubelstürme auslöst, sondern auch diverse Verpflichtungen nach sich zieht, das hat der FCV vor sechs Jahren schmerzlich erleben müssen. Die lie zeit hat sich mit FCV-Geschäftsführer Patrick Burgmeier unterhalten. lie:zeit: Bereitet Ihnen der Gedanke an die Super League neben Glücksgefühlen auch Bauchweh? Patrick Burgmeier: Ja klar, es wäre vermessen zu glauben, dass solch ein Aufstieg mit links zu bewältigen ist. Es gibt extrem viele Anforderungen, die ein solcher Aufstieg mit sich bringt. Deshalb sind wir alle gefordert, einige Dinge im Vorfeld schon abzuklären und nicht erst dann, wenn es definitiv so weit wäre. Erste Anfragen sind auch im Landtag bereits erfolgt, es geht um die Sicherheitskosten ausserhalb des Stadions, ist schon verhandelt worden? Ja, erste Gespräche mit der Regierung und der Polizei sind geführt worden, jetzt geht es darum, die Details abzuklären. Man darf nicht vergessen, dass die Super League für die Polizei einen enormen Mehraufwand bei unseren Heimspielen erfordert. Mehr Aufwand heisst natürlich auch mehr Kosten, wäre der FCV bereit, sich daran zu beteiligen? Grundsätzlich ist der Club für die Sicherheit innerhalb des Stadions verantwortlich, da haben wir bereits einen entsprechend erhöhten Budgetposten vorgesehen. Klar, dass wir auch für die Sicherheit ausserhalb des Stadions einen finanziellen Beitrag leisten müssen.

Patrick Burgmeier, Geschäftsführer FC Vaduz

Der FC Vaduz muss der Swiss Football League Geld für die Teilnahme im Prof i-Fussball zahlen, darf aber keinen Champions League-Platz beanspruchen? Die internationalen Plätze sind für die Schweizer Vereine reserviert, wir müssen uns über den Liechtensteiner Cup für die Europa League qualifizieren. Auch Schweizer Meister kann der FC Vaduz nicht werden. Auch müssen wir für die Super League einen höheren Beitrag an die Swiss Football League richten als in der Challenge League.


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den Vertrag besitzen. Wir haben eine eingespielte Truppe in einem tollen Klima und das wollen wir unbedingt beibehalten. Natürlich können wir uns punktuell noch verstärken, aber wir werden uns finanziell sicher nicht übernehmen. Der FC Vaduz hat keinen vollamtlichen Sportchef, würde das auch in der Super League der Fall sein? Auch dieses Thema diskutieren wir momentan intern. Wir werden aber weiterhin keinen vollamtlichen Sportchef engagieren, sondern suchen nach einer andern Lösung. Wir denken an eine Kombination Teammanager/Medienverantwortlicher. Man darf nicht unterschätzen, dass bei einem Aufstieg das Medieninteresse gewaltig zunehmen würde und darauf wollen wir vorbereitet sein.

Philipp Muntwiler (rechts) ist einer der Leistungsträger des FC Vaduz.

Wie hoch ist diese Summe? Ueber Vertragsinhalte ist Stillschweigen vereinbart worden. Beim ersten Aufstieg im 2008 hat vieles nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat, sowohl sportlich als auch im Umfeld. Hat man die Lehren daraus gezogen? Ja ich hoffe es! Man darf aber nicht vergessen, dass es für einen kleinen Verein eine enorme Veränderung ist, wenn man plötzlich in der Super League spielt. Niemand vom Verein hatte vor sechs Jahren die entsprechenden Erfahrungen. Es gibt sicher Dinge, die wir jetzt anders machen

werden. Der FC Vaduz hat im 2008 bestimmt nicht den besten Eindruck im Schweizer Fussball hinterlassen, da besteht Potenzial, um dies zu revidieren. Mit welchem Zuschauerschnitt würde der FCV in der Super League kalkulieren? Das ist eine Angriffsfläche, auf die wir immer wieder angesprochen werden, nachdem der Schnitt vor sechs Jahren nur bei 2200 Fans lag. Trotzdem muss man das Verhältnis schon sehen. In der laufenden Challenge League-Saison sind wir bei einem Schnitt von 1‘300 Zuschau-

ern. Ich denke, wenn wir unsere Hausaufgaben machen und den Aufstieg realisieren sollten, dann könnten wir mit einem attraktiven Ticketing schon auf einen Schnitt von zwischen 3‘000 und 3‘500 Fans kommen. Blicken wir noch auf die sportliche Seite. Im aktuellen Kader bef inden sich schon etliche Spieler mit Super League-Erfahrung, da braucht der FCV eigentlich gar nicht gross auf Einkaufstour gehen? Ja, das ist auch unsere Strategie. Zudem haben wir schon 15 Spieler im Kader, die auch für die nächste Saison einen laufen-

Die Swiss Football League wird schon bald die Lizenzen für die kommende Saison vergeben, muss sich der FCV Sorgen machen? Ich gehe davon aus, dass wir die Lizenz 2, welche zur Teilnahme an der Super League berechtigt, bekommen werden. Wie lange läuft der Vertrag noch mit Hauptsponsor mbpi? Mit der mbpi haben wir noch einen laufenden Vertrag bis 2015. Wir werden aber noch in diesem Jahr Gespräche über eine Verlängerung führen. Für uns ist es enorm wichtig, dass wir mit so einem guten Partner weiter zusammenarbeiten können.

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sport:zeit

Der FC Vaduz ist nicht zu bremsen

Von Herbert Oehri

: Nach dem 2:0-Erfolg beim FC Chiasso vom Sonntag und dem elf Punkte Vorsprung auf den ersten Nachzügler zweifelt wohl niemand mehr daran, dass der FC Vaduz kurz vor dem Aufstieg in die höchste Schweizer Profi-Fussball-Liga steht. Zu abgeklärt spielen die Vaduzer, auch wenn es einmal nicht so läuft wie man es gerne hätte. wehrte Jehle einen gefährlichen Angriff ab, den anschliessenden Nachschuss von Magnetti kratzte Sara in der 66. Min. von der Linie. In diesen Situationen hatte Vaduz viel Glück. Als dann Sutter auf Doppelpass mit Schürpf das 0:2 erzielte, war die Sache klar. Zuvor hatten Cecchini und Abegglen noch gute Chancen. In der Nachspielzeit auch noch Felitti und Ciarrocchi, die ebenfalls knapp scheiterten. Bemerkenswert der Kampfgeister der Gastgeber. Chiasso gab nie auf. Vaduz-Trainer Giorgio Contini bescheinigte seinem Team eine solide Leistung.

uz FC Vad – r terthu FC Win ril So, 13. Ap r 15.00 Uh Beginn um

+++ Telegramm +++ FC Vaduz - FC Chiasso 2:0 Qualitätsunterschied deutlich

Der Chiasso-Stürmer Alberto Regazzoni umschreibt den Unterschied zwischen seinem Verein und den Liechtensteinern wie folgt: «Es trat der Unterschied zwischen den beiden Teams heute deutlich zu Tage. Der FC Vaduz ist Tabellenführer und trat auch so auf, spielte sehr solide und geordnet. Die Qualität ist deutlich besser als unsere. Am heutigen Tage war Vaduz zu stark für Chiasso.» – Obwohl der Leader nicht das allerbeste seiner Spiele dieser Saison ablieferte, genügte es, das abstiegsgefährdete Chiasso mit 0:2 zu besiegen.

Eigentor bringt Führung

Es musste aber zuerst ein Torhüterfehler von Guatelli (er flog an einer Flanke vorbei) mit nachfolgendem Eigentor durch Felitti passieren, dass Vaduz mit 0:1 in

Führung gehen konnte. Chiasso war durch die direkte Spielweise von Vaduz gezwungen viel Abwehrarbeit zu verrichten; kam aber mit gefährlichen Konterschlägen doch dreimal gefährlich vor Jehles Kasten. In der zweiten Halbzeit trumpfte zuerst der Leader auf mit Chancen für Schürpf und Pak, der den Sack innerhalb weniger Minuten (drei Chancen) hätte zumachen können. Ein Kopfball flog am Gehäuse vorbei, der zweite Kopfball rauschte an die Querlatte und sein Geschoss in der 59. Minute zischte haarscharf am Pfosten in Behind. Danach hatten aber auch die Gastgeber ihre Möglichkeiten. Leider traf die alte Fussball-Weisheit diesmal nicht ein: «Die Tore, die du nicht schiesst, erhältst du». In der 60.min. blockte Burgmeier einen Schuss von Magnetti, danach

Stadion: Stadio Comunale, Chiasso Zuschauer: 1000 Zuschauer Schiedsrichter: Nicolas Jancevski FC Chiasso: Guatelli, Felitti, Tarchini, Adailton, Quaresima, Riccardo Riva (ab 73. Varvelli), Berisha (ab 79. Mihajlovic), Faccinetti, Reclari Regazzoni, Magnetti (ab 73. Ciarrocchi). FC Vaduz: Jehle, Von Niederhäusern, Pergl, Sara, Burgmeier, Muntwiler, Ciccone (ab 70. Maccoppi), Schürpf, Neumayr, Cecchini (ab 86. Abegglen), Pak (ab 73. Sutter). Tore: 29.min. 0:1 Felitti (Eigentor); 77.min. 0:2 Manuel Sutter Bemerkungen: Chiasso ohne Djuric (gesperrt) und Capelletti (verl.), Vaduz ohne Grippo und Baron (verletzt) – 55.min. Kopfball von Pak an die Querlatte, Verwarnungen: Von Niederhäusern, Ciccone, Muntwiler (alle Vaduz), Adailton, Quaresima, Facchinetti, Reclari (alle Chiasso) Ecken: 8:5


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Spannendes Erstliga-Derby

Von Herbert Oehri Die Treffer in diesem prestigeträchtigen Derby, vom dem immer ein besonderer Reiz ausgeht, erzielten Julian Rupp in der ersten Halbzeit und Robin Gubser kurz vor Spielende. Die Dominanz des Tabellenführers USV Eschen/Mauren hielt nur eine halbe Stunde, in welcher die Gastgeber mächtig Druck machten, diszipliniert und aggressiv auftraten. In dieser Phase fiel auch das verdiente 1:0.

Spätes Balzner Tor

Nach Seitenwechsel übernahmen immer mehr die Balzner das Zepter. Die Mannen um Spielertrainer Mario Frick tauchten immer gefährlicher vor Antic auf, der beim Ausgleichstor in der 90.min. erheblich verletzt ins Spital gebracht werden musste. Den ersten Treffer auf dem Fuss hatte Giger, sein Schuss zischte am langen Pfosten vorbei (48.). Chancenmässig verlief die Partie trotz grösserer Spielanteile der Gästeelf ausgeglichen. Kurz vor Schluss wurde Balzers für seinen Einsatz durch das Ausgleichstor

: Gerechte Punkteteilung zwischen Tabellenführer USV Eschen/ Mauren und dem FC Balzers. Vor fast 800 Zuschauern trennten sich die beiden Liechtensteiner Erstliga-Vereine mit einem gerechten 1:1. Dabei fiel der Ausgleich für den FC Balzers erst in der 90. Minute. Anschliessend musste der USV noch froh sein, bei drei hochklassigen Chancen, die Ersatztorhüter Armin Tuhcic mit Paraden zunichte machte, nicht noch das Spiel zu verlieren. von Robin Gubser doch noch belohnt.

Stimmen:

Uwe Wegmann (USV): «Wir haben 35 Minuten guten Fussball geboten, sehr aggressiv, diszipliniert und einsatzfreudig. In Hälfte zwei haben wir uns unverständlicherweise hinten hineindrücken lassen und sind dadurch nicht mehr so richtig ins Spiel gekommen. Am Ende mussten wir mit dem einen Punkt froh sein.» Mario Frick (FC Balzers): Wir waren zu nervös ins Match gegangen, weil wir uns selber zuviel Druck auferlegt haben, obwohl ich Wert drauf gelegt hatte, eine locker Stimmung aufkommen zu lassen. Die erste Halbzeit gehörte mehr oder weniger dem USV, aber die zweite Hälfte waren wir die bessere Elf. Wir sind am Ende enttäuscht. Wir hätten gewinnen können, denken wir nur an die drei hochkarätigen Chancen nach dem 1:1 Ausgleich, der allerdings erst kurz vor Schluss fiel.»

+++ Telegramm +++ USV Eschen/Mauren - FC Chiasso 1:1 Stadion: Sportpark Eschen/Mauren Zuschauer: 800 Zuschauer Schiedsrichter: Nenad Skalon

SC Ch am – USV E s Maurechen n

Sa, 12. April Beginn um 16.0 0 Uhr

USV Eschen/Mauren: Antic (ab 90. Min. Tuhcic), Rupp, Frrokaj, Manojlovic, Istrefi, Fässler, Trajkovic, Kieber (ab 76.min. Barandun), Coppola, Scherrer (ab 60.min. Hörmann), Bärtsch

FC Balzers: Zuvic, Yldiz (ab 60. Min. Tinner), Piperno (76. Min. Nuhija), Reho, Caluori, Hermann, Christen, Kloster (ab 46. Min. Gubser), Giger, Frick, Nsingui Tore: 1:0 Julian Rupp 23.min.; 1:1 Robin Gubser 90.min.

lzers FC Ba– io ndris e M C F April Sa, 12. 0 Uhr um 17.0 Beginn

Bemerkungen: USV ohne Thöny (Sperre); Hasler (verletzt) und Ramic (abw.); FC Balzers ohne Gadient (Sperre), Quintans und Akyer (beide verletzt) – Pfostenschuss Giger (FCB) 94.min. Verwarnungen: Scherrer, Rupp, Trajikovic, Istrefi (alle USV), sowie Christen, Hermann, Giger und Gubser(FC Balzers)


sport:zeit

Glanzloses 0:0 im 2.Liga-Derby Von Herbert Oehri Das Lokalderby lebte von der Spannung. Dabei gelang es keiner der Teams einen Treffer zu erzielen, zu massiv standen beide Abwehrreihen. Und keine der beiden Mannschaften wollte zum Rückrunden-Auftakt verlieren. Wichtig ist die Erkenntnis, dass man nicht punktelos in die Rücksaison startet. Das ist auch schon viel.

Zielsetzungen für die Frühlingsrunde

Dabei sind die Zielsetzungen für die Rückrunde bei beiden Teams dieselben: möglichst rasch vom hinteren Tabellenende wegzukommen. Für Schaan scheint dies sehr realistisch zu sein, für den FC Triesenberg braucht es mehr als nur die Glücksgöttin Fortuna. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt sieben Punkte. Viel und doch nicht viel. Bei der Dreipunkteregelung kann ein solcher Rückstand schnell aufgeholt sein. Voraussetzung ist es allerdings, dass man eine Siegesserie hinlegt. Für Triesenbergs Trainer Franz Schädler ist jeder «Abgesang» noch verfrüht.»

haan FC Sc– inach e t S FC

April Sa, 12. 0 Uhr m 14.0 u n in g Be

FC

: Nein, es war kein berauschendes Fussballfest. Die Protagonisten, die Kicker des FC Triesenberg und des FC Schaan duellierten sich vor 250 Zuschauern auf der Triesenberger Leitawis-Sportanlage und trennten sich zum Auftakt der Rückrunde mit einem mehr oder weniger gerechten 0:0. Wir wissen, dass wir uns die gesamte Rückrunde im Abstiegskampf befinden werden. Aber wir können aufgrund der momentanen Tabellensituation nur noch gewinnen», meinte Schädler gegenüber der lie:zeit. Der FC Triesenberg hat sich in den Wintermonaten mit erfahrenen Spielern verstärkt und zudem dem Wintercup des FC Ruggell gewonnen. Trotzdem wird es eine der schwersten Rückrunden für die Berger.

Schaan in etwas besseren Situation

Etwas komfortabler schaut die Situation beim FC Schaan aus. Aktuell liegt das Team von Trainer Vito Troisio, der vor einer Woche das A-Diplom überreicht bekam, mit 13 Punkten auf dem achten Tabellenplatz, ist also auch noch in Abstiegsgefahr. Die Abgänge der Spieler Eren Dulundu, Burak Eris, Seyhan Yildiz, Raphael Stulz in die 1. Liga sind durch die Eingliederung eigener Junioren kompensiert worden. Allerdings brauchen diese Jungs noch Zeit, um sich an den Rhythmus der 2. Liga zu gewöhnen, erklärt Troisio. Die Zielsetzung des FC Schaan und seines Trainers am Ende der Saison ist klar: «Unser Ziel ist auch nächstes Jahr in der 2. Liga zu spielen. Mit einer starken Rückrunde ist dann auch eine starke Vorrunde nächste Saison möglich, sagte der Schaaner Spielertrainer.

s FC Em – nberg e s e i Tr

April Sa, 12. 0 Uhr m 16.0 u n in g Be

2. Liga-Derby FC Triesenberg - FC Schaan

+++ Telegramm +++ FC Triesenberg - FC Schaan 0:0 Stadion: Leitawis, Triesenberg Zuschauer: 250 Zuschauer Schiedsrichter: Seyfettin Kilic, Weinfelden FC Chiasso: Guatelli, Felitti, Tarchini, Adailton, Quaresima, Riccardo Riva (ab 73. Varvelli), Berisha (ab 79. Mihajlovic), Faccinetti, Reclari Regazzoni, Magnetti (ab 73. Ciarrocchi). Triesenberg: Tichy, N. Sprenger, S. Beck, P. Sprenger, J. Sprenger; P. Beck (ab 46. D. Schädler), Sele, L. Eberle, J. Beck (ab 86. Y. Beck); Mettler; Wegmann (ab 67. M. Beck). Schaan: Davida; Weiss, Ventura, D’Elia, Troisio; Giurgola (ab 52. Beqiri), Almeida, Kollmann (ab 80. Pescio); Aliu, Bischof (ab 75. Isufi), Zeciri. Karten: Verwarnungen für J. Beck (82.), D’Elia (26.), Almeida (39.), Isufi (91.), Troisio (92.)


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European Floorball Masters

Europäische Special OlympicsFamilie zu Gast in Liechtenstein

Von Michael Gattenhof

: Vom 24. – 27. April findet in Liechtenstein und Vorarlberg das 1. Special Olympics European Floorball Masters statt, ein Unihockey-Turnier mit internationaler Beteiligung. Insgesamt nehmen rund 250 Athleten und Betreuer aus 18 Nationen (u.a. aus Russland, Kasachstan, Lettland, Finnland, etc.) an diesem Grossanlass teil.

Special Olympics, die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit Lernschwierigkeiten, entwickelt sich ständig weiter, indem die einzelnen Länderorganisationen Programme, Sportarten und Ausbildungskonzepte,

oft zusammen mit Universitäten, erarbeiten und die Ergebnisse den anderen Special OlympicsPartnern zur Verfügung stellen. Special Olympics Liechtenstein profitiert von diesem Austausch sehr, insbesondere im Bereich

von Trainerausbildungsprogrammen, kann sich aber aufgrund der Kleinheit nur in beschränktem Masse in diese Prozesse einbringen. Dank hervorragender Infrastruktur und der gut funktionierenden

Zusammenarbeit mit Sportverbänden ist Special Olympics Liechtenstein aber in der Lage, Turniere und Seminare von hoher Qualität zu organisieren und so als Gastgeber einen Beitrag an die internationale Special Olym-


sport:zeit

pics-Gemeinschaft zu leisten, was sehr positiv aufgenommen wird. Die Organisation von Anlässen in der Grössenordnung des Unihockey-Turniers löst in Liechtenstein eine breite Öffentlichkeitswirksamkeit aus, die dazu genutzt werden kann, um Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu schaffen, Aufklärungsarbeit zu betreiben und den Austausch mit Entscheidungsträgern aus Politik, Sportverbänden sowie weiteren relevanten Gremien zu fördern. Gleichzeitig stellen Veranstaltungen in Liechtenstein vor einheimischem Publikum, vor den Eltern, Familien, Freunden, Nachbarn oder gar Vertretern aus der Politik einen ganz besonderen Ansporn für die Athleten von Special Olympics Liechtensteins dar und geniessen deshalb einen speziell hohen Stellenwert:

• •

Die Athleten zeigen ihr Können, ihr Engagement, ihre Leistungsfähigkeit in der Öffentlichkeit Sie werden als Sportler wahrgenommen Sie erhalten ihre wohl verdiente Anerkennung.

Freundschaftliche Zusammenarbeit mit Special Olympics Österreich

In enger und freundschaftlicher Zusammenarbeit mit Special Olympics Österreich wurden die Vorbereitungen zu diesem GrossEvent vor längerer Zeit in Angriff genommen. Derzeit erfolgt die Detailplanung der Turnierorganisation in Kooperation mit dem Unihockeyverband Liechtenstein. Special Olympics Liechtenstein verfügt über jahrelange Erfahrung bei der Durchführung von grösseren Veranstaltungen. Allerdings stellt jeder Anlass, insbesondere ein grenzübergreifender wie das

bevorstehende Unihockey-Turnier mit einer derart internationalen Beteiligung und der entsprechenden Transportlogistik eine neue Herausforderung dar.

Offizieller Eröffnungsfeier in Schaan

Am Donnerstag, 24. April 2014, um 19.00 Uhr findet die grosse und öffentliche Eröffnungsfeier des «European Floorball Masters» im SAL in Schaan mit rund 400 Teilnehmern statt. In deren Mittelpunkt stehen das Entzünden des Olympischen Feuers und der Olympische Eid. Neben einem bunten Rahmenprogramm darf sich die Special OmypicsFamilie auf einen Unterhaltungsabend mit Essen und Musik freuen, durchgeführt von der ArbeitsGruppe IndustrieLehre (AGIL) der liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer. Ein perfektes Beispiel für Austausch und Inklusion!

Internationales UnihockeySeminar

Im Rahmen des UnihockeyTurniers wird Special Olympics Liechtenstein zudem die Ehre zuteil, Gastgeber eines internationalen Seminars zum Thema «Int. Special Olympics-Unihockeyanlässe» mit Vertretern u.a. aus Venezuela, Estland und Jamaika zu sein.

Dialogplattform

Das Europäische UnihockeyTurnier in Liechtenstein und Vorarlberg stellt eine vielfältige Plattform für Dialog, Austausch und Inklusion dar und dokumentiert die Rolle von Special Olympics Liechtenstein in der liechtensteinischen Öffentlichkeit und als Teil der internationalen Special Olympics-Familie.

200 Teilnehmer aus 16 Ländern Turnierteilnehmer: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Isle of Man, Kasachstan, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Österreich, Russland, Schweiz, Schweden, Tschechische Republik, Ukraine.

Eröffnungsfeier und Abendveranstaltung Zur Eröffnungsfeier, mit Entzündung des Olympischen Feuers sowie dem Hissen der SO Flagge, wird am Donnerstag, 24. April 2014 um 19 Uhr in den SAL Schaan geladen. Dabei stellt der Special Olympics Eid «Lass mich gewinnen, aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lass es mich mutig versuchen», von den Athlet/Innen in ihrer jeweiligen Muttersprache gesprochen, eine zentrales Element dar.


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Special Olympics

European Floorball Masters Special Olympics ist die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Mit Hilfe von Sportangeboten werden Gemeinschaftserlebnisse,

Freude und Anerkennung vermittelt. Dadurch wird Verständnis und Anerkennung geschaffen und ein Betrag zu Integration, Inklusion und Akzeptanzsteigerung

geleistet. Die Stiftung «Special Olympics Liechtenstein» bietet Sportprogramme in elf Sportarten an. Durch Wettkämpfe wird das Zusammengehörigkeitsge-

fühl zwischen Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten gefördert und Öffentlichkeitswirksamkeit geschaffen.

Facts & Figures zum Turnier

Programm

Datum/Ort: 24.-27. April 2014, Liechtenstein/Vorarlberg

24. April Anreise 11:00 13:00 19:00 22:00

Akkreditierung in Liechtenstein (Mühleholz) Divisioning in Liechtenstein Eröffnungsfeier, Abendessen im SAL Schaan/ Liechtenstein Transfer zu den Unterkünften

25. April 09:00 12:30 14:30 18:00

Gruppenspiele in Lustenau und Liechtenstein Verpflegung in den Sportstätten Gruppenspiele Abendessen

26. April 09:00 12:30 14:30 18:00

Gruppenspiele in Lustenau und Liechtenstein Verpflegung in den Sportstätten Gruppenspiele Abendessen und Abendprogramm in Lustenau

Reisetage: 24. und 27. April Akkreditierung: 24. April in den Unterkünften oder am Turnierort Eröffnungsfeier: 24. April, 19:00 Uhr SAL Schaan Sportart: Floorball (Kleinfeld, Unihockey) Turnier: Divisioning (Gruppeneinteilung) am Donnerstag 24.April, in Liechtenstein Gruppenspiele ab Freitag, 25. April, in Lustenau und Vaduz Schlussfeier: 27. April in den Sportstätten Teilnehmer: 18 Delegationen aus Europa-Eurasien 209 Teammitglieder, 20 Offizielle, 20 Seminarteilnehmer Total: 240 Personen Turnierteilnehmer: Kroatien, Kasachstan, Lettland, Finnland, Liechtenstein, Deutschland, Dänemark (2 Teams), Belgien, Tschechische Republik, Russland, Schweiz (2 Teams), Schweden, Ukraine, Estland, Isle of Man Zusatzprogramm: Floorball-Seminar am Donnerstag und Freitag, 24./25. April in Liechtenstein Seminarteilnehmer: Estland (1), Ungarn (3), Isle of Man (1), Israel (2), Jamaika (1), Lettland (1), Österreich (3), Schweiz (1), Slowenien (2), Venezuela (1) Organisation In Liechtenstein: Special Olympics Liechtenstein, Unihockeyverband Liechtenstein, LIHK-Arbeitsgruppe, AGIL (ArbeitsGruppe IndustrieLehre der liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer) In Österreich: Special Olympics Vorarlberg

27. April

09:00 Finalspiele & Siegerehrung 13:00 Verpflegung an den Sportstätten 14:00 Abreise


sport:zeit

Ihr Erfolg ist unsere Taktik.

Egal ob in der Sponsoring- und Sportmarketingberatung, in der Verwertung von Sport- und TV-Rechten, im ganzheitlichen Karrieremanagement von Sportpersönlichkeiten oder in der Beratung und Distribution von Sportwerbemedien. Unser Tun orientiert sich an Ihrem Erfolg. Und der erfolgt. Garantiert und schon seit über 20 Jahren.

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Sportwelt zeigt zu welchen Leistungen SO-Sportler fähig sind : Lie:zeit im Gespräch mit Sportministerin Marlies Amann-Marxer. Die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft ist längst eine Aufgabe von grosser Bedeutung geworden. Auch in Liechtenstein nehmen sich seit etlichen Jahren erfreulich viele dieser Menschen an. Ob in den einzelnen Organisationen, ob in der Politik oder ganz einfach bei täglichen Begegnungen. Die Menschen mit Handicap sind es mehr als wert, dass man sich mit ihnen beschäftigt und auf ihre Wünsche eingeht. Besonders in der Sportwelt zeigen uns die Behinderten, zu welchen Leistungen sie fähig sind, aber auch mit welch‘ zähem Willen sie sich den Herausforderungen, die sie täglich erleben, stellen. Auch die Politik fördert den Behindertenport in vielfältiger Weise, wie uns Liechtensteins Sportministerin Marlies Amann-Marxer im nachfolgenden Interview erklärt. lie:zeit: Bei den Special Olympics-Games in Sotchi war das Stadion schnell ausverkauft. Die Spiele der behinderten Sportlerinnen und Sportler fanden fast mehr Anklang als die eigentlichen Olympischen Spiele. Wie können Sie sich erklären, dass der Behinderten-Sport so einen Aufschwung erlebt? Marlies Amann-Marxer: Ja, in der Tat stand die Eröffnungsfeier der Paralympics Games in Sotschi derjenigen der Olympischen Winterspiele anfangs Februar in nichts nach und auch die Bewerbe boten sehr spannenden Sport auf Topniveau. Der Behindertensport hat in den letzten Jahren wahrlich einen Aufschwung erlebt – international aber auch in Liechtenstein. Die Wahl von Walter Eberle zum Sportler des Jahres 2013 belegt dies eindrücklich. Einen Grund für diese Entwicklung sehe ich einerseits in der voranschreitenden Professionali-

sierung bei den Paralympics und andererseits in den verbesserten Rahmenbedingungen bei den Special Olympics. Dies ist wichtig, denn vielfach hilft der Sport Menschen, die eine Behinderung haben, ihre Selbstbestimmung und Bewegungsfreiheit mindestens teilweise wieder zurückzuerlangen. Durch die Annahme der sportlichen Herausforderungen erweitern sie ihren Handlungsspielraum und damit ihr persönliches Wohlbefinden generell. Was macht für Sie den Reiz dieser Special Olympics aus? Meine Begegnungen mit den Special Olympics Athleten haben mich sehr beeindruckt: Meine Kontakte mit den Sportlern waren von grosser Herzlichkeit und Spontaneität geprägt. Vor allem zeigt sich hier für mich die Kraft des Sports, nämlich Barrieren abzubauen und das gegenseitige Verständnis und das natürliche Miteinander zu fördern. Zudem wird Special Olympics Liechtenstein von einem umsichtigen Stiftungsrat geführt und von einer ausgesprochen kompetenten und aktiven Geschäftsstelle operativ geleitet. Im Ergebnis führt dies zu Grossveranstaltungen wie dem Unihockey-Turnier mit 18 Delegationen aus Europa-Eurasien. Man kann sich vorstellen, mit welch grossem organisatorischem Aufwand und Einsatz der Verantwortlichen dies verbunden ist. Als Anerkennung für diese Leistungen haben sich viele hochrangige Vertreter aus der internationalen Welt des Sports angekündigt. Was glauben Sie, können gesunde

Sportler von den Special Olympics Teilnehmern lernen? Ihre Begeisterung für den Sport, ihre Energie, aber auch ihre Kameradschaft und der Respekt für die Kollegen sind bemerkensund nachahmenswert für die heutige Sportwelt, in der doch vieles dem Erfolg untergeordnet wird. Aber wie bei allen Sportlern sind auch bei Special Olympics der Leistungswille und das Gewinnen sehr wichtig. Ich denke, Sportler sind Sportler, und der Wettkampf, das sich Messen gehört zum Wesen des Sports. Von welchen Institutionen hierzulande werden die Special Olympics unterstützt? Die Regierung arbeitet seit 2006 verstärkt mit Special Olympics zusammen. Seit 2010 gibt es

eine Leistungsvereinbarung, mit der die Zusammenarbeit und die jeweiligen Rechte und Pflichten auf der Grundlage eines Vertrages geregelt wurden. Gemäss Leistungsvereinbarung erhält die «Special Olympics Liechtenstein Stiftung» für den Unterhalt der Geschäftsstelle einen Landesbeitrag von CHF 75’000.–. Für besondere Vorhaben und Projekte können Sonderbeiträge gewährt werden. Meines Wissens darf Special Olympics vor allem jedoch auf die Unterstützung vieler privater Sponsoren zählen. Hinzukommen die freiwillig und ehrenamtlich tätigen Personen und Organisationen, welche zum Gelingen von Sportveranstaltungen und anderen Projekten jeweils einen grossen Beitrag leisten.


sport:zeit

75 Jahre Skiclub Balzers : Es ist eine aussergewöhnliche Ausstellung, welche der Skiclub Balzers noch bis zum 27. April im Alten Pfarrhaus zeigt. Sie nennt sich «Vom Oksaboda bis zur Prä» und zeigt auf eindrucksvolle Art die 75jährige Geschichte des Skiclubs. Dem Sportbegeisterten und allen Interessierten bietet die Ausstellung anhand verschiedener Fotos, Dokumente, Filme und anderer Ausstellungsexponate aus dem Fundus des Skiclubs, aus privaten Archiven sowie aus der Kulturgütersammlung Balzers, einen spannenden Rückblick auf die bewegte Vereinsgeschichte. Der ehemalige Weltcupfahrer Achim Vogt, der nach seiner Sportlerkarriere erfolgreich mit einer eigenen SkiproduktionsFirma begonnen hat, zeigt anhand von Filmdokumentationen und Reportagen einen exklusiven Einblick in seine Skifirma. Hinweis: Am Samstag, 26. April

2014, findet um 16 Uhr eine öfÖffnungszeiten: Ausstellung «75 Jahre Skiclub Balzers» fentliche Führung durch die AusFR 16-19 Uhr stellung im Alten Pfarrhof statt. SA /SO 14-18 Uhr Besonders interessant neben den Filmproduktionen, Fotos, Dokumenten während der langen Geschichte des Skiclubs war aktuelle die am 30. März im alten Pfarrhof Wir gratulieren dem Skiclub Balzers abgehaltene Sportlounge, an der zum 75-jährigen Jubiläum. sich Skigrössen aus der Gemeinde Balzers resp. des Skiclubs Balzers wie Marco Büchel, Markus Foser, Achim Vogt, Silvio Wille, Daniel Vogt, Jaqueline Vogt, August Wolfinger u.a. beteiligten und auf eine persönliche Art Erfahrun-Samstag, 15. März bis Sonntag, 27. April 2014 gen und Erlebnisse austauschten, Vom Oksaboda bis zur Prär – 75 Jahre Skiclub Balzers die den liechtensteinischen Skiwurde folgendes: Durchführung eines Ski-Kurses unter J. Ender; Teilnahme an der Staffette; Durchführung des sport in den letzten Jahrzehnten«Beschlossen 1. Kinderskirennen.» Mit diesen knappen Worten fiel 1939 der Startschuss zur Erfolgsgeschichte des Skiclubs Balzers. mitgeprägt haben. Die Ausstellung «Vom Oksaboda bis zur Prär» bietet anhand zahlreicher Fotos, Dokumente, Filme und Exponate aus Kulturzentrum der Gemeinde Balzers

Samstag, 15. März bis Sonntag, 27. April 2014 Egerta 11

dem Fundus des Skiclubs, aus privaten Archiven sowie aus der Kulturgütersammlung Balzers Einblick in die bewegte Vereinsgeschichte. Zusätzlich widmet sich die Ausstellung dem Thema «Balzner Skiproduktion früher und heute».

Balzers Ausstellungseröffnung Vom Oksaboda Prär Tel.27. –FL-9496 75 Jahre Balzers Samstag, 15. März 2014 | 16.30 Uhr Samstag, 15. Märzbisbiszur Sonntag, April 2014 +423 / 384 01 40 Skiclub Zur Eröffnung sprechen Arthur Brunhart, Gemeindevorsteher; Andy Wenzel, LSV-Präsident;

Kulturzentrum der Gemeinde Balzers Egerta 11 FL-9496 Balzers Tel. +423 / 384 01 40 alterpfarrhof@balzers.li Öffnungszeiten: Fr 16 bis 19 Uhr Sa + So 14 bis 18 Uhr Eintritt frei www.balzers.li Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit:

alterpfarrhof@balzers.li Christian Putzi, SCB-Präsident; Markusdes Burgmeier, Leiter Alter Pfarrhof. Anschliessend Apéro «Beschlossen wurde folgendes: Durchführung eines Ski-Kurses unter J. Ender; Teilnahme an der Staffette; Durchführung Öffnungszeiten: 1. Kinderskirennen.» Mit diesen knappen Worten fiel 1939 der Startschuss zur Erfolgsgeschichte des Skiclubs Balzers. Öffentliche Führung Samstag, 22. März 2014 | 16.00 Uhr Fr 16 bis 19 Uhr Die Ausstellung «Vom Oksaboda bis zur Prär» bietetSaanhand + So 14zahlreicher bis 18 Uhr Fotos, Dokumente, Filme und Exponate aus Sportlounge 2014 | 17.00 Uhr dem Fundus des Skiclubs, aus privaten Archiven sowie aus der frei Kulturgütersammlung Balzers Sonntag, Einblick in30.dieMärz bewegte Eintritt Gespräch mitfrüher den Balzner Weltklassefahrer/-innen Marco Büchel, Markus Foser, Achim Vogt, Vereinsgeschichte. Zusätzlich widmet sich die Ausstellung dem Thema «Balzner Im Skiproduktion und heute». www.balzers.li Daniel Vogt, Jacqueline Vogt, Silvio Wille, August Wolfinger

Vom Oksaboda bis zur Prär 75 Jahre Skiclub Balzers

Besuch bei Achim Vogt – SKIBAUart Donnerstag, 10. April 2014 | 18.00 Uhr Ausstellungseröffnung Samstag, 15. März 2014 | Eine 16.30 Uhr Ausstellung in Der Skihersteller Achim Vogt gewährt einen exklusiven Einblick in seine Skimanufaktur. Zur Eröffnung sprechen Arthur Brunhart, Gemeindevorsteher; Andy Wenzel, LSV-Präsident; Zusammenarbeit mit: In Zusammenarbeit mit Achtung: Teilnehmerzahl beschränkt! Anmeldung und weitere Informationen: Tel. 384 01 40, Christian Putzi, SCB-Präsident; Markus Burgmeier, Leiter Alter Pfarrhof. Anschliessend Apéro alterpfarrhof@balzers.li Öffentliche Führung Samstag, 22. März 2014 | 16.00 Uhr Öffentliche Führung Öffentliche Führung Samstag, 26. April 2014 | 16.00 Uhr BALZERS Samstag, 26. April 2014 Sportlounge Sonntag, 30. März 2014 | 17.00 Uhr GN Treuhand Anstalt, Landstrasse 104, FL-9490 Vaduz Im 16.00 GesprächUhr mit den Balzner Weltklassefahrer/-innen Marco Büchel, Markus Foser, Achim Vogt, T + 423 239 32 32, w w w.gntreuhand.com www.scbalzers.li Daniel Vogt, Jacqueline Vogt, Silvio Wille, August Wolfinger

Besuch bei Achim Vogt – SKIBAUart Donnerstag, 10. April 2014 | 18.00 Uhr Der Skihersteller Achim Vogt gewährt einen exklusiven Einblick in seine Skimanufaktur. GNT_Inserat_Skiclub_Balzers_100.5x130mm.indd Achtung: Teilnehmerzahl beschränkt! Anmeldung und weitere Informationen: Tel. 384 01 40, alterpfarrhof@balzers.li

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Öffentliche Führung Samstag, 26. April 2014 | 16.00 Uhr

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Tennis - Heute spezieller Auftakt in die Interclub Saison

Kräftemessen mit dem amtierenden Interclub Meister aus Vorarlberg

Von Frank Heeb

: Das Herren-Fanionteam des TC Eschen/Mauren, das seit diesem Jahr in der dritthöchsten Schweizer Tennisliga (NLC) spielt, misst sich in einem speziellen grenzüberschreitenden Tenniswettbewerb - um 14 Uhr geht’s in der Tennishalle Unterland im Sportpark los.

Das Team wurde in den letzten drei Jahren behutsam um die Nachwuchsspieler aufgebaut und konn-te letzte Saison bereits für den TC Eschen/Mauren Historisches erreichen – den Aufstieg in die dritt-höchste Liga im Schweizer Tennis Interclub. Ziel im ersten Jahr ist die Etablierung in der Liga.

Das stärkste Team!

Es gibt im gesamten Rheintal keine stärkere aktive HerrenMannschaft im schweizerischen Interclub Wettbewerb – weder Chur, noch St. Gallen oder Winterthur verfügen zurzeit über gleichwertig starke Mannschaften, wie derzeit das Team vom TC Eschen/Mauren. Egnach im Kanton Thurgau und Niede-rurnen im Kanton Glarus spielen in etwa auf gleichem Niveau.

Philosophie der Mannschaft: • Die besten Spieler aus Liechtenstein werden in der 1. Mannschaft eingesetzt • Priorität wird auf die liechtensteinischen Nachwuchsspieler gelegt • Spieler aus der Schweiz, Österreich und dem Ausland können als Ergänzungsspieler eingebaut werden • An die Spieler werden keine Honorare ausbezahlt, jedoch Spesen und der Aufwand für die IC-Begegnungen wird übernommen • Sponsoren und Gönner können am Mannschaftsleben teilhaben

Diese Mannschaft ist 2013 in die NLC aufgestiegen.

Die einzelnen Spieler im Porträts

Gönner & Sponsoren sind herzlich willkommen!

Junge Wilde (Tom Weirather, Robin Forster, Vital Leuch und Christian Meier) sowie Routiniers (Jürgen Tömördy, Frank Heeb, Timo Kranz, Jiri Lokaj und Gerd Gabriel) geben dem Team die nötige Mischung, die es braucht, um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein.

Für Trainings, Bekleidung, Reisen und Essen sind wir auf Geld angewiesen. Gönner ab CHF 50.– (Kinder & Jugendliche ab CHF 5.–) sowie Sponsoren können am Mannschaftsleben aktiv teilnehmen. Jetzt schon, besten Dank für die Unterstützung.

Termine

Sa., 12. April, 14 Uhr daheim vs. TC Dornbirn, Vlbg Sa, 3. Mai, 14 Uhr daheim vs. TC Egnach, TG So, 11. Mai, 14 Uhr daheim vs. Allschwill, BS 17./18. Mai auswärts vs. Belvoir, ZH 31. Mai/1. Juni Auf-/Abstiegsspiele

Tennis Interessierte sind herzlich willkommen. Hochstehendes Tennis wird geboten. Der Club offeriert einen «Saison-Eröffnungs-Apéro». Weitere Informationen zur Mannschaft finden Sie unter www.tceschen-mauren.li/ 1. Mannschaft / Saison 2014.


business:zeit

Masseneinwanderung:

Auswirkungen auf Liechtenstein?

Von lic.oec. Karlheinz Ospelt

: Am 9. Februar 2014 hat die Schweizerische Stimmbevölkerung die SVP-Initiative gegen die Masseneinwanderung angenommen und damit zweifellos einen der aufregendsten Entscheide der vergangenen Jahre gefällt. Entsprechend hoch waren die Wogen vor und nach der Abstimmung. Die Argumente der Befürworter nach mehr Eigenstaatlichkeit und Stärkung der eigenen Kompetenzen bei der Einwanderungspolitik errangen eine knappe Mehrheit von 50.3%.

Dabei ging es nicht nur um die Beschränkung neuer Arbeitskräfte aus dem Ausland inklusive der Grenzgänger, sondern auch um die Beschränkung von Asylanten, des Familiennachzugs etc. Die Initiative bezog sich zudem nicht nur auf EU-Staaten, sondern auch auf sogenannte Drittstaaten, mit denen keine Personenfreizügigkeits-Vereinbarungen bestehen. Konkret wurde die schweizerische Bundesverfassung im Bereich des Ausländer- und Asylwesens mit Art. 121a «Steuerung der Zuwanderung» wie folgt ergänzt: «Ziff.1. Die Schweiz steuert die Zuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern eigenständig. Ziff.2. die Zahl der Bewilligungen für den Aufenthalt von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz wird durch jährliche Höchstzahlen und Kontingente begrenzt. Die Höchstzahlen gelten für sämtliche Bewilligungen des Ausländerrechts unter Einbezug des Asylwesens. Der Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, auf Familiennachzug und auf Sozialleistungen kann beschränkt werden. Ziff.3. Die jährlichen Höchstzahlen und Kontingente für erwerbstätige Ausländerinnen und Ausländer sind auf die gesamtwirtschaftlichen Interessen der Schweiz unter Berücksichtigung eines Vorranges für

Schweizerinnen und Schweizer auszurichten; die Grenzgängerinnen und Grenzgänger sind einzubeziehen. Massgebende Kriterien für die Erteilung von Aufenthaltsbewilligungen sind insbesondere das Gesuch eines Arbeitgebers, die Integrationsfähigkeit und eine ausreichende, eigenständige Existenzgrundlage.

Ziff.4. Es dürfen keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden, die gegen diesen Artikel verstossen.» Der Text enthält anschliessend noch Regelungen betreffend die Umsetzung, in denen eine dreijährige Frist vorgegeben wird. Fakt ist, dass seit dem Inkrafttre-

ten des PersonenfreizügigkeitsAbkommens im Jahr 2002 sich jährlich 80‘000 EU-Bürger in der Schweiz niedergelassen haben, das sind ca. zehn mal soviele, wie von der Politik vorausgesagt war. Die Kritik an der vom Schweizer Stimmvolk angenommenen Initiative richtete sich vor allem auf zwei Aspekte, nämlich erstens auf


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Einschränkung des Asylwesens, des Familiennachzugs für Ausländer und die Bedingungen für den Bezug von Sozialhilfe.

Probleme auch in Deutschland

«Für Liechtenstein wäre jede Einschränkung in der Schweiz von Nachteil» lic.oec. Karlheinz Ospelt

die Folgen für die mit der EU abgeschlossenen Bilateralen Verträge im Rahmen des Gesamtpakets und zweitens auf die Frage, wie stark die schweizerische Wirtschaft mit der Einschränkung des Zuzugs von Arbeitskräften geschwächt wird. Die Fronten waren nach der Abstimmung so verhärtet, wie sie es schon vor der Abstimmung waren. Die Befürworter stellten sich auf den Standpunkt, dass man ja die alte Kontingentslösung einfach aus der Schublade holen könne, während die Gegner eine Katastrophe für die schweizerische Wirtschaft und die Beziehungen zur EU sahen, die eine Umsetzung der Initiative als schlicht unmöglich taxierte. Inzwischen sind diverse Ansätze diskutiert worden. Ein Ansatz für eine Lösung des Problems lehnte sich an die liechtensteinische Lösung an, welche mit der EU im Rahmen der EWR-Vereinbarung von 1995 abgeschlossen wurde: diese Sonderlösung für Liechtenstein sieht vor, dass die Zuwanderung trotz des generell gültigen freien Personenverkehrs kontingentiert werden kann, da ansonsten kritische Auswirkungen zu befürchten wären. Erst kürzlich meldete sich der ehemalige Top-Banker Josef Ackermann in diesem Sinne zu

Wort und erweiterte den liechtensteinischen Ansatz: Er schlägt Schutzklauseln vor, welche nicht nur einseitig für die Schweiz, sondern generell für alle EU-Staaten gelten sollen. Dabei würde gemäss dessen Vorschlag bis zu einem Ausländeranteil von 15% weiterhin die volle Personenfreizügigkeit gelten, ab diesem Prozentsatz wären Kontingente vorzusehen.

Jede Einschränkung in der Schweiz wäre für Liechtenstein von Nachteil

Für Liechtenstein wäre jede Einschränkung in der Schweiz von Nachteil und die heutige komfortable Situation gefährdet: bis heute war es für EU- bzw. EWR-Ausländer möglich als Grenzgänger mit Wohnsitz in der benachbarten Schweiz die Liechtensteinische Zuwanderungseinschränkung zu «umgehen» oder anders gesagt, die Wirtschaft konnte auf diese Weise jederzeit ihre Arbeitskräfte aus dem gesamten EWR und der Schweiz rekrutieren. Es stellt sich die Frage, inwieweit die Wohnsitznahme im benachbarten Österreich, die ja auch noch zu berücksichtigen ist, künftig ausreichend wäre. Abgesehen von solchen Fragen, welche den Wirtschaftsmotor betreffen, stellen sich - wie bereits erwähnt - die Fragen bezüglich

In Deutschland sind diese Fragen derzeit ebenfalls sehr aktuell und es darf die Frage gestellt werden, ob eine Volksabstimmung in Deutschland anders ausgegangen wäre als in der Schweiz. Zahlreiche Städte und Kommunen beklagen den Umstand, dass ganze Wohnviertel von Ausländern besetzt werden, in denen die angestammte Bevölkerung sich mehr und mehr unwohl fühlt und die verschiedenen Kulturen und unterschiedlichen Sprachen zu Abschottung und Misstrauen führen - abgesehen davon, dass gerade in solchen Städten auch die Sozialhilfekassen nach und nach geleert werden. Die EU-Kommission hat erst kürzlich diese Problematik anerkannt und stark betroffenen Städten zusätzliche EU-Gelder in Aussicht gestellt. Ob mit Geldspritzen solche Probleme gelöst werden können, darf definitiv bezweifelt werden. Der Wortlaut der SVP-Initiative in Ziff. 2 «Der Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, auf Familiennachzug und auf Sozialleistungen kann beschränkt werden» und in Ziff. 3 «Massgebende Kriterien für die Erteilung von Aufenthaltsbewilligungen sind insbesondere das Gesuch eines Arbeitgebers, die Integrationsfähigkeit und eine ausreichende, eigenständige Existenzgrundlage» bietet nicht nur Gefahren, sondern sehr wohl auch Chancen für die Gesetzgebung vieler betroffener Staaten. Es ist eine Frage der Umsetzung solcher gesetzlichen Vorgaben. Jedenfalls wird mit dem Schweizer Volksentscheid die Frage, ob die totale Personenfreizügigkeit in der heutigen EU-Zusammensetzung wirklich noch tragbar für kleine Staaten und Gemeinwesen ist an Brisanz gewinnen. Dem Zuzug aus den armen Ländern, ob innerhalb oder ausserhalb der EU, müssen Grenzen gesetzt werden können, sonst werden die sozialen Spannungen im Laufe der nächsten Jahre zu Zuständen führen, die niemand gewollt hat.

Nicht Menschen, sondern das Kapital und Produktion verschieben

Wie schon in meiner Funktion als Präsident des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes LED plädiere ich auch in diesem Fall dafür, dass den benachteiligten Menschen in- und ausserhalb der EU in den jeweiligen Heimatländern geholfen wird, dass sie also in ihrer Heimat eine Zukunft haben können. Es kann nicht im Sinne der Völkergemeinschaft sein, dass grosse Verschiebungen von Bevölkerungsteilen von den armen in die reichen Länder stattfinden, die jegliches Verhältnis überschreiten. In manchen Fällen – nicht in allen - ist es sinnvoll, das Kapital dorthin zu bringen, wo qualitativ und quantitativ die benötigten Arbeitskräfte vorhanden sind. Nicht die Verschiebung der Menschen muss dann im Vordergrund stehen, sondern die Verschiebung des Kapitals und der Produktionsmittel zu den Menschen. Ein freier Warenverkehr und ein freier Dienstleistungsverkehr sind wie die Personenfreizügigkeit Pfeiler der EU-Politik. Es stellt sich in Anbetracht der rapiden Ausweitung der EU-Aussengrenzen die brennende Frage nach entsprechenden Regulativen. Man sprach in den 90-er Jahren von einem Europa der Regionen – aber heute haben wir ein zu zentralistisches Europa, in dem die Regionen und Städte immer weniger Einfluss auf die europäische Politik haben. Die zentralistische Struktur und die nicht mehr gültigen Konstellationen der «KernEU» verlangen nach neuen Gesetzen unter Berücksichtigung der Kulturen, Religionen und Sprachen. In diesem Sinne kann die Forderung der SVP-Initiative nach einem festen Arbeitsplatz, nach Integrationsfähigkeit und nach einer ausreichenden, eigenständigen Existenzgrundlage als neue Diskussionsbasis für den Wechsel des Wohnsitzes ins Ausland betrachtet werden – nicht nur für die Schweiz, sondern generell für die Zukunft in einem Europa der Regionen – auch wenn mir bewusst ist, dass dies für Liechtenstein, die Schweiz und andere Länder eine weitere grosse Herausforderung wird.


business:zeit

«Profitieren wird in erster Linie die Umwelt»

Interview: Silke Knöbl

lie:zeit: Seit 2014 bezieht die LGT Ökostrom für ihre Standorte in Liechtenstein. Warum steigt die LGT gerade jetzt aus der Atomenergie aus? Christof Schmid: Für uns war klar, dass wir früher oder später auf Atomstrom verzichten und erneuerbare Energien nutzen wollen. Bei unseren Standorten in der Schweiz beziehen wir bereits seit längerem Ökostrom. Die Umstellung von Atom- auf Ökostrom in Liechtenstein war der logische und nächste Schritt.

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: «Für uns war klar, dass wir früher oder später auf Atomstrom verzichten und erneuerbare Energien nutzen wollen», sagt Christof Schmid, Head Real Estate & Supply Management bei LGT Financial Services, über Ökostrom, Elektroautos und nachhaltiges Gebäudemanagement in einem interessanten Gespräch mit Silke Knöbl. Lesen Sie nachstehend das Interview in der heutigen lie:zeit. Aus welchen Energiequellen wird der verwendete Ökostrom gewonnen? Wir beziehen LIEStrom Natur Plus von den Liechtensteinischen Kraftwerken. Dieser besteht aus 75 Prozent Sonnenenergie und 25 Prozent aus Trinkwasserkraft. Also 100 Prozent Ökostrom hergestellt in Liechtenstein. Die LGT ist damit das erste Grossunternehmen in Liechtenstein, das ihren Gesamtbedarf mit Ökostrom abdeckt.

Am liebsten würden wir alle unsere Standorte mit Ökostrom versorgen.

Ökostrom ist teurer als Strom aus Kernenergie. Lohnt sich der f inanzielle Mehraufwand für die LGT? Es ist richtig, dass Ökostrom teurer ist. Letztlich ist es aber eine Frage der ökologischen Verantwortung, welche die LGT als Unternehmen wahrnimmt. Und hierfür lohnt sich der finanzielle Mehraufwand auf jeden Fall. Denn profitieren wird in erster Linie die Umwelt.

Was muss man sich unter Strom aus Trinkwasserkraft vorstellen? Im Alpengebiet gibt es verschiedene Quellfassungen für Trinkwasser und für die Bewässerung. Diese weisen häufig grosse Gefälle zwischen der Fassung, dem Reservoir und dem Verteilnetz auf. Der entstehende Wasserdruck ist für das Verteilnetz meist zu hoch und muss reduziert werden. Bislang wurden hierfür Druckreduzierventile eingesetzt.

Die Liechtensteinischen Kraftwerke haben sich überlegt, wie man diesen Druck für die Stromproduktion nutzen könnte. Sie haben eine Turbine mit Generator im Wasserreservoir installiert, die vom natürlichen Druck des Wassers angetrieben wird und nun Strom produziert. Im Vergleich zu Flusskraftwerken oder Stauseen, bei denen man vielen Tieren die Lebensgrundlage entzieht, ist Strom aus Trinkwasser-

kraft übrigens absolut umweltfreundlich. Die LGT bezieht für die meisten ihrer Standorte Ökostrom. Wann werden ihre internationalen Bankstandorte Strom aus alternativen Energiequellen nutzen? Am liebsten würden wir alle unsere Standorte mit Ökostrom versorgen. Wir haben mit den grössten LGT-Gebäuden in Liechtenstein und der Schweiz


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lung auf das neue Betriebssystem Windows 7 haben wir neue PC und Bildschirme gekauft, die etwa die Hälfte des Stromverbrauchs gegenüber den alten Geräten benötigen. An den LGT Standorten in Bendern und Vaduz werden Ladesäulen für Elektroautos installiert. Ist denn ein Bedürfnis nach solchen Ladesäulen vorhanden? Ja, wir haben im Mobilitätsmanagement bereits mehrere Anfragen von Mitarbeitenden erhalten. Deshalb haben wir uns überlegt, ob und wie wir dies im Zuge der Installation der Photovoltaikanlage und der Umstellung auf Ökostrom umsetzen können.

Christof Schmid, Head Real Estate & Supply Management bei LGT Financial Services.

begonnen und setzen unsere Strategie nun an den weiteren Standorten um. Entscheidend dabei sind auch die Möglichkeiten im jeweiligen Land. Ich denke hier beispielsweise an Dubai, wo noch kein Trend zu alternativen Energiequellen sichtbar ist. Dort wird gegenwärtig das erste von vier geplanten Atomkraftwerken gebaut. Aber wir prüfen ständig, welche Möglichkeiten es gibt und was für die LGT sinnvoll ist. Die LGT hat im Dezember 2013 auf dem Garagendach ihres Service Center Bendern eine Photovoltaikanlage installiert. Wie viel Strom produziert diese Anlage? Die Spitzenleistung beträgt rund 192 Kilowatt-Peaks; dies entspricht einer Jahresleistung von etwa 170 000 Kilowattstunden. Oder anders gesagt: Die Anlage könnte den Stromverbrauch von rund 55 Einfamilienhäusern pro Jahr abdecken. Im LGT Service Center Bendern benötigen wir rund 2.6 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr; mit der Photovoltaikanlage decken wir knapp sieben Prozent des Eigenbedarfs ab.

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Bei neuen Standorten achten wir darauf, dass diese nach einem zertifizierten Nachhaltigkeitsstandard gebaut sind.

Normalerweise sind Photovoltaikanlagen nach Süden ausgerichtet. Warum wurde die Anlage der LGT nach Ost-West ausgerichtet? Durch die Ost-West-Ausrichtung produziert die Anlage den ganzen Tag über gleichmässig Strom. Und die vorhandene Fläche wird besser genutzt, weil mehr PhotovoltaikModule eingesetzt werden können. Die Anlage ist damit zwar im Vergleich zu anderen teurer, aber das lohnt sich, weil sie eben auch produktiver ist. Strom aus alternativen Quellen zu beziehen, ist das eine. Viel wichtiger wäre es, weniger Strom zu verbrauchen. Wie geht die LGT damit um?

Es ist ja nicht so, dass wir nur die Art der Energieversorgung ändern, sondern auch zahlreiche Energieeffizienzmassnahmen umsetzen. Zum Beispiel? Bei neuen Standorten achten wir darauf, dass diese nach einem zertifizierten Nachhaltigkeitsstandard gebaut sind. Beispielsweise nach Minergie oder Leeds, einem internationalen Standard. Zudem setzen wir LED-Lampen ein und Bewegungsmelder – übrigens ein Vorschlag aus dem internen Ideenmanagement der LGT. Bei der Gebäudetechnik ersetzen wir wo nötig Anlagen, die nicht energieeffizient sind. Und bei der Umstel-

Wie werden die LGT Mitarbeitenden für umweltbewusstes Autofahren sensibilisiert? Im Rahmen des Mobilitätsmanagements bieten wir den Mitarbeitenden Anreize, auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Der Anreiz, mit einem Elektroauto zur Arbeit zu fahren, liegt darin, dass der Mitarbeitende die Batterien für sein Elektroauto während der Arbeitszeit zu einem günstigen Preis und dazu mit Ökostrom aufladen kann. Wenn wir die Ladesäulen bei der LGT in Bendern und Vaduz im Mai in Betrieb nehmen, werden wir für die Mitarbeitenden einen E-Mobility-Tag durchführen. An diesem Tag können sie verschiedene Elektroautos testen, sich über das Tanken an den Ladesäulen und die neue Photovoltaikanlage informieren.

Die LGT Gruppe, zu der die LGT Financial Services AG gehört, ist die weltweit grösste Private Banking und Asset Management Group, die vollständig von einer Unternehmerfamilie, der Fürstenfamilie von Liechtenstein, gehalten wird. Weitere Informationen: www.lgt.com


business:zeit

LGT mit gutem Geschäftsgang Von Christoph Buri

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte im Berichtsjahr um 15% gesteigert werden, aufgrund des niedrigen Zinsumfelds und tieferer Bewertungsgewinne reduzierte sich der Bruttoerfolg jedoch um 7%. Der Geschäftsaufwand war infolge einer 2012 verbuchten Planänderung der LGT Pensionskasse 11% höher. Insgesamt resultierte ein Konzerngewinn von CHF 139.2 Millionen. Mit einer Kernkapitalquote (Tier 1) von 21.3% ist die LGT ausgezeichnet kapitalisiert. Für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr ist die LGT zuversichtlich. Die LGT Group erzielte im Geschäftsjahr 2013 gute Ergebnisse in ihren Kerngeschäften, dem Private Banking und dem Asset Management. Unterstützt durch die höhere Vermögensbasis und das gute Börsenumfeld, das zu erhöhter Kundenaktivität beitrug, steigerte die LGT den Kommissions- und Dienstleistungserfolg gegenüber 2012 um 15% auf CHF 648.6 Millionen. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft reduzierte sich aufgrund des nach wie vor tiefen Zinsniveaus im Vergleich zum Vorjahr um 28% auf CHF 80.1 Millionen. Auf erstklassigen Anleihen, welche die LGT aus Gründen des Liquiditätsmanagements hält, resultierten 2013 niedrigere Bewertungsgewinne als im ausserordentlich starken Vorjahr, was zu einer Reduktion des Handelsund sonstigen Erfolgs um 42% auf CHF 166.1 Millionen führte. Insgesamt verzeichnete die LGT einen gegenüber 2012 um 7% tieferen Bruttoerfolg von CHF 894.8 Millionen.

: Die im internationalen Private Banking und Asset Management tätige LGT Group erzielte im Geschäftsjahr 2013 gute Ergebnisse in ihren Kerngeschäften. Der Nettozufluss an Neugeldern betrug CHF 7.5 Milliarden (Wachstum von 7%), und die verwalteten Vermögen erhöhten sich auf CHF 110.7 Milliarden. Der Konzerngewinnt betrug 139.2 Mio. Franken.

Der Personalaufwand war im Berichtsjahr 20% höher und belief sich auf CHF 531.1 Millionen, weil diese Position 2012 durch eine einmalige Gutschrift aus einer Planänderung der LGT Pensionskasse entlastet worden war. Ohne diesen positiven Effekt im Vorjahr wären die Personalkosten trotz höherem Personalbestand 2013

enthalten. Der Steueraufwand reduzierte sich im Jahresvergleich deutlich, da der oben erwähnte Beitrag aus einer Planänderung der Pensionskasse 2012 zu einer erhöhten Steuerbelastung geführt hatte. Insgesamt resultierte für das Jahr 2013 ein solider Konzerngewinn von CHF 139.2 Millionen, was

stabil geblieben. Der Sachaufwand konnte dank guter Kostenkontrolle bei weiterhin substanziellen Investitionen in das Geschäftswachstum um 11% auf CHF 157.3 Millionen gesenkt werden. Der gesamte Geschäftsaufwand betrug 2013 CHF 688.4 Millionen. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis lag bei 77%. Die Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen reduzierten sich aufgrund einer im Jahr 2012 erfolgten Goodwill- Abschreibung um 34% auf CHF 57.6 Millionen. Der Anteil der LGT Bank (Schweiz) AG an die Vorauszahlung der Schweizer Banken im Rahmen des Steuerabgeltungsabkommens mit Grossbritannien ist in diesem Betrag

gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 35% entspricht. Die LGT Group ist ausgezeichnet kapitalisiert und verfügt über eine hohe Liquidität. Die Kernkapitalquote (Tier 1) betrug 21.3% per 31. Dezember 2013, gegenüber 21.5% per Ende 2012.

Erneut erfreuliches Nettoneugeld-Wachstum

Der Nettozufluss an Neugeldern belief sich im Jahr 2013 auf CHF 7.5 Milliarden. Dies entspricht einem Wachstum von 7% der Ende 2012 verwalteten Vermögen. Zu diesem Ergebnis trugen alle Geschäftsbereiche und Regionen bei. Die verwalteten Vermögen beliefen sich am Jahresende auf CHF

110.7 Milliarden, gegenüber CHF 102.1 Milliarden per Ende 2012.

Ausblick

Die LGT Group ist gut in das laufende Jahr gestartet und bleibt zuversichtlich, weiter gute Ergebnisse zu erzielen, sofern unerwartete Entwicklungen im insgesamt nach wie vor labilen wirtschaftlichen Umfeld ausbleiben. S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Group: «Wir haben 2013 in einem nach wie vor anspruchsvollen Umfeld gute Ergebnisse erzielt und sind mit den Fortschritten in den Kerngeschäftsbereichen zufrieden. Wir erhalten sehr guten Zuspruch von Kunden und Kundenberatern, sind strategisch gut aufgestellt und dank unserer soliden Kapitalbasis flexibel, um in unsere Dienstleistungen und in unsere Präsenz am Markt zu investieren.

LGT Group in Kürze Die LGT Group ist ein international tätiges, in Liechtenstein domiziliertes Private Banking und Asset Management Haus. Das Unternehmen ist seit über achtzig Jahren im Besitz des Fürstenhauses von Liechtenstein. Mit rund 1900 Mitarbeitenden ist die LGT Group an mehr als 20 Standorten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten vor Ort präsent. Per 31.12.2013 verwaltete die LGT Group Vermögenswerte von CHF 110.7 Milliarden (USD 124.5 Milliarden).


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Lampert-Publikation: «Das war Liechtenstein 2013»

Von Markus Meier

Neben interessanten Themenbereich aus Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft, Soziales und Umwelt stand auch in diesem Jahr die Kürung der «Frau des Jahres» in Liechtenstein im Fokus. Unter mehreren Vorschlägen fiel die Wahl auf die Leiterin des Kriseninterventionsteams KIT, auf Karin Rüdisser-Quaderer. Mit dem Psychologen Walter Kranz und dem bekannten Arzt Pepo Frick gründete die Schaanerin im Jahre 1998 das KIT als Organisation, die Angehörige in aussergewöhnlichen Situationen begleiten, vernetzen und unterstützen. Nach bald 20jähriger Tätigkeit darf die Frau des Jahres 2013 und ihre Mitbegründer stolz auf ihr Werk sein. Zu Beginn war das KIT als Unterstützungsverein in Selbstmordfällen gedacht; aber es wurde den Verantwortlichen schnell klar, dass es im Lande ein rund um die Uhr und dies ganzjährig erreichbares Kriseninterventionsteam für sämtliche aussergewöhnliche Ereignisse geben müsse. Seit dem Jahr 2008 wirkt die ausgebildete Psychiatriekrankenschwester Karin Rüdisser-Quaderer, die sich im Bereich Psychologie, Psychosoziale Beratung und Krisenintervention ständig weiterbildet, als Geschäftsführerin des KIT. Die Soforthilfe der Leiterin und ihres Teams tritt immer dann ein, wenn Mitmenschen in Not geraten, zB bei häuslicher Gewalt, psychiatrischen Notfällen, Unfällen mit oder ohne Todesfolge, aussergewöhnlichen, plötzlichen und unerwarteten To-

: In der Publikation des Jahresmagazins «Liechtenstein 2013» haben es Redaktor Markus Meier von «Words & Events» sowie der Herausgeber Alfred Lampert vom Lampert Druckzentrum AG Vaduz vorzüglich verstanden, in ihrem Rückblick die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2013 auf eindrucksvolle Art zusammenzufassen.

Von Links: Redaktor Markus Meier, KIT-Team: Astrid Oehri-Blum, Peter Frick, Vanessa Schafhauser-Kindle, Gabriele Stöckli, Christina Noser, Anja Fasel (Praktikantin), Karin Rüdisser-Quaderer, Rahel Weder, Marion Leal. Auf dem Bild fehlen: Rene Vogt und Doris Hassler. In der hintersten Reihe mit Brille Alfred Lampert, Chef der Lampert Duckzentrum AG, Vaduz und vorne rechts der Juniorchef Tobias Lampert.

desfällen, Naturkatastrophen, Einbrüchen und ähnlichen Straftaten. Es gibt unzählige Fälle, auch total aussergewöhnliche, bei denen das KIT bestens helfen konnte. Ausführlich und höchst interessant wird das Thema im Magazin 2013 behandelt. Weitere interessante Ausführungen resp. Interviews gibt es u.a.

mit einem der ersten Liechtensteiner Fussballprofis im Ausland, Adi Noventa aus Vaduz, der sich als einer der erfolgreichsten Spieler von Grasshoppers Zürich und anderen ausländischen Vereinen einen Namen schaffte. Ein spezielles Gedenken bekommt der 2013 verstorbene weltweit bekannte Vaduzer Gastronom Felix Real, dann Schauspieler Andy Konrad

und Hans Gassner. Aber auch aus dem Wirtschaftsbereich kommen wichtige Stimmen zu Wort. Das Magazin hat eine Auflage von 8‘000 Exemplaren und liegt in Gemeinde-Postämtern Arztpraxen usw. kostenlos auf.


business:zeit

FATCA und der automatische Informationsaustausch

Gastkommentar von Alexander Jeeves

: Liechtenstein und andere Finanzplätze auf der ganzen Welt schlagen sich derzeit mit den Erfordernissen von FATCA («Foreign Account Tax Compliance Act») herum und versuchen zu verstehen, was genau der jeweilige Finanzintermediär (Treuhänder, Bank, Vermögensverwalter, Fond etc.) denn tun muss, um den Wünschen unserer amerikanischen Freunde entsprechen zu können.

türlich alle selbst tragen. Eine Entschädigung für diese Hilfe gibt es nicht. Wir sind ja alles Freunde und helfen wo es geht.

EU auf den Plan gerufen

Alexander Jeeves, CEO der Jeeves Group

Selbstverständlich sind die ganzen Anweisungen und Erklärungen so geschrieben, dass nicht alles wirklich so klar ist und schlimmstenfalls mehr oder weniger teure Berater beauftragt werden müssen. Im Prinzip geht es bei FATCA «lediglich» darum, dass die US Steuerbehörde IRS verhindern möchte, dass «US Persons» (also Personen, die unter verschiedenen möglichen Voraussetzungen irgendeine Steuerpf licht in den USA haben) in Zukunft Steuern hinterziehen können. Dabei wird mit der grossen Keule angerichtet: Jeder Finanzintermediär auf der ganzen Welt soll ihnen bitte dabei helfen. Die Kosten für das Einführen der notwendigen Massnahmen müssen na-

Für manche mag der grosse Aufwand überraschend sein, scheint es doch nach den medienwirksamen Offenlegungen von Schweizer Kontodetails gegenüber den USA kaum mehr möglich, als US Person weiterhin undeklarierte Vermögenswerte zu haben. Der andere für alle anderen Personen interessante bzw. wichtige Aspekt an FATCA ist, dass v.a. auch die EU gemerkt hat, dass FATCA als Modellfall für die EU herhalten kann. D.h. die EU-Länder (und auch andere) könnten doch genau dasselbe machen, um endlich an die ver-

muteten, unversteuerten Vermögenswerte der eigenen Bürger zu gelangen. Sie könnten also ihren EU-weiten automatischen Informationsaustausch («AIA») analog zu FATCA etablieren. Und genau dies ist bereits geplant. Man unterhält sich bereits über die Details der Informationen, die man dann untereinander austauschen möchte.

Die Einführung von AIA scheint sicher

Die Einführung dieses AIA scheint sicher, unsicher scheinen noch die Details und wann genau dies wo starten soll. Insofern läuft uns für Verträge mit anderen Ländern, die etwaige «Altlasten» regeln könnten, bald die Zeit davon und unserer Regierung bleibt nicht

mehr viel Zeit, diese zu verhandeln. Um FATCA effektiv umsetzen zu können, haben die USA verschiedene Verträge mit den jeweiligen Ländern unterzeichnet bzw. die Absicht, diese zu unterzeichnen. Ein Merkmal dieser Verträge ist meist, dass die jeweiligen Länder umgekehrt auch allfällige Informationen aus den USA erhalten sollen («Reziprozität»). Pikant hierbei ist, dass der US Senat bereits öffentlich erklärt hat, dass die USA diese Reziprozität auf keinen Fall umsetzen werden, da dies für die Finanzintermediäre in den USA nachteilig sein könnte. D.h. auch wenn die USA mit Ländern wie Liechtenstein bald den Vertrag unterzeichnen werden, kein Land muss sich wirklich grosse Hoffnung darauf machen, dass die vertraglich zugesicherte Reziprozität wirklich gelebt werden wird.

Wir rüsten kräftig für FATCA

Dies alles ist den Regierungen und Verbänden bekannt. Trotzdem sind wir alle f leissig daran, uns für FATCA zu rüsten und zumindest unseren Teil der Verpf lichtungen zu erfüllen. Das ist nicht Steuerwettbewerb, sondern Machtpolitik. Keine Pointe. Mit FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) wollen die USA von Finanzdienstleistern über US-Steuerpflichtige informiert werden und Hinterziehung bekämpfen.


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Das Schuldentriebsverfahren in Liechtenstein

Von Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

: Ausstehende Forderungen, welche vom Gläubiger trotz Fälligkeit nicht beglichen werden, können sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen zur existenzbedrohenden Gefahr werden. Zum Schutz der Gläubiger sieht die Rechtsordnung daher diverse Rechtsbehelfe vor, welche es dem Gläubiger ermöglichen, seinen Anspruch gegenüber dem Schuldner durchzusetzen. Zum einen hat der Gläubiger die Möglichkeit, durch eine Klage einen vollstreckbaren Titel zu erlangen. Zum anderen kann er den Weg des Schuldentriebsverfahrens beschreiten. Nachfolgend wird ein Überblick über die Modalitäten des Schuldentriebsverfahrens geboten.

ZAHLBEFEHL

Das Schuldentriebsverfahren wird auf Initiative des Gläubigers durch den Antrag auf Erlass eines Zahlbefehls eingeleitet. Der Antrag auf Erlass eines Zahlbefehls hat unter anderem den Betrag der Forderung sowie deren Rechtsgrund zu enthalten. Das Fürstliche Landgericht erlässt nach Prüfung des Antrages einen Zahlbefehl an den Schuldner mit der Aufforderung, die darin genannte Forderung nebst allfälligen Zinsen und Kosten für den Erlass des Zahlbefehls binnen 14 Tagen ab Zustellung des Zahlbefehls zu begleichen. Die vom Gläubiger geltend gemachte Forderung wird beim Erlass des Zahlbefehls vom Fürstlichen Landgericht nicht überprüft. Gegen den Zahlbefehl kann der Schuldner innert einer Frist von 14 Tagen nach Zustellung des Zahlbefehls Widerspruch erheben. Zur Erhebung des Widerspruches genügt es, wenn der Schuldner beim Fürstlichen Landgericht mündlich oder schriftlich die Erhebung des Widerspruchs erklärt. Der Angabe von Gründen bedarf es nicht. Unterlässt es der Schuldner gegen den Zahlbefehl fristgerecht Widerspruch zu erheben, so wird der nicht beeinspruchte Zahlbefehl zum exekutierbaren Titel, welcher nach den Vorschriften der Exekutionsordnung (EO) vollstreckt werden kann.

durch zur Verhandlung mitgebrachter Zeugen sofort glaubhaft zu machen. Andere Mittel zur Glaubhaftmachung sind nicht zulässig. Über das Rechtsöffnungsbegehren entscheidet das Landgericht mittels Entscheid.

ABERKENNUNGSKLAGE

Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

RECHTSÖFFNUNG

Hat der Schuldner gegen den Zahlbefehl fristgerecht Einspruch erhoben, so kann der Gläubiger beim Landgericht den Widerspruch des Schuldners im Rechtsöffnungsverfahren gerichtlich aufheben lassen. Voraussetzung dafür ist, dass die Forderung auf einer öffentlichen Urkunde oder auf einer durch Unterschrift des Schuldners bekräftigten Schuldanerkennung beruht. Als private Schuldanerkennungen gelten u.a. Verträge, Anerkennungen in Briefform, einfache Schuldscheine, Bürgschaften, Checks und Versicherungspolicen.

Das Rechtsöffnungsverfahren wird vom Landgericht binnen kürzester Zeit durchgeführt. Der Richter lädt die Parteien zu einer Verhandlung vor. Dem Gläubiger ist das Erscheinen freigestellt und der Schuldner wird unter der Androhung geladen, dass bei unentschuldigtem Ausbleiben ohne Weiters auf Grund der Akten entschieden werde. Im Rechtsöffnungsverfahren kann der Gläubiger seinen Anspruch nur durch Urkunde beweisen. Der Schuldner hat seine Einwendungen gegen das Rechtsöffnungsbegehren und gegen die Schuld durch Urkunden oder

Sofern die Rechtsöffnung erteilt wurde, kann der Schuldner binnen 14 Tagen seit der Zustellung des Rechtsöffnungsentscheides die Klage auf Aberkennung des vom Gläubiger geltend gemachten Anspruches einreichen. Die Aberkennungsklage stellt eine gewöhnliche Klage nach den Regeln der Zivilprozessordnung dar. Auf die Abhaltung einer Vermittlungstagsatzung kann im Falle einer Aberkennungsklage verzichtet werden. Unterlässt es der Schuldner, eine Aberkennungsklage einzubringen, so kann der Rechtsöffnungsentscheid nach den Vorschriften der Exekutionsordnung (EO) vollstreckt werden.

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business:zeit

Warum Harry Potter den «Jumper» der BVD Druck+Verlag AG lieben würde! : Wenn Harry Potter die Zeitung liest und sich die Fotos in bewegte Bilder verwandeln, dann ist das Magie. Dass dies jedoch auch ohne Zauberei möglich ist, beweist die BVD mit ihrem neuesten Produkt «Jumper». Der Gemeinde Gamprin ist die Information der Bevölkerung ein grosses Anliegen. Um die Attraktivität der Gemeindeinformationen zu steigern, bietet die Verwaltung mit der interaktiven e-Publikation ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Zusatzservice. Gemeindesekretär Siegfried Elkuch erklärt: «Für die Gemeinde bedeutet dies eine ganz neue Art der modernen Kommunikation nach aussen und die Leserschaft wiederum profitiert davon, die Gemeindeinformation auf Computern und mobilen Endgeräten anzeigen zu lassen. Die Gemeinde Gamprin wird bereits in Kürze eine weitere e-Publikation veröffentlichen, um mit Hilfe der virtuellen Kommunikation verschiedene Gemeindeanliegen auf erlebnisreiche und multimediale Art den Einwohnerinnen und Einwohner näher zu bringen.» Auch in der Gemeinde Balzers wurden die Zeichen der Zeit erkannt. So können sich die Inte-

ressierten seit Dezember 2013 bequem online informieren, unabhängig davon, wo sie sich gerade befinden. In der ersten online Ausgabe haben die Balzner beispielsweise den Bericht der Jungbürgerfeier zusätzlich mit verschiedenen Fotos der jungen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger garniert. Hildegard Wolfinger meint: «Durch den «Jumper» können interaktive Medien eingebunden werden. Diese moderne virtuelle Kommunikation steigert die Attraktivität und wird vor allem von der jüngeren Zielgruppe genutzt und geschätzt, während die ältere Generation oft die Printmedien bevorzugt.» Weitere Gemeinden wie Schaan und andere werden demnächst folgen. «Jumper» eignet sich aber nicht nur für Hauszeitungen, sondern für jede Art von Publikationen. Dies bietet den Firmen eine ganz neue Art der virtuellen Kommunikation nach aussen, denn es

können nicht nur PDF zur Verfügung gestellt werden. Dank der direkten Einbindung von interaktiven Medien wie Videos, Flash, Bildergalerien sowie Links werden die Drucksachen in blätterbare e-Publikationen umgewandelt. Jede Unternehmung kann so in ihrer Imagebroschüre zusätzlich ihren Imagefilm einbauen oder den Nutzen des Produktes in der Anwendung demonstrieren. Und dies weltweit mit äusserst geringen Kosten! Die programmierbare Lösung «Jumper» erlaubt es, die e-Publikation auf Computern und mobilen Endgeräten anzuzeigen. Eine Broschüre kann somit direkt auf einem Tablet betrachtet und geblättert werden. Dies ermöglicht ein komfortables Lesen der ePublikationen und steigert die Attraktivität für das Unternehmen, die Informationen den Kunden online anzubieten. Die Einbettung der Video und Bilder macht

die Dokumentation auch zu Archivierungszwecken nutzbar. Mit «Jumper» können die Kundinnen und Kunden der BVD Druck+Verlag AG ihre e-Publikation nach dem ganz persönlichen, individuellen Geschmack gestalten. Harry Potter hätte seine Freude daran! Die Vorteile von «Jumper» auf einen Blick: • • •

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Blätterbare e-Publikation Einbinden von interaktiven Medien wie Flash, Bildergalerien, Links Auswertung von Statistiken (Visits, meist angeklickten Seiten, welche Videos wurden angeschaut) E-Publikation auf PC und mobilen Endgeräten anzeigbar (iPad) Erhöhte Lesefreundlichkeit Dokumentation kann auch als Archivierung dienen Kein Nachsenden von Publikationen ins Ausland notwendig

Mit «Jumper» können Verwaltungen und Unternehmungen ihre e-Publikationen interaktiv und individuell gestalten. Eine ideale und kostengünstige Ergänzung zu den Printmedien.


41 AXA – Mehr Sicherheit im Strassenverkehr

Sicheres Fahren wird belohnt: Drive Recorder/ Auf den Schweizer Strassen verunfallen nach wie vor zu viele Menschen. Ein Grossteil dieser tragischen Unfälle wird von Junglenkern zwischen 18 und 24 Jahren verursacht. Mit dem Drive Recorder sollen Junglenker lernen, ihr Fahrverhalten besser einzuschätzen – und je rücksichtsvoller sie fahren, desto höher fällt der Rabatt auf ihre Autoversicherungsprämie aus. Junge Lenker gehen oftmals höhere Risiken auf den Strassen ein. Kritische Momente werden vom Drive Recorder aufgezeichnet und können jederzeit auf dem persönlichen Kundenportal eingesehen werden. So ist für die Fahrer ersichtlich, wo sie z. B. zu schnell beschleunigt haben, zu stark abbremsen mussten oder welche Kurve sie etwas zu sportlich gefahren sind. Diese Daten sollen die jungen Lenker dazu animieren, ihren Fahrstil zu reflektieren, zukünftig vorausschauender und rücksichtsvoller zu fahren und so die Sicherheit auf den Strassen erhöhen.

Kontaktieren Sie uns für Ihre persönliche Beratung!

Der Drive Recorder Der Drive Recorder ist nicht grösser als ein Smartphone und kann ganz einfach selber ins Auto eingebaut werden. Das Gerät zeichnet bei jeder Fahrt die gefahrene Strecke auf und hält die Geschwindigkeiten, das Beschleunigungsverhalten sowie Brems- und Kurvenbewegungen fest. Auf Grund dieser Daten wird das Fahrverhalten individuell ausgewertet und beurteilt.

Transparenz für den Kunden Diese Daten und Informationen sind in einem persönlichen Kundenportal jederzeit zugänglich. Je höher die Werte in den einzelnen Kategorien sind, desto sicherer und vorausschauender ist man unterwegs – und desto höher fällt dann auch der Prämienrabatt aus.

Harald Sprenger, Leiter Geschäftsstelle Landstrasse 60, 9490 Vaduz, vaduz@axa-winterthur.ch Kontakt: Tel. +423 237 76 74 harald.sprenger@axa-winterthur.ch

Das Angebot Alle Lenker zwischen 18 und 25 Jahren können sich einen Drive Recorder in ihr Fahrzeug einbauen. Sie erhalten bei Versicherungsabschluss zunächst einen fixen Rabatt von 20 % auf ihre Prämie. Danach ist das eigene Fahrverhalten im Vergleich zu den anderen Nutzern des Drive Recorders massgebend.

Wer zu den sichersten Fahrern mit den höchsten Werten zählt, erhält 25 % Rabatt. Fahrer im Mittelfeld erhalten 20 %. Wenn man zum untersten Drittel gehört, gibt es nur noch 15 % Rabatt auf die Versicherungsprämie.

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von links nach rechts: Marco Büchel, Silvia Santeler, Harald Sprenger, Maddalena Toto, Kurt Schnitzer, Hermann Marxer

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meine:zeit

Gott mit frohen Augen sehen Von Jnes Rampone-Wanger Bilder: Markus Biedermann, Schaan

Durch die neue Situation, die sich nach der Errichtung des Erzbistums Vaduz für Liechtenstein ergeben hat, riefen die Schwestern 2002/2003 das Projekt «Brot und Rosen» ins Leben, um ihre Verantwortung an der Mitgestaltung der Kirche noch lebendiger wahrnehmen zu können. Im Leitbild zum Projekt ”Brot und Rosen” wird die Symbolik des Namens erklärt: «Brot steht für kräftige Nahrung, die wir jeden Tag brauchen. Rosen sind die unverzichtbare Zugabe des Schönen und der Freude, wovon sich die Seele nährt.» Seither werden Gottesdienste, Familienferien, Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und Einzelbegleitungen für Menschen in schwierigen Situationen angeboten. Alle, die auf der Suche nach einer Gemeinschaft im Glauben sind, eine lebendige Kirche wollen, in der auch Fragen und Zweifel ernst genommen werden und ihr religiöses Wissen vertiefen wollen, werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Projekts mit offenen Armen und offenem Herzen empfangen und begleitet. Das Projekt «Brot und Rosen» ist eine enge Kooperation des Klosters mit dem Verein für eine offene Kirche, an dessen Gründung die Schwestern massgeblich beteiligt waren.

Erstkommunion am Ostermontag

Für katholische Mädchen und Knaben ist der «Weisse Sonntag» ein ganz besonderes Erlebnis. Damit es am Tag der Erstkommunion aber nicht nur um schöne Kleider und gutes Essen geht, bietet «Brot und Rosen» eine Familienkatechese als Vorbereitung auf diesen wichtigen Tag an. Die Katechetin

: Mit dem Projekt «Brot und Rosen» wollen sich die Schwestern des Klosters St. Elisabeth in Schaan gemeinsam mit den Menschen, die zu ihnen kommen auf den Weg des Glauben-Lernens machen. Familien liegen den engagierten Schwestern besonders am Herzen.

Amelie und Leonie nach ihrer Erstkommunion 2013

Christel Kaufmann unterstützt Eltern in der religiösen Erziehung, begleitet die Familien und führt die Kinder zur Erstkommunion hin. Ein wesentlicher Unterschied zum herkommlichen Religionsunterricht ist der starke Miteinbezug der Eltern, Grosseltern und Paten. In sieben Einheiten, die an Samstagen und Sonntagvormittagen angeboten stattfinden, werden die Mädchen und Buben in vertrauter, froher Atmosphäre mitgenommen auf einen spirituellen Weg des Glaubens. Dass dabei Spielfreude und Kreativität eine wichtige Rolle spielen, führt nicht nur zu einer starken Gemeinschaft der Gruppe, sondern auch zu viel Kinderlachen und Spass mit den

erwachsenen Vertrauenspersonen. Bei Christl Kaufmann wird im Unterricht gesungen, gebastelt und gespielt. Auch der «grosse» Tag selbst, der am Ostermontag stattfindet, wird in der Gruppe zusammen vorbereitet und gefeiert.

Firmvorbereitungen mit Tiefgang

Viele der Kinder, die die Vorbereitungen zur Erstkommunion miterlebt haben, kommen zum Firmweg wieder ins Kloster St. Elisabeth. Aber auch alle anderen sind herzlich willkommen. Den Lehrpersonen Schwester Regina Hassler und Peter Dahmen, unterstützt von Susanne Eberle-Falk,

ist es wichtig, dass die jungen Menschen, die vor dem Übertritt in die weiterführenden Schulen stehen, während der Firmvorbereitungen ernst genommen werden. So werden alle Briefe, die zu den Firmweg-Tagen versandt werden an die Fast-Jugendlichen persönlich adressiert. Während bei den Erstkommunikanten die Eltern bei den Vorbereitungen stark miteinbezogen werden, stehen im Firmunterricht die Paten den Mächen und Buben intensiv zur Seite und begleiten sie in dieser spannenden Lebensphase. Gleich zu Beginn der Vorbereitungstage steht der «Vertrauensweg». In der Vorarlberger Propstei St. Gerold wird für die Kinder


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Familiengottesdienst

im Kloster St. Elisabeth

Der Gottesdienst am 3. Sonntag jeden Monats wird von der Kinderliturgiegruppe als Familiengottesdienst gestaltet. Die Kinder stehen im Mittelpunkt, Liedauswahl, Texte und kreative Gestaltung sollen ihnen besonders entsprechen. Daten 2014 • 18. Mai • 15. Juni • 17. August mit Kindersegnung und «Teilete» • 21. September • 19. Oktober • 16. November • 21. Dezember

Gleicher Name, gleiche Freude: Zweimal Julian

und ihre Paten ein Parcours in der freien Natur vorbereitet, auf dem durch Spiele, Interviews und Gespräche die Beziehung der Teams intensiver und inniger wird. Den Lehrpersonen des Firmwegs ist es wichtig, dass die Paten nicht nur am Tag der Firmung wichtig sind. Sie sollten den jungen Menschen auf ihrem Lebensweg Vertraute und Ratgeber bleiben in religiösen Fragen , aber auch bei den vielen Konflikten und Unsicherheiten, die sie auf dem Weg ins Erwachsenenalter noch erwarten. Auch in diesem Jahr wird den Firmlingen das Sakrament am 14. Juni von Bischof Erwin Kräutler gespendet. Während der ganzen Vorbereitungszeit werden in einer eigens dafür aufgestellten Box Texte und Ideen gesammelt, die dann in den Firmgottesdienst eingebracht werden und sicherstellen, dass die Freuden, Sorgen und Fragen der jungen Leute auch im Firm-Gottesdienst ihren Platz finden.

Mutige Schwestern

Ende Januar wurde den Schwestern des Klosters St. Elisabeth für ihr Projekt «Brot und Rosen» der vom Frauennetz initiierte «Demo-

Grazia»- Preis für Zivilcourage verliehen. Die Freude war genauso gross wie unerwartet. «Ich wurde fast ein bisschen an die Preisverleihung ‹geschupst› und hatte keine Ahnung, dass wir den Preis verliehen bekommen würden. Das Erstaunen war dann auch wirklich riesig. Als meine Mitschwestern Ruth und Regina und ich nach der Preisverleihung nach Hause kamen, waren die anderen Schwestern schon zu Bett gegangen und sie haben die frohe Nachricht am Morgen aus der Zeitung entnommen», erinnert sich Schwester Elisabeth. Besonders gefreut haben sich die Schwestern auch über die Laudatio von Landtagsvizepräsidentin Violanda LanterKoller, die u.a. sagte: «Die heutigen Preisträgerinnen tragen seit Jahren in aller Stille dazu bei, dass christliche Werteerziehung in einer von Respekt und Toleranz geprägten Atmosphäre erfolgen kann. Hier wird nicht doziert oder moralisiert, sondern miteinander das Gespräch und die friedliche Begegnung gesucht.» Das Preisgeld wird natürlich in «Brot und Rosen» investiert.

Anmeldung für das Kindergartenschuljahr 2014/15 Nicht verpassen:

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meine:zeit

Wir kennen noch alle den Brauch des Ostereiersuchens, das für die Kinder zum Erlebnis wird. Auf die Erwachsenen wartet in den allermeisten Fällen eine feine Küche mit Hasenrollbraten, ein leckeres Lamm, oder anderen Köstlichkeiten. Wir haben eine kurze Umfrage gemacht …

Alexandra Konrad, Mauren Am Ostersonntag gehört es für uns zur Tradition, unsere Oma in Schaan zu besuchen. Dort trifft sich die ganze Familie. Anschliessend lädt uns Mama jeweils zum Hasenrollbratenessen ein. Dort darf natürlich auch die Suche den Osterhasennestern nicht fehlen. Dies freut insbesondere meine kleinen Nichten.

Peter Estermann, Mauren Da wir schon ein bisschen Älter sind, gibt es bei uns keine Osternestle mehr. Doch eine Tradition ist gleich geblieben: wir besuchen an Ostern immer gerne unsere Grossmutter. Am Nachmittag gehe ich mit meiner Freundin zu ihren Eltern und hoffe, dass sie mir vielleicht doch noch irgendwo ein Osterhäschen versteckt hat.

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Martin Ritter, Mauren Mit Cornelia und meinen zwei Jungs verbringe ich das Osterwochenende ganz traditionell zu Hause. Dort stehen wir gemütlich auf und suchen dann die ersten Osternestle. Anschliessend gehen wir zu meinen Eltern, wo wir zuerst einmal einen hausgemachten Zopf geniessen und zusammen das Frühstück zelebrieren. Je nach Wetter werden dann – im Garten oder im Haus - nochmals Nestle gesucht, bevor wir zu Oma und Opa fahren. Auch dort wird ein leckeres Lamm gegessen und anschliessend besuchen wir die Paten unserer Kinder. Ostern soll eben eine richtig schöne Familienfeier sein.

Ursula Woerz, Planken Für mich ist die Fastenzeit eine ganz Besondere. Persönlich versuche ich dann, auf Süsses zu verzichten. In dieser Zeit male ich gerne in der Kinderbetreuung Planken mit unseren Schützlingen Eier, Hasen und Hühner. Mit den selbst ausgeblasenen und verzierten Eiern schmücken wir dann liebevoll unseren Osterbaum. Rituale sind für uns sehr wichtig und auch das Basteln hat für uns einen hohen Stellenwert. Ist der Osterbaum erst einmal behängt, so machen wir uns eifrig an das traditionelle Suchen der Osternester. Dies geniesse ich in der Kinderbetreuung in Planken ebenso wie am Ostersonntag zu Hause nach dem festlichen Gottesdienst mit der ganzen Familie.

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«Wir kreieren Produkte für die Liechtensteiner Bedürfnisse» Von Barbara Schneider

: Im Gespräch mit Mathias Maierhofer, kaufmännischer Direktor bei FL1, mobilkom liechtenstein AG

lie:zeit: Herr Maierhofer, Sie lebten zuvor in Wien und arbeiteten für die Telekom Austria. Wie kamen Sie ausgerechnet nach Liechtenstein? Nun, ich arbeitete seit 2004 für die Telekom Austria in Wien. Dort war ich zu Beginn im Business Development tätig und mit der Weiterentwicklung des Geschäftskundenbereichs betraut. Später wechselte ich als Senior Project Manager in den Bereich Mergers & Acquisi-

tions. In dieser Funktion begleitete ich verschiedenste nationale und internationale Business Development und Mergers & Acquisitions-Projekte. Als ich die Chance erhielt, die operative Leitung der mobilkom Liechtenstein, einer Tochterfirma der Telekom Austria, zu übernehmen, zögerte ich nicht. Die Aufgabe, ein kleines eigenständiges Unternehmen zu führen, das gleichzeitig einem grossen Konzern angehört, hat mich

sehr gereizt. Nun bin ich hier und darf den kleinen aber sehr spannenden Mobilfunkanbieter innerhalb der Telekom Austria Group leiten. Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Arbeit bei der mobilkom Liechtenstein gesetzt? Mein primäres Ziel ist es, die erfolgreiche Unternehmensentwicklung weiterzuführen. Hierzu gehört zum einen die Weiterentwicklung des Kernge-

schäfts im Fürstentum Liechtenstein und zum anderen der Ausbau der internationalen Geschäftstätigkeiten. Insgesamt konzentrieren wir uns vor allem auf die Bedürfnisse der Liechtensteiner Bevölkerung. Liechtenstein als kleines Land zwischen der Schweiz und Österreich und nahe an Deutschland, braucht ein spezifisches Angebot. Deshalb bieten wir mit FL1 StandardPakete an, die diese grenznahen


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FL1 ist für Liechtenstein die logische Nummer Eins. Wir bieten der liechtensteinischen Bevölkerung Angebote, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Länder integrieren, so dass man keine Roaminggebühren bezahlen muss. Als weiteres Land kann mit einem kleinen Aufpreis Italien dazu gewählt werden oder schliesslich als Gesamtpaket der ganze EU-Raum. Sie sprechen vom Ausbau der internationalen Geschäftstätigkeiten. Was genau ist gemeint? Zum einen bieten wir international hochqualitative SMS-Dienstleistungen an, wie beispielsweise für den BankingBereich. Zum anderen bieten wir internationale m2m SIMKarten an. Bestimmt kennen Sie die Tomtom Navigationsgeräte. In vielen befinden sich speziell konfigurierte FL1SIM-Karten, die von unserem Technikerteam hier in Liechtenstein kreiert werden.

Derzeit wird in der EU über neue Roamingrichtlinien diskutiert. Könnten Entscheidungen diesbezüglich Auswirkungen auf Liechtenstein haben? Ja. Da Liechtenstein Mitglied des EWR ist, wird es schneller als die Schweiz von den Strukturverbesserungen profitieren. Die Roaminggebühren sollen im EU Raum massiv gesenkt werden. Dies ist für Liechtenstein von grosser Bedeutung, da sich für den Kunden der Preisvorteil im Roaming gegenüber den Schweizer Mobilfunkern vergrössert.

Auch wenn wir eine Tochterfirma der Telekom Austria sind, möchte ich betonen, dass wir ganz klar ein Liechtensteiner Unternehmen sind. «FL1 – För Üs», damit ist die Liechtensteiner Bevölkerung gemeint. Unser Ziel ist es zudem die Attraktivität einer Liechtensteiner Nummer zu fördern. Genauso speziell wie eine Schwarze Autonummer, soll es sein eine +423 79-Nummer zu besitzen. Sie soll eine Identifikation für die Liechtensteiner Bevölkerung sein.

«FL1 – För Üs» lautet einer Ihrer Slogans. Wie gewinnen Sie die Liechtensteiner Bevölkerung für ein FL1-Abo? Was sind Ihre Strategien? FL1 ist für Liechtenstein die logische Nummer Eins. Wir bieten der liechtensteinischen Bevölkerung Angebote, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Einerseits wie bereits erwähnt mit den günstigen Kombi-Paketen und andererseits mit generell guten Roamingkonditionen. Hier kommt uns die Position als Tochterfirma der Telekom Austria, einem globalen Unternehmen zugute. Wir profitieren einerseits von deren Grösse und Internationalität, beispielsweise in Sachen Roamingverträgen, sowie von qualitativen Anbindungen. Andererseits geniesst man bei uns aber auch die Vorteile eines kleinen Unternehmens, was FL1 ja ist. Wir bieten kurze Wege und ausgesprochene Kundennähe. Unsere Mitarbeiter im FL1 Shop in Vaduz und in unserer Zentrale in Mauren sind jederzeit für unsere Kundschaft da. FL1 hat insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Angebote von FL1 könnten ja auch interessant für beispielsweise Schweizer oder Österreicher Kunden sein. Wie ist hier die Verteilung? Das stimmt. Wir betreiben diesbezüglich aber nicht aktiv Werbung. Wir konzentrieren uns auf den Liechtensteiner Markt. Insgesamt verschicken wir ca. 4.000 Rechnungen pro Monat, davon etwa 200 nach Österreich, 150-170 in die Schweiz, einige wenige werden nach Deutschland sowie in ein paar weitere Länder versendet. Der Rest besteht aus liechtensteinischen Adressen, der Hauptkundschaft von FL1. Insgesamt haben wir sehr treue Kunden, respektive eine sehr geringe Kundenabwanderung. Das ist bemerkenswert, da doch viele Expats in Liechtenstein arbeiten und deshalb eine Vorrausetzung für eine hohe Fluktuation bestünde. Dies ist aber nicht der Fall. Zum Abschluss noch etwas zu Ihnen privat Herr Maierhofer. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Was machen Sie da gerne? Meine Freizeit verbringe ich

vor allem mit meiner Frau und meinen vier Kindern. Meine Familie wohnt derzeit noch in Wien. Sie wird diesen Sommer aber nachkommen und zu mir nach Schaan ziehen. Ansonsten gehe ich sehr gerne in die Berge, wandern oder auf Skitouren. Gerne besuche ich auch das Theater. Von einer grossen Stadt aufs Land. Wie bekommt Ihnen dieser Umzug? Gut. Mir gefällt Liechtenstein. Ich mag die Berge und gehe gerne wandern oder auf eine Skitour. Zudem liegt Liechtenstein im Herzen von Europa. Was ich ebenfalls inspirierend finde, ist das Unternehmertum hier. Für ein kleines Land wie Liechtenstein passiert und bewegt sich verhältnismässig viel.

Werdegang Mathias Maierhofer studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit Studiumsabschluss im Jahre 1999 arbeitete er in verschiedenen Unternehmen im Bereich der IT und Telecom. Er hatte diesbezüglich verschiedene Positionen inne. Zum einen war er als Analyst und Produktmanager tätig zum anderen im Bereich der Business Entwicklung. 2004 startete er seine Karriere bei der Telekom Austria Group und übernahm im Januar 2013 die Länderverantwortung für Liechtenstein.


meine:zeit

Gustav Kaufmann führte dreissig Jahre eine eigene Metzgerei (Schluss)

von Dr. Christine Glinski-Kaufman

: Gustav Kaufmann, Metzgermeister im Ruhestand, 95 Jahre alt, lebt seit vielen Jahren in Schellenberg. Er ist ein gebürtiger Schaaner, der in Mauren die damalige Metzgerei Gstöhl übernahm, zuerst als Pächter für 100 Franken Miete im Monat und 1946 erwarb Gustav Kaufmann Haus mit Metzgerei und Boden von Frau Melanie Gadmer, geb. Gstöhl im Weiherring (früher Gölla). Seine Ehefrau Frieda war eine bekannte Jodlerin in der Schweiz, die er bei einem ihrer Auftritte im «Schlössle» in Vaduz kennenlernte.

Gustav Kaufmann begann in diesem geschichtsträchtigen Haus (Foto rechts), in welchem der weit über die Grenzen hinaus berühmt gewordene Peter Kaiser (17931864) seine Kindheit erlebte, mit dem Metzgerbetrieb. Lesen Sie im heutigen dritten und letzten Teil die Geschichte mit dem Kauf der Metzgerei durch die Familie Gustav Kaufmann und von der unerschütterlichen Zuversicht, die er - trotz der wirtschaftlichen Unzulänglichkeiten - für die Zukunft sieht. lie:zeit: Wie bist du zum Entschluss gekommen, ein Geschäft zu eröffnen? Gustav Kaufmann: Auch zu dieser Entscheidung habe ich durch den Ratschlag eines Metzgerkollegen gefunden. Dieser Metzger Schlegel war schon über 70 Jahre alt und erzählte mir von einer ehemaligen Metzgerei Gstöhl in Mauren, mit der er früher, vor vielen Jahren, Geschäfte gemacht habe. «Geh nach Mauren, zu dieser ehemaligen Metzgerei. Du solltest selber ein Geschäft eröffnen», riet er mir. «Wenn du allein auch so arbeitest, wie du hier arbeiten musst, jeden Tag 14 Stunden, 6 Tage in der Woche, dann kann das gar nicht schief gehen, wenn du dich selbständig machst.» Nachdem er mich mehrmals mit diesem Thema bedrängt hatte, ging ich schliesslich, mehr

Hier stand die Metzgerei Kaufmann, später Metzgerei Hersche. Es ist das Elternhaus des grossen Liechtenstein-Historikers Peter Kaiser

ihm zuliebe, nach Mauren. Zuerst mit dem Zug nach Buchs, von dort aus zu Fuss nach Schaan, wo ich mich nach dem Postauto erkundigte. Mir war der Preis für das Billet zu teuer, und so bin ich zu Fuss auf dem Schwarzen

Strässlein durch den Schnee im Schaaner Riet in das Unterland gewandert, zuerst nach Eschen und dann nach Mauren. Das Haus, in dem sich die Metzgerei befand, von der mein Schweizer Kollege mir erzählt hatte, gehörte

Melanie Gadmer, eine geborene Gstöhl. Es war das Vaterhaus des grossen liechtensteinischen Historikers, Lehrers und Politikers Peter Kaiser. Frau Melanie Gadmer zeigte mir die Metzgerei, die an das alte Haus angebaut war.


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Die Maschinen waren von 1928 bis 1945 stillgestanden. Dort, wo man früher gewurstet hatte, lagen «Holz-Bürdile»; auch in dem Raum, in dem man früher geschlachtet hatte, lag geschlagenes Holz und dort, wo der Laden gewesen war, standen alte Fahrräder, ein Mäher und Werkzeuge. Aber eine alte, rostige Schnabel-Waage aus der früheren Metzgerei war noch da. Das ist eine Waage, bei der man auf der einen Seite Gewichtsteine drauflegt und auf der anderen Seite legt man das Fleisch in eine Kupferschale. Ich erzählte alles meinem alten Metzgerkollegen in Mels, der mich weiter bestärkte, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Und so habe ich mich schliesslich mit Melanie Gadmer geeinigt, die Metzgerei für 100 Franken im Monat zu pachten. Dort hatte ich auch ein Zimmer zum Wohnen, das fast «unterirdisch» war. Bis ich alles betriebsbereit instand gestellt hatte, war viel zu tun und zu organisieren. Aber der Start hatte geklappt, mein Geschäft lief recht gut und im November 1946 konnte ich die Metzgerei von Frau Gadmer kaufen. Doch nicht lange danach, im September 1947, während ich im «Hirschen» beim Mittagessen war, brach – ausgehend von der Rauchkammer – ein Feuer aus und alles brannte ab. Das Haus samt Anhang ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Nach dem Brand warst du also ohne dein Geschäft, ohne Arbeit und ohne Dach über dem Kopf! Wie konnte es überhaupt weitergehen mit deiner Selbständigkeit? Mir scheint das fast unmöglich zu bewerkstelligen! Ich wollte in Mauren bleiben und habe von Melanie Gadmer nördlich von ihrer Liegenschaft ein Grundstück gekauft, auf dem ich ein neues Haus mit einer neuen Metzgerei bauen konnte. Bis der Bau schliesslich 1948 fertig wurde, habe ich bei Metzger Brunhart in Balzers gearbeitet. Als ich wieder nach Mauren zurückkam, war ich nicht mehr allein. In der Zwischenzeit hatte ich nämlich im «Schlössle» in Vaduz eine bildschöne Frau aus der Schweiz kennen gelernt, die

Friedi Kaufmann (r.) mit Berufskollegin als Folkloretänzerin in Spanien.

wunderbar singen und jodeln konnte: Frieda Wicki aus Kriens bei Luzern. Diese Frau hat mir die Kraft gegeben, damit wir eine neue Metzgerei von Grund auf errichten konnten. Leider ist sie im August 2007 verstorben! Fast 60 Jahre lang waren wir verheiratet. Vielleicht hat es deshalb so gut geklappt, weil wir sogar zweimal geheiratet haben. Zweimal am gleichen Tag, denn doppelt genäht hält ja bekanntlich besser. Mit unserer Heirat war es so: Wir sind nach Einsiedeln gefahren. Um 9.00 Uhr sind wir beim Standesamt angekommen, doch sie liessen uns bis um halb elf warten. Endlich waren wir an der Reihe und wurden verheiratet. Dann gingen wir zu Fuss zum Kloster Einsiedeln, um kirchlich zu heiraten. Der Pfarrer von Mauren hatte vorher alles für uns organi-

siert, zuerst zivil, danach sollte es kirchlich sein. Doch als wir beim Kloster ankamen, war die Kirchentüre verschlossen. Wegen der langen Warterei im Standesamt hatten wir uns verspätet. Als wir vor der Kirchentüre standen, kam auf einmal ein Pater daher, mit einer braunen Kutte und einem Strick um den Bauch und fragte, ob er uns helfen könne. Wir hätten heiraten wollen, aber wir können nicht in die Kirche hinein. «Das spielt keine Rolle. Kommen Sie nur, ich kann Sie auch verheiraten. Wir gehen einfach durch die Hintertüre hinein.» Wir folgten also diesem Pater in die Kapelle, dort las er eine Messe und am Schluss haben wir beide «Ja» zueinander gesagt und waren nun auch kirchlich verheiratet. So dachten wir wenigstens. Doch kaum verliessen wir die Kirche,

kam der nächste Pater auf uns zu und sagte, wir müssten sofort zum Abt kommen. Es sei ein Einspruch erhoben worden. Meine «frisch getraute Ehefrau» wurde immer bleicher. Schliesslich hat der Abt uns aufgeklärt. Der Pater, der uns soeben getraut habe, sei dazu nicht berechtigt gewesen, er habe gar nicht die nötigen Vollmachten. Und deshalb müsse der Abt uns jetzt noch einmal verheiraten. Es sei nicht nötig, noch einmal in die Kirche zu gehen, er könne uns auch in seinen Amtsräumen den nötigen Segen spenden. Wir haben also vor dem Abt noch einmal «Ja» zueinander gesagt. Der Abt hat uns gesegnet und jetzt waren wir endlich richtig verheiratet. Und meine frisch verheiratete Frau bekam wieder Farbe im Gesicht!


meine:zeit

Die Kinder von Friedi und Gustav Kaufmann: Walter (Bild links), Gustav, Helen, und Christel

Du hast also damit angefangen, eine internationale Familie zu gründen! Als Liechtensteiner hast du eine Schweizerin geheiratet. Wir vier «Kinder» sind dadurch liechtensteinisch-schweizerische Doppelbürger. Ich habe Adam Andreas aus Polen, Walter hat Ursula aus Irland geheiratet. Die beiden Söhne von Walter und Ursula, Liam und Gary, haben sogar drei Staatsbürgerschaften, die liechtensteinische, die schweizerische und die irische. Wieso ist aber unsere Mutter nach Vaduz ins «Schlössle» gekommen? Eigentlich wegen ihrem wunderbaren Jodeln. Sie war eine bekannte Schweizer Jodlerin. Der Komponist vieler Jodellieder, Emil Grolimund aus Zürich, war ihr Lehrer. Sie ist extra nach Zürich gezogen und hat als Serviertochter gearbeitet, damit sie ihre Ausbildung als Jodlerin und die Gesangstunden bei Emil Grolimund bezahlen konnte. Eines seiner Lieder mit dem Titel «Uf der Flue!» hat er ihr gewidmet. Regelmässig ist sie im Schweizer Radio Beromünster aufgetreten und hat dort live vor den Mittagsnachrichten gejodelt. 1945 war sie zusammen mit der Ländlerkapelle «Huserbuebe» auf Tournee in Spanien. Sie hatten Auftritte in

Barcelona, Madrid, Zaragossa. In den dortigen Opernhäusern konnten sie vor der Operaufführung oder in den Pausen auftreten. Nachdem sie wieder in die Schweiz zurückgekehrt war, wurde sie 1946 als Jodlerin von der Firma Ganahl in Feldkirch zu einer Betriebsfeier engagiert und eine Zeitung hat über ihren Auftritt berichtet. Auf dieser Reise nach Feldkirch hat sie unser Land kennen gelernt. Es hat ihr gefallen und dank einer Freundin konnte sie schon bald eine Stelle im «Schlössle» in Vaduz antreten. Sie hat im «Schlössle» als Serviertochter und als Jodlerin gearbeitet und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Einer der Anziehungsgründe für mich war: Ich liebe Volksmusik leidenschaftlich. In meiner Jugend habe ich «Handörgile» gespielt und mit 80 Jahren habe ich es gewagt, mit Klavierspielen anzufangen. Die Musik hat mich mit Friedi verbunden. Wie war für sie die Umstellung vom Jodeln und Servieren in Vaduz in eine Metzgerei nach Mauren? Ich habe sie darauf vorbereitet, dass dies eine sehr strenge Arbeit sei – mit vielen Entbehrungen! Doch das hat sie nicht abge-

schreckt. «Das packe ich!» sagte sie, und bevor sie nach Mauren kam, ging sie ein halbes Jahr in eine Metzgerei nach Thurgau und lernte dort im Geschäft, Fleisch zu verkaufen. Sie hat das bravourös gemeistert. Unsere ersten fünf Jahre in Mauren waren sehr hart. Der Neubau war hoch verschuldet und einige haben damit gerechnet, dass wir es nicht schaffen würden und Konkurs anmelden müssten. Aber nach ungefähr fünf Jahren hatten wir das Gröbste hinter uns und von da an ging es aufwärts, bis wir schliesslich gemeinsam die – damals – modernste Metzgerei zwischen Chur und St. Gallen aufgebaut hatten. Natürlich haben wir auch viel Hilfe von anderen Menschen bekommen, ohne die es nicht zu schaffen gewesen wäre, und ich bin allen diesen Menschen sehr dankbar. Ich möchte hier nicht alle einzeln aufzählen, weil der Platz dazu nicht ausreichen würde. Aber viele von denen, die uns geholfen haben, waren auch Menschen von Mauren. Ich hoffe, dass wir unsererseits auch einigen Menschen helfen konnten, indem wir ihnen nicht nur Arbeit und einen Lohn, sondern mehreren unter ihnen, die bei uns im Haus und in der

Metzgerei beschäftigt waren, ein Dach über dem Kopf und ein Familienleben gegeben haben. Neben anderen Menschen hat bei uns auch die Schwester meiner Frau, Trudi Wicki, ein Zuhause gefunden. Jetzt hat sie neben ihrer Schwester und meiner Frau ihre Grabstätte in Schellenberg gefunden. Ich habe es damals als junges Mädchen selber sehen können, dass der Metzgerberuf ein sehr schwerer Beruf ist. Als Metzger hast du zum Beispiel mehrmals mit bösen Stieren zu tun gehabt, die einige Menschen verletzt und sogar getötet hatten. Du hast diese Stiere selber bei den Bauern aus dem Stall geholt und in unsere Metzgerei transportiert, um sie dann zu schlachten. Das alles war doch auch gefährlich! Wie hast du das geschafft? Nun, es gibt halt einfach auch böse Stiere! Und – wie also gehe ich mit einem bösen Stier um? Ich darf ihn nicht schlagen und ich kann ihm ja nicht einfach – so wie der Volksmund sagt – «an den Grind springen». Also muss ich alles Mögliche probieren, damit er mich akzeptiert. Die meisten bösen Stiere habe ich mit verschiedenen Tricks selber


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Familie Gustav Kaufmann anlässlich der Goldenen Hochzeit am 23. August 1998 im Gasthaus Löwen in Schellenberg: v. l. Walter, Christel, Helen, Gustav jun., Friedi und Gustav

aus ihrem Stall herausgeholt und in meinen Anhänger verfrachtet. Ein Stier aus Gams hat auf dem Rückweg nach Mauren derart ausgeschlagen, dass er meinen Anhänger fast demoliert hat. Es fehlten mehrere Bretter, als ich wieder zuhause war. Dann sollte ich einen bösen Stier aus dem Bürgerheim-Stall in Mauren schlachten. Ich habe der Gemeinde vorgeschlagen, dass ich den Stier selber abhole und dafür 200 Franken weniger für ihn bezahlen würde. Die Gemeinde wollte aber lieber den vollen Preis, wofür ich Verständnis hatte. Also sagte der Vorsteher Oswald Bühler zu meinem Vorschlag: «Nein, der Stier wird zu dir gebracht.» Doch beim Transportversuch ist der Stier plötzlich davongerannt und kein Mensch konnte ihn mehr aufhalten. Der Stier galoppierte um die Weiherringstrasse. Bei der Kolonialwarenhandlung Elkuch bog er plötzlich von der Strasse ab und rannte durch die Bündt unserer Nachbarin Alice Schmuck. Dort bin ich ihm entgegengelaufen – der Stier sah mich und lief mir nach. Ich bin in unser Schlachthaus gelaufen und der Stier hinter mir her, ebenfalls ins Schlachthaus hinein. Auf diese Art klappt es doch

Ehepaar Friedi und Gustav Kaufmann

am besten! Der Stier wollte oder konnte mich nicht umbringen! Ich habe ihn einfach gerufen und der Stier ist gekommen. Manchmal muss man etwas eher unbewusst als bewusst angehen, dann gelingt es. Meinst du, dass man die heutigen Krise und alles, was uns sonst bedroht – wie einen Stier – eher an

den Hörner packen soll oder besser mit verschiedensten «Zaubertricks» erfolgreich überlisten kann? Meine eigene Krisenerfahrung hat mich Folgendes gelehrt: Meine Lage war oft prekär, aber nie hoffnungslos. Der Mensch kann sich anpassen und wird jede Krise, auch die heutige, meistern. Meiner Meinung nach muss sich

ein Mensch oder eine Regierung einer Krise am besten klug anpassen und nicht alles mit der Gewalt der Taten oder Worte erreichen wollen. Davon bin ich überzeugt!


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02_OSPM_INS_122x184mm Sandra Panza, Mauren Gutschein Wanderwoche Mallorca Travelnet Schaan; Ester Beck, Vaduz Gutschein faoro moda Schaan, CHF 200.–; Marcel Wessner, Grabs Gutschein Erika Kosmetik & Aesthetik Bendern, CHF 100.–; Heidi Nipp, Mauren Gutschein Schloss Parfumerie Vaduz, CHF 50.–; Marianne Marxer, Eschen Gutschein Loreto Schaan, CHF 50.–; Paula Müller, Triesen Gutschein Allure Home & Lifestyle Vaduz/Ruggell CHF 50.–; 12_OSPM_INS_194x281mm Monika Schädler, Triesenberg Mütze «go tina». Lösung einsenden an: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, KW «Ostern» Essanestrasse 116, 9492 Eschen · E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li. Einsendeschluss ist Sonntag, 20. April 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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Erbprinz von Erbprinz Liechvon tenstein Liechtenstein

Abk.: Abk.: Euer Euer Ehren Ehren

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Siegerin Siegerin im Wettim Wettkampf kampf

3 3

englisch: englisch: eins eins

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Lösungswort: 2 2

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italieitalienisch: nisch: Liebe Liebe

14 14

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ugs.: in ugs.: in Betrieb Betrieb

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vulkavulkanisches nisches Magma Magma EichhörnEichchenhörnnest chennest

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Film Film mit den mit den Beatles Beatles bekannte Persönbekannte lichkeit Persön(Kw.) lichkeit (Kw.) KammerKammerton ton zurückgehende zurückVergehende packung Verpackung

Vorname Vorder name „Lollo“ der „Lollo“

UnterHinweis Untergeschoss Hinweis geschoss

5 5

13 13

TierTierkreiskreiszeichen zeichen

Rückenfleisch Rücken(Speisefleisch fische) (Speisefische)

GrundGrundstoffstoffgruppe gruppe

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2 2 7 7

früherer Skirennfrüherer läufer Skirenn(Marco) läufer (Marco)

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8 8

Abk.: Abk.: bescheibescheiden den

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Gegner Gegner Luthers Luthers † 1543 † 1543

Fürstin von Fürstin Liechvon tenstein Liechtenstein

9 9

Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 23 Das Lösungswort lautete:

Wohlfühloase

6 6

WegWegbiegung biegung

Die Gewinnerin ist:

Heidi Marxer, Eschen Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich.

10 10

SegelSegelflugzeug flugzeug

Abk.: geAbk.: gegründet gründet

WildWildpfleger pfleger Bau-, Bau-, SchreibSchreibweise weise

Abk.: oben Abk.: angeoben führt angeführt

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lateilateinisch: nisch: Kunst Kunst

geogeometrische metrische Figur Figur

7 7 leidenschaftl. leidenWut, schaftl. Raserei Wut, Raserei

gemahgemahlenes lenes Getreide Getreide

englischer engAdelslischer titel Adelstitel

8

Abk.:8 AtmoAbk.: sphäre Atmoabsolut sphäre absolut

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PassionsPasspielort sionsin Tirol spielort in Tirol

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s1313.8-25 s1313.8-25

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Und so machen Sie mit

Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post:

Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li

Einsendeschluss ist Sonntag, 20. April 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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