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Okt. 2013

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.

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Weinbau in Liechtenstein

Seit Jahrhunderten wird inInserat Liechtenstein Wein angebaut. Auf einer Gesamtfl äche von etwa 50 / 50 mm 25 Hektaren werden über 20 verschiedenen Rebsorten Weine gekeltert. In unserem Land 50 gibt es fruchtbaren Boden und feine Landweine. ab Seite 6 ingenieurbüro

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Liebe Leserinnen, liebe Leser Ein Thema, das uns schon seit längerem beschäftigt, ist die ungeklärte Frage im Verhältnis Kirche und Staat. Regierungschef Adrian Hasler wollte die nötigen Gesetzte für das Gesamtpaket zur Entflechtung von Staat und Kirche bereits am 1. Januar 2014 in Kraft setzen lassen, ein Zeitplan, der allerdings an den schwierigen güterrechtlichen Verhandlungen zwischen den Gemeinden und dem Erzbistum Vaduz in dieser kurzen Zeitspanne nicht zustande kommen wird. Hasler gibt deshalb den Gemeinden mehr Zeit. Alle elf Vorsteher des Landes kommen zu Wort. Liechtensteins Vize-Regierungschef Dr. Thomas Zwiefelhofer befasst sich in seinem interessanten Beitrag mit der Wirtschaftspolitik des Landes nach der Krise und Regierungsrätin Marlies Amann –Marxer gibt einen Einblick in ihr Ministerium und in die Ressorts, die sie bearbeitet. Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2001, als ein Draufgänger aus Liechtenstein den berühmten 5500 km langen Race Across America gewann? Es handelte sich um den mittlerweile 53jährigen Andreas Clavadetscher, einer der besten Radrennfahrer in der Schweiz, der zweimal die Schweizer Elite-Amateurmeisterschaft für sich entschied und der im Alter von 40 Jahren die USA von Westen nach Osten mit dem Fahrrad am schnellsten durchquerte. Eine Wahnsinnsleistung. Die drei «Grossen» im Liechtensteiner Fussball, der FC Vaduz, der USV Eschen/Mauren und der FC Balzers sind gut in die Meisterschaft gestartet. Der FC Vaduz führt die Tabelle der Challenge League unan-

Impressum

gefochten an und auch der USV Eschen/Mauren ist Tabellenleader in der Ersten Liga Classic. Nur drei Punkte dahinter finden wir den FC Balzers, der in dieser Saison – nach anfänglichen Schwierigkeiten – ebenfalls gut in die Saison gestartet ist. Seit Jahrzehnten findet der Unterländer Jahrmarkt traditionell am zweiten Wochenende im Oktober (also an diesem Wochenende) in Eschen statt. Neben dem vielseitigen Angebot an den Warenständen bietet der «Eschner Brememart» natürlich auch ein umfangreiches Repertoire an Unterhaltung und Festbetrieb. Das Rahmenprogramm wird heuer von der Freiwilligen Feuerwehr Eschen organisiert. Beim traditionsreichen «Brememarkt» werden in diesem Jahr am Samstagmorgen etwa 500 Tiere aufgetrieben. Seit dem 3. Oktober kann im Liechtensteiner Kunstmuseum die berühmte Privatsammlung von Dr. Herbert und Rita Batliner mit einer Auswahl an 60 Exponaten bestaunt werden. Die Batliner-Sammlung ist eine der bedeutendsten europäischen Sammlungen der internationalen klassischen Moderne. Die Ausstellung unter der Bezeichnung «Von Monet bis Picasso – aus der Sammlung Batliner-Albertina Wien» dauert bis zum 1. Dezember 2013 und ein Besuch ist jedem Kunstliebhaber nur zu empfehlen. In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende Lektüre und sage tschüss bis zur November-Ausgabe.

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Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser –Alexander Batliner - Jnes Rampone-Wanger – Tamara Beck - Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge/Interviews: Dr. Thomas Zwiefelhofer, Regierungschef-Stellvertreter – Marlies AmannMarxer, Regierungsrätin - Walter Bruno Wohlwend – Pio Schurti – Isabella Maria Wohlwend – Astrid Oehri-Blum - Karlheinz Ospelt – Chrisi Kindle – Thomas Nigg – Manfred Schiefer – Hanspeter Rothmund - Tanja Baumgartner - Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag– Fotos: – Astrid Oehri-Blum – Jürgen Posch – LGT -– i-Stock – Paul Trummer – Verein für Ahnenforschung Mauren – privat zur Verfügung gestellt – Medienbüro AG (Oliver Hartmann) – Akquisition: Nicolas Haas, Vera Oehri – Tanja Baumgartner – Seven-Ps Anstalt, Markus Schaper- Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden – Erscheinung: Wochenende 12. Oktober als Monatszeitschrift– Auflage: Beglaubigte Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und in Postfächer der Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser.

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Ausgabe 19 / 2013 Aus dem Inhalt Titelstory: Weinbau in Liechteinstein: In vino veritas

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Ein Tag «Wimmla» beim Winzer Harry Zech

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Kirche und Staat: Es tut sich was in den Gemeinden

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Bau und Verkehrswesen: Noch viel zu tun!

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Wirtschaftspolitik nach der Krise

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Identität und Wirtschaft

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Da kommt im Volk keine Freude auf!

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«Der Staat muss seine Aufgaben stark reduzieren»

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Die Gültigkeit von Allgemeinen Geschäftsbedingungen

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Fondstandort Liechtenstein

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Private Label Funds

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Football is more (FIM) – together we are stronger

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Zwei neue, starke Partner bei FOOTBALL IS MORE

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Unterländer Prämienmarkt: Ein Hauch Vergangenheit

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Friede Freude Cannabis...

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Walliser Landschafe in Schellenberg

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Jede Frau ist schön!

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Dr. Dr. Herbert und Rita Batliner mit Kunst-Ausstellung

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90 Jahre Zollvertrag Schweiz – Liechtenstein

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Aus dem Inhalt:

polit:zeit Kirche und Staat

Ein Thema, das uns seit längerer Zeit schon beschäftigt, ist die ungeklärte Frage im Verhältnis Kirche und Staat. Regierungschef Hasler führte aus, dass «zuerst die Vermögensverhältnisse zwischen den Gemeinden und dem Erzbistum geklärt werden müssten. Wir haben bei allen Gemeindevorstehern Liechtensteins nachgefragt. Seite 14

Wirtschaftspolitik nach der Krise

Mit 36‘000 Arbeitsplätzen und damit fast gleich vielen Beschäftigten wie Einwohnern, einer tiefen Arbeitslosenquote, einem Triple-A-Rating und einem der höchsten Pro-KopfEinkommen gehört Liechtenstein im Ländervergleich nach wie vor zu den reichsten Staaten der Welt. Wie sieht das unser Vizeregierungschef Dr. Thomas Zwiefelhofer, dem das Ressort Wirtschaft zugeteilt ist? Seite 20

business:zeit Staat muss Aufgaben reduzieren

Er war viele Jahre Bürgermeister von Vaduz und Landtagsabgeordneter. Sein Wort zählt viel: lic.oec.Karlheinz Ospelt. Wir befragten ihn als ausgewiesenen Wirtschaftsexperten u.a. zu den Löchern im Staatshaushalt, zum Defizit in der Pensionskasse der Landesangestellten, zur FMA und weiteren Feldern. ab Seite 24

meine:zeit Unterländer «Brememart»

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Alle Jahre wieder und doch stets neu: Der Unterländer Jahrmarkt in Eschen. Traditionell wird er am zweiten Wochenende im Oktober abgehalten. Jährlich werden bis 500 Tiere aufgetrieben, Waren angeboten, eingebettet in einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Unterhaltung und Festbetrieb für gross und klein. ab Seite 40


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Weinbau in Liechteinstein: Im Wein liegt die Wahrheit, aber auch viel Liebe und Geschmack. Auch in Liechtenstein gibt es fruchtbaren Boden, in unserer Region gedeihen feine Landweine. Im Fürstentum wird schon seit Jahrzenten Wein hergestellt und auch mit viel Freuede getrunken, unsere Bräuche und Sitten sind stark mit dem Saft aus Trauben wie Pinot Noir Von Isabella Maria Wohlwend oder Veltliner verbunden. Der Föhn, genügend Sonnenstrahlen, aber auch Regen, beschert uns ein weinfreundliches Klima, das von über hundert Winzern im Land für den Anbau genutzt wird. Weinreben verschönern die Landschaft der ganzen Region in und um Liechtenstein, vom Süden bis in den Norden des Landes schmücken die roten Rebblätter vor allem im Herbst vor dem Wimmeln die Natur. Es gibt vier Berufswinzer, natürlich die Fürstliche Hof kellerei, aber auch drei private Weinbauern: Harry Zech Weinbau in Schaanwald, Weinbau Hoop und das Weingut Castellum in Eschen. In der Hof kellerei in Vaduz stehen die Türen für alle Weinliebhaber offen, Degustationen und Weinhandel werden hier professionell betrieben. Die vier Hektare Land strecken sich über den Herawingert Richtung Südwesten. Auch wird im Abtwingert unter dem Roten Haus der Residenz wird Wein angebaut. Durch die herrliche Lage und das alte Gebäude lässt sich die langjährige Geschichte des Wingerts entdecken und nachvollziehen. Auch Harry Zech setzt auf Tradition, was vor allem durch die ausgefallenen Weinetiketten zum Ausdruck kommt. Auf den zirka drei Hektaren Land in Vaduz und Mauren werden Weine wie Deus-Gott, Natura-Natur, Cultus-Kultur, Cupiditas-Leidenschaft, AmorLiebe, Amicitia-Freundschaft und SanitasGesundheit hergestellt. Hier handelt es sich um verschiedene Traubenarten wie Riesling-Silvaner (Müller-Thurgau), Sauvignon Blanc und Pinot Blanc. Auch Harry Zech Weinbau hat - wie die Hof kellerei - einen hauseigenen Schaumwein. Noch künstlerischer ist der Auftritt der Weine von Annette und Arnold Hoop. Jeder Wein, zum Beispiel ein Blauburgunder, bekommt hier seine indiviuelle Aufschrift, die je nach edlem Tropfen von einem anderen Liechtensteiner Künstler kreiert wird. Im über 30 Jahre alten Weingut Castellum findet man neben der Auswahl an Weinen - darunter auch Süsswein - Winzerkäse und Würste,


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In vino veritas

womit man sich bei den Weinproben in privater Atmosphäre verwöhnen lassen kann.

«Komm mit zum Wimmeln!»

Wer in unserer Region lebt und sich für Wein interessiert, hat eine ganz besondere Möglichkeit mit dem Winzern in Berührung zu kommen. Bei der Weinlese im Herbst, dem Wimmeln, werden oft helfende Hände gesucht, die Land auf Land ab mithelfen. Dabei lernt man viel über die Rebstöcke sowie ihre Früchte und bekommt bestimmt eine paar Anekdoten zur Weinherstellung vom jeweiligen Winzer erzählt. Am besten fragt man schon im Frühling bei den unzähligen Weinbauern in Liechtenstein nach, ob man diese tollen Tage miterleben darf. Gerade die privaten Winzer haben die Hände voll zu tun. Der Platz ist rar im Fürstentum, so wird jede mögliche Fläche für den Weinbau genutzt, von Schrebergärten bis hin zur privaten Grünf läche vor dem Haus. Mit viel Sorgfalt und Pf lege produzieren die Mitglieder des Winzervereins ihre Weine, oft ist der Ertrag nur für den Eigenbedarf, die Qualität aber unschlagbar.

Ein regierender Winzer

Auch Liechtensteins stellvertretender Regierungschef Thomas Zwiefelhofer ist begeisterter Hobbywinzer. Für ihn ist sein Weinberg Teil der liechtensteinischern Kultur, Landwirtschaft und Geschichte, die von der Natur geprägt ist: «Noch vor 100 Jahren war Liechtenstein ein Weinbaustaat, weite Teile unserer Kulturlandschaft waren mit Rebbergen bebaut. Dann kam die amerikanische Reblaus und vernichtete fast 100 Prozent der Rebkulturen in ganz Europa. Nur noch die Flurnamen erinnern heute in vielen Gemeinden an den einstigen Weinbau. Erst in den vergangenen Jahrzehnten hat der Weinbau wieder einen beachtlichen Aufschwung genommen. Heute ist der Weinbau für eine Handvoll liechtensteinischer Winzer Beruf, für eine Vielzahl von Winzern aber ein wunderbares Hobby.» Der Weinberg als Ausgleich zum stress-


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Beruf, der viel Arbeit erfordert. Je nach Grösse des Weinbergs, könne der Aufwand nicht unterschätzt werden, sagt Thomas Zwiefelhofer. Speziell in der Zeit zwischen dem Schneiden im Frühling und dem Wimmeln im Herbst. Er kann sich glücklicher Weise auf helfende Hände verlassen und teilt mit ihnen die Freude: «Bei meiner aktuellen beruflichen Belastung ist sogar mein relativ kleiner Weinberg in Schellenberg eine Herausforderung, ohne Helfer ginge es nicht. Die Arbeit im Weinberg hingegen ist eine wertvolle Entspannung und Freude für mich, auf die ich ungern verzichten würde». Am liebsten trinkt der stellvertretende Regierungschef Liechtensteins übrigens Rotwein, nicht nur aus Liechtenstein: «Seit ein paar Jahren trinke ich am liebsten schwere Italiener, vor allem aus dem Piemont oder dem Valpolicella. Auch die Weine aus dem Priorat in Spanien und die guten österreichischen Cuvees liebe ich. Als Sorten schmecken mir Cabernet Sauvignon und Malbec besonders gut.»

Die Königin vom Eschnerberg

Weinkönigin für das Jahr 2013 / 14 Name: Ramona Öhri Geburtsdatum: 3.Oktober 1981 Wohnort: Mauren Beruf: Hotelfachfrau/Köchin/ zur Zeit Einarbeitung beim elterlichen Betrieb im Landgasthof Rössle in Ruggell Hobbys: Tanzen, ihre beiden Buben ( 2 und 3 Jahre alt) Wie wird man Weinkönigin im Unterland? lie:zeit: Ramona, du bist zur Unterländer Weinkönigin 2013/14 gekürt worden. Wie lief das Prozedere ab? Ramona Öhri: In diesem Jahr musste die angehende Weinkönigin zum ersten Mal ein Castingdurchlaufen. Voraussetzung war Bürgerin einer Unterländer Gemeinde zu sein, sich im Dirndl den Fragen der Jury stellen, und im Rahmen einer kleinen Weindegustation den vorgesetzten Wein zu beschreiben. lie:zeit: Welche Aufgaben muss eine Weinköniging im Amtsjahr wahrnehmen? Ramona Öhri: In erster Linie ist die Weinkönigin die Vertreterin der Winzer vom Eschnerberg. Sie wirbt für deren Weine und präsentiert sich auch bei allen organisierten Weinfesten der Winzer. lie:zeit: Hat die Weinkönigin einen Favoriten unter den Weinen? Ramona Öhri: Ja, am besten schmeckt mir der Riesling Silvaner.

Manche Hobbywinzer bringen ihre Ernte in die Hofkellerei, vor allem in Eschen geht man aber eigene Wege. So kühren die Winzer am Eschnerberg auch ihre persönliche Weinkönigin. 2011 bis 2013 war die junge Unterländerin Nicole Oehri aus Gamprin Trägerin des Titels. Für sie ist der Weinbau in Liechtenstein sehr wertvoll: «Die Winzer im Unterland und auch im Oberland machen sehr guten Wein.

Auch das Miteinander erachte ich als sehr positiv. Ich bewundere Winzer, die Weinbau beruflich oder auch hobbymässig machen. Ich bin insbesondere gerne bei der Traubenernte, dem ‹Wimmla›, dabei. Meinen Traumberuf, als Lehrerin, habe ich aber schon gefunden». Ihr Lieblingswein ist übrigens der «Vitis Patriae», der ihr Papa der Winzer KarlHeinz Oehri und sein Freund Geri Büchel selbst herstellen. Herbert Rohrer, ein Vertreter der Winzer am Eschnerberg, der zudem in der Jury bei den Wahlen der Weinkönigin sitzt, ist mit ganzem Herzen bei der Sache. Liechtensteiner Weinbau habe eine lange Tradition, welche man unbedingt weiterführen müsse, sagt er und wer in Liechstein Wein herstellt, müsse aber auch einiges beachten. ”Seit geraumer Zeit gibt es in Liechtenstein eine Weinqualitätsverordnung mit ca. 52 Artikeln. Wenn das Prädikat AOC auf der Flasche steht heisst es,dass der Wein entsprechend der Verordnung produziert wird”, erklärt Herbert Rohrer und meint dazu: «Das bringt natürlich auch Vorteile im Vergleich mit anderen Weinen. Alle Weine in Liechtenstein werden mit hoher Qualität vinifiziert. Es sind alles hervorragende Weine die sich überall messen können. Da ich selber Pinot Noir im Weinberg habe ist dies mein Favorit.» Berufs- und Hobbywinzer, aber auch begeisterte Weinfreunde sind sich einig: Wein verbindet in Liechtenstein Menschen, ist ein leidenschaftliches Hobby und ein köstliches Trinkerlebnis zu gleich.


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Weingut Silvia & Bernhard Allgäuer Wir pflegen seit 2006 Rebstöcke auf rund 3300 m2 der Traubensorten Chardonnay und Blauburgunder. Der Rebberg befindet sich an einzigartiger Südlage zwischen Eschen und Bendern. Dank dieser Lage und der fachkundigen Unterstützung unseres Sohnes, welcher Eidg. Dipl. Winzer ist, konnten wir letztes Jahr mit 99 Öchsle einen der

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Stimmen von Winzern aus Liechtenstein Daniel Oehri

Ich bin seit über 18 Jahren Winzer und habe den Rebberg von meinem Schwiegervater übernommen. Von ihm habe ich die ersten Handgriffe erlernt. Anschliessend besuchte ich Kurse, um das Handwerk noch besser kennen zu lernen. Nun bewirtschafte ich diesen Weinberg schon seit über 13 Jahren alleine. Seit über 13 Jahren bewirtschafte ich den Rebberg alleine. Auf dieser rund 540 Quadratmeter grossem Fläche baue ich Blauburgunder an. Als Hobbywinzer faszinieren mich die vielen Wochen Arbeit in der Natur. Damit ich das Ergenbis geniessen kann, ist ein grosses Vertrauen in meinen Kelterer nötig. Von Februar bis Oktober verbringe ich sehr viele Stunden im Rebberg. Dabei kann ich mich zu 100 Prozent auf die Trauben konzentrieren und bei der Arbeit so sehr gut abschalten. Dazu kommen die tollen Begegnungen rund um den Wein sowie die Mitarbeit im Vorstand der Winzer am Eschnerberg. Ich kann bei der Arbeit im Weinberg sehr gut abschalten, denn dort konzentriere ich mich zu 100% auf die Trauben. Dazu kommen die tollen Begegnungen rund um den Wein und die Mitarbeit im Vorstand der Winzer am Eschnerberg. Aus meinen Trauben werden in Mels bei Franz und Christian Müller rund 270 Flaschen zu je 0,75 Liter Rotwein jährlich gekeltert.

Nobert Goop

Ich bewirtschafte einen Rebberg zusammen mit meinem Bruder Hansjörg und mit meinem Schwager Vinzenz Batliner. Den zweiten Weinberg führe ich mit meiner Frau. Ich bin seit 1985 ein leidenschaftlicher Hobbywinzer. Hansjörg und Vinzenz üben die Tätigkeit seit 1999 aus. In den Mysner Weingärten pflanzen wir die Sorten Zweigelt, Chardonnay und Pinot Gris auf rund 33 Aren an. Insgesamt werden so rund 1200 Liter Wein hergestellt. Dafür investieren wir rund vier Stunden pro Woche im Weinberg. Das faszinierendste am Leben in und mit der Natur ist der Ausgleich zum Berufsleben sowie das Schaffen eines eigenen Produkts.

Marco Frick

Zusammen mit meinem Freund und Winzerkollegen Ewald Frick betreibe ich den Weinbau als reine Hobbywinzer. Nach dem Tod unserer Väter, haben wir beschlossen auf Qualität zu setzen und unseren eigenen Wein zu produzieren. Unsere Rebberge liegen direkt neben einander und sind zirka 2000 Qua-


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dratmeter gross. Insgesamt produzieren wir zu 90 Prozent Blauburgunder und 10 Prozent Gamaret. Seit 2001 produzieren wir den Balzner Gamslafiner Blauburgunder Barrique, mit welchem wir von 2005 bis 2008 jedes Jahr die Auszeichnung Grand Cru Liechtenstein erhalten haben. Es ist die Liebe zum Wein, die Entspannung in einer hektischen Zeit, die wir im Weinberg erfahren dürfen sowie das intensive Erleben der Jahreszeiten, die unsere Faszination an der Arbeit in der Natur ausmachen. Wir produzieren aus unseren 50-jährigen Reben nie mehr als 600 Liter Wein. Die vielen Stunden, die wir im Rebberg verbringen, haben wir nie notiert. Es ist uns wichtig, dass die Freude an der Arbeit im Weinberg nie verloren geht.

Martin Lehnherr

Seit 2004 bin ich Hobbywinzer und Selbstkelterer aus Leidenschaft. Ich pflanzte 110 Quadratmeter Pinot Noir und 140 Quadratmeter Saint Laurent an, was eine schöne Cuvée ergibt. Meinen Rebberg habe ich gepachtet. Er liegt in einer steilen und guten Lage in Balzers. Es ist das ganze Umfeld, die Natur, der Ausgleich zur Arbeit und nicht zuletzt die Geselligkeit und der Austausch mit Gleichgesinnten, das die Freude als Winzer ausmacht. Mein Hobby ist das Schönste, das ich mir vorstellen kann. Und wenn das Jahr einigermassen gut abläuft, so kann man den Erfolg auch noch im Glas geniessen. Zwischen 100 und 150 Liter fülle ich jedes Jahr in Fünf-Deziliter-Flaschen ab. Damit dies jedoch erfolgen kann, müssen im Frühjahr und Sommer mehrere Arbeiten wie Mähen, Spritzen und

Auslauben zum Teil fast gleichzeitig ausgeführt werden. Nach dem Hängen der Netze haben wir eine Pause bis zum «Wimmeln». Im Winter beginnt dann der Ausbau im Keller. Dieser ist je nach Jahrgang mehr oder weniger zeitintensiv und nervenbelastend bis zur Abfüllung.

Leo Sele

Ich bin ein alter Jungwinzer, denn ich habe im Oktober 2012 meine ersten Trauben geerntet und meinen ersten eigenen Wein keltern lassen. Selbstverständlich beschäftige ich mich schon viele Jahre mit Reben, Weinbergen, Trauben und Wein. Ich habe schon als 10-jähriger Knabe mein Taschengeld im Herrenwingert verdient, indem wir die Rebstöcke ausjäteten. Ich habe glücklicherweise im Februar 2012 vom Haus Gutenberg in Balzers einen kleinen Rebberg pachten können. Die dort wachsenden Blauburgunderreben wurden 1991 nach der Terrassierung des Geländes gepflanzt. Der Rebberg ist 800 m2 gross und es wachsen 380 Rebstöcke. Im Moment kann ich nicht entscheiden, ob ich hauptberuflich Pensionist oder Winzer bin. Ich verbringe sehr viel Zeit im Weinberg und auf dem angrenzenden Sitzplatz. Oft arbeite ich im Weinberg oder ich bin einfach hier und geniesse die Nähe der Reben, die Weinberge am Burghügel von Gutenberg und die Burg. Es ist ein wunderschönes Gefühl, eigenen Wein zu habe. Das aber bedeutet viel Wissen und viel Arbeit. Reben ergeben nur einen guten Ertrag mit einer guten Qualität, wenn der Winzer das Schneiden der Rebstöcke beherrscht, den Austrieb kontrolliert, die Blüte beobachtet, die Triebe einschlauft, die Edelreben mit ihrer riesigen Sortenvielfalt

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Ein anspruchsvoller Jahrgang Aus der Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein Die besonderen klimatischen Bedingungen 2013 stellen eine besondere Herausforderung für Geri Büchel und sein Team dar. Trotzdem ist sich Geri Büchel sicher, gute Öchslegrade zu erzielen und damit einen guten Wein aus gesunden Trauben zu keltern. Am 15. und 16. November 2013 findet die VAVINA statt. Lassen Sie sich von den Weinaromen in den Kellern der fürstlichen Hofkellerei leiten und überzeugen Sie sich selbst vom guten Jahrgang. Das Team der Hofkellerei heisst Sie herzlich willkommen.


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brauchen viel Pflege, dass die Trauben einen guten Wein ergeben. Jedes Jahr wird in meiner Winzerkarriere ein anderes Wein-Jahr sein. 2012 konnten meine Helfer und ich 341 Kilogramm Trauben mit 94 Oechsle wimmeln und zur Kelterung abliefern. Das gibt 270 Flaschen Blauburgunder Wein und zirka 40 Flaschen Blauburgunder Barrique. Nicht die Menge, sondern die Qualität des Weines ist entscheidend. Glücklich ist ein Winzer dann, wenn sein Wein mundet und gelobt wird. Wenn mich meine Freunde fragen: Gibt dein Weinberg viel Arbeit? Gibt es eine klare Antwort: Ich habe für 80.00 Franken Pacht pro Jahr 1000 Stunden Arbeit gekauft! Die Arbeit in meinem kleinen Weinberg messe ich nicht in Stunden, sondern in Freude. Oft bin ich im Weinberg, mähe die Gassen oder die Borden, breche das alte Laub aus, schneide die Triebe zurück oder bin einfach da und geniesse es, dass ich einen Weinberg habe!

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Ein Tag ÂŤWimmlaÂť

beim Winzer Harry Zech


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Es ist ein typischer Herbsttag. Die Sonne streicht ab und zu mit ihren wärmenden Strahlen über die Landschaft. Wir stehen hier oben, mitten im Weinberg von Harry Zech, der am Südhang auf Berg in Richtung Schellenberg liegt. Am Montag, 7. Oktober war der grosse Tag der Weinlese. Es sind zwölf Personen mit Freude damit beschäftigt, die köstlichen Beeren abzulesen und in einen Bottich zu

Steckbrief von Harry Zech, Winzer: Name: Harry Zech Geburtsdatum: 25. Februar 1969 Wohnort: Schaanwald Zivilstand: Verheiratet, ein Sohn Beruf: Winzer, Önologe Hobbys: Familie, Fussball und allgemein Sport, Wein,

legen. Der Weinberg liegt im Haberwald. Harry Zech bewirtschaftet dort 0.6 ha mit zwei Sorten Rivaner (Riesling-Silvaner) und Sauvignon Blanc. Eine Menge ist zu tun, denn bis zum Abend müssen 2‘200 kg Rivaner von Hand gelesen werden. Die Messung des Zuckergehalts der Trauben mittels eines Refraktometers gibt 77 Oechsle-Grade an. Das ist ein durchschnittlicher Wert, meint

Winzer Harry Zech. Er ist auch mit der Menge von 2,2 Tonnen recht zufrieden. Doch das ist erst der Anfang von dem, was in den nächsten Tagen, Wochen noch geerntet wird. Denn Harry Zech besitzt insgesamt 3.2 ha Weinberge. Einen Teil in Mauren wo drei Sorten Pinot Noir, Blaufränkisch und Zweigelt wächst. Diese Sorten ergeben dann zusammen den Cuvée Pinolim. Ein Rotwein-

cuvée aus 50 % Pinot Noir, 25 % Blaufränkisch und 25 % Zweigelt. Nebst dem Rivaner reifen in Vaduz Pinot Blanc, Chardonnay, Gamaret, Merlot, Cabernet Sauvignon und noch einen Teil Pinot Noir. Die Gesamternte ergibt ca. 60 % Weisswein und 40 % Rotwein.


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Kirche und Staat: Es tut sich was in den Gemeinden Von Alexander Batliner

lie:zeit Regierungschef Hasler führte im Volksblatt vom 14. Juni aus, dass nun «zuerst die Vermögensverhältnisse zwischen den Gemeinden und dem Erzbistum geklärt werden» müssten, bevor die Regierung weitere Schritte vornehmen wird. Haben zwischen Ihrer Gemeinde und dem Erzbistum bereits Verhandlungen stattgefunden? Falls Ja: Wie weit sind diese bereits vorangeschritten? Falls Nein: Bis wann planen Sie mit dem Erzbistum in Gespräche einzutreten?

: Wie geht es weiter im Verhältnis von Kirche und Staat? Regierungschef Hasler führte aus, dass nun «zuerst die Vermögensverhältnisse zwischen den Gemeinden und dem Erzbistum geklärt werden» müssten. Doch wie weit sind die Verhandlungen in den einzelnen Gemeinden vorangeschritten? Die lie:zeit machte eine Umfrage unter den Gemeindevorstehern. ist mit einer Delegation des Stiftungsrates der Römisch-Katholischen Pfarreistiftung St. Nikolaus zusammengekommen, um die relevanten Fragen hinsichtlich einer möglichen Entflechtung von Pfarrei und Gemeinde zu besprechen. Auch mit dem Herrn Generalvikar hat es Gespräche gegeben. Ziel ist es, im Verlaufe des Herbstes zu einer Einigung zu kommen. Allerdings sind die Fragen komplex und ihre Lösung braucht Zeit.

Kraft tritt, vereinbaren die Parteien, die Zuteilung und Nutzung von beweglichem und unbeweglichem Vermögen sowie die Aufteilung der Unterhalts- und Betriebslasten in einem Dienstbarkeitsvertrag wie folgt zu regeln. …» Günter Mahl: Die Verhandlungen mit dem Erzbistum laufen.

Arthur Brunhart: Eine Vertretung des Gemeinderates Balzers

Hubert Sele: Die Gemeinde Triesenberg hat mit der Pfarrei St. Josef (im Einvernehmen mit dem Erzbistum) am 23. August 2013 eine Vereinbarung abgeschlossen. In der Präambel der Vereinbarung heisst es: «Für den Fall, dass die ‚Neuregelung des Verhältnisses zwischen Staat und Religionsgemeinschaften‘ zustande kommt und das Abkommen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl im Sinne des Entwurfs vom Januar 2013 in

Daniel Hilti: Die Verhandlungen in Schaan sind im Gang und es besteht eine grundsätzliche Einigung betreffend die Aufteilung der nicht beweglichen Güter. Der Gemeinderat hat die entsprechenden Beschlüsse gefasst und es ist kein Referendum erfolgt. Die definitiven Verträge können unterfertigt werden, wenn klar ist, dass das Abkommen kommt. Die Kirche ist erst in der Lage, den Unterhalt ihrer Güter selber zu leisten, wenn auch die Finanzierung gesichert ist. Die Aufteilung der beweglichen Güter ist noch nicht ganz abgeschlossen.

Ewald Ospelt

Arthur Brunhart

Hubert Sele

Ewald Ospelt: Am 18. September 2013 wurde im Kirchenrat ein Vereinbarungsentwurf zur vermögensrechtlichen Regelung (Gemeinde-Pfarrei) mit allen Details bzw. Anhängen vorgestellt. Ziel soll eine diesbezügliche Antragstellung durch den Kirchenrat an den Gemeinderat Ende Oktober oder im November 2013 sein.

Rainer Beck: Konkrete Verhandlungen haben bisher nicht stattgefunden, da seit Längerem eine Grundbuchberichtigungsklage hängig ist, die das Eigentum an einem Grundstück in Planken zwischen der Kirche und der Gemeinde Planken klären soll. Nach Vorliegen eines abschliessenden Urteils, ungeachtet des Ausgangs, kann eine Vereinbarung, ähnlich wie in Triesenberg, vorbereitet werden. Günther Kranz: Wir haben die Verhandlungen nach einer grundsätzlichen Erörterung des Vereinbarungstextes zwischen dem F. Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl in Anwesenheit S.D. Prinz Nikolaus, als Verhandlungsvertreter und Hrn. Andreas Fuchs, Mitarbeiter der Regierung, in den für unsere Gemeinde relevanten Punkten aufgenommen. Gesprächspartner waren Generalvikar Dr. Markus Walser und der Ortspfarrer Christian Vosshenrich. Dabei ging es vor al-

Günter Mahl


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lem um die Art und Weise der Grundstücksteilungen, die Zuteilung des beweglichen Vermögens und die Zuständigkeiten bei den Kirchen und Kapellen. Die Gespräche laufen noch und wir gehen davon aus, dass im Verlaufe des Herbstes, sofern die offenen Punkte geklärt werden können, die Verhandlungen abgeschlossen werden können.

sprochen. Wir waren uns damals eigentlich schon einig ohne gross die Details zu besprechen. Ich werde in den nächsten Wochen die Thematik mit dem Pfarreirat besprechen, dann werde ich in einer weiteren Besprechung den Generalvikar dazu einladen und im November vom Gemeinderat eine Vereinbarung analog von Triesenberg beschliessen lassen.

Freddy Kaiser: Die Gemeinde hat noch keine Gespräche mit dem Erzbistum geführt, weil sowohl die Kirche in Mauren als auch jene in Schaanwald nicht im Besitz der Gemeinde sind. Die Kirche von Mauren ist im Besitz der Bürgergenossenschaft, jene in Schaanwald gehört einer Stiftung. Wir führen momentan Gespräche mit der Bürgergenossenschaft hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse.

Norman Wohlwend: Ja, selbstverständlich haben bereits Verhandlungen und Gespräche mit Vertretern des Erzbistums und der Pfarrei stattgefunden. Im Wesentlichen wurden die Anhänge zum Entwurf des Abkommens zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl bereinigt und noch offene Punkte ausgelotet, die es festzulegen gilt.

Donath Oehri: Es haben bisher zwei Sitzungen stattgefunden, an denen eine Gemeinderatsdelegation einerseits und Generalvikar Dr. Markus Walser und Pfarrer Roland Casutt andererseits teilgenommen haben. Ebenfalls anwesend waren Prinz Nikolaus von Liechtenstein und Andreas Fuchs vom Regierungsressort als neutrale Beobachter. Dabei hat die Gemeinde den Kirchenvertretern ein grosszügiges Lösungspaket unterbreitet. Es gab bisher noch keine Einigung.

Ewald Ospelt: Das Erstgespräch in dieser Angelegenheit mit unserem neuen Dompfarrer Peter Fuchs und dem gewählten Kirchenratsmitglied Klaus Biedermann verlief in einem offenen und konstruktiven Rahmen. Arthur Brunhart: Die Hauptfrage ist die güterrechtliche Einigung. Die Römisch-Katholische Pfarreistiftung St. Nikolaus ist eine Stiftung des liechtensteinischen Rechts nach Massgabe der Statuten sowie der Bestimmungen des liechtensteinischen Personen- und Gesellschaftsrechts und des Codex Iuris Canonici. Die Stiftung wurde von der Gemeinde Balzers errichtet sowie

Hubert Sele: Die Zuteilung und Nutzung von beweglichem und unbeweglichem Vermögen sowie die Aufteilung der Unterhaltsund Betriebslasten stellten keine besonderen Schwierigkeiten dar. Eine einvernehmliche Lösung war schnell gefunden. Günter Mahl: Hauptsächlich gilt es im beiderseitigen Einvernehmen eine Lösung für die Mobilien zu finden. Zudem ist die Bürgergenossenschaft Triesen als Eigentümerin der Pfarrkirche und weiterer Partner miteinzubeziehen. Daniel Hilti: Zu anderen Gemeinden hat es die Gemeinde Schaan vergleichsweise einfach. In Detailfragen gibt es immer wieder Diskussionen, jedoch sind die Gespräche bis anhin konstruktiv verlaufen.

Rainer Beck: Ausser der erwähnten Grundbuchberichtigungsklage bestehen keine grösseren Schwierigkeiten. Das Kirchgebäude steht auf einer separaten Parzelle. Sowohl das Gebäude als auch der Boden gehören der Gemeinde Planken. Ich denke, das Mobiliar wird der Kirche übertragen werden, die Immobilien verbleiben bei der Gemeinde. Günther Kranz: Das Thema an und für sich stellt sich bei genauerem Studium komplexer dar, als sich dieses bei der blossen Lektüre des Abkommenstextes offenbart hat. Früher geschlossene Verträge und Vereinbarungen müssen einer tragfähigen Lösung in die Entflechtung überführt werden, um für beide Seiten eine gangbare tragfähige Lösung zu erzielen. Freddy Kaiser: Da die Gemeinde noch keine Gespräche mit dem Erzbistum geführt hat, kann ich auch nicht wissen, ob es hinsichtlich einer Lösung überhaupt Probleme geben wird. Donath Oehri: In unserer Gemeinde geht es einerseits um das Pfarrhaus, das im Eigentum der Gemeinde steht und dessen Nutzung sowohl von der Gemeinde als auch vom Pfarrer ausgeübt werden kann. Die Gemeinde möchte dieses Nutzungsrecht der Kirche grosszügig ablösen. Andererseits geht es um grosse Flächen auf dem Kirchhügel in Bendern, die im Grundbuch auf die Pfründe Bendern eingetragen sind und über die heute noch der bestehende Kirchenrat bestimmt. Der Kirchenrat besteht aus vier Mitgliedern; drei davon

Foto: B. Risch

Ernst Büchel: Bei der Anstellung unseres neuen Pfarrers im letzten Jahr (Sommer 2012) hatte ich eine Besprechung mit dem neuen Pfarrer und dem Generalvikar, damals hatten wir über die Trennung Kirche und Stadt ge-

lie:zeit Worin liegen die hauptsächlichen Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt bzw. galt?

von den damaligen Balzner Pfründen und kirchlichen Stiftungen. Der Stiftung obliegt im weiteren Sinne die Gewährleistung der römisch-katholischen Seelsorge für die Balzner Katholiken. Es ist nun die Frage, ob und wie die im Eigentum der Stiftung befindlichen Güter aufgeteilt werden können. Sie gehören nach unserer Ansicht bei einer allfälligen Auflösung der Stiftung ja nicht automatisch und per se der Kirche. Die Stiftung ist im Abkommen mit dem Hl. Stuhl als Eigentümerin gemäss Grundbuch nicht erwähnt. Sie scheint zwar im Liechtensteiner Grundbuch als Eigentümerin auf, nicht aber im Abkommen mit dem Hl. Stuhl, wo als Eigentümer nur Gemeinden und Bürgergenossenschaften erwähnt sind.

Daniel Hilti

Rainer Beck

Günther Kranz

Freddy Kaiser


polit:zeit

sind direkt oder indirekt demokratisch gewählte Bürger aus der Gemeinde und damit sind sie auch so legitimiert; zusätzlich ist auch der Pfarrer Mitglied des Kirchenrates; in der Pfarrei Bendern hat die Gemeinde das Patronatsrecht und damit hat der Gemeinderat auch das Pfarrerwahlrecht. Damit ist der Pfarrer vom demokratisch legitimierten Gemeinderat indirekt auch demokratisch legitimiert. Nach Umsetzung des Lösungspaketes wie es vom Land unterwegs ist, würden die Kirchenräte nicht mehr bestehen und dann würden die Pfrundgüter in eine kirchliche Stiftung eingehen. Der Kirchhügel in Bendern ist ein ganz zentraler Ort, auf dem die Menschen von Gamprin und Bendern bestimmen sollen. Die Kirche ist hierarchisch organisiert. Es sieht also keine demokratischen Rechte vor. Wir wollen deshalb diese Pfrundgüter und somit die Flächen auf dem Kirchhügel sehr grosszügig ablösen und so ins Eigentum und ins alleinige Bestimmungsrecht der Gemeinde bringen. Dazu haben wir ein faires und grosszügiges Ablösungspaket unterbreitet. Ernst Büchel: Ich denke, in Ruggell sollte es keine grossen Probleme geben, die grundbücherlichen Angelegenheiten sind klar, es gibt keine Probleme mit einer Stiftung. Ich rechne also mit wenig Wiederstand seitens des Generalvikars und der Kirche.

lie:zeit Regierungschef Hasler führte auch aus, dass er davon ausgehe, dass er hoffe, dass im Herbst alle Gemeinden mit dem Erzbistum eine Lösung f inden und die notwendigen Gemeinderatsbeschlüsse fällen werden. Ist dieser Zeitplan realistisch? Welchen Zeitplan sehen Sie für Ihre Gemeinde vor? Bis wann kann mit dem endgültigen Gemeinderatsbeschluss gerechnet werden und wird dieser zum Referendum ausgeschrieben werden? Ewald Ospelt: Wie bei der Frage 1 erwähnt, betrifft die gegenständliche Vereinbarung lediglich eine vermögensrechtliche Regelung vorbehaltlich des Zustandekommens des Abkommens zwischen Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl in Vaduz, das auch Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten zwischen der Gemeinde und der Pfarrei beinhaltet. Hierfür ist keine Referendumsmöglichkeit gegeben. Der Zeitplan kann bei Zustimmung der beiden Gremien eingehalten werden. Arthur Brunhart: Ich habe meine Zweifel, ob dieser Zeitplan realistisch ist. Für die nächste Verhandlungsrunde liegt der Ball beim Stiftungsrat, der, sofern unsere Vorschläge nicht akzeptiert werden können, einen anderen Vorschlag präsentieren wird, der dann zu diskutieren ist. Je nachdem kann eine Einigung früher oder später erfolgen – ich wage da im Moment keine Prognose.

Norman Wohlwend: Jede Gemeinde hat eine etwas andere Ausgangslage und diese gemeindespezifischen Detailfragen gilt es zu klären.

Hubert Sele: Der Gemeinderat hat der Vereinbarung am 20. August 2013 zugestimmt.

Donath Oehri

Ernst Büchel

Günter Mahl: Der Zeitplan richtet sich nach dem Fortschritt der Verhandlungen. Grundsätzlich sind wir zuversichtlich baldmöglichst eine Einigung zu erzielen. Daniel Hilti: Der Gemeinderat Schaan hat den Vertragsentwurf mit dem Hl. Stuhl einstimmig genehmigt und wird diesen auch nicht mehr behandeln. Nach Ansicht der Gemeinde Schaan ist die vorhandene Lösung ausgewogen. Er hat auch Beschlüsse gefasst, wie die unbeweglichen Güter aufgeteilt werden. Offen ist noch der Beschluss zu den beweglichen Gütern, der in den nächsten Wochen gefasst wird. Die Gemeinde Schaan kann ihre Arbeiten also in diesem Herbst abschliessen. Zu definitiven Vertragsunterzeichnungen mit der Kirche wird es erst kommen, wenn klar ist, dass auch der Landtag und allenfalls das Volk die Neuordnung von Kirche und Staat gut heisst. Rainer Beck: Es sollte möglich sein, noch in diesem Jahr den notwendigen Gemeinderatsbeschluss zu fällen. Dies hängt womöglich weniger vom Gemeinderat, sondern mehr vom Erzbistum bzw. Pfarrei ab. Günther Kranz: Wir gehen davon aus, dass im Verlaufe des Herbstes die noch offenen Fragen mit den Vertretern der Kath. Kirche einer einvernehmlichen Lösung zugeführt werden können. Der Gemeinderat wird nach Vorliegen aller Abklärungen unter Beizug des Abkommenstextes einen Beschluss fassen. Sofern dieser referendumsfähig ist, wird dieser in Übereinstimmung mit dem Gemeindegesetz zur Kundmachung ausgeschrieben.

Norman Wohlwend

Freddy Kaiser: Ich glaube momentan nicht, dass der Gemeinderat noch dieses Jahr endgültig entscheiden wird können. Sobald die Gespräche mit der Bürgergenossenschaft geklärt sind, werden wir Gespräche mit dem Erzbistum aufgenommen. Erst dann wird man sehen, bis wann der Gemeinderat endgültig entscheiden kann. Donath Oehri: Wenn es allein nur um die Haltung des Gemeinderates und der Gemeinderatsdelegation gehen würde, wäre er realistisch. Unsere nächste gemeinsame Sitzung mit den Kirchenvertretern findet am 18. Oktober 2013 statt. Wir hoffen, dass dann unser nächstes Lösungspaket akzeptiert wird. Der Gemeinderat wäre sogar bereit, das Lösungspaket unabhängig zum Zustandekommen der Landeslösung umzusetzen. Schlussendlich sieht das Lösungspaket der Gemeinde auf jeden Fall so aus, dass es dazu Gemeinderatsbeschlüsse gäbe, die gemäss Gemeindegesetz zum Referendum ausgeschrieben werden müssten. Ernst Büchel: Oktober 2013 Besprechung mit dem Kirchenrat. Oktober – November Besprechung mit Kirchenrat und Generalvikar. November Beschluss des Gemeinderats und mit Verabschiedung der Vereinbarung. Norman Wohlwend: Der von der Regierung Hasler vorgegebene Termin im Herbst wird unsererseits angestrebt. Die notwendigen Beschlüsse des Gemeinderates werden unter dem Vorbehalt stehen, dass das geplante Abkommen (Konkordat) zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl im Landtag eine Mehrheit findet. Erst dann sind die Voraussetzungen für die Ratifizierung des Konkordats durch das Land Liechtenstein und den Heiligen Stuhl gegeben. Deshalb können die Beschlüsse des Gemeinderates erst mit dem Inkrafttreten des Konkordats rechtswirksam werden.


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der volkstümlichen Sendung «Ländle Obet», welche jeden Sonntag- Abend life ausgestrahlt wird. Melanie Frick

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polit:zeit

Bau und Verkehrswesen: Noch viel zu tun! Von Herbert Oehri lie:zeit Frau Ministerin Amann-Marxer, seit nunmehr einem halben Jahr gehören Sie der Regierung an. Sie führen das Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport. Haben Sie sich gut eingelebt in Ihrer neuen Aufgabe? Marlies Amman-Marxer: Die Aufgaben im Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport sind sehr spannend und herausfordernd. Dem Ministerium sind neben einer Stabstelle zwei grosse Aemter zugeordnet. Diese wurden vor einem knappen Jahr reorganisiert, so dass heute das Amt für Infrastruktur und das Amt für Umwelt die Aufgaben von sechs ehemaligen Aemtern erfüllen. Die vorhandenen Strukturen im Ministerium, der Erfahrungsschatz der langjährigen MitarbeiterInnen des Generalsekretariats – sowie auch das vorhandene Know-How der Fachleute in den Aemtern - war und ist für die Einarbeitung sowie die laufende Bearbeitung der vielen verschiedenen Agenden sehr hilfreich. Gerne möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich bei allen herzlich für ihr Engagement und ihre Arbeit zu bedanken. Auch die kollegiale Zusammenarbeit innerhalb der Regierung und die sachliche Diskussion mit dem Landtag schätze ich sehr. Eine Frage zum Bau, der ja auch Teil Ihres Ministeriums ist. Es scheint, als wären die goldenen Jahre sowohl für Hoch- wie Tiefbauten zumindest vorübergehend

: Seit einem halben Jahr ist Frau Marlies Amann-Marxer Mitglied der neuen Regierung. Mit der Übernahme des Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport hat die Regierungsrätin drei hoch interessante aber auch sehr wichtige Ressorts übernommen. Wir wollten von ihr mehr über ihre Tätigkeit und Aufgaben wissen. vorbei? Auf was müssen wir uns in diesen Bereichen in den kommenden Jahren einstellen? Wir werden jeweils noch genauer prüfen müssen, ob eine Investition notwendig ist oder nicht, und zu welchem Zeitpunkt sie getätigt werden soll. Wir müssen wissen, welches Ziel erreicht werden soll, ob dafür eine Investition zweckmässig ist, ob es günstigere Alternativen gibt und welches die Konsequenzen sind, bzw. wie hoch die Folgekosten bei einem Verzicht sein würden. Kommen wir zum Ergebnis, dass die Investition für die zukünftige Entwicklung des Landes sinnvoll ist, werden in den kommenden Jahren Lösungen gewählt, die den Zweck zwar erfüllen, die jedoch in der Erstellung wie auch im Unterhalt möglichst kostengünstig sind. Ich habe dies bei der Vorstellung des Hochbauten- und des Verkehrsinfrastrukturberichts Mitte September wie folgt zugespitzt: Realisieren des Notwendigen und Verzicht auf die teure Variante, wenn dasselbe Ziel mit einer günstigeren Lösung erreicht werden kann. Ein Schwerpunkt in Ihrer bisherigen Tätigkeit war sicher der Verkehr. Sie verweisen in diesem Zusammenhang immer wieder auf die Erreichbarkeit des Landes insgesamt. Warum ist diese so wichtig? Neben dem Abdecken der Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung hat die Verkehrspolitik ja auch den Auftrag, dem Werkplatz

Liechtenstein für seine erfolgreiche Entwicklung attraktive Standortbedingungen bereit zu stellen. Dazu gehört auch eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln. Dass Liechtenstein als Wirtschaftsstandort derzeit in diesem Bereich mit Nachteilen zu kämpfen hat, wird durch mehrere Studien belegt und durch die Betriebe vor Ort bestätigt. Über 124 Unternehmen im Rheintal nennen die regionale Vernetzung des Öffentlichen Verkehrs als eine der drei grössten Schwächen der Region. Wer täglich zu den Stosszeiten über die Rheinübergänge Haag-Bendern oder Sevelen-Vaduz fährt, kann diese Erfahrung gleich selber machen.

Verkehrsaufkommen ausgehen, sondern von jenem, das aufgrund der Statistiken in rund acht Jahren zu erwarten und zu bewältigen ist. Es ist leicht, sich auszumalen wie gross der Stau, bzw. wie lange die Verkehrsschlange auf den Strassen sein wird, bei gleichbleibendem Wachstum der Arbeitsplätze. Zudem geht es in der Diskussion nicht darum, seine eigene persönliche Einstellung zur Verkehrsmittelwahl gegenüber einer anderen durchzusetzten; es wird in den kommenden Monaten darum gehen, aufgrund sachlicher und fachlicher Argumente, Entscheide zu treffen, die langfristig gesehen, insgesamt für unser Land Vorteile bringen werden.

Diese Argumente sind aber in der Bevölkerung nicht sehr präsent. Wohl auch darum, weil die Wirtschaft ja trotz diesen vermeintlichen Nachteilen gewachsen ist und sich die Staus noch in erträglicher Grössenordnung abspielen.

Neben Bau und Verkehr sind Sie auch noch für die Umwelt zuständig. Als Umweltministerin haben Sie dem Landtag in den letzten Monaten bereits einige Traktanden vorgelegt. Ja, das ist so. Wir haben dem Landtag im letzten halben Jahr bereits zahlreiche Umweltvorlagen unterbreitet. So wurde das Naturschutzgesetz revidiert, das CO2-Gesetz einer Totalrevision unterzogen sowie die Agenda zur Unterstützung des Holzheizwerkes in Balzers abgeschlossen. In der letzten Sitzung im Oktober haben wir zudem noch eine erste Lesung zur Neufassung des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes durchgeführt und eine Vorlage zur Abänderung des Landwirtschaftsgesetzes unterbreitet. Eine Vorlage zur Abänderung des Waldgesetzes ist noch

Da muss ich Ihnen Recht geben. Diese Argumente werden derzeit nicht stark beachtet. Wohl genau aus jenen Gründen, die Sie ausgeführt haben. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass wir heute bereits über Lösungen diskutieren und entscheiden müssen, die erst im Jahr 2020 zum Tragen kommen werden. Solange dauert die Vorlaufzeit für Planung und Realisierung von entsprechenden grenzüberschreitenden Massnahmen. Wir müssen also in unserer jetzigen Diskussion nicht vom heutigen


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Frau Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer führt seit einem halben Jahr drei wichtige Ministerien.

für die Dezember-Sitzung des Landtags geplant. Oftmals hören Sie bei diesen Diskussionen im Landtag den Vorwurf der unnötigen «Überreglementierung». Wie stehen Sie dazu? Grundsätzlich ist die Regierung sehr darauf bedacht, Überreglementierungen zu vermeiden. Nicht vergessen werden darf jedoch, dass Liechtenstein rechtlich sowohl in den Zollvertrag mit der Schweiz als auch im EWR eingebunden ist. In dieser Einbettung in zwei verschiedene Wirtschaftsräume liegt eine der grössten Herausforderungen in der Umweltpolitik Liechtensteins. Uns sind teilweise enge Schranken gesetzt und wir müssen dabei immer wieder den Spagat zwischen Schweizerischem Recht und EWRRecht schaffen. Vor kurzem hat die Regierung in Triesen das erste Landschaftsschutzgebiet Liechtensteins aus-

geschieden. Auch hier könnte man auf den ersten Blick an eine Überreglementierung denken. Nein, ganz im Gegenteil, die Ausscheidung des ersten Landschaftsschutzgebietes im Gebiet «Periol, Bofel, Neufeld, Undera Forst» in Triesen ist ein bedeutender Schritt für den Naturschutz in unserem Land. Das Landschaftsschutzgebiet wurde von der Gemeinde gemeinsam mit der Regierung realisiert. Damit wird die natürliche Landschaft für spätere Generationen gesichert. Das Landschaftsschutzgebiet kann natürlich weiterhin als Naherholungsgebiet genutzt werden und auch Tätigkeiten, die die Landschaft nicht beeinträchtigen, wie die Jagd, die Fischerei oder die Landwirtschaft, können nach wie vor ausgeübt werden. Seit ziemlich genau einem halben Jahr bekleiden Sie auch das Amt der Sportministerin – Ihr erstes kurzes Resümee? Die Bilanz, die ich ziehen kann,

ist eindeutig positiv! Ich bin völlig unvoreingenommen an diese Aufgabe herangegangen und konnte mich schnell von der Bedeutung des Sports im Lande überzeugen. Er ist für sehr viele Menschen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, dem sie viel Zeit widmen. Für den Staat ist der Sport für die Bewältigung verschiedenster Aufgaben wichtig. Durch sportliche Betätigung wird ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheitsvorsorge geleistet, Einzelsport und vor allem Teamsport fördern soziale Kontakte und gesellschaftliche Integration, auch tragen sportliche Leistungen und Erfolge zu einer positiven Aussendarstellung unseres Landes bei. Zudem: Ob jemand Spitzen- oder Breitensport betreibt, oder als Funktionär, ehrenamtlicher oder freiwilliger Helfer sich im Verein bzw. in einem Verband engagiert - die Sportfamilie im Land ist riesengross und leistet Grosses! Diese Begeisterung und Freude der Bevölkerung am Sport lassen ihn zu

einem zentralen und nicht mehr wegzudenkenden Element des gesellschaftlichen Zusammenlebens werden. Wo sehen Sie Ihre Aufgaben als Sportministerin? Ich sehe mich als offene Ansprechpartnerin aller für ihre sportlichen Anliegen. Um eine sachbezogene und bedarfsgerechte Sportpolitik betreiben zu können, ist mir insbesondere die Zusammenarbeit mit den Fachleuten wie der Sportkommission und dem LOSV sehr wichtig. Ziel ist die weitere Optimierung des Umfelds des Sports, auch unter dem derzeit vorherrschenden Spardruck. Das staatliche Handeln muss jedoch die Autonomie des Sports respektieren und soll diese nicht durch direkte Einflussnahme antasten.


polit:zeit

Wirtschaftspolitik nach der Krise Von Dr. Thomas Zwiefelhofer

: Mit rund 4‘000 Unternehmen, nahezu 36‘000 Arbeitsplätzen und damit fast gleich vielen Beschäftigten wie Einwohnern, mit einer tiefen Arbeitslosenquote, einem Triple-A-Rating und einem der höchsten Pro-KopfEinkommen kann Liechtenstein im Ländervergleich nach wie vor mit Spitzenwerten aufwarten.

Auch während der Finanz- und Wirtschaftskrise, trotz Turbulenzen im Euroraum und der unter dem starken Franken leidenden Exportwirtschaft erwies sich die liechtensteinische Volkswirtschaft insgesamt als ziemlich robust. Die Banken kamen ohne staatliche Rettungspakete aus und vielen Unternehmen gelang es, währungsbedingte Einbrüche im Aussenhandel mit Innovationskraft und höchsten Qualitätsstandards abzufedern. Doch wohin entwickelt sich der Wirtschaftsstandort Liechtenstein nach der Krise, auf dem Weg in eine neue Zeit?

verfolgt und die Rahmenbedingungen laufend an diese Entwicklungen angepasst werden. Zu den nach wie vor starken Erfolgsfaktoren der liechtensteinischen Volkswirtschaft gehören unter anderem die liberale Wirtschaftspolitik, unsere Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten, der Zugang zu internationalen Märkten, die breite Diversifikation des Wirtschaftsstandorts und der regionale Arbeitsmarkt mit motivierten und qualifizierten Fachkräften, aber auch die kurzen Wege und der schnelle Zugang zu Forschung und Entwicklung. Die liechtensteinische Wirtschaftspolitik konzentriert sich darauf, alle diese Erfolgsfaktoren zu stützen und zu stärken.

Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts

Eines ist sicher: Die starke Stellung kann der Standort Liechtenstein nur halten, wenn er auf dem Erreichten nicht ausruht, sondern die alten Tugenden, die das Land auf das heutige Ni-veau gebracht haben, weiter pflegt. Das verlangt uns viel ab und braucht noch mehr Mut und visionäres Denken als zu Zeiten unserer Finanzplatz- und Industriepioniere, weil es auf hohem Wohlstandsniveau schwerer fällt, die Strukturen zu erneuern und zukunftsfähig zu machen. Es wäre aber ein grosser Fehler, sich nur an dem in der Vergangenheit Gültigen zu orientieren und unbeirrt daran festzuhalten. Der Wettbewerb unter den Wirtschaftsstandorten setzt hohe Massstäbe an unsere Effizienz als Volkswirtschaft und als Staat. Dadurch wird sich auch für Liechtenstein der Druck weiter erhöhen, die notwendigen Reformen umzusetzen, damit unsere

Aussenwirtschaftliche Beziehungspflege

Regierungschef-Stellvertreter Dr. Thomas Zwiefelhofer nimmt zur liechtensteinischen Wirtschaftspolitik nach der Krise Stellung.

Standortfaktoren wettbewerbsfähig bleiben. Besondere Aufmerksamkeit wird hier vor allem der Bildungs- und Innovationspolitik zukommen, die in besonderem Masse die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts beeinflusst.

Erfolgsfaktoren stärken

Liechtensteins Wirtschaft ist gut aufgestellt und kann im internationalen Wettbewerb mithalten. Damit das Land diese Position erfolgreich verteidigen können, müssen regionale und internationale Entwicklungen aufmerksam

Die Pflege und Weiterentwicklung der aussenwirtschaftlichen Beziehungen und die Sicherung eines diskriminierungsfreien Zugangs zu ausländischen Märkten stehen ganz oben auf der Prioritätenliste der Regierung. Von besonderer Bedeutung sind der Abschluss von Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und eine partnerschaftliche, auf Vertrauen basierende zwischenstaatliche Zusammenarbeit. Für Liechtenstein gilt es in jeder Hinsicht, sich frühzeitig auf internationale Entwicklungen und Herausforderungen einzustel-len, diese so gut es geht vorwegzunehmen und die notwendigen Anpassungen an zeitgemässe und kompatible Strukturen rechtzeitig in die Wege zu leiten.


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Standortförderung zur Einnahmensicherung

Der Standort Liechtenstein hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt, was auch die Finanzbranche zu spüren bekam.

Dementsprechend misst die Regierung auch weiterhin der Zusammenarbeit auf bilateraler, europäischer und internatio-naler Ebene grösste Bedeutung bei.

Anpassungsfähigkeit bewiesen

Der Standort Liechtenstein hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt, hat seine Rahmenbedingungen in einer Zeit der raschen Veränderungen und der international zunehmenden Regulierungsdichte an die Entwicklungen angepasst. Im Gegenzug sicherte sich das Land in seinen Aussenbeziehungen nachhaltige Rechtssicherheit, erreichte die Rechtskonformität

der erbrachten Finanzdienstleistungen und die wieder hergestellte Reputation als verlässlicher und verantwortungsvoll agierender Partner der internationalen Staatengemeinschaft. Schritt für Schritt hat das Land seine Standortpolitik mit allen Konsequenzen fundamental neu definiert. Mit der integrierten Finanzplatzstrategie ist Liechtenstein dabei, die Finanzplatzkrise aufzuarbeiten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die rechtliche Anerkennung der liechtensteinische Rechtsformen im Ausland ist noch verbesserungswürdig, auch daran muss weiter gearbeitet werden.

Die Stärkung bestehender und die Schaffung neuer Einnahmequellen des Staates bauen nicht zuletzt auf die Ansiedlung von Betrieben und das Erschliessen von neuen Geschäftsfeldern. Die Standortförderung gehört deshalb zu den prioritären Themen der Wirtschaftspolitik, auch wenn die Aktivitäten noch in den Kinderschuhen stecken. Am 1. Januar 2012 ist das neue Standortförderungsgesetz in Kraft getreten, das die rechtliche Grundlage für die Vermarktung Liechtensteins als Wirtschaftsstandort und Tourismusdestination durch Liechtenstein Marketing bildet. Das Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft arbeitet derzeit an einer Standortförderungsstrategie, damit wir uns bei der Chancenauswertung zur Erreichung eines qualitativen und profitablen Wachstums verbessern.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen

Die Konsolidierung des Staatshaushalts ist auch im Wirtschaftsministerium das zentrale politische Thema. Der Staatshaushalt ist in Schieflage geraten, ausgelöst durch Veränderungen auf dem Finanzdienstleistungsplatz, durch die internationalen Folgen der Weltwirtschaftskrise und durch die Auswirkungen des neuen Steuersystems auf der Einkommensseite des Staatshaushalts.

Liechtensteins Industrie ist dank günstiger Rahmenbedingungen innovativ und konkurrenzfähig.

Es ist für den Staat eine Herausforderung, mit knapper werdenden Mitteln bestmögliche Wirkungen zu erzielen, klug zu investieren und neue Einnahmequellen zu erschliessen. Trotz einer tiefen Arbeitslosenquote sind Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit auch in Liechtenstein äusserst wichtige politische Zielsetzungen. Das Hauptaugenmerk liegt bei der Vermeidung von Jugendarbeitslosigkeit einerseits und dem Verbleib der älteren Berufstätigen im Arbeitsprozess andererseits. Eine wichtige Stärke des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein stellt auch der duale Bildungsweg dar. Diesen gilt es weiter zu optimieren, weil der Werkplatz Liechtenstein auf Fachkräfte dringend angewiesen ist.

Innovationsfreundliches Klima

Das innovationsfreundliche Klima im Land soll bewahrt werden. So empfiehlt beispielsweise die OECD für eine nachhaltige Entwicklung einer Volkswirtschaft, dass 3 Prozent des Bruttoinlandprodukts in Forschung und Entwicklung investiert werden, dies als Summe der privaten wie auch öffentlichen Investitionen. In Liechtenstein liegt dieser Wert bei rund 7 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Das für 2014 geplante Gesetz zur Förderung von Forschung und Innovation, das parallel zur Einrichtung des Innovationszentrums Rheintal «RhySearch» erarbeitet wurde, bildet den nächsten Meilenstein zur Stärkung und Stützung der wirtschaftlichen Innovationskraft Liechtensteins. Das kreative Potenzial und der Ideenreichtum in unserem Land sind noch lange nicht ausgeschöpft. Darauf können wir aufbauen, und darin liegt auch die eigentliche Kraft unserer Volkswirtschaft. Eine krisenresistente, breit diversifizierte Wirtschaftsstruktur ist aber nicht selbstverständlich. Es braucht dafür eine aufmerksame Beobachtung von Entwicklungen und die Erschliessung neuer und innovativer Geschäftsfelder. Dafür setzen wir uns zusammen mit der Wirtschaft ein.


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polit:zeit

Identität und Wirtschaft Von Pio Schurti

: Der Begriff «Identität» bezeichnet im Allgemeinen etwas, was so ist und nicht anders. Identität ist demnach die Eigenart, die beispielsweise unser Land von andern unterscheidet. Ein solch statisches Verständnis von Identität ist paradox, denn eigentlich prägt eine Gesellschaft nicht zuletzt das, was sie tut.

Vor knapp 200 Jahren beschrieb der damalige Landvogt Josef Schuppler die liechtensteinische Eigenart in wenig schmeichelhaften Worten.

in den Jahrzehnten des wirtschaftlichen Aufschwungs nicht statisch schön geblieben. Der Landschaftswandel ist enorm, die Dorf bilder haben sich drastisch geändert. Die Landschaft, in der wir leben und arbeiten, nimmt immer mehr städtische Züge an, als identitätsstiftend wird aber nach wie vor das unberührte gebirgige Hinterland empfunden.

«An eine Lebensweise gewohnt, bei der das Hirtenleben ihm anlokender als der beschwerlichere Feldbau ist, sucht der Lichtensteiner sein Glük in ziegelloser Freyheit, fröhlichem Müssiggange, und in der Befriedigung aller seiner Leidenschaften, wenn dies gleich dem Nächsten, und dem Staate schädlich ist.» Wegen der Unbedeutendheit des Landes (das in seinem Bezirke nicht einmal ein kleines Städtchen aufweisen könne) der Armut der Einwohner und dem äusserst beschränkten Absatz der Handwerkserzeugnisse liessen sich, so meinte der Landvogt 1815, in Liechtenstein keine Zünfte, also Wirtschaftsverbände, organisieren.

Die Wirtschaft als Identitätsfaktor

Schuppler betonte die Bedeutung des wirtschaftlichen Handelns für die Identität einer Gesellschaft.

2006, im Rahmen der staatlichen Feierlichkeiten zu «200 Jahre Souveränität», wurde die «nationale Identität» Liechtensteins mittels telefonischer Befragung eruiert. Welchen «Identitätsaspekten» die Liechtensteiner die grösste Bedeutung beimessen, erstaunt. Als wichtigster «Identitätsaspekt» wurde Landschaft genannt (88.4 %). Darauf folgten Geschichte (75.2 %) und Finanzplatz (72.7 %). Eine deutlich geringere Bedeutung für das, «was Liechtenstein ausmacht» haben

Der Du-Landtagsabgeordnete Pio Schurti: «Dass in der Umfrage der Finanzplatz und nicht allgemein die Wirtschaft als wichtiger Identitätsaspekt genannt wurde, ist ebenso verwunderlich wie verständlich.»

gemäss dieser Umfrage Brauchtum (66.6 %), Kleinheit (65.8 %), Monarchie (65.4 %) und Dialekt (62.3 %). Quelle: Wilfried Marxer, Jahrbuch des historischen Vereins 2006. Dass in der Umfrage der Finanzplatz und nicht allgemein die Wirtschaft als wichtiger Identitätsaspekt genannt wurde, ist ebenso verwunderlich wie verständlich. Verständlich ist diese Gewichtung des Finanzplatzes, weil den Liechtensteinern offenbar bewusst ist, was für eine zentrale Bedeutung der Finanzdienstleistungssektor in den vergangenen acht Jahrzehnten für den Wohlstand unseres Landes hatte. Verwunderlich ist, dass der Finanzplatz derart hervorgehoben wird und andere Wirtschaftsbereiche überhaupt nicht als identitätsstiftend erwähnt werden. Liechtensteins Wirtschaft zeichnet sich durch eine ausserordentliche Unternehmerdichte aus, Industrie und Gewerbe sind

starke Wirtschaftszweige, in denen bekanntlich viele Leute – in Liechtenstein ansässige wie auch zahlreiche Pendler – ihr Brot verdienen. Mit Blick auf diese Tatsachen ist es unerklärlich, dass die Industrie nicht als identitätsstiftendes Element im Bewusstsein der Leute zu stecken scheint. Namen wie Balzers, Hilti, Hilcona oder Presta sind doch aus Liechtensteins Identität nicht wegzudenken.

Identität als Wirtschaftsfaktor?

Dass mit Abstand die meisten Befragten die Landschaft als «sehr wichtig» für Liechtensteins Identität nannten, muss genauer betrachtet werden. Die Landschaft wird typischerweise als Identitätsmerkmal genannt, wenn man ein eher statisches Verständnis von Identität hat. Landschaft gilt als identitätsstiftend, insofern sie ursprünglich, unberührt bzw. schön ist. Doch unsere Landschaft ist

Dieses Empfinden widerspricht einem anderen erstaunlichen Ergebnis der erwähnten Umfrage: Obwohl Liechtensteins Bevölkerung weltweit einen einzigartig hohen Ausländeranteil aufweist, stehen die Liechtensteiner der Zuwanderung weit weniger skeptisch gegenüber als etwa die Schweizer und die Deutschen. Man ist sich bewusst, dass Liechtensteins Wirtschaft ausländische Arbeitskräfte braucht und sieht die Zuwanderung mehrheitlich positiv. Doch Zuwanderung und eine f lorierende Wirtschaft sind ohne Landschaftswandel nicht zu haben. In unseren Identitätsvorstellungen gibt es Widersprüche, die Fragen aufwerfen. Das wirtschaftliche Handeln prägt unzweifelhaft die Identität einer Gesellschaft. Und wie beeinf lussen Identitätsvorstellungen bzw. unser Selbstverständnis die Wirtschaft unseres Landes? Was für eine Wirtschaft wollen die Liechtensteiner fördern? In welche Richtung soll es mit uns bzw. unserem Land weitergehen? Solche Fragen beantwortet uns heute kein Schuppler mehr. Wir alle sind aufgefordert, zu diskutieren und uns informiert eine Meinung zu bilden.


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Da kommt im Volk keine Freude auf !

Die 100-Tage-Frist der neuen Regierung und des Landtages ist abgelaufen

Gastkommentar von Walter-Bruno Wohlwend

Seit Ende April hat unser Parlament rund 15 meist reich befrachtete Sitzungstage und -abende hinter sich. 16 der 25 Parlamentarier/-innen sitzen neu als voll gewählte Abgeordnete in der Volksvertretung. Die 9 Bisherigen verteilen sich auf drei der vier Fraktionen. Mit 4 neuen von 5 Mitgliedern hat auch die Ministerriege eine buchstäbliche Frischzellenkur hinter sich.

Zeit für ein erstes Résumé

Die 100-Tage-Frist, die nach einer Faustregel der Politik einem neuen Mandatsträger oder einer neuen Regierung zugestanden wird, um sich einzuarbeiten, ist vor ein paar Wochen abgelaufen. Zeit also für ein erstes Résumé der bisherigen politischen Aktivitäten in Regierung und Landtag. Auf der einen Seite hat die Arbeit von (neu) vier Fraktionen dazu geführt, dass vom Landtagsbüro seit Ende März mehr als ein Dutzend parlamentarische Eingänge in Form von Postulaten, Interpellationen, Petitionen und Initiativen registriert wurden. Ein Teil der Eingänge wurde von der Regierung bereits beantwortet, weitere sind in Arbeit.

Mehrarbeit für Regierung und Verwaltung

Dazu kommen die Kleinen Anfragen. Diese werden am Anfang der öffentlichen Sitzungen gestellt. In der Regel nimmt das zuständige Regierungsmitglied

: Am 3. und 4. Oktober fand die fünfte Arbeitssitzung des Landtages seit den Neuwahlen am 3. Februar 2013 statt. Die politischen Debatten sind dank der neuen Parteienkonstellation lebendiger geworden; auch wenn es oft mühsam ist, die technisch immer noch mangelhaften Ton/Bild-Übertragungen am Landeskanal zu verfolgen. Versuch einer ersten Zwischenbilanz.

jeweils am Schluss der Sitzung dazu Stellung. Allein in der aktuellen Oktober-Sitzung deponierten 14 Abgeordnete aus allen Fraktionen fast 30 Anfragen. In einer davon, auf wir noch zurückkommen, ging es um das Sparpotential bei der Liegenschaftsverwaltung des Landes. Fazit: Der Landtag beschäftigt die Regierung inzwischen häufiger als früher mit Anfragen und Eingaben, die naturgemäss nicht nur für die Regierungsmitglieder, sondern auch für die jeweils eingebundenen Amtsstellen für zusätzliche Arbeit und Betriebsamkeit sorgen.

Schwierige politische Erbschaft

Darüber hinaus haben Regierung und Parlament eine politische Erbschaft angetreten, um die sie von niemandem beneidet werden. Angesichts der Forderungen nach Sparen sowie den Millionengräbern in der Staatskasse und in der staatlichen Pensionsversicherung, ist es schwieriger geworden, die Ansprüche einer durch Jahrzehnte extrem verwöhnten Klientel zu befriedigen. Denn im Gegensatz zu Privaten, kann die Politik ein SchuldenErbe, das sich in den letzten vier bis zehn Jahren aufgebaut hat, nicht einfach ausschlagen. Sie muss die «Krott» schlucken und den Sündenkatalog früherer Verteilungspolitik sowie den negati-

ven Folgen des geänderten internationalen Umfeldes abarbeiten.

Ein 30-Mio.-Objekt verkommt zur Bauruine

Zurück zur Beantwortung Kleiner Anfragen. In der Landtagssitzung vom 3. Oktober war zu erfahren, dass der Staat jährlich bis zu 2,2 Mio. Franken einsparen könnte, wenn er in den Neubau eines Verwaltungsgebäudes investieren statt die Administration in mehr als einem Dutzend Mietobjekten unterbringen. Für Mieten im Verwaltungsbereich hatte der Staat gemäss Landesrechnung im Jahre 2012 (Seite 424) mehr als 7,6 Mio. Franken aufzubringen. Dafür verkommt das ehemalige Bürogebäude der Präsidialanstalt (Aeulestrasse 38, Vaduz), seit bald 4 Jahren zu einer leer stehenden Bauruine. Das Bürohaus wurde am 15. Januar 2009 von der Regierung für 30 Mio. Franken - u.a. für die Unterbringung der Steuerverwaltung - erworben. Leider führte die notwendige, definitive Abklärung der Zonenfrage mit der Gemeinde Vaduz bisher zu keinem Resultat: Ein folgenschweres Beispiel für mangelnde Kommunikation und Kooperation. Das Thema wird uns weiter beschäftigen. Da kommt im Volk keine Freude auf! Auch mit dem angesagten Sparen ist es so eine Sache. Die Anhebung der Bus-Preise und die

Publizist Walter B. Wohlwend

Krankenkassa-Beiträge zeigen, dass man bis jetzt dort über den Zaun geht, wo er am niedrigsten ist! Und wo bleibt die Revision des Steuergesetzes? «So lange es möglich ist, dass ein Unternehmen mit 40 Millionen Franken Reingewinn nur 1‘200 Franken Steuern zahlt, müssen wir uns über die Einführung einer Mindeststeuer nicht unterhalten» ,wird Landtagspräsident Albert Frick im Volksblatt vom 3. Oktober 2013 zitiert. Gemäss Berichterstattung erhielt er dafür «im Plenum breite Zustimmung». Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


business:zeit

«Der Staat muss seine Aufgaben stark reduzieren»

Von Herbert Oehri

: Karlheinz Ospelt wurde am 11. September 1961 geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Vaduz studierte er von 1981 bis 1985 Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule St. Gallen und schloss sein Studium mit dem akademischen Grad eines lic. oec. HSG ab. Anschliessend absolvierte er zusätzlich das 5. und 6. Semester des Jusstudiums und die Doktorandenseminare an der HSG, bis er sich anfangs 1987 für den Einstieg als Partner einer bekannten Kanzlei ins Unternehmertum entschied. 1992 gründete Karlheinz Ospelt seine eigene Unternehmung und übte seine Beruf als selbständiger Wirtschaftsprüfer und Vorstandsmitglied der Wirtschaftsprüfervereinigung aus.

Von 1995–2007 Bürgermeister

Im Januar 1995 schickte die Vaterländische Union Karlheinz Ospelt als Kandidat für das Bürgermeisteramt von Vaduz ins Rennen - mit grossem Erfolg. In den Jahren 1999 und 2003 wurde er in seinem Amt jeweils mit klarem Stimmenmehr bestätigt. Karlheinz Ospelt bekleidete von 1986 bis 1993 das Amt des ordentlichen Richters der Verwaltungsbeschwerdeinstanz (VBI) und von 1993 bis 2001 fungierte er als Landtagsabgeordneter des Liechtensteinischen Landtags. Als Landtagsabgeordneter übte er zudem die Funktion des Präsidenten der Geschäftsprüfungskommission aus und war Mitglied der Finanzkommission und zahlreicher weiterer Kommissionen von Landtag und Regierung. Heute arbeitet Karlheinz Ospelt in seinem eigenen Geschäft als Wirtschaftsprüfer, Steuer- und Unternehmensberater in Vaduz sowie als Verwaltungsrats-Präsident der NEUE BANK AG.

Wir haben uns mit Karlheinz Ospelt über aktuelle Frage der Wirtschaftspolitik unterhalten.

lie:zeit Herr Ospelt, Sie sind seit 2010 Präsident des Liechtensteiner Entwicklungsdienstes (LED) und üben dieses Amt sehr

Karlheinz Ospelt mit Ehefrau Daniela am Rheinmark-Ball.

gewissenhaft aus. 2010 wurde angekündigt, dass die staatlichen Zuschüsse um 30 % gekürzt werden. Wie ist die Sachlage heute? Karlheinz Ospelt: Der Stiftungsrat und die Geschäftsstelle arbeiten sehr gut und effizient. Wir haben in einer Klausurtagung im September 2010 die strategischen Massnahmen getroffen, um die angekündigte Budgetkürzung im Betrag von

mehr als CHF 5.2 Mio. umzusetzen, wie dies von Regierung und Landtag vorgegeben wurde. Konkret bedeutete dies den Ausstieg aus dem Gesundheitssektor im Umfang von CHF 2.0 Mio., vor allem war damit Mozambique betroffen, ferner den Ausstieg aus den Projekten in Afghanistan und Kirgistan im Bereich Bildung mit Unterstützungsbeiträgen von CHF

1.5 Mio. sowie Massnahmen in Liechtenstein im Umfang von CHF 1 Mio., z.B. durch die Streichung der Verdoppelungsaktionen sowie die Reduktion der Mitarbeitenden im Projekteinsatz. Dazu kamen weitere geplante Massnahmen wie der Ausstieg aus Projekten im Fernunterricht in Zentralamerika und weitere kleinere Massnahmen.


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Diese enorme Budgetreduktion bei den Landesbeiträgen blieb nicht unbeantwortet. Viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner brachten ihre Zweifel an einer so grossen Reduktion der Entwicklungshilfe zur Sprache. Josef Biedermann als Vizepräsident und ich hatten auch Besprechungen mit Landtagsabgeordneten und der Regierung, in welchen wir unsere Bedenken zum Ausdruck brachten - nicht zuletzt auch im Hinblick auf das Aussenbild Liechtensteins. Alle diese Massnahmen führten dazu, dass letztlich die Kürzung nicht so drastisch ausgefallen ist, wie ursprünglich angekündigt: statt 30% wurden schliesslich ca. 20 % weniger Mittel zugesprochen, was aber im allgemeinen Spartrend nach wie vor mehr ist, als in anderen Bereichen. So konnten wenigstens Teile der Gesundheitsprojekte aufrecht erhalten werden. Dennoch waren bzw. sind viele langjährige Partner des LED gezwungen, ihre Projekte einzustellen. Letztlich müssen wir in Liechtenstein, in Europa und in den anderen wohlhabenden Ländern auf dem Globus uns über eines im klaren sein: In unserem eigenen Interesse muss es liegen, dass wir den benachteiligten Menschen in der Welt in ihrem Lebensraum, also in ihrer Heimat, eine Zukunft geben. Wenn wir das versäumen, werden wir die Konsequenzen in der Zukunft selbst zu tragen haben, indem wir für unser Handeln zur Rechenschaft gezogen, aber auch indem die Menschen aus solchen Ländern dann vermehrt in die wohlhabenden Teile der Erde flüchten werden. Dies habe ich bereits im Januar 2012 in einem Interview deutlich zum Ausdruck gebracht. Können Sie die laufenden Projekte mit den jetzigen Mitteln so bewältigen, wie Sie sich das vorstellen? – Und Zusatzfrage: Vor etlichen Jahren half Liechtenstein, das Staatsradio in Costa Rica aufzubauen. Läuft dieses Projekt immer noch? Und, wenn ja, wie hoch sind die Unterstützungsgelder?

Unsere Projekte sind langfristig geplant. Der Stiftungsrat beschliesst in 3-Jahres-Phasen, sodass die Partnerorganisationen eine gewisse Sicherheit erhalten. Die Regierung hat obige Kürzungen denn auch nicht abrupt vorgenommen, sondern gestaffelt. Wie erwähnt, mussten wir diverse Projekte aufgeben, dies wurde den betroffenen Partnern so frühzeitig wie möglich mitgeteilt. Dennoch hat es sie hart getroffen. Das Radio in Costa Rica war ursprünglich auch ein Projekt, das zur Disposition gestellt werden musste. Der Stiftungsrat hatte 2010 nämlich klare Entscheidungen fällen müssen – man hat nicht einfach bei allen laufenden Projekten den Beitrag um 30% reduziert, sondern nach Sektoren und nach Regionen differenziert auf Projekte verzichtet. Sonst wäre der administrative Aufwand im Verhältnis zu den direkten Mitteln zu Gunsten der Projekte angestiegen, was nicht in unserem Sinne war. Ausserdem haben wir uns auf die Stärken im Stiftungsrat und in der Geschäftsstelle konzentriert. Durch die Rücknahme der Budgetkürzungen für den LED konnte das Projekt in Costa Rica letztlich von der Liste der gefährdeten Projekte genommen und bis heute aufrecht erhalten werden. Die Unterstützung beträgt weiterhin ca. CHF 200‘000 p.a. Stichwort Staatsfinanzen: Liechtenstein muss seit ein paar Jahren massiv sparen. Der Staat nimmt ca. 700 Mio. Schweizerfranken ein, verbraucht aber ca. 900 Mio., wovon ein beträchtlicher Teil durch Gesetze nicht gekürzt werden kann. Das Minus von rund 200 Mio. wird somit für längere Zeit bleiben. Wie sehen Sie die Entwicklung und was kann der Staat ausser sparen tun, um die Kluft zwischen Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen zu gestalten? Ohne drastische Kürzungen bei den Ausgaben – und hier meine ich nicht die Beiträge an die AHV, Krankenkasse etc., also Kürzungen zu Lasten der Bevölkerung bzw. anderer Institutionen oder die laufende Verschiebung der Steueraufteilung von

den Gemeinden an das Land, sondern die Ausgaben für Personal und Sachaufwände - werden wir langfristig das Problem nicht lösen. Der Staat muss seine Aufgaben stark reduzieren. Oft frage ich mich z.B., ob die Strassenbauten mit den vielen teuren Verkehrsinseln, luxuriös ausgebauten Kreisel etc. wirklich nötig sind. Verschiedene Massnahmen tragen ausserdem eher dazu bei, dass der Verkehrsfluss je länger je mehr behindert wird, statt dass die Massnahmen eine effizientere Auslastung der bestehenden Strassen ermöglichen. Ein anderes Beispiel sind die nach wie vor geplanten Verwaltungsbauten bei Staat und Gemeinden. In Vaduz z.B. gibt es mehr als genügend leer stehende private, aber auch öffentliche Büroräumlichkeiten. Da macht es doch keinen Sinn, zusätzliche Bauten zu erstellen, solange grosse Büroflächen leer stehen. Man denke nur an das seit Jahren ungenutzte Gebäude der ehemaligen Präsidial-Anstalt mitten in Vaduz, welches vom Land für einen gosszügigen Betrag gekauft wurde. In anderen Ländern wäre so ein Debakel wohl Dauerthema von Presse und Politik. In der breiten Öffentlichkeit hört man immer wieder vom aufgeblähten Staatsapparat. Heute arbeiten gegen 1‘000 Personen in der Verwaltung. Wie stehen Sie zur Forderung Personal abzubauen? Als ich im Februar 1993 in den Landtag gewählt wurde, lagen die Personalkosten bei CHF 82 Mio., als ich nicht mehr kandidiere bei CHF 108 Mio. für das Jahr 2000 und für 2012 bei CHF 224 Mio. Das zeigt m.E. eindrücklich auf, wie stark die Kosten, vor allem in den letzten 10 Jahren, angestiegen sind. Zwar wurden inzwischen einige Massnahmen getroffen, aber im Vergleich zu anderen Bereichen ist hier sicherlich noch grosser Handlungsbedarf gegeben, wie dies auch die Regierung und verschiedene Vorstösse im Landtag schon zum Ausdruck gebracht haben. Für mich gibt es zwei Ansatzpunkte: erstens, welche Leistungen soll der Staat anbieten und auf welche kann man

in Zukunft verzichten – und bei der Beantwortung dieser Frage darf man nicht zu zaghaft sein - und zweitens muss wie bei den privaten Unternehmungen über Effizienzsteigerungen nachgedacht werden. Letztlich ist der Personalbereich eine der Budgetpositionen, die bisher noch wenig Kürzungen erfahren hat – es müssen ja nicht gleich 30% in den nächsten 4 Jahren, wie beim LED, angepeilt werden. Fortsetzung auf S. 26

Auch die FMA hat nach Meinung vieler Politiker und der Öffent-

Karlheinz Ospelt

Fact Box Name/Vorname: Karlheinz Ospelt Geburtsdatum: 1961 Zivilstand: verh. mit Daniela, geb. Pedrini Kinder: keine Studium: Betriebswirtschaft (lic. oec. HSG) von 1981 bis 1985 Beruf: Wirtschaftsprüfer, Steuer- und Unternehmungsberatung Ämter: VerwaltungsratsPräsident NEUE BANK AG, Präsident Liechtensteiner Entwicklungsdienst LED, Präsident der akademischen Studentenverbindung LAV Rheinmark, Vizepräsident LIEmobil, Vorstandsmitglied der Gesellschaft Schweiz-Liechtenstein Hobby: unsere zwei Landschildkröten, Fischen, Joggen und Gartenpflege


business:zeit

lichkeit zuviel Personal, auch wenn die staatlichen Mittel bis auf vier Mio. Franken gekürzt wurden. Die Differenz müssen die Finanz-Intermediäre zahlen. Wie könnte man Ihrer Meinung nach die finanzielle Situation für alle Seiten am besten lösen? Bei der FMA liegt die Krux, wie z.B. auch bei den Krankenkassen, am falschen Systemansatz. Es gibt keine Ausgabenbremse im System: die FMA selbst hat keinen Anreiz Kosten zu reduzieren. Diese sind ganz einfach entweder vom Staat oder den Finanzintermediären zu bezahlen. Jeder schiebt die Kosten lieber auf den anderen. Ein Systemansatz wäre vielleicht, dass man feste Kostenschlüssel und vordefinierte klare Leistungsbeschriebe festlegt, die sich an den absolut notwendigen Kontrollfunktionen orientieren. Die Frage könnte lauten: Kontrolle ja, aber in welchem Ausmass? Ein anderer Ansatz wäre, dass die Einsparungen ausgeglichen zu verteilen wären, z.B. je ein Drittel zu Lasten des Staates, der Finanzintermediäre und der FMA selbst – aber das ist wohl leichter gesagt als getan. Sie sind ein anerkannter Wirtschaftspolitiker. Glauben Sie, dass sich der Finanzdienstleistungssektor entspannen wird, wenn wir den spürbaren und zunehmenden Druck vom Ausland mit berücksichtigen? Das glaube ich für die nächsten Jahre nicht. Wenn man an die enormen administrativen Aufwände durch neue Regelwerke wie FATCA, Ausweitung der Sorgfaltsplichten um Steuerdelikte, Aufbereitung von Daten für die verschiedenen Steuersysteme in diversen Ländern oder den automatischen Informationsaustausch etc. denkt, die auf die Branche zukommen, dann heisst das nichts anderes, als dass die sogenannten unproduktiven Bereiche in den Unternehmungen noch ausgebaut werden müssen. Für die gleichen Leistungen sind somit wesentlich grössere Aufwände die Folge, was nicht gerade zu einer höheren Wertschöpfung beitragen wird. Natürlich kann es andererseits positive Aspekte geben, wenn, wie in diesem

Karlheinz Ospelt in Burkina Faso im Jahre 2010

Jahr, die Börsen sich positiv entwickeln oder wenn z.B. die Zinsmargen wieder ansteigen würden. Tendenziell aber wird es künftig schwieriger sein, gute Ergebnisse zu erwirtschaften. Vor allem die Treuhandbranche hat ja massiv gelitten – die ehemaligen Sitzgesellschaften haben sich in den letzten Jahren praktisch halbiert. Die Staatseinnahmen spiegeln ebenfalls wider, was die Konsequenzen aus den neuen Rahmenbedingungen sind. Die Welt hat sich stark verändert – es gilt oft nicht mehr Völkerrecht, sondern nur noch das Recht des Stärkeren – und zu denen gehören wir weltweit ganz sicher nicht. Die staatliche Pensionskassa macht grosse Sorgen. Wie beurteilen Sie den Vorschlag der Regierung zur Sanierung? Dies ist ein gutes Beispiel für die Ineffizient und Unnötigkeit staatlichen Handelns. Es gibt genügend anerkannte private Unternehmungen, welche solche Dienstleistungen anbieten und über entsprechendes KnowHow verfügen. Wieso muss der Staat hier selbst tätig sein? Die Rechnung zahlt einmal mehr der Steuerzahler, obwohl die meisten Einwohner und Einwohne-

rinnen nicht ansatzweise so gute Vorsorgeleistungen für sich in Anspruch nehmen können. Die Reaktionen bei den Gemeinden und öffentlichen Betrieben zeigen nun, dass hier neue Wege gesucht werden – leider zu spät! Ich möchte nicht überheblich klingen, aber als die Mitarbeiter der Gemeinde Vaduz etwa 2005 vehement darauf drängten, in die staatliche PVS überzutreten, haben wir das im Gemeinderat klar abgelehnt. Es wäre spannend zu wissen, wie hoch der Betrag heute wäre, den die Gemeinde Vaduz nachzuzahlen hätte, wenn wir damals dem Druck nachgegeben hätten. Übrigens: eine meiner ersten Massnahmen 2010 als Präsident beim LED war der Austritt aus der staatlichen PVS mit Zustimmung unserer Mitarbeitenden! Und als letzter Punkt: Auf die Leistungen des Pensionskassenexperten des Landes, der seinerzeit auch für die Gemeinde Vaduz tätig war, haben wir nach diversen Meinungsverschiedenheiten dankend verzichtet. Bei der PVS wird gemäss heutigem Kenntnisstand niemand von den Verantwortlichen für Versäumnisse belangt, alle sind sozusagen ein bisschen schuld, aber keiner so sehr, dass er etwas zahlen

muss. Die Alternative von Nikolaus Frick hat einige interessante Aspekte aufgezeigt, die Bevölkerung wird hoffentlich entscheiden dürfen, ob diese angenommen werden oder nicht. Was macht Karlheinz Ospelt, wenn er nicht gerade arbeitet? Gehen Sie einem Hobby nach? Ich geniesse meine Freizeit mit meiner Frau Daniela. Wir passen perfekt zusammen. Ausserdem bin auch gerne am stillen Wasser in der Natur und gehe dort meinem Hobby, dem Fischen nach. Daniela und ich beschäftigen uns gerne mit der Gestaltung unseres Hauses, Gartens oder wir verschönern für unsere zwei Schildkröten ihr Gehege. Ab und zu machen wir die eine oder andere Reise. Sehr oft treffen wir uns zuhause, bei Festanlässen oder in unserem Ferienhaus, einem über 200-jährigen Bauernhaus, mit Freunden und Bekannten oder sind bei diesen eingeladen. Am Mittwochabend gehe ich wenn immer möglich zum «Altherrenturnen» der Rheinmark. Das tönt jetzt sehr gemütlich, ist es aber nicht – auch nicht für einen Mitfünfziger!


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Die Gültigkeit von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) Von Thomas Nigg, M.A. HSG

: Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind aus dem alltäglichen Geschäftsleben nicht mehr wegzudenken. Konsumenten wird die Bedeutung der AGB leider oft erst dann bewusst, wenn es zu Problemen bei der Vertragsabwicklung kommt. Nachfolgend werden die Schutzmechanismen, welche die Rechtsordnung zugunsten von Konsumenten vorsieht, kurz dargestellt.

ALLGEMEINES

Unklarheitsregel heran. Undeutliche Formulierungen werden zum Nachteil des Aufstellers der AGB ausgelegt. Sofern es sich bei der Gegenpartei um einen Konsument handelt, sind Klauseln, welche unklar oder unverständlich abgefasst sind, bereits von vornherein unwirksam.

Allgemeine Geschäftsbedingungen sind für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierte Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrages stellt. Sie dienen der Rationalisierung von Vertragsbeziehungen. Insbesondre mit dem Aufkommen des Online-Shoppings haben AGB an Bedeutung gewonnen.

HANDLUNGSEMPFEHLUNG

EINBEZUG DER AGB IN DEN VERTRAG Grundvoraussetzung für die Gültigkeit der AGB ist, dass sie in ausreichender Art und Weise in das Vertragsverhältnis miteinbezogen werden. Die Gegenpartei muss beim Vertragsabschluss ausdrücklich auf die AGB hinweisen. Die andere Vertragspartei muss unter Anwendung eines normalen Sorgfaltsmassstabes zumindest die Möglichkeit haben, vom Inhalt der AGB Kenntnis zu nehmen. In der Rechtsprechung wird beispielsweise davon ausgegangen, dass es genügt, wenn die AGB auf der Website des Verkäufers abrufbar sind. Neben der Möglichkeit zur Kenntnisnahme, muss diese für die Vertragspartei auch zumutbar sein. Ob es der Gegenpartei tatsächlich zumutbar ist, die AGB zur Kenntnis zu nehmen, muss jeweils im Einzelfall geprüft werden. Sofern eine Vertragspartei auf die AGB hingewiesen wurde und die Möglichkeit hatte, diese zur Kenntnis zu nehmen, kann sie sich nicht

Thomas Nigg, M.A. HSG

darauf berufen, diese nicht gelesen zu haben.

MISSVERHÄLTNIS DER VERTRAGLICHEN RECHTE UND PFLICHTEN Der rechtsgültige Einbezug der AGB ist noch kein Garant für deren Geltung. Gesetzliche Bestimmungen, welche den Schutz des Konsumenten bezwecken, stellen gewissen Anforderungen an die Ausgestaltung der AGB. Eine in den AGB enthaltene Bestimmung wird nicht zum Vertragsbestandteil, wenn sie ein erhebliches Missverhältnis der vertraglichen Rechte und Pflichten verursacht und die an-

dere Vertragspartei mit ihr nach den Umständen, vor allem nach ihrem äusseren Erscheinungsbild, nicht zu rechnen brauchte. Die Ungewöhnlichkeit sowie die Nachteiligkeit einer Klausel beurteilen sich nicht nur nach der tatsächlichen, sondern auch nach der redlichen Verkehrsüblichkeit.

Konsumenten sollten vermehrt darauf sensibilisiert sein, dass die AGB ein Bestandteil des Vertrages darstellen. Insbesondere in Fällen, in welchen es zu Problemen bei der Vertragsabwicklung kommt, sollten die AGB kritisch hinterfragt werden. Wenn AGB ein Bestandteil eines Vertrages sind, ist der Konsument diesen längst nicht schutzlos ausgeliefert. Der Konsument wird durch die Rechtsordnung vor nachteiligen AGB geschützt. Sofern eine, in den AGB enthaltene Bestimmung unklar ist, ungewöhnlich ist, oder zu einem Missverhältnis der vertraglichen Rechte und Pflichten führt, muss der Konsument diese nicht gegen sich gelten lassen.

UNKLARE AGB-KLAUSELN Oft enthalten AGB-Formulierungen, die nicht auf Anhieb klar sind. Dies bereitet insbesondere Konsumenten, welche in der Regel keine Erfahrung im Hinblick auf Vertragsauslegung haben, Schwierigkeiten. Zum Schutz des Konsumenten zieht die Rechtsprechung daher die

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Attraktiver Platz für Nischenangebote Von Manfred Schiefer Im Vergleich zur Schweiz oder zu Luxemburg ist der Fondstandort Liechtenstein noch jung. Erst 1996 wurden hier die ersten Fonds aufgelegt. Das Wachstum war ansprechend und erhielt zwischendurch besondere Schübe: Zwischen 2003 und 2005 beispielsweise verdoppelte sich das Fondsvermögen von sieben auf 14 Milliarden. Neue Richtlinien der Europäischen Union sollten dem Fondstandort Liechtenstein weiteren Auftrieb geben: die UCITS-IV-Richtlinie, in der die Voraussetzungen für die Errichtung, das Management und den Vertrieb von EUkompatiblen Fonds festgelegt werden, und die AIFM-Richtlinie, die für die Verwalter von alternativen Investment-Fonds einen sogenannten EU-Pass vorsieht und damit die Möglichkeit der grenzüberschreitenden Tätigkeit. Besonders von diesem EU-Pass hatte man sich viel versprochen, denn er hätte neue Fondsanbieter insbesondere aus der Schweiz nach Liechtenstein locken können.

: Als vergleichsweise kleiner Finanzplatz hat es Liechtenstein schwer, traditionellen Fondsstandorten wie Luxemburg oder Irland ihre Stellung streitig zu machen. Den Erfolg beeinträchtigt das nicht. Denn für Nischenanbieter ist gerade die Kleinheit ein Vorteil.

Richtlinien hat die Voraussetzungen für den schnellen Zugang heimischer Anbieter zum grossen Markt der EU geschaffen.» Zudem habe Liechtenstein durch seine engagierte Umsetzung viel positive Aufmerksamkeit erhalten. Das alles hat den Fondsstandort insgesamt für bestehende Anbieter gestärkt.

Kurze Wege – rasche Markteinführung

«Ein starker Fondstandort ist für uns als Fondsanbieter wichtig», erklärt Lars Inderwildi. Die LGT ist nicht nur die grösste Privatbank Liechtensteins, sondern auch der grösste Fondsanbieter. «Wir schätzen neben der Kontinuität und der politischen Stabilität, die das Land bietet, auch die kooperative Zusammenarbeit mit den Behörden und Institutionen», streicht Lars Inderwildi einen weiteren unschätzbaren Vorteil hervor. Man könne anstehende Änderungen und Anforderungen unkompliziert mit den

Aufsichtsbehörden diskutieren. «Dadurch sparen die hiesigen Fondsanbieter Zeit und können ihre Produkte rascher auf den Markt bringen als beispielsweise in der Schweiz», sagt Lars Inderwildi.

Breites Angebot

In Liechtenstein werden derzeit von 24 Anbietern rund 722 Fonds aufgelegt – in der gesamten Bandbreite vom reinen Aktienfonds über Geldmarkt- und Gemischte Fonds bis hin zu Wandelanleihefonds und alternativen Investments. Das Gesamtvolumen der in Liechtenstein aufgelegten Fonds beträgt fast 38 Milliarden Franken. Damit bleibt Liechtenstein im Vergleich zu den traditionellen Fondsstandorten wie Luxemburg oder Irland ein kleiner Marktteilnehmer. «Aber auch das kann äusserst interessant sein», meint Lars Inderwildi, «zum Beispiel für Fondslösungen für Institutionelle Anleger oder Family Offices.»

Lars Inderwildi, Mitglied der Geschäftsleitung von LGT Capital Management: «Ein starker Fondstandort ist für uns als Fondsanbieter wichtig.»

Liechtenstein hat die neuen Richtlinien rasch umgesetzt mit dem Ziel, noch vor anderen Fondstandorten Rechtssicherheit zu schaffen. Dass dies im Falle der AIFM-Richtlinie nur bedingt gelang, liegt an den politischen Rahmenbedingungen in den beiden anderen EWRStaaten, welche eine Übernahme dieser Richtlinie in EWR-Recht nicht rechtzeitig ermöglichten. «Trotzdem haben sich die Anstrengungen gelohnt», bestätigt Lars Inderwildi, Mitglied der Geschäftsleitung von LGT Capital Management, Vaduz. «Die rasche Umsetzung der neuen Vom Aktien- bis zum Wandelanleihefonds: Liechtenstein bietet eine grosse Bandbreite an Fonds.


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Das besondere Nischenprodukt Private Label Funds – eine individuelle Lösung von besonderem Interesse für vermögende Privatkunden und institutionelle Anleger

Von Manfred Schiefer

: Vermögensverwaltern und vermögenden Privatkunden steht mit einem eigenen, massgeschneiderten Fonds eine interessante Strukturierungsvariante zur Verfügung. Liechtenstein bietet bereits seit mehreren Jahren entsprechende gesetzlichen Grundlagen, die es Fondspromotoren und vermögenden Privatkunden ermöglichen, ihren eigenen Fonds aufzulegen. Aufgrund neuer regulatorischer Vorschriften ergeben sich zudem immer wieder Gelegenheiten den Fondsplatz stärker zu positionieren.

Das Finanzgeschäft wird durch stetig steigende Vorschriften immer komplexer und aufwändiger. Gleichzeitig steigt der Bedarf nach individuellen Lösungen – bei den Vermögensverwaltern, damit sie ihren Kunden eine massgeschneiderte Fondslösung anbieten können, aber auch bei sehr vermögenden Menschen, die eine eigene, f lexible Lösung für ihr Vermögen suchen. Für beide Bedürfnisse kann ein Private Label Fund in Betracht gezogen werden. Der Vermögensverwalter erhält ein eigenes Produkt, das nach seiner individuellen Anlagepolitik konzipiert ist und das er öffentlich vertreiben kann. Der vermögende Privatkunde profitiert von mehreren Vorteilen einer passgenau auf ihn zugeschnittenen Lösung bei vergleichsweise günstigen Kosten. Anders als ein Portfolio aus unterschiedlichen Anlageformen – verschiedene Fonds, Immobilien, etc. – ist das in einem Private Label Fund zusammengefasste Vermögen leicht teilbar, etwa bei einer Vermögensübergabe an mehrere Nachfolger.

LGT Private Label Funds

Die LGT langjährige Konzeption von Private

Gruppe hat eine Expertise in der und Verwaltung Label Funds und

Spezialist für massgeschneiderte Fonds: Stefan Lindemann, CEO der LGT Fondsleitung AG bietet neben ihrem internationalen Knowhow im Asset Management unterschiedliche, frei kombinierbare Dienstleistungen. Sie reichen von der Konzeption und Einführung von Private Label Funds, der Verwaltung, dem Transfer derzeitiger Offshore-Fonds (z.B. Cayman Island) sowie Schweizer- und EU-Fonds nach

Liechtenstein und dem SteuerReporting bis hin zur Funktion als Depotbank.

Liechtensteiner Vorteile

Einige gute Gründe sprechen für Liechtenstein als Domizil eines Private Label Funds. «Liechtenstein bietet Rechtssicherheit und einen effizienten Zugang zu den europäischen

Märkten», sagt Stefan Lindemann, CEO der LGT Fondsleitung AG in Vaduz. «Hinzu kommt, dass die Zulassung weitaus schneller geht als andernorts und Private Label Funds steuerliche Vorteile bieten, da hier weder eine Stempelgebühr, noch andere Steuern anfallen.»


business:zeit

Football is more (FIM) – together we are stronger

Von Hanspeter Rothmund Prof. Walter Tokarski, VicePresident der organiserenden Stiftung ‚FOOTBALL IS MORE‘ (FIM) und Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln stellte dann auch bei seiner Eröffnungsrede mit Freude fest: ‚Die geballte Macht des internationalen Fussballs ist anwesend‘. FIM will Fussball Kindern und Jugendlichen die in Krisengebieten aufwachsen, sowie körperlich und sozial Benachteiligten zu einem etwas besseren Leben verhelfen. Hanspeter Rothmund, CEO der Stiftung FOOTBALL IS MORE, will mit dem Forum den sozialen Aspekt und die Chancen, die der Fussball bietet, aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und Ideen austauschen. Corporate Social Responsibility (CSR) im Fussball war das grosse Thema des diesjährigen Forums und behandelte gezielt den sozialen Aspekt des Fussballsports und dessen mögliche Auswirkungen. CSR umschreibt den freiwilligen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung, die über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht. Förderung Benachteiligter Als erster Referent sprach seine Exzellenz Mohamed Mohamed Fadhel Al Hameli über die erfolgreiche Partnerschaft der Zayed Higher Organization (ZHO) und FIM. Er zeigt ein emotionales Video in dem die Förderung Benachteiligter durch seine Organisation illustriert wird

: Am Donnerstag, 3. Oktober 2013 trafen sich zum vierten Male promintente Vertreter aus Fussball und Organisationen (NGO’s) Im Grand Resorts Bad Ragaz. An zwei Podiumsdiskussionen und zahlreichen Präsentationen erschienen Vertreter aus der Schweiz, Deutschland, Grossbritanien, Italien, Spanien, Portugal, England, sowie aus China , Westafrika, den USA und dem Emirat Abu Dhabi.

Podiums-Diskussion mit Vertretern von: China World Pease Foundation, Arseanl Londen, Benfica Lisabon, FC Liverpool, TSG 1899 Hoffenheim

Die Bundesliga Stiftung war vertreten durch ihren geschäftsführenden Vorstand Kurt Gaugler. Die meisten Bundesligsten sind bereit ihr soziales Engagement noch zu steigern und sind offen für das Thema rund um CSR. Olga de la Fuente, Vorsitzende der LFP Foundation berichtete, dass in Spanien viele Vereine ihre eigenen sozialen Projekte durchführen und die Liga sich

sehr wohl ihrer sozialen Verantwortung bewusst ist. Siobhan Atkinson, Community Development Executive der Premier League, schildert das Engagement der britischen Premier League Vereine. Diese möchten rund um die Uhr etwas in ihren ‚Communities‘ unternehmen und bieten in grossen Organisationen Menschen die Möglichkeit, in diesen aufgefangen zu werden.

Forum ist voll gelungen

Das Schlusswort des diesjährigen Forum hielt Reiner Calmund, Special Adviser FIM, der meinte: ,Das Forum ist voll gelungen, meine Erwartungen wurden übertroffen, ich bin sehr positiv berührt‘. Er sprach auch bereits vom nächsten Forum 2015 und forderte die Besucher bis dahin auf: ‚Nicht quatschen, machen‘!


meine:zeit

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Zwei neue, starke Partner bei FOOTBALL IS MORE Die Stiftung «Football is more» (FIM) , dem sich u.a. auch als Sponsoren namhafte Liechensteiner Unternehmen angeschlossen haben, unterstützt sozial benachteiligte Mitmenschen in aller Welt. Immer mehr Fussballvereine fühlen sich der Unterstützung und Hilfe dieser armen Menschen verpflichtet und bieten ihnen durch Stiftungen wie die Liechtensteinische Stiftung «Football ist more» (FIM) direkte Hilfe an. Neben vielen Vereinen haben sich nun als neueste Mitglieder Real Madrid und Rapid Wien in die Liste eintragen lassen. Real Madrid: Foundation Am 17. September 2013 besuchte eine Delegation der FOOTBALL IS MORE Foundation die Stiftung von Real Madrid und besiegelte eine Zusammenarbeit. Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding möchte man in der Zukunft gemeinsame Wege gehen, um sozial benachteiligten Menschen weltweit zu helfen. Real Madrid ist im professionellen Fussball mit zahlreichen internationalen Erfolgen einer der

berühmtesten Vereine der Welt. Doch auch wegen der sozialen Verantwortung, die diesen Club auszeichnet, gehören sie zu den ganz großen Clubs. Mit dieser Größe und Erfahrung auf dem Gebiet der sozialen Projektarbeit darf sich das FOOTBALL IS MORE- Netzwerk auf einen neuen starken Partner freuen. Bei dem Treffen wurden bereits einzelne Projekte besprochen, die in Zukunft umgesetzt werden sollen.

Bild l.n.r.: Inigo Arenillas-Chaves Vallejo, Middle East and Africa Area Manager, Real Madrid Foundation; Rosa Roncal Gimenez, International Area Manager, Real Madrid Foundation; Hanspeter Rothmund, CEO, FOOTBALL IS MORE; Josef Lenhart, Board Member, FOOTBALL IS MORE

SK Rapid Wien: Beim jährlichen FIM-Partnertreffen am 2. Oktober 2013 wurde vor den Augen aller Partner das Abkommen für eine Zusammenarbeit zwischen FOOTBALL IS MORE und Rapid Wien unterzeichnet. Zusammen mit FIM wird SK Rapid Wien das soziale Engagement sowohl in Wien, Österreich und international ausbauen. Die symbolische Trikotübergabe durch den General Manager Werner Kuhn vor zahlreichen

Vertretern aller FIM-Partnerclubs sowie prominenten Freunden und Förderern aus der ganzen Welt stand dabei für eine nachhaltige Zusammenarbeit und ist Vertrauensbeweis für die Arbeit der Stiftung. Beide Seiten freuen sich auf eine gemeinsame Zukunft und wollen beweisen, dass „Fussball mehr ist“.

Bild: l.n.r. Hanspeter Rothmund, CEO, FOOTBALL IS MORE; Werner Kuhn, General Manager, SK Rapid Wien; Prof. Dr. Walter Tokarski, Vice Präsident, FOOTBALL IS MORE;


sport:zeit

«Mein erster Sieg an der SchellenbergRundfahrt war hoch emotional»

Von Chrisi Kindle lie:zeit: Clavi, Du hast Deine sportliche Laufbahn vor etwa 10 Jahren beendet, was machst Du heute? Andreas Clavadetscher: Ich arbeite als Coach und Referent. Vor allem betreue ich Ultra-cyclisten, die ähnliche Rennen zum Ziel haben wie das RAAM. Da ist in den letzten Jahren auch hier in Europa eine Rennszene entstanden. Around Austria (2200 km) around Irland (ca. 2200 km) around Slovenia (ca. 1200 km) oder das Tortour, ein Nonstoprennen über 1000 km um die Schweiz. Somit gibts auch automatisch Menschen, die sowas mal fahren möchten. So hab ich z. B. Trix Zgraggen, die erste Schweizerin, die das RAAM (2012) gewonnen hat, auf ihrem Weg dorthin zwei Jahre gecoacht und intensiv begleitet. Es sind aber auch normale «Hobbysportler», die davon träumen, mal so etwas Aussergewöhnliches im Extremausdauerbereich zu leisten, die mein Knowhow an Bord holen. Du hast vor einiger Zeit ein Buch verfasst unter dem Titel «Lust auf Leistung». Kannst Du diese Philosophie kurz beschreiben? Der Titel schien mir zum damaligen Zeitpunkt der richtige, um zum Ausdruck zu bringen, dass man «lustvoll» leisten sollte, um solch unvorstellbare Leistungen mit möglichst viel Freude und ohne Schaden zu erbringen. Heute würde ich es wahrscheinlich eher «lustvoll leisten» o.ä. nennen...:-)

: Er war zweifacher Schweizer Meister, hat mit dem Race Across America das wohl härteste Radrennen der Welt gewonnen und arbeitet heute unter anderem als Referent. Der 53jährige, seit jeher in Liechtenstein lebende Bündner, ist auch unter die Buchautoren gegangen. Die Lie-Zeit hat mit «Clavi» gesprochen.

Es ist vollbracht: Siegerbild vom Race Acrosss America 2001 mit Clavis Crew in der Mitte.

Zu Deiner sportlichen Karriere: Du warst zweifacher Schweizer Elite-Amateur-Meister, eine Kategorie, die es heute nicht mehr gibt. Wie würdest Du diese Erfolge jetzt im Nachhinein bewerten? Diese damalige Eliteklasse war auf höchstem Niveau. Bei meinem 2. Titel 1991 standen so klingende Namen wie Oscar Camenzind, Beat Zberg oder Alex Zülle auf der Startlinie. Alle standen unmittelbar vor dem Übertritt zu den Profis und wollten diesen Titel ebenfalls in ihrem Palmares. So gesehen, denke ich, sind diese Titel mindestens mit einem

heutigen Schweizer MeisterTitel vergleichbar. Du hast insgesamt knapp 50 Rennen gewonnen, an welchen Sieg erinnerst Du Dich am liebsten und warum? Die beiden Siege an meinem Heimrennen, der Schellenberg Rundfahrt zählen zusammen mit den beiden Schweizermeistertiteln, zu den absoluten Highlights meiner Karriere. Vor allem der erste Sieg am Schellenberg 1983 war die Bestätigung zu den besten zu gehören und hoch emotional. Aber auch der erste SM-Titel war ein Meilenstein, war ich

da doch zuvor fast zwei Jahre krank, musste untendurch und war eigentlich weg von der Bildf läche. Zuguterletzt war der zweite SM-Titel ebenfalls ein wichtiger Moment, war es doch der erklärte Abschluss meiner Radsportkarriere. Ich hab dieses Jahr 91 nur angehängt, um mit diesem Titel meine Lauf bahn zu beenden. Vielleicht der Karriere-Höhepunkt war 2001 der Sieg beim Race Across America. Wie sehr hat Dich dieses Erlebnis geprägt? 1998 war für mich wie ein Neustart in eine neue Sportart. Ich


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Clavi betreut heute Extrem-Radsportler wie Dani Wyss beim RAAM 2013

bin Jahre zuvor, bei der Eröffnung meines Fahradshop «bike works» durch Franz Spilauer inspiriert worden, dieses für mich unvorstellbare Rennen zu probieren. Ich wurde dann bei meiner ersten Teilnahme im wohl bis heute bestbesetzten RAAM guter Sechster und damit roockie of the year. Das machte natürlich Lust auf mehr und mein alter Sportlerehrgeiz packte mich und ich wollte die

Freude und Stolz über den Sieg beim RAAM 2001.

Krönung dieser Ultracyclingszene gewinnen, was mir dann beim dritten Anlauf 2001 auch gelang. Zuvor brauchte es allerdings die heftige «Klatsche» mit dem enttäuschenden vierten Platz 1999... Ich erinnere mich, wie Du nach dem Race Across-AmericaErfolg, gestützt von zwei Leuten, zu mir ins Radio L-Studio zum Interview gekommen bist. Kann ein Sieg die ganzen Strapazen, Leiden und Schmerzen in den Hintergrund drängen?

Kann er. Allerdings erst im Laufe der Zeit. Die Emotionen im Ziel sind mit Sicherheit nicht gleich intensiv wie nach der Siegesfahrt auf der Streiff oder nach einem Torschuss im Fussball. Es ist analog zum Rennen ein eher etwas langsames, prozessorientiertes Erlebnis. Aber offensichtlich sehr wirkungsvoll, wurde ich doch die Wochen und Monate nach dem Rennen oft von Freunden auf Veränderung in meiner Art angesprochen. Höhepunkt war wohl die Aussage eines Bekannten, der mich «als geläutert» empfand... Doping und der Radsport werden leider immer wieder in einem Atemzug genannt. Wie stand und steht Clavi zu unerlaubten Mitteln im Sport? Zuerst mal: Ich stehe auch in meinem Buch dazu, dass ich vereinzelt Dopingsubstanzen probiert habe. Ich bin dann aber schnell zur Erkenntins gekommen, dass das für mich kein Weg ist. Allerdings ist man im Radsport, aber auch in andern Sportarten, immer massiv "gefährdet". Der Mensch ist seit jeher auf der Suche nach einem "Mittel", "Ding" oder "Werkzeug", dass ihn seinen Konkurrenten gegenüber in den Vorteil bringt. Insofern scheint Doping nur natürlich zu sein. Allerdings gibt es im Sport als auch im Leben Regeln und Gesetze, wonach wir uns richten sollten, wollen wir halbwegs vernünftig miteinander leben.

Andi Clavadetscher bei der RAAM-Siegesfahrt 2001

Das ist uns allen bewusst und trotzdem fahren wir manchmal zu schnell über die Autobahn oder durchs Dorf. Wie intensiv verfolgst Du den Radsport heute noch und sieht man Dich noch ab und zu auf dem Velo? Um ganz ehrlich zu sein - ich fahre lieber selber als das ich den Radsport im Fernsehen

verfolge. So habe ich dieses Jahr nicht eine Etappe der Tour de France geguckt. Und auch bei der diesjährigen StrassenWM in Florenz gabs nur ein paar kurze «Einblicke» zum Schluss einer heissen Biketour beim Bier in einem kleinen Restaurant am Gardasee. Das Finale sah ich dann nicht, weil ich schon im Auto nach Hause sass...

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Ruth Ospelt: «Wir wollen wieder mehr Zuschauer ins Stadion locken»

Von Chrisi Kindle

Ruth Ospelt, FCV Präsidentin

: Beim FC Vaduz schwingt erstmals in der Geschichte eine Frau das Zepter. Im Vorfeld der Generalversammlung des FC Vaduz sind Unstimmigkeiten um die Person der designierten Präsidentin Ruth Ospelt aufgekommen. Doch am Wahlabend verlief dann alles harmonisch, die waschechte Vaduzerin ist einstimmig als Nachfolgerin von Albin Johann gewählt worden.

lie:zeit: Ruth Ospelt, was sagen Sie zu diesem überwältigenden Vertrauen? Ruth Ospelt: Ich möchte auf die Querelen im Vorfeld gar nicht eingehen, sondern freue mich einfach riesig über dieses Wahlergebnis. Ich bin happy, dass es geklappt hat und freue mich auf die neue Herausforderung. 81 Jahre lang ist der FC Vaduz von Männern regiert worden, Sie sind die erste Frau in der Geschichte des Clubs, erfüllt Sie das ein bisschen mit Stolz? Ja sicher! Ich gehöre schon seit vielen Jahren zur FCV-Familie und habe viele Funktionen ausgeübt. Die letzten Jahre als Vize-Präsidentin waren ein tolles Zusammenarbeiten mit Präsident Albin Johann und dem übrigen Vorstand. Ich konnte viele Erfahrungen sammeln und fühle mich voll und ganz akzeptiert. Welches sind die grössten Herausforderungen, welche auf die neue FCV-Präsidentin warten? Die grösste Herausforderung sehe ich in der Wahrung der Kontinuität, zudem möchte ich den Gesamtverein im Auge haben. Zudem müssen wir weitere Anstrengungen unternehmen, um wieder mehr Leute ins Stadion zu locken. Der FC Vaduz mischt momentan kräftig der Tabellenspitze der Challenge League mit und steht finanziell gesund da. Ruth Ospelt


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Albin Johann hat den FC Vaduz zu einem Topverein gemacht

kann sich in ein gemachtes Bett legen oder? So ist es (lacht)! Ich kann mich mit dem von meinem Vorgänger eingeschlagenen Weg zu 100 Prozent identifizieren. Die Kunst wird jetzt sein, das Ganze so beizubehalten. Mein Ziel ist es, das jetzige Niveau aus Sicht des Gesamtvereins zu behalten. Wir wollen in ruhigen Gewässern bleiben, unruhige Zeiten hatten wir schon zur Genüge.

Der FC Vaduz befindet sich auf Erfolgskurs: Amin Tighazoui und seine Teamkollegen führen die Tabelle der Challenge League an.

Laut Albin Johann werden Sie in erster Linie repräsentative Aufgaben übernehmen, überlassen Sie den sportlichen Teil andern? Eigentlich nicht. Ich habe von Anfang an gesagt, ich bin kein Finanzmensch, das überlasse ich anderen. Aber grundsätzlich möchte ich über alles informiert sein. Ich werde auch in der Transfer-Kommission sitzen, mich aber weniger in die sportlichen Belange der 1. Mannschaft einmischen. Ich werde das Ganze aber genau beobachten, denn eines ist mir klar: Wenn‘s nicht gut läuft, dann trage ich als Präsidentin die Verantwortung des Vereins. Anzeige

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sport:zeit

6:1 Heimsieg des USV gegen den SC Cham.

1. Liga: USV mit absteigender Kurve – Balzers genau umgekehrt

Von Herbert Oehri

So holte Tabellen-Leader USV aus den letzten vier Meisterschaftsspielen gerademal drei Punkte, während sich der FC Balzers im gleichen Zeitraum und bei gleich vielen Spielen zehn Zähler gutschreiben liess. Das Schlüsselspiel für den Niedergang der einen und dem Aufstieg der anderen Liechtensteiner Erstliga-Mannschaft war der 18.

: In der Ersten Liga Classic (Gr. 3) sind nach zehn Spieltagen die Teams näher zusammengerückt. Grund dafür ist der Einbruch des bislang souveränen Tabellenführers USV Eschen / Mauren, der in den letzten vier Spielen keinen einzigen Sieg davontragen konnte. Genau umgekehrt läuft es bei der immer stärker werdenden Erstliga-Mannschaft des FC Balzers, die von Spielertrainer Mario Frick hervorragend aufgebaut und geleitet wird. September, als Balzers in einer wahren Regenschlacht und mit dem höchstmöglichen physischen Einsatz den USV auf der Rheinau mit 2:0 in die Knie zwang. Es glich fast einer kleinen Sensation, dass die technisch unterlegenere Mannschaft mit gerademal drei Punkten in der Meisterschaft derart viel Nervenstärke bewies und den USV geschlagen ins Unterland schickte. Ab diesem Zeit-

punkt ging’s beim USV merklich bergab, während es beim FC Balzers – der ab diesem Zeitpunkt mit viel Selbstvertrauen auftrat - ebenso schnell nach oben ging. Es war so etwas wie ein Knackpunkt bei beiden FL Teams. Der USV hat zwar seine Leaderposition mit 19 Punkten halten können, weil der bislang Zweite, Wettswil-Bonstetten, eine Woche nach dem Sieg im Sportpark

zuhause gegen Mendrisio 0:1 verlor. Neuer Zweiter ist jetzt der FC Rapperswil / Jona, der das U21-Team aus dem Tessin glatt mit 4:0 besiegte. Es folgen Mendrisio und Gossau mit je 18 Punkten. Bis zu Rang acht, den der FC Balzers innehat, sind es gerademal drei Punkte Abstand auf den momentanen Spitzenreiter USV Eschen/Mauren.


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Hier verwandelt am 5. Oktober 2013 der FCB Stürmer Lebien Nsingui den Elfmeter zum 1:0-Sieg gegen Winterthur II.

Es wird ein erbitterter Kampf um Spitzenplätze und Abstieg geben

Der Kampf um den Abstieg und um die Aufstiegsplätze wird in dieser Saison wahrscheinlich noch härter ausgefochten wie in der vergangenen, an welcher der USV einen Spitzenplatz in der Rückrunde selber verspielt hat. Die Wegmann-Truppe müsste personell für die Rückrunde mit zwei bis drei Spielern punktuell aufgestockt werden. Verletzungen, Karten und Krankheiten werden die Truppe bestimmt noch heimsuchen, dann genügt der derzeitige Kader nicht. In dieser Beziehung kann Mario Frick aus dem Vollen schöpfen. Sein Kader ist mit 24 Spielern gut bestückt und ausgeglichen. Das zahlt sich am Ende der Saison, wenn die Positionskämpfe

am härtesten sind, hundertprozentig aus. Auch was den Abstieg anbetrifft, könnte es in dieser Saison zu einem richtigen Hauen und Stechen in der Abstiegszone kommen. Beide Erstligavereine aus Liechtenstein können aufgrund ihrer Erfahrung in der vergangenen Saison ein Lied davon singen. Sogar der wochenlange Tabellenführer USV musste nach sieben Niederlagen in Folge gegen Schluss der Meisterschaft noch bangen. Auch der FCB machte erst kurz vor Schluss alles klar. Die grosse Frage deshalb im USV-Lager: Wiederholt sich die Vorsaison für die Unterländer? – In dieser Beziehung kann die Mario-Frick-Truppe aus Balzers der Zukunft etwas beruhigter entgegenblicken.

FL-Cup: Auslosung Viertelfinals Anlässlich des Zusammenzugs der Nationalmannschaft für die abschliessende WM-Qualifikationsspiele hat Yves Oehri die vier Viertelfinals im FL1 Aktiv Cup gezogen. Das Prozedere sah zunächst vor, einen der beiden Zweiligisten FC Triesenberg 1 oder FC Schaan 1 in den Topf der gesetzten höherklassigen Teams zu losen. Nach neuestem Modus gibt es für die Viertelfinals keine gesetzten Mannschaften mehr. FL1 Aktive Cup Viertelfinals: FC Ruggell 1 - FC Triesenberg 1 FC Schaan 1 - FC Vaduz 1 USV Eschen/Mauren 1 - FC Balzers 1 USV Eschen/Mauren 3 - FC Schaan Azzurri Die Partien werden a, 5./6. November 2013 gespielt, einzig das Spiel zwischen Titelverteidiger FC Vaduz gegen Fünfligist USV Eschen/Mauren findet eine Woche später statt, da der FC Vaduz am Montag, 4. November, ein Meisterschaftsspiel absovliert.


meine:zeit

Unterländer Prämienmarkt: Ein Hauch Vergangenheit

Von Tanja Baumgartner

: Seit vielen Jahrzehnten findet der Unterländer Jahrmarkt traditionell am zweiten Wochenende im Oktober in Eschen statt. Immer eine Woche später als der Prämienmarkt in Vaduz. Nebst Warenmarkt bietet der Jahrmarkt auch ein umfangreiches Angebot an Unterhaltung und Festbetrieb, welches dieses Jahr von der freiwilligen Feuerwehr in Eschen organisiert wird.

Jedes Jahr finden Hunderte von Personen den Weg nach Eschen. Besonders die Kinder erfreuen sich an den Vergnügungsbahnen, den zahlreichen Marktständen, an den Rahmenprogrammen und den aufgeführten Tieren. Aber auch die Erwachsenen geniessen den Rummel und Zauber des Jahrmarktes. Er erinnert uns auch

an längst vergangene Zeiten. Seit einigen Jahren neu ist der beliebte Streichelzoo für die kleinsten Besucher, die sich bei den Tieren sehr wohl fühlen. Tanz am Freitagabend und Frühschoppenkonzerte bis hin zum Spass für Jung und Alt, der Unterländer «Bremimart» bietet fast alles. Mit vielen Händlern am

Markt lädt er zudem zum Feilschen und Shoppen ein. Der Prämienmarkt in Eschen ist ein Fest für die ganze Familie. Magenbrot und Maroni fehlen natürlich auch nicht. Diese begehrten Speisen werden wie schon vor x-Jahren feilgeboten, wenn es durch die Gegend hallt: «Heissi Maroni, ganz heissi…»

Vielfältiges Rahmenprogramm

Wie bereits erwähnt organisiert die Freiwillige Feuerwehr ein vielfältiges Rahmenprogramm für jedes Alter. Am Freitagabend konnte man im Festzelt, das im Dorfzentrum steht, bei ausgelassener Stimmung auf der Wiesngaudi mit den «Lumpen»


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Oben: Seit einigen Jahren neu ist der beliebte Streichelzoo für die kleinsten Besucher, die sich bei den Tieren wohl fühlen. Mitte: Die Kühe werden im Ring für die Prämierung vorgeführt. Zahlreiches Publikum beobachtet interessiert dieses Spektakel. Unten: Ziegenvorführung aus dem letzten Jahr.

aus Bayern schunkeln und feiern. Heute Samstag geht es um 10.00 Uhr weiter mit musikalischer Unterhaltung bis in die späten Abendstunden. Das «Duo Marko und Walter», die «Young-Stars», die Country-Band «Two Rocks» und das «Duo Alpenflieger» werden bestimmt für gemütliche Stimmung sorgen. Am Sonntag feiert die Gemeinde traditionell das Erntedankfest. Es gehört wie jedes Jahr zum Rahmenprogramm. Um 10.00 Uhr findet im Festzelt mit dem Ortspfarrer Christian Vosshenrich ein Gottesdienst statt, welcher musikalisch vom Gesangsverein-Kirchenchor Eschen. umrahmt wird.

Prämienmarkt:

Der Samstagmorgen gehört den Landwirten aus dem Liechtensteiner Unterland. Sie treiben in der Regel bis zu 500 Stück Vieh und Schafe auf, die prämiert werden. Früher gab es blaurotes «Bremesäckli», in welches das Prämiengeld hineingelegt wurde, meistens war es ein nur ein Fünflieber. Zudem geht es auch in diesem Jahr um die Frage nach der schönsten Kuh im Lande. Zur Wahl stellen sich die schönsten Kühe von den drei klassischen Prämienmärkten aus dem Steg, Vaduz und dem Unterland.


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Dr. Dr. Herbert und Rita Batliner mit Kunst-Ausstellung in Vaduz

Von Herbert Oehri

: Am Donnerstag, 3. Oktober, fand die Vernissage der berühmten Privatsammlung von Dr. Dr. Herbert und Rita Batliner im Liechtensteiner Kunstmuseum statt. Die Ausstellung unter der Bezeichnung «Von Monet bis Picasso – aus der Sammlung Batliner-Albertina Wien» dauert bis zum 1. Dezember 2013. Sie zeigt einen Teil aus der berühmten Sammlung, ca. 60 Werke. Namhafte Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft waren an der Vernissage anwesend.

Gross war der Andrang bei der Vernissage der berühmten Privatsammlung von Herbert und Rita Batliner im Liechtensteiner Kunstmuseum in Vaduz.


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Das Sammler-Ehepaar Rita und Herbert Batliner bei der Vernissage. Links Stiftungspräsident Liechtensteiner Kunstmuseum, Johannes Matt, und rechts der Direktor des Kunstmuseums Friedemann Malsch.

Die Batliner‘sche Privatsammlung bereichert seit 2007 als eine der bedeutendsten europäischen Sammlungen der internationalen klassischen Moderne die Albertina in Wien. Als Leihgeber sind Rita und Herbert Batliner in Kunstkreisen seit langem bekannt, findet doch kaum eine Picasso-, Monet-, Modigliani- oder GiacomettiAusstellung ohne Leihgaben aus der Sammlung Batliner statt. Nun ist die einzigartige Schausammlung mit Werken von Claude Monet, Pablo Picasso, Pierre-Auguste Renoir, Paul Cézanne, Max Ernst, Henri Matisse, Pablo Picasso, Marc Chagall, Joan Miro, Francis Bacon, Alberto Giacometti und Georg Baselitz in Vaduz zu bestaunen, wo u.a. auch Rita und Herbert Batliner anwesend waren, welche auch die Ausstellung in heimischem Gefilden möglich gemacht haben. Die weltberühmte Ausstellung von Herbert und Rita Batliner, die erstmals in Liechtenstein öffentlich gezeigt wird, fand in einem würdevollen und beschaulichen Rahmen statt. Dazu trugen auch die Reden wesentlich bei. KunstmuseumsDirektor Friedemann Malsch betonte, dass es für ihn eine grosse Freude sei, diese Ausstellung eröffnen zu können. Er bezeichnete Dr. Batliner als grosszügigen «Förderer und Mäzen der Künste» und dankte dem Ehepaar Batliner für die Zurverfügungstellung der weltbekannten Bilder.

«Etwas wirklich Wundervolles» Vernissage: Von links Friedemann Malsch, Landtagspräsident Albert Frick, Landtagsabg. Johannes Kaiser und Landtagsabg. Eugen Nägele.

Liechtensteins Kulturministerin Dr. Aurelia Frick würdigte Rita und Herbert Batliner «als grosse Förderer der Kunst und Kultur in Liechtenstein». Sie sprach über die Anfänge und die Sammlerleidenschaft Batliners, die seit gut 50 Jahren andauere. Daraus hätte sich etwas «wirklich Wundervolles» entwickelt. Die Batliners wollen ihre Kunstschätze nicht horten, sondern teilen. Dies sei ein edler Gedanke, so die Regierungsrätin abschliessend.

Lob aus berufenem Munde

Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler im Gespräch mit Friedemann Malsch und Johannes Matt.

Albertina-Direktor Schröder würdige Dr. Herbert Batliner «als grossen, leidenschaftlichen Kunstsammler.» Dafür verdiene er höchste Anerkennung. «Sammeln ist eine ganze grosse eigenständige Leistung, die mit den geistigen Leistungen der Künste zu den höchsten der Menschheit zählen». Er nannte drei wesentliche Merkmale, die eine Sammlung ausmachen: Erstens die Vielfältigkeit, also eine gewisse Menge an Werken umfasse; zweitens, dass sie kraft des Auges des Sammlers Kohärenz aufweise; und drittens, dass die Sammlung von Qualität und historischer Bedeutung sei. All dies gelte für die Sammlung Batliners in hohem Masse. Sie genüge höchsten Qualitätsansprüchen.

Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick im Gespräch mit Dominique Sohm von Radio L.


meine:zeit

Kunstmuseums-Direktor Malsch bei der Vernissage-Rede.

VON MONET BIS PICASSO AUS DER SAMMLUNG BATLINER ALBERTINA WIEN

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Üseri Worzla meine:zeit

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90 Jahre Zollvertrag Schweiz – Liechtenstein

Von Herbert Oehri

Als am 1. 1. 1924 dieser Staatsvertrag in Kraft gesetzt wurde (nach vorheriger Ratifizierung in den Parlamenten), begann für Liechtenstein «nach der Depression des Ersten Weltkrieges und der Folgezeit» eine neue Ära. Die Zeit zwischen der Kündigung des Zollvertrags mit Österreich bis zum Abschluss des Zollvertrags mit der Schweiz war für Liechtenstein eine wirtschaftlich schwierige Zeit. Österreich erklärte am 1. September 1919 Liechtenstein zum Zollausland: Wer nach Österreich etwas liefern wollte, brauchte eine Importbewilligung und musste Zollgebühren bezahlen. Ausserdem zog Österreich seine Grenzwächter ab, so dass Liechtenstein eine eigene Grenzwache aufstellen musste.

Widerstand in der Nachbarschaft gegen Zollvertrag

Die Verhandlungen mit der Schweiz über den Zollvertrag kamen zwar gut voran, doch in der unmittelbaren Nachbarschaft gab es Widerstand. Ein Komitee aus Buchs machte eine Eingabe beim Bundesrat und ersuchte die Regierung in Bern, von diesem «Schritt ins Dunkle» Abstand zu nehmen. Trotz dieser Gegnerschaft konnte das Vertragswerk am 29. März 1923 unterzeichnet werden. In der Botschaft an die Bundesversammlung schrieb der Bundesrat den viel zitierten Satz, der als

: Seit 1924 ist das Fürstentum Liechtenstein mit der Schweiz durch einen Zollanschlussvertrag verbunden. So lange schon – als man von Einsätzen von Schweizer Zöllnern im Dienste der KSZE noch nichts wusste – überwachen Schweizer Zollbeamte eine «fremde», nämlich die liechtensteinisch-österreichische Grenze. Mit diesen Worten umschreibt der Schweizer Bundesrat Otto Stich, Vorsteher des Eidg. Finanzdepartementes in seiner Grussbotschaft das 70-jährige Bestehen eines für unser Land wohl wichtigsten Vertragswerkes.

grosses Kompliment an Liechtenstein zu werten ist: «Das Land Liechtenstein bildet eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage, ausgestattet mit demokratischen Rechten, wie sie wohl kein anderes monarchisches Staatswesen und auch manche Republik nicht besitzt». Die Auswirkungen des Vertragswerkes zwischen der Schweiz und Liechtenstein reichen weit über das eigentlich Zollrechtliche hinaus. Der Zollanschluss bedingt nämlich auch die Anwendung eines erheblichen Teils der «nichtzollrechtlichem» Bundesgesetzgebung. Der grundlegende Staatsvertrag wurde im Laufe der Zeit durch zahlreiche Abkommen über andere Gebiete, wie Fremdenpolizei, PTT, Stempelabgaben, Urteilsvollstreckung und Rechtshilfe ergänzt. Als «Synonym für Partnerschaft und Freundschaft» würdigte Regierungsrat Dr. Michael Ritter, EWR-Experte, den 70. Geburtstag des Zollvertrages in der ZollRundschau im Herbst 1993, Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie im Jahre 1918, mit der Liechtenstein jahrzehntelang wirtschaftlich eng verflochten war, sei es für unser Land «von existentieller Bedeutung gewesen, Unterstützung und Anlehnung bei einem anderen, westlichen Nachbarn zu finden».

Zollvertrag 1945, Gruppe beim Zollamt Schaanwald; in der Mitte sitzend Regierungssekretär Nigg


meine:zeit

Grenze Schaanwald 1948, Ludwig Matt, Malermeister aus Schaanwald, wird kontrolliert

Grenzen müssen offenbleiben

Sowohl Bundesrat Otto Stich als auch Regierungsrat Michael Ritter bekräftigen, dass es beiden Staaten in der Frage der EWR-Mitgliedschaft einerseits für Liechtenstein mit dem JA und dem NEIN der Schweiz am 6.12.1992 andererseits gelingen möge, die Grenzen offenzuhalten. Dazu Otto Stich: «Mit dem schweizerischen Nein und dem Ja Liechtensteins zum EWR ist eine Situation entstanden, die bis heute nicht mit letzter Klarheit erkennen lässt, ob die gegenseitigen privilegierten Beziehungen aufrechterhalten bleiben können! Im Idealfall wäre ein Weiterbestehen des Zollvertrages und eine EWR-Mitgliedschaft anzustreben.» Bern und Vaduz haben – so Stich – für die komplexen

Probleme, die die Zugehörigkeit Liechtensteins zu zwei verschiedenen Wirtschaftsräumen mit sich bringe, eine gemeinsame Lösung gefunden. Es läge nun an Liechtenstein, die EWRPartner für diese besondere Situation zu sensibilisieren. Und Dr. Ritter sprach davon, dass die FL-Regierung nie Zweifel darüber aufkommen liess, dass ein solcher EWR-Beitritt unter Beibehaltung der offenen Grenze zur Schweiz realisiert werden müsse. Es gehe in Europa heute darum, bestehende Grenzen und Beschränkungen abzubauen und nicht darum, neue zu errichten. Die seit Monaten zwischen Experten beider Länder laufenden Gespräche hätten deutlich gemacht, dass das von Liechtenstein geplante Unterfangen

nicht einfach zu verwirklichen sei. Vor allem der Bereich des Warenverkehrs, wo es vor allem darum gehe, unerlaubte Ein- und Ausfuhren zu vermeiden, bereite nach Worten Dr. Ritters einige Schwierigkeiten. Dennoch seien beide Seiten entschlossen, die privilegierten Beziehungen und die offenen Grenzen zwischen den beiden eng verbundenen Staaten auch im Falle einer EWR-Teilnahme Liechtensteins aufrechtzuerhalten.

Beabsichtigte Quellensteuer muss aus Staatsräson abgelehnt werden

Heute profitiert Liechtenstein von den Tausenden von Grenzgängern aus der Nachbarschaft, die täglich zur Arbeit ins Land kommen. Auch die gewerbliche

Wirtschaft der Schweizer Grenzkantone (natürlich aber auch Vorarlberg) ist täglich präsent auf dem gegenwärtig boomenden Bausektor in unserem Land. Und profitiert auf der anderen Seite. War die Aufnahme im Jahre 1924 seitens der Eidgenossenschaft ein noch nie in der Geschichte Europas da gewesener vergleichbarer Freundschaftsakt gegenüber dem winzigen und armen Liechtenstein, waren wir andererseits stets ein loyaler Vertragspartner. Seit 90 Jahren gilt bei uns der Schweizerfranken als Währung und sorgt seit Jahrzehnten für stabile wirtschaftliche Verhältnisse in unserem Land. Vor dem Hintergrund dieser Gegebenheiten muss die geplante Einführung einer Quellensteuer für die Grenzgänger aus der Schweizer


meine:zeit

Nachbarschaft abgelehnt werden. Sowas kann man mit einem befreundeten Staat, dem Liechtenstein viel zu verdanken hat, nicht machen, wenn man nicht Gefahr laufen will, plötzlich allein auf weiter Flur zu stehen. Zudem gehören wir zusammen in einen Wirtschaftsraum mit derselben Währung.

Präsenz von Grenzwacht (GWK) und Warenzoll in Liechtenstein

Die Beziehungen der einzelnen Instanzen der Eidg. Zollverwaltung (EZV) zu den Kontaktstellen im Fürstentum Liechtenstein sind ausgezeichnet. Die Bedeutung der schweizerischen Zollämter im Liechtensteinischen ist beträchtlich. Mit diesen Worten umschreibt sinngemäss Paul Keel, Schaanwald, die Situation der gegenseitigen Beziehungen von 1924–1994. Paul Keel weiss von was er spricht. Er ist mehr als vier Jahrzehnte (43 Jahre) im Grenzwachtdienst in unserem Lande gestanden, davon die grösste Zeit beim Zollübergang in Schaanwald/Tisis. Er habe in dieser langen Zeit das Fürstentum Liechtenstein kennen und lieben gelernt. Besonders pflegte er immer ein inniges Verhältnis mit der Bevölkerung, aber auch mit den Behörden. Dies hatte er – so in unserem Gespräch – trotz oftmals kritischer Betrachtungsweise, die der Beruf des Zöllners von Natur her einfach mit sich bringe, erreicht. Darauf und auf die vielen Freundschaften hierzulande sei er echt stolz. Er wünsche sich aus Anlass des 70. Geburtstages des Zollvertrages Liechtenstein/Schweiz, dass die hiesige Bevölkerung bei den illegalen Grenzübertritten noch stärker dem Zoll- und Wachpersonal zur Seite stehen könnte. Die Zöllner hätten es nicht im-

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mer leicht, im oft unwegsamen Gelände der Berge die Schlepper und die Illegalen auszumachen und sie an einem Übertritt nach Liechtenstein und in die Schweiz zu hindern.

Dank an Schweizer Zöllner

An der Feststellung, die der damalige Regierungsrat Dr. Walter Oehry in der Broschüre «60 Jahre Schweizer Grenzwache im Fürstentum Liechtenstein» von den Autoren Henning Freiherr von Vogelsang und Paul Keel, Schaanwald schon vor zehn Jahren machte, hat sich bis heute nichts geändert, als er schrieb: «Die unbestreitbare Bedeutung des Zollvertrages lässt uns oft eine nicht weniger hoch einzuschätzende Leistung der unmittelbar Beteiligten vergessen. Die Grenzwächter, zum Dienst im Ausland aufgeboten, gewannen durch taktvolles Auftreten und zuvorkommende Haltung gegenüber unserer Bevölkerung für sich selbst und den von ihnen vertretenen Vertragsstaat Achtung und Wertschätzung. Dafür ist ihnen wärmstens zu danken».

Erste Seite des Zollvertrages zwischen der Schweiz und Liechtenstein. Er trat am 1. Januar 1924 in Kraft.

Pachtvertrag von 1924

Um den Boden für die Errichtung bzw. Ausübung der zollamtlichen Dienste zu bekommen, mussten 1924 Pachtverträge abgeschlossen werden. Der erste Pachtvertrag schloss die Zolldirektion mit Peter Büchel, Landtagsabgeordneter, Mauren, für die Errichtung einer Zollwachthütte am Rennhofweg Mauren. Diese Hütte steht übrigens heute noch. Den zweiten Vertrag schlossen Zollverwaltung und die Herren Emil und Johann Gsteu für die Überlassung des östlichen von der Strasse Schaanwald-Tisis gelegenen Grundstücks entlang der vorarlbergisch-liechtensteinischen Grenze ab.

Zöllner v. l. Leo Sieber, Gottfried Sigrist, Andreas Taverna, Jakob Müntener, Andreas Büsch, David Vetsch


meine:zeit

Friede, Freude, Cannabis... Von Isabella Maria Wohlwend Tendenziell werden heute weniger Drogen konsumiert als in früheren Generationen. 2011 nahm Liechtenstein erstmals an der europaweiten ESPAD «European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs» Studie Teil. 2012 veröffentlichte das Amt für Soziale Dienste die Resultate aus dem Fürstentum. Unter den etwa 370 Teilnehmern waren über 170 Frauen und über 190 junge Männer. Aus über 22 Schulklassen aus der Region wurden Teenager im Alter von etwa 15 Jahren ausgewählt. Grundsätzlich zeigt die Studie positive Resultate, so ging der Konsum von Alkohol vor allem bei weiblichen Jugendlichen in den letzen sechs Jahren massiv zurück. Nikotin ist bei den Frauen allerdings beliebter, aber auch hier handelt es sich mehr um Gelegenheitsraucherinnnen als Festabhängige. Auch der Cannabisgebrauch hat sich fast halbiert. Dies sind gute Nachrichten, die Jugendlichen scheinen bewusster und aufgeklärter zu sein. Nicht so ist es mit illegalen, harten Drogen, hier steigen die Zahlen, sind aber laut dem Bericht auch heute noch ungefährlich im internationalen Vergleich. Eine Sucht die allerdings stark zunimmt, ist die Spielsucht. Immer mehr Jungendliche, vor allem junge Männer, verbringen ausgesprochen viele Stunden vor dem Computer beim «Gamen». Auch dies kann zum Problem werden und durchhaus Nebeneffekte, ähnlich wie bei Cannabiskonsum aufweisen und wird deshalb auch in den gleichen Studien untersucht.

Kaum «bekiffte» Jugendliche

Wie sieht es aber in der Retalität der Jugendarbeit aus, lassen sich die positive Änderungen beobachten? Claudia Veit, Leiterin der

: Auch vor ländlichen und behüteten Gegenden wie Liechtenstein, machen Drogen keinen Halt. Die gefährlichen Substanzen sind all gegenwärtig, leider, denn vor allem junge Menschen können of nicht abschätzen welches Risiko sie eingehen, wenn sie in diese Welt eintauchen. Doch wie sieht die Situation in Liechtestein aus?

Auch vor ländlichen und behüteten Gegenden wie Liechtenstein machen Drogen keinen Halt

Jugendarbeit im Camäleon in Vaduz erklärt: «Meine Erfahrung ist, dass frühere Generationen mehr Drogen konsumiert haben. Es gab kaum Jugendliche die nicht gekifft haben. Heute kommen kaum ‹bekiffte› Jugendliche in den Treff.» Einen speziellen Umschlagsplatz gäbe es eher nicht sagt Claudia Veit und erläutert weiter, dass Drogen eher im Privaten hinter verschlossenen Türen konsumiert würden, man aber natürlich auch in Liechtenstein an Drogen kommen könne. Die beliebteste Droge unter jungen Leuten ist auch heute noch der Alkohol: «Der Drogenkonsum läuft wie erwähnt eher privat ab und hier im Jugendtreff ist dies momentan kein Thema. Alkohol ist eher ein Thema. Rauschtrinken am Wochenende ist auch in Liechtenstein ständig präsent. An erster Stelle der illegalen Drogen steht Cannabis, ich habe aber gehört, dass der Kokainkonsum unter immer jüngeren Jugendlichen am steigen ist. Ich selber habe aber noch nichts davon bemerkt.» In der Jugenarbeit in Liechten-

stein hat man grundsätzlich eine präventive Haltung. Wie wird mit dem Thema im Jugentreff in Vaduz umgegangen. «Drogen sind gesetzlich verboten und deshalb müssen wir auch strikt für die Umsetzung dieses Verbotes im Jugendtreffumkreis sorgen. Bei uns im Jugendtreff haben wir mit der jetzigen Generation keine Probleme mit Kiffern oder anderen Drogen konsumierenden Jugendlichen. Wir sind Anlaufstelle und offen für Fragen der Jugendlichen. Es ist auch wichtig für uns Jugendarbeitende sich immer wieder mit der Drogensituation auseinander zu setzten und sich über neue Drogen und Designerdrogen zu informieren», sagt Claudia Veit.

Keine «offene» Drogenszene

In Liechtenstein sind alle Drogen ausser Alkohol und Nikotin illegal, dies bedeutet auch eine missbrauchspezifische Arbeit für die Landespolizei. Mediensprecherin Tina Enz beschriebt die Szene in Liechtenstein folgendermassen: «Eine offene Drogenszene in

Liechtenstein gibt es nicht. Jedes Jahr gibt es aber einige Fälle, bei welchen gegen das Betäubungsmittelgesetz verstossen wird. Hauptsächlich werden Cannabis, Kokain und Heroin konsumiert». Es handle sich aber vor allem um Erwachsene: So sind von hundert Fällen unter 15 Jugendliche involviert. Weiters führt Tina Enz an, wie die Polizei bezüglich der Problematik vorgeht: «Es kommen regelmässig Schulen auf die Landespolizei zu, bei welchen Vorträge zum Thema Betäubungsmittel gehalten werden sollen. Die Landespolizei informiert dabei Jugendliche über die Risiken und Probleme der Betäubungsmittel und versucht so, präventiv zu wirken. Natürlich werden auch Personen, welche unter Verdacht stehen, gegen das Betäubungsmittelgesetz zu verstossen, kontrolliert und bei Anlass zur Anzeige gebracht. Des Weiteren werden durch Patrouillen auch regelmässig Kontrollen durchgeführt und Widerhandlungen geahndet.»

Schweiz zeigt sich liberal

Wenn man auf weitere Studie schaut, fällt vor allem beim Cannabiskonsum auf, dass Länder, die eher einen freien Umgang mit der Droge haben, oft weiterhinten liegen als Staaten, in denen besonders strenge Drogengesetze vorliegen. In den Niederlanden zum Beispiel, gibt es trotz dem toleranten Umgang, nicht mehr Süchtige. Diesem Prinzip folgt heute auch die Schweiz. Seit Herbst 2013 bekommen Erwachsener für den Konsum von Cannabis von weniger als 10 Gramm lediglich noch eine Geldstrafe von 100 Franken und keine Anzeige/Vorstrafe mehr. Wäre so etwas in Liechtenstein grundsätzlich durchfürbar?


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Die Landesparteien nehmen Stellung Derya Kesci,

Alexander Batliner,

Die Freie Liste begrüsst es, dass die Regierung nach Schweizer Vorbild prüft, dass Erwachsene, die weniger als 10 Gramm Cannabis auf sich tragen, nur noch eine Ordnungsbusse bekommen. Sollte sich dieser Systemwechsel nicht in einen Anstieg von Cannabis-Konsum niederschlagen, gibt es nur Vorteile. Die Polizei und das Justizwesen wird entlastet und der Staat kann sparen.

Wenn der Bundesrat sowie beide parlamentarische Kammern der Schweiz den Konsum von Cannabis nur noch mit Ordnungsbussen ahnden möchten, werden sicherlich grundlegend Untersuchungen und Abklärungen diesem Entscheid zugrunde liegen. Dies umso mehr, als Jugendliche von dieser neuen Regelung ausgenommen werden, und sie immer noch nach einem ordentlichen Jugendstrafverfahren beurteilt werden. Es ist sicher auch zielführend, dass die Schweiz nun eine landesweite Lösung, wie mit Personen die Cannabis konsumieren verfahren werden soll, gefunden hat. Die FBP hat sich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt. Meines Erachtens macht jedoch ein Regelungsgefälle zwischen Liechtenstein und der Schweiz in dieser Sache keinen Sinn. Aus diesem Grunde würde ich es befürworten, wenn Liechtenstein den Konsum von Cannabis gleich ahndet wie die Schweiz und die derzeitig gültige Gesetzes- und Verordnungsregelung dementsprechend anpasst. Da die neue Regelung in der Schweiz bereits am 1. Oktober in Kraft getreten ist, sollte dies rasch geschehen.

Co-Präsidentin, Freie Liste

Präsident FBP

Jakob Büchel, VU Präsident

Die VU wird sich dazu Gedanken machen und die neue Regelung der Schweiz über den Cannabisbesitz und die Cannabis-Konsumation in die Überlegungen miteinbeziehen. Mir persönlich erscheint die neue Schweizer Praxis ein gangbarer Weg zu sein, aber wie gesagt, werden wir uns in der VU darüber noch unterhalten und zu gegebener Zeit unsere Meinung kundtun.

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Der KENNiDI ist im Fläschle!

Darauf haben viele gewartet: „Den KENNiDI aus der Flasche zu trinken“

Seit August ist dies möglich und er schmeckt einfach erfrischend gut! Das Motto NIEMALS UMKIPPEN begleitet ihn auch in dieser Form und lädt Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf weitere sympathische Weise zur alkoholfreien Alternative ein.

Harry Quaderer, Gruppierung DU

Die Unabhängigen haben dies in der Fraktion noch nicht diskutiert und es bestand auch noch keinen Grund dazu. Meine persönliche Meinung. Die Schweizer Kollegen haben sicherlich ihre guten Gründe diese Gesetzesanpassung zu machen. Je restriktiver eine verbotene Substanz geahndet wird, umso begehrter scheint sie zu sein. Ich denke, dass mit einer Anpassung des Gesetzes unser Justiz- und Polizeiwesen entlastet würde. Regierungsrat Pedrazzini wird sich dieser Thematik sicherlich zu gegebener Zeit widmen und vielleicht wäre es dann ganz einfach auch wieder ein Anlass , «Drogen und ihre Auswirkungen», im Klassenzimmer und im Elternhaus zu diskutieren.

Den KENNiDI im Fläschle gibt es an Schulkiosken, in Supermärkten, Jugendtreffs und Restaurants. Sehr gut verkauft wird er an den Schulkiosken der Realschule Balzers und der Weiterführenden Schulen Triesen.

Ø Der KENNiDI im Fläschle kann bei den Getränke-­‐ händlern Liechtenstein bezogen werden. Ø Weitere Informationen stehen im Internet unter www.kennidi.net und www.duseschtwia.li.

. . . einfach danach fragen J !!


meine:zeit

Mit dem Auto sicher durch den Winter Es gibt Autofahrer, die regelmässig vom Wintereinbruch «überrascht» werden. Büssen müssen dies nicht nur sie selber, sondern auch andere Fahrzeuglenker, die zwar selbst gut vorgesorgt haben, aber z. B. durch hängen gebliebene Fahrzeuge an der Weiterfahrt gehindert werden. Oder, was noch schlimmer ist, durch Verschulden des anderen in Crashs verwickelt werden. Das Geheimrezept gegen Blechsalat und Blessuren ist ein wintertaugliches Fahrzeugt und angepasst Fahrweise. Immer Winter gilt mehr denn je, Abstand halten und weg vom Gas!

Bereifung muss tauglich sein

In dieser Jahreszeit, in welcher der Wind die Blätter von den Bäumen fallen lässt, sind die ohnehin nassen, oft schneebedeckten Strassen, besonders gefährlich und rutschig. Deshalb ist eine wintertaugliche Bereifung unabdingbar. Aber, auch bei der

fentlichen Verkehrsmittel.

☛ Entfernen Sie vor jeder Fahrt

Verwendung von Winterreifen ist das Mitführen von Schneeketten ein guter Tip. Die Sommerreifen gehören um diese Jahreszeit verstaut.

Eine gute Sicht, ein wichtiger Sicherheitsfaktor

Ein weiterer wichtiger Sicherheitsfaktor ist eine gute Sicht. Zum einen durch die von Eis und Schnee gesäuberten Schreiben, zum anderen durch gute Be-

leuchtung. Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, dass Lampen schleichend dunkler werden und immer weniger Licht geben. Im Zuge eines Winterchecks ist es daher sinnvoll, die Lampen gleich mit überprüfen zu lassen. Und: befreien Sie die Scheinwerfergläser von Schmutz und Schnee.

Tipps für Autofahrende ☛ Planen Sie längere Fahrzeiten ein oder benutzen Sie die öf-

Raureif, Eis und Schnee von Scheiben, Spiegeln und Dach. ☛ Schalten Sie auch tagsüber das Abblendlicht ein. ☛ Starten Sie im zweiten Gang und fahren Sie in möglichst grossen Gängen, um das Durchdrehen der Räder zu verhindern. ☛ Reduzieren Sie die Geschwindigkeit und vergrössern Sie den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, da sich der Bremsweg auf winterlichen Strassen verlängert. ☛ Vermeiden Sie brüskes Beschleunigen und Bremsen; ABS löst zwar die Blockierung der Räder, verkürzt aber den Anhalteweg nicht. ☛ Vorsicht auf Brücken, Überführungen, schattigen Strassenabschnitten, im Wald, vor und nach Tunnels: Glatteisgefahr!

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Freude am Fahren


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Tipps fĂźr einen problemlosen Autowinter: 1. Gute Winterpneus sind das

Wichtigste. Achtung: auch wenn das Profil noch gut ist, sind Winterpneus ab einem Alter von 4 bis 5 Jahren unbedingt zu ersetzen, da der Gummi ausgehärtet ist.

2. Eine Scheibenversiegelung gewährleistet zusammen mit intakten Wischerblättern fßr eine gute Sicht. 3. Die Lackversiegelung schßtzt den Lack vor Streusalz und anderen, extremen Umwelteinflßssen.

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4. Frostschutz fĂźr den KĂźhler und die Scheibenwaschanlage sind ein Muss. 5. Die TĂźr- und Kofferraumdichtungen sollten gereinigt

und einem geeigneten Pflegemittel auf Silikon- oder Hirschtalgbasis eingelassen werden.

6. Sollte die Batterie schon in der warmen Jahreszeit schwächeln, Batterie testen lassen und gegebenenfalls ersetzen. In diesem Sinne wßnsche ich den Lesern einen problemlosen Autowinter. Ihr Pascal Nitzlnader

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Walliser Landschafe in Schellenberg Von Astrid Oehri-Blum Bei der Schaf herde handelt es sich um Walliser Landschafe, eine vom Aussterben bedrohten Rasse. Die Herde gehört Markus Brendle vom Schellenberg. Er hat ein Faible für seltene Tiere und besitzt neben den Walliser Schafen auch noch Tiroler Schafe und Ziegen. Die Walliser Landschafe weiden derzeit auf dem Gelände der Familie Bargetze. In den letzten Wochen sind drei Lämmer geboren worden. Es sind weibliche Lämmer und knapp 25 Tage alt mit schwarzem Fell. Das Walliser Landschaf zeichnet sich durch Genügsamkeit und Widerstandsfähigkeit sowie durch Alpgängigkeit und Standorttreue aus. Es hat einen ruhigen Charakter und ausgeprägten Herdentrieb. Seine besonderen Merkmale sind die rollenförmige Behornung beider Geschlechter die Rammsnase und die rotbraune Wolle. Die Wolle der Walliser Schafe von Herrn Brendle wird für Isolationen verwendet. Markus Brendle besitzt zudem noch zwei Exemplare einer selteneren Kuhrasse, die wegen ihres leichten Gewichts Weiden weniger schädigen als die herkömmlichen Kühe. Diese Kühe, die etwas kleiner gewachsen sind, heissen Appenzeller Hinterwälder.

Blick auf die kleine Herde Walliser Landschafe in Schellenberg.

: Wer auf der Landstrasse von Mauren in Richtung Schellenberg unterwegs ist, dem sticht eingangs von Schellenberg in der Wiese links vor dem Restaurants «Kreuz» eine kleine Schafherde mit drei jungen schwarzen Schafen ins Auge. Sie lebt in einem abgetrennten Gehege zusammen mit einer kleinen Rehpopulation der Familie Bargetze-Goop.


meine:zeit

Jede Frau ist schön!

Von Jnes Rampone

: Wahre Schönheit kommt von Innen. Das findet auch die Visagistin Maika Bernegger, die aber gelernt hat, diese innere Schönheit professionell und voller Leidenschaft ins rechte Licht zu rücken. Tagsüber arbeitet die kaufmännische Angestellte bei einem Personalvermittlungsbüro in Buchs, wo sie eigentlich schon genug um die Ohren hat. Das bremst aber ihren Elan nicht, nach Feierabend ihrer wahren Passion nachzugehen. Maika Bernegger hat sich in ihrem Elternhaus in Triesen ein professionelles Visagistinnen-Studio eingerichtet. Hier berät und

schminkt sie Damen und ab und zu auch Herren, die sich für einen speziellen Anlass von ihrer besten Seite zeigen wollen. Das Schminken ist weit mehr, als jemandem etwas Farbe ins Gesicht zu malen, hat die junge Frau in der Schweizer Face Design Visagistenschule gelernt. Dort hat sie fünf Monate lang täglich verschiedene praktische Module besucht und zuhause

fleissig Theorie gebüffelt. Der Visagistenberuf ist erst seit 2011 als solcher anerkannt. Es gibt allerdings noch keine Qualitätskontrollen über die praktische Ausbildung und das Gefälle ist dementsprechend gross. Der Schweizer Förderpreis für «Visagismus - picture of the year» setzt die Richtlinien, was ein Newcomer können muss fest. Die erste Gewinnerin dieses


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Preises war die Klassenbeste Maika Bernegger. «Zuerst fragte auch ich mich, was ich denn fast ein halbes Jahr lang über Schminken soll. Aber ich habe schnell gemerkt, dass der Beruf der Visagistin viele Facetten hat. Wir haben ja nicht nur gelernt, wie man ein schönes, langhaftendes Make up für den grossen Auftritt aufträgt, sondern auch wie die Kunden passend frisiert werden und wie Narben, Tätowierungen oder Krampfadern nicht mehr zu sehen sind. Zudem gehört zu unserer Ausbildung auch professionelles Maskenbilden für Theater oder Fasnacht. Dort ist dann oft nicht das Verschönern angesagt sondern das Gegenteil: Blutige Wunden, grauslige Narben oder eine Alterung um dreissig Jahre werden da gewünscht.»

die bei zwei bis dreimal aufgetragen wird. Wichtig dabei: Vor jeder Wiederholung die Tusche gut trocken lassen. Zum Schluss kommen die Lippen, die nicht in Konkurrenz zu den Augen treten sollen. Das heisst, dass ausser beim ganz grossen Make up entweder Augen oder Lippen betont werden sollten.» Natürlich gibt es auch bei Make ups Modetrends. Maika Bernegger rät aber sich hier nicht zu sehr von Modeströmungen beeinflussen zu lassen: «Je nach Gesichtsform, Typ, Augen- und Lippenform passen andere Farben und Techniken. Am besten probiert man einfach verschiedene Sachen aus und dann merkt man schnell, mit welchen Make up man sich wohl fühlt.»

Das A&O: Gute Reinigung und Wimperntusche

Dass Maika Bernegger auch in Sachen Maskenbildnerin gut ausgebildet ist, konnte sie schon bei vielen professionellen Fotoshootings und Modeschauen zeigen. Ein besonderes berufliches Erlebins war die Mitarbeit beim Musical AIDA in Balzers. Dort hat sie die Stars und das Ensemble vor und während den Aufführungen bühnengerecht geschminkt. «Es brauchte natürlich ein ganz anderes Make up wenn die Künstlerinnen und Künstler so lange Zeit vor einem grosssen Publikum spielen. Schliesslich wollten die Zuschauer in den hintersten Reihen auch auf ihre Kosten kommen», erinnert sie sich an die Zeit hinter der ganz grossen Bühne und sagt: «Ich bin nie vollkommen zufrieden mit mir, ich denke, dass ist der Grund der mich motiviert und vorantreibt! Ich liebe meinen Beruf und suche die Herausforderung, denn in diesem Beruf kann man jeden Tag aufs Neue wachsen und lernen.»

Zu Maika Berneggers Kunden gehören nicht nur verliebte Bräute. «Natürlich ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis eine Frau für den schönsten Tag ihres Lebens zu schminken. Ich freue mich aber auch, wenn ich eine reifere Dame so schminken kann, dass sie sich wunderbar verjüngt fühlt und trotzdem ganz natürlich aussieht. Gerade bei reiferer Haut kann zuviel Make up verheerend wirken. Das gleiche gilt übrigens auch für ganz junge Frauen, die oft viel zu viel Make up verwenden. Weniger ist da meist mehr! Ich verwende professionelles Make up, das dementsprechend pigmentierter und deshalb teurer ist, aber auch viel länger hält ohne zu verwischen», sagt die Fachfrau. Für das Make up zuhause rät Maika Bernegger: «Am Anfang steht immer eine gründliche Reinigung der Haut, die dann eingecremt wird. Dann sollten auf jeden Fall die Augenbrauen in perfekter Form sein, denn ein ungepflegter Brauenbogen ist absolute Voraussetzung für ein schönes Make up. Nach der Grundierung kann Lidschatten aufgetragen werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die hellste Farbe direkt unter die Brauen gehört. Das A & O eines Make ups ist immer die Wimperntusche,

Ganz grosse Bühne

Maika Bernegger Visagistin

Tipps von der Fachfrau Grundierung (Make up) immer mit Pinsel oder Makeup-Schwämmchen auftragen, nicht mit den Händen! Puder (kompakt oder lose) ebenfalls immer mit Puderquaste oder Pinsel auftragen - lässt sich ebenmässiger verteilen. Mit einem Wimpernkamm oder einer Wimpernbürste können verklebte Wimpern voneinander getrennt werden und sorgen so trotz Farbe für ein natürliches Aussehen. Für Personen, die unter Akne leiden, ist eine getönte Tagescreme oder Puder besser geeignet als Make up. Die meisten flüssigen Foundations sind ölbasierend und daher als Akne-Make up überhaupt nicht zu empfehlen. Wer trotzdem nicht auf gut deckendes Makeup verzichten möchte, für den ist das Clinique Make up «Akne Solutions» vielleicht die Rettung. Geben Sie Ihrer Haut so viel Atempausen wie möglich. Gönnen Sie Ihrer Haut zwischendurch einen Make-up freien Tag an dem Sie auf alles ausser Lip Balm und Feuchtigkeitscreme verzichten. Makeup vor dem Schlafengehen immer gründlich abwaschen und die Haut anschliessend reinigen. Leichtes Rouge wirkt erfrischend und natürlich. Vor dem Auftragen des Lippenstifts die Lippen mit einem Konturenstift einfassen (Konturenstift sollte möglichst die selbe Farbe wie der Lippenstift haben).

Maika Bernegger, Dipl. Visagistin 9495 Triesen, Tel. 079 392 67 65 www.maikabernegger.li


meine:zeit

MODE – LIFESTYLE – HERBST 2013 Der Sommer hat sich bereits verabschiedet. Die Tage werden kürzer und die Abende kühler. Höchste Zeit, den Kleiderschrank auf den neuesten Stand zu bringen und sich über die aktuellen Herbst -Trends zu informieren. Rockig triff t auf Spitze Leder, Nieten und Grautöne dominieren die Mode im Herbst 2013. Lederhosen, Lederjacken und Lederapplikationen sind in

diesem Modeherbst aus keinem Kleiderschrank wegzudenken. Zu den angesagten Must-Haves gehört deswegen auch eine Bikerjacke, die ein rockiges Outfit erst komplett macht. Wichtig ist

jedoch das Zusammenspiel mit femininen Elementen, wie einer Bluse oder einem Top in zarten Farben. Kleine Details, wie Spitze, bilden einen starken Kontrast zu den rauen Lederteilen und

machen den Herbstlook in dieser Saison perfekt.

Angesagte Schnitte und Muster

Auch bei den Schnitten der Kleid-

Kuschelweicher edler Schal Kaschmirwolle ist eine sehr feine Naturfaser. Gewonnen wird die Wolle von der Kaschmirziege. Die Kaschmirwolle besitzt eine sehr gute Wärmerückhaltung. Allure Home & Lifestyle in Vaduz (Mühleholzpark) und Ruggell (REC)


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Das gewagte «Darunter» für den Herbst/Winter

ungsstücke werden Gegensätze kombiniert. Weite Cardigans, Ponchos und Oversize-Pullover werden mit Röhrenjeans kombiniert. Beim Rocker-Look treffen hart wirkende Lederjacken und Röcke auf weiche Blusen. Für Aufsehen sorgen bei den Herbstkollektionen vereinzelte Animalprints, die sich gut mit schlichten Kleidungsstücken kombinieren lassen.

Gutscheine vom «einkaufland» liechtenstein sind erhältlich bei der Wirtschaftskammer in Schaan.

Von Rot bis zum Dufflecoat

Und was tragen nun die Herren der Schöpfung? Auch jene teilen sich den roten Trend der Damenwelt und harmonieren somit perfekt mit dem weiblichen Geschlecht. Jene Farbe ist gerade für die Männer ein gewagter Schritt. Daher ist die mutige Farbe bei den Männern zum grössten Teil als Akzent zu betrachten. Ein Weekender oder Schal in Rot oder aber ein Wintermantel mit roten Details zeigt Stilsicherheit. Ein absolutes Must-Have ist der Dufflecoat. Jene Mäntel besitzen statt Knöpfe Holzstifte, welche durch eine Schlaufe gesteckt werden müssen.

Der Dufflecoat ist also ein bereits bekanntes Modell, aber gerade bei den modebewussten Männern ein absoluter Hingucker.

Pulli – Ein Klassiker kehrt zurück

Übrigens dürfen Männer wie auch Frauen aufatmen: Strickwaren sind auch diesen Herbst wieder ganz vorne mit dabei. Dadurch dürften wir also auch einen bitterkalten Herbst gewärmt und gleichzeitig modisch überstehen.

Die Damen lassen den Cardigan lieber im Schrank hängen und streifen sich einen Pulli über den Kopf. Jener kann in den unterschiedlichsten Varianten daherkommen: grobmaschig, oversized, lang oder kurz. Den Männern geht es da ähnlich, so sammelte man in der letzten Saison noch fleiflig allerlei Cardigans im Norwegerstil und muss diese bereits wieder aufgeben, denn der Pulli übernimmt auch bei den Herren die Führung.

Was sind für unsere Füsse trendy?

Für Damen und Herren sind in diesen Herbst und auch im Winter, Boots sehr im Trend. Auch Overknee Stiefel eignen sich hervorragend für den Herbst, ob zu langen Hosen, Shorts, Röcken oder Kleidern, sie sehen zu allem gut aus. Gummistiefel kommen immer mehr in Mode. Modedesigner entwerfen stets ausgefallenere Stücke. Ob mit Absatz oder einem schrillen Design. Sie können Gummistiefel sowohl zu Hosen als auch zu Röcken tragen. Bringen Sie etwas Farbe in die verregnete Jahreszeit.

Edel Dessous sind etwas ganz Besonderes. Auch wenn man sie unter der Kleidung nicht sehen kann, verleihen sie der Trägerin doch ein ganz neues Körpergefühl. Die Vorstellung, darunter traumhafte Wäsche zu tragen, beflügelt. Wie auch in der Mode gibt es bei Dessous Trends. Die aktuelle Dessoumode orientiert sich an der Herbst- und Wintermode. Barocke Formen, üppige Verzierungen, Nachtblau und Bordeaux liegen ebenso im Trend, wie glamouröse Unterwäsche mit Silber und Gold.

Edel Dessous in den Herbstfarben

In der Herbstmode spielen die Farben Schwarz-Blau bzw. Nachtblau und Bordeauxrot eine grosse Rolle. Wäsche in Nachtblau ist ganz sicher der stärkste Trend in dieser Saison. Dessous mit Spitze und traumhafte Wäsche aus schimmernden Satinstoffen in Dunkelblau sehen ganz besonders edel aus.Auch Cognac und andere Erdfarben liegen im Trend. Dies spiegelt sich auch in der Dessous Mode wieder, Wäsche in edlen Herbstfarben ist derzeit überall zu sehen. Egal was du trägst – bleib bei allem du selbst!

Die besten Herbstfarben: Erdtöne Erdtöne sind die Farben des Herbsts. Ob Beige, Braun, Grau, Grün, Grau oder Schwarz. Alles was erdig aussieht ist erlaubt.

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Frisurentrends Sarah vom Salon mano Eschen

Natürlich, dynamisch aktiv «Pixie-Look» Diesen Herbst 2013 und Winter 2014 steht der Pixie-Cut an erster Stelle. Ausdruckstark und verführerisch kann dieser Kurzhaarschnitt beschrieben werden. Natürlichkeit steht im Vordergrund. Die Frisuren bekommen mehr Verspieltheit, ich möchte

sogar behaupten, diese Schnitttechnik verleiht der Trägerin eine märchenhafte und doch selbstbewusste Ausstrahlung. Ich empfehle, mit verschiedenen ineinander fliessenden Farbkombinationen die Lebendigkeit mit warmen Brauntönen zu unterstreichen.

Bei mittellangem bis langem Haar sind weiche Wellen im Retro–Look Trend. Die feminine Wirkung wird von sanften Bondtönen bis hin zu zarten Kupfernuancen verstärkt. Die Schnitte werden auch hier einfach klassisch gehalten. Ich empfehle die Naturlocken durch

eine leichte Stufung zu unterstützen. Tipp – reicht die Haarlänge noch nicht ganz – überzeugen HaarExtension, diese verschmelzen im eigenem Haar und geben die perfekt Silhouette. Für den modernen Mann sind sowohl die geometrischen Formen ein Thema sowie auch die klassischen Retro Frisuren. Den Herren empfehle ich mutiger zu werden, Mann trägt wieder einen Scheitel und Bart. Mit Mattwachs wird ein dynamischer und frischer Look kreiert, kalte Naturhaartöne verleihen zusätzliche Tiefe der Frisur und verstärken den Charakter.

Geschätzte Kundschaft Nach über 29 Jahren im Schuhverkauf, davon 23 Jahre mit dem eigenen Geschäft La Piccola, bin ich der Meinung «Mode ist das, was gefällt und die Frau in ihrem Typ unterscheidet und Ihr Inneres unterstreicht». Aber das Spiel mit der Mode gibt nunmal Trends vor und das sind in diesem Jahr klar Stiefeletten. Ich freue mich daher sehr, Ihnen die Kollektion von Doucal's vorstellen zu dürfen.

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«Fairy Tale» Lingerie kann wie eine gute Geschichte sein: Sie kann verzaubern, geheimnisvoll sein, Spannung erzeugen oder Sehnsüchte wecken. von einer Frau ausgeht, die um ihre Innere Königin weiss. Detailverliebt und traumhaft schön umfasst die Kollektion superweiche Vollspitze, Bic olor-St ic k e r e ie n , zarten Tüll mit TattooLook, Samt-Effekte, Glanz-Raffinessen, verBH «Lavish-Lace» mit wunderschönen spielte Zierträger oder Spitzenband entlang des Cup's und Organza-Schleifchen. entzückenden Zierträgern Farben wie Magenta, alle Facetten von Blau, In der neuen Herbst-Winter- Lila, Taupe, oder Petrol spiegeln Kollektion, dem Palmers Fai- alle Nuancen der Sinnlichkeit ry Tail, hat das Desing-Team wider und stellen die pure WeibWäsche-Kreationen entworfen, lichkeit in den Mittelpunkt. die von dem einzigartigen Zauber Unverwechselbare Passformen jeder Frau erzählen: von Anmut, wie Super Push Up Bra, Wireless Schönheit und jener Magie, die Bra-Top, Open Bust Body oder

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Fashion-Day im mühleholz Am Samstag, 26. Oktober, steht der mühleholzmarkt in Vaduz ganz im Zeichen der Mode. Mit einer besonders konzipierten Modenschau werden die aktuellen Outfits der Modegeschäfte (zebra, Charles Vögele, Torso sowie Vögele Shoes) präsentiert. Am Samstag, 26. Oktober 2013, findet der Fashion-Day zum zweiten Mal im mühleholzmarkt Vaduz statt und bietet Spass und Unterhaltung für Gross und Klein! Die Modegeschäfte zebra, Charles Vögele, Torso und Vögele Shoes zeigen eine tolle Modeschau mit den neusten Outfits für den Winter!

Bekannte Choreografin

Ganz besonders dürfen sich die Besucher auf die spezielle Cho-

reografie der Modenshow freuen, die speziell für den mühleholzmarkt konzipiert wurde und in jedem Durchgang jeweils eine besondere Geschichte erzählt. Für den Anlass konnte die bekannte Choreografin Tamara Kaufmann gewonnen werden. Die Modenschau läuft jeweils um 11, 13.30 und 15 Uhr und zeigt Mode für Frauen, Männer und Kinder. Die Show wird von Radio-L-Moderatorin Rebecca Dütschler moderiert. Die Models werden von

Gidor Coiffure in Zusammenarbeit mit der Visagistin Claudia Rohlfin gestylt.

10-Prozent-Aktion

Am Fashion-Day können sich die Kunden auch auf 10 Prozent Rabatt in den Modegeschäften und Gidor Coiffure freuen! Und auch weitere mühleholzmarkt-Geschäfte bieten Aktionen an, unter anderem gibt es kostenlose und grosszügige Louis Widmer DuschMuster in der Centrum Drogerie!

Im Allure Home & Lifestyle findet ein Mode-Apéro statt. Der Online-Shop Selected-by-Julie ist zudem mit einem Stand vor Ort. Weitere Informationen: www.muehleholzmarkt.li


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Senden Sie Ihre Lösung bis Samstag 19. Oktober 2013 per Post an: Medienbuero AG, Essanestrasse 116, 9492 Eschen oder per E-Mail an vera.oehri@medienbuero.li mit dem Betreff «Einkaufland».

Gewinner des Wettbewerbs Ausgabe 18 Benno Gerner, Eschen Edith Rutz, Schaan

Herbert Kaiser, Mauren Norman Eberle, Schan

Lehner Aktustik , Balzers

CHF 50.—Gutschein

Partybox, Schaan

CHF 50.—Gutschein

Rest. Buchserhof, Buchs

CHF 50.—Gutschein

Rest. Buchserhof, Buchs

CHF 50.—Gutschein

Hetty Hasler, Vaduz / Erna Maggi, Triesen / Barbara Marogg, Triesen / Dagmar Wohlwend, Triesenberg / Hans Schlegel, Trübbach

Travelnet, Vaduz

CHF 50.—Gutschein

Emma Brunhart, Balzers

Erlebe Vaduz

CHF 20.—Gutschein

Ida Oehri, Vaduz / Jennifer Rheinberger, Vaduz / Helga Schindler, Eschen / Jasmin Seeer, Balzers /


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www. lett. li

gewinnen! Mitmachen und

Ihr Lett-Team

Schüler, veraltet: Zögling Schüler, Zögling

Lösungswort: 1 2 3 1

2

3

4 4

5 5

6 6

11 11

gewiss, sicher gewiss, sicher

5 5

4 4

früherer Lanzenfrüherer reiter Lanzenreiter

enisch: italier enisch: er

7 7

kleinlicher kleinMensch licher Mensch

7 7

Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich zum CHF 100.– Gutschein vom Restaurant «Brühlhof», Eschen.

PCArbeitsPCspeicher Arbeits(Abk.) speicher (Abk.)

® ® s1313.1-20

8 8

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10 10

11 11

s1313.1-20

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Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post:

Medienbuero AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: info@lie-zeit.li

Einsendeschluss ist Samstag, 19. Oktober 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

9 6 4 2 5 7 1 3 8

vor Abk.: allem vor allem veraltet:

amerik. Popamerik. sängerin Pop(Christina) sängerin (Christina)

Ursula Oehri, Schellenberg

8 3 1 4 6 9 2 7 5

9

Wiener9 JugendWiener stilmaler Jugend(Gustav) † stilmaler (Gustav) †

6 6

Schwester von Vater Schwester oder von Vater Mutter oder Mutter Vorname Trenkers Vorname † 1990 Trenkers †itali1990

2 2

Vorname des Malers Vorname Feuerbach des Malers † 1880 Feuerbach † 1880

Abk.: Kaufmännischer Abk.: KaufVerein männischer Verein

Die Gewinnerin ist:

7 2 5 3 8 1 4 9 6

engl., frz.: engl., Alter frz.: Alter Abk.:

ugs.: festgef. ugs.: Lebensfestgef. weise Lebensweise

Jagderöffnung ugs.: gekocht. ugs.: Fuss v. gekocht. Schwein Fuss v. Schwein

5 9 3 1 7 6 8 4 2

ugs.:8 gleichugs.: gültig gleichgültig

1 1

Sumpfvogel, SumpfTeichvogel, huhn Teichhuhn

Das Lösungswort lautete:

1 8 7 5 4 2 9 6 3

8

ägypt. Königin ägypt. (69-30 Königin vor Chr.) (69-30 vor Chr.)

Liliengewächs, LilienHeilgewächs, pflanze Heilpflanze Ausflug zu Pferd Ausflug zu Pferd

Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 18

Ort im Prättigau Ort im Prättigau

2 4 6 8 9 3 5 1 7

StadtBerner turm Stadtturm

früherer türkifrüherer scher türkiTitel scher Titel

6 1 8 9 3 5 7 2 4

unfreier Mensch unfreier Mensch

Bestandteil des BestandPfefferteil des minzöls Pfefferminzöls

4 7 9 6 2 8 3 5 1

3 3

Ruhestörung, RuheLärm störung, Lärm Zart-, FeinZart-, gefühl Feingefühl span.: Insel span.: Insel

R e sInt. t aAbk. u r f.a e. n t · B a r Rollen· Vinothek Abk.: R e s t awestl. u r a n t · B a r beset· V i n o t h e k Abk.: AutomoRaumAbk.: Int. Abk. Rollenbil-AusWelt-f. e. zung Abk.: tiefe Automowestl. besetstellung macht (engl.) Let t AG , Let t st ra sse 3, Vadu z Raumbil-Aus- Weltzung tiefe histoTe l 00423 232 50 52, info @ let t . li stellung macht (engl.) rische histospan. Flotte 10 rische span. Ort an Flotte 10 der GottOrt an hardder linieGotthardSchweizer Kleidung, linie ungar. Schrift- AufmaPolitiker Kleidung, Schweizer steller chung ungar. † 1958 Schrift(Christian) Aufma(engl.) Politiker chung steller † 1958 (Christian) (engl.) Speise- Ichfisch mensch Speise- Ichfisch mensch schweiz. Abk.: AugenUnited schweiz. arzt Abk.: Nations Augen† 1931 United arzt Nations † 1931 Berner

Berg im UnterBerg im engadin Unterengadin

Let t AG, Let t st 3,duz Vadu z Lett AG, Letts trara s ssse e 3, Va Tel004 00423 info@lett. i Tel 23 232 232505052,52, info @llett.l i

3 5 2 7 1 4 6 8 9

leer, unbeleer, setzt, unbefrei setzt, anders; frei sonst, anders; auch sonst, genannt auch Schlange genannt in „Das Schlange Dschunin „Das gelbuch“ Dschungelbuch“

www. lett. li

R e s tau ra n t · B a r · Vi n ot h e k urant · Bar · Vinothek R RReeessstttaaa u u rraannt t· ·B aBra ·r V·i nVoitnh o e kt h e k

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CHF 100.–Ihr Lett-Team


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