bau:zeit #5

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Zeitschrift für Bauen, Immobilien und Lifestyle – aus Liechtenstein für die Region

5/2011 Mai

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Welche Energie verstromt unsere Zukunft? : Fukushima hat die Welt erschreckt und wach gerüttelt. Es ist nicht mehr egal – wie auch schon – was für Strom aus der Steckdose kommt. Eines ist sicher: Der Bedarf an Strom wird in der Zukunft nicht kleiner und die Kreativität, woher der Strom kommt, wird vielfältiger und umweltfreundlicher.

Fukushima verändert die Welt Seite 4

Fachkräftemangel in Liechtenstein? Seite 28

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Editorial

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Ausgabe 05 / 2011 Aus dem Inhalt:

Liebe bau:zeit-Leserin, Lieber bau:zeit-Leser Die Resonanz und die Feedbacks, die wir von unserer bau:zeit-Leserschaft erhalten, sind sehr positiv und erfreulich. Auch in der vorliegenden Ausgabe befassen wir uns mit Themenbereichen, die die Menschen bewegen. Bauen, Wohnen und Leben sind sehr vielfältig und tangieren fast alles, was uns im Alltag begegnet – zu Hause, unterwegs, am Arbeitsplatz, in der Freizeit, beim Einkaufen oder beim Relaxen in einem Café. Bauen, Wohnen und Leben verlangen von uns viel Energie und wir brauchen auch viel – immer mehr – Energie. Bei jedem zweiten Handgriff sind wir mit der Steckdose verkabelt und es funktioniert: das Licht geht an, der Computer läuft, die Kaffee-Maschine bereitet uns Freude, das Elektrovelo ist aufgeladen, der Kühlschrank hält uns alles frisch usw. Anfangs März schockierte Fukushima die Welt und die Frage, welchen Strom wir nutzen wollen, überragte plötzlich alle anderen. In der vorliegenden bau:zeit beleuchten wir im Kontext der Katastrophe in Japan die Situation, die sich in unserem Land Liechtenstein in Bezug auf die Energie- und Stromversorgungsfragen stellt. Von Interesse werden auch die Unternehmens- und Projektpräsentationen sein, die authentische Einblicke in das vielseitige Wirken unserer innovativen Gewerbebetriebe und KMUs geben. Herzlich grüsst Sie Johannes Kaiser Redaktionsleiter

Fukushima verändert die Welt

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Stromverbrauch in Liechtenstein

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Unsere Erdbebensicherheit

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Elektrische Wärmepumpen?

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Wohnen, Farben und Kunst

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Fachkräftemangel in Liechtenstein?

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Businesspark im Unterland

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Ungleichgewicht Wohnbauförderung

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Wohnanlage «Auf Berg» in Mauren

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Jugend und Ausbildung

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Sonja Lüchinger ist per 2. Mai 2011 in unser Unternehmen eingetreten. Sie arbeitet im Verkauf Marketing (Innen- und Aussendienst) für unsere verschiedenen Publikationen. Sonja Lüchinger war u.a. 7 Jahre bei der Publicitas in Mels tätig sowie 12 Jahre im Innendienst bei der Vaduzer Medienhaus AG.

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Bei der Kundschaft gilt sie als sachkompetent und zuvorkommend. Wir freuen uns, Sonja Lüchinger in unserem Team willkommen zu heissen und wünschen ihr einen guten Start. Impressum

Herausgeber: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Wirtschaftspark 23, FL-9492 Eschen; Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Jnes Rampone, Rebecca TestiMarogg, Alexander Batliner, Verena Cortés, ; Grafik / Satz / Lithos: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Melanie Elkuch, Medienbuero Oehri & Kaiser AG; Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser, Patrick Greuter (Leitung), Sonja Lüchinger, Johannes Kaiser; Fotos: Michael Zanghellini, Oliver Hartmann, Paul Trummer, istockphotos, ZVG von Unternehmen, Gemeinden und Privaten; Druck: Tamedia AG, Druckzentrum, CH-8021 Zürich; Auflage: 20’000 Exemplare beglaubigt; Urheberschutz: Die Texte /Bilder dürfen ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers / Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden (auch nicht in abgeänderter Form); Erscheinung: Sonnag, 22. Mai 2011


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Von Alexander Batliner Wie soll der Strom erzeugt werden, welchen wir verbrauchen? Welche Einschränkungen beim Stromverbrauch müssen wir in Kauf nehmen, wenn wir auf Atomstrom verzichten? Wie viel sind wir bereit, für den Strom zu bezahlen? Diese Fragen stehen momentan um den halben Erdball im Zentrum der Diskussion um die zukünftige Stromversorgung. Auch in Liechtenstein wird diese Frage intensiv diskutiert. International scheint Einigkeit darüber zu herrschen, dass die Atomenergie auf null zurückgefahren werden soll. Dies obwohl bezüglich CO2-Ausstoss die Atomkraft die sauberste Form der Stromproduktion ist. Unklar ist jedoch, wie der stetig steigende Stromverbrauch anderweitig gedeckt werden kann. Mit den alternativen Stromerzeugungs-Methoden wie Geothermie, Windenergie oder Fotovoltaik kann bei weitem noch nicht jene Strommenge produziert werden, welche benötigt wird. Wasserkraft- und Gaskombi-Kraftwerke sind weitere Möglichkeiten, die jedoch ohne grosse Auswirkungen auf die Natur und Umwelt nicht zu bewerkstelligen sind. Werner Döhler, Leiter Kernenergie der Axpo AG, führt dann auch in seinem Gastkommentar aus: «Alle Arten der Stromerzeugung haben Vor- und Nachteile.» In Liechtenstein werden momentan verschiedenste Abklärungen

Strompreise werden steigen : Das Erdbeben in Japan und die damit einher gehende Katastrophe um das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi haben die Thematik um die Stromerzeugung in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Die Stimmen, welche den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie fordern, nehmen zu. Ein gleichwertiger Ersatz ist jedoch nicht in Sicht.

In Zukunft wird mit steigenden Strompreisen zu rechnen sein.

vorgenommen, welches Potential welche Methode hat.

Erhöhung Eigenversorgungsgrad In Liechtenstein wird Atomstrom verbraucht. Dies deshalb, weil die Lieferanten der LKW ihren Strom auch von Atomkraftwerken beziehen. Daran wird sich über kurz oder lang auch nichts ändern, da der Stromverbrauch in Liechtenstein anderweitig nicht gedeckt werden kann. Dieser steigt trotz erhöhter Energieeffizienz jährlich zwischen drei und vier Prozent.

«Es wäre blauäugig zu glauben, dass man mit Energieeffizienz den Stromzuwachs stoppen kann. Man kann ihn stark dämpfen. Wenn man das Niveau von heute halten kann oder es eine Abflachung im Zuwachs gibt, hat man schon einiges erreicht», so Gerald Marxer, Geschäftsführer der LKW. Aus diesem Grunde sind die LKW auch bestrebt, den Eigenversorgungsgrad in Liechtenstein zu erhöhen. Dieser beträgt momentan knapp 20 Prozent und soll Schritt um Schritt auf über 50 Prozent erhöht werden. Dies soll mit den Rheinkraftwerken geschehen.

Gerald Marxer betont: «Mit zwei Staustufen können wir 25 Prozent vom benötigten Strom des Landes selbst produzieren. Mit den Photovoltaik-Anlagen, den Kraftwerkbeteiligungen im Ausland sowie den heute bereits bestehenden Anlagen liesse sich der Eigenversorgungsgrad auf 60 Prozent erhöhen. Das wird von uns gewünscht, denn nur so können wir die Abhängigkeit vom Ausland reduzieren und die Strompreise attraktiv halten.»

Steigende Strompreise In nächster Zukunft wird mit steigenden Strompreisen zu rechnen


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sein. Dies deshalb, weil an der Strombörse das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt und das Angebot durch die Abschaltung von Atomkraftwerken zurück gehen wird. «Als direkten Effekt von Fukushima Daiichi sind die Börsenpreise um ca. 10 bis 15 Prozent gestiegen. Wenn nun Deutschland und die Schweiz verschiedene Kernkraftwerke vom Netz nehmen und abschalten, muss man sich im

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Klaren sein, dass diese Energie anderswo erzeugt werden muss, wahrscheinlich mit Technologien, die teurer sind. Man kann davon ausgehen, dass der Strom teurer werden wird» so Gerald Marxer. Am billigsten ist jener Strom, den die LKW selbst herstellen. Gerade auch aus diesem Grund möchten die einheimischen Kraftwerke den Eigenversorgungsgrad weiter erhöhen. «Als LKW wollen wir in den

nächsten paar Jahren so weit sein, um von allen relevanten Technologien das Potential in Liechtenstein zu kennen. Dann müssen die Entscheidungen gefällt werden», wie der LKW-Geschäftsführer betont. Darüber hinaus stellt er unmissverständlich fest, dass der eigen produzierte Strom billiger ist, als jener, der eingekauft werden muss. Auch deshalb sei die Erhöhung des Eigenversorgungsgrades von Be-

deutung. «Tatsache ist: Je weniger Strom wir einkaufen müssen, desto günstiger wird der Strom sein, da wir mit unseren eigenen Produktionsanlagen günstiger produzieren können. Das Ziel muss sein, langfristig stabile und tiefe Strompreise anbieten zu können. Dies bringt den privaten Haushalten Vorteile aber auch der Konkurrenzfähigkeit des Wirtschaftsplatzes Liechtenstein», so Gerald Marxer.

«Wo unser Lieferant den Strom bezieht, ist für uns nicht relevant» Interview von Alexander Batliner mit dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung der LKW, Gerald Marxer Produktion, vor allem aus Wasserkraft. Den grössten Anteil hat dabei das Samina-Kraftwerk im Steg. Photovoltaik-Anlagen und Blockheizkraftwerke runden die Eigenproduktion ab, wobei diese zusammen nicht mehr als 2 Prozent ausmachen. Die restlichen rund 80 Prozent beziehen wir aus dem Ausland.

Gerold Marxer, Vorsitzender Geschäftsleitung der LKW

Die Erdbebenkatastrophe und ihre Folgen bei den Kernkraftwerken in Japan haben die Diskussion um die Erzeugung von Strom intensiviert. Verschiedene Länder Europas prüfen, ob die Kernkraftwerke vom Netz genommen werden können. Haben wir in Liechtenstein dann noch genügend Strom? Wo beziehen wir unseren Strom? Was muss Liechtenstein tun, um den Strom-

bedarf zu decken? Wir sprachen mit Gerald Marxer, dem Vorsitzenden der LKW-Geschäftsleitung über diese und andere Themen. Herr Marxer, woher kommt der Strom, den die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner verbrauchen? Gerald Marxer: Rund 20 Prozent stammen aus inländischer

Welchen Anteil hat der Atomstrom am Stromverbrauch Liechtensteins? Gerald Marxer: Im Jahr 2009 lag der Anteil an Kernenergie bei rund 40 Prozent. Rund 30 Prozent stammen aus Wasserkraft und weitere 30 Prozent ist graue Energie. Dies ist jener europäische Strommix, den wir an der Börse einkaufen. In diesem stammen weitere rund 30 Prozent aus der Kernenergie. Weiss man, von welchen Atomkraftwerken dieser Strom bezogen wird? Gerald Marxer: Rund 12 Prozent des Landesabsatzes beziehen wir von Schweizer Atomkraftwerken, den Rest aus europäischen Kern-

anlagen. Von welchen konkret der Strom stammt, wissen wir nur teilweise. Hatte die Abschaltung der Kraftwerke in Deutschland einen Einfluss auf die LKW und unseren Stromverbrauch? Gerald Marxer: Nein, kurzfristig überhaupt nicht. Wir haben Verträge mit unseren Lieferanten. In diesen wird die Art, die Menge und der Preis der Energie definiert und nicht die Produktionsstätte. Mittelfristig wird die Stilllegung von Kernkarftwerken aber einen Einfluss auf die Grosshandelspreise haben, der dann auch Auswirkungen auf die Endkundenpreise haben wird. In der Schweiz gibt es nun eine Initiative zur schnellstmöglichen Abschaltung aller Kernkraftwerde. Welche Folgen hätte dies für uns? Gerald Marxer: Kurzfristig ebenfalls keine, da unsere Lieferverträge nicht an die Kraftwerkstandorte, sondern an die Lieferanten gebun-


den sind. Es ist dann Sache unseres Lieferanten zu garantieren, dass wir die gewünschte Menge Strom erhalten. Wo unser Lieferant den Strom bezieht, ist für uns nicht relevant. Man spricht immer wieder von Öko-Strom aus sauberen Energien. Ist es technisch überhaupt machbar, dass ein Haushalt nur ÖkoStrom bezieht? Gerald Marxer: Physikalisch ist es nur möglich, wenn es von einem Kraftwerk eine direkte Leitung gibt. Das ist natürlich weder sinnvoll noch realistisch. Jeder Strom muss jedoch gemäss europäischer Gesetzgebung eine Kennzeichnung haben. Jeder Stromproduzent oder -lieferant muss so seine Energie deklarieren. Wir haben im Jahr 2010 in der Grössenordnung von 19 Prozent ökologische Eigenproduktion. Diese ist unseren eigenen Strom-Produkten (LiStromNatur und LiStromNatur Plus) zugeordnet. Physikalisch gibt es keine Unterscheidung, sondern es ist im

Prinzip ein Label, das vergeben wird. Rund 20 Prozent Eigenversorgung, reicht dies für die Zukunft? Gerald Marxer: Nein, auf keinen Fall. Man kann Strom an der Börse beschaffen, wo der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Dieser Preis ist sehr volatil und wird künftig sicher steigen. Marktpreise orientieren sich an einer Gewinnoptimierung für den

Erzeuger. Eigene Produktion basiert auf Herstellkosten, was künftig Preissicherheit garantiert. Die LKW möchten entsprechend den Eigenproduktionsanteil bis ins Jahr 2020 auf 50 bis 60 Prozent steigern. Daran arbeiten wir intensiv und prüfen verschiedene Möglichkeiten. Unser Ziel und gesetzlicher Auftrag ist es, die Strompreise auch langfristig für die Verbraucher so tief wie möglich zu halten. Dies ist nur mit einem Anstieg des Eigenproduktionsanteils möglich.

Welche Möglichkeiten? Gerald Marxer: Einerseits klären wir, was im Land selbst noch möglich ist. Kleinere Wasserkraftwerke, Ausbau der Photovoltaik oder Windenergie sind in Abklärung. Nebenher sind wir auch daran, Beteiligungen im Ausland zu akquirieren. Wir haben zum Beispiel eine Akquisition bei einem Windpark in der Nordsee getätigt. Wir sind auch dabei, in Österreich ein Kleinwasserkraftwerk zu bauen. Zudem stehen wir mit Kraftwerkbeteiligungsgesellschaften in vielversprechenden Verhandlungen. Das grösste inländische Potential, das wir zur Zeit evaluieren, ist die Erstellung von einer oder zwei Staustufen im Rhein. Wir sind überzeugt, dass diese ökologisch verträglich zum Nutzen aller Beteiligten realisiert werden können. Eine Kraftwerksstufe könnte den Eigenversorgungsgrad mit dem LKW-Anteil um 10 – 15 Prozent erhöhen.

«Alle Arten der Stromerzeugung haben Vor- und Nachteile» Gastkommentar von Stephan Werner Döhler, Leiter Kernenergie der Axpo AG Seit dem 11. März ist unsere Sicht auf die Welt der Energie eine andere. Beim Anblick des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi haben viele Menschen intuitiv ein diffuses Gefühl der Angst. Und selbst für einen Ingenieur wie mich, der täglich mit Kernenergie zu tun hat, bleiben immer noch Fragen offen, was genau in Japan passiert ist und warum.

Die Kernkraft ist seit der Naturkatastrophe in Japan intensiv in der öffentlichen Diskussion. Politiker und Ökonomen stellen die unterschiedlichsten Szenarien für eine Energieproduktion ohne Kernenergie auf. Dabei sind die Risiken dieser Technologie die gleichen wie zuvor. Die Stromproduktion aus Kernkraft hat ein Restrisiko – das breite Bewusstsein dafür erlebt in diesen Tagen

aber eine ausgeprägte Debatte. Kann man darum die Stromproduktion mittels Kernenergie über Jahre hinweg noch aufrechthalten? Oder ist ein sofortiger Ausstieg aus der Technologie machbar und sinnvoll? Eine rationale Bewertung der Umstände tut Not. Neben den Nachteilen bietet die Kernkraft auch handfeste Vorteile. So ist die Kernenergie heute nachweislich die Technologie mit

den tiefsten Gestehungskosten. Für eine Volkswirtschaft wie die schweizerische sind wettbewerbsfähige Strompreise ein wichtiger Standortvorteil. Selbst mit dem teilweisen Weggang der Schwerindustrie ins Ausland steigt der Strombedarf in Europa kontinuierlich an. Wirtschaftswachstum und Stromverbrauch sind gekoppelte Grössen. Auch ein kontinuierliches Bevölkerungswachs-


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tum, wie es beispielsweise in der Schweiz stattfindet, beeinflusst den Strombedarf massgeblich. Sieht man von diesen ökonomischen und demografischen Faktoren ab, stellen sich in der Energiediskussion auch Fragen über die Klimaziele. Dass die kurzfristige Abschaltung der Kernkraftwerke den Bau neuer Grosskraftwerke zur Folge hätte, darüber herrscht weitestgehend Einigkeit. Kohlekraftwerke, wie sie beispielsweise Deutschland betreibt, können keine realistische Alternative für die Schweiz und Liechtenstein sein. Gas-Kombikraftwerke sind - entsprechende Bewilligungen

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vorausgesetzt – relativ schnell erstellt. Die momentane Debatte über diese Anlagen bleibt aber trotzdem eine Diskussion über Präferenzen im Umweltschutz, denn Gaskombi-Kraftwerke weisen eine schlechte CO2-Bilanz auf. Ein grosser Vorteil der Kernkraft ist gerade der geringe Ausstoss von CO2. Zudem ist gerade beim Thema Gas zu erwähnen, dass viele Erdgas-Vorkommen in Regionen liegen, die teilweise instabile politische Verhältnisse aufweisen. Eine letzte Alternative zur Überbrückung von kurzfristigen Versorgungsengpässen sind Stromimporte. Dabei muss man sich erstens bewusst sein, dass

auch der Importstrom grösstenteils aus Kernkraft oder Kohle gewonnen wird. Zum Zweiten bedeuten Lieferverträge eine Abhängigkeit von ausländischen Kraftwerksbetreibern. Allerdings könnten auch Länder wie Frankreich oder Deutschland, die in der Vergangenheit klassische Stromexporteure waren, in naher Zukunft nicht mehr genügend Überschussproduktion zum Export haben. Die drohende Versorgungslücke lässt sich kurz- oder mittelfristig in der Schweiz weder mit einem Ausbau der Wasserkraft noch mit den neuen erneuerbaren Energien lösen. Bei letzteren sind entweder die Technologien noch

nicht ausgereift (Geothermie), die Stromproduktion fällt nicht zuverlässig an (Wind/Sonne) oder die Potentiale in der Schweiz sind nicht ausreichend. Mit welcher Art Energie wir uns künftig versorgen wollen, hängt vom Willen der Bevölkerung ab. Die Herausforderungen sind gross. Alle Arten der Stromerzeugung haben Vor- und Nachteile, es bleibt uns nur ein vernünftiges Abwägen der Sachlage. Eines ist klar: Die stetige Sicherheit, über Strom zu verfügen, ist ein grosser Standortvorteil und ein Komfort, den niemand von uns missen will. Dem müssen wir grösstmögliche Sorge tragen.

Meinungen zum Thema «Atomstrom»

Atomkraftwerke sind natürlich nicht gut für die Umwelt, aber es ist wahrscheinlich billiger. Ich finde Windkraftwerke wären besser. Meinen Stromverbrauch schränke ich nicht ein. Ich verbrauche genau gleich viel Strom wie immer. Wenn ich ihn aber selber bezahlen müsste, würde ich sicher sparen. Ich glaube schon, dass die Gebäude in Liechtenstein erdbebensicher sind. Wir haben ja genug Geld um gute Häuser zu bauen. Also ich hoffe es zumindest. Lea Sele, Triesenberg

Atomstrom ist zwar billiger aber er ist gefährlicher für die Umwelt. Ich achte eigentlich nicht darauf, wie viel Strom ich verbrauche. Ich glaube nicht, dass wir hier in einem Erdbebengebiet wohnen. Aber die Erdbeben, die es hier gibt, würden unsere Gebäude glaube ich schon aushalten. Celine Sprenger, Triesen

Ich bin eigentlich gegen Atomkraftwerke, aber mir ist klar, dass es im Moment nicht anderes gibt. Ich bin aber für die Abschaffung. Um Strom zu sparen schalte ich beispielsweise Stromsteckleisten aus. Das habe ich schon immer so gemacht. Dafür, dass es hier praktisch keine Erdbeben gibt, denke ich sind die Gebäude in unserer Region sicher genug. Andrea Just, Bad Ragaz

Ich finde Atomstrom nicht gut. Ich fände Naturstrom besser. Meinen Stromverbrauch schränke ich aber nicht ein. Unsere Gebäude sind bestimmt nicht besonders Erdbebensicher. Tobias Schierscher, Schaan


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energie

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LGV-Kompetenzzentrum für Gas und thermische Energie Die Liechtensteinische Gasversorgung ist eine öffentlich rechtliche Anstalt, die im vergangenen Jahr das 25-Jahrjubiläum beging und in der Energieversorgung Liechtensteins eine dominierende Rolle einnimmt. Die LGV zählt über 4200 Kunden und so ist die EnergieVersorgung von beinahe 50% aller Hausanschlüsse im Talgebiet durch die LGV eine beeindruckende Grösse. Kürzlich verabschiedete die Regierung die Eignerstrategie der Liechtensteinischen Gasversorgung, die die unternehmerischen Ziele und Strategie im Einklang mit dem Verwaltungsrat sowie der Geschäftsführung festlegt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei im Energiemarkt Liechtenstein auf die Bündelung von Synergien gelegt, sodass die LGV zusätzlich zur Gasversorgung für die thermische Energie zuständig ist.

für leitungsgebundene Energiegewinnung und -verteilung im Land sein. Dadurch wird sicher gestellt, dass die Versorgung mit Gas und thermischer Energie auch künftig gewährleistet bzw. aufgebaut wird».

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LGVVe r w a l t ungsr atspr äsident Patrick Kranz: «Die Liechtensteinische Gasversorgung ist im Energiegeschäft sehr stark vertreten. Der Marktanteil liegt bei 23 % und sie zählt rund 4200 Kunden. Die LGV wird ihr zweites Standbein, das Betreiben von thermischen Erzeugungsanlagen wie

Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Dr. Martin Meyer: «Die Liechtensteinische Gasversorgung soll künftig das zentrale Kompetenzzentrum

10 0 % CO2-neutral ist, ausgebaut und den LGV-Kunden angeboten werden. So wird sich die Liechtensteinische Gasversorgung in den nächsten Jahren als der thermische Energieversorger im Lande etablieren». LGV-Geschäftsführer Dietmar Sartor: «Erdgas ist im Vergleich zu

allen anderen fossilen Energieträgern wie Erdöl und Kohle die umweltschonendste Energie. Mit der Einführung von Biogas, welches zu 100 % aus biologischen Abfallprodukten gewonnen wird, können wir unseren umweltbewussten LGV-Kunden eine erneuerbare Energie anbieten. Biogas/Erdgas wird eine echte kostengünstige Alternative zu den im Lande stark geförderten Heizsystemen wie Wärmepumpen, Erdsonden und Holzheizungen». LGV-Verwaltungsratspräsident Patrick Kranz: «Die LGV betreibt seit zwei Jahren ein Blockheizkraftwerk in Triesen mit einem Fernwärmenetz, das im Jahre 2010 erweitert werden konnte. Die neue LGV-Eignerstrategie beinhaltet, dass die LGV zukünftig die Versorgung mit Gas und thermischer Energie im Lande gewährleisten soll. So wird in Zukunft die Erzeugung von thermischer Energie und die Verteilung der Energie in Fernwärmenetzen ein neues Standbein der LGV sein».

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Erdbebensicherheit: «Seit 2003 gelten verschärfte Bedingungen»

Von Rebecca Testi-Marogg

: Das Erdbeben in Japan hat eine Nation erschüttert, aber ebenso die ganze Welt. Bilder von der unfassbaren Zerstörung haben in jedes Wohnzimmer gefunden und werfen die Frage auf: Wie sicher sind meine vier Wände? Was kann uns geschehen?

Hansjörg Vogt ist Inhaber des Ingenieurbüros Tragweite in Vaduz und Präsident der Liechtensteiner Ingenieur- und Architektenvereinigung SIA. Bild: zvg

In der Tat gibt es in Liechtenstein strenge Vorschriften, was die Erdbebensicherheit von Gebäuden angeht. «Bis 1970 gab es in Liechtenstein und der Schweiz keine Vorschriften für erdbebensicheres Bauen», erklärt Hansjörg Vogt, Präsident der Liechtensteiner Ingenieur- und Architektenvereinigung LIA und Inhaber des Ingenieurbüros Tragweite in Vaduz. «Seit dem Jahr 2003 gelten verschärfte Bedingungen bezüglich Erdebebensicherheit, die aktuelle Erkenntnisse der Erdbebenforschung widerspiegeln», so Hansjörg Vogt weiter.

Die Schweizerische Ingenieur- und Architektenvereinigung SIA hat eine Karte erstellt, auf der ersichtlich ist, in welchen Regionen welche Erdbebensicherheitsmassnahmen im Bauwesen nötig sind. Bild: SIA pinen Front ins Molasse-Becken etwas damit zu tun hat, ist naheliegend, aber eine schlüssige Erklärung ist das nicht», führt er weiter aus. Grundsätzlich könne man aber sagen, dass die Erdbeben in der Schweiz bedingt seien durch das Kräftespiel zwischen der immer noch aktiven, wenn auch sehr verlangsamten Kollision zwischen Afrika und Europa einerseits und andererseits durch Ausgleichsbewegungen der Alpentopographie selber verursacht werden.

Erdbebengebiet Rheintal Denn das Liechtensteiner und St. Galler Rheintal sind ein Erdbeben- Erdbeben der Stärke 7 gebiet, wenn auch nicht so stark ge- möglich fährdet wie beispielsweise das Wal- «In Mitteleuropa kann durchaus lis oder die Region Basel. «Warum mit einem Beben der Magnitude die Region ein Erdbebengebiet ist, 7 gerechnet werden, wenn auch kann man nicht eindeutig beant- sehr selten», so Deichmann. Zum worten», sagt Nicholas Deichmann Vergleich: Das Beben in Japan vom Schweizerischen Erdbeben- hatte eine Stärke von 8,9. Erklädienst SED. «Dass der geologische rend ist allerdings zu sagen, dass Übergang von der nördlichen al- die Auswirkungen nicht linear an-

steigen sondern exponentiell. Nicholas Deichmann ist aber sicher, dass ein Beben wie das in Japan in Mitteleuropa nicht denkbar ist. «Solch grosse Beben sind bisher nur in sogenannten Subduktionszonen, wo eine ozeanische Krustenplatte unter einen Kontinent abtaucht, bekannt. Nur dort sind die Bruchzonen gross genug, um einem so grossen Beben Raum zu bieten», erklärt er.

Seit 2003 reglementiert Auch in der heutigen Zeit sind Erdbeben nicht vorhersehbar. Dennoch wird seit 2003 bei jedem Baugesuch untersucht, ob ein Gebäude potenziell gefährdet ist. Auch ohne amtlich vorgeschriebene Prüfung sind die Planenden und ausführenden Unternehmer verpflichtet, die Regeln des erdbebensicheren Bauens einzuhalten. Für bestehende Bauten wird eine Überprüfung

gemäss des entsprechenden SIAMerkblattes empfohlen. Jedoch: «Falls das bestehende Gebäude die heutige Norm nicht voll erfüllt, besteht nicht automatisch die Verpflichtung, Ertüchtigungsmassnahmen umzusetzen. Anhand der Kosten baulicher Massnahmen ist im Einzelfall abzuklären, ob diese in Bezug auf die zu erwartende Risikoreduktion verhältnismässig bzw. zumutbar sind», schreibt das Schweizer Bundesamt für Umwelt BAFU. Hansjörg Vogt bestätigt dies: «Bei einem historischen Gebäude sind die Möglichkeiten verständlicherweise stärker eingeschränkt. Es muss zwischen Tragsicherheit und der Erhaltung der historischen Bausubstanz abgewogen werden; ausserdem spielen Machbarkeit und Kosten eine Rolle. Trotzdem sind oftmals Massnahmen möglich und sollten auch jeweils abgeklärt und gegebenenfalls umgesetzt werden. In Liechtenstein wurden bereits mehrere historische Bauten im Rahmen von Restaurierungsarbeiten mit gezielten Massnahmen hinsichtlich Erdbeben ertüchtigt.»

Mögliche Massnahmen ergreifen Zudem werden die Bauwerke gemäss ihrer Bestimmung klassifiziert, das heisst, das Bauwerke der Klassen II und III, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind oder einen wichtigen Bestandteil der Sicherheit bilden, strengeren Vorschriften unterliegen als Privatbauten.


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Fßr lebenswichtige Infrastrukturbauten wie Feuerwehrgebäude, Spitäler, usw. werden hÜhere Anforderungen vor allem im Bezug auf die Funktionstßchtigkeit gestellt, erklärt HansjÜrg Vogt. Mit planerischen und baulichen Massnahmen kann eine hohe Erdbebensicherheit erreicht werden. Qualifizierte Planer sind im Stande, Tragwerke erdbebengerecht auszulegen und zu berechnen und die Umsetzung durch einen qualifizierten Unternehmer auf der Baustelle zu begleiten, erklärt HansjÜrg Vogt.

Unvorhersehbare Schäden Was in Liechtenstein zusammenbrechen wßrde, wßrde uns ein starkes Erdbeben treffen, ist nicht vorauszusagen. Je nach Epizentrum und Dauer wären die Schäden unterschiedlich. Neben der generellen Verletzbarkeit eines Gebäudes spielen auch die Lage oder der Bauuntergrund eine wichtige Rolle. Sicher ist, dass bei einem Erdbeben der Magnitude 7 starke Gebäudeschäden, Verletzte und auch Tote die Folge wären. Die mÜglichen Massnahmen werden gesetzlich vorgeschrieben, dennoch ist es unmÜglich, Erdbebenschäden gänzlich zu verhindern. So unvorhersehbar wie Erdbeben sind, so schwierig ist es, die Massnahmen fßr erdbebensichere Gebäude in jedem Fall umzusetzen.

Die Grafik zeigt die Erdbeben in der Schweiz bis 1975. Deutlich erkennbar: Unsere Region ist ein Erdbebengebiet. Bild: SED

Hypozentrum? Epizentrum? Magnitude? Intensität? Als Hypozentrum eines Erdbebens bezeichnet man den Ort im Erdinnern, an dem der Bruchvorgang angefangen hat. Das Epizentrum ist die Projektion des Hypozentrums an die Erdoberfläche. Die Magnitude ist ein Mass fßr die Energie, die bei einem Erdbeben freigesetzt wird. Sie kann aus der

instrumentell aufgezeichneten Bodenbewegung berechnet werden. Die Magnituden-Skala wird auch als Richter-Skala bezeichnet. Die Bestimmung der Intensität eines Erdbebens basiert auf einer Klassifizierung der Wirkung (Bodenbewegung, Schäden), auf der Erdoberfläche.

Sie wird in Europa gemäss der Europäischen Makroseismischen Skala mit Werten von I bis XII angegeben. Mit Schäden ist ab Intensität VI zu rechnen. Quelle: Schweizerischer Erdbebendienst

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energie

Jürg Senn, Leiter Energiefachstelle

Die liechtensteinische Energiestatistik zeigt einen vergleichbaren Anteil Strom wie die Schweiz. Rund 25 % der verbrauchten Energie ist Elektrizität und davon stammen rund 40% aus Atomkraftwerken. Folglich ist der Anteil der Atomenergie am Gesamtverbrauch recht genau 10%. Weltweit liegt der Anteil der Atomkraft auf etwa der Hälfte bei rund 5%. Somit wird klar, dass das Thema Energie nicht allein auf die Atomfrage reduziert werden sollte. Es stellt sich die Frage, wie der Verbrauch gesenkt oder zumindest bei wachsender Bevölkerungs stabilisiert werden kann. Eine zentrale Rolle spielen die Umwandlungswirkungsgrade, also die Frage, wie Strom generiert und eingesetzt wird. Nachfolgende Abbildungen illustrieren, wie fossile Energie weit effizienter genutzt werden kann. Bei gleichem fossilem Verbrauch kann die Atomkraft nach und nach ersetzt werden. Aufgrund der geänderten Einstellung zur Atomkraft wird diese Option kurzfristig sicherlich an Bedeutung gewinnen. Abbildung 1 zeigt eine normale Heizung für Gebäude, welche mit

Warum elektrische Wärmepumpen trotz Atomdiskussion? : Nach den Ereignissen in Japan ist die Atomdiskussion neu entflammt und führt zu Verunsicherung. Ein Blick auf die Zusammenhänge in der Energiewirtschaft kann helfen, sich an den Fakten zu orientieren und passende Lösungen zu finden.

Öl oder Gas betrieben wird. Dabei sind gute Anlagen in der Lage, 90 % des Brennstoffes in Nutzwärme zu verwandeln. 90 % erscheint auf den ersten Blick als sehr gut. Doch leider kann auf diese Weise

nie mehr als die im Brennstoff enthaltene Energie nutzbar gemacht werden. Technisch gesehen ist dieses Verfahren daher als ausgereizt zu betrachten. Will man mehr, muss anders vorgegangen werden.

Abbildung 2 zeigt die Kombination von Gas- und Dampf- Kombikraftwerk, welche elektrische Wirkungsgrade von bis zu 60 % erreichen. Anschliessend wird die elektrische Energie lokal in Wärmepumpenheizungen verwendet. Mit diesem Vorgehen lassen sich zwei statt ein Haus beheizen, so zu sagen Aktion 2 für 1. Der Grund liegt in der kombinierten Nutzung des Gasturbinen- und Dampfkraftwerksprozesses. Solch hohe elektrische Wirkungsgrade können zur Zeit in Grosskraftwerken von mehreren 100MW realisiert werden. Setzt man die produzierte Elektrizität zum Betrieb von Wärmepumpen ein, erhält man zusammen mit der Nutzung der Umweltwärme doppelt so viel Heizwärme als mit einem Heizkessel und kann folglich gleich zwei Gebäude beheizen. Dabei ist die Wärmepumpentechnologie mit Jahresarbeitszahlen ( JAZ) von 3.0 wie im Beispiel angeführt noch nicht ausgereizt. Mit Erdwärmesonden werden schon jetzt Jahresarbeitszahlen von 4.0 und besser erreicht, was die Bilanz weiter verbessert.


energie

Das ganze ist keine wundersame Vermehrung von Energie, auch nicht wirklich neu, sondern lediglich heutige Technik konsequent angewendet. Würden die fossilen Brennstoffe über den in Abbildung 2 gezeigten Prozess effizienter eingesetzt, könnten alle Gebäude mit Heizwärme versorgt und ein Stromüberschuss von mehr als dem Atomanteil realisiert werden. Da gleich viel Brennstoff verbraucht wird, bleibt dabei die CO2-Bilanz identisch. Dies steht im Widerspruch zur immer wieder geäusserten Argumentation, dass der Ersatz der Atomkraftwerke zu einer Verschlechterung der CO2Bilanz führe. Dieser Argumentation kann nur dann zugestimmt werden, wenn die Atomkraftwerke lediglich 1 zu 1 ersetzt werden, also ohne die Verbrennung von fossilen Brennstoffen für Heizzwecke aufzugeben. Würden die Atomkraftwerke sozusagen doppelt ersetzt und Gebäude auf Wärmepumpenheizung umgestellt, führte dies zu einer unveränderten Bilanz. Es ist also die scheinbar paradoxe Lösung, welche bezüglich CO2Bilanz besser abschneidet. Kritiker werden nun entgegnen, dass dieses Vorgehen wenig zukunftsgerichtet sei, da die Überlegungen weiterhin auf dem Verbrauch fossiler Energie wie Erdöl

und vor allem Erdgas beruhen. Dieser Kritik ist zu entgegnen, dass der Umbau der Energieversorgung in Richtung Nachhaltigkeit zum einen Zeit benötigt und zum anderen eine Strategie für die zukünftige Heizungsart notwendig macht. In diesem Kontext bildet das Konzept gemäss Abbildung 2 einen wichtigen Zwischenschritt in Richtung erneuerbare Versorgung. Die Verwendung von Elektrizität als universelle Energieform

zum Betrieb von Wärmepumpen ermöglicht die Umstellung des Erzeugungsmixes in Schritten. So lassen sich erneuerbare Erzeugungsformen wie Wasser-/ Sonneund Windkraft jeweils gemäss dem neuesten technischen Stand und dessen Wirtschaftlichkeit aus- und in das Energiesystem einbauen. Die Notwendigkeit zur Erhöhung der Energieeffizienz bleibt somit mit oder ohne Atomdiskussion weiterhin das zentrale Energie-

thema. Bietet die Energieeffizienz doch viele Ansatzpunkte für Neuentwicklungen in Industrie und Gewerbe. Schlussfolgernd zeigen vorige Ausführungen, dass effiziente elektrische Wärmepumpen trotz oder gerade wegen der Atomdiskussion als Heizungsart eingesetzt werden sollen.

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Einfach und praktisch die Sonnenstrahlen nützen Solarfassaden sind mehr als nur Kollektoren, die an die Wand montiert werden. Denn die Kollektoren bieten auch eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Für die Gestaltung von Solarfassaden bieten sich Hauswände

Fassadenkollektor

an, die eine Ausrichtung nach Südwesten, Süden oder Südosten aufweisen. Da für die Fassadengestaltung die Architektur die Masse vorgibt, sind Sondermasse eher die Regel als die Ausnahme.

Neue architektonische Möglichkeiten dank höchster Flexibilität Architekten stehen vor neuen Möglichkeiten, nachhaltige Energietechnologie direkt mit dem Gebäude zu verbinden. Fassadenkollektoren werden zu einem Teil der Gebäudehülle. Gebaute Beispiele zeigen hier den Weg zu einer gelungenen Kombination von Architektur und nachhaltiger Wärmeversorgung mit Solaranlagen. Will man nicht die ganze Fassade mit einem Solarkollektor belegen, besteht die Möglichkeit, Teile der Fassade mit entsprechend individuell gestalteten Kollektorflächen zu versehen. Bauphysik und Fassadenkollektoren Bauphysikalische Fragen, wie vor allem jene zum Thema Kondensation an der Kollektorrückwand, sind mittler-

weile umfangreich untersucht und beantwortet worden. Die Solarindustrie bietet eigens entwickelte Fassadenkollektormodule an, die bauphysikalisch unbedenklich in die Gebäudehülle integriert werden können.

Vorteile und Solarertrag Durch die steile Aufstellung der Fassadenkollektoren bleibt der Kollektor immer schneefrei und sauber. Diese Anordnung hat auch einen technischen Mehrwert: selbst im Winterhalbjahr und bei tief stehender Sonne ist der Einstrahlungswinkel der Sonnenstrahlen vorteilhaft. Durch die Reflexion bei Schneelage und durch die Schneefreiheit des Kollektorfeldes ist der reale Ertrag aber höher als bei herkömmlicher Installation auf dem Dach. Damit gewährleistet das System auch bei heizungsunterstützenden Solaranlagen eine hohe Abdeckung. Zusätzlich wird durch

Grossflächenkollektor für Fassade

den steilen Aufstellungswinkel der sommerlichen Überhitzung der Kollektoren vorgebeugt.

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Thermische Solarkollektoren werden vermehrt in die Fassade von Gebäuden integriert und übernehmen damit auch gestalterische Funktionen. Um dem Rechnung zu tragen, werden Fassadenkollektoren mit unterschiedlich strukturierten Oberflächen angeboten. Nebst dem optischen Effekt können dadurch auch Mehrerträge gewonnen werden. Durch das Anbringen von Fassadenkollektoren können einerseits Isolations- und Fassadenkosten eingespart werden und andererseits entstehen auf dem Dach freie Flächen für z.B. stromproduzierende Photovoltaik-Anlagen. Die Solarfassade wird dadurch in Zukunft zum Sinnbild für Nachhaltigkeit und Effizienz.


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In 24 Stunden zum fertigen Traumgarten Von Rebecca Testi-Marogg

Das neue Haus oder die neue Wohnung ist bezogen, die Gartenmöbel sind platziert. Wenn da nur die neugierigen Blicke der Nachbarn und Passanten auf den eigenen Teller nicht wären. Privatsphäre muss her !

Doch wer mag schon warten, bis die Hecke endlich die gewünschten zwei Meter hat? Wer möchte schon Unkraut zwischen den gerade gesetzten Bodendeckern herauszupfen? Und wer möchte schon die Kinder sechs Wochen lang vom Garten fernhalten, bis der Rasen anständig gewachsen ist? Muss auch nicht sein. Mit dem Garten für Ungeduldige. Die Gärtnerei Jehle hat die Lösung für alle, die keine Zeit oder Geduld mit dem natürlichen Pflanzenwachstum haben. Zum Beispiel Fertig-Hecken am Laufmeter. Diese sind in verschiedenen Höhen und in laubabwerfenden oder immergrünen Sorten lieferbar.

Eine Fertig-Hecke am Laufmeter Ausgewachsene Heckenteile, die je nach Pflanzenart durch ein hochwertiges Gitter stabilisiert werden, werden entweder direkt in die Erde gepflanzt oder können auch in Pflanzkübeln gedeihen, z.B. auf Terrassen oder Balkonen. Die Elemente können auf Mass geschnitten werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Hecken sind einfach und schnell zu pflanzen, bieten sofortigen Sichtschutz und Privatsphäre und sind, da eher schlank, auch platzsparend.

Bodendecker ... eins, zwei, drei Ebenso schnell und einfach kann ein dekorativer Bodendecker verlegt werden. Dies sind Pflanzen, die in der Gärtnerei auf Kokosmatten kultiviert werden. Einmal durchgewurzelt, lassen sich die Pflanzen wie Rollrasen sehr zeitsparend und

bequem verlegen. Die Bodendeckermatten sind gekennzeichnet durch hohe Pflanzdichte mit weit entwickelten Pflanzen. Die Matten sind 55 mal 34 Zentimeter gross. Die Vorteile sind zahlreich: Durch die einfache Handhabung der Pflanzenmatten ist sofort das Ergebnis sichtbar. Es gibt keine

Probleme beim Anwachsen, da die Pflanzen bereits voll durchgewurzelt sind. Der Pflegeaufwand ist minimal, da kaum Unkraut spriesst. Im Handumdrehen können so triste Gartensteppen in ansprechende Augenweiden verwandelt werden.

Es grünt schnell grün Wer Rasen normal ansät, steht vor zwei Problemen: 1. Dauert es etwa sechs Wochen, bis die Rasenfläche betreten werden kann. Und 2. gedeiht in dieser Zeit neben dem Rasen auch das Unkraut. Rollrasen schafft Abhilfe. Bereits nach etwa zwei Wochen kann der Rasen betreten werden. Ausserdem hat Unkraut keine Chance. Der Rasen wird auf dem vorbereiteten Boden ausgelegt und gründlich gewässert. Und der Garten erstrahlt innert einiger Stunden in neuem Glanz.


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Schattenspender Zu einem schön gestalteten Garten gehört auf jeden Fall auch ein schattenspendender Baum. Theoretisch ist es möglich, einen Baum in jeder Grösse zu pflanzen, sofern die Kosten keine Rolle spielen. Doch auch wer nicht im Lotto gewonnen hat, kann sich einen schönen Baum leisten. Es empfiehlt sich in jedem Fall, eine Fachperson um Rat zu fragen. Die Auswahl ist riesig, und je nach dem, welche Ansprüche an den Baum gestellt werden, sind andere

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Kriterien wichtig. Im Trend liegen derzeit sowohl Kugel- als auch flachgezogene Hochstammbäume in verschiedenen Arten, die ideale Schattenspender sind.

Schmuckstücke Die Hecke steht, der Bodendecker passt, der Rasen grünt und der Baum spendet angemessen Schatten. Aber die wahren Schmuckstücke des Gartens fehlen noch: Schöne Blumen machen den Garten erst zu dem, was er ist. Auch hier ist eine Beratung im Fachgeschäft fällig, wenn man

Checkliste Garten-Musts oder die Dinge, die getan werden müssen

1. Wässern: Gerade in den heissen Sommermonaten oder wenn über längere Zeit Trockenheit herrscht, ist Giessen unerlässlich. 2. Düngen: Es führt kein Weg daran vorbei. Jede Pflanze braucht einen angemessenen Dünger und muss zu gegebener Zeit damit versorgt werden. Die Ansprüche sind unterschiedlich. Hier hilft Rat aus dem Fachgeschäft. 3. Unkraut jäten: Es ist recht anstrengend, muss aber von Zeit zu Zeit getan werden, wenn der Garten gepflegt aussehen soll. Lieber öfter einmal die Runde durch den Garten machen, bevor der Dschungel überhand nimmt. 4. Schneiden: Bäume und Sträucher brauchen ebenso wie Hecken regelmässig einen Schnitt. Dies ist nicht einfach zu bewerkstelligen und je nach Art sehr unterschiedlich. Eine Fachperson gibt gerne Auskunft, wie am besten vorgegangen wird.

die ideale Pflanze für sein Beet oder seine Balkonkisten sucht. Es gibt eine grosse Auswahl an Pflanzen, die pflegeleicht sind und dabei reich blühen, also den idealen Farbpunkt und Blickfang bilden. Schön sieht es aus und praktisch ist es, wenn Rabatten und Beete durch Schienen vom Rasen getrennt sind.

Diese sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich und erleichtern die Gartenarbeit dahingehend, dass z.B. kein Gras mehr in die Rabatten wachsen kann und der Rand der Beete klar begrenzt ist und das ganze Jahr über gepflegt aussieht. Die Ausführungen sind zahllos, im Fachgeschäft Gärtnerei Jehle gibt es Rat und Tat.


Farbe ohne Farbe: Die Lebendigkeit kommt aus dem Fussboden und den Fenstern. Bild: Malerei Boss AG

lifestyle

Stilfaktor Farbe:

Die Wandgestaltung machts Von Rebecca Testi-Marogg

Ein Badezimmer in dunkelblau ist zwar ungewöhnlich, kann aber die perfekte Wahl für Menschen sein, die gerne ruhige, etwas altmodische Atmosphäre mögen und die Farbe mit frischem Weiss akzentuieren und kombinieren. Aber die richtige Farbe zu finden ist eine Kunst, die gelernt sein will. Farbe ist etwas sehr individuelles, aber es gibt Untersuchungen, die bestätigt haben, dass Menschen in einem blau gestrichenen Raum froren, während sie in einem Rot gestrichenen Raum eher zu warm hatten. Diese Einflüsse dürfen in der Farbgestaltung nicht ohne Beachtung bleiben.

: Nichts beeinflusst die Raumatmosphäre im gleichen Mass wie die Farbe der Wände. Aber Farbe ist eine Frage des Könnens. Mit einem Farbkonzept, am besten erstellt durch Fachleute, kann ein Raum ein ganz neues Gefühl vermitteln und in neuem Glanz erstrahlen. Rot und Orange warm, Gelb sonnig und freundlich, Weiss klassisch und kühl, Braun gemütlich und dunkel. Dennoch können diese Farben ganz anders wirken, je nachdem wie sie kombiniert werden. In diesem Zusammenhang wird wiederum der Rat einer Fachperson wichtig. Es gibt ganze Bücher über die Auswahl von Farben für Wohnräume. Der Trendton Aubergine setzt in diesem Wohnzimmer den Akzent. Bild: Alpina Farben AG

Die Wirkung der Farben Das Farbempfinden ist allerdings sehr unterschiedlich, obwohl ein-

zelnen Farben ihre Wirkung von vornherein zugesprochen wird. Blau wirkt kühl, Grün beruhigend,

Wichtiges Farbkonzept Zur Auswahl des Farbkonzeptes spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wichtig ist die Verwendung des Raumes. Ein Hobbyraum wird


lifestyle

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anders gestaltet werden als ein ein Schlafzimmer, ein Kindergarten anders als ein Verhandlungssaal beim Gericht. Ausserdem wichtig ist die übrige Einrichtung des Raumes, denn ein Farbkonzept bezieht sich auf alle Elemente im Raum. Auch das Gebäude selber spielt eine Rolle: Alt oder Neu verlangt unterschiedliche Behandlung. Auch was aus den Fenstern sichtbar ist, die Umgebung also, spielt in die optimale Farbwahl hinein.

Farbakzent in Rot: Auch in der Küche findet Farbe ihren Platz. Bild: Malerei Boss AG

Auch Weiss hat Stil Weiss, ewiger Dauerbrenner an den Wänden, hat aber auch durchaus seine Vorteile. Ein kleiner Raum kann damit aufgehellt und sogar grösser wirken. Eine frisch gestrichene Wohnung vermittelt einen besonders sauberen und neuen Eindruck. Und reines Weiss kann beliebig mit anderen Farben kombiniert werden. Ausserdem kommt Farbe in Wohnräumen auch von selbst: durch die Fenster zum Beispiel. Farblose Räume wirken ruhig und elegant, können aber auch sehr kühl sein. Hier kommt es wiederum auf das Interieur an, dass den Stilpunkt setzt. Trendfarben 2011

Mut zur Farbe: Nicht nur ein Mädchenzimmer verträgt ein bisschen Rosarot. Bild: Alpina Farben AG

Wie will ich den Raum verändern ? Je nach Farbwahl kann ein Raum grösser und heller, aber auch gemütlicher und dunkler wirken. Soll der Raum modern, klassisch oder mediterran aussehen? Anhand dieser Fragen wird ein Farbschema ausgesucht und die entsprechenden Farben auf die Flächen angewendet.

Wie findet man die optimale Farbe ? Am besten mit Hilfe eines Farbkonzeptes, zu dem man am besten eine Fachperson hinzu zieht. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Bestimmung des Raumes: für private Räume kann das Bauchgefühl entscheiden, bei öffentlichen Räumen wirken Rottöne wärmend, Blautöne kühlend und Grüntöne beruhigend.

Welche Möglichkeiten gibt es ? Nicht aussen vorgelassen sollte die Verwendung von Tapeten werden. In den letzten Jahren wurden diese immer wichtiger. Fototapeten, Ornamenttapeten, Strukturtapeten in allen Farben sind erhältlich und vermitteln ein ganz neues Raumgefühl. Gerade solche mit grossen Mustern werden zum Blickfang und bleiben lange etwas Besonderes

An der Möbelmesse in Mailand waren die Farben eher dunkel und gedeckt, d.h. Töne wie Dunkelbraun, Antrazith, Flaschengrün und dunkles Violett spielten eine wichtige Rolle. Ebenso begehrt sind Beige, Mauve, Flieder und Aubergine. Erlaubt ist aber, was gefällt. Eine Giftgrüne Wand entspricht nicht gerade dem neusten Trend, kann aber dem persönlichen Empfinden nach die optimale Lösung sein.

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Kunst an der Wohnzimmerwand

Von Rebecca Testi-Marogg

bau:zeit Kunst und Wohnen gehören zusammen, oder nicht? Eva-Maria Bechter: Für mich auf jeden Fall! Das Wohnen erlebt ja heutzutage beinahe eine Art Renaissance. Es wird wieder selber gekocht, man lädt Leute zu sich ein und man sucht sich eine Immobilie mit Wohlfühlfaktor. Und hierzu gehört für mich auch die Kunst. Denn was gibt es schöneres als mit einem guten Glas Wein vor SEINEM Bild zu sitzen und dieses zu geniessen? Kunst berei-

: Wer sich ein trautes Heim schafft, steckt ebenso viel Geld und Liebe in die Gestaltung der Innenräume wie in die Immobilie selber. Ein Aspekt, der dabei gerne vernachlässigt wird, ist die Dekoration der Wände, sprich: Die Kunst an der Wohnzimmerwand. Galeristin Eva-Maria Bechter (EMB Contemporary Art, Triesen), erklärt, worauf es ankommt. chert und ist zumindest in meinen Augen nicht mehr wegzudenken. Aber auch die Kunst im Büro darf nicht zu kurz kommen. Man verbringt doch sehr viel Zeit des Tages in den Büroräumen. Jörg Bächer hat in der BILANZ mal sehr treffend gesagt: «Für die Mitarbeiter ist gezielter Kunsteinsatz weit mehr als blosse Dekoration. Richtig und massvoll in Szene gesetzt, verleiht Kunst einem Unternehmen Identität, erhöht das Zusammengehörigkeitsgefühl und stimuliert unter Umständen sogar

Kreativität und Motivation der gesamten Belegschaft. Im besten Fall spiegelt eine Firmensammlung die Persönlichkeit des betreffenden Unternehmens wieder, dessen Corporate Image genauso wie dessen internen Kultur.» bau:zeit Wer leistet sich Kunst? Eva-Maria Bechter: Um sich Kunst «zu leisten» ist vordergründig nicht die Geldbörse gefragt, sondern die Bereitschaft, sich mit

etwas Faszinierendem auseinander zu setzten. Etwas mit Suchtfaktor! Egal ob Schmuck, Autos, Immobilien oder auch Möbel, wer sich mit einem Thema intensiver beschäftigt, wird auch immer tiefer in die Materie eintauchen. Nun zur Frage: Kunst kann sich im Grunde jeder leisten. Wenn man in junge Künstler investiert oder sich auch mal im Sektor der Druckgrafik umsieht, so kann man schon für wenig Geld tolle Kunst sein eigen nennen. Vom Klientel? Da würde ich sagen, die Generation ab 30


lifestyle

Eva-Maria Bechter,

Jahrgang 1976, ist Kunsthistorikerin und Galeristin. Die Bilder zeigen ihre Wohnung in Wien, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und ihrem kleinen Sohn lebt. Sie ist Inhaberin der Galerie EMB Contemporary Art in Triesen und pendelt zwischen Liechtenstein und Wien.

Die Familienfotos gehören ebenso dazu wie das Werk von Erich Steininger.

und natürlich aufwärts beschäftigt sich mit der Kunst. Wie schon erwähnt, man beginnt sich einzurichten, häuslich zu werden und sein Heim zu gestalten. bau:zeit Ist Kunst fürs Wohnzimmer ein Lustkauf oder ein überlegtes Geschäft? Eva-Maria Bechter: Teils-Teils. Schön wird es in meiner Position als Galeristin dann, wenn der Kauf ein vermeintlicher Lustkauf war und dann die Arbeit für den Käufer auf keinen Fall mehr wegzudenken ist. Denn dann hat sich die Kunst behauptet und ist über den ersten «Aha-Effekt» gestiegen und hat nachhaltig Eindruck hinterlassen. Tatsache ist aber, dass Kunst keine Materie ist, die man bei einem netten CocktailEmpfang einfach mal so mitnimmt, wie vielleicht Modeschmuck oder kleine Wohnaccessoiers. Man darf sich also ruhig Zeit lassen, denn es soll ja auch der richtige Kauf sein. Und gute Kunst beeindruckt sowieso und wird den potentiellen Käufer ständig verfolgen.

bau:zeit Wie wichtig ist Beratung in diesem Bereich? Und wie berät man potenzielle Kunstkunden? Eva-Maria Bechter: Beratung ist – wie in jeder anderen Branche – das A und O. Genauso wie man seinem Wohnberater vertraut, kann man auch seinem Galeristen vertrauen. Denn in den überhäuften Angeboten an vermeintlicher Kunst ist es oft schwer den Überblick zu behalten. Ist der Preis gerechtfertigt, kaufe ich hier auch etwas Nachhaltiges oder steckt hier ein Potential dahinter? Deswegen gibt es uns Berater. Die Beratung ist individuell. Zuerst muss man sich mal durch den «Dschungel» der Angebote kämpfen, sprich eruieren, ob der Kunde sich beispielsweise mit der Fotografie, der Malerei oder auch der Druckgrafik auseinander setzten möchte, dann hängt es davon ob, wo die Arbeit hinkommen soll, von welcher Preisklasse wir reden usw. Was ich persönlich schon des öfteren gemacht habe, sind Besuche in Künstler-Ateliers, Ausstellungen oder auch Messen mit meinen Kunden. Die Hilfestellung hin zum «richtigen Sehen», der

informative Zugang, all das muss Teil einer Beratung sein. Und hier bin ich dann eben mehr Kunsthistorikerin wie Verkäuferin... bau:zeit Wann ist Kunst eine Wertanlage? Eva-Maria Bechter: Die erste Frage ist: Muss Kunst immer eine Wertanlage sein? Nur wer aus Leidenschaft Kunst kauft und sammelt und sich mit der Materie auseinandersetzt kann auch den wahren Zugang zur Kunst finden. Aber natürlich ist die Wertanlage kein unwesentlicher Aspekt. Doch hier gilt ganz klar: Angebot und Nachfrage! Nicht jeder Picasso ist gleich eine hervorragende Wertanlage und ob die Investition in einen jungen Künstler, der gerade die Akademie beendet hat, sich irgendwann als Gewinn herausstellt, lässt sich heute auch schwer sagen. Deswegen gibt es in dieser Hinsicht nur einen wirklich gültige Prämisse: wer sich Kunst im Sinne von Rendite kaufen möchte, muss die Top-Stücke der Künstler erwerben und hierfür braucht man

Kapital. Bleiben wir beim Thema Picasso: nicht alles was Picasso in seinem langen Leben gemalt hat, weist dieselbe Bedeutung und Qualität auf. Natürlich gibt es auch immer wieder andere Beispiele: wer vor einiger Zeit in den englischen Künstler Banksy investiert hat – und das konnte man noch zu sehr tiefen Preisen – kann sich heute über eine gewaltige Gewinnzunahme freuen. Deswegen: Sollte hier wirklich der Gewinn im Vordergrund stehen braucht es eine sehr gute Beratung, gute Kenntnis über den Kunstmarkt aber auch das berühmte Quäntchen Glück. Doch ist meiner Meinung nach die Rendite in Bezug auf die Leidenschaft, die Kunst auslösen kann, bei weitem rentabler.


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Kunst und Kostbarkeiten in den Sonderausstellungen

im Liechtensteinischen Landesmuseum

26. Mai bis 30. Oktober 2011

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wirtschaft & finanzen

Interview: Verena Cortés Fotos: Michael Zanghellini

Fachkräftemangel in Liechtenstein? Eine gedeihliche Volkswirtschaft hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Einflüsse sind globaler Natur und so sind für Liechtensteins Wirtschaftsstandort Wandlungsfähigkeit, Innovation und Antizipation von entscheidender Bedeutung. Besten Einblick über die Relevanz von qualifizierten Fachkräften, über Währungsschwankungen und über die Zukunft von Energiefragen hat der Leiter des Volkswirtschaftsamtes, Christian Hausmann.

Christian Hausmann, Leiter Volkswirtschaftsamt

bau:zeit Herr Hausmann, Sie bemühen und sorgen sich als Leiter des Volkswirtschaftsamtes um eine gedeihliche «Volkswirtschaft». Welche wirksamen «Hebelmöglichkeiten» stehen Ihnen zur Verfügung? Christian Hausmann: Eigentliche Hebelmöglichkeiten im Sinne einer punktuellen sowie aktiven

Wirtschaftsförderung haben wir nicht zur Verfügung. Ist aber auch nicht notwendig. Die Erfahrungen aus benachbarten Ländern zeigen, dass solche Instrumente nicht nachhaltig sind. Wir konzentrieren uns in unserer Arbeit intensiv auf die Zusammenarbeit mit dem Werkplatz Liechtenstein. Heisst im Klartext: Unternehmen und Pri-

vate möglichst effizient und mit einem partnerschaftlichen Prinzip in den notwendigen Behördengängen zu unterstützen und die bürokratischen Erfordernisse auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Politik der kurzen Wege hebt uns in vorbildlicher Weise von anderen Staaten ab und nicht zuletzt genau deswegen mehren sich auch die

Anfragen für eine Unternehmensansiedelung aus dem Ausland. bau:zeit Ganz konkret heisst dies zum Beispiel? Christian Hausmann: Eine direktere Hebelwirkung erhoffen wir uns durch die Erarbeitung der


wirtschaft & finanzen

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neuen Strategie zur Förderung man könnte ein paar Berufsgrup- welche seit Jahren auf die syste- sind, in welchem hochqualifizierte von Forschung und Entwicklung. pen nennen, welche zurzeit beson- matische Weiterbildung der eige- Arbeitskräfte sich entwickeln und Denn gerade die heimische In- ders gefragt sind. Dem ist leider nen Mitarbeiter setzen, nun auch entsprechend - auch vom Ausland dustrie – mit knapp 40% vom BIP bzw. auch Gott sei Dank nicht so. keinen Fachkräftemangel beklagen - umworben werben. Diese zu hal(Bruttoinlandsprodukt) wichtigs- Eine Definierung spezifisch fehlen- und dies wohl auch in Zukunft ten ist genauso wichtig – wenn ter Wirtschaftszweig – hat sich der Berufe hätte nämlich zur Folge, nicht tun werden, da sie per se als nicht wichtiger – wie ausländimit vielen innovativen und auch dass sich mehr Leute für eine sol- Arbeitgeber attraktiv für neue, qua- sche zu rekrutieren. Aktiv wurde forschungsintensiven Produkten che Ausbildung entscheiden als der lifizierte oder «sich-qualifizieren- die Politik aber in erster Linie im auf internationalen Märkten be- Arbeitsmarkt tatsächlich braucht. wollende» Mitarbeiter sind. Fatal Jahre 2009 / 2010 als uns die Wirthaupten können und dies soll ver- Und dies dann auch mit einer wäre ein Kampf um Arbeitskräfte, schaftskrise voll getroffen hatte mit stärkt auch in Zukunft so bleiben. Verzögerung aufgrund der Ausbil- welcher sich auf der Ebene der Ent- den entsprechenden Auswirkungen Export ist neben der Innovation dungszeit von drei bis fünf Jahren. löhnung bewegt: damit würden die auf den Arbeitsmarkt und damit die zweite Ausrichtung unseres Bestens bekannt ist dies durch Be- Produkte aufgrund stark steigender verbunden der Kurzarbeit. DaWerkplatzes. Hier haben wir die griffe wie «Lehrerschwemme» oder Lohn/Stückkosten überproporti- mals wurde beschlossen, dass die Zusammenarbeit mit der OSEC «Medizinerschwemme», weil sich onal steigen und gerade in Zeiten Kurzarbeit zur Weiterbildung von (Schweizerische Vereinigung zur die Leute aufgrund eines Mankos des starken Schweizer Frankens die betroffenen Mitarbeitern genutzt Förderung des Exports) endlich in der Wirtschaft zu vehement auf exportorientierte Liechtensteini- werden durfte. Das war richtig und mit einer konkreten Leistungsver- diese Berufe gestürzt haben. In sche Wirtschaft erheblich unter wichtig, da man davon ausgehen einbarung konkretisiert und wer- ein paar Jahren werden diese Be- Druck bringen bzw. die Konkur- konnte, dass sich die Wirtschaft den diesbezüglich demnächst näher rufe dann wieder zur Mangelware. renzfähigkeit schwächen. wieder erholen würde, um genau informieren dürfen. Diesen Zyklus nicht aufkommen dann mit noch besser qualifizierten zu lassen ist nun die grosse Kunst MitarbeiterInnen Marktanteile zu bau:zeit Was kann die Politik gewinnen. Und so ist es auch gezu Zeiten des Fachkräftemangels. bau:zeit Aus Wirtschaftskreisen dazu beitragen, um diesen Weg zu kommen. wird immer wieder der Mangel an gehen? qualifizierten Fachkräften laut. Ist bau:zeit Es sollte doch das Ziel sein, dies tatsächlich so? liechtensteinische Arbeitskräfte aus Christian Hausmann: Da hat man bau:zeit Ein Thema, das Liechden KMU’s und dem Gewerbe zu in den vergangenen Jahren viel ge- tensteins Wirtschaft schon länger Christian Hausmann: Ja! Und solch «gefragten» qualifizierten Fach- tan und tut dies nach wie vor! Al- begleitet und massgeblich beeinflusst lerdings nicht auf dem Gebiete der sind die Währungsschwankungen des zwar branchenübergreifend! Der kräften aus- und weiterzubilden. Dienstleistungssektor ist genauso Weiterbildung, sondern in der Aus- Euro, Dollars im Verhältnis zum betroffen wie der Industrie- und Christian Hausmann: Genau! Das bildung sprich dem alten Modell Schweizer Franken. Woher stammt Gewerbesektor. Dies hat verschie- Hauptaugenmerk sollte hier aber von Schule und Lehre, das sich seit dieses Problem? Vorlage Kaiser Bürodaten dene Gründe: einerseits macht sich auf Weiterbildung und «Training jeher bewährt hat. Andere Ländern Briefpapier/ Blachen / Tafel 06.05.2011 langsam der demografische Wandel on the job» gelegt werden. Dies ist kennen dies nicht oder zumindest Christian Hausmann: Darüber bemerkbar, andererseits befinden schneller, effizienter und damit für nicht in diesem Ausmasse. Das könnte man nun ganze Bücher wir uns in einer sich belebenden die Betriebe auch kostengünstiger. bedeutet im Umkehrschluss aber schreiben. Im Kern aber zeigt sich Konjunktur mit tiefer Arbeitslo- Umfragen haben ergeben, dass sich auch, dass wir zusammen mit der folgende Problematik: Wechselsigkeit. Es wäre nun natürlich toll, gerade diejenigen Unternehmen, Region Rheintal einer der Pools kurse zwischen Währungen sind Blachen

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wirtschaft & finanzen

im Idealfall immer ein Spiegelbild von grenzüberschreitenden Dienstleistungs-, Waren- und Finanzströmen ähnlich wie bei zwei korrespondierenden Wasserbehältern. Diese sollten im Gleichgewicht bleiben. Wird nun der Druck in einem der Behälter erhöht – in der Realität durch das Drucken von Neugeld beispielsweise – sinkt der eine Wasserspiegel und der andere erhöht sich. Überträgt man nun dieses Bild in die Realwirtschaft mit der entsprechenden Komplexität von vielen Währungen und unterschiedlichen Massnahmen, versteht man, dass die Wechselkurse stark anfangen zu schwanken. Diese Volatilität führt dazu, dass der Schweizer Franken als Fluchtwährung aufgrund der geringsten Schwankung von vielen anderen Ländern und Anlegern gewählt wird. Diese vermeintliche Stabilität bringt in erster Linie Planbarkeit für die Unternehmen und am Ende sicherlich auch eine entsprechende Rendite. Genau aus diesem Grunde ist zur Zeit auch kaum absehbar, wann der Schweizer Franken wieder auf ein verträgliches Mass zurückkommen wird. bau:zeit Wie wirkt sich diese instabile Währungssituation auf die KMU’s aus und was für Möglichkeiten gibt es für die KMU’s? Christian Hausmann: Hier muss man zwischen kurzfristigen liquiditätssichernden Massnahmen und mittelfristigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit eines exportorientierten Unternehmens unterscheiden. Kurzfristig hängt das betriebliche Währungsmanagement stark davon ab, wie viel ein Unternehmen selbst aus dem EUR-Raum oder USD-Raum importiert. Je höher dieser Anteil an der Wertschöpfung eines Produktes oder Dienstleistung ist, desto weniger ist man davon betroffen.

Christian Hausmann, Leiter Volkswirtschaftsamt Jahrgang: 1964 Wohnort: Balzers Berufliche Laufbahn: 14 Jahre selbständiger Unternehmer, 6 Jahre Geschäftsführer des KMU Zentrums an der Universität Liechtenstein, seit 2009 Amtsleiter AVW Hobbies: Sport und Reisen

Mittelfristig wird sich ein gleichbleibend hoher Frankenkurs zu einem strukturellen Problem für ein Unternehmen entwickeln, welches sich im Endeffekt nur über eine Preisanpassung beheben lässt. Dies ist aber gerade bei preissensitiven Produkten oder auch bei langfristigen Lieferverträgen nur schwer durchsetzbar. Die Erfahrung aber zeigt, dass Kunden einen langjährigen zuverlässigen Lieferanten kaum aufgrund einer Preisanpassung nach oben wechseln. Da gibt es ganz klare empirische Ergebnisse über die letzten Jahre: nur 5% wechseln den Lieferanten aufgrund des höheren Preises, 15% wechseln aufgrund von Qualitätsmängeln, aber 80% wechseln den Lieferanten, weil der Service nicht mehr stimmt. Das sollte zuversichtlich stimmen: Liefertreue, Zuverlässigkeit und

eine ständige Weiterentwicklung der Produkte sind Garanten auch beim jetzigen hohen Wechselkurs die Kunden zu halten und neue zu gewinnen. bau:zeit Noch ein ganz anderes Thema, das seit der japanischen Atomkraftwerk-Katastrophe in Fukushima wiederum hochaktuell ist, ist die Förderung von erneuerbaren Energien. Energie und Wirtschaft ist unzertrennlich. Worin liegt die Zukunft aus Ihrer Sicht? Christian Hausmann: Sowohl Fukushima als auch schon vor 25 Jahren Tschernobyl haben die Grenzen der Beherrschbarkeit der Atomspaltung aufgezeigt. Momentan ist es «in» sich von dieser Form der Energiegewinnung zu verab-

schieden. Nota: weltweit werden 210 Atomkraftwerke mit total 437 Reaktorblöcken betrieben. Zur Zeit befinden sich 65 Atomkraftwerke im Bau. Diese Kraftwerke leisten rund 390 GW oder übers Jahr gerechnet 3500 TWh (TeraWatt-Stunden). Dies entspricht der Leistung von 12.800 Wasserkraftwerken der Grössenordnung des Mapragg-Werkes (Gigerwald). Es wird eine grosse Herausforderung werden die atomare Energie – die fossilen Energieträger noch gar nicht miteinbezogen – durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Das heisst aber auch, dass sich in diesem Gebiet in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein Forschungs- und Entwicklungsboom etablieren wird. Es geht aber nicht nur darum, neue erneuerbare Energiequellen zu entdecken oder zu optimieren, sondern es geht auch darum, aus der vorhandenen Energie mehr rauszuholen also über Energieeffizienz unsere stetig steigende wachstumsorientierte Weltbevölkerung mit weniger Energieaufwand befriedigen zu können. Darin liegt auch das grosse Potential der Forschung und Entwicklung, denn richtig «sparen» will am Ende niemand von uns allen. bau:zeit Wie verträgt sich dies mit der Absicht in Liechtenstein, die Energie-Einspeisevergütung zu senken? Christian Hausmann: Das wäre ja nicht das erste Mal, dass die Einspeisevergütung gesenkt wird. Das wird immer wieder passieren und zwar zu recht und hat nichts mit Kostensenken oder Sparmassnahmen zu tun: man will damit die stark sinkenden Investitionsausgaben für Photovoltaik-Anlagen kompensieren und zwar genau derart, dass die Förderung immer gleich attraktiv bleibt. Das ist fair und auch transparent.


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Attraktiver Businesspark im Unterland Von Verena Cortés

: Im Wirtschaftspark Eschen ist an zentraler Position ein Businesspark in Planung – mit Hotel, Tagesräumen und nahegelegenem Freizeitangebot. Die Projekt-Unternehmer der Eiba AG sind derzeit an der Evaluation von Grossinvestoren, die sich im Bereich des Hotel-Betriebs engagieren. Der Wirtschaftsstandort Liechtenstein wird mit diesem Projekt an Attraktivität gewinnen und ein bisheriges Defizit in der Kombination an Unterkunfts- und Businesslokalitäten abdecken. Innovativer Unternehmergeist Das Unternehmerkonsortium der Eiba AG baut mit dem Projekt «Businesspark» auf den Vorteilen und Stärken des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein auf. Mit dem neuen Steuergesetz welches am 1. Januar 2011 in Kraft getreten ist, gestaltet sich der Wirtschaftsstandort Liechtenstein noch attraktiver. Die solide Finanzpolitik der öffentlichen Haushalte von Land, Gemeinden sowie staatlichen So-

zialwerken bildet einen weiteren Standortvorteil, genauso wie die kurzen Behördenwege.

3 Sterne plus bis 4 Sterne-Hotel an optimaler Lage Auf einem Drittel der insgesamt 12’000 m 2 grossen Fläche an zentraler Lage im Wirtschaftspark Eschen ist ein Hotel für die Unterkunft von Geschäftsleuten, Kunden und Gästen geplant. Aufgrund von Informationen

und Kontakten ist bei den umliegenden Industrieunternehmen der Bedarf an Hotelzimmern im Segment 3-Sterne plus oder 4-Sterne in hohem Masse vorhanden. Der Flächenanteil des bisher projektierten Hotels kann bei Bedarf auch ausgebaut werden. Durch dieses Angebot können Tagungsteilnehmer oder Kunden nach einem anstrengenden Tag bequem im selben Gebäude essen und übernachten. Es besteht die Möglichkeit, das

hauseigene Restaurant oder eines der verschiedenen Restaurants in der Umgebung zu besuchen.

Tages- und Büroräume mit modernster Infrastruktur Tagungsräume können gemietet werden und bieten Platz für bis zu 100 Personen. Die modernste Einrichtung ist Basis für erfolgreiche und effiziente Tagungen oder Workshops. Weiter werden Räume für Verpflegung und Erholung


wirtschaft & finanzen

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Ideale Lage und einzigartiges Objekt Der Businesspark und somit die Gemeinde Eschen sind direkt an der Verbindungsachse zwischen Feldkirch/Vorarlberg und der schweizerischen Autobahn A13. Das Gebäude ist zudem wenige Minuten zu Fuss von den nächsten Bushaltestellen entfernt. Die Busse verkehren im 30-Minuten-Takt Richtung Vaduz, Buchs SG (CH) sowie Feldkirch (AT).

angeboten. Die Organisation der Tagungsräume und unterstützende Dienstleistungen, wie z.B. ein Gründerservice, werden durch die UnternehmerZentrum AG erbracht.

Businesspark mit nahegelegenem Naherholungsgebiet Der naheliegende Sportpark Eschen-Mauren bietet einen idealen Ausgleich zu den Geschäftsaktivitäten. Die Finnenbahn ist ganzjährig für eine Trainingseinheit f rei zugänglich und auch der Spielplatz mit integrierter Grillstelle lädt zum Verweilen und Ausspannen nach einem anstrengenden Geschäftstag ein. Des Weiteren sind auch Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten, ein Clubraum mit Küche sowie ein Foyer und ein Schulungsraum vorhanden. Die Anlagen des Tennisclubs Eschen-Mauren sind ebenfalls nur wenige Gehminuten vom Businesspark entfernt.

Businesspark EIBA ist lukratives Anlageprojekt Der Businesspark EIBA ist ein Anlageprojekt mit einer aussichtsreichen Rendite. Langfristige Mietverträge, eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung, ein professionelles Objektmanagement und steigende Immobilienpreise in Liechtenstein garantieren eine sichere Investition. Die Gesamtanlage soll auf wenige Investoren aufgeteilt werden. Im ersten Planungsschritt werden die Bedürfnisse des Hotelbetreibers berücksichtigt. Die Eigentümer und Mieter sind, bis auf den fixen Standort und das Bebauungskonzept, frei in der Ausgestaltung ihres Objektteils. Es kann in der Planungsphase über die Ausgestaltung des mehrstöckigen Gebäudes weitreichend mitentschieden werden. Interessenten werden bei Betriebsansiedlung gesamtlich wie z.B. bei Erwerb von Grundeigentum, Mitarbeiterbeschaffung, Finanzierungen, Steuern, Wohnsitznahme, Schulen etc. durch interne und externe Berater unterstützt.

Kontakt

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St. Luzistrasse 18 9492 Eschen

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Die Kleinwohnanlage mit insgesamt 5 Wohneinheiten befindet sich in der Wohnzone W2 an bester Südlage (Anordnung). Tiefgarage sowie ein moderner Ausbaustandart sind selbstverständich. Die in unmittelbarer Nähe gelegenen Erholungsgebiete, eignen sich zur Gestaltung Ihrer Freizeit und laden auf einen Spaziergang, eine Radtour oder vielen anderen attraktiven Freizeitmöglichkeiten ein.

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Zollstrasse, Schaan

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CHF 1'700'0

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An idealem Standort errichten wir in der Industriezone der Gemeinde Eschen ein optimales Gewerbehaus für Produzenten, Dienstleister oder Unternehmen in der Vertriebsbranche. Mit dem Gewerbehaus FLEXX stehen Ihnen nahezu alle Möglichkeiten offen, um sämtliche gewerblichen Aspekte zu Ihrem Vorteil auszunutzen. Auch Ausbauwünsche können noch berücksichtigt werden. Verlangen Sie unsere Dokumentation.

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Beim vorliegenden Bauprojekt handelt es sich um eine ruhig gelegene, kleine Wohnanlage am Rande des interessanten Naherholungsgebiet - dem Schaaner -Riet. Haben Sie Fragen zu diesem Objekt ? Wir beraten Sie gerne ! Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder E-Mail !

Grosses Einfamilienhaus Das zentral gelegene Objekt erweist sich in Hinsicht auf den Schulweg, den Geschäften aber auch dem Freizeitangebot als Ideal. Das nah gelegene Riet mit dem Rheindamm, eignet sich für viele Freizeitmöglichkeiten. Das Haus verfügt über ein grosszügiges Platzangebot, was insbesonders für Familien den optimalen Wohnraum bietet. Neben den einer Garage, Waschraum, Wohnzimmer oder Küche, bietet das Objekt auch Stauraum und einen eigenen Garten.

CHF 850'00

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Gamprin, Haldenstrasse

Die Liegenschaft befindet sich an der Haldenstrasse, Parzellennummer 509. Einkaufsmöglichkeiten, die Schule, Post und Bankomat etc. sind zu Fuss in wenigen Minuten zu erreichen. In unmittelbarer Nähe befinden sich diverse Naherholungsgebiete, darunter z.B. Grossabünt mit grossem Badesee. Machen Sie sich ein persönliches Bild dieses Objekts. Wir erteilen gerne weitere Auskünfte.

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Wir verkaufen ein neu erstelltes Reihenhaus, Baubeginn Okt. 2010. Das mitten im „grünen“ gelegene Objekt mit 210m2 Nettowohnfläche und 3 Garagen bietet neben behaglichem Wohnambiente eine grosszügig und sonnige Aussenanlage. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Besichtigungstermin, wir freuen uns auf Ihren Anruf.

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Interview: Herbert Oehri

Architekt und Generalunternehmer Walter Estermann

Ungleichgewicht in der staatlichen Wohnbauförderung : Der Landtag hat im vergangenen Jahr das Wohnbauförderungsgesetz vor dem Hintergrund der Einsparmöglichkeiten für den Staat in einigen Punkten abgeändert. So auch die Berechnung zur Nettowohnfläche und zur Subventionierung. Doch es gibt Unterschiede, sagt Architekt Walter Estermann.

bau:zeit Herr Estermann, Sie sagen es gibt Unterschiede in der Berechnung zwischen Einfamilienhäusern und grösseren Wohneinheiten. Worin liegen diese Unterschiede? Walter Estermann: Ja, da gibt es Unterschiede. Einfamilienhäuser und Wohnungen werden bis zu einer Fläche von 150 m2 durch den Staat gefördert. Sind die Wohnungen grösser, entfällt die Förderung. Wir wissen, dass die Förderung für ein zinsloses Darlehen und die Subvention für verdichtetes Bauen von der Grösse der Wohnfläche abhängig ist. Eine Wohneinheit mit 150 m2 Fläche wird mit CHF 150‘000 zinslosem Darlehen plus CHF 50‘000 Subvention für verdichtetes Bauen gefördert. Kleinere Wohneinheiten werden dementsprechend weniger gefördert, d.h. Bauherren, die sich keine grosse Wohnung leisten können, werden bei der Ausschüt-

tung des zinslosen Darlehens und auch bei der Subvention sozusagen bestraft. bau:zeit Wie werden diese berechnet und gefördert? Können Sie uns dies anhand eines Beispiels aufzeigen? Walter Estermann: Im letzten Jahren hat der Landtag wegen Sparmassnahmen eine Gesetzesänderung beschlossen. Derzufolge werden neu die Treppenhäuser bei Wohneinheiten nicht mehr zur Wohnfläche gerechnet. Bei der Subvention und dem zinslosen Darlehen ergeben sich nun folgende Änderungen. Beispiel: Ein Einfamilienhaus kann um die Fläche von 18 m2 (weil die Treppen und Podeste nicht mehr mitgerechnet werden) auf 168 m2 vergrössert werden. Das sind 12 Prozent Mehrfläche gegenüber 150 m2. Das empfinden viele

Bauwillige als ungerecht. Dieses Beispiel zeigt deutlich auf, dass all jene, die wohlhabender sind und grösser bauen können, mit dieser gesetzlichen Verordnung zusätzlich noch belohnt werden. Demgegenüber steht das andere Beispiel: Bei den Wohnungen darf die Wohnungserschliessung und die Treppenlage nach neuem Gesetz nicht mehr zu Wohnfläche dazugerechnet werden. Bei einer Wohnung mit 80 m2 Wohnfläche entspricht das 9 m2 weniger Fläche. Diese bedeutet für den Bauwilligen CHF 9‘000 weniger zinsloses Darlehen und CHF 3‘000 weniger Subvention, also 11 Prozent weniger staatliche Förderungsgelder. Dieser Fall zeigt, dass jene Bauherren, die kein Eigenheim oder Einfamilienhaus erstellen, sondern eine Wohneinheit kaufen oder errichten lassen, wegen der Nichtzurechnung der Wohnerschliessung und der Treppe, durch das Gesetz bestraft wird.


bauen & recht

bau:zeit Was schlagen Sie als gerechte Alternative vor? Walter Estermann: Nach meiner Meinung muss das zinslose Darlehen und die Subvention für verdichtetes Bauen für jeden Eigenheimwerber, ob Wohnung oder Einfamilienhaus, gross oder klein, einmalig mit dem gleichen staatlichen Beitrag bedacht werden. Mein Vorschlag und als Alternative gedacht wäre zum Beispiel für alle ein zinsloses Darlehen in Höhe von CHF 100‘000 und CHF 35‘000 für verdichtetes Bauen. Damit könnte der Staat ebenso seine Sparmassnahmen durchziehen und gerechter wäre es allemal.

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Grundriss Einfamilienhaus

Treppe 4,5 m2

4,5 m2 kann pro Geschoss vergrössert werden.

Grundriss Mehrfamilienhaus 2 Wohnungen

Treppenhaus 18 m2

Die Fläche vom Treppenhaus wird von der Förderung abgezogen.

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Industriezubringer Schaan - kurz vor dem Startschuss Von Verena Cortés

: Der Industriezubringer Schaan ist kein unbeschriebenes Blatt. Im Gegenteil, seine Entstehungsgeschichte ist lange und war viel diskutiert. Neben einer optimalen Verkehrslenkung steht dieses Strassenprojekt für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein und auch für die Entlastung des Dorfzentrums Schaan inklusive den zentrumsnahen Wohnquartieren. Wir haben den Leiter des Tiefbauamtes, Markus Verling, über den aktuellen Stand sowie die nächsten Schritte befragt.

bau:zeit Herr Verling, in engem Kontext mit dem Industriezubringer Schaan stand seinerzeit der Grosskreisel Schaan. Erfüllt dieser Grosskreisel die Erwartungen? Markus Verling: Das Bild im Zentrum von Schaan hat sich mit der Inbetriebnahme des Grosskreisels Ende 2010 sehr stark verändert. Die Verkehrs-Verstopfung zu gewissen Uhrzeiten bei der Schaaner Lindenkreuzung führte dazu, dass sich Tausende von Autofahrern in alle Richtungen durch die Wohnquartiere zwängten. Damit war natürlich nicht nur die Lebensqualität dieser Bewohnerschaft arg beeinträchtigt, sondern insbesondere auch die Sicherheit der Kinder, Schüler und allgemein der Fussgänger und Fahrradfahrer tangiert. Mit der «Eröffnung» des Grosskreisels Schaan hat sich der Verkehr in diesem neuralgischen Verkehrsknoten massgeblich verflüssigt und gleichzeitig haben sich die Staubildungen im früheren Ausmass weitgehend aufgelöst. Wenn sich die Fahrzeuglenker anfangs mit dieser neuen Verkehrslenkung im Grosskreisel mit den Spurwechseln noch anfreunden mussten, finden sie sich mittlerweile sehr gut zurecht. Diese neue

Natur und Landschaft. Schliesslich wurden in den vergangenen Monaten auch die Bauprojekte erstellt und ein erster Teil der Bauarbeiten bereits ausgeschrieben und vergeben. bau:zeit Wie stellen sich die verschiedenen Interessensgruppen heute zu diesem Projekt?

Markus Verling, Leiter des Tiefbauamtes

Verkehrsorganisation findet somit eine grosse Akzeptanz. Die Verkehrssituation im Zentrum von Schaan wird mit der Realisierung des Industriezubringers noch zusätzlich verbessert, da heutzutage der Zielverkehr in das Industriegebiet Schaan – insbesondere auch die LKWs – durch den Grosskreisel geschleust wird. bau:zeit Nun gilt der Fokus dem Industriezubringer. Seit der Volksabstimmung ist es um dieses Projekt ganz ruhig geworden. Was sind die nächsten Schritte? Markus Verling: Das Tiefbauamt befasste sich beim Industriezubringer Schaan in den letzten

Monaten mit verschiedenen Abklärungen, die mit der Zustimmung des Gesamtprojektes verbunden waren. So bildete die UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) eine Auflage, welche bereits vor einiger Zeit erfolgreich abgeschlossen werden konnte, eine wesentliche Grundlage. Im Zusammenwirken mit der Gemeinde Schaan galt es weitere Arbeiten auszuführen, so mit der Landwirtschaftskommission sowie der Verpachtungskommission der Gemeinde Schaan. Zudem wurden Ende März die Rodungsarbeiten für den Bau des Industriezubringers auf der östlichen Seite durchgeführt, dies in Abstimmung mit der Gemeinde Schaan und dem Amt für Wald,

Markus Verling: Es ist uns ein Anliegen, alle involvierten Kreise, d. h. die betroffenen Anwohner, die Landwirte, die Unternehmen im Industriegebiet sowie die tangierten Amtsbehörden in engem Zusammenwirken mit der Gemeinde Schaan über die einzelnen Bau-Etappen zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Dass die Landwirte während der Bautätigkeit am meisten tangiert sind, liegt auf der Hand. Wir streben hier eine enge Zusammenarbeit an und sind wenn immer möglich bestrebt einvernehmliche Lösungen zu finden. bau:zeit Wann wird mit dem Industriezubringer offiziell gestartet? Markus Verling: Der offizielle Start ist am 6. Juni 2011 mit dem Spatenstich vorgesehen.


wirtschaft & verkehr

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Industriezubringer Schaan bedeutet zukunftsträchtige Weichenstellung Der Industriezubringer Schaan ist mehr als nur «ein Stück Strasse». Diese Verkehrsinfrastruktur wird mit Blick in die Zukunft als langfristige Lösung betrachtet, die einerseits dazu beiträgt, dass die Wohnquartiere im Zentrum von Schaan vom Schleichverkehr entlastet werden und das Industriegebiet mit den zahlreichen Arbeitsplätzen direkt erschlossen wird. Das Projekt basiert auf dem von der Regierung genehmigten Mobilitätskonzept «Mobiles Liechtenstein 2015». Damit Liechtenstein weiterhin eine solide und florierende Wirtschaft aufrecht erhalten kann, ist Liechtenstein längerfristig auf alle Verkehrsträger – Strasse und Schiene – angewiesen. So ist der Industriezubringer Schaan nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext mit der gesamten Verkehrs-, Wirtschafts- und Arbeitsplatzentwicklung in Liechtenstein und der Region zu sehen. Die Ab-

stimmung mit dem öffentlichen Verkehr, z. B. die Ergänzung mit Schnellbussen direkt zu den Arbeitsplatzzentren, ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Der Wirtschaftsstandort – welcher auch den Wohlstand sichert – ist auf ein funktionierendes Verkehrssystem angewiesen.

Nadelöhr Lindenkreuzung entschärft Seit dem Ja an der Urne zum Industriezubringer Schaan sind im Mobilitätsbereich wesentliche Massnahmen eingeleitet worden. Der Grosskreisel Schaan konnte in der Zwischenzeit eröffnet und in Betrieb genommen werden. Die Erwartungen, die seitens des Landes und der Gemeinde Schaan in ihn gesteckt wurden, sind vollauf erfüllt worden. Die Rückstaus beim neuralgischen Nadelöhr der Lindenkreuzung haben sich bei kritischen Stosszeiten rapide zurückgebildet bis aufgelöst.

Spatenstich Industriezubringer Schaan am 6. Juni 2011 Beim Industriezubringer Schaan befasste sich das FL-Tiefbauamt in den letzten Monaten mit der Erstellung der Bauprojekte und den Ausschreibungen für den Bau. Zudem standen verschiedenen Abklärungen und Untersuchungen an, die seitens des Landes Liechtenstein vorzunehmen waren. Eine Auflage bildete dabei die Umweltverträglichkeits-Prüfung (UVP), welche schon längere Zeit erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Zusammenwirken mit der Gemeinde Schaan war das Eingriffsverfahren für den Industriezubringer nach den Vorgaben des Naturschutzgesetzes, welches das Anhörungsrecht der Verbände garantiert, zu koordinieren. Auch die Abstimmung mit den entsprechenden Kommissionen sowie den zuständigen Organen der Gemeinde Schaan konnten

6. J U 201 NI 1

erfolgreich abgeschlossen werden. So steht dem Startschuss der ersten Bauetappe des Industriezubringers Schaan nichts mehr entgegen. Nachdem bereits Ende März die Rodungsarbeiten für den Bau des Industriezubringers Schaan in Absprache mit dem Amt für Wald, Natur und Landschaft Schaan vorgenommen wurden, findet der effektive Baubeginn dieses auf mehrere Jahre etappierten Strassenbauprojektes offiziell mit dem Spatenstich am 6. Juni 2011 statt.


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Wohnlage «Auf Berg»

Mehr- und Einfamilienhaus Text: Tamara Beck Fotos: Michael Zanghellini

: Mauren ist ein Dorf, das in der Siebenhügel-Landschaft und am Rücken des Eschnerberges für ihre Einwohnerschaft ein herrliches Wohnambiente bietet. An sonniger Hanglage realisierten René und Dagmar Ritter «Auf Berg» ein modernes Bauprojekt – ein Mehrfamilien- sowie ein Einfamilienhaus.

In höheren Lagen entlang des Eschnerberges machen die Bauherren sehr schnell einmal mit einem eigenwilligen Baugrund Bekanntschaft, denn unter einer geringen Schicht Erde trifft man auf felsigen Untergrund. Dies erfordert grössere Sprengarbeiten und so ist bereits der Aushub mit einem grösseren Aufwand verbunden, als dies in der Talebene der Fall ist. Dies hat René und Dagmar Ritter bewogen, mit dem zur Verfügung stehenden Grundstück sorgsam umzugehen. Entstanden ist ein optimal durchdachtes Überbauungs-Projekt, das sich sehr gediegen in das Landschaftsbild einfügt.

Optimales Zusammenwirken zwischen Architekt und Bauherrschaft Dem Baubeginn im Februar 2009 ging naturgemäss eine längere Planungsphase voraus. Zusammen mit dem Architekten Patrick Matt von Matt Architekten in Mauren konnte die Bauherrschaft aus dem Vollen schöpfen, denn als ausgebildeter Hochbauzeichner, Bauleiter

Dagmar und René Ritter

und Maurermeister ist René Ritter selbst vom Fach und konnte somit einschlägiges Know-how mit in die Waagschale bringen. Dies war in der Planungs- und Realisierungsphase, wie Patrick Matt und René Ritter rückblickend hervorheben, eine ideale Konstellation. «In jeder

Phase der Bauentwicklung haben wir uns sehr gut verstanden und wir wussten beim Fachsimpeln stets, von was wir reden», beschreibt René Ritter das optimale Zusammenwirken zwischen dem Architekten und ihm sowie seiner Frau als Bauherrschaft.

Harmonische Einbettung in die Wohnlandschaft Die zwei Gebäude präsentieren sich in kubischer, geradliniger Gestaltungsart. Durch die Eternitfassaden in natürlichem Braun bzw. Hellgrau fügen sie sich har-


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monisch in den Hang und somit in die Wohnlandschaft ein. Trotz grosszügiger Gebäudekubatur für insgesamt sieben Parteien ist die Gesamtanlage von einer beträchtlichen grünen Aussenanlage umgeben.

Qualität und hoher Ausbaustandard Die Wohnungen im Mehrfamilienhaus bieten einen hohen Ausbaustandard. Die südlich ausgerichteten Balkone sowie die

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grossen Fenster lassen viel Licht in die Räume und geben diesen eine besondere Leichtigkeit. René und Dagmar Ritter setzten bei all ihren Ausführungen, sei dies in der Auswahl von Baumaterialien oder in Fragen der Innenarchitektur, stets auf besondere Qualität. So wurden die Böden beispielsweise mit Parkett verlegt, was zu einer warm und heimelig wirkenden Atmosphäre beiträgt. Die Attikawohnung bietet einen noch höheren Ausbaustandard

und zieht sich über die gesamte obere Etage. Der Wohnraum wurde etwas zurückversetzt, so dass der Mieter rund herum über eine aussichtsreiche Terrassenfläche verfügt.

Praktische Infrastrukturen und gemütliche Aussenanlage Auch die weiteren Infrastrukturen wie die Kellerräumlichkeiten sowie die Parkgarage sind bestens erschlossen und praxisnah aus-

gestaltet. Zum Wohlfühlen zählt in hohem Masse auch die Aussenanlage, die naturnah gestaltet, mit einheimischen Sträuchern bepflanzt wurde und dem Ganzen eine besonders einladende Note verleiht. Im Gartenbereich befindet sich zudem der Spielplatz für die Kinder, die einen grossen Freiraum geniessen können.


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Einfamilienhaus mit einmaliger Wohnatmosphäre Auch das Einfamilienhaus lässt keine Wünsche offen. Die Architektur und der Stil widerspiegelt die Gestaltungsformen des Mehrfamilienhauses, wobei es doch seinen ganz eigenen Charakter zum Ausdruck bringt. René und Dagmar Ritter war es wichtig, dass sich dieses Objekt eigenständig präsentiert und auch im Innenausbau vom Mehrfamilienhaus

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abweicht. Ins Auge fallen somit gleich die grosszügigen Raumhöhen mit 3.10 m. Zur Ausstattung des Einfamilienhauses gehören ein offener Wohnraum mit Tunnelkamin im Wohn- und Essbereich, eine Küche mit Eckbar, ein grosszügiges Badezimmer sowie ein separater Balkon, eine Ankleide und als besonderes Bijou ein Weinkeller mit einer OriginalFelswand als einmaligen Blickfang.

Wohnen im obersten Geschoss – Pool im Freien Im ersten Geschoss befinden sich die Schlaf- sowie ein weiteres Badezimmer und im obersten Geschoss Wohnen, Essen sowie die Terrasse. Gänzlich abgeschirmt von den Einblicken ist im Garten ein Pool positioniert. Zudem bilden grossformatige Stahlplatten, die in den Zwischenräumen bepflanzt sind, zusammen mit der Kombination von Natursteinmauern eine mediterrane Atmosphäre.

Da das Haus in den Hang gebaut ist, fährt man von unten direkt in eine der drei Garagen, von welchen aus eine Liftanlage die einzelnen Stockwerke erschliesst.

Auf Fels gebaut Die Erschliessung des Grundstücks war für die Bauherrschaft mit grossem Aufwand verbunden. Nebst den erwähnten Sprengungen im felsigen Hang war auch der Bau von Stützmauern notwendig. Der Bau der Zufahrt zur Liegen-


Wir bedanken uns bei der Bauherrschaft fßr den geschätzten Auftrag. IURPPHOWQROGLBLQVHUDWBULWWHU YHF LQGG

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schaft musste ebenfalls vom Bauherrn erstellt werden. Das Ganze ist jedoch solid und stabil - schliesslich ist alles auf Fels gebaut.

Dank und Gratulation an alle Beteiligte Die Bauherrschaft - René und Dagmar Ritter - bedanken sich an dieser Stelle für das sehr gute Zusammenwirken und die hervorragende Zusammenarbeit beim

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Architekten, den beteiligten Unternehmern, die zum Grossteil aus Liechtenstein beschäftigt wurden, im Weiteren den Handwerkern und bei allen involvierten Behörden. Dass alles reibungslos - natürlich nicht ohne grosses zeitliches Engagement - verlaufen ist und die Mieter mit ihrem Zuhause «Auf Berg» sehr zufrieden sind, freut René und Dagmar Ritter ganz besonders.

Mehrfamilienhaus

Das Projekt «Auf Berg» Bauherrschaft:

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Einfamilienhaus

Fertigstellung: Sommer/Herbst 2010

Kubatur: Mehrfamilienhaus 3800 m3, Einfamilienhaus 1500 m3

René und Dagmar Ritter, Nendeln

Architekt: Patrick Matt, Matt Architekten, Mauren

Bauleiter:

Einheiten im Mehrfamilienhaus: eine Attikawohnung à 145 m2 vier 4,5-Zimmer-Wohnungen à 100 m2 eine 2,5 Zimmer-Wohnung à 75 m2 Parkgarage mit 15 Plätzen Keller

Martin Büchel, Matt Architekten, Mauren

Gebäude:

Einfamilienhaus:

Mehrfamilienhaus und Einfamilienhaus

6,5-Zimmer 325 m2 Wohn- plus Nebenflächen

Baubeginn:

Heizsystem:

Februar 2009

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Bauunternehmung E. und G. Marxer AG

Ihr Partner rund ums Haus René Ritter Geschäftsführer der E. und G. Marxer AG Jahrgang 1969

Die traditionsreiche Bauunternehmung E. und G. Marxer AG, Mauren, ging anfangs 2010 in eine neue Eigentümerschaft über – in das Bauunternehmen Wilhelm Büchel AG, GamprinBendern. Der Firmenname blieb und Geschäftsführer René Ritter führt die Geschicke des erfolgreichen Bauunternehmens. Im Programm der Hoch- und Tiefbauten empfiehlt sich die «neue» E. und G. Marxer AG, u. a. für massgeschneiderte Kundenarbeiten für Private und die öffentliche Hand.

Verheiratet, drei Kinder Ausbildung: Hochbauzeichner, Maurer, Bauleiter, Maurermeister

Als fachkompetenter und umsichtiger Geschäftsführer leitet heute René Ritter das traditionelle Bauunternehmen mit Sitz in Mauren sowie mit 30 best ausgebildeten und motivierten Angestellten.

Die E. und G. Marxer AG, Hoch- und Tiefbau, ist der Spezialist für: • Umgebungsarbeiten • Sanierungs- und Umbauten • Kundenarbeiten aller Art • Beläge und Pflästerungen • Hoch- und Tiefbauarbeiten • Kernbohrungen / Fräsen

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Einblicke in die Lehrzeit Von Jnes Rampone

: Lehrling Martin Stahel lässt einen Einblick in seinen Alltag sowie in die Herausforderungen der Lehrzeit gewinnen. Dabei ist die Meinung des Berufsschulfachlehrers Martin Maag nicht immer deckungsgleich.

Im quirligen Schulhausleben, das im Berufs- und Weiterbildungszentrum (bzb) in Buchs während des Stundenwechsels herrscht, habe ich den Elektroinstallateurlehrling Martin Stahel und seinen Fachlehrer Martin Maag getroffen. Unter den etwa 2‘200 Lernenden sind viele, die einen Beruf aus der Baubranche gewählt haben: Hoch-, Tief- und Bauzeichner, MalerInnen, Maurer, SchreinerInnen oder Zimmermänner.

Erstes Lehrjahr relativ streng Martin Stahel's Lehrbetrieb ist in Berneck und obwohl ihm die Arbeit viel Spass macht, erzählt er, dass vor allem das erste Lehrjahr körperlich recht anstrengend war. Deshalb hat er sich auch entschieden, nicht zusätzlich die Berufsmittelschule (BMS) zu absolvieren. «Ich wusste damals auch noch nicht so recht, was ich nach der Lehre mit der BMS anfangen sollte», erinnert er sich. «Es wird mit der BMS schon einiges verlangt und diese Doppelbelastung mit der Lehre muss gut überlegt sein», meint der Fachlehrer und Elektroingenieur Martin Maag. Er unterrichtet alle berufsbildenden Fächer wie Elektrotechnik, Fachzeichnen, Kommunikationstechnik oder Regeln der Technik.

Lehrling Martin Stahel und Berufsschulfachlehrer Martin Maag

Hohe Anforderungen an ElektroinstallateurLehrlinge Martin Stahel ist inzwischen im 3. Lehrjahr. Zu den Unterrichtsstunden beim Fachlehrer kommen wöchentlich noch Allgemeinbildungs- und Sportstunden dazu. Die Anforderungen an die Elektroinstallateurlehrlinge sind hoch, schliesslich haben sie später als Fachleute eine grosse Verantwortung zu tragen. Wenn die vierjährige Lehre als Elektroinstallateur zu anspruchsvoll ist, kann in die dreijährige Lehre als Montageelektriker gewechselt werden. Berufsschullehrer Martin Maag würde es schätzen, wenn

die Lehrbetriebe schon beim Abschluss des Lehrvertrages auf die schulischen Fähigkeiten der Lehrlinge achten und gegebenenfalls besser eine Lehre als Montageelektriker anbieten würden.

Legere Liechtensteiner Lehrlinge Zwischen 20 und 30 Prozent der Lernenden am bzb kommen aus Liechtenstein. Gibt es Unterschiede zwischen den «Stromer-Stiften» aus der Schweiz und Liechtenstein? Für Martin Stahel kaum; er muss sogar ein wenig nachdenken, wer aus seiner Klasse aus Liechtenstein kommt. Lehrer Martin

Maag lächelt: «Vor allem im ersten Lehrjahr merke ich schon, dass die Liechtensteiner ein bisschen legerer im Umgang sind. So geht ihnen das Du und das Tschüss leichter über die Lippen und sie gehen auch mit dem Thema Hausaufgaben lockerer um. » Was man über die Lehrlinge sagen kann, gilt übrigens auch für ihre liechtensteinischen Lehrmeister. Die Lehrlinge aus dem Fürstentum reagieren oft auch etwas erstaunt, wenn sie erfahren, dass auch an rein liechtensteinischen Feiertagen in Buchs unterrichtet wird.


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Ein Stück Maurer Lebenskultur

Von Herbert Oehri

Im Jahre 1884 eröffnete Franz Josef Ritter (1838–1921), Marcos Urgrossvater, im Elternhaus bei der Maurer Pfarrkirche eine Bäckerei, die er neben seinem Job als Primarlehrer betrieb, und die er eigentlich für seinen Sohn Eduard errichtet hatte. Dieser trat dann auch in die Fusstapfen seines Vaters, wurde Bäcker und übernahm die Bäckerei im Alter von 30 Jahren. Mit dem vollen Vertrauen in seine Fähigkeiten sowie dem Bewusstsein, dass sein Frau Kathona geb. Biedermann von Schellenberg mit ganzen Herzen und Talent für ihre Kunden da sein würde, gelang es der Familie Ritter, sich in einer harten Zeit durchzusetzen. Kathona und Eduard Ritter waren die «Erfinder» der berühmten «GügaBürle» mit dem einzigartigen und unübertrefflichen Brotgeschmack. Zu diesem Zeitpunkt war das Bild unseres Landes noch stark bäuerlich geprägt. Vom Brotverkauf allein konnte man nicht leben und so betrieb Eduard zusammen mit seiner tüchtigen Ehefrau Katona eine kleine Landwirtschaft, die bis zum Verkauf des letzten Pferdes im Jahre 1950 Bestand hatte. Im Jahre 1899 heiratete Edu-

: Wer kennt sie nicht, die Bäckerei Ritter, im Volksmund auch «Lehrritter» oder «Bäckerei-Güg» genannt. Seit 1884 gibt es die legendäre Bäckerei bei der Kirche in Mauren. Das Traditionsunternehmen wird heute in fünfter Generation weitergeführt, von Marco Ritter, geb. 1970.

Franz Josef Ritter (1838–1921) „Lehrritter“ mit seinen Söhnen von links Otto (1878–1960), Hansjörg (1874–1935), Martin (1872–1947), Eduard (1869–1947), Stefan (1876–1931) und seiner Tochter Theres Büchel geb. Ritter (1880–1936).

ard Ritter Kathona Biedermann (1873–1950) vom Gasthaus «Löwen» in Schellenberg. Dem Ehebund entsprossen zehn Kinder, sechs Buben und vier Mädchen. Alle Kinder sind in der Zwischenzeit gestorben, als letzte die jüngste, Gusti Ritter-Ritter in diesem Frühjahr.

Ludwig Ritter übernimmt Bäckerei und Laden Ludwig Ritter (1905–1969), das fünftälteste der «Lehrritter-

Kinder», übernimmt nach seiner Lehrzeit im Jahre 1947, im Todesjahr seines Vaters, den elterlichen Betrieb. Er heiratete 1939 die Nachbarin Kathi Nagel (1914–1987). Sie haben zwei Kinder: Otto *1940 und Erika *1942. Ludwig und Kathi Ritter waren sehr tüchtige Kaufleute und bauten in den folgenden Jahren das Familienunternehmen kontinuierlich aus. So waren nicht nur bauliche Veränderungen in einer sich schnell entwickelnden und stürmischen Zeit der 1950er und

1960er Jahr nötig, sondern auch Innovationen im betrieblichen Bereich. 1952 löste der elektrische Ofen den bis dahin noch mit Holz betriebenen und fast altertümlich anmutenden Backofen erstmals ab. Auch musste Ludwig Ritter in jener Zeit die alte Backstube vergrössern, denn das Geschäft, das sein Vater anfänglich noch als Nebenerwerb betrieb, florierte in einer wachsenden Wohlstandsgesellschaft immer besser. Auch hatten Bäckermeister Ludwig und Kathi Ritter den Mut, diese für damalige Begriffe hohen Investitionskosten auf sich zu nehmen, da sie in ihrem Sohn Otto einen würdigen Nachfolger heranwachsen sahen, dem das Bäckerhandwerk sozusagen im Blut lag.

Otto Ritter, der Bäckermeister Otto Ritter (Rufname: Güg) trat in die Fusstapfen seiner direkten Vorfahren und wurde ebenfalls Bäckermeister. Ein ausgezeichneter dazu. Die Bäckerlehre absolvierte er bei seinem Vater, welche er mit grossem Erfolg und den besten Noten abschloss. Es gab damals noch keine keinen Knetmaschinen,


historisches

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Bäckerei & Handlung Ludwig Ritter (Güg) vor der Renovation.

der Teig musste mit den Händen Otto Ritter, der Sportler geknetet werden. Hinzu kamen Der «Güg» Otto war in jungen das frühe Aufstehen mitten in der Jahren ein Tausendsassa. Er war Nacht und der ihm schon in jungen – und ist es heute noch, allerdings Jahren anvertraute Hauslieferdienst, hat er einige Gänge zurückgeden Otto sogar noch ausbaute. Al- schaltet, ein begeisterter Sportler. Ihn interessiert alles, was mit lerdings wurde die Kundschaft in den Gemeinden des Unterlandes Sport und Wettkampf zusam(ausser Gamprin und Ruggell) per menhängt. Er war ein begnadeter Auto bedient. Sein Grossvater und Fussballspieler. Sein erster Verein Vater hatten es in dieser Hinsicht war der FC Mauren. In denn Juniungleich schwerer. Sie belieferten orenklassen tat er sich als einer der die wachsende Kundschaft noch gefürchtetsten Goalgetter hervor, mit Pferd und Wagen und im Win- vor dessen Torinstinkt alle Gegner ter mit einem Schlittengespann. Angst hatten. Er war schnell wie Gerade dieser Kundschaftsdienst ein Pfeil, wieselflink und konnte ist ein weiteres Indiz für die lange dribbeln wie kaum ein anderer. So kam es nicht selten vor, dass Tradition der Bäckerei Ritter. Die Versorgung der Gemeinden mit Otto in einem Match allein 7 bis Brot, Patisserie und Lebensmittel 10 Treffer erzielte. Der FC Vaduz war für die dortige Bevölkerung wurde auf ihn aufmerksam und so sehr wichtig. wechselte er in die Erstliga nach

Katharina (Kathi) Ritter, geb. Nagel (1914 –1987) war eine sehr tüchtige Verkäuferin im Kolonialwarengeschäft der «Lehrritter» bei der Maurer Kirche. Sie war eine lebensfrohe und lustige Persönlichkeit, die den Aufstieg der Bäckerei und das Ladengeschäft Ritter stark mitprägte.

Ludwig Ritter (1905–1969) heiratete im Jahre 1939 die Nachbarin Kathi Nagel. Von Beruf war Ludwig Ritter Bäckermeister. Kathi und Ludwig Ritter waren sehr tüchtige Kaufmannsleute und bauten in den 1950 und 1960er-Jahren das Familienunternehmen kontinuierlich aus.


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Woher stammt der Name «Güg»? Otto Ritter, Jg. 1940, der sich nicht nur als Bäckermeister einen vorzüglichen Namen gemacht hat, sondern auch als Sportler im ganzen Lande bekannt war (Fussball, Skisport, Rad) erklärt uns: «Mein Grossvater Eduard soll in aller Herrgottsfrüh mit einer Trompete (Dialekt: Guga) die Gesellen zur Arbeit gerufen haben. So fuhr in jeder Nacht, meistens um 2 Uhr ein fürchterlicher Trompetenstoss durchs Lehrritterhaus, und machte die Bäckersgesellen schneller munter als ihnen lieb war. Von Guga wurde dann der Beiname «Güg» abgeleitet». So liegt es nahe, dass man die von Eduard Ritter «kreierten» Bürle, die übrigens heute noch im Hause Ritter nach altem Rezept hergestellt werden, im Volksmund «Güga-Bürle» nennt. Sie sind so etwa wie das Gütezeichen der Bäckerei Ritter geworden.

Vaduz, wo er auch Stammspieler wurde. Dann folgte er dem Ruf seiner Kameraden und wechselte zum USV Eschen-Mauren, wo er viele Jahre Spieler der 1. Mannschaft gewesen ist.

Neubau mit Ladenlokalitäten Nach dem Umbau in den Fünfzigerjahren durch Vater Ludwig Ritter baute Otto Ritter 1968 neben seinem Elternhaus ein grösseres Einfamilienhaus mit Ladenlokalitäten. Die grosszügig ausgestaltete Verkaufsfl äche ermöglicht ein breites Angebot an Brotwaren, Patisserien, Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens. Qualität ist ein Gütezeichen im Hause «Güg» und seine Kundschaft deshalb gross. Da dürfen natürlich auch nicht die legendären «Güga-Bürle» fehlen, die heute noch das Gütesiegel des Brotangebots darstellen. Eine

kaum mehr wegzudenkende Persönlichkeit im Ladengeschäft ist seine Frau Monika, die Otto 1968 geheiratet hat. Gemeinsam bauten sie Bäckerei und Verkaufsgeschäft auf den modernsten Stand aus. Nicht zu vergessen ist dabei natürlich auch Erika Oehri, die Schwester von Otto, die seit Jahrzehnten im Ladengeschäft mithilft. Seit 2004 ist Otto Ritter pensioniert, arbeitete aber noch ein paar Jahre weiter. Er hat 2008 die Bäckerei und das Ladengeschäft seinem Sohn Marco Ritter übergeben, der als gelernter Bäcker und Konditor seinen tüchtigen Vorfahren in nichts nachsteht. Seine Lehrzeit absolvierte Marco beim Triesner Bäckermeister Gaston Frommelt. Er führt den Betrieb vorbildlich und in guter Tradition des Hauses bereits in fünfter Generation. 2006 heiratete Marco Ritter Julia Gschwenter aus Ruggell. Sie haben zwei Mädchen.

Vor dem Lebensmittelgeschäft Ritter im Kirchenbot Mauren: Von links Marco Ritter mit Ehefrau Julia und den zwei Töchtern Noelia und Saphira und Marcos Eltern Monika und Otto Ritter.

Vater Otto Ritter (Güg) mit Sohn Marco in der eigenen Backstube.


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hypothek

Fixieren oder abwarten? : In Anbetracht der Krisenherde und raschen Veränderungen weltweit suchen die Bankkunden in verschiedenen Geldfragen nach Antworten – so auch im Hypothekarbereich.

Die Frage der Zinsabsicherung steht schon seit über zwei Jahren im Raum, wobei Volkswirtschafter hüben wie drüben neben dem Zinsschritt der Europäischen Notenbank ( EZB ) im April weitere Aktivitäten an der Zinsfront prognostizieren. Wird der Frankenzins angesichts unserer volkswirtschaftlichen Ausgangslage und der Frankenstärke mitziehen ? Aus unserer Sicht dürften in den USA, Grossbritannien und der Schweiz erste Zinsschritte noch einige Monate auf sich warten lassen und auch in der Euro-Zone dürfte nicht eine Reihe von Zinsschritten folgen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung durch die Schweizerische Nationalbank ( SNB ) noch in diesem Jahr besteht

unseres Erachtens erst, wenn sich die Inflation überraschend weiter beschleunigen sollte. Nichtsdestotrotz kann auch ein kurzfristiger Anstieg der Inflation zu Zinsspekulationen führen, was sich direkt auf die Hypothekarzinsen auswirken kann.

Zinsen nahe den Allzeittiefs Grundsätzlich steht ausser Frage, dass sich die langfristigen Zinsen immer noch in Nähe der Allzeittiefs bewegen und der Spielraum nach unten äusserst gering ist. Für den Hypothekarschuldner heisst dies, dass die Zinsen bestenfalls auf dem aktuellen Niveau verharren, tendenziell jedoch eher moderat steigen werden. Wer nach wie vor die tiefen kurzfristigen

Zinsen nutzen will und eine gewisse Schwankung der monatlichen Belastung tragen kann, für den kommt der Einsatz einer Geldmarkthypothek durchaus noch in Frage. So bietet zum Beispiel die Geldmarkthypothek der VP Bank diesem risikobereiten Kunden die Möglichkeit, von tiefen Zinsen zu profitieren und bei Anzeichen eines Zinsanstiegs die Hypothek zu fixieren. Vorsichtige Hypothekarschuldner hingegen, welche Sicherheit in Bezug auf Zinsschwankungen suchen und ihre Belastungen genau kalkulieren wollen, sollten die nach wie vor tiefen Zinsen längerfristig fixieren. Dabei wählen risikobewusste Kunden oftmals ein Splitting von zwei unterschiedlichen Laufzeiten, was künftige Zinsschwankungen zu glätten hilft.

Fazit Das Zinsanstiegsrisiko in der Schweiz ist gegeben. Aus Sicht der SNB besteht jedoch kein akuter Handlungsbedarf, die Zinsen in den nächsten Monaten anzuheben. Entsprechend dürften sich die Hypothekarzinsen in engen Bandbreiten bewegen. Es empfiehlt sich eine Bindung in Festsatzhypotheken mit ein oder zwei Laufzeiten und/oder eine Geldmarkthypothek, sofern Zinsschwankungen tragbar sind.

Rolf Jermann

Über die Person Rolf Jermann ist Leiter Firmenkunden und Kredite der VP Bank in Vaduz. Dort ist er für das gruppenweite Kreditgeschäft verantwortlich. Bis zu seinem Wechsel zur VP Bank arbeitete er bei verschiedenen Schweizer Banken im In- und Ausland, wo er im nationalen und internationalen Kreditgeschäft tätig war. Rolf Jermann ist eidg. dipl. Bankfachmann und hat sich an der Swiss Banking School sowie an der University of Toronto im Spezialgebiet International Banking and Finance weitergebildet. Kontakt: rolf.jermann@vpbank.com www.vpbank.com


Kontaktaufnahme: Wer die komplette Buchreihe bestellt hat, also im Besitz der ersten vier B채nde ist, erh채lt den 5. Band kostenlos. Kontaktadresse: Vera Oehri-Kindle, Tel. 375 9003 Verein f체r Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren


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enschen, Bilder und Geschichten Mauren von 1800 bis heute

Die fünftbändige Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» wurde abgeschlossen. Das Werk umfasst auf 2700 Seiten alle alten und neuen Maurer Familiengeschlechter, die weit über die Gemeinde hinausstrahlen. Viele aussergewöhnliche Geschichten umranken die Bandreihe und wecken Erinnerungen. Auch die Judensiedlungen in Mauren und am Eschnerberg von 1625–1652, das Schicksal der Schwabenkinder, die Hexenprozesse in Liechtenstein, aber auch persönliche Erzählungen von Zeitzeugen unter dem Titel «So bin ich aufgewachsen» oder die Vorstellung der Dorfteile der Gemeinde Mauren sind Teil dieser interessanten geschichtlichen Abhandlung. Wir bieten noch einige wenige Exemplare der fünfteiligen Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» zum Verkauf an: Band 1: vergriffen Band 2: (Familien Fürst, Haas, Heeb, Jäger, Kaiser, Kieber, Kirschbaumer, Malin, Marock und alle neuen Bürgerfamilienvon Fahrni bis Lutterschmidt II) Band 3: (Familien Marxer und Matt sowie alle neuen Bürgerfamilien von Mahlknecht bis Mayer) Band 4: vergriffen Band 5: (Familien Ritter, Schreiber, Senti I und Senti II, Üehle, Walser, Wohlwend, Zech und alle neuen Bürgerfamilien von Pucher bis Zünd)

Von Band 5 sind noch nicht alle Exemplare abgeholt worden. Wir räumen eine letzte Frist bis Freitag, 27. Mai 2011 ein. Alle bis dahin nicht abgeholten Exemplare werden gegen Verrechnung an Ihre Adresse zugestellt.


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Solaranlagen – effizient und formschön «Die Sonne strahlt in nur drei Stunden dieselbe EnergieMenge auf die Erde, wie die gesamte Weltbevölkerung in einem ganzen Jahr verbraucht und dies komplett gratis. Sonnenenergie ist sehr einfach zu nutzen und durch die verschiedenen Kollektorengrössen formschön auf jedes Haus integrierbar.»

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Sonnenkollektoren nach Mass – ästhetisches Design MAVAG AG ist der Spezialist für die vielfältigste Installierung von Sonnenkollektoren. Individuelle Lösungen von Solaranlagen sind insbesondere bei Fassaden, Balkonen oder Dacheinbauten notwendig. Eine hohe Qualität bei der Installations-Ausführung sowie der Einsatz von leistungsfähigen Solar-Produkten sind hinsichtlich einer optimalen Energie-Gewinnung entscheidend. Individuell – leistungsstark – ästhetisch

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Für unsere europaweite Expansion suchen wir zur Verstärkung unseres motivierten Teams in der Alarm- und Einsatzzentrale

Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen Alarmbearbeitung

Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen Kältefernüberwachung

Ihre Aufgaben

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Im Alarm- und Störungsmanagement betreuen Sie die Kunden, protokollieren Alarm- und Störungsmeldungen, unterstützen die Sicherheitsdienstmitarbeiter im operativen Aussendienst und disponieren Einsätze von Monteuren.

Sie bearbeiten Störungen aus fernüberwachten Kühlanlagen und sorgen für einen auftragskonformen Ablauf der integrierten Prozesse. Sie beurteilen auf Basis Ihrer Erfahrung und den bestehenden Vereinbarungen Alarme und Störungen. Sie reagieren auf kritische Situationen und treffen die notwendigen Massnahmen.

Die spezifischen Anforderungen

Die spezifischen Anforderungen

Sie verfügen über eine kaufmännische Grundausbildung und/oder mehrjährige Erfahrung im administrativen Bereich. Sie sprechen einwandfrei Deutsch sowie Französisch und Englisch.

Sie sind ausgebildeter Kältetechniker mit guten Kenntnissen in der Datenfernüberwachung. Sie sind in der Lage, Ihr Wissen weiterzuvermitteln und wirken unterstützend beim Ausbau der kältetechnischen Kompetenz.

Die allgemeinen Anforderungen Sie sind kommunikativ, entscheidungsfreudig, belastbar und behalten in hektischen Situationen die Übersicht. Sie schätzen die Teamarbeit und zeigen Bereitschaft für Nacht- und Wochenenddienst. Sie verfügen über sehr gute PC-Anwendungskenntnisse. Wir können uns auf Ihre Vertrauenswürdigkeit verlassen. Wir bieten ARGUS bietet Ihnen eine herausfordernde Aufgabe in einem zukunftsorientierten Umfeld, moderne Arbeitsplätze, ein attraktives Arbeitszeitmodell sowie vielfältige Weiterbildungsperspektiven. Eine leistungsgerechte Entlohnung rundet unser Angebot ab. Interessiert? Dann senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen inklusive eines Passfotos sowie eines aktuellen Betreibungsregister- und Strafregisterauszugs zu.

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