bau:zeit #14

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Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – /2013 aus Liechtenstein für die Region April

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besuchen jährlich das Hallenbad im Schulzentrum Unterland (SZU). Sie finden nun eine attraktive Freitzeitanlage vor, denn in 14-monatiger Sanierungs- und Bauzeit wurde das Schwimmbad grundlegend saniert, die Eingangspartie einladend gestaltet sowie die Haustechnik vollständig erneuert. ab Seite 14

focus Deponie Endgestaltung Mauren Seite 5

energie LGV: erfolgreiches 2012 Seite 12

bildung / jugend Kaminfeger aus Grabs Seite 26

einblicke Altes Pfarrhaus Ruggell Seite 30

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Editorial

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Ausgabe 14 / 2013

Aus dem Inhalt: Liebe bau:zeit-Leserin Lieber bau:zeit-Leser Die Deponien in den einzelnen Gemeinden haben so ihre Vergangenheit mit den «Altlast-Geschichten». Die Endgestaltung der Deponie Langmahd in Mauren steht für ein Paradebeispiel, wie eine ursprüngliche Inertstoffdeponie ökologisch fachgerecht zum Abschluss gebracht wird, damit sich der Deponiekörper harmonisch ins Landschaftsbild einfügt und die ursprüngliche Bodenfruchtbarkeit wiederum hergestellt wird. Das Hallenbad im Schulzentrum Unterland hatte über 30 Jahre auf dem Buckel, so war es nicht verwunderlich, wenn sich eine Generalsanierung aufdrängte. Es wurde in diesem Rahmen nicht nur das Schwimmbad und die entsprechende Infrastruktur rund um das erfrischende «Nass» auf Vordermann gebracht, insbesondere stand die durchgängige Behindertenkonformität, die Modernisierung der Haustechnik, die Veränderungen beim Eingangsbereich sowie die attraktivere Gestaltung der Cafeteria auf der Prioritäten-Liste. Wir werfen nicht nur einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Sanierungsprojektes, sondern präsentieren Ihnen die engagierten Unternehmen, die am erfolgreichen Gelingen massgeblich beteiligt waren. Für die Badenixen von nah und fern - Jung und Alt - sind die Tore des Hallenbads bereits wieder offen, der offizielle Eröffnungsakt findet am Samstag, 27. April 2013 mit einem «Tag der offenen Tür» statt. Beim «Alten Pfarrhaus Ruggell» ging es, wie der Ruggeller Vorsteher Ernst Büchel hervorhebt, um mehr als nur eine Sanierung eines alten Objektes: Es geht um ein Stück Dorfgeschichte, die wir Ihnen in dieser bau:zeit gerne aufzeigen. Im Namen des bau:zeit-Teams wünsche ich Ihnen viel Interessantes und viel Spass bei der Lektüre.

Sanierungsprojekt Hallenbad SZU

focus: Nachhaltige Deponie-Endgestaltung Mauren Seite 5 hypothek: Zinsersparnisse zurücklegen

Seite 10

energie: LGV mit erfolgreichem 2012

Seite 12

report: Sanierungsprojekt Hallenbad SZU

Seite 14

bildung jugend: Kaminfeger aus Grabs

Seite 26

garten: Heiss ersehnter Frühling

Seite 28

einblicke: Altes Pfarrhaus Ruggell

Seite 30

badespass: Rund ums Wohnen mit Raumin AG

Seite 36

bauen aktuell: Projekte aus Schaan und Eschen

Seite 37

Titelbild: Eingangsgestaltung «Hallenbad SZU Eschen»

Johannes Kaiser, Redaktionsleiter

Impressum Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Wirtschaftspark 23, FL-9492 Eschen Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Rebecca Testi-Marogg, Jnes Rampone, Grafik / Satz : Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Nicolas Haas, Vera Oehri-Kindle Fotos: Oliver Hartmann, Julia Kaiser, Emmi Wohlwend, Frick Architekten Schaan, KBA Mauren, istockphoto, ZVG von Unternehmen Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden Erscheinung: Wochenende 13. April 2013 als Monatszeitschrift Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u. a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.

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focus

Klaus Büchel u. Stefan Zeller, Ingenieurbüro für Agrar- und Umweltberatung

Nachhaltige Lösung für Inertstoffdeponie : Seit 2006 wird auf der Deponie Langmahd, Mauren, die behördlich verlangte Endgestaltung realisiert. Mit diesem Projekt wird eine nachhaltige Lösung für den Abschluss der ursprünglichen Inertstoffdeponie Langmahd sowie für die zukünftige landwirtschaftliche Nutzung des Deponiestandortes angestrebt.

Die sanfte Einbettung des Deponiekörpers ins regional typische Landschaftsbild steht im Vordergrund. Die Geländegestaltung auf dem Areal der Deponie Langmahd geht planmässig voran. Mit dem Projekt «Endgestaltung» strebt die Gemeinde Mauren eine nachhaltige Lösung für den Abschluss der ehemaligen Inertstoffdeponie Langmahd an. Folgende Ziele sollen erreicht werden: • ursprüngliche Bodenfruchtbarkeit ist wiederhergestellt; • Fläche ist langfristig für landwirtschaftliche Bewirtschaftung gesichert; • Deponiekörper ist harmonisch in das regional typische Landschaftsbild eingebettet.

Die Teilflächen werden im Baufortschritt laufend rekultiviert. Während auf den Teilflächen 1 bis 8 eine eingeschränkte Folge-

Projekt Endgestaltung Die notwendigen Bewilligungen zur Umsetzung der Endgestaltung bis zum Projektabschluss liegen vor. Gestützt auf Erfahrungswerte der vergangenen Jahre ist der Projektabschluss auf das Jahr 2018 geplant. Eine detaillierte Abschätzung des Abschlusses ist nicht möglich, da der tatsächliche Baufortschritt von der Bautätigkeit in der Gemeinde Mauren und der angelieferten Menge Erdaushub abhängig ist. Die mittlere Anlieferungsmenge an unverschmutztem Erdaushub

betrug in den vergangenen Jahren rund 30‘000 m3. In der Zwischenzeit breitet sich der Deponiekörper auf rund der Hälfte des Projektperimeters aus. Das Konzept der Endgestaltung sieht vor, dass der Deponiekörper etappenweise in nördlicher Richtung vergrössert wird. Parallel dazu erfolgt eine etappierte Rekultivierung und eingeschränkte Folgenutzung der einzelnen Einbauetappen. Im südlichen Abschnitt des Deponieareales ist die Eingliederung des Deponiekörpers in das Landschaftsbild bereits erkennbar.

nutzung möglich ist, wurden die Teilflächen 9 und 10 im Berichtsjahr neu angesät (06.08.2012). Foto KBA

Ausführungsprojekt Etappe 2 Aus Gründen der Landschaftsgestaltung wird der Deponiekörper mit sanft ausgestalteten Böschungen in das gewachsene Gelände eingepasst. Gestützt auf geotechnische Modellrechnungen verursacht die Schüttung des Erdaushubes Setzungen in vertikaler sowie eine Druckausbreitung in horizontaler Richtung. Innerhalb des Deponieareales stellen diese Druckverhältnisse keine Probleme dar. Entlang der Rietstrasse sind jedoch gezielte Massnahmen

zur Schadloshaltung notwendig. Nebst den Erdarbeiten zum Betrieb der Deponie sind bis Projektabschluss die Ausgestaltung eines Pufferstreifens von rund zehn Meter entlang der Rietstrasse sowie die Rodung und Wiederaufforstung Gehölzgruppen notwendig. Im Bereich des Pufferstreifens entlang der Langmahdstrasse wird ein Dichteriegel eingebaut. Dieser soll die seitliche Entwässerung des Bodens unterhalb des Strassenkörpers der Rietstrasse verhindern und damit wesentlich zur Schadloshaltung der Strasse beitragen.


Mit der Wiederaufforstung der Gehölzgruppen sollen das standorttypische Landschaftsbild sowie der natürlich Sichtschutz bei der Ortseinfahrt wieder hergestellt werden.

Der Bodenkörper wird getrennt nach Bodenqualität des angelieferten Erdaushubes aufgebaut. Der Erdaushub Q3 wird mit Erdaushub Q2 überschüttet. Dieser bildet die Grundlage für die Rohplanie, auf welcher der Torfaushub als Rekultivierungshorizont eingebaut wird (30.10.2012).

Blick über die rekultivierte Teilfläche 9 (Einbau November 2011). Entlang der Torfeinbaufläche wurde ein Sickergraben auf der Rohplanie ausgehoben (21.05.2012).

Projektkennzahlen • Geplante Realisierungsdauer Projekt Endgestaltung: 2006 – 2018 • Projektperimeter: 90‘000 m2 • Bereits rekultivierte Fläche: 45‘000 m2 • Jährliche mittlere Anlieferungsmenge: ca. 30‘000 m3

Umfassende Qualitätssicherung Aufgrund der Zielsetzung darf nur unverschmutzter Erdaushub angeliefert werden. Dies stellt entsprechend hohe Anforderungen an den Betrieb und die Kontrolle. Deshalb wurde ein umfassendes Qualitätssicherungssystem erarbeitet, welches die Grundlage für die korrekte Umsetzung und Kontrolle bildet. Dieses umfasst ein Kontrollkonzept zur Überwachung des angelieferten Erdaushubes, eine Videoanlage zur Dokumentation der Anlieferungen, eine regelmässige Vermessung des Deponieareales zur Dokumentation des Baufortschrittes und zur Sicherstellung einer minimalen Rückverfolgbarkeit sowie ein Sicherheits- und Rekultivierungskonzept. Dank einer sorgfältigen Datenaufzeichnung ist die Gemeinde in der Lage, die Materialflüsse transparent aufzuzeigen. Die Detailplanung, Bauleitung und Sicherstellung der Einhaltung der Qualitätsvorgaben wurde an ein bodenkundliches Fachbüro übertragen. Etappierte Erdarbeiten

Die Entwicklung des Deponiekörpers erfolgt etappiert von Süden in Richtung Norden. Bedingt durch das gewählte Bauverfahren werden etappenweise verschiedene Erdarbeiten umgesetzt. Im Vorfeld der Einbauarbeiten des angelieferten Erdaushubes wird der gewachsene Torf boden bis in eine Tiefe von rund fünf Metern ausgehoben. Die Aushubgrube wird mit Erdaushub verfüllt. Anschliessend erfolgt der Einbau von weiterem Erdaushub, bis das

Klaus Büchel,

Ingenieurbüro für Agrarund Umweltberatung

Niveau der Rohplanie erreicht ist. Die Geländehöhen stützten sich auf ein Projekt spezifisches Geländemodell ab. Dabei erfolgt im Rahmen der technischen Möglichkeiten eine Materialtriage gemäss Bodenqualitäten. Je bessere Qualitätseigenschaften der angelieferte Erdaushub aufweist, desto oberfl ächennaher in der Schüttung des Deponiekörpers wird er eingebaut. Nach einer Konsolidierungsphase von einigen Monaten wird die Rohplanie auf die definitive Geländehöhe erstellt und mit dem Torfaushub überdeckt. Der frisch eingebaute Torf horizont wird anschliessend begrünt und in die eingeschränkte Folgebewirtschaftung überführt. Die rekultivierte Fläche wird für die Dürrfutternutzung sowie im Herbst / Winter als Schafweide bewirtschaftet. Zur Verhinderung von Vernässungen wurde ein Entwässerungskonzept erarbeitet. In regelmässigen Abständen werden Entwässerungsleitungen verlegt. Diese unterstützen die Entwwässerung der Rohplanie und verhindern die Entwicklung


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von Vernässungen des darüber liegenden Torf horizontes. Die Baugrundverhältnisse (Torf boden mit hohem Grundwasserstand) verlangen eine sorgfältige Planung dieser Arbeiten, damit grossflächige Vernässungen vorweg genommen werden können. Die Boden- und Vegetationsentwicklung auf den rekultivierten Teilflächen wird systematisch überwacht (Monitoring). Mit dieser Massnahme können allfällige Schwachstellen in der Rückführung des Deponieareals frühzeitig erkannt und die notwendigen Massnahmen umgesetzt werden. Dies ist insbesondere unter Berücksichtigung der natürlich einsetzenden Mineralisierung des Torf horizontes sowie der Notwendigkeit zur flächendeckenden Erstbegrünung unerlässlich.

Bodenprofil

Der Bodenkörper wird getrennt nach Bodenqualität des angelieferten Erdaushubes aufgebaut. Der Erdaushub Q3 wird mit Er-

daushub Q2 überschüttet. Dieser bildet die Grundlage für die Rohplanie, auf welcher der Torfaushub als Rekultivierungshorizont eingebaut wird.

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Einladung zum «Tag der offenen Tür» auf der Deponie Langmahd: Samstag, 4. Mai 2013

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Die Endgestaltung der Deponie Langmahd ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine «Aushub Deponie» ökologisch fachgerecht zum Abschluss gebracht werden kann. In enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Klaus Büchel wurde bereits in der Vergangenheit darauf geachtet, dass der Deponiekörper auf dem Langmahd-Areal nur mit sauberem Aushub belegt wird, was durch stetige Kontrollen des eingebauten Materials begleitet wurde. Künftige Generationen haben somit die Gewähr, dass keine belastenden Stoffe auf diesem Deponiegelände gelagert sind bzw. wurden. Die Deponietätigkeit geht in der Langmahd dem Ende entgegen. Für die Abschlussgestaltung der Deponie bedeutete dies, dass eine harmonische und insbesonders ökologisch fachgerechte Einbettung in die Hügellandschaft von Mauren vorgenommen wird. Diese Zielsetzung ist allen involvierten Kräften gelungen und so ist es

Freddy Kaiser Gemeindevorsteher

mir ein Anliegen, dem Ingenieurbüro Klaus Büchel, Liegenschaftsverwalter Gerhard Meier, den Mitgliedern der Deponiekommission, dem Deponiewart sowie sämtlichen engagierten Unternehmen zu danken. Die Bevölkerung kann sich anlässlich eines «Tages der offenen Tür» auf der Deponie Langmahd am Samstag, 4. Mai 2013, selbst ein Bild machen und sich aus erster Hand durch die Gemeindebehörde und Fachleute informieren lassen.

Geplante Realisierungsdauer des Projektes Endgestaltung Deponie Langmahd: 2006 – 2018.


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Die nächste bau:zeit

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erscheint am 11. Mai 2013

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Engpässe vermeiden – Zinsersparnisse zurücklegen

: Historisch gesehen ist das Zinsumfeld in der Schweiz nach wie vor auf sehr tiefem Niveau, auch wenn die Kapitalmarktzinsen im Dezember und Januar leicht angestiegen sind. Was heisst das nun konkret für den Hypothekarschuldner? Eines vorweg: Die Zinsen werden weiterhin tief bleiben. Grund hierfür ist die weiterhin fragile Gesamtsituation in Europa, wie sich aktuell am Beispiel von Zypern zeigt: Die Rettung der zyprischen Banken und somit die Verhinderung eines unkontrollierten Staatsbankrotts gestaltete sich deutlich schwieriger, als dies im Vorfeld erwartet worden war. Aber auch die intensiven Sparprogramme, steigende Arbeitslosenzahlen sowie tiefe Wachstumsraten in der Europäischen Union verdeutlichen, dass die Bewältigung der Schuldenkrise noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Nachfrage nach Sicherheit wird daher in Zukunft weiter bestehen bleiben, was die Renditen auch im Schweizer Anleihenmarkt tief halten dürfte. Zudem sind konjunkturell und von Seiten der Inflation keine starken Impulse zu erwarten. Entsprechend erwarten die Ökonomen der VP Bank auch im laufenden Jahr keinen deutlichen Zinsanstieg.

Amortisationspflicht nur bei 2. Hypothek Aus Sicht des Hypothekarschuldners stellt sich nun die Frage, ob er aufgrund dieses Umfeldes die Zinsersparnisse (teilweise) konsumieren oder auf einem Konto zurücklegen soll. Bei Finanzierungen von Objekten im Fürstentum Liechtenstein oder der angrenzenden Schweiz ist es Usanz, dass erstrangige Hypotheken keinen

Amortisationszwang mehr haben. einzupreisen und den Überschuss weise mit dem angesparten KaDer Grund liegt unter anderem auf einem Konto vorausschauend pital überbrückt werden. • Mit dem Guthaben auf dem darin, dass das Verlustrisiko bei zurückzulegen. einer möglichen Pfandverwertung Konto besteht zudem die Mögfür die Bank gering ist. Bei zweit- Nicht von tiefen Zinsen lichkeit, anfallende Unterhaltsund Renovationsarbeiten an der rangigen Hypotheken besteht für blenden lassen den Hypothekarschuldner hin- Diese Empfehlung beruht auf folbestehenden Liegenschaft auszugegen eine Amortisationspflicht. genden Erfahrungswerten: führen. Dies hat den Vorteil, dass Dabei hängt die Amortisations- • Der Hyhpothekarschuldner sollkein oder nur wenig Fremdkapihöhe von verschiedenen Faktoren te gefasst sein, dass die Zinsen tal aufgenommen werden muss. wieder ansteigen – die Frage ist ab, wie zum Beispiel: • Objekttyp (Wohnliegenschaft, nur der Zeitpunkt. Mit dem anGewerbeliegenschaft, etc.) gesparten Zinsüberschuss kann • Zustand der Liegenschaft (Neuer beim nächstmöglichen Terbau, renovationsbedürftiges Obmin (in der Regel bei Ablauf der Festzinsvereinbarung) die Hyjekt, etc.) • Gesamtbelehnung (Höhe der pothekarschuld reduzieren. Dies zweitrangigen Hypothek, etc.) hat zur Folge, dass bei höheren Zinsen ein tieferes Fremdkapital Nebst einer allfälligen Amortisativerzinst werden muss und somit on hat der Hypothekarschulder in ein geringerer Jahreszins anfällt. jedem Fall die beiden nachfolgen- • Die Bank überprüft regelmäsMarkus Hutter den Pflichten zu erfüllen: sig den Wert der finanzierten • Bezahlung der HypothekarLiegenschaft. Sollte dieser eine Kundenberater Firmenkunden und Kredite bei der VP Bank zinsen, wobei die Höhe abhängig Anpassung nach unten erfahvom Zinsniveau ist. ren (Altersentwertung, tieferer • Begleichung der Betriebs- und Bodenpreis, etc.), so kann dies Über die Person seitens der Bank zu verschiedeNebenkosten, inklusive VersiMarkus Hutter ist 1988 in die cherungen nen Handlungen führen, wie beiVP Bank eingetreten und seit spielsweise Amortisationszwang, 15 Jahren als Kundenberater Die Tragbarkeitsrechnung kann höhere Amortisationsrate oder Firmenkunden und Kredite tätig. zwar von Bank zu Bank variieren, Reduzierung des HypothekarenMit seiner langjährigen Erfahrung ist er ein zuverlässiger und komverbreitet wird jedoch mit Zingagements durch Einschuss von petenter Berater für zahlreiche sen gerechnet, die weit über den Eigenmitteln. Mit den angesparKunden in Liechtenstein und der heutigen Niveaus liegen. So ist es ten Mitteln hat der Kunde die Region. Markus Hutter bildete allgemein üblich, dass Banken bei Möglichkeit, gewisse Auflagen sich in zahlreichen bankspezder Kreditvergabe einen kalkulader Bank umgehend erfüllen zu fischen Kursen und Lehrgängen torischen Zinssatz von mindestens können. laufend weiter. 4,5 Prozent als Grundlage neh- • Bei Veränderungen der privaten men. Entsprechend empfehlen wir, Situation (u.a. tieferes EinkomKontakt: +423 235 66 31 oder auch beim derzeitig tiefen Zinsmen, Jobverlust, Pensionierung) markus.hutter@vpbank.com niveau höhere Hypothekarzinsen kann diese Zeit zumindest teil-


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Die Beheizung des Altbaubestandes stellt den grössten Energieverbrauchssektor dar. Gleichzeitig steckt darin aber auch das grösste, einfach Einfamilienhaus Nachdämmung von Altbauten sind Einsparungen im Heizenergieverbrauch bis zu (150 m2 Energiebezugsfläche) 50 % und mehr erzielbar. die Bauteile gelten die energetischen Mindestvorschriften - Für der Baugesetzgebung (Land+ Gemeinde) - und Fenstersanierungen Förderung Aussenwand - Aussenwandsind

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Von Rebecca Testi-Marogg

Mit 22.5 % ist und bleibt Erdgas in Liechtenstein ein wichtiger Energieträger und steht neben der Elektrizität mit 30.3 % an der Spitze am Liechtensteiner Gesamtenergieverbrauch. Im Wärmemarkt steht die LGV mit Erdgas in Konkurrenz mit den geförderten erneuerbaren Energien. «Umso höher ist es zu werten», wie Geschäftsleiter Dietmar Sartor ausführt, «dass im 2012 insgesamt 102 Erdgas-Neukunden– das ist eine Steigerung von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr – verzeichnet werden konnten.» Der Erdgasabsatz erhöhte sich um 1.8 % von 295.2 Mio. kWh im 2011 auf 300.4 Mio. kWh im 2012. «Mit dieser Erhöhung des Erdgasabsatzes haben wir eine Trendwende eingeleitet. Der Wegfall eines Teils der Erdgasbusse konnte durch die Gewinnung der Neukunden mehr als nur kompensiert werden», hebt Dietmar Sartor hervor.

LGV-Kunden profitieren von Preisvorteil Begünstigt wird dieser Erfolg durch die konstant tiefere Preisge-

LGV –Solides Jahresergebnis mit Wachstums-Tendenz : Das Jahresergebnis 2012 ist sehr zufriedenstellend und so darf die LGV auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Hervorzuheben sind in diesem Kontext der Zuwachs der LGV-Neukunden (102 Erdgas-Neukunden), die Steigerung des Erdgasabsatzes bzw. -verbrauchs um 1.8 %, der Erwerb des Blockheizkraftwerks Schaan, inklusive Wärmenetz sowie die Projekt-Einleitung betreffend der ersten Biogas-Aufbereitungsanlage in Liechtenstein auf dem ARA-Areal in Bendern. das stromproduzierende Blockheizkraftwerk der Gemeinde Schaan mit dem Wärmenetz erworben. Es handelt sich dabei um das grösste Wärmenetz in Liechtenstein. Die Liechtensteinische Gasversorgung zeigt, wie VR-Präsident Patrick Kranz ausführt, auch Interesse am Blockheizkraftwerk Balzers. Diesbezüglich sind entsprechende Verhandlungsgespräche in Gange.

LGV-Verwaltungsratspräsident Dr. Patrick Kranz und LGV-Geschäftsleiter Dietmar Sartor

staltung im Vergleich zur fossilen Energie. Durch die teilweise Entkoppelung vom Ölpreis ergeben sich für die LGV seit geraumer Zeit neue Beschaffungsmöglichkeiten. Diese neue Beschaffungsstrategie ist, wie Dietmar Sartor präzisiert, eine Kombination aus ölpreisgebundenem Gaseinkauf sowie Zukauf am Gas-Spotmarkt – eine Art Börse: «Auf diese Weise konnten wie den Gaseinkaufpreis signifikant senken. Die aktuelle Preisdifferenz zwischen

dem Heizöl und Erdgas beträgt rund 20 Prozent. Die Profiteure sind somit unsere Kunden, denen wir diesen Vorteil des niedrigen Gaseinkaufs an den Spotmärkten weitergeben.»

Erwerb des Blockheizkraftwerks Schaan Im Geschäftsjahr 2012 hat sich bei der Liechtensteinischen Gasversorgung einiges getan und so blickt die LGV auf ein erfolgreiches Jahr zurück. U.a. wurde

Ausblick der LGV auf das Jahr 2013 «Mit der sukzessiven Umsetzung der neuen Eignerstrategie wird sich das Gesicht der Liechtensteinischen Gasversorgung nachhaltig verändern. Durch die Möglichkeit alternative Energieträger einzusetzen und das Wärmegeschäft als Ergänzung zum Gashandel betreiben zu können, wurde eine Reihe von Projekten angestossen. So wird zum Beispiel zusammen mit der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs an einer Möglichkeit zur weiteren Nutzung der Wärme durch den Betrieb von Fernwärmenetzen


Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Erdgas-/Biogas – werden von namhaften Heizungsbauern angeboten. Der Vorteil von stromproduzierenden Heizungen liegt in der gleichzeitigen dezentralen Erzeugung von Wärme und Strom. Dadurch kann eine deutliche Effizienzsteigerung erreicht werden. Auch Gaswärmepumpen in Kombination mit Solaranlagen werden einen fi xen Bestandteil im Wärmemarkt einnehmen.

Biogasproduktion auf der ARA ab Herbst 2013 Voll im Gange sind die Projektarbeiten betreffend der Biogasauf bereitungsanlage bei der ARA in Bendern. Der Liefertermin der Anlage ist auf Mitte dieses Jahres datiert, sodass die Biogasanlage im Herbst 2013 in Betrieb genommen werden kann. Dabei ist ein Verfahren (Aminwäsche) zur Gasauf bereitung gewählt worden, das die Möglichkeit eröff net, das Biogas (Biomethan) sowohl in das Niederdruck- als auch in das Mitteldruck-Netz einspeisen zu können. Durch dieses Verfahren kann sowohl eine Verbesserung des Wärmehaushaltes der Kläranlage wie auch die Anforde-

rung für die Einspeisung erfüllt werden. Bisher haben sich, wie Geschäftsleiter Dietmar Sartor ausführt, rund acht Prozent der Kunden für Biogas entschieden. Mit 3500 MWh sind somit mehr als die Hälfte der Produktionsmenge der Biogasanlage ARA verkauft. Dietmar Sartor: «Mit diesem Wert konnten mittlerweile 700'000 kg CO2 eingespart werden.»

Fokus NeukundenGewinnung Eine permanente Zielsetzung bedeutet für die LGV die Neukundengewinnung. Für LGVKunden machen sich umweltfreundliche, platzsparende und kostengünstige Erdgas-/BiogasHeizsysteme mit einer Solaranlage, einer Gaswärmepumpe oder mit einer stromproduzierenden Heizung mit der Landesförderung doppelt bezahlt. Dank den Biogasprodukten mit 5 %, 20 % und 100 % Biogasanteil kann die LGV zudem umweltbewusste Kunden gewinnen.

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Ausstoss von Gaskraftwerken ist kürzen sich die Transportwege und weltweit wichtigste Energieträger 10%um bis zu 50 Prozent kleiner als die Übertragungsverluste reduziesein wird. In der EU deckt Erdvon Kohlekraftwerken. Weiters ren sich auf ein Minimum. gas heute bereits ein Viertel des 0% sind Gaskombikraftwerke bestens Der Vorteil von Mini-BHKW: Wärgesamten Energieverbrauchs ab. geeignet die schwankende Erzeume und Strom werden direkt vor 13 Bundesrätin Doris Leuthard rief Industrievon Wohnen / Haushalt Gewerbe Handein entscheiBHKW Treibstoff gung Windkraftwerken und / Dienstleistung Ort genutzt.Öffentliche Dies ist Energieexperten auf, mit ihrem dender Effizienzvorteil gegenüber Fachwissen «tatkräftig die Energie- Solarstromanlagen auszugleichen. gearbeitet. Ebenfalls erwarten wende in der Schweiz einzuleiten, wir bezüglich Gasanschlüssen die Energieeffizienz aller Anwenund Gasabsatz eine weitere ZuAbnehmerstruktur 2012 da nach den dungennahme, zu steigern, in erfolgreichen erneuerbare Preisverhandlungen letzten Energien zu investieren der und damit beiden Jahre Erdgas weiterhin 2,1% Treibstoff 4,8% BHKW von derdiebreiten Basis her den Weg preisgünstigste Energie zur in eine Wärmeversorgung neue, zukunftstaugliche und ist», betont 20,0% Industrie VR-Präsident Dr.EnergieversorPatrick Kranz. umweltschonende 41,3% gung der Schweiz aufzuzeigen». Wohnen / Fokus auf alternative Unklar Erdgas-/Biogas ist, wann diese EnergieHaushalt Heizwende systeme kommen soll. Trotz einer Die setzt in Zukunftvon zudemca. jährlichen LGV Wachstumsrate verstärkt auf alternative Erdgas-/ heizen fahren kochen 12 % machen regenerative EnerBiogas Heizsysteme, um Marktgiequellen 1.3 % anteileaktuell an neuenlediglich Heizsystemen des weltweiten aus zu gewinnen.Energiemix Stromproduzie26,8% Gewerbe / Dienstleistung rende Heizungen – sogenannte (BP Annual Statistical Review). Mini-Blockheizkraftwerke für 5,4% Öffentliche Hand Auch wenn langfristig regenerative

LGV im Überblick 2012 Eingeführte Energie

300.4 Mio. kWh

Anteil Biogas

2.6 Mio. kWh

Erstellte Leitungen (MD/ND)

4.8 km

Netzlänge (MD/ND)

375.4 km

Netzlänge (HD/MD/ND)

402.0 km

Gesamtinvestitionen

2.759 Mio. CHF

Investitionen (Netzbereich)

1.802 Mio. CHF

Neukunden

102

Gesamtkundenzahl

4'311

Tel. 236 15 55


bau report

Das «neue» Hallenbad in Eschen – einladend & modern Text: Johannes Kaiser Bilder: Oliver Hartmann Das Hallenbad Eschen ist Teil des Schulzentrums Unterland, welches in den Jahren 1977 bis 1981 erbaut wurde. Nach mehr als 30 Betriebsjahren waren sowohl bauliche Anpassungen als auch der Ersatz der beinahe gesamten haustechnischen Anlage erforderlich. Der Kostenaufwand zur Instandsetzung des Hallenbades beläuft sich auf rund 11.9 Mio. Franken. Ein beachtlicher Teil der Kosten, nämlich CHF 3.6 Mio., wurde in die Erneuerung der Gebäudetechnik investiert. Unter finanzieller Mitbeteiligung

: Nach 14-monatiger Generalsanierung des SZU-Hallenbads inklusive Erneuerung der Haustechnik ist der Badebetrieb wiederum aufgenommen worden. Die offizielle Eröffnung des Schwimmbads in Eschen mit neuer einladender Eingangspartie findet am Samstag, 27. April 2013, in feierlichem Rahmen sowie mit einem «Tag der offenen Tür» statt. der Gemeinden des Liechtensteiner Unterlandes konnte das Land Liechtenstein diese umfassende Instandsetzung nun weitestgehend abschliessen. Bauliche Ergänzungen und Umsetzung der Sanierungs-Anforderungen Architekt Silvio Tescari, Bargetze + Partner Architekten, Triesen, zu den wichtigsten Schritten des Instandsetzungsprojekt Hallenbad Eschen: «Das seit Januar 1981 in Betrieb stehende Schulzentrum

Unterland in Eschen war deutlich in die Jahre gekommen. Einerseits wurde dem Gebäude ein guter Allgemeinzustand attestiert, andererseits waren doch schon einige Probleme bekannt, die gelöst werden mussten. Zudem hat sich das Land Liechtenstein mit der Einführung des Behindertengleichstellungsgesetzes verpflichtet, die öffentlichen Bauten an die Anforderungen des neuen Gesetztes anzupassen und entsprechende Massnahmen umzusetzen. Die Erdbebensicherheit war für den Bereich Hallenbad

Silvio Tescari,

Dipl. Architekt FH, Projektleiter Büro Bargetze + Partner, Triesen


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nung wurde ebenfalls aufgefrischt und wird neu für Büros und Garderoben von Bademeister und Hausdienst genutzt. Gestaltung der verschiedenen Bereiche Der neue Haupteingang wird mit sechs blauen Stelen - eine für das Land Liechtenstein und je eine für die fünf Unterländer Gemeinden - gefasst. Sie leiten den Besucher zum neu unter der Rampe liegenden Zugang, welcher in einen in blau gehaltenen Windfang führt. Von dort aus kann direkt das Hallenbad betreten werden, oder der Besucher nimmt den Lift in die obere Ebene.

Das Hallenbad präsentiert sich nach der Sanierung hell, modern und sehr einladend.

Sanierung und moderne Gestaltung der Schwimmbad-Lokalitäten

Einladende Garderobenräume mit

durch einen Bauingenieur abgeklärt worden und konnte mit wenigen Mitteln einfach und effektiv umgesetzt werden. Unser Aufgabenbereich bestand im Wesentlichen darin, die aufgelisteten Mängel und Schäden aus der Zustandsanalyse gestalterisch zu begleiten und gemeinsam mit der örtlichen Bauleitung Heeb & Büchel AG zu beheben.

Haupteingang machen. In der Zustandsanalyse war nicht vorgesehen, den Haupteingang zu verändern. Doch die offensichtlichen betrieblichen Vorteile und ein wenig Überzeugungsarbeit machten es möglich, den Haupteingang direkt auf die Ebene des Hallenbades zu verlegen. Somit wurde auch die Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer enorm verbessert. Auf der Ebene der darüber liegenden Cafeteria konnte mit dieser Massnahme ein separater Zugang zum Café und ein gedeckter Zugang zur ehemaligen Hauswartwohnung verwirklicht werden. Die alte Hauswartwoh-

Die Anforderungen an die Erschliessung sind in den letzten 30 Jahren deutlich gestiegen. Genügten in den 1980er-Jahren zwei Lifte (beide im Klassentrakt), mussten

wir uns im Gesamtkonzept auf zwei zusätzliche neue Liftstandorte einigen. Einer der Lifte wurde an der Westseite des Hallenbades in einem kleinen zweigeschossigen Anbau verwirklicht. Einerseits verbindet der Personenaufzug die Ebenen von Cafeteria, Hallenbad und Technikgeschoss, andererseits kann dieser auch für die Anlieferung der notwendigen Schwimmbadchemikalien und für Unterhaltsarbeiten an der Schwimmbadtechnik genutzt werden. Diese Massnahme erlaubte es uns auch, uns Gedanken über den

Kleiderboxen

Die Schwimmbecken selber konnten unverändert belassen werden. Es brauchte aber doch noch einigen technischen Aufwand, um die Dichtigkeit der neuen Böden und die Anschlüsse an das bestehende Becken dauerhaft sicherzustellen. Auch die Verglasungen an der Ost-, Süd- und Westseite wurden vollständig ausgewechselt und auf den neuesten energetischen Stand gebracht. Zu guter Letzt wurden die bunten Stützen in der Schwimmhalle mit einem einheitlichen warmen Farbton versehen und die bestehenden Lüftungskanäle mit der ursprünglichen Farbe wieder aufgefrischt. Auch die anderen Räume wurden wo nötig farblich erneuert und die Fassade des Schwimmbadtraktes in den ursprünglichen Farben frisch gestrichen. Dank allen Beteiligten Es ist uns ein Anliegen, allen Beteiligten einen grossen Dank auszusprechen. Einerseits natürlich der Bauherrschaft, andererseits den Mitgliedern der Projektleitungsgruppe. Aber vor allem gebührt unser Dank Alwin Büchel vom Büro Heeb & Büchel AG, der die örtliche Bauleitung inne hatte.»


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publireportage

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Schwimmhalle wie ein Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffes Johannes Kaiser im Gespräch mit Michael Pattyn, Projektleiter Amt für Bau und Infrastruktur bau:zeit Herr Pattyn, Sie haben seitens des Amt für Bau und Infrastruktur, das Sanierungsprojekt beim Schulzentrum Unterland geleitet und koordiniert. Was entsprach nicht mehr den Anforderungen? Michael Pattyn: Nach 30 Jahren waren einige Alterserscheinungen zu Tage getreten, so musste die gesamte Haustechnik des Hallenbades erneuert werden. Da der um die Schwimmbecken führende Hallenbadboden samt Garderoben- und Duschentrakt undicht war, waren Abdichtungen und neue

Bodenplatten einzubauen. Aufgrund ihres Alters und aufgrund des zu erzielenden Mehrwertes hinsichtlich des Wärmehaushaltes des Gebäudes wurden auch die grossen Aussenverglasungen der Schwimmhalle durch neue Fenster ersetzt. Erwähnen möchte ich zudem die Neugestaltung der zum Hallenbad gehörenden Cafeteria sowie die mittels Liftanlage heute behindertengerechte Erschliessung des Gebäudes. Wie viele Unternehmen haben insgesamt mitgewirkt und wie verlief das gesamte Projektvorhaben?

Rund 25 Ingenieurbüros und 50 verschiedene Bauunternehmungen haben an der Instandsetzung des Hallenbads mitgearbeitet. Für mich war es beeindruckend zu sehen, mit welchem Können und Engagement alle Beteiligten an der für sie nicht alltäglichen Aufgabe einer Hallenbadsanierung mitgewirkt haben. Planende, Spezialisten und Ausführende haben schliesslich gemeinsam zum Gelingen des Projekts beigetragen. Anerkennung gebührt somit allen am Projekt Mitwirkenden, der Regierung sowie den an der Mitfinanzierung beteiligten Gemeinden des Liechtensteiner Unterlan-

des, liegen die Gesamtkosten des Projekts doch bei 11.9 Millionen Franken. Was waren die besonderen Herausforderungen? Das Besondere der Aufgabe lag sicherlich in der Bewältigung von Herausforderungen, die uns die Hallenbad- und Haustechnik stellte. Gleichzeitig galt es, betriebliche und bauliche Belange geschickt zu lösen und damit wieder einen zeitgemässen Badebetrieb zu ermöglichen. Architekt, Bauleitung, Kostenplanung, Fachingenieure,


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Ausführende und Nutzervertreter waren für mich als Projektleiter stets wichtige Stützen und Voraussetzung für das Gelingen des Projekts. Somit können sich die Badegäste künftig über eine zeitgemässe Umgestaltung des Hallenbads freuen. Für das Wohlbefinden der Badegäste sorgt im Hintergrund eine für sie kaum sicht- und wahrnehmbare technische Gebäudeanlage. Gerne vergleiche ich daher heute die Schwimmhalle mit dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffes, dessen technische Anlagen im Maschinenraum für das Wohl der Reisenden sorgen. Auch wenn sich ein Besuch des Hallenbades in Eschen vielleicht nicht ganz mit einer Kreuzfahrt vergleichen lässt, so dürfen sich die Badegäste doch über ein Erholung und Entspannung bietendes Hallenbad freuen.

Das Projektleitungsteam von links: Michael Pattyn, Alwin Büchel, Gerhard Hasler, Martin Nägele, Armin Niedhart, Moreno Capozzi, Silvio Tescari und Armin Hasler (Foto: ABI)

Günther Kranz Gemeindevorsteher Eschen

«SZU und Hallenbad sind wichtige Bestandteile unserer Infrastruktur» «Die Sanierung des Schulzentrums Unterland, insbesondere die Erneuerung des Hallenbads, ist für Eschen als Standortgemeinde der beliebten Anlage ein wichtiger Schritt. Dies nicht nur, weil das SZU und das Hallenbad zentrale Bestandteile unserer Infrastruktur sind, sondern auch, weil uns die Einrichtung am Herzen liegt. Das Hallenbad ist seit über 30 Jahren sowohl ein Treffpunkt für Wasserratten aus drei Ländern als auch eine bedeutende Sport- und Freizeitstätte für Jung und Alt. Das Schulzentrum Unterland ist mit den angrenzenden Freizeitanlagen wie Hallenbad, Dreifachturnhalle und Gemeindebibliothek als offene Anlage für die ganze Bevölkerung konzipiert und diese Grundidee hat sich über die Jahre bewährt und dem Unterland eine begehrte Infrastruktur beschert. Nach mehr als 30 Betriebsjahren ist die aktuelle Instandsetzung die erste umfassende Massnahme seit dem Neubau des Hallenbads. Neben dem Ersatz veralteter haus- und schwimmbadtechnischer Anlagen erfolgt nun auch die behindertengerechte Erschliessung des Hallenbads. Damit ist das Hallenbad für die Zukunft gut gerüstet und ich freue mich sehr, dass die beliebte Anlage nun nach langer Renovationszeit wieder eröffnet und seiner Bestimmung übergeben werden kann. DenUnternehmen ist es zu verdanken, dass wir uns im Hallenbad Eschen auch in Zukunft wohlfühlen werden.»


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Alwin Büchel, Bauleitung

1|

Haustechnik komplett erneuert Bericht des Bauleiters Alwin Büchel Dipl. Architekt FH, Heeb & Büchel, Architekturbüro AG

2|

3| 1| Michael Moser, Badleiter Stv. HB SZU präsentiert stolz sein neues hoch modernes Arbeitsumfeld – in diesem Fall die Steuerung der Ozon Anlage. 2| Mehrschichtfilter-Anlage gefüllt mit Glas-, Sand und Aktivkohle 3| Teil der Heizungsanlage mit dem BHKW (Blockheizkraftwerk)

«Im Februar 2012 starteten wir mit der Sanierung des Hallenbads Eschen sowie der Erneuerung der haustechnischen Anlagen, welche sowohl das Hallenbad, die Turnhalle und die gesamte Schulanlage betreffen. Es wurde also nicht nur das Hallenbad saniert, sondern insbesondere die Haustechnikzentrale des Schulzentrums Unterland. Wer bei einem Besuch im Hallenbad grosse bauliche Veränderungen sucht, wird eventuell enttäuscht sein, da sich die optisch sichtbaren Veränderungen in Grenzen halten. Dennoch wird der Badegast da und dort Veränderungen und Mehrwerte wahrnehmen. Die Eintrittsschleusen mit behindertengerechter Erschliessung, die Neugestaltung der Cafeteria sowie die neue Lage der Bademeisterkabine machen den Besuch des sanierten Hallenbades komfortabler, als dies bis anhin der Fall war. Die Umsetzung der baulichen Infrastrukturen stellte sich um einiges komplizierter dar, als dies im ersten Blick erscheinen mag. Die Zustandsanalyse und die Machbarkeitsstudie verdeutlichten die Komplexität der Sanierungsaufgabe und zeigten die Problempunkte auf, die es zu bewältigen gab. Insbesondere die Abdichtungsproblematik im Flachdachbereich sowie die Abdichtung des Bodenbelags in den Garderoben, Duschen und beim Beckenumgang der Schwimmhalle erforderten aufwändige Massnahmen. Betreffend die Konstruktion mussten vorgängige Sondierungsarbeiten vorgenommen werden, um eine nachhaltige Sanierungslösung zu evaluieren und entsprechende Massnahmen implementieren zu können. Es ist uns ein Anliegen zu danken, so der Projektleitungsgruppe unter der Leitung von Michael Pattyn für die stets konstruktive und angenehme Zusammenarbeit. Spezieller Dank gilt allen Firmen und ihren Mitarbeitern, welche grosse Fachkompetenz sowie die notwendige Flexibilität eingebracht haben. Insbesondere der fachkompetenten Ausführung und Leistungsfähigkeit der meist einheimischen Unternehmen ist es zu verdanken, dass wir uns im Hallenbad Eschen auch in Zukunft wohl fühlen werden.»


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Rund 80‘000 Badegäste pro Jahr Interview mit Gerhard Hasler, Vorsitzender der Betriebskommission Hallenbad SZU und Sachbearbeiter Schulamt bau:zeit Herr Hasler, was ist nun neu am Hallenschwimmbad im Schulzentrum Unterland? Gerhard Hasler: Mit der Eröffnung am 8. April 2013 endete eine 14 Monate dauernde Sanierungsphase des Hallenbads beim SZU. Die beliebte Freizeit- und Schulschwimmanlage befindet sich nun auf dem neuesten Stand der Technik. Die zwingend notwendigen Sanierungen betrafen in erste Linie die Erneuerung der gesamten Schwimmbad- und Haustechnik, welche sich langfristig auf den Werterhalt des Hallenbades auswirken werden. Das Sprungbecken, die Sprungturmanlage sowie das Nichtschwimmer- und Kinderplanschbecken blieben in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Gab es neben der Infrastruktur auch logistische Erneuerungen für die Badegäste?

Der Eingangsbereich an sich wurde kundenfreundlicher und nach dem Stand der neuesten Technik ausgestattet. So kann der Gast mit den gängigsten Zahlungsmitteln bezahlen, Kassatickets in Fremdwährungen lösen, usw. Eine Optimierung im Personenfluss konnte zudem durch die geräumige Anordnung des Zutrittssystems und der Bademeisterkabine erreicht werden. Durch die neue, komplexe Technik im Untergeschoss mussten Infrastrukturräume ausgebaut sowie Flächen für die Lagerung von Hilfsmitteln und Maschinen in der bestehenden Gebäudestruktur geschaffen und teils umgenutzt werden. Wie ist die Frequentierung seitens der liechtensteinischen Besucher und jener aus der Region? Das Hallenbad Eschen erfreut sich grosser Beliebtheit in der einheimischen wie auch in der

Bevölkerung der Nachbarländer, wobei die liechtensteinischen Badegäste etwa 50 Prozent ausmachen. Es ist erfreulich, wie die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr ansteigen. Durchschnittlich 80'000 Gäste – Vereine, Schulen und Private – finden heute in das unter der Leitung von Clemens Kaufmann stets sauber gehaltene Hallenbad. Das Hallenbad Eschen generiert im Durchschnitt jährlich Einnahmen von ca. 220'000 Franken durch Eintritte von Erwachsenen, Kindern, Vereinen, Firmen, auswärtige Schulen, usw. Können Sie generelle Ausführungen zum Kostenaufwand und Kostenschlüssel machen? Die Unterhalts- und Betriebskosten zusammen betragen nach Abzug der Einnahmen durchschnittlich noch etwa 0.6 Mio. Franken jährlich. Die Kostenverteilung ist

Gerhard Hasler,

Vorsitzender Betriebskommission Hallenbad SZU, Sachbearbeiter Schulamt

so geregelt, dass diese Aufwände jeweils etwa zur Hälfte vom Staat und von den Unterländer Gemeinden übernommen werden. Das Hallenbad Eschen hat recht günstige Eintrittspreise. Ohne finanzielle Unterstützung durch Gemeinden und Staat müssten für einen kostendeckenden Betrieb die Eintrittspreise ungefähr um das Vierfache erhöht werden.

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Projektdaten im Überblick: Projektorganisation: Bauherr Projektleitung Architekt Bauleitung Fachplanungskoordination Projektcontrolling

Land Liechtenstein Amt für Bau und Infrastruktur Bargetze + Partner Architekten SIA Anstalt, Triesen Heeb & Büchel AG, Nendeln ARGE Batliner & Hasler AG / Ringtec Est., Eschen Bau-Data AG, Schaan

Kosten: Gebäude Gebäudetechnik Planung Gesamt

CHF 6‘320‘000 CHF 3‘600‘000 CHF 1‘980‘000 CHF 11‘900‘000

Gebäude: Baujahr Gebäudevolumen Geschossfläche bearbeitete Umgebungsfläche 25 m Schwimmerbecken, 5 Bahnen 10 m Nichtschwimmerbecken

1977–1981 17‘900 m³ 3‘600 m² 1‘600 m² 900 m³ samt Sprungbucht 320 m³

Gebäudetechnik: Wärmerzeugung

Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk, Solaranlage, Gaskessel


bildung jugend

Text: Isabella Maria Wohlwend Bilder: Emmi Wohlwend Die Gemeinde Grabs hat besonderes Glück gehabt, denn hier gibt es noch ortseigene Kaminfeger, unter anderem den Lehrling Damian Mullis aus Gams. Der 18-Jährige ist bereits im zweiten Lehrjahr und immer mit Begeisterung dabei. Auf den Beruf des Kaminfeger ist er eher durch Zufall gekommen, nach einer erfolgreichen Schnupperzeit hat er sich für die dreijährige Lehre entschieden. Direkt neben seinem Heimatdorf ist er bei seinem Meister Grässli in Ausbildung, wo er vor allem die Praxis kennenlernt. Doch der Beruf als Kaminfeger setzt zudem einen hohen Grad an theoretischen Kenntnissen voraus. Einmal in der Woche ist Damian in der Berufsschule in Rorschach, hierher zieht es alle Lehrlinge aus der Ostschweiz, aber auch aus Graubünden, Thurgau und der näheren Umgebung.

Fächer wie Chemie und Physik Ein Kaminfeger fegt wortwörtlich noch heute den Kamin. Die Vielfältigkeit der Heizmöglichkeiten heutzutage macht diesen Beruf aber nicht nur umfangreicher, sondern auch technischer und damit komplizierter. An der Berufsschule wird ein besonderer Fokus auf Fächer wie

Damian und Bruno im Glück : Im Grabser Betrieb von Kaminfegermeister Paul Grässli sind die Mitarbeiter besonders glücklich, denn was hier im Mittelpunkt steht, sind die Menschen. Pauls fünfköpfiges Team stellt sicher, dass es den Kunden in Grabs warm ums Herz ist, sauber und sicher. Lehrling Damian und Mitarbeiter Bruno fühlen sich rundum wohl, sind motiviert und engagiert.

Die glücksbringenden Kaminfeger aus Grabs: v. l. Bruno Roth, Kaminfegermeister Paul Meister, Lehrling Damian Mullis

Chemie und Physik gelegt. Das weiss auch Bruno Roth. Der 26-Jährige arbeitet schon seit elf Jahren als Kaminfeger, erst in der Lehre und nun als Mitarbeiter in Grabs, und immer noch fordert ihn der Beruf aufs Neue heraus: «Wer diesen Beruf ausüben möchte, muss offen sein fürs Lernen und für stetige Weiterbildung. Der Kaminfeger bringt das Glück nämlich dadurch ins Haus, indem er sicher stellt, dass es zu keinem Brand kommt und somit das Heim heil bleibt.» Der

Toggenburger, der in Nesslau aufgewachsen ist und heute in Unterwasser wohnt, ist durch seinen Bruder auf den Beruf gekommen, denn auch er ist Kaminfeger und arbeitet heute sogar im gleichen Betrieb mit ihm zusammen.

Sportliche Handwerker

Kaminfeger ist ein Beruf für Männer und Frauen, die nicht nur technisch und naturwissenschaftlich auf Zack sind, sondern auch körperlich. Damian hält sich mit Fussball fit, Bruno abenteu-

erlich auf dem Gleitschirm. Im Herbst und Frühling werden vor allem die mit Holz oder Pellets geheizten Öfen gefegt, und das mit vielerlei verschiedenen Besen, zum Beispiel dem Kiel, der ursprünglich aus Hühnerfedern hergestellt wurde. Die Kaminfeger haben aber das ganze Jahr durch mehr als genug zu tun. Im Sommer werden Öl- und Gasheizungen gereinigt. Diese Arbeit findet dann meistens nicht mehr im Haus, wie bei den Kachelöfen, sondern im Heizungsraum statt.


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Kaminfeger ist eine Vertrauensperson In der Gemeinde Grabs, in der Paul Grässli seit 1991 selbständig seinen Betrieb leitet, sind noch ganz verschiedene Heizsysteme zu finden, das macht die Arbeit noch abwechslungsreicher. Wer schon so lange im Dienst ist - ein Kaminfeger ist eine Amtsperson - kennt nicht nur alle Häuser in und auswendig, sondern auch die Menschen, die darin leben, was dem Beruf die besondere Wärme gibt. «Als Chämifeger ist man eine Vertrauensperson, zum individuellen Service unseres Teams gehört neben der praktischen Arbeit auch die hohe Qualität und somit der herzliche Kontakt zum jeweiligen Kunden, erklärt Paul. Jeder Kamin ist eine neue Aufgabe, je nach Gebrauch und Nutzung, doch am einzigartigsten sind die Momente, in denen es bei vielen lieben Kunden ein «Stückli» Kuchen und ein «Kaffi» zum Znüni gibt und die eine oder andere Geschichte aus dem Alltag und dem Leben ausgetauscht wird. Ein Kaminfeger teilt Glück und Leid gleichermassen und die Mitarbeiter von Kaminfegermeister Paul Grässli tragen genau so Sorge zu den Menschen wie zum «Chämi».

Oben: Sie verstehen sich ausgezeichnet – Damian Mullis und Bruno Roth

Links: Lehrling Damian Mullis hat das Kaminfeger-Handwerk schon bestens

im Griff. Er ist von seinem künftigen Beruf begeistert.

Ein Kaminfeger fegt wortwörtlich noch heute den Kamin, natürlich neben vie-

len anderen Aufgaben, die die modernen Heizsysteme mit sich bringen. Das sind

die ursprünglichen und auch noch benötigten Reinigungs- und Fegutensilien.


Heiss ersehnter Frühling

garten Prunus cistena

: Der lange Winter 2012 /13 sorgt dafür, dass dieses Jahr erst spät Farbe in den Garten einkehrt und viele Arbeiten länger liegen geblieben sind. Dennoch: Der nächste Sommer kommt bestimmt und die wärmenden Frühlingsstrahlen machen Lust darauf, im Garten kreativ tätig zu werden.

Bei frostfreien Temperaturen können südländische Kübelpflanzen, die nicht im Freien überwintert haben, nach draussen an geschützte Stellen gebracht werden. Ausserdem ist es wichtig, den Garten zu wässern, die Pflanzen auf Schädlinge zu kontrollieren und Dünger für das kommende warme und wüchsige Wetter auszubringen. Frühlingsblumen können nun ohne weiteres ins Freie gesetzt werden. So können erste Farbtupfer den Garten verschönern. Mit Sommerflor sollte man immer bis nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, warten, sonst kann die Freude kurz sein, denn vorher ist noch Nachtfrost möglich.

Exochorda The Bride

Paeonia suffruticosa

Polsterpflanzen sind genügsam Polsterpflanzen sind hübsch anzusehen und dabei wenig pflegeintensiv. Hier lautet die Devise einpflanzen und geniessen, denn die Pflanzen wie Steinkraut oder Polsterphlox sind genügsam und brauchen kaum Aufmerksamkeit. Wichtig ist es, auf Grund des geplanten Standortes die richtige Art auszuwählen. Dann währt die Freude lange. Nach der

Blüte sollten die zu voluminösen oder wuchernden Sorten zurück geschnitten werden, um Verkahlungen in der Mitte zu vermeiden. Die Auswahl an Polsterpflanzen ist riesig, so kann auch für den schattigsten Standort die richtige Pflanze gefunden werden. Gerade die Pflanzen mit sehr intensiven Farben machen mit ihrer Blütenpracht so richtig Lust auf das neue Gartenjahr und muntern uns nach den grauen Wintermonaten entsprechend auf. Die Zeit ist auch reif, das Jahr im Nutzgarten zu beginnen. Die Beete können vorbereitet und der Boden gelockert werden. Einzelne Gemüsesorten können bereits ausgesät werden. Für die Pflanzung von Setzlingen sollte eine etwas beständigere Witterung abgewartet werden. Es ist ausserdem an der Zeit, Beerensträucher zu setzen. Diese lieben grösstenteils sonnige Standorte und torfhaltige Böden.

Beeren und Obst auf der Terrasse Auch wer keinen richtigen Garten, dafür aber eine schöne Terrasse hat, muss nicht auf den Nutzen eines solchen verzichten. Viele Beerensorten wie Himbeeren, Blau-


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beeren und Brombeeren lassen sich problemlos in Kübeln auf dem Balkon ziehen. Wer auch auf eigenes Obst nicht verzichten möchte, kann auf die platzsparenden Säulenobstbäume zurückgreifen. Kirschen, Birnen, Zwetschgen … all das kann auf der eigenen Terrasse gezogen werden. Die Bäume haben den Vorteil, dass sie sofort Ertrag bringen und lange Freude machen, wenn sie in grossen Kübeln wachsen. Erbeeren gedeihen auf dem Balkon nicht nur wunderbar, glänzen auch den ganzen Sommer über mit immer neuen Früchten. Angepflanzt ist schnell. Für die Auswahl der richtigen Pflanzen sollte aber unbedingt eine Fachperson beigezogen werden.

Resultat: Als Abgrenzung zur Strasse wurde eine kleine, immergrüne Hecke gesetzt. Beim Eingangsbereich wurden Eiben, Hortensien als Solitärpflanzen und verschiedene Blütenstauden als Bodendecker verwendet. Anstelle von Rasen wurden Vinca minor, eine speziell niedrige Sorte, verwendet. Dazwischen liegen Trittplatten.

Für viele Kräuter ist es noch zu früh Ebenfalls sehr gut für die Terrasse geeignet ist das Kräuterbeet. Kräuter sind anspruchslos und ein- oder mehrjährig. Allerdings ist hier noch Vorsicht geboten: Gerade die mediterranen Kräuter wie Majoran oder Basilikum sollten erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden, denn sie ertragen keinen Frost. Allerdings hat der eigene Kräutergarten auf der Terrasse nicht nur den Vorteil, dass in der Küche stets die ANZEIGE

Ausgangslage: Hier ging es um die Gestaltung der Umgebung eines Mehrfamilienhaus. Der Garten sollte pflegeleicht sein und das ganze Jahr ansehnlich. Wichtig war es ausserdem, dass die Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Ebenfalls eine Vorgabe: Es war kein Rasen gewünscht, so dass die Pflege des Gartens möglichst wenig aufwändig wird.

richtigen Geschmacksgeber verfügbar sind: Die Pflanzen wirken in Töpfen sehr schön, leisten so einen wichtigen Beitrag zur Wohlfühlatmosphäre auf dem Balkon und halten teils sogar lästige Insekten ab.


bau report

Altes Pfarrhaus Ruggell

Ein Stück Dorfgeschichte in neuem Gewand Text: Johannes Kaiser Fotos: Frick Architekten AG, Schaan

: Der Gemeinderat Ruggell beschloss am 15. Dezember 2010, das «Alte Pfarrhaus» zu sanieren und diesen Baukörper in Bezug auf die Architektur wiederum möglichst nahe an die ursprüngliche Gestaltung von 1856 / 57 zurückzuführen. Nach etwas über drei Jahren präsentiert sich das altehrwürdige Gebäude an markanter Lage in neuem Gewand.

Das «Alte Pfarrhaus» wurde gemäss baugeschichtlichem Gutachten in den Jahren 1856 / 57 erbaut. Wie kein anderes Gebäude lässt es die für das mittlere Drittel des 19. Jahrhunderts charakteristische, klassizistische Gestaltung erkennen. 1949 wurde der nordseitige

Haupteingang geschlossen und durch einen westseitigen Eingang über einer Freitreppe ersetzt. Südseits wurde das Pfarrhaus zudem mit einem zweigeschossigen Anbau mit Waschküche, Studierzimmer und begehbarer Terrasse erweitert. Mit der Frage, ob und

wie das «Alte Pfarrhaus» der Nachwelt erhalten werden sollte, beschäftigte den Gemeinderat Ruggell seit Jahren. Auf der Basis eines Berichtes einer gemeindeinternen Fachkommission sowie des baugeschichtlichen Gutachtens des Bauhistorikers Peter Alber-

tin aus dem Jahre 1998 entschied sich der Gemeinderat Ende 2010, das geschichtsträchtige Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen und zu sanieren. Ziel war es von Anfang an, bei einer Sanierung das ursprüngliche Aussenbild des «Alten Pfarrhauses» aus den Jah-


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ren 1856/ 57 wieder herzustellen. Es war auch die Nutzungsfrage zu klären, wobei grundsätzlich die Tendenz klar war, dass das Haus auch in Zukunft für Wohnzwecke für eine kleinere Familie dienen soll.

Generalsanierung bei Beibehaltung der Raumaufteilung Die fachliche Leitung der Generalsanierung des «Alten Pfarrhauses» oblag dem renommierten Architekten und Raumplaner Florin Frick, Architekturbüro Frick Architekten AG, Schaan. In einer engen Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat Ruggell sowie der Gemeindebauverwaltung, bei der Patrik Marxer, Leiter Hochbau, die Sanierung begleitete, wurden die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten minuziös genau aufbereitet.

Die Raumeinteilung wurde beibehalten, wobei der im Jahre 1949 an der Südfassade erstellte Anbau abgebrochen wurde, da er aus ortsbaulicher Sicht einen Fremdkörper darstellte. Der Haupteingang erfolgt wie ursprünglich wiederum direkt von der Dorfstrasse her. Im Innenausbau wurden Küche, Badezimmer und Toiletten den heutigen Bedürfnissen angepasst. Aus energetischer wie aus denkmalpflegerischer Sicht wurden die Holzbalkendecken wie auch die Holzstrickwände im Gebäudeinnern frei gelegt. Die Fassade wurde mit Holzschindeln sowie das Walmdach mit Biberschwanzziegeln ausgeführt. Mittels der neuen Aussenwärmedämmung der Fassade sowie den Isolierglasfenstern wird mit einer Energieeinsparung von über 50 Prozent gerechnet.

Die Innenräume stellen für die

damalige Architektur charakte-

ristische Raumeinteilungen dar. Das Stiegenhaus wurde in seiner Ursprünglichkeit belassen und die Holzfassaden

Factbox Nutzung und Raumprogramm Das Eingangsgeschoss umfasst den Eingangsbereich, einen gewölbtenGarderobenraum von 8.60 m² mit Bodenheizung, einen gewölbten Keller mit 8.20 m², einen Keller mit Naturboden mit 8.00 m² sowie einen schmalen Technikraum für die verschiedenen Hausanschlüsse (Wasser, Gas, Elektrizität sowie Medien) und die Wasserverteilung. Das Wohngeschoss umfasst Stube und Nebenstube, eine Küche sowie eine Toilette mit WC und Waschtisch. In der Toilette wird zudem eine Waschmaschine und bei Bedarf ein Wäschetrockner integriert. Im «Schlafgeschoss» sind drei vollwertige Zimmer mit 12.6 bis 20.8 m² sowie ein Sanitärraum mit Dusche, Waschtisch und WC. Das Dachgeschoss bzw. der Estrich ist zur Hälfte unbeheizt als Abstellraum nutzbar. Der Treppenaufgang und «Heizraum» sind wärmegedämmt sowie beheizt.


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Patrik Marxer

Leiter Hochbau der Gemeinde Ruggell, verkörperte die Schnittstelle von der Gemeinde zu allen beteiligten Bau-

«Die Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern und Ausführenden funktionierte ausgezeichnet. So lässt sich das Ergebnis sehen.»

Involvierten wie Architekt, Denkmalpflege, Bauleitung und Unternehmen.

Energiekonzept der Sanierung Das Gebäude basiert auf einer Holzstrickkonstruktion auf einem gemauerten Sockelgeschoss, das Fundament bildet. Mit der angebrachten Aussenwärmedämmung auf der Fassade mit ca. 12 cm Mineralwolle sowie den Isolierglasfenstern konnte gegenüber der ursprünglichen Konstruktion eine Heizenergieeinsparung von über 50 Prozent erzielt werden. Der Estrichboden wurde mit einer 20 cm dicken Mineralwolle-Schicht sowie das Sockelmauerwerk mit einer 12 cm starken Mineraldämmplatte (Röfix Minopor) versehen. Die Erdgasleitung läuft über einen Installationsschacht in den Heizraum im Dachgeschoss. Diese Lage bedingt keinen zusätzlichen Kamin innerhalb des bestehenden Gebäudes. Der bestehende Kachelofen wurde belassen und dürfte künftig aufgrund der wesentlich besseren Wärmedämmung der Aussenhülle wie auch dank der grösseren Winddichtheit der Fenster den Heizbedarf während eines erheblichen Teils der kalten Jahreszeit abdecken. Im Sinne einer Direktsonnennutzung war es zielführend und auch im Sinne des ursprünglichen Innenausbaus des

Gebäudes möglich, grosse speicherfähige Oberflächen in den Innenräumen zu schaffen.

Markante Architektur an markanter Lage Nachdem der ehemalige Anbau aus dem Ende der 1940er Jahre abgebrochen wurde, zeigt sich das neue «Alte Pfarrhaus» wieder in jener Gestalt, wie es vor über 150 Jahren erbaut wurde. Durch seine prominente Lage sind alle vier Fassaden gut einsehbar und somit für die «Strassenräume» optisch wirksam. Dies legt vier gleichwertig gestaltete Fassaden nahe. Ohne den zwischenzeitlichen Anbau kommt die konsequent symmetrische Anordnung der Fenster, die mit der ebenso klaren Raumteilung im Inneren korrespondiert, viel stärker zur Geltung. Das Gebäude mit dem nahezu quadratischen Grundriss, einem «fast» Zeltdach und vier gleich strukturierten Fassaden wird so zum Angelpunkt an der Kreuzung Dorfstrasse und Schellenbergerstrasse. Das «Alte Pfarrhaus» wurde bei seiner Errichtung aufgrund seiner Nutzung und Bedeutung damals analog der in der Strassengabelung stehenden 1614 erbauten und 1901 abgerissenen Kapelle bewusst «frei» gestellt.

Ernst Büchel, Gemeinde-Vorsteher

Gelungene Renovation Die Sanierung und Renovation des «Alten Pfarrhauses» - eines der ältesten Gebäude in der Gemeinde Ruggell - darf als sehr gelungen betrachtet werden. Es präsentiert sich nicht nur in aufgefrischter Gestalt, sondern verkörpert den ursprünglichen Baustil dieses altehrwürdigen Gebäudes aus den Jahren 1856 / 57. Wie vor über 150 Jahren gibt das «Alte Pfarrhaus» diesem Ortsteil der Gemeinde Ruggell ein besonderes Gepräge. Es freut mich, dass wir diese Baute mit der wechselvollen Geschichte unter Denkmalschutz stellen und somit der Nachwelt erhalten konnten. Diese Entwicklung hat eine sehr lange Geschichte. Der Gemeinderat von Ruggell hat sich bereits vor über 30 Jahren mit einer Sanierung befasst, etliche Kommissionen haben sich in der Vergangenheit beschäftigt, eine geeignete Nutzung zu finden. Schliesslich hat der Gemeinderat 2010 einer Sanierung zum Wohnhaus zugestimmt. Es geht hier um mehr als nur um eine Sanierung eines alten Objektes, es geht um ein Stück Dorfgeschichte. Dem Gemeinderat, unseren Fachleuten in der Gemeindebauverwaltung, der Kommissionen, dem beauftragten Architekten Florin Frick, den weiteren beteiligten Fachexperten, Ingenieuren, Gewerbeunternehmen und Bauarbeitern danke ich im Namen der Gemeinde sowie in meinem persönlichen Namen ganz herzlich für das hervorragende Gelingen dieser Pfarrhaus-Renovation. Für künftige Mieter bietet dieses Gebäude eine angenehme Atmosphäre inmitten des Dorfkerns.

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Die moderne Küche in historisch bewahrtem Raum-Umfeld.

Der bestehende Kachelofen wurde belassen und dient in der «Übergangszeit».

Bedeutung für Geschichte und Ortsbild Von Florin Frick, Architekt

Florin Frick, Architekten AG, Schaan

Ruggell wurde 1809 politisch zu einer eigenen Gemeinde, gehörte aber kirchlich bis 1854 zu Bendern. Es war ein sehr grosses Anliegen der Ruggeller eine eigene Pfarrei zu werden und nicht weiterhin nach Bendern in die Kirche «gehen» zu müssen. «Gehen» bedeutete einen gut einstündigen Marsch zu allen Jahreszeiten und Witterungen. Voraussetzung für eine eigene Kuratie war die Errichtung eines «dem Stand und Würde angemessenen Pfundhauses». Wer eine eigene Pfarrei will, braucht auch ein Pfarrhaus. Die Gemeinde erwarb daher 1853 in bester zentraler Lage gegenüber der damaligen Kapelle St. Fridolin ein Grundstück mit einem Bauerngehöft, das für die Errichtung des Pfundhauses in den Jahren 1856 / 57 abgerissen wurde. Das «Pfundhaus» wurde somit gleichsam zum Symbol für die kirchliche Eigenständigkeit und machte Ruggell definitiv zu einem «eigenen Dorf». Das heutige «Alte Pfarrhaus» war somit neben der 1836 errichteten Volksschule das erste öffentliche Gebäude der «jungen» Gemeinde Ruggell und schuf durch seine Lage am Schnittpunkt zwischen beiden «Strassen-Ringen» das Zentrum der eher weitläufigen Weilersiedlung. Es war ein Anliegen dieser Renovation, das Pfarrhaus wieder in seiner ursprünglichen strengen kubischen Form als Mittelpunkt des Dorfes wirksam zu machen. Das Pfarrhaus ist nahezu «ein-

genordet» und weist so wie eine Windrose jeder Himmelsrichtung und damit jedem Dorfteil eine Fassade zu. Durch sein Erscheinungsbild, ein leicht überhöhter Würfel mit Zeltdach, hebt sich das Pfarrhaus von den Ruggeller Bauernhäusern, die den sog. Rheintalerhäusern zuzuordnen sind, klar ab. Wenngleich als Wohnhaus genutzt, war das Pfarrhaus quasi ein «Amtshaus», was sich in der Gestalt der Fassade, der Anordnung der Fensteröffnungen und insbesondere auch der im Rahmen der Renovation gewählten Farbgebung widerspiegelt. Aufgrund seiner Bedeutung für die Geschichte der Gemeinde Ruggell wie auch für das Ortsbild und die «Dorfmitte» wurde das Anwesen unter Denkmalschutz gestellt. In diesem Sinne galt es auch im Gebäudeinneren die ursprüngliche Struktur und Substanz zu erhalten bzw. in verschiedenen Bereichen freizulegen oder wieder herzustellen. Die ursprüngliche Raumeinteilung wurde beibehalten und wird auch für eine künftige Nutzung tauglich sein, sodass Türen, teilweise auch Wandtäfer und Fussböden, belassen und renoviert wurden. Ziel war es, nicht nur gebrauchstaugliche Räume zu schaffen, sondern auch die Atmosphäre und die räumlichen Qualitäten dieses ursprünglichen «dem Stand und der Würde angemessenen Pfundhauses» wieder herzustellen.


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