Maria Frei-Nipp Am Irkales 11 · FL-9490 Vaduz info@immobilien-frei.li www.immobilien-frei.li T +423 230 17 95 · F +423 230 17 96 N +423 777 15 81
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Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – /2013 aus Liechtenstein für die Region Juni
Modern, neuzeitlich und edel
Das Überbauungsprojekt «Norera» präsentiert sich in Mauren am «Heraböhel» an sonnigster Lage. Die sechs Terrassenwohnungen sind von einer neuzeitlichen Architektur geprägt, bei der neben der ruhigen klassischen Gestaltung die Lichtführung eine zentrale Rolle einnimmt. ab Seite 4 wohnen Kreative Terrassen
immobilien Vermieten/Verkaufen
Seite 13
Seite 18
hypothek Wohnbaufinanzierungen Seite 21
einblicke Ziele der Wohbaugenossenschaft Seite 22
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Editorial
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Ausgabe 16 / 2013
Aus dem Inhalt: Liebe bau:zeit-Leserin Lieber bau:zeit-Leser Im Rahmen der «baureports» präsentieren wir Ihnen ein höchst interessantes und modernes Projekt namens «Norera» am Rücken des «Heraböchels» in Mauren. Dem beauftragten Architekten Patrick Indra, indra+scherrer architektur, Schaan ist es hervorragend gelungen, der sechs Etagen zählenden Terrassen-Überbauung ein modernes und optisch edles Architektur-Design zu verleihen. Es ist faszinierend, welch kreative, schöne und atmosphärreiche Terrassen und Aussenanlagen es in unserem Land gibt. Von wilden, naturbetonten bis hin zu den exklusivsten Gestaltungen, die bereits ergänzende Wohnräume bilden. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind sehr individuell, sie bilden eine intime Oase der Erholung und Freizeit, sie zaubern ein wichtiges «Stück» Lebensqualität ins eigene Zuhause. Interessante Tipps, Tricks und Fakten erfahren Sie im Weitern zu den Themen Umwelt und Energie, Garten, Badespass, Immobilien und über Finanzielles in Sachen «Bauen, Umbauen, Sanieren». In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen junge Berufsleute vor, die von sich, ihrem Beruf, Privatleben und Hobbys erzählen. Diesmal lässt uns Marco Mrohs hinter die Kulissen blicken. Viel Spass bei der Lektüre wünscht Ihnen
Johannes Kaiser Redaktionsleiter
Marco Mrohs mit Leib und Seele Dachdecker
baureport: Überbauung «Norera», Mauren
Seite 4
Know-how: Hoch & Gassner Ingenieurbüro AG
Seite 12
wohnen: Kreative Terrassen
Seite 13
garten: Blühender Sommer
Seite 16
immobilien: zu verkaufen, zu mieten
Seite 18
energie: Wärmedämmung
Seite 18
badespass: Gipser- und Malergeschäft Thöny
Seite 19
bildung/jugend: Nach Glaserlehre «Dachdecker»
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hypothek: Wohnbaufinanzierungen
Seite 21
einblicke: Wonbaugenossenschaft Liechtenstein
Seite 22
Titelbild: Überbauungs-Projekt «Norera», Mauren
Impressum Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Wirtschaftspark 23, FL-9492 Eschen Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Rebecca Testi-Marogg, Jnes Rampone Grafik / Satz : Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Nicolas Haas, Vera Oehri-Kindle Fotos: Oliver Hartmann, Jürgen Posch, Julia Kaiser, istockphoto, ZVG von Unternehmen Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden Erscheinung: Wochenende 8. Juni 2013 als Monatszeitschrift Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u. a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.
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Moderne und neuzeitliche Überbauung «Norera» am Heraböhel in Mauren Von Johannes Kaiser Fotos: Oliver Hartmann; indra+scherrer architektur, Schaan Anzeige
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: Aufgeteilt in zwei Baukörper präsentieren sich am «Heraböhel» in Mauren nach eineinhalbjähriger Bauzeit sechs Wohnetagen. Die elegante und moderne Überbauung der Bauherrschaft Nora Frick, Remi und Rainer Ritter weist nicht nur ein einmaliges Wohnambiente auf, sondern ist zudem von einer neuzeitlichen Architektur geprägt.
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Die Bauherrschaft Nora Frick (4 Wohnungen) sowie Remy und Rainer Ritter (je 1 Wohnung) hat zusammen mit dem Architekten Patrick Indra von indra+scherrer architektur, Schaan, ein neuzeitliches Überbauungsprojekt realisiert, das in Mauren an ruhiger und gleichzeitig zentraler Lage positioniert ist. Die terrassenförmige Gliederung der Wohnetagen schmiegt sich sehr gut in das Landschaftsbild ein. Einzigartig ist die Sonneneinstrahlung von morgens bis abends – zu allen Tageszeiten. Diese Vorzüge werden in der architektonischen Gestaltung vollauf zum Tragen gebracht. Durch die grosszügigen Verglasungen bilden die Wohnbereiche und Terrassenflächen optisch eine Einheit und damit ein faszinierendes Ambiente.
Terrassenförmige Bauweise mit Flachdächern Die sechs terrassenförmigen Etagen sind auf zwei in sich geschlossen wirkende Baukörper augeteilt und entsprechen je einer 4.5-Zimmerwohnung mit 120 m2. Die gesamte Wohnanlage ist behindertengerecht erschlossen. Die Wohnetagen weisen je einen Bereich Küche-Essen-Wohnen auf, welcher mittels einer
Schiebetüre von den drei Schlafzimmern sowie Bad/ Dusche/WC getrennt ist. Ergänzt wird das Raumprogramm durch einen Wirtschaftsraum, der an die Küche angegliedert ist, einem Geräteraum auf der Terrasse sowie Keller und Garage.
«Licht» als Gestaltungselement Ein ganz besonderes Detail: Bereits mit dem Eintritt in den Garagenbereich fühlt man sich «Zuhause», indirekte Beleuchtungen und Verglasungen als Abtrennung zum Treppenbereich sorgen für ein wohnliches Gefühl. Das Tüpfchen auf dem i ist die abendliche Beleuchtung, deren Lichtführung die Leichtigkeit und die klassische Note der Gesamtüberbauung betont. Solarenergie und Dachbegrünung Das Gesamtprojekt ist energetisch an Erdgas angeschlossen, wobei mittels thermischen Panels die Solarenergie für die Warmwasseraufbereitung genutzt wird. Die Dachflächen sind gemäss der Bauordnung der Gemeinde Mauren begrünt und dienen der Retention von Regenwasser. So wird die «verbaute» Erdfläche zu einem grossen Teil mittels der Dachbegrünung ökologisch verantwortungsvoll ersetzt.
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Patrick Indra, indra + scherrer architektur, Schaan
Im Gespräch mit Architekt Patrick Indra
Wie charakterisieren Sie die architektonische Sprache dieser Terrassen-Überbauung? Patrick Indra: Das Überbauungsprojekt ist von einer neuzeitlichen Architektur geprägt, bei der neben der ruhigen, klassischen Gestaltung die Lichtführung eine zentrale Rolle einnimmt. Die Wohnbereiche sind Richtung Süden energetisch mit grossen Fensterbereichen optisch geöffnet und Richtung Norden geschlossen. Je intimer die Wohnatmosphäre, desto mehr ziehen sich die diversen Lebens- und Wohnfunktionen in die sogenannte Lochfassade zurück. Durch die helle bzw. weisse Farbgebung wirken die Gebäudekörper und -struktur sehr leicht und verleihen der Architektur einen edlen Charakter.
reich und Terrasse bilden auf diese Weise jeweils eine spezielle Einheit. Das Wohnambiente wird in hohem Masse durch die Gestaltung der Böden und Fliesen beeinflusst. Keramische Platten im Format 60 cm x 60 cm werden mit passendem Parkett – alles in «Safari»-Farben gehalten – ergänzt und lassen die Wohnungen optisch noch grosszügiger erscheinen. In den Badezimmern und Nasszellen wurde dieselbe Struktur aufgenommen und mit verschiedenen Formaten «gespielt». Auch das Treppenhaus weist dieselbe Materialisierung auf. Diese innenarchitektonische Gestaltung erzeugt eine besondere Spannung, wirkt jedoch für das Auge dennoch ruhig. Möbel, Einrichtungen und Accessoires sind bei diesem Design-Konzept sehr gut kombinierbar und strahlen eine helle und warme Atmosphäre aus. Welche Akzente haben Sie in der Innenarchitektur gesetzt? Die Terrassen-Böden sind mit denselben keramischen Platten beAuch im Inneren strahlt die Struktur eine gewisse Ruhe aus, wo- stückt wie die Wohnbereiche. Dies bewirkt eine dynamische Verbei grundsätzlich die Schlaf- und Wohntrakte jeweils klar getrennt bindung zwischen den Innen- und Aussenbereichen. Durch die Tersind. Gegen Süden sind grossflächigen Verglasungen positioniert, rassen-Bauweise sind grosse Teile dieser Freiräume gedeckt und die den Blick auf die Terrasse und in den Freiraum ermöglichen damit ist Damit ist zugleich ein angenehmer Witterungsschutz geund somit ein grossräumiges «Wohnerlebnis» verleihen. Wohnbe- geben. Bepflanzungen entlang der Terrassenkuppen verleihen zuAnzeige
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dem einen Sichtschutz. Auf diese Weise ist auf jeder Wohnetage die Privatsphäre gewahrt. Ein besonderes Bijou bietet sich zwischen den beiden Baukörpern in der Mitte des Gesamtprojektes – ein Innenhof der besonderen Art. Der Innenhof ist durch drumlines-artige Rabatten geprägt und im Zentrum steht als gewisses Wahrzeichen ein alter Zierahorn. Dieser Baum war ursprünglich auf dem Baugrundstück und wurde sehr sorgsam in diesem Innenhof um- und eingepflanzt. Zusammen mit einer Brunnenanlage sorgen dieser Zierahorn sowie weitere Infrastrukturen zum Verweilen für einen besonderen Treffpunkt. Es hat sich hier eine sehr beliebte Erholungsoase gebildet.
Das ist wirklich so. Durch die Flachdach- und Terrassengestaltung ist die Aussicht einmalig und es bietet sich ein maximaler Blick auf die Drei Schwestern. Durch die terrassenförmige Überbauung ist jede Wohnung gleichwertig; je höher sie positioniert ist, desto spektakulärer ist natürlich der Ausblick. Insgesamt lebt das Gesamtprojekt mit der Natur – die Natur ist mit all ihren Jahreszeiten allgegenwärtig. Und… ich konnte bei der Projektleitung zudem auch jederzeit den Schaaner Kirchturm sehen, was für mich wiederum einzigartig war (lacht).
An dieser Stelle ist es mir abschliessend ein Anliegen, der Bauherrschaft für die interessante und kreative Zusammenarbeit ein herzDurch die leicht erhöhte Hanglage muss die Aussicht hervor- liches Dankeschön zu sagen. ragend sein?
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Wir danken der Bauherrschaft f체r den erteilten Auftrag.
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Von der Idee bis zur Umsetzung Nora Frick, Bauherrin von vier Terrassenwohnungen Wie ist die Idee und Entstehung dieser modernen Überbauung herangereift? Bei dieser Überbauung handelt es sich um das elterliche Grundstück und so wollte die Familie abklären, welche baulichen Nutzungsmöglichkeiten sich ergeben könnten. Im Zusammenwirken mit dem Architekten Patrick Indra wurde eine Studie erstellt, die verschiedene Gestaltungsoptionen und Varianten darlegte. Wir waren von den Vorschlägen angetan und entschieden uns dann, das favorisierte Projekt umzusetzen. Das Elternhaus aus den 1960er Jahren musste natürlich dieser Überbauung weichen; die Eltern wohnen heute in der obersten Terrassenwohnung, die mit bester Aussicht. Mein Brüder Remy und Rainer sind die Besitzer je eine Wohnetage sowie vier Terrassenwohnungen übernahm ich für die Vermietung. Die Terrassenwohnungen lehnen sich an sonniger Lage an den Herböhel. Es muss ein sehr tolles Wohnambiente sein? Das ist definitiv so. Wir sind vom Ergebnis fasziniert, denn die Gesamtüberbauung wirkt nicht nur vom Äusseren her sehr modern, sie ist auch innenarchitektonisch hervorragend konzipiert. Die grosszügigen Wohntrakte sind lichtdurchflutet, mit angenehmen Materialien ausgestattet und bilden zusammen mit den Terrassenflächen jeweils eine einmalige Wohnatmosphäre. Ich habe meine Ideen stets in dem Sinne eingebracht, als würde ich selbst in diesen Wohnungen leben und hausen. Es ist mir ein Anliegen, dem Architekten Patrick Indra für die stets kreative, verlässliche und pflichtbewusste Zusammenarbeit herzlich zu danken. Er verstand es ausgezeichnet, die Interessen der Bauherrschaft einfühlsam und fachkompetent umzusetzen. In diesen Dank schliesse ich auch den Bauführer Patrick Fehr ein.
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Das Herz des Hauses : Balkone, Terrassen und Aussenanlagen bilden die besonderen Schmuckstücke des Hauses. Ob diese nun gross oder klein sind, sie strahlen ein sonniges und kunstvolles Ambiente aus.
Idyllische Aussenanlagen strahlen Gemütlichkeit und Wärme aus.
Für ebenerdige Aussenanlagen, Dachterrassen und Balkone gelten andere Regeln als für den Garten, denn hier spielt der Platz meist die grösste Rolle. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Gestaltung sorgfältig zu planen und nicht einfach Blumentopf an Geranienkiste zu stückeln. Mittels einer massstabgerechten Skizze kann am besten festgelegt werden, was wo hin soll.
Wer auf der Terrasse zu Mittag essen möchte, ist mit einer Loungegarnitur schlecht beraten. Wer allerdings lieber drinnen isst, kann mittels einer solchen sein Wohnzimmer nach draussen verlegen. Ausserdem spielt es eine wichtige Rolle, welchem Wetter die Möbel ausgesetzt sind. Je nachdem gibt es geeignete oder weniger geeignete Materialien. Gerade auf Dachterrassen spielt neben der Nässe Wie man sitzt oder liegt auch der Föhn oft eine tragende Erster Schritt: Möbel auswählen. Rolle: Indem er die Möbel davon Hier muss festgelegt werden, wel- trägt. Robuste, eher schwere Möchem Zweck diese dienen sollen. bel, verunmöglichen dies. Gene-
rell sind Möbel aus Metall und Kunststoff eine gute Wahl, wenn sie dem Regen und evtl. auch dem Schnee ausgesetzt sind. Ansonsten sind auch Möbel aus Holz oder Rattan eine schöne Wahl. Es gibt natürlich Hölzer, die in der Nässe nur verwittern, sonst aber keinen Schaden davon tragen. Hier hängt es von den persönlichen Vorlieben der Besitzer ab, welches Material sie wählen.
quem zu sein. Aus diesem Grund lohnt es sich, gründlich über eine Möglichkeit nachzudenken, diese zu Verstauen. Es gibt viele wasserdichte Kisten für Kissen und Möbelpolster, die auch eine Funktion als Sideboard oder Anrichte übernehmen können und sehr dekorativ aussehen.
Ein Plätzchen im Schatten Ist die Möblierung festgelegt, Stauraum für draussen folgt der zweite Schritt: Die BeNicht vergessen: Viele Möbel schattung. Auf vielen Terrassen, brauchen Kissen, um wirklich be- die nicht wenigstens zum Teil fest
Beispiel einer
Terrassengestaltung
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«habitus» Gartengestaltung.
überdacht sind, wird es an sonnigen Tagen aussergewöhnlich heiss. Hier bieten Storen und Sonnenschirme die richtige Lösung. Auch bei der Auswahl der Beschattung sollte der Wind mit eingerechnet werden. Heute gibt es Jalousien, die mit einem Windsensor ausgestattet sind und automatisch einfahren, wenn Beschädigung droht. Ein Sonnenschirm muss unbedingt mit einem sehr schweren Sockel gesichert werden und sollte ausserdem bei Wind schnell zusammengeklappt werden. Er kann beim Umfallen echten Schaden anrichten.
Garten Eden
Dritter Schritt: Die Bepflanzung. Eine Dachterrasse würde sehr kahl wirken, wenn nichts grünen und blühen würde. Für Terrassen in unseren Breitengraden werden robuste Pflanzen empfohlen, denn die Witterung kann schnell Schaden verursachen. Nach Möglichkeit sollten die Pflanzen Winterhart gewählt werden, ansonsten müssen die Töpfe jeden Herbst nach drinnen gebracht werden. Auch ein guter Tipp: Vor dem Einpflanzen die Töpfe mit Styropor auskleiden, das isoliert. Die Auswahl der Pflanzgefässe spielt eine eben so grosse Rolle wie die der Pflanzen selber. Einheitlich in Material und Form gewählte Pflanzkisten bieten Homogenität, wohingegen wild durcheinander gewürfelte Terracotta-Töpfe einen verspielten Charme verströmen können. Terracotta kann übrigens Frostanfällig sein, aufgepasst in den Wintermonaten. Die Gefässe sollten eingepackt werden.
Wasser marsch!
Beim Anlegen des Dachgartens spielt die Bewässerung eine wichtige Rolle. Es muss festgelegt werden, aus welchen Quellen Wasser bezogen werden kann. Am besten ist es sicher, permanent ei-
nen Schlauch zu installieren, der aufgerollt zur Seite gelegt werden kann. Besonders in den Sommermonaten ist es nämlich oft nötig, die Pflanzen morgens und abends zu giessen, wenn die Temperaturen Höchststände erreichen. Ebenfalls wichtig ist es, Pflanzen auf Terrassen regelmässig mit neuer Erde zu versorgen und sorgfältig zu düngen. Spannend sind die heutigen Obstbaum- und Beerenzüchtungen, die bequem auf der Terrasse gezogen werden können. Die Bäumchen sind robust und können in verhältnismässig kleinen Töpfen gehalten werden. Tatsächlich haben sie sogar Ertrag ab dem ersten Jahr. Das selbe gilt für Beeren. Manche Sorten, wie etwa Erdbeeren, können den ganzen Sommer über Früchte tragen.
Es werde Licht
Vierter Schritt: Die Beleuchtung. Sie spielt in der Atmosphäre einer Terrasse eine sehr wichtige Rolle. Neben Spots oder gewöhnlichen Deckenlampen kann an überdachten Stellen auch ein Leuchter schön wirken, doch auch hier ist wieder Vorsicht vor dem Föhn geboten. Es wirkt immer schön, wenn das Licht nicht aus einer, sondern aus meherern, über die Terrasse verteilten Lichtquellen kommt. Sehr schön sind hier beleuchtete Pflanztöpfe oder Spots, die einzelne Pflanzen auf dem Balkon hervor heben.
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Blühender Sommer für Garten und Terrasse : Wer im Sommer im Garten oder auf der Terrasse auf ein Blütenmeer schauen möchte, der muss einiges beachten. Der Sommergarten will geplant und gepflegt sein.
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Das wichtigste ist es, den einjährigen Sommerflor dem geplanten Standort entsprechend auszuwählen. Hier ist der Rat einer Fachperson unerlässlich. Denn neben der Sonneneinstrahlung und der Erdbeschaffenheit spielt es auch eine Rolle, dass Pflanzen mit ähnlichem Wasserverbrauch nebeneinander zu stehen kommen. Die Erde sollte gerade bei sehr sonnigen Standorten genügend Wasser speichern und einen Langzeitdünger enthalten. Ab Ende Juli sollte 1x wöchentlich mit einem Flüssigdünger gegossen werden. Es ist wichtig, die Pflanzen nicht tagsüber, sondern wirklich nur morgens oder abends, je nach Hitze und bei extrem hohen Temperaturen sogar morgens und abends zu giessen. Auf Terrassen, wo die Pflanzen in Gefässen stehen, muss zudem öfters als im Garten, wo die Pflanzen im natürlichen Boden eingepflanzt sind, gegossen werden. Für Terrassenpflanzen gibt es Pflanzkästen mit Wasserreservoir, die an heissen Sommertagen gute Dienste leisten. Generell sollte nicht über die Blätter gegossen werden, um Pilzkrankheiten vorzubeugen und die Blütenpracht zu schonen.
Regelmässig auf Schädlinge überprüfen Pflanzen, die zu wenig Wasser bekommen, neigen zum Lausbefall. Deshalb regelmässig überprüfen
und gegebenenfalls spritzen. Auch Pilzbefall, vor allem bei feuchter Witterung, kann ein Problem darstellen. Die regelmässige Kontrolle ist dringend nötig. Im Zweifelsfall sollte eine Fachperson zum Problem befragt werden. Verblühte Blüten sollten immer ausgebrochen werden, so währt die Freude an der Blütenpracht länger.
Rosen richtig wählen Besonders edel sind Rosen für den Garten oder die Terrasse. Sollen die farbenprächtigen Blumen auf einem Balkon gedeihen, ist es wichtig, dass sie in hohe Töpfe gepflanzt werden, um den tief greifenden Wurzeln besser Platz zu bieten. Ausserdem sollten sie, um Hitzestaus zu vermeiden, nicht direkt an der Hauswand stehen. Rosen sind je nach Sorte mehr oder weniger pflegeintensiv, und die Auswahl ist gross. Fachlicher Rat ist hier angebracht. Robuste Sorten sind am einfachsten zu pflegen und machen lange Freude. Auch die edlen Rosen sollten regelmässig auf Schädlinge wie Spinnmilben untersucht werden. Gedüngt wird mit Rosendünger im Frühjahr beim Schnitt und anschliessend im Juni nach der ersten Blüte. Im Herbst sollte ausserdem ein Kali betonter Dünger ausgebracht werden. Wie bei allen blühenden Pflanzen sollte Verblühtes immer herausgeschnitten werden, um die Blütenbildung zu unterstützen.
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vorher
nachher
Die bestehenden, imprägnierten Palisaden waren zum Teil abgefault. Vorhandene Pflanzen sollten, wenn möglich, wieder verwendet werden. Es wurde eine Mauer aus Betonsteinen ausgewählt mit der passenden Abdeckung. Diese Mauer ist sehr pflegeleicht und durch die Abdeckplatten wird die Mauer von oben geschützt. Die verschiedenen Pflanzen wurden wieder Standortgerecht eingesetzt.
Kräuter für die Küche Ein Kräuterbeet ist eine Bereicherung für jeden Garten. Die Pfl anzen helfen, unerwünschte Insekten abzuwehren, verströmen einen mediterranen Duft und wer seine Kräuter in der Kräuterspirale anbaut, hat auch noch einen schönen Blickfang geschaffen. Unterschieden werden grundsätzlich einjährige, zwei-
jährige und mehrjährige Pflanzen. • Liebstöckel: Passt zu Suppen, • Rosmarin: Passt zu Fleisch, Zu den mehrjährigen gehören Saucen, Gemüse, Fleisch, GeBohnen, Tomatengerichten, Salbei, Rosmarin, Thymian sowie flügel und Fleischbrühen. Eher Quark- und Käsespeisen, Wild. Maggikraut und Schnittlauch. Zu sparsam verwenden. Als Absud als Tee oder zum Baden zweijährigen Kräutern gehört • Thymian: Zu Fleisch, Kartoffeln, den. Nervenanregend. Petersilie. Beliebte einjährige KräuGemüsesuppen, Tomatengerich- • Salbei: Passt zu Fleisch, Fisch ter sind Basilikum, Majoran, Koriten. und Rohkost und wird gerne in ander und Dill. Der Standort für das • Estragon: Für Sauce Bernaise, Kräuterbutter verwendet. Kräuterbeet sollte möglichst sonnig anderen Saucen oder Kräuterbutsein, die Erde durchlässig und nährter. Passt besonders gut zu Geflüstoffreich. Auf dem Markt gibt es gel, Fisch und Karotten. spezielle Erde, die das Gedeihen der Kräuter begünstigt. Wichtig: Unbe- ANZEIGE dingt einen Schneckenzaun aufstellen. Gerade Basilikum wird sonst ein Festessen für die Kriechtiere.
Beliebte Kräuter und ihre Verwendung: • Basilikum: Passt zu Sommer-
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) passt sehr gut zu verschiedenen Gerichten und sollte in keinem Kräutergarten fehlen.
gerichten und Salaten, Tomatenund Käsegerichten und Gemüsesuppen. • Dill: Passt in Sauerrahmsaucen zu Fleisch und Kartoffeln, Quark und Salatgurken. Dill nie mitkochen.
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Die Hände sind das Wichtigste
Von Isabella Maria Wohlwend
: Der 36-jährige Marco Mrohs ist Handwerker mit Leib und Seele. Sein Handwerk ist eine Kunst, die sich wandelt und so auch der Beruf, doch das Herz und die Liebe zur Arbeit mit den eigenen Händen ist das Wichtigste.
«Maschinen erleichtern uns das Arbeiten, das ist auch schön und gut, aber ich habe ein Handwerk erlernt und das sagt es auch schon. Meine Hände sind unverzichtbar, das ist wundervoll und durch nichts zu ersetzen», sagt Marco Mrohs, der diesen Respekt und die Leidenschaft für das Handwerk in der Karl Marx Stadt Chemnitz geborene schon früh entdeckt hat, aber trotzdem über Umwege zu seinem heutigen Beruf gekommen ist. Durch eine Glaserlehre kam Marco zu seiner Ausbildung als Dachdecker und seit 2008 arbeitet er bei der Fassadentechnik & Holzbautechnik Gstöhl, früher als Gstöhl Holzbau bekannt. Für den in Sevelen wohnhaften Familienvater ist jeder Tag auch eine Möglichkeit, etwas Neues zu entdecken und
zu lernen: «Mein Arbeitsalltag fängt immer mit Herausforderungen an, man lernt nie aus, jeder Tag ist anders.» Sein Berufsfeld umfasst das Isolieren von Fassaden, die Herstellung der zur gewünschten Fassadenverkleidung entsprechenden Unterkonstruktion und die Montage der Verkleidung. Die grösste Herausforderung ist oft die Suche nach Lösungen von Details. Was ihm besonders gefällt, ist das Decken eines Daches mit Naturschiefer in altdeutscher Deckung mit eingebundener Traufe (Fuss), Ort, Kehle und First. Diese Arbeit ist unvergleichbar und hat für ihn eine besondere Bedeutung: «Das Beste was ich im meinen Beruf hergestellt habe, war eine eingebundene Wangenkehle aus Naturschiefer, das mein Lieblings-
Marco Mrohs aus Sevelen
Material ist. Aber auch Ton und Eternit kommen zum Zuge. Natürlich gibt es bei der Dachdeckerarbeit auch Probleme, diese ändern sich aber nicht grundsätzlich. Die Problemstellungen im Beruf sind die gleichen wie in den alten Zeiten, nur die Wünsche der Bauherren und Architekten und deren Umsetzungen sind anspruchsvoller geworden.»
Familie und Musik Doch die Liebe zu seiner Arbeit ist nicht seine einzige Leidenschaft. Wenn Marco Mrohs, der seit acht Jahren glücklich verheiratet ist und drei Kinder hat, nicht gerade auf einem Dach vorzufinden ist, hört er sich gerne Musik von Lindsey Sterling oder Mantus an wie «Kleiner Engel Flügellos», «Samsas Traum» oder «Subway
to Sally». Am wichtigsten in seinem Leben ist aber seine Familie, mit ihr verbringt er den grössten Teil seiner freien Zeit. Sein Hobby – ausgedehnt auszuschlafen – kommt leider allzu oft zu kurz. Marco sind seine Mitmenschen sehr wichtig und er nimmt sich gerne viel Zeit für sie: «Was man bei aller Liebe zur Arbeit nicht vergessen sollte, ist die Pflege der Freundschaften. Sie nehmen nach der Familie einen hohen Stellenwert für mich ein. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist so stark in meiner Person manifestiert, dass ich gar nicht darüber nachdenke, es ist ein wichtiger und fester Teil von mir.» Am besten schmeckt ihm wohl sein Lieblingsessen Sauerbraten mit grünen Klössen deshalb auch an in einer grossen, gemütlichen Runde.
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Verschiedene Blickwinkel auf Wohnbaufinanzierungen
: Es kann durchaus vorkommen, dass die kreditgebende Bank bei der Finanzierung von selbstgenutztem Wohneigentum andere Blickwinkel beleuchtet als das die Käuferschaft tut. Warum ist dies so und wo liegen die Unterschiede? Wenn es um ein Darlehen für den Erwerb von Wohneigentum geht, gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Aus Sicht der Bank bringt die Käuferschaft Eigen- bzw. Risikokapital ein, das der Bank notfalls als Verlustpuffer dient. Möchte die Käuferschaft die Wohnung lebenslang nutzen, muss die Bank wegen der Wertminderung auf eine teilweise Rückführung der Hypothek bestehen. Die Käuferschaft erwirbt die Wohnung mit vielen Emotionen und ist allenfalls auch bereit, grosszügig über gewisse Mängel hinweg zu sehen. Die Bank dagegen beurteilt die Liegenschaft ausschliesslich nach objektiven Grundsätzen. Die Eigentümerschaft weiss wann, wie und in welchem Umfang sie das Objekt pflegen und unterhalten will. Die Bank orientiert sich jedoch an marktüblichen Gepflogenheiten zum Ermitteln des Zeitwertes. Während die Bank die Tragbarkeit nach standardisierten Regeln misst, kann die Käuferschaft diese anhand von persönlichen Erfahrungen oft subjektiv anders beurteilen.
Festgelegte Regeln Aufgrund dieser unterschiedlichen Betrachtungsweisen ergeben sich für Immobilienfinanzierer gewisse Grundregeln, die auch in den Standesregeln der Schweizerischen Bankiervereinigung festgeschrieben sind. Die Gewährung von Hypotheken ist somit an die Schranken der Tragbarkeit und der
maximalen Belehnung gebunden. Diese basieren auf einer nachvollziehbaren Wertermittlung. Im Interesse der Hypothekarschuldner tun Banken gut daran, sich an diese Regeln zu halten. Nur so kann nachhaltig sichergestellt werden, dass die Immobilienpreise durch den freien Markt beeinflusst werden. Die Einhaltung dieser Grundregeln der Finanzierung dient sowohl dem Schutz der Bank, als auch des Schuldners. Die Tragbarkeit ist damit auch in Zeiten steigender Zinsen gewährleistet. Zusätzlich können allfällige Wertverschiebungen mit dem Eigenkapitalanteil aufgefangen werden.
Zinsstrategie aus Bankensicht Die aktuelle Zinssituation zeigt, dass im Moment ausreichend Geld zur Finanzierung von Hypotheken vorhanden ist. Dennoch, die Kundengelder bei den Banken sind nahezu vollständig kurzfristig angelegt, die Kreditnachfrage dagegen steigt gerade bei längeren Laufzeiten aufgrund des historisch tiefen Zinsniveaus. Demnach sind die Zinserträge der Bank auf der Aktivseite (Hypotheken) über Jahre fixiert. Gleichzeitig sind die Zinsaufwendungen auf der Passivseite (Kundeneinlagen) flexibel. Die Banken müssen daher eine Fristentransformation auf ihrer Bilanz vornehmen, um das resultierende Zinsrisiko abzusichern. Je grösser die Differenz zwischen langen und
kurzen Zinssätzen liegt, desto grösser werden die Absicherungskosten für die Banken. Die Banken werden somit immer häufiger von der klassischen Kreditmarge Abstand nehmen und den Kunden die effektiv zu bezahlenden Zinssätze inklusive Absicherungskosten offerieren. Je nach Bilanzstruktur erhöhen sich die Beschaffungskosten für die Bank auch um die Eigenkapitalkosten unterschiedlich. Diese wurden kürzlich in der Schweiz mit dem zusätzlichen Kapitalpuffer erhöht und sind ab September 2013 verbindlich.
Zinsstrategie aus Kundensicht Basierend auf den heute historisch tiefen Hypothekarzinsen empfehlen die Experten der VP Bank eine Festbindung in Festsatzhypotheken mit ein oder zwei Laufzeiten und/oder eine Geldmarkthypothek, sofern die Risikofähigkeit gegeben ist. Eine Festsatzhypothek bietet den Vorteil, dass die jährliche Zinsbelastung kalkulierbar ist und Sicherheit in Bezug auf Zinsschwankungen bringt. Risikobewusste Kunden wählen in der Regel ein Splitting von zwei unterschiedlichen Laufzeiten, was künftige Zinsschwankungen zu glätten hilft. Wer eher spekulativ vorgehen möchte, kann durchaus von der zinsgünstigen Geldmarkthypothek profitieren, um den optimalen Zeitpunkt für den Wechsel in eine Festsatzhypothek zu steuern.
Rolf Jermann
Leiter Firmenkunden und Kredite bei der VP Bank
Über die Person Rolf Jermann ist Mitglied der Geschäftsleitung der Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Vaduz. Dort ist er als Leiter Commercial Banking für das gruppenweite Kreditgeschäft verantwortlich. Bis zu seinem Wechsel zur VP Bank arbeitete er bei der St. Galler Kantonalbank sowie der Credit Suisse in St. Gallen, Zürich und Toronto, wo er im nationalen und internationalen Kreditgeschäft tätig war. Rolf Jermann ist eidg. dipl. Bankfachmann und hat sich an der Swiss Banking School sowie an der University of Toronto im Spezialgebiet International Banking and Finance weitergebildet. Kontakt: +423 235 66 58 oder rolf.jermann@vpbank.com
«Bezahlbarer Wohnraum für Liechtenstein?» : Der Wohnungsmarkt in Liechtenstein ist in vieler Munde. Bauboom, überteuertes Angebot oder Spekulation sind häufige Schlagwörter. Es wird nicht ein Mangel an Wohnungen festgestellt, sondern vielmehr ein vermeintliches Überangebot und eine einseitige Ausrichtung des Wohnungsangebots. Was ist nun aber der dritte Weg zwischen kaum mehr zu bezahlbarem Eigentum oder exklusiven Mieten? Es sind dies Wohnbauprojekte der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein (in Gründung). Anspruch der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein ist es, den Landesbürgern von Liechtenstein – unabhängig ihrer Bürgerrechte – bezahlbaren Wohnraum gemeindeübergreifend zur Verfügung zu stellen. Andere Modelle führen künftig zu einer inneren Verschlossenheit. Gemeinnütziger Wohnungsbau ist nicht zu verwechseln mit sozialem Wohnungsbau, bei welchem auf Gemeinderechnung gebaut und zu subventionierten Vorzugspreisen vermietet wird. Gemeinnütziger Wohnungsbau verkörpert mit dem Genossenschaftsmodell die klassischen Werte wie Solidarität,
gemeinsame Selbsthilfe, Demokratie und lokale Verwurzelung für Liechtenstein. Die Landkosten, der Mammutanteil der Anlagekosten eines Wohnbauprojektes, werden beim gemeinnützigen Wohnungsbau entkoppelt. Zur Verfügung gestellt werden soll das Bauland von den Gemeinden. Als Gegenleistung erhalten diese als Genossenschaftsmitglied einen Anteilsschein im Umfang des Grundstücks. In einer Gemeinschaft muss gewährleistet werden, dass alle Einkommensschichten bezahlbaren Wohnraum vorfinden. In der Bewirtschaftung berechnen die Wohnbaugenossenschaften eine Kostenmiete und sind der Spekulation entzogen, wodurch ihre Mietzinsen deutlich günstiger zu stehen kommen. Auch sind die Anteilsscheine zum Eintritt in die Wohnbaugenossenschaft um
ein Vielfaches geringer. Wohnbauprojekte von gemeinnütziger Natur leisten so einen entscheidenden Beitrag zu einer guten sozialen Durchmischung. Der gemeinnützige Wohnungsbau steht nicht in Konkurrenz zu den privaten Wohnbauprojekten mit durchgängig teuren Mieten. Vielmehr nimmt dieser aktiv die Verantwortung wahr, bezahlbaren Wohnraum für die breite Mittelschicht zur Verfügung zu stellen. Nachhaltige Steuerzahler über Generationen, die Belebung des Vereinslebens durch eine gesunde Bevölkerungsdurchmischung oder die Entlastung des Staatshaushaltes, wie der FL-Wohnbeihilfe, sind nur einige positive Nebenerscheinungen. Weitere Informationen :
www.wohnloft.li/bauG
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Erstvermietung in Balzers «Überbauung Mariahilf »
Bezug ab 1. Juli 2013 Einzigartige und ruhige Wohnlage, Minergie-P Standard, Komfortlüftung, Parkettböden, helle, offene Räume, grosszügige Fensterfronten, Loggia, eigene Waschküche, Kellerabteil und Tiefgaragenplätze
Zur Person :
Harald Beck, Initiant der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Liechtenstein, dipl. Immobilienökonom und Geschäftsleiter der wohn-loft Immobilien AG in Schaan.
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Bauen l aktuel
Überbauungsprojekt am Birkenweg in Vaduz
MFH-Überbauung an der «Neuen Churerstrasse» in Balzers