65 Mai 2018
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
«Erlebe die Vielfalt» Senti Technik in Mauren - Schaanwald ab Seite 8
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INHALT
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Sonderthema: «Fassaden nachhaltig gestalten»
DAS MI(E)TEIGENTUM IN LIECHTENSTEIN Nachgefragt bei …
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Blick hinter die Kulissen der Abfallentsorgung Liechtenstein
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Als AHV-Rentnerin schätze ich es sehr, dass ich als Genossenschaftsmitglied in eine für mich leistbare Wohnung, mit gutem Ausbaustandard, umziehen konnte. Die Zentrumslage sowie die Altersdurchmischung der Mitbewohner ist für mich ein weiterer wichtiger Aspekt. Aufgrund dessen, dass beim Ausbau auch Personen mit körperlichen Einschränkungen berücksichtigt wurden, sehe ich es als Alternative zu einer klassischen Seniorenwohnung. Heidi Näf (71), 2.5 Zi. Whg, Vaduz
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EDITORIAL
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Die Senti Technik Anstalt in Schaanwald ist eine der Top-Anlaufstellen in Liechtenstein und der Region, wenn es um grosse Maschinen bekannter Marken geht. Seit 2015 führt der engagierte Inhaber von Senti Technik, Harald Senti, in Mauren an zentraler Lage ein Geschäft mit Motorgeräten und Zubehör sowie allem, was es im Garten und rund um die Liegenschaften braucht. Schauen Sie selbst vorbei und staunen Sie über das vielfältige Angebot sowie die sympathische und professionelle Beratung.
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Die Visitenkarte jeder Überbauung und jeder Liegenschaft sind das äussere Kleid, die Farben, die Materialisierung sowie die Umgebungsgestaltung. So befassen wir uns in unseren SONDERTHEMEN mit «Fassadengestaltungen» sowie der wunderbaren Materie des «Natursteins». Im Fokus steht für diesmal die nördlichste Gemeinde Liechtensteins – Ruggell. Im Interview mit Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle gehen wir auf aktuelle Projekte ein, die betr. der Zukunftsentwicklung der Gemeinde eine wegweisende Rolle einnehmen. Das Schlussbouquet bilden zwei Projektpräsentationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und beide für sich unikaten Charakter haben: Das «Marxer aktive energy building» in Vaduz sowie die Wohnüberbauung «Opus» an zentraler Lage in Mauren.
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Wir wünschen Ihnen eine spannende und informative Lektüre und grüssen Sie herzlich
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eine Pflanze in aller Munde «Warum soll der Mensch sterben, dem Salbei im Garten wächst?» Dieser Merkspruch aus der Zeit um 1300 beschreibt bereits früh, was heute in aller Munde ist: Salbei!
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trockene und nährstoffarme Zone.
Neuer Anstrich für Rabatten durch Salbei Würziges Aroma, starke Farben Salvia officinalis ist ein breitbuschig Für mehr Farbe in Rabatten und Beewachsender, circa 40 bis 50 Zenten sorgt beispielsweise der lavenOb als aromatisches Gewürz an timeter hoher Halbstrauch, dessen delblau bis tief violettblau blühende Speisen, als wohlschmeckender bunte rundliche bis eiförmige BlätSommersalbei [Salvia nemorosa]. Es ter ein starkes Aroma besitzen. Ein Tee oder als lindernde Halsbonbons gibt auch einige Sorten mit weisfindet der Salbei vielseitige Anwenunverwechselbarer, herbwürziger, sen Blüten. Auch einem Tête-à-tête dung: Nicht nur für den Gaumen, stark aromatischer Geruch umgibt mit zarten Rosenblüten ist dieser auch fürs Auge hat der Salbei einidie Staude: Die lilablau gefärbten auffallende Salbei nicht abgeneigt: ges zu bieten. Blütenähren sind bevorzugter LanMit Salbei entstehen wundervolle deplatz für Bienen und andere InStimmungsbilder, wenn man ihn Grosse Artenvielfalt sekten, treten aber bei dieser Salbeizum Beispiel mit gelber Schafgarbe, Salbei [Salvia] gehört zur Familie art zugunsten des Blattschmucks in weissen Margeriten und dem gelben den Hintergrund. An einem sonnider Lippenblütler und umfasst etwa Goldsturm-Sonnenhut pflanzt. 900 Arten. Die meisten davon stamgen, warmen Standort mit durchläsRichtige Pflege sorgt für reiche men aus Südeuropa, Nordamerika sigem, kalkhaltigem Boden gedeiht Blüte er besonders gut. oder Vorderasien. Auffälliger Hingucker sind die bei einigen Sorten Der Garten- oder Edelsalbei wird Eine nochmalige, reichhaltige Blüte des Gartensalbeis hervorstechenden vor allem wegen seines besonderen wird gesichert, wenn Abgeblühtes bunten, mehrfarbigen und gemaserBlattschmucks im Staudengarten nach der Blüte handhoch über dem ten Blätter. Zudem ist seine weiche oder Kräuterbeet verwendet. In der Erdboden zurückgeschnitten wird. Blattbehaarung ein besonderer Kräuterspirale mag er in die obere, zeitigen Frühjahr Inserat Bauzeit 206 x 63 mm 4f M.qxp_GWK 87 x 130 mm Ein M Rückschnitt 18.05.16im10:38 Seite 1
Eine traumhafte Bienenweide mit starkem, harzigem Duft, ist eine zweijährige Pflanze, die sich selber aussamt und an den trockensten Stellen wächst. Wuchshöhe von 60-110 cm. Sie eignet sich ideal für trockene magere Standorte im Kiesbeet, an der Hausfassade oder zwischen locker gelegten Gartenplatten und ist auch im Topf auf dem Balkon ein Blickfang.
ist ratsam. Salvia-nemorosa-Sorten sind winterhart, doch für die buntlaubigen Salvia-officinalis-Sorten ist ein trockener Schutz, beispielsweise mit Fichtenreisig, in der kalten Jahreszeit empfehlenswert.
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ERLEBE DIE
VIELFALT
Senti Technik: «Erlebe die Vielfalt» Seit 20 Jahren ist die Senti Technik Anstalt in Schaanwald eine der Top-Anlaufstellen in Liechtenstein und der Region, wenn es um grosse Maschinen so bekannter Marken wie Holder, Valtra oder Lindner für den kommunalen und forstwirtschaftlichen Bereich geht. Seit 2015 führt der engagierte Inhaber von Senti Technik, Harald Senti, in Mauren an zentraler Lage ein Geschäft mit Motorgeräten und Zubehör sowie alles, was es im Garten und rund um die Liegenschaften braucht. Zum professionellen Angebot zählen ebenfalls die Beratung und zuvorkommende Service-Leistungen. Text: Johannes Kaiser · Fotos: Paul Trummer
«Wir konnten vor drei Jahren das Maschinencenter Ritter an der Peter-Kaiser-Strasse 25 in Mauren übernehmen. Dort betreiben wir seither unser «Motorgeräte-Center», verfügen über eine Ausstellung von rund 200 Quadratmetern und einer Werkstatt mit drei Arbeitsplätzen. Bieten Geräte wie Rasenmäher, Motorsägen, Akku-Geräte, Automatische Rasenmäher, sowie Zubehör und Schutzkleidung an. Wir sind mit dem
neuen Standort näher bei der Bevölkerung und dürfen auch viel neue Kundschaft begrüssen», sagt ein zufriedener Geschäftsführer Harald Senti. Für Profis wie für Hobby-Gärtner Einen besonderen Fokus setzt Harald Senti seit der Geschäftsübernahme auf den grossen und hellen Ausstellungsraum. «Der Kunde kann sich dort in angenehmer
Atmosphäre kompetent beraten lassen. Der Ausstellungsraum ist so gross wie die Werkstatt, die von Montag bis Samstag zu den Ladenöffnungszeiten geöffnet hat. Unsere Kunden finden auf diese Weise eine durchgängige Bedienung und Beratung und können sich über das gesamte Dienstleistungsangebot des Motorgeräte-Centers unverbindlich informieren lassen.»
Profis wie: Forstwarte, Gärtner oder Hausmeister wissen das Angebot der Senti Technik sehr zu schätzen. «Es liegt aber allgemein wieder im Trend, dass sich Privatpersonen mit Arbeiten rund ums Haus beschäftigen wollen. Hobby-Holzer oder Hobby-Gärtner können sich durch unser Fachwissen inspirieren lassen und sich mit Geräten und Schutzkleidung eindecken.
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Zwei Mechaniker und ein Lehrling Kompetenz wird bei der Senti Technik Anstalt ohnehin gross geschrieben. «In Mauren beschäftigen wir an drei komplett ausgerüsteten Arbeitsplätzen zwei Motorgeräte-Mechaniker und einen Lehrling. Dieser Beruf, beziehungsweise die Spezialisierung auf Motorgeräte ist entstanden, da die Digitalisierung auch im Bereich dieser Maschinen immer stärker Einzug gehalten hat», erklärt Harald Senti. Und die Technik ändere sich nach wie vor schnell. «Daher sind die Mechaniker auch immer wieder mit Weiterbildungen beschäftigt. All Ihre Motorgeräte sind dem zu Folge bei uns in jedem Fall in guten Händen», führt Harald Senti aus. Automatische Rasenmäher im Trend «Am besten laufen bei uns die Rasenpflegegeräte. Besonders hervorzuheben sind elekt-
FACTBOX
rische Geräte mit Akku. Automatischen Geräte, also Rasenmäher-Roboter», sind voll der «Renner». Diese Roboter würden einerseits von technikbegeisterten Kunden erworben, die wenig Zeit für die Gartenarbeit haben, andererseits aber auch oft von Senioren, die sich nicht mehr die Mühe des Rasenmähens machen wollen. «Für diese Geräte bieten wir auch ausserhalb der Saison unseren Service an. Wir holen den Rasenroboter bei den Kunden zu Hause ab, führen den kompletten Winterservice durch und lagern ihn in unseren beheizten Räumlichkeiten. Dabei laden wir ihn auch regelmässig auf, um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern». «Dieses Angebot und ganz allgemein unser Abhol- und Bringservice sämtlicher Geräte werden sehr geschätzt.» Natürlich verkauft die Senti Technik Anstalt aber auch Ersatzteile an Personen, die ihre
BB Senti
29.11.2007
10:55 Uhr
Geräte selbst reparieren wollen. «Wenn dies einmal nicht klappt, stehen unsere Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite. Egal ob Sie Ihren Rasenmäher, Ihre Motorsäge oder Ihren Hochdruckreiniger reparieren lassen wollen oder einfach nur ein Ersatzteil benötigen: Bei uns sind Sie richtig.» Qualität, Service und Beratung überzeugen Natürlich habe sein Unternehmen mit der Billig-Konkurrenz zu kämpfen, führt Harald Senti aus. «Wir spüren schon, dass ein Trend hin zum Kauf im Internet oder beim Grosshändler geht. Unser Unternehmen kann mit seinen Preisen aber sehr gut mithalten und der Konkurrenz die Stirn bieten. Und selbstverständlich punkten wir mit Beratung, Qualität, Service und der Breite unserer Angebotspalette», ist der Geschäftsführer
optimistisch. Ausserdem können bei der Senti Technik auch Maschinen gemietet werden, was im Netz oder bei Billig-Anbietern in der Regel nicht der Fall ist. «Erlebe die Vielfalt» «Für uns gilt das Motto ‹Erlebe die Vielfalt› – davon können sich die Kunden bei uns jederzeit ein Bild machen. Gerne können Sie sich unverbindlich bei einem Rundgang durch die Ausstellungsräumlichkeiten davon überzeugen, was es nicht alles für interessante Maschinen und Geräte gibt, die einem den Alltag erleichtern und die Arbeit locker von der Hand gehen lassen. Dann und wann können wir auch spezielle Rabatte offerieren und eigentlich immer haben wir auch gebrauchte Geräte in Top-Zustand am Lager.» Besuchen Sie uns, wir freuen uns auf Sie.
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Bahnweg 32, 9486 Schaanwald, Liechtenstein Telefon +423 373 82 73 Fax +423 373 82 74 E-Mail buero@sentitechnik.li www.sentitechnik.li
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Aluminiumverbundplatten bestehend aus zwei Aluminium-Deckschichten und einem Kunststoffkern. Der Werkstoff ist schlag- und bruchfest, schwingungsdämpfend und wetterfest. (Foto: Alucobond)
Fassaden
nachhaltig gestalten Im «Wilden Westen» des 19. Jahrhunderts verkleidete man die Front von Gebäuden oft mit Fassaden, die die einfachen Bretterbuden grösser und luxuriöser erscheinen liessen. Unsere Fassaden müssen mit ihren vielzähligen Varianten an Farb- und Materialmöglichkeiten längst nicht mehr nur optischen Ansprüchen genügen: Sie sollen das Bauwerk von aussen schützen, energieeffizient sein und möglicherweise sogar Energie produzieren. Text: Asha Ospelt-Riederer
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BELIEBTE FASSADENMATERIALIEN • Beton Beton besteht aus Bindemitteln, Gesteinskörnungen und Wasser sowie Betonzusätzen unterschieden in Zusatzmittel und Zusatzstoffen. Die Möglichkeiten der Oberflächengestaltung des Betons sind vielfältig.
Die Fassade eines Gebäudes ist das erste, was man von ihm sieht. Sie verleiht ihm Charakter und Aussenwirkung. Eine Fassade kann aber noch mehr als einen spannenden Akzent in ihre Umgebung setzen. Wurde die Fassade früher vor allem als repräsentativer Hausteil angesehen, wird sie heute zunehmend auch im Kontext mit ihrer Umgebung und dem Innenraum betrachtet.
• Glas Glas zeichnet sich durch seine amorphe Molekularstruktur aus, durch die Solarstrahlung hindurch gelangen kann. Die heute am meisten verwendete Glasart ist Floatglas. • Hochdrucklaminatplatten (HPL) Hochdrucklaminatplatten (HPL = High Pressure Laminates) werden aufgrund ihrer guten Eigenschaften zunehmend als Fassadenbekleidung eingesetzt. Die verfügen über eine harte, bruch- und schlagfeste Oberfläche, eine hohe Biegesteifigkeit, gute Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit. • Holz Der Werkstoff Holz wird in Fassaden auf verschiedenste Weise verwendet. Aufgrund seiner konstruktiven und bauphysikalischen Eigenschaften ist gut behandelbar. Als Fassadenmaterial wird es auch wegen seiner Nachhaltigkeit geschätzt. • Keramik Keramische Bekleidungen in Fassaden werden zumeist in vorgehängten, hinterlüfteten Konstruktionen ausgeführt, können aber auch als einschalige Konstruktionen ausgebildet werden. Keramikplatten sind sehr dicht, kaum saugend und frostbeständig.
Schadstoffe setzen der Fassade zu Fassaden sind oft hohen Belastungen ausgesetzt. Aggressive Schadstoffe in der Luft sowie Wind, Kälte und Regen können den Aussenwänden mit den Jahren massiv zusetzen. Und nicht nur Wetter und schmutzige Luft verwüsten Fassaden auf Dauer. Gerade in einem industriellen Umfeld oder an besonders verkehrsbelasteten Strassen neigen Fassade zu vorzeitiger Verschmutzung und Vergrauung. Eine gut verarbeitete Fassade verhindert den Zerfall von aussen und trägt so zum Werterhalt und der Wertsteigerung von Gebäuden bei. Zahlreiche Produkte und Materialien bieten hohe Widerstandsfähigkeit, eine grosse Farbvielfalt und verhindern eine Durchfeuchtung des Mauerwerks. Bei fachgerechter Behandlung sind der Fantasie schier keine Grenzen gesetzt: Holz, Eternit, Blech, Beton, Glas oder verschiedenste Verputzarten lassen sich in Szene setzen und sind funktionell.
• Metalle Neben Stahl und Aluminium finden vor allem Kupfer, Blei, Zinn und Zink Verwendung in Fassadenkonstruktionen. Gegen Korrosion lassen sich die Materialien behandeln, Stahl wird beispielsweise langanhaltend durch Feuerverzinken geschützt. • Naturwerkstein Aufgrund der Langlebigkeit und Vielfalt der unterschiedlichen Farben, Muster und Strukturen auf Naturwerksteinen ist das Material sehr beliebt als Fassadenbekleidung. Durch zahlreiche Sichtflächen- und Oberflächenbearbeitungsarten können ihre Besonderheiten besonders hervorgehoben werden.
Photovoltaik erobert auch die Fassade Ist ein Gebäude gut isoliert, lassen sich im Winter Heizkosten
sparen und im Sommer bleibt das Haus länger angenehm kühl. Je nach Lage können Fassaden inzwischen auch als Photovoltaikflächen und somit als Energielieferanten genutzt werden. Die Entscheidung für eine Fassadenintegration ist zunächst abhängig von Grösse, Art und Ausrichtung der für eine Solarstromgewinnung geeigneten Flächen am Gebäude. So kann bei ungünstig geschnittenen oder ungünstig orientierten Dachflächen eine Anlage an der Südfassade durchaus die bessere Lösung sein. Fassadenflächen, die nicht verschattet werden, eignen sich gut, obwohl die senkrechte Anbringung der Module im Vergleich zu einer geneigten Anbringung ungünstigere Einstrahlungsbedingungen mit sich bringt. Aus technischer und gestalterischer Sicht ist die Integration einer Photovoltaikanlage in die Fassade am problemlosesten, wenn sie wie im Fall eines Neubaus von Anfang an mitgeplant wird. Dennoch ist die Nachrüstung von Bestandsfassaden nicht unmöglich.
Vielseitige Bedeutung der Gebäudehülle Zurecht wir der Hülle von Gebäuden zunehmend mehr Bedeutung zugemessen. Einerseits aufgrund der steigenden energetischen Forderungen, andererseits wegen der immer wieder neuen technischen Möglichkeiten. Das hat die Fassade zu einem komplexen Bauteil gemacht. Planung und Ausführung erfordern besondere Fachkenntnis, ob bei einem Neubau oder bei der Sanierung.
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Sonderthema
Natursteine
in ihrer gesamten Schönheit und Vielfalt Das Bauen, Gestalten und Wohnen mit Naturstein eröffnet ungeahnt viele Möglichkeiten – dies im Innen- wie Aussenbereich. Stein ist kein totes Material, es lebt in seinen Formen, Farmen, seiner Maserung und Beschaffenheit sowie insbesondere in seiner Ausstrahlung. Steine speichern im Somme die Wärme und überhaupt spüren viele Menschen in ihnen auch eine Energiequelle. Text: Johannes Kaiser
Es empfiehlt sich Baufrauen und Bauherren, sich bei der Auswahl von Steinsortimenten – sei dies in Haus-Innen oder Aussenbereich – Zeit zu lassen. Die Palette von Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Naturstein-Gattungen ist ungeahnt gross, dies bezüglich den Formen, Farben, Materialisierung wie auch in Bezug auf die Preiskategorien. Das Bauen und Gestalten mit Naturstein findet in allen Wohnräumlichkeiten ihre Anwendung, seien dies:
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Wand- oder Bodenbeläge Natursteintreppen Küchenarbeitsplatten Schmiene und Kachelofen Nasszellen Küchentheken und Tische Waschbecken Wohnungs-Eingang usw.
Bauen, Gestalten und Wohnen mit Naturstein Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Bei den Natursteinen aus aller Welt reicht das Sortiment vom Sandstein und Kalkstein bis Schiefer, Marmor und
Granit – in allen Nuancen und in verschiedenen Oberflächenbearbeitungen je nach den Kriterien der baulichen Verwendung. Das Bauen und Gestalten mit Naturstein ist von der zeitlichen Komponente her sehr nachhaltig, dauerhaft und in diesem Sinne zeitlos.
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Projekt «Rugas»: Förderung des hindernisfreien Bauens Die Gemeinden Ruggell, Gamprin und Schellenberg wirken beim Projekt «Wohnen und leben im Alter» eng zusammen und nutzen somit wertvolle Synergien im Bereich der Organisation, Koordination und dem Know how-Transfer. Anfangs Mai wurde im Rahmen dieses Projektes «Rugas» der interessierten Bevölkerung im Gemeindesaal Ruggell die erste Umsetzungsmassnahme präsentiert. Text: PD Eingangs der Informationsveranstaltung skizzierte Gemeindevorsteherin Maria KaiserEberle die Entwicklung des Projektes «Rugas» auf, das 2013 unter dem Label «Wohnen und leben im Alter» durch die drei Unterländer Gemeinden Gamprin, Ruggell und Schellenberg gestartet worden ist. Die Bevölkerung wurde in der Folge zu mehreren Workshops und Fachvorträgen eingeladen. Mittels Umfragen und Gruppeninterviews wurden die Bedürfnisse betr. das Wohnen im Alter auf breiter Basis erfasst und analysiert. Aktuell geht das Projekt in die Umsetzungsphase, die erste Massnahme gilt der Förderung des zukunftsorientierten Bauens und Umbauens.
Barriere- und hindernisfreier Wohnraum Zur Beurteilung der Förderungswürdigkeit einer Baute bedarf es geeigneter Kriterien. In einem Inputreferat erläuterte Andreas Huber, Initiant und Geschäftsführer des Vereins LEA (LEA bedeutet «Living Every Age»). Der Verein LEA hat in den vergangenen Jahren weltweit erste Qualitätslabel für hindernisfreies und altersgerechtes Wohnen entwickelt. Die Tatsache, dass die meisten Menschen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben möchten, ist langläufig bekannt und erstrebenswert. Damit dies umgesetzt werden kann, ist der Wohnraum möglichst frei von Hindernissen und Barrieren zu gestal-
ten. Dieser Anspruch komme nicht nur älteren Menschen, sondern auch jüngeren Pflegebedürftigen oder Behinderten zugute. Zu wenig optimierte Wohnungsgrundrisse mit zu kleinen Sanitärräumen, zu schmalen Türen, zu engen Korridore, zu hoch angeordneten Bedienelementen, Treppenstufen vor den Gebäuden oder zu kleine Lifte seien für alle, aber insbesondere für Personen mit Einschränkungen, nicht optimal. Solange man gesund sei, könne man sich kaum vorstellen, was alles in der Wohnung zum Problem werden könne,
wenn man mit einer Einschränkung leben müsse. Mit der Schaffung des LEA-Labels sei es nun möglich, die Alters- oder Behindertentauglichkeit eines Wohnraumes neutral beurteilen und zertifizieren zu lassen.
Förderprogramm durch die drei Gemeinden ist beschlossen Rainer Gopp und Manfred Batliner, verantwortlich für die Projektbegleitung, informierten die Einwohnerschaft über das Förderprogramm, das in seinen Grundsätzen innerhalb der drei Gemeinden bereits beschlossen sei. So sind demnach
für Eigentumswohnungen, Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser Förderbeiträge vorgesehen, sofern die Planung und Ausführung den LEA-Standards entspricht. Damit wolle man kontinuierlich hindernisfreies Bauen und Wohnen fördern. Die Höhe der Förderbeiträge sei bezüglich dem LEA-Label in sechs Stufen eingeteilt. Ab Herbst 2018 werde für Interessierte eine Erstberatung angeboten. Die Anmeldung zu einem Zertifizierungsprozess nach LEA-Standart sei ab sofort möglich.
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LGV: Spatenstich der Gasleitungsumlegung
Am Dienstag, 8. Mai 2018, fand mit dem Spatenstich der offizielle Akt der Liechtensteinischen Gasversorgung (LGV) für den Start der Bauarbeiten betreffend der Leitungsverlegung beim Rheinparkstadion Vaduz statt. Die Bauarbeiten werden im Sommer 2018 abgeschlossen. Text: PD Zur Erfüllung der Störfallvorsorge hat die LGV für die gesamte Gas-Hochdruckleitung eine Ausmasseinschätzung erstellen lassen. Für sämtliche Bereiche, bei denen eine schwere Schädigung möglich ist, wurde eine Risikoabschätzung durchgeführt. Gemeinsam mit der zuständigen Behörde, dem Amt für Umwelt, wurde dann festgelegt, für welche Bereiche der Leitung eine detaillierte Risikoermittlung zu erstellen ist. Bei keinem dieser Bereiche liegt das Risiko im
«nicht akzeptablen Bereich», das gilt auch für das Stadion Vaduz.
Lösung zur Risikoverringerung Durch den sukzessiven Ausbau des Sportplatzes zum heutigen Rheinpark-Stadion und durch Bestimmungen hinsichtlich der Störfallvorsorge ist der Betrieb der Gasleitung heute nur mehr unter Auflagen bzw. mit Einschränkungen möglich. Gemeinsam mit der Regierung, der Gemeinde Vaduz und den verantwortlichen Behörden wurde eine
Lösung zur Risikoverringerung der im Bereich des Stadions verlaufenden Erdgas-Hochdruckleitung erarbeitet.
Auflagen der Störfallvorsorge werden vollumfänglich erfüllt Die neue Gasleitung mit einer erhöhten Festigkeit und Wandstärke wird in einer Tiefe von über 15 Meter mittels dem Horizontal-Spülbohrverfahren verlegt. Nach der Umlegung des neuen Leitungsabschnittes werden alle Auflagen für die Störfallvorsor-
ge erfüllt. Die Gesamtbaukosten des Projekts betragen 1.2 Mio. Franken. Da die Leitung auch für den Gastransport in die Schweiz genutzt wird, beteiligt sich auch die Erdgas Ostschweiz AG zu ca. 50 % an den Baukosten. Die Rheinstrasse und der Radweg auf dem Rheindamm müssen während den Bauarbeiten zeitweise gesperrt werden, es stehen jedoch kleinräumige Umleitungen zur Verfügung.
v. l. Bruno Broger, Technischer Leiter LGV, Nicole Kaiser, Verwaltungsrats-Vizepräsidentin LGV, Peter Gerner, Verwaltungsrats-Präsident LGV, Dr. Daniel Risch, Regierungschef-Stellvertreter, Dietmar Sartor, Geschäftsleiter LGV, Ewald Ospelt, Bürgermeister Vaduz und Peter Strunk, Bauleiter LGV.
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Die Gemeindeentwicklung Ruggell auf sehr erfolgreichem Kurs In der Gemeinde Ruggell ist viel in Bewegung, dabei wird der Einbezug der Bevölkerung auf vorbildliche Weise gelebt. Der Fokus dieses Mitwirkens und Mitentscheidens der Einwohnerinnen und Einwohner wird von Seiten der Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle nicht nur auf die mittleren und älteren Generationen gelegt, sondern insbesondere auch auf die Jüngsten der Gesellschaft. Wohl einmalig in unserem Land waren somit der im Frühjahr durchgeführte Kinder-Workshop sowie der «KinderMitWirkungstag». Die Jungen haben somit die Chance und die Möglichkeit, ihre Zukunft – ihr Ruggell von morgen – mitzugestalten. Im Gespräch mit der Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle stellen wir die momentan zentralen Themen der Gemeindeentwicklung in den Fokus. Interview: Heribert Beck · Fotos: ZVG
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INTERVIEW MIT GEMEINDEVORSTEHERIN MARIA KAISER-EBERLE Frau Vorsteherin – der Einbezug der Einwohnerschaft in die Ideenschmiede bzw. in die aktive Zukunftsgestaltung ist Ihnen sehr wichtig und Sie praktizieren dies sehr eindrücklich. Wie beurteilen Sie das Interesse der Einwohnerschaft, bei Projekten und Planungen mitreden zu können? Maria Kaiser-Eberle: Das Interesse aller Altersgruppen an einer Beteiligung ist sehr gross, was uns riesig freut. Mit dem Projekt «Wohnen und Leben im Alter» wurden die Einwohnerinnen und Einwohner 50+ stark einbezogen. 2016 wurde mit dem Projekt «Visio Ruggell» auch ein Workshop mit der Bevölkerung mit einem eigenen Jugendtisch durchgeführt. 2018 fanden im Frühjahr ein Kinder-Workshop und ein «KinderMitWirkungstag» statt. Somit haben wir nun eine breit abgestützte Bestandesaufnahme, die uns in der täglichen Arbeit begleitet. Ebenfalls haben wir aufgrund dieser Arbeiten unser Leitbild überarbeitet. Mit der neuen Schulanlage haben Sie ein umfassendes Bildungsprojekt zu Ende geführt. Es geht dabei nicht nur um bautechnisch optimale Planungen, sondern quasi um bildungstechnische Infrastrukturen, die für die Kinder und Familien ideale Zielsetzungen erfüllen? Das Projekt wurde vor meiner Zeit als Gemeindevorsteherin sehr gut aufgegleist. Es war wichtig, auch von Anfang an neben der politischen Vertretung und der Bauverwaltung auch die Schulleitung und eine Vertretung der Lehrpersonen sowie der Hauswartung in verschiedenen Arbeitsgruppen einzubeziehen. Die Akzeptanz und Zufriedenheit ist von allen Seiten sehr hoch. Mit den neuen Klassenzimmern und Kindergartenräumen bieten wir eine ideale Infrastruktur, die je nach Bedarf flexibel als Kindergartenräume oder Schulzimmer nutzbar sind sowie das Lernen der Kinder und die Arbeit der Lehrpersonen begünstigen. Unser Gemeinderat hat sich zudem als erste Gemeinde in Liechtenstein für die Anschaffung von I-Pads für die Primarschule ausgesprochen, die sehr gut genutzt werden. Die Lehrpersonen sind Fachleute fürs Lernen und können den Kindern sehr gut die Möglichkeiten und Gefahren mit der Nutzung von I-Pads aufzeigen. Die Gemeinde Ruggell ist seit Längerem bemüht, betreffend einem dringend notwendigen Ausbau des Turnhallenangebotes entsprechende Lösungen zu finden. Abhängig war dies vom Landtagsentscheid, ob das SZU II künftig realisiert wird oder nicht, denn dann könnte die Gemeinde Ruggell bei der Erstellung einer Dreifachturnhalle finanziell mitwirken. Sie haben sich für dieses Ziel immer sehr stark
eingesetzt. Wie geht dies nun weiter? Für uns ist das SZU II in zweifacher Hinsicht sehr wichtig. Einerseits brauchen wir eine weitere Turnhalle und würden uns sehr gerne an einer Dreifachturnhalle beteiligen, die vor allem unsere Vereine benötigen. Wir hoffen, dass bald ein genauer Zeitplan für den Bau des SZU II bekannt ist und wir unterstützen das Votum einiger Landtagsabgeordneter sehr, dass der Bau vor 2028 realisiert sein soll. Unsere Turnhalle in Ruggell muss saniert werden und damit muss auch geklärt werden, welche weiteren Bedürfnisse in diesem Zusammenhang abgedeckt werden müssen. Andrerseits wünschen wir uns auch, dass unsere Schülerinnen und Schüler wohnortsnah zur Schule gehen können. Somit wird auch die Verkehrssituation bei Stosszeiten entlastet. Daneben gibt es viele weitere gute pädagogische Gründe für den Bau des SZU II. Ruggell ist eine sehr familien- und kinderfreundliche Gemeinde. Ihre Handschrift ist in dieser Ausrichtung. Ruggell strebt die UNICEFZertifizierung «kinderfreundliche Gemeinde» an. Was ist das und was bedeutet dies genau? Wir denken, dass wir für Kinder und Familien schon sehr viel bieten. Beispielsweise achten wir darauf, Spielplätze in die Quartiere zu bringen. Ebenfalls wurden beim Spielplatzneubau bei der Schule die Ideen der Schülerinnen und Schüler einbezogen. Unser Ziel ist, dass wir verstärkt Kinder und Jugendliche einbeziehen wollen. Die Partizipation scheint uns sehr wichtig. Einerseits übernehmen Kinder und Jugendliche mehr Verantwortung auch für die Infrastruktur, wenn sie einbezogen wurden und andrerseits wird auch das realisiert, was aus ihrer Sicht und nicht nur aus Sicht der Erwachsenen wichtig ist. Ebenfalls lernen sie früh demokratische Prozesse kennen und durchführen und wir erhoffen uns auch eine aktive politische Mitwirkung im Erwachsenenalter. Wir haben die Kinder und Jugendlichen umfassend befragt und daraus einen Aktionsplan abgeleitet. Die UNICEF evaluiert das, was wir in unserer Gemeinde für unsere Kinder und Jugendlichen bieten und was wir künftig in Angriff nehmen wollen. Sie erteilt das Zertifikat «kinderfreundliche Gemeinde», wenn wir die Kriterien entsprechend erfüllen. Dafür haben wir bei «VisoRuggell» einen Jugendtisch angeboten. Die offene Jugendarbeit hatte das Projekt «wir legen den roten Teppich aus» und hat uns die Ergebnisse daraus ebenfalls übermittelt. Mit den 3. bis 5.-Klässlern haben wir in diesem Frühling einen Workshop an einem Samstagvormittag durchgeführt und diese Erkenntnisse in
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einem «KinderMitWirkungstag» vertieft. Somit haben wir viele Rückmeldungen und konnten daraus einen Aktionsplan als begleitendes Arbeitspapier für den Gemeinderat erarbeiten. Aktuell hat der Gemeinderat schon entschieden, den Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen den Aufpreis für das Busabo zu bezahlen, damit sie den Bus auch ausserhalb der Schulzeiten kostenlos nützen können. Die Kinder und Jugendlichen werden laufend über den Stand
der Umsetzung informiert. Sie beschäftigen sich zusammen mit dem Gemeinderat mit Blick in die Zukunft sehr eingehend mit der Zentrumsplanung. Was sind diesbezüglich Ihre Ideen? Wir haben ein Leitbild «Siedlungsausstattung» in Auftrag gegeben, das in enger Zusammenarbeit mit der Orts- und Planungskommission und dem Gemeinderat entwickelt wird. Hier geht es primär darum zu erheben, was in unserer Ge-
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Aktuell wollen wir drei Gemeinden eine Vorreiterrolle übernehmen im Fördern und Unterstützen von barrierefreiem Bauen und Umbauen, was nicht nur ältere Menschen betrifft. Wir wollen künftig weitere Massnahmen in den Bereichen Wohnen, Dienstleistungen und Soziales umsetzen. Wohnen im Alter ist für uns ein grosses Thema in vielfältiger Hinsicht. Maria Kaiser-Eberle Vorsteherin
Einmalig in Liechtenstein: «KinderMitWirkungstag» Anzeige
meinde zukünftig Platz finden muss und wo welche Bauten und öffentlichen Anlagen aus heutiger Sicht platziert werden sollen. Wir wissen, dass wir in Bezug auf eine Turnhalle eine Entscheidung brauchen. Es stehen aber in den nächsten Jahren weitere Projekte an wie Wohnen im Alter, ein Altersund Pflegeheim (LAK), leistbarer Wohnraum und natürlich müssen wir uns Gedanken machen, wo wir uns begegnen und wie solche Begegnungsplätze ausgestaltet sind.
Wir bleiben weiterhin bei der Lebensraumgestaltung, dazu zählt auch die Arbeits- und Freizeitzone. Einiges tut sich dabei im Ortsgebiet «Flandera», südlich des Sportareals «Widau». Was ist in diesem Bereich geplant? Der Gemeinderat hat einen Analyseplan Nord-West in Auftrag gegeben. Hier geht es darum, die verschiedenen schon vorhandenen Planungen in einem Plan sichtbar zu machen. Wir versprechen uns daraus, dass wir somit besser erkennen können, was noch wo und wie in Angriff genommen werden muss. Einen solchen Analyseplan wollen wir auf weitere Gebiete der Gemeinde Ruggell ausweiten und erhoffen uns damit, dass wir das gesamte Gemeindegebiet so erfassen und weiterentwickeln können. Ein wichtiges Projekt ist nach wie vor der Kreisel bei der Rheinstrasse, der zusammen mit dem Land realisiert werden soll. Die Führung des Langsamverkehrs und grundsätzlich die Verkehrsführung und Verkehrssicherheit ist dabei ein relevantes Thema. Wichtige Grundstücke konnten erworben werden und wir sind derzeit in weiteren Bodenverhandlungen. In der «Flandera Süd» haben wir Bodenbesitzern ein Angebot unterbreitet, um Grundstücke für eine öffentliche Zone zu erwerben. Mit dem Wachstum im Wohngebiet Ruggell braucht es zunehmend auch weitere Freizeitangebote für unsere Bevölkerung. Die Gemeinde Ruggell
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realisiert mit dem Liechtensteiner Fussballverband (LFV) ein Nationalmannschaftszentrum auf dem bestehenden Gelände der Freizeitanlage Widau in Ruggell. Der Zeitpunkt für eine Kooperation ist gut, da verschiedene Sanierungsmassnahmen notwendig sind, so steht insbesondere die Erneuerung des Kunstrasens an. Nun entstehen eine moderne Anlage und ein optimales Trainingsgelände für den FC Ruggell und für den Liechtensteiner Fussballverband. Der Mädchen – und Frauenfussball am Standort Ruggell soll gestärkt werden. Das Industriegebiet ist in den letzten Jahren stark gewachsen und wir müssen uns über die Zukunft und Entwicklung dieses Gebietes Gedanken machen. Frau Vorsteherin, Sie setzen sich im Rahmen der Zukunftsgestaltung zusammen mit den zwei weiteren Unterländer Gemeinden Gamprin und Schellenberg mit der demografischen Entwicklung sowie dessen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander. Welcher Part ist bei diesem Gemeinschaftsprojekt «Wohnen und Leben im Alter» für die Gemeinde Ruggell besonders wichtig? Grundsätzlich pflegen wir drei Gemeinden eine sehr gute und enge Zusammenarbeit, die in diesem Projekt eine grosse sowie gegenseitig befruchtende Bereicherung darstellt. Der enge Einbezug der Bevölkerung aller drei Gemeinden scheint mir sehr wichtig. Nach der Sensibilisierungs- und Erhebungsphase kommen wir jetzt in die Umsetzung. Aktuell wollen wir drei Gemeinden eine Vorreiterrolle übernehmen im Fördern und Unterstützen von barrierefreiem Bauen und Umbauen, was nicht nur ältere Menschen betrifft. Wir wollen künftig weitere Massnahmen in den Bereichen Wohnen, Dienstleistungen und Soziales umsetzen. Wohnen im Alter ist für uns ein grosses Thema in vielfältiger Hinsicht. Das Thema Finanzzuweisungen und Optimierung der
Aufgabenverteilung zwischen Land und Gemeinden ist ein Dauerthema. Wer zahlt, befiehlt, ist ein geflügeltes Wort, das sich in den jüngsten Gemeindeabstimmungen betr. die Hängebrücke zum 300-Jahrjubiläum wie auch bei der Kletterhalle bewahrheitet hat. Wo soll nach Ihrer Ansicht bei der Aufgabenverteilung zwischen Land und Gemeinden – auch in Bezug auf die Finanzierung – der Hebel gesetzt werden? Das Sportstättenkonzept haben Sie in Ihrer Frage schon angesprochen, das überarbeitet werden muss, damit wir künftig auch Sportstätten realisieren können, die nicht jede Gemeinde braucht aber für uns in Liechtenstein wichtig sind. Wir haben verschiedene Mischfinanzierungen und es ist nicht ganz einfach, überall eine ganz klare Trennung herbeizuführen. Beispielsweise könnten aber im Gemeindeschulbereich die Bauten bei den Gemeinden belassen werden jedoch die Lehrerlöhne, Anstellungen und pädagogischen Inhalte dem Land zugeteilt werden. Aus meiner Sicht müsste im Bildungsbereich die frühkindliche Bildung und Erziehung ebenfalls beim Schulamt, sprich beim Land liegen. Mischfinanzierungen gibt es auch in den Bereichen Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe, Ergänzungsleistungen AHV/IV und Pflegegeld sowie bei der wirtschaftlichen Hilfe. Ebenfalls gibt es viele kleinere Bereiche wie zum Beispiel
Finanzierungen beim Liechtenstein-Institut, bei kulturellen Projekten, der Frauenförderung in der Politik und viele weitere Themen, die bearbeitet werden
müssen, weil nicht klar geregelt ist, wer finanziert.
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Für uns ist das SZU II in zweifacher Hinsicht sehr wichtig. Wir brauchen eine weitere Turnhalle und würden uns sehr gerne an einer Dreifachturnhalle beteiligen, die vor allem unsere Vereine benötigen. Wir hoffen, dass bald ein genauer Zeitplan für den Bau des SZU II bekannt ist und wir unterstützen das Votum einiger Landtagsabgeordneter sehr, dass der Bau vor 2028 realisiert sein soll. Maria Kaiser-Eberle, Vorsteherin
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bildung jugend
«Der Tag vergeht schnell, wenn man mit den Händen arbeitet»
Jonas Biedermann und Andreas Kind sind Lehrlinge im kleinen Team von Philipp Näschers Allroundservice und Innenausbau Est. Die Firma zieht gerade um und, um ihrem Namen alle Ehre zu machen, übernimmt das Team alle anfallenden Holz-Arbeiten im und ums Haus selber. Die beiden Lehrlinge aus Schellenberg und Ruggell erzählen, wie sie zu ihrem Job gekommen sind und was ihnen daran gefällt. Text: Asha Ospelt-Riederer Jonas, du bist im zweiten Lehrjahr. Was war der bisher spannendste Auftrag, an dem du mitgearbeitet hast? Jonas: Einer war letztes Jahr im April, wir durften eine Dachterrasse in einen Dachstuhl hinein bauen. Das hat viel Spass gemacht. Der Bau des Terrassenbodens im Mineralheilbad St.Margrethen war ebenfalls eine tolle Arbeit bei schönem Wetter, also perfekt. Andreas, du bist im dritten Lehrjahr. Was möchtest du unbedingt noch sehen während deiner Lehrzeit? Andreas: Ich finde es faszinierend, wenn Häuser aufgerichtet werden. Beim Elementbau, wie ich ihn von meinem Verbund-
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partner von 100pro, der Zimmerei Frommelt, kenne, geht das schnell vorwärts, nachdem in der Firma alles vorbereitet wurde. Ich habe das im Steg einmal miterlebt, das möchte ich gern nochmal machen. Habt ihr ein Langzeitberufsziel? Jonas: Ich werde sicher auf dem Bau bleiben. Wo genau es mich einmal hinverschlagen wird, weiss ich aber noch nicht. Andreas: Momentan ist das eine schwierig zu beantwortende Frage. Vielleicht werde ich noch studieren oder die Ausbildung zum Vorarbeiter machen. Ich würde gern mehr Verantwortung übernehmen. Sollte ich mich mal
selbstständig machen, nehme ich Jonas mit, dann kommt es gut.
Wie gern arbeitet ihr mit Werkzeug? Mögt ihr die Arbeit mit Maschinen? Andreas: Inzwischen werden fast alle Arbeiten maschinell erledigt. Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten: Alles muss schnell gehen, das heute geplante Haus müsste am besten schon nächste Woche stehen. Ich finde, das Handwerk geht zunehmend verloren. Jonas: Wir sind in der Ausbildung auch die erste Schulklasse, die nicht mehr mit Büchern
und Blättern arbeitet, sondern nur noch am Laptop. Das klappt nicht besonders gut; bisher ist alles noch schlecht durchdacht. Wie habt ihr eure Berufswahl angepackt? Jonas: Ich habe schon immer gern handwerklich gearbeitet, vor allem mit Holz. Deshalb war eine Lehre als Schreiner oder Zimmermann naheliegend. Ich habe aber auch einige Online-Tests gemacht, um meine Präferenzen herauszufinden. Büroarbeit war jedenfalls nie dabei. Danach bin ich schnuppern gegangen und habe mich an mehreren Orten beworben.
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Andreas: Ich habe auch schon fr체her gerne mit Holz gewerkelt. Ausser in der Schule, da fand ich das Werken weniger spannend. Ich dachte zuerst an Gymnasium und B체ro. Aber das w채re nichts gewesen. Ich bin froh, dass ich auf dem Bau schnuppern gegangen bin. Ich w체rde das jedem raten, egal, wie gut die Noten sind. Ich finde draussen sein bei schlechtem Wetter viel weniger schlimm als drinnen sein bei gutem.
Ein gutes Team: Jonas Biedermann und Andreas Kind
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einblicke
Ein Blick hinter die Kulissen der Abfallentsorgung
Die Kehrichtentsorgung in Liechtenstein funktioniert stets einwandfrei und jede Woche werden der Hausmüll und das Grüngut entsorgt. Dies ist nicht selbstverständlich und dahinter steckt ein ausgereiftes System. Alle elf Gemeinden arbeiten dabei eng mit dem im vergangenen Sommer neugegründeten Zweckverband Abfallentsorgung der Gemeinden Liechtensteins (AGL) zusammen. Die bau:zeit hat sich in diesem Zusammenhang mit dem Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt als Vorsitzendem der Vorsteherkonferenz und dem AGL-Geschäftsführer Hilmar Hasler unterhalten. Text: Heribert Beck
«Viele Rädchen müssen optimal ineinander laufen» Herr Bürgermeister, die Abfallentsorgung in Liechtenstein ist Gemeindesache. Wie ist sie geregelt? Bürgermeister Ewald Ospelt: Der Transport und die Entsorgung von Siedlungsabfällen – Kehricht und Grüngut – sind in Liechtenstein seit Jahren von allen Gemeinden gemeinsam organisiert. Für den administrativen Ablauf des Kehrichtwesens wurde eine Verrechnungsstelle eingerichtet. Für die Gemeinden entstehen aber keine Kosten. Sie finanziert sich über die Gebührenmarken. Diese Gebührenmarken sind in den meisten Lebensmittelge-
schäften und bei den Gemeinden erhältlich. Sie können auch für Sperrgut, Bündel oder andere Behältnisse verwendet werden. Das Sperrgut darf maximal 180 mal 60 mal 60 Zentimeter gross sein und maximal 30 Kilo wiegen. Pro 35 Liter oder fünf Kilo ist eine Kehrichtmarke à 35 Liter erforderlich. Angebracht werden können maximal sechs Marken.
Ewald Ospelt, Bürgermeister
Wie ist die Administration organisiert? Bis Mitte des vergangenen Jahres organisierte Irene Lingg aus Planken die Verrechnungsstelle. Dann ging sie in Pension. Abklärungen mit den Verantwortlichen des Abwasserzweckverbandes der Gemeinden Liechtensteins (AZV), welche die Abwasserreinigungsanlage in Bendern bewirtschaften, haben ergeben, dass sie bereit wären, die Verrechnungsstelle der Abfallentsorgung nach einer personellen Neuorganisation in ihren Betrieb zu integrieren. Dazu wurde mit der Abfallentsorgung der Gemeinden Liechtensteins (AGL) ein eigenständiger Zweckverband ins Leben gerufen. Damit können nun etliche Synergien genutzt werden. Rechtlich abgesichert wurde dies durch die Gründung eines Zweckverbands mit Organisationsreglement durch alle Gemeinden.
W i e kam es zur flächendeckenden Einführung von Abfallgebühren und welche Beweggründe standen dahinter? Oberstes Ziel der Abfallbewirtschaftung von Land und Gemeinde war und ist die Reduktion der Abfallmengen und die Förderung der Wiederverwertung. Um dieses Ziel zu erreichen wurden Mitte der 90er-Jahre in allen Gemeinden kostendeckende Gebühren eingeführt, wie es das Abfallgesetz von 1988 verlangte. Dies bedeutete dahingehend einen Paradigmenwechsel, als dass sämtliche Kosten, welche die Entsorgung der Abfälle mit sich bringen, vom Verursacher getragen werden. Das Verursacherprinzip ist wohl das wirkungsvollste Instrument, das auch wirklich praktikabel zur
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Abfallreduktion eingesetzt werden kann. Im September 1993, mit der Einführung des neuen Gebührensystems, übernahm Eugen Beck, damals Gemeindevorsteher von Planken, nebenamtlich die Verrechnungsstelle. Die landesweit einheitlichen Ansätze erlaubten es, eine solche, gemeinsame Stelle einzurichten. So wurden die Aufgaben effizienter und kostengünstiger erledigt, als wenn jede der elf Gemeinden sich separat damit hätte beschäftigen müssen. 2008 übernahm Irene Lingg diese Verrechnungsstelle und führte
sie rund zehn Jahre lang kompetent fort, wofür ich mich in meinem Namen, dem meiner Vorsteherkollegin und allen Vorsteherkollegen nochmals herzlich bedanken möchte.
der Jahre gut bewährt und ich kann kein Verbesserungspotenzial ausmachen. Den Preis von 21.75 Franken für zehn 35-LiterMarken beurteile ich als angemessen.
Geht das Verursacherprinzip auf oder gäbe es eine gerechtere Methode? Verursachergerechter wäre eine gewichtsabhängige Verrechnung beim Endkunden. Hier ist aber das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu bedenken. Ich glaube, dass wir mit den bereits angesprochenen Abfallmarken einen guten Kompromiss gefunden haben. Die Methode hat sich im Laufe
Ist es zukünftig einmal angedacht, die Möglichkeit zur digitalen Abrechnung zu schaffen? Nein, dies wurde wohl geprüft, ist aber vorerst nicht angedacht. Auch hier ist wieder das KostenNutzen-Verhältnis in Betracht zu ziehen. Wie ist der Wechsel von Irene Lingg zur AGL aus Sicht der
Gemeinden über die Bühne gegangen? Problemlos. Seit dem 1. Juli 2017 führt die AGL diese Stelle. Für die Gemeinden und den Verbraucher hat sich nichts geändert. Der AZV führt die Buchhaltung, organisiert Druck und Ausgabe der Marken, verrechnet und bezahlt die Transport-, Verbrennungs- und Entsorgungskosten und führt die Abfallstatistik für die Gemeinden und das Amt für Umwelt. Bei der reibungslosen Abfallentsorgung müssen viele Rädchen optimal ineinanderlaufen. Dies ist durch den AZV weiterhin gewährleistet.
«Vorzügliche Einführung, reibungsloser Übergang» Herr Hasler, wie ist der Abwasserzweckverband mit der Abfallentsorgung der Gemeinden Liechtensteins verknüpft? Hilmar Hasler: Personell besteht eine sehr enge Verknüpfung. Der Präsident, Vizepräsident und der Geschäftsführer der AGL sind auch der jeweilige Präsident, Vizepräsident und Geschäftsführer des AZV.Auch die Sekretariatsmitarbeiter sind dieselben. Die Regierung genehmigte im März 2017 das entsprechende Organisationsreglement der AGL.
Was sind ganz konkret die Aufgaben der AGL bei der Abfallentsorgung der Liechtensteiner Gemeinden? Die AGL organisiert den Sammeldienst und den Transport der Siedlungs- und Grüngutabfälle zu den Entsorgungsanlagen. Sie bezahlt die Kosten für den Sammeldienst und den Transport und die Entsorgung und Verwertung der Siedlungs- und Grüngutabfälle. Sie agiert dabei als Verrechnungsstelle zwischen dem Sammeldienst/Transport und dem Entsorger/Verwerter und finanziert die dafür anfallenden Kosten über Abfallgebühren, die sie entweder direkt beim Verursacher einhebt oder durch den Verkauf von Gebührenmarken an Wiederverkäufer. Wurden zusätzliche Stellenprozente geschaffen? Natürlich. Es handelt sich um eine Zuordnung von Stellenprozente. Die AGL hat ja auch einen entsprechenden Arbeitsaufwand. Aber dieser Aufwand der Verrechnungsstelle ist, wie bereits erwähnt, durch die Abfallgebühren gedeckt – wie dies auch schon zuvor der Fall war. Mit wem arbeiten Sie alles zusammen? Mit dem Verein für Abfallentsorgung (VfA) in Buchs als
Entsorger/Verwerter, mit der Max Beck AG, Vaduz, die den Sammeldienst und den Transport übernimmt und mit den verschiedenen Wiederverkäufern von Gebührenmarken sowie mit der Druckerei, welche für den Druck und die Verteilung der Gebührenmarken zuständig ist. Wie ist die Stabsübergabe von Irene Lingg zur AGL vonstattengegangen? Die Organe des AZV erledigen heute im Auftrag und auf Rechnung der AGL all deren administrativen Aufgaben. Das Sekretariat des AZV wurde bei der Stabsübergabe von Irene Lingg so vorzüglich in das neue Aufgabengebiet eingeführt, dass ein reibungsloser Übergang gewährleistet werden konnte. Was lässt sich über die Menge des der KVA übergebenen Abfalls sagen? Die Kehrichmenge pro Einwohner und Jahr, welche in der KVA Buchs verbrannt wird, ist in den letzten Jahren leicht rückläufig. Die Menge der Grünabfuhr pro Einwohner und
Jahr blieb in den vergangenen zehn Jahren konstant. Funktioniert das Verursacherprinzip Ihres Erachtens? Bei der Kehricht- und Grünabfuhr gilt das volumenabhängige Verursacherprinzip. Wer mehr Abfall entsorgt, muss mehr Gebühren zahlen. Auf Grund der stagnierenden oder sogar leicht abfallenden Kehrichtmenge pro Einwohner und Jahr, lässt sich durch das Verursacherprinzip ein gewisser Lenkungseffekt erkennen.
Hilmar Hasler, Geschäftsführer AGL
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Ein Gebäude wie ein Organismus Das «Marxer active energy building» in Vaduz, von Anton Falkeis & Cornelia Falkeis-Senn im Auftrag der Bauherrn Dr. Peter und Renate Marxer entwickelt, wurde im vergangenen Herbst nach sechsjähriger Planungs-, Forschungs- und Umsetzungsphase fertiggestellt. Es handelt sich dabei um ein energie-autonomes Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohneinheiten direkt neben der Landesbibliothek. «Innovationen auf höchstem technischen Niveau, wurden direkt am Objekt realisiert», schreiben die Architekten. 90 Prozent der Arbeiten am Gebäude wurden von Liechtensteiner Firmen realisiert. Text: Heribert Beck · Fotos: Roland Korner
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In Bezug auf die Energie- und Gebäudetechnik genügt das «active energy building» höchsten Ansprüchen an die Nachhaltigkeit. «Durch ausschliessliche Verwendung von erneuerbaren Energieformen wurde nicht nur ein energieautonomes Gebäude umgesetzt; als Versorgungsknoten eines Gebäudeverbundes speist dieses zusätzlich Energie in einen Cluster ein», so die Architekten in ihrem Projektbeschrieb. Das bedeutet: Wenn das Gebäude zu viel Energie für den Eigenbedarf produziert, wird diese an die umliegenden Gebäude abgegeben oder ins Netz der LKW eingespeist. «Form und Tragkonstruktion des «active energy buildings» entwickeln sich ebenso wie die Energietechnik und die Gestaltung der Innenräume aus der Eigenlogik eines umfassenden Nachhaltigkeitsbegriffs heraus. Im Bereich der Bautechnik und Gebäudekonstruktion wird Nachhaltigkeit insbesondere über die Adaptabilität des Gebäudes definiert.» Über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes wird eine höchstmögliche Grundriss-Flexibilität gewährleistet. Neue, an die Bedürfnisse der Bewohner angepasste Raumprogramme können realisieren werden, ohne die tragenden Strukturen zu beeinträchtigen. Ökonomisch wie die Natur «Strukturelles Wachstum in der Natur ist gekennzeichnet durch ein Addieren von Material an den Stellen, wo es – z. B. auf Grund der Lasteinwirkungen – am meisten gebraucht wird, beziehungsweise durch ein Wegelassen desselben, wo es nicht benötigt wird.» Dieser Strategie unterliegt das Wachstum von Bäumen ebenso wie das Tragwerk des «active energy buildings». Bestehend aus A- und V-förmigen Stützen aus Fertigteilelementen wächst die Tragstruktur baumartig durch das Gebäude. Um eine Wirtschaftlichkeit nicht nur durch Materialeinsparung, sondern auch in der
Umsetzung des Systems zu gewährleisten, wurde die Anzahl der unterschiedlichen, organisch geformten vertikalen tragenden Elemente stark reduziert. Vier Grundtypen, die aus einer symmetrischen und asymmetrischen A-förmigen Stütze und ihrem Pendent als Vförmige Stütze bestehen, lassen sich jedoch auf vielfältige Art und Weise miteinander kombinieren. «Für die Aufnahme der integrierten Energietechnik entwarfen falkeis.architects ein hoch funktionales, leichtes Tragskelett. Dieses bildet Teile der Ostfassade, überspannt das Gebäude über die gesamte Längsentwicklung und ermöglicht die elf Meter lange Auskragung des Attikageschosses an der Südseite. Die Geometrie des Tragskeletts basiert auf natürlichen Strukturen, wie sie zum Beispiel bei der Aggregation von Zellen entstehen», halten die Architekten fest. Und weiter: «Durch die Festlegung von Verhaltensregeln für Wände gegenüber Stützen verwandeln sich konventionelle Grundrisse in unerwartete Raumsequenzen.» Wärme und Kälte direkt nutzbar Was die Energie-Autonomität betrifft, stützt sich das Gebäude auf Geothermie sowie die passive und aktive Nutzung von Solarstrahlung. Passive solare Gewinne werden für Heizzwecke herangezogen. Im Bereich der aktiven Solar-Nutzung wird mittels Photovoltaik elektrische Energie erzeugt und mittels einer neu entwickelten Gebäudetechnologie Wärme- beziehungsweise Kälteenergie ohne Transformation für das Gebäude direkt nutzbar gemacht. Aufgrund des energetisch ungünstigen Grundstückszuschnitts mit einer schmalen Südseite und einer nahezu NordSüd ausgerichteten Längsachse, wurde, um die passiven SolarErträge zu optimieren, eine «topographische Entfaltungs- und Erosionsmethode» als Entwurfsstrategie entwickelt. Die maximal zulässige Gebäudemasse
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Denn der Weg ist das Ziel …
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wurde auf Basis detaillierter Analysen der Solareinstrahlung, der Strahlungsdichte in Verbindung mit den jeweiligen Sonnenhöhenwinkeln und Verschattungssituationen nach Kriterien einer maximalen «Solar Exposure» auf dem Grundstück positioniert. Die maximale Nutzung der Solareinstrahlung führte zu einer aufgefächerten, terrassierten Ost-Seite und einer breiten, geneigten Südseite, während die Westfassade einen tiefen, canyon-artigen Einschnitt erfuhr. «Die gesamte verbreiterte und geneigte Südseite wird, gemeinsam mit der gesamten Dachf läche, zur Stromerzeugung herangezogen. Ost- und Westseite des Gebäudes unterstützen die Klimaregulierung im Haus mit Latent-Wärmespeicher-Modulen.»
Ein Haus mit Flügeln Um den Ertrag der PhotovoltaikAnlage noch zu steigern, wurde ein innovatives Nachführsystem konstruiert, welches auf einem neu entwickelten, gebäudeintegrierten Solar-Tracker basiert. Die Photovoltaik-Flügel liegen in der Ruheposition flach in der Dachstruktur. Mit Sonnenaufgang heben sie sich aus dieser heraus und positionieren sich zur Sonne. Dabei werden aber nicht nur die Sonnenhöhenwinkel, sondern auch eine mögliche Verschattung der Flügel untereinander berücksichtigt. Zusätzlich zu diesem kontinuierlichen Verlauf werden auch Daten einer Wetterstation eingespeist und Sensoren informieren die Steuerungstechnik über Strahlungsdichte und Windgeschwindigkeiten. Bei hohen Windgeschwindigkeiten fährt die Anlage in die Ruheposition zurück und legt sich flach
in die Dachstruktur um keine Angriffsflächen zu bieten. Von den insgesamt sieben Flügeln des «active energy buildings» werden vier zur Speicherung von Wärme verwendet, während drei auf die Speicherung von Kälte ausgelegt sind. Bleiben die Heizflügel im Sommer an das Gebäude angelegt, kommen dann die ostseitig angeordneten Kühlflügel zum Einsatz. Die Phasenwechseltemperatur in den Kühlflügeln beträgt 21 Grad. Tagsüber ans Gebäude angelegt, werden die Kühlflügel vor allem nachts geöffnet. Auch wenn im Sommer die Nachttemperaturen noch relativ hoch sind, kann aufgrund des Strahlungsaustausches und der speziellen Beschichtung Wärme abgegeben und Kälte gespeichert werden. Tagsüber wird die Kälte genutzt, um die Raumluft auf natürliche Weise zu kühlen.
Computergestützter Planungsprozess «Aufgrund der Komplexität des gesamten Bauvorhabens war eine enge Kooperation zwischen Architekten und Ingenieuren bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase sowie ein hoher Grad an flexibler, computergestützter Planung erforderlich, die eine einfache Implementierung von Änderungen zulässt», so falkeis architects. Sämtliche Bauteile sind in ihrer Geometrie quantitativ dreidimensional erfasst und mit ihren qualitativen Attributen beschrieben. Sowohl die Stahlkonstruktion als auch die Gussformen für die Fertigteilstützen und die frei geformten Verschattungselemente der Textilfassade können anhand dieser Daten ohne weiteres einem automatisierten Produktionsprozess zugeführt werden.
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«Zeitgenössisches Wohnen mit grösstmöglicher Energieeffizienz» INTERVIEW MIT RENATE MARXER Renate Marxer hat zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen Gatten Peter Marxer den Anstoss für den Bau des Marxer-«active energy buildings» gegeben. Im Bau:Zeit-Interview erläutert sie, was ihre Beweggründe waren und welche Ziele sie verfolgt haben.
Frau Marxer, was hat Sie dazu bewogen, ein «active energy building» im inzwischen realisierten Stil zu bauen? Renate Marxer: Am Standort Gerberweg 1 in Vaduz, an dem das Marxerhaus erbaut wurde, stand schon zuvor ein Mehrfamilienhaus, das jedoch auf Grund der schlechten Bausubstanz abgebrochen werden musste. Mein Mann und ich wollten dann ein Gebäude errichten, das zwei Wünsche umsetzen würde. Einerseits sollte es architektonisch interessant sein und zu unserem Privathaus aus den 1840er-Jahren und zum Confida-Gebäude von Hans Hollein passen. Andererseits sollte es sich um ein nachhaltiges Gebäude handeln, das die Grenzen dessen aufzeigen würde, was derzeit in punkto Energieeffizienz möglich ist. Das «active energy building» in Vaduz besticht schon durch seine Form. Welche Überraschungen hält es noch parat? Das Gebäude kann mit zahlreichen Innovationen aufwarten, so etwa mit beweglichen Solarzellen, die am Gebäudestandort gegenüber fest installierten Körpern einen Wirkungsgrad von 290 Prozent aufweisen. Sodann gibt es Kühl- und Heizflügel, die je nach Temperatur ausfahren, die Sonnen- oder Weltraumstrahlung auffangen und das Gebäude kühlen oder heizen. Diese Lösung wurde
unserer lokalen Betriebe sehr gut. Wie ist die Nutzung geplant respektive wie setzt sich Ihre Zielkundschaft zusammen? Die Wohnungen gehören unserer Familienstiftung sowie einzelnen Familienmitgliedern. Ausser einer Wohnung, die selbst benützt wird, handelt es sich um Mietwohnungen. Hier war es uns wichtig, die Forschungskosten nicht auf die Mietpreise umzuwälzen: Es werden ortsübliche Mieten für das Vaduzer Zentrum angesetzt. Um die Vermietung kümmert sich die Confida Immobilien AG. Die «Zielkundschaft» ist breit gefächert: Familien, Paare und Alleinstehende. Ihnen allen ist gemein, dass sie eine Affinität zu innovativem Wohnen haben.
patentiert. Und schliesslich wird die Erdwärmeanlage schon seit mehreren Jahren zur Beheizung der umliegenden Bürogebäude eingesetzt. Welches Konzept beziehungsweise welche Überlegung steckt hinter dem Gebäude? Wir wollten ein Gebäude errichten, das mehr Energie produziert als es verbraucht, und zwar ohne dass dies auf Kosten eines guten Wohnklimas und eines gehobenen Komforts geht.
Auch einem möglichst kleinen CO2 -Fussabdruck wurde grosse Bedeutung zugemessen. Für all das war viel Forschungsarbeit nötig. Es freut mich, dass diese Forschungstätigkeiten in der Schweiz, Österreich und – in Bezug auf die Anwendung – in Liechtenstein erfolgt sind, also in unserer Gegend. Und gebaut wurde das Marxerhaus durch das heimische Gewerbe, zum grössten Teil aus Liechtenstein. Im Gebäude, das über weite Strecken komplex zu bauen war, zeigt sich die Innovationskraft
Was erhoffen Sie sich von der Nutzung des Gebäudes? Zeitgenössisches Wohnen muss in meinen Augen und in den Augen meines verstorbenen Manns mit dem Bestreben auf grösstmögliche Energieeffizienz einhergehen. Ich hoffe, dass wir mit dem Marxerhaus und der ganzen dahinterstehenden Forschungstätigkeit ein Ideengeber für dieses Ziel sein konnten. Und ich hoffe, dass bald andere Bauherren weitere Active Energy Buildings errichten werden.
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Grosse Auszeichnung für die Architekten Die Architekten Anton Falkeis und Cornelia Falkeis-Senn haben sechs Jahre an Forschungs-, Entwicklungs- und Bautätigkeit in das «Marxer active energy building» investiert. Ihr verdienter Lohn ist nicht zuletzt die weltweite Anerkennung, die ihr Projekt erfuhr und bis heute erfährt.
Was waren die architektonischen Herausforderungen bei Planung und Bau des Marxer «active energy buildings»? Anton Falkeis: Es war unser Ziel, ein Gebäude zu erstellen, das Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen definiert. Im Bereich Energie bedeutet das, dass das Gebäude lokal mehr Energie produziert, als es selber
verbraucht. Es werden nur erneuerbare Energien eingesetzt. Die Überproduktion wird in ein Energie-Cluster eingespeist, das Gebäude im Areal des Bauherrn mitversorgt. Empirische Forschungen haben ergeben, dass wir mit den nachgeführten Photovoltaik-Flügeln, den Ertrag um den Faktor 2,9 – rund 300 Prozent – steigern konnten. Wir haben das Thema Nach-
haltigkeit aber nicht nur auf die Energiefrage beschränkt. Innerhalb des Gebäudes sollte Platz sein für die unterschiedlichsten Wohnungstypologien. Wenn sich die Anforderungen an die Wohnungen im Laufe der Zeit ändern, lassen sich die Wohnungsgrundrisse komplett neu definieren. Dies gilt sogar für die Nasszellen beziehungsweise Badezimmer. Dazu ist kein Ein-
griff in die Tragestruktur des Gebäudes nötig. Die Tragstruktur aus A- und V-förmigen Stützen bleibt unabhängig von der Wohnungsstruktur bestehen. Alle Wände innerhalb der Wohnungen und auch Wohnungstrennwände sind nichttragend und in Leichtbauweise erstellt, genügen aber trotzdem höchsten akustischen Anforderungen.
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Auf welche Erfahrungen konnten Sie bei der Planung des Gebäudes zurückgreifen? Ein solches Gebäude wie das «active energy building» ist mit einer sehr intensiven Forschungstätigkeit verbunden. Natürlich konnten meine Frau und ich Erfahrungen aus ähnlichen Forschungsbereichen einbringen. Aber in dieser Konzentration ist das neue Gebäude dennoch ein Sonderfall. Alleine schon die Entwicklung der beweglichen Sonnenf lügel für die Speicherung der Solar- und Weltraumstrahlung stellen eine grosse Herausforderung dar. Diese und eine ganze Reihe ähnlicher Innovationen machen das Gebäudes zu einem ganz besonderen Ereignis. Sie haben bereits Auszeichnungen für das Projekt erhalten … … zunächst einmal ist es eine grosse Auszeichnung, mit einem so innovativen Konzept einen Wettbewerb zu gewinnen! In weiterer Folge wurde das Gebäude beispielsweise für den Nachhaltigkeitspreis der internationalen Bodenseekonferenz nominiert und auf internationa-
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len Konferenzen und Vorträgen unter anderem am MIT in Boston (USA) vorgestellt. Auch sind einige internationale Ausstellungen ausschliesslich unserem Projekt gewidmet. So zum Beispiel in New York, Los Angeles, Wien und Berlin. Auch im asiatischen Raum hat das Gebäude sehr hohe Aufmerksamkeit erfahren. Des Weiteren wurden wir an das renommierte R20 Nachhaltigkeitsforum, initiiert von Arnold Schwarzenegger, eingeladen, um unser Projekt vorzustellen. Eine grosse Ehre war es auch, dass die Besichtigung des Marxer «active energy buildungs» Teil des Staatsbesuchs des österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen in Liechtenstein war. Sowohl von ihm als auch von SD Erbprinz Alois haben wir ein äusserst positives Feedback erhalten. Dies alles ist nicht selbstverständlich und für uns Architekten wie auch für die Bauherrschaft eine grosse Freude!
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Innovationen auf höchstem technischen Niveau, wurden direkt am Objekt realisiert. Aufgrund der Komplexität des gesamten Bauvorhabens waren eine enge Kooperation zwischen Architekten und Ingenieuren bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase sowie ein hoher Grad an flexibler, computergestützter Planung erforderlich. Architekten, Cornelia Falkeis-Senn und Anton Falkeis
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Überbauung Opus in Mauren – ein Spiel mit Farbe und Form Wo bis 2014 das Restaurant Freiendorf in Mauren seit Jahrzehnten ein Treffpunkt bildete, stehen seit Mitte 2017 zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs modern und hochwertig konzipierten Wohnungen. Die Überbauung «Opus» ist an sonniger und zentraler Lage ein besonderer Blickfang. Zusammen mit dem Architekten Fredy Scherrer, indra+scherrer architekten, Schaan, stellen wir Ihnen diese sehr spezielle und adrette Wohnüberbauung in Mauren vor. Text: Asha Ospelt-Riederer · Fotos: Paul Trummer
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Interview mit Fredy Scherrer indra+scherrer architektur, schaan
Es dauerte einige Jahre, bis das Projekt der beiden Mehrfamilienhäuser an der Peter-Kaiser-Strasse zustande kam. Nachdem für das Restaurant Freiendorf kein Nachfolger gefunden werden konnte, entschloss sich die Erbengemeinschaft etwas ganz Neues auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit Eric Marxer, Marxer Immobilien in Vaduz, der die Liegenschaft bereits vor dem Verkauf betreute, wurden verschiedene Projekt geprüft – vom Supermarkt bis zum Wohnkomplex. Die leichte Hanglage und die ungleichförmige Parzelle liessen Ideen immer wieder verwerfen, oft auch, weil man sich einig war, dass die Projekte zu wuchtig seien. Bis Fredy Scherrer und Patrick Indra von indra+scherrer architektur, Schaan mit der Überbauung «Opus» und deren zwei Wohnhäusern die Lösung fanden.
FACTBOX Bauzeit: November 2015 – 2017 Bauvolumen: 7217 m3 Bruttogeschossfläche: 1225 m2 Geschosszahl: 1 Untergeschoss + 4 Wohngeschosse Heizung: Gasheizung
Zentrale Lage in Mauren und dennoch Privatsphäre Die Gebäude bestechen einerseits durch die Lage im Zentrum von Mauren – alles ist hier nah, von den Einkaufsmöglichkeiten bis zur Schule. Die beiden Gebäude öffnen sich so, dass jede Partei sowohl Privatsphäre als auch freien Blick hat. Gleichzeitig sind die Häuser durch ihre verschiedenen Wohnungsgrössen ideal diversifiziert. So waren bereits vor dem Rohbau fast alle Wohnungen verkauft und die Eigentümerinnen und Eigentümer hatten die Möglichkeit, den Innenausbau mitzugestalten. Unterbruch infolge archäologischen Funden Während der Bauphase schien es, als käme es erneut zu einer Verzögerung: Die Archäologin Ulrike Mayr und ihr Team vermuteten bereits zuvor, dass sich an der Stelle Hinweise auf frühere Siedlungen befinden. Es wurde eine Notgrabung durchgeführt. Während der Bau des einen Hauses kurzzeitig unterbrochen wurde, wurde parallel am zweiten Haus weitergearbeitet. Tatsächlich stellt der Fund, der an der Stelle gemacht wurde, gemäss Ulrike Mayr einen «für Liechtenstein einzigartig Befund» dar. Mehrfamilienhäuser mit filigranem Charakter Die beiden identischen Mehrfamilienhäuser wirken trotz ihrer relativen Grösse filigran, nicht zuletzt aufgrund der geschickt konzipierten, gegen oben hin zulaufenden Stützen im Erdgeschoss. «Die Stützen öffnen das Gebäude im Eingangsbreich gegen aussen, zur Strasse hin. Der Eingang gewinnt an Bedeutung, umso mehr mit
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Die Farbstruktur unterstreicht die Zuwendung zu einer freien, dynamischen Form. Fredy Scherrer,
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Die Architektur sowie die Fassadengestaltung bildet ein besonderer Blickfang.
dem darin eingebetteten Licht, das in der Nacht den Blick zum Gebäude hin einfängt», erklärt Fredy Scherrer.
Überbauung ein absoluter Blickfang Doch auch bei Tag ist die Überbauung ein Blickfang. Die leicht ins Schlammige gehende Farbe wurde in verschiedenen Abstufungen trapezförmig als Bänder um die einzelnen Stockwerke gezogen, die die Vertikale der Objekte unterbrechen. Pro Geschoss variiert die Farbgebung leicht, was das die Horizontale zusätzlich unterstreicht. «Die beiden Mehrfamilienhäuser wurden nicht einAnzeige
fach rechteckig gebaut. Mit der Farbstruktur unterstreichen wir die Loslösung vom Rechteck und die Zuwendung zu einer freieren, dynamischeren Form», so Fredy Scherrer. Die Intensität der Farbe schwankt je nach Sonneneinfall stark von fast Crèmefarben bis schlammig Grün.
Farbe «Grün» spielt in der Aussenanlage eine dominierende Rolle Grün spielt überhaupt eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept der Überbauung Opus: Es wird mit der Bepflanzung rund um die beiden Gebäude aufgenommen. Zwischen den beiden Häusern
befindet sich nicht einfach eine Wiese, sondern unterbrechen verschiedenste Sträucher den Zwischenraum und unterteilen ihn. Bodendeckende Pflanzen und
Wege spielen mit der Umgebung. «Die Weggestaltung widerspiegelt ebenso wie die Fassadengestaltung die Dynamik der beiden Wohnhäuser.»
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Mehr Farbraum für dein Leben Der Einsatz von Materialien und Farben birgt eine enorme Gestaltungsvielfalt, die sich zu entdecken lohnt. Die Farbraum AG arbeitet leidenschaftlich mit Farben und Oberflächen in diversen Strukturen und gestaltet Räume und Fassaden auf einer anderen Farbebene. Das Team der Farbraum AG beherrscht die Raumgestaltung und Umsetzung von Oberflächenveredelungen in Verbindung mit fugenlosen Belägen wie Farben, Putze und Tapeten. Als Liechtensteiner Oberflächenmanufaktur hat die Farbraum AG beeindruckende und inspirierende Referenzobjekte mit fugenlosen Wandgestaltungen geschaffen. Farbraum bietet Bauherren und Architekten für das Bauvorhaben eine ausführliche Beratung. Die Beläge können im Neubau und in der Modernisierung von Immobilien eingesetzt werden. Sie bieten die separate Aufwertung einzelner Räume, sowie die Ausstattung gesamter Wohneinheiten. Jedes Material hat seine speziellen Einsatzmöglichkeiten und Anforderungen an den Untergrund. Im Beratungsgespräch beantwortet das Team die Fragen, hilft hinsichtlich der Raumnutzung eine optimale Beschichtungsart zu finden und spricht die Empfehlung aus bei der Zusammenstellung und Anordnung von Mustern, Formen und Farben. Die Farbgebung bestimmt in hohem Maße nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch das «Stimmungsbild» eines Raumes. Schon deshalb
sollte die Wahl der eingesetzten Materialien und ihre Farbigkeit eine zentrale Rolle in der Architektur spielen – innen wie außen. Farbgestalter wie Antonio Barrella helfen bei der richtigen Auswahl, wenn beispielsweise positive, beruhigende, anregende oder dynamische Stimmungen erzeugt werden sollen. Zusammen mit Architekten, Planern und Bauherren werden immer wieder individuelle Farb- und Materialkonzepte entwickelt, die der Architektur und dem nachhaltigen Wohnen dienen. Opus Das Projekt Opus ist ein Highlight für die Farbraum AG. Schritt für Schritt wurden die Möglichkeiten der Gestaltung besprochen und bemustert. Die klaren Vorstellungen und die angenehme Zusammenarbeit mit dem Architekten, haben die Arbeit zum positiven Erlebnis gemacht. Hierbei wurde die Symbiose aus Architektur, Farbe und Form optimal ausgeschöpft.
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«EIN EINZIGARTIGER FUND FÜR LIECHTENSTEIN» Die Archäologie betreute bereits 2012 eine Baustelle auf der gegenüberliegenden Seite des «Opus», in der bronzezeitliche Schichten aus der Zeit zwischen 1500 und 900 v.Chr. und zwei hochmittelalterliche Gräber aus dem 8./9. Jahrhundert n. Chr. zum Vorschein gekommen waren. Bereits beim archäologisch begleiteten Abbruch des Gasthofs Freiendorf wurden in der Baugrube Kulturschichten mit Holzkohlepartikeln und Keramikfragmenten gefunden. Auf dem Grundstück, auf dem heute die Überbauung «Opus» steht, wurden bedeutende Funde gemacht: Spuren einer Siedlung (Reste abgebrannter Häuser, Gruben) mit Hinweisen, dass dort Bronze bearbeitet worden ist (Ofen, Gussform eines Beils), ein Grab mit zwei Kinderbestattungen aus der mittleren bis späten Bronzezeit (1400 – 900 v. Chr.), römische Keramikfragmente aus dem 2./3. Jahrhundert n. Chr. sowie eine Grube mit mittelalterlichen Ofenkacheln wurden entdeckt.
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«Der Beleg, dass an diesem Ort Bronze verarbeitet worden ist, macht die Fundstelle sehr wichtig. Der Fundort bildet zudem ein Bindeglied zu Baustellen der näheren Umgebung, auf denen weitere archäologische Beobachtungen gemacht worden sind. Es zeigt sich nämlich, dass im Gebiet «Wegacker» bis «Lacha» eine grossflächige bronzezeitliche Siedlung angelegt war, die über eine längere Zeit hinweg bewohnt war. Zudem stellt das Kinderdoppelgrab, das in einer mit Getreide gefüllten Vorratsgrube angelegt war, einen sehr speziellen und für Liechtenstein bisher einzigartigen Befund dar.» Ulrike Mayr, Archäologin
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Neuer Treffpunkt im Zentrum von Eschen Mit dem Neubau des Festplatzes für Festzelte im Britschen wird der St. Martin-Platz in Zukunft nicht mehr als Festplatz für Zeltfeste benötigt. Der Gemeinderat Eschen bewilligte Mitte April 2018 einen Kredit über CHF 590‘000 für den Bau ei-nes attraktiven, generationsübergreifenden Treffpunkts im Herzen von Eschen. Text: PD Bis im Frühling 2019 soll auf der Parzelle Nr. 156 ein attraktiv gestalteter Spielplatz für Kinder, Jugendliche und Familien entstehen. Der grüne Platz soll allen Generationen als Begegnungs- und Spielplatz im Zentrum dienen. Die Gestaltung der Wegführung, Platzf lä-chen und auch Vegetationselementen (Raumteiler mit geschnittenen Grünhecken) erfolgt in Kreisform in Anlehnung an die im letzten Jahr entstandene Platzgestaltung zwischen Gemeindehaus, Spar und Haus der Gesundheit. Als zentrales Element entsteht ein kreis-runder Platz welcher mit Sitzelementen eingefasst
ist. Im Bodenbelag ist ein Wasserspiel eingelassen. Direkt angrenzend ist eine grosszügige Sandspielanlage, ebenfalls kreisför-mig, angegliedert.
Attraktive Spiel- und Freizeitanlage Der Spielplatz wird mittels einer Gerätekombination erstellt. Damit die Grünf läche nicht zu stark möbliert werden muss, wird eine turmartige Ausführung der Spielanlage umgesetzt. Zusätzlich ist eine grosse Vogelnestschaukel in der Südwestecke der Anlage vorgese-hen. Ein spezieller Vorschlag bildet das Kleinspielfeld (Panna-Spielfeld) welches von
Kin-dern sehr gut angenommen wird. Der Bereich beim Gebäude des Jugendtreffs wird mit einer grösseren Platzf läche aufgewertet. Entlang der Nord- und Westgrenze werden als Abgrenzung zu den Nachbargrundstücken Formhecken gepflanzt. Der obere Teil des St. Martin-Platzes soll weiterhin als Parkplatz für die Nutzer des Platzes, aber auch für die umliegenden Detailhändler und die Primarschule dienen.
Eröffnung im Frühjahr 2019 Mit den Bauarbeiten soll nach dem Sommer 2018 begonnen werden. Nach Vollendung des Spielplatzes muss dieser zuerst
einige Wochen gesperrt werden, damit das Gras wachsen kann. Die Eröffnung kann im Frühling 2019 erfolgen. Der Bau dieses Platzes ist ein grosser Gewinn für die fortschreitende Zentrumsentwicklung von Eschen. Es wird eine Begegnungsstätte für Generationen geschaffen. Auch bleibt eine spätere Erweite-rung möglich. Die Gemeinde Eschen ist in der glücklichen Situation, in der Nähe des Zent-rums über freie Flächen zu verfügen, damit dieses Projekt verwirklicht werden kann.
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Bauen l l e u t k a
ESCHEN
Fotos: Julia Kaiser
VADUZ