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Aus dem Inhalt: Liebe bau:zeit-Leserin, Lieber bau:zeit-Leser Bauen und Sanieren hat mehr als nur mit vier Wänden zu tun, es greift in alle Lebensbereiche der Menschen ein. Bauen und Sanieren hat mit Lebensraumgestaltung und damit mit Wohlfühlen zu tun, egal ob nun die Bautätigkeit von Privaten oder von der öffentlichen Hand ausgeht. Sollten Sie in der Situation eines Bau- oder Sanierungsvorhabens sein, so haben Sie mit diesem Magazin, das Sie jetzt in der Hand halten, einen idealen «Begleiter». Die bau:zeit präsentiert Ihnen eine Reihe von Berichten von Fachexperten zu Energie-, Finanz- und Baufragen, sie stellt Ihnen Unternehmen mit professionellen Dienstleistungsangeboten vor und sie zeigt Ihnen im Rahmen von gelungenen Bauwerken, welche Unternehmen erfolgreich beteiligt waren.
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Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen viel Spass und viel Interessantes bei der Lektüre und grüsse Sie herzlich Johannes Kaiser Redaktionsleiter
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Auf ins Nachbarland Von Rebecca Testi-Marogg Der Liechtensteiner Wohnungsbau boomt: Überall schiessen die Mehrfamilienhäuser mit Eigentums- oder Mietwohnungen aus dem Boden, die Branche ist in bester Verfassung. Allerdings sind die Neubauten teuer, denn der Boden ist knapp. Wer in Liechtenstein kein Baugrundstück besitzt, ist als Normalverdiener kaum in der Lage, einen Hausbau zu finanzieren. Hinzu kommt, dass viele der neu erstellten Wohnungen aus dem selben Grund kaum erschwinglich sind. Junge Familien stehen vor einem Problem: Es ist ausgesprochen schwierig geworden, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, wenn man nicht, beispielsweise auf dem Erbweg, bereits ein Grundstück besitzt. Dann allerdings sind die Konditionen sehr günstig: Oft reicht das Baugrundstück als Sicherheit für eine Hypothek aus.
Kaum Baugrund zu haben Neben den hohen Preisen ist es überhaupt schwierig, ein Baugrundstück zu bekommen: Die meisten Grundbesitzer bauen selber oder vererben den Boden an ihre Nachkommen weiter, anstatt
: Baugrund in Liechtenstein ist knapp bemessen und deswegen teuer. Gerade junge Familien ziehen aus diesem Umstand immer öfter die Konsequenzen und wandern aus: In die benachbarte Schweiz, wo Baugrundstücke zu einem Bruchteil der hiesigen Preise zu haben sind. zu verkaufen. Somit wird die Nachfrage kaum gedeckt. Dies bringen die engen Platzverhältnisse in Liechtenstein mit sich. Manche Familien finden sich damit ab und wohnen zur Miete. Andere möchten nicht auf eigenen Grund und Boden verzichten und verlegen daher ihren Wohnsitz in die Schweiz, wo Grundstücke sehr viel billiger zu haben sind. Das rechnet sich in jedem Fall, auch wenn die Steuern in der Schweiz höher sind. In der Beschäftigungsstatistik 2005 waren 251 Liechtensteiner Zupendler aus der Schweiz gemeldet, 2010 war die Zahl auf 373 gestiegen. Ob aber von einem Trend gesprochen werden kann, ist nicht klar. «Das hängt von der Preisentwicklung ab», erklärt Simone Bösch von der VP Bank in Vaduz. «Vereinzelt sind Anfragen feststellbar, aber es ist schwierig, von einem Trend zu sprechen. Jeder Liechtensteiner muss selbst entscheiden, ob der Preisunterschied für Grundstücke in Liechtenstein und der Schweiz, die höhere Steuerbelastung, die ein Wohnsitzwechsel in die Schweiz mit sich bringt, rechtfertigt.»
Höhere Steuern in der Schweiz Auch der Wohnungsbau in der Schweiz boomt. Das Rheintal bietet kostengünstige Wohnmöglichkeiten für Liechtensteiner, die weiterhin im Land arbeiten möchten. Die Distanzen sind nicht gross, das Schulsystem im wesentlichen das selbe, die Kinderbetreuung ähnlich organisiert: Dies sind Argumente, die junge Familien zusätzlich für einen Hausbau oder -Kauf in der Schweiz motivieren. Es ist eine Tatsache, dass die Steuerbelastung in der Schweiz höher als in Liechtenstein ist, dennoch rechnet sich für viele ein Hausbau zu so viel günstigeren Konditionen. Rechtlich gibt es keine Hindernisse, wie Jakob Hanselmann, Bausekretär der Gemeinde Sennwald, erklärt. «Ein Grundstück kann von Liechtensteiner Staatsangehörigen erworben werden mit der Auflage, dass er nach dem Bau des Wohnhauses auch Wohnsitz in der Gemeinde nimmt.» 300 Franken für den Quadratmeter Das Wohnen ist normalerweise die grösste Ausgabe in monatlichen
Haushaltsbudget und die Kosten dafür sollten einen Drittel des Einkommens nicht übersteigen. Einer aus dem Jahr 2010 stammenden Auflistung des Durchschnittlichen Bodenpreises von Landesschätzer Peter Konrad zu Folge kostet der Quadratmeter hierzulande rund 1000 Franken, wobei an sehr guten Wohnlagen in Vaduz und Schaan noch mit deutlich höheren Preisen zu rechnen ist. «Je nach Lage und Art der Bauzone belaufen sich die Baulandpreise für Einfamilienhausbauten in Sennwald zwischen 220 bis 300 Franken pro Quadratmeter», erklärt Jakob Hanselmann. Obwohl noch nicht direkt von einem Trend gesprochen werden kann, ist für junge Familien der Weg in die Schweiz oft der einzige, wenn sie nicht auf Wohneigentum und Hausbau verzichten wollen. «Eine Statistik über Immobilienkäufe von Liechtensteinern in der Gemeinde Sennwald existiert nicht. Es kann nur festgestellt werden, dass die Immobilienkäufe von Liechtensteinern in letzter Zeit deutlich zugenommen haben», so Hanselmann weiter.
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Gefahrenzonenkarte sorgt für Sicherheit
Von Rebecca Testi-Marogg
: Wer in Liechtenstein bauen will, muss dies auf Grund der Topografie oft am Hang tun. Weil das Gefahren bergen kann, gibt es die Gefahrenzonenkarte auf dem Geodatenportal der Landesverwaltung, die das Siedlungsgebiet in verschiedene Gefahrenstufen aufteilt. Es wird ausserdem festgelegt, welche Auflagen erfüllt werden müssen oder ob sogar ein komplettes Bauverbot besteht.
Die Gefahrenzonen werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. In der roten Zone, eine Zone mit erheblicher Gefahr z.B. für Rutschungen, darf nicht gebaut werden. Für die Zone Blau Plus müssen besondere Auflagen erfüllt werden, und auch Baugrundstücke in der Zone Blau gelten als gefährdet. Hier müssen detaillierte Abklärungen mit den zuständigen Ämtern getroffen werden. Aber nach welchen Kriterien werden die einzelnen Gefahrenzonen eigentlich eingeteilt?
Naturgefahren und Intensität «Die Gefahrenzonen beruhen einerseits auf den ihnen zu Grunde liegenden Gefahrenprozessen. In der Gefahrenkarte Liechtensteins wurden dabei die folgenden vier verschiedenden Prozesse unterschieden: Wasser (Hochwasser und Rüfen), Rutschungen (Spontanrutschungen / Hangmuren und permanente Rutschungen), Sturz (Stein-, Blockschlag und Felssturz) sowie Lawinen», erklärt Stephan Wohlwend vom Amt für Wald, Natur und Landschaft, der für die Ausarbeitung der Gefahrenzonenkarte mit verantwortlich zeichnet.
Die Gefahrenzonenkarte leistet bei der Planung von Bauten wichtige Dienste und ist ein Instrument, um zukünftige Schäden vermeiden zu können.
«Andererseits ergibt sich die Gefahrenstufe zusätzlich aufgrund der Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit) und der Intensität (Stärke) des Prozesses. Die Kombination dieser drei Kriterien führt zu der entsprechenden Gefahrenstufe, welche dann im Zonenplan als Gefahrenzone umgesetzt wird», führt er weiter aus. «Vor der Projektie-
rung eines Bauvorhabens sollte zwingend abgklärt werden, ob sich das Objekt in einer Gefahrenzone befindet und was dies allenfalls für Auflagen mit sich ziehen könnte», rät Stephan Wohlwend.
Auch im Talraum droht Gefahr Obwohl viele Gefahrenzonen die
Hanglagen betreffen, gibt es auch Gebiete im Talraum, die bei manchen Naturereignissen als ungeeigneter Bauplatz eingestuft werden können: «Es gibt auch im Talgebiet Gefahrenzonen. Einerseits sind dies in vollständig flachen Gebieten die Hochwassergefahren und andererseits am Hangfuss die Sturz- und Rutschgefahren. Pro-
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dass auch mit sichernden Massnahmen kein Bau realisiert werden darf. «Technisch gibt es meist auch in der roten Zone Möglichkeiten. Diese würden aber sehr teuer und unverhältnismässig werden und es bleibt dabei immer ein gegenüber anderen Gefahrenzone erhöhtes Restrisiko, dass trotzdem etwas passieren kann, weshalb die rote Zone eben als Bauverbotszone gilt», erklärt Herbert Bicker.
Baugeologisches Gutachten ist bei schwierigen Baugrundverhältnissen notwendig.
minente Beispiele hierfür sind die Gefahrenzonen betreffend der Permanenten Rutschung in Triesen sowie die Steinschlaggefährdungen in Vaduz», erklärt Stephan Wohlwend.
Baugeologische Gutachten schaffen Klarheit Bei Bauvorhaben in Gefahrenzonen mit Auflagen wird für die Baubewilligung der Nachweis der bautechnischen Umsetzung der Objektschutzmassnahmen gefordert. Diese zeigen, wie das geplante Objekt sicher vor Naturgefahren gebaut werden kann. So ist beispielsweise in Rutschgebieten, aus diesen Gründen ein baugeologisches Gutachten nötig, dass die Beschaffenheit des Baugrundstückes genauer abklärt. Dies ist vor allem für Baugrundstücke in der Zone Blau nötig. «Grundsätzlich empfiehlt sich ein solches Gutachten immer dann, wenn hohe Hanganschnitte (was insbesondere im steilen Gelände der Fall ist) bzw. tiefe Baugruben erforderlich werden und/oder,
wenn schwierige Baugrundverhältnisse erwartet werden (z.B. hoher Grundwasserspiegel, setzungsempfindliche Schichten). Offiziell vorgeschrieben wird die Ausarbeitung eines geotechnischen Gutachtens grundsätzlich nur, wenn Bauvorhaben bezüglich des Prozesses «Rutschung» in der blauen Gefahrenzone liegen», sagt Baugeologe Herbert Bicker. «Meist werden dazu Sondierungen ausgeführt (z.B. Baggerschlitze, Kernbohrungen), um die Untergrundverhältnisse im Bereich des geplanten Neubaus im Detail abzuklären», beschreibt er das Vorgehen. «Basierend auf diesen Grundlagen werden die geotechnischen Konsequenzen im Gutachten dargelegt (z.B. Notwendigkeit und mögliche Arten der Baugrubensicherung, spezielle Massnahmen bezüglich Fundation, Einfluss des Neubaus auf die langfristige Hangstabilität).»
Keine Bauten in der roten Zone In der roten Zone besteht ein generelles Bauverbot, das heisst,
Gefahrenzonenkarte als wichtiges Instrument Seit 2001 gibt es eine Gefahrenzonenkarte für Liechtenstein. Laut Stephan Wohlwend ist sie nötig geworden, um zukünftige Schadensereignisse so effizient wie möglich zu verhindern. «In den letzten Jahrzehnten hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es nicht möglich ist, allein mit technischen Massnahmen einen genügenden Schutz vor Naturgefahren zu erreichen, sondern dass hierzu zusätzliche Massnahmen wie das Meiden von Gefahrengebieten notwendig sind. Damit die gefährdeten Gebiete gemieden werden können und nicht laufend mehr Risiken entstehen, ist das Instrument der Gefahrenkarte enstanden, die in die Raumplanung respektive Zonenplanung umgesetzt wird», führt er aus. «In Liechtenstein wurde 1995 ein Konzept für eine landesweite Gefahrenkarte erstellt, welches auf den schweizerischen Empfehlungen beruht. In den Jahren 1997 bis 2001 wurden die Gefahrenkarten durch interne und externe Fachleute erstellt und anschliessend von einem Fachgremium begutachtet und von der Regierung genehmigt. Diese Gefahrenkarte wurden anschliessend den Gemeinden zur Umsetzung in die Zonenplanung überlassen», erklärt Stephan Wohlwend das Vorgehen.
Die Gefahrenzonen
Rot = erhebliche Gefährdung, was mit einem Bauverbot verbunden ist. Blau = mittlere Gefährdung, was Bauauflagen bei Neuoder Umbauten erfordert. Blau Plus = mittlere Gefährdung mit besonderen Bauauflagen im Rutschgebiet von Triesen. Gelb = geringe Gefährdung und stellt einen Hinweisbereich dar. Hier ist es dem Bauherrn selbst überlassen, ob er geeignete Schutzmassnahmen vorsehen will oder nicht. Weiss = nach heutigem Kenntnisstand keine Gefährdung. Unter http://geodaten.llv.li/ geoshop/naturgefahren/naturgefahren.html kann die Gefahrenkarte abgerufen werden. Informationen für Planer: Wegleitung Objektschutz gegen gravitative Naturgefahren der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VFK (ISBN 3-03300469-5)
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9 Die Leuchte «Pendula» von LEDstein zeigt LED-Beleuchtung in ihrer schönsten Form. Die Farbe des Gehäuses ist frei wählbar, 24 Lichtstimmungen können ausgewählt werden.
Licht ins Dunkel Von Rebecca Testi-Marogg
Der Begriff LED (Light Emitting Diodes) ist in aller Munde, wenn es um Beleuchtung geht. Aber warum genau ist LED das Licht der Zukunft? «Auf Grund der Bauart ist es möglich mit LEDs neue Designformen umzusetzen, z.B. sehr flache Leuchten. Ebenso bieten LEDLeuchten neue Perspektiven in Lichtgestaltung, da zum Beispiel mit ein und derselben Leuchte sowohl warmweisses gemütliches Licht als auch optimales neutralweisses zum Arbeiten erzeugt werden kann. Der Anteil am elektrischen Energieverbrauch im Heimbereich beträgt normalerweise zwischen 10 und 15%.
: Herbst und Winter sind vor allem eines: Dunkel. Neue Leuchten und Lampen wirken dem Entgegen und verschönern Räume. Der neue Trend heisst LED: modernes Licht kommt nicht mehr aus einer Glühbirne. Mit LEDs lassen sich rasch zwischen 50 und 80% Stromkosten bei der Beleuchtung einsparen», erklärt Ruedi Hug, Geschäftsführer der LEDstein AG in Triesen.
Viele Vorteile bei moderner Beleuchtung «Einer der grössten Vorteile der LEDs ist die lange Lebensdauer, die heute von den namhaften Herstellern mit 50'000 Betriebsstunden spezifiziert wird. Eine LEDGlühbirne hat optimalerweise eine Lebensdauer von 25'000 h. Das ist das 25fache einer konventionellen Glühlampe», sagt Ruedi Hug weiter. Er betont ausserdem, dass LED-Leuchtmittel keine Schadstoffe enthalten, im Gegensatz zu Energiesparlampen, die in geringer Dosis Quecksilber enthalten. Ausserdem würden die Preise dauernd sinken, so dass es sich bei vielen konventionellen Leuchten lohnen würde, auf LED umzusatteln.
Wohnungsbeleuchtung leicht gemacht Egal ob LED oder ein anderes Leuchtmittel: Für die Beleuchtung einer Wohnung gelten einfache Grundregeln: Am Esszimmertisch z.B. sollte die Leuchte etwa 60 Zentimeter über dem Tisch hängen und den gesamten Bereich gut ausleuchten, ohne die am Tisch sitzenden zu blenden. Im Wohnzimmer wird indirektes Licht von vielen Menschen als angenehm empfunden und erzeugt einen gemütlichen Effekt. Wichtig ist es, im Fernsehbereich die Unterschiede zwischen Bildschirmhelligkeit und Umgebung möglichst klein zu halten, damit die Augen der Zuschauenden möglichst nicht überanstrengt werden. Wo gearbeitet wird, also beispielsweise in der Küche, ist helles, klares und direktes Licht angebracht, damit die Augen nicht überanstrengt werden.
Gleiches gilt für das Badezimmer, denn wer will das Haus schon schlecht rasiert oder mit verschmiertem Lidstrich verlassen.
Die Lichtfarbe machts Je nach Einsatzbereich ist die Lichtfarbe entscheidend über die Wirkung im Raum. Allerdings sind hier die Angebote, gerade auch was LED angeht, sehr umfassend, und es lohnt sich, eine Fachperson beizuziehen. Dies empfiehlt sich auch, wen die gesamte Lichtplanung in einer Wohnung erneuert werden soll, denn wer sich auskennt, kann mit der Wahl der richtigen Lichtquelle erstaunliche Effekte erzielen. «In Bezug auf die Wahl der richtigen LED-Lampe lohnt es sich, eine Fachperson zu Rate zu ziehen, da im Markt grosse Qualitätsunterschiede bei den Produkten - sogar bei den grossen Herstellern - auszumachen sind», rät deshalb auch Ruedi Hug.
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Neues Wohngefühl gefällig? Von Rebecca Testi-Marogg Um einen Wohnraum zu verändern, braucht es nicht immer grossen Aufwand. Neue Vorhänge und Stoffe verändern die Atmosphäre, ohne dass der Malerpinsel geschwungen werden muss und neue Möbel Einzug halten. Die Saison zielt auf Gemütlichkeit: Im Winter haben wir es gerne kuschelig warm. Stoffe geben gerne den Ton an, aber nicht den Grundton: Werden die Bezüge von Postermöbeln oder die Teppiche, die Grundfarbe der Möbel im allgemeinen, eher neutral gehalten, lassen sich mit Einrichtungsstoffen wunderschöne Effekte erzielen. Vorhänge spie-
: Schwere Vorhänge, kuschelige Sofakissen, weiche Decken, edle Bettwäsche und gemütliche Bezüge: Das sind die Stoffe, aus denen Wohnträume sind. Mit wenigen Effekten kann eine Inneneinrichtung komplett verändert werden, wenn die richtigen Stoffe eingesetzt werden. len in jedem Raum eine wichtige Rolle: Hell und duftig erzeugen sie Weite, schwer und dunkel können sie sehr edel wirken. Gerade bei sehr grossen Fensterflächen ist der Wärmeeffekt eines schweren, eher dichten Vorhangs im Winter nicht zu unterschätzen. Zusätzlich schirmt er ab und gibt einem Raum die Gemütlichkeit, die wir im Winter gerne suchen. Vorhänge eigenen sich ausgezeichnet dafür, einem Raum eine völlig andere Ausstrahlung zu geben. Je nach gewählter Farbe, Muster und auch Material kann der selbe
Raum fröhlich, elegant oder auch schlicht modern wirken.
Trends in dunklen Tönen Stoffe für die Inneneinrichtung unterliegen gerne den selben Trends wie die Mode im allgemeinen. Aus diesem Grund sind in dieser Saison eher dunkle Töne angesagt wie Aubergine, Tannengrün und ein sattes Rot. Kombiniert mit Weiss, schwarz oder dunkelbraun entstehen Einrichtungsträume. Das schöne an Heimtextilien ist die Flexibilität, die sie bieten. Mit einigen Accessoires wie Kissen und
Plaids können bereits ganz neue Akzente gesetzt werden, die den Raum völlig anders wirken lassen. Stellt man sich ein dunkel bezogenes Sofa vor, auf dem bis anhin weisse Kissen lagen, die nun durch solche in Türkis und Aubergine ersetzt wurden, erkennt man den Wert von Textilien in auch durchaus mutigen Farben. Vorhänge gehen noch einen Schritt weiter: mit ihnen lassen sich Räume komplett verändern, denn nicht nur durch die Farbe, sondern auch durch die Struktur und das Material wird die Grundstimmung eines Raumes wesentlich mit beeinflusst.
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Kleines Stofflexikon Batist: Ein feinfädiges, leichtes Gewebe in Leinwandbindung, meist aus Baumwolle oder Leinen-Mischung. Bouclé: Ein Gewebe mit stark strukturierter, fast lockiger Oberfläche, das aus speziellen BoucléGarnen mit vielen kleinen Schlingen hergestellt wird.. Brokat: Der wohl kostbarste Stoff überhaupt. Entwickelt aus dem Seiden-Damast, der mit glitzernden Metallfäden durchzogen wurde. Chintz: Ein Druckstoff, typischerweise geblümt und aus Baumwolle, mit glänzender Oberfläche. Gilt als der «englischste» aller Stoffe. Damast: Ein Luxusstoff, ursprünglich nur aus reiner Seide, bei dem sich das Ranken- oder Blütenmuster plastisch aus dem Fond hervorwölbt – auch bei der einfarbigen Version. Leinen: Naturfaser aus den Stängeln der Leinpflanze. Kaum elekt-
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rostatisch, sehr saugfähig und unempfindlich gegen Laugen, kann also häufig gewaschen werden. Typisch ist sein trockener, meist leicht noppiger Griff – und seine Neigung zum Knittern. Satin: Glänzend glatter, fliessender Stoff in Atlasbindung. Der Satin heisst auch Atlas. Für Atlas werden die Fäden am Webstuhl besonders dicht eingestellt. Die spezielle Webtechnik der Atlasbindung schiebt dann die Fäden so eng zusammen, dass beim Kettatlas an der Oberseite nur die Kettfäden sichtbar bleiben und beim Schussatlas nur die Schussfäden. Seide: Naturfaser aus dem Kokonfaden des Maulbeerspinners. Neben ihrer Feinheit und ihrem noblen Glanz weist echte Seide eine hohe Elastizität und dabei Festigkeit (einen echten Seidenfaden kann man nicht von Hand abreissen), Knitterarmut und Geschmeidigkeit, eine
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Wenn es dem lieben Nachbarn nicht gefällt … Von Jnes Rampone-Wanger
Manfred Gsteu, Leiter Abteilung Baurecht / Brandschutz
Manfred Gsteu, Abteilungsleiter und Baurechtsspezialist beim Hochbauamt in Vaduz, erklärt das Vorgehen: «Liegt bei uns ein Baugesuch vor, wird es zuerst von unserem Amt einer sog. Vorprüfung unterzogen. Oft kommt es leider vor, dass die Eingaben der Architekten nicht vollständig sind, obwohl sie ja die Rahmenbedingungen kennen sollten. Das ist dann meist mit Ärger und Arbeit verbunden. Sind die Unterlagen von uns aus in Ordnung und widersprechen sie keinen elementaren baurechtlichen Vorschriften, werden die Nachbarn von der Baubehörde (Hochbauamt) schriftlich benachrichtigt und auf ihr Einspracherecht aufmerksam gemacht. Die Nachbarn können dann gegebenenfalls ihre Einsprachen innert 14 Tagen schriftlich und begründet bei der Baubehörde erheben. Eine Errungenschaft des nun dreijährigen Baugesetzes
: Es kursieren die wildesten Gerüchte, wenn es um Einsprachen bei Baubewilligungen geht. So sollen Bauherren auch schon grössere Summen bezahlt haben, um den Nachbarn davon zu «überzeugen», dass er keine Einsprache einreichen soll. Dabei regelt das neue Baugesetz vom Oktober 2009 zulässige Einsprachegründe ganz genau. ist, dass die Gründe für öffentlichrechtliche Einsprachen von Nachbarn oder anderen Betroffenen eingegrenzt sind. Das heisst, wenn mit rechtswidrigen Auswirkungen auf ihr Grundstück bezüglich der Erschliessung oder Naturgefahren zu rechnen ist, die gesetzlich geforderten Mindestabstände nicht eingehalten oder übermässige und das ortsübliche Ausmass überschreitende Immissionen zu erwarten sind. Auf rechtsmissbräuchliche Einsprachen muss die Baubehörde nicht eintreten, ebenso nicht auf andere öffentlich oder privatrechtlich motivierte Gründe. So sind die vielzitierten Fälle, in denen der eine Nachbar den andern einfach nur ärgern will, mehr oder weniger ausgeschlossen.» Einsprachen werden von der Baubehörde nach deren Eingang im Vermittlungswege behandelt. Die Baubehörde zieht je nach Einsprachegrund die betroffene Gemeinde, Amts- oder Fachstelle im Rahmen der Vermittlungsverhandlung bei.
Verständnisvolle Anrainer Manfred Gsteu weiss aus Erfahrung, dass im Regelfall die Leute Verständnis zeigen für die Bauvorhaben ihrer Nachbarn. Seit 1. Oktober 2009 sind 57 Einsprachen auf dem Schreibtisch des Hoch-
bauamts gelandet. Vier Eingaben sind zur Zeit noch hängig, in neun Fällen wurde eine Entscheidung getroffen, einige zurückgezogen und in den meisten Fällen konnte eine gütliche Einigung erzielt werden. Das Hochbauamt ging in dieser Richtung auch neue Wege und übermittelte nach Eingang einer/mehrerer Einsprache(n) diese der Bauherrschaft, damit sie sich mit den Beweggründen auseinandersetzen und ggf. eine bilaterale Lösung vorab möglich bzw. angestrebt werden kann. Ist dies erfolglos, wird versucht, eine Einigung im Rahmen der Vermittlungsverhandlung zu erzielen. Damit es zu einer solchen kommt, braucht es aber oft das Verhandlungsgeschick des Baurechtsfachmanns. «Wir laden nach Abschluss und Vorlage aller Stellungnahmen und Teilentscheidungen der im Baubewilligungsverfahren eingebundenen Stellen dann von Gesetzes wegen die Parteien zu einer Vermittlungsverhandlung ins Hochbauamt ein. Oft werden die Bauherrschaften von ihrem Architekten begleitet. Anwesend ist auch der Gemeindebauführer, eher selten ein Rechtsbeistand der Bauherrschaft oder des Einsprechers. In oft langen Diskussionen versuchen wir dann eine Lösung zu finden, die rechtskonform und für alle Parteien tragbar ist. Da kommt es schon vor,
dass alte Familienzwiste zum Thema werden, die mit dem aktuellen Bauvorhaben nichts zu tun haben. Wichtig ist, dass sich alle Parteien auf neutralem Boden zumindest wieder einmal gegenüber sitzen und ihre Argumente austauschen können. Aber wie gesagt, meist finden wir eine Lösung, auch wenn die Gespräche oft harzig beginnen», sagt Manfred Gsteu. Kommt bei der Vermittlungsverhandlung keine gütliche Einigung zustande, so entscheidet die Baubehörde spätestens innerhalb von 14 Tagen nach dem Scheitern derer. Bei privatrechtlichen Einsprachegründen hat der Einsprecher binnen 14 Tagen nach erfolgloser Vermittlung direkt beim Landgericht Klage auf Unterlassung der Bauausführung oder einer bestimmten Bewirtschaftung zu erheben, ansonsten gilt die Einsprache als zurückgenommen. Abschliessend ist zu bemerken, dass die Vorschriften im Baugesetz u.a. auch die zu schützenden Interessen der Nachbarn in gebührender Weise berücksichtigt und das Hochbauamt diese zu prüfen und zu wahren hat. Das ist auch der Grund, warum im Regelfall faktisch die meisten Einsprachen abzuweisen bzw. zurückzuweisen sind. Sind solche Einsprachen rechtlich gerechtfertigt, hat die Baubehörde jedenfalls die Baubewilligung zu verweigern.
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: Die Wohnfläche pro Kopf nimmt in Liechtenstein ständig zu. Doch macht uns «mehr Haus» auch glücklicher? Ein Blick auf das andere Ende Europas öffnet einen neuen Blickwinkel. In Rumänien baut die Organisation Habitat for Humanity zusammen mit Familien und Freiwilligen menschenwürdigen und erschwinglichen Wohnraum.
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XXL auch beim Wohnen? Die Wohnfläche pro Person nimmt ständig zu. In der Schweiz hat die Wohnfläche pro Person von 1980 bis 2000 von 34 m2 auf 44 m2 zugenommen. In Liechtenstein waren es im
Jahr 2000 sogar 49 m2. Wenn die Entwicklung gleich verläuft wie in der Schweiz, sind es heute schon deutlich über 50 m2 mit einer weiterhin steigenden Tendenz. In Rumänien beträgt die durchschnittliche Wohn-
fläche pro Kopf 17.4 m2. Es ist dort keine Seltenheit, dass sich die Familie mit den Grosseltern eine 47 m2 grosse Wohnung teilen muss, so dass deutlich weniger als 10 m2 pro Kopf zur Verfügung steht.
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Habitat Haus "Quadruplex"
Neubau FL
Wohnraum pro Person
m2/ p verbessert. Die EnergieSprüngen ten Grauen Energie, welche die 60 2 kennzahl, welche pro m Wohnflä- Energie zur Gebäudeherstellung 50 che ausgedrückt wird, konnte in den umfasst, ist der Unterschied sogar 40 25 Jahren massiv verbessert letzen nach grösser. Die einfache Bauweiwerden. So verbraucht ein Haus pro se der rumänischen Bauten, welche 30 Quadratmeter Wohnfläche heute auf einer Holzkonstruktion basie20 noch ein Fünftel so viel Heizener- ren, benötigt nur einen Bruchteil 10 gie wie noch in den Siebzigerjahren. an Grauer Energie im Vergleich zu 0 Wohnfläche pro Kopf aber Da die Bauten wie wir sie in Liechtenstein Habitat Hauswird "Quadruplex" gleichzeitig zunimmt, viel vom kennen. Neubau FL Fortschritt zu Nichte gemacht. Ein Vergleich mit einem energieeffi- Muss alles perfekt sein? zienten Neubau in Rumänien (Ha- Bei einem Haus von Habitat kann Heizenergie pro Person kWh/p bitat Haus «Quadruplex») zeigt auf, jeder Hand anlegen. Die Spann2'000der Heizenergiebedarf pro m2 dass weite der Freiwilligen umfasst eines Neubaus in Liechtenstein die vom Topmanager Team bis zu den 1'500 Hälfte des rumänischen Neubaus be- Schulklassen alle Bandbreiten an trägt. handwerklichem Geschick. Am 1'000Da in Liechtenstein jedoch die Wohnfläche pro Person etwa dreimal Vortag noch im Büro wird man grösser sozusagen über Nacht zum Gipser 500 ist, ist die Heizenergie pro Person beim rumänischen Neubau und verputzt vormittags die Aus0 geringer. Bei der sogenanndeutlich senfassade. Am Nachmittag gibt’s
Habitat Haus "Quadruplex" 15 m2 pro Person
Küche für alle und gleichzeitig Schlafzimmer der Grossmutter, in einer Plattenbauwohnung in Ploiesti.
Neubau FL 50 m2 pro Person
Wohnzimmer und Küche
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Habitat Haus "Quadruplex" 15 m2 pro Person dann noch Rollenwechsel zum Zimmermann und beim nächsten Haus wird anschliessend noch der Rohbau erstellt. Auch die ganze Familie der künftigen Eigentümer hilft mit, wobei sie zum Zeitpunkt der Arbeiten noch nicht weiss, welches Haus aus der Häusergruppe nach Fertigstellung ihr eigenes sein wird. Da darf auch mal ein Nagel krumm geschlagen werden und eine Wand etwas aus dem Winkel sein. Das Gesamtergebnis schaut erstaunlich gut aus!
60 m2 Wohnglück für ganze Familie Die Vorfreude auf das neue Heim ist spürbar. Endlich ist eine Besserung der Wohnsituation in greifbarer Nähe – raus aus der überfüllten, schimmligen Plattenbauwohnung der Gross- und Schwiegereltern.
Neubau FL 50 m2 pro Person
Habitat for Humanity (HFH) ist eine internationale christliche Non-Profit Organisation, die 1976 in den USA gegründet wurde und für Menschen jeder Nationalität und Religion arbeitet. Sie ist heute in rund 90 Ländern tätig. Mit Hilfe von Spenden und Freiwilligen baut Habitat bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum für bedürftige Familien und organisiert den Wiederaufbau in Katastrophengebieten. HFH baut auf das Potential zur Selbsthilfe. Familien bezahlen für die Baumaterialien ihres Hauses und werden dadurch zu Eigentümern. Ein gering verzinster Kredit aus Habitat-Fonds bietet diese Chance auch bei sehr geringem Einkommen. Die grosse Eigenleistung der Familien (ca. 1000 Arbeitsstunden) und die tatkräftige Hilfe von Freiwilligen halten die Baukosten gering. Bisher wurden fast 500‘000 Häuser gebaut und renoviert, dadurch konnten mehr als 2,5 Millionen Menschen geholfen werden. www.habitat.org
Die Familien können es kaum erwarten, bis sie ins neue Heim einziehen können. Die bescheidene neue 60 m2 Wohnung bedeutet für die Familie grosses Glück. Doch diese Bescheidenheit ist nicht freiwillig, in einem Land, wo jedes dritte Kind von Armut bedroht ist. Wer jedoch Geld hat in Rumänien, der zeigt es auch gerne – vielleicht sogar noch etwas mehr als bei uns.
Familien- und Wohnsituation Giorgina (27) und Catalin (30)
Bezahlbares Wohnen in Rumänien dank Habitat Habitat arbeitet eng mit der Gemeinde zusammen; das zur Ver- Mitarbeiter der Lenum bei der Befestigung des Zwischenbodens eines Quadruplexes fügung gestellte Bauland bleibt Eigentum der Gemeinde, welche das Baurecht auf die Dauer des Gebäudes gewährt. Dank den Vergünstigungen kostet eine 60 m2 Wohnung nur EUR 21‘000.–. Damit kann sich dann auch eine Familie mit nur EUR 400.– Monatseinkommen ein Eigenheim leisten. In zwanzig Jahren ist der zinslose Kredit zurückbezahlt. Ohne eigene Mitarbeit und die Hilfe von Habitat würden dieselben Häuser etwa zweibis dreimal so viel kosten, was aber auch in Rumänien eine erträgliche Hypothek ist. Was wir von Rumänien lernen können Glücklich macht uns, wenn es besser wird – wenn es vorwärts geht. Leider wird besser immer noch mit grösser gleich gesetzt. In einem kleinen Land wie Liechtenstein mit sehr beschränkten Flächenressourcen, stossen wir irgendwann an die Grenzen. Alternativen sind gesucht: kleinere, durchdachte und finanzierbare Wohneinheiten sind Grundlage für langfristig nachhaltiges Wohnen. Dies bedeutet ein Umdenken bei der Immobilienbranche und den künftigen Eigentümern.
(Quelle: Bundesamt für Statistik, Schweiz; Amt für Statistik Liechtenstein, Publikation des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Bonn)
Konstruktion Habitat Haus
Giorgina und Catalin sind verheiratet und haben einen 2 Jahre alten Sohn. Giorgiana arbeitet in einem 100 Prozent Pensum für Vodafone im Kundendienst, ihr Einkommen beträgt 200 Euro pro Monat. Ihr Mann verdient ebenfalls 200 Euro. Mit einem Familieneinkommen von 400 Euro schlägt sich die Familie durch. Da sie sich kein eigenes Apartment leisten können, wohnen sie mit Catalins Mutter in einer 2-Zimmer-Wohnung mit gesamthaft 45 m2. Zuvor wohnten sie mit den 2 Brüdern und der Mutter in einer 47 m2 grossen 3,5- ZimmerWohnung und teilten sich dort Bad und Küche. Die Familie kann voraussichtlich Weihnachten 2012 in eine Wohnung der von Habitat for Humanity neu erstellten Vierfamilienhäuser ziehen. Sie freuen sich.
Lenum AG Das Team der Lenum AG reiste im September 2012 für fünf Tage nach Ploiesti in Rumänien. Anlass für die Reise ist das 10-jährige Jubiläum der liechtensteinischen Firma, welche im Bereich der Energieberatung und Fragen der Nachhaltigkeit ihre Dienstleistungen anbietet. Nachhaltigkeit war auch das Ziel dieser Reise: Das Team hat die Organisation Habitat for Humanity (HFH) mit Freiwilligenarbeit auf der Baustelle unterstützt. Bei einem halbtägigen Workshop hat zudem ein Wissenstransfer stattgefunden. Die Lenum AG beabsichtigt die Organisation auch weiterhin fachlich zu unterstützen, um energieeffiziente Standardbautypen zu entwickeln. www.lenum.com
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Die Zeitschrift aus Liechtenstein für die Region. www.lie-zeit.li ! n e s s a p r 12 0 Nicht ve 2 r e b o t k O . 150 Jahre Liechtensteiner m 6Landtag a e b a g s u A e NächstDas Jubiläumsbuch ist da.
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o exklusive Port Medienbuero Oehri & Kaiser AG · Wirtschaftspark 23 · FL-9492 Eschen · www.medienbuero.li
Impressum
Das Jubiläumsbuch ist beim Zeit-Verlag Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt; Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Wirtschaftspark 23, FL-9492 Eschen; Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), erhältlich: Verena Cortés, Rebecca Testi-Marogg, Jnes Rampone-Wanger; Grafik / Satz / Lithos: Medienbuero Oehri & Kaiser AG; Anzeigen: Inserateservice Medienbu-
ero Oehri & Kaiser AG, Sonja Lüchinger, Nicolas Haas; Fotos: Oliver Hartmann, istockphoto, ZVG von Unternehmen und Instituten; Druck: Tamedia AG, Druckzentrum, CH-8021 Zürich; Auflage: 20’000 Exemplare beglaubigt; Urheberschutz: Die Texte /Bilder dürfen ohne vorherige schriftliche Genehmigung Wirtschaftspark 23 des Herausgebers / Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden (auch nicht in abgeänderter Form); Erscheinung: Samstag, 1. 9492 Eschen September 2012
Telefon +423 375 90 00 info@zeit-verlag.li
publireportage
garten
Den Garten zur Ruhe bringen
: Im Garten gibt es noch einiges zu tun, bevor die Natur für den Winter zur Ruhe kommt. Die kälter werdenden Nächte und kurzen Tage machen es nötig, die Pflanzen im Garten und auf dem Balkon auf den Winter vorzubereiten. Gerade für südländische Kübelpflanzen ist die Gefahr immer gross, die kalten Temperaturen im Winter nicht zu überleben. Aus diesem Grund ist es ratsam, sie nach Möglichkeit bei einem Gärtner oder zu Hause im Hausinnern zu überwintern. Mediterrane Pflanzen, die aufgrund
ihrer Grösse und ihres Gewichts nicht bewegt werden können, müssen unbedingt einen dicken Wintermantel in Form von Vlies für die Pflanze und Luftpolsterfolie für den Kübel bekommen. Immergrüne Pflanzen müssen auch im Winter regelmässig der Witterung entsprechend gegos-
Im Herbst entfaltet der Ahorn seine ganze Farbenpracht.
sen werden. Wenn die Erde nicht gefroren ist, brauchen die Pflanzen Wasser. Bei Minustemperaturen erübrigt sich das Giessen.
Richtige Standortwahl für Pflanzen Auch Pflanzen im Garten können unter den kalten Tempera-
turen stark leiden. Hier ist es am besten, schon beim Anlegen des Gartens möglichst unempfindliche Pflanzen für die Ostseite zu wählen. Denn auf der Ostseite eines Gartens sind die Gewächse den grössten Temperaturunterschieden im Winter ausgesetzt. Am besten befragt man zur
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Pflanzenwahl eine Fachperson, die die Eigenschaften der Gewächse genau kennt.
Deko für den Winter Jetzt haben winterharte Herbstpflanzen wie Calluna, Stiefmütterchen, Skimmia und Gaultheria Saison. Mit hübschen Dekorationen beispielsweise aus filigranen Kiefernzweigen, Band und Winterblühern kann der Kahlheit des Winters entgegen gewirkt werden. Der Garten im Winter muss nicht eintönig und leblos aussehen, wenn die richtigen Dekoelemente gewählt werden. Es ist auch Zeit, das Vogelhäuschen aufzuhängen und sich langsam Gedanken über eine schöne Dekoration für den Advent zu machen. Obstbäume pflanzen Die Jahreszeit eignet sich gut, um Nacktwurzler wie Obstbäume zu pflanzen. Das bedeutet, dass Obstbäume ohne den Wurzelballen, sondern nur mit den nackten Wurzeln gepflanzt werden. Bei Nacktwurzlern gilt, dass sie gepflanzt werden können, sobald sie kein Laub mehr tragen. Auch für das Anlegen von Rosenbeeten ist jetzt eine gute Zeit, weil der Boden durch die Erwärmung während den Sommermonaten noch warm ist. Rasen und Beete für den Frühling vorbereiten Vor dem Schnee sollte der Rasen mit geeignetem Herbstdünger noch gedüngt und geschnitten werden. Dabei sollte die Länge der Grashalme bei ca. 4cm liegen, um zu verhindern, dass während längeren Schneeperioden Pilzkrankheiten entstehen. Es ist auch wichtig, Laub vom Rasen zu entfernen, ansonsten kann das Gras ebenfalls Schaden nehmen. In weniger exponierten Ecken des Gartens sollte ruhig ein biss-
Davor und danach: Wer sich im Winter Gedanken über die Gartenneugestaltung macht, kann sich im Sommer über einen Traumgarten freuen.
chen Laub liegen bleiben, damit z.B. die Igel einen Schlupfwinkel für den Winter finden. Wer im Frühling schöne Farbtupfer im Garten haben möchte, sollte dringend die Zwiebeln für die Frühblüher wie Narzissen, Tulpen oder Hyazinthen in die Beete bringen, denn die Zeit drängt. Überhaupt ist der Winter die Zeit, das neue Gartenjahr zu planen. Eine gute Idee ist es, im Herbst den Garten zu fotografieren und sich dann während den Wintermonaten in aller Ruhe Gedanken über die Neuerungen für das kommende Jahr zu machen. Fachleute helfen gerne weiter, wenn ein Garten einen neuen Impuls bekommen soll.
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bau report
Von Rebecca Testi-Marogg
Auf engstem Raum : Wenig Platz, exponierte Lage, komplizierter Anbau: Das war die Ausgangslage für den Neubau eines Zweifamilienhauses mitten in Triesen. Entstanden ist ein Blick in eine Mögliche Zukunft des Triesner Dorfzentrums und ein aussergewöhnliches Wohnhaus.
Direkt an der Landstrasse mitten im Triesner Dorfzentrum sind die Platzverhältnisse nicht einfach. Die Gebrüder Roman und Stephan Beck wollten aber auf ihrem sehr knapp bemessenen Bauplatz ein Zweifamilienhaus erstellen, in dem sie ihre Zukunft verbringen können. Eine Herausforderung für die Architekten.
Grundlage Überbauungsplan «Das Projekt ist aus einem Überbauungsplan entstanden, der auf insgesamt vier Parzellen geplant ist. Dieses Haus stellt die erste Etappe dar», erklärt Architekt Silvio Marogg. Begonnen haben die Arbeiten mit dem Abbruch des Hauses aus dem 19. Jahrhundert, das hier direkt an das Nachbarhaus angebaut war. Auch der Neubau ist direkt an das Nachbarhaus angeschlossen und nutzt die engen Platzverhältnisse optimal aus. Der Effekt ist interessant: Hier kommen Vergangenheit und Zukunft zusammen und zeigen Wand an Wand, dass moderne Architektur und solche aus der Vergangenheit sehr gut im Einklang funktionieren können. «Bei der Planung des gesamten Gebäudes wurde das Augenmerk sowohl auf die Vergangenheit, die die engen Platzverhältnisse repräsentiert, als auch auf die Zukunft gelegt. Der Überbauungsplan gab uns die Möglichkeit, hier bereits ein bisschen in die Zukunft zu
Trotz engem Raum sind lichtdurchflutete Maisonette-Wohnungen entstanden. Aufgrund des Wettereinbruchs konnten keine Aussenaufnahmen des neuen Gebäudes gemacht werden
schauen. Aus diesem Grund sind zum Beispiel auf der Südseite keine Fenster eingebaut, denn hier wird ein grosses Wohn- und Geschäftshaus entstehen. So wurde die Orientierung mehr auf Westen verlagert», sagt der Architekt weiter. Das Triesner Dorfzentrum soll in den nächsten Jahren umfassend verändert werden, und diesem Anspruch trägt sowohl das neu erstellte Zweifamilienhaus als auch der Überbauungsplan Rechnung.
Komfort-Lüftung und Minergie Dank sorgf ältiger Planung entstanden beim Abbruch keine grossen Probleme und die Bausubstanz des angrenzenden Hauses wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das Grund-
stück ist sehr knapp bemessen, dennoch entstanden helle, lichtdurchflutete Masionette-Wohnungen in wohnbauförderungskonformen Ausmassen. Auch auf die unmittelbare Nähe zur Landstrasse wurde optimal reagiert: «Das Gebäude wurde im Minergie-Standard erstellt und eine Komfortlüftung eingebaut, damit die Strassenseitigen Fenster so wenig wie möglich geöffnet werden müssen», erklärt Silvio Marogg. Das neue Wohngebäude ist in massivbauweise mit Aussendämmung erstellt und wird mit einer Luftwärmepumpe beheizt. Der erfüllte Minergie-Standard trägt modernen Ansprüchen an die Energieversorgung Rechnung.
Wenig Platz, viel Know How «Wir haben grosse Erfahrung mit der Planung auf engem Raum und konnten die Bauherrschaft so sehr gut beraten. Das entstandene Projekt ist, auch dank grosser Kostendisziplin der Bauherren, im Vergleich zu vielen Neubauten, sehr kostengünstig. Es war uns ein Anliegen, das Triesner Dorfzentrum mit zu gestalten und hier einen ersten Blick in die mögliche Zukunft zu realisieren», sagt Silvio Marogg. So sind auf knappem Raum zwei schöne, gut besonnte Maisonette-Wohnungen entstanden, die beweisen, das auch in der heutigen Zeit kostengünstig und mit architektonischem Anspruch gebaut werden kann. Das Gebäude ist schlicht, ergreifend und reagiert optimal auf den knappen Raum. Es fügt sich unaufdringlich, aber mit einem modernen Aspekt und optimaler Ausführung im Hinblick auf die Zukunft in das Triesner Dorfzentrum ein. Factbox Baubeginn: November 2011 Fertigstellung: November 2012, Massivbauweise in Beton mit Aussendämmung. Minergie-Standard. Heizung: Luftwärmepumpe Grundstücksfläche: 375 m2 Bruttogeschossfläche: 333 m2
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Aussergewöhnliche Ansätze und kreative Ideen Von Isabella Maria Wohlwend
: Schon Goethe nannte die Natur das «einzige Buch, auf dem jedes Blatt grossen Gehalt bietet». Landschaftsarchitekt Peter Vogt hat schon früh die Schönheit der Natur entdeckt, denn seine Reise hat über verschiedene Wege ins Grüne geführt.
Während seiner Gymnasialzeit fehlte dem jungen Liechtensteiner etwas. Die Enge des Klassenzimmers war nicht sein Ding. Es war vielmehr die Natur, die ihn schon immer fasziniert hat: «Meine Leidenschaft für Gärten und die Natur entdeckte ich mit sieben Jahren, als ich in meinem selbstgebauten Gewächshaus Salat und Gemüse heranzog. Zudem verbrachte ich fast jede freie Minute auf dem Bauernhof meines Onkels». So war es naheliegend, dass Peter Vogt im Jahr 2001 die Lehre als Landschaftsgärtner bei Müko Gartengestaltung in Mauren begann. An der Hochschule für Technik in Rapperswil studierte er danach Landschaftsarchitektur. Während seines Studiums absolvierte Peter Vogt an der Ecole d’ingénieurs de Lullier in Genf ein Austauschsemester und schloss kurz darauf das Bachelorstudium ab. Weitere Erfahrungen im Ausland sammelte Peter Vogt unter anderem auf einem Bauernhof in Alberta in Kanada. Zudem arbeitete er in den Royal Botanic Gardens Kew, London, in den Gärten. Das ist besonders für Gärtner und angehende Landschaftsarchitekten aufgrund der traditionsreichen englischen Gartenkultur äusserst interessant.
des Landschaftsarchitekten, verbindet beide Elemente, was für Peter Vogt einen speziellen Reiz ausmacht. Es sind die besonderen Herausforderungen, die den Balzner anziehen: «Spannend sind Wettbewerbe, bei denen man aussergewöhnliche Ansätze und kreative Ideen verfolgen kann. Am liebsten plane ich Wasseranlagen und Brunnen, denn das Element Wasser ist extrem vielfältig».
Peter Vogt, Landschaftsarchitekt
Abwechslungseicher Arbeitsalltag Heute arbeitet der 28-Jährige bei Graber Allemann Landschaftsarchitektur im schweizerischen Pfäffikon. Sein Beruf ist abwechslungsreich, da sowohl für öffentliche als auch private Pro-
jekte Umgebungen geplant werden, unter anderem für Wohnbauten, Dorfplätze, Schul- und Sportanlagen sowie Freibäder. Dabei begeistert Peter Vogt insbesondere die Schnittstelle zwischen Projektierung und Umsetzung des Geplanten. Die Bauleitung, ein Aufgabenbereich
Hobby: TeilzeitBuschauffeur Zusätzlich ist der Landschaftsarchitekt als Teilzeit-Buschauffeur in Liechtenstein tätig, da dies ein guter Ausgleich für ihn ist. Zudem haben ihn nebst der Natur auch Maschinen und Lastwagen schon von Kindes Beinen an fasziniert. In seiner Freizeit reist der Balzner gerne und lässt sich von fernen Landschaften inspirieren. Für die Zukunft wünscht sich Peter Vogt, die gewonnenen Erfahrungen und Ideen in spannenden Projekten in Liechtenstein sowie im Ausland einzubringen und so einen gestalterischen Beitrag im öffentlichen Raum leisten zu können.
Ökologische Massnahmen beim Industriezubringer Schaan Von Johannes Kaiser
: Der Bau des Industriezubringers Schaan zwischen der Feldkircherstrasse und der Bendererstrasse hat verschiedene Auswirkungen auf die Natur und Landschaft. Gemäss dem Umweltverträglichkeitsbericht ist das FL Tiefbauamt beim Bau des Industriezubringers bestrebt, der Umwelt möglichst viel «Grün» wieder zurückzugeben.
Im tangierten Bahndammabschnitt findet sich u. a. ein grosses Lokalvorkommen der gefährdeten Zauneidechse (im Bild ein Männchen).
Die geschaffenen Bruchsteinhaufen mit variabler Korngrösse, lückigem Bewuchs und Kiesflächen bieten für Reptilien – aber auch für wärmeliebende Insektenarten – ein günstiges Mikroklima sowie Rückzugsmöglichkeiten.
Durch die Integration von Wurzelstöcken wurden Oberflächen geschaffen, die sich unterschiedlich stark erwärmen.
Wie der Leiter des FL Tief bauamtes, Markus Verling, ausführt, wurden für die ökologischen Ausgleichmassnahmen ausgewiesene Fachexperten beigezogen, so einerseits das Büro für Räumliche Entwicklung und Natur, Renat Schaan, sowie der Ökologe und Ökologe Prof. Dr. Dr. Jürgen Kühnis. Ein Hauptanliegen der lokalen Aufwertung ist die Erhöhung der Strukturvielfalt durch die Umsetzung verschiedener Förderelemente. Jürgen Kühnis verdeutlicht im Folgenden diese Aufwertungsziele am Beispiel einer betroffenen Tiergruppe.
Industriezubringer Schaan – Fördermassnahmen «Reptilien» Durch den Bau des Industriezubringers wird auch der Bahndamm tangiert, der in unserer intensiv genutzten Siedlungslandschaft und aufgrund des Fehlens von grossflächigen Lebensräumen ein wichtiger ökologischer Landschaftskorridor für unzählige Pflanzen- und Tierarten des Talraumes darstellt. Aufgrund seiner sonnenexponierten Lage, lückigen Begleitvegetation und dem steinigen Bodensubstrat
besitzt dieser Sekundarlebensraum insbesondere für wärmeliebende Reptilien eine herausragende Bedeutung. Da der betreffende Bahndammabschnitt im Baumperimeter wertvolle Vorkommen von Zauneidechse (Abb. 1), Schlingnatter und Ringelnatter beherbergt, wurden für diese Zielarten abgestützt auf Empfehlungen aus dem Umweltverträglichkeitsbericht entsprechende Fördermassnahmen abgeleitet und im Frühjahr 2012 umgesetzt. Das vorliegende Beispiel zeigt, dass sich Reptilienschutz grundsätzlich einfach und kostengünstig realisieren lässt.
Kleinstrukturen als wichtiges LebensraumMobiliar Im Rahmen dieser ökologischen Aufwertung wurden zwischen Bahndamm und der neuen Querstrasse zum Schwarz Strässle mehrere Kleinstrukturen im Abstand von 5–10 m als Vernetzungselemente angelegt, um die Trittsteinwirkung und Lebensraumattraktivität zu erhöhen (Abb. 2 und 3). Zudem fördern diese Kleinstrukturen die lokale Biodiversität. Bei der Erstellung dieser Steinhaufen in Kombination mit Wurzelstöcken wurde vorgän-
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gig ein Teil des Rohbodens abgetragen, um frostsichere Hohlräume für die Überwinterung zu schaffen. Ein Teil der aufgeschichteten Bruchsteine wurde mit Aushubmaterial bedeckt. Eine ökologisch wichtige
Zone bildet der Verzahnungsbereich zwischen Bahnböschung und den neuen Habitatelementen. Dieser Vegetationsgürtel ist extensiv zu pflegen und ein Teil des jährlich anfallenden Schnittguts als kleine
Haufen aufzuschichten. Allgemein ist zu berücksichtigen, dass sich die optimale Beschaffenheit neu angelegter Kleinstrukturen erst nach einer gewissen Sukzession einstellt. Weiteres Vernetzungspotential be-
steht in der Aufhebung und Rückführung des alten, bestehenden Bahnübergangs in einen möglichst naturnahen Zustand. Jürgen Kühnis
Strassenbegleitende Bepflanzung Im Gespräch mit Georg Willi, Forstingenieur und Ökologe
Georg Willi, Forstingenieur und Ökologe
bau:zeit: Dem ökologischen Aus-
gleich wird beim Industriezubringer Schaan eine grosse Bedeutung beigemessen. Wie bewerten Sie diese Zielsetzung? Georg Willi: Bereits bei der Prüfung der Umweltverträglichkeit wurde festgestellt, dass im Falle einer Realisierung des Industriezu-
bringers Naturwerte im Bereich der neuen Strasse geschmälert werden. So mussten insbesondere Hecken gerodet werden und es wurde ein zusammenhängender, offener Lebensraum zerschnitten. Entsprechend dem Naturschutzgesetz, das bei derartigen Eingriffen in Natur und Landschaft Ersatz verlangt, wurden im Umweltverträglichkeitsbericht verschiedene Massnahmen vorgeschlagen. Man hat sich jederzeit bemüht, diese Massnahmen umzusetzen. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die ökologischen Massnahmen «greifen» bzw. sich entwickeln können? In erster Linie muss Land vorhanden sein, um die ökologischen Massnahmen umsetzen zu können.
Der Leiter des Landespflanzbetriebs, Markus Bernhard, pflegt auf seinem Areal bereits die Pflanzarten und Gehölze, die später beim Industriezubringer in Schaan als ökologische Ausgleichsmassnahmen gepflanzt werden.
Kleintierdurchlass für ungefährdete Bewegung von Nord nach Süd.
Wir wissen alle, wie schwierig es ist, entsprechenden Boden bereit zu stellen, um eine ökologisch zufriedenstellende Lösung zu finden. Zweitens ist es wichtig, dass die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden, um die angestrebten Massnahmen zum Erfolg führen zu können. So muss beispielsweise ein besonderes Augenmerk auf die Bodenvorbereitung geworfen werden, will man eine artenreiche Magerwiese erhalten, wie sie an ausgewählten Standorten vorgeschlagen wird. Was wird in der Praxis beim Industriezubringer Schaan i. S. Ökologie konkret realisiert? Als Ersatz für die Hecken, die dem Strassenbau weichen mussten, ist eine entsprechende strassenbegleitende Bepflanzung vorgesehen. Diese beinhaltet sowohl flächige Feldgehölze wie auch alleeartige Baumpflanzungen. Ein Durchlass
soll ermöglichen, dass Kleintiere weiterhin ungefährdet von Nord nach Süd und umgekehrt die Strasse queren können, wobei den Leitstrukturen (v.a. Gehölze), die die Tiere zum Durchlass hinführen, grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird. Vorgesehen ist auch die Anlage von Magerwiesen an den Strassenböschungen.
Mit welchen Pfanzenarten werden die Grüngürtel des Industriezubringers bepflanzt? Gemeine Heckenkirsche, Liguster, Wintergrüner, Hartriegel, Pfaffenhütchen, Gemeiner Schneeball, Wolliger Schneeball, Schwarzdorn, Kreuzdorn, Hasel, Schwarzer Holunder, Feldahorn, Grauerle, Bergahorn, Vogelkirsche, Winterlinde, Bergahorn, Spitzahorn, Sommerlinde, Steileiche
publireportage
2011
Drei Generationen –
80 Jahre Bühler 1988 übernahmen seine
2011
Gründung der Zweigniederlassung an der Essanestrasse 93 in Eschen. Bereits Alfred Bühler betrieb im Jahre 1932 ein Baumaterial-Depot bei Ferdinand Hoop in Eschen.
1988
Johann, Egon und Eugen Bühler
1975
1975
wurde die Umwandlung in eine A k ti e n g e s e ll s c h a f t vollzogen; das Unternehmen erhielt die Bezeichnung «Ernst Bühler Bauunternehmung AG».
drei Söhne Johann, Eugen und Egon das Baugeschäft und tauften es auf den jetzigen Namen «Gebrüder Bühler Bauunternehmung AG». In den folgenden Jahren erlebte dieser Traditionsbetrieb eine Blütezeit. Waren vor über zwei Jahrzehnten bei der Übernahme durch die drei Brüder rund 25 Personen bei der Bauunternehmung beschäftigt, sind es heute ca. 40 Personen. Die Wünsche der Kunden stehen bei den «Baumeistern» im Mittelpunkt. Zielgerichtetes und kundenorientiertes Handeln sind für die Gebrüder Bühler eine Selbstverständlichkeit.
Ernst Bühler Alfred Bühler
1949
1949 übernahm sein Sohn Ernst Bühler die Geschicke des Bauunternehmens.
Adele und Ernst Bühler
1932
1932 wurde das Unternehmen von Alfred Bühler gegründet.
29
Baugeschäft Die Gebrüder Bühler Bauunternehmung AG in Mauren ist eine Baufirma mit Tradition. Die Baumeister Johann, Eugen und Egon Bühler führen das erfolgreiche Unternehmen bereits in dritter Generation. Kürzlich feierte die Gebrüder Bühler Bauunternehmung AG zusammen mit den Arbeitern, Kunden, Behörden und Freunden das 80-Jahrjubiläum des erfolgreichen Unternehmens.
Am Samstag, 29. September 2012, waren über 200 Gäste in den Werkhof des Baugeschäftes Bühler am Gewerbeweg 12 in Schaanwald geladen. Die Werkhalle war für diesen Jubiläumsanlass sowie für den gleichzeitigen 50. Geburtstag von Egon – dem jüngsten Bruder dieser drei innovativen Unternehmer – in eine einzigartige «Festatmosphäre» verwandelt worden. In einem sehr interessanten Rückblick zeigte Johann Bühler einerseits die Entwicklung der Bauunternehmung Bühler seit den 1930er Jahren auf und führte andererseits den vielen «Geburtstagsgästen» den technischen Fortschritt im Bauwesen – in den Bereichen des Fuhrparkes, der Baumaterialien, Sicherheitsvorschriften, gesetzlichen Bestimmungen usw. – vor Augen. Die Bauunternehmung Bühler steht bereits in der dritten Generation. DIe traditionsreiche Bauunternehmung steht für Werte wie Kontinuität, Verlässlichkeit und Qualität. Die Bauunternehmung Bühler geniesst dank ihrer professionellen Dienstleistung in den Bereichen Hochbau, Tiefbau sowie in der Sanierung und Umgebungsgestaltung weit über die Grenzen hinaus ein ausgezeichnetes Renommee.
Ein Dankeschön an alle Weggefährten Johann Bühler nahm im Namen der Gebrüder Bühler das 80-Jahrjubiläum des Unternehmens zum Anlass, allen Weggefährten in diesen acht Jahrzehnten danke zu sagen. Für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen dankte er somit in erster Linie seiner Familie, den Arbeitern, den Kunden und Behörden. «Tradition verpflichtet», hob Johann Bühler abschliessend hervor, «und so freut es uns ganz besonders, dass wir mit dem Familienunternehmen in dritter Generation auch in Zukunft auf die Treue, auf das Vertrauen und auf die Handschlagqualität von zufriedenen Kunden zählen dürfen.»
Gebrüder Bühler AG · FL-9493 Mauren · Telefon +423 373 11 71 · Telefax +423 373 41 15 · bau@gebr-buehler.li · www.gebr-buehler.li
hypothek
Der neue Hypothekarkunde
: Um Wohneigentum zu finanzieren, können Hypothekarkunden heute auf eine breite Palette von Produkten zugreifen. Das war nicht immer so. Dementsprechend hat sich das Verhalten der heutigen Liegenschaftseigentümer in Bezug auf die Finanzierung der Immobilie gegenüber den 80er-Jahren stark verändert. Es fällt auf, dass heute von den erstrangigen Hypotheken mindestens 90 Prozent und mehr fest angebunden sind. Die Festsatzhypothek wurde erstmals Ende der 80er-Jahre von den Banken angeboten, als die ersten Instrumentarien zur Zinsabsicherung entwickelt wurden. In der Schweiz stand kurz darauf im Jahre 1992 die EWRAbstimmung zur Diskussion und viele hatten Angst, dass die Zinsen weiter steigen würden. Sie setzten jedoch auf das falsche Pferd: die Zinsen fielen sogar wieder und die Kreditnehmer hatten auf einem Zinsniveau von sechs bis sieben Prozent während fünf und mehr Jahren eine lange und harte Durststrecke zu überstehen. Später dann kamen die LIBOR-basierten Hypotheken auf. Nach der inversen Zinskurve (kurze Laufzeiten teurer als lange) normalisierte sich die Lage ab 1994 wieder und kürzere Laufzeiten ergaben auch eine tiefere Zinsbelastung. Heute liegen beide Zinsniveaus eng beieinander.
Investieren statt sparen Damit veränderte sich das Verhalten der Hypothekarschuldner. Festsatzhypotheken, um von einer Tiefzinsperiode zur nächsten zu «hüpfen» sind nicht mehr zentral. Opportunistisch den tiefsten Zinssatz wählen ist das moderne Verhalten der heutigen Schuldner. Aber die Zinsvorteile werden nicht
etwa genutzt, um Geld anzusparen oder in die Liegenschaft zu investieren – nein, diese dienen zunehmend der Steigerung der Lebensqualität und Investition in Urlaube, Luxusgüter etc. Die Prüfung von Alternativanlagen rückt zunehmend in den Vordergrund anstatt die Rückzahlung der Hypotheken. Nicht nur Banken, Vermögensverwalter oder Pensionskassen versuchen heute ihre Anlagen laufend zu optimieren, dank der vielfältigen Verfügbarkeit von Informationen (Internet) pflegen auch Hauseigentümer einen anderen Umgang mit ihren Anlagen und Schulden. Sehr oft besprechen sie ihre Anliegen mit dem Banker auf erstaunlich hohem Niveau.
Was, wenn die Zinsen steigen? Trotz allem sollten sich Hausbesitzer aber auch wieder auf Altbewährtes zurückbesinnen. Tiefzinsperioden sind in aller Regel endlich, nur der Zeitpunkt ist unklar. Obschon das zunehmend konsumtive Verhalten der Hypothekarschuldner volkswirtschaftlich sehr reizvoll ist, sollten sie sich auch überlegen, wie sie in einer möglichen Hochzinsphase agieren können. Zinsersparnisse sollten deshalb auch dazu genutzt werden, um allfällige Renovationen durchzuführen oder die Hypotheken laufend zu reduzieren. So ist man bestmöglich auf
einen Zinsanstieg vorbereitet, da es keine Kumulation von Ausgaben (Zinsanstieg und Renovation) gibt. Aufgrund ihrer Planbarkeit bieten Festsatzhypotheken in dieser Hinsicht eine willkommene Sicherheit für die Zukunft. Doch auch hier gibt es vorgängig gewisse Faktoren zu beachten: Wie lange soll das Objekt behalten werden? Stehen irgendwann berufliche und damit verbunden eventuell auch geographische Veränderungen an? Wird eines der Kinder das Objekt übernehmen oder ist ein Verkauf viel wahrscheinlicher? Ist die Tragbarkeit auch bei steigenden Zinsen und eventuell sinkendem Einkommen noch gegeben beziehungsweise wo liegt die Grenze? All dies muss auch hinsichtlich der kostspieligen Kündbarkeit der Festsatzhypothek im Voraus geklärt werden.
Kombination von Hypothenken sinnvoll Basierend auf den heute historisch tiefen Zinsen empfiehlt die VP Bank eine Festbindung in Festsatzhypotheken mit einer oder mehreren Laufzeiten und/oder eine Geldmarkthypothek, sofern die Risikofähigkeit gegeben ist. Risikobewusste Kunden wählen in der Regel ein Splitting von zwei oder mehreren unterschiedlichen Laufzeiten, was künftige Zinsschwankungen zu glätten hilft. Wer eher
spekulativ vorgehen möchte, kann aktuell durchaus von der zinsgünstigen Geldmarkthypothek profitieren, mit der Möglichkeit, in eine Festsatzhypothek wechseln zu können. In jedem Fall lohnt sich das Gespräch mit dem Bankberater über die individuelle Situation.
Rolf Jermann Leiter Firmenkunden und Kredite bei der VP Bank
Über die Person
Rolf Jermann ist Mitglied der Geschäftsleitung der Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Vaduz. Dort ist er als Leiter Commercial Banking für das gruppenweite Kreditgeschäft verantwortlich. Rolf Jermann ist eidg. dipl. Bankfachmann und hat sich an der Swiss Banking School sowie an der University of Toronto im Spezialgebiet International Banking and Finance weitergebildet. Kontakt: rolf.jermann@vpbank.com www.vpbank.com
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publireportage
Der Schichtladespeicher ist das Herz jeder Haustechnik-Anlage
Géraldine D’Atria Geschäftsführerin AES Alternative Energie Systeme GmbH
Schichtung und deren Qualität Nebst herkömmlichen Speichern ohne Schichtung werden Schichtspeicher angeboten, welche mit einem innenliegenden, mit Löchern durchsetzten Rohr (Schrotflinte) ausgestattet sind. Das Schichtverhalten ist jedoch nicht exakt, und es findet auch bei diesen Speichertypen eine, wenn auch geringere, Durchmischung statt. Bei der patentierten SAILER-Schichtladetechnik gewährleisten Strömungskanäle ohne störungsanfällige bewegliche Teile die präzise Wärmeschichtung über die gesamte Speicherhöhe. Sie verhindern bei der Energiezufuhr und bei der Entnahme die Vermischung
Wenn es eng wird – der ovale Schichtladespeicher von SAILER passt durch alle Türen und auch enge Gänge.
Eine Schwachstelle vieler Heizungs- und Warmwasseranlagen ist die Durchmischung von warmem und kaltem Wasser im Speicher. Dies führt dazu, dass die Erträge der verschiedenen Energielieferanten wie Sonnenkollektoren, Wärmepumpen und Holzheizungen im Speicher nicht effizient genutzt werden können. Bestehen in einem solch durchmischten Speicher Temperaturen von z.B. 45° C, können nur noch Temperaturen, welche höher liegen, eingebracht werden. Dies ist vor allem dann sehr ärgerlich, wenn die Gratis-Energie der Sonne nicht mehr eingespeist werden kann und dafür später mit teuren Energieträgern nachgeheizt werden muss. Die Lösung liegt in der präzisen Wärmeschichtung im Speicher. Unwirtschaftliche Anlagen Nach den Erkenntnissen von AES Alternative Energie Systeme GmbH, Buchs, lässt die Wirtschaftlichkeit vieler Solaranlagen sehr zu wünschen übrig. Die Ursache dafür sind vielfach herkömmliche Speicher, in denen sich das Wasser aufgrund der fehlenden Einschichttechnologie vermischt. Dieser Mangel bleibt jedoch bei den Kunden in der Regel unbemerkt, weil mit einem Gas-/ Ölkessel oder mit einem Elektroheizstab automatisch nachgeheizt wird.
des Speicherwassers und gewähren eine nahezu stufenlose Schichtung. Die Physik lehrt uns: «Erwärmtes, leichteres Wasser steigt». Deshalb steigt das erwärmte Wasser in den Schichtladeelementen nach oben und tritt dort aus dem Schichtelement aus, wo die Temperatur/Dichte identisch ist.
Schnelle Amortisation dank SAILER-Schichtladetechnologie Die SAILER-Speicher sorgen für einen höheren Wirkungsgrad bei allen eingesetzten Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen, Holzkessel, Solarkollektoren, Blockheizkraftwerke, aber auch bei Öl- und Gaskessel. Ganz besonders positiv wirkt sich dies beim Einsatz einer thermischen Solaranlage aus. Der Schichtladespeicher erhöht den Wirkungsgrad und garantiert damit deutlich bessere Solarerträge. Eine thermische Solaranlage liefert auch bei diffuser Einstrahlung Wärmeenergie – dies jedoch auf tieferem Temperaturniveau. Intelligente Schichtladespeicher verhindern eine Durchmischung des Speicherinhaltes, was dazu führt, dass der Speicher im unteren Teil eine sehr tiefe Wassertemperatur aufweist. Dadurch kann jederzeit auch die
Markante Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades einer Haustechnikanlage dank der patentierten SAILERSchichtladetechnik.
geringste Solarstrahlung in nutzbare Energie umgewandelt werden. Tests der verschiedenen Speichertypen haben ergeben, dass mit der SAILER-Schichtladetechnik Einsparungen an Öl, Gas oder Holz von bis zu 65 % erreicht werden können. Die sich aus solchen Systemen ergebenden Effizienzsteigerungen führen in jedem Fall dazu, dass solche Heizsysteme schneller amortisiert werden können.
AES Alternative Energie Systeme GmbH befasst sich intensiv mit diesem Thema. Die dabei realisierten Haustechnikanlagen weisen eine hohe Energieeffizienz auf – dem Anlagebetreiber garantiert dies den gleichen Komfort bei wesentlich geringerem Energieeinsatz und somit eine möglichst schnelle Amortisation.
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S-Bahn – regionale Schlüsselmassnahme zur Verkehrsentwicklung Von Markus Biedermann Der Erfolg gibt ihnen Recht, wie Beispiele in Vorarlberg, Zug, Luzern, St. Gallen zeigen. Dagegen kommt die Strassenverkehrsinfrastruktur in Liechtenstein zu Hauptverkehrszeiten zunehmend an die Belastungsgrenze. Stockender Verkehr und Staus sind die Folge. Gerade den strassengebundenen öffentlichen Verkehr trifft dies durch Verspätungen und Anschlussbrüche doppelt. Die Autobahnanschlüsse Bendern/Haag und Vaduz/Sevelen mit den Rheinquerungen haben zudem nur noch eine beschränkte Restkapazität.
S-Bahn mehr als eine Bahnverbindung In diesem Kontext bildet das Projekt S-Bahn FL.A.CH mehr als nur eine Bahnverbindung zwischen Feldkirch und Buchs. Mit der S-Bahn wird das Land mit einem zusätzlichen und unabhängig vom Strassenverkehr funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel erschlossen. Die Strecke Feldkirch – Buchs bildet dabei ein Element eines integrierten regionalen S-BahnAngebots. Die Gemeinden, welche über keine eigene Halte-
: «Der Kluge reist im Zuge » verkündete die SBB schon in den 1960er. Zwischenzeitlich ist die Bahn im Fernverkehr aber auch im Regionalverkehr als wichtiger und zuverlässiger Verkehrsträger nicht mehr wegzudenken. Nicht nur Städte sondern auch Agglomerationen setzen immer mehr auf S-Bahnen als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. stelle verfügen, werden mittels direkter Buslinie angebunden. Alle Haltestellen weisen zudem Parkplätze und Fahrradabstellplätze auf, um das Einzugsgebiet zu vergrössern.
Haltestellen mit kanalisierenden Verbindungswegen Die Lage der Haltestellen wurde in intensiver Diskussion gemein-
sam mit den Gemeinden festgelegt. Dabei wurde vor allem untersucht, wo das grösste Fahrgastpotential zu erwarten ist, wie die Haltestellen bestmöglich erschlossen werden und welche Ortsentwicklungen im Umfeld der Haltestellen möglich sind. Aufgrund dieser Entscheidungsfindung wird die Haltestelle Schaanwald neu im Industriegebiet zu liegen kommen und die Haltestelle Nendeln in der
Lage versetzt. In Schaan ist eine Fussgängerunterführung vorgesehen, welche das Quartier «Im Malasch» direkt mit der Bahnhaltestelle und dem Bushof verbindet.
Doppelspur zwischen Tisis und Nendeln Neben den Haltestellen ist vor allem der Doppelspurabschnitt zwischen Tisis und Nendeln mit einer Länge von 4.5 km zentral.
Projektübersichtsplan S-Bahn Fl.A.CH mit Doppelspurabschnitt zwischen Tisis und Nendeln
33
Visualisierung Haltestelle Nendeln
Erst mit diesem Ausbau der Eisenbahninfrastruktur können die Züge fahrplanmässig kreuzen und ein Halbstundentakt für die S-Bahn realisiert werden. Die vorhandene einspurige Stecke lässt dies nicht zu.
Was ist gelaufen? Was steht bevor? Im Jahr 2009 hat die Projektgruppe nach Unterzeichnung des Planungsvertrags mit der konkreten Planung begonnen. Drei Jahre später liegt die fertige Planung vor. Am 28. Juni 2012 konnten die Projektverantwortlichen des Landes und der ÖBB Infrastruktur AG die abgeschlossene Einreichplanung der Regierung übergeben. Die Einreichplanung umfasst einerseits die Eisenbahnplanung und andererseits den Umweltbericht mit allen Fachgutachten. In den nächsten Monaten laufen die Behördenverfahren in Liechtenstein. Diese umfassen im Wesentlichen die Umweltverträglichkeitsprüfung sowie die eisenbahnrechtliche Baugenehmigung. Parallel hierzu hat die Regierung den erforderlichen Landerwerb initiiert. Das dritte wichtige Element stellt die Finanzierung dar. Liechtenstein verhandelt dabei mit der Republik Österreich und der ÖBB Infrastruktur AG über
einen angemessenen Kostenteiler. Insgesamt werden für das Projekt rund 100 Mio. € veranschlagt.Für die Realisierung der Eisenbahnanlagen, Haltestellen und Anschlussbauwerken werden weitere drei Jahre veranschlagt. Als eine der ersten Massnahmen soll die Rheinstrasse in Nendeln durch eine Unterführung in neuer Lage ersetzt werden. Damit kann der neuralgische Knoten Engelkreuzung gelöst und Schleichverkehre
Visualisierung Haltestelle Schaanwald
unterbunden werden. Gleichzeitig erhält Nendeln die Chance, einen attraktiver Ortskern Nendeln zu entwickeln.
S-Bahn als Chance – Wirtschaftsstandort zu steigern Das Projekt S-Bahn FL.A.CH ist, wie es auch das Agglomerationsprogramm WerdenbergLiechtenstein klar zum Ausdruck bringt, eine Schlüsselmassnahme
zur Verkehrsentwicklung nicht nur in Liechtenstein sondern in der ganzen Region. Mit der S-Bahn Vorarlberg und der ab Dezember 2013 eingeführten S-Bahn St. Gallen sind die Voraussetzungen für ein grenzüberschreitendes und vernetztes Bahnangebot geschaffen. Das Projekt S-Bahn FL.A.CH bietet damit die grosse Chance für Liechtenstein gleichzeitig den Wirtschaftsstandort zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern.
Am 28. Juni 2012 fand die Projektübergabe statt: v.l. Karl Hartleitner, Projektleiter ÖBB-Infrastruktur AG, RegierungschefStellv. Martin Meyer und Markus Biedermann, Projektleiter Liechtensteinerseits.
INTERVIEW Erreichbarkeit und Attraktivität Liechtensteins steigern bau:zeit: Sie koordinieren als
Projektleiter S-Bahn FL.A.CH von Seiten Liechtenstein mit den Verkehrsfachleuten aus Österreich. Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit? Markus Biedermann: Ich habe auf verschiedenen Ebenen mit Fachleuten der ÖBB, des Ministeriums in Wien und des Landes Vorarlberg zu tun. Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv, wobei wir natürlich in Sachfragen unsere liechtensteinischen Interessen klar vertreten. Wir sind auch in laufender Abstimmung mit unseren Schweizer Kollegen auf Bundes- und Kantonsebene, damit das Projekt in allen relevanten Planungen konsistent berücksichtigt ist. Mittlerweile ist das Projekt regional und
national grenzüberschreitend stark verankert. Wie präsentiert sich kurz umrissen der aktuelle Stand des Gesamtprojektes für Liechtenstein?
Das Damoklesschwert des Sparens hängt über allen investiven Projekten. Bis anhin wurde beim Projekt S-Bahn FL.A.CH stets von rund 100 Mio. Euro gesprochen. Was kostet Liechtenstein die S-Bahn?
Seit wir 2005 die ersten konkreten Ideen entwickelt haben, konnten wir etliche Meilensteine erreichen und sind auf gutem Wege. Mit der Einreichung am 28. Juni 2012 konnten wir die Planungsphase abschliessen und die Behördenverfahren starten. Parallel dazu haben wir mit dem Landerwerb begonnen, wobei wir vorerst Kaufrechte mit den betroffenen Eigentümern vereinbaren. In der Abschlussphase befinden sich die Verhandlungen über die Finanzierung des Projekts.
Bei der S-Bahn FL.A.CH handelt es sich um ein Projekt für den zukünftigen Wirtschaftsstandort und Lebensraum Liechtenstein. Gerade in Zeiten des Sparens sind meiner Ansicht nach Investitionen in Zukunftsinfrastrukturen wichtig. Wohlstand und Lebensqualität müssen erarbeitet werden und dazu sind die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Um im zunehmenden Standortwettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten, ist eine gut funktionierende Inf-
Markus Biedermann Abteilungsleiter Verkehr, Tiefbauamt
rastruktur mitentscheidend. Der Ausbau der bestehenden Eisenbahn stellt damit eine effiziente Möglichkeit dar, regional abgestimmt die Erreichbarkeit und Attraktivität Liechtensteins wesentlich zu verbessern. Da sowohl Liechtenstein als auch die ÖBB ein Interesse am Ausbau der Strecke haben, wird die Finanzierung nicht allein von Liechtenstein getragen werden müssen, sondern es wird eine partnerschaftliche Lösung verhandelt. Zudem soll auch aus dem Agglomerationsprogramm ein Beitrag seitens der Schweiz fliessen. Ein Vergleich mit anderen Bahnprojekten in der Schweiz zeigt, dass das Projekt S-Bahn FL.A.CH ein sehr gutes KostenNutzen-Verhältnis aufweist.
Zeitablauf Rahmenbedingungen und internationale Zusammenarbeit
• 2006 – 2007: Vereinbarung über die Entwicklung des Eisenbahnwesens (Schweiz, Liechtenstein, Österreich) • 2007 – 2008: Verankerung im Mobilitätskonzept «Mobiles Liechtenstein 2015» • 2008: Absichtserklärung über die Einrichtung einer grenzüberschreitenden S-Bahn (Liechtenstein, Kanton St. Gallen, Land Vorarlberg) • 2009 – 2012: Revision Eisenbahngesetz und Verordnungen zum Eisenbahngesetz • 2008 – 2009: Planungsvertrag über die Infrastrukturplanung des Ausbaus der internationalen Eisenbahnverbindung Feldkirch – Buchs (SG) auf dem Staatsgebiet des Fürstentums Liechtenstein einschliesslich einer «S-Bahn FL-A-CH» Österreich, Liechtenstein, ÖBB-Infrastruktur AG) • 2008 – 2011: Verankerung im Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein
Projektarbeiten – bereits erledigt:
• 2005: Erste Vorabklärungen • 2005 – 2007: Machbarkeitsstudie (Markt, Angebot, Infrastruktur, Finanzierung) • 2009 – 2010: Ausschreibung und Vergabe der Planungsleistungen • 2009 – 2011: Weitere Vorabklärungen und Einzelstudien • 2010 – 2012: Planung Verkehrstechnik und Umweltverträglichkeitsbericht
Projektarbeiten – in Arbeit:
• Ab 10/2011: Verhandlung über die Finanzierung des Projekts (Österreich, Liechtenstein, ÖBB-Infrastruktur AG) • Ab 06/2012: Behördenverfahren (Baugenehmigung gemäss Eisenbahngesetz, Umweltverträglichkeitsprüfung) • Ab 03/2012: Landerwerb
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Baumassnahmen Zweigleisiger Abschnitt Tisis – Nendeln: insgesamt 4.5 km, davon 3.9 km im Fürstentum Liechtenstein • durchgehend mit 100 km/h ausgelegt
• Linienverbesserung im Doppelspurabschnitt • 1 ½ Überleitstellen
• Technikgebäude mit neuem elektronischem Stellwerk • Durchlässe für Gewässer und Einbauten
Neubau Haltestellen inkl. Erschliessung und Vorplätze: • Haltestelle Schaanwald • Haltestelle Nendeln
• Haltestelle Schaan-Forst • Haltestelle Schaan
Strassenanlagen: Auflassung niveaugleicher Eisenbahnkreuzungen und neue Unterführungen • Ersatz Überfahrtsbrücke beim Zollamt Schaanwald • Ersatz Unterführung Sägenstrasse
• Neue Strassenunterführung Rheinstrasse
• Neue Radwegunterführung Sportfeldstrasse als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung
• Ersatz Eisenbahnkreuzung Schwemmegasse
• Fuss- und Radunterführung Werkhofstraße als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung
• Personentunnel Haltestelle Schaan
Lärmschutzwände: insgesamt 2.5 km
Haltestellen Kundenfreundliche Gestaltung und optimale Erschliessung für Bus, Fahrrad und PKW • Busanlegekanten
• Fahrscheinautomat
• Barrierefreie Mobilität und Leitsystem
• Berücksichtigung der Siedlungsentwicklung
• Fahrradabstellanlagen • Witterungsschutz
Historie Die Eisenbahnverbindung Feldkirch – Buchs wurde 1872 gebaut. Seit der Elektrifizierung im Jahr 1926 hat sich an der Strecke nicht mehr viel verändert. Umso grösser ist die Herausforderung, die Strecke und vor allem auch die Haltestellen für einen zeitgemässen S-Bahn-Verkehr zu erneuern und auszubauen. Mit dem «Liechtenstein Takt» wurde seit dem Jahr 2000 der Versuch unternommen, die Eisenbahn wieder für liechtensteinische Anliegen zu nutzen. Allerdings lässt die vorhandene Infrastruktur keinen regelmässigen Taktverkehr zu und die Haltestellen sind wenig attraktiv und teilweise schlecht erschlossen. Trotzdem nutzen schon heute jeden Tag rund 600 Fahrgäste das Angebot. Mit dem Projekt SBahn FL.A.CH sollen 3‘400 bis 4‘500 Fahrgäste täglich die Bahn benutzen.
• Park & Ride
Kostenschätzung
inkl. Landerwerb und 25 % Risikovorsorge
pro & news contra
Alpiner Erholungsraum
: Das Feriengebiet Malbun steht als Tourismusstandort in starkem Wettbewerb mit anderen Wintersportorten und so ist ein attraktives Grundangebot von entscheidender Bedeutung. Im Gespräch mit Triesenbergs Vorsteher Hubert Sele kommt deutlich zum Ausdruck, dass die geplante Kunsteisbahn mit Infrastrukturgebäude eine Zukunftsinvestition mit landesweiter Bedeutung darstellt. Von Johannes Kaiser
bau:zeit: Das Alpengebiet Malbun ist nicht nur Triesenberg’s Feriengebiet, sondern nimmt in Liechtensteins Tourismus-Branche eine zentrale Rolle ein. In den letzten Jahren wurde an der Ausgestaltung der Attraktivität viel Neues realisiert? Hubert Sele: Malbun hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Sowohl als wichtiges Naherholungsgebiet des Landes als
auch bezüglich seiner touristischen und wirtschaftlichen Bedeutung für Liechtenstein. Meilensteine auf dem Weg zu zukunftsfähigen Strukturen waren die Revision der Ortsplanung, das Erneuerungsprojekt der Bergbahnen (neue Bahnen und Beschneiungsanlagen, Restaurant Sareis usw.), die Revision der Bauordnung und der Erlass des Verkehrsrichtplans sowie die erfolgreiche Erlangung des Familiengütesiegels, das uns als
Hubert Sele, Vorsteher von Triesenberg: «Im Wettbewerb unter den Wintersportdestinationen hat sich das Liechtensteiner Alpengebiet im Segment der Familien profiliert. Familienfreundliche Sportangebote sind ein wichtiges Kriterium bei der Destinationswahl.»
Familiendestination sehr gestärkt hat. Damit das Ferien- und Naherholungsgebiet den Anforderungen und Bedürfnissen der Gäste wie auch der Einheimischen auch in Zukunft gerecht werden kann, setzen wir uns für den Bau eines auf das Notwendigste reduzierten Eisplatzes ein. Der bisherige Natureisplatz vermag den Ansprüchen an ein modernes Touristengebiet nicht standhalten. Wie umschreiben Sie das Ziel eines neuen Kunsteisplatzes inklusive einem Infrastrukturgebäude? Der Natureisplatz muss aufgrund der bisherigen Erfahrungen nach Wärmeeinbrüchen, zum Beispiel bei Föhntagen, immer wieder für einige Zeit geschlossen werden, um dann nach einigen Tagen das Eis wieder aufzubauen. Gerade dann, wenn der Eisplatz auch wetterbedingt gerne als Alternative von den Wintersportlern genutzt würde, steht er nicht zur Verfügung. Das bestehende Gebäude und der Natureisplatz befinden sich zudem in einem denkbar schlechten Zustand
und können so nicht weiter betrieben werden. Deshalb soll er nun durch einen Kunsteisplatz ersetzt werden, mit dem wir auch für die Schulen, für den Breitensport und für Trainings der Eishockeymannschaft eine dauerhafte Lösung vom Dezember bis März anbieten können. Wir schliessen damit eine Lücke im Wintersportangebot für unsere Bevölkerung, aber auch für unseren Tourismus, der stark auf ein zu anderen Wintersportorten wettbewerbsfähiges Grundangebot angewiesen ist. Ist diese Kunsteisbahn in den Marketing-Zielsetzungen des landesweiten Tourismuskonzeptes integriert und welche prioritären Massnahmen stehen in Malbun an? Der geplante Kunsteisplatz mit Infrastrukturgebäude ist eine Zukunftsinvestition von landesweiter Bedeutung, weil wir damit sowohl in das liechtensteinische Naherholungsgebiet als auch in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Tourismuswirtschaft investieren, die zur Wertschöpfung im Land
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Visualisierung des Kunsteisplatzes mit Infrastrukturgebäude
nicht unwesentlich beiträgt. Der Eisplatz entspricht vollumfänglich den Zielsetzungen, die wir in einem nachhaltigen Qualitätstourismus sehen. Dafür brauchen wir einfach eine Grundausstattung an Infrastrukturen, damit wir nicht an Attraktivität einbüssen. Wir investieren aber auch in unsere Jugend, weil die Anlage auch dem Breitenund Schulsport dient. Das Projekt ist sehr wirtschaftlich konzipiert und ermöglicht ganzjährige Mehrfachnutzungen, wodurch sonst notwendige Investitionskosten in anderen Bereichen eingespart werden können.
jetzigen Parkplatzes, wo das Projekt realisiert werden soll, in das Projekt integriert. Dadurch wird auf einem Teilbereich des heutigen Parkplatzes eine begrünte, naturnahe Begegnungszone entstehen. Die geplante Anlage passt sich sehr schön dem Geländeverlauf an. Mit der guten Integration in die Landschaft bleibt der Charakter des naturnahen Bergdorfs erhalten.
Wie gestaltet sich die Einbettung in das Landschaftsbild und welche Bedeutung messen Sie der Realisierung einer solchen Anlage bei?
Ja, das Eisplatzprojekt hat nicht nur touristische und wirtschaftliche Hintergründe für den Standort Liechtenstein, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf die Förderung des Breitensports aus. Es ermöglicht, dass das Eislaufen vermehrt in den Schulsport und in das Programm für Schullager in Malbun aufgenommen werden kann. Natürlich steht er auch der breiten Bevölkerung zur Ausübung des Eislaufsports zur Verfügung.
Die geplante Eisplatzanlage am Hang beim Ortseingang von Malbun fügt sich sehr harmonisch ins Orts- und Landschaftsbild ein. Es unterstützt das Konzept für einen Qualitätstourismus im naturnahen Raum. So wird beispielsweise die angrenzende Wiese oberhalb des
Diese Kunsteisbahn würde nicht nur dem Tourismus dienen, sondern auch der liechtensteinischen Talbevölkerung - insbesondere Schulen und Vereinen?
Kunsteisplatz mit Infrastrukturgebäude aus der Sicht der Dorfeinfahrt
Im Sinne des Sportstättenkonzepts, das die Regierung am 12. Juni 2012 genehmigt hat, erfüllt die Eisplatzanlage in Malbun die Anforderungen an eine förderungswürdige Sportanlage. Sowohl was die Multifunktionalität anbelangt, die durch den Eisplatzbetrieb im Winter und die vorgesehene sportliche Nutzung im Sommer (z.B. Beach Soccer, Beach Volleyball, Basketball, Fussball, Unihockey, Badminton, Kinderverkehrsgarten mit Elektro-Autos, kulturelle Anlässe usw.) anbelangt. Auch die räumliche Konzentration der An-
lage und der bestehenden Wintersporteinrichtungen der Bergbahnen mit genügend Parkplätzen und einer guten Anbindung an den Öffentlichen Verkehr ist gegeben. Wie sehen die Kosten aus und wer trägt diese zu welchen Anteilen? Die Gemeinde Triesenberg als Standortgemeinde ersucht die Regierung um eine Subventionszusicherung von 50 Prozent der Gesamtkosten für die Erstellung eines Eisplatzes samt Infrastruk-
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turgebäude mit einem Kostenrahmen von 6.6 Millionen Franken. Das landesweite Interesse an diesem Projekt liegt in der Erhaltung und Weiterentwicklung des alpinen Erholungsraums für die liechtensteinische Bevölkerung sowie in der grossen touristischen Ausstrahlungskraft und in der Bedeutung für den liechtensteinischen Breiten- und Schulsport. Im Kontext des globalen Sparens werfen Subventionsanträge an das Land naturgemäss Fragen auf. Welche Argumente führen Sie ins Feld, die das landesweite Interesse untermauern und damit eine Landessubvention rechtfertigen? Dem Tourismussektor kommt in der aktuellen Finanzlage auf der Einnahmenseite eine wachsende Bedeutung für Liechtensteins Volkswirtschaft zu. Hier gilt es mit massvollen Investitionen ein attraktives Angebot zu schaffen. Mit dem Projekt kann nicht nur eine wichtige Ergänzung der bestehenden Sportinfrastrukturen für die breite Bevölkerung und die Schulen verwirklicht werden, sondern auch der Tourismusstandort Liechtenstein wird mit dieser Zukunftsinvestition gestärkt und attraktiver. Im Wettbewerb unter den Wintersportdestinationen hat sich das Liechtensteiner Alpengebiet im Segment der Familien profiliert, weshalb familienfreundliche Sportangebote wie ein Eisplatzbetrieb als Ergänzung zu den bestehenden Einrichtungen und als Alternative bei ungünstigen Witterungsverhältnissen ein wichtiges Kriterium bei der Destinationswahl darstellen. Der Tourismus ist für Liechtenstein von wirtschaftlicher Bedeutung, was sich in den erzielten Umsatzzahlen und in den direkt und indirekt von der Tourismuswirtschaft gestellten Arbeitsplätzen zeigt.
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Malbun als Wintersportort Liechtenstein Marketing begrüsst grundsätzlich die Realisierung von attraktiven Tourismuseinrichtungen in Liechtenstein. Der Bergort Malbun ist für die liechtensteinische Bevölkerung und für unsere ausländischen Gäste ein beliebtes Naherholungsgebiet und der wichtigste Wintersportort im Land. Insbesondere ist Malbun der Ferienort für Freizeitsportler und Familien. Ein neuer Eisplatz mit entsprechender Infrastruktur ist sicherlich ein attraktives Freizeitangebot und stellt eine Alternative zu Skifahren, Snowboarden, Schlitteln oder auch Winterwandern dar. Der geplante Eisplatz trägt ebenfalls zur Wettbewerbsfähigkeit von Malbun als Wintersportort bei. Liechtenstein Marketing Ernst Risch, Geschäftsführer
publireportage
Aus Liechtenstein mit Überzeugung die Welt bedienen Der Marketingmix und die Liebe zum Detail müssen stimmen. «Um global eine überzeugende Rolle auf dem Gebiet der Dichtungstechnik spielen zu können, muss auch die internationale Präsenz laufend überprüft und up to date gebracht werden», erklärt Peter Scrivener, Geschäftsführer der Depac. «Innovationen werden nur dann interessant, wenn sie international nicht nur bekannt, sondern von der Industrie auch akzeptiert werden. Durch die Teilnahme an den wichtigsten internationalen Messen unserer Branche stellen wir uns erfolgreich dem direkten Vergleich mit dem weltweiten Wettbewerb. Unsere internationalen Vertragspartner kommen regelmässig nach Peter Scrivener, Geschäftsführer Eschen, um unsere innovativen Ideen nicht nur mit Fakten, sondern mit dem Herzen zum Wohle des Kunden weiter zu geben», erklärt Peter Scrivener weiter.
Exklusive DEPAC-Händler aus vielen Teilen der Welt nahmen vom
23. bis 28. September am internationalen Händlertreffen teil. Die hier vermittelten Informationen machen sie fit für die Überzeugungsarbeit in der Heimat. Die Vorträge wurden simultan in mehrere Sprachen übersetzt.
Die Besichtigung der modernsten Fertigungsanlagen in Eschen gehörten selbstverständlich zum Programm und überzeugten die Besucher, den richtigen Partner zu repräsentieren. Die firmeneigene Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmengebäudes im Wirtschaftspark 44 in Eschen zog grosses Interesse auf sich.
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Die Liebe zum Geschäft und zum Detail ist ein bestimmender Bestandteil der engen Verbindung der weltweiten DEPAC-Händlerfamilie. Motivierte Händler sind die besten Botschafter für DEPAC in der ganzen Welt.
Neben der Besichtigung von Vaduz stand natürlich auch ein Besuch
des Oktoberfestes an. Für viele Teilnehmer war dies nur vom Hörensagen bekannt, jetzt konnten sie es endlich selbst erleben. Es war ein schöner Ausklang mit viel Motivation, die DEPAC Technologie aus Liechtenstein daheim noch bekannter zu machen.
Die wohl innovativste Doppeldichtungsvorstellung des Jahres 2012 gelang der DEPAC mit der Dichtungstype 322k, speziell entwickelt für Chemie-Normpumpen, die auf der weltgrössten Messe für die chemische Industrie, der ACHEMA in Frankfurt, vorgestellt wurde. Einer der grössten deutschen Chemiehersteller hat sich für diese Dichtung als Standard entschieden.
Neben der weltweit grössten internationalen Messe für die Was-
ser- und Abwasserindustrie, der IFAT, vom 7. bis 11. Mai in München, war die DEPAC auch auf der internationalen Leitmesse der chemischen Industrie, der «ACHEMA» in Frankfurt vom 18. bis 22. Juni, vertreten. Die Dichtungsinnovationen aus Liechtenstein wurden von den Besuchern der weltweiten Industrie mit regem Interesse und Aufträgen belohnt.
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Innenraum der Pfarrkirche Mauren in neuem Glanz
Von Johannes Kaiser Nachdem die Gemeinde Mauren im letzten Jahr die Aussenhülle der Pfarrkirche auf Vordermann brachte, stand in den letzten Monaten die Innensanierung im Fokus. Die generelle Überarbeitung des Kirchen-Innenraums beinhaltete neben der Anbringung eines neuen Dämmputzes diverse Maler- und Schreinerarbeiten, die Erneuerung der Akustikanlage sowie als besondere Herausforderung die Sanierung des Deckenbildes. Bei der Neuauskleidung des Innenraums der Pfarrkirche wurde auch der alte Kreuzweg frei gelegt - historisch
: Der Innenraum der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mauren wurde nach 25 Jahren einer Generalsanierung unterworfen. Am Sonntag, 21. Oktober 2012, fand wiederum der erste Gottesdienst in der «neu bekleideten» Kirche statt. Exakt zur Wiedereröffnung des glanzvollen sakralen Innenraums feierte die Pfarrgemeinde das Silberne Priesterjubiläum ihres Pfarrers Pater Anto Poonoly. sehr interessante und wertvolle Wandmalereien.
Nach 25 Jahren wurde Sanierung notwendig Eine Sanierung des Innenraums der Pfarrkirche St. Peter und Paul bahnte sich nach 25 Jahren seit geraumer Zeit an. An der Decke zeigten sich Schäden respektive Verunreinigungen, welche durch unterschiedlich starke Dämmungen oberhalb der Decke hervorgerufen wurden. Als Folge davon führten Schwankungen der Oberflächentemperaturen über
die vielen Jahre hinweg zu Verschmutzungen. Ein erneutes Malen der Decke kristallisierte sich als Bestvariante der möglichen Sanierungsmassnahmen heraus. An den Wänden waren die Stösse der einzelnen Vollgipsplatten erkennbar. Diese Platten wurden vor einem Vierteljahrhundert als zusätzliche Wärmedämmung an die Bruchsteinwände angebracht. Da zwischen den einzelnen Platten, ähnlich wie an der Decke, unterschiedliche Oberflächentemperaturen vorherrschten, führte dies einerseits zu Verunreinigungen und
andererseits zu Rissbildungen des Verputzes. Wie Gemeindebauführer Stefan Schuler und der verantwortliche Bauleiter, Heinz Marxer, ausführen, war das Entfernen der Vollgipsplatten sowie die Anbringung eines Dämmputzes in der Stärke von ca. 60 mm die einzig zielführende Problemlösung.
Vom neuen Verputz bis hin zur neuen Beschallung Im Zuge dieser Sanierungsmassnahmen hat sich auch die Raumakustik in der Kirche verändert.
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Der Innenraum der Pfarrkirche wurde einer Generalsanierung unterzogen.
Diesbezüglich wurden geeignete Massnahmen umgesetzt, um die Akustik und Beschallung zu verbessern. Weitere Sanierungsmassnahmen betrafen die Erneuerung des Vorhangs im Chor, das Auffrischen (Kristallisieren) des Bodens, das Ersetzen der Teppiche auf der Empore und in der Sakristei sowie die Restaurierung des Deckenbildes und die «Überarbeitung» des grossen Chorbildes. Ebenso wurden die Spotleuchten sowie die Liederanzeige auf den Stand heutiger Technik gebracht. Im Zusammenhang mit den notwendigen Akustikmassnahmen wurde im Weiteren die innere
Windfangverglasung sowie die Verglasung beim Beichtstuhl umgestaltet.
Denkmalschutz-Beitrag
Das Sanierungskonzept wurde zusammen mit der Landesdenkmalpflege – mit dem Leiter der Denkmalpflege und Archäologie, Patrik Birrer – entwickelt und koordiniert. Für die Denkmalschutz-relevanten Kosten erhielt die Gemeinde Mauren einen 35 %-igen Subventionsbeitrag - in Zahlen ausgedrückt: Der KV beläuft sich auf CHF 630'000 davon sind CHF 154'00 von der Denkmalpflege übernommen worden.
Die Bildimpressionen zeigen den imposanten Innenraum der Pfarrkirche St. Paul und Peter nach der Vollendung der mehrmonatigen Erneuerungsarbeiten. Eine besondere Herausforderung bildete u.a. das Deckenbild (rechts und S. 43 o.r.).
bau report
Generalsanierung Realschule Balzers
modern – zweckmässig – athmosphärreich
: Die Realschule Balzers präsentiert sich in neuem Glanz. Schüler und Lehrer der weiterführenden Schule haben somit eine «neue» Bildungsstätte erhalten, die von einer hellen, modernen und zweckmässigen Atmosphäre geprägt ist. Am 24. November 2012 ist die Bevölkerung - Jung und Alt - zu einem Tag der offenen Türe eingeladen. Von Kurt Eberle, FL-Hochbauamt
Das Realschulgebäude befindet sich in Balzers zwischen der Schulstrasse und der Fürstenstrasse unmittelbar hinter dem Gemeindesaal. Vor bald 50 Jahren - im Herbst 1967 - fiel der Entscheid, dass die südlichste Gemeinde den Standortstatus einer weiterführenden Schule erhält. Im Sommer 1967 war der Projektwettbewerb abgeschlossen und die Architekten Hansjörg Gügler
aus Zürich sowie Architekt Reinhardt Schaffhauser aus Eschen erhielten den Auftrag zur Weiterbearbeitung ihres erstprämierten Projektes. So wurde die Realschule nach den Plänen der Architekten Gügler und Schaffhauser errichtet. Die feierliche Einweihung fand im Jahre 1975 statt. Seit der Inbetriebnahme wurden am Gebäude in diesem Zeitraum keine grösseren
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Generalsanierung – fast kein Stein blieb auf dem anderen
Umbauarbeiten oder Erneuerungen vorgenommen.
Sanierungsentscheid im August 2010 In den letzten Jahrzehnten wurden die üblichen Instandhaltungsarbeiten getätigt, wobei man sich stets auf das Notwendigste beschränkte. Der Schulstandort Balzers als weiterführende Schule wurde in
den vergangenen Jahren aufgrund verschiedener «Schulstandort-Entwicklungsszenarien» eine zeitlang in Frage gestellt und Alternativen geprüft. Diese Ungewissheit nahm im August 2010 ein Ende, als sich die Regierung für eine Gebäudeinstandsetzung unter Einbezug des gesamten Schulhauses Gnetsch entschied, welches von der Gemeinde Balzers längerfristig gemietet wird.
Die Gebäudeinstandsetzung wurde in rund eineinhalb Jahren umgesetzt und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das Gebäude wurde bis auf die Primärstruktur rückgebaut und mit einer gedämmten Holzelementfassade versehen. Ebenfalls wurde das gesamte Projekt behindertengerecht erschlossen und Massnahmen betreffend die Erdbebenertüchtigung umgesetzt. Die Haustechnik sowie der Ausbau der Innenräume des Gebäudes wurden einer Totalsanierung und den Bedürfnissen eines modernen und nachhaltigen Schulbetriebs unterzogen.
Energetisch durchdachtes Konzept Durch die wärme- und haustechnischen Sanierungsmassnahmen konnte eine Gesamtenergieeffizienz vergleichbar mit Minergie-P für Umbauten erreicht werden. Energetisch optimale Gebäudehülle und Photovoltaikanlage Über die energetisch optimierte Gebäudehülle wurde der Heizwärmebedarf des Gebäudes um mehr als die Hälfte reduziert. Durch die grosszügig geplante Photovoltaikanlage (Investitionskosten wurden durch die Liechtensteinischen Kraftwerke übernommen) auf dem Gebäudedach wird Solarstrom erzeugt, der für die Versorgung von ca.
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10 Einfamilienhäuser reichen würde. Damit das Schulhaus Gnetsch und das Realschulgebäude behindertengerecht erschlossen werden konnten, wurde der Zwischenbau grösstenteils rückgebaut und mit einem neuen Verbindungsbau über 3 Geschosse und einem Lift neu konzipiert. Ein zusätzliches Problem des Gebäudes aus den 1970-ziger Jahren war die Erdbebenertüchtigung. Um die gewünschte Sicherheit bezüglich Erdbeben zu erreichen wurden verschiedene Erdbebenberechnungen simuliert. Als
Verstärkungsmassnahmen wurden schlussendlich in beiden Geschossen die Nasszellen als Betonkerne ausgebildet, in jedem Geschoss auf der Nordseite wurden zwischen drei Aussenstützen Betonwandscheiben eingebracht, in der Südfassade über beide Geschosse je zwei Betonfachwerke (X-Form) eingebaut und beim Zwischenbau der Liftkern zur Erdbebenertüchtigung ausgebildet.
Nachhaltige Schadstoffsanierungen Wie zur Bauzeit in den siebziger
Jahren üblich, wurden damals handelsübliche Bauteile und Materialien eingesetzt, die nach heutigem Wissensstand Schadstoffe enthalten. Das Hochbauamt hat deshalb bereits in der Planungsphase einen versierten Umweltsachverständigen beigezogen. Die Untersuchungen ergaben, dass in der Realschule Balzers tatsächlich Asbest und Polychlorierte Biphenyle (PCB) in verschiedenen Anwendungen eingebaut waren. Die Schadstoffsanierungen wurden gemäss den verbindlichen Richtlinien ausgeführt.
Nebst einer nachhaltigen Sanierung wurden auch der gesetzes- und umweltkonformen Entsorgung der Schadstoffe gemäss den geltenden Verordnungen grossen Wert gelegt.
Moderne und zweckmässige Räumlichkeiten Die Realschule inkl. Schulhaus Gnetsch verfügt insgesamt über 12 Unterrichtsräume, Räume für die Lehrerschaft, Aufenthaltsräume für Schüler und Schülerinnen, einen Mehrzweckraum (Aula) sowie Räume für Haustechnik und Hausdienst.
Architektur und Bildung Von Silvia Tiefenthaler, Schulleiterin der Realschule Balzers
Silvia Tiefenthaler, Schulleiterin der Realschule Balzers
Der Mensch ist von Natur aus neugierig - Grundsätzlich will jeder Mensch lernen. Wir als Pädagogen müssen uns diese Tatsache zunutze machen. Es gibt viele Faktoren, die das Lernen beeinflussen. Der Wandel der Gesellschaft hat eine Anpassung der Schule mit sich gebracht. Viel mehr als früher muss die Schule heute Unterricht und Erziehung verbinden. Schule ist also nicht nur Ort des Lernens, sondern auch Ort des Zusammenlebens. Im Rahmen gut organisierter, kognitiver Lernprozesse werden immer auch Haltungen, Einsichtsfähigkeit, Problemsicht, soziales
Verhalten usw. aktiviert. In jeder Kommunikationssituation wird automatisch auch gelernt. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen. Deshalb gilt auch für die Schule, von stark gelenktem und vorstrukturiertem Lernen zu selbst organisiertem und selbst verantwortetem Lernen zu kommen. Der Weg zum mündigen Bürger geht nur über den mündigen Schüler. Das Berufsverständnis und die Rolle der Lehrperson ändern sich ebenfalls. Der Instruktionscharakter ihrer Arbeit wird zurückgenommen werden müssen zugunsten der Befähigung, Arbeitsprozesse zu arrangieren, zu beobachten, kooperativ mit Schülerinnen und Schülern zu bewerten. Erfolgreiches Lernen ist also immer auch individuelles Lernen. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, vorstrukturiertes, in unterschiedlichen Graden «gelenktes Lernen» immer stärker mit Phasen forschenden Lernens zu verbinden, bei dem Schülerin-
nen und Schüler eine Sache nach eigenen Vorstellungen erschliessen und selbständig Lösungswege für Probleme suchen.
Erfolgreiches Lernen braucht aktivierende Lernumgebung Unter anderem braucht erfolgreiches Lernen auch eine entsprechende Lernumgebung. Wir brauchen förderliche, aktivierende Lernsituationen, die Individualität ermöglichen. Die Schule als Haus des Lernens ist ein Ort, an dem alle willkommen sind, die Lehrenden wie die Lernenden, und an dem sich jeder in seiner Individualität angenommen fühlt. Die Schulräume sollen zum Verweilen einladen und deren Angebote sollen Herausforderungen zum Lernen sein und zur selbständigen Auseinandersetzung locken.. So finden sich im neu renovierten Realschulgebäude neben einem Schüler-Aufenthaltsraum ein grosser Schüler-Arbeitsraum mit
integrierter Bibliothek für die Atelierarbeit und das selbstgesteuerte Lernen. Neu sind auch die Gruppenräume zwischen den Klassenzimmern, die es nun erlauben, ausserhalb des Klassenverbandes in Kleingruppen zu lernen. Die Lehrpersonen bekommen einen adäquaten Arbeitsplatz. Besonders erfreulich war die Mitwirkung der Lernenden bei der Gestaltung der Garderobenkästen. An einem Workshop konnten interessierte Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche und Ideen zur Farbgestaltung einbringen. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen Verantwortlichen, dass wir als spätere «Bewohner» der Realschule Balzers so gut in die Planung einbezogen wurden und unsere Wünsche und Anliegen gehört wurden. Wir freuen uns darauf, die Schule mit Leben zu füllen und eine Schulkultur zu entwickeln, die der lichten, freundlichen und warmtonigen Grundstimmung der Architektur entspricht.
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Ideales Zusammenspiel zwischen Ämtern, Schule und Gemeinde Im Gespräch mit Kurt Eberle, Projektleiter vom Hochbauamt
bau:zeit: Die Sanierung der
Realschule Balzers stand schon seit Längerem auf der Wunschliste des Schulamtes, des Hochbauamtes wie auch der Gemeinde Balzers. Wurde eine Sanierung schon seit Längerem ins Auge gefasst?
Im Bericht der Zustandsanalyse wurde aufgezeigt, dass zwingende Sanierungsarbeiten zur Werterhaltung und Sicherheit des Gebäudes notwendig sind. Das Gebäude weist in wesentlichen Punkten Abweichungen mit aktuellen Gesetzen und Normen auf. Im Wesentlichen betreffen diese die Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes, der Sicherheit in Bezug auf Brandschutzvorschriften, Arbeitssicherheit im Sinne des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes sowie der Erdbebensicherheit, Vorgaben des Baugesetzes insbesondere der Energieeffizienz bei der Aussenhülle (u.a. Undichtigkeit der Fenster), Massnahmen und Vorschriften im Hygienebereich sowie ungenügender Schallschutz zwischen den Räumen.
folgte nach Massgabe des Projektmanagementreglements und der dazugehörigen Handbücher des Hochbauamtes. Für die Begleitung und Umsetzung des Projektes wurde eine Projektleitungsgruppe bestellt. Dieser Gruppe gehören zwei Vertreter des Hochbauamtes (Projektleitung und Liegenschaftsverwaltung), ein Vertreter des Schulamtes, ein Vertreter des Architekturbüros, die Schulleitung als beratendes Mitglied sowie weitere Spezialisten nach Bedarf an. Bei diesem Projekt hat die Projektleitungsgruppe rund 40 Sitzungen abgehalten. Damit die Bedürfnisse für einen modernen Schulbetrieb gewährleistet werden konnten, wurde in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt, dem Schulamt, dem Architekten und der Schulleitung ein Raum- und Anlagenprogramm erarbeitet, wo alle wichtigen Faktoren wie die max. Belegung, Funktion, Spezifikation und Ausstattung der Räume für Verwaltung, Unterricht, Betrieb und Technik aufgelistet
und bewertet wurden. Erschwerend kam hinzu, dass für das Raumund Anlagenprogramm von zwei bestehenden Gebäuden Schulhaus Gnetsch (eingemietet) im Besitz der Gemeinde Balzers und dem Realschulgebäude im Besitz des Landes ausgegangen werden musste. Folglich mussten von beiden Seiten (Bauherrschaft und Nutzeramt) zum Teil auch Kompromisse eingegangen werden oder Prioritäten gesetzt werden. Als Projektleiter hatten Sie über das Ganze die Oberaufsicht. Welcher Mehrwert bietet sich heute den Lehrer/-innen und Schüler/-innen aus Balzers mit ihrer neu renovierten Bildungsanlage der weiterführenden Schule? Die Raumnot konnte durch die längerfristige Anmietung des gesamten Schulhauses Gnetsch - Besitzerin Gemeinde Balzers - behoben werden. Mit dem neu erstellen Verbindungsbau zwischen dem Schulhaus Gnetsch und der Realschule konn-
Kurt Eberle: Die Realschule Balzers wurde seit 1975 ununterbrochen als Schulhaus genutzt. Auch wurden an der Liegenschaft keine grösseren Umbauarbeiten oder Erneuerungen vorgenommen. Eine im Jahre 2005 in Auftrag gegebene Überprüfung der Erdbebensicherheit und eine im Jahre 2007 durchgeführte Überprüfung der Fassadenelemente aus Sichtbeton hat zum Teil wesentliche Mängel aufgezeigt. Im Juli 2007 hat die Regierung das Hochbauamt beauftragt, im Rahmen der Projektphasen «Strategische Planung und Projektdefinition» eine Zustandsanalyse inklusive möglicher Szenarien wie Rückbau, Instandsetzung mittlere oder grosse Eingriffstiefe sowie ein Neubau mit deren Kostenfolge zu erstellen.
Wie werden die Zielsetzungen von der Bauseite mit den Anliegen der Schule unter einen Hut gebracht? Die Abwicklung des Projektes er-
Was machte eine Sanierung notwendig?
Das Projektleitungs-Team: v.l. Kurt Eberle, Dieter Goop - Hochbau-Amtsleiter-Stv., Sylvia Tiefenthaler, Elmar Wohlwend, Martin Biedermann, Nic Wohlwend, Gerhard Hasler und Klaus Walter
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senschaftlichen Räume sind nach modernsten Gesichtspunkten erstellt und konzipiert worden. Neu geschaffene Aufenthaltsräume, Bibliothek und Kiosk für die Schüler. Grosszügige Räumlichkeiten für die Lehrerschaft wie Schulleitung, Sekretariat, Sozialarbeit, Kopierraum, Lehrerarbeitsraum und Lehrerzimmer. Ein multifunktionaler Mehrzweckraum (Aula) der für Veranstaltungen der Schule und als Musikunterricht oder für ausserschulische Informations-veranstaltungen genutzt werden kann. Als neues Gestaltungselement kann der Lichthof im Gebäudeinnern erwähnt werden.
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«Ich finde es gut, dass es jetzt auf jedem Stockwerk Toiletten gibt. Früher mussten wir immer so weit laufen, bis wir das WC erreichten. Die neuen Gruppenräume sind toll, sonst wusste man nie, was man in der Pause machen sollte. Es ist toll, dass wir bei den neuen Garderobenkästchen mitbestimmen durften, was sie für eine Farbe haben sollen.»
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die Lehrer das Zimmer wechseln und nicht mehr die Schüler. Und ich finde auch gut, dass es jetzt einen Raum gibt für den Schülerkiosk, weil es vorher ein Behinderten-WC war. Ich finde es gut, dass die Schüler die Kästchen bemalen konnten.»
Brian
«Ich finde die neuen Beleuchtungssysteme schöner und auch viel heller! Die neuen Kästchen sind auf jeden Fall besser, weil wir nun auch viel mehr Platz darin haben. Auch die neue Schülerbibliothek ist sehr praktisch, da man jetzt nicht mehr so viel zu Hause recherchieren muss, wenn man einen Vortrag hat.»
Tag der offenen Tür Die Realschule Balzers wurde einer Generalsanierung unterzogen und präsentiert sich innen und aussen in neuem Glanz.
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«Der Aufenthaltsraum ist mit Fussballtischen ausgerüstet und ist toll, um die Pausen zu verbringen. Ich finde es sehr gut, dass es eine grosse Aula gibt, die gleichzeitig als Musikzimmer dient.»
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«Ich finde es toll, dass das ganze Gebäude dank der vielen Fenster und der hellen Einrichtung so hell und freundlich ist. Super finde ich es auch, dass es neue, schöne Kästchen gibt, welche von Schülern in einem Workshop selbst gestaltet wurden. Natürlich ist es auch toll, dass Schüler und Lehrer viel mehr Platz bekommen.»
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