lie:zeit Ausgabe #12

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region : Nr. 12 / Feb. 2013

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser Sie werden wahrscheinlich erstaunt sein, eine Zeitschrift von beiden Seiten her lesen zu können. Wir haben uns entschlossen inskünftig die lie:zeit und die bau:zeit in einer Kombination (aus 2 mach 1) als Monatszeitschrift herauszugeben. Wir hoffen natürlich, dass die Leser Gefallen an dieser neuen Art finden werden. In der lie:zeit befassen wir uns in der Rubrik polit:zeit mit Nachbetrachtungen zu den Wahlen. Dabei werden sich die Präsidenten der FBP, VU, Freie Liste und der Gruppierung DU zum Ausgang äussern. Liechtenstein gibt sich in diesen närrischen Tagen wie in einem Tollhaus. Die fünfte Jahreszeit wird allerorten entsprechend gefeiert. Einem interessanten Thema widmet sich der Gastkommentar von Georg Kieber. Er fragt ob sich die Sinnhaftigkeit diplomatischer Vertretungen abgeschwächt habe. Ein weiteres interessantes und umstrittenes Thema ist und bleibt die FMA. Die AHV hat die Liegenschaft mit drei grösseren Komplexen gekauft und dabei den lukrativen Mietvertrag mit der Finanzmarktaufsicht 1:1 übernommen. Man könnte auch sagen: Den Steuerzahler kostet die Einmietung jährlich 1.8 Millionen Schweizerfranken. Wie es scheint hat Regierungschef Klaus Tschütscher mit der Schweiz wegen des Abschlusses eines Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) und damit verbunden die Einführung einer

Impressum

Quellensteuer für Schweizer Grenzgänger noch keine Verhandlungen aufgenommen. Damit widerspricht der Herr Regierungschef der Aussage, die er im Landtag von Dezember 2012 verkündete. In Schladming hat vor wenigen Tagen die alpine SkiWeltmeisterschaft begonnen. Liechtensteins SkiAss Tina Weirather hat bei durchaus reelle Chancen auf das Podest. Der Liechtensteiner Finanz-und Wirtschaftsexperte Bryan Jeeves aus Schaan zeigt auf, welchen grössten Problemen Liechtenstein zukünftig gegenüberstehen wird. Dabei stellt er auch die Frage, wer die Verantwortung für das tiefe Loch in der staatlichen Pensionskassa übernimmt. Auch die Landesbank-Verluste macht er sich zum Thema. Am 17. Februar feiern wir den alten Brauch des Funkenabbrennens. In den Gemeinden des Landes wird versucht, mit mächtigen Feuerfunken den Winter aus dem Tal zu jagen, um den nahenden Frühling begrüssen zu können.

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In diesem Sinne wünsche ich allen eine spannende Lektüre und tschüss bis zum 9. März.

Herbert Oehri Herausgeber

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Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein (Herbert Oehri) – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Rebecca Testi-Marogg – Alexander Batliner – Jnes Rampone-Wanger – Tamara Beck Weitere Beiträge/Interviews: Allen politischen Parteien Liechtensteins – Tamara Beck – Bryan Jeeves – Georg Kieber – Walter Kaufmann – Hanspeter Rothmund – Georg Kieber – Adrian Hasler – Albin Johann – Horst Zech – Norbert Foser – Michael Winkler – Vera Oehri-Kindle – Michael Lampert – Dr. Patrick Schürmann, LL.M – Manfred Schiefer – Thomas Piske – Adolf Marxer-Büchel Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Fotos: Medienbüro – sporteo, FIM – LGT – Rebecca Testi-Marogg – Jürgen Posch – istock – Tamara Beck – Chikudo Martial Arts – David Eberle - privat zur Verfügung gestellt Akquisition: Nicolas Haas, Vera Oehri-Kindle, Sonja Lüchinger Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden Erscheinung: Wochenende 9.Februar 2013 als Monatszeitschrift Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.

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Ausgabe 12 / 2013

Aus dem Inhalt:

polit:zeit Wahlen 2013 Die vier Parteien Liechtensteins nehmen Stellung zur historischen Landtagswahl 2013, wobei vieles darauf hindeutet, dass es zur einer Koalitionsregierung von FBP und VU kommen dürfte. ab Seite 10

sport:zeit

Fasnacht in Liechtenstein

Wintersport

ab Seite 6

polit:zeit: AHV – der grosse Wurf

ab Seite 16

polit:zeit: Quellensteuer mit der Schweiz?

ab Seite 18

sport:zeit: Ski-Team an der WM in Schladming

ab Seite 19

sport:zeit: Kickboxing setzt sich durch

ab Seite 30

business:zeit: Liechtenstein am Wiener Kongress

ab Seite 32

business:zeit: Gründung des eigenen Unternehmens ab Seite 40 business:zeit: Fr.Toggenburg im LLS-Führungsteam

ab Seite 44

meine:zeit: Funkensonntag in Liechtenstein

ab Seite 46

meine:zeit: Sammeln von alten Tintenfässern

ab Seite 50

meine:zeit: Der Balzner 1944er-Jahrgang

ab Seite 52

Im Mittelpunkt des Sportgeschehens steht zweifellos die Ski-WM in Schladming 2013, bei der seit längerem Liechtenstein wieder von einer Medaille träumen darf. Tina Weirather soll es richten. ab Seite 21

business:zeit Wahlen und Politik Bryan Jeeves, seit vielen 50 Jahren Liechtensteinischer Staatsbürger, befasst sich aus seiner Sicht mit den Wahlen und dem bislang fehlenden Verantwortungsbewusstsein unserer Politik. Er scheut nicht davor, die Dinge beim Namen zu nennen. ab Seite 24

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Die Narren sind los

Von Tamara Beck Närrische Zustände werden rund um den Globus beobachtet. So ziehen in New Orleans am Mardi Gras bunte Paraden durch die Strassen, am Karneval in Köln wird gerne «gebützt» (Küsschen gegeben) und in Rio schmücken sich leichtbekleidete Damen mit Federn und ziehen Samba tanzend durch die Stadt. In Liechtenstein ist die närrische Tradition noch relativ jung. Die bäuerliche Bevölkerung feierte vor rund 60 Jahren vor allem in den Gasthäusern. Die Fasnacht dauerte vom Schmutzigen Donnerstag bis zum Fasnachtsdienstag. Tanzbelustigungen und die Gelegenheit, eine Frau zu suchen und zu finden waren früher selten. Die Fasnacht bot hierzu Gelegenheit. Neben der Beizenfasnacht (Fasnacht in den Gasthäusern) gab es bald

: Die fünfte Jahreszeit ist im Lande und mit ihr versetzen sich wieder zahlreiche der Bewohner in einen temporären Ausnahmezustand. Es herrscht Fasnacht! 300 Guggenmusiker beteiligten. Es war der Beginn einer neuen Tradition, mit der die Bevölkerung auf das fasnächtliche Treiben vom Sonntag eingestimmt wurde. Auch heute noch ist das Monsterkonzert vom Fasnachtssamstag ein in der Region bekannter und beliebter Anlass. In den letzten Jahren wurde es jeweils von rund 5000 Zuhörern besucht.

Ausgelassen und kunterbunt Der älteste Fasnachtsumzug im Lande: Schaan.

einmal Maskenbälle, an denen man unerkannt viele Hemmungen ablegen konnte. Bereits 1952 findet sich in Schaan der erste Fasnachtsumzug. Der Schaaner Umzug am Fasnachtssonntag blieb lange Zeit der einzige, Vaduz folgte mit dem Kinderumzug am Fasnachtssamstag und Triesenberg mit einem kleineren Umzug in den siebziger Jahren. Noch neuer ist der Unterländer Umzug in Mauren.

Satirische Schriften

Eine längere Tradition haben die sogenannten Fasnachtszeitungen, die als satirische Blätter daherkommen und manchmal auch über das Ziel hinausschiessen. Am Schmutzigen Donnerstag, dem Donnerstag vor dem Fasnachtssonntag, fanden sich zwei Bräuche: Zum einen wurde «gerusselt», d. h. mit einem ange-

schwärzten Korken das Gesicht «angemalt», zum anderen versuchten die Knaben des Dorfes einer Nachbarin den Mittagstopf vom Herd zu stehlen und den Inhalt zu verspeisen. Zumindest der erste Brauch wird noch heute gern rege gepflegt, man nehme sich deshalb in Acht an diesem Tag!

Kakophonische Klänge

Ein wichtiger Bestandteil der Fasnacht ist heute noch die «Guggenmusik». Dabei handelt es sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art «falsch» gespielte Blasmusik. In jeder Gemeinde in Liechtenstein findet sich mindestens eine Formation. 1976 fand am Fasnachtssamstag in Schaan das erste Monsterkonzert statt, an dem sich rund

Fasnachtsumzüge, zahlreiche Maskenbälle, Monsterkonzerte und Beizenfasnacht – das macht Liechtenstein während weniger Tage im Jahr zur Hochburg der Narren. Einmal im Jahr verkleiden sich Bankangestellte und Studenten, Sachbearbeiter und Lehrerin und verwandeln das Land zusammen mit Konfetti und Luftschlangen in eine kunterbunte Insel. Als Soundtrack dazu spielt an jeder Strassenecke eine Guggenmusik zum Schunkeln und Klatschen auf, die Menschen sind ausgelassen und fröhlich. Man grüsst sich, man kennt sich, man trinkt zusammen ein Bier. Man macht die Nacht zum Tag und frühstückt gemeinsam im Restaurant, man tanzt, man küsst sich und ist der Aschermittwoch da, kehrt man zurück ins Alltagsgrau und zwinkert dem Kollegen kaum merklich zu. Was an der Fasnacht passiert ist, bleibt auch dort.


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«Allwääg kwösoo» –

Fasnachtsumzüge in Liechtenstein Von Tamara Beck

: Der erste Fasnachtsumzug führte 1952 durch Schaan. Im Laufe der Jahre wurde der Umzug immer beliebter und zog zahlreiche Zuschauer an. Auch andere Gemeinden folgten bald dem Schaaner Beispiel, so dass heuer in vier Gemeinden ein Umzug zu sehen ist.

1952 fand in Schaan der erste Fasnachtsumzug der närrischen Neuzeit statt. Organisator war der Fussballclub, der sich daraus einen Zustupf in die Vereinskasse erwartete. Beteiligt waren rund zwei Dutzend Männer, die sich in zwei Fussballmannschaften teilten: Die «Kenia Niggers», in weissem Dress und mit schwarz bemalten Gesichtern sowie die «Hollywood Stars» in bunten Kleidchen und kurzen Röckchen. Auf Wagen zogen sie vom Dorf zum damaligen Fussballplatz im Tröxle, wo ein Fussballspiel ausgetragen wurde. «Die zahlreich erschienen Zuschauer hatten ihre helle Freude daran und berappten den freiwilligen Obolus gerne.» (Gödl Gassner in «Schaan heute», Nr. 34, Februar 1977). Das Spiel endete mit 4 : 4 Toren unentschieden. • In den Jahren 1953 und 1954 sowie 1956 kamen keine Umzüge zustande. • Erst 1957 rollten wieder drei Fasnachtswagen durchs Dorf; die Organisation lag erneut beim Fussballclub.

Spiegelbild des Landes

• Im Herbst 1957 ging die Verantwortung für die Organisation des Fasnachtsumzugs auf das Vereinskartell, ein Zusammenschluss aller Schaaner Ortsvereine, über. Es wurde ein eigenes Fasnachtskomitee gebildet, das künftig den Umzug organisierte. • Seit 1958 gibt es gedruckte Umzugsprogramme. Sie sind ein interessantes Spiegelbild der aktuellen Fragen, die Liechtenstein durch all die Jahre bewegt haben. Beim Umzug von 1958

Die Guggenmusiken gehören zum Fasnachtsumzug dazu.

wurde übrigens erstmals ein Eintritt von 1 Franken erhoben. • 1958 bis 1960 bestand der Umzug jeweils aus 17 Gruppen; doch schien der Elan bereits zu erlahmen. In einem Protokoll des Fasnachtskomitees lesen wir: «die einzelnen Vereine müssen unbedingt angespornt werden, am nächsten Umzug wieder mit guten Nummern mitzumachen». Der Appell wirkte: In den Jahren darauf beteiligten sich jeweils über 20 Gruppen. • 1959 kam es im Anschluss an den Umzug zur ersten grossen Konfettischlacht auf dem Lindenplatz. • 1961 wurden vor dem Umzug auf einer Tribüne am Lindenplatz Schnitzelbänke vorgetragen.

Umzug verboten

• 1964 brach in Triesenberg die Maul- und Klauenseuche aus; um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, verbot die Regierung den Fasnachtsumzug. • Dafür war der Umzug von 1965 umso reichhaltiger: 13 Wagen und 17 Fussgruppen nahmen teil; und das Schweizer Fernsehen zeichnete einen kurzen Filmbeitrag auf. • 1966 Ebenfalls war die neu gegründete Narrenzunft zum ersten Mal für die Organisation des Umzugs verantwortlich. Unter dem Motto «Schaaner Fasnacht maximal» beteiligen sich 28 Gruppen, und beim Schulhaus (heutiges Rathaus) gab es erstmals einen Samariterposten.

• 1972 feierte man das 20-jährige Jubiläum der (neuen) Schaaner Fasnacht mit einem besonders prächtigen Umzug. Es waren 45 Gruppen beteiligt, und man registrierte eine Zuschauerzahl von rund 10 000 Personen • 1975 zog der Umzug erstmals über die heutige Route: Postplatz - Lindenplatz - Landstrasse - St. Peter - Obergass - Reberastrasse - Feldkircherstrasse - Lindenplatz - Postplatz.

Strassenfasnacht

• 1977 wurde das 25-jährige Jubiläum der Schaaner Fasnacht gefeiert. Der Umzug zog - trotz starken Föhnsturms - rund 15 000 Zuschauer an. • In den achtziger Jahren wur-


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de der Umzug immer grösser: Ausländische Guggenmusiken sorgten für musikalische Abwechslung, Fasnachtsgilden aus dem Ausland belebten das Bild, aber auch traditionsreiche Fasnachtsgruppen aus Schaan und anderen Gemeinden brachten Leben in den oft über 70 Gruppen umfassenden Zug. • 1990 wurde das Schaaner Zentrum zwischen St. Peter und Lindenplatz erstmals von Samstagabend bis Sonntagabend für den Verkehr gesperrt. Das war der Beginn der inzwischen traditionellen Strassenfasnacht. • Im Januar 1991 brach nach dem irakischen Einmarsch in Kuwait in der Golfregion Krieg aus. Aus Solidarität mit den Opfern des Krieges und deren Angehörigen wurden sämtliche Fasnachts-Veranstaltungen abgesagt. Es wäre das 25-jährige Jubiläum der Narrenzunft gewesen.

Die Guggamusik "Ratatäsch" treibt's bunt.

Fasnachtsumzüge in Liechtenstein 2013 Internationaler Fasnachtsumzug in Schaan: 10.02.2013 Fasnachtsumzug in Mauren: 11.02.2013 Fasnachtsumzug in Triesenberg: 12.02.2013

Die Narrenzunft Schaan

Die Guggamusiken in Liechtenstein Röfischrenzer, Schaan Plunderhüüsler, Schaan Törmleguger, Vaduz Moschtgügeler, Triesen Wildmandligugga, Triesenberg

Tuarbaguger, Eschen Pföhrassler, Balzers Ratatätsch, Schaan Gitzifääger, Nendeln

Heuer feiert Schaan zum 61. Mal Fasnacht mit dem Motto «Schaaraffaland». Als Organisator der verschiedenen Fasnachtsanlässe in Schaan, zeichnet die Narrenzunft Schaan verantwortlich, die derzeit 23 Mitglieder zählt. Die Zunft wurde gegründet um ab 1966 den Umzug zu organisieren und durchzuführen. Später kamen dann die weiteren

Höhepunkte wie das Monsterkonzert, der Kindermaskenball und der Presseball hinzu. Zudem hat die Narrenzunft einen Umzugs-Wagen, mit dem sie an verschiedenen Umzügen in der Region teilnimmt. Die Narrenzunft ist bestrebt, dass die Fasnacht insbesondere in Schaan eine Hochburg findet und für alle Fasnachtsinteressierten attraktiv bleibt.


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Laut, schräg und bunt Von Tamara Beck

Die «Fürstliche Guggamusik», die Röfischrenzer aus Schaan, musiziert seit 1970 und ist somit die älteste Guggamusik des Landes. Das kunterbunte Motto für 2013 heisst «Crazy Röfi-Fashion».

Grün, gelb und rot dominieren die Kostüme, welche die 41 aktiven Gugger der «Röfischrenzer» heuer tragen. Erst seit 2003 darf sich der Verein «Fürstliche Guggamusik Röfischrenzer» nennen. In diesem Jahr erteilte Fürst Hans Adam II. ihm diese grosse Ehre. Ihr Repertoire durfte die Guggamusik bis 2007 jährlich auch auf Schloss Vaduz zum Besten geben und seit 2006 zieren die Farben des Fürstenhauses – Rot und Gold – auch die Vereinsfahnen. Im Keller eines Gründungsmitgliedes der Röfischrenzer fand die Guggamusik in Liechtenstein ihren Ursprung. Er und einige weitere Gründungsmitglieder bauten seinen Keller zu einer gemütlichen Bar um. Bei der Einweihung fanden sie in einem alten Schopf ein paar alte,

Die Röfischrenzer in den aktuellen Kostümen.

verstaubte Instrumente und die Idee für eine Liechtensteiner Guggamusig war geboren. Was an Instrumenten noch gebraucht wurde, wurde gekauft und man schneiderte bzw. bastelte das

erste Kostüm zusammen. Es entstand die erste Liechtensteiner Guggamusig und eine Tradition, die heute noch hochgelebt wird. Unter dem damaligen Namen «Schaaner Guggamusig»

nahmen sie am Schaaner Umzug teil und zählten schon kurze Zeit später 25 Musikanten. Bald folgten dem Vorbild der Schaaner Gugger weitere Musikbegeisterte, so dass nach und nach die verschiedenen Guggamusiken in Liechtenstein gegründet wurden. Sie sind heute aus der Liechtensteiner Fasnacht nicht mehr wegzudenken. Egal ob Monsterkonzert, Maskenball oder Umzug – ohne die lauten Gugger mit ihren pompösen Kostümen und den aufwendig geschminkten Gesichtern, geht gar nichts. Sie bringen Stimmung in die Säle und auf die Strassen, lassen die Leute klatschen und tanzen. Die Lieder und Kostüme wechseln, je nach Motto, doch eines bleibt immer gleich: Die Gugger machen den Rhythmus der Fasnacht.

Was machst Du an der Fasnacht? Oliver Stahl:

«Ich freue mich – wie jedes Jahr – riesig auf die Fasnacht. Seit nun 15 Jahren stellen ein paar Kollegen und ich jedes Jahr eine Fasnachtsbar auf der Terrasse des Restaurants Linde in Schaan auf. Unser Ziel ist klar: Viel Party mit guter Musik! Und dieses Jahr feiern wir ja unser 15-jähriges Jubiläum, also was kann noch schiefgehen? Besucht uns doch während den beiden letzten Fasnachtswochenenden in Schaan!»

Manuela Barmettler:

«Seit 9 Jahren bin ich aktiv bei der Fürstlichen Guggamusik Röfischrenzer dabei und spiele nun im zweiten Jahr Trompete. Davor habe ich sieben Jahre Lyra gespielt. Während den Proben fiebere ich schon fest der Fasnacht entgegen und kann es kaum erwarten, bis es endlich los geht. Es ist jedes Jahr eine grosse Freude, an diversen Auftritten spielen zu dürfen. Ein Highlight ist das Schaaner Wochenende, für uns natürlich ein Muss. Besonders freue ich mich auch auf unsere Busfahrten, an denen es immer lustig zu und her geht. Auch ist es toll, jedes Jahr ein neues Kostüm zu haben, welches zwar mit viel Zeitaufwand verbunden ist, aber die Freude danach ist dafür umso grösser. Am Ende der Fasnacht brauche ich dann viel Erholungszeit aber schon im April freue ich mich wieder auf unser Proben, wenn ich ich alle Gugger wiedersehe.»

Frank Niebes:

Seit 2000 bin ich bei der Narrenzunft Schaan aktiv. Mit der Fasnacht im Badischen aufgewachsen, ist das für mich die Zeit, in der man den Alltag mit all seinen Sorgen und den Stress hinter sich lässt, um eine schöne Zeit zu verbringen. Die Organisation der Schaaner Fasnacht ist zwar sehr zeitaufwendig, wird aber durch all die ausgelassenen Menschen, die man an der Fasnacht trifft, belohnt. Auch heuer versuchen wir mit unserem Motto «Schaaraffaland» alle Fasnächtler, egal ob gross oder klein, in den Bann zu ziehen.»


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Die historische Landtagswahl 2013 Das hat es bis heute in der liechtensteinischen Politik noch nie gegeben. Der Wahlsonntag vom 3. Februar 2013 kann durchaus als historisches Datum bezeichnet werden. Erstmals ziehen vier Parteien in den Landtag ein.

Von Herbert Oehri Ausgelöst wurde das politische Erdbeben durch die Gruppierung DU, welche vom abgesprungenen VU-Abgeordneten Harry Quaderer vor knapp einem Jahr ins Leben gerufen worden war. Diese Gruppierung holte auf Anhieb mehr als 15 % der Stimmen, die sie weitestgehend den bisherigen Regierungsparteien VU und FBP abgenommen hat. DU ist eindeutig die grosse Wahlsiegerin 2013. Mehr noch: den Unabhängigen ist es als erste Partei Liechtensteins überhaupt gelungen, auf Anhieb den Sprung ins Parlament zu schaffen.

Warum die zwei Grossparteien vom Wähler so abgestraft worden sind, bedarf einer eingehenden Wahlanalyse. Sicher scheinen aber einige Baustellen dafür mitverantwortlich gewesen zu sein: Das Staatsdefizit von mehr als CHF 200 Mio.; die gewaltige Lücke in der Pensionskassa des Staatspersonals von mehr als 300 Mio., der ungebremste Bürokratismus, der unbedingt zurückgedrängt werden muss, aber an dessen Realisierung sich bis heute keine der Parteien gewagt hat. Hier hätten die bisherigen Regierungen einschneidende Massnahmen treffen können, indem sie Personal abgebaut, Erhebliche Verluste anstatt aufgebaut hätten. Das für die VU wäre ein Signal des Sparwillens Neben massiven Verlusten der gewesen. Dasselbe gilt auch für VU verlor aber auch die FBP die FMA, die den Staat jährlich einige Prozentpunkte, während 8 Mio. kostet. Es gibt kein Land die FL sich wieder auf Frakti- auf der Welt, das für eine Fionsstärke erholte. Die Zeit des nanzmarktaufsicht Geld ausgibt. Zweiparteiensystems scheint in Und es gibt kein Land auf der unserem Land vorbei zu sein. Welt, das vergleichsweise soviel

teuer zu bezahlendes Personal angestellt hat, wie die Liechtensteinische FMA. Die Hälfte an Personal würde auch genügen,

Regierungsbildung: Mehrere Varianten möglich Nach dem politischen Erdbeben hat sich der Alltag in Liechtenstein normalisiert. Derweil sind die politischen Führer und Gremien an der Auslotung der Frage, wer inskünftig die Regierung stellt. Von einer Alleinregierung kann man derzeit nicht ausgehen. Ausser Frage steht dabei Regierungschef Adrian Hasler von der FBP. Die zweitstärkste Kraft bildet mit acht Mandaten die VU, die mit Spitzenkandidat Dr. Zwiefelhofer zur Landtagswahl 2013 antrat. Als drittstärkste Partei ging die Gruppierung (Partei) «du» mit vier Sitzen aus den Wahlen

MANDATE LANDTAGSWAHLEN 2009

FBP 11

VU 13

und der Staat hätte zudem fünf Millionen eingespart. Die Mängellise könnte problemlos fortgesetzt werden …

hervor. Ob es hier allerdings auf Anhieb zur Einbindung in die Regierungsverantwortung kommt, ist fraglich. Bleibt noch die Freie Liste, die sich bei dieser Wahl gegenüber 2009 erholen und auf Fraktionsstärke ausbauen konnte. Die FL würde gerne Regierungsverantwortung übernehmen. Wenn wir von der Grossen Koalition ausgehen, müsste entweder die VU oder die FBP zugunsten der FL einen Regierungssitz abtreten. Es sind viele Konstellationen möglich. Fraglich ist schlussendlich, welche Konstellation die stabilste Lösung für das Land bietet.

MANDATE LANDTAGSWAHLEN 2013

FBP 10

VU 8 FL 3

FL 1 FBP 6 5 11 84.6 % Wahlbeteiligung

Oberland Unterland

VU 8 5 13

FL 1 0 1

FBP VU 6 5 4 3 10 8 79.8 % Wahlbeteiligung

Oberland Unterland

FL 2 1 3

DU 4

DU 2 2 4


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«Wir dürfen die Augen vor den Verlusten nicht verschliessen»

Von Alexander Batliner, FBP-Parteipräsident

»

: Für die Fortschrittliche Bürgerpartei war der Wahlsonntag ein überwiegend freudiger Tag. Im Namen aller Kandidatinnen und Kandidaten, unseres Regierungsteams, des Parteipräsidiums und auch in meinem persönlichen Namen ist es mir ein Anliegen, allen Wählerinnen und Wählern, die der FBP ihre Stimme gegeben haben, von ganzem Herzen für das Vertrauen zu danken.

Ich bin mir aber auch bewusst, dass viele ihre persönlichen Ziele nicht erreichen konnten.

Wir sind uns der Verantwortung bewusst und nehmen die Herausforderungen, welche die Zukunft an unser Land stellt, an. Persönlich bin ich überzeugt, dass Liechtenstein die richtige Wahl getroffen hat und wir mit unserem zukünftigen Regierungschef Adrian Hasler an der Spitze hoffnungsvoll in die Zukunft schauen dürfen.

der Liste DU und der deutlichen Abstrafung der VU gesendet haben, hat uns aufhorchen lassen. Wir werden diesen Aufschrei nicht ignorieren und uns für den Einbezug Aller stark machen, wie wir dies auch in den vergangenen Wochen immer wieder betont haben.

FBP hat Wahlziel klar erreicht

Wie wir bereits des Öfteren betont haben, werden wir die Koalitionsverhandlungen zeitnah beginnen und peilen eine Einigung in der zweiten Hälfte des Monats März an. Wir betonen aber auch, dass die zeitliche Komponente zweitrangig ist. Es geht uns vielmehr darum, die für unser Land beste Lösung in den Verhandlungen zu finden. Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang auch, dass wir inhaltliche Fragestellungen bereits in diesen Gesprächen klären. Die neue Koalition soll unbelastet in die neue Legislatur starten und in wichtigen Sachgeschäften am selben Strang ziehen. Zum Wohle Liechtensteins und somit zum Wohle für uns alle.

Die FBP stellt 10 der total 25 zu vergebenden Sitze des neuen Landtags. Damit ist die FBP An dieser Stelle danke ich auch ganz herzlich als stärkste Kraft innerhalb des liechtensteiallen unseren Kandidatinnen und Kandidaten nischen Parlaments vertreten. Um die in den für die gute und konstruktive Zusammenarbeit nächsten Jahren so wichtigen Reformen anzuin den vergangenen Monaten. Jenen, die ihre packen, muss eine Koalition mit einer anderen persönlich gesteckten Wahlziele erreicht ha- Partei oder Gruppierung eingegangen werden. ben, gratuliere ich von Herzen und wünsche Nur so können wir die Mehrheit der Abgeordihnen viel Erfolg und Freude bei der Ausübung neten vereinen und gewähr bieten, dass wichdieses ehrenvollen Mandats. Ich bin mir aber tige Vorlagen nicht aus politischen Motiven auch bewusst, dass viele ihre persönlichen Zie- blockiert oder gar verhindert werden. le nicht erreichen konnten. In den kommenden Wochen wird es eine meiner zentralen Auf- Zeitliche Komponente ist zweitrangig gaben sein, mit all jenen in Kontakt zu treten Der Anstand und der Respekt gebietet es, mit und Gespräche zu führen. Ich bin mir bewusst, allen im Landtag vertretenen Kräften zu sprewelcher Einsatz von jedem Einzelnen geleistet chen. Alle Parteien oder Gruppierungen haben wurde und ich kann die Enttäuschung trotz der Fraktionsstärke erreicht. Diese Situation ist überwiegenden Freude über den Wahlausgang neu für Liechtenstein und muss in die Arbeit nachvollziehen. der kommenden vier Jahre einfliessen. Das erzielte Wahlresultat der FBP ist positiv zu werten. Damit wurden wir stimmenstärkste und auch mandatsstärkste Partei und haben unser Wahlziel klar erreicht. Wir dürfen aber die Augen vor den Verlusten nicht verschliessen. Obwohl die FBP die Wahlen gewonnen hat, haben wir 3.5 Prozent und damit einen Sitz im Landtag eingebüsst. Diesen Stimmenverlust nehmen wir ernst und werden in den kommenden Wochen analysieren, wo die Gründe dafür zu suchen sind. Besonders die Tatsache, dass die FBP um Unterland teilweise hohe Verluste hinnehmen musste, gilt es zu untersuchen. Das Signal, welches die Wählerinnen und Wähler am vergangenen Wochenende mit der Wahl


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Herber Verlust für die Vaterländische Union

Von Jakob Büchel, VU-Parteipräsident

: Landtagswahl 2013: Die Vaterländische Union büsste gegenüber den Landtagswahlen 2009 fünf Sitze ein. Nachdem bereits ein Sitz während der Legislaturperiode verloren ging, waren es bei den diesjährigen Landtagswahlen noch vier Sitzverluste. Das ist ein herber Rückschlag für die Vaterländische Union. Bei den Landtagswahlen 2009 lag die FBP zwei Sitze hinter der VU, nun liegt die VU zwei Sitze hinter der FBP.

Die VU hat 2009 die Mehrheitsverantwortung in einer für Liechtenstein schwierigen Zeit angetreten. Der Druck vom Ausland, insbesondere durch Deutschland und durch die USA, war extrem hoch. Die Liechtenstein-Erklärung leitete eine Neuausrichtung auf dem Finanzplatz ein, die für den Staat und Wirtschaftsstandort Liechtenstein notwendig war, die aber tief greifende Auswirkungen auf die Finanzdienstleistungsbranche und die liechtensteinische Volkswirtschaft hatte. Grosse Steuerausfälle sowie ein wirtschaftlich schwieriges Umfeld im Euroraum, das der Exportwirtschaft stark zu schaffen machte, kamen erschwerend dazu und führten zu den für unser Land ungewohnt harten und unbequemen Entscheidungen der Regierung Tschütscher. Diese konsequente Politik war für das Land, das sich in einem politischen Ausnahmezustand befand, zwar die richtige Antwort auf die in dieser Dimension noch nie dagewesenen Herausforderungen. Aber die damit verbundenen unbequemen Massnahmen forderten für die Vaterländische Union ihren Tribut, sprich Stimmverluste. Dies auch wegen mangelndem Einbezug der Betroffenen. Leider gelang es der VU nicht genügend, die Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen, dass diese Massnahmen für unser Land wirklich notwendig waren. Ebenfalls zum grossen Stimmverlust beigetragen haben die internen Spannungen in der VU, die zum Austritt eines Mitgliedes aus der Landtagsfraktion führte. Es wird trotz des Wechsels in der politischen Hauptverantwortung eine gemeinsame Aufgabe der liechtensteinischen Politik sein und bleiben, die laufenden und angedachten Reformen voranzutreiben und umzusetzen.

Sehr viele Stimmen der Vaterländischen Union fanden für ihre Unzufriedenheit ein Ventil mit der Liste DU, die keine Partei ist und über kein Programm verfügt, aber in den Augen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Gewicht im Parlament haben soll. Die VU hat diese massive Abwanderung unterschätzt. Die VU ist im Vorfeld davon ausgegangen, dass in etwa gleich viel Stimmen von der FBP abwandern. Die Freie Liste konnte ebenfalls stark dazu gewinnen und ist wieder mit drei Sitzen im Landtag vertreten. Dies ging teilweise ebenfalls zulasten der VU.

Neue Sitzverteilung

Hatte im Jahre 2009 die FBP zwei Sitze weniger als die VU, ist das Verhältnis nun umgekehrt. Allerdings ist die FBP mit nur 10 Sitzen auf mindestens einen Koalitionspartner angewiesen. Es liegt nun hauptsächlich an der FBP, eine Regierungsbildung einzuleiten. Die VU wird sich ebenfalls Gedanken machen, wie eine Koalition aussehen könnte. Die Vaterländische Union wird aus Verantwortung für unser Land Hand zu konstruktiven Lösungen bieten. Ein herzliches Dankeschön gilt den Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Wahl gestellt und die Bereitschaft gezeigt haben, weiterhin oder neu Verantwortung für unser Land und seine Bevölkerung zu übernehmen. Dem neuen Landtag und der neuen Regierung wünsche ich an dieser Stelle viel Geschick und Erfolg.

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Leider gelang es der VU nicht genügend, die Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen …


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du – die Unabhängigen für Liechtenstein

Von Harry Quaderer, Leiter der Gruppe «du»

: Zum ersten Mal in der liechtensteinischen Geschichte trat eine unabhängige Gruppierung mit dem Namen «du» bei den Landtagswahlen an. Zum ersten Mal wurden vier Parteien bzw. Gruppierungen in den Landtag gewählt. Zum ersten Mal gibt es vier vollwertige Fraktionen im Landtag. «du» wurden von den Mitbewerbern um Landtagssitze wenig Chancen eingeräumt, doch «du» zieht gleich mit vier Mandaten ins Lange Haus.

Der Tag danach.Jetzt gilt es die Wahlergebnisse zu analysieren. Die Gruppierung «du» setzt sich vorerst aber mit ganz anderen Sachen auseinander. Diesen fast unglaublichen Vorschuss an Unterstützung und Vertrauen gilt es nun so umzusetzen, dass dieser Wahlerfolg auch gerechtfertigt ist. Die Unabhängigen werden sich nun formieren und Strukturen schaffen müssen. Nebst der vielen administrativen Tätigkeiten, die es für eine Fraktion zu erledigen gibt, gilt es jetzt vor allem auch politische Grundlagenarbeit zu leisten. Die einzelnen Abgeordneten wie auch «du» als Gruppierung haben den Auftrag bekommen, sich jetzt vertieft mit allen anstehenden Themen und Problemen befassen. Wie alle andern Abgeordneten und Parteien auch muss sich «du» nun in all diese Themen einarbeiten. Dafür braucht es Strukturen. Wir haben bereits angefangen, diese einzurichten.

Fünf Ziele formuliert

Wir haben schon im Vorfeld zu den Landtagswahlen fünf Ziele formuliert. Diese Ziele werden wir nun konkretisieren, ohne überstürzt zu handeln. Kurz zusammengefasst: Wir setzen uns ein für eine Direktwahl der Regierung. Dabei ist uns völlig bewusst, dass wir über eine Verfassungsänderung werden reden müssen. Wir werden aber keinen Verfassungsstreit vom Zaun brechen. Wir wollen, dass die Möglichkeit, die Regierung direkt zu wählen, mal offen und breit diskutiert wird. Eine solche Diskussion wird möglich sein, ohne dass ein Konflikt entsteht. «du» möchte, dass Liechtensteiner, die im Ausland leben, ein Stimm- und Wahlrecht haben. Auch hier gibt es natürlich gewisse Einschränkungen und Probleme, die genau erörtert werden müssen. Wir werden insistieren, dass Volksentscheide durch die Regierung auch wirklich umgesetzt werden. Wenn das Volk nein sagt, sagt es nein. Regierung und Verwaltung dürfen aus einem Nein nicht scheibchenweise ein Ja machen.

Da werden wir unsere Finger drauf halten. Wir möchten, dass die Regierungs- und Verwaltungsreform auch ihren Namen verdient und für die Einwohner Liechtensteins Erleichterungen bringt. Die Verwaltungsreform soll tatsächliche Kosteneinsparungen ermöglichen und mehr Bürgernähe schaffen. Ohne einen Gewinn an Einsparungen und Bürgernähe können wir nicht von einer Reform reden. Wir möchten, dass unsere Regierung keine Alleingänge mehr macht wie in Sachen Telecom und auch Landesspital. Die Schweiz ist unser engster Verbündeter und so soll es auch in der Zukunft bleiben.

PK, Budget, Staatsapparat, Telecom, Verkehr

Nebst diesen fünf Punkten gibt es natürlich auch andere Bereiche, in denen wir uns besonders einsetzen wollen. Die Pensionskasse, das Budgetdefizit, der aufgeblähte Staatsapparat, der angekündigte Verkauf der Telecom, FL.A.CH und die Verkehrspolitik überhaupt – das alles sind Themen, zu denen wir eine klare Meinung auf den Tisch legen werden. Vor allem aber werden wir uns dafür einsetzen, dass in allen Belangen der politischen Tätigkeit unserer Regierung und des Landtags, Offenheit und Transparenz herrscht. Für Experimente und stille Abmachungen ist «du» nicht zu haben. Wir sind gespannt, was die Koalitionsverhandlungen der FBP erbringen werden. Es ist uns ein grosses Anliegen, den Wählern und Wählerinnen von «du» ein ganz grosses Dankeschön auszusprechen. Wir sind uns dieser grossen Verantwortung bewusst und werden unser Allerbestes geben, das in uns gesteckte Vertrauen in Sachpolitik umzusetzen, ohne Nebenrücksichten nach bestem Wissen und Gewissen, genau so wie es in unserer Landesverfassung steht.

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Wenn das Volk nein sagt, sagt es nein. Regierung und Verwaltung dürfen aus einem Nein nicht scheibchenweise ein Ja machen.


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FREIE LISTE mit Stimmenzuwachs Von Wolfgang Marxer, FL Parteipräsident

www.freieliste.li

: Die Wählerinnen und Wähler veränderten die politische Landschaft fundamental, das ist ein Zeichen gelebter, mutiger Demokratie. Die Freie Liste geht gestärkt aus dem Wahlkampf hervor.

Die Bürgerinnen und Bürger erteilten eine Absage an das Rot-Schwarze-Zweiparteiensystem und Befürworten den Wandel zu einem Mehrparteiensystem: Die Formel «gross gleich besser» gilt nicht mehr. Der Leistungsausweis und die sachorientierte Politik der Freien Liste erfuhr eine Anerkennung. In allen Gemeinden konnte ein Zuwachs notiert werden, im Durchschnitt mit einem Stimmenplus von 2.2 Prozent – eine nachhaltige Entwicklung. Die Freie Liste ist wieder in alter (Fraktions-)Stärke im Landtag vertreten.

Mögliche Gründe für das Wahlergebnis

Das Wahlergebnis zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger eine klare Politik wollen. Sie wollen eine Politik der Lösungen zu bekannten drängenden Problemen und kein Parteiengezänk. In der letzten Landtagsperiode kam noch dazu, dass eine Partei – die VU – intern total zerstritten war. Davon haben die Wähler genug: Sie wollen Parteien, die intern genauso wie mit anderen Parteien konstruktiv zusammenarbeiten. Sie wollen aber wohl gleichzeitig, dass es eine wache Opposition gibt, welche die Regierung stärker kontrolliert. Das zeigt sich besonders im grossen Erfolg der Gruppierung «DU» – dem eigentlichen Wahlsieger. Sie hat anders als die Freie Liste nicht mit Werten und Sachpolitik Wahlkampf gemacht, sondern mit Protest und Kritik an der bestehenden Politik. Es ist «DU» gelungen, das ProtestwählerPotential abzuschöpfen. Die Gruppierung war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

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Das Wahlergebnis zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger eine klare Politik wollen.

Die Freie Liste wird ihre sachliche und konsistente Politik in Fraktionsstärke weiterführen und so dem Wählerauftrag nachkommen. Drei Abgeordnete und zwei Stellvertreter bilden ein Team, das sich gemeinsam in Themen einarbeiten wird und gemeinsam politische Vorstösse Der Begriff «historischer Wandel» ist wohl nicht zu hoch gegriffen. Es entwickelt. ist ein weltweiter Trend, dass sich Grossparteien mit Regierungsverantwortung schwer tun, ihre Macht zu halten. Gefordert ist nun aber Die nahe Zukunft auch der Landtag. Dieser wird die Politik der Regierung genau beobIn der Regierungsbildung hat die FBP die Führung. Noch ist nicht achten und kontrollieren. Er muss sich viel mehr und früher als bisher klar, welche Koalition die FBP anstrebt, es wird zu Gesprächen mit al- in die Lösungserarbeitung einbringen – über die Parteigrenzen hinlen Parteien kommen. Sollte die Freie Liste Teil der Regierung werden, weg. Vorberatende Kommissionen als ein Instrument müssen verstärkt ist ihr Ziel ein integrativer Stil. Die Regierung soll eine klare Kom- gebildet werden. Bezeichnend war bei diesen Wahlen auch, dass die munikation pflegen und transparent vorgehen. Dies war sicher ein Wähler/Innen einzelne der bisherigen Abgeordneten der GrossparteiManko der vergangenen Regierung, auch in der Zusammenarbeit mit en nicht mehr wählten und den Landtag stark erneuerten. Auch von dem Landtag. Ist die Freie Liste nicht in der Regierung, wird sie als den sieben stellvertretenden Abgeordneten, die sich der Wahl stellten, Oppositionspartei Transparenz einfordern. Klar ist: Wenn «DU» und schaffte nur Helen Konzett Bargetze von der Freie Liste den Sprung die Freie List zusammen die Opposition bilden, die zusammen sieben in den Landtag. Sie erreichte ein sehr gutes Resultat und bekam viele Abgeordnete stellt, kann über sie nicht hinweggefegt werden. Stimmen von Listen der anderen Parteien.

Grosse Chance

Die Freie Liste sieht das Wahlergebnis als grosse Chance, weil neu mir drei Parteien und einer Gruppierung die Rot-Schwarze-Machtpolitik stärker aufgebrochen werden kann. Ganz allgemein ist das Resultat ein Sieg der Demokratie und somit ein Fingerzeig an die Grossparteien.

Aus Freie Liste Sicht sehr enttäuschend ist, ist dass der Frauenanteil im Landtag gesunken ist. Der Wahlkampf hat sich praktisch nur um das Loch im Staatshaushalt gedreht, sodass viele andere wichtige Themen ins Hintertreffen gerieten: Frauenförderung genauso wie «grüne» Themen.


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Gastkommentar von Georg Kieber

Hat sich die Sinnhaftigkeit diplomatischer Vertretungen abgeschwächt? Schiff nur durch lange Reisen erreichbar war, ist die Welt heute durch Flugzeug, Handy, E-Mail, Skype, Fernseher zum globalen Dorf geworden, wo jeder jeden jederzeit erreichen kann und der Informationsf luss rasend schnell um den Erdball kreist. Diese grundlegenden Veränderungen sollten zur Frage hinleiten: Sind heute für einen Kleinstaat diplomatische Auslandvertretungen in jedem Fall noch notwendig oder sinnvoll?

Georg Kieber, vom Beruf Treuhänder, nimmt Stellung zur Sinnhaftigkeit diplomatischer Vertretungen Liechtensteins.

Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer führte in Peking Ministergespräche. – Regierungsrätin Aurelia Frick hält vor dem UN-Sicherheitsrat in New York eine Rede. – S.D. Erbprinz Alois und Regierungschef Klaus Tschütscher auf Staatsbesuch in Japan. – Regierungsrätin Renate Müssner nimmt am Agrarministertreffen in Berlin teil.- Aus solchen Zeitungsmeldungen ergibt sich, dass politische Kontakte wie auch die Pf lege von Wirtschaftsbeziehungen heute massgeblich im direkten Verkehr der zuständigen Minister wahr genommen werden. Während früher das Ausland mit dem Zug oder gar dem

1939: Liechtenstein hob Gesandtschaft in Bern auf

Doch zunächst ein Blick zurück: Liechtenstein hob im Jahre 1933 die seit 1919 bestehende Gesandtschaft in Bern auf. Die Beweggründe waren finanzieller Art und für beide Seiten war der direkte Verkehr zwischen den Behörden, ohne diplomatischen Umweg, effizienter. Im Dezember 1944 wurde die Gesandtschaft wieder eröffnet. Die Bemühungen darum nahmen zehn Monate in Anspruch. «Der Preis war ein dramatischer innenpolitischer Konf likt. Wieder geschah alles hinter den Kulissen.» (P. Geiger) Der Konf likt zwischen Landtag, Regierung und Parteien einerseits und Fürst Franz Josef II andererseits eskalierte so weit, dass der Landtag zu einer nichtöffentlichen Sondersitzung zusammen trat, Regierungschef Hoop die Unterschrift unter das Beglaubigungsschreiben für Prinz Heinrich als Geschäftsträger in Bern verweigerte und schliess-

lich Regierungschef Hoop dem Fürsten in gewundener Form nahe legte, er, der Fürst, möge zurücktreten. Der Vertrauensbruch war nachhaltig und mit ein Grund dafür, dass Dr. Hoop 1945 vom Fürsten als Regierungschef entlassen wurde. Die Vorgänge, einschliesslich der Aktivitäten des Grafen von Bendern als Berater des Fürsten, wurden erstmals von Peter Geiger (Kriegszeit, Bd. 2) der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. (Maurice Arnold Baron de Forest, ursprünglich britischer Staatsbürger, wurde 1932 in Liechtenstein eingebürgert und 1936 von Fürst Franz I. zum Grafen von Bendern erhoben.)

Fürstenhaus: Souveränität des Landes sichern

Hauptziel des Fürsten und seiner Berater (eine Hauptrolle an der Seite des Fürsten spielte der Graf von Bendern) war, in der Nachkriegszeit den fürstlichen Besitz zu retten und im Ausland gelegenes Vermögen – vorab von Neubürgern – zu sichern. Dazu beitragen sollte eine diplomatische Präsenz, um die Souveränität des Landes sichtbar zu machen, den Einf luss des Fürsten zu stärken und weil der Graf von Bendern fürchtete, die heikelsten Probleme, der Auslandbesitz des Fürsten, lägen in den Händen der Regierung nicht gut. Regierung und Landtag waren gegen eine einseitige, punktuelle Eröffnung einer Aussenvertretung in Bern. Die Einwände betrafen die Beziehungen zu den Alliierten, zu

Deutschland und schliesslich habe sich der direkte Verkehr mit der Schweiz bewährt.

25 Diplomaten/-innen in acht Vertretungen beschäftigt

Heute unterhält Liechtenstein acht Vertretungen (Bern, Berlin, Washington, Brüssel, Wien, Strassburg, New York und Genf ) und beschäftigt insgesamt (einschliesslich Vaduz) 25 Diplomaten/innen. Dieses Netz entspreche etwa jenem von Andorra, Monaco oder San Marino, schreibt die Regierung, und sollte entsprechend bescheiden angemessen sein. Dennoch darf man sich heute Fragen stellen: Souveränität hat sich gewandelt. Wir sind Mitglied der UNO, des EWR, der EFTA und WTO. Wir entsenden direkte Vertreter an internationale Konferenzen über Klimaschutz bis zum World Economic Forum. Mag da und dort eine ständige Vertretung angebracht sein, so könnte man doch überlegen, ob infolge des heute praktizierten und effizienten direkten Verkehrs mit dem Ausland diplomatische Vertretungen mit residierenden Botschaftern in der heutigen Form immer noch sinnvoll oder notwendig sind. Dass andere es auch tun, ist vielleicht nicht das überzeugende Argument.


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AHV: Der grosse Wurf Von Herbert Oehri

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) ist vor mehr als einem Jahr mit ihren rund 75 Personen in das neue Gebäude in der Immagass in Vaduz eingezogen. Die gesamte Liegenschaft umfasst drei grössere Vermietungskomplexe, welche jetzt der AHV gehören, die insgesamt mit dem Kauf dieser Liegenschaft in Vaduz ein gutes Geschäft gemacht hat, wozu man ihr nur gratulieren kann. Verwaltungsgebäude, aber das Bürohaus ist wohl das Herzstück des Ganzen.

Es steht also ausser Zweifel: der AHV ist mit dem Kauf der Immagass-Liegenschaft der grosse Wurf gelungen. Der Wert der Gesamtüberbauung in der Immagass beträgt laut Auskunft von AHV-Direktor Walter Kaufmann gegenüber der lie:zeit zwischen 50 und 60 Millionen Franken. Die AHV hat die Liegenschaft in Vaduz mit zwei Parzellen in der Haldengasse in Eschen und mit Bargeld bezahlt. Die beste Mieterin ist und bleibt die FMA, welche aus dem laufenden Mietvertrag nicht mehr aussteigen kann. Dieser wurde seinerzeit auf die Dauer von 20 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag sieht eine jährliche Mietzinsabgabe in Höhe von 1.8 Millionen Franken, oder CHF 5‘000 pro Tag vor. Aus allen drei Gebäudekomplexen generiert die AHV Mietzinseinnahmen in Höhe von 2.1 Millionen Franken. AHV-Direktor Walter Kaufmann betrachtet den Mietzins zugunsten der AHV als «nicht lukrativ». Es handle sich ganz einfach um die seinerzeit marktüblichen Ansätze des Immobilienmarktes. «Mit derselben Investition im Wertschriftenmarkt könnte ein Investor in den meisten Jahren deutlich höhere Gewinne schreiben, allerdings müsste er dann aber eben in anderen Jahren auch Verluste in Kauf nehmen», ergänzt Walter Kaufmann. Für die AHV seien auch die Langfristigkeit der Mietvereinbarung (auf 20 Jahre) und die Seriosität des Mieters FMA ausschlaggebend für den Deal gewesen. Vor knapp zwei Jahren wurde auch über eine mögliche Miet-

Können Sie uns sagen, in welchem Rahmen sich der Kaufpreis bewegte? Die Medien haben darüber schon vor über zwei Jahren berichtet (vgl. VoBl vom 26.10.2010). Das Grundstück hat einen Wert zwischen CHF 50 bis 60 Mio. (es geht um eine sehr schöne Parzelle an guter Lage mit vier Gebäuden, einem passenden Mix aus Büro- und Wohneinheiten, alles mit sehr gutem Ökologiestandard und unterhaltsfreundlichem Ausbau). Die AHV hat aber bei diesem Kauf-Tausch-Vertrag eigene, von ihr nicht genutzte Grundstücke tauschweise eingebracht und dementsprechend weniger bezahlt.

AHV-Direktor Walter Kaufmann

zins-Senkung zugunsten der FMA gesprochen. Ein Senkung sei für die AHV nie zur Debatte gestanden, zumal der «Mietzins durchaus angemessen und ortsüblich sei», wie sich der AHVDirektor am 16. Oktober 2010 gegenüber dem Volksblatt äusserte. Wir haben mit dem Chef der Alter-und Hinterlassenen-Versicherung Walter Kaufmann das nachfolgende Gespräch geführt: lie:zeit Herr Direktor Kaufmann. Wir haben vernommen,

dass die AHV-Verwaltung die Liegenschaft an der Immagass in Vaduz, in welcher sich die Finanzmarktaufsicht (FMA) befindet, schon vor längerer Zeit gekauft hat. Ist dies richtig? Walter Kaufmann: Seit August 2011 ist die AHV im Grundbuch als Alleineigentümerin der Vaduzer Parzelle Nr. 22. Das war allerdings schon lange vorher kein Geheimnis. Die Mieteinnahmen für Kunden der AHV laufen seit Juni 2011. Das Grundstück umfasst übrigens ein bisschen mehr als nur ein

Wie man aus früheren Landtagsdebatten um die FMA weiss, sind die damaligen Verträge, welche die Finanzmarktaufsicht einging, sehr lukrativ und auf lange Sicht für den ehemaligen Liegenschaftsbesitzer abgeschlossen worden. Unsere Frage: Konnte die AHV diesen 20jährigen Mietvertrag 1:1 übernehmen? Ich würde den Mietzins wirklich nicht als lukrativ betrachten. Es handelt sich ganz einfach um die damals marktüblichen Ansätze des Immobilienmarktes. Mit derselben Investition im Wertschriftenmarkt könnte ein Investor in den meisten Jahren deutlich höhere Gewinne schreiben; allerdings müsste er dann aber eben in anderen Jahren auch Verluste in Kauf neh-


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In diesem Gebäudekomplex ist die Finanzmarktaufsicht (FMA) untergebracht.

men. Es handelt sich um eine defensive Wertanlage mit einer durchschnittlichen Rendite; entscheidend ist dabei, dass eine langfristige, stabile und gesicherte Rendite möglich ist. Die AHV hat schon vor über zwei Jahren öffentlich klargestellt, dass eine Änderung des wichtigsten Mietvertrages kein Thema ist (VoBl vom 26.10.2010). Gerade die lange Mietdauer und der Umstand, dass es sich bei der FMA um einen besonders seriösen Mieter handelt, der eben genau wie die AHV eine langfristige Ausrichtung hat, war überhaupt erst ausschlaggebend dafür, dass die AHV sich für diese Wertanlage interessiert hat, als das Angebot seinerzeit an sie herangetragen wurde. Sind Sie mit den Mieteinnahmen aus der Gesamtüberbauung an der Immagass Vaduz zufrieden? – Können Sie uns sagen wie hoch sich die Einnahmen zugunsten der AHV jährlich bewegen?

Die Bruttomieteinnahmen liegen bei ca. CHF 2.1 Mio. pro Jahr im Total aller vier Gebäude (Wohnen und Büro); netto, nach Abzug von Aufwand für Unterhalt und Verwaltung, sind es leicht weniger (wobei dieser Aufwand dank des Gebäudealters und der Gebäudekonzeption natürlich nicht besonders hoch ist). Das Resümee ist klar. Diese Anlage ist im allseitigen Interesse und eben vor allem im besten Interesse der Kunden der AHV: der langfristige Liegenschaftserfolg leistet einen echten Beitrag an die Finanzierung der Renten. Danke für das interessante Gespräch

Leistungen der AHV Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) richtet folgende Leistungen aus: • Altersrente • Kinderrente zur Altersrente • Hinterlassenenrente • Verwitwetenrente • Waisenrente • Hilfsmittel Die Zusatzrente für die Ehefrau wurde per 01.01.1997 schrittweise abgeschafft. Männer des Jahrganges 1944 und älter können gemäss einer Übergangsregelung noch eine Zusatzrente für die Ehefrau beanspruchen. Die Renten werden an die Lohn- und Preisentwicklung angepasst. Weihnachtsgeld: Wer im Dezember eines Jahres eine Rente der AHV bezieht, erhält als zusätzlichen Rententeil alljährlich eine Zahlung in der Höhe der im Dezember zustehenden Rente. Mindestbeitragsdauer Damit ein Anspruch auf eine Rente der AHV besteht, muss eine Person während mindestens eines Jahres Beiträge an die AHV entrichtet haben.


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DBA mit der Schweiz: noch keine Verhandlungen Von Alexander Batliner Vor rund einem Jahr gab Regierungschef Klaus Tschütscher zum ersten Mal bekannt, dass er eine Quellensteuer für Schweizer Grenzgänger einführen wolle. Hierfür solle mit der Schweiz ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen werden. Mit dieser neuen Steuer, so Tschütscher, könnten Einnahmen von rund 20 Mio. Franken jährlich generiert werden. Alle politischen Lager Liechtensteins befürworteten diese Idee. Kritische Töne gab es jedoch von den Gemeindepräsidenten der umliegenden Schweizer Gemeinden, die einen erheblichen Rückgang an Steuereinnahmen für ihre Gemeindekasse befürchten. Die positiven Rückmeldungen in Liechtenstein veranlassten den Regierungschef, die geschätzten rund 20 Mio. Franken jährlich in die Finanzplanung 2013 – 2016 zu integrieren.

DBA mit OECD-Standard

Im November-Landtag ging Regierungschef Klaus Tschütscher im Rahmen einer Beantwortung einer Kleinen Anfrage konkreter auf dieses Thema ein. Er gab bekannt, was er alles gerne mit diesem DBA geregelt haben möchte, das den OECD-Standard zum Ziel haben solle. Er führte aus: «Die Eckpunkte des Inhalts der DBA-Verhandlungen wurden bei einem ersten Treffen im September diskutiert und festgelegt. Die aus liechtensteinischer Sicht zu regelnden Punkte sind dabei insbesondere eine weitestgehende Entlastung von der Quellensteuer bzw. Verrechnungssteuer auf Dividenden, Zinsen und

: Die Regierung möchte mit der Schweiz ein Doppelbesteuerungsabkommen abschliessen und damit eine Quellensteuer für Schweizer Grenzgänger einführen. Während die Regierung sagt, dass Verhandlungen aufgenommen worden seien, tönt es aus dem Schweizer Staatssekretariat für internationale Finanzfragen anders.

Die Regierung möchte mit der Schweiz ein Doppelbesteuerungsabkommen abschliessen und damit eine Quellensteuer für Schweizer Grenzgänger einführen.

Lizenzgebühren, eine Regelung zur Abkommensberechtigung von liechtensteinischen Vermögensstrukturen, klare und vernünftige Bestimmungen zur Verhinderung der missbräuchlichen Anwendung des Abkommens sowie eine Neuregelung zur Besteuerung der Grenzgänger. Die Schweiz hat Verhandlungsbereitschaft hinsichtlich aller dieser Eckpunkte signalisiert.»

Aus Bern tönt es anders

Anders tönt es aus Bundesbern. Die lie:zeit befragte Mario Tuor, den Leiter Kommunikation des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF), welches dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) angegliedert ist. Mario Tuor führt gegenüber

der lie:zeit aus: «Die Schweiz ist interessiert an einem DBA mit Liechtenstein. Ein solches Abkommen begünstigt den bereits regen wirtschaftlichen Austausch zwischen der Schweiz und Liechtenstein indem steuerliche Hemmnisse beseitigt werden. Die Verhandlungen haben jedoch noch nicht begonnen.» In Bezug auf das Liechtensteiner Ansinnen, eine Quellensteuer einzuführen, gibt sich Mario Tuor sehr zurückhaltend bis ablehnend. Hierzu sagt er nur: «Die Schweiz ist mit der geltenden Regelung hinsichtlich der Grenzgänger zufrieden.» Zudem vermeidet er eine Auskunft zur ablehnenden Haltung der Gemeindepräsidenten der um-

liegenden Gemeinden mit dem Verweis: «Dies sind Schweizer Interna, zu denen wir uns nicht öffentlich äussern.» Konkreter wird der Leiter Kommunikation beim Staatssekretariat für internationale Finanzfragen auf die Frage, bis wann er mit einem Abschluss der Verhandlungen rechne. Diesbezüglich unterstreicht er: «Da die Verhandlungen noch nicht begonnen haben, können wir dazu keine Stellung nehmen.» Damit widerspricht der Regierungschef Klaus Tschütscher, der im Dezember-Landtag sagte: «[…] die entsprechenden Verhandlungen mit der Schweiz sind aufgenommen worden. In diesem Zusammenhang wurde ausgeführt, dass ein Abschluss im Jahre 2013 zu erwarten ist.»


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Tina Weirather mit tollen Ergebnissen im Winter 2012

Wir hoffen auf eine Medaille von Tina Von Alexander Batliner

lie:zeit Herr Wenzel, mit welchen Zielsetzungen geht der LSV in die alpinen und nordischen Weltmeisterschaften? Andy Wenzel: Wir hoffen auf eine Medaille von Tina! Dies wird jedoch sehr schwierig und setzt meines Erachtens voraus, dass Tina endlich mal die Möglichkeit kriegt, mindestens 2–3 Trainingsläufe machen zu können. Bei den Anderen hoffen wir auf couragierte Fahrten! Für Tina Weirather verlief die Saison noch nicht nach Wunsch. Was braucht es bei ihr noch, um

: Am Sonntag startet Tina Weirather zur WM-Abfahrt in Schladming. Erstmals seit längerer Zeit darf Liechtenstein wieder von einer Medaille träumen. Auch bei der nordischen WM in Val di Fiemme ist Liechtenstein vertreten. Philipp Hälg soll Erfahrung sammeln. Wir sprachen mit LSV-Präsident Andi Wenzel über die Weltmeisterschaften. an die Erfolge des Vorjahres anzuknüpfen? Liegt es nur an der Schuhrandprellung? Nach einer Saison wie 2011/2012 ist es immer schwer, die Leistungen zu bestätigen. Es hat hervorragend begonnen. Seit dem Sturz in Lake Louise fehlt ihr ein wenig die innere Ruhe und Intuition. Es braucht sehr viel Selbstvertrauen, von oben bis unten konsequent über den Talski zu gehen und die Strecke aktiv anzugreifen. Fehlt diese, wird man passiv und von der Strecke angegriffen. Sie erwähnt die

Schuhrandprellung mit keinem Wort, deshalb weiss ich nicht, inwieweit sie wirklich durch diese beeinträchtigt wird. Auch leichte Schmerzgefühle stören den «Fluss» - die Fähigkeit während der Fahrt ausschliesslich den Moment vor Augen zu haben. Wenn ich so die Bilder sehe, weicht sie in manchen Situationen den Schlägen in der Piste aus und kommt daher immer wieder auf den inneren Ski. Wichtig für sie ist zu wissen, dass sie den benötigten «Speed» hat, mit den besten mitzuhalten und die Zeit bis zur WM gab ihr die Möglichkeit, den

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Andi Wenzel, LSV-Präsident

Locker bleiben und voll angreifen, es ist nur Sport!


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Heilungsprozess mit physiotherapeutischen Massnahmen noch voranzutreiben. Wie beurteilen Sie die Topographie der Damen-Abfahrt und des Damen Super G in Bezug auf Tina Weirather? Liegen ihr die Strecken? Aufgrund der Leistungen Tinas beim letztjährigen Weltcup-Finale kann man davon ausgehen, dass ihr die Strecke liegt und ich bin überzeugt, dass sie attackieren wird! Die Saison von Marina Nigg ist alles andere als erfreulich. Worin sehen Sie die Gründe für diese negative Tendenz? War es beim LSV ein Thema, sie nicht nach Schladming mitzunehmen? Das ist der Vorteil eines kleinen Skiverbandes. Er kann seine Athletinnen und Athleten ohne Qualifikationsdruck an der WM starten lassen. Wir hoffen immer auf einen «LeistungsExploit». Es war beim LSV nie ein Thema, Marina Nigg nicht mitzunehmen. Laut Aussagen der Trainer fährt sie die Trainingsläufe mit der notwendigen Lockerheit und Unbekümmertheit und zeigt hervorragende Leistungen. Ich denke, dass ihre Blockade in den Rennen

einen mentalen Hintergrund hat. Im Sport etwas rational besonders gut machen zu wollen, funktioniert nicht. Man darf keine Angst haben Fehler zu machen und Rennfahren soll Spass machen. Locker bleiben und voll angreifen, es ist nur Sport! Wie schon in Garmisch, werden ein paar Nachwuchsathleten des LSV an den Weltmeisterschaften teilnehmen können. Welche Strategie verfolgt der LSV damit? Welche Zielsetzungen werden den Nachwuchsathleten mitgegeben? Die jungen Athletinnen und Athleten sollen sich an die spezielle Atmosphäre bei einer WM gewöhnen. Auch das ist nur aufgrund unserer Kleinheit möglich. Sollten sie dann bei weiteren WM-Einsätzen um ein Podest mitfahren können, fällt es ihnen leichter, sich auf die persönliche Leistung und das Sportliche zu konzentrieren. Vermutlich werden einige Liechtensteiner die Rennen als Fans besuchen und nach Schladming reisen. Welches Rahmenprogramm plant der LSV in Schladming?

Liechtensteins Skiass Tina Weirather mit ihren Eltern Harti Weirather und Hanni Weirather-Wenzel.

Es wird auch in Schladming einen Liechtenstein-Abend geben und es sind auch einige Aktivitäten von Liechtenstein Marketing geplant! Nach langer Zeit wird Liechtenstein mit Philipp Hälg auch an den nordischen Weltmeisterschaften wieder vertreten sein. In welchen Bewerben wird er an den Start gehen? Philipp Hälg war schon bei der U23-WM vor wenigen Tagen am Start und wir hoffen, dass seine Formkurve stimmt. Aufgrund dieser Entwicklung wird diesbezüglich in Abstimmung mit Philipp, den Trainern sowie Lars Berger kurzfristig vor Ort entschieden. Was erwartet der LSV von Philipp Hälg an den Weltmeisterschaften? Ich denke, dass Philipp bereits letztes Jahr seine ersten Weltcup-Erfahrungen gesammelt hat und dass er versucht bei jedem Rennen das Beste heraus zu holen. Die Faszination Langlauf wurde durch die Tour de Ski so richtig angefacht und wir werden bei der WM ebenso mitfiebern und ihm die Daumen drücken.

Keine Erwartungen - einfach laufen und hoffen, dass die Tagesform stimmt! Wie beurteilen Sie die Entwicklung von Philipp Hälg in den letzten Jahren? Darf man in ihn die Hoffnung setzen, dass er ein Nachfolger von Markus Hasler wird? Soweit ich das beurteilen kann, hat sich Philipp sehr gut weiterentwickelt. Das Umfeld mit Swiss Ski ist perfekt. Die Leistungsdichte nimmt auch im Langlauf ständig zu und auf dem Materialsektor wird ein extrem hoher Aufwand betrieben. Es braucht Leidenschaft, bedingungslose Hingabe und auch Wettkampfglück, um sich unter den Weltbesten platzieren zu können. Ich trau es ihm zu und wünsch ihm und auch unseren alpinen WM-Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Glück!

Links im Bild Skirennfahrerin Marina Nigg und rechts Langläufer Philipp Hälg.


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WM-Tipp von Marco Büchel

Termine Nordische Weltmeisterschaften Val di Fiemme 2013 Mittwoch, 20. Februar 2013 Langlauf Damen Qualifikation 5 km freie Technik 10.45 Uhr Langlauf Herren Qualifikation 10 km freie Technik 12.45 Uhr Eröffnungsfeier 18.00 Uhr Donnerstag, 21. Februar 2013 Langlauf Damen und Herren Sprint klassisch Qualifikation 10.45 Uhr, Sprint klassisch Final 12.45 Uhr Skisprung Damen Qualifikation 15.30 Uhr Freitag 22. Februar 2013 Skisprung Damen HS 106 16.00 Uhr Skisprung Herren Qualifikation HS 106 18.00 Uhr Nordische Kombination Springen HS 106 10.00 Uhr, Langlauf 10 km 15.00 Uhr

Abfahrt Herren: Aksel Lund Svindal Abfahrt Damen: Lindsey Vonn Kombination Herren: Ivica Kostelic Kombination Damen: Anna Fenninger Super G Herren: Hannes Reichelt Super G Damen: Tina Weirather Riesenslalom Herren: Ted Ligety Riesenslalom Damen: Tina Maze Slalom Herren: Marcel Hirscher Slalom Damen: Mikaela Shiffrin

Termine

Samstag, 23. Februar 2013 Langlauf Damen Skiathlon 15 km 12.45 Uhr Langlauf Herren Skiathlon 30 km 14.15 Uhr Skisprung Herren HS 106 17.00 Uhr

Alpine Weltmeisterschaften Schladming 2013

Sonntag, 24. Februar 2013 Langlauf Damen und Herren Team Sprint freie Technik Qualifikation 10.00 Uhr, Team Sprint freie Technik Final 12.00 Uhr Skisprung Damen und Herren Team Mix HS 106 17.00 Uhr Nordische Kombination Team Springen HS 106 10.00 Uhr, Langlauf 4 x 5 km 15.00 Uhr

Samstag, 9. Februar 2013 Abfahrt Herren 11.00 Uhr

Dienstag, 26. Februar 2013 Langlauf Damen 10 km freie Technik 12.45 Uhr

Montag, 11. Februar 2013 Super Kombination Herren 12.00 Uhr und 18.15 Uhr

Mittwoch 27. Februar 2013 Langlauf Herren 15 km freie Technik 12.45 Uhr Skisprung Herren Qualifikation HS 134 17.00 Uhr

Sonntag, 10. Februar 2013 Abfahrt Damen 11.00 Uhr

Dienstag, 12. Februar 2013 Teambewerb Damen und Herren 17.00 Uhr

Donnerstag, 28. Februar 2013 Langlauf Damen 4 x 5 km 12.45 Uhr Skisprung Herren HS 134 17.00 Uhr Nordische Kombination Springen HS 134 10.00 Uhr, Langlauf 10 km 15.30 Uhr

Donnerstag, 14. Februar 2013 Riesenslalom Damen 10.00 Uhr und 13.30 Uhr

Freitag, 1. März 2013 Langlauf Herren 4 x 10 km 13.30 Uhr

Freitag, 15. Februar 2013 Riesenslalom Herren 10.00 Uhr und 13.30 Uhr

Samstag, 2. März 2013 Langlauf Damen 30 km klassisch 12.30 Uhr Skisprung Herren Team HS 134 16.30 Uhr Nordische Kombination Team Springen HS 134 10.00 Uhr, Team Sprint Langlauf 15.00 Uhr

Samstag, 16. Februar 2013 Slalom Damen 10.00 und 13.30 Uhr

Sonntag, 3. März 2013 Langlauf Herren 50 km klassisch 12.30 Uhr

Sonntag, 17. Februar 2013 Slalom Herren 10.00 und 13.30 Uhr


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«Man muss hart im Nehmen sein»

Von Rebecca Testi-Marogg

«Ich komme nicht aus einer Skifahrerfamilie, aber ich war immer ein aktives Kind, das vieles ausprobieren wollte.» Dies sagt Marina Nigg, Profi-Skifahrerin im Nationalteam des Liechtensteiner Skiverbandes. Ihre sportliche Karriere begann sie im Skiclub, ohne zu wissen, dass Skifahren einmal ihr Lebensinhalt sein würde. sowieso regelmässig auf den Skiern», erzählt sie. «Für eine sportliche Karriere braucht man viel Disziplin, Kraft und Leidenschaft. Man muss vor allem hart im Nehmen sein.»

«Skifahren habe ich mit drei Jahren am Hügel neben meinem Elternhaus gelernt. Mein grosser Bruder hat es vorgemacht, und ich musste natürlich unbedingt dabei sein», erzählt eine entspannte und fröhliche Marina Nigg beim Gespräch in den Büros des Skiverbandes. «Als ich dann einmal mit meinen Eltern in den Skiferien war, bin ich kurzerhand aus dem Skikurs ausgebüchst, da es mir da zu langweilig war. Erst mit meinem Eintritt in den Skiverband war für mich klar, das Skifahren das einzige für mich ist.» Marina Nigg bestand nach dem Realschulabschluss die Aufnahmeprüfung an die Skihandelsschule in Stams. Der Unterricht und das Training dort machten ihr klar, dass sie viel erreichen will und eine Profikarriere anstreben wollte. Mit der Unterzeichnung des ersten Sponsorenvertrags noch vor Abschluss der Handelsschule stand diesem Plan nichts mehr im Weg.

Vielfältige Interessen, vielfältiges Training

Marina Nigg war immer sportbegeistert. Sie spielt gern Volleyball und Fussball, sie geht auch gerne einmal Tennis spielen. «Das ist das schöne am Skisport: Alles lässt sich ins Training integrieren», erzählt sie über ihre vielfältigen Interessen. Mittlerweile ist die ganze Familie, Vater, Mutter und zwei Brüder, mit in die Skisport-Karriere von Marina Nigg hineingewachsen. Sie sind so oft wie möglich dabei, wenn Marina ein Rennen fährt und unterstützen sie, wo es geht. Marina ist ein Familienmensch und glücklich da-

Ausgleich Freunde und Familie

Ihr Training ist ihr wichtig, aber Marina Nigg sucht auch den Ausgleich. Sie hört gerne Musik, einmal quer durch die Charts, schaltet ab. «Ich verbringe meine freie Zeit sehr gerne mit meiner Familie und meinen Freunden. Vor ein paar Jahren noch habe ich immer versucht, Ausgang und Training unter einen Hut zu bringen, heute bleibe ich auch gerne einen Abend gemütlich zu Hause. Mein Freund und ich wohnen zusammen in Triesenberg und geniessen unsere gemeinsame Zeit sehr, wenn ich nicht unterwegs bin. Ich habe nie Heimweh, aber ich bin doch jedes Mal froh, wenn ich wieder daheim bin.»

Marina Nigg

Geboren am 24. April 1984, aufgewachsen in Gamprin, lebt heute mir ihrem Freund in Triesenberg. Handelsschule im Skigymnasium Stams. Hobbies: Musik hören, «sünnala» und Beachvolleyball.

rüber, so viel Rückhalt in ihrer Familie zu haben, gerade wenn eine Saison so schwer ist, wie die jetzige. «Ausserdem habe ich noch einen tollen Fanclub!» freut sie sich. «Die unterstützen mich bei jedem Rennen und glauben an mich.»

Kämpfernatur Marina

Marina Nigg erfüllt die wichtigste Eigenschaft, die eine Sportlerin braucht: Sie ist eine Kämpferin. Ihr Training ist ihr wichtig, sie gibt nicht auf, und

auch, wenn es wie in dieser Saison harzig läuft, behält sie den Kopf oben und gibt ihr Bestes. «Die Leute glauben oft, das Skifahrer im Sommer nicht viel zu tun hätten. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wenn mich jemand fragt, was ich denn in den warmen Monaten tun würde, antworte ich gerne, dass ich auf den Winter warte. Natürlich stimmt das nicht. Auch im Sommer trainiere ich von Montag bis Freitag zwei Mal pro Tag. Und Von August bis Mai stehen wir

Pläne für die Zukunft schmiedet Marina regelmässig. «Gerade in so einer Saison wie dieser denkt man natürlich daran, was nach dem Skifahren kommt, zumal man das ja nicht ewig machen kann. Als Familienmensch wünsche ich mir natürlich das, was sich jeder wünscht: Eine Familie, ein Haus. Aber vorläufig werde ich mich wahrscheinlich für eine zweite Ausbildung entscheiden, im Idealfall eine, bei der ich meine Erfahrungen aus dem Sport mit ein beziehen kann.»


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Klassenerhalt beim FC Schaan? Von Herbert Oehri

: Wer glaubt beim FC Schaan handle sich alles nur noch um die Frage, ob sich die 1. Mannschaft in der 2. Liga Interregional hält oder nicht, der irrt. Vereinspräsident Michael Winkler erklärt, wie es um die Befindlichkeit in seinem Verein bestellt ist. Nachfolgendes Interview mit Präsident Winkler gibt Aufschluss. Sollten wir die Klasse nicht halten können, arbeiten wir konzentriert weiter und werden unsere Rolle als Ausbildungsverein ernst nehmen. Nach dem Motto: «An Fuass awäg wär minder!»

FC Schaan-Präsident Michael Winkler: «Klassenerhalt ist unser Ziel.»

lie:zeit Herr Winkler, der FC Schaan ist derzeit Tabellenletzter der 2. Liga Interregional mit einem Rückstand von sechs Punkten zu einem Nichtabstiegsplatz. Der Verein hat über die Wintermonate einige Spieler – teils aus der 1. Liga – verpflichten können. Glauben Sie, dass sich der FC Schaan mit dem jetzigen Kader in der 2. Liga Interregional halten kann? Michael Winkler: Wer die Spiele der Hinrunde aufmerksam verfolgt hat, kam zum Schluss, dass jeweils nicht viel zu einem oder drei Punkten gefehlt hat. Meiner Ansicht nach wäre – angesichts der gezeigten Leistungen – ein Platz im Mittelfeld gerecht gewesen. Nun kam es anders und wir zahlten unser Lehrgeld in der neuen Liga. Wir denken, dass wir mit den Neuzugängen an Qualität zulegen und so den Klassenerhalt sichern können. Aber eines zur Erläuterung: Wir haben mit den Zugängen personell nur unsere Abgänge kompensiert und nicht einfach blind eingekauft, um die Klasse zu halten. Derzeit haben wir noch einige Testspieler zu Gast und ein weiterer Zugang ist nicht auszuschliessen.

Das Schaaner Eins befindet sich momentan im Trainingslager in der Türkei. Dort ist Ihre Mannschaft am 12. Februar zu einem Testspiel gegen den Weltpokalsieger 1991, FK Roter Stern Belgrad, eingeladen. Beschreiben Sie die Freude, die von diesem bevorstehenden Spiel gegen einen einstigen europäischen Spitzenclub ausgeht. Wie kam es zu diesem freundschaftlichen Spiel? Das Trainingslager wurde von der Mannschaftskasse und den Spielern selbst organisiert und finanziert – nicht, dass jemand glaubt, bei unserem Verein sei der Wohlstand ausgebrochen. Der FC Schaan übernimmt die Reisekosten des Masseurs und zahlt einen kleinen Teil am Transfer zum Flughafen. Mir zeigt das, dass die Spieler viel Freude am Sport haben und bereit sind, ihren Teil zur Verbesserung der Teamfähigkeit beizutragen. Zum Freundschaftsspiel kam es über das Reisebüro, bei dem die Mannschaft das Lager gebucht hat. Das Reisebüro vermittelt auch Testspiele. Roter Stern suchte einen tieferklassigen Gegner zum Testen und wir waren gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wir fühlen uns natürlich sehr geehrt, dass der zweite der serbischen Liga uns als Gegner aussucht. Ausserdem werden wir als zweiten Testgegner in der Türkei gegen den FC Buxoro, eine Profimannschaft aus Usbekistan, antreten. Auch hier gilt wieder: Wir messen uns mit Profis. Das wird die Mann-

Spielszene aus der Begegnung FC Schaan gegen den FC Triesenberg.

schaft zusammen schweissen, festigen und am Ende können sich die Jungs von den Profis das eine oder andere abschauen. Ausserdem können sich so junge Spieler, die mit dem Gedanken spielen, ihr Hobby zum Beruf zu machen, weiterempfehlen. Letzte Frage: Wer wird in diesem Jahr Liechtensteiner Cupsieger? Der Bessere soll gewinnen. Realistisch gesehen müsste der FC Vaduz am Ende die Nase vorne haben – ich persönlich bin aber meistens derjenige, der den Aus-

senseitern die Daumen drückt. Am Cup finde ich es sehr schade, dass der LFV mit Setzlisten arbeitet – so kann sich beispielsweise der FC Triesenberg mit einem Sieg gegen einen 4.- oder 5.-Ligisten den Halbfinaleinzug sichern und ist nächstes Jahr wieder gesetzt. Das gehört abgeschafft. Wir haben die letzten beiden Jahre gegen Balzers und gegen Vaduz starke Leistungen gezeigt und werden dafür leider nicht vom System belohnt. Daher hat der Cup für uns sowohl sportlich als auch finanziell leider keinen grossen Reiz.


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FC Vaduz: Spannende Rückrunde Von Herbert Oehri

: Der FC Vaduz, einziger Proficlub Liechtensteins, steht vor einer spannenden Rückrunde, die am Sonntag, 10. Februar mit dem Auswärtsspiel in Aarau ihren Auftakt nimmt. Beim FC Vaduz hat es über die Wintermonate keine spektakulären Transfers gegeben. Wir haben mit dem Präsidenten des FC Vaduz, Albin Johann, nachfolgendes Gespräch geführt. Sie sagten von Anfang an, dass der FC Vaduz als mittelfristige Zielsetzung einen Rang unter den ersten Fünf in der ChL angestrebt werde. Der FCV liegt derzeit auf dem 5. Rang, den er mit Biel teilt. Glauben Sie, dass mit Trainer Contini und dem verstärkten Kader ein Aufstiegsplatz noch drin liegt?

FCV-Präsident Albin Johann

lie:zeit Herr Johann, morgen, 10. Februar 2013, startet der FC Vaduz in die Rückrunde der Challenge League. Sie haben einen neuen Trainer und neue Spieler im Kader. Wie läuft es Ihrer Meinung nach derzeit insgesamt bei der Vaduzer Prof itruppe? Albin Johann: Wir haben mit Giorgio Contini als Cheftrainer und Daniel Hasler als Assistenten ein neues Trainergespann, das mit sehr viel Engagement und Kompetenz die Mannschaft intensiv auf die Rückrunde vorbereitet hat. Die Neuverpflichtung von Heinz Barmettler steht mit seiner schweren Verletzung leider unter einem unglücklichen Stern. Einen starken Eindruck hat bisher Philippe Erne nach seiner Rückkehr vom FC Balzers hinterlassen. Weitere Kadermutationen hat es ja nicht gegeben. Bedauerlich sind jedoch die verletzungsbedingten Langzeitausfälle von Barmettler und Baron. Das Trainingslager in Spanien hat seinen Zweck voll und ganz erfüllt. Die Stimmung ist ausgezeichnet und wir sind gespannt wie sich die Mannschaft in der Rückrunde präsentiert. Insgesamt sind wir mit der Vorbereitung sehr zufrieden.

Mit dem derzeitigen 5. Rang haben wir unser Minimalziel erreicht. Für die Mannschaft ist dies aber sicher eine interessante Ausgangslage um in der Tabelle vielleicht doch noch den einen oder anderen Rang gut zu machen, oder zumindest den Punkteabstand zu den vorderen Rängen zu verkürzen. Nach dem Ausfall von Barmettler spielen wir mit dem gleichen Kader (Erne war ausgeliehen) und es wird vor allem darum gehen, diese junge Mannschaft taktisch und

spielerisch weiter zu entwickeln. Dann sollten sich auch die Resultate entsprechend einstellen. Eine gute Frühjahrsrunde wäre jedenfalls die beste Vorbereitung für die neue Saison 2013/14. Der FC Vaduz hat im Liechtensteiner Cup den USV zugelost bekommen. Das Spiel f indet im Sportpark statt. Wären Sie enttäuscht, wenn der FCV erneut am USV scheitern würde? Wir freuen uns auf das Halbfinale im Liechtensteiner Cup gegen den USV im Sportpark. Das wird auch für die Zuschauer eine hochinteressante Angelegenheit. Einerseits spielt der Titelverteidiger USV zu Hause und andererseits muss der FC Vaduz als höherklassiger Verein den Cup in die Residenz zurückholen. Somit wird es auf jeden Fall einen enttäuschten Präsidenten geben.

Das Engagement der mbpi beim FC Vaduz und teils auch bei anderen Sportarten im Lande ist erfreulicherweise recht gross. Ohne die f inanzielle Unterstützung seitens der mbpi und der Liechtensteinischen Landesbank könnte der FC Vaduz keine Prof itruppe unterhalten. Können Sie sich vorstellen, dass dieses Engagement auch über das Jahr 2015 hinausgeht? Beide Hauptsponsoren des FC Vaduz, die MBPI AG und die Liechtensteinische Landesbank AG, haben Verträge bis 30. Juni 2014 unterzeichnet. Wir werden mit beiden Hauptsponsoren zu gegebener Zeit wiederum das Gespräch suchen und können deshalb zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Aussagen zu weiter gehenden Engagements unserer Hauptsponsoren machen.

Szene aus einem Spiel des FC Vaduz (ChL) nach dem Tor von Tripodi (rechts).


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USV legt den Fokus auf die Promotionsspiele Von Herbert Oehri

: Zwei Ziele nennt uns USV-Präsident Horst Zech für die 1. Mannschaft für die Rückrunde. Erstens unter die zwei Besten der Erstliga-Gruppe zu kommen, um in die Aufstiegsspiele zu gelangen und zweitens das Cupfinale zu erreichen. Wir haben uns mit dem USV-Präsidenten unterhalten. lie:zeit Herr Zech, der USV hat über die Wintermonate den Wechsel von drei Spielern bekanntgegeben. Konnten die Abgänge entsprechend ersetzt werden? Horst Zech: Es sind nicht alles definitive Abgänge, wir hoffen und erwarten, dass die jungen Spieler, die jetzt bei einem tiefer klassigen Verein Spielpraxis holen, wieder zum USV zurückkehren. Hat sich an der Zielsetzung der Erstliga-Mannschaft durch diese Mutationen etwas geändert?

USV-Präsident Horst Zech

Nein. Unser Ziel sind immer noch die Aufstiegspiele und der Cup-Sieg wie letztes Jahr.

Durch den Weggang von Andreas Hindelang hat der USV einen starken Spieler verloren. Ist vor diesem Hintergrund betrachtet ein Platz unter den ersten Zwei nicht zu hoch gegriffen?

gebracht den FCV nach einem 2:0-Rückstand auswärts noch zu besiegen und den Cupsieg ins Unterland zu holen. Trauen Sie der USV-Mannschaft eine solche Leistung wieder zu?

Wir haben auch ohne Hindelang eine sehr schlagkräftige Mannschaft. Wir werden versuchen, die Mannschaft zudem noch nach Möglichkeit zu verstärken, oder zumindest das Kader wieder auf 18 Feldspieler und zwei Torwarte auszubauen.

Unsere Mannschaft hat gezeigt, dass wir auch Profis schlagen können. Wir sind dieses Jahr gegen Vaduz etwas im Vorteil, da wir endlich das Spiel vor eigenem Publikum im Sportpark bestreiten können. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden.

Thema FL-Cup. Der USV bekommt das ChL-Team des FC Vaduz im Halbfinale vorgesetzt. In der vergangenen Saison hat der USV das Kunststück fertig-

Bild: Volles Haus im Sportpark im Erstligaspiel USV gegen den SC Cham, das 4:4 endete.


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Das Ruggeller Post-Team, v.l.n.r. Judith Büchel, Marianne Hasler, Natascha Battaglia-Procopio (auf dem Bild fehlt Erika Weber)

Post Ruggell ab dem 25. Februar 2013 im neuen Ruggeller Einkaufszentrum Das neue REC wird eingangs Ruggell, an der Landstrasse 33, in Kürze fertiggestellt. Die Poststelle befindet sich im Eingangsbereich auf der rechten Seite, an bester Lage. Gemietet wurden rund 100m2. Die Postfachanlage ist im Aussenbereich vorgesehen, so dass die Kunden 24 Stunden Zugriff auf ihre Briefpostsendungen haben. Die Öffnungszeiten sind sensationell: Mo.–Fr. von 7.00 – 19.00 Uhr, Sa. von 7.00 – 17.00 Uhr. Das neue REC dürfte sich zum Publikumsmagneten entwickeln. Neben einem Migros-Detaillisten mit riesigem Sortiment wird ein grosses Café mit Bäckerei eröffnet.

Ein Coiffeurgeschäft, der Top-Markenanbieter Home & Body sowie die Liechtensteinische Post runden das Angebot ab. Das Ruggeller Post-Team wird einerseits die postalische Grundversorgung mit Briefen, Paketen und dem Zahlungsverkehr sicher stellen. Andererseits werden weitere Produkte und Dienstleistungen angeboten, die das REC-Angebot ideal ergänzen (z.B. Glückwunsch- und Trauerkarten, Tchibo, Swisslos, Lotto, Toto, ein Fotoautomat, Geschenkgutscheine Liechtensteiner Geschäfte, MWSTRückvergütung usw.). Das Drittartikelangebot der Post ist mit dem Sortiment des Einkaufszentrums abgestimmt und

Neueröffnung Post 9491 Ruggell Montag, 25. Februar 2013 Neue Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 07.00–19.00 Uhr durchgehend Sa. 07.00–17.00 Uhr durchgehend Wettbewerb: Besuchen Sie uns im Internet auf www.post.li Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Post Team Ruggell Landstrasse 33, 9491 Ruggell Telefon +423 399 44 44

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FC Balzers mit fünf Neuverpflichtungen

Von Herbert Oehri

: Als oberste Zielsetzung für die laufende Saison nennt der Präsident des FC Balzers, Norbert Foser, den Klassenerhalt der Erstliga. Der Verein hat sieben Abgänge über die Wintermonate zu vermelden, denen fünf Neuzugänge gegenüberstehen. Mit Neo-Cheftrainer Mario Frick sollte es dem Team gelingen, diese Zielsetzung zu erreichen. Wir haben mit FCB-Präsident Norbert Foser das folgende Kurzgespräch geführt.

Sie machen mit Mario Frick als Trainer weiter. Ist er nur Trainer oder auch Spielertrainer? Mario Frick ist Spielertrainer.

FCB-Präsident Norbert Foser

Nach den teils starken Zugängen dürfte der Klassenerhalt für den FCB so gut wie sicher sein. Sehen Sie das auch so?

lie:zeit Herr Foser, die Erstligamannschaft des FC Balzers hat über die Wintermonate einige Veränderungen erfahren. Können Sie uns die wichtigsten Zu- und Abgänge fürs Eins benennen?

Der Klassenerhalt wird sicher kein Selbstläufer werden. Wir hoffen, dass wir uns so schnell wie möglich von den hinteren Rängen absetzen können und Anschluss an das Mittelfeld finden.

Norbert Foser: Ja gerne. Der FC Balzers kann fünf Neuzugänge vermelden: Martin Rechsteiner, Michael Beck, Robin Gubser, Lebien Nsingui, Jonas Baydar. Als Abgänge sind zu verzeichnen: Bachmann, F. Eberle, L. Eberle, Sele, Karamese, Caluori, Mathys.

Wer wird in diesem Jahr Cupsieger? Der Weg führt natürlich über den FC Vaduz. Der FC Balzers hofft in das Finale vorzustossen. Dass es auch mal eine Überraschung geben kann, hat der USV in der letzten Saison gezeigt. Bild links: Semir Nuhija (FC Balzers, rechts) gegen FranzJosef Vogt (USV) beim Erstliga-Meisterschaftsspiel im Herbst 2012 gegen den USV Eschen-Mauren.

Bild rechts: Hinten Rifat Sen, vorne der USVMittelfeldspieler Giger.


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International Swiss U16 Cup Von Hanspeter Rothmund, FIM

Mit seiner bereits 7. Auflage, welches nun zum zweiten Mal in Liechtenstein ausgetragen wird, hat sich das Turnier zu einem der am stärksten besetzten Fussballjugendturniere in Europa entwickelt. Jugendmannschaften von internationalen und schweizerischen Topclubs sind nebst dem Team Liechtenstein zu Gast. Allseits bekannte Vereine wie der FC Liverpool, Manchester City, Vf b Stuttgart oder der FC Zürich zählen bereits zu den Stammgästen des Turniers. Das Turnier ist trotz seiner sportlichen Extraklasse aber besonders für seinen sozialen Charakter bekannt. In Kooperation mit der liechtensteinischen Stiftung FOOTBALL IS MORE und unter dem Patronat des UN-Sonderbeauftragten für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden Wilfried Lemke lädt der Verein International Swiss U16 Cup seit 2004 ein spezielles Gastteam aus einer Krisen- und Entwicklungsregion zum Turnier ein. Die Teilnahme dieser Special Guest Teams am

: Bald ist es wieder soweit. Am 25. bis 28. Juli treten wieder die U16-Mannschaften von internationalen Spitzenvereinen beim International Swiss U16 Cup im Freizeitpark Widau in Ruggell gegeneinander an. Mehr als nur ein Fussballturnier Cup gehört zu der Friedens- und Entwicklungsarbeit des Vereins, welche durch FOOTBALL IS MORE Folgeprojekte in der Heimat dieser Jugendlichen realisiert und so weiteren Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten aufzeigen kann. Bisher nahmen Mannschaften aus dem Kosovo (2004), eine neu zusammengestellt Mannschaft aus Israelis und Palästinenser (2006), aus dem Sudan (2009) und aus Sierra Leone (2011) teil. Gerade die Mannschaft aus Sierra Leone hat mit seinen fussballerischen Fähigkeiten die Gegenspieler zum Staunen gebracht und stürmte erstmalig als Special Guest Team zum Titelgewinn. Bei der diesjährigen Auflage wird eine Mannschaft aus Laos (Asien) in Liechtenstein zu Gast sein und an dem Turnier teilnehmen. Das Land gehört zu den ärmsten Länder der Welt und sehr viele Menschen können weder lesen noch schreiben, da oft der Schulbesuch zugunsten der Arbeit auf den Reisfeldern «vergessen» geht.

Fussballplatz in der Region von Saravan. Hier will FIM helfen.

Doch wie überall auf der Welt, spielen auch die Kinder und Jugendlichen aus Laos mit grosser Begeisterung Fussball. Fussballerisch ist Laos allerdings ein «Entwicklungsland», wenn auch zurzeit in dieser Hinsicht sehr grosse Anstrengungen unternommen werden, den laotischen Fussball auf einigermassen internationales Niveau zu bringen. Daher möchten die Spieler und

Betreuer der Mannschaft diesen Anlass nutzen und von europäischen Fussballmannschaften profitieren. Ziel von FOOTBALL IS MORE ist es durch die Teilnahme der Mannschaft an dem Turnier und weiteren Projekten im Land, nicht nur den laotischen Fussball zu fördern, sondern vor allem die Juniorenbewegung, welche immer mehr an Bedeutung in Laos gewinnt.

Sportlich-sozialer Schulterschluss! Die Stiftung FOOTBALL IS MORE (FIM) hat mit sporteo und der lie:zeit zwei Partner, die nicht nur den Swiss U16 Cup, sondern das Stiftungsanliegen von FIM unterstützen. «Die verbindende Kraft und das sozialen Wert stiftende Potenzial des Fussballs kennen und leben wir selbst schon lange. FIM setzt das gerade auch für Jugendliche mit Benachteiligungen vorbildlich um und das unterstützen wir von Herzen gerne», so Josef Lenhart von sporteo zum nun schon längeren FIMEngagement der in Schaan ansässigen Sportmanagementagentur. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Herbert Oehri, langjähriger Fussballfunktionär und Herausgeber der lie:zeit: «Die sozialen Projekte der Stiftung FOOTBALL IS MORE und sporteo beeindrucken mich. Der starke Liechtenstein-Bezug beider Unternehmen machen ihre Aktivitäten für uns besonders unterstützenswert und so freuen wir uns unseren Beitrag leisten zu können.»

Aufnahme einer Schule in Saravan/Laos.


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Ihr Erfolg ist unsere Taktik.

Sporteo Ins Gr端n.

Egal ob in der Sponsoring- und Sportmarketingberatung, in der Verwertung von Sport- und TV-Rechten, im ganzheitlichen Karrieremanagement von Sportpers旦nlichkeiten oder in der Beratung und Distribution von Sportwerbemedien. Unser Tun orientiert sich an Ihrem Erfolg. Und der erfolgt. Garantiert und schon seit 端ber 20 Jahren.

sporteo International Sportmanagement AG, F端rstentum Liechtenstein, www.sporteo.cc


sport:zeit

Chikudo Martial Arts:

Ein toller Sport setzt sich durch Von Michael Lampert Mit diesem Abschnitt in ein neues Kapitel wollten die Gründungsmitglieder Rainer und Peter Davida, Günther Wohlwend, Michael Lampert, Michael Gstöhl, Besim Music und Christian Bazdaric den Kickboxsport in Liechtenstein und Umgebung weiter fördern und auch um dem international hohen Niveau standzuhalten. Ziel der Umstrukturierung war es, nebst dem organisatorischen Teil, auch den sportlichen Bereich anzupassen. Mit dem Startschuss wurden neu ein Kindertraining unter der Leitung von Peter Davida und Michael Lampert und zusätzlich zum normalen Training eine Kickboxanfänger- und Fitnessgruppe ins Programm aufgenommen. Durch Turniererfolge und intensiver Bemühungen im Marketingbereich wurden viele Personen von Jung bis Alt auf die Anfängerkurse aufmerksam. Viele warfen einen Blick ins Kickboxtraining und fanden Gefallen am anstrengenden und doch sehr abwechslungsreichen Training. Diese Beliebtheit widerspiegelt sich sehr gut in der im Dezember 2012 durchgeführten Gürtelprüfung, denn es nahmen knapp 70 Prüf linge teil, darunter waren nicht weniger als 25 Kinder und 35 Personen, welche die Prüfung zum Gelbgurt ablegten. Besonders zu erwähnen ist dabei, dass der Kickboxsport etwas für alle Altersgruppen ist, war doch der jüngste Teilnehmer gerade erst sechs Jahre und der älteste 43 Jahre alt.

Kickboxen als gutes Fitnesstraining

Dass Kickboxen nicht nur etwas für Kampfsportbegeisterte ist,

: Im Oktober 2011 wurde nach 20 erfolgreichen Jahren «All Style Karate» der Nachfolgeverein Chikudo Martial Arts in Schaan ins Leben gerufen. ning und Turniere beschränkt wird, sondern auch darüber hinaus der Kontakt unter den Mitgliedern gepf legt wird. Mit Paintball, einem Wandertag und diversen Feiern war für jedes Mitglied etwas dabei.

Einrichtung einer Fighthall in Nendeln

Warum Kickboxen? • Hinter Kickboxen und Kampfsport im Allgemeinen steckt viel mehr, als man sich im ersten Augenblick vorstellt. Neben körperlicher Fitness und Unterstützung beim Stressabbau, lernt man sich auch selber verteidigen zu können. • Sie lernen, sich Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen, gemeinsam mit den Trainern und den Vereinsmitgliedern ist alles möglich! • Ein grosser Vorteil gegenüber Fitnessstudios und anderen Sportarten ist, dass Sie hier von professionellen Ausbildern im Training unterstützt werden. Diese erkennen Schwächen und wie Sie diese beheben können. • Ganz egal ob Sie sich an Wettkämpfen messen möchten, oder den Sport als Ausgleich zum Alltag und für die Fitness nutzen wollen, es ist für jeden geeignet!

sondern auch ein gutes Fitnesstraining und Ergänzungstraining für jeden Sportler darstellt, bewiesen die Gasttrainings bei den Fussballmannschaften des

FC Vaduz und FC Ruggell, sowie dem Ski Club aus Gamprin. Der Vereinsführung ist es ein grosses Anliegen, dass die Vereinsaktivität nicht nur auf Trai-

Anfang des Jahres 2013 konnte sich der Schaaner Kickboxverein über einen weiteren Meilenstein in der noch jungen Vereinsgeschichte freuen. Mit dem Einzug in die Fighthall in Nendeln konnte nun ein optimales Trainingsumfeld für die Sportler geschaffen werden. Die Einrichtung im ersten Kampfsportzentrum in Liechtenstein deckt alle Bedürfnisse für Kampfsportler optimal ab. Besonders für die Leistungs- und Spitzensportler im Verein ergeben sich so ganz neue Trainingsmöglichkeiten. Mit Günther Wohlwend, Michael Lampert und Peter Davida stehen gleich drei vom Liechtensteinischen Olympischen Sportverband (LOSV) geförderte Athleten im Kader; gleichzeitig repräsentieren diese drei Herren auch die Liechtensteiner Farben für die Kickboxnationalmannschaft.

Grundlagen für erfolgreiche Zukunft geschaffen

Auch im zweiten Vereinsjahr haben sich die Kickboxer grosse Ziele gesteckt und werden sich weltweit mit den Besten des Sports messen. Dass die Liechtensteiner international keine Unbekannten sind, beweisen die Erfolge, welche im Jahr 2012 erzielt werden konnten. Herauszuheben ist natürlich die


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Kickboxing: Ein toller Sport setzt sich immer mehr durch.

Trainingszeiten Erwachsene Montag: 19:15 – 21:00 Uhr Fighthall 9485 Nendeln Dienstag: 19:30 – 21:00 Uhr Fighthall 9485 Nendeln Mittwoch: 19:00 – 21:00 Uhr Fighthall 9485 Nendeln

Der Verein Chikudo Martial Arts hat sich auch für 2013 grosse Ziele gesteckt: Man möchte weltweit weiterhin zu den Besten gehören.

Bronze-Medaille von Günther Wohlwend an der Weltmeisterschaft in Dublin, aber auch die Turniersiege in Holland, England und Italien von Michael Lampert und Podestplätze in den USA von Peter Davida und Stefanos Moutaftsidis sind nicht weniger zu werten. Auch national setzen sich die «Chikudo’s» sehr gut in Szene und konnten schon einige Erfolge an den Schweizermeisterschaften erzielen. Der Jugendbereich des

Vereins konnte ebenfalls schon für Furore sorgen. Jovana Prvulj und Haris Music (beide 14) waren bei den Schweizermeisterschaftsturnieren eine Klasse für sich und konnten ihre Gegner allesamt souverän besiegen. Auch international konnte die Vaduzerin Jovana Prvulj aufhorchen lassen und gewann das Weltcup-Turnier in Innsbruck in der Juniorenklasse. Für die Kickboxer war es besonders erfreulich, dass die Erfolge in

Liechtenstein sehr geschätzt werden und mit Günther Wohlwend schon der zweite aus dem Kickboxsport zum Sportler des Jahres in Liechtenstein gewählt wurde. Die Grundlagen für eine vielversprechende und erfolgreiche Zukunft des Kickboxsports in Liechtenstein sind somit geschaffen.

Donnerstag: 19:00 – 21:00 Uhr Fighthall 9485 Nendeln Samstag Zeit und Ort nach Absprache Kindertraining Montag 18:00 – 19:00 Uhr Turnhalle Gymnasium 9490 Vaduz Mittwoch: 19:00 – 21:00 Uhr Fighthall 9485 Nendeln


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Liechtenstein am Wiener Kongress com.sult Von Herbert Oehri Obwohl die Zahl von 1500 internationalen Teilnehmern aus Politik und Wirtschaft am zweitätigen Kongress gross und das Programm dicht gedrängt war; Liechtenstein wurde sicher nicht übersehen. Entscheidungsträger und Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft treffen sich seit 2004 alljährlich in Wien beim Wiener Kongress com.sult. Der von David Unger-Klein ins Leben gerufene Kongress schliesst an die Tradition des historischen Wiener Kongress von 1814/15 an und hat auch 200 Jahre später noch die Entwicklung Europas im Auge. Die zweitägige Veranstaltung hat ihre Heimat im Haus der Industrie in Wien und versammelt bis zu 1500 Politiker, Entscheidungsträger, Meinungsführer und Manager, die sich in Vorträgen, Workshops und Diskussionsforen mit Fragestellungen rund um Europa beschäftigen. Der Wiener Kongress com.sult hat sich seit 2004 zu einem der renommiertesten internationalen Wirtschaftskongresse entwickeln können.

Auszeichnung für Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein

Einer der Höhepunkte des com. sult ist die Verleihung des «Golden Arrow Lifetime Achievement Awards». Diese Auszeichnung erhalten Persönlichkeiten, die aussergewöhnliche Ideen realisieren und Visionen umsetzten – kurz: die das Unmögliche möglich machen. In diesem Jahr durfte S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein den «Golden Arrow» für sein Lebenswerk entgegennehmen. Grosse Beachtung erhielt der Landesfürst auch

S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein als Keynote Speaker und Preisträger, Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer als Referent, Liechtenstein Marketing mit einer eigenen Standpräsenz. Ganz liechtensteinisch präsentierte sich der Wiener Kongress com.sult in diesem Jahr.

Von links: Christian Hausmann, Leiter Amt für Volkswirtschaft, Dr. Martin Meyer, Regierungschef-Stellvertreter, Fürst HansAdam II von und zu Liechtenstein, Thomas Gstöhl, Amt für Volkswirtschaft, Ernst Risch, Geschäftsführer Liechtenstein Marketing

für seine Rede zum Thema «Der Staat im neuen Jahrtausend». Mit dem Golden Arrow befindet sich Fürst Hans-Adam II. in einer Reihe illustrer Preisträger. 2012 wurde der Award dem ehemaligen Vizekanzler und Aussenminister Deutschlands Hans-Dietrich Genscher sowie dem ehemaligen Präsidenten Polens Lech Walesa verliehen. Weitere Preisträger der Vergangenheit waren unter anderen der Präsident der Tschechischen Republik Vaclav Klaus, der legendäre Apollo 11-Astronaut Buzz Aldrin oder Shimon Peres, Staatspräsident Israels.

Wohin geht Europa?

«Europe of Tomorrow: The New Way of Thinking» war das Motto des com.sult 2013. Wohin geht Europa? Diese Fragestellung stand zentral über den verschiedenen Pa-

nels, die politische, wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Antworten suchten. Als Ausgangslage wurde ein durchaus düsteres Europabild gezeichnet, geprägt durch hohe Staatsschulden, eine mangelnde politische Einheit und zunehmend soziale Brennpunkte. So waren die verschiedenen Referenten angehalten Lösungsansätze und mutige Ideen zu äussern, die geeignet wären, Europa mit einem Ruck vorwärts zu bringen. Die Anliegen drehten sich um die Weiterentwicklung der politischen Union, die Stabilität im Finanzsystem und die strategische Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Der Ruf nach Innovation, nach einer leistungsfähigen Infrastruktur und mehr Demokratie waren sodann auch die Topthemen des com.sult 2013.

Hochkarätige Referenten

Dem Wiener Kongress com.sult war es schon in der Vergangenheit gelungen, sehr prominente Referenten zu gewinnen, die mit ihren Vorträgen massgeblich zum Erfolg des Anlasses beitrugen. Nebst den Gewinnern des Awards «Golden Arrow», welche jeweils auch als Hauptreferenten des Kongresses auftreten, finden sich in der Liste der ehemalige deutsche Aussenminister und Vizekanzler Joschka Fischer, der amerikanische Verleger Steve Forbes, Microsoft-Gründer Bill Gates, Israels ehemaliger Aussenminister Avigdor Liberman und der ehemalige österreichische Vizekanzler Erhard Busek, um nur einige zu nennen.

Panel mit Dr. Martin Meyer

Auch Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer befand


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Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner trafen sich in Wien zu einem Arbeitsbesuch.

sich unter den Rednern des com. sult 2013. Anlässlich des Panels «Politischer Ausblick 2013» trat Martin Meyer als Redner auf. Schon im Vorjahr zählte der Regierungschef-Stellvertreter zu den Referenten des Kongresses. Thema des Panels war das politische Jahr 2013, welches als Jahr der Herausforderung bezeichnet wurde. Wahlen in Deutschland, die Zukunft des Euro, die Umsetzung der Bankenaufsicht, Wege aus der Rezession, wachsende Anti-EUStimmung – die Bandbreite der zu bewältigenden Herausforderungen in Europa wurde als gross beschrieben. Im Panel diskutierten mit Dr. Martin Meyer der ehemalige EU-Kommissar für Landwirtschaft Franz Fischler, Enver Hoxhaj, Aussenminister Kosovos, der tschechische Präsident Vaclav Klaus und Jan Zielonka, Professor für Europäische Politik an der Universität Oxford. In der Diskussion ging es um Fragen, wie Europa seine Zukunft besser in den Griff bekommen

könnte, ob eine Nord-Süd-Spaltung drohe und was die nächste Erfolgsgeschichte der EU nach den bisherigen Erweiterungen sein könne.

Liechtenstein Marketing vor Ort

Im Auftrag des Ressorts Wirtschaft nutzte auch Liechtenstein Marketing die Ansammlung der internationalen Gästeschar des Wiener Kongresses com.sult 2013 durch eine Präsenz vor Ort. In einem kleinen Stand präsentierte sich Liechtenstein als attraktiven Wirtschaftsstandort und hob gleichzeitig die hohe Lebensqualität im Land hervor. Durch geeignete Präsentationen wurde dargestellt, dass Liechtensteins Wirtschaft neben dem Finanzsektor auch ein ideales Umfeld für Industriebetriebe und neue Sektoren bereithält. Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer betont in diesem Zusammenhang: «Gerade in Zeiten des schnellen Wandels ist es wichtig, dass wir

unsere Standortvorteile den Wirtschaftstreibenden auch mitteilen. Die Zeiten, in denen Unternehmen von selbst nach Liechtenstein fanden, gehören leider der Vergangenheit an.»

Hohe Programmdichte

Ein Markenzeichen des com.sult ist die hohe Programmdichte in relativ kurzer Zeit. Den Veranstaltern des Kongresses ist es gelungen, ein dichtes Programm und eine breite Palette von Themen so zu vereinen, dass die Teilnehmer Gelegenheit haben, von möglichst vielen Angeboten zu profitieren. Bezogen auf die Programmdichte rangiert der com.sult nach Untersuchung des Beratungsunternehmens Arthur D. Little gleich nach dem WEF in Davos, dem St. Gallen Symposium und dem European Economic Congress auf Rang 4. Die Mischung aus Impulsreferaten, Panels und Workshops führt sodann auch dazu, dass die Teilnehmer des com.sult alljährlich ein sehr gutes Zeugnis für die Veranstaltung aussprechen und immer wieder begrüsst werden können.

Old Continent, Old People

Robert Menasse, Österreichischer Schriftsteller; Fürst Hans Adam II von und zu Liechtenstein; Franz Fischler, EU Kommissar a.D.; Jan Zielonka, Professor für Europäische Politik, St. Antony’s College, University of Oxford; Tibor Szanyi, Mitglied des ungarischen Parlaments; ehemaliger Staatssekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten.

Der demographische Wandel rückte in den letzten Jahren mehr und mehr in das Blickfeld der liechtensteinischen Politik. Die Tatsache, dass die Gesellschaft immer älter wird, davon Sozialwerke, der Arbeitsmarkt und die Gesellschaft als Ganzes betroffen ist, gilt auch für Europa.

So widmete sich ein sehr beachteter Workshop diesem Thema und stellte die Frage, welche Antworten Europa auf eine Überalterung finden müsse. Frankreich wurde als einer der wenigen Staaten bezeichnet, der innerhalb Europas dem demographischen Trend widerstehe. Diskutiert wurden die Konsequenzen des demographischen Wandels für Europa. Es wurde darüber nachgedacht, was dies für die Sozial- und Gesundheitssysteme, für die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovation bedeutet. Dabei ging es auch um Migrationsströme und um eine europäische Einwanderungsstrategie.

Europäische Herausforderung

Auch wenn viele Fragestellungen zur europäischen Entwicklung kritisch und teils düster klangen, waren die Einschätzungen der Teilnehmer der vielen Panels und Workshops doch von Optimismus geprägt. In allen Fragen dominierte der Begriff des Wandels, der Veränderung. Ohne Frage steht Europa vor der grossen Aufgabe, sich gegenüber der neuen Welt mit Staaten wie China, Brasilien oder Indien zu positionieren. Gerade in der Wirtschaftsagenda war dies zentraler Diskussionspunkt. Wie findet Europa auf den Wachstumspfad zurück, wo sind die entscheidenden Wachstumsmärkte? Wohin entwickelt sich die europäische Wirtschaft in den nächsten 10 bis 20 Jahren?

Liechtensteinische Bilanz

Seitens des Ressorts Wirtschaft zieht man mit Rückblick auf den Wiener Kongress com.sult eine positive Bilanz. Die internationalen Kontakte, die grosse Nähe zwischen den Teilnehmern aus den verschiedenen Kontinenten, Ländern und Sektoren ist für ein kleines Land von grossem Nutzen. «Mit relativ geringem Aufwand konnte sich Liechtenstein einer hohen Aufmerksamkeit erfreuen und erfuhr erneut, dass unser kleines Land Freunde auf der ganzen Welt hat», betonte Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer. Klein und sympathisch – ein Eindruck der von vielen Besuchern des com.sult 2013 bestätigt wurde.


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Wahlen in Liechtenstein. Was nun?

Von Bryan Jeeves

Die Probleme, welchen Liechtenstein zukünftig gegenüberstehen wird, werden grundsätzlich von beiden Parteien übereinstimmend beurteilt. Die Reduzierung des Staatsdefizits stellt das vorrangige Problem dar und die Reduzierung der Aufwandseite muss gegenüber der Steigerung der Einnahmen durch die Besteuerung die Priorität haben. Für die Kostenreduzierung wird die Reduzierung der Kosten des Staatsapparats erforderlich sein oder einfach gesprochen: die Reduzierung des Personals. Nur ein Optimist wird tatsächlich glauben, dass eine der grossen Parteien über das politische Rückgrad hierfür verfügt. Das unglückselige Szenario von Politikern, die eine Wiederwahl anstreben, wird die Entscheidungen jeder zukünftigen Regierung wesentlich beeinflussen. Dasselbe gilt für die Reduzierung der Kosten von staatlichen Institutionen. Leider ist kaum davon auszugehen, dass eine neu gewählte Regierung dieses Problem ernsthaft angehen wird.

Wer übernimmt Verantwortung beim PK-Defizit?

Das fehlende Verantwortungsbewusstsein für getroffene Entscheidungen wird im Defizit der Pensionskasse der Staatsangestellten offenkundig. Seit Jahren schrecken beide Parteien davor zurück, die notwendigen Kürzungen der Leistungen durchzuführen, und trafen die dringend erforderlichen Entscheidungen nicht. Im Ergebnis zeigt sich ein

: Die Liechtensteiner Landtagswahlen sind vorbei. Es gibt eine Wachablösung zugunsten der FBP, welche mit Adrian Hasler den Regierungschef stellt. Auf ihn und seine Kollegialregierung kommen harte Zeiten zu. Die Ausgangslage ist und bleibt trübe. Die Vorgehensweise der FBP und der VU für die Bewältigung der Probleme ist von beiden Seiten gleichartig propagiert worden. Defizit und man fragt sich, wer die Verantwortung für diesen Mangel an Sorgfalt übernimmt. In der Privatwirtschaft wird ein Arbeitgeber, der nicht alle Abzüge rechtzeitig innerhalb der gesetzlichen Fristen an den Staat abführt, sehr schnell rechtlich verfolgt. Und die für dieses Defizit verantwortlichen Regierungsvertreter? Natürlich wurden gegen sie keine Massnahmen ergriffen. Was wird eine neue Regierung machen?

Hohe Verluste auch bei der Landesbank

Die enormen Verluste der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) wurden auf dieselbe Weise ignoriert. Die verantwortlichen Mitarbeiter verliessen die Bank mit einem goldenen Handschlag und der Verwaltungsrat der Bank, grossteils politisch bestimmt, erfuhren keine finanziellen oder politischen Konsequenzen. Das durch die Niederlassung der LLB in Zürich verursachte, jedoch von Vaduz aus beaufsichtigte Debakel mit den USA hätte katastrophale Folgen für Liechtenstein haben können. Dank der Intervention des Fürsten Hans-Adam II, wurde eine potentielle Wegelin-Situation vermieden. Hätte dies nicht abgewendet werden können, wäre wahrscheinlich die Staatsgarantie mit fatalen Folgen für den liechtensteinischen Staatshaushalt in Anspruch genommen worden. Wird eine neue Regierung den politischen Willen für die Privatisierung der LLB haben? Viele glauben nicht an die Aufrechter-

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Der Liechtensteiner Finanz-und Wirtschaftsexperte Bryan Jeeves, CMG OBE, Vorsitzender der Jeeves Group of Companies in Schaan, stellt die Wahlen in Liechtenstein sowie die permanenten Probleme in Europa und einhergehend das vom britischen Premierminister Cameron angekündigte Referendum in den Mittelpunkt seiner interessanten Ausführungen.

Pensionskassen-Debakel: Seit Jahren schrecken FBP und VU davor zurück, die notwendigen Leistungskürzungen durchzuführen.

haltung der Staatsgarantie sowie an die Notwendigkeit einer staatlichen Beteiligung. Ein sinnvoller Weg für die Generierung von Staatseinnahmen wäre für Liechtenstein der Verkauf seiner Beteiligung an der LLB. Dies würde zudem zur Aufhebung der Staatsgarantie führen und der LLB erlauben, aufgrund wirt-

schaftlich praktikabler Bedingungen und beaufsichtigt durch einen durch die privaten Teilhaber gewählten Verwaltungsrat zu arbeiten. Der Verwaltungsrat der LLB wäre nicht länger ein «Dankeschön» für altgediente Politiker. Im heutigen, schwierigen wirtschaftlichen Klima kann man keine Bank mit ausgedien-


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Referendum im Vereinigten Königreich

ten Politikern führen. Auch der regierende Fürst Hans-Adam II hat wiederholt geäussert, dass der Staat ein schlechter Unternehmer ist und daher keine Institutionen betreiben sollte, die besser in der Privatwirtschaft aufgehoben sind.

Gesundheitswesen: Ein weiterer Knackpunkt

Die Staatsbeiträge an das Gesundheitssystem nach dem Giesskannenprinzip, wobei ein Hochverdiener genauso viel bezahlt und erhält, wie ein Sozialhilfeempfänger, müssen verändert werden. In bestimmten klassischen Bereichen muss das System schnell geändert werden. Kindergeld sollte nur an Familien gezahlt werden, welche diese Mittel auch wirklich benötigen. Nur allzu oft wird das Kindergeld auf ein Sparbuch einbezahlt. Dies ist nicht der Sinn des Kindergeldes. Die 13. AHV-Zahlung sollte ebenfalls nur denjenigen überwiesen werden, welche einen entsprechenden Bedarf haben. In anderen europäischen Ländern müssen zusätzliche, über die Grundpension hinausgehende Zahlungen anhand eines realen Bedarfs ermittelt werden, den ein grosser Teil der derzeitigen Empfänger nicht hat. Liechtenstein muss seine Haltung dahingehend ändern, dass Staatsbeiträge in solchen Bereichen nur an Menschen mit einem wirklichen Bedarf überwiesen werden sollten. Solidarität ist gefragt. Die Gesundheitsversorgung ist ein weiterer Bereich, in welchem eine Person, die finanziell leistungsfähig ist, einen grösseren persönlichen Selbstbehalt übernehmen muss. Die finanziell nicht leistungsfähigen Personen sollten mehr unterstützt werden, so dass eine vorgesehene Lösung sozialgerecht bleibt. Wird die neu gewählte Regierung dieses heisse Eisen anfassen? Diese Hauptprobleme bilden, zusammen mit vielen anderen nebensächlichen aber doch wichtigen Entscheidungen, eine enorme Aufgabe, der sich eine neue Regierung stellen muss. Werden die gewählten Personen aus ihrer eigenen Partei Unterstützung erhalten, um den liechtensteinischen Haushalt ausgeglichenen

gestalten zu können? Wir können dies nur hoffen, denn die einzige Alternative wäre eine nicht gewählte «Monti-Regierung» von Technokraten.

Europa

Neben den nationalen Problemen haben wir fortlaufende Diskussionen über Europa. Die Tatsache, dass das europäische Problem zwei Hauptkomponenten aufweist, nämlich die Mitglieder der Eurozone und die übrigen zehn, bald elf Länder, wird oft nicht ausreichend genug verdeutlicht. Die meisten Europapolitiker akzeptieren immer noch nicht, dass vermutlich eine Mehrheit aller Mitglieder weniger europäische Zentralisierung und mehr wirtschaftliche Freiheit bevorzugen würden. Es besteht keine einheitliche ökonomische Lösung für 27 sehr unterschiedliche Volkswirtschaften. Das Vereinigte Königreich sorgt mit seiner künftigen Überprüfung der Position des Vereinigten Königreichs innerhalb Europas für Unruhe. Die Entscheidung wird häufig falsch als «in or out» zitiert. Die Regierung des Vereinigten Königreichs muss sich fragen, wie der fortlaufenden Übertragung von Befugnissen von Westminster nach Brüssel begegnet werden kann. Die Auswirkung der durch die Eurozonenländer getroffenen Entscheidungen sowie der Einfluss auf die Mitglieder ohne Euro werden häufig durch erstere ignoriert. Die City of London als Europas grösstes Finanzdienst-

leistungszentrum wird nicht zulassen, dass ihre Position durch weitere Regulierungen aus Brüssel geschwächt wird. Die fruchtlosen Diskussionen über eine Transaktionssteuer sind nur ein Bespiel für widersprüchliche Ansichten über den Weg in die Zukunft. Das Vereinigte Königreich profitiert von seiner Mitgliedschaft, aber ein Eingriff in Institutionen des Vereinigten Königreichs ist für die breite Wählerschaft im Vereinigten Königreich inakzeptabel. Das Vereinigte Königreich steht jedoch nicht alleine mit solchen Gedankengängen da und erhält grosse Unterstützung durch viele EU-Mitglieder. Häufig wird vergessen, dass EU-Mitglieder, insbesondere Deutschland, enorm von den offenen Handelsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich profitieren. In einer kürzlich durchgeführten Umfrage der Britischen Handelskammern wollten nur 12 % die EU verlassen und eine vergleichbar überraschende Gruppe von 26 % war zugunsten des Status quo. Wichtiger jedoch war, dass nahezu die Hälfte der befragten Firmen für eine Neuverhandlung war.

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Wie bereits im vergangenen Sommer in dieser Kolumne geschrieben, wurde ein Referendum von einem Grossteil der Wählerschaft gefordert. Sollte das Referendum aber ein einfaches Ja oder Nein gegenüber Europa sein oder sollte es um bessere Optionen für das Vereinigte Königreich in einem geänderten System gehen? Das Vereinigte Königreich steht in diesen Fragen nicht alleine da. Die Staaten ohne Euro haben vergleichbare Zweifel und sogar Länder wie die Niederlande bezweifeln die Richtung, welche der Euro einschlägt. Der ehemalige Aussenminister Lord Owen (von 1977 bis 1979) schlug in der Times im Juni «einen Weg der Lösung dieser Konflikte vor, wobei das britische Volk das Recht der demokratischen Selbstverwaltung behält.» Lord Owen behauptet, dass «Länder frei sein sollten, ihre Zukunft als Teil einer sogar noch engeren politischen und steuerlichen Union zu begreifen. Die Souveränität derjenigen aber, welche eine Union selbstverwalteter Staaten favorisieren, sollte respektiert werden, wobei sie in der Lage bleiben, in einem restrukturierten Binnenmarkt zu bleiben.» Diese Frage wird von allen EU-Mitgliedstaaten berücksichtigt werden müssen. Der Entwurf eines neuen Europa erfordert die Kombination zweier Regierungs- und Mitgliedschaftsmodelle. Es wird die Mitglieder geben, welche an der aktuellen Union der selbstverwalteten Staaten mit einer Trennung der Befugnisse zwischen den supranationalen, d. h. denjenigen, welche vom Nationalstaat auf ein europäisches Organ übergegangen sind, und den zwischenstaatlichen Befugnissen festhalten,

Grossbritannien ist der weltweit wichtigste Handelspartner Deutschlands.


sowie denjenigen, welche beim Nationalstaat verbleiben. Das zweite Modell wird eine Weiterentwicklung einer Fiskalunion für die Eurozone mit mehr Befugnissen sein, die auf eine virtuelle europäische Regierung übergehen. Dies muss zu mehr Demokratie im Europäischen Parlament führen, wobei die Abgeordneten tatsächlich einen Ministerrat, den Präsidenten der Europäischen Kommission usw. wählen. Mit anderen Worten eine Exekutive als europäische Regierung mit föderaler Autorität für Handels-, Wirtschafts-, Industrie-, Sozial-, Justiz-, Landwirtschafts-, Fischerei-, Aussen- und Verteidigungspolitik. Die Europäische Zentralbank würde die Notwendigkeit nationaler Banken ersetzen. Die Aufzählung bedeutet natürlich die vollständige Integration. Das Vorangestellte reflektiert noch die aktuellen Optionen und die Brüsseler Regierung wird diese Fakten auf eigene Gefahr ignorieren. Die Eurozonenländer sollten in der Lage sein, ihre Politik der steuerlichen Integration fortzuführen, und die übrigen zehn Länder, welche nicht in der Eurozone sind, sollten in der Lage sein, im Rahmen der ursprünglichen Absicht der Europäischen Gemeinschaft fortzufahren. Eine mögliche weitere Verschmelzung der EFTA/ EEA-Länder mit einer loseren Europäischen Union sollte öffentlich debattiert werden. Deutsche und französische Minister drücken häufig ihre Irritation über die Strategie des Vereinigten Königreichs aus. Aber gerade deutsche Unternehmen profitieren enorm vom Markt im Vereinigten Königreich.

Camerons Statement

Die lang erwartete Rede Camerons über die Position des Vereinigten Königreichs zu Europa wurde verbreitet in den Ländern falsch wiedergegeben, in denen jede Änderung eine Gefahr darstellt. Camerons Position ist einfach. Der UK wünscht, bestimmte Aspekte der Rückübertragung von Befugnissen gemäss der Laeken Erklärung von 2001, wonach bestimmte Befugnisse

Foto: CC wikipedia.de

business:zeit

Der britische Premierminister David Cameron hat in seiner lange angekündigten Grundsatzrede eine umfangreiche Reform der EU gefordert und ein Referendum angekündigt. Nicht jeder in der EU ist empört.

an die einzelnen Länder zurückfliessen sollen, die aber nie durchgeführt worden sind, neu anzuwenden. Nach einer offenen Diskussion mit der EU wird anschliessend eine akzeptable Grundlage für eine durch beide Parteien vereinbarte Fortführung der Wählerschaft im Vereinigten Königreich für ein Referendum vorgelegt. Angela Merkel hat wohlweislich gesagt, dass eine Diskussion erforderlich sei. Der Grund ist simpel, da Grossbritannien der weltweit wichtigste Handelspartner Deutschlands ist. Die neuesten Zahlen der Bundesbank weisen aus, dass der englisch-deutsche Waren- und Dienstleistungshandel in den ersten neun Monaten von 2012 auf 153 Milliarden Pfund hochgeschnellt ist, wobei sowohl die Exporte als auch die Importe zweistellige Zuwachsraten hatten. Der englisch-deutsche Handel ist weltweit eine der am schnellsten wachsenden Handelsbeziehungen. Trotz der negativen Berichterstattung ist deutlich, dass Cameron nicht alleine ist. Die Premierminister von Schweden und der Tsche-

chischen Republik haben zum Beispiel klar ihre Position eingenommen und andere äusserten sich vergleichbar. Der Wunsch nach mehr Demokratie in Europa ist vorherrschend und die meisten der verbalen Gegner Camerons fürchten die Forderungen nach einem Referendum ihrer Wähler. Alle politischen Änderungen der aktuellen Situation wurden nicht automatisch zu einem abrupten Ende der wirtschaftlichen und kaufmännischen Vorteile führen, die sich in einem weiteren Markt bieten.

Was essen wir?

Überall in Europa berichten Zeitungen laufend über die Verpackungsvorschriften in der Lebensmittelindustrie. Tatsache ist: Bestenfalls benötigt man ein Vergrösserungsglas für die Artikelbeschreibung. Im schlechtesten Fall ist diese Beschreibung entweder gar nicht vorhanden oder lückenhaft. «Hamburger» aus der Tiefkühltruhe sind die neuesten Lebensmittelprodukte im Fokus. Eine unabhängige Nachforschung zur Qualität tief-

gefrorener Rinderhacksteaks im Vereinigten Königreich führte zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass sieben führende Supermärkte tiefgefrorene Rinderhacksteaks aus ihrem Sortiment genommen haben, nachdem festgestellt worden war, dass ein Lieferant an Tesco Fleischprodukte mit einem Pferdefleischanteil von 29 % verkauft hatte. Aldi, Lidl, Asda, Coop und Sainsbury’s, alles bekannte Namen, zogen als «Vorsorgemassnahme» tiefgefrorene Hackfleischsteaks aus ihren Läden zurück. Die Lebensmittelkontrollbehörde Irlands gab bekannt, dass sie 27 unterschiedliche Hackfleischsteaks untersucht hat. Über ein Drittel wurde positiv auf PferdeDNA getestet. Hierzu zählte auch ein Hackfleischsteak der Marke Tesco Value, in welchem 29 % des «Rindfleischanteils» in Wirklichkeit Pferdefleisch war. Die Veröffentlichung dieser Story führte für das Unternehmen zu einem Aktienwertverlust in Höhe von 300 Millionen Pfund. Die Supermärkte wurden von drei Fleisch verarbeitenden Unternehmen beliefert. Zwei von ihnen befinden sich in Besitz der ABP Food Group mit Sitz in Irland. ABP wiederum hat ihre Lieferanten in den Niederlanden und Spanien hinsichtlich des Verkaufs kontaminierten «Rindfleischfüllers» überprüft. Tatsache ist, dass der Preisunterschied zwischen Rind- und Pferdefleisch im Allgemeinen so ist, dass Rindfleisch das Vierfache von Pferdefleisch kostet. Gier regiert die Welt. Ein weiteres, besorgniserregendes Ergebnis der Nachforschungen ist, dass häufig acht von zehn Rinderhackfleischsteaks auch Schweinefleisch enthalten! Für Personen, die aus religiösen oder ästhetischen Gründen Schweinefleisch vermeiden wollen oder müssen, ist dies eine schreckliche Enthüllung. Aufgrund europäischer Vorschriften ist die Falschauszeichnung von Lebensmitteln illegal. Für den Konsumenten ist die Antwort einfach: Gehe zu deinem Metzger vor Ort «wo man Sie kennt» und schaue dir an, was er in seine Produkte gibt.


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LGV blickt auf erfolgreiches 2012 zurück : Das Projekt der Biogasanlage ARA in Bendern ist auf Kurs, das Blockheizkraftwerk der Gemeinde Schaan ist neu im Eigentum der LGV, über 100 Erdgas-Neukunden konnten gewonnen werden – diese und andere Highlights verdeutlichen das erfolgreiche 2012 der LGV.

Von Rebecca Testi-Marogg

lie:zeit Herr Sartor, wenn wir einen Blick auf das 2012 werfen: Welche Projekte dürfen aus der Sicht der LGV als besonders erfolgreich bewertet werden?

Triesen. Betreffend dem BHKW Balzers inklusive Fernwärmenetz steht die LGV in Verhandlungsgesprächen mit der Gemeinde. Wann geht die Biogasanalage ARA erstmals in die EnergieProduktion? Die Biogasaufbereitungsanlage wird Mitte dieses Jahres geliefert. Die Inbetriebnahme erfolgt im Herbst 2013. Erfreulich ist, dass die Anzahl der Biogaskunden stetig im Steigen begriffen ist, so haben sich bereits 8 % der Kunden für Biogas entschieden. Mit 3.3 GWh sind somit mehr als die Hälfte der Produktionsmenge der Biogasanlage ARA verkauft. Dadurch konnten bereits ca. 700‘000 kg CO2 eingespart werden.

Dietmar Sartor: Stellvertretend für einen sehr guten Verlauf des Geschäftsjahres 2012 möchte ich insbesondere den Zuwachs im Bereich der Erdgas-Neukunden um ca. 10 % gegenüber 2011, die Weiterentwicklung des BiogasProjektes ARA in Bendern sowie den Kauf des Blockheizkraftwerkes der Gemeinde Schaan durch die LGV hervorheben. Auf der Basis der Eignerstrategie war es der LGV möglich, das wärmeund stromproduzierende Blockheizkraftwerk der Gemeinde Schaan mit dem Fernwärmenetz zu erwerben, sodass es mit Beginn dieses Jahres in das Eigentum der LGV übergegangen ist. Es handelt sich dabei um das grösste Fernwärmenetz in Liechtenstein. Bisher ist die LGV im Besitz (seit 2009) des BHKW mit Fernwärmenetz der Gemeinde

LGV-Geschäftsleiter Dietmar Sartor blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2012.

Bescha f f ungsmögl ichkeiten. Durch die Einführung der neuen Beschaffungsstrategie – eine Kombination aus ölpreisgebundem Gaseinkauf und Zukauf am Gas-Spotmarkt (Börse) – konnten wir den Gaseinkaufspreis signifikant senken. Dadurch profi-

Die LGV bietet den Kunden Erdgaspreise an, die seit Monaten deutlich unter jenen der Erdölpreise liegen. Wie geht das? Durch die teilweise Entkoppelung vom Ölpreis ergeben sich für die LGV seit geraumer Zeit neue

tieren aktuell unsere Kunden von den sehr niedrigen Gaspreisen an den Spotmärkten. Zusammen mit internen Kostenoptimierungen können wir dem Kunden diese Vorteile weiter geben und seit Längerem gegenüber dem Erdöl günstigere Preise anbieten.

Entwicklung Heizöl- bzw. LGV-Erdgas-Preis (01/2011 bis 12/2012)

% 130

Basis: 2000 Liter Heizöl (ø-Preise Bundesamt für Statistik) / vergleichbare Menge Erdgas (20'000 kWh), indexierte Basis Januar 2011 = 100

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Die Gründung des eigenen Unternehmens

Von Dr. Patrick Schürmann, LL.M.

: Liechtenstein zeichnet sich unter anderem durch seine hohe Dichte an Personen aus, welche ihren Lebensunterhalt selbständig, d.h. durch die Betreibung eines eigenen Gewerbes, erwirtschaften. Der nachfolgende Beitrag soll daher kurz darlegen, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um den Grundstein für das eigene Unternehmen zu legen.

Das Recht ein eigenes Gewerbe zu betreiben Die Verfassung garantiert jeder Person in Liechtenstein innerhalb der gesetzlichen Schranken die Freiheit ein Gewerbe zu betreiben. Ein zentrales Element der Einschränkung der verfassungsmässig geschützten Handels- und Gewerbefreiheit ist dabei das liechtensteinische Gewerbegesetz. Durch die Bestimmungen des Gewerbegesetzes werden bestimmte Mindestanforderungen an die Ausübung gewerbsmässiger Tätigkeiten festgelegt, deren Einhaltung dazu dienen soll, die Wettbewerbsfähigkeit des liechtensteinischen Gewerbes durch die Sicherstellung eines hohen Qualitätsstandards zu erhalten und zu stärken.

Die Voraussetzungen gewerbsmässiger Tätigkeiten nach dem Gewerbegesetz Die Bestimmungen des Gewerbegesetzes finden grundsätzlich auf alle gewerbsmässig ausgeübten Tätigkeiten im Fürstentum Liechtenstein Anwendung. Gewerbsmässig ist eine Tätigkeit, wenn sie selbständig, regelmässig und mit der Absicht

Dr. Patrick Schürmann, LL.M. betrieben wird, dadurch Ertrag oder einen sonstigen wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen. Selbständigkeit im Sinne des Gewerbegestzes liegt vor, wenn die Tätigkeit auf eigene Rechnung und Gefahr ausgeübt wird. Ausgenommen von den Bestimmungen des Gewerbegesetzes sind insbesondere Berufsgruppen, welche spezialgesetzlichen

Regelungen unterstehen, wie z.B. Ärzte, Rechtsanwälte oder Architekten. Ausgenommen sind aber unter anderem auch Künstler und Wissenschaftler. Das Gewerbegesetz verlangt von den ihm unterworfenen Wirtschaftstreibenden für jede gewerbsmässige Tätigkeit die Einholung einer entsprechen-

den Bewilligung (einer Gewerbebewilligung), welche beim Amt für Volkswirtschaft beantragt werden kann. Die Gewerbebewilligung ist persönlich und nicht übertragbar und wird bei Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen erteilt. Zur Erlangung der Gewerbebewilligung wird zunächst voraus-


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gesetzt, dass die Antragstellerin oder der Antragsteller handlungsfähig und zuverlässig ist. Zum Nachweis der Zuverlässigkeit müssen entsprechende Strafund Pfändungsregisterauszüge vorgelegt werden. Grundsätzlich werden für die Ausübung eines einfachen Gewerbes keine besonderen Kenntnisse verlangt. Wird aber die Ausübung eines qualifizierten Gewerbes beantragt, muss – neben den oben erwähnten Voraussetzungen – zusätzlich die jeweilige fachliche Eignung zur Ausübung des qualifizierten Gewerbes vorhanden sein. Welche Tätigkeiten als qualifizierte Gewerbe gelten, ist in der Verordnung zum Gewerbegesetz geregelt. Eine Liste der qualifizierten Gewerbe findet sich auch auf der Homepage des Amtes für Volkswirtschaft. Die fachliche Eignung kann durch eine spezifische Ausbildung und entsprechende praktische Erfahrung belegt werden. Als Nachweis hierfür dienen entsprechende Diplome, Prüfungszeugnisse oder sonstige Befähigungsausweise. Überdies ist auch die Einreichung einer Arbeitsbestätigung mit eingehender Darstellung der Art und Dauer der praktischen Tätigkeit möglich. Gewerbebewilligungen können an Staatsangehörige aus Liechtenstein, einem sonstigen EWR-Staat oder aus der Schweiz erteilt werden. Bei Personen aus anderen Staaten wird zusätzlich verlangt, dass diese bereits seit mindestens 12 Jahren ununterbrochen ihren rechtmässigen Wohnsitz in Liechtenstein haben. Kann diese Voraussetzung nicht erfüllt werden, ist es selbstverständlich möglich, durch die Gründung einer Gesellschaft und die Einsetzung eines Geschäftsführers trotzdem die Gewerbebewilligung zu erlangen und so selbständig gewerbsmässig tätig zu werden. Sollte die Gewerbebewilligung für eine juristische Person be-

antragt werden, muss deren Geschäftsführer die vorab erwähnten Voraussetzungen erfüllen. Kann der betreffende Geschäftsführer der Voraussetzung der fachlichen Eignung nicht nachkommen, muss ein Betriebsleiter bestellt werden, welcher dann für die fachlich einwandfreie Ausübung des Gewerbes verantwortlich ist. Zudem muss der Geschäftsführer im Unternehmen tatsächlich leitend tätig sein und sich insbesondere mit einem den Erfordernissen des jeweiligen Betriebes entsprechenden Arbeitspensum tatsächlich in der Betriebsstätte betätigen. Er muss auch eine selbstverantwortliche Anordnungs- und Weisungsbefugnis innerhalb des Unternehmens haben.

Verstossen juristische Personen gegen die Bestimmungen des Gewerbegesetzes, werden jene natürlichen Personen gebüsst, welche für sie gehandelt haben oder handeln hätten sollen. Die betreffende Gesellschaft haftet dabei aber solidarisch mit.

Überdies muss jedenfalls über eine inländische Betriebsstätte und über das für die Tätigkeit erforderliche Personal verfügt werden. Hierzu sind Pläne zum Nachweis des Standorts und der erforderlichen Räumlichkeiten sowie diesbezügliche Mietverträge (sollten die Geschäftsräumlichkeiten nicht im eignen Eigentum stehen) vorgelegt werden.

Sollte die oder der Gewerbetreibende wünschen, das Geschäft über eine Gesellschaft zu führen wird zunächst unweigerlich zu entscheiden sein, welche Gesellschaftsform für das jeweilige Geschäftsmodell am besten geeignet ist, wobei das Liechtensteiner Gesellschaftsrecht eine Vielzahl von Gesellschaftsformen zur Verfügung stellt.

WAS IST NEBEN DER GEWERBEBEWILLIGUNG ZU BEACHTEN? Neben der notwendigen Gewerbebewilligung haben Personen, welche ihr eigenes Geschäft führen wollen, weitere wesentliche Punkte zu beachten, um den Traum der gewerblichen Selbständigkeit verwirklichen zu können.

Danach muss die betreffende Gesellschaft gegründet werden. Es sind die Gesellschafts- und Gründungsdokumente (z.B. die Gesellschaftsstatuten oder aber auch allfällige Verträge zwischen mehreren Anteilseignern) zu erstellen und die Gründung beim Öffentlichkeitsregister durchzuführen. Des Weitern sind möglicherweise Arbeitsverträge oder sonstige Vereinbarungen, bspw. mit Vermietern, Lieferanten oder sonstigen Dienstleistungserbringern zu erstellen oder zumindest zu überprüfen. All diese Aufgaben können den juristischen Laien bereits vor erhebliche Probleme stellen, handelt es sich dabei doch um Themenbereiche und Fragen, welche vor der Aufnahme der Geschäftstätigkeit eingehend geklärt und geregelt werden sollten, damit später unangenehme Folgen vermieden werden können. Es empfiehlt sich deshalb unter Umständen anwaltlichen Rat einzuholen, um Fragen in Zusammenhang mit der Eröffnung des eigenen Gewerbes zu klären oder, um die hierfür notwendigen Dokumente zu erstellen.

KONSEQUENZEN EINER GEWERBLICHEN TÄTIGKEIT OHNE BEWILLIGUNG Zu beachten ist, dass das Gewerbegesetz auch Bussen für den Fall vorsieht, dass jemand ohne Bewilligung gewerbsmässig tätig wird oder durch unrichtige bzw. irreführende Angaben oder durch das Verschweigen wesentlicher Tatsachen eine Gewerbebewilligung erwirkt. Gebüsst wird auch das Fehlen einer geeigneten Betriebsstätte trotz gewerbsmässiger Tätigkeit. Diese und auch sonstige Verstösse der Gewerbetreibenden gegen die Bestimmungen und Verpf lichtungen aus dem Gewerbegesetz können mit bis zu CHF 20'000 gebüsst werden.

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«Summa cum laude» für Beratungsleistung und «Erfolg ist das Anlagevorschlag Ergebnis aus

DieDisziplin LGT muss den Vergleich mit der Konkurrenz nicht Talent, fürchten und Präzision.» Von Manfred Schiefer

Auf diese Prüfungen kann man sich nicht vorbereiten: Unabhängige Tester von Instituten wie Fuchsbriefe oder dem Handelsblatt Elite Report überprüfen regelmässig die Servicequalität von Banken. Niemand weiss, wer die Tester sind, wann sie kommen und mit welchen Wünschen sie die Banken testen. Der Aufwand, den sie dafür betreiben, ist enorm. Für den aktuellen Test hat der Handelsblatt Elite Report aus 383 Banken und Vermögensverwaltern 140 Anbieter in die engere Wahl aufgenommen. 157 private und zwei Sponsor professionelle Tester nahGT ist offizieller von Tina Weirather. men insgesamt 785 Beurteilungen vor, darüber hinaus wurden 250 Ausschreibungen ausgewertet.

Die LGT ist eine von vielen Privatbanken im deutschsprachigen Raum, die regelmässig von anonymen Testern besucht und von diesen mit Top-Resultaten bewertet wird. Die LGT erhielt – zusammen mit 29 weiteren Instituten – die Höchstnote «summa cum laude». Das Resümee der Elite-ReportRedaktion: «Als einziger global agierender und zudem sehr erfolgreicher Vermögensverwalter Liechtensteins ist die im fürstlichen Besitz befindliche LGT eine zuverlässige Bank für international orientierte Kunden. Der Strauss an Beratungsthemen für vermögensorientierte Privat- oder Unternehmerkunden ist komplett. Einseitige oder schmalspurige Dienstleistungen sind fehl am Platz.»

Erstklassig – auch im Asset Management Auch im Asset Management wird die LGT regelmässig für ihre Leistungen und Produkte ausgezeichnet. Von den Lipper Fund Awards erhielt die LGT 2012 die Auszeichnung als «Best Group Large – Mixed Assets» in der Schweiz und Österreich und gewann im deutschsprachigen Raum insgesamt neun Fund Awards. Auf europäischer Ebene erhielt die LGT für ihre Anlagefonds weitere fünf Fund Awards. Morningstar nominierte die LGT 2012 in der Schweiz als «Best Multi-Asset Fund House». Der Capital-FondsCompass stuft die LGT als «Top-Fondsgesellschaft 2012» ein und verlieh ihr die Topnote von fünf Sternen.

Im Bereich der alternativen Anlagen wurde die LGT 2011 von den Financial Times Awards zum «Private Equity Asset Manager of the Year» gewählt. Diese Auszeichnung honoriert herausragende Leistungen und Innovationen für die Pensionskassenindustrie. AusAuch für die renommierten schlaggebend für die Jury waren insbesondere das Bekenntnis zu Fuchsbriefe gehört die LGT zu Environmental-, Social- und Governance-Kriterien, die Standards bei den Top-Finanzinstituten im Corporate-Governance-Aspekten und das Bemühen, die Investoren iese Erfolgsfaktoren gelten im Spitzensport und bei der Vermögensverwaltung. deutschsprachigen Raum. In kontinuierlich in den Research- und Erkenntnisprozess miteinzubeehmen Sie sich Zeit für ein Gespräch mit uns: Liechtenstein wird sie als bester ziehen. Das Crown-Managed-Futures-Programm von LGT erhielt Vermögensverwalter gewertet GT Bank in Liechtenstein AG, Telefon +423 235 11 22. 2011 den «Managed Futures Award» des renommierten Fachmagaund übertrifft mit ihrer Punktzins InvestHedge und wurde damit für die beste risikobereinigte Perzahl auch alle Schweizer Banken. formance unter den sechs nominierten Programmen für Managed Im länderübergreifenden GeFutures ausgezeichnet. Bei den 11. Europäischen Fund of Hedge samtranking erreichte die LGT Funds Awards 2012 erhielt die LGT zudem die Auszeichnung zum besten Fund-of-Hedge-Funds-Anbieter für institutionelle Kunden. einen Top-Ten-Platz unter mehr

Fuchsbriefe halten LGT für erstklassig

als 80 getesteten Instituten. Besonders hervorgehoben wurde die ausgezeichnete Beratungsqualität der LGT Kundenberater. Das Resümee der Experten: «Klasse der Beratung. Erste Lugano, GT. Partner für Generationen. In Vaduz, Chur,inDavos, Basel, Bern, Klasse im Anlagevorschlag.»

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Die eigenen Leistungen kritisch hinterfragen Die Beratungsleistungen der LGT werden von unabhängigen Experten laufend bewertet. Die «Fuchsbriefe» und der «Elite Report» zählen die Privatbank regelmässig zu den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Ausserdem wurde sie 2011 vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» als beste Privatbank der Schweiz ausgezeichnet. Thomas Piske, CEO LGT Private Banking, über Qualität und ständige Verbesserung im Private Banking. lie:zeit Herr Piske, die LGT hat in den letzten zehn Jahren vom Elite Report kontinuierlich die höchste Bewertung «summa cum laude» erhalten. Kann man sich da noch verbessern? Thomas Piske: Verbesserung ist immer möglich. Grundsätzlich ist es gar nicht so einfach, kontinuierlich herausragende Leistungen zu erbringen. Das ist wie bei einem Spitzenkoch, der jeden Abend – oft mit wechselnden Zutaten – ein Top-Menü zubereiten muss. Die Tagesform darf nicht spürbar sein. Gelingen kann das nur dank Training, Disziplin und harter Arbeit. In jedem Beruf sind das die Voraussetzungen für gute Leistungen. Um nicht zurückzufallen, darf man aber auch nicht stehen bleiben. Es braucht den Ehr-

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entstehen, setzen wir f lächendeckend um. Können Sie einige solcher Verbesserungsideen nennen? Ein Beispiel sind unsere Anlagevorschläge. Wir haben viel Zeit darauf verwendet, die Kundendokumente zu vereinfachen und verständlicher zu machen. Transparenz ist heute eines der wichtigsten Kriterien in unserem Geschäft. Dazu gehört auch, dass wir Simulationen und weitere Risikoparameter in die Anlagevorschläge aufgenommen haben, um die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf den Anlageerfolg zu illustrieren. Was verstehen Sie unter Qualität im Private Banking? Da gibt es ganz verschiedene

In jedem Beruf sind das die Voraussetzungen für gute Leistungen.

geiz, sich ständig verbessern zu wollen. Für uns heisst das, dass wir die eigenen Leistungen immer wieder kritisch hinterfragen. Dazu haben wir vor fünf Jahren ein eigenes Programm ins Leben gerufen: Wir schicken jedes Jahr einige Dutzend Testkunden in unsere Niederlassungen. Die Beratungsgespräche werden systematisch ausgewertet. Die Verbesserungsideen, die daraus

Bereiche. Am besten sichtbar für den Kunden ist die Beratungsqualität. Um hier auf Topniveau zu sein, investieren wir viel in die Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Wir haben verschiedene eigene Ausbildungsprogramme konzipiert, die neben den fachlichen auch die sozialen Kompetenzen unserer Berater fördern sollen.

Thomas Piske, CEO Private Banking LGT Group Thomas Piske begann seine Karriere bei der LGT Bank in Liechtenstein AG, Vaduz, in 1986. Im Folgejahr, 1987, schloss er seine Studien an der Universität Innsbruck als Mag. Rer. soc. oec. ab. 1995 wurde Piske zum Ressortleiter des neu strukturierten Ressorts Private Banking ernannt. Bereits ein Jahr später wurde er zusätzlich zum interimistischen Leiter des Ressorts Anlageberatung und in 1997 zum Bereichsleiter Privatkunden befördert. 1998 wurde Piske zum

Mitglied der Generaldirektion der LGT Bank in Lichtenstein AG und zum Leiter des Geschäftsfeldes Distribution gewählt. 2001 amtete Piske als Vorsitzender der Generaldirektion und übernahm die Funktion des CEO Private Banking Europe. 2002 und 2008 bis 2012 wurde er zum Vizepräsidenten und 2004–2006 zum Präsidenten des Liechtensteinischen Bankenverbandes gewählt. Seit 2006 steht Piske als CEO dem Private Banking der LGT Group vor.


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Liechtensteinisches Landesspital

Den Schneeball ins Rollen bringen Monica von Toggenburg ist die zweite Frau im Führungsteam des Landesspitals. Es dauerte keine zwölf Monate, da hatte der Stiftungsrat die neue Führungsriege des Liechtensteinischen Landesspitals wieder komplett. Mit Monica von Toggenburg konnte die letzte vakante Position im Führungsgremium des Landesspitals kompetent besetzt werden. Die Liechtensteinerin übernimmt die Bereichsleitung Pf lege und bringt wertvolles Know how in den Bereichen Notfallorganisation sowie Pf lege- und Qualitätsmanagement ein. Monica von Toggenburg hat die letzten zwanzig Jahre eine rasante Lauf bahn absolviert. Unterbrochen hat sie diese nur zweimal – für die Karriere ihres Mannes, ein Urologe mit eigener Praxis in Buchs. Sie ist eine, die weiss was sie will und ihre Arbeitsweise gilt, wie sie selbst sagt, als «zügig, gradlinig und lösungsorientiert». Sie arbeitet gern im Team, weil Probleme so ideenreicher und breiter abgestützt gelöst werden können. Schon als Kind wusste die Ruggellerin, dass «ich einmal Oberschwester werden will». St. Gallen, so sagt sie, hatte die beste Schule für angehende Krankenschwestern. Dort wollte sie lernen. Im Kantonsspital St. Gallen startete sie denn auch ihre Karriere. Aber schon nach zehn Monaten in ihrem ersten Job wollte sie mehr. «Ich wollte mehr Aktion, mehr Technisches, da war der Notfall die richtige Station.» Sie bekam den Job im Notfall des St. Galler Kantonsspital, absolvierte eine Zusatzausbildung in der Notfallpf lege und arbeitete sich innerhalb von zwei Jahren

zur Schichtleiterin hoch. «Ich war die jüngste auf der Station, es war eine harte aber eine sehr gute Schule», sagt sie rückblickend.

Know-How und Erfahrungsschatz

Als das Spital Grabs für die Notfallaufnahme eine neue Leitung suchte, bewarb sie sich mit frischem Notfalldiplom in der Tasche und wurde genommen. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann kennen. Neben dem Job absolvierte sie später das Nachdiplomstudium in Psychologie und Management an der Universität Liechtenstein. Als ihr Mann beruf lich nach St. Gallen ging, zog sie mit und suchte sich eine neue Stelle vor Ort. Die Klinik Stephanshorn engagierte sie als stellvertretende Leiterin des Pf legedienstes. Zwei Jahre später übernahm die inzwischen junge Mutter einen Chefposten in gleicher Funktion 60 Kilometer weiter am Bodensee in der Klinik Schloss Mammern. Last but not least hielt sie es für wichtig, sich im Krankenversicherungsgeschäft noch die nötige Zusatzqualifikation zu holen. «Wer sich heute in diesem Geschäft nicht auskennt, ist auf verlorenem Posten», sagt die neue Bereichsleiterin Pf lege am Landesspital in dem sie prägenden freundlich-verbindlichen Ton. Also ging sie nach der Geburt ihres zweiten Kindes für zwei Jahre zur Helsana Versicherung. Als ihr Mann die Praxis des Vaters in Buchs übernahm, zog sie mit der Familie endgültig zurück in Richtung Heimat.

Die neue Bereichsleiterin Pflege des Landesspitals, Monica von Toggenburg, nahm ihre Arbeit am 1. Februar auf.

Mit Enthusiasmus an die neue Herausforderung Monica von Toggenburg war viele Jahre in verschiedenen Stationen tätig, lernte viel, leistete viel. Nun ist sie zurück in Liechtenstein. Zuhause. Was motiviert die 39jährige für die neue Aufgabe im Landesspital? «Ich würde gern die Früchte meiner Lauf bahn ernten. Bisher konnte ich vieles auf bauen und nur selten das Aufgebaute auch selbst länger erleben.» Jetzt würde sie gern wieder beim Auf bau mithelfen, aber dann möglichst lange auch von der Ernte zehren. Und: «Ich

will ankommen», sagt sie, auch wenn ihr bewusst ist, dass es einige Herausforderungen am Landesspital zu meistern gilt. Sie habe die Diskussion intensiv verfolgt und wurde im Land auch bereits vielfach auf ihre neue Aufgabe angesprochen. «Das ist halt Liechtenstein», lacht sie. Sie sei sich bewusst, dass einiges zu tun ist, «bis der Schneeball kompakt genug ist, dass man ihn dann vorwärts rollen und wachsen lassen kann.» Aber genau das ist ja auch das Spannende. Man glaubt es der dynamischen Frau.


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Ehrenamtliches Engagement gewürdigt Vom Herbert Oehri Auch Liechtenstein engagiert sich mit all seiner Kraft für dieses europaweite Projekt. So entstand auf Initiative des LFV eine Plattform, auf welcher bei der jährlichen Vergabe der Awards für den besten Trainer, den besten Fussballspieler und den besten Nachwuchsspieler auch das ehrenamtliche Engagement gewürdigt und ausgezeichnet wird. Für das Jahr 2013 ist der Ruggeller Unternehmer und Mitinhaber der Speedcom, der 48jährige Andreas Kollmann, für seinen freiwilligen Einsatz zugunsten des FC Ruggell von den Liechtensteiner Fussballpräsidenten gewählt worden. Er ist nach Gebhard Oehri (USV) und Werner Frick (FC Balzers) der dritte, dem diese aussergewöhnliche Auszeichnung anlässlich des LFV-Award am 6. Januar 2013, seinen Geburtstag, zuteil geworden ist. Die sportliche Laufbahn von Andreas Kollmann begann als Junior beim USV, bei wel-

: Wie wichtig die Freiwilligenarbeit in einem Land für das soziale, kulturelle, sportliche und politische Funktionieren der Gesellschaft ist, zeigte sich u.a. auch in Bemühungen der Europäischen Union 2011 zum «Europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit» auszurufen. chem er alle Juniorenklassen durchspielte. Als sein Sohn selber bei den Junioren des FC Ruggell einstieg, absolvierte Andreas die Trainerschulung, trainierte die Ruggell Junioren, um der Jugend etwas zurückzugeben, das man ihm auch zuteil werden liess. Er wurde durch seine Trainertätigkeit Leiter der Abteilung Kinderfussball, dem die Organisation und Durchführung des Schülerturniers und andere Turnier übertragen wurde. Als Mitbegründer des Michael-MarxerGedächtnisturniers (MMGT) ist er seit 2006 dessen erfolgreicher Turnierleiter. Ausserdem ist er heute noch als aktiver Fussballspieler unterwegs, und dies gleich bei zwei Ruggeller Teams: bei den Senioren und bei den Veteranen. Bei den Senioren im Tor und bei den Veteranen im Feld. Aber noch nicht genug: Auch beim FC Schaan ist Andreas Kollmann seit dem Sommer 2012 Coach des 2.Liga Interregional-Teams.

Ehrung für Andreas Kollmann durch Regierungsrat Hugo Quaderer

Dieser Wechsel kam aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit im Traineramt beim FC Ruggell mit dem heutigen Schaaner Spielertrainer Vito Troisio zustande. Beim LFV-Award und der Überreichung eines Erinnerungsgeschenkes durch Regierungsrat Hugo Quaderer und Edy Kindle (LFV-Vizepräsident) sagte Andreas Kollmann: «Es freut

mich sehr, diese Ehrung für die immer gerne geleisteten Einsätze für den Fussball in Ruggell erhalten zu haben. Es ist sicherlich nicht immer einfach die nötige Zeit zu finden, doch solange es Spass macht, geht es immer irgendwie. An dieser Stelle ein grosser Dank auch an meine Familie, ohne die dies alles sicherlich nicht möglich wäre».

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Ein Team für alle Fälle – die SpeedCom-Crew: v. l. Andreas Kollmann, Thomas Schurti, Eugen Graf, Yvonne Gauer, Harald Rüdisser, Rolf Pfeiffer, Alessandro Maccariello, Marion Frick-Oehler, Melvin Marxer, Rainer Fischer, Robert Sturm, Peter Niggli, Andreas Frick, Urs Frick, Stefan Franz, Bruno Schwendener, Manuel Hermann, Carmen Frick, Gilbert Pfister, Martin Müller.


meine:zeit

Dem Winter den Garaus machen

Von Jnes Rampone-Wanger Wer sich auf die Suche nach Ursprung und Bedeutung des Funkensonntags macht, wird zwar fündig, aber nicht wirklich schlauer. Es existieren ganz viele verschiedenen Erklärungen, die bis auf die Fruchtbarkeits- und Reinigungsfeste der alten Römer zurück gehen, die jeweils am 15. Februar stattfanden. Heute wird den Funken aber im alemannischen Raum die Vertreibung des Winters zu geordnet. Der Aspekt der Geistervertreibung, der früher eine Rolle gespielt haben soll, ist in der heutigen Tradition verschwunden. Es fällt aber auf, dass der Funkensonntag zu den festen Brauchtümern Liechtensteins gehört, obwohl ihm keine bewiesene christliche Bedeutung zukommt.

Auch wenn die Fastnacht heuer früh zu Ende geht und der Funkensonntag bereits am 17. Februar ist, soll das lodernde Feuer dem Winter eindringlich klar machen, dass er dem Frühling Platz machen muss. Während in früheren Zeiten die Bauernburschen schon nach Allerheiligen begannen, im Wald nach passendem Brennmaterial für den Funken zu suchen und dies zu Bündeln («Böschile») schnürten, sammeln die Funkner heute vor allem die Christbäume in ihren Gemeinden ein. Verloren gegangen ist auch der Brauch, von Haus zu Haus zu gehen und «Böschile» und Spenden einzusammeln. Im Unterland tat man dies mit dem, heute politisch nicht mehr korrekten, Spruch «Böschile, Böschile, Tüarkastroh, alte Wiber nemmer oo».

Die Funkenhexe knallt

So alt wie der Brauch des Funkenabbrennens am ersten Sonntag in der Fastenzeit, ist derjenige der Hexe auf dem Funken nicht.

Es wird vermutet, dass die Funkenhexe erst im 19. Jahrhundert zu ihrem alljährlichen Auftritt kam. Sie steht für die lautstarke Vertreibung des Winters, der vor lauter Angst vor der bösen Hexe das Weite suchen soll. Und dies möglichst schnell, denn je weniger Zeit vergeht zwischen dem Anzünden des Funkens und dem Knallen der Hexe, um so eher dürfen wir uns auf die ersten Frühlingstage freuen. Die Hexe der Vaduzer Funkengemeinschaft bastelt seit einigen Jahren Andrea Feurle. Da sie eine begeisterte Fastnächtlerin ist, beginnt sie erst ein paar Tage vpr dem Funkensonntag mit der Herstellung der Hexe. Sie stopft in alte Kleider Heu, das sie glücklicherweise offen bei ihrem Vater

holen kann, bis ein Körper geformt ist. Kopf, Hände und Füsse werden aus Socken und Strumpfhosen gestopft. Zum Schluss bekommt die Hexe eine passenden Fastnachtsmaske und ein ausgetragenes Dirndl von der Vaduzer Mühlewirtin. Am Samstagnachmittag vor ihrem grossen Auftritt wird die Hexe dann zum Funkenplatz im Haberfeld transportiert. Dort bekommt sie von Christoph Wachter, der dank einer speziellen Ausbildung mit Sprengstoff umgehen kann und darf, die brisante Füllung. Bis die Hexe dann mit einem lauten Knall ihrem jähen Ende entgegen geht, wird sie von den Funknern gut bewacht und erst am Sonntagnachmittag auf den Holzberg gestellt.


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Süsse Liebeserklärung Wer während der Fastnacht einen Schatz gefunden hat, sollte ihn am Funkensonntag unbedingt in süsse Versuchung bringen. Aber auch alle anderen Funkenfans dürfen sich auf die «Küachle» freuen. Die «Küachle» gehören untrennbar zum Funkensonntag und in allen Gemeinden werden sie auf dem Festplatz zu Tee und Glühwein gereicht. Für frisch Verliebte haben sie aber nach alter Sitte noch eine romantische Bedeutung. Bringt ein Bursche seine Angebetete nach der Funkenfeier nach Hause, weiss er nachher, ob die junge Dame auch wirklich an ihm interessiert ist. Bekommt er bei ihr Zuhause ein paar «Küachle» serviert, hat er ihr Herz gewonnen. Wenn nicht, weiss er wohl auch Bescheid und muss sich andernorts auf seine Freiersfüsse machen. Einige Funkenzünfte haben ihre eigenen «Küachle»Rezepte, die als strenge Geheimisse gehütet werden.

Vorfreude und Gemeindefest

Während sich die Funkner schon das ganze Wochenende auf dem Platz auf den grossen Moment freuen und gut darauf achten, dass mit ihrem Funken kein Schindluder getrieben wird, kommen die Gäste erst zum Funkenplatz, wenn das wärmende Vorfeuer entfacht wird und die Festwirtschaft Glühwein, Tee, Bratwürste, Funkenküachle und vieles mehr anbietet. Das Vorfeuer dient heute als Wärmequelle an kalten Winterabenden. Früher sprangen die Burschen über das Vorfeuer, um ihren Mut zu beweisen. Nicht, dass die jungen Männer heute weniger mutig sind, aber fast jede Gemeinde hat ein strenges Reglement für die Funkenplätze, das solche gefährlichen Mutproben

verbietet und auch das Abbrennen von Knallkörpern nur an ausgewiesenen Stellen zulässt. Nicht verboten sind aber die Fackeln, die eine wichtige Rolle auf dem Platz spielen. Zwar werden die nicht mehr von den Vätern mit ihren Kinder selbst gebastelt und am Vorfeuer entzündet, sondern von den Funkenzünften zur Verfügung gestellt. In einigen Gemeinden werden auch Fackelzüge von einer Sammelstelle zum Funken organisiert. Wenn dann die Feuernacht zu Ende geht und die Familien nach Hause gehen, ist die Arbeit der Funkner noch lange nicht beendet. Ein so riesiger Feuerplatz muss noch lange fachkundig bewacht werden, um eine Gefahr für die Gemeinde zu vermeiden.

Original Fasnachtsküechle für den Funken Schaanwald - zubereitet von «Küechle-Tante» Marie-Therese Allemann. Im Buch «Brauchtum Liechtenstein – Alte Bräuche und neue Sitten» findet sich folgendes Rezept: Man nehme für 130 Stück: 1kg Mehl 12 kleine Eier 2 Löffel Rahm 3 nussgrosse Butterstücke 200g Zucker etwas Salz Teig kneten, bis er Blasen macht, Teig ruhen lassen, dann auswallen, in kleine Stücke schneiden, von Hand gross ziehen und schwimmend im heissen Öl hell ausbacken. Am Schluss mit Puderzucker bestäuben. Das Rezept im Liechtensteiner Kochbuch ist ähnlich. Dort werden 300g Mehl 1 Ei 3 – 4 Esslöffel Rahm 1 Prise Salz zu einem zarten Teig geknetet, bis er Blasen wirft. Dann wird der Teig dünn ausgewallt und in handgrosse, rechteckige Stücke geschnitten und ebenfalls im heissen Öl ausgebacken. Zum Schluss werden die «Küachle» mit einer Zimt-Zuckermischung bestreut.


meine:zeit

One World: Mach’s wie die Sonne

Von Herbert Oehri Die Kernbotschaft von ONE WORLD ist auf dem Titelsong der CD «Like the Sun» (mach‘s wie die Sonne) zusammengefasst: wie die Sonne über alle und alles scheint, so sollen auch wir uns all jenen auf der Schattenseite des Lebens zuwenden und jenen eine helfende Hand entgegenstrecken, welche auf unsere Hilfe angewiesen sind. Wer von Gott reich beschenkt ist, soll Licht und Wärme ausstrahlen für andere. Der Chor VOX HUMANA (Volksensemble in Liechtenstein/Werdenberg, Leitung Ulrich Zeitler) hat den Song «Like the Sun» einstudiert und für die Benefiz-CD von ONE WORLD zur Verfügung gestellt. Die Tontechnik wurde von Uwe Kieber (Inhaber Gmeiner Multimedia, Schaan) realisiert. Weitere Lieder auf dieser Jubiläums-CD stammen vom Chor Young Unlimited aus Mauren (Leitung Josef Heinzle). Auch Jugendliche aus Liechtenstein haben bei diesem Musikprojekt mitgewirkt: Das Ensemble VILA CASA präsentiert einen argentinischen Tango sowie einen spanischen Tanz, gespielt von Viviane Wolf (Cello), Laura Eitzinger (Gitarre), Carla Kaiser (Querflöte) und Saphira Kaiser (Violine). Schliesslich führt die Musikformation Folks die musikalische Reise nach Russ-

: 2012 feierte ONE WORLD seinen 20. Geburtstag. Seit der Gründung des Hilfswerkes haben über 100 Volunteers durch ONE WORLD einen Sozialeinsatz in Indien gemacht. Einige von ihnen haben anschliessend selber ein Projekt «adoptiert» und begleiten es als ONE WORLD‐Sachbearbeiterinnen.

Der Chor VOX HUMANA (Volksensemble in Liechtenstein/Werdenberg), welcher unter der Leitung von Ulrich Zeitler den Song «Like the Sun» einstudiert hat. Ganz links Pfarrer Marius Kaiser.

land, Israel und Rumänien. Die Interpreten heissen: Aline Kaiser (Harfe), Anja Kaiser (Cello), Livio Kaiser (Klavier, Waschbrett), Mirjam Kaiser (Hackbrett) und Sarah Kranz (Hackbrett).

Weiterer Jubiläums-Höhepunkt

Ein Höhepunkt war die Teilnahme an der Vernissage «Brücke nach Indien & Sri Lanka» im DoMuS Schaan, welche Mirjam Kaiser als Praktikantin der Gemeinde Schaan im Bereich Freizeit und Kultur organisiert hat. Die Kulturministerin Dr. Aurelia Frick hielt

bei diesem Anlass die Eröffnungsrede. Hervorzuheben ist an dieser Stelle das grossartige Engagement der ehemaligen Volunteers aus Liechtenstein sowie den weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitenden von ONE WORLD wie Rösle Kranz-Brunhart (Schul- und Berufsausbildung für Kinder und Jugendliche), Evamaria Kaiser (Koordination der Praktikumseinsätze), Anna Meier (Projekt Strassenkinder Visak), Simon Müller (Betreuung der Homepage www. one-world.li) und Patrik Kaiser (Layout der Rundschreiben ONE WORLD-News).

CD zum Jubiläumsjahr mit dem ONEWORLD-Song «Like the Sun »

Weitere Informationen … Das aktuelle Rundschreiben ONE WORLD-News, welches anfangs Dezember erschienen ist, enthält Kurzberichte zu den einzelnen Projekten. Die Jubiläumsartikel (Benefiz-CD: «Like the Sun»,«Kerzen»,«Ein Licht für den Frieden» sowie die Mulörgeli: Musik bewegt) können unter der Telefonnummer: +41 78 601 76 77 oder mail@one-world.li bestellt werden. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, Menschen auf der Schattenseite des Lebens ein Licht der Hoffnung zu schenken. Herzliches «Vergelt’s Gott!» [ PC 17-21 433-8, IBAN CH89 0900 00000 1702 1433 8 ]. Gerne laden wir Sie zu einem Besuch auf unsere Homepage www.one-world.li ein.


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Sportknöpf Unterland

Was?

Wo?

Spass > Spiel > Sport lachen > lernen > leisten Kursleiter: Kosten: Zielgruppe: Kontakt:

… laufen, springen, werfen, fangen, kämpfen, raufen, klettern, stützen, rollen, drehen, rutschen, gleiten, schaukeln, schwingen, rhythmisieren, tanzen, balancieren und weitere Formen kannst du bei uns erleben. Komm einfach vorbei und probiere es aus!

Wann?

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J+S Kindersportleiter aus verschiedenen Sportarten CHF 2.- pro Training (1x Schnuppern gratis) Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren sportknoepf@gmail.com

Start

Jeden Samstag (23. Feb.- 6. Juli - ausser in den Schulferien)

9.30 Uhr bis 11.00 Uhr

ruar b e F . 3 g, 2 a t s m a :S

Zeichnungen von der 1. Klasse der Primarschule Nendeln.

«Polenblut» vom 23. Februar bis 23. März im Vaduzer-Saal «Polenblut» ist eine Operette mit sonniger und fröhlicher Musik, mit viel Humor und romantischen Liebesduetten. Musikalische Höhepunkte sind «Ich kenn ein süsses Frauchen», «Ihr seid ein Kavalier», «Ich bin ein Diplomate» oder «Mädel, dich hat mir die Glücksfee gebracht» und andere. «Polenblut», 1913 uraufgeführt, ist das bekannteste Werk von Oskar Nedbal (böhmischer Komponist und Dirigent). Die Handlung beschreibt in Form einer Gesellschaftskomödie die Auflösung der dekadenten Adelsgesellschaft durch das aufstrebende Bürgertum. Ein Besuch der Operette «Polenblut» lohnt sich in jeder Hinsicht. Geniessen Sie eine Aufführung! Die Operettenbühne Vaduz freut sich auf Sie!

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meine:zeit

Das Sammeln von Tintenfässern Von Adolf Marxer-Büchel

: Die Anfänge des Tintenfasses liegen im Dunkeln. Die ersten einfachen und schmucklosen Tintenfässer wie etwa Rinderhörner hatten lediglich die Aufgabe, die Tinte aufzubewahren und so lange wie möglich in flüssigem Zustand zu erhalten.

Ja, es gibt auch in Liechtenstein Personen, die sich dem Sammeln von Tintenfässern verschrieben haben. Der wahrscheinlich einzige Sammler, der diesem wirklich seltenen Hobby frönt, heisst Heinz Marock und übt das Tintenfass-Sammeln seit vielen Jahrzehnten erfolgreich aus. Aus der römischen Antike sind verzierte Exemplare aus Bronze erhalten. Im Spätmittelalter begannen erfolgreiche Kauf leute und Handwerker, das Tintenfass zu ihrem Statussymbol zu machen. Aus dem Tintenfass wurde allmählich ein TischSchreibzeug. Wie bei vielen Gebrauchsgegenständen spiegelten die Tintenfässer in besonderem

Ein edles Tintenfass aus dem 19. Jhd. gehört in die Sammlung von Heinz Marock.


meine:zeit

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Bild links: Heinz Marock, Oberschullehrer und seit Jahren Sammler von Tintenfässern. Bild oben: Ein Exponat aus der Tintenfass-Sammlung von Heinz Marock, Mauren.

Masse Trends, Geschmack, Zeitgeist und Kultur der Menschen wider, die sie entwarfen und fertigten. Kunsthandwerker wie Silberschmiede, Töpfer, Metallwerker und Möbelschreiner schufen zu Beginn der 18. Jh. einen Tintenfassboom. Die Silberschmiede kombinierten ihre Erzeugnisse mit aufwendig geformten und ziselierten Tintenfässern, Schreibgarnituren und Sandstreuern. Im Nordwesten der USA entstanden zum Ende des 18. Jh. mehr als 70 Tintenfass-Manufakturen. Weltweit produzierten zu diesem Zeitpunkt mehrere Hundert Betriebe. Die Tinte zur Unterzeichnung der Declaration of Indepedence der USA befand sich in einem Tintenfass aus echtem Sterlingsilber, während Abraham Lincolns Arbeitstisch ein aus Holz geschnitztes Tintenfass zierte. Das «goldene Zeitalter» des Tintenfasses begann allerdings erst im späten Viktorianischen Zeitalter, also in der zweiten Hälfte des 19.Jh. Reisetintenfässer mit sicheren Verschlüssen gegen das Auslaufen der Tinte in Taschen und Reisekoffern wurden be-

sonders von Handlungsreisenden im 18. und 19. Jh. benutzt. Die Tintenfässer begannen mit der Innovation des Füllfederhalters im Jahre 1884 vom Markt zu verschwinden. Der Erfindung des Kugelschreibers im Jahre 1932 leitete den endgültigen Niedergang des Tintenfasses ein. Das Tintenfass wurde zum Sammelobjekt.

Sammeln war zu Urzeiten Überlebensstrategie der Menschen

Vielleicht ist etwas von dieser Tendenz geblieben. Jedenfalls kann Sammeln von Gebrauchsund Kulturgütern eine wertvolle Arbeit sein und grossen Antrieb und geistige Vitalität vermitteln. Der Eine sammelt Gemälde, Grafik, Skulpturen, Ostereier, Klebebildchen, Bierdeckel oder Briefmarken, der Andere Münzen, Mausefallen oder alte Schreibmaschinen. Der Sammlertätigkeit sind wahrlich keine Grenzen gesetzt.

Mehr als 120, teils prachtvolle Stücke

Seit vielen Jahren sammelt Heinz Marock aus Mauren Tin-

tenfässer und die dazugehörenden Schreibfedern. Er verfügt heute über ein interessantes Arsenal von mehr als 120 Einzelstücken, darunter einige sehr wertvolle, welche vornehmlich aus dem 19. Jahrhundert stammen. Kein Tintenfass gleicht dem anderen, denn Serienarbeit kannte man früher kaum. Beim Betrachten dieser Schreibutensilien wird deutlich, welchen Stellenwert die Handschrift früher hatte und wie stark sich einer Persönlichkeitsmerkmal in der Schreibkultur ausdrückte.

Das Tintenfass des Ästheten

Aus den verschiedenen Sammlerstücken erkennt der Fachmann das Typische der jeweiligen Ausführung und kann die Kunstgegenstände den Zeitabschnitten zuordnen. So finden sich unter den Tintenfässchen barocke Formen, Objekte des Rokoko, Biedermeier, Jugendstil oder des Klassizismus. Die Verschiedenartigkeit der Exemplare aus den Zeit- und Stilepochen sind bei Heinz Marock beeindruckend. Sammler Heinz Marock besitzt prachtvolle Stücke mit religiösen Motiven, Nach-

ahmungen von Kirchen und Klöstern. Andere zeigen kleine Abbildungen von Schlössern, Burgen und vornehmen Patrizierhäusern. Als Material für diese Kostbarkeiten wurde vorwiegend Keramik verwendet. Es finden sich aber auch Objekte aus Glas, Metall, Ton, Mischformen verschiedener Materialien. Auf die Frage an Heinz Marock, wie er denn auf dieses interessante Hobby gestossen sei, erklärte er, Reallehrer Hubert Bühler hätte seinerzeit das Interesse für das Tintenfasssammeln in ihm geweckt. Mit dem Geschenk von zwei schönen Tintenfässern wurde auch der Grundstein für die Sammlertätigkeit gelegt. Die weiteren Sammlerstücke fand Heinz Marock in Trödlerläden, Privatbesitz oder auch Antiquitätenmessen. Einzelne Liebhaberobjekte entdeckte er zufällig oder durch Kontakte mit Sammlerkollegen im Ausland. «Im Land selber oder in der Region kenne ich keinen zweiten, der dasselbe Hobby pf legt», ergänzt Lehrer Heinz Marock.


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Der Balzner 1944er-Jahrgang Man schrieb das Jahr 1944: um Liechtenstein herum tobt der Zweite Weltkrieg, es sind die letzten Zuckungen des von Hitler propagierten «Tausendjährigen Reiches». Bald wird es in Schutt und Asche liegen. Auch wir Liechtensteiner sind von den Kriegswirren nicht verschont geblieben. Manche von uns marschierten für die Ehre der Nazis, manche kamen im Krieg um, manche kehrten heim. Unsere Vorfahren lebten täglich in Angst und Schrecken. Man wusste nie, was dem verbrecherischen Regime von Hitler einfallen würde. Dringt er in unser Land ein, um von hier aus via die Schweiz Frankreich von der Ostflanke her anzugreifen? Glücklicherweise setzte er die in Feldkirch stationierten Divisionen nicht über Liechtenstein in Marsch. Als dann im April 1945 die Friedensglocken läuteten, war der grausame Spuk vorüber. Alle, die wohl schon geboren waren, aber nichts mitkriegten, waren auch die Neugeborenen des Jahrganges 1944 in Balzers.

Von vorne nach hinten und jeweils von links nach rechts: Linke Reihe 1. Bank: Ida Schädler-Frick und Erna Eberle - 2. Bank: Anni Eberle-Gstöhl und Marlene Mayerhofer-Eberle - 3. Bank: Sylvia Schilbach-Fischer und Gerda Bicker-Brunhart 4. Bank: Walter Wille und Paul Rüegger (ganz hinten links Norbert Büchel) - Rechte Reihe: 1. Bank: Trudy Staggl-Frick und Ottilie Frick -2. Bank: Bernadette Wille-Frick und Anna Willi-Vogt - 3. Bank: Emmi Hilti-Schädler - 4. Bank: Maria Wolfinger und Marlis Chan-Hohenegger - 5. Bank: Wilfried Vogt

Wir haben vom Balzner LokalHistoriker und Ex-Präsidenten des Schweizerischen Ahnenforschungsvereins, David Eberle, je ein Foto der Mädchen und Bubenklasse des Balzner Jg. 1944 aus dem Jahre 1951 zur Veröffentlichung erhalten. Es handelt sich hier um die 1. Klasse der Primarschule Balzers, welche mit 56 Schülern recht gross war, sodass man sie in zwei gemischte Klassen aufteilen musste.

Von vorne nach hinten und jeweils von links nach rechts: 1. Bank: Franz Büchel und Herbert Wille (Alt-Vizeregierungs-Chef ) 2. Bank: Josef Kaufmann († 1990) und David Eberle - 3. Bank: Josef Lampert (Turna-Wirt) und Kurt Nigg - 4. Bank: Bruno Kaufmann und Guido Eberle - 5. Bank: Norbert Büchel († 2002)


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Natürlich besangen die Beach Boys das kalifornische Lebensgefühl. Ein bisschen Leichtigkeit und Lebensfreude möchten wir Ihnen aber auch vermitteln: indem wir Ihren Druckauftrag kreativ, sorgfältig und qualitativ hochstehend erledigen. Wenn das nicht Musik für die Augen ist!

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«Am Zahn der Zeit für Kleinkinder» Das rät der Arzt

Im Mund eines dreijährigen Kindes sollten zwanzig Zähnchen strahlend weiss schimmern. Vorausgesetzt, sie werden von Anfang an richtig gepflegt. Denn auch Kleinkinder können Karies bekommen. Milchzähne sind Platzhalter für die zweiten Zähne. Ein lückenhaftes Milchgebiss kann später zu Fehlstellungen führen. Für viele Kinder ist die Phase, in der die Zähne durchs Zahnfleisch brechen, schmerzhaft. Sie weinen mehr, sind quengelig und drücken sich ihre Hände oder Gegenstände in den Mund, um darauf herum zu beissen. Ein im Kühlschrank gekühlter Beissring oder Zahngel aus der Apotheke schaffen Erleichterung. Homöopathische Arnika-Kügelchen sind sehr hilfreich. Auch sanftes Reiben übers Zahnfleisch mit dem Finger, eine kühle Karotte oder Joghurt lindern die Schmerzen. Obwohl Fieber in der Zeit des Zahnens gehäuft auftritt, hat es damit selten etwas zu tun, denn in dem Alter sind auch Infektionskrankheiten häufig. Bei hohem Fieber sollte trotzdem ein Arzt aufgesucht werden.

Karies bei Kleinkindern im Vormarsch

Karies ist zwar bei den Erwachsenen in Liechtenstein in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen, bei den Kleinkindern ist sie jedoch wieder im Vormarsch. Dies muss nicht sein. Neben einer gesunden, zuckerarmen Ernährung hilft insbesondere eine regelmässige Mundhygiene mit fluoridierten Zahnpasten und Gelées. Fluori-

: Was die Zahnpflege bei Kleinkindern angeht, herrscht oftmals Unsicherheit. Dr. Andreas Meier, Präsident der Gesellschaft Liechtensteinischer Zahnärzte (GLZ), gibt Auskunft über die optimale Pflege und Prophylaxe für das Kindesalter.

Kinder- und Jugendzahnpflege in Liechtenstein Seit dem 1. Januar 2013 ist das neue Kinder- und Jugendzahnpflege (KJZP) Gesetz in Kraft. Der Geltungsbereich wurde von bisher elf auf neu 14 Jahrgänge (vom vollendeten 4. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr) ausgeweitet. Die Eltern haben die freie Zahnarztwahl unter den Kinder- und Jugendzahnärzten: www.glz.li. Der erste Untersuchungstermin muss neu von den Eltern selbst abgemacht werden. Die kinder- und jugendzahnpflegeberechtigten Kinder werden danach mindestens einmal pro Jahr von ihrem Zahnarzt zum Kontrolluntersuch aufgeboten. Im Rahmen der Kinder- und Jugendzahnpflege werden Kosten für zahnmedizinisch notwendige Zahnstellungskorrekturen subventioniert. Grundsätzlich werden ab dem 1. Januar 2013 neu 40 % der Kosten von definierten zahnärztlichen Behandlungen vom Staat subventioniert. Weitere Fragen zur Kinder- und Jugendzahnpflege kann Ihnen Ihr Zahnarzt beantworten.

de härten den Zahnschmelz. Sie hemmen das Herauslösen von Mineralstoffen und machen den Schmelz so widerstandsfähiger gegen Säuren die von Bakterien der Zahnbelag produziert werden. Fluoride können eine beginnen-

de Karies sogar stoppen. Wichtig ist es, nach dem Durchbruch des ersten Milchzahns mit Zähneputzen anzufangen, einmal täglich auf spielerische Art und Weise mit einer weichen Kinderzahnbürste und etwas Kinderzahnpaste (mit

0,025 % Fluorid). Dabei genügt ein erbsengrosser Klecks. Kleinkinder spielen gerne mit ihrer Zahnbürste, können aber die Zähne bis ins Schulalter hinein noch nicht wirkungsvoll selbst reinigen. Hier ist die Unterstützung durch die Eltern gefragt. Putzen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam die Zähne. Spätestens nach dem Erscheinen der zweiten Milch-Backenzähne (mit zirka zwei Jahren) ist das Bürsten der Zähne zweimal und ein Jahr später dreimal täglich durchzuführen. Mit dem Durchbruch des ersten bleibenden Backenzahnes, spätestens aber ab sechs Jahren sollte man auf eine Junior (0,15 % Fluorid) und ab zwölf Jahren auf eine normale Erwachsenenzahnpasta wechseln. Vor allem nach süssen Zwischenmahlzeiten sollten die Zähne zusätzlich gereinigt werden. Es ist klar davon abzuraten, dass Eltern den Löffel ihrer Kinder zum Probieren abschlecken. Das Gleiche gilt für die Nuggis. Die Gefahr der Übertragung von Karies und Keimen ist hoch. Einmal täglich muss die Reinigung zur Plaqueentfernung besonders gründlich erfolgen. Nach dem Zähneputzen ausspucken, aber nicht mit Wasser spülen. So erzielt man eine noch bessere Wirkung der Fluoride. Als Ergänzung zum Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta empfiehlt die GLZ eine tägliche Mundspülung mit einer Fluoridlösung oder die wöchentliche Anwendung von Fluoridgelée. Fluoride finden sich übrigens auch im Speisesalz. Achten Sie auf den grünen Streifen auf der Jura Sel Verpackung.


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Stressfrei in den schönsten Tag Von Rebecca Testi-Marogg

: Im Frühling ist Hochsaison für Hochzeiten. Frühes Planen zahlt sich für eine solchen Anlass aus. Ob klassisch, ganz modern oder sogar im historischen Stil: Bei der Traumhochzeit gibt es keine 08/15-Lösungen.

Obwohl das ganze Jahr über geheiratet wird, möchten viele Verliebte und Verlobte ihren grossen Tag bei schönstem Frühlingswetter feiern. Und es ist selbstverständlich, dass so wenige Pannen wie möglich passieren sollten (auch wenn es selten ganz ohne solche ausgeht). In diesem Sinne ist die richtige Planung das A und O für ein gelungenes Fest.

Hochzeitsplaner leisten gute Dienste

Sind diese Grundlegenden Punkte geklärt, kann die Detailplanung beginnen. Braut und Bräutigam sollten sich genügend Zeit nehmen oder aber gleich schon einen Hochzeitsplaner organisieren, denn die Planung eines grossen Festes kann nervenzehrend sein und Konfliktpotenzial bergen. Hochzeitsplaner besprechen mit dem Brautpaar die individuellen Wünsche und organisieren dann den gesamten Anlass, von der Einladung bis hin zur Musik, dem Blumenschmuck und dem Menü. Der Teufel liegt bekanntlich im Detail, und gerne werden einige Kleinigkeiten vergessen, die dann noch kurz vor dem Fest erledigt werden müssen. Unsere Checkliste in der Factbox hilft dabei, solche Pannen zu vermeiden.

Tradition in Ehren

Es gibt viele Traditionen rund um das Heiraten, die auch heute noch eine wichtige Rolle spielen. Ohne eine Hochzeitstorte feiert niemand. Viele Brautpaare werden mit Blüten- oder Reisregen nach der Trauung vor der Kirche oder dem Standesamt empfangen. Manche Braut hat sich auch die Tradition aus Übersee angeeignet, bei der Trauung etwas neues, etwas altes, etwas geliehenes und etwas blaues zu tragen.

Ebenso beliebt ist das werfen des Brautstrausses geworden. Andere Traditionen, die bei uns heimisch sind, sind etwas in Vergessenheit geraten. So zum Beispiel die Entführung der Braut vom Hochzeitsfest, bei der der Trauzeuge sie wieder auftreiben und die mittlerweile angehäufte Zeche bezahlen muss. Oder das Schmücken der Tür des neu getrauten Paares mit Kränzen. Ebenfalls etwas weniger populär geworden

ist das Spielen von Streichen für das Ehepaar, das oftmals seine Wohnung mit Wasserbechern oder Luftballons gefüllt vorfand, wenn es den heimischen Schlüssel nicht sicher verwahrt hatte.

Stress vermeiden

Der Hochzeitstag soll romantisch, fröhlich und erinnerungswürdig werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, für den Tag Programm nicht allzu eng zu

halten. Gehetze zwischen Kirche und Hochzeitsfotos, Restaurant und Hochzeitstorte sollte möglichst nicht stattfinden, sondern ganz im Gegenteil ein entspanntes Brautpaar einen unvergesslichen Tag verbringen. Warum nicht direkt vor der Hochzeit einen Wellnesstag einlegen und etwas abschalten? So lässt sich unnötiger Stress von vornherein vermeiden.

Organisation ist alles Wann soll der grosse Tag sein? Mindestens ein halbes Jahr im Voraus sollte geplant werden. Die Einladungen müssen rechtzeitig an die Gäste gehen, gute Restaurants und andere Hochzeitslocations sind oft schon Monate im Voraus ausgebucht. Auch der Pfarrer und/oder das Standesamt sollten frühzeitig informiert werden.Wie hoch ist das Budget? Eine ungefähre Summe sollte von Anfang an festgelegt werden. So kann die Planung im Detail genauer erfolgen. Soll die Hochzeit ein spezielles Thema haben? Beliebt sind historische Hochzeiten, Dirndl-Hochzeiten und Hochzeiten bei Nacht. Wer soll kommen? Von der Gästezahl hängt einiges ab, nicht zuletzt die richtige Auswahl der Location. Mit zweihundert Gästen wird es schwierig in einem winzigen Restaurant zu feiern. Wo soll gefeiert werden? Wie weit ist es von der Kirche oder dem Standesamt bis zum ausgewählten Ort des Festes? Soll es eine Hochzeit im Freien oder lieber gemütlich in einem Festsaal sein? Wie wird der Transport der Gäste und des Brautpaares organisiert?


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Hochzeits Special

Hochzeitstag: Ganz in Weiss ... Zu Grossmutters Zeiten wurde hierzulande oft nicht in weiss, sondern in schwarz geheiratet. Der Grund: Niemand wollte ein Kleid, dass sie nach der Hochzeit nicht wieder tragen konnte. Dies hat sich geändert, denn viele Frauen bewahren ihr Hochzeitskleid ein Leben lang auf, auch wenn sie es nie wieder tragen werden. Auch die Farbe der Hochzeit hat sich geändert. Brautkleider sind heute neben traditionellem Weiss auch gerne eierschalenfarbig oder

gar in pastell. Ganz mutige tragen (zumindest teilweise) rot. Ebenfalls immer populärer wird Schwarz. Viele namhafte Designer, darunter auch die Königin der Brautmode, Vera Wang, haben sehr dunkle bis schwarze Brautkleider in ihren aktuellen Kollektionen.

Das darunter nicht vergessen

Viele Brautkleider stellen besondere Ansprüche an die Dessous, die darunter getragen werden. Dies sollte beim Auswählen unbedingt berücksichtigt werden.

Moderne Brautmode: Ganz in weiss, aber mit mutiger Saumlänge am Rock aus Tüll.

Beim Kauf der Dessous sollte das Kleid am besten gleich mit anprobiert werden, um die optimale Wahl treffen zu können. Ebenso wichtig sind die Accessoires für die Braut. Auch wer sich nicht für das volle Programm mit Handschuhen, Schleier, Stola und Tasche entscheidet, kann mit passendem Schmuck und Haarschmuck schöne und wertvolle Effekte erzielen. Schuhe sind ebenfalls ein wichtiger Punkt im optimalen Brautoutfit. Es wird ein langer Tag, also ist es bes-

Eine schöne Alternative zum klassischen Schleier: Ein extravaganter Hut.

ser, sich nicht einfach nur das schönste, sondern auch ein bequemes Paar auszusuchen. Wer die Nacht durchtanzen will, hält besser Abstand von Sandalen mit schmalen Riemen und elf Zentimeter hohen Stilettos, auch wenn sie hübsch aussehen.

Checkliste für die Hochzeitsplanung:    

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Bilder: © Cymbeline

Von Rebecca Testi-Marogg

: Geheiratet wird in Weiss. Oder nicht? Immer öfter verzichten moderne Bräute auf die Traditionsfarbe, zumindest zum Teil, und lassen Farben sprechen. Die Zeiten für die Brautmode haben sich verändert.

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Kirche und Standesamt organisieren Ort des Festes auswählen Gäste einladen, mind. drei Monate vor der Hochzeit Menü planen, dabei evtl. Vegetarier und Gäste mit besonderen Bedürfnissen nicht vergessen Garderobe für Braut und Bräutigam auswählen. Vorsicht, gerade Brautkleider können einen monatelange Lieferfrist haben, meistens sind auch noch Änderungen nötig. Musik planen. DJ oder Band organisieren. Blumenschmuck mit der Floristin besprechen Transportmittel organisieren Transport der Gäste organisieren Tischordnung festlegen Evtl. Nachmittagsprogramm planen Ringe kaufen und gravieren lassen Hochzeitstorte bestellen Hochzeitsfotograf organisieren Termin mit Friseur und Visagistin vereinbaren, die Braut sollte ihre Hochzeitsfrisur vorher ausprobieren Tanzkurs buchen Programm für die Feier planen und festlegen, wer für den Ablauf verantwortlich ist. Hochzeitsreise planen und organisieren. Gegebenenfalls Unterkunft für Gäste und Brautpaar einplanen. Taxidienst für die Heimgänger organisieren. Brunch oder ähnliches für den nächsten Tag einplanen


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