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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region : Nr. 6 / Februar 2012
Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.
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Editorial
Liebe Leserinnen liebe Leser
Vor Ihnen liegt eine weitere Ausgabe der lie:zeit, die sich erneut mit vielen aktuellen und interessanten Themenbereichen befasst. Sie ist etwas ganz Besonders in der Vielfältigkeit unserer lokalen Medienlandschaft, da sie mit aussergewöhnlichen und bestens recherchierten Beiträgen aufwartet, wie z.B. mit den Konf likten, die in einer Patchwork-Familie aufkommen können.
Ausgabe 06/ 2012
Aus dem Inhalt:
Im Bereich der Politik begegnet uns täglich das Thema EU und die Sorge um Griechenland. Als Experte hat sich Bryan Jeeves, Inhaber einer Liechtensteiner Treuhandfirma, mit dem Thema auseinandergesetzt. Er widerspricht der internationalen Presse, die «nicht müde werde, den Kollaps des Euro und das damit unausweichliche Ende der Union anzukündigen». In der beliebten History-Serie machen wir eine Zeitreise ins Jahr 1952. Damals geschah Schreckliches in Eschen. Anhand von Unterlagen, Zeitungsberichten und Zeitzeugen haben wir den Ablauf nachgezeichnet. In der integrierten sport:zeit lesen Sie einen Bericht über den derzeit wohl besten Langläufer der Welt, Dario Cologna aus dem Bündnerland, sowie ein Interview mit Ralf Loose, der als Trainer mehrere Jahre Liechtensteins A-Team und Juniorenauswahlmannschaften erfolgreich führte. Zum Schluss möchten wir Sie darauf hinweisen, dass unsere Homepage ein neues Kleid bekommen hat. Besuchen Sie uns unter www.medienbuero.li und erfahren Sie mehr über das Medienbüro. In diesem Sinne wünsche ich viel Spass beim Lesen und weiterhin eine gute Zeit.
Thema: Patchwork-Familien ab Seite 4
polit:zeit: Neuregelung von Kirche und Staat
ab Seite 10
polit:zeit: Brennpunkt Sozialpartnerschaften
ab Seite 12
sport:zeit: Dario Cologna im Scheinwerferlicht
ab Seite 22
sport:zeit: Fussball: Ralf Loose im Gespräch
ab Seite 25
business:zeit: SKIBAUart startet durch
ab Seite 40
business:zeit: Immobilie als Investition
ab Seite 46
meine:zeit: Stadtportrait Feldkirch
ab Seite 57
meine:zeit: Der Weg zum Führerschein
ab Seite 75
Herzlich grüsst Sie
Herbert Oehri Herausgeber
Impressum
Kleininserat 50x50 mm
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/FL – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Verena Cortés – Jnes Rampone – Rebecca Testi-Marogg – Vera Oehri-Kindle – Alexander Batliner - Bryan Jeeves – Sepp Lenhart – Armin Malojer - Weitere Beiträge und Interviews von und mit: Dr. Martin Meyer, Regierungschef-Stellvertreter – Sigi Langenbahn – Louis Vogt – Alfred Lampert – Jörg Greb – Christoph Kindle – Martin J. Matt - Advokaturbüro Dr.Dr.Batliner & Dr. Gasser, M.A. HSG Thomas Nigg - LGT: Manfred Schiefer – Wilfried Berchtold, Bgm. Stadt Feldkrich - Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Tamedia Druckzentrum, Zürich – Fotos: Herbert Marxer, Daniel Ospelt, Maurice Shorout, Medienbüro Oehri & Kaiser AG, iStockphoto. Akquisition: Sonja Lüchinger - Herbert Oehri – Gabriel Ramsauer – Vera Oehri – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden – Erscheinung: Wochenende 18. Februar 2012 – Auflage: 35‘000 Exemplare (Postverteilung) - u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.
tv-c om.li
Titelstory
Patchwork-Familien: Eine Erscheinung unserer Zeit? Von Rebecca Testi-Marogg
Vor den Zeiten der Geburtenkontrolle und der Familienplanung liessen viele Frauen ihr Leben im Kindbett. Entweder war die Geburt zu schwer, oder aber das Kindbettfieber raffte die Frauen dahin. Sehr oft fand sich so ein Ehemann anstatt als glücklicher Papa in der Rolle des Alleinerziehenden wieder, oft von mehreren Kindern. Der Tod von Frauen im Kindbett wurde nicht in Frage gestellt, es galt als gegeben und normal, dass Frauen bei einer Geburt mit einem Bein im Grab standen. Ebenso normal war es, dass ein Mann, der seine Frau verloren hatte, wieder hei-
: Früher hiess die Patchwork-Familie Stieffamilie. Der Begriff ist negativ besetzt, im Märchen ist es immer die böse Stiefmutter, die dem armen Kind schaden will. Dennoch war eine Stiefmutter in einer Familie früher eine sehr häufige Erscheinung.
ratete, ja, sehr oft war das sogar eine absolute Notwendigkeit.
Zweckgemeinschaften und soziale Notwendigkeit
Wer als ganz oder teilweiser Selbstversorger einen Bauernhof bewirtschaftete, der war auf die Arbeitskraft einer Frau angewiesen und musste wieder heiraten. In nicht wenigen Fällen war es eine Verwandte oder sogar unverheiratete Schwester der Frau, die in den Haushalt des Witwers kam, um zu helfen, und dann über kurz oder lang die zweite Ehefrau wurde. Gleiches galt
im umgekehrten Fall, wenn eine Frau früh Witwe wurde. Waren keine erwachsenen Söhne oder Brüder im Haus, musste sie wieder heiraten, um der Armut zu entgehen. Unterschied zur heutigen Patchwork-Familie ist lediglich der Umstand, dass in früheren Zeiten meist der Tod eines Ehegatten für eine neue Heirat und auch weitere Kinder mit dem neuen Partner die Regel waren. Und man muss kein Experte sein, um sich ausrechnen zu können, dass auch diese neuen Familienkonstellationen für Konflikte sorgten.
Von den anderen lernen Aber Stieffamilien sind Realität es bringt nichts, dem Traum von der perfekten Familie, der sogenannten Kernfamilie, nachzuhängen. In vielen Fällen ist eine Patchwork-Familie eine Chance für alle ihre Mitglieder, sowohl an den Ereignissen, die zur neuen Situation geführt haben, als auch an den Prozessen, die ein Zusammenleben angenehm machen, zu wachsen und daraus zu lernen. Man schätzt, das etwa 15 % der Kinder heute in einer Patch-
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Bücher zum Thema: «Was heisst schon Idealfamilie» Rainer Orban, Mathias Ochs. Eichborn Verlag, 2002 «Patchwork – Familienform mit Zukunft»Gerlinde Unverzagt, dtv, 2002 «Die Patchwork-Familie» Monika Kiel-Hinrichsen, Verlag Urachhaus 2003 «Mut zur PatchworkFamilie» Günther Brenken, Verlag Reinhard Ernst «Glückliche Patchworkkinder – zu Hause in mehreren Familien»Dorothee Döring, Kreuz Verlag, 2006 «Patchworkfamilien: Lösungsansätze für ein eigenverantwortliches, nachhaltig konfliktärmeres Zusammenleben» Sabrina Pfiffer, VDM, 2006 «Eltern im Doppelpack – Ein Trostbuch für Kinder» Barbara Dietrich, Smaragd Verlag, 2005
work-Familie aufwachsen. Dies belegt, dass die Situation einer neuen Familie zum Alltag gehört. Dennoch stehen sowohl Eltern als auch Kinder vor einer Herausforderung, wenn sie als neue Familie zusammen finden wollen. Es gibt Beratungsstellen und Bücher, die Eltern und Kinder in einer solchen Situation helfen, sich zurechtzufinden und das beste aus der neuen Familie zu machen. Allen voran steht jedoch der Rat, sich Zeit mit dem Wachsen zu lassen und keine unrealistischen Erwartungen an sich selber oder die Kinder zu haben.
Meine, deine, unsere Kinder: Zusammenleben in der Patchwork-Familie : Viele Menschen leben heute als Familie zusammen, obwohl sie nicht dem klassischen Vater-Mutter-und-zwei-Kinder-Schema entsprechen. Die Patchwork-Familie ist eine immer häufigere Form der herkömmlichen Hausgemeinschaft. Kinder- und Jugendtherapeutin Monika Kind erklärt, wie Eltern und Kinder mit dieser Situation umzugehen lernen können. Gut jede zweite Ehe wird heute geschieden. Dies führt unvermeidbar zu vermehrtem Zusammenleben als Patchwork-Familie. Der Ausdruck, der den eher negativ besetzten Begriff «Stieffamilie» ersetzt, impliziert fröhlich buntes Flickwerk. Jedoch kann es, wie bei der Herstellung einer Patchwork-Decke, lange dauern und viel Sorgfalt benötigen, das Zusammenleben in einer solchen Gemeinschaft ungezwungen und natürlich zu machen. «Die neue Situation stellt Ansprüche an alle Beteiligten und braucht viel Zeit und Feingefühl», erklärt Monika Kind, Therapeutin für Kinder und Jugendliche aus Gamprin.
Trennung ohne Hindernisse? «Als erstes ist es wichtig, die Art der Trennung zu beleuchten, die praktisch immer der sogenannten Patchworkfamilie voraus geht. Manche Eltern kommen bereits zu mir, bevor sie sich trennen und suchen Rat zu der Frage, wie sie ihren Kindern sagen sollen, dass Mama und Papa in Zukunft nicht mehr zusammen leben werden. Ob sich Eltern einigermassen konfliktfrei trennen oder auch Jahre nach der Trennung noch nicht miteinander reden oder zumindest schriftlich über ihre Kinder austauschen, hat auch Auswirkungen auf die Gründung einer weiteren Familie mit einem neuen Partner. Wenn Kinder spüren, dass sie von beiden Elternteilen geliebt werden (dürfen), auch wenn einer davon nicht mehr im selben Haushalt lebt, wenn Kin-
Konflikte gibt es überall. Wenn neue Geschwister zusammen finden sollen, kann es schwierig werden.
der regelmässigen Kontakt zum ausserhalb der Familie wohnenden Elternteil haben, wenn Elternteile später nicht eifersüchtig auf einen neuen Partner des getrennten Partners reagieren, unterstützt dies die Kinder in der Verarbeitung der Trennung ihrer Eltern sehr», erklärt die Psychologin. Kinder kommen durch eine Trennung der Eltern immer in Konflikte. Einmal sind sie grundsätzlich traurig, dass die Eltern nicht mehr zusammen leben. Dann haben sie Angst, den Elternteil, der auszieht, zu verlieren. Und sie kommen auch in Loyalitätskonflikte, möchten nicht Partei für einen Elternteil ergreifen. «Die Trennung ist in jedem Fall ein einschneidendes Ereignis und eine Herausforderung für Kinder und Eltern», sagt Monika Kind. Entscheidend ist unter anderem auch das Alter der Kinder. «Säug-
linge sind in erster Linie auf eine Hauptbezugsperson fixiert. Solange diese nicht wechselt, ist es für sie relativ leicht, eine neue Situation zu akzeptieren. Kinder im Kindergartenalter fühlen sich aufgrund ihrer emotionalen und kognitiven Entwicklung oft für die Trennung der Eltern verantwortlich, Schulkinder und Jugendliche reagieren auf die Trennung der Eltern wieder anders. Allgemein gültige Lösungsansätze für Konflikte lassen sich hier nicht geben, sondern müssen individuell mit den Familien erarbeitet werden» weiss die Psychologin.
Neue Partner als Herausforderung
Gerade wenn sich eher jüngere Paare trennen, kommt oft nach einiger Zeit ein neuer Partner hinzu. «Es ist eine klassische Frage, die sich Eltern dann stellen:
lie:zeit
Wann ist der richtige Zeitpunkt, jemand Neues in meine Familie einzuführen und worauf muss besonders geachtet werden?», so Monika Kind. Dies sei in der Tat nicht so einfach. Allzu schnell sollte dies nicht geschehen, denn der betreffende Elternteil sollte sich sicher sein, dass die Beziehung einige Zeit hält. «Es ist schwierig für Kinder, sich immer wieder auf neue Bezugspersonen oder solche, die es werden sollen, ein zu lassen», sagt Monika Kind. Andererseits ist es auch nicht ratsam, allzu lange mit dem Vorstellen des neuen Partners zu warten. «Bei Einelternfamilien, die längere Zeit ohne Partner der Mutter oder des Vaters leben, können Kinder gewisse Teile eines erwachsenen Partners ersetzen, manchmal auch zum Partnerersatz werden. Diese gewachsene Konstellation dann mit einem neuen Partner zu verändern, kann Probleme mit sich bringen und eine Konkurrenzsituation zwischen Partner und Kind bewirken», erklärt Monika Kind.
Geduld bringt Rosen «Am allerwichtigsten ist, dass man sich, den Kindern und auch dem neuen Partner Zeit lässt. Es erfordert viel Geduld, als PatchworkFamilie zusammen zu wachsen, und es wäre falsch, vorschnell auf Harmonie und Normalität zu drängen», erklärt Monika Kind weiter. «Eine neue Familie muss wachsen, eine eigene Identität entwickeln und gemeinsame Tra-
ditionen schaffen. Eine gute Methode ist es, gemeinsam etwas zu unternehmen oder einen festen Programmpunkt in der Woche einzuplanen, wie z.B. miteinander zu kochen, zu spielen, Ausflüge zu machen oder Pizza essen zu gehen», rät sie .
«Du hast mir nichts zu sagen»
Trotz aller Bemühungen, das neue Familienleben harmonisch zu gestalten, ist es unrealistisch, eine vollkommen konfliktfreie Situation zu erwarten. Auch in den sogenannten «normalen» Familien ist dies nicht der Fall. Und was tun, wenn das tobende Kind vor dem neuen Partner steht und ihn anbrüllt: «Du bist nicht mein Vater, du hast mir gar nichts zu sagen»? «Aussprechen, dass man den leiblichen Vater nicht ersetzen will, doch erklären, dass man Teil dieser Familie ist zusammen lebt und darum einen Anspruch darauf hat, das Familienleben mit zu gestalten. Dabei braucht der neue Partner unbedingt die Unterstützung des leiblichen Elternteils.», rät die Psychologin.
Neue Geschwister, neue Regeln
Verschärft wird die Situation dann, wenn zu dem neuen Partner des Elternteils auch noch neue Geschwister hinzukommen. Vielen Kindern fällt es schwer, damit umzugehen, dass plötzlich neue Kinder in ihrem Haushalt
leben, dass sie vielleicht aus ihrer Geschwisterrolle fallen, das heisst nicht mehr das jüngste oder das älteste oder vielleicht das einzige Mädchen sind. «Unsicherheit und Eifersucht sind dann normal. Es ist wichtig, dass die leiblichen sowie die Stiefeltern der Kinder ihnen versichern, dass sie durch die Ankunft der anderen Kinder nicht weniger geliebt werden und dies auch zeigen», sagt Monika Kind. Speziell wird diese Herausforderung bei einem Baby, das der neue Partner gemeinsam mit dem leiblichen Elternteil bekommt. «Manche Kinder, oft die jüngeren, freuen sich über die Ankunft eines neuen Geschwisterchens, aber auch dies kann mit Verlustängsten einhergehen, sprich: Die Kinder haben Angst, dass sich die Mama dann nur noch um das Baby kümmern wird und nicht mehr oder zu wenig um sie.» Allerdings kann dies auch durchaus der Fall sein, wenn ein Baby in einer nicht getrennten Beziehung zur Welt kommt. Teenager fühlen sich von einem neuen Baby eher genervt, erklärt Monika Kind weiter. «In beiden Fällen braucht es viel Rücksichtnahme und Geduld der Eltern, um dem Kind zu versichern, dass es gut aufgehoben und geliebt ist. Nebst all der Mühe um das Wohlergehen der Kinder ist die Paarbeziehung nicht zu vergessen. Da in Patchworkfamilien das Paar keine Phase der Zweierbeziehung vor der Familiengründung zur Verfügung hat, muss es sich von Beginn der Beziehung Zeit für sich alleine organisieren.»
Hilfe von aussen Es können Probleme auftreten, die nicht selber gelöst werden können. In einer solchen Situation kann es gut sein, sich professionellen Rat zu holen. «Wenn man eine Fachperson aufsucht, so heisst das nicht, dass man sich in jahrelange Therapie begibt. Aber es kann helfen, mit einer aussen stehenden Person die vorhandenen Schwierigkeiten zu besprechen. Nebst dem Austausch mit beispielsweise der besten Freundin oder sonst einer vertrauten Person, ist die Reflektion mit einer Fachperson oft sehr wertvoll. Einige Gespräche, ob mit den Eltern oder den Kindern, können eine konfliktgeladene Situation manchmal schnell entschärfen. Die Therapie stärkt die Ressourcen der Patchworkfamilie und unterstützt sie in der Bewältigung des Alltages», erklärt Monika Kind. «Wenn man Bauchweh hat, geht man schliesslich auch zum Arzt». Die Bildung einer Patchworkfamilie stellt Erwachsene und Kinder vor grosse Aufgaben. Es funktioniert nicht immer. Manchmal möchte ein Kind lieber beim anderen Elternteil leben. Manchmal erträgt der neue Partner die schwierige Situation nicht. Manchmal zerbricht auch die neue Beziehung nach einigen Jahren wieder. Jedoch ist Zusammenleben und auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen immer eine Herausforderung, egal, in welcher Familienform man zusammenlebt.
lic.phil. Monika Kind, Jahrgang 1969 ist Psychologin und Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Familien. Sie studierte und arbeitete in Bern, bevor sie Berufserfahrung in London sammelte. 12 Jahre lang war sie beim Kinder- und Jugenddienst des Amtes für Soziale Dienste beschäftigt und leitete 10 Jahre lang die von der Regie-
rung eingesetzte `Fachgruppe gegen Sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen`, bevor sie sich im vergangenen Oktober selbstständig machte und in ihrer Praxis in Gamprin Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern berät. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern in Gamprin.
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Kolumne Stück für Stück zum Glück Zugegeben: Als ich ganz jung war, habe ich auch davon geträumt, den Mann meines Lebens kennen zu lernen, zu heiraten, ein paar Kinder zu kriegen und bis dass der Tod uns scheidet glücklich zu sein. Das Leben hat mir aber gezeigt, dass nicht nur der Tod die Lizenz zum Scheiden hat. Das ist auch gut so, bringt aber wiederum neue Probleme mit sich, besonders dann, wenn das Paar Kinder hat. Oft wird durch eine Trennung der Eltern die vermeintlich heile Welt der Kinder durchgerüttelt. Das sollte ja nicht sein und verleitet manches Paar dazu, Probleme unter den Teppich zu kehren und dem lieben Frieden zuliebe jahrelang nebeneinander herzuleben. Diese Variante war nichts für mich, mit dem «Erfolg», dass meine Kinder in einer Puzzlefamilie aufgewachsen sind, in der es eine bunte Gruppe von Vätern, Tanten, Cousins und Grosseltern gibt. Würde ich behaupten, dass es immer leicht war, würde ich lügen. Und manchmal war ich kurz davor einfach davon zu laufen… Vielleicht kennen dieses Gefühl auch Mütter mit «Normalfamilien», aber die haben wahrscheinlich ein weniger schlechtes Gewissen dabei. Patchworkfamilienmütter neigen dazu, jeden Pupertätsspinnerausbruch, jede verhauene Matheprüfung und jede innerfamiliäre Eifersuchtsszene der Sprösslinge auf ihr eigenes «EgoKonto» zu buchen. Mir geht es da nicht anders und das ist nicht besonders schön. Gut, dass es gute Ratschläge von Fachleuten gibt, wie unnötige Konflikte in Patchworkfamilien umschifft werden können. Aber dann gibt es da auch die andere Seite meiner Puzzlefamilie: Eine Hand voll Menschen, die gerne und voller Leidenschaft zusammen Zeit verbringen, die sich beistehen und gerade durch ihre manchmal recht turbulente Familiengeschichte etwas Besonderes geworden sind. Sie zeigen mir, dass auch eine ungewöhnliche Familie Stück für Stück zum Glück finden kann. Jnes Rampone-Wanger
Biblisches Patchwork Buch Genesis, 35.22-29
«Jakob hatte zwölf Söhne. Die Söhne Leas waren: Ruben, der erstgeborene Jakobs, ferner Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon. Die Söhne Rahels waren: Josef und Benjamin. Die Söhne Bilhas, der Magd Rahels, waren: Dan und Naftali. Die Söhne Silpas, der Magd Leas, waren: Gad und Ascher. Das waren die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden.»
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Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr «Engel-Chörli Appenzell» in Concert – Pfarrkirche Eintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung Ruggell oder 00423 373 47 85.
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Sie sind herzlich eingeladen.
polit:zeit Schwieriger Prozess Das Verhältnis von Kirche und Staat neu zu regeln ist eine grosse Herausforderung. Nun kommt langsam Bewegung in die Sache. S.D. Prinz Nikolaus nimmt Stellung zum Status Quo. Seite 10
Sozialpartnerschaft unter der Lupe Sozialpartnerschaften sorgen für stabile Verhältnisse und helfen Konflikte zwischen Arbeitgeberund Arbeitnehmerverbänden einzudämmen. Welche Rolle der Sozialpartnerschaft in Liechtenstein zukommt, lesen Sie auf Seite 12
Wilde Tiere in Liechtenstein
präsentiert von
2012 150-Jahrjubiläum
Über Sinn und Unsinn über eine Verordnung, die die nötige Ordnung in das Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier bringen soll. Seite 16
polit:zeit
Neuregelung Verhältnis von Kirche und Staat
Von Alexander Batliner
lie:zeit Durchlaucht, seit über 10 Jahren wird die Trennung von Kirche und Staat nun schon diskutiert. Was macht es so schwierig, dass dieser Prozess so lange dauert? S.D. Prinz Nikolaus: Wir müssen auf bestehende historisch gewachsene Beziehungen Rücksicht nehmen. Die Beziehungen zwischen Kirche und Staat wurde seit langem nicht mehr grundlegend geändert. Gleichzeitig hat sich die kirchliche Zugehörigkeit der Liechtensteiner Bevölkerung durch die starke Zuwanderung geändert. Die Gesellschaft hat sich dadurch erheblich verändert. Diesbezüglich den richtigen Ausgleich zu finden, ist nicht leicht. Braucht es überhaupt eine Trennung von Kirche und Staat? Wieso können wir nicht einfach alles so belassen wie es heute ist? Hierfür gibt es viele Gründe. Der erste Grund ist sicher der zuvor genannte. Früher waren über 90 Prozent der Bevölkerung katholisch. Heute sind viele Religionsgemeinschaften im Land vertreten. Sie bleiben zwar noch Minderheiten, aber der Anteil an Katholiken ist auf etwas unter 75 Prozent gesunken. Zweitens gibt es in Europa eine Veränderung. Es gab Zeitspannen, während denen Kirche und Staat stark
: «Es gibt eine Reihe von Gründen, das Verhältnis von Kirche und Staat neu zu regeln», sagt S.D. Prinz Nikolaus. In Bezug auf die Neuregelung des Verhältnisses von Kirche und Staat ist in den letzten Monaten Bewegung gekommen. Zum einen wird sich der Landtag noch dieses Jahr mit einem Religionsgesetz befassen müssen, zum anderen finden Gespräche mit dem Vatikan statt. Wir sprachen mit S.D. Prinz Nikolaus, Botschafter beim Heiligen Stuhl sowie Leiter der Liechtensteiner Verhandlungsdelegation. verbunden waren. Dem ist heute nicht mehr so. Das kommt daher, dass das moderne Verständnis der Gesellschaft zu Religionen vermehrt individualisiert ist. Man will beispielsweise nicht, dass der Staat sich direkt um kirchliche Angelegenheiten kümmert oder eine Konfession gegenüber einer anderen Konfession finanziell diskriminiert wird. Dies wird auch menschenrechtlich in Frage gestellt. Aber auch von Seiten der Religionsgemeinschaften hat es Veränderungen gegeben. So hat das zweite Vatikanische Konzil für die katholische Kirche das Erfordernis der Autonomie festgelegt. Hinzu kommt, dass es bei uns in Liechtenstein durch diese Verquickung zwischen Gemeinden und Kirche auch immer wieder zu Spannungen kommt, etwa um die Innengestaltung einer Kirche. Es gibt also eine Reihe von Gründen, weshalb man das Verhältnis von Kirche und Staat neu regeln sollte. Wenn man die Diskussion bei uns im Land geschichtlich betrachtet, so ist sie mit der Gründung des Erzbistums aufgeflammt. Hat die Gründung des Erzbistums diesen Prozess nur beschleunigt oder ist er der eigentliche Ausgangspunkt? Die Gründung des Erzbistums hat auch etwas mit den Veränderungen der katholischen Kirche zu tun. Vom zweiten Vatikani-
schen Konzil kommt ja auch die Forderung, dass die Bistümer grundsätzlich den Vorgaben der staatlichen Grenzen entsprechen sollen. Die Gründung des Erzbistums hat die Diskussion über die Neuerung von Verhältnis zwischen Kirche und Staat beschleunigt, aber sie wäre aus den obengenannten Gründen ohnehin gekommen. Es liegt nun eine zweite Vernehmlassung vor, welche die Schaffung eines Religionsgesetzes zum Inhalt hat. Wird mit dieser Vorlage die Trennung vollzogen oder geht es dabei nicht eher in erster Linie um das «Zusammenleben» von Kirche und Staat? Eine vollständige Trennung von Kirche und Staat gibt es fast nirgends. Es ist eher eine Neuordnung, eine neue Form der Kooperationen zwischen beiden Institutionen. Das ist auch die Zielsetzung der Vorlage. Man will nicht die strikteste Abtrennung, sondern die gegenseitige Autonomie. Im Mittelpunkt der Diskussion steht auch die Frage nach dem Finanzierungssystem. Mandatssteuer oder Spendensystem; was bevorzugen Sie? Es ist beides möglich und es gibt international auch beide Modelle.
In Europa kennt man das Spendenmodell weniger. Das erklärt sich dadurch, dass in Europa die finanzielle Präsenz des Staates im gesellschaftlichen Leben stärker verankert ist als beispielsweise in den USA. Für den Gläubigen wäre es sicher schwer verständlich, wenn er für sein religiöses Leben von der Taufe bis zur Beerdigung selbst voll aufkommen müsste, seinem Nachbarn das Sportlerleben aber erheblich subventioniert wird. Deshalb macht eine Lösung Sinn, bei welcher der Staat eine finanziell erheblich unterstützende Rolle wahrnimmt, zumal Religionsgemeinschaften auch für den Staat eine positive Kraft sein können. Die Mandatssteuer hat den Vorteil, dass sie auf der einen Seite jedem Steuerzahler zumindest die Möglichkeit gibt, auszudrücken, wem er den Beitrag zukommen lassen will. Das ist sicherlich das demokratischere System. Was bei uns gar nicht zur Diskussion stand ist eine eigentliche Kirchensteuer. Weshalb? Es lässt sich auch im Ausland erkennen, dass die Kirchensteuer eher ein Auslaufmodell ist. Bei den allgemein hohen Steuern stösst eine solche Zusatzsteuer vermehrt auf Ablehnung und sie widerspricht auch der gegenseitigen Autonomie von Staat und Kirche.
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Ein weiterer Diskussionspunkt der aktuellen Vernehmlassungsvorlage ist auch die Frage nach dem öffentlich-rechtlichen Status. Welche Vorteile bringt es einer Religionsgemeinschaft überhaupt diesen öffentlich-rechtlichen Status zu erhalten oder zugesprochen zu bekommen?
Was in der Vorlage nicht berücksichtigt wurde, ist der vermögensrechtliche Bereich. Es wurde in der Öffentlichkeit bekannt gemacht, dass eine Arbeitsgruppe besteht, welche mit dem Heiligen Stuhl in Verhandlungen steht. Darf man wissen, wer dieser Verhandlungsgruppendelegation angehört?
Eine öffentlich-rechtliche Anerkennung bringt in der Regel eine bessere Finanzierung, eine rechtlich abgesicherte Anerkennung der Strukturen, den garantierten Zugang zu den Religionsangehörigen, z.B. in Spitälern und Gefängnissen, und ähnliche Rechte. Die diesbezüglichen Gesetzesbestimmungen sind in Arbeit. Man kann natürlich nicht allen, die sich religiös in einer losen Gemeinschaft organisieren, den öffentlich-rechtlichen Status zugestehen. Aber jene Religionsgemeinschaften, die über eine längere Zeitdauer gezeigt haben, dass sie organisiert sind, eine entsprechende Anzahl Angehörige haben und die Grundrechte berücksichtigten, sollten davon nicht ausgeschlossen werden.
Es liegt nicht an mir, die Namen zu nennen, zumal es nicht immer die gleichen sind. Was sicher gesagt werden kann, ist, dass neben mir ein Vertreter des Ressorts Präsidium der Regierung und zwei Gemeindevorsteher der liechtensteinischen Delegation angehören. Auf Seiten der Kirche sind zumeist die Nuntiatur und das Erzbistum vertreten. Es war wichtig, die Gemeinden in diese Verhandlungen einzubeziehen, da der vermögensrechtliche und grösstenteils auch der finanzielle Teil die Gemeinden direkt betreffen und die Regierungsseite oft primär Verhandlungshelfer ist.
Die Vernehmlassungsvorlage sieht vor, der römisch-katholischen Kirche den öffentlich-rechtlichen Status ohne Antrag zu übertragen. Die evangelischen Kirchen müssten ihn beantragen. Weshalb diese Unterscheidung? Die Hintergründe sind mir nicht bekannt. Aber soweit ich weiss, ist von Regierungsseite die Bereitschaft da, den beiden wichtigsten evangelischen Religionsgemeinschaften, diesen Status von Anfang an per Gesetz zu geben. Was die Ausgangslage komplexer macht, ist, dass es bei den evangelischen Gemeinschaften verschiedene potentielle Partner gibt. Manche haben vielleicht gar nicht den Wunsch einer solchen Anerkennung. Wenn man von der zahlenmässigen Grösse einzelner Glaubensgemeinschaften ausgeht, darf man muslimische Gruppierungen und eventuell die Orthodoxen nicht vergessen, die ebenfalls den Anspruch zur Anerkennung aussprechen könnten.
Welchen Auftrag hat diese Arbeitsgruppe? Wir versuchen eine einvernehmliche Lösung in den vermögensrechtlichen, finanziellen und weiteren für eine Neuordnung wichtigen Fragen zu finden. Wie weit ist die Arbeitsgruppe in ihrer Arbeit bis dato vorangekommen? Es sind komplexe Fragen, da vieles sich über Jahrhunderte ohne einheitliche Lösungen entwickelt hat. Ich würde sagen, dass wir gut vorankommen. Wenn wir dieses Tempo beibehalten, können wir in den nächsten zwei Monaten Lösungsmodelle den Hauptbeteiligten vorlegen. Dazu zähle ich die Regierung, die Gemeinden und die katholische Kirche, aber auch andere Religionsgemeinschaften in unterschiedlichem Ausmass. Es ist ja die Zielsetzung der Regierung, dass grundsätzlich nichtdiskriminierende Lösungen für alle anzuerkennenden Religionsgemeinschaften gefunden werden, wenn auch objektive Unterschiede zu berücksichtigen sind.
«Es gibt eine Reihe von Gründen, weshalb man das Verhältnis von Kirche und Staat neu regeln sollte», S.D. Prinz Nikolaus im lie:zeit-Gespräch.
Sie sagen, in zwei Monaten sollen die Hauptbeteiligten damit konfrontiert werden. Ist auch eine öffentliche Diskussion vorgesehen? Die vorgeschlagene Lösung wird jedenfalls öffentlich diskutiert werden, da ja der Landtag darüber zu befinden hat und auch eine Volksabstimmung nicht ausgeschlossen werden kann. Öffentlich wurde auch die Vermutung geäussert, dass die Verhandlungsdelegation das Ziel habe, ein Konkordat mit dem Vatikan zu erreichen. Können Sie dies bejahen oder verneinen? Das Ziel ist es, allgemein akzeptable Lösungen zu finden. Sicher ist, dass wir ein Gesetz haben werden, das alle Religionsgemeinschaften betrifft. Wahrscheinlich ist, dass wir eine oder mehrere Vereinbarungen mit der katholischen Kirche haben werden, wobei Vertragspartner wohl der Heilige Stuhl sein wird. Das muss nicht unbedingt ein Konkordat sein, es gibt auch einfachere Vertragsformen. Zudem könnten wir Vertragslösungen
ebenfalls mit anderen Religionsgemeinschaften erhalten. Solches macht oft Sinn, um Diskriminierungen zu vermeiden und um die Rechte und Pflichten beider Seiten vertraglich festzulegen, zumal es um detaillierte Regelungen gehen kann. Öffentlich wurden auch schon Namen der Delegation des Heiligen Stuhls diskutiert. Dürfen Sie Namen dieser Delegation nennen? Ist von der anderen Verhandlungsseite die Bestrebung da, eine Lösung zu f inden? Wie gesagt, ist das Gesprächsklima sehr gut und beiderseits ist man bestrebt konstruktiv Lösungen zu finden, mit der nötigen Flexibilität. Es ist an jeder Seite, ihre Delegation zusammenzustellen. Je nachdem, welche Inhalte traktandiert sind, kann sich die Zusammensetzung ändern. Verhandlungen werden üblicherweise nicht öffentlich geführt und das gilt auch für die Zusammensetzung der Delegation. Ganz unüblich wäre es, für die andere Seite die Namen zu veröffentlichen.
polit:zeit
Die Sozialpartnerschaft garantiert stabile Verhältnisse
Von Martin Meyer, Regierungschef-Stellvertreter
Liechtenstein kennt diese Tradition der Auseinandersetzung nicht und ein wesentlicher Grund hierfür ist der Umstand, dass wir eine funktionierende Sozialpartnerschaft kombiniert mit einem wenig regulierten, freien Wirtschaftsumfeld haben, welches überdurchschnittliches Wachstum garantierte. Von diesem Wachstum haben in den vergangenen Jahren nicht nur einige Wenige profitiert. Das hohe Lohnniveau und das grosse Angebot an Arbeitsplätzen wirken auf viele im Ausland attraktiv. Arbeitskräfte aus hoch regulierten Wirtschaftsräumen mit
: Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde in vielen Ländern durch zunehmende gesellschaftliche Konflikte geprägt, die oft von Interessensverbänden angeführt wurde. Selbst heute werden in vielen Staaten Konflikte zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern von Streiks, Betriebsbesetzungen und sogar gewalttätigen Demonstrationen begleitet.
Arbeitsgesetzen, die das letzte Detail regeln, und Betriebsräten, die im Namen des Arbeitnehmerschutzes die unternehmerische Freiheit einschränken, ziehen es vor in Liechtenstein zu arbeiten, wo unternehmerische Freiheit und verantwortungsvolle Beteiligung der Belegschaft am unternehmerischen Erfolg offenbar anerkannt werden.
Europäische Sozialpartnerschaft
Die Liechtensteinische Sozialpartnerschaft zeichnet sich durch einige Besonderheiten
aus. Im Gegensatz zur österreichischen Sozialpartnerschaft haben wir in der Vergangenheit darauf verzichtet starke und damit auch teuere Institutionen der Sozialpartnerschaft aufzubauen. Diese Institutionen, die auf Pf lichtmitgliedschaft basieren, müssen sich einerseits wenig um die Interessen der eigenen Mitgliedschaft kümmern, da diese sowieso nicht das Weite suchen können und haben andererseits Eigeninteressen entwickelt, die zu einer wahren Flut von Regulation geführt haben. Ähnlich verhält es sich in Deutschland, wo Betriebsräte mit einer Fülle
Martin Meyer, Regierungschef-Stellvertreter
von gesetzlicher Kompetenz und Macht ausgestattet wurden, welche die unternehmerische Freiheit einschränkten und zu sonderbaren Entwicklungen führte. So haben die dortigen Betriebsräte Rechte im Bereich der Entlassung von Mitarbeitern oder die Parteifähigkeit im Rahmen von Arbeitsgerichtsprozessen. Zudem haben deutsche Betriebsräte Mitbestimmungsrechte bei der Einführung neuer Arbeitsmethoden und Fertigungsverfahren. Eine solche Regulierungsdichte kennen wir in Liechtenstein zum Glück nicht.
Liechtensteinische Sozialpartnerschaft
Die liechtensteinische Sozialpartnerschaft zeichnet sich durch unabhängige Interessensvertretungen, die Wirtschaftskammer, den LANV, die LIHK aus. Diese Organisationen sind ihren Mitgliedern direkt verpflichtet und wurden in der Vergangenheit auch abgestraft, wenn die Politik dieser Verbände als nicht angemessen betrachtet wurde. Das stärkste Mittel stellt hier sicherlich der Ein- oder Austritt von Mitgliedern dar. Neben dieser Unabhängigkeit ist die Fokussierung auf das eigentliche Kernthema – Gesamtarbeitsverträge – und damit die Frage der Mindestentlohnung ein wesentliches Merkmal der Partner-
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«Die liechtensteinische Sozialpartnerschaft steht auf einem soliden Fundament und hat damit auch in Zukunft Berechtigung.» Martin Meyer, Regierungschef-Stellvertreter
schaft. Die Verbände verhandeln die Lohnabschlüsse und legen besondere Richtlinien fest, die von allen Beteiligten einzuhalten sind. Die Regierung, erklärt auf Antrag hin die Gesamtarbeitsverträge für allgemeinverbindlich. Diese Arbeitsteilung, die freien Verbände, die im Konsens eine Lösung finden, kombiniert mit einer möglichen Allgemeinverbindlichkeitserklärung, ist die Basis des Erfolgsmodells. Überlegungen, die eine stärkere Beteiligung der Regierung fordern, falls sich die Verbände nicht einig werden, hebeln das Erfolgsmodell aus, weil gerade der Konsens das zentrale Element unserer Sozialpartnerschaft ist.
Gestaltungsmöglichkeiten der Verbände
Neben dem klassischen Bereich der sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit im Rahmen der Gesamtarbeitsverträge haben die Verbände die Möglichkeit aktiv Einfluss auf die Ausgestaltung der Politik zu nehmen. Sei dies etwa im Rahmen von Vernehmlassungsprozessen, in welchen
sie ihre Stellungnahmen abgeben können, oder sei dies durch direkt demokratische Mittel. Im Rahmen der Aufgabenteilung kommt in Liechtenstein wohl der Regierung auch die Kompetenz zu, im Rahmen von Normalarbeitsverträgen per Verordnung Mindestlöhne oder Höchstarbeitszeiten festzulegen. Die Regierung war in der Vergangenheit gut beraten, dass sie dieses Mittel sehr restriktiv eingesetzt hat. Dies weil die Normalarbeitsverträge die Arbeit der autonomen Verbände langfristig obsolet macht oder zumindest in Teilbereichen aushebelt. Dies kann auch nicht im Interesse der Sozialpartner sein. Auch wenn in einer Einzelsituation, wie derzeit im Bereich des Transportgewerbes, einer der Partner, in diesem Fall der LANV, meint, dass die Regierung handeln soll, würde ein unnötiger Aktivismus der Regierung die Basis der Zusammenarbeit langfristig erschüttern, weil sich in Zukunft jede Vertragspartei in jeder beliebigen Situation einfach aus der Verhandlung verabschieden kann, weil ja die
Regierung die Sache dann schon regeln muss. Wer solch ein Denken an den Tag legt, der hat sich geistig bereits von der Sozialpartnerschaft verabschiedet.
Die Zukunft der Sozialpartnerschaft
Die liechtensteinische Sozialpartnerschaft steht auf einem soliden Fundament und hat damit auch in Zukunft Berechtigung. Weder die Arbeitnehmer noch die Arbeitgeber haben ein Interesse an Lohndumping. Dieses Lohndumping, welches durch ausländische Anbieter ausgelöst werden kann, gefährdet nicht nur die Löhne liechtensteinischer Arbeitnehmer, sondern auch die Konkurrenzfähigkeit unserer KMUs. Aus diesen Gründen hat die Wirtschaftskammer die letzten Jahre nicht nur konstruktiv an der Ausweitung der allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträge mitgearbeitet, sondern sich aktiv darum bemüht, dass solche zustande kommen. Wie so oft im Leben, gibt es selbst in gut funktionierenden Systemen Teilbereiche, welche nicht opti-
mal funktionieren. Beim sozialpartnerschaftlichen System hat sich gezeigt, dass es Probleme bei den Kontrolltätigkeiten der Zentralen Paritätischen Kommission gibt. Aus diesem Grund wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt, sich der Sache anzunehmen und Lösungen zu finden. Die Aufregung des LANV-Präsidenten, über den Umstand, dass sich diese Arbeitsgruppe auch das Gesetz selber anschauen soll und etwaige Alternativlösungen präsentieren soll, verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Wenn man bei Problemen bestimmte Lösungsansätze von vornherein nicht einmal abklären darf, sondern alles beim alten bleiben soll, dann wird auch keine wirklich gute Lösung gefunden. Wir haben im Bereich der Tätigkeit der Zentralen Paritätischen Kommission Probleme, die es zu lösen gilt. Dies anerkennt sogar der LANV. Meiner Überzeugung folgend, werden wir gewissenhaft und gründlich nach Lösungsmöglichkeiten suchen und uns nicht dadurch einengen lassen, dass man gewisse Bereiche von vornherein nicht abklären darf.
polit:zeit
Gesamtarbeitsvertrag als Kernelement der Sozialpartnerschaft Von Sigi Langenbahn, LANV-Präsident
85 Jahre GAV in Liechtenstein Die Schweiz feierte im vergangenen November 100 Jahre Gesamtarbeitsvertrag. 1911 wurde der GAV ins Schweizer Obligationenrecht eingeführt. Seit 1941 können GAVs allgemeinverbindlich erklärt werden, womit sie nicht nur für die Mitglieder der Schweizer Arbeitgeberverbände, sondern für alle Arbeitgeber und ihre Mitarbeitenden bindend sind. In Liechtenstein konnte der erste GAV vor 85 Jahren abgeschlossen werden. Da Liechtenstein in den 1920er Jahren im Gegensatz zur Schweiz noch kaum industrialisiert war, schloss der Arbeiterverband, wie der LANV damals noch hiess, den ersten Gesamtarbeitsvertrag 1927 mit dem Baugewerbe ab. 1949 konnte der erste GAV mit der Metallindustrie abgeschlossen werden. Aktuell existieren 26 GAVs zwischen dem LANV und drei Arbeitgeberverbänden.
Für Gerechtigkeit und den Erhalt des sozialen Friedens Solide GAVs, die den sich ändernden Herausforderungen immer wieder angepasst werden, sind das Erfolgsrezept eines liberalen Wirtschaftssystems und Kernelement einer Sozialpartnerschaft. Auf Antrag des LANV verankerte die Regierung 1997 die Fernwirkung der GAV. Seitdem genies-
: Gesamtarbeitsverträge (GAV) regeln Arbeitsverhältnisse bestimmter Berufe oder Branchen. Sie enthalten Minimalbestimmungen der Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeiten, Ferien, Kündigungsfristen, Mindestlöhne und Gratifikationen. In Liechtenstein wird der GAV zwischen dem Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverband (LANV) und den Arbeitgeberverbänden ausgehandelt.
sen auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht Mitglied beim LANV sind, den Schutz des GAV. Diese Gleichbehandlung ohne Mitglied zu sein, führte leider auch zu Trittbrettfahrerschaft, wodurch der LANV viele Mitglieder verlor. Der Vorteil ist aber, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig einer Gewerkschaftszugehörigkeit gleich behandeln müssen. Durch die Fernwirkung ist vielen Arbeitnehmenden die Existenz eines GAV gar nicht bewusst, was vielen Arbeitgebern nur recht ist. So können sie ihren Mitarbeitenden weismachen, dass Lohnerhöhungen, Gratifikationen oder zusätzliche Ferientage einzig ihrer Grosszügigkeit zu verdanken seien und nicht den Verhandlungsergebnissen der Verbände.
Verträge seit 2007 allgemeinverbindlich
Sigi Langenbahn, LANV-Präsident
Nachdem Ende 2004 die Pflichtmitgliedschaft in der damaligen Gewerbe-und Wirtschaftskammer verloren ging, verloren die GAV ihre flächendeckende Gültigkeit. Darauf baten wir die Regierung um den Erlass eines Gesetzes zur Allgemeinverbindlicherklärung von GAV ähnlich der Schweiz. Als auch die Wirtschaftskammer diese Notwenigkeit erkannte und Druck machte, liess die Regierung von Spezialisten und Juristen verschiedene Modelle prüfen, um 2007 das
Schweizer Modell als geeignetste Lösung für Liechtenstein gesetzlich verankern zu lassen. Das Gesetz erlaubt der Regierung, die zwischen den Verbänden abgeschlossenen GAVs allgemeinverbindlich zu erklären, womit sie nicht nur für alle Arbeitgeber und ihre Mitarbeitenden im Inland bindend sind, sondern auch für ausländische Unternehmen, die in der jeweiligen Branche Dienstleistungen im Land erbringen.
Die Zentrale Paritätische Kommission (ZPK) Der Vollzug des Gesetzes überliess die Regierung den Verbänden. LANV und Wirtschaftskammer machten sich gemeinsam mit Hochdruck an die Umsetzung. Schrittweise wurde die Zentrale Paritätische Kommission zur Überwachung von allgemeinverbindlich erklärten GAV aufund ausgebaut. Die Kommission
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überwacht und kontrolliert, ob inländische Betriebe und Entsendebetriebe aus dem Ausland die Vorgaben der GAVs einhalten. Bei groben Verfehlungen werden Strafen ausgesprochen. Die ZPK hat 2009 ihre Kontrolltätigkeit aufgenommen und konnte bis Ende 2011 400 Arbeitgeber mit über 1000 Mitarbeitenden in 23 allgemeinverbindlichen Branchen kontrollieren. Trotz dieser Erfolgsgeschichte ist die ZPK noch mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Die Arbeitnehmenden tragen heute den Bärenanteil der Vollzugskosten. Obwohl die ZPK finanziell noch nicht auf eigenen Beinen steht und die staatlichen Anschubfinanzierungen auslaufen, weigern sich die Verantwortlichen der Wirtschaftskammer, die Vollzugskosten auf Arbeitgeberseite anzupassen. Am unfairsten sind die Kosten der Maler, Gipser und des Metallgewerbes im Verhältnis zur Geschäftsgrösse. So zahlt ein Arbeitgeber unabhängig der Firmengrösse jährlich CHF 200.–, während jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter CHF 60.– im Jahr bezahlen muss. Ein weiteres Problem tat sich bei der Kontrolle ausländischer Entsendebetriebe
auf. Die Firmen sind nur schwer auf den Baustellen ausfindig zu machen und die Kontrollen sind sehr aufwändig. Unterlagen müssen im Ausland angefordert werden und Nachzahlungen und Strafen können nur ungenügend durchgesetzt werden.
Regierung hinterfragt erfolgreiches System
Das Problem der Vollzugskosten müssen die Sozialpartner gemeinsam lösen. Bei den grenzüberschreitenden Dienstleistungen hingegen benötigen wir die Zusammenarbeit und den Datenaustausch mit den Behörden. Deshalb baten wir die Regierung vergangenen Herbst um die Bestellung einer Arbeitsgruppe. Ausserdem luden wir Wirtschaftsminister Martin Meyer in die ZPK-Geschäftsstelle ein, damit er sich vor Ort ein Bild von der Arbeit und den Herausforderungen der Kommission machen könne. Die Arbeitsgruppe wurde eingerichtet und konnte der Regierung Ende Jahr einen ersten Bericht über die Ist-Situation abgeben. Die Einladung der ZPK hingegen wurde bis heute nicht angenommen. Stattdessen erteilte die Regierung der Arbeitsgruppe einen zusätzlichen
Auftrag, nämlich die Prüfung einer Alternative zum Gesetz über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen bzw. zur Zuständigkeit der ZPK für die Durchsetzung der gesamtarbeitsvertraglichen Bestimmungen. Der LANV wurde über diesen Entscheid erst gar nicht in Kenntnis gesetzt. Offensichtlich tut sich die Regierung schwer mit Kooperationen zwischen Behörden und Verbänden. Erst vor wenigen Jahren wurde das Gesetz als beste Lösung für Liechtenstein verankert. Seitdem leisteten die Sozialpartner einen enormen Aufwand zu dessen Durchsetzung. Mittlerweile ist die ZPK eine anerkannte Institution zur Regelung von Arbeitsbedingungen und Wettbewerb. Nun müssen in einer zweiten Phase die Instrumente zur Durchsetzung des Gesetzes angepasst und ergänzt werden. Die Regierung hingegen sieht dies augenscheinlich als Gelegenheit, das ganze System in Frage zu stellen, obwohl es noch vor vier Jahren von hoch dotierten und teuren Experten als Ideallösung empfohlen worden war. Ich frage mich, ob der Regierung die Bedeutung der Sozialpartnerschaft wirklich bewusst ist? Sozi-
aler Friede ist weder gott- noch naturgegeben. Natürlich muss der Staatshaushalt saniert werden und gewiss müssen wir in die Wirtschaftsförderung investieren. Unausgewogene Sparmassnahmen auf Kosten der unteren und mittleren Einkommensschichten und einseitige Wirtschaftsförderung ohne flankierende Massnahmen gegen Lohn- und Sozialdumping gefährden die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und damit den sozialen Frieden im Land. Der liberale Schweizer Bundesrat Johann Schneider-Amman ist überzeugter Verfechter der GAV und bezeichnete jüngst das System allgemeinverbindlicher GAV als «Königsweg», der den sozialen Frieden fördere und somit ein wichtiger Vorteil für den Wirtschaftsstandort Schweiz sei. Ich empfehle unserer Regierung und weiteren Skeptikern die Lektüre seiner Rede zum 100-Jahr-Jubiläum des GAV mit dem Titel: «Den GAV pflegen, gerade jetzt!» Mehr Infos: http://www.news.admin.ch/message/ index.html?lang=de&msg-id=42369
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Der USV sucht Fotos fürs Jubiläumsbuch (1963 – 2013) Der USV feiert im Jahre 2013 seinen 50. Geburtstag. Um die wichtigsten Stationen der fünf Dekaden zu dokumentieren, benötigen wir für die Produktion eines Jubiläumbuches möglichst viele Fotos. Vielleicht hat der eine oder andere von den USV`lern noch Bilder von einst in seiner privaten Sammlung. Wir würden das Bildmeterial gerne einscannen und garantiert unversehrt wieder zurückgeben. Es dauert höchstens einen Tag.
Bilder bitte an: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, zHd. Frau Vera Oehri-Kindle, Wirtschaftspark 23, 9492 Eschen Vielen Dank für eure wertvolle Mitarbeit.
polit:zeit
«Freiheit ums Verrecken» versus «Freiraum zum Leben» Von Louis Vogt Neulich fragte der Landtag die Regierung – es muss so Mitte Dezember letzten Jahres gewesen sein – ob sie denn wisse, dass die in der neu geplanten Verordnung über den Wildtierschutz ausgewiesenen Schon- und Winterruhezonen beinahe einen Viertel der Landesfläche ausmache? Und ob das nicht ein bisschen sehr gross sei? Es ist nicht überliefert, aber man kann es sich durchaus vorstellen, dass ob dieser Frage dem einen oder anderen Schalentier in den Liechtensteiner Alpen der Gedanke durch den Kopf geschossen sein muss: Das könnte eng werden. Um es mit den Worten der Regierung zu sagen: Die Tatsache, dass Schon- und Winterruhezonen beinahe einen Viertel der Landesfläche ausmachen, drückt gleichzeitig aus, dass für das Überwintern des Wildes gut geeignete Gebiete tatsächlich nur mehr auf einem Viertel des Lan-
: Es gibt Gesetze und den gesunden Menschenverstand. Die einen werden immer mehr benötigt, weil der andere immer weniger gebraucht wird. Im nachstehenden Fall soll eine Verordnung die nötige Ordnung in das Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier bringen. des anzutreffen sind. Auf diesen Flächen den Bedürfnissen des Wildes während eines Teils des Jahres Vorrang einzuräumen, ist für das langfristige Überleben dieser Tiere in gesunden Beständen unerlässlich. Gleich auf die Fragen: Wollen wir überhaupt wilde Tiere in Liechtenstein? Und wenn ja, wo haben diese wilden Viecher etwas zu suchen?; folgt der etwas lächerlich anmutende Disput «Freiheit ums Verrecken» versus «Freiraum zum Leben». Auf der einen Seite der Mensch, der gekrönte. Gewohnt die Ellenbogen auszufahren und sich die Freiheit zu nehmen, zu tun und zu lassen, was und wann und wo er will. Basta! Auf der anderen Seite das Wildtier, das gehörnte. Gemäss natürlichem Plan ein Leben in Freiheit zugedacht, wird es gestört und verdrängt, als wäre es die natürlichste Sache der Welt.
Die einen meinen: «Das ist gut so.» Andere wiederum sagen: «Es ist genug Platz für alle da. Sogar in Liechtenstein.» Sogar für Wildtiere. In der bereits erwähnten neu geplanten Vorordnung über den Wildtierschutz werden dafür erstmals Schonzonen und Winterruhezonen vorgesehen und definiert.
Was heisst das? Schonzonen und Winterruhezonen sind Wildtierlebensräume mit hoher ökologischer Bedeutung. Beide dienen als Rückzugsgebiete. In der Schonzone herrscht eine ganzjährige jagdliche Schonzeit. Winterruhezonen hingegen dienen als ungestörte Rückzugsgebiete für die Wildtiere in denen Freizeit- und
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Dr. Renate Müssner, Regierungsrätin, Ressort Umwelt, Raum, Land- und Waldwirtschaft Wir achten den Eigenwert unserer Wildtiere als zentralen Bestandteil unserer Umwelt. Im Beziehungsgefüge Wildtiere – Alpwirtschaft –
Erholungsaktivitäten vom 15. Dezember bis 15. April eingeschränkt sind. In dieser Zeit dürfen die Gebiete nur auf Wanderwegen begangen werden. Trotzdem möglich sind die alpwirtschaftliche Nutzung sowie die waldwirtschaftliche Pflege. Wo liegt dann das Problem? Die einen meinen: «Das wäre ja noch schöner, wenn sich nur die Tiere in unseren Alpen erholen dürfen.» Die anderen sagen: «Beides ist möglich, Erholung für Mensch und Wildtier auf höchstem Niveau.» Wobei Erholung nicht für beide das Gleiche bedeutet. Erholung heisst für unsere Wildtiere möglichst geringe Aktivität zu entwickeln. Dies ist ihre Überlebensstrategie, um grosse Kälte und ein knappes Nahrungsangebot durchstehen zu können. Durch Störungen ausgelöste Fluchten benötigen ein Vielfaches an Energie und können durch Stress und Erschöpfung bis zum Tod der Wildtiere führen. Ergo, wer Wildtiere erhalten will, muss ihnen einen artgemässen Lebensraum zugestehen. Und was ist mit den wander- und schneebeschuhten sowie schmalbereiften Berggängern? Auf die menschlichen Nutzungsansprüche
Jagd – Freizeit und Erholung sind Konflikte aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen jedoch unvermeidlich. Diese Vielfalt an Nutzungsansprüchen ist zunächst zweifellos anzuerkennen: dies allerdings nicht ohne langfristig berechtigte Interessen zu schützen und nicht wieder gutzumachende Schäden zu vermeiden. Lenkungsmassnahmen in allen Interessensbereichen sind somit unverzichtbar. Die Regierung stützt sich dabei auf die Grundsätze der Wald-WildStrategie 2000. Alle Nutzer von Natur und Landschaft haben zu deren Umsetzung ihren Beitrag zu leisten – in gegenseitigem Respekt und unter entsprechender Rücksichtnahme.
wirken sich diese Schutzmassnahmen kaum einschränkend aus. Wesentliches Ziel der Verordnung ist es nämlich, in- und ausländische Freizeitnutzer und Erholungssuchende lediglich vom Abseitsgehen von den Wanderwegen oder Skiwanderrouten möglichst abzuhalten, ohne dabei für den normalen und rücksichtsvollen Nutzer den Erholungs- und Freizeitwert zu schmälern. Beliebte und viel begangene Winterwanderwege oder Skitourenpfade werden nämlich bewusst für die Freizeit- und Erholungsnutzung freigehalten. Ja wo liegt denn nun das Problem? Die einen meinen: «Typisch Liechtenstein. Wieder ein übertriebener Alleingang.» Andere sagen: «Falsch informiert. Ein Blick über die Landesgrenzen lohnt sich.» In der Schweiz und in Österreich, wie generell in allen Alpenländern, ist das Erfordernis zur Ausscheidung von Schon- oder Ruhezonen gesetzlich verankert. So kennt die Schweiz beispielsweise nationale, kantonale und lokale Schonzonen (Banngebiete) oder Winterruhezonen. Im benachbarten Vorarlberg zeigt sich zudem die Aktion «Respektiere Deine Grenzen» als erfolgreich. Die mit der Verordnung zum Wildtier-
Hubert Sele, Gemeindevorsteher Wohn- und Industriegebiet wachsen und die Naturlandschaft wird immer mehr für Freizeit und Sport genutzt. Der Lebensraum des Wildes wird damit zunehmend eingeschränkt. Das Wild wird von morgens früh bis abends spät, wenn der
Dr. Peter Malin, Landestierarzt Das Tierschutzgesetz hat den Zweck, die Würde und das Wohlergehen von Tieren zu schützen. Wie alle anderen schutz angestrebten Massnahmen in Liechtenstein erweisen sich angesichts der Bevölkerungsdichte sowie der Intensität der Flächennutzung im Vergleich zu den umliegenden Ländern als durchaus angemessen. Der gesunde Menschenverstand ist der Meinung, dass so eine Verordnung eigentlich überflüssig sein
Mensch aktiv ist, in die Wälder und abgelegenen Gebiete verdrängt. Zumindest dort und vor allem im Winter sollten wir dem Wild seine Ruhe gönnen. Denn ein aufgescheuchter, gestresster Hirsch hat einen grösseren Futterbedarf als ein ungestörtes, ruhendes Tier. Eine Folge ist die Zunahme von Verbiss- und Schälschaden im Wald. Wollen wir auch in Zukunft in unserem Land noch einen verträglichen Bestand an Rotwild? Wenn ja, müssen wir Menschen Rücksicht nehmen und uns – wie übrigens in anderen Sachen auch – etwas einschränken. Winterruhezonen an den richtigen Orten sind unbedingt notwendig. Sie bieten dem Wild Ruhe, helfen Waldschäden zu verringern und schränken unseren Freizeitpark «Natur» kaum ein.
Tiere haben auch Wildtiere einen Eigenwert, der respektiert werden muss. Eine Missachtung dieser Forderung liegt bei einer Belastung von Wildtieren vor, die nicht durch überwiegende Interessen gerechtfertigt werden kann. Der seit Jahren fortschreitende Entzug von Lebensraum ist die wohl grösstmögliche, da existenz-gefährdende Belastung. Die Achtung von Wildtieren aller Art als Mitgeschöpfe findet ihren elementarsten Ausdruck darin, ihnen dem zum Leben notwendigen Raum zu gewähren. Die von der Regierung vorgesehenen Schonzonen und Winterruhezonen tun das in angemessener Weise. müsste. Dem realistisch denkenden Menschen ist aber klar: Damit auch zukünftige Generationen die Fauna in unseren Alpen von Ferne leibhaftig bewundern können, braucht es diese Verordnung. Auf das sie Ordnung in unser Denken bringt und ein beidseitig sinnvolles und artgerechtes Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtier noch lange möglich macht.
polit:zeit
Persönlichkeiten aus Liechtenstein Oswald Bühler – Rechtsagent, Politiker, Jäger
Von Herbert Oehri
: Oswald Bühler verunglückte im Alter von 63 Jahren bei einem Jagdunfall in Gamprin tödlich. Er ging als eine der schillerndsten Persönlichkeiten in die liechtensteinische Politik ein. Wie kaum ein zweiter verstand es Oswald Bühler auf geschickte Art und Weise die politischen Fäden zu ziehen und so wurde er auf der politischen Bühne gross, aber auch mächtig in Gemeinde und Land. Er war Vorsteher von Mauren, wie schon sein Vater David, Landtagsabgeordneter, fast 20 Jahre lang LKW-Verwaltungsratspräsident und hauptberuflich Rechtsagent.
Oswald Bühler wurde am 2. März 1899 in Mauren geboren und starb am 8. Dezember 1962. Seine Eltern waren David Bühler (1872–1938) und Wilhelmina geb. Marock (1874–1925). Oswald hatte eine Schwester und zwei Brüder. Am 13. Mai 1930 vermählte er sich mit Oliva Matt (1901–1985) aus der Familie der «Nätzele-Matt». Sie schenkte ihm drei Kinder: Lea *1931, Rita *1933 und Oswald (Ossi) *1939. Die Familie wohnte im Elternhaus Nr. 155 am Weiherring. Nach Absolvierung der Maurer Volksschule und der Realschule half Oswald Bühler in der elterlichen Landwirtschaft mit, trat dann ins Rechtsagentenbüro seines Vaters David ein und übernahm 1938 die Kanzlei.
Oswald Bühler, der Politiker Im Jahre 1918, kurz nach ihrer Gründung, wurde Oswald Bühler Mitglied der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP). Oswald Bühler war von 1948–1962 Vorsteher der Gemeinde Mauren, von 1939–1945 und von 1949– 1957 Landtagsabgeordneter, von 1945–1949 stv. Landtagsabgeordneter. Ausserdem war er Mitglied des Landesausschusses sowie der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Des Weiteren wurde
Oswald Bühler in Jugendjahren
Ehepaar Oswald (1899-1962) und Oliva Bühler (1901-1985) im Februar 1957
Oswald Bühler durch den Landtag von 1940–1944 zum Verwaltungsrat und von 1944–1962 zum Verwaltungsratspräsident der Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) gewählt. Als Mitglied der LKW setzte er sich für den Bau des Saminakraftwerkes und des neuen Verwaltungsgebäudes in Schaan sowie die Sicherstellung der Stromversorgung durch die ersten Verträge mit den Nordostschweizerischen Kraftwerken (NOK) ein. Bühler war 1956– 1962 zudem Verwaltungsrat der Verwaltungs- und PrivatBank AG,
Vaduz, Vorstand des Liechtensteinischen Roten Kreuzes ab 1945 sowie Gründungsmitglied (1956) und Kassier der Gesellschaft Schweiz-Liechtenstein. 1956 wurde er für seine grossen Verdienste, die er sich um das Land und die Gemeinde erworben hat, von S. D. dem Landesfürsten mit dem Titel «Fürstlicher Kommerzienrat» ausgezeichnet. Seine Hauptanliegen waren der Aufund Ausbau der Infrastruktur und die Ansiedlung der Industrie in seiner Heimat-gemeinde Mauren und im Fürstentum Liechtenstein.
In seiner Amtszeit als Vorsteher blühte die Gemeinde Mauren auf. Unter ihm wurden viele Projekte beendet oder ins Leben gerufen, die heute noch an seine Zeit erinnern. So kaufte er im Auftrag der Gemeinde das gesamte «Gsteuengut» in Schaanwald und liess das riesige Gebiet umlegen. Es handelt sich dabei um das Überbauungsgebiet rechts vor dem Grenzübergang nach Vorarlberg. Für ein paar Tausend Franken konnten Maurer Bürger ein Grundstück erwerben und darauf ein Eigenheim errichten.
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Das Bühler-Haus Nr. 155 im Weiherring; es steht heute noch.
Oswald Bühler als Mensch
Oswald Bühler war ein temperamentvoller, tiefgründig denkender Mensch. Er war äusserst initiativ, engagiert und als grosser Rhetoriker faszinierte und motivierte er. Wenn er ein Ziel vor Augen hatte, so liess er nicht locker, bis er es erreicht hatte. Er war der geborene Politiker. Scharfsinn, rasche Auffassungsgabe, schnelles Denken und Handeln, aber oft auch eine kalkulierte Verzögerungstaktik, wenn es dem Erreichen der gesteckten Ziele diente, waren seine herausragenden menschlichen Charaktereigenschaften. Diese setzte er bei Verhandlungen für die Gemeinde aber auch in seiner Rechtsagentenkanzlei ein. Er war für die Bürger und Bürgerinnen eine Art Anlaufstation. Viele kamen zu ihm, um Rat und Hilfe zu holen. Durch seine grosszügige Bereitschaft auf Probleme einzugehen, fand er immer die richtige Lösung. Oswald Bühler war als Vorsteher mit vielen guten Verbindungen für die Gemeinde Mauren ein Glücksfall. Wie schon sein Vater holte er zahlungskräftige Personen nach Mauren und verschaffte somit der Gemeinde aussergewöhnliche Einnahmen, wie z. B.die Familie Waldthausen, die später in Mauren eingebürgert wurde. Er war aber auch für die FBP ein Glücksfall. Wie kaum ein anderer kannte und
verstand er die Wege der Politik. Sein Wort galt nicht nur in seiner Heimatgemeinde, sondern er bestimmte wesentlich die Politik im ganzen Lande mit. Oswald Bühler wurde von seinen Freunden bewundert, vom politischen Gegner gefürchtet. Seine Fürsorge und menschliche Zuneigung galten aber in hohem Masse seiner Familie. Seine Ehefrau Oliva war eine herzensgute und hilfsbereite Frau und Mutter. Sie nahm Oswald manche Arbeiten ab und hatte ein für jeden offenes und gern besuchtes Haus.
Oswald Bühlers Unfalltod Oswald Bühlers Passion galt der Jagd. Das Jagen faszinierte ihn schon seit seiner Jugendzeit. Seine Jagderlebnisse erzählte er seinen Jagdfreunden mit besonderer Begeisterung. Auf Grund seiner Waidgerechtigkeit war er als Jagdherr und Jagdgast bei allen Jägern äusserst beliebt. Sein Jagdrevier, der «Maurer Berg», war ein Ausgleich zu seinem anstrengenden und intensiven Beruf. Anlässlich einer Gesellschaftsjagd am 8. Dezember 1962 verunfallte er tödlich. Die Gemeinde Mauren verlor in Oswald Bühler einer seiner ganz grossen Söhne.
Baumeister Alfred Bühler (1893-1960) «Bretschabura» und Oswald Bühler (1899-1962)
Oswald Bühler nach erfolgreicher Jagd
lie:zeit
Einfach zum Nachdenken in Sachen Fussballverband!
Leserbriefe Schreiben Sie uns Ihre Meinung: Postalisch (siehe Impressum) oder elektronisch an info@lie-zeit.li
Palastrevolution LIECHTENSTEINER FUSSBALLVERBAND?
Im März wird der Vorstand des LFV fast komplett ausgewechselt. Nicht freiwillig. Die Vereinspräsidenten drängen auf eine neue Führung an der Spitze. Die Ära Walser geht nach 9 Jahren erfolgreicher Arbeit zu Ende. Sein bevorstehender Abgang hinterlässt Spuren und Emotionen. Mit Sicherheit aber auch, einen Verband, welcher sportlich und finanziell, noch nie so gut dagestanden ist. Bei der Nachfolge von Walser scheinen die Vereinspräsidenten eher in Hast und Zweckoptimismus, als mit Überlegtheit, gehandelt zu haben. Der designierte neue Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes ist Deutscher Staatsbürger! Eine wiederum einzigartige Konstellation, welche es nur in Liechtenstein zu geben scheint, bahnt sich an. Man vergibt den Vorsitz des grössten nationalen Verbandes an einen Ausländer. Der Liechtensteinische Fussballverband ist der grösste Sportverband und hat auch die intensivsten internationalen Beziehungen. In den letzten Jahren hat sich der Verband enorm entwickelt und kann mit keinem anderen Verband/Verein im Land verglichen werden, schon gar nicht mit einem LFV wie er vor 30 Jahren war. Ich frage mich allen Ernstes, soll nun wirklich ein Deutscher Staatsbürger diese Interessen im Sinne von Liechtenstein vertreten? Ist es nicht ein wesentlicher Unterschied, ob sich ein Präsident mit «Wir Liechtensteiner», oder mit «Die Liechtensteiner», im In- und Ausland präsentiert? Bald werden wir wohl sämtliche hoheitlichen Aufgaben ins Ausland vergeben, mangels an liechtensteinischen Kandiditaten, oder besser gesagt, erwünschten Kandidaten. In der Privatwirtschaft ist dieser Trend nichts Neues. Dass Liechtenstein aber diesen Trend auch in staatlich hoheitlichen Aufgaben begrüsst, erscheint mir als Ausverkauf des Landes in Raten. Paradoxe Politik. Der liechtensteinische Staatsbürger welcher in Sevelen wohnt, darf nicht einmal sein Stimm- und Wahlrecht ausüben. Dafür bestellen wir aber nicht liechtensteinische Staatsbürger als Landesmuseum Direktor, Amtsleiter, Stiftungs- und Aufsichtsräte und seit neuestem, einen Fussballpräsidenten. Ist das der liechtensteinische Weg? Eigentlich vollkommen unverständlich, dass der vorgeschlagene deutsche Staatsbürger dieses Amt nicht von sich selber aus einem Liechtensteiner überlässt. Liebe Vereinspräsidenten, bitte geht nochmals über Eure Bücher! Harry Quaderer, Landtagsabeordneter, Bildgass 25, Schaan
Der Liechtensteinische Fussballverband (LFV) kann in 2 Jahren seinen 80. Geburtstag feiern. In diesen bald 80 Jahren hat Liechtenstein in Sachen Fussball eine erfolgreiche Entwicklung durchgemacht und übertragen auf unsere Grösse und Einwohnerzahl verschiedene, sehr gute Fussballspieler (in früheren Zeiten noch keine Rede von ProfiFussballern) hervorgebracht, auf die wir Einwohner Liechtensteins stolz sein dürfen. Denken wir nur einmal zurück an Zeiten mit Ausnahmekönnern wie Kurt Feger sel., wie dem Trio Ludwig, Walter und Karl Seger oder Adi Noventa und an die vielen anderen damaligen Talente aus dem Ober- und Unterland – oder nehmen wir die heutige Zeit mit den vielen Nationalspielern und mit unseren Jungtalenten Sandro Wieser, David und Niklas Hasler. Ich frage mich nun, war die gesamte Arbeit der Verbandsverantwortlichen über die Jahre so wenig wert, dass nun indirekt über die Medien die Abwahl des alten Präsidenten und die Neuvorstellung des neu zu wählenden Präsidenten sowie Vize-Präsidenten kommuniziert werden muss. Ausserdem kann ich nicht nachvollziehen, warum es den 7 Vereins-Präsidenten nicht möglich ist, bei der nächsten Delegiertenversammlung vom 26. März 2012 einen Liechtensteiner oder eine Person an die Spitze des Fussballverbandes (LFV) zu wählen, die seit ihrer Jugend mit dem Land und dem heimischen Fussball verwurzelt ist und langjähriges Arbeiten sowie Fachwissen aus den Clubs oder dem Verband mitbringt. Haben die Liechtensteiner Fussballcubs und der Verband es in den letzten Jahren verschlafen, Liechtensteiner oder seit langem in Liechtenstein wohnhafte Personen als Fussball-Funktionäre heranzubilden, welche dieses würdige Präsidentenamt beim LFV übernehmen könnten. Ich bin überzeugt, dass dem nicht so ist, und ich weiss, dass wir durchaus auch einige Persönlichkeiten hätten, die Interesse zeigen, dieses Amt zu übernehmen - aber ohne Kampfwahl und Schlammschlacht gegen Herrn Voigt. Nur, es ist nicht unsere Mentalität , sich aufzudrängen, ob in der Politik oder auch im Sport. Alfred Lampert, Vaduz alampert@ldz.li
PALASTREVOLUTION beim FUSSBALLVERBAND
RadioL
Liechtenstein
Liebe Leserinnen, liebe Leser Hören Sie sich / hört Euch im Internet das Radio L-Interview zum Thema «Palastrevolution beim Fussballverband» an und bilden Sie sich / bilde dir Deine eigene Meinung: So geht es: 1. www.radiol.li 2. RadioL «Zur Sache» anklicken
3. Nun bilden Sie sich / bilde Dir Deine eigene Meinung über die aktuellen Vorkommnisse in Sachen Fussballverband und dessen Präsidentschaft!
sport:zeit Ein Gipfelstürmer der Extraklasse Er ist ein wahrer König in seiner Disziplin und lässt Mitstreiter chancenlos hinter sich: Dario Cologna, der Gipfelstürmer aus dem Grenzgebiet. Seite 22
Auf Besuch Einst trainierte er die Liechtensteiner Nationalmannschaft, heute führt er Dynamo Dresden an. Ralph Loose verrät, wie er den Deutschen Traditionsverein in die 2. Bundesliga geführt hat. Seite 25
Boxen-Sport im Trend Schnelle Bälle, schnelle Füsse und eine gute Strategie machen Squash zu einer beliebten Sportart für Schwitzsüchtige. Seite 31
präsentiert von
sport:zeit
Cologna –
Gipfelstürmer aus dem Grenzgebiet
Von Jörg Greb
Der Ausnahmeläufer war auch im liechtensteinischen Skiort Steg/ Malbun bereits 2007 anlässlich der Schweizermeisterschaft präsent. Dort gewann Cologna den Massenstart über 50 km classic vor Remo Fischer und Christian Stebler. Die Statisten hatten das Feld geräumt, Statisten mit Starstatus: Petter Northug und Marcus Hellner, der Doppel-Olympiasieger und siebenfache Weltmeister aus Norwegen, Northug
: Der Schweizer Langläufer Dario Cologna (24) aus dem Münstertal im Bündnerland setzt in diesem Zwischenwinter Glanzpunkt an Glanzpunkt und dominiert die Konkurrenz in überraschender Weise. Er führt die Weltcup-Gesamtwertung an, die er in dieser Saison erneut gewinnen möchte, so wie er die Härteprüfung «Tour de Ski» in überlegener Manier für sich entschied. und der ebenfalls zweifache Goldmedaillengewinner in Vancouver 2010 sowie der Sprint-Weltmeister des Vorjahres aus Schweden, Hellner. Nicht ohne nachhallende Worte zu hinterlassen, taten sie dies: «Dario hier schlagen, das ist eine riesige Herausforderung, das ist nicht unmöglich, aber da muss alles zusammenpassen», sagten sie bilanzierend zur diesjährigen Tour de Ski. Und sie umschrieben «alles zusammenpassen: «Höchstes Ni-
veau sowohl im Skating wie in ging so weit, dass Northug plader klassischen Technik, Erstklas- kativ erklärte: «Der Tour-Sieg sigkeit auf sämtlichen Distanzen ist nun ein noch höheres Ziel, ist vom Sprint bis zu den Lang- wichtiger als weitere WM-Titel.» distanzen, bei Einzelstartrennen Er hatte sich diesen für den lauwie in Massenstars, taktisches fenden Winter vorgenommen Geschick, eine einzigartige Er- und blieb chancenlos. holungsfähigkeit, körperliche Robustheit, Gesundheit und ein Der König und die KleinigUmfeld, das ihn optimal unterkeiten stützt.» Riesiger Respekt zeigte sich in diesen Worten. Northug Erst jetzt trat Dario Cologna auf wie Hellner: «Dario setzt da die Alpe Cermis vor die versammelMesslatte enorm hoch, Dario ist ten Medien. Riesig war der Rumder komplette Langläufer.» Das mel. Fragen gab’s zu Hauf. Sandra
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Spitz, die Medienkoordinatorin des Internationalen Skiverbandes FIS, war gefordert. Doch Cologna machte es ihr leicht. Er erzählte ruhig. Die Souveränität, welche er kurz zuvor in der Schlussetappe mit dem legendären Aufstieg zum legendären Zielort ausgespielt hatte, begleitete ihn auch nun. Cologna reflektierte, analysierte, wertete. Die Quintessenz: Cologna hat(te) alles im Griff. Die Steuerung der Form ging auf. Den Privattrainer Fredrick Auckland und Teamchefin Gurit Hetland hob Cologna hervor, ebenso die Serviceleute mit Wachschef Roger Wachs. Und dann seinen ersten Weltcup-Sieg im Sprint kurz vor Weihnachten in Rogla. «Der vermittelte viel Selbstvertrauen», sagte Cologna. Er, der König. «Auf diesem Level entscheiden Kleinigkeiten», sagte er. Dario Cologna gewann die Tour nach 2009 und 2011 zum dritten Mal. Eine Überraschung stellte dieser Triumph indes nicht dar. Schon eher sorgte er für derlei Empfindungen mit seinen Weltcup-Siegen nur vierzehn Tage Wochen später in Otepää (Est). Innert 24 Stunden schaffte es Cologna zwei Mal auf die höchste Podeststufe, sowohl im KlassischSprint – mit Skatingski ohne Haftwachs - wie im 15-km-Distanzrennen, ebenfalls in der klassischen Technik. Cologna strahlte: «Im Sprint bewährte sich der Entscheid zum ausschliesslich Stossen, und das Distanzrennen war wohl das beste Klassischrennen meiner Karriere.» Offiziell handelte es sich erst um die Weltcup-Siege sieben und acht. Diese Anzahl ist in Anbetracht vonColognas Renommee eigentlich tief, und sie untermauert das immer wieder angeführte Argument, Cologna sei der überragende Allrounder, aber nicht unbedingt der Siegläufer. Die Zahl ist aber auch irreführend, weil die Tagessiege in den Serien nicht offiziell gezählt sind. Aber,der Doppelerfolg von Otepää könnte diese Diskussionen zum Verschwinden bringen. Cologna zeigte, dass er bald noch prägender zum Tagessiegläufer avancieren dürfte. Im Gegensatz
etwa zu Northug ist seine Prioritätenliste auf Einzeltitel fokussiert: Noch kann er keinen WMTitel sein eigen nennen.
Ein erstes Ausrufezeichen Die jahrelange Tristesse des Schweizer (Männer-)Langlaufs hat Dario Cologna in den letzten Jahren ad acta gelegt. Szenenkenner waren indes bereits früher auf ihn aufmerksam geworden. Bei den Junioren stand er zwar noch klar im Schatten von Northug. In der Kategorie U23 sicherte er sich aber drei Weltmeistertitel. Und auch die breitere Öffentlichkeit nahm von ihm früh Kenntnis. 2007 war es, als er just am Tag seines 21. Geburtstages den Engadin Skimarathon für sich entschied – Cologna schlug im Sprint Pietro Piller Cottrer (It), in jenen Jahren eine ganz grosse Figur des Männerlanglaufs, u.a. Weltmeister, Staffel-Olympiasieger und mehrfacher Medaillengewinner auf höchster Ebene. Ebenso überraschend wie dieser Triumph war Colognas Kernaussage unmittelbar danach: «Ich orientierte mich an Pietro PillerCottrer und folgte seinem Antritt, weil ich wusste: Erreichen wir das Zielstadion gemeinsam, werde ich siegen.» Eindruck machte der junge Mann mit seinen klaren Worten. «Mein Ziel ist die Weltspitze, aber ich will mir die nötige Zeit dafür einräumen.» Wenig später widmete ihm das Ausdauersport Fachmagazin «Fit for Life» einen umfassendes Porträt unter dem Titel «Mann der Zukunft». Am Jahresende startete er erstmals an der Tour de Ski. Er meisterte das Mammutprogramm und realisierte die angesteuerte Klassierung in den besten 30.
Vom Fussball zum Langlauf Begonnen mit dem Langlauf hat Cologna vergleichsweise spät: mit 11. Seine Liebe galt noch immer dem Fussball. Seine Eltern fuhren ihn regelmässig vom Münstertal, dem Südostzipfel der Schweiz ins nahe Südtirol, wo er im FC Taufers ambitioniert spielte und visionäre Ziele hegte. Eine gute Figur machte er ebenso auf den Alpinski.
Dario Cologna (24) ist derzeit der beste Langläufer der Welt.
Den Ausschlag zugunsten der Nordischsparte gab ein dritter SM-Platz mit 14. Mit 16 gewann er seinen ersten Titel. Jetzt hörte er auf mit dem Fussballspiel, wechselte ans Ski-Gymnasium in Ftan und begann da unter dem norwegischen Trainer Odd Kare Siversten «seriös» zu trainieren. «Mich zog’s einfach auf die Loipe, das war für mich kein Muss und auch nicht eigentlich Training», blickt er zurück. Dass er oft alleine unterwegs war, störte ihn nicht. Nach der Matura zog Dario Cologna weiter nach Davos. Seither setzt er voll auf den Sport. Unter Nationaltrainer Fredrik Aukland schaffte er innert Kürze den Sprung an die Weltelite. Neben der Tour de Ski setzte er als 15-km-Olympiasieger 2010 sowie als Weltcup-Gesamtsieger 2009 und 2011 Akzente. Wichtig dabei ist das solide Umfeld, dass er sich geschaffen hat, privat wie im Sport. Seit dem Abschied von Fredrik Aukland als Nationaltrainer fungiert der Norweger als Colognas Privatcoach. Und mit Gurit Hetland als Chefin der Schweizer Langläufer sorg-
te eine weitere Person aus Norwegen für ein dynamisches wie auch ruhiges Umfeld, das ihm wie auch seinen Teamkollegen zugute kommt. Vorzeitig praktisch gesichert hat sich Cologna den WeltcupGesamtsieg dieses Winters. Grund dafür: Widersacher Petter Northug hat andere Prioritäten gesetzt, lässt sechs Rennen aus und kann so die komfortable Führung des Schweizers nicht mehr angreifen. Und so konnte es sich Cologna problemlos leisten, auf die lange, ursprünglich eingeplante Reise nach Rybinsk (Rus) zu verzichten. Nicht die Umständlichkeit nannte er indes als Grund, sondern die Kältewelle, die sich für Osteuropa zu jenem Zeitpunkt ankündigte. Die Durchführbarkeit war in Frage gestellt und die Wahrscheinlichkeit, dass Aufwand und Ertrag unter diesen Gegebenheiten nicht übereinstimmen könnten, war gross. Mittelfristig gesehen dürfte sich dieser Entscheid auszahlen. Von Cologna wird in diesem Winter – und darüber hinaus - weiter zu hören sein.
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Ralf Loose: «Dresden ist einfach Fussball pur!»
Von Christoph Kindle
lie:zeit 11. Rang nach der Herbstrunde in der 2. Bundesliga, eine beachtliche Leistung als Aufsteiger, Glückwunsch! Ralf Loose: Dankeschön. Die Bilanz ist wirklich sehr gut, das hätten wir nicht erwartet, zumal unser Budget sehr gering ist und wir eine neue Mannschaft zusammenformen mussten. Ich denke, wir stehen besser da, als
: Von 1998 bis 2003 war Ralf Loose Liechtensteiner Nationaltrainer. Seine weiteren Stationen waren Siegen, St. Gallen und Augsburg. Nach einer dreijährigen unfreiwilligen Pause hat er im Frühjahr Dynamo Dresden übernommen und den ostdeutschen Traditionsverein in die 2. Bundesliga geführt.
wir eigentlich von der Stärke her aufgestellt sind. Es gibt aber auch einen negativen Aspekt, nämlich den Ausschluss aus dem DFB-Pokalbewerb wegen Zuschauer-Ausschreitungen. Sind die eigenen Fans ein Problem von Dynamo Dresden? Ich denke prinzipiell nicht; es
wird meiner Meinung nach mit unterschiedlichem Massstab gemessen. Zugegebenermassen ist Dresden Wiederholungstäter, das war aber noch vor meiner Zeit bei Dynamo. Es passiert meistens bei Auswärtsspielen, zu Hause ist es friedlich und es herrscht immer eine Bombenstimmung. Aber auswärts gibt es leider ab und zu ein paar Chaoten, die irgendwelche Dinge anzünden. Dies sind
geplante Sachen, die unter Hooligans organisiert werden, so wie beim Pokalspiel in Dortmund, was schliesslich zu unserem Ausschluss geführt hat. Wenn die Sportler dann bestraft werden, so wie es der DFB gemacht hat, ist es sehr tragisch, weil ich nicht glaube, dass man das Problem so in den Griff bekommt. Was sind denn generell die Besonderheiten von Dynamo Dresden?
sport:zeit
Ralph Loose besuchte bei seinem Aufenthalt in Liechtenstein u.a. auch die Vermarktungs-und Werbefirma sporteo in Schaan. Von links Josef Lenhart, CEO der Firma sporteo, Herbert Oehri, Geschäftsführer des Medienbüros Oehri & Kaiser AG, Eschen und Ralf Loose, derzeitiger Trainer des Bundesligisten Dynamo Dresden.
Dresden ist einfach Fussball pur! Wir haben bei jedem Heimspiel etwa 30 000 Zuschauer, also fast ganz Liechtenstein ist im Stadion. Die Fans sind alle begeisterungsfähig, jeder ist Dynamoinfiziert und das macht diesen Verein sicher auch so besonders und da wird Fussball von morgens bis abends gelebt. Was ist denn nun das Ziel für die Frühjahrsrunde? Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt und das wird schwer genug. Ich bin aber trotzdem optimistisch, denn wir spielen zuhause dank der Fans immer mit zwölf Mann. Ein Wort zu Ihrer persönlichen Situation. Frau und Tochter wohnen immer noch in Liechtenstein,
Sie befinden sich in Dresden, wie funktioniert das? Erstmals muss ich dazu sagen, wir fühlen uns sehr wohl in Liechtenstein, wir haben sehr viele Freunde hier, auch unsere Tochter. Und sie wollen wir natürlich aus diesem Freundeskreis nicht herausreissen. Wenn ich nach Liechtenstein komme, kann ich vom stressigen Trainerjob etwas abschalten und alles hinter mir lassen. Ich lebe in Dresden in einem Hotel-Appartement und pendle wochenweise in der Regel hin und her und freue mich immer, wenn ich nach Vaduz komme. Wie sehr beobachten Sie noch den Fussball in Liechtenstein? Natürlich mit grossem Interesse! Klar bin ich nicht mehr über alles
informiert, aber ich verfolge vor allem die 1. Mannschaften und insbesondere auch die Nationalmannschaft. Es war eine tolle Zeit für mich als Trainer hier in Liechtenstein und ich werde immer gerne daran zurückdenken. Woran erinnern Sie sich am liebsten? Es gab viele spezielle Ereignisse, so sind wir beispielsweise Schweizer Nachwuchs-Meister geworden, wir haben uns für die U16EM-Endrunde qualifiziert, wir haben den ersten QualifikationsSieg mit der Nationalmannschaft in der Verbandsgeschichte erzielt, das sind alles Highlights. Gerne denke ich auch daran zurück, wie alles aufgebaut worden ist mit dem Nachwuchs-Spitzenfussball, wie schwer es damals war, ein Kader zusammenzustellen
mit talentierten Spielern. Und wenn man sieht, was aus denen geworden ist, macht mich das schon stolz. Vor knapp eineinhalb Jahren wären Sie beinahe Trainer beim FC Vaduz geworden, warum ist es letztlich nicht zu einem Engagement gekommen? Stimmt, es haben Gespräche stattgefunden, damals war ich ohne Verein, was eigentlich eine gute Option war, aber der FC Vaduz hat sich für jemand anders entschieden und das wars. Nach Ihrer Entlassung in Augsburg 2008 waren Sie drei Jahre ohne Job, wie schwierig ist das für einen Vollblut-Trainer wie Sie? Es war so, dass ich leider einen Gerichtsfall hatte, der noch im-
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mer nicht abgeschlossen ist. Das hat dazu geführt, dass ich etwas auf Eis lag und nicht sofort irgendwo wieder einsteigen konnte, das war sicher problematisch. Ich habe die Zeit natürlich am Anfang genossen, weil ich zuvor immerhin 14 Jahre ununterbrochen tätig gewesen bin. Ich hab die Zeit sinnvoll genutzt, war bei vielen Topvereinen hospitieren, habe viele Spiele gesehen, freue mich jetzt aber, dass ich in Dresden einen echten Traditionsverein als Trainer führen kann. Nochmals zurück zu den Entlassungen. Sie mussten hier als Nationaltrainer ebenso vorzeitig gehen wie später in St. Gallen und Augsburg. Wie sehr prägt einen Trainer solche Ereignisse? Jedes Ding ist unterschiedlich zu betrachten. Wenn ich übelege, in St. Gallen standen wir auf dem 6. Platz in der Super League, dort ist der Verein seit meiner Zeit nie mehr hingekommen und ist unterdessen zweimal in die Challenge League abgestiegen. Ich glaube, so wie die Dinge gelaufen sind, weinen sie mir schon ein bisschen hinterher. Bei Augsburg war es so, dass ich den Club vor dem Abstieg bewahrt habe, was schlussendlich auch die Basis war für den späteren Aufstieg in die 1.Bundesliga. Da gab‘s Meinungsverschiedenheiten über Transfers. Trotzdem habe ich überall versucht, meine ganze Energie aufzuwenden, um den jeweiligen Club oder Verband sportlich nach vorne zu bringen, was letztlich auch meine Aufgabe ist. Gibt es einen Wunsch-Verein, den Ralf Loose einmal gerne übernehmen würde? Das war einmal Barcelona, aber die gewinnen ja immer und zudem ist ihr Trainer noch jung. Spass beiseite: Es gibt natürlich Ziele, die man hat, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, sich immer mit dem Club zu identifizieren, bei welchem man aktuell tätig ist. Und Dynamo Dresden ist aus meiner
Die U17-Mannschaft des LFV wurde unter Trainer Ralph Loose sensationeller Cupsieger im Jahre 1999/2000 und in der Meisterschaft Zweiter der Schweizer Spitzenfussball-Meisterschaft.
Sicht ein Club, von denen es in Deutschland nicht viele gibt. Wir haben zwar ein geringes Budget und grosse Schuldenlasten, deshalb muss man hier immer an die Leistungs-Grenze gehen und da sind wir auf einem guten Weg. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, ist dies auch ein Ziel, um wirtschaftlich die Basis für weitere Erfolge zu legen. Wer wird Deutscher Meister in dieser Saison? Als Dortmunder sage ich natürlich wieder Borussia Dortmund. Wo landet Dynamo Dresden Ende Saison? Auf Platz 10. Wer gewinnt die Champions League? FC Barcelona Und wer wird Europameister? Deutschland
Ralf Loose Geburtstag 5. Januar 1963 Geburtsort Dortmund, DE Stationen als Trainer 1995–1996 1. FSV Mainz 05 (Co-Trainer und Trainer Amateure) 1996–1998 Liechtenstein U-18 Vereine als Aktiver 1998–2003 Liechtenstein 1981–1986 Borussia Dortmund 1986–1987 Rot-Weiss Oberhausen 2004–2005 Sportfreunde Siegen 2005–2006 FC St. Gallen 1987–1993 Fortuna Düsseldorf 2006–2007 Sportfreunde Siegen 1993–1994 FSV Frankfurt 2007–2008 FC Augsburg 2011– Dynamo Dresden Vereine in der Jugend 0000–1978 SC 09 Dorstfeld 1978–1981 Borussia Dortmund
Erfolge Als Spieler U18-Europameister: 1981 U20-Weltmeister: 1981 Aufstieg in die 1. Bundesliga: 1989 (mit Fortuna Düsseldorf) Aufstieg in die 2. Bundesliga: 1995 (mit dem FSV Frankfurt) Als Trainer - EM-Endrunden-Qualifikation mit Liechtenstein U16 (1998) - Erster Länderspiel-Sieg in der LFV-Geschichte gegen Aserbaidschan (1998) - Schweizer Meister mit Liechtenstein U17 (1999/2000) Aufstieg in die 2. Bundesliga: 2005 (mit den Sportfreunde Siegen) Aufstieg in die 2. Bundesliga: 2011 (mit Dynamo Dresden)
sport:zeit
Der USV will nach oben Von Herbert Oehri
Wegmanns Urteil nach gibt es einige Kandidaten, die ebenfalls aufsteigen wollen. Er nennt dabei die Namen FC Schaffhausen (war bereits in den beiden Schweizer Profiklassen), den FC Rapperswil/Jona und den FC Tuggen (war ebenfalls in der Profiliga). Gegen Rapperswil und Schaffhausen hat der USV in der Herbstrunde gewonnen, gegen den FC Tuggen auswärts knapp verloren. Auch Mendrisio-Stabio und dem SC YF Juventus Zürich werden Aussenseiter-Chancen eingeräumt. Zwei Mannschaften steigen direkt in die Erstliga-Promotion auf. Bei Halbzeit wären das der USV Eschen/Mauren und Tuggen mit je 32 Punkten. Beide Teams haben auf das drittplatzierte Mendrisio/Stabio vier Punkte Vorsprung, auf Schaffhausen und Juventus fünf und auf Rapperswil gar neun Punkte.
USV: Schmaler Kader als Handicap
Der Kader des USV Eschen/ Mauren umfasst 17 Feldspieler und zwei Torhüter. Wenn man davon ausgeht, dass einige Spieler «gelb» vorbelastet sind, und der eine oder andere Spieler zur Verbüssung von Strafsonntagen nicht zur Verfügung steht, so relativiert sich die Chance des USV auf den Marsch direkt in die nächsthöhere Liga. Allerdings hat der USVVorstand mit Präsident Horst Zech an der Spitze reagiert und ist über die Wintermonate nicht untätig gewesen. Kurz nachdem Fabio D’Elia nach Schaan abgewandert ist, wurde der USV aktiv. In den Bemühungen entsprechenden Ersatz zu suchen, ist
: Mannschaft und Trainer-Staff sind sich einig: wenn es irgendwie machbar ist, will der Erstliga-Tabellenführer USV Eschen /Mauren in die neu geschaffene 1.Liga Promotion aufsteigen. Erfolgstrainer Uwe Wegmann, der bekanntlich für eine weitere Saison beim USV unterzeichnet hat, schränkt allerdings ein, dass der USV noch einen beschwerlichen Weg vor sich hat. man fündig geworden. Es ist der spanisch/brasilianische Aussenbahnpieler Caio Dias Gomes vom Zweitligisten Sao Paulo, der für die Rückrunde verpflichtet wurde. Gomez hat in der Zwischenzeit beim USV das Training aufgenommen. Dies kann als klares Bekenntnis des USV-Vorstandes gewertet werden, deutlich hinter den Aufstiegsabsichten der 1. Mannschaft und ihres Trainers Uwe Wegmann zu stehen. Dieser liess vor kurzem verlauten, dass er «von Spiel zu Spiel schaue». Er wolle die Entwicklung abwarten und sie nehmen wie sie komme.
Nicht alle dafür Aber nicht alle im USV befürworten den angestrebten Aufstieg in die 1. Liga Promotion. Die Gegnerschaft führt ins Feld, dass der Aufstieg dem USV Eschen/ Mauren nichts bringe, ausser einem Haufen Spesen. Vor allem, weil die 1. Liga Promotion die gesamte Schweiz umfasst. Auch was die Zuschauereinnahmen anbetreffe, dürfe man nicht mit mehr Zusehern rechnen als in der 1. Liga. Diese von der SFL und vom SFV «eingeschobene 3. Liga» bringe nur den Profivereinen Vorteile, weil diese ihre «überschüssigen» Profis in eine aussergewöhnlich gute 1. Liga abschieben können. Deswegen wurden die Aufstiegsmodalitäten so geschaffen, dass schweizweit die vier besten U21-Mannschaften der Profivereine automatisch in die 1.Liga Promotion gesetzt worden sind. Hinzu kommen die fünf (vor dem Zwangsabstieg von Neuchâtel Xamax im Januar 2012 waren es noch sechs) schlechtesten Teams der Challenge League, in welcher bekanntlich
Uwe Wegmann, Alfred Lampert, USV-Präsident Horst Zech und Hans Zech (v.l).
der FC Vaduz spielt, sowie sechs oder sieben Aufsteiger aus den drei Erstligen der Schweiz. Viele Fussballexperten sind sich einig: die 1.Liga Promotion ist eine unattraktive Liga, eine Art Zwitter, weil sie nicht ganz Profi und nicht ganz Amteur ist, und zudem viel mehr Aufwendungen versursacht als eine «normale» Erstliga. Dem gegenüber muss man aus Sicht des USV eine andere wichtige Komponente in den Fokus stellen: Es gab eine Zeit, in welcher der USV überhaupt keine Chance hatte, aufzusteigen, weil der Schweizeri-
sche Fussballverband (SFV) und die Swiss Football League (SFL) nur einer Liechtensteiner Mannschaft (es war der FC Vaduz) gestatteten, in die Challenge League aufzusteigen. So betrachtet ist die Einführung für den USV gleichsam ein Glücksfall. Jetzt ist den jungen Fussballspielern die Zukunfts-Perspektive nicht mehr verbaut. Wenn sie es sportlich schaffen, können sie aufsteigen. Das ist die sportliche Seite, die finanzielle Seite steht allerdings auf einem anderen Blatt.
1. Mannschaft des USV Eschen /Mauren 2011/2012, derzeit 1.Liga-Tabellenführer.
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FC Vaduz – Albin Johann: «Wir können noch einiges gewinnen»
Von Herbert Oehri
: Am Sonntag, 19. Februar 2012 ist für den FC Vaduz Auftakt in die Rückrunde. Als Gegner wird der FC Aarau im Rheinparkstadion erwartet. Wie wird sich die einzige Fussball-Profimannschaft Liechtensteins schlagen? – Von einem Relegationsplatz ist man drei Punkte entfernt, nach vorne liegt ebenfalls noch einiges drin. Gerade mal sieben Punkte trennen den FC Vaduz von einem Promotionsplatz.
Die zuletzt guten Resultate gegen renommierte international bekannte Clubs stimmen den Präsidenten des FC Vaduz, Albin Johann, für die Frühjahrsrunde sehr zuversichtlich. Wir haben uns mit ihm unterhalten.
Der Anspruch vor der Saison war weit höher gestellt. Der FCV wollte an der Spitze der ChL mitmischen und die Zielsetzung war auf die ersten fünf Plätze fokussiert. Glauben Sie, dass der FC Vaduz dieses Ziel noch erreichen kann?
lie:zeit Herr Johann, an diesem Wochenende (So, 19.2.2012) beginnt für den FC Vaduz im Heimspiel gegen Aarau die Rückrunde, die viele Fussballfreunde im Land mit Spannung erwarten, weil das Vaduzer Team gut gerüstet den Frühlingdurchgang in Angriff nimmt. Was ist Ihr erklärtes Ziel für diese Gesamtsaison? Albin Johann: Unser erklärtes Ziel ist es uns in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Nach der durchzogenen Hinrunde ist noch nichts verloren, aber wir können noch einiges gewinnen. Die Mannschaft hat eine gute Vorbereitung mit einem erfolgreichen Trainingslager hinter sich gebracht. In den Vorbereitungsspielen sind uns einige Achtungserfolge gegen international renommierte Teams gelungen. Im Vergleich zu früheren Jahren gilt es daher diesen Schwung in die Meisterschaft mitzunehmen und endlich einmal wieder einen guten Start hinzulegen. Mit zwei Heimspielen gegen Aarau und Locarno liegt es allein in unserer Hand, ob wir uns in der Tabelle weiter nach oben orientieren dürfen.
Unsere Zielsetzung für die verbleibende Saison ist ein Platz unter den ersten sechs Teams. Der bisherige Verlauf der Vorbereitung und die Art und Weise ,wie die Mannschaft aufgetreten ist, stimmt mich zuversichtlich, dass wir eine erfolgreiche Frühjahrssaison spielen werden. Ich bin überzeugt, dass unsere Fans auf ihre Rechnung kommen und hochinteressante Spiele gegen Gegner wie Aarau, Bellinzona, Lugano und als absoluter Höhepunkt St. Gallen zum Saisonabschluss im Rheinpark Stadion erleben werden.
pektivspieler beim FC Vaduz können wir gemeinsam interessierte und talentierte Spieler an das höhere Niveau einer Profiliga heranführen. Einerseits haben Spieler wie Philippe Erne und Nicolas Hasler dadurch den Sprung in die Challenge League geschafft oder befinden sich wie Daniel Kaufmann auf gutem Wege. Andererseits helfen die Perspektivspieler oder zwischenzeitliche Rückkehrer wie Marco Colocci dem USV Eschen/Mauren mit dem höheren Spielrhythmus die Entwicklung der eigenen Mannschaft voranzutreiben. Hervorzuheben ist sicherlich auch die tolle Entwicklung von Benjamin Büchel, der regelmässig im Torhütertraining des FC Vaduz weilt. Und wenn man ein wenig genauer hinschaut, findet man immer öfter Zuschauer, die sich, auch aufgrund der gut
Johann Albin, FCV-Präsident
abgestimmten Spielansetzungen, beide Mannschaften ansehen und unterstützen. Die liechtensteinische Fussball-Pyramide hat durch diese Kooperation jedenfalls eine neue Dynamik und Durchlässigkeit erhalten.
Der FC Vaduz hat seit zwei Jahren eine Kooperation mit dem Erstligisten USV Eschen/Mauren. Funktioniert diese Zusammenarbeit über die Clubgrenzen hinweg und sind Sie mit der Kooperation allgemein zufrieden? Die Kooperation mit dem USV Eschen/Mauren war und ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit zweier liechtensteinischer Spitzenvereine. Wir sind mehr als zufrieden mit dieser Kooperation. Über das Zusatztraining als Pers-
Der FC Vaduz der Saison 2011/2012
Bilder: FC Vaduz
sport:zeit
Hochleistung in der Box
Von Verena Cortés
: Schnelle Bälle, noch schnellere Füsse und eine gute Strategie machen ein spannendes Squashspiel aus. Der Hype um den Sport in der Box ist zwar nicht mehr so gross wie in den 80er Jahren, jedoch kann sich dieser Ballsport hierzulande weiterhin seiner Beliebtheit erfreuen.
Lange braucht es nicht, bis auf dem Squashcourt die ersten Schweissperlen rollen. In der knapp 10 Meter auf 6.40 Meter grossen Squashbox ist voller Körpereinsatz gefragt, wenn es darum geht, den kleinen Kautschukball so an die Wände zurückzuschlagen, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann, bevor er zum zweiten Mal den Boden berührt. Deshalb ist auch eine gute Spielstrategie gefragt und genau diese Kombination macht den Reiz an diesem Ballspiel aus.
Aktives Squashleben in Liechtenstein Squash zählt zwar zu den Randsportarten, doch seit den
An der Ländle Trophy überzeugten die beiden SRCV-Spieler Davide Bianchetti und Julia Schmalz.
Lie-Games erlebt Squashen einen Aufwind, wie Oliver Stahl, Präsident des Squash Rackets Club Vaduz (SRCV) sagt: «Seit den Lie-Games hat unser Sport an Beachtung gewonnen und die Mitgliederzahl vom SRCV ist gestiegen.» Ein weiteres Plus dieser Sportart ist das rasche Erfolgserlebnis. «Squash hat einfache Regeln und mit ein bisschen Ballgefühl spielt man schnell auf einem Niveau, das Spass am Spiel bringt», so Oliver Stahl. Weil gutes Squashen viel mit Taktik und Technik zu tun hat, gilt bei dieser Sportart Erfahrung vor kraftstrotzender Jugend. Deshalb findet Squash bei allen Altersgruppen Anklang, immerhin befinden sich die besten Spieler in der Alterskategorie zwischen 25 und 40 Jahren.
Liechtensteins Nachwuchsgarde an den Junior Opens.: Luca Wilhelmi und David Meier.
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Das Nati A Team: Davide Bianchetti, Roger Baumann, Marcel Rothmund, Michel Haug.
SRCV strebt Schweizer Meistertitel an Auch in der Profiliga spielt Liechtenstein weit vorne mit: Der SRCV ist der einzige Sportclub in Liechtenstein, der in der Nationalliga A (NLA) in der Schweiz mitspielt, und das bereits seit 11 Jahren. Ein absoluter Gewinn für den SRCV ist Spieltrainer Davide Bianchetti, der seit einem Jahr sowohl den Nachwuchs (zusammen mit Peter Maier), die drei Herrenteams und das Damenteam trainiert wie auch in der NLA mitspielt. Das Ziel für den SRCV ist dieses Jahr gesteckt: Sieg bei der Schweizer Meisterschaft. «Die Chancen für unser Team auf den Schweizer Meistertitel waren schon lange nicht mehr so gut. Wir haben mit Davide Bianchetti und dem Spanier Golan Borja, die aktuelle Nummer 21 der Welt, zwei Profis mit im Team, welche mit unseren Stammspielern zusammen eine starke Besetzung darstellen», so Oliver Stahl. Ende März bei den Playoffs wird sich weisen, ob es dem SRCV nach acht Jahren wieder gelingt, den Schweizer Meistertitel nach Hause zu nehmen.
Dichter Turnierkalender in Vaduz
Der Vorstand des SRCV setzt sich sehr dafür ein, dass auf den heimischen Courts internationaler Turnierbetrieb herrscht. Gerade über die Bühne gegangen ist die Ländle Trophy, welche an zwei Tagen die besten Spieler aus Liechtenstein und der Schweiz ins Vaduzer Squash House gebracht hat. Internationaler Flair hat das Liechtenstein Junior Opens anfangs Februar gebracht, welches zum ersten Mal in Liechtenstein stattgefunden hat. Spieler aus Katar, Malta, Frankreich, Bel-
gien und weiteren europäischen Ländern haben auf den Vaduzer Courts gekämpft. Liechtenstein konnte dabei zeigen, dass auch im Bereich Nachwuchstalente der Kleinstaat mithalten kann. Die Nachwuchstalente Patrick Maier, David Maier, Yannick Wilhelmi, Chiara Schober, Alessandro Epp und Luca Wilhelmi haben im internationalen Feld überzeugt.
chen einen gewissen Standard an Infrastruktur. Da unser Squash House über Jahre gut erhalten ist und einen Vorzeige-Standard bietet, ist es uns gelungen, solche Anlässe nach Liechtenstein zu bringen», freut sich Oliver Stahl über die geglückte Turniervergabe.
Der nächste Grossevent steht bereits im Mai an. Dann findet die Senioren-Schweizer Meisterschaft, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, im Vaduzer Squash House statt. «Solche Events brau-
Lust auf Squash?
Gut zu wissen: • Squash entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts in England • Squash ist trotz energischer Versuche des Weltverbandes World Squash Federation (WSF) noch keine olympische Sportart. • Der Bodenbelag eines Squashcourts ist meist Parkett. • Squashbälle erreichen in Spielen zwischen professionellen Spielern Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. • Nach mehr als 26 Stunden Dauer-Squash sicherte sich Gerald Binder aus Eggendorf einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde.
Hobbyspieler: Jeden Freitag findet von 18.30 – 20.00 Uhr ein geführtes Training für Hobbyspieler statt. Kosten: für Club-Mitglieder CHF 20.– inklusive Court, für Nicht-Mitglieder CHF 25.00 Es benötigt keine Anmeldung und man kann auch nur an einzelnen Trainings teilnehmen. Junioren/-Innen: Jeden Mittwoch- und Freitagnachmittag: 17.00 –18.00 Uhr Mehr Ambitionierte: Jeden Abend
sport:zeit
Das grosse Nordische Versprechen
Von Martin J. Matt
: Als sich die Nordischen Sportler Liechtensteins eines schönen Frühlingstages aus dem vielzitierten stillen Kämmerlein wagten und ihr frisch geborenes Baby den versammelten Medien präsentierten, versprachen sie viel. Viele Mitglieder, noch mehr sportlichen Erfolg und eine aktive, innovative Öffentlichkeitsarbeit waren das Ziel des neu gegründeten Nordic Club Liechtenstein. Die Damen und Herren auf den langen Skis taten was sie versprachen, und das erfreut fast alle. Selbst das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» erkannte die Qualität der Valüna und beschrieb das heimische Langlaufgebiet in der Ausgabe vom 2. Februar 2010 «als Geheimtipp im nördlichen Alpenraum». Den grössten Gewinn verbuchen die Sportlerinnen und Sportler aber selbst, bietet die gelenkschonende Sportart Langlauf doch nicht nur sportliche Ertüchtigung, sondern auch ein einmaliges und pures Naturerlebnis und damit einen idealen Ausgleich zum hektischen Alltag. Dies auch noch nach Arbeitsschluss bis 21.20 Uhr dank beleuchteter Loipen.
Erfolgreicher Langlauf hat in Liechtenstein eine lange Tradition. Die Weltcup-Erfolge von Markus Hasler und Stefan Kunz um die Jahrtausendwende haben die Herzen der Wintersport-Fans im ganzen Land höher schlagen lassen. Trotz guter Erfolge einzelner Sportler wurden die Sportarten Langlauf und Biathlon in Liechtenstein über Jahre stiefmütterlich behandelt. Der Nordic Club Liechtenstein, gegründet am 7. April 2008, hat sich zum Ziel gesetzt, die Betreuung und Vermarktung der nordischen Athleten Liechtensteins langfristig zu verbessern und den gesunden, umweltfreundlichen Skisport der breiten Masse zugänglich und schmackhaft zu machen.
Erfolgreiche Athleten: Das Nachwuchsteam JO-B des Nordic Club Liechtensteins.
Während sich immer mehr Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner für den Langlaufsport begeistern und die Teilnahme an den Kinderkursen kontinuierlich steigt, konnte auch die Jugendförderung verbessert werden. Das intensive Training auf höchstem Niveau zahlt sich bereits heute aus. Bisher konnte jedes Jahr einer der begehrten Schweizer Meistertitel von den Nordic Club Athleten nach Liechtenstein entführt werden.
Trainings für Jedermann Inzwischen hat sich der Nordic Club Liechtenstein zur wichtigsten Vereinigung der Langläufer und Biathleten in unserem Land entwickelt. Der junge Verein ist heute die erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um Nordische Sportarten. Die Interessen von Sport und Sportler werden mit Herzblut verfolgt. Schon bald 300 Mitglieder erfreuen sich das ganze Jahr hindurch an einem grossen Angebot an Breitensportkursen auf hohem Niveau, an abwechslungsreichen Events und an mehreren überregionalen Rennen. Von diesem neu geweckten Interesse an Langlauf profitieren alle. Das Langlaufgebiet Valüna in Steg, eines der Schönsten weithin, begeistert jedes Jahr mehr Besucher.
Jedes Jahr mindestens ein Schweizer Meister
Das Nordic Club Liechtenstein Kursangebot umfasst Anfänger- bis Fortgeschrittenenkurse.
Gegenwärtig stellt der Nordic Club Liechtenstein im nationalen Skiverband ein starkes Team von acht Kader-Athleten. Würden die zehn Nachwuchsläuferinnen und Läufer auch innerhalb des LSV trainieren, wie dies bei ihren alpinen Kameraden der Fall ist, würde der Nordic Club Liechtenstein sogar über ein Drittel aller LSVAthleten stellen.
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(v.l.n.r) Fabienne Scheibelhofer, Larissa Sele, Laura Weder, Michael, Biedermann, Annalena Schocher, Marina Weder, Anna Frommelt, Philipp Hälg, Andri Schocher, Dian Weder, Damian Riedener, Johannes Frommelt, Aline Schädler, Tobias Frommelt, Marco Beckbissinger, Constantin Frommelt, Nina Riedener, Martin Vögeli, Nico Büchel.
Know-how-Gewinn dank Zusammenarbeit mit Swiss Ski Phillip Hälg, der seit letztem Jahr zusammen mit dem Schweizer Skiverband Swiss Ski trainiert, ist das grosse Aushängeschild des heimischen nordischen Nachwuchs’. Mit Hälg wurde auch seine liechtensteinische Trainerin Martina Negele in das Swiss Ski Team integriert. Diese Partnerschaft hat nicht nur für Liechtenstein Pilotcharakter, auch die Schweizer Kollegen wollen vermehrt die Trainer ihrer Regionalverbände in das Swiss Ski Nationalkader integrieren. Dass der Nordic Club seit Beginn bewusst auf lokale Trainer gesetzt hat, zahlt sich jetzt aus. Die Zusammenarbeit der Triesnerin mit den eidgenössischen Weltklasse-Athleten und Trainern bringt auch den liechtensteinischen Nachwuchs-Athleten ein nicht an Bedeutsamkeit zu unterschätzendes Know How und einen klaren Netzwerk Gewinn. Denn hinter Hälg warten nicht minder ambitioniert die beiden Brüder Constantin und Johannes Frommelt sowie Martin Vögeli auf Podestplätzen bei den Grossen. Zusammen mit Anna Frommelt, Larissa Sele, Michael Biedermann und Tobias Frommelt bilden sie das stärkste nordische Jugendkader, das Liechtenstein je gesehen hat.
Der junge Club und der traditionelle Verband Bei allen Erfolgen führte der Senkrechtstart des jüngsten Skiclubs Liechtensteins auch zu unerwarteten Reaktionen. Nicht überall scheint man auf diesen Club gewartet zu haben. Die neue Einigkeit der Nordischen, das ungewohnte Selbstvertrauen gepaart mit hohen Ambitionen verunsicherte auch. Die einen störten sich an der stark forcierten Kommunikation, die anderen sahen ihre eigenen Felle davonschwimmen. Wieder andere wollten die gewohnte Rangordnung innerhalb des Verbandes bewahren. Diese wohl grösste Krise des liechtensteinischen Skiverbands gipfelte beinahe in einer Trennung des Verbands. Die Abwahl des Verbandspräsidenten stand zur Diskussion und wurde mit einem absoluten Mehr von zwei Stimmen nur knapp verhindert. Glücklicherweise haben sich mittlerweile alle Akteure zusammengerauft und einen Weg aus der Krise gefunden. Harmonie zählt im Sport nicht zu den vordringlichsten Erfolgsfaktoren. Dafür aber Fairness, Respekt, Freude und Freundschaft. Genau diese Werte, die der Nordic Club Liechtenstein hochhält und die ihm nicht zuletzt zum heutigen Erfolg verholfen haben.
Ein Teil des Nordic Club Trainer- und Betreuerteams inkl. der LSV Trainerinnen.
Infobox Web: Facebook: Gönnervereinigung: Clublokal: Gründung: Präsident: Mitglieder: Trainer: Trainingsangebot:
www.nordicclub.li www.facebook.com/nordicclub Elch Club, www.elchclub.li Elch Bar, Malbun 7. April 2008 Arnold Batliner, Mauren 290 16 Trainerinnen und Trainer • • • • • •
Kindertraining NordicFüx Jugend Fun-Training Nachwuchskadertraining Langlauf Biathlontraining Volkslaufgruppe Frauenlaufgruppe
Kursangebot: Schnupperkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse (Klassisch und Skating) Kunden- und Mitarbeiterkurse für Firmen Valüne-Loipe: 15 km Loipen für beide Stilarten (Klassisch und Skating) 3.3 km Nachtloipen (an 7 Tagen in der Woche von 17.00 Uhr bis 21.20 Uhr) Infos unter www.valuenalopp.li
sport:zeit
Vorarlberger Wintersport-Paradiese Von Armin Malojer
Immer mehr Ski- und SnowboardEnthusiasten schwören darauf, auf unberührten Hängen im Pulverschnee die erste Spur zu ziehen. Das schwerelose Gleiten beschert Glücksgefühle, keine Frage – die richtige Ausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel und Sonde) sowie eine Ausbildung im Umgang damit gehört allerdings dazu. Bei der Erkundung eines Gebiets ist zudem die Konsultation eines Skiführers anzuraten – die «Locals» wissen, welchen Hang man zu welcher Zeit am besten fahren kann. Unter fachkundiger Führung steht einem «Powdertag» an den Vorarlberger Hot-Spots in Sachen Ski nichts mehr im Wege.
: Der aktuelle Winter ist der schneereichste seit Jahren, das Fahren abseits der Pisten findet immer mehr Anhänger. Wir geben Tipps, wo man im Wintersportparadies Vorarlberg ein paar echte Sahnestückerln in Sachen Pulverschnee geniessen kann.
Die Wiege des Skilaufs Als «Wiege des Skilaufs» wird der Arlberg bezeichnet, der Grenzberg zwischen Vorarlberg und Tirol zählt zu den bekanntesten Tiefschneerevieren der Welt. Die Variantenmöglichkeiten zwischen Stuben, St. Anton und Lech sind unglaublich vielfältig, der Skigebiets-Check von Snow-Online reihte die Region Lech/Zürs schon 2008/2009 in der Kategorie «Freeride-Möglichkeiten» an die Spitze. 180 Kilometer hochalpine Tiefschneeabfahrten zwischen 1500 und 2800 Metern Seehöhe warten alleine zwischen Wöster, Rüfispitze, Trittkopf, Flexenspitze,
Hasenfluh und Omeshorn! Wiesele, Ochsenboden, Flexenrinne, Gamstour, Stierlochjoch oder Stierfall sind nur einige «Insidertipps». Das Zuckerl: Lech ist der einzige Ort in Österreich, wo Heli-Skiing erlaubt ist. Die Abfahrten vom Mehlsack oder der Orgelscharte sind aber nur an Wochentagen und in Begleitung eines Skiführers möglich.
standen. Vorarlbergs grösstes Resort wurde vom ADAC Skiguide zum Aufsteiger des Jahres 2011 gekürt – wir haben zwei spezielle Pisten-Angebote entdeckt: Jeden Freitag hat eine ausgewählte Gruppe beim «Nova Exklusiv» das Privileg, früh morgens Der neue Riese die perfekt präparierten Pisten von Durch die Fusion der Skigebiete der Versettla-Bergstation in jungHochjoch und Silvretta Nova ist fräulichem Zustand zu befahren mit der Region Silvretta Monta- – noch bevor die Lifte offiziell öfffon ein neuer «weisser Riese» ent- nen. Ähnliches bietet die Hoch-
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te s s ö r das gebiet im skigerwald z n e g e r b
jochTotale (Mi/Do): 100 Auserwählte geniessen in der Früh vom Kreuzjochsattel (2400 m) die mit 1700 Metern längste Talabfahrt Vorarlbergs – den perfekten Abschluss bietet immer ein herzhaftes Bergfrühstück.
Die Abfahrt vom «Windecker» Fein, aber gar nicht mehr so klein präsentiert sich das Brandnertal.
liezeit100,5x63-01-2012.indd 1 Mit dem ehemaligen Snowboardgenzerwald ein Highlight geProfi Eric Themel als Marketing- schaffen: Der Zusammenschluss direktor ist Tiefschneespass natür- der Regionen Mellau und Damüls lich Programm. Am 4./5. Februar war 2010 als «ADAC-Aufsteigerging am bis zu 50 Grad steilen des-Jahres» ausgezeichnet worden. Nordhang der Windecker Spitze Neben den Verbindungsliften der erste Teil eines internationa- rund um die Mittagspitze hat man len Freeride-Invitational-Bewerbs mit der 6er-Sesselbahn auf den mit 60 Topfahrern in Szene, eine Ragazer Blanken ein neues Reich Woche später fand am Schrunser für Variantenfahrer erschlossen, Hochjoch Teil zwei der spektaku- zusammen mit der Hohen Wacht lären Veranstaltung statt. wurde das Terrain für TiefschneeFans um ein Vielfaches erweitert. Aufsteiger des Jahres Durch die Nordweststaulage im Eine andere Fusion hat im Bre- Bregenzerwald gilt Damüls als ei-
.at amuels ellau-d www.m 20 2 2 2 8 3 551 Tel +4
00km über 1 el n u it k s wn rk a p o sn
piste
23.01.2012 ner der schneereichsten Orte18:23:41 der Uhr Alpen – je nach Wintersaison fallen bis zu neun Meter der weissen Pracht. Powderherz, was willst du mehr?
Diese vier «Hotspots» sind nur einige Möglichkeiten, das Winterwunderland Vorarlberg zu geniessen. Und es muss ja nicht immer gleich extrem und im hüfthohen Pulverschnee sein – man kann auch mal klein gleich neben der Piste die ersten Powder-Schwünge probieren.
sport:zeit
Partnerschaft mit Special Olympics Liechtenstein
Von Georges Lüchinger
: Beim Schaaner IT-Profi SpeedCom ist soziales Engagement fest in der Firmenphilosophie verankert. SpeedCom hat sich der menschlichen Kommunikation verpflichtet. Die IT-Spezialisten in Schaan arbeiten jeden Tag dafür, den Austausch von Informationen zwischen Menschen so leicht und effizient wie möglich zu gestalten.
Andreas Kollmann von SpeedCom überreicht die Medaillen bei der feierlichen Siegerehrung.
Vom Privattelefon bis zur komplexen Telekommunikationszentrale für Unternehmen, vom Einzel-PC bis zur gesamten ITLösung eines Konzerns – SpeedCom steht für massgeschneiderte Konzepte. «So individuell wie unsere Kundenlösungen sind, so individuell ist auch jeder Mensch. In allen von uns steckt ein Talent, jeder ist etwas Besonderes. Soziales Engagement ist im Unternehmen selbstverständlich. Uns ist es ein Anliegen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu fördern», erklärt Andreas Kollmann von der
Geschäftsleitung bei SpeedCom und führt aus: «Deshalb unterstützen wir die Special Olympics Liechtenstein seit nunmehr drei Jahren als Kommunikationspartner, sowohl infrastrukturell als auch finanziell», so Andreas Kollmann weiter.
120 Aktive dabei Das internationale Sportprogramm für Menschen mit mentaler Behinderung bietet den Aktiven Trainingsmöglichkeiten und die Teilnahme an nationalen und internationalen Sport-
anlässen. Über 120 Sportlerinnen und Sportler mit Handicap sind Mitglied der Special Olympics Liechtenstein und messen sich in den Sportarten Ski Alpin, Langlauf, Unihockey, Boccia, Schwimmen, Rad, Gymnastik oder Fussball. «Der Sport trägt dazu bei, das Selbstbewusstsein, die Freude an der Bewegung und die sportliche Leistungsfähigkeit zu stärken. Ausserdem sind die Events ein Ort der Begegnung und damit ein wertvolles Erlebnis für Menschen mit und ohne Behinderung», betont Urs Frick von der SpeedCom
Geschäftsleitung. Der gemeinnützige Verein mit vielen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung.
Winterspiele in Liechtenstein
Kürzlich fanden die 4. Liechtensteiner Winterspiele im Malbun und Steg statt. 150 Ski- und Langläufer aus Belgien, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Südtirol und der Schweiz nahmen
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Ein Team für alle Fälle – die SpeedCom-Crew: v. l. Andreas Kollmann, Thomas Schurti, Eugen Graf, Yvonne Gauer, Harald Rüdisser, Rolf Pfeiffer, Alessandro Maccariello, Marion Frick-Oehler, Melvin Marxer, Gianessa Rattazzi, Robert Sturm, Peter Niggli, Andreas Frick, Urs Frick, Stefan Franz, Bruno Schwendener, Manuel Hermann, Gilbert Pfister, Carmen Frick
an den Wettkämpfen teil, frei nach dem Special Olympics Eid: «Lasst mich gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen.» Die Liechtensteiner freuten sich am Ende dennoch über insgesamt 21 Medaillen. Die Skiläufer jubelten über 14 Mal Edelmetall. Die stolze Bilanz zeigte fünf Gold-, drei Silber und sechs Bronzemedaillen. Die Langläufer eroberten sieben Podestplätze. Dabei gab es einen Sieg, vier zweite und zwei dritte Ränge.
Strahlende Gesichter «Die Winterspiele waren ein ganz besonderes Ereignis. Die strahlenden Gesichter der Athleten waren der schönste Dank für die Unterstützung. Die Verantwortlichen und Organisatoren stehen mit viel Idealismus hinter der Sache und SpeedCom leistet hier gerne einen Beitrag», betonte Andreas Kollmann abschliessend.
Die Geschäftsleitung der SpeedCom AG, Schaan – Andreas Kollmann und Urs Frick (v.l.)
Wir informieren Sie gerne persönlich: T +423 237 02 02 ∙ info@speedcom.li ∙ www.speedcom.li
sport:zeit
LGT als Hauptförderer des Skisports VonVera Oehri-Kindle Ausschlaggebend für die finanzielle Unterstützung des LSV sei das Fürstenhaus gewesen, betonte der CEO der LGT Bank in Liechtenstein, Norbert Biedermann, anlässlich des MedienApéro Mitte Januar 2012. «Das Sponsoring kam durch unseren Hauptaktionär zustande, deren Familienmitglieder damals wie heute begeisterte Skifahrer sind. Durch die freundschaftliche Bindung zum LSV haben wir uns erstmals für das Hauptsponsoring entschieden», führte Norbert Biedermann vor den versammelten Medien aus. Biedermann sieht aber darüber hinaus das Engagement auch in Kombination mit dem Breitensport und im Rahmen der internationalen Auftritte. Die LGT sei in mehr als zwanzig Ländern vertreten. Der LSV sei mit ihren
: Seit Jahren zeigt sich die LGT Bank in Liechtenstein AG als Hauptsponsor des alpinen Skisports im Land. Nutzniesser sind die Athletinnen und Athleten des Liechtensteinischen Skiverbandes (LSV), die seit mehr als zwanzig Jahren von dieser erfolgreichen Kooperation profitieren. Elitefahrerinnen und Fahrern ebenfalls auf der internationalen Bühne zu Hause. Und dies – wie man sieht – mit grossem Erfolg. Das strahle auf das Land Liechtenstein, aber auch auf die LGT aus. Es sei – so Norbert Biedermann – eine «ideale Ausrichtung. Lokal können wir einen wesentlichen Beitrag leisten und weltweit unseren Namen platzieren». Neben der Unterstützung des LSV habe die LGT vor einigen Jahren auch den Skirennfahrer Marco Büchel verpflichtet. «Er war als Botschafter ein Gewinn für uns». Als nächstes folgt der Schritt in die gleiche Richtung mit dem Sponsoring von Tina Weirather und Marina Nigg. Auf die aktuelle Situation eingehend, bemerkte der LGT-CEO, dass in naher Zukunft wiederum
von links nach rechts: Christof Buri (Head Marketing & Communications LGT Group), Tina Weirather, Marina Nigg, Norbert Biedermann (CEO LGT Bank in Liechtenstein)
Vertragsverhandlungen mit dem Skiverband anstünden. «Wir werden keine langfristigen Verträge mehr aushandeln; wir wollen sie kürzer halten», sagte Biedermann zur nahen Zukunft, bekräftigte aber
damit auch, dass die Bank gewillt ist, mit dem LSV eine weitere Kooperation einzugehen. Er verriet auch, dass das Sponsoring mit dem Skiverband das mit Abstand grösste Sponsoring der LGT sei.
Weirather und Nigg: Unsere Botschafterinnen Die beiden Ski-Damen Tina Weirather und Marina Nigg gelten als die perfekten Botschafterinnen Liechtensteins. Beide sind sympathisch, treten mit Grandesse und Charme auf und vertreten unser Land auf der internationalen Sportbühne wie kaum andere Sportler/innen. Die Slalomspezialistin Marina Nigg ist allerdings mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden. Ihr fehlen einfach die Weltcuppunkte, denen sie nachtrauert. Es läuft ihr in diesem Winter nicht wie sonst. Anlässlich des Medienapéro bei der LGT erzählte sie von ihrem Missgeschick. «Zum Saisonbeginn lief alles wunschgemäss. Ich konnte zweimal punkten. Im
Dennoch relativiert die Gamprinerin die nähere Zukunft, indem sie die Frage nach der Qualifikation fürs Weltcupfinale in Schladming als ein «momentan reines Wunschdenken» verdrängt.
Marina Nigg
zweiten Rennen fuhr ich die siebentbeste Laufzeit. Doch mit dem Einfädler in Flachau habe ich sozusagen den Faden verloren. Auch in Kranjska Gora lief es nicht nach Wunsch, keine Weltcuppunkte, keine Verbesserung nach vorne. Marina will das aber ändern. Der Wille ist durchaus vorhanden und sie wird sich auch verbessern.
Tina in Hochform Das pure Gegenteil dazu ist Tina Weirather, die Speedspezialistin. Ihr läuft es – nach zweijähriger verletzungsbedingter Absenz – hervorragend. Sie ist im Gegensatz zu Marina begeistert von ihren bisherigen Leistungen. Sie ist bereits zweimal aufs Podest gefahren. Lediglich in Cortina d’Ampezzo stand die Planknerin wegen der Erinnerung an ihren
Kreuzbandriss an gleicher Stelle mächtig unter Druck, wie sie sagt. Tina Weirather freut sich auf den Rest der Saison und hofft, dass sie gesund bleibt und vor allem keine schwereren Verletzungen mehr erleidet. Im Abfahrtsweltcup liegt die Liechtensteinerin auf Rang zwei hinter der überragenden USAmerikanerin Lindsey Vonn.
Tina Weirather
business:zeit Skiheil für junges Unternehmen Skimodelle made in Liechtenstein – Mit seiner Firma SKIBAUart macht der ehemalige Skiprofi Achim Vogt seine Leidenschaft zum Beruf. Seite 40
Immobilienanlagen Ja oder Nein? Immobilien sind ein wichtiger Bestandteil des Gesamtvermögens. Doch wie sieht es mit der Immobilienfinanzierung aus. Antworten gibt die LGT. Seite 46
Erbrecht in Liechtenstein Im zweiten Teil steht die individuelle Erbfolgeregelung im Focus. Wie und unter welchen Voraussetzungen eine letztwillige Verfügung gültig wird, lesen Sie auf Seite 50
präsentiert von
business:zeit
«Was ich kann, mache ich selbst.» Von Verena Cortés
Im alten Riet in Schaan ist es wieder so weit: Ein weiteres Paar Ski wartet auf den vorletzten Arbeitsschritt, der Gang in die Skipresse steht an. Die mehrere Tonnen schwere Maschine bildet das Herzstück der SKIBAUart und sie ist, wie die meisten Maschinen der SKIBAUart, eine Eigenkonstruktion des Geschäftsgründers Achim Vogt. Der 41-jährige Balzner ist nämlich nicht nur ehemaliger Profisportler, Skibauer und Jungun-
: Der ehemalige Skiprofi Achim Vogt setzt mit seinem jungen Unternehmen «SKIBAUart» neue Massstäbe in der Skikonstruktion. Für den Fachhandel baut und designt er Skimodelle nach Wunsch und trifft mit diesem Angebot schon nach dem ersten Jahr ins Schwarze. ternehmer, sondern in ihm steckt auch ein «Daniel Düsentrieb». Vielleicht das Geheimnis seines Erfolgs.
Am Anfang war das Feuer Die Firma SKIBAUart gibt es seit letztem Sommer. Die Idee dazu und die Faszination am Skibau trägt Achim Vogt aber schon viel länger in sich. «Schon während meiner aktiven Rennläuferzeit habe ich regelmässig
bei diversen Skifirmen in der Entwicklung mitgearbeitet und mir so einerseits meine Skikarriere finanziert und mir andererseits mein Wissen über Skibau angeeignet», erzählt Vogt. Seine Tüftlergabe hatte sich herumgesprochen, denn nach der Rennkarriere folgte eine Anstellung als Skientwickler bei der renommierten Skifirma Stöckli in Luzern, wo Vogt sechs Jahre lang arbeitete. Als vor knapp zwei Jahren Sohn Lorenz auf die Welt kam, wuchs das Bedürfnis in der Nähe zu sein. Die Idee, selbst Ski zu entwickeln, rumorte schon länger in Achim Vogt und nachdem auch viele skibegeisterte Freunde den Balzner tat-
kräftig unterstützt haben, wurde aus dem Feuer und der Leidenschaft für Ski ein Vollzeitjob namens SKIBAUart. «Der Name ist Programm», schmunzelt der Jungunternehmer, «der Ski, das Bauen und auch die Kunst stecken da drin».
Ein Mann der alles kann In der Konstruktion setzt Achim Vogt auf hochwertige Materialien und auf Taillierungen, die modern sind und auf die heutigen Pistenverhältnisse zugeschnitten sind. Vier verschiedene Modelle bilden die Basis, die jedoch je nach Kundenwunsch in Härte
Erste Schritte in Richtung Ski: Drei Holzstücke, geklebt und zugeschnitten bilden den Kern des Skis.
Einer von 52 Arbeitsschritten: Nach der Skipresse werden Klebe- und Folienreste abgeschliffen.
Die Testmodelle frisch aus der Werkstatt der SKIBAUart.
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Das Herzstück der Firma: Die Skipresse ist eine Eigenkonstruktion von Achim Vogt.
und Fahrgefühl individuell angepasst werden können. «Ich suche selbst immer ein gutes Gefühl auf den Ski und genau dieses Gefühl möchte ich weitergeben», beschreibt Vogt seine Motivation. Auch im Bereich Design geht der Skibauer innovative Wege. Um möglichst frei entwerfen und selbst Aufdrucke produzieren zu können, hat sich Achim Vogt aus einer Hobelbank eine Sublimationsmaschine gebaut. Design- und Schnittvorlagen erarbeitet er sich auf einem CAD-Programm am Computer. Während der rund 52 Arbeitsschritte bis zum fertigen Ski schlüpft der ehemalige Skiprofi gleich in mehrere Berufshosen: vom Konstrukteur, der Skischnitte und Materialienmix bestimmt, vom Schreiner, der den Holz-Skikern zurecht schneidet, vom Ingenieur und Maschinenbauer, der die notwendigen Arbeitswerkzeuge erstellt, vom Designer, der ausgefallene Deckblätter entwirft, bis hin zum Skitester, der die Modelle auf der Piste Probe fährt, ist alles dabei.
Fachhandel als Kunde Von Anfang an war klar, dass die SKIBAUart keine Konkurrenz zu den bestehenden Skifachhändlern darstellen soll. Im Gegenteil: Die Fachhändler haben bei der SKIBAUart die Möglichkeit, einen individuellen Ski für ihren Fachhandel und nach Kundenwunsch produzieren zu lassen. Die Sportgeschäfte können bei Achim Vogt ihre Eigenmarke mit gewünschtem Design in Auftrag geben und Verkauf und Marketing läuft so über den Fachhändler. «Damit hat die SKIBAUart eine Nische gefunden, die auf grosse Nachfrage gestossen ist. Im Gegensatz zu Grossfirmen, die Stangenware produzieren, haben die Fachhändler hier mehr Spielraum für individuelle Kundenwünsche», sagt Vogt. Dass diese Rechnung aufgegangen ist, zeigt der Ansturm seit Beginn. Und das ganze ohne Werbung. «In Fachkreisen spricht sich das schnell herum und meine Basismodelle haben Anklang gefunden», freut sich
Extrawünsche sind auch im Bereich Design willkommen.
der Jungunternehmer. Nachdem viele Ski bereits den Weg in den Fachhandel gefunden haben, feilt Achim Vogt an neuen Modellen. Da wird ein Modell ein wenig breiter, das andere ein wenig schmaler und an einem «Short Carver» für die ganz Sportlichen wird auch schon getüftelt. «Ein weiteres Ziel für mich ist, mehr Zeit für das Künstlerische zu finden», verrät Vogt, «da das Skiformat äusserst schwierig ist, um sich gestalterisch auszuleben, ist das eine besondere Herausforderung».
SKIBAUart im Fachhandel: In der Umgebung führen Beat Sport in Buchs und Tischhauser Sport in der Weite Modelle aus der SKIBAUart. Mehr Informationen auf www.skibauart.li
business:zeit
Europe
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The Caribbean
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Central America
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Middle East
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Far East
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Asia Pacific
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Ein Neustart für die EU
Von Bryan Jeeves
Im Kontext der Untergangsszenarien haben selbst Staaten, die vor einigen Monaten einen festen Standpunkt vertraten, ihre Haltung verändert. Während es im letzten Quartal 2011 die Hauptprotagonisten der Eurowährung Deutschland und Frankreich zumindest öffentlich schlicht ablehnten, über einen Austritt von Euromitgliedern aus der Zone der Eurowährung zu sprechen, erklärte Deutschland, und Kanzlerin Merkel im besonderen, in Davos öffentlich, dass Deutschland seine Mittel für einen Rettungsschirm begrenzen würde. Finanzminister Schäuble sagte in seiner Rede in Davos sogar, dass auch ein noch so grosser Rettungsschirm einem konzentrierten Angriff auf den Finanzmärkten nicht standhalten könne. Eine 180-Grad-Wende gegenüber den vielen Erklärungen im Herbst bei den zahlreichen Treffen der Euro-Finanzminister in der zweiten Jahreshälfte 2011. Nun gilt es nicht länger als ketzerisch, eine «veränderte Eurozone» und veränderte Grundsätze in Erwägung zu ziehen.
Grossbritannien wollte man «bestrafen» Die Tatsache, dass es nicht eine einzige Antwort auf die zahlreichen Probleme der Eurowährung gibt, wird nun schliesslich anerkannt. Vor einigen Monaten galt die so genannte Transaktionssteuer oder Tobin Steuer als Antwort auf das Problem. Das
: Die internationale Presse im Allgemeinen und die Presse im Euroland im Besonderen wurden nicht müde, den Kollaps des Euro und das damit unausweichliche Ende der Europäischen Union anzukündigen. Diese vollkommen falsche Prognose bedarf einer sachgerechten Betrachtung, da sie von sich aus zu falschen Annahmen führt.
wurde vor allem von Deutschland und Frankreich begrüsst, und zwar aus einem einfachen Grund. Mehr als 80 % aller Finanztransaktionen innerhalb der EU, nicht nur im Euroland, was zu beachten ist, werden in London abgewickelt. Politisch war es ihnen erlaubt, mit dem Finger auf Grossbritannien zu zeigen, und was noch wichtiger ist, ihre eigene Wirtschaft wäre von einer Transaktionssteur kaum betroffen. Die Tatsache, dass London diese Transaktionen bereits besteuert, wurde grosszügig ignoriert. Die vorhandene Besteuerung dieser Transaktionen mit 0,5 % in Grossbritannien sollte als Strafe für die «Sünden der Banker in der Vergangenheit» erhöht werden, so die allgemeine politische Meinung, d.h. dass die Banken allgemein und angelsächsische Banken im besonderen die Krise in erster Linie ausgelöst haben sollen. Die Dämonisierung der Banken und Banker war ein Thema, das von der Presse allgemein wenn auch falsch aufgegriffen wurde. Die Tatsache, dass die Missachtung der Disziplin beim Staats-Budget, verankert im Maastricht-Vertrag 1992 mit einer Schuldengrenze von 3 %, die von den Mitgliedern der Europäischen Union ignoriert wurde, ursprünglich durch den deutschen Kanzler Schröder und seine Rot-Grüne Koalition mit ihrem Kaufrausch, die Hauptursache für die Finanzkrise ist, wurde grosszügig «vergessen». Es ist einfacher, jemand anderen zu beschuldigen.
Bryan Jeeves
In der Zwischenzeit entwickelte sich aus der Position, dass die 26 Staaten ohne Grossbritannien vorgehen würden, die Politik, dass die 17 Euro-Staaten die Transaktionssteuer einführen würden. Anschliessend zeigte sich wenig Enthusiasmus bei den 17 Euro-Staaten, und heute will Frankreich eine nationale Steuer einführen, unabhängig von der Entscheidung anderer Mitglieder, und Deutschland signalisiert, nach einem möglichst breiten Konsens für eine Steuer suchen zu wollen. Dieser breite Konsens ist nicht in Sicht.
Die Studie von Ernst & Young gibt zu denken Die EU Kommission veröffentlichte im vergangenen September
eine Studie über die Auswirkung der Steuer und prognostizierte jährliche Einnahmen von rund 37 Mrd Euro. Eine Studie von Ernst & Young warnte jedoch, eine Besteuerung der Finanztransaktionen in Europa könne ein Loch von 116 Mrd Euro in seinem öffentlichen Finanzwesen hinterlassen! E & Y erklärte, dass die Studie der Kommission «eine Reihe von optimistischen Annahmen über den daraus resultierenden wahrscheinlichen Rückgang der Handelsaktivität» enthalte und den Ausfall sonstiger Steuereinnahmen nicht berücksichtige, der durch geringeres Wachstum aufgrund von geringerer Finanzaktivität verursacht würde. Das von E & Y kalkulierte 116 Mrd-Loch stellt 1,2 % der 9,8 Trillionen Euro öffentlicher Steuereinnahmen dar, die von der Europäischen Union 2010 erzielt wurden! Ein Tropfen auf den heissen Stein? Jedenfalls beeinträchtigt die Einführung einer Besteuerung in Europa ohne vergleichbare Massnahmen an anderen Plätzen Jobs und Wohlstand in Europa. Eine derartige europäische Steuer führt lediglich dazu, dass finanzielle Transaktionen in grossem Umfang an andere Plätze in der Welt verlagert werden. Es ist offensichtlich, dass bei einer fehlenden Verpflichtung der USA, die gleiche Steuer zur gleichen Zeit einzuführen, die Tobin Steuer zum Scheitern verurteilt ist. Die jüngste Geschichte hat wiederholt gezeigt, dass die USA nicht gewillt sind, eine Regulierung vorzunehmen, die auch nur geringfügig die amerikanischen Interessen negativ beeinflus-
business:zeit
sen könnte. Der Ausschluss des Bundesstaates Delaware von der FATF und ähnlicher Regulierung sowie die grimmigen Massnahmen gegen der Schweizer Banken (insbesondere das tragische Wegelin Szenario) unterstützen voll diese Auffassung. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die Euroländer ihre Währungspolitik neu ausrichten müssen, um den grossen Unterschieden ihrer Wirtschaftslagen Rechnung zu tragen. Die kürzliche Abwertung mehrerer EU-Mitgliedsstaaten durch die berüchtigten Rating-Agenturen lässt keinen anderen Schluss zu. Tatsache ist, dass die Idee einer gemeinsamen Eurowährung für alle EU-Mitgliedsstaaten vom ersten Moment zum Desaster verdammt war. Deutschland als Triebkraft, dessen primäres Interesse bei der Eurowährung darin bestand, seinen Exportsektor vor dauernden Aufwertungen der Deutschen Mark zu schützen, ignorierte die Launen verschiedener Wachstums- und Steuerraten bei den Mitgliedsstaaten. Deutschland verdankt seine Position als Export-Weltmeister zu einem wesentlichen Teil dem Vorteil einer de facto Abwertung durch die Einführung des Euro. Experten sind sich einig, dass Deutschland, wenn es heute mit der D-Mark mit anderen Ländern konkurrieren müsste, im Wettbewerb immense Probleme der Preiskalkulation (geschätzt ca. 30 %) zu bewältigen hätte.
Euro kann nur in einer politischen-und Fiskalunion funktionieren Ein grundlegendes Problem ist noch, dass eine Eurowährung nur bei Mitgliedsstaaten mit einer politischen und Fiskalunion funktionieren kann. Die grundlegende Antwort lautet, dass viele EU-Mitgliedsstaaten die Idee einer vollen politischen Union verabscheuen. Der 14. Krisengipfel zur Rettung des Euro endete kürzlich mit der grossen Ankündigung, dass alle 25 EUMitglieder (mit Ausnahme von
Jeeves Group Konferenz in Dubai.
Grossbritannien und der Tschechischen Republik) einen Cap Level für die Ausgaben vereinbart hätten. Das ist nichts Neues, sondern war eine zentrale Vereinbarung des Maastricht-Vertrags, wo eine Schuldengrenze von 3 % vereinbart worden war. Als erste Länder haben Frankreich und Deutschland dagegen verstossen. Um die Lage zu verschärfen, kündigte Sarkozys Gegner im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich bereits an, dass er sich nicht an die neue Vereinbarung halten werde. Die Tatsache, dass fast alle anderen Mitgliedsstaaten Schwierigkeiten haben werden, das Abkommen von Brüssel zu ratifizieren und den Wortlaut bezüglich der Verschuldung in die nationalen Verfassungen aufzunehmen, macht das ganze Abkommen wertlos. Ohne die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa gibt es keine sichere Zukunft für die Euro. Doch dafür gibt es keine Mehrheit, nirgends. Das kann nur bedeuten (wenn dies eine Bedingung ist), dass der
Euro nur mit einigen der jetzigen Euro-Mitgliedsstaaten funktionieren kann, und die anderen müssen entweder zu ihrer alten Währung zurückkehren oder nach einer Alternative suchen. Dann müssen Griechenland, Portugal (das kürzlich Rekordzinssätze gezahlt hat), Italien und möglicherweise Irland nach einer Alternative suchen, wenn Verschuldung nicht länger eine Last ist, die in der Zukunft zurückgezahlt werden kann. Wie auch immer der Kurs und Zeitplan für die Neuausrichtung des Euro allgemein aussehen, so bleibt die offenkundige Tatsache, dass sie nicht das «Ende von Europa» bedeuten werden, wie «Merkozy» regelmässig verkünden. Es erlaubt eine Überprüfung der EU allgemein, wo die Wirtschaftsunion öffentliche Unterstützung findet, die politische Union jedoch nicht.
Überprüfung der EU notwendig
Der Weg nach vorn ist eine allgemeine Überprüfung der EU.
Viele EU-Mitgliedsstaaten wollen diese Richtung beibehalten. Sobald führende europäische Politiker aufhören, sich darauf zu konzentrieren, was in der nächsten Woche oder im nächsten Monat passiert, und die unausweichliche Veränderung des Euro zulassen, kann ein spürbar «neues Abkommen» diskutiert werden. Der britische Finanzminister George Osborne hat gewarnt, dass Grossbritannien eher früher als später mit Verhandlungen für ein neues Abkommen konfrontiert würde. Seine Aussage spiegelt eine deutliche Veränderung in der deutschen Haltung wider, wo Kanzlerin Merkel dem Bundesstag ankündigt, dass «eine Änderung der EU-Verträge nicht länger tabu» sei. Es scheint, dass Grossbritannien nicht länger allein ist mit dem Wunsch, gewisse Mächte aus Brüssel wieder in die Heimat zu verlagern. Die vor einigen Jahren viel gepriesene Subsidiarität der EU kann sogar zur einzig effektiven Option werden. Für die Mitgliedsstaaten des EWR eine neue Herausforderung mit enormem politischem Potential, um den Handel vorteilhaft zu harmonisieren.
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Porträt Bryan Jeeves Bryan Jeeves, geboren in Croydon/England arbeitete zuerst in London, später in Deutschland und Frankreich und kam 1962 nach Liechtenstein. Er ist Vorsitzender der Jeeves Group mit Büros an der Bahnhofstrasse 7 in Schaan. Das Ziel der Jeeves Group, einen umfassenden multidisziplinären Service anzubieten, führte zu einem Anstieg der Mitarbeiterzahlen und der Notwendigkeit grösserer Räumlichkeiten. Seit dem Jahre 2001 hat die Jeeves Group ihr eigenes Bürogebäude in Schaan. Die Jeeves Group ist vertreten in Europa, der Karibik, im Mitteleren und Fernen Osten. Die Familientradition der 1875 gegründeten Transportunternehmen wird über die Liechtensteiner Firma SLT Speditions Establishment (1984) , die auf dem Gebiet der Speditions-, Zollabfertigungs-, der internationalen Frachtbeförderungs- und Kurierdienste tätig ist, fortgesetzt. Seit 1966 ist er in Liechtenstein als Dolmetscher und Übersetzer aktiv. Seit über 20 Jahren fungiert er am Fürstlichen Landgericht als Sachverständiger bei Verhandlungen, die in englischer Sprache geführt werden. Er ist Leiter der Übersetzungsfirma der Jeeves Group, Schaan, die seit 1979 von der FL-Regierung offiziell zugelassen ist. Im Frühjahr 1992 veröffentlichte er die erste englische Fassung des Liechtensteinischen Gesellschaftsrechts, die auch auf CD-ROM erhältlich ist. Eine weitere Veröffentlichung neuer Gesetze im Finanzdienstleistungs-Sektor wurde 1998 publiziert. Er bekleidet und bekleidete viele öffentliche Ämter: so ist Bryan Jeeves seit 1964 Mitglied der BSCC BritishSchweizerischen Handelskammer und war von 1988 bis 1991 Vizepräsident und von 1991 bis 1993 Präsident. Im Juli 2004 erhielt von der BSCC von der Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in Anerkennung seines aussergewöhnlichen Engagements die seltene Auszeichnung als Ehrenmitglied des BSCC auf Lebenszeit. Er war Präsident und Vizepräsident von COBCOE (Konferenz Britischer Aussenhandelskammern in Europa) von 1994-2001, in welcher Zeit diese Institution stark expandierte und inzwischen 40 Länder umfasst. In Anerkennung wurde ihm der Titel Ehrenvorsitzender verliehen. Von 1992 bis 2001 war Bryan Jeeves Britischer Honorarkonsul des Fürstentums Liechtenstein, womit Grossbritannien zum ersten Mal einen vor Ort ansässigen Vertreter in Liechtenstein hatte. In der «Birthday Honours List» Ihrer Majestät Queen Elisabeth II, von Juni 1993 wurde er in Anerkennung geleisteter Dienste zum «Officer of the Most Excellent Order oft the British Empire (OBE) ernannt.
Bryan Jeeves anlässlich eines Vortrages über Liechtenstein vor der British Business Group in Dubai.
Im Jahre 2003 organisierte und ermöglichte Bryan Jeeves das Buchprojekt «Modern Liechtenstein» – das Ergebnis einer dreijährigen Forschungsarbeit des Autoren David Beattie CMG, des früheren britischen Botschafters in Liechtenstein und Schweiz. Während 2006 ist die Bildung einer «Anglo-Liechtenstein Parliamentary Group» beim Houses of Parliament in Westminster zusammen mit der BSCC gelungen. In der «New Years Honours List 2007» Ihrer Majestät Queen Elizabeth II. wurde Bryan Jeeves in Anerkennung geleisteter Dienste in St. Vincent und den Grenadinen im Finanzdienstleistungssektor zum «Companion of the Most Distinguished Order of St. Michael and St. George (CMG)» ernannt. S.D. Fürst Hans Adam II von und zu Liechtenstein hat am 6. Februar 2007 Bryan Jeeves CMG OBE das Komturkreuz des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens für besondere Verdienste um das Land Liechtenstein verliehen. Bryan Jeeves ist Präsident des British Club in Liechtenstein seit dessen Gründung 1970. Er ist Gründungsmitglied des Kiwanis Club Liechtenstein (1974) und war 1979/1980 dessen Präsident. Für seine Verdienste wurde er von Kiwanis International mit der Hixson Goldmedaille ausgezeichnet. Er ist seit 1968 Fellow des Institute of Directors und ist Mitglied des Carlton Club, London. Seit 1965 ist er mit der Liechtensteinerin Hanni Jeeves Ritter verheiratet, hat einen Sohn, drei Enkelsöhne und wohnt in Schaan, Liechtenstein.
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Immobilienfinanzierungen mit Private Banking Service : Immobilien sind ein wichtiger Bestandteil eines diversifizierten Gesamtvermögens. Die turbulente und unsichere Marktentwicklung der vergangenen Jahre hat auch hierzulande Investoren und Eigennutzer vermehrt zu den weniger volatilen Immobilienanlagen geführt.
Der Liechtensteiner Immobilienmarkt ist seit Jahren in einem ungebrochenen Aufwärtstrend. Mitunter ist gar von einer aufkeimenden Immobilienblase die Rede. Das Interesse an den festen Werten ist aber kein neues Phänomen. «Schon seit längerer Zeit stellen wir fest, dass sich viele unserer Kunden den Immobilien zugewendet haben und von einer ansehnlichen Wertsteigerung profitieren konnten», sagt Norbert Biedermann, CEO der LGT Bank in Liechtenstein in Vaduz. Die Immobilienpreise dürften bei den auch in nächster Zukunft zu erwartenden niedrigen Zinsen tendenziell weiter zulegen.
Die Frage, ob eine Immobilie zur Eigennutzung eine sinnvolle Investition ist, wird nicht alleine mit dem Blick auf die Entwicklung des Hypothekarzinses und des gegenwärtigen Preisniveaus entschieden. Es gilt einige Faktoren mehr zu berücksichtigen, die sich je nach Lebenslage unterscheiden. Neben den Vermögensverhältnissen spielen auch persönliche Gründe, wie die Möglichkeit, durch Wohneigentum Vorsorge fürs Alter zu treffen, eine ebenso wichtige Rolle wie die Finanzierungsformen. In der Vergangenheit wurde Boden in Liechtenstein von Generation zu Generation vererbt. Für die Erben hat dies den Einsatz von
Eigenkapital (Barmittel) beim Bau einer Immobilie stark reduziert sowie die Tragbarkeit positiv beeinflusst. Wer eine Immobilie als Anlage erwirbt, bindet sich grundsätzlich langfristig. Deshalb ist eine sorgfältige, langfristig ausgerichtete Vermögensplanung ganz besonders wichtig. Direkt gehaltene Immobilien können Konzentrationen in einem Anlageportfolio darstellen. «Eine solche Investition weist aber oft stabilisierende Eigenschaften auf», relativiert Franz Hilbe, Bereichsleiter Finanzierungen Liechtenstein der LGT Bank in Liechtenstein. «Bei Mehrfamilienhäusern sind die Erträge gegenüber Aktien und Zinspapieren mit Kurs-
änderungsrisiko besser abschätzbar. Aufgrund des bereits lange anhaltenden tiefen Zinsniveaus bleiben Immobilieninvestments – abhängig von der persönlichen Situation – nach wie vor interessant.»
LGT Private Banking Hypothek: einfach, transparent, flexibel
Auf den ersten Blick erscheint die Wahl der Hypothek einfach; sie beschränkt sich auf die drei bekannten Formen der variablen, der festen und der LIBORHypothek. Während sich bei der variablen Hypothek die Zinsen nach Marktlage nur langsam än-
Variable Hypothek
variabel
Festhypothek
LIBORHypothek
Quartal
Fest 2 Jahre
Fest 1 Jahr
LIBOR 3 Mte.
LIBOR 6 Monate
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Jahr
LGT Private Banking Hypothek.
dern, orientiert sich die LIBORHypothek (London Interbank Offered Rate) am Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, der täglich festgelegt wird. Die LIBOR-Zinsbindung wird oftmals in strukturierten Hypothekarprodukten abgebildet, die eine feste Produktlaufzeit aufweisen.
Die LGT verzichtet bewusst auf strukturierte Hypothekarprodukte. «Strukturierte Hypothekarprodukte sind meist kompliziert aufgebaut und durch die erforderliche Zinsabsicherung vergleichsweise teuer. Die LGT Private Banking Hypothek dagegen ist ein einfaches, transparentes, auf
den Kunden massgeschneidertes und flexibles Produkt», teilt Franz Hilbe mit. Je nach Risikoprofil können LGT Kunden die drei Hypothekarmodelle frei kombinieren und so ihren Zinsmix selbst mitgestalten. So profitieren sie beispielsweise bei einer Zinserhöhung mit dem fest abgeschlossenen Teil (Festhypothek) und bei einer Zinsermässigung mit dem variablen Teil der Hypothek und den kurzfristig fälligen LIBOR-Tranchen. «Vergleicht man die Hypotheken-Arten über die letzten Jahre, dann zeigt sich die LIBOR-Hypothek als günstigste Finanzierungsmöglichkeit», stellt Franz Hilbe fest. Die LGT Private Banking Hypothek ist nicht nur bei der Zusammenstellung flexibel, sondern auch zeitlich: Bei jeder fälligen Tranche kann die Hypothekenart gewechselt werden. So ist es zum Beispiel möglich, den bestehenden Mix aus drei Hypothekenarten in eine reine Festhypothek umzuwandeln und bei Verfall wieder anders aufzuteilen (siehe Grafik). Neben der LGT Private Banking Hypothek bietet die LGT selbstverständlich auch Standardhypotheken (variable und feste Hypotheken) an, die im Gegensatz zur Private Banking Hypothek nicht
an eine Private-Banking-Beziehung geknüpft sind. Bedingungen für die Hypothekenvergabe sind die langfristig gewährleistete Tragbarkeit und die Einhaltung der bankinternen Belehnungsgrenzen. Mit der Umwelthypothek LGT Kunden, bei der ökologisches Bauen belohnt wird, und der Philanthropiehypothek, mit der gemeinsam mit der Bank gemeinnützige Projekte unterstützen können, bietet die LGT zwei weitere innovative Produkte im Bereich Immobilienfinanzierungen an.
Internationale Hypotheken bei der LGT
Nicht nur in Liechtenstein und in der angrenzenden Schweiz entwickelt sich der Immobilienmarkt positiv. In Asien boomt er – mit einer leichten Korrektur im Jahr 2009 – bereits seit 2004. «Im Rahmen unserer umfassenden Private-Banking-Mandate besteht eine starke Nachfrage nach LGT Finanzierungen von Wohnimmobilien an besten Lagen in Hongkong und Singapur», erklärt Ralph Kotesovec, Leiter Finanzierungen der LGT Gruppe. Die LGT bietet auch Immobilienfinanzierungen in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich an.
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business:zeit
Fall 1: Eigenheim für die Familie Führungskraft (39), Familie mit zwei kleinen Kindern, baut ein Eigenheim. Ort: Triesen Preis: CHF 1.5 Mio. Bankanlagen bei LGT: CHF 700’000 Ausgangslage Auch beim Bau eines Eigenheims sollten die Entscheidungen mit einem langfristigen Blickwinkel getroffen werden. So sollte der Architekt nicht nur für die Realisierung der baulichen Wünsche und Vorstellungen sorgen, sondern auch auf zu erwartende Entwicklungen hinweisen, etwa auf zu erwartende Änderung im Bereich der Nutzung von alternativer Energie. Neben der tragfähigen Finanzierung des Eigenheims ist die Absicherung der Familie von grosser Bedeutung.
Nach Investition CHF 0.7 Mio. CHF 1.1 Mio.
CHF 0.4 Mio. Bankanlagen Immobilienvermögen netto Hypotheken
} Immobilienvermögen brutto: CHF 1.5 Mio.
Private Banking-Lösung der LGT Die LGT erarbeitet eine Finanzierung, die dem Kundenwunsch entspricht. Die vorgeschlagene Lösung kann auch die Absicherung der Familie über eine private Risikoversicherung beinhalten. Im Rahmen der Hypothekenvergabe wurden auf Wunsch des Kunden die Vermögenssituation grundlegend analysiert und das Portfolio an Bankanlagen optimiert.
Fall 2: Diversifikation über ein Mehrfamilienhaus Unternehmer (50), möchte sein Vermögen mittels zusätzlicher Immobilien diversifizieren und kauft ein Mehrfamilienhaus mit 4 Wohneinheiten, Baujahr 1982 Ort: Vaduz Kaufpreis: CHF 3 Mio. Bankanlagen bei LGT: CHF 7 Mio. Bestehendes Immobilienvermögen: CHF 6 Mio., davon Hypotheken CHF 3 Mio. Wert des Unternehmens: ca. CHF 10 Mio. Ausgangslage Wichtig ist, den Zustand der Immobilie genau zu prüfen, denn Investitionen in den Erhalt von Bausubstanz können in Liechtenstein sehr teuer sein. Ein Architekt oder ein ausgewiesener Schätzer können den Investor dabei unterstützen, aufgestauten Renovationsbedarf zu erkennen. Eventuelle Sanierungskosten müssten dem Kaufpreis hinzugerechnet werden und schmälern entsprechend die Rendite. KlimaschutzFörderprogramme können den Mehraufwand reduzieren und dank dieser Neuinvestition können die Betriebskosten gesenkt werden. Private-Banking-Lösung der LGT Den Kauf der Immobilie könnte der Kunde in diesem Fall bis zu hundert Prozent aus Bankanlagen finanzieren. Er könnte sie aber auch gesamthaft mit Hypotheken finanzieren. Nach der Analyse seiner Vermögenssituation und Bedürfnisse durch die LGT, entscheidet sich der Kunde dafür, die Hälfte der Kaufkosten mit der LGT Private Banking Hypothek zu finanzieren. Diese Investition erfordert mitunter auch eine Überprüfung der Bankanlagen. Gemeinsam mit dem Kundenberater wird allenfalls eine Umschichtung vorgenommen, die dem Risikoprofil des Kunden entspricht. Für die Finanzierung der Immobilienkaufs wird eine zinsgünstige und nachhaltige Lösung erarbeitet.
Vor Investition CHF 7 Mio. CHF 10 Mio.
CHF 3 Mio. CHF 3 Mio. Bankanlagen Immobilienvermögen Immobilienvermögen netto brutto: CHF 6 Mio. Hypotheken Unternehmenswert
}
Nach Investition CHF 7 Mio. CHF 10 Mio.
CHF 4.5 Mio. CHF 4.5 Mio. Bankanlagen Immobilienvermögen Immobilienvermögen netto brutto: CHF 9 Mio. Hypotheken Unternehmenswert
}
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Öffentlicher Verkehr:
Zwei Hybridbusse für Liechtenstein
Von Verena Cortés
: Die Flotte des «Liechtenstein Bus» ist seit 23. Januar 2012 erstmals durch zwei Diesel-Hybridbusse ergänzt. Der Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil (LIEmobil) und sein Auftragnehmer PostAuto Liechtenstein Anstalt (PostAuto) setzen damit auf eine innovative Antriebstechnik, die dem Fahrgast hohen Komfort bietet. Hybridbusse sparen bis zu 30 Prozent Diesel und sind sehr leise.
Volvo Hybridantrieb Generell wird bei Hybridantrieben zwischen seriell und parallel unterschieden. Volvo setzt in den schweren Motorfahrzeugen einen Parallelhybrid ein. Dabei wird die Achse sowohl vom konventionellen Dieselmotor als auch von einem Elektromotor angetrieben.
v.l.: Markus Biedermann, Ulrich Feist, Josef Zeugin, Roland Fässler, Ueli Schneider.
Die beiden Volvo 7700 Hybrid mit Diesel-Elektro-Antrieb sind geräuscharm und verbrauchen wesentlich weniger Treibstoff als vergleichbare reine Dieselbusse. Hybridantriebe leisten damit einen bedeutenden Beitrag zu einem energieeffizienten und umweltschonenden öffentlichen Verkehr. Für LIEmobil bedeuten die beiden Hybridbusse den Beginn einer neuen Ära: «Vor zehn Jahren konnten mit dem Einsatz von Erdgasbussen die Schadstoffemissionen des öffentlichen Verkehrs massiv gesenkt werden. Jetzt bringen wir mit den beiden Hybridbussen eine neue Technologie, die den Treibstoffverbrauch deutlich senkt und damit die Emissionen gar nicht erst entstehen lässt» freut sich Markus Biedermann, Verwaltungsrat LIEmobil.
PostAuto hat in der Schweiz schon vor zwei Jahren erste Erfahrungen mit diesem Bustyp gemacht. Dabei wurden im Regionalverkehr beim Dieselverbrauch Einsparungen von bis zu 30 Prozent erzielt. «Die Hybridtechnologie ist ein wichtiger Schritt zur Reduktion der CO2-Emissionen und der Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen. Es freut uns, dass wir diese Technologie nun auch in Liechtenstein einsetzen können» sagt Ueli Schneider, Geschäftsführer der PostAuto Liechtenstein Anstalt. Mit der Inverkehrsetzung der beiden Fahrzeuge in Liechtenstein hat PostAuto in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesamthaft bereits elf Diesel-Hybridbusse im Einsatz.
Weniger Emissionen, mehr Komfort Die Volvo-Hybridbusse sind 12 Meter lang und bieten bis zu 82 Fahrgästen Platz. Sie verfügen über ein Parallelhybridsystem mit je einem Diesel- und einem Elektromotor. Ein Generator wandelt die beim Bremsen im Stop-andGo-Verkehr gewonnene kinetische Energie in elektrische Energie um. Somit kann beim Anfahren und bei tiefen Geschwindigkeiten der Dieselmotor durch den schadstofffreien Elektroantrieb ersetzt werden. Die Hybridbusse bieten mit Niederflureinstieg, drei Türen und dem äusserst geräuscharmen Elektromotor einen sehr hohen Komfort.
Das Herzstück bildet dabei die Antriebssteuerung, welche die beiden Motoren so steuert, dass ein möglichst effizientes Fahren gewährleistet ist. Das Hybridsystem von Volvo hat den Vorteil, dass die Busse trotz des zusätzlichen Antriebs und der Batterien kein Zusatzgewicht aufweisen. Somit entsteht auch bei reinem Dieselbetrieb nur ein sehr geringer Mehrverbrauch. Der Dieselmotor wird bei jedem Halt automatisch abgeschaltet und erst bei einer Geschwindigkeit von rund 20 km/h wieder eingeschaltet. Das Anfahren erfolgt ausschliesslich mit dem Elektromotor, emissionsfrei, kraftvoll und leise.
business:zeit
Das Erbrecht des Fürstentums Liechtenstein (Teil 2)
Von Thomas Nigg, M.A. HSG
Die gesetzliche Erbfolgeregelung kann vom Erblasser mittels Erbvertrag oder letztwillige Verfügung abgeändert und den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Sie kommt nur dann zur Anwendung, wenn weder ein Erbvertrag noch eine gültige letztwillige Verfügung vorhanden sind, wenn sich eine vorhandene letztwillige Verfügung nicht auf den gesamten Nachlass bezieht oder wenn die eingesetzten Erben die Erbschaft nicht annehmen können bzw. wollen.
Der Erbvertrag Gemäss aktueller Rechtslage können Erbverträge nur zwischen Ehegatten oder eingetragenen Partnern nach dem Partnerschaftsgesetz gültig geschlossen werden. Ein Erbvertrag ist ein zweiseitiges Rechtsgeschäft, welches zwischen dem Erblasser und dem jeweiligen Erben abgeschlossen wird. Durch den Erbvertrag wird der Erbe unwiderruflich zur Erbschaft berufen. Zwar binden Erbverträge den Erblasser, ein abgeschlossener
: Im Rahmen unseres ersten Beitrages zum Erbrecht des Fürstentums Liechtenstein legten wir kurz das Wesentliche zur gesetzlichen Erbfolge dar. Da die gesetzliche Regelung aber oftmals den eigenen Vorstellungen über die Gestaltung der Nachfolge nicht genügt, sollen im Folgenden nun die Möglichkeiten der individuellen Erbfolgeregelung kurz dargelegt werden.
Erbvertrag hindert die Vertragsparteien jedoch nicht, zu Lebzeiten frei über ihr Vermögen zu verfügen. Überdies können Erbverträge einvernehmlich wieder aufgehoben werden. Ein einseitiger Widerruf ist aber nicht möglich. Wird die Ehe geschieden oder die eingetragene Partnerschaft getrennt, erlöschen sie jedoch und verlieren ihre Gültigkeit. Zu beachten ist, dass sich der Erbvertrag nur auf drei Viertel des gesamten Nachlasses beziehen darf.
einsetzung kann sich auf den gesamten Nachlass oder auch nur auf einen quotenmässig definierten Teil davon beziehen. Der Erblasser kann ferner die Erbschaft mit Auflagen und Bedingungen versehen oder, unter bestimmten Voraussetzungen, Ersatz- oder auch Nacherben einsetzen. Ehegatten oder eingetragene Partner können sich in einem gemeinsamen Testament gegenseitig sowie auch dritte Personen als Erben einsetzen.
Zu seiner Gültigkeit bedarf ein Erbvertrag der Schriftform. Die Unterschriften der Vertragsparteien müssen zudem beglaubigt werden. Das Recht, welches sich aus einem Erbvertrag ergibt, entsteht nur beim Tode des Erblassers. Sollte der Vertragserbe den Erblasser nicht überleben, kann er die sich aus dem Erbvertrag ergebenden Rechte nicht auf andere übertragen.
Ein Testament ist, im Gegensatz zum Erbvertrag, frei widerruflich. Der Widerruf kann ausdrücklich oder stillschweigend erfolgen. Auch ein neues Testament widerruft das ihm vorangehende, selbst wenn das im neuen Testament nicht ausdrücklich erwähnt ist.
Die letztwillige Verfügung Im Rahmen eines Testaments als letztwillige Verfügung kann der Erblasser einen oder mehrere Erben einsetzen. Die Erb-
Bei der Erstellung des letzen Willens ist dafür Sorge zu tragen, dass die diesbezüglichen gesetzlichen Formvorschriften eingehalten werden. Deren Einhaltung ist Voraussetzung für die Gültigkeit der letztwilligen Verfügung. Der letzte Wille kann dabei aussergerichtlich oder gerichtlich, schriftlich oder
mündlich sowie mit oder ohne Zeugen erklärt werden. Für gewöhnlich wird der letzte Wille jedoch mittels eigenhändigem oder fremdhändigen Testament erklärt. Im Hinblick auf eigenhändige Testamente gilt, dass diese vollkommen handschriftlich geschrieben und unterzeichnet sein müssen. Solche eigenhändigen Testamente können ohne Zeugen erstellt werden. Es empfiehlt sich dabei, den Tag, das Jahr sowie den Ort anzugeben. Sogenannte fremdhändige Testamente können von einem Dritten oder per Computer bzw. mit Schreibmaschine verfasst werden. Auch sie müssen vom Erblasser eigenhändig unterschrieben sein. Überdies muss der Erblasser zu deren Gültigkeit vor drei voll geschäftsfähigen Zeugen, die nicht Erben nach dem Testament sind und von denen zeitgleich mindestens zwei anwesend sein müssen, ausdrücklich erklären, dass das Testament seinem Willen entspricht. Aussergerichtliche Testamente können auch mündlich erklärt
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Thomas Nigg, M.A. HSG
werden. Zudem ist es möglich, vor Gericht schriftlich oder mündlich das Testament zu errichten bzw. zu erklären. Die Möglichkeiten, die Erbfolge im Rahmen eines Testaments bzw. einer letztwilligen Verfügung zu gestalten, finden jedoch in den Pflichtteilsrechten naher Angehöriger ihre Grenzen. Das Pflichtteilsrecht regelt, dass der Erblasser bestimmten Personen einen Mindestanteil am Wert seines Vermögens hinterlassen muss. Pflichtteilsrechte stehen den Kindern, dem Ehegatten / eingetragenen Partner oder den Eltern des Erblassers zu. Als Pflichtteil gebührt jedem Kind und dem Ehegatten bzw. eingetragenen Partner die Hälfte dessen, was ihm nach der gesetzlichen Erbfolge zugefallen wäre. Den Eltern gebührt lediglich ein Drittel dessen, was ihnen nach der gesetzlichen Erbfolge zustehen würde. Hinterlässt ein unverheirateter Erblasser beispielsweise zwei Kinder, so beträgt der Pflichtteil eines jeden Kindes einen Viertel des gesamten Nachlasses. Um allfällige Pflichtteilsansprüche, welche bei der Erstellung
eines Testaments oder einer letztwilligen Verfügung berücksichtigt werden müssen, zu eruieren, ist es deshalb notwendig, zunächst alle zur Verlassenschaft gehörigen beweglichen und unbeweglichen Sachen, Rechte und Forderungen genau zu beschreiben und zu schätzen. Vorempfänge des Pflichtteilsberechtigten sind dabei in der Regel bei der Pflichtteilsberechnung anzurechnen. Schenkungen des Erblassers sind auf Verlangen eines pflichtteilsberechtigten Kindes oder Ehegatten bzw. eingetragenen Partners bei der Berechnung des Nachlasses zu berücksichtigen. Pflichtteilsansprüche verjähren in drei Jahren. Keinen Anspruch auf den Pflichtteil hat, wer vom Erblasser rechtmässig enterbt worden ist.
Fazit Wie dargelegt gibt es Möglichkeiten die gesetzliche Erbfolge abzuändern und den eigenen individuellen Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Dabei gilt es jedoch, verschiedenste Formvorschriften und Schran-
ken des Rechts zu berücksichtigen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die erbrechtliche Vermögensnachfolge nach dem eigenen Ableben auch wirklich entsprechend dem letzten Willen erfüllt.
Es empfiehlt sich daher, je nach Komplexität der zu regelnden Erbsituation, hierfür unter Umständen rechtlichen Rat beizuziehen.
Thomas Nigg, M.A. HSG
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Wirtschaftsstandort Feldkirch Von Herbert Oehri
Zentrale Lage im Vierländereck
Feldkirch liegt gleichsam im Herzen Europas – im Vierländereck Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein – und zeichnet sich damit durch eine geradezu
: Es gibt viele Gründe, die für den Wirtschaftsstandort Feldkirch sprechen. Im nachfolgenden fassen wir die wichtigsten zusammen. ideale geografische Lage aus. Die Stadt ist nicht nur im Strassensondern auch im Bahnverkehr ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Feldkirch ist der letzte Bahnhof auf der Reise von Ost nach West vor der Schweizer/Liechtensteiner Grenze.
Grossraum Feldkirch mit 33’000 Einwohnern.
Zudem sind die internationalen Flughäfen von Zürich und München innert kürzester Zeit (1 ½ bzw. 3 Stunden) schnell und bequem zu erreichen. Die Flughäfen Altenrhein und Friedrichshafen liegen sozusagen vor der Haustüre, mit ½ Stunde und 1 Stunde Entfernung. ➜ Innovatives Umfeld: Wenn Architektur tatsächlich der komplexeste und dauerhafteste Ausdruck des kulturellen Bewusstseins einer Gesellschaft ist, wie Markus Berchtold, ehemaliger Leiter des Vorarlberger Architekturinstitutes einmal feststellte, dann herrscht im Architekturland Vorarlberg ein sehr hohes Mass an Innovation und Kreativität. Auch in den Bereichen Industriedesign sowie Kunst und Kultur agiert Vorarlberg seit Jahren europawenn nicht sogar weltweit an der Spitze.
➜ Qualifiziert Fachkräfte: Ein grosser Teil der Region sind die hoch motivierten und gute ausgebildeten Arbeitskräfte. Hier warten Spitzenfacharbeiter, Schulabgänger mit hervorragender Ausbildung und bestens qualifizierte Hochschulabsolventen auf berufliche Herausforderungen. Die Stella Matutina, das heutige Landeskonservatorium, war früher ein europaweit berühmtes humanistisches Elitegymnasium Schweizer Jesuiten. Die Schulstadt Feldkirch verfügte nicht nur damals über einen ausgezeichneten Ruf, auch heute noch ist sie bekannt als Zentrum für Aus-und Weiterbildung. ➜ Vielfältiger Branchenmix: Prägend für Feldkirchs Branchenstruktur ist die wirtschaftliche Stärke des Gewerbes und des Handwerks. 44% aller Betriebe sind in diesem Bereich tätig. Weiters entfallen 27% auf den Handel und 21% auf den touristischen Sektor.
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➜ Einzigartiger Flair der historischen Altstadt: Feldkirch ist mit seinen rund 33‘000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt Vorarlbergs. Es ist eine Stadt zum Wohlfühlen und bietet zahlreiche Erholungsräume, wie z.B. das Naturschutzgebiet in Matschels, der Wildpark auf dem Ardetzenberg und in den Naturräumen, die direkt an die Stadt anschliessen. Durch die optimale Lage inmitten der Alpen erreicht man die zahlreichen Skigebiete in Vorarlberg, wie z.B. den Arlberg oder das Montafon, innerhalb einer halben Stunde. Im Sommer bietet sich die Umgebung Feldkirchs für die verschiedensten Freizeitmöglichkeiten an, wie Radfahren im Rheintal, Mountainbiken und Wandern in den umliegenden Bergen, Baden in den Schwimmbädern und Seen Feldkirchs oder im Anzeige
Zentrum von Feldkirch.
nicht weit entfernten Bodensee, sowie Golfspielen auf dem Golfplatz Montfort oder anderen Plätzen in Vorarlberg. Auch kulturell hat sich Feldkirch in den vergangenen Jahren einen vorzüglichen Namen gemacht. Neben dem Feldkirch Festival sind es sowohl Grossveranstaltungen wie die Designmesse Art Design, die Weinmesse Vinobile, das jährliche Gauklerfest oder die Poolbar, aber auch zahlreiche kleine Veranstaltungen und Kulturanbieter, die den Ruf Feldkirchs als «Stadt der Bildung und Kultur» untermauern.
Durchschnitt benützt jeder Feldkircher den Stadtbus 170mal im Jahr. Sollten Sie dennoch auf Ihr Fahrzeug angewiesen sein, finden Sie bei den über 2‘100 Parkplätzen im Umkreis des Zentrums schnell einen Standplatz. Stadt der kurzen Wege: Nicht nur durch seine kompakte mittelalterliche Bauweise sind in Feldkirch alle (Amts)wege erfreulich kurz. Auch durch die günstigen Standorte zahlreicher Landeseinrichtungen in Feldkirch ist ein schneller Ablauf in der Stadt der kurzen «Wege» garantiert.
➜ Mobilität: Neben der guten Erreichbarkeit Feldkirchs kommt man auch innerhalb der Stadt schnell an sein Ziel. Der Stadtbus gehört mittlerweile zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln. Im
➜ Familienfreundlich: Wer als Arbeitnehmer sich neu orientiert entscheidet selten allein. Meist gilt es die Bedürfnisse einer ganzen Familien in die Standortwahl mit einzubinden. Feldkirch setzt seit vielen Jahren auf
ein familienfreundliches Umfeld mit einem dichten Netzt an Betreuungseinrichtungen für kleine Kinder, einem umfassenden Schulangebot und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. ➜Hervorragende Lebensqualität: Die bisher genannten Punkte sind schon für sich allein Beleg einer ausgezeichneten Lebensqualität der Montfortstadt Feldkirch. Dass Feldkirch eine «Wohlfühlstadt»ist, wurde u.a. in der Kaufkraftstrom-und Einzelhandelsstrukturuntersuchung vor zwei Jahren für Vorarlberg belegt. Der darin enthaltene «CityCheck» sieht die Altstadt Feldkirchs nicht nur in Vorarlberg, sondern sogar österreichweit unter den Spitzenreitern im Bereich Atmosphäre und Ambiente.
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Marktleben in Feldkirch : Die Stadt Feldkirch wurde Ende des 12. Jh. von den Grafen von Montfort gegründet. Die Stadt hat sich aufgrund ihrer exponierten Lage zu einem bevorzugten und interessanten Handelsort entwickelt. Hier kreuzten sich die Fernstrassen von Süddeutschland nach Oberitalien und von Tirol in die Schweiz. Jeder auf dieser Transitroute durch die Stadt kommende Händler hatte seine Waren über Nacht in einem Lagerhaus, der Dogana, gegen Gebühr unterzustellen. Auch vom Salzhandel profitierte die Stadt. Das aus Hall in Tirol stammende und für den Schweizer Markt bestimmte Salz wurde im Feldkircher Salzstadel zwischengelagert. Neben dem Fernhandel war Feldkirch für das ganze Umland immer schon wichtiger Handelsplatz und klassische Einkaufsstadt. Händler boten unter den Lauben Waren aller Art an. Feldkirch besass auch im Mittelalter als erste Stadt der Region einen Wochen- und vier Jahrmärkte. Diese Märkte wurden von Einheimischen, Kunden und Anbietern aus dem Oberland, aus der Schweiz und auch aus Liechtenstein stark besucht. Wie wichtig und weit ausstrahlend die wirtschaftliche Bedeutung Feldkirchs im Mittelalter war, ist an der Gültigkeit des Feldkircher Mass- und Gewichtssystems und einer eigenen Feldkircher Anzeige
Währung in der ganzen Region des oberen Rheintales, links und rechts des Rheins zu sehen. In einem Geschichtsbuch steht zu lesen: «Diese Märkte (gemeint sind die Wochen- und Jahrmärkte in Feldkirch) hatten früher eine besondere Bedeutung, Kunden und Marktfahrer kamen aus der ganzen Region, auch aus Liechtenstein und der Schweiz.» Das dies heute wieder so ist, ist höchst erfreulich und den vielen engagierten Marktkaufleuten sowie den «Stadtvätern» von Feldkirch zu verdanken, die die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen haben um erfolgreiche Märkte mit viel Flair zu veranstalten. Wenn man heute gemütlich an einem Samstagvormittag durch die Marktgasse schlendert und das bunte vielfältige Marktreiben beobachtet, ist es kaum vorstellbar, dass es Zeiten gab, in denen noch Autos durch die Marktgasse fuhren. Viele Marktkaufleute waren alles andere als zufrieden mit ihren Umsätzen und einkaufen auf dem Markt war bestenfalls
Markttreiben in Feldkirch.
ein schnelles, durch die fahrenden und parkenden Autos von Marktstand zu Marktstand, huschen. Heute gibt es gemütliche Kaffees, «Unser Markt» am Dienstag und Samstag und eine Vielzahl anderer attraktiver Veranstaltungen in der Marktgasse. Die Marktgasse und «ihre Märkte» laden nicht nur zum Einkaufen, son-
dern auch zum Verweilen ein. Und genau da liegt das Geheimnis des Erfolgs. «Unser Markt» ist ein wöchentlicher Treffpunkt mit «Mehrwert». Die Marktkunden schätzen die Vielfalt der angebotenen heimischen Produkte und den freundlichen Service - die Marktkaufleute geniessen die Wertschätzung ihrer Kunden.
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Geschichte Feldkirchs – eine Zeitreise ins Mittelalter : Feldkirch ist nicht ohne Stolz die besterhaltene mittelalterliche Stadt Vorarlbergs. Steinerne Zeugen einer längst vergangenen Epoche erzählen in der westlichsten Stadt Österreichs die Geschichte des Mittelalters. Sonnig und fruchtbar, verkehrsgünstig gelegen, hatte das Gebiet an der Ill schon vor langer Zeit die Menschen angezogen. «Feldkirichun» wird erstmals im «rätischen Urbar» – einem Besitzverzeichnis von 842 – erwähnt. 1218 ist Feldkirch erstmals urkundlich als Stadt genannt, nachdem diese von Graf Hugo von Montfort um 1200 gegründet wurde. Um 1260 liessen die Grafen von Montfort die Schattenburg, das Wahrzeichen der Stadt Feldkirch, erbauen. Der letzte Graf von Montfort, Rudolf V., der keine Erben hatte, verkaufte Feldkirch und seinen gesamten Besitz den Habsburgern und eröffnete so der Stadt auch die österreichische Geschichte. 1925 bekam die Montfortstadt Zuwachs: die Orte Levis, Altenstadt, Gisingen, Nofels, Tosters und Tisis wurden Stadtteile. Seither ist die Einwohnerzahl auf über 33‘000 Personen angestiegen. Heute ist das Vorarlberger Städtchen mehr denn je aktueller Treffpunkt und beliebter Ferienort.
Die Neustadt am Fusse der berühmten Schattenburg mit ihren prächtigen Bürgerhäusern bildet eine schöne Kulisse für Veranstaltungen wie z.B. das Montfortspektakel, ein mittelalterlicher Markt, der jedes Jahr im Frühsommer die Zeit der Grafen von Montfort fast authentisch auferstehen lässt. Hier begeben sich jährlich über 20‘000 Besucher auf eine Zeitreise ins Mittelalter. Drei Tage lang wird gelebt, gegessen und gefeiert wie vor 700 Jahren. An Ständen aus Leinen, Holz und Stroh bietet allerlei Marktvolk seine Waren preis. Ritter schlagen sich um die Gunst der Mägde und viel fahrendes Gesindel unterhält das Volk aufs Beste.
Wer sich für die Geschichte Feldkirchs interessiert, dem sei das Schattenburgmuseum ans Herz gelegt. Jahrhunderte alte Türme und Bürgerhäuser beschützen heute noch die Stadt. Wo früher die Wehrgräben verliefen, befinden sich heute jene Strassen, die Feldkirch mit Deutschland, mit der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein und den weltberühmten Skigebieten des Arlbergs und des Montafon verbinden.
Feldkirchs Stadtteil «Neustadt».
Feldkirch um 1900.
meine:zeit
«Mein Feldkirch – Hier lässt sich‘s leben» Von Herbert Oehri lie:zeit Herr Bürgermeister Mag. Berchtold: In einem Video Clip des letzten Jahres wird die Stadt Feldkirch, die auf eine fast 800 jährige Geschichte (1216) zurückblicken kann, als «Mein Feldkirch – hier lässt sich‘s leben» bezeichnet. Können Sie uns in Stichworten sagen, warum das so ist? Wilfried Berchtold: Feldkirch ist die zweitgrösste Stadt in Vorarlberg, in ganz Österreich gibt es nur zwölf Städte mit mehr Einwohnern. Diese Grösse und das nach wie vor anhaltende Wachstum bringen eine Vielfalt an Herausforderungen mit sich. Es geht darum, den verschiedensten Bedürfnissen aller Feldkircherinnen und Feldkircher bestmöglich gerecht zu werden. Ein zentrales Thema ist dabei der schonende Umgang mit Ressourcen, insbesondere auch mit Grund und Boden. Wir müssen langfristig Sorge tragen, dass auch künftige Ge-
Schulbau Oberau.
: Bei unserem Rundgang durch die Stadt Feldkirch haben wir uns u.a. auch mit dem Bürgermeister der Stadt Feldkirch, Wilfried Berchtold unterhalten. nerationen Platz zur Schaffung von Wohnraum vorfinden, dass Betriebsansiedelungen möglich sind und Naturraum erhalten bleibt. Zu einer hohen Lebensqualität gehören auch Freizeitmöglichkeiten, ein breit gefächertes kulturelles Angebot, Bildungseinrichtungen, Kinder- und Seniorenbetreuung, ein buntes Vereinsleben und vieles mehr. Wir versuchen diese verschiedenen Anforderungen bestmöglich unter einen Hut zu bringen, damit eben möglichst alle Feldkircher/-innen sagen können: «Hier lässt sich’s leben!» Auf welche Hoch-und Tiefbauwerke sind Sie am meisten stolz? In den vergangenen Jahren haben wir in Feldkirch in Sachen Hochbau zwei klare Schwerpunkte gesetzt: Zum einen wurde für die Einrichtungen der Seniorenbetreuung enorm investiert, zum anderen stand der Ausbau
von Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen im Vordergrund. Drei neue Seniorenheime sind entstanden, das bestehende Haus Schillerstrasse wurde umfassend erneuert. In diesem «Seniorenjahrzehnt» von 1996 (Neubau Nofels) bis 2006 (Neubau Tosters) haben wir nicht weniger als 22 Millionen Euro investiert. Noch um einiges mehr wurde – gemeinsam mit Bund und Land – in Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen investiert. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden dafür rund 41 Millionen Euro investiert. Dabei inbegriffen ist die laufende Generalsanierung des Schulzentrums in GisingenOberau – mit 23.5 Millionen Euro das grösste Feldkircher Schulbauprojekt aller Zeiten. Für Kinderbetreuungseinrichtungen wurden allein in den Jahren 2009 und 2010 für die Erweiterung bestehender und drei neue Kindergärten 3,7 Millionen investiert. Beim Tiefbau sind wir stolz darauf, dass wir seit dem Jahr 1991, in dem ich erstmals zum Bürgermeister gewählt worden bin, mit jährlichen Investitionen von rund drei Millionen Euro gemäss einem damals geplanten Ausbaukonzept das Kanalnetz der Stadt Feldkirch im Jahr 1998 fertigstellen konnten. In diesen Jahren wurde das städtische Kanalnetz um 104,9 Kilometer auf heute 186, 5 Kilometer erweitert. Diese enormen Investitionen – insgesamt waren es rund 43,1 Millionen Euro – sind natürlich nicht so sichtbar, wie Hochbauten. Die konsequent forcierte Abwasserentsorgung war und ist aber ein wichtiger Beitrag für den Gewässer- und Umweltschutz.
Wilfried Berchtold, Bürgermeister.
Die Stadt Feldkirch hat eine Bevölkerungszahl von aktuell 33‘240 Personen, in etwa so gross wie das Fürstentum Liechtenstein. Wie hoch ist das Jahresbudget der Stadt Feldkirch für 2012 und wieviel investiert die Stadt 2012 in die Infrastruktur? Zusatzfrage: Als eine der grösseren Positionen sticht dabei das Schulzentrum Oberau ins Auge. Wie hoch sind dort die Investitionen und wann ist dieses Bauwerk fertig gestellt? Das Budgetvolumen für 2012 ist gegenüber dem Haushalt 2011 um 7,6 % gewachsen und beläuft sich auf 94,5 Millionen Euro. Von den Gesamtausgaben entfallen circa 12,3 Millionen Euro bzw. rund 12,59 % auf Investitionen bzw. den Erwerb von Vermögen. Hinzu kommen Investitionen der stadteigenen Betriebe – die Stadtwerke Feldkirch etwa sollten heuer mit dem Bau des Kraftwerks am Illspitz beginnen können, wo ca 30 Millionen Euro investiert werden. Die Stadt Feldkirch steht - trotz enormer Investitionen in die städtische Infrastruktur und
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- trotz steigender Ausgaben in Bereichen, die nicht direkt von der Stadt beeinflussbar sind (Stichwort: Spitalskosten, Sozialabgaben) durch sparsames Haushalten im eigenen Bereich finanziell auf soliden Beinen. Die Kosten für das Schulzentrum Oberau, das heuer im Juni fertiggestellt werden kann, der Baubeginn für das Montforthaus Neu (Kosten 37,8 Millionen Euro) sowie die Errichtung des Kraftwerks am Illspitz werden die städtischen Budgets der kommenden Jahre aber sehr belasten. Es sind dies aber unverzichtbare Investitionen in die Zukunft der Stadt, Investitionen in Bildung, Kultur und umweltfreundliche Energie, von denen noch Generationen von FeldkircherInnen profitieren werden.
Neubau-Projekt: Egelsee in diesen Tagen. Der Windschutzstreifen markiert die Grenze.
Sie stehen der Stadt Feldkirch als Bürgermeister vor. Können Sie uns die politische Machtaufteilung (Stadtvertretung, Stadträte) und das Zusammenspiel der Kräfte erklären? Ist der Bürgermeister der Exekutive und/oder der Legislative zuzuordnen, oder beiden? – Und Zusatzfrage: Wieviel Personen arbeiten bei der Stadt Feldkirch?
das Wahlergebnis ergibt sich auch die Zusammensetzung des Stadtrates. Dieses Gremium besteht aus neun Personen (den StadträtInnen), welche jeweils Verantwortung für bestimmte Arbeitsbereiche in der Stadt übernehmen. Von den neun Stadträten gehören sieben der ÖVP an, je eine/n Vertreter/-in stellen Grüne und FPÖ.
Für die Machtverteilung zuständig sind alle mindestens 16 Jahre alten Österreicher und EUBürger mit Hauptwohnsitz in der betreffenden Gemeinde: Sie sind alle fünf Jahre zu den gleichzeitig stattfindenden Gemeinde- und Bürgermeisterwahlen aufgerufen. Bei den Gemeindewahlen werden 36 Mandate im höchsten politischen Gremium, der Stadtvertretung, gemäss dem Stimmenanteil der Parteien vergeben.
Obwohl die Machtverhältnisse durch den Wählerwillen also klar vorgegeben sind, war es mir aber immer wichtig, alle Mandatare in die Entscheidungen einzubinden. Nicht das Parteibuch, sondern das vernünftigste Konzept soll entscheiden. Mit dieser Vorgehensweise sind wir gemeinsam sehr gut gefahren, über 90 Prozent aller Entscheidungen sind einstimmig getroffen worden. Und Feldkirch ist im landesweiten Vergleich in vielen Bereichen hervorragend aufgestellt.
Beim letzten Urnengang im März 2010 erhielt ich bei der Bürgermeister-Direktwahl mit 76 Prozent ein sehr erfreuliches Ergebnis. Gleichzeitig konnte sich «meine» Partei über einen Stimmenanteil von 68 Prozent freuen: Von den 36 Mandaten in der Stadtvertretung, dem höchsten politischen Gremium, werden 25 von der ÖVP, 5 von den Grünen, 3 von der FPÖ und 3 von der SPÖ gestellt. Über
Bürgermeister haben in Österreich keine legislativen Aufgaben, sondern sind im Vollzug der Gesetze tätig (Exekutive) Herr Bürgermeister, lassen Sie mich eine letzte Frage über ein grenzüberschreitendes Projekt stellen. Österreich (Feldkirch) und Liechtenstein (Mauren) erstel-
len gemeinsam den sog. Egelsee im Tostner/Maurer Riet. Was hat dieses Seelein für eine Funktion, bis wann ist das Projekt fertig und was kostet es? Das Projekt Egelsee ist trotz der langwierigen Vorbereitung ein gutes Beispiel für die konstruktive und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und Österreich/Vorarlberg bzw. Feldkirch und der Nachbargemeinde Mauren. Der neue Egelsee wird als Rückhaltebecken dienen. Bei Starkregen kann er nach Fertigstellung Ende 2013 rund 40.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen und so die Hochwassergefahr für die Anlieger der Esche deutlich vermindern. Vor allem im Industriegebiet Eschen war es in den vergangenen Jahren ja zu folgenreichen Überschwemmungen gekommen. Gleichzeitig wird der neue Egelsee die Vielfalt der Natur im Tostner Ried und über der Grenze in Mauren bereichern und wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere darstellen. Das Projekt ist somit auch ein Musterbeispiel dafür, dass man die oft gegensätzlichen Interessen des Hochwasserschutzes und des Umweltschutzes unter einen Hut bringen kann. Die Kosten werden anteilsmässig zwischen
Liechtenstein (1,14 Millionen Euro) und Österreich (1,81 Millionen Euro) aufgeteilt. Dass im Zuge des Egelsee-Baus gleichzeitig auch eine neue und vor allem auch für die Berufspendler attraktive Radwegverbindung zwischen Feldkirch und Mauren entsteht, freut alle Projektbeteiligten ganz besonders. Der neue Weg soll den Trend bestärken, dass immer mehr Menschen immer öfter auf das Auto verzichten und stattdessen auf das Fahrrad umsteigen. Trotz dieses zusätzlichen Angebotes und der intensiven grenzüberschreitenden Bemühungen um die Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs werden wir nach unserer Überzeugung aber nicht um einen Strassenneubau herumkommen. Der von Liechtenstein abgelehnte Letzetunnel ist dabei ja längst kein Thema mehr: Stattdessen wurde mit dem neuen «Stadttunnel Feldkirch» in intensiver Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ein alternatives Projekt entwickelt, das nicht nur verkehrstechnisch und damit für die betroffenen Anrainer bedeutende Verbesserungen bringt, sondern für Feldkirch auch städtebaulich enormes Potenzial mitbringt. Für die Umsetzung dieses Projektes hoffen wir sehr auf eine Fortsetzung der gutnachbarschaftlichen Beziehungen!
meine:zeit
Frühlingsgefühle fürs Gesicht
Von Rebecca Testi-Marogg
Auch wenn es im Moment niemand glauben mag: der Frühling steht so gut wie vor der Tür. Die Kosmetikhersteller präsentieren derzeit die Neuheiten, die sie für dieses Frühjahr ausgetüftelt haben und bieten einmal mehr ein umfassendes Programm für alle Bedürfnisse. Neue Makeup-Farben tun ihres dazu, dass wir uns noch viel mehr auf die ersten warmen Sonnenstrahlen freuen.
Am meisten freuen wir uns im Frühling auf die Farben. Hellgrün, zartes Himmelblau, sanftes Rosa und etwas Sonnenglanz sind die Töne, die uns den Frühling herbeizaubern. Lancôme hat sich dies zum Vorbild genommen und mit der neuen Kollektion «Roserai de Delicés» eine ganze Palette von Pastelltönen für Augen, Lippen und Wangen zusammengestellt. Die Farben sollen an Süssigkeiten erinnern und uns den Frühling ins Gesicht zaubern. Lancômes Makeup-Spezialisten entführen uns in eine Farbwelt, die für alle Typen geeignete Töne präsentiert.
Perfektion für 24 Stunden Als Grundlage dient optimal die neue Weiterentwicklung von Lancômes Klassiker Teint Idole Ultra, neu für 24 Stunden. Es stellt sich allen Herausforderungen, ist absolut zuverlässig und hinterlässt keine Spuren. Es kann ausgezeichnet mit Temperaturwechseln umgehen und hält den Teint in jeder Situation perfekt. Estée Lauder setzt auf kräftigere Töne und nennt die Kollektion «Pure Color Topaz». Sie verbindet Braun- und Kupfenuancen mit Zitronengelb und Sandbeige und vereint somit die Farben der Wüste mit kontrastierendem Türkis. Interessant, intensiv und mal was anderes. Neu dabei ist auch ein Kajalstift, der wie ein Kindermalstift daher kommt und dafür leicht und präzise aufzutragen ist.
Lancôme Rosarie: Wie Frühlingsblumen für die Wangen: neues Rouge aus der Spring Collection 2012 von Lancôme. Revitalizing Supreme: Höchstleistung in einfachster Form: Neuste Technologie in einer Anti Aging Creme von Estée Lauder. Revitalizing Supreme kann für den Tag oder die Nacht verwendet werden.
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Alle Farben des Regenbogens
BeautyKolumne
Nägel werden in diesem Frühjahr wieder bunt. Butter London zeigt Farben von Pink bis Grün, nur langweilig darf es nicht sein. O.P.I. stösst ins gleiche Horn: die Kollektionen Texas und Holland schöpfen aus dem Vollen. Das einzige, das immer geht und allen Herstellern vertreten ist, ist klassisches Rot, das auf modern kurz gehaltenen Nägeln nach wie vor unschlagbar glamourös und gepflegt aussieht. Dior will es mit dem hellgrünen Ton «Waterlilly» wirklich wissen, währen Estée Lauder mit einem Türkiston noch tiefer ins Farbkistchen greift. Allerdings hatten wir das doch schonmal. Chanel hatte fast den selben Lack vor zwei Jahren in der Frühlingskollektion. Dieser ist allerdings zum Verkaufsschlager geworden. Ein Tipp: Chanel 549 «Distraction» wird wahrscheinlich ein Sommerhit für Hände und Füsse. Der Korallenton schreit geradezu nach zart gebräunter Haut. Vielleicht doch schon im Frühling einkaufen, denn die Auflage ist limitiert.
Wintergesicht vs. Sommergesicht Der Winter hat mehr Tücken als nur Schneegestöber und Glatteis. Die Sonne versteckt sich wochenlang hinter Wolken, es liegt Nebel, die Temperaturen unter null... Das hat Auswirkungen auf das Gemüt. Und das Allgemeinbefinden. Und das Aussehen. Üble Auswirkungen. Am besten sichtbar der morgens im Badezimmer, wo frau einem bleichen Alter Ego im Spiegel entgegen schaut, dass kaum noch an das sonnengebräunte Gute-Laune-Wesen des Sommers erinnert.
Rundumerneuerung
Und genau für diese grässlichen Momente hat Gott das Makeup zu uns geschickt. Ah, vielen lieben Dank für Concealer, der die Augenringe und die roten Nasenflügel verschwinden lässt. Vielen lieben Dank für Schimmerpuder, der die Haut glänzen lässt. Vielen lieben Dank für Lidschatten in allen Farben des Regenbogens, die tagesformangepasst die Augen zum Strahlen bringen. Und vor allem: vielen lieben Dank für Bronzepuder, der dezent aufgetragen tatsächlich einen Hauch von Sommerferien auf die Wangen zaubert. Kaum zu glauben: Was vor 10 Minuten noch ein blasses Wesen mit Augenringen und Triefnase war, ist zu einem durchaus ansehnlichen weiblichen Wesen geworden.
Überall auf der Welt haben Frauen ihre eigenen Beauty Rituale und setzen dabei auf ihre Lieblingsprodukte. Estée Lauder hat in einer Studie herausgefunden, dass Europäerinnen um die Dreissig verstärkt auf effektive, aber unkomplizierte Multitasking-Produkte setzen. Deswegen bringt der Konzern «Revitalizing Supreme Global Anti-Aging Creme» auf den Markt. In der ultraleichten Creme kommen HightechEntwicklungen auf Basis der Genforschung zur Anwendung. Die Haut soll in kürzester Zeit deutlich strahlender, straffer und glatter werden. Ein Vorteil: Die Creme ist für den Tag und für die Nacht geeignet.
Ein Hauch von Frühling «Miss Dior Eau Fraiche» ist die Neuheit aus dem Hause Dior, die den Klassiker in einen leichten Frühlingsduft verwandelt und uns schon jetzt mit einem kleinen bisschen Alles-Neu-Gefühl verwöhnt. Überhaupt sind die Damendüfte 2012 eher romantisch. Im April dürfen wir uns auf Bulgaris «Omnia Coral» freuen, dass unkompliziert fruchtig duften soll. Schon auf dem Markt und wie im Fall Dior eine Variante eines Klassikers ist «Eau de Chloe», süss, frisch und strahlend wie ein Frühlingsmorgen.
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Man mag mir an diesem Punkt entgegenhalten, dass Natürlichkeit die einzig wahre Schönheit sei. Von mir aus. Wenn ich von Strand komme und Urlaub habe, sehe ich auch ohne Makeup gut aus. Dann muss ich mich aber auch nicht ganztags in mehrere Schichten Wolle wickeln, meine fliegenden Haare von Mützen befreien und ausserdem auch noch mit der Erkältung kämpfen, mit der die Kinderlein und ich uns seit November gegenseitig anstecken. Wenn ich die halbe Nacht auf war und seit Wochen die Sonne nicht gesehen habe, dann bin ich sowas von dankbar, das ich eine Frau bin und, im Gegensatz zur männlichen Bevölkerung, nicht mit dem Gesicht rumlaufen muss, mit dem ich aufgewacht bin, sondern einfach ein Neues drauf malen kann. Rebecca Testi-Marogg
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Noldi Beck: ein Sammler mit Herzblut und Leidenschaft Von Verena Cortés
: Ob Bergausrüstung von der Erstbesteigung des Dhaulagiri im Himalaja oder die ersten Versuche einer Skibindung – im Ski- und Wintersportmuseum Noldi Beck lassen sich die Entwicklungen im Wintersport hautnah erleben. Dabei ist auch der Museumsgründer ein spannendes Erlebnis.
Ein Skimodell aus den 70er Jahren von Head mit einem bestimmten Signet hat es ihm angetan. Die Suche nach diesem einen Modell dauerte für Noldi Beck ganze 13 Jahre. Letztes Jahr besuchte ihn ein skibegeisterter Anwalt aus Zürich im Skimuseum. Noldi Beck und
der Besucher kamen ins Gespräch. Und wie es der Zufall wollte, kam dabei heraus, dass der besagte Anwalt einen Bekannten hat, der das begehrte Modell auf dem Estrich hortete. Kurze Zeit später strahlte der über Jahre gesuchte Head Ski im Skimuseum in Vaduz in neuem
Glanz und Noldi Beck war wieder um eine Rarität reicher. Mit eben dieser Beharrlichkeit und leidenschaftlicher Sammlerliebe ist es Noldi Beck gelungen, ein einzigartiges Ski- und Wintermuseum auf die Beine zu stellen, welches unter anderem Sammlerstücke von Toni Sailer, Gerhard Nenning und Hans und Willi Forrer beinhaltet.
Sammlung mit Vorzeigestatus
Neben Ausrüstungen und Medaillen faszinieren Noldi Beck auch alte Ranglisten.
Mit dem Fachmann durch die Ausstellung: Noldi Beck kennt die Geschichten seiner Sammlerstücke.
Lieblingsstücke hat der Museumsgründer Noldi Beck keine. Das wäre wohl auch schwierig bei der Menge an Ski- und Wintersportgeschichte, die sich auf drei Stockwerken und zwei Lagern verteilen. «Freude habe ich an jedem einzelnen Stück», sagt Noldi Beck, «aber besonders geht mir das Herz bei alten Ranglisten auf. Und wenn man seinen eigenen Namen darauf entdeckt, weckt das schöne Erinnerungen.» Nicht nur seine Erinnerungen, sondern auch sein Wissen über die Skigeschichte teilt Noldi Beck gerne mit Interessierten. Seien es Bindungstechniken, Kantenschliffe oder aus welchem Holz Skier gefertigt wurden, Noldi Beck kennt die Einzelheiten. Als Noldi Beck 1989 mit einer alten Kinder-Skibindung Marke Tyrolia 57 seine Sammlung begann, dachte er wohl nicht daran, dass sein Museum einmal die kompletteste Sammlung zur Ski- und Wintersportgeschichte darstellen wird. Noldi Becks Sammlung ist so herausragend, dass die FIS im Jahr 2005 das Skimuseum in ihre Gruppe «FIS-Skimuseen» aufnahm. Weltweit gibt es an die 70 Skimuseen, jedoch wurden nur 28 Museen mit dieser Auszeichnung versehen.
Wenn Bally an die Tür klopft
«Mundreklame ist die beste Reklame», erklärt der Museumsgründer seine Werbestrategie. Damit hat er Recht behalten. Denn mittlerweile ist seine Sammlung an Ausrüstung und Dokumentation über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Von Studenten aus Berlin, die für ihre Semesterarbeiten Informationen einholen bis hin zur Filmbranche, die für eine originaltreue Ski-Ausrüstung anklopft. Auch in der Modebranche ist der Name Noldi Beck ein Begriff. Und zwar dann, wenn italienische Designer nach neuen «alten Ideen» für einen Halsausschnitt an einem Pullover suchen. Da fragt dann auch mal ein internationales Unternehmen wie Bally beim Skimuseum für Skipullover aus den 60er und 70 Jahren an. Noldi Beck hilft und stattet gerne aus, wo es geht, aber aus der Ruhe bringen lässt sich der Museumsgründer nicht. Lieber restauriert er seine Raritäten, poliert mit Liebe Pokale und Medaillen und wundert sich amüsiert darüber, dass ausgerechnet heute, wo die Bekleidungstechnik so gut isoliert wie noch nie, Sessellifte beheizt sind.
Ski- & Wintersportmuseum Noldi Beck Öffnungszeiten: Mo – Fr: 14 – 18 Uhr oder nach Vereinbarung Informationen: www.skimuseum.li
meine:zeit
1952: Doppelmord in Eschen
Von Herbert Oehri
: Die ältere Generation kann sich noch an den grässlichen Doppelmord auf Berg, einem Ortsteil von Eschen erinnern, der sich am Sonntag, 26. Oktober des Jahre 1952, kurz nach 10 Uhr vormittags, ereignete, als der 35- jährige Hugo Meier (1917–1985) seine Eltern erschoss. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Schreckensnachricht bei den Menschen im ganzen Lande, die fassungslos vor dieser schrecklichen Tat standen. Ein Sohn bringt seine Eltern um? Wie konnte das in Liechtenstein passieren?
Am 29. Oktober 1952 erschien in der Landeszeitung «Liechtensteiner Vaterland» auf der Frontseite ein Bericht über das Verbrechen und über den Tathergang. Wir zitieren aus diesem ungezeichneten Beitrag: «Ein Kapitalverbrechen hat sich Sonntag, den 26. Oktober, vormittags, kurz nach 10 Uhr, im Hause des Konrad Meier in Eschen-Berg ereignet. Der 35 Jahre alte, ledige Sohn Hugo hat seine Eltern Konrad Meier und Karolina Meier geb. Mündle, während sie bei Tisch sassen, er-
lief zum anderen Nachbarn (Wie Zeitzeuge Sepp Meier (RegileSepp *1937) uns bestätigte, handelte es sich bei diesen Nachbarn um Arnold Marock und Johann Zech. Dieser Nachbar sah nach und lupfte einen Sack und sah zu seinem Entsetzen die ermordete Mutter Karolina Meier. Die Polizei wurde sofort avisiert. Sie kam sofort drei Mann stark, stelle die furchtbare Bluttat fest und suchte den Täter. Sie fand ihn hinter verschlossener Kammertüre. Auf polizeilichen Anruf öffnete er die Türe und konnte ohne weite-
Ein furchbares Drama hat sich in Berg ob Eschen abgespielt. Zwei brave betagte Eltern sind der Mordkugel des eigenen Sohnes zum Opfer gefallen schossen. Die Leichen schleppte Hugo sodann aus dem Haus und legte sie zum Miststock, deckte sie mit Jutesäcken zu und legte zu den Leichen je eine Kaffeetasse und einen Löffel. Hierauf wusch der Täter alles Blut sauber, legte den Linolteppich in die Bündt, öffnete Türen und Fenster und sperrte sich selbst in ein Zimmer ein. Bald nach der Schreckenstat (die Schüsse wurden in der Nachbarschaft nicht gehört) passierte ein Nachbar die Strasse vor dem Meierschen Hause. Er sah einen Schuh, der unter den Säcken hervorragte, dachte an den Sohn Hugo, der möglicherweise eine Tat begangen haben könnte, und
res verhaftet und ins Gefängnis nach Vaduz abgeführt werden. Es war ein Wagnis für die Polizei, den Täter nach dem Vorgefallenen festzunehmen. Wachtmeister Brunhart war es, der als erster mit der schussbereiten Waffe in der Hand das Zimmer betrat und die Verhaftung vornahm. Die Durchsuchung des Täters ergab, dass er den Revolver mit vollem Magazin in der Hosentasche hatte. (Laut Zeitzeuge Sepp Meier aus Mauren wurde Wachtmeister Brunhart von den Polizisten Gantner und Hermann Meier, Bruder des Täters, begleitet). Hugo Meier gehörte seit Jahren zur Hilfspolizei. Als solcher hatte er eine Dienstwaffe bei sich zu
Hugo Meier (1917–1985) erschoss sein Eltern.
Hause. Aus dieser Schusswaffe feuerte Hugo zuerst drei Schüsse auf seine Mutter und sofort anschliessend drei Schüsse auf seinen Vater. Da die Mutter noch Lebenszeichen von sich gab, feuerte Hugo einen vierten Schuss auf sie, der tödlich wirkte.
Grauenhaftes Entsetzen erfasste die ganze Gemeinde ob dieser furchbaren Bluttat, die in unserer Kriminalgeschichte kein Beispiel hat. Die Eheleute Meier betrieben ihr Bauerngewerbe. Ihrer Ehe entsprossen vier Söhne, von denen
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Alois vor ein paar Jahren bei einem Motorradunglück sein junges Leben einbüsste. Vater Konrad war 1882 und Mutter Karolina, geb. Mündle 1881 geboren. Sie genossen ob ihres untadeligen Lebenswandels grosses Ansehen und öffentliche Achtung. Es scheint nach allem, was man von zuverlässiger Seite vernimmt, dass Hugo Meier seit längerem ein merkwürdiges Benehmen an den Tag legte. Die besonderen Umstände vor und nach der Tat zeigen das typische Bild eines Geisteskranken. Bei der Verhaftung erklärte Meier, dass er sich von der Polizei selbstverständlich verhaften lasse, wären aber seine Brüder gekommen, so hätte er auch diese erschossen. Er habe die Absicht gehabt, sich mit dem Motorrad beim Polizeiposten zu stellen. Bei der ersten Einvernahme soll sich Hugo Meier sehr renitent benommen haben, so dass er gefesselt werden musste. Hugo Meier wurde zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Er sass seine Strafe bis zum Tode im Jahre 1985 im Zuchthaus Münsterlingen ab. Vorher war er noch einige Zeitlang in der Bewahrungs-und Irrenanstalt Valduna untergebracht.
Eltern von Hugo Meier, die vom Sohn erschossen wurden.
Sepp Meier erinnert sich an jene Zeit Wie sich herausstellte, deutete nichts auf das geplante Verbrechen hin; man wusste nur, dass Hugo geistig umnachtet war und – wie unser Zeitzeuge Sepp Meier (Regile-Sepp), der Hugo persönlich gut kannte, uns be-
«wenn der Mensch 65 Jahre alt sei, gehört er weg». stätigte, habe Hugo während Jahren vor der Schreckenstat immer wieder gesagt: «Mit 65 Jahren sind die Leute alt, dann gehören sie weg». Aber aus der Erwachsenenwelt hörte niemand hin.
Anwesen Auf Berg, 2011, Hier wohnte die Familie Meier.
meine:zeit
Wie Sepp weiters ausführt, sei Hugo ein hervorragender Zimmermann mit besonderen Fähigkeiten gewesen. Dies hätte er beim Hausbau seines Nachbarn Arnold Marock in den Dreissigerjahren und beim Bau des Hauses seines Bruders Alois Meier an der Fallsgass in Eschen unter Beweis gestellt. Josef Meier (Im Volksmund «der Regile-Sepp genannt, geb. 1937) erinnert sich an die Tat und an den Doppelmörder, als wie wenn es gestern gewesen wäre. «Mein Freund Norbert Marock und ich waren damals etwa 15 Jahre alt. Wir hörten von der Tat und waren sofort an Ort und Stelle. Aber die Polizisten liessen uns nicht in die Nähe des unmittelbaren Tatortes. Es waren die Polizisten Brunhart von Balzers, Polizist Gantner von Planken und Polizist Hermann Meier, der Bruder von Hugo Meier, dem Täter. Der andere Bruder hiess Alois. Er verunglückte
im Jahre 1947 mit dem Motorrad auf der ungeteerten Strassenkreuzung beim Deutschen Rhein in Bendern, als er von einem Auto frontal erfasst und getötet wurde». Josef Meier kannte Hugo sehr gut und charakterisiert ihn als einen «Spinner», als «komischen Kauz», als einen «geistig verwirrten, armen Menschen». Er sei ein hervorragender Zimmermann und schon im letzten Lehrjahr seinem Meister fachlich überlegen gewesen. Er zimmerte Dachlauben, schwere Vordächer, ohne eine einzige Säule zu integrieren. Die Dachkonstruktion war in sich ruhend, perfekt und hielt jedem Druck stand. Hugo Meier war aber auch ein pedantisch exakter Mensch. Die Zeit hatte es ihm angetan. Dazu Sepp Meier: Er war Trommler bei der Harmoniemusik Eschen. Dort fingen die Proben um
20.00 Uhr an und hörten um 22.00 Uhr auf. Hugo wartete bereits zehn Minuten vor acht Uhr mit den «Knebeln» im Probelokal. Dann punkt acht Uhr – keine Sekunde vorher – begann er mit dem Trommeln zum
«1 Mal um den Weiher getrommelt macht 5 Franken» Musikstück. Punkt 22.00 Uhr, egal ob man gerade mitten in einem Musikvortrag war, hörte er beim ersten Glockenschlag der Kirchenuhr mit dem Trommeln auf. Da nützte auch alles Reden des Kapellmeisters oder seiner Musikfreunde nichts. Hugo begann punkt acht und hörte punkt zehn auf. Alle Musikanten wussten, dass sie sich an die Zeit zu halten hatten». Auch eine andere Geschichte, die uns Sepp erzählt, zeigt auf,
was für ein Mensch Hugo Meier gewesen sein muss. «In Mauren fand um 1950 herum ein Dorffest statt. Alle Vereine waren eingeladen. Beim Musikverein Konkordia fehlte krankheitsbedingt der Trommler. Es war der «Schriberle-Arthur». Kurzerhand fragte man Hugo Meier vom Berg, weil man wusste, dass er ein sehr guter Trommler war. Dieser sagte zu, kam pünktlich um 14.00 Uhr, marschierte um den Weiherring und ging wieder pünktlich nach Hause. Einige Tage später erhielt der Präsident des Musikvereins Konkordia Mauren eine Rechnung von Hugo Meier vom Berg. Sie lautete: «1 Mal um den Weiher getrommelt macht 5 Franken». Sein Ausspruch ist noch heute der älteren Generation präsent: «Das Weib ist eine Schlange». Hugo konnte es nicht so gut mit dem anderen Geschlecht und mied die Frauen, wo er nur konnte. Ging eine Frau an ihm
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enschen, Bilder enschen, Bilder und Geschichten und Geschichten Mauren von 1800 bis heute
Mauren von 1800 bis heute
Die fünftbändige Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» wurde abgeschlossen. weit über dieder Gemeinde hinausstrahlen. Viele aussergewöhnliche Geschichten umranken Wenige Bände 5-teiligen Buchreihe sind zum Preis vondie Bandreihe und wecken Erinnerungen. Auch die Judensiedlungen in Mauren und am EschnerCHF 100.– pro Band noch zu erwerben: berg von 1625–1652, das Schicksal der Schwabenkinder, die Hexenprozesse in Liechtenstein, Das Werk umfasst auf 2700 Seiten alle alten und neuen Maurer Familiengeschlechter, die
aber auch persönliche Erzählungen von Zeitzeugen unter dem Titel «So bin ich aufgewachsen» oder die Vorstellung der Dorfteile der Gemeinde Mauren sind Teil dieser interessanten geschichtlichen Abhandlung. vergriffen
Band 1: Band 2: (Fam. Haas, Heeb, Jäger, Kaiser,Buchreihe Kieber, Kirschbaumer, Malin, Wir bietenFürst, noch einige wenige Exemplare der fünfteiligen «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» zum Verkauf an: Marock und alle neuen Bürgerfamilienvon Fahrni bis Lutterschmidt II) Band 1: vergriff en Band 3: (Fam. Marxer und Matt, alle neuen Bürgerfamilien von Mahlknecht Band 2: (Familien Fürst, Haas, Heeb, Jäger, Kaiser, Kieber, Kirschbaumer, Malin, Marock und alle neuen Bürgerfamilienvon Fahrni bis Lutterschmidt II) bis Mayer) Band 3: (Familien Marxer und Matt sowie alle neuen Bürgerfamilien von Mahlknecht bis Mayer) Band 4: vergriffen Band 4: vergriffen Band 5: (Familien Ritter, Schreiber, Senti I und Senti II, Üehle, Walser, Wohlwend, Zech und alle neuen Band 5: (Familien Ritter, Bürgerfamilien vonSchreiber, Pucher bis Zünd) Senti I und Senti II, Üehle, Walser, Wohlwend, Zech und alle neuen Bürgerfamilien von Pucher bis Zünd) Von Band 5 sind noch nicht alle Exemplare abgeholt worden. Wir räumen eine letzte Frist bis Freitag, 27. Mai 2011 ein. Alle bis dahin nicht abgeholten Exemplare werden gegen Verrechnung an Ihre Adresse zugestellt.
Es gibt weder Nachdrucke noch eine zweite Auflage. Kontaktaufnahme: Wer die komplette Buchreihe bestellt hat, also im Besitz der ersten vier Bände ist, erhält den 5. Band kostenlos. Kontaktadresse: Vera Oehri-Kindle, Tel. 375 9003 Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren
Frau Vera Oehri-Kindle, Tel. 375 9003 oder vera.oehri@medienbuero.li Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren
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auf der Strasse vorbei, schaute er demonstrativ auf die andere Seite. Oder sah er ein weibliches Wesen auf der Strasse entgegenkommen, wechselte er sofort die Strassenseite. Eine weitere eher traurige Episode aus dem Leben von Hugo
«Das Weib ist eine Schlange» Meier erzählt uns Sepp: «Man kannte seine Einstellung zum Leben. Er sagte oft, wenn der Mensch 65 Jahre alt sei, gehört er weg. Dann sei er zu alt, um weiterzuleben. Aus diesem Grunde hätte er seine Eltern erschossen. Aber er kam nie auf die Idee, einen Fehler gemacht zu haben. Wenn man ihn darauf angesprochen hat, sagte er immer: «Dia hon a weg ghört» Und: «I ha kon Fehler gmacht, aber i wass, dass ma das net to därf.» Seiner Meinung nach hätte man das Gesetz falsch gemacht. Diese Aussage hat er auch gegenüber Arnold Marock und Gebhard Heeb gemacht, erinnert sich Sepp Meier. Im Gefängnis in Münsterlingen arbeitete er als Zimmermann, von früh bis spät. Nach einer gewissen Zeit bekam Hugo Meier eine Entschädigung für seine Arbeit. Er wies das Geld zurück und sagte, dass er hier sei um die Strafe abzusitzen und nicht um Geld zu verdienen.
Seiner Meinung nach hätte man das Gesetz falsch gemacht. Ausbruch und Marsch nach Hause Hugo Meier war zuerst in der Irrenanstalt Valduna in Rankweil untergebracht. Von dort brach er in der Nacht vom Sonntag, 23. März 1953 auf den Montag aus. Eine Polizeistreife konnte den Ausbrecher im heimatlichen
Fam. Lina und Konrad Meier, 1939, v.l. Edi, Alois, Hermann, Hugo Meier.
Anwesen auf Berg in Eschen wieder einfangen. Als man ihn fragte, wieso er ausgebrochen sei, sagte er sinngemäss, dass er den Umtrieb um ihn nicht verstehen könne, er habe ja ohnehin vorgehabt, in die Valduna zurückzukehren. Es sei völlig unnötig gewesen ihn auf Berg abzuholen und zu verhaften. Er sei zu Fuss über die Wiesen von Rankweil bis auf Berg in Eschen gelaufen. Er hätte nur nachsehen wollen, ob alle Lichter im Hause gelöscht und alle Türen verschlossen seien.
Quellen: Liechtensteiner Vaterland, 39. Jg./29.Oktober 1952 und 40. Jg./25. März 1953 Josef (Sepp) Meier, Mauren Ahnenbuchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute», Band V, Seiten 94–97, Ahnenforschungsverein Mauren Hugo Meier als Hilfspolizist.
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Fahrstunden bei einem Fahrlehrer vermitteln ein sicheres Gefühl, bevor man zur Prüfunf antritt.
Der Weg zum Führerschein Von Rebecca Testi-Marogg
Vorbei die Zeiten, zu denen jeder und jede 18-jährige am Geburtstag freudestrahlend auf der Motorfahrzeugkontrolle erschien und den begehrten Lernfahrausweis abholen durfte. Heute ist die Ausbildung zum Fahrtüchtigen etwas umfangreicher als noch vor 20 Jahren, was auf die veränderten Verkehrsbedingungen und die damit verbundenen höheren Ansprüche an die Fahrer verbunden ist. Statistiken belegen, dass Fahranfänger am häufigsten Verkehrsunfälle verwickelt sind. Die Schweiz hat darauf mit Massnahmen reagiert: Hier wird der Führerschein in den ersten drei Jahren
: Er bedeutet für die meisten Jugendlichen sehr viel: Der Führerschein. Die Fahrlehrer vom Fahrschulcenter helfen den Neulenkern dabei, ihr Ziel zu erreichen und bieten die Ausbildung, die auf schnellstem und sicherem Weg zum Führerschein führt. nur auf Probe vergeben. Innert dieser Zeit müssen zwei Weiterbildungskurse absolviert werden, um den definitiven Führerschein zu erhalten. In Liechtenstein wird der Führerschein noch immer nach bestandener praktischer Prüfung erteilt. Er gilt dann bis zum 70. Geburtstag, dann wird die erste Gesundheitsprüfung fällig. Viele der jungen Fahrwilligen haben bereits im Alter von 16 Jahren einen Führerausweis, wenn sie nämlich die Prüfung für die beliebten Roller ablegen. Vorteil: Sie sind damit bereits im Besitz des Nothelfer-
ausweises und der bestandenen Basistheorieprüfung. Der Unterricht bei einer Fahrschule macht auch für solche Fahrwilligen Sinn, die bereits fahren können. Denn die individuelle Vorbereitung auf die Prüfungen sind ein Basiselement für eine sichere und ruhige Fahrweise auf allen Strassen.
Der Weg zum Führerschein in Liechtenstein:
• Das Gesuchsformular auf der Seite des Fahrlehrers oder der MFK herunterladen und ausfüllen.
• Den Nothelferkurs absolvieren, er darf nicht länger als sechs Jahre zurück liegen. • Den obligatorischen Sehtest bei einem Optiker oder Augenarzt durchführen lassen. • Den Antrag persönlich am Schalter der MFK abgeben. • Theorieprüfung bestehen. Die Prüfung kann frühestens einen Monat vor Erreichen des Mindestalters absolviert werden. Die Fahrschulen bieten Theoriekurse an. Wer bereits im Besitz eines Führerscheines der Kategorien A, A1, B, B1 ist, braucht die Theorieprüfung nicht mehr zu absolvieren.
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Sie wissen, was sie tun: Das Team vom Fahrschulcenter in Schaan.
Wer die kompletten Unterlagen eingereicht hat, erhält eine Zulassungskarte von der MFK und kann jeden Mittwoch Nachmittag ohne Voranmeldung zur Prüfung antreten. • Während der praktischen Ausbildung muss bis zur Fahrprüfung ein Verkehrskundekurs besucht werden. • Praktische Prüfung absolvieren. Der Führerschein wird bis zum 70. Geburtstag definitiv, an-
schliessend wird eine Gesundheitsprüfung fällig.
Der Weg zum Führerschein in der Schweiz
• Das Gesuchsformular herunterladen. • Den Nothelferkurs absolvieren, er darf nicht länger als sechs Jahre zurück liegen. • Den obligatorischen Sehtest bei
einem Optiker oder Augenarzt durchführen lassen. • Das Gesuch muss bei der Gemeindeverwaltung abgestempelt werden um den Wohnsitz zu bestätigen. Danach muss das Gesuch selbstständig an das StVA St. Gallen gesendet werden. • Theorieprüfung absolvieren. Frühestens zwei Monate vor Erreichen des Mindestalters wird die Zulassungskarte zur Basistheorieprüfung ausgestellt.
• Während der praktischen Ausbildung muss der Verkehrskundeunterricht absolviert werden. • Nach bestandener Fahrprüfung wird ein Führerschein auf Probe ausgestellt, der zum selbstständigen Fahren berechtigt. • Innert drei Jahren nach Erlangen des Führerscheines müssen zwei ganztätige Kurse besucht werden. Die Absolvierung berechtigt zum Erlangen des definitiven Führerscheines.
Führerausweiskategorien
Der Verkehrskundekurs ist während der praktischen Ausbildung zu absolvieren.
• Kat. A1 (Roller): Motorräder mit einem Hubraum von nicht mehr als 50cm3 ab 16 Jahren. • Kat. A1 (Roller): Motorräder mit einem Hubraum von nicht mehr als 125cm3 und einer Motorleistung von höchstens 11 kW, ab 18 Jahren. • Kat. A (bis 25 kW): Motorräder mit einer Motorleistung von nicht mehr als 25 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von nicht mehr als 0,16kW/kg, ab 18 Jahren. • Kat. A (über 25 kW): Motorräder mit einer Motorleistung von mehr als 25 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von mehr als 0,16 kW/kg, ab 25 Jahren oder 2 Jahren Fahrpraxis in der Kategorie bis 25 kW. • Kat. B1: Klein und dreirädrige Motorfahrzeuge mit einem Leergewicht von nicht mehr als 550 kg, ab 18 Jahren. • Kat. B (Auto): Motorwagen und dreirädrige Motorfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von nicht mehr als 3500 kg und nicht mehr als acht Sitzplätzen ausser dem Führersitz, ab 18 Jahren. Ebenfalls werden die Kategorien C1, C, D1, D, C1E, CE, D1E, DE, F, G und M geführt. Diese betreffen das Führen grosser Motorfahrzeuge zum Lastentransport (Lastwagen), gewerbliche Fahrzeuge für den Bau und die Landwirtschaft, sowie die Kategorie Mofa). Quelle: www.mfk.llv.li
Erst wer die Theorieprüfung abgelegt hat, darf den Lernfahrausweis beantragen.
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Auto-Salon Genf 2012
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: Der Internationale Auto-Salon Genf ist traditionell die erste europäische Automesse des Jahres. Zum ersten Mal fand die Schweizer Messe im Jahre 1905 als Nationale Automobil- und Fahrradausstellung statt. Seither Üffnet sie jährlich Anfang März fßr rund zwei Wochen ihre Pforten. In diesem Jahr von Donnerstag, 8. März bis Sonntag, 18. März 2012. Auf 102.000 Quadratmetern werden im Messekomplex Palexpo rund 700 Marken präsentiert und jährlich rund 700.000 Besucher, darunter viele Besucher aus dem Fßrstentum Liechtenstein erwartet. Mittlerweile gehÜrt der Genfer Auto-Salon zu den
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wichtigsten Automessen weltweit. Insgesamt stellen in diesem Jahr 63 Unternehmungen an der Genfer Messe aus.
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dien, Exoten, Supersportlern und Kleinserienmodellen. Zunehmend an Bedeutung gewinnen auf dem Auto Salon Genf auch die alternativen Antriebe. Nahezu alle Hersteller zeigen in Genf ihre neuesten
Elektro-, Brennstoffzellen- oder Hybridautos. Im ÂŤPavillon VertÂť des Genfer Auto-Salons stehen zudem diverse Elektro- und Wasserstoffautos fĂźr die Besucher zur Probefahrt bereit.
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Wohlwend Garage AG
Churer Strasse 86, 9485 Nendeln, Tel. 373 11 51
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Fit fĂźr die Zukunft mit dem weltweit einzigartigen Volvo V60 Plug-in-Hybrid Diesel, Elektromotor oder Hybridantrieb: Bislang liefen diese drei Spritspartechniken mehr oder weniger nebeneinander her. Volvo vereint sie nun in einem Fahrzeug â&#x20AC;&#x201C; dem Volvo V60 Plug-in-Hybrid. Dies macht das Fahrzeug zur perfekten Wahl fĂźr den Kunden, der keine Kompromisse eingehen und einen mĂśglichst niedrigen CO2-Ausstoss mit einem Maximum an Fahrspass verbinden will. Chur: Rossbodenstrasse 10, Tel. 081 286 75 75; Vaduz: Neugutweg 1, Tel. +423 239 77 30
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Äbtestadt engl. östlich Artikel von Sirnach Äbtestadt engl. östlich Artikel von Sirnach
Gestalt aus „1001 Nacht” Gestalt aus „1001 Nacht”
Ort im Malcantone Ort im Malcantone
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best. Artikel (4. Fall) best. Artikel kurzFall) für: (4. in dem
Dachwohnung
südamerikan. Grassteppen südamerikan. früh. Grassteppen schweiz. Hohlmass früh. schweiz. Hohlmass
Dachwohnung
6 ugs.: Semmel
6
Nebendarsteller, Komparse Nebendarstelrote ler, KomGartenparse frucht rote Gartenfrucht
engl.: an; auf
Herrscher
engl.: an; auf
Herrscher
Geldschrank, Safe Geldschrank, Safe
sehr feucht, triefend sehr feucht, triefend
9
Spielrunde
Abk.: Bündner Summa Geschlecht Bündner Geschlecht
Spielrunde
7
kurz für: beurkunin dem dender Jurist beurkundender Jurist 1
Indianer- 9 zelte Indianerzelte
Abk.: Summa
2 3 Lösungswort:
4
5
6
1
4
5
6
7
2
3
Ort westl. Sargans (SG) Ort westl. Sargans (SG) Ort nordwestl. Bergün Ort nordwestl. Bergün erfrischende Leckerei erfrischende Leckerei
Gemahl 5 Gemahl
Bussbereit2 schaft Bussbereitschaft
Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 5 Das Lösungswort lautete:
Naechstenliebe Trinkspruch Trinkspruch
CH-med. Nobelpr.träger 1949 CH-med. Nobelpr.träger Abk.: 1949 Anrainer
1
Und die Gewinnerin ist:
Frau Elsa Keutschbegger, Triesenberg
chem. Element, 1 Metall chem. Element, Metall
8
Abk.: Anrainer Vorn. des Motorradrennfahrers Lüthi des Vorn. Motorradrennfahrers Lüthi
3 Schräger Stützbalken Schräger Stützbalken 7
5
2
Abk.: Rekrutenschule Abk.: Rekrutenschule
ugs.: Künstler orientaSemmel u. Autor lischer (Karl WarenUrner) markt Künstler orientau. Autor lischer Kurzwort ugs.: (Karl Warenfür eine Mitglieds Urner) markt KundVersammlung gebung Kurzwort ugs.: für eine Mitglieds KundVersammlung gebung
eh. Bez. der Lichtempfindlichkeit eh. Bez. der Lichtempfindlichkeit
3
8
® ® s1313.1-6
8
9
8
9
s1313.1-6
Die lie:zeit Redaktion und Herr Sven Simonis vom «einkaufland liechtenstein» gratulieren recht herzlich zum Einkaufsgutschein im Wert von CHF 255.–.
Und so machen Sie mit
Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post: Medienbüro Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Wirtschaftspark 23, 9492 Eschen Per E-Mail: info@lie-zeit.li Einsendeschluss ist Freitag, 16. März 2012 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Was kasch du i minra Hand läsa?
Du magsch ko Seifa!
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«Viele viele bunte Smarties» Diesen Fasnachtssonntag, 19. Februar findet im Balzner Gemeindesaal der PFADIBALL statt. Zugelassen sind 1‘080 BesucherInnen. Der Pfadiball ist einer der wenigen Bälle, welche ab 16 Jahren offen steht. Türöffnung ist je nach Besucheransturm zwischen 19h und 19:30h, die Abendkassa öffnet bereits früher um 18:45h. Frühkommer erwartet ein kleines Dankeschön. Das Motto 2012 lautet «Viele viele bunte Smarites» und wir freuen uns auf ebenso viele bunte smartie-Pfadiball-BesucherInnen. Wer maskiert kommt, profitiert vom vergünstigten Eintrittspreis.
«Maskenprämierung» Beim Pfadiball freuen wir uns jedes Jahr über die zahlreichen Maskierten und über deren Teilnahme bei der Maskenprämieriung. Bitte beachtet, dass wir Nummer zur Teilnahme bis 22h ausgeben und zwar direkt beim Eingang.
«Keep cool & 3 Guggas» Im grossen Saal spielen wie bereits letztes Jahr keep cool auf. Fünf Musiker, zwei Sängerinnen und vier Techniker sorgen für einen geniale Musik und tolle Lichtshow. Natürlich sind wieder drei Guggamusiken dabei und zwar die Tuarbaguger (21h), Wildmandli (23h) und Pföhrassler (1h) mit einem Heimspiel.
«DJ HEBA» Dieses Jahr legt er im kleinen Saal alleine für euch auf und sorgt für heissen Sound und super Stimmung bis in den frühen Morgen. Und das in unserer beliebten und smarten Bar mit dem «Corner 30plus».
«Mindest-Zutrittsalter» 1. 16 Jahren für den grossen Saal 2. 18 Jahren für die Bar im kleinen Saal Wir führen Alterskontrollen durch beim Eingang und im Saal selbst und verlangen die Vorweisung eines amtlichen Ausweises.
pfadiball balzers
seit 1986
PFADIBALL 2012
19. februar 2012 www.pfadiball.li «smartconnection» Auch dieses Jahr ist «smartconnection» dabei. Wer am Pfadiball also wenig Alkohol bzw. viel alkoholfreie Getränke trinkt und unter 0,3Promille bleibt, sammelt Punkte und tauscht diese anschliessend gegen coole Preise ein.
«Sichere Heimfahrt» Das garantieren wir mit dem Pfadiball Shuttledienst. Diese starten nach dem LIEmobil Nachtbus um 2:30 in alle Gemeinden Liechtensteins sowie in verschiedene Gemeinden der benachbarten Schweiz. Diese sind für die Pfadiball-Gäste natürlich kostenlos. Darüber hinaus stehen Taxis direkt vor derm Haupteingang bereit.
Alle ausführlichen Informationen inklusive Fotos sind im Internet zu finden unter www.pfadiball.li sowie auf Facebook.
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