bau:zeit Ausgabe 92 by Medienbüro Oehri & Kaiser AG

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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Die Hoffnungen, die wir alle in das Jahr 2021 gesetzt haben, haben sich bisher leider nicht erfüllt. Die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden unser Leben mindestens noch bis Ende Februar bestimmen, sogar noch stärker als zum Ende des vergangenen Jahres. Das Jahr 2020 hat aber auch Erfolgsgeschichten geschrieben, von denen wir Ihnen einige in dieser Ausgabe der bau:zeit vorstellen.

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Eine davon ist das Birkahus, das zusammen mit dem Birkahof und dem Agra-Laden ein stimmiges Gesamtensemble an der Ortseinfahrt von Mauren aus Richtung Schaanwald bildet. Die Geschäftsleitung des hpz gibt einen Einblick in den Umbau, in das Angebot des Agra-Ladens und in die Herausforderungen, welche die Pandemie für das hpz mit sich gebracht hat. Viel getan hat sich zum Wohle der Bevölkerung im vergangenen Jahr sowie in den Vorjahren auch in Ruggell. Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle gibt einen Einblick in die Arbeit der Gemeinde und einen Ausblick auf anstehende Projekte.

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Ich wünsche Ihnen, wie immer, viel Spass bei der Lektüre der bau:zeit und viel Durchhaltevermögen bis zum – hoffentlich baldigen – Ende der Pandemie.

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nach höchsten Sicherheitsauflagen und wird strengstens überwacht. Mit einem Maximum an Sicherheit garantiert die ELREC AG eine datenschutzkonforme, endgültige Vernichtung sensibler Daten und Datenträger. Am Ende darf sich jeder Auftraggeber nicht nur über ein gutes Gefühl freuen, sondern erhält auch die absolute Sicherheitsgarantie in Form eines Vernichtungszertifikats.

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Gelungene Neu- und Umbauten im hpz-Birkahof in Mauren Mit dem Umbau des alten Wohnheims in neue Betreuungsräumlichkeiten – es ist nur noch eine moderne Zweizimmerwohnung integriert – gehen langgehegte Wünsche der hpz-Leitung in Erfüllung. Auch das Ladenlokal präsentiert sich in neuem Gewand. Die Geschäftsleitung des hpz hätte die Bevölkerung von Mauren gerne zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, doch lässt dies die Corona-Pandemie nicht zu. So wird der Neu- und Umbau im BirkahofVorlage der Einwohnerschaft zu einem späteren Zeitpunkt gezeigt. Kaiser Bürodaten Briefpapier/ Blachen / Tafel 26.01.2011

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Das alte Wohnheim ist in den vergangenen Monaten umgebaut worden. Welche Funktion wird dieses Gebäude in Zukunft einnehmen? Der alte Birkahof wurde baulich komplett verändert. Das Haus bietet im Erdgeschoss nun grosszügige Wohnmöglichkeiten für Menschen mit schweren körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Diese Wohngruppe – die Intensivbetreuung – war die vergangenen fünf Jahre im ehemaligen Pächterhaus (gegenüber dem Vogelparadies) untergebracht. In zwei weiteren Stockwerken befinden-sich Büros, Therapie- und Sitzungszimmer sowie ein Kreativ- bzw. Aktivierungsraum. Zudem verfügen wir noch über eine moderne Zweizimmerwohnung.

Rebecca Marxer Näscher, Leitung Wohnen und Mitglied der Geschäftsleitung

Das neue Wohnheim beim Birkahof in Mauren ist seit diesem Frühjahr belebt und bewohnt. Wie fühlen sich die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer neuen Räumlichkeiten? Rebecca Marxer Näscher: Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich, wie übrigens auch das Betreuungspersonal, vom ersten Tag an daheim gefühlt. Das neue Birkahus ist um einiges komfortabler, zweckmässiger und, wie wir finden, auch wunderschön geworden. Das Holzhaus strahlt innen wie aussen eine angenehme und sehr wohnliche Atmosphäre aus.

Welches Anforderungsprofil wurde an die Planung und Zielsetzung für das Umbauprojekt vonseiten des hpz gestellt? Unter Einhaltung des vorgegebenen Baubudgets der Baurechtsnehmerin, der Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung, haben wir folgende Anforderungen festgelegt: Sämtliche Räumlichkeiten müssen beim Umbau den Bedürfnissen von Menschen mit Beeinträchtigung gerecht werden. Seien dies Körper- oder Sinneseinschränkungen wie Seh- oder Hörverlust. Ausserdem muss ausreichend Bewegungsfreiraum für die Bewohner der Intensivbetreuung vorhanden sein, dies unter Einbezug des Sitzplatzes. Im ebenfalls barrierefreien Garten im ganzen Areal muss eine Erlebnislandschaft entstehen mit Plätzen zum Verweilen sowie zur freien Bewegung. Abgrenzungen gibt es lediglich aus Sicherheitsgründen, wie im Bereich der Intensivbetreuung. Kunden werden eingeladen, durch den Garten zum «Agra-Hoflädele» zu gelangen. Sind Sie mit dem Ergebnis der gesamten Umbauten und Neugestaltungen zufrieden? Ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und auch stolz, gemeinsam mit unserem Architekten Hansjörg Hilti und meinen Kol-

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legen aus der Geschäftsleitung eine ideale Wohnform für Menwschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen realisiert zu haben. Nun geht ein jahrelanges Planungs- und Bauprojekt zu Ende. Ich freue mich jedenfalls schon auf den Umzug von Schaan in die neuen Büroräumlichkeiten im Birkahus.

Der Birkahof in Mauren bildet im Gesamtwirken des hpz einen sehr wichtigen Standort. Mauren und das hpz gehören also einfach zusammen? Das kann ich nur bestätigen, das hpz hat einen prominenten Standort in Mauren und fühlt sich dort auch sehr wohl. Das Areal mit der ansprechenden Aussengestaltung und der nächstens auch noch renovierten Fassade des Pächterhauses trägt sicherlich auch zu einem schönen Dorfbild der Gemeinde bei. Welches sind die nächsten Schritte beim Birkahof in Mauren? Sind weitere Entwicklungen und Planungen vorgesehen? Nach Abschluss der letzten Malerarbeiten am Pächterhaus, wo wir verdankenswerterweise auf finanzielle Unterstützung der Gemeinde zählen dürfen, schliessen wir die baulichen Massnahmen ab. Wir haben zukünftig im hpz ein breites Angebot mit verschiedensten Wohnmöglichkeiten in Mauren und Schaan – für alle Anforderungen und Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung.

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Wohnanlage Birkahus und Agra-Laden zeigen sich in völlig neuem Gewand Das hpz Agra-Areal in Mauren hat sich in den vergangenen zwei Jahren stark gewandelt und prägt seit der Fertigstellung des neuen Wohnhaus Birkahus und dem Umbau des alten Birkahofs zusammen mit dem ursprünglichen Landwirtschaftsbetrieb Agra den Dorfeingang von Mauren. Der Geschäftsführer des hpz Liechtenstein, Christian Hausmann, gibt einen Einblick in die Zielsetzungen der gesamten Um- und Neubauten und zeigt zudem auf, wie die Corona-Pandemie gerade die Betreuung der Menschen mit Behinderungen stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Nach rund einjähriger Bauzeit konnte im Februar 2020 das neu erstellte Wohnhaus Birkahus eröffnet werden. Der Umzug gelang dank einer entsprechenden Vorbereitung problemlos und die betreuten Bewohnerinnen und Bewohner fühlten sich von Anfang an wohl in den neuen Räumlichkeiten. Mit dem Auszug aus dem Birkahof begannen die Umbauarbeiten desselben und konnte zeitgerecht am 11. Januar 2021 von den Bewohnern der Intensiv Betreuung bezogen werden. Und dies alles während der wohl grössten Herausforderung für das hpz seit dessen Bestehen: der Coronakrise.

«Corona-Pandemie hat auch uns stark betroﬀen» Gerade für die betreuten Bewohnerinnen und Bewohner und betreuten Mitarbeitenden mit teils schwerwiegenden Vorerkrankungen stellt eine Infektion mit dem Coronavirus eine ernsthafte Gefahr dar, und es lag und liegt uns am Herzen, alles zu unternehmen, um unsere Betreuten davor zu schützen. Trotz rigoroser Hygiene- und Schutzkonzepte ist uns dies leider mit Beginn der zweiten Welle nicht mehr gelungen, und wir waren analog zu anderen Häusern im Pflegebereich stark betroffen – sowohl unsere Betreuten als auch unser Fachpersonal. Hohe Einsatzbereitschaft und Fachlichkeit des Fachpersonals Dass wir in dieser schwierigen Corona-Krise der Betreuung unserer Menschen mit Behinderungen so gut nachkommen konnten, ist einzig und allein auf die hohe Einsatzbereitschaft, Motivation und Fachlichkeit unseres Fachpersonals zurückzuführen, welches seinen Beruf als Berufung lebt und erlebt. Ihm gilt in dieser Zeit ein spezieller Dank und hohe Anerkennung. Stolz auf den hpz-Agra-Laden mit regionaler Ausstrahlung Aber jede Krise ist auch eine Chance: So konnte sich der hpz-Agra-Laden während dieser Zeit mit seinem frischen, selbstangebauten Biogemüse nicht nur in Mauren, sondern in der Region einen guten Namen machen und beliefert neben der Gastronomie auch diverse Lebensmittelläden. Auch als Feuerholzlieferant ist die hpz-Agra-Anstalt im ganzen Land bekannt und geschätzt. Mit täglich rund vier Hauslieferungen – es darf auch im 5. Stockwerk sein – hat

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sich der Betrieb als einer der grössten Lieferanten von Brennholz etabliert. Diese Arbeiten machen unseren Betreuten nicht nur grossen Spass, sondern sie können damit auch aktiv am Dorfleben teilnehmen. Eine höhere Wertschätzung kann es nicht geben.

Dass wir in dieser schwierigen Corona-Krise der Betreuung unserer Menschen mit Behinderungen so gut nachkommen konnten, ist einzig und allein auf die hohe Einsatzbereitschaft, Motivation und Fachlichkeit unseres Fachpersonals zurückzuführen, welches seinen Beruf als Berufung lebt und erlebt. Christian Hausmann, Geschäftsführer des hpz Liechtenstein

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Vom Biogemüse über frisch gepresste Öle bis zum Ofenholz im «Hoﬂädele» Mit den Umbauten beim alten Wohnheim wird das Ladenlokal eine wesentlich höhere Bedeutung erhalten. Was wird anders sein? Anton Böckle: Durch den Umbau bekommen unsere Kunden mehr Platz, und das Biogemüse kann optimierter und schöner präsentiert werden. Was mich sehr freut, ist die schöne Gestaltung des Vorplatzes. Das «Hoflädele» ist direkt von der Strasse her erreichbar. Es gibt einen überdachten Vorraum, in welchem saisonale Angebote – wie zum Beispiel Schnitzund Zierkürbisse – präsentiert werden können. Welche Zielsetzungen verfolgt das hpz mit der Agra beim Birkahof in Mauren und was wird alles angeboten? Unsere Aufgabe ist es, Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht am ersten Arbeitsmarkt teilnehmen können, eine sinnstiftende Beschäftigung anzubieten. Vom Frühling bis zum Herbst bauen wir bis zu 40 verschiedene Sorten Biogemüse an, und im Winter produzieren und liefern wir Ofenholz aus. Beim Birkahof in Mauren werden ganz spezielle Eigenprodukte hergestellt wie zum Beispiel Öl.

Agra hpz Anstalt Biologischer Gemüseanbau Biogemüsebau als Chane für Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Die Abteilung Agra des heilpädagogischen Zentrums ist eine Werkstätte, die Menschen mit besonderen Bedürfnissen (geistige, psychische, physische Beeinträchtigung) ermöglicht, aktiv am sozialen und beruflichen Leben teilzunehmen. Neben dem Angebot von geschützten Arbeitsplätzen, besteht die Möglichkeit, die Anlehre zum Gärtnereimitarbeiter Fachrichtung Gemüse zu absolvieren. Neben Abteilungsleiter Toni Böckle, Bio-Gärtner und Arbeitspädagoge sind 3 Betreuer/innen, 11 geschützte Arbeitsplätze und 4 Lehrlinge beschäftigt. Produkte: - Saisonales Bio-Gemüse - Bio-Kräuter - Bio-Setzlinge - Ofen-Brennholz - Blumen - Getrocknete Apfelringe

Neben Biogemüse und Ofenholz haben wir Spezialitäten wie frisch gepresste Öle: Walnussöl, Sonnenblumenöl und Rapsöl gehören zu unserem Sortiment. Alle Öle werden kalt gepresst und nicht gefiltert. Dadurch bleibt das ursprüngliche Aroma voll erhalten. Durch diese hochwertigen Öle erhalten unsere frischen Salate eine besondere Note.

ra vom Oberland zu uns einkaufen kommen. Während der Saison besuchen wir die Wochenmärkte in Balzers, Schaan, Triesen und seit Neuestem auch den Markt in Eschen.

Die Agra ist ein Aushängeschild des hpz. Welchen Stellenwert nimmt sie ein und wie gestalten sich die Produktion und der Verkauf? Wir sehen uns als Teil des Dorfgeschehens in Mauren. Es gibt einen regen Austausch miteinander. Sei es durch den Einkauf in unserem «Hoflädele» oder beim Zustellen des Ofenholzes. Es gibt auch immer wieder ein nettes Gespräch mit Spaziergängern, die an unserem Gemüsefeld vorbeigehen. Wie ist der Besuch der Maurer Einwohnerschaft im Ladenlokal beim Birkahof? Kommt auch eine Käuferschaft aus anderen Gemeinden? Und werden auch Märkte beliefert? Wir sind sehr dankbar und stolz, dass unser Biogemüse im «Hoflädele» einen sehr guten Absatz findet. Es gibt Kundschaften, die ext-

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Hoher Komfort und Energieeffizienz im neuen Birkahus mit MINERGIE®-P Interview mit Martin Zinsli, Lenum AG Was versteht man unter einem Minergie-P Gebäude? Martin Zinsli: Minergie-P zeichnet Niedrigstenergie-Bauten aus, die sich insbesondere wegen ihrer herausragenden Gebäudehülle und dem damit verbundenen Komfort hervorheben. Minergie hat die beiden Themen Energieeffizienz und Komfort von Anfang an als gleichwertig gesehen. Energiesparen geht bei Minergie Hand in Hand mit einem höheren Komfort. Biogemüse und Minergie passen damit ganz gut zusammen? Ja genau. Ein Bio-Rüebli kaufe ich, weil es gut ist für meine Gesundheit. Gleichzeitig leiste ich einen Beitrag an eine intakte Umwelt. Es ist eine Win-Win-Sitution wie bei Minergie: Ich profitieren vom hohen Wohnkomfort, die Umwelt von den geringen Emissionen an Treibhausgasen. Da der Birkahof selbst Biogemüse produziert, ist es naheliegend diesen Gedanken auch beim eigenen Haus weiter zu führen. Dann ist der Neubau des Birkahof in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorzeigeprojekt? Die Bauweise des Neubaus vorwiegend in vorgefertigten Raum-

modulen in Holz und die hohe Energieeffizienz sind vorbildlich. Besonders schön ist es auch für uns als Planer, wenn dann das Haus als Wohnheim für Menschen mit besonderen Bedürfnissen auch noch in der gesellschaftlichen Dimension der Nachhaltigkeit eine sinnvolle Nutzung aufweist. Da schliesst sich dann das Rad Nachhaltigkeit zum Ganzen. Wie gehen sie bei der Planung von Minergiebauten vor? Die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik sind als Ganzes zu sehen, wobei die Gebäudehülle als erstes betrachtet wird. Aus dem Zusammenspiel von Gebäudeausrichtung, Fensteranteilen, Dämmung und Konstruktionsweise lässt sich der Energiebedarf minieren. Aufgabe der Gebäudetechnik ist es dann nur noch diesen Restbedarf zu decken. Bei der Wärmeverteilung lässt ein MinergieP-Gebäude viel Spielraum offen. Bei der guten Gebäudehülle muss nicht jeder Nebenraum beheizt werden. Bei den Lüftungskonzepten arbeiten wir meist mit einem System in Kaskaden: Die Zuluft erfolgt in den Schlafzimmern und Büros. Korridore und offene Wohnbereich sind Überstrombereiche, die Abluft erfolgt dann in Sanitärbereichen und der Küche.

Im Vergleich zu einem seriellen Planungsansatz, bei dem der Architekt seinen Entwurf den Fachplanern weiterreicht, denken wir von Anfang an in Konzepten bei denen wir mit dem Architekten zusammen arbeiten und gemeinsam die ideale Lösung suchen. Wie wurde das Minergie-P Gebäude bei den Nutzern aufgenommen? Das neue Wohnheim wurde von den Bewohnern und Betreuern gut angenommen. Der hohe Komfort und die frische Luft in allen Wohnräumen leisten dazu sicherlich ihren Beitrag.

Martin Zinsli ist Bauphysiker und Berater für integrale Gebäudeplanung bei der Lenum AG, Vaduz

Der MINERGIE-A® Standard Der MINERGIE-P® Standard stellt Anforderungen an die Gebäudehülle, die Haustechnik und die solare Energiegewinnung. Die Dämmqualität der Gebäudehülle ist rund 30% besser als die gesetzlichen Vorgaben. Es wird 100% fossilfreie Energie verwendet. Vorwiegend kommen verschiedene Bauarten von Wärmepumpen zum Einsatz. Die Fotovoltaikanlage muss eine Grösse von mindestens 10W/m2 Geschossfläche aufweisen. Damit kann ein Anteil des benötigten Stromes selbst erzeugt werden. Eine kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung und ein guter sommerlicher Wärmeschutz ist wie bei allen MINERGIE® Labels Pflicht. Bauten nach dem Minergie-P Standard werden von Land und Gemeinden gefördert.

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Der Agra-Laden hält das Beste und Gesündeste für Sie bereit! Im Zuge der Umbauten des alten hpz-Wohnheims im Birkahof Mauren wurde auch der Agra-Laden sehr freundlich und einladend gestaltet. Dieser Laden mit den verschiedensten Bio-Gemüseprodukten, welche von den hpz-Bewohnerinnen und Bewohnern des Birkahofs Mauren selbst angebaut werden, ist ein Aushängeschild unserer Gemeinde. Die Ladenlokalität ist neu in heller Atmosphäre gestaltet, und die angebotenen Frischprodukte werden optisch sehr schön präsentiert sowie zum Verkauf angeboten. Der Birkahof-Laden mit dem Direktverkauf erfreut sich nicht nur in unserer Gemeinde, sondern über unsere Grenzen hinaus einer besonderen Beliebtheit, sodass der Agra-Laden sehr gut frequentiert ist. Zudem werden die Wochenmärkte in Schaan, Vaduz und Balzers vom hpz-Birkahof Mauren aus mit frischen Gemüseprodukten, Kräutern, Setzlingen, Blumen und Ölen aus der eigenen Presse beliefert. Made in Mura – darauf sind wir besonders stolz. Ich freue mich auf das weitere, so ausgezeichnete, gegenseitig inspirierende und wunderbare Zusammenwirken der Gemeinde mit dem hpz-Birkahof Mauren und ich beziehe sehr gerne frische Gemüseprodukte und weitere herzhafte Angebote des Bioanbaus im Agra-Laden des hpz-Wohnheims im Birkahof Mauren. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Birkahofs Mauren sowie ihr Verkaufsteam freuen sich sehr über jeden Besuch.

Vorsteher Freddy Kaiser beim Einkauf von Bio-Frischprodukten im neugestalteten Agra-Laden im Birkahof Mauren.

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Fˆrderung gem‰ss Energieeffizienzgesetz W‰rmed‰mmung bestehender Bauten Sie sanieren ñ wir fˆrdern Die Beheizung des Altbaubestandes stellt den grˆssten Energieverbrauchssektor dar. Gleichzeitig steckt darin aber auch das grˆsste, einfach realisierbare Einsparungspotenzial. Bei der Nachd‰mmung von Altbauten sind Einsparungen im Heizenergieverbrauch bis zu 50 % und mehr erzielbar. - F¸r die Bauteile gelten die energetischen Mindestvorschriften der Baugesetzgebung - Aussenwand- und Fenstersanierungen sind aufeinander abzustimmen.

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Ruggell im fokus

Gemeinde Ruggell in vielen Bereichen mit Vorreiterrolle

Der Sport- und Freizeitpark Widau ist zu einem bedeutungsvollen Hotspot des Sports und der Gesellschaft geworden.

Das konstruktive Zusammenwirken trägt in der Gemeinde Ruggell reiche Früchte. Die engagagierte Gemeindevorsteherin Maria Kaiser-Eberle zeigt sich diesbezüglich sehr zufrieden und spricht ihren Ratskolleginnen und -kollegen sowie den Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung ein besonderes Lob aus, da alle am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen. Im Interview verrät sie das Aktuellste aus dem Gemeindegeschehen – vom Umgang mit der Corona-Pandemie über die Bedeutung des Unicef-Labels als kinderfreundliche Gemeinde und die Förderung des Bauens nach dem LEA-Label bis hin zum LFV-Nationalmannschaftszentrum des Fussballverbandes, zu den Strassenbauprojekten und den Workshops mit Jugendlichen und Kindern sowie deren Resultaten. Interview: Heribert Beck – Fotos: ZVG

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rau Vorsteherin, zunächst ein gutes neues Jahr. Wie haben Sie die Festtage verbracht und was sind ihre Vorsätze und Ziele für 2021? Maria Kaiser-Eberle: Herzlichen Dank. Ich wünsche Ihnen und allen Leserinnen und Lesern ebenfalls ein gutes neues Jahr, viel Gesundheit und Erfolg. Ich durfte die Festtage im kleinen Kreis meiner Familie verbringen und genoss dies sehr. Dank des schönen Wetters ging ich gerne und sehr oft gemeinsam mit meinem Mann durch die wunderschönen Winterlandschaften dem Rhein und Kanal entlang wie auch durchs Ruggeller Riet. Viel spazieren und die Natur mit all ihren Schönheiten in vollen Zügen geniessen, gehören natürlich auch wieder zu meinem Vorsätzen für das neue Jahr. Beruflich habe ich das Ziel, die anstehenden Projekte effektiv im Sinne der Gemeinde für die Menschen in Ruggell weiterzuführen, damit diese zeitnah umgesetzt werden können. Dafür freue ich mich weiterhin über die tatkräftige Unterstützung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auf die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat.

Ein Interview mit einer Politikerin kommt derzeit nicht ohne das Thema Corona aus. Wie haben Sie als Vorsteherin die letzten Monate erlebt? Die letzten Monate zeigten mir auf, dass eine grosse Solidarität in der Bevölkerung entstanden ist. Es wurde von den meisten erkannt und akzeptiert, dass diese Pandemie nur gemeinsam bekämpft werden kann. Mit diesem «Gemeinsam» meine ich zum Beispiel, dass füreinander gesorgt wird, sobald jemand in Isolation oder Quarantäne muss. So mussten wir als Gemeinde in dieser zweiten Welle bisher keine Einkäufe organisieren oder andere Aufgaben übernehmen. Auch in Ruggell gab es in den letzten Monaten zahlreiche Corona-Infizierte und jeder Fall, den ich mitbekommen habe, war unabhängig vom Alter anders im Verlauf. Das Coronavi-

rus ist sehr heimtückisch und für mich ist folglich klar, dass ich mich umgehend impfen lassen werde, sobald ich die Möglichkeit dazu erhalte. Nach Weihnachten war ich sehr betroffen, als gleichzeitig fünf Todesmeldungen auf unseren Kanälen veröffentlicht waren. Das hatten wir in Ruggell noch nie. Vielleicht starben nicht alle an oder mit Corona, aber das

terstützung anzufordern und auch rasch zu erhalten. In diesem Zusammenhang danke ich meinen Vorsteherkollegen und der Regierung für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Alle Unternehmen, die von den Folgen der Coronapandemie längerfristig besonders betroffen sind, können im Sinne einer Härtefall-Regelung auf www. corona.avw.li eine finanzielle Unterstützung beantragen.

Das Vereinsleben fördert die sozialen Kontakte und den Zusammenhalt in der Gemeinde enorm. Die Vereine bieten wichtige Jugendförderung und Angebote in den verschiedensten Bereichen. Sie sind Gold wert für die Gemeinschaft in der Gemeinde. Maria Kaiser-Eberle, Gemeindevorsteherin

war kein Zufall mehr. Wir müssen weiterhin die notwendige Geduld und Disziplin auf bringen und dabei vor allem gut auf unsere gesundheitsgefährdeten Mitmenschen aufpassen – wir müssen sie weiterhin schützen. Wie hat das Ruggeller Gewerbe die Pandemie Ihrer Ansicht nach bisher überstanden und welche Hilfestellungen hat die Gemeinde geboten? Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern haben Unternehmen in Liechtenstein sehr gute Möglichkeiten, finanzielle Un-

Wie bereits während der ersten Welle der Pandemie werden die Gemeinden im Rahmen einer Einzelfallprüfung erneut Unterstützungsleistungen an Betriebe gewähren, die aufgrund ihrer speziellen Unternehmenssituation vom HärtefallZuschuss des Landes nicht oder nur ungenügend profitieren können. Die Unterstützung der Gemeinden gilt ebenfalls für den Zeitraum vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2021. In diesem Fall müssen sich die Unternehmen aktiv bei den Gemeinden melden, was schon einige gemacht haben.

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Einzigartig verschneite Rietlandschaft.

Themenwechsel: Die Landstrasse war in den vergangenen Monaten eine Grossbaustelle. Inwiefern hat sich die Gemeinde an den Arbeiten beteiligt? Unsere Anteile an der Landstrasse sind die Entwässerung und die Strassenbeleuchtung. Hauptbauherr ist das Land, es sind weitere Werke an diesem gross angelegten Strassenprojekt beteiligt. Wir haben uns nicht nur für eine Sanierung, sondern für einen kompletten Neubau der Abwasserleitung entschieden, damit auch die Kapazität verbessert werden kann. Der Langsamverkehr bekommt mehr Fläche und die Radstreifen werden sich farblich abheben, dies bringt auch eine optische Verschmälerung der Strasse mit sich. Die Arbeiten in der ersten Etappe sind sehr zügig vorangeschritten, ein Kompliment an die fleissigen Arbeiter und die gute Organisation. Der Abwasserzweckverband verlegt auch den Hauptsammelkanal von Ruggell zur ARA Bendern, welcher derzeit durch die Grundwasserschutzzone führt, in die Landstrasse. Als Gemeinde sind wir in den nächsten Jahren bei weiteren Projekten in unserem Gemeindegebiet mit dem Land

Die Landstrasse wird generalsaniert, wobei neben dem Land und der Gemeinde diverse Werke beteiligt sind.

beteiligt, so beim Ausbau der Landstrasse und der Rheinstrasse mit der lang ersehnten Kreisellösung. Ebenfalls betrifft die Verlegung des Hauptsammelkanals auch die Giessenstrasse. In diesem Zuge muss vom Abwasserzweckverband ein neues Abwasserpumpwerk mit mehr Kapazität neben dem alten erstellt werden. Wir werden uns auch dabei mit einer Hochwasserentlastung beteiligen. Der

mit dem hochwertigen Kunstrasenplatz, den sanierten Rasenplätzen, dem Nationalmannschaftszentrum, dem Speedskaterplatz und vielem mehr. Dort wurde auch eine Bewegungszone für alle Generationen mit der Skill Area und dem Spielplatz erstellt. Die KITA hat schon seit längerer Zeit Platzmangel. Wir haben nun eine Liegenschaft erworben, in der idealerweise die KITA neu un-

Der Einbezug der Kinder und Jugendlichen bei möglichst vielen Projekten ist für mich eine Herzensangelegenheit. Sie sind unsere Zukunft. Maria Kaiser-Eberle, Gemeindevorsteherin

Hochwasserschutz ist für uns in Ruggell sehr zentral. Diese Projekte sind kostspielig und stehen derzeit im Vordergrund. Welche anderen Bauprojekte hat Ruggell kürzlich realisiert und welche stehen an? Ein wichtiges Projekt ist der Sport und Freizeitpark Widau

tergebracht werden kann. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zu der auch eine KITA wesentlich beiträgt, scheint mir äusserst wichtig für unsere Kinder und Familien. Jede Familie soll idealerweise ihr selbstgewähltes Familienmodell leben können. Der Masterplan Schule wird überarbeitet und derzeit

wird eine Vorstudie für das Turnhallenangebot erstellt. Ebenfalls ist der Industriezubringer in Vorbereitung. Das nächste Haus der Liechtensteiner Alters- und Krankenpflege (LAK) soll in Ruggell gebaut werden, die Gemeinde ist bemüht, einen zentralen Platz dafür zur Verfügung zu stellen. In Zusammenhang mit der Erweiterung der Deponie Limsenegg wurden verschiedene Vorabklärungen durchgeführt wie beispielsweise hydrogeologische Untersuchungen und bauliche Massnahmen wie die Abwasserleitung ergriffen. Ein Projektplan wurde erstellt, der die weiteren Schritte inklusive der Umweltverträglichkeitsprüfung bis zur Inbetriebnahme der Erweiterung – bestenfalls im Jahr 2024 – aufzeigt. Ein omnipräsentes Thema sind stets Fragen rund um die Mobilität. Ruggell hat sich unter anderem erfolgreich für eine neue Buslinie eingesetzt. Was bedeutet dies für die Bevölkerung und welche anderen Anstrengungen hat die Gemeinde unternommen, um die Mobilität zu fördern? Derzeit erarbeiten wir einen Verkehrsrichtplan, bei dem die

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Die Pumpbowl- und Skateranlage begeistert die Jugendlichen.

Bevölkerung inklusive unsere Kinder einbezogen wurde. Wir hoffen, dass die neuen Buslinien vom Bahnhof Feldkirch und vom Bahnhof Salez nach Ruggell gut angenommen werden. Dafür haben wir schon seit längerer Zeit gekämpft. Grosse Unterstützung bekamen wir mit der Petition von Reinhard Braun von der Firma Pantec. Ebenfalls konnte dank rascher Entscheidung im Gemeinderat gleichzeitig mit den Bauarbeiten an der Landstrasse nördlich vom Rathaus eine Busbucht realisiert werden. Die zweite Bushaltestelle in Gegenrichtung wird an der Nellengasse erstellt. Somit kann die gefährliche

Haltestelle beim Rathaus, die schon seit längerem nicht mehr den Anforderungen entspricht, aufgehoben werden. Für unser flaches Gemeindegebiet haben auch der Langsamverkehr sowie die Verkehrssicherheit – besonders für unsere Kinder – eine grosse Bedeutung. So versuchen wir, wo immer möglich, Fussund Radwege zu realisieren wie jetzt zeitnah die Verbindung vom Talweg zum Schlattfeldweg. Im Verkehrsrichtplan sind weitere Langsamverkehrsverbindungen, auch auf den Rheindamm, vorgesehen und die Verbindung über den Rhein konnte ins Agglomerationsprogramm aufgenommen werden. Tempo

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30 muss mit dem Verkehrsrichtplan ebenfalls wieder aufgearbeitet werden. Dies ist ein grosser Wunsch aus den Workshops mit Kindern und Erwachsenen. Ruggell ist in vielerlei Hinsicht trotz seiner geringen Grösse ein Vorreiter in Liechtenstein – teils mit den Nachbargemeinden zusammen. Die LEA-Förderung ist ein Beispiel. Warum hat der Gemeinderat sich dafür entschieden und wie wird sie bisher genutzt? Das LEA-Label fördert das hindernisfreie Bauen, das einen grossen Mehrwert und Erleichterungen im Alltag für ältere Menschen, Familien und Menschen mit Behinderungen bringt, jedoch auch für junge Bauwerber attraktiv ist. In Ruggell konnten im vergangenen Jahr ein Einfamilienhaus sowie ein Mehrfamilienhaus mit dem LEA-Label zertifiziert werden. Weitere Objekte sind derzeit in Abklärung. Diese LEA-Förderung ist aus dem gemeinsamen Projekt «Wohnen und Leben im Alter» mit den Gemeinden Gamprin und Schellenberg herausgewachsen. Es ist explizit festzuhalten, dass sich diese Förderung und das Label für

hindernisfreies Bauen an alle Bauwerber richtet, auch an junge, denn damit wird für das Älterwerden und für das Wohnen und Leben im Alter bereits vorgesorgt. Zudem ist hindernisfreies Bauen in allen Belangen und in jedem Alter komfortabel und sehr praktisch. Dann ist Ruggell, wie Sie bereits erwähnt haben, auch Standort des Nationalmannschaftszentrums des Fussballverbands. Was bedeutet dies für die Gemeinde? Durch die Kooperation mit dem LFV konnten wir in der Widau insbesondere den Kunstrasenplatz und die gesamte Anlage so hochwertig sanieren, wie es für uns als Gemeinde Ruggell alleine nicht möglich gewesen wäre. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation und die vielen Sportler, die auf unseren Fussballplätzen trainieren. Der erfolgreiche FC Ruggell ist ebenfalls ein Beispiel für das rege Vereinsleben in der Gemeinde. Welchen Stellenwert räumen Sie dem ein und wie unterstützt die Gemeinde ihre Vereine? Das Vereinsleben fördert die sozialen Kontakte und den Zu-

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Workshop im Freien mit dem lebendigen Einbezug der Kinder und Jugendlichen in die Ideenfindung und Gestaltung der Freizeitanlagen.

sammenhalt in der Gemeinde enorm. Die Vereine bieten wichtige Jugendförderung und Angebote in den verschiedensten Bereichen. Sie sind Gold wert für die Gemeinschaft im Dorf. Nach Möglichkeit stellen wir die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung und fördern die Vereine nach bestimmten Kriterien auch finanziell. Ruggell ist Unicef-kinderfreundliche Gemeinde. Was bedeutet dies für Ihre Arbeit? Hat es auch Einfluss auf die Offene Jugendarbeit, bei der Ruggell gemeinsame Wege mit Gamprin und Schellen-

berg geht? Was wird den Jugendlichen geboten und wie nehmen sie das Angebot an? Der Einbezug der Kinder und Jugendlichen bei möglichst vielen Projekten ist für mich eine Herzensangelegenheit. Sie sind unsere Zukunft. 2020 haben wir die Kinder digital für die Gestaltung der Bewegungszone mit der Skill Area und dem Spielplatz in der Widau einbezogen. Ebenfalls haben wir einen Workshop mit Kindern und Jugendlichen für die Erstellung der Pumpbowl- und Skateranlage durchgeführt. 2021 ist ein Jugendmitwirkungstag geplant, um die Anliegen und Anregun-

gen der Jugendlichen grundsätzlich aufzunehmen. Ruggell ist in der Offenen Jugendarbeit immer gemeinsame Wege mit Gamprin und Schellenberg gegangen. Wir haben durchaus eine Vorbildfunktion für den jetzt grossen Zusammenschluss über zehn Gemeinden ausgeübt. Der Vorteil ist, dass es übergeordnet eine Geschäftsführung und einen Stiftungsrat gibt. Die Jugendarbeit ist somit gut geführt und vernetzt, und es kann einander ausgeholfen werden. Trotzdem arbeiten Gamprin, Schellenberg und Ruggell immer noch

besonders eng zusammen und werden auch von denselben Jugendarbeitern betreut. Die Jugendlichen können sich in den einzelnen Jugendräumen in den Gemeinden treffen. Spezifische Mädchenarbeit wird ebenfalls angeboten. Für die drei Gemeinden wird in Ruggell jeweils ein Sommerlager durchgeführt, in dem nach Themen gearbeitet wird, welche die offene Jugendarbeit durchs Jahr begleiten wie Energie, Vielfalt statt Vorurteile, Menschen mit Behinderung, Umgang mit Medien. Zusammenarbeit bringt auf allen Ebenen eine grosse Bereicherung.

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«Der Beruf Elektroplanerin ist sehr zukunftsorientiert»

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Von Technik ist Esperante Alba Martins schon länger begeistert. Dieses Interesse hat sie zum Beruf gemacht. Als Elektroplanerin ist sie mittlerweile im dritten Lehrjahr bei der Planing Ingenieurunternehmung AG und plant Ein- sowie Mehrfamilienhäuser und vieles andere bereits selbständig. Text: Marion Kranz • Foto: ZVG Du bist jetzt inzwischen im dritten Lehrjahr, welche Aufgaben übernimmst du bereits selbständig? Genau. Ich kann Arbeiten und Aufgaben gemäss Lernzielkontrolle und Ausbildungsstand selbstständig ausführen. Mittlerweile plane ich Ferien-, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser selbständig. Meine Arbeiten werden natürlich im vier Augen Prinzip kontrolliert und freigegeben.

Es heisst oft, dass technische Berufe eher etwas für Männer sind. Wie begegnest du diesem Vorurteil und warum hast du dich für einen technischen Beruf entschieden? Esperante Alba Martins: Ich finde nicht, dass technische Berufe eher etwas für Männer sind. Heutzutage soll jeder den Beruf erlernen, der ihn interessiert und der seinen Fähigkeiten entspricht. Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, weil mich die Technik fasziniert und der Beruf sehr zukunftsorientiert ist. Was macht für dich den Reiz des Jobs der Elektroplanerin aus bzw. was beinhaltet er alles an Aufgaben? Der Beruf ist vielfältig und sehr abwechslungsreich. Als Planerin habe ich ein breites Aufgabengebiet. Die Ausbildung beinhaltet alle Elektroinstallationen von der Trafostation bis zum Smart Home. Das macht die Ausbildung besonders herausfordernd. Wie wurdest du als junge Frau im Team aufgenommen, und wie wirst du begleitet? Ich wurde im Team ganz normal aufgenommen. Hier sind alle modern und aufgeschlossen eingestellt. Ich werde von den Fachplanern und vom Lehrlingsbetreuer begleitet und er-

Esperante Alba Martins (18) findet nicht, dass technische Berufe eher etwas für Männer sind.

halte fachtechnische Auskunft. Wenn ich Fragen habe oder Unterstützung benötige, sind alle für mich da und helfen mir weiter. Was sind für dich die besonderen Stärken von Planing? Die Stärken von Planing sind neben der Teamfähigkeit und dem Zusammenhalt im Team die Kompetenz und die Erfahrung der Mitarbeiter. Da wir Aufträge in jedem Fachgebiet der Planung bearbeiten, kann ich überall praktische Erfahrungen sammeln. Das hilft mir in der Ausbildung.

Was sind deine beruflichen und ausbildungstechnischen Ziele nach der Lehre? Möchtest du im Unternehmen bleiben und/oder dich fortbilden? Ja, ich würde gerne im Unternehmen bleiben. Was ich nach der Ausbildung im schulischen Bereich vorhabe, weiss ich noch nicht genau, aber eine Weiterbildung möchte ich gerne absolvieren. Die Ausbildung als Elektroplanerin gilt als anspruchsvoll. Hast du noch Freizeit und, falls ja, wie gestaltest du sie? Ja, ich finde auch, dass dieser Beruf anspruchsvoll ist. Trotz allem teile ich mir noch Freizeit ein und verbringe diese gerne mit Freunden oder ich zeichne.

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projekt präsentation

Terrassenwohnungen mit dem Charakter eines Einfamilienhauses Eine fantastische Aussicht, drei lichtdurchflutete Wohneinheiten mit grosszügigen Innen- sowie Aussenbereichen, modernster Standard und barrierefreie Zugänglichkeit – das sind, in aller Kürze, die Vorzüge der Überbauung an der Festspielstrasse 5 in Eschen, realisiert von Schafhauser Architekten als Projektentwickler und Gesamtdienstleister. Text: Heribert Beck · Fotos: Christoph Schöch Photography

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ie Festspielstrasse liegt direkt am Fuss des Eschnerbergs. Die Hanglage gewährleistet eine herrliche Aussicht nach Westen und Süden hin über Bendern auf die Schweizer Berge beziehungsweise bis nach Schaan und sogar darüber hinaus. Dort liegen die drei unter Regie der Schafhauser Architekten AG entstandenen Terrassenwohnungen in ruhiger Umgebung ohne Durchgangsverkehr und dennoch in angenehmer Laufdistanz zum Eschner Zentrum mit alle seinen Annehmlichkeiten von Supermärkten und Einzelhandel über eine vielfältige Gastronomie bis hin zu Post sowie Verwaltung. Das Projekt schliesst eine Baulücke zwischen bestehenden Wohnhäusern. Dementsprechend wurden bei der Planung die umgebenden Bauten und Freiräume berücksichtigt und die Wohnräume gezielt für optimale Belichtung und Aussicht angeordnet.

Direkter Liftzugang in jede Wohnung «Alle Wohneinheiten befinden sich auf einer eigenen Etage und sind sowohl durch einen ebenerdigen Zugang direkt mit dem Lift barrierefrei zu erreichen als auch über eine Aussentreppe und die jeweils eigene Haustüre erschlossen. Die leicht erhöhte, zentrums-

nahe Lage bietet in diesem Zusammenhang höchste Lebensqualität auch im Alter», sagt Architekt und Firmeninhaber Thomas Schafhauser. Im Untergeschoss befinden sich zu jeder Wohneinheit dazugehörige Einzel- und Doppelgaragen, die gross genug sind um auch Fahrräder oder sogar ein Drittauto einzustellen. Die Terrassenbauweise bringt es mit sich, dass auch auf den Wohngeschossen grosse Abstell- und Hauswirtschaftsräume sowie Keller realisiert werden konnten. Das Erschliessungskonzept über Freitreppen sowie die Anlage der Aussenbereiche wiederum reduzieren die Allgemeinflächen auf ein Minimum. «Dadurch erhalten die Wohneinheiten einen gewissen Einfamilienhaus-Charakter», sagt Thomas Schafhauser. Die nach Süden und Westen ausgerichteten Wohnräumen mit ihren grosszügigen Verglasungen und jeweils grosser Terrasse sowie teilweise eigener Grünfläche gewährleisten überdies eine optimale Ausnützung der Sonneneinstrahlung an der ohnehin sonnigen Wohnlage.

menden Jahren geplant? Wir haben im vergangenen a Jahr den Verkehrsrichtplan ke schafhauser immobilien an a T verabschiedet und dieser sollte demnächst auch vom01/2021 Land ge-www.schafh nehmigt werden. Auf dieser Basis werden wir in den nächsten Jahren verschiedene Massnahmen umsetzen. Erste Massnahmen daraus wie etwa die Einzeit zwischen September 2019 führung einer ÖV-Linie für die 4.05 und Oktober 2020. «Vom Rohbau Eschner-Hanglagen wurden im bis zum Einzug ist alles reibungs4.00 Sinne eines Pilotbetriebs bereits los verlaufen, kleine Problemstel1.30 4.10 umgesetzt. Weitere sind in der lungen, wie sie auf jeder Baustelle Umsetzung respektive Planung. auftauchen, konnten angesichts In Eschen-Nendeln selbst werder direkten und guten Zusam50 3.00 den wir unter anderem Massmenarbeit mit den beschäftigten nahmen setzen, um den VerHandwerksunternehmen aber kehr wieder vermehrt aus den immer schnell behoben werden», Montagabend geschlossen. 2.50 Quartieren rauszukriegen und 50 sagt Thomas Schafhauser. Terrain entl. Fassade so den Schleichverkehr einEine wunderbare Illuminierung am StaatsfeiertagGew.2020: Die Pfrundbauten in den Landesfarben. : zudämmen. Dazu werden Zwei der drei Terrassenwohnunrabattwir nverschiedene le il r b t h beispielsweise für ic gen hat die Schafhauser ImmobiGleits vor allem mittelgrossen Ge- von einem Gewinn von 2.5 Milli- Quartiere respektive Zonen die lien Anstaltdie bereits während der meinden, die keinen Kleinheitsonen Franken in der Erfolgsrech- Einführung von Tempo 30 vorPlanungsphase verkauft. Eine antreiben. zuschlag beim Finanzausgleich nung und von einem Überschuss weitere steht zur Vermietung. DerAnsicht Süd erhalten – und unter diesen insvon 1.2 Millionen Franken in der Ein wichtiges Instrument ist Innenausbau und teilweise auch im Verkehrsbereich zudem das besondere Doppelgemeinden Gesamtrechnung aus. Dies hat die Wohnungsgrundrisse wurden wie Eschen-Nendeln und Mauaber ausschliesslich damit zu Entwicklungskonzept LiechtenObjektdaten für die Käufer optimiert und auf ket ren-Schaanwald, die verschietun, dass wir insbesondere die steiner Unterland und Schaan. a p is deren Bedürfnisse und Wünsche Terrassenhaus Festspielstrasse 5, Eschen iefpre T m I dene Aufgaben doppelt Investitionen bewusst zurückge- Dieses soll für alle involvierten Individuell angepasst. «Beilösen der müssen. fahren haben, Montagabend um die Re-vongeschlossen. Partner eine Grundlage bilWohneinheiten: 3 in2021 der Grösse 3,5-, 4,5- und 5,5-Zimmern Realisierung von Eigentumswoh+8.70 serven etwas aufzubauen. Dies den, um unter anderem auch 2 Nettowohnflächen: 110 bis 160 m nungen ist für uns die direkte verschiedene übergeordnete Aber trotzdem budgetiert die vor dem Hintergrund, dass 2022 2 und ehrliche Kommunikation Nebenflächen: jeweils rund 75 m Verkehrsprojekte, die grösstenund 2023 infolge hoher ca. InvestiGemeinde sowie eine engeEschen-Nendeln Zusammenarbeit Terrassenfl äche: jeweils 60 bis 80 m2 teils auch im Mobilitätskonzept tionen in das Begegnungszentim 2021 einen klaren Finanzzwischen Käufer und Architekt Garagenparkplätze: 5 enthalten sind, gemeinsam überschuss. geht das zu- rum Nendeln massive Defizite der Schlüssel Wie zur Kundenzufrieumzusetzen. Ein wichtiger anfallen werden. sammen? denheit», sagt Schafhauser. Punkt bleibt für uns zudem die In der Tat gehen wir für 2021 +8.70

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Gemeinden sowie zwischen den Gemeinden so zu gestalten, dass alle öffentlichen Haushalte über ausreichend Geld verfügen, um ihre 24 Aufgaben in angemessener und sinnvoller Weise wahrzunehmen. Dagegen wäre es fatal für unser Land, wenn ein wachsendes Gefälle entstünde und es Chancen und «Wirhinsichtlich achten auf ökologische Möglichkeiten respektive LeisUmsetzung» tungsangebot plötzlich einen Das Terrassenhaus ist in Massivsubstantiellen Unterschied mabauweise erstellt. Die hochwärchen würde, ob man in dieser megedämmte Gebäudehülle und oderFenster jener Gemeinde wohnt. die in Holzmetall sowie Ich sehe diese Problemstellung der Innenausbau nach modernsaber Standard grundsätzlich optimistisch, tem zeugen ebenfalls denn an sich ist genug Geld für von einer hohen Bauqualität. alle öffentlichen Haushalte und «Wir achten bei unseren Projekderen kompetente Aufgabenerten ganz generell auf eine baubiofüllunghochwertige vorhanden. Umsetzung. Wenn man logisch die Finanzbeziehungen richMineralische Dämmung, Putze tig gestaltet, wäre selbst dann und Farben, natürliche Materialinoch Geldund fürallgealle en wie genügend Echtholzböden öffentlichen Haushalte vorhanmein die Verwendung von emisden, wenn man über dassorgen ganze sionsarmen Werkstoffen Land einen einheitlichen, tiefür ein gesundes Raumklima», fen Steuerzuschlag anwenden sagt Thomas Schafhauser. Er bewürde und somit dieund Bewohner tont auch, dass es ihm seinen mancher Gemeinden unter dem Mitarbeitern stets ein Anliegen Strich in der Gesamtbetrachist, die Bauten nutzer- und untertung weniger Steuern bezahlen haltsfreundlich zu gestalten, was würden. Eine Lösung des Probihnen auch in der Festspielstrasse lems istgelungen also möglich. Aber es bestens ist. braucht natürlich die Bereitschaft aller, das Problemund auch Reibungslose Planungswirklich angehen und lösen zu Bauphase wollen. Soweit sind wir leider Entstanden ist die Überbauung in noch nicht darunter etwas mehrund als einem Jahrleiden Bau-

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Die Bauherrschaft konnte durch die vom Architekten vorgelegten Visualisierungen sowie ausgesuchten und präsentierten Materialmustern schon sehr früh den Umbauprozess mitgestalten und mitbestimmen. Es ist eine zeitgemässe Wohlfühloase für die Mitarbeitenden der Bank entstanden. Die Terrasse im Aussenbereich mit der Pergola 26 rundet diese gelungen ab.

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«Haus Rhi» in Bendern – hoch hinaus in Holz Mit dem «Haus Rhi» entsteht an der Industriestrasse in Bendern ein sechsgeschossiges Bürohaus mit öffentlichem Tagesrestaurant und Event-Location. Alleinstellungsmerkmal: Das Hochhaus wird aus Holz gebaut und als das erste seiner Art in der Region zudem höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gerecht.

Spatenstich beim «Haus Rhi» am 13. Januar 2021: v.l. Arnold Frick, Nik Graber, Renatus Kühne, Peter Hasler und Gemeindevorsteher Johannes Hasler.

IMPRESSUM Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: johannes.kaiser@medienbuero.li (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Heribert Beck u. w. Autoren/-innen · Grafik/Layout: oliver.hartmann@medienbuero.li · Anzeigen: vera.oehri@medienbuero.li, brigitte.hasler@medienbuero.li · Fotos: Paul Trummer, Jürgen Posch, Oliver Hartmann und weitere · Urheberschutz: Übernahme von Textierungen und Bildern nur mit Quellenangabe erlaubt · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Erscheinung: 23. Januar 2021