89 Okt. 2020
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
Liechtensteins Weg in die UNO Im Gespräch mit Fürst Hans-Adam II. ab Seite 6
Foto: Am 26. September 1991 sprach S.D. Fürst Hans-Adam vor der UNO. (Quelle: Landesarchiv)
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Aktuelle Angebote der IBA Freitag, 9. Oktober, 13:30 – 17 Uhr Ein Informations- und Beratungsnachmittag zum Thema «Digital im Alltag unterwegs! Tipps für Senioren mit Smartphones & Co.». Im Technopark Liechtenstein in Vaduz können Sie an diesem Tag freiwilligen Helfern des Seniorenbunds und der Telecom FL Fragen zu Smartphone, Tablet oder Laptop stellen und Tipps für die Nutzung im Alltag einholen. Anmeldung ist erforderlich beim Seniorenbund (IBA) bis zum 6. Oktober. Dieses Angebot ist kostenlos (freie Kollekte). Aufgrund der Schutzmassnahmen ist die Teilnehmeranzahl beschränkt.
Mittwoch, 28. Oktober, 19:00 – 20:30 Uhr Ein Vortrag zum Thema «Die Vorsorgevollmacht» von Rechtsanwalt Rainer Sprenger im SAL in Schaan (Kooperationsveranstaltung, weitere Informationen unter www.seniorenbund.li), Kursbeitrag: CHF 20.–. Anmeldung erforderlich bei der Stein Egerta, Tel. 232 48 22, info@ steinegerta.li, Kursnummer «04E03»). Montag, 16. November, 14:00 – 15.30 Uhr Beginn des beliebten Einsteigerkurses «Klassisches Gedächtnistraining», 6 Lektionen à 90 Minuten, beim Liechtensteiner Seniorenbund in der Austrasse
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Horizonte 60 + Programmheft Sämtliche Angebote finden Sie im aktuellen Programmheft «Horizonte 60+» der IBA. Das Heft können Sie online unter www.seniorenbund.li abrufen oder kostenlos per Telefon nachhause bestellen, Tel. 230 48 00.
Anmeldungen und Auskunft Tel. 230 48 01 E-Mail: iba@seniorenbund.li Die Informations- und Beratungsstelle Alter (IBA) ist eine Fachstelle des Liechtensteiner Seniorenbunds und hilft Ihnen bei persönlichen Themen und Fragen, die vor oder nach der Pensionierung auftreten. Die Mitgliedschaft beim Verein ist keine Voraussetzung zur Teilnahme. Die Beratung ist selbstverständlich kostenlos.
freiwillig.li Eine Internetplattform über Angebot und Nachfrage zur Freiwilligenarbeit. Aktuell werden Freiwillige gesucht für: • Aushilfe im Service beim «Restaurant Specki» vom Verein für Betreutes Wohnen Liechtenstein • IDEM – Im Dienste eines Mitmenschen. Diverse Einsatzmöglichkeiten (Spazieren, Ausflüge, Begleitung) für und mit den einzelnen Bewohner*innen der LAK Häuser • Senioren bei Fragen zur Digitalisierung und technischen Geräten helfen (Seniorenbund) • Mahlzeiten zustellen (Familienhilfe Liechtenstein) • Besuchs- und Begleitdienst, z.B. bei Anlässen mithelfen, vorlesen, spazieren (Familienhilfe Liechtenstein) • Telefonberater*in beim «Sorgentelefon 147». Instruktion zur Laienberatung und zum Ehrenamt (Lazarus Gemeinschaft Liechtenstein) Über die aktuellen Einsatzmöglichkeiten aufgrund der Covid-19 Pandemie gibt der jeweilige Anbieter Auskunft. Weitere Inserate, Auskunft und Weitervermittlung zu den Kontakten online unter www.freiwillig.li oder persönlich bei der Informations- und Beratungsstelle Alter (IBA): Tel. 230 48 01
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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Liechtenstein feierte am 25. September 2020 im Vaduzer Saal 30 Jahre Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen. Der Weg bis zur Aufnahme 1990 war ein beschwerlicher. Grossen Anteil am Beitritt Liechtensteins zur UNO hatte zweifellos unser Landesfürst Hans-Adam. Heute wissen wir, dass der Schritt zu den Erfolgsgeschichten unseres Landes gezählt werden kann. Wir haben uns mit S.D. dem Landesfürsten über den Nutzen für unser kleines Land in der grossen Völkergemeinschaft näher unterhalten. Am 7. Februar 2021 wählen wir einen neuen Landtag. Nach der Präsentation der traditionellen Parteien FBP und VU in der September-Ausgabe der lie:zeit kommen heute die beiden Oppositionsparteien Freie Liste und Demokraten pro Liechtenstein (DpL) an die Reihe. In einem Land kann nur gute und der Demokratie verpflichtete Politik gemacht werden, wenn den Regierungsparteien starke Oppositionsparteien gegenüberstehen. Neben der Freien Liste, bewerben sich voraussichtlich die DU und neu die DpL um Sitz und Stimme im Landtag. Es liege klar auf der Hand, dass der gesetzlich definierte Mechanismus zur Ermittlung der Teuerung angepasst werden müsse, um für AHV-Renten einen entsprechenden Teuerungsausgleich zu ermöglichen, sagt der FBP-Abgeordnete Johannes Kaiser in einem Beitrag in dieser Ausgabe. Kaiser setzt sich schon seit langem für einen Teuerungsausgleich für die liechtensteinischen Renter und Rentnerinnen ein.
Die Liechtensteiner Alpen sind historisch gewachsene Gebilde, die in der Vergangenheit wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung beigetragen haben. Landwirtschaftlichen Wert haben sie noch heute, hinzu kommt bei ihrem finanziell und in Bezug auf den Arbeitseinsatz aufwendigen Erhalt inzwischen aber auch immer stärker die Bewahrung von Tradition und Kultur sowie der Wert als Naherholungsgebiet. Unser Mitarbeiter Heribert Beck befasst sich mit diesem Sonderthema. Seit 1. September hat Radio L ein verändertes Programm, musikalisch wie inhaltlich. Hauptverantwortlich dafür ist der Schweier Radioprofi Michel Erismann. Seit 1. Mai als Leiter Unterhaltung angestellt, hat er dem Sender eine Frischzellenkur verpasst. Der FC Vaduz ist in der höchsten Liga der Schweiz kein Kanonenfutter, das haben die ersten zwei Runden gezeigt. Der Aufsteiger aus Liechtenstein hat zwar erst einen Punkt auf dem Konto, doch die Mannschaft war sowohl in Basel als auch gegen St. Gallen mit den Favoriten auf Augenhöhe. In einer Serie veröffentlichen wir in dieser und in den nächsten lie:zeit-Ausgaben Dialektausdrücke aus Liechtenstein. Es gibt dabei Wörter oder Sätze, die nicht mehr viele von uns kennen, weil sie aus unserem Sprachschatz verschwunden sind. In diesem Sinne wünsche ich Euch zusammen mit der lie:zeit-Crew eine gute Zeit und viel Freude bei der Lektüre. Herbert Oehri, Redaktionsleiter
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Die Preise steigen – die Renten müssen folgen In Liechtenstein wurde seit bald zehn Jahren kein Teuerungsausgleich auf AHV-Renten mehr ausgerichtet. Seit 2011 beträgt die maximale Vollrente unverändert 2320 Franken, die minimale Vollrente 1160 Franken pro Monat. In der Schweiz wurde in diesem Zeitraum die AHV dreimal an die Teuerung angepasst, wie ich das bereits in der September-Ausgabe der lie:zeit dargestellt habe. Text: Johannes Kaiser, FBP-Landtagsabgeordneter
Eine Teuerung ist in den letzten zehn Jahren natürlich nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Liechtenstein eingetreten. Woran liegt es nun, dass in der Schweiz ein Teuerungsausgleich bei den AHV-Renten stattgefunden hat, in Liechtenstein aber nicht?
Berechnungsgrundlage mit Mischindex wurde aufgegeben Die Ursache liegt ohne Zweifel am gesetzlich definierten Mechanismus, wann ein Teuerungsausgleich zu gewähren ist. Die wesentlichen Gesetzesänderungen hierzu in den vergangenen Jahren sind folgende: Statt bei der Ermittlung der Teuerung wie früher einen Mischindex zwischen Lohnund Preisindex anzuwenden, kommt nur noch der Preisindex zum Einsatz. Ausserdem wurde bei der letzten AHV-Revision eine Aussetzung des Teuerungsausgleiches auf die Renten im Umfang von vier Prozent beschlossen. Der Preisindex wird aufgrund eines sogenannten Warenkorbes ermittelt und ist eine repräsentative rechnerische Zusammenstellung verschiedener Dienstleistungen und Güter. Die Preisentwicklung der im Warenkorb enthaltenen Güter und Dienstleistungen wird ermittelt.
Warenkorb ist teurer als für Durchschnittshaushalte Die mithilfe eines solchen Wa-
Es liegt klar auf der Hand, dass der gesetzlich definierte Mechanismus zur Ermittlung der Teuerung angepasst werden muss, um für AHV-Renten einen adäquaten Teuerungsausgleich zu ermöglichen. Johannes Kaiser, FBP-Landtagsabgeordneter
renkorbes ermittelte Preissteigerung bzw. -änderung spiegelt nun nicht die individuelle Ausgabensituation wider, da sich die Konsumgewohnheiten je nach Alter, Haushaltgrösse, Region und Lebensstil unter-
scheiden. Liechtenstein stützt sich bei der Ermittlung der Teuerung auf den Konsumentenpreisindex der Schweiz und damit auf den dort definierten Warenkorb. Die Gesundheitsausgaben sind in diesem Warenkorb mit 15.6 Prozent gewichtet. Das mag für einen durchschnittlichen Haushalt zutreffen, in der Praxis bestehen aber je nach Lebensumständen – und gerade bei Senioren – grosse Abweichungen. Dazu kommt, dass die Krankenkassenprämien, ein grosser Ausgabenposten in einem Rentnerhaushalt, in diesem Warenkorb gar nicht enthalten sind. Die offiziell ermittelte, niedrige Teuerung ist also ein Durchschnittswert, der gerade einem Rentnerhaushalt nicht abbildet.
Krankenkassenprämien sind in den letzten 10 Jahren deutlich stärker gestiegen als der Preisindex Nur schon die Krankenkassenprämien in der OKP haben seit 2011 massiv zugelegt, von monatlich 255 Franken (gewichtete Durchschnittsprämie ohne Unfall) auf 347 Franken im Jahr 2016 und 299 Franken im Jahr 2020, wobei seit 2017 aber eine wesentlich höhere Kostenbeteiligung zu entrichten ist. Zu beachten ist, dass die Prämien bei der Concordia, bei welcher rund 70 Proznet der Einwohner versichert sind (und in etwa auch 70 Prozent der Rentner) die Prämien deutlich höher sind als die
gewichtete Durchschnittsprämie. Im Jahr 2020 betrugen sie monatlich rund 327 Franken für OKP Basic, ohne Unfall bzw. 342 Franken mit Unfall, wobei Letzteres für Rentner relevant ist. Für OKP Plus sind bei der Concordia 367 Franken, ohne Unfall bzw. 382 Franken mit Unfall zu entrichten. Theoretisch könnte ein Rentner nun in eine günstigere Kasse wechseln. In der Praxis fällt diese Option aber weg, mindestens für diejenigen, die noch eine Spitalzusatzversicherung haben. Krankenkassen müssen nämlich Rentner ab 65 Jahren nicht mehr in Privatversicherungen, wie es die Spitalzusatzversicherungen sind, aufnehmen. Neben den Prämien für die OKP sind selbstverständlich auch die Prämien für diese Zusatzversicherungen massiv gestiegen.
Für AHV-Rentner ist ein adäquater Teuerungsausgleich anzustreben Daneben ist weder das Bürli noch der Liter Milch seit 2011 billiger geworden, sondern hat sich verteuert, ebenso wie der Friseurbesuch, die Fusspflege, der Handwerker, der eine notwendige Reparatur erledigt, und noch vieles mehr. Es liegt also klar auf der Hand, dass der gesetzlich definierte Mechanismus zur Ermittlung der Teuerung angepasst werden muss, um für AHV-Renten einen adäquaten Teuerungsausgleich zu ermöglichen.
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AUS DEM INHALT
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Aktuelle Angebote der IBA
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Die Preise steigen – die Renten müssen folgen
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Liechtensteins Weg in die UNO
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«Die Uno ist ein Tor zur Welt»
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Demokraten pro Liechtenstein (DpL)
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Verlässlich neue Wege gehen
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Frage an …
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Im Gespräch mit Jugendlichen
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Frischzellenkur für Radio Liechenstein
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Eine Anerkennung für ausserordentliche Leistungen
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Arbeitszeitmodelle im Wandel
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Homeoffice – rechtliche Hürden abbauen
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Sonderthema Wirtschaft
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Den Herbst geniessen in der Alpenstadt Bludenz
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FC Vaduz kein Kanonenfutter in der Super League
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Der USV bisher unter Wert geschlagen
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Der FC Balzers auf dem richtigen Weg
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Die Alpen: Futterreservoir, Kulturgut, Naherholungsgebiet
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Zahltag im Meli’s
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Dialekt-Ausdrücke (Teil 1)
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lie:zeit UNO als Tor zur Welt Der Beitritt zur UNO vor 30 Jahren war für die Souveränität Liechtensteins von grosser Bedeutung. «Nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich war dieser Schritt für das Überleben unseres kleinen Staates entscheidend», sagt Fürst Hans Adam II. im lie-zeit-Interview. ab Seite 6
business:zeit Homeoffice – rechtliche Hürden abbauen Homeoffice bietet viele Vorteile und vergleichsweise wenige Nachteile, sagt Doris Quaderer Projektleiterin bei der Stiftung Zukunft.li und Autorin des Fokuspapiers zum Thema Homeoffice. Daniela Ospelt, Unternehmensberaterin, zeigt in ihrem Beitrag auf, wie dieses Modell in die Arbeitswelt eingreift. ab Seite 28
sport:zeit Der FC Vaduz ist kein Kanonenfutter
Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Oliver Hartmann, Heribert Beck | Beiträge/Interviewpartner/ Innen: Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Patricia Schiess, Gerhard Konrad, Michel Erismann, Eline Hauser, Daniela Ospelt, Doris Quaderer, Christoph Kindle, Simon Büchel, Christian Klingauf, Adolf Marxer | Parteien: FBP, VU, FL, DU, DpL | Satz/Lithos: Joanne Rohner, Oliver Hartmann | Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Oliver Hartmann, Jürgen Posch, Landesarchiv, Brigitt Risch, Paul Trummer, Klaus Schädler, Joanne Rohner, Pexels, Stadt Bludenz, ikr, zVg. | Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Brigitte Hasler | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Erscheinung: Samstag, 3. Oktober 2020 | Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins und an die Postfächer im Bezirk Werdenberg. (Umfang 80 Seiten) | Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.
«lie:zeit» online: www.lie-zeit.li
Nächste «lie:zeit»: 7. November 2020
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Der FC Vaduz ist in der Super League kein Kanonenfutter, wie sich in den ersten zwei Runden gegen die Spitzenvereine Basel und St. Gallen gezeigt hat. Der Aufsteiger hat zwar erst einen Punkt ergattert, doch die Frick-Mannschaft ist mit den Favoriten auf Augenhöhe. ab Seite 38
meine:zeit Historisch gewachsene Alpwirtschaft Die Liechtensteiner Alpen sind historisch gewachsene Gebilde, die in der Vergangenheit wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung beigetragen haben. Neben dem landwirtschaftlichen Wert kommt aber auch immer stärker die Bewahrung von Tradition und Kultur sowie der Wert als Naherholungsgebiet zum tragen. ab Seite 39
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Liechtensteins Weg in die UNO Am 25. September 2020 feierte Liechtenstein im Vaduzer Saal 30 Jahre Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen. Als unser Land der Völkergemeinschaft beitrat, war die UNO bereits 45 Jahre alt. Der Weg in die UNO war für Liechtenstein kein leichter. Grossen Anteil daran hatte S.D. Fürst Hans-Adam II. Er erzählt im nachfolgenden Interview unter anderem, welche Schwierigkeiten Liechtenstein zu überwinden hatte, um aufgenommen zu werden. Interview: Herbert Oehri und Heribert Beck
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IM GESPRÄCH MIT S.D. DEM LANDESFÜRSTEN ZUM 30-JAHR-JUBILÄUM DES BEITRITTS
Durchlaucht, Sie waren massgeblich daran beteiligt, dass Liechtenstein in die UNO aufgenommen wurde. Können Sie uns über die Hindernisse berichten, die unser Land vor dem Beitritt zu überwinden hatte? Fürst Hans-Adam II.: Soweit ich mich erinnere, wurde Ende der 1960er-Jahre seitens der westlichen Grossmächte ein Beschluss gefasst, keine Staaten als Vollmitglied aufzunehmen, die kleiner sind als Luxemburg. Der Grund war, dass eine Reihe von Kleinstaaten, die im Prozess der Entkolonialisierung entstanden sind, zwar UNO-Mitglieder wurden aber weder ihre Mitgliedsbeiträge bezahlt haben, noch ihre Mieten oder sonstige Unkosten ihrer Botschaften in New York. Man wollte dadurch auch ein Auseinanderfallen der ehemaligen Kolonialstaaten in Kleinstaaten verhindern mit allen damit verbundenen Problemen. Dass man Luxemburg als untere Grenze gewählt hat, was Fläche und Einwohnerzahl betraf, lag daran, dass Luxemburg ein Gründungsmitglied der UNO war. Im Fall Liechtenstein kam noch dazu, dass man nach dem Ersten Weltkrieg Mitglied des Völkerbundes werden wollte, aber eine Mitgliedschaft vom Völkerbund aufgrund der Kleinheit Liechtensteins sowie der fehlenden Armee und der Delegation von Hoheitsrechten an andere Staaten abgelehnt wurde. Welche Rolle spielte das Fürstenhaus, respektive spielten Sie als Fürst von Liechtenstein? Ich habe schon im Frühjahr 1963 nach einem Praktikum im amerikanischen Senat und einem Besuch bei Präsident Kennedy und bei dem amerikanischen Botschafter bei der UNO vorgeschlagen, dass Liechtenstein sich
um eine Mitgliedschaft bei der UNO bemühen sollte. Senator Pell, bei dem ich mein Praktikum absolvierte, war Mitglied der aussenpolitischen Kommission des Senates, mit Präsident Kennedy befreundet sowie mit dem amerikanischen UNO-Botschafter. Deshalb wusste er, dass es bei den drei Westmächten, den USA, Grossbritannien und Frankreich, Überlegungen gab, diese Mitgliedschaft für Kleinstaaten einzuschränken, da man davon ausging, dass sie mehr-
Der Beschluss, Kleinstaaten nicht mehr als Vollmitglied aufzunehmen, ist, glaube ich, unter Präsident Johnson gefallen. Auch Präsident Nixon war dagegen. Bekanntlich kam dann Präsident Nixon wegen der Watergate-Affäre in Schwierigkeiten und es war abzusehen, dass Gerald Ford, der mit Senator Pell befreundet war, Präsident wird. Senator Pell hat mir dann einen Besuch bei Vizepräsident Ford organisiert.
Blick in den Konferenzsaal der UNO. Foto: CC BY-SA 2.0 Patrick Gruban
heitlich mit dem sozialistischen Block stimmen werden. Mich hat damals auch noch der ehemalige Chef der CIA zum Essen eingeladen und mir gesagt, dass es auch auf republikanischer Seite solche Überlegungen gibt. Nach meiner Rückkehr aus Washington habe ich meinen Vater, aber auch Prinz Heinrich, über meine Gespräche in Washington und New York informiert. Soviel ich weiss, hat damals die Regierung eine UNO-Mitgliedschaft abgelehnt. Soweit ich mich erinnern kann, wegen den Kosten und weil die Schweiz auch nicht Mitglied war.
Als sich die Möglichkeit eines Besuches bei Vizepräsident Ford abzeichnete, habe ich den für uns zuständigen Mitarbeiter des State Departments nach Liechtenstein eingeladen und mit ihm das Memorandum besprochen über Liechtenstein, welches der Vizepräsident vor meinem Besuch bekommen würde. Er war dann auch der Protokollführer bei meinem Besuch im Weissen Haus. Vor dem Besuch im Weissen Haus habe ich noch den amerikanischen UNO-Botschafter in New York besucht, um die Einzelheiten mit ihm zu besprechen. Vor meinem Besuch in den USA hat
mein Vater auch erreicht, dass Regierung und Landtag einer UNO-Mitgliedschaft Liechtensteins zustimmen, falls es mir bei meinem USA Besuch gelingt, alle Schwierigkeiten diesbezüglich aus dem Weg zu räumen. Das Gespräch mit Vizepräsident Ford verlief sehr positiv. Als ich ihm am Ende des Gespräches fragen wollte, ob er die Mitgliedschaft Liechtensteins bei der UNO unterstützen könnte, hat er mir gesagt, dass er seiner Frau erzählt hatte, dass er den jungen Erbprinzen von Liechtenstein treffen wird, der sich für sein Land um eine UNO-Mitgliedschaft bemüht. Seine Frau habe ihm darauf hin gesagt, dass ist das letzte europäische Land, das noch kein Frauenstimmrecht hat. Diese Information hatte mein Verbündeter im State Department aus begreiflichen Gründen im Memorandum für den Vizepräsidenten nicht aufgenommen. Ich habe dann versucht, so gut es ging, dem Vizepräsidenten zu erklären, dass Fürstenhaus, Regierung und Landtag sich für das Frauenstimmrecht eingesetzt haben, aber dass wir wie in der Schweiz die direkte Demokratie haben und dass die Männer in den verschiedenen Volksabstimmungen leider bis jetzt das Frauenstimmrecht abgelehnt haben. Ich habe dann Vizepräsident Ford gefragt, ob er trotzdem eine UNO-Mitgliedschaft Liechtenstein unterstützen würde. Er hat dann sehr gelacht und hat gesagt, selbstverständlich. Mein Verbündeter aus dem State Department, der das Memorandum verfasst hatte und Protokollführer war, war ganz erleichtert und hat sofort den amerikanischen UNO-Botschafter in New York informiert. Ich bin noch am gleichen Tag über New York zurückgeflogen.
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Ich hatte dem amerikanischen UNO-Botschafter versprochen, ihn noch bei der Botschaft zu besuchen, um ihn zu informieren, wie das Gespräch mit dem Vizepräsidenten verlaufen ist. Als ich mich bei der Rezeption der Botschaft angemeldet habe, haben die bei der Rezeption gelacht und gesagt, der Botschafter erwartet sie schon mit der guten Nachricht, und er wird selber herunterkommen, um mich in sein Büro im obersten Stockwerk hinaufzuführen. Der Botschafter kam kurz danach aus dem Lift mit einem grossen Zettel in der Hand und hat mir gratuliert. In seinem Büro haben wir dann noch die weitere Vorgangsweise besprochen, und er hat mich auch dahingehend informiert, dass nach der Zustimmung der USA auch die anderen Vetomächte einer Mitgliedschaft Liechtensteins zustimmen werden.
her geäusserten Meinung eine UNO-Mitgliedschaft ablehnen. Als Grund haben sie angegeben, dass die Schweiz auch nicht UNO-Mitglied ist. Da hat es auch nichts mehr geholfen, dass ich der Regierung gesagt habe, dass die Schweiz eine UNO-Mitgliedschaft Liechtensteins voll unterstützt und der schweizerische Botschafter in New York, der wegen der fehlenden Mitgliedschaft der Schweiz allerdings nur Beobachterstatus hatte, mir auch gratuliert hatte.
Überglücklich bin ich zurückgeflogen und dann kam die grosse Enttäuschung. Regierung und Landtag haben meinen Vater dahingehend informiert, dass sie die UNO-Mitgliedschaft noch einmal besprochen haben und jetzt entgegen ihrer vor-
Wir sind jetzt ein international anerkannter, souveräner Staat. Was vorher nicht der Fall war, und das ist nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich für das Überleben Liechtensteins entscheidend.
Soweit ich das beurteilen kann, wollten Regierung und Landtag mit ihrem Verhalten damals der Welt zeigen, dass die Monarchie in Liechtenstein politisch keinen Einfluss mehr hat. Ich wollte ei-
nen Konflikt zu Lebzeiten meiner Eltern möglichst vermeiden, aber wusste, dass es früher oder später zu einem offenen Konflikt kommen wird. Wo befände sich Liechtenstein heute ohne Ihre Visionen und vor allem ohne Ihre Hartnäckigkeit. Noch immer im Rucksack der Schweiz? Die liechtensteinischen Politiker hatten sich damals kaum mit der Aussenpolitik beschäftigt und waren der Meinung, was gut für die Schweiz ist, auch gut für Liechtenstein sein wird. Ich war immer anderer Meinung, nicht zuletzt im Hinblick auf die sich abzeichnende europäische Integration. Das Problem war, dass wir international als souveräner
Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein
Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein spricht anlässlich der 46. Generalversammlung der UNO in New York am 26. September 1991. Der Fürst von Liechtenstein hatte sich entscheidend für den UNO-Beitritt seines Landes engagiert. Am 18. September 1990 bei der Aufnahme Liechtensteins in die UNO, trat der damalige Regierungschef Hans Brunhart vor der Staatengemeinschaft auf. Beide hatten sich im Vorfeld stark um die UNO-Mitgliedschaft bemüht. Der Durchbruch ist dann S.D. Fürst Hans-Adam II. gelungen. Im Bild UNO-Generalsekretär Kofi Annan (†) und Fürst Hans Adam II. (Bild: Landesarchiv)
Staat nicht wirklich anerkannt waren und in der Schweiz hatten wir den Spitznamen «Kanton Übrig». Wie profitiert Liechtenstein vom Beitritt? Wir sind jetzt ein international anerkannter, souveräner Staat. Was vorher – wie erwähnt – nicht der Fall war, und das ist nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich für das Überleben Liechtensteins entscheidend. Wie erlebten Sie Liechtensteins Rolle in der UNO in diesen drei Jahrzehnten? Liechtenstein als neutraler Kleinstaat mitten in Europa, der wirtschaftlich und politisch sehr erfolgreich ist, spielt in der UNO eine Rolle, die wesentlich grösser ist als man das von so einem Kleinstaat erwarten würde. Bei meinen Sondierungsgesprächen und auch am Anfang unserer Mitgliedschaft gab es von einer Reihe von Staaten erhebliche Bedenken, ob so ein Kleinstaat wie Liechtenstein überhaupt in der Lage ist, seine Pflichten als UNO-Mitglied zu erfüllen. Nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Arbeit unserer damaligen Botschafterin Claudia Fritsche hat sich das Bild in kürzester Zeit gewandelt. Sie war – so viel ich mich erinnern kann – eine der ersten UNO-Botschafterinnen, wenn nicht damals die einzige, dazu jung, intelligent, sprachbegabt mit einem sehr guten Auftreten, was dazu geführt hat, dass viele Türen für sie aufgegangen sind, die sonst zugeblieben wären. Was wünschen Sie Liechtenstein in seiner Beziehung zur UNO für die kommenden dreissig Jahre? Dass wir in Zukunft ähnlich erfolgreich in der UNO mitarbeiten können wie in der Vergangenheit. Eine gute Mitarbeit in der UNO hilft uns auch in unserer Europapolitik. Ohne unsere UNO-Mitgliedschaft wäre unsere Mitgliedschaft im EWR bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Verträge mit der Schweiz kaum möglich gewesen.
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Aussenministerin Katrin Eggenberger
ÂŤDie Uno ist ein Tor zur WeltÂť
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UNO-MITGLIEDSCHAFT: ERFOLGSGESCHICHTE FÜR LIECHTENSTEIN Am 26. Juni 1945, der Zweite Weltkrieg war im Pazifik noch im Gang, gründeten 51 Staaten in San Francisco die Vereinten Nationen. Was folgte, war eine Erfolgsgeschichte, der sich Liechtenstein am 18. September 1990 als 160. Mitglied anschloss. Grund genug, diesen Anlass 30 Jahre später würdig zu begehen. Text: Heribert Beck «Liechtenstein hat als Kleinstaat in der UNO eine Stimme, genau wie die Vereinigten Staaten von Amerika», sagte Aussenministerin Katrin Eggenberger in ihrer Ansprache am offiziellen Jubiläumsanlass vergangene Woche in Vaduz. Dies zeigt den Wert der Vereinten Nationen für Liechtenstein, ist andererseits aber auch ein Indiz für die Rolle, die Liechtenstein trotz seiner begrenzten personellen Ressourcen in der UNO spielen kann. Die Aussenministerin verwies insbesondere auf den Einsatz Liechtensteins für Rechtsstaatlichkeit und die internationale Strafjustiz. Als Beispiele führte sie den Internationalen Strafgerichtshof und den von Liechtenstein vorangetriebenen Syrienmechanismus zur Verfolgung von Kriegsver-
Peter Spuhler, Alexander Ospelt, André Hoffmann, Erbprinz Alois, Bundesrat Ignazio Cassis, Regierungsrätin Katrin Eggenberger, Prinz Max und Moderator Urs Gredig (v. l.) an der Feier zur 30-jährigen UNO-Mitgliedschaft Liechtensteins.
brechern an. «Denn in einer ungerechten Welt, gibt es keine stabilen Gesellschaften.» Dass dieser Einsatz Liechtensteins von der Führung der Vereinten Nationen auch durchaus bemerkt und gewürdigt wird, betonte die stellvertretende UNO-Generalsekretärin Amina Mohammed in einer Videobotschaft an die Gäste des Jubiläumsanlasses: «In 30 Jahren engagierter Mitarbeit hat sich Liechtenstein einen Namen als unermüdlicher Verfechter des internationalen Rechts und der Prinzipien der UNO-Charta gemacht.» Andererseits profitiere Liechtenstein aber auch von seiner Mitgliedschaft, wie Aussenministerin Eggenberger festhielt: «Wir werden an der UNO gehört und
schaffen uns damit Gehör, auch für unsere nationalen Anliegen. Die UNO ist ein Tor zur Welt. Und das nutzen wir – auch für unsere eigene Interessenspolitik.»
Schulterschluss von Wirtschaft und Politik nötig Ein grosses Anliegen der Vereinten Nationen ist in der «Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung» festgehalten. Sie enthält 17 nachhaltige Entwicklungsziele, englisch «Sustainable Development Goals» oder kurz SDGs, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Im Unterschied zu den früheren Millennium Development Goals, die insbesondere Entwicklungsländern galten, haben die
SDGs alle Staaten im Blick. Bis zum Jahr 2030 sollten sie verwirklicht sein. Wohlhabende Industrienationen wie Liechtenstein sind dabei gemäss Regierungsrätin Katrin Eggenberger besonders in der Pflicht, wobei die Corona-Pandemie die Erreichung der Ziele gefährde und vor allem eine Reihe bisheriger Fortschritte zunichte gemacht habe. Ausserdem könnten Politik, Staaten, Regierungen die Ziele nicht alleine erreichen. Dazu seien sie auf die Unterstützung der Privatwirtschaft angewiesen. Dementsprechend hochkarätig besetzt war die den Reden von Katrin Eggenberger und des Schweizer Bundesrats Ignazio Cassis folgende Diskussionsrunde. Vertreten waren die Finanzbranche mit Prinz Max von und
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zu Liechtenstein, dem CEO der LGT-Gruppe, die Lebensmittelindustrie mit Alexander Ospelt, Verwaltungsratspräsident der Ospelt-Gruppe, die Pharmaindustrie mit Roche-Vizepräsident André Hoffmann und der Transportsektor mit Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler Rail.
«CO2-Neutralität kostet Geld» Trotz dieses heterogen zusammengesetzten Podiums waren die geäusserten Ansichten erstaunlich homogen. Dass die Wirtschaft in der Verantwortung steht, ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt zu leisten, stand ausser Frage. Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln sowie Produzieren forderten schon die Kunden, betonte Alexander Ospelt. «Wenn wir diese Ziele nicht verfolgen, sind wir schnell nicht mehr wettbewerbsfähig.» Prinz Max wiederum verwies auf das Engagement der LGT in der FAST-Initiative, um der modernen Sklaverei und dem Menschenhandel die Grundlage auf den internationalen Finanzplätzen zu entziehen. «Die Denkweise der kurzfristigen Gewinnmaximierung hat die Welt zerstört, die Natur verschmutzt und Ungerechtigkeit geschaffen», sagte André Hoffmann. Peter Spuhler ging aus aktuellem Anlass auf die Demonstrationen auf dem Berner Bundesplatz ein. Diejenigen, die dort protestierten und Forderungen, beispielsweise für eine Verbesserung des Klimaschutzes, stellten, seien nicht bereit, die finanziellen Mittel bereitzustellen. Daher müssten sie wohl oder übel mit
Wir werden an der UNO gehört und schaffen uns damit Gehör, auch für unsere nationalen Anliegen. Katrin Eggenberger Regierungsrätin
Der Vortrag von Bundesrat Cassis wusste zu begeistern.
Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten, wenn sie ans Ziel kommen wollten. Ohnehin sei der Klimaschutz nicht günstig zu haben. «CO2-Neutralität kostet Geld und dafür gilt es, entspre-
chend Wohlstand zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen.» Prinz Max nahm aber auch die Politik in die Pflicht, welche die Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Wirtschaften der
Unternehmen zur Verfügung stellen müsse – und zwar langfristig und nicht in Legislaturperioden gedacht.
Die Geschichte der Uno Die Wurzeln der Vereinten Nationen reichen deutlich weiter zurück als ins Gründungsjahr 1945. Sie liegen in den Haager Friedenskonferenzen in der Zeit des Wechsels vom 19. ins 20. Jahrhundert sowie im Völkerbund, der nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Ziel gegründet wurde, den Frieden in der Welt dauerhaft zu sichern. Allerdings erhielt der Völkerbund durch mangelndes Beitrittsinteresse, beispielsweise der USA, nicht den nötigen Einfluss, um seine Ziele durchsetzen zu können, und war mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges praktisch gescheitert. US-Präsident Franklin D. Roosevelt unternahm nach dem Scheitern des Völkerbunds noch während des Zweiten Weltkrieges einen zweiten Versuch, eine Organisation zur Sicherung des Friedens zu schaffen, und erarbeitete zusammen mit dem britischen Premierminister Winston Churchill die Atlantik-Charta. Am 1. Januar 1942 beriefen sich 26 Staaten in der Deklaration der Vereinten Nationen auf die Prinzipien dieser Charta. Dazu gehörten der Verzicht auf territoriale Expansion, gleichberechtigter Zugang zum Welthandel und zu Rohstoffen, Verzicht auf Gewaltanwendung, Selbstbestimmungsrecht der Nationen, engste wirtschaftliche Zusammenarbeit aller Nationen mit
dem Ziel der Herbeiführung besserer Arbeitsbedingungen, der Schutzes der Arbeitenden, Sicherheit für die Völker vor Tyrannei und ein System dauerhafter Sicherheit. Durch die Mitarbeit der Sowjetunion und Chinas an der neuen Friedensordnung kam es am 30. Oktober 1943 zur «Moskauer Deklaration der Vier Mächte», die auf eine schnellstmögliche Schaffung einer allgemeinen, auf dem Prinzip der souveränen Gleichheit aller friedliebenden Staaten aufbauenden Organisation zur Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit zielte. Nach Einbeziehung Frankreichs in den Kreis der hauptverantwortlichen Mächte konnte die Charta der Vereinten Nationen 1945 auf der Konferenz von Jalta fertiggestellt werden. Sie wurde am 26. Juni 1945 auf der Konferenz von San Francisco von 50 Staaten unterzeichnet. Als erster Staat ratifizierten die Vereinigten Staaten die Charta und boten den Vereinten Nationen als Sitz New York an. Polen unterzeichnete die Charta erst später, zählt aber zu den 51 Gründungsmitgliedern. Die Charta trat am 24. Oktober 1945 in Kraft. Der 24. Oktober gilt daher jährlich als Feiertag der Vereinten Nationen. Heute zählt die Uno 193 Mitgliedsstaaten.
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Seiten der DpL
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Demokraten pro Liechtenstein (DpL) Die jüngste politische Gruppierung im Land heisst Demokraten pro Liechtenstein (DpL). Gegründet wurde diese Partei am 21. September 2018 von 37 Mitgliedern.
Leitmotiv: Konstruktiv miteinander Die Demokraten pro Liechtenstein (DpL) verfolgen ihre Ziele konsequent. Das zeigt sich darin, dass sie ihre Ideen langfristig verfolgen, auch dann, wenn ihre Vorstösse im Landtag nicht gleich eine Mehrheit finden. In der Opposition braucht es Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit, um punktuell Verbesserungen erzielen zu können. Neben diesen Attributen zeigte die DpL immer wieder, dass sie gute Ideen und Vorstösse unabhängig der politischen Herkunft unterstützt. Damit lebt die DpL ihrem Leitmotiv «Konstruktiv miteinander» nach. Die DpL ist davon überzeugt, dass sich unser Land Liechtenstein nur durch ein konstruktives Miteinander positiv entwickeln kann. Leitsatz und Ausrichtung: Der oberste Leitsatz der DpL ist – wie es in der Verfassung Liechtensteins verankert ist – «das Wohl des Vaterlandes ohne Nebenrücksichten nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern.» (Art. 54 LV) Und: «Die Mitglieder des Landtags stimmen einzig nach ihrem Eid und ihrer Überzeugung.» (Art. 57 LV) Die politische Arbeit der DpL ist in den folgenden sieben Ausrichtungen statutarisch festgelegt: a) souveräner Staat, unabhängig und selbstbestimmt b) dualistische Staatsform mit zwei Souveränen, Fürst und Volk
c) Zugrundelegung christlicher Grundwerte d) liberale und sozialverträgliche Wirtschaftspolitik e) intakte, zielgerichtete und langfristig ausgelegte Sozialwerke f) sorgsamer Umgang mit unserer Umwelt und den Ressourcen, respektvoller Umgang mit unserem knappen Kulturland g) Respektierung demokratischer Entscheide In der nunmehr zweijährigen Tätigkeit hat die DpL bereits einiges geleistet, die wichtigsten Aktivitäten sind an dieser Stelle kurz zusammengefasst:
Keine Benachteiligung des traditionellen Familienmodells Eine Fremdbetreuung von Kindern ist je nach Umständen sinnvoll. Um dies zu ermöglichen, gibt der Staat viel Geld aus. Beim traditionellen Familienmodell, also wenn die Mutter oder der Vater die Betreuung der Kinder übernimmt, gibt es keine finanzielle Unterstützung analog der Fremdbetreuung. Dabei ist gerade in den ersten Lebensjahren die Bindung an die Eltern von grosser Bedeutung. Wir sind gegen eine Ungleichbehandlung und setzen uns für eine gerechte Familienförderungen ein. Bis vor kurzem wurden noch unbesetzte Kitaplätze mit 15‘000 Franken pro Jahr subventioniert. Gegen solche Regelungen kämpften wir an, deshalb reichten wir ein Postulat mit
Änderungsvorschlägen ein. Das Postulat wurde von der Regierung bislang nicht beantwortet, einige Vorschläge setzte sie aber trotzdem um. Beispielsweise werden heute nur noch besetzte Kitaplätze subventioniert. Trotz den erfreulichen Erfolgen bleiben wir dran.
Kostenbefreiung bei Mutterschaft Familienzuwachs ist ein freudiges Ereignis, kann aber bei jungen Familien zu finanziellen Engpässen führen, wenn die Mutter im Zeitraum der Mutterschaft krank wird oder Komplikationen mit dem Kind auftreten. Seit 2015 hat einer unserer Abgeordneten drei Vorstösse eingereicht mit dem Ziel, dieses Risiko herabzusetzen. Mittlerweile ist unser Anliegen umgesetzt. Ab der 13. Schwangerschaftswoche bis zehn Wochen nach der Niederkunft, bei Krankheit und Komplikationen mit dem Kind, werden ab dem 1. Januar 2021 keine Selbstbehalte und Franchisen in Rechnung gestellt. Dies ist besonders für junge Familien eine finanzielle Risikoabdeckung. Nun können wir die nächsten familienunterstützenden Massnahmen angehen. Neuausrichtung der Geburtenzulage Zwei Drittel (1,6 Millionen Franken) der Geburtszulagen, welche aus unserer Familienausgleichskasse bezahlt werden, fliessen ins Ausland. Das Verrückte ist dabei, dass die Geburtszulagen an die Österreicher Grenzgänger vom Staat einkassiert werden. Österreich kennt die Geburtszulage nicht.
Österreicher Grenzgänger dürfen keine Vorteile gegenüber inländischen Arbeitnehmern haben. Aus diesem Grund verrechnet der österreichische Staat die liechtensteinische Geburtenzulage mit dem Kinderbetreuungsgeld mit dem Resultat, dass dem Grenzgänger nichts von der Geburtszulage bleibt. Liechtenstein hat sich freiwillig verpflichtet, Geburtslagen zu exportieren. Dieses könnte aber rückgängig gemacht werden, wenn die Geburtszulage als Familienzulagen im Anhang 1 der Verordnung EU 883/04 eintragen wird, so wie Luxemburg das gemacht hat. Wenn auf die Subventionierung des österreichischen Staates verzichtet würde, könnte die Geburtszulage für Familien in Liechtenstein etwa drei Mal höher ausfallen. Noch stellt sich der Landtag gegen unseren Vorschlag. Wir treten jedoch – getreu dem «pro Liechtenstein» in unserem Parteinamen – weiterhin für eine Besserstellung unserer Familien im Land ein.
Direktwahl der Regierung Schon viele Jahre verfolgen wir das Ziel, dass das Volk die Regierung direkt wählen kann. Dazu haben wir die Regierung mittels eines vom Landtag überwiesenen Postulats beauftragt, abzuklären, welche Auswirkungen die Einführung der Direktwahl der Regierung mit sich bringen würde. Dabei sollen verschiedene Varianten einer Direktwahl der Regierung einander gegenübergestellt und deren Vor- und Nachteile beleuchtet werden.
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Die Abgeordneten der DpL: Thomas Rehak, Erich Hasler und Herbert Elkuch (v. l.).
Die Einführung der Direktwahl ist ein grösserer Eingriff in die Landesverfassung und muss wohldurchdacht angegangen werden. Deshalb ist dies ein langfristiges Projekt. Aus unserer Sicht entspricht die Direktwahl aber einem Wunsch eines Grossteils der Bevölkerung. Deshalb bleiben wir auch an diesem Thema dran.
Kotenbefreiung für LIEmobil Abos Vor den Sparmassnahmen konnten Schüler mit dem Schülerabo auch die Linienbusse ohne Aufpreis benutzen. Diese Leistung an Familien wurde zur Sanierung des Staatshaushaltes gestrichen. Seit längerem ist der Staatshaushalt saniert. Deshalb setzen wir uns für Gratis-Abos für Schüler und Jugendliche bis 25 ein. Die Regierung und die Regierungsparteien sprachen sich jedoch gegen die Förderung des öffentlichen Verkehrs für Jugendliche und gegen eine Familienunterstützung aus.
Welche Lehren sind daraus zu ziehen? Geht es dem Staat finanziell schlecht, holt er sich das Geld beim Bürger und macht auch vor Familien nicht halt. Geht es dem Staat finanziell wieder besser, gibt er das Geld anderweitig aus. Wir werden auch in Zukunft diese gekürzte Familienleistung einfordern. Verschiedentlich wurde Gratis-ÖV für alle vorgeschlagen. Unser Ziel ist es, wenigstens für Jugendliche und Pensionisten den ÖV kostenlos zu gestalten.
S-Bahn Die S-Bahn war in der Bevölkerung seit Jahren umstritten. Der Landtag stimmte mit 18 Stimmen dem Finanzkredit für den Ausbau der S-Bahn zu. Die Abgeordneten der DpL beantragten eine Volksabstimmung. Mit über 60 Prozent S-Bahn nein, war das Resultat eindeutig. Nun muss die ÖBB ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen und den Bahnhof in Nendeln sanieren und die Lärmminderung an-
gehen. Wir unterstützen den öffentlichen Verkehr, wollen aber für Liechtensteiner und Grenzgänger die freie Verkehrsmittelwahl beibehalten. Verschiedene, örtlich beschränkte Engpässe im Strassennetz, an denen die Staus beginnen, sind kurzfristig auszubauen. Dem Vorschlag vom VCL (Georg Sele) im ORF vom 19. September 2020 können wir nichts abgewinnen. Der VCL will, dass man bei denjenigen, die mit dem Auto zur Arbeit kommen, 600 Franken abkassiert und denjenigen 600 Franken gibt, welche die Möglichkeit haben, ein öffentliches Verkehrsmittel zu benutzen. Diese Art Road-Pricing ist ein Raubzug auf die Geldbörse der Arbeitnehmer und für uns keine akzeptable Lösung.
Verschärfung der Einbürgerungskriterien Unsere Initiative zur Abänderung des Bürgerrechtsgesetzes wurde von der VU, FL und DU abgelehnt. Mit unserer Vorlage wäre eine erfolgreiche Integ-
ration Voraussetzung für eine Einbürgerung gewesen. Die Gesetzesinitiative umfasste zusätzliche Einbürgerungskriterien, wie sie in der Schweiz bereits Gesetz sind. Wir wollten, dass ein Bewerber für eine Einbürgerung integriert sein muss und sich der Gesellschaft zugehörig fühlt. Ausserdem wollten wir die Sprachvoraussetzungen für das mündliche Sprachniveau von B1 auf das Niveau B2 anheben. Nach unserer Auffassung sollen nur Personen mit guten Sprachkenntnissen eingebürgert werden, da gute Sprachkenntnisse zentral für eine erfolgreiche Integration sind. Zu guter Letzt wollten wir auch die Wartefrist für eingeheiratete Personen für eine erleichterte Einbürgerung von fünf auf zehn Jahre anheben. Damit sollten die unterschiedlichen Wartefristen einander angeglichen werden. Auch an diesem Thema bleiben wir dran.
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Verlässlich neue Wege gehen Wir schreiben September 2020. Es ist wieder einmal Landtag. Wie ich aus der Presse lese, sind die Traktanden für die Öffentlichkeit nur begrenzt interessant. Es sind vor allem Themen im Bereich Finanzplatz zu bearbeiten. Abkürzungen wie AIA, FATCA und CbC, Schlagworte wie 5. Geldwäschereirichtlinie, Sorgfaltspflichtgesetz und wirtschaftlich Berechtigte machen die Runde. Die Sachlage ist oft kompliziert, und der Teufel mag im Detail stecken. Trotzdem gehe ich davon aus, dass es im Gremium einen Grundkonsens geben sollte: Weissgeldstrategie – Konformität mit internationalen Standards. Doch so klar ist die Sachlage anscheinend nicht. Text: Thomas Lageder ∙ Fotos: Klaus Schädler
Es wird am Sorgfaltspflichtgesetz herumgedoktert. Anträge von einem Interessenverband werden ungefiltert eingebracht. Fronten formieren sich. Die Sorgenfalten auf der Stirn des Regierungschefs werden tiefer. Er argumentiert, bittet, appelliert an die Vernunft der Abgeordneten. Die ersten Anträge kommen noch keinem Finanzplatz-Suizid gleich, sind aber dennoch zumindest problematisch und unschön. Einige Änderungen werden unter Federführung der VU in das Gesetz reklamiert und erhalten eine Mehrheit mit Hilfe von Abgeordneten der DU, der Neuen Fraktion (DpL), der FBP und eben der VU. Der Regierungschef quittiert die Änderung mit einem bitteren Lächeln, gepaart mit Kopfschütteln. Dann werden weitere Anträge gestellt. Sie werden eindeutig als nicht richtlinienkonform taxiert. Was heisst das aber? Eine nicht richtlinienkonforme Umsetzung der 5. Geldwäschereirichtlinie hätte sofortige, harte und weitreichende Konsequenzen zur Folge, dies umso mehr, als die Umsetzung wissentlich und vorsätzlich entgegen den Vorgaben vorgenommen worden wäre. Erschwerend käme hinzu, dass die ganze Welt nachvollziehen hätte können, dass die Umsetzung bewusst falsch vorgenommen worden wäre. Jede Person kann ja die Diskussion im Landtag transparent im Video-Archiv nachvollziehen. Das Resultat wäre kurzum gewesen:
Die Landtagsfraktion der Freien Liste 2017-2021. Von links: Patrick Risch, Georg Kaufmann und Thomas Lageder.
Schwarze Listen, internationale Sanktionen sowie Vergeltungsmassnahmen für den ganzen Finanzplatz und all das wohl über Jahre hinweg. Eine gewisse Nervosität ist dem Regierungschef anzusehen. Es steht einiges auf dem Spiel: die Zukunft des Finanzplatzes, das Vertrauen in die Liechtensteiner und der gute Ruf. «Eindeutig nicht richtlinienkonform, es gibt keinen Spielraum!», wendet sich der Regierungschef abermals, bereits schon
flehend, an die Abgeordneten. «Wenn Sie das so in das Gesetz aufnehmen, tragen Sie die Verantwortung, wenn der Finanzplatz in Zukunft Probleme bekommt!», so der Finanzminister. «Ich frage mich schon, ob Sie wirklich wissen, was Sie hier beantragen?» Schliesslich wurde der Antrag dann, wegen Aussichtslosigkeit auf eine Mehrheit, vom Fraktionssprecher der VU zurückgezogen. Einsicht war hingegen keine spürbar.
Ein Spiel mit dem Feuer, das wenig von Vertrauen oder Verlässlichkeit geprägt war. Einzig die Fraktion der Freie Liste stimmte konsequent gegen die Aushöhlung der Weissgeldstrategie. Die sogenannt staatstragenden Parteien hingegen zündelten mit bereitwilliger Unterstützung der beiden anderen Oppositionsparteien.
Warum ist diese wahre Geschichte so wichtig? Bei der Freien Liste weiss man, was man hat. Sie ist berechen-
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Die Junge Liste setzt sich für das aktive Wahlalter 16 in Liechtenstein ein. Von links nach rechts: Samuel Schurte, Angilina Davida, Seraphim Joliat, Ruben Bargetze, Jacqueline Stocker, Helga Weinzierl, Sara Kindle, Daniel Lochner, Andreas Verling und Nicolas Marxer.
bar, im positiven Sinn. Man darf darauf vertrauen, dass sie weiss, was sie tut. Sie ist zukunftsorientiert.
Beweis gefällig? Im oben erwähnten Landtag wurde in der Aktuellen Stunde der Abschlussbericht des Projektes «2039» im Rahmen der Feierlichkeiten zum 300-Jahr-Jubiläum Liechtensteins diskutiert. Bei der Lektüre dieses Berichtes wird einem schnell augenscheinlich, dass es bei den Zukunftsideen, die rund 200 Personen erarbeitet haben, eine sehr grosse Übereinstimmung mit den Wahlprogrammen Freien Liste der letzten Jahre gibt. Exemplarisch können einige Beispiele ausgeführt werden. Die Freie Liste hat sich gerade in dieser Legislatur verstärkt für eine Ökologisierung der Landwirtschaft eingesetzt und propagiert, dass Liechtenstein sich in Übereinstimmung mit dem Projekt 2039 zu einem Bioland Liechtenstein entwickeln sollte. Dies ganz im Sinne der generellen Nachhaltigkeit, bezüglich der nicht nur eine Reduktion
des CO2-Ausstosses schnell und entschieden ins Auge fasst werden, sondern Liechtenstein zu einem klimaneutralen Land umgebaut werden muss. Das impliziert sowohl Investitionen insbesondere in alternative Energien wie Photovoltaik mit attraktiven Fördermodellen als auch ein Auslaufen von Verbrennungsmotoren und fossil betriebenen Heizungen. Ein damit verwandtes Thema, das die Freie Liste in den vergangenen Jahren gepuscht hat, war die Mobilität. So setzte sich die Freie Liste in Übereinstimmung mit den Visionen des Projekts 2039 dafür ein, dass der Öffentliche Verkehr (ÖV) gestärkt und mehr Geld in den Ausbau investiert wird. Weiter, dass griffige Anreize für den Umstieg auf den ÖV und den Langsamverkehr gesetzt werden und gerade auch das Fahrrad, als bestens geeignetes Verkehrsmittel, mehr Platz, insbesondere mehr Verkehrswege, bekommt. Oder wie es im Abschlussbericht heisst: «Tschau Individualverkehr, hoi ÖV und Veloland Liechtenstein».
Dem Thema «Arbeiten» wird im Abschlussbericht aber nicht nur in Bezug auf das ‹zur Arbeit kommen und wieder nach Hause gehen› viel Bedeutung geschenkt, sondern auch in Bezug auf Work-Life-Balance und die Phase nach dem aktiven Berufsleben. Es werden Modelle angedacht, wie Familie und Beruf sowie Arbeit und Freizeit unter einen Hut gebracht werden können. Wie Paare Arbeit und Familie organisieren können, z.B. über Teilzeitstellen, wobei aber auch genügend Raum, Zeit und finanzielle Mittel vorhanden sein sollen, dass sich die Eltern gebührend um ihre Kinder kümmern können. Eine bezahlte Elternzeit drängt sich in diesem Zusammenhang auf, dies ist eine Forderung der Freien Liste der ersten Stunde.
Wahlalter 16 Ein Thema, das zu meinem Erstaunen nicht explizit ausgesprochen wurde, sind die Beteiligungsprozesse von vor allem jungen Menschen, speziell im Zusammenhang mit der generellen Überalterung der Gesellschaft. Das Projekt
2039 zeigt aber doch bestens auf, dass es genau um den Einbezug der jungen Generationen geht und dass die jungen Leute sehr wohl wissen, erahnen und spüren, wohin die Zukunft ihrer Meinung nach gehen soll. Sie sind sich bewusst, dass die Altersvorsorge, gerade ihre Altervorsorge, geregelt und nachhaltig finanziert werden muss. Sie wollen, dass ihre Stimme gehört wird, dass ihre Stimme Gewicht hat und auch, dass sie als junge Menschen zählen und etwas wert sind. Sie wollen einbezogen werden. Ein aktives Wahlalter 16 wäre ein äusserst adäquater Schritt, gerade kommende Generationen so schnell wie möglich einzubeziehen und selbstverständlich auch in die Verantwortung zu nehmen. So gilt nun auch für die Freie Liste in Übereinstimmung mit dem Fazit des Projektes 2039: «Überzeugen, weiterentwickeln, realisieren.» Die Freie Liste bietet Hand dazu, dies entschlossen anzugehen – als Partner. Oder in unseren Worten «mutig neue Wege zu gehen».
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Frage an …
H
omeoffice ist derzeit in aller Munde. Worin sehen Sie persönlich die Stärken und worin die Schwächen dieses neuen Arbeitsmodells? Eine im Juni 2020 durchgeführte Umfrage von Zukunft.li hat ergeben, dass die überwiegende Mehrheit der Unternehmen in Liechtenstein davon ausgeht, dass Homeoffice auch nach der Covid-19-Pandemie an Bedeutung zunehmen wird. Aber es gibt auch Hürden. So sind die Betriebe in dieser Entwicklung nicht ganz frei. Die in den EUund den EFTA-Staaten geltende Koordination des Sozialversicherungsrechts erlaubt für Grenzgänger höchstens einen Homeoffice-Anteil von 25 Prozent, hält Doris Quaderer, Projektleiterin bei der Stiftung Zukunft.li fest. Wenn ein Arbeitnehmer diesen Anteil überschreite, werde er den Sozialversicherungen seines Wohnsitzstaates unterstellt, was sich vor allem in finanziellen Auswirkungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer niederschlagen wird. Ganz besonders in einem Land mit einem Grenzgängeranteil von 56 Prozent.
Daniel Oehry, FBP
Gunilla Marxer-Kranz, VU
Die Covid-19-Pandemie hat dazu geführt, dass sich sehr viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber von einem Tag auf den anderen mit veränderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen mussten. Plötzlich war Homeoffice für viele der neue Weg. Homeoffice an sich war für viele aber nicht wirklich ein neues Arbeitsmodell, denn viele Betriebe in der Region haben dies auch schon vor Covid-19 als Option angeboten. Vor Corona wurde die Anzahl der Homeoffice-Tage im Sinne der Gleichbehandlung vielerorts aber auf einen pro Woche begrenzt. Aus Sicht von Zukunft.li besteht die Möglichkeit, dass sich die geltenden Regeln für Pendler aus der Schweiz und aus der EU ändern könnten. Natürlich ist vieles theoretisch möglich, aber bis wann und ob überhaupt eine Ausweitung auf zwei bis drei Tage pro Woche kommen wird, hängt von vielen Akteuren ab. Bis dahin gilt bei den meisten Unternehmen weiterhin ein Tag pro Woche als Rahmen. Gemäss einer Schweizer Studie würde ein Bürotag daheim 4,5 Millionen Autokilometer und 67‘000 Tonnen CO2 einsparen. 95 Prozent der Befragten gaben an, dass sie daheim weniger gestört werden und 88 Prozent erledigen Arbeiten besser daheim, was zu weniger Verkehr und zu einen kleineren Bedarf an Büroarbeitsplätzen in den Firmen führt. Wenn jemand sein Zeitmanagement jedoch nicht im Griff hat, fällt es schwer, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden. Trotz Videokonferenz vermissen viele Mitarbeitende den persönlichen Kontakt, weil informelle Gespräche nicht stattfinden. Homeoffice kann eine Chance sein, wenn klare Rahmenbedingungen vorherrschen: Ein klares Konzept und Strukturen, das Management bzw. eine Unternehmensleitung, die voll dahinter steht, eine Vertrauenskultur im Unternehmen, notwendige Hard- und Softwaretools, ein echter Arbeitsplatz zu Hause und die Möglichkeit, dass Mitarbeitende selbst entscheiden, ob und wie oft sie zu Hause arbeiten wollen.
Persönlich kann ich auf zu wenig Erfahrung im Homeoffice zurückgreifen, habe mich aber aus beruflichen Gründen vertieft mit diesem, wenn auch nicht neuen, Arbeitsmodell ausei-nandergesetzt. Neben verschiedenen steuer-, sowie vor allem sozialversicherungsrechtli-chen Problemstellungen der «grenzüberschreitenden» Homeoffice-Tätigkeit gibt es noch weitere Schwächen dieses Arbeitsmodells. So wird vielfach vergessen, dass sich durch die Arbeit von zu Hause aus auch die Rechtslage ändert. Der fehlende Kontakt zu den Kollegen kann ebenfalls von Nachteil sein, wenn dadurch beispielsweise der Informationsfluss nicht mehr so reibungslos funktioniert wie im Büro. Ein Schwätzchen im Pausenraum kann sowohl dem Informationsfluss dienen als auch der sozialen Komponente und dem Teamgeist för-derlich sein. Arbeitet man zu Hause, ist Selbstdisziplin eine unabdingbare Voraussetzung, um auch im Homeoffice die geforderte Leistung zu erbringen. Ablenkung, beispielsweise durch Familienmitglieder, ist dem Arbeitsfortschritt nicht dienlich. Auch für den Arbeitgeber kann das Homeoffice Schwachstellen beinhalten. So sind neben möglichen Mietzinszahlun-gen an den Arbeitnehmer die fehlenden Kontrollen und auch die Thematik von sensiblen Daten Herausforderungen. Homeoffice hat aber natürlich auch seine Stärken. So besagen Studien, dass Homeoffice produktiver und zufriedener mache. Das fehlende Pendeln stellt dabei sicher ebenfalls einen gewünschten Zeitgewinn, sei es für die Familie oder die Freizeit, dar. Auch der Stresspegel kann sinken, da bei diesem Arbeitsmodell Familie und Beruf besser miteinander vereinbart werden kann, so könnte z.B. die Betreuung eines kranken Kin-des sowohl für den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber besser gelöst werden. Kostener-sparnis bei Benzin, Mittagessen, Bus- oder Bahntickets sind sicher auch nicht ohne. Wohin-gegen dies aber wiederum eine steuerliche Schlechterstellung aufgrund fehlender Abzüge darstellen kann. Ich denke, ein Mittelweg wäre die beste Lösung. Mit der Flexibilität zwi-schen Präsenz im Unternehmen und teilweiser Homeoffice-Arbeit lassen sich die Vorteile aus beiden Modellen ziehen.
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Georg Kaufmann, FL
Ado Vogt, DU
Thomas Rehak, DPL
Homeoffice ist ein Wunschszenario vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Kein zeitaufwendiger Arbeitsweg, kein morgendliches Verkehrschaos, bequeme Kleidung statt schickes Bürooutfit, keine Kosten und Zeitaufwende zum Beispiel für auswärtige Verpflegung und Pausengespräche mit Arbeitskolleginnen und -kollegen. Einen grossen Vorteil sehen viele in den flexibleren Arbeitszeiten und der verstärkten Anwesenheit zu Hause, was jungen Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zugutekommt. Massiv unterschätzt werden jedoch die persönlichen, organisatorischen, rechtlichen und politischen Konsequenzen. Führungsaufgaben verändern sich und es ist für Führungskräfte deutlich schwieriger, den Zusammenhalt und die Kreativität im Homeoffice-Team sicherzustellen. Organisatorisch erfordert die Arbeitsform eine verstärkte persönliche Disziplin, Willenskraft und Achtsamkeit, zum Beispiel was Arbeitszeiten und Fokus angeht. Das gilt auch für die Einhaltung des Datenschutzes, es braucht zu Hause beispielsweise sowohl eine geschützte, belastbare IT-Infrastruktur und -verbindung als auch einen abgeschlossenen Ort, an dem vertrauliche Unterlagen sicher aufbewahrt und Telefongespräche ohne unbefugte Mithörerinnen und Mithörer durchgeführt werden können. Homeoffice kann das Arbeiten in Liechtenstein gerade für qualifizierte Grenzgängerinnen und Grenzgänger noch attraktiver machen, zum Beispiel wenn sie nur dreimal wöchentlich den längeren Arbeitsweg auf sich nehmen müssen. Der Vorteil relativiert sich aber in den meisten Fällen, sobald der Homeoffice-Anteil mehr als 25 Prozent der Gesamtarbeitszeit beträgt. Dann ändert sich die sozialversicherungsrechtliche Unterstellung, das heisst die Sozialabgaben sind anteilsmässig auch dem Wohnortstaat geschuldet, was die bürokratischen Aufwände und die Sozialabgaben erhöhen kann. Diesbezüglich wird die Politik praktikable Lösungen finden müssen. Fazit: Homeoffice ist nicht für jeden Arbeitnehmer und jeden Beruf gleichermassen geeignet. Neben offensichtlichen Vorteilen gibt es auch Nachteile, welche die Vorteile überwiegen können.
Für mich spricht vor allem der Wegfall des Arbeitsweges für einen Ausbau des Homeoffices. Dies würde die Verkehrsinfrastruktur entlasten. Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann das Homeoffice – unter Umständen – dazu beitragen, etwas Druck von Familien zu nehmen. Ebenfalls kann es sein, dass «unnötige» Meetings reduziert werden.
Das Arbeitsmodell Homeoffice ist nichts Neues. Aufgrund der massiven Mobilitätseinschränkungen während der Covid-19-Pandemie wurde Homeoffice zu einem verbreiteten Arbeitsmodell. Viele Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer waren jedoch nicht optimal vorbereitet. Das Arbeitsmodell Homeoffice ist je nach Branche unterschiedlich zu bewerten. In der IT, im Dienstleistungsoder im Finanz-Sektor ergeben sich viele Vorteile mit Homeoffice. Die Zeit für den Arbeitsweg kann eingespart werden, allenfalls kann sich der Arbeitnehmer zu Hause einen produktiveren Arbeitsplatz einrichten. Die Flexibilisierung kann sich positiv auf die Motivation der Arbeitnehmer auswirken. Besonders Familien, in denen beide Elternteile arbeiten, erhalten mit Homeoffice mehr Flexibilität. Neben den Vorteilen gibt es auch Nachteile. Durch weniger häufigen persönlichen Kontakt leidet unter Umständen der Teamgeist. Zu Hause kann die Ablenkung grösser sein, auch können Motivationsprobleme entstehen usw. Für andere Branchen, wie z.B. die Gastronomie, das Gesundheitswesen und das Gewerbe bringt Homeoffice kaum einen Nutzen. Dort, wo es Sinn ergibt, hat sich Homeoffice in den letzten Monaten etabliert. Viele Unternehmen setzen weiterhin stark auf dieses Arbeitsmodell, da viele bemerkt haben, dass Homeoffice für sie funktioniert. Auf der technologischen Seite ist in der Zwischenzeit alles soweit organisiert, viele müssen aber noch die rechtlichen Voraussetzungen schaffen. Neben den Chancen birgt das Homeoffice für den Arbeitgeber auch Herausforderungen. In erster Linie muss er prüfen, ob die bestehenden Arbeitsverträge und Reglemente die Homeoffice-Arbeit ausreichend regeln. Verzichtet der Arbeitgeber darauf, so können daraus für ihn verschiedene nachteilige Folgen resultieren: Verstösse gegen das Arbeitsgesetz (Verstoss gegen das Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot, unvollständige Dokumentation der geleisteten Arbeitszeit), die Lohnzahlungspflicht bei ausbleibender Leistung im Fall von Betriebsstörungen und Sozialversicherungsabgabepflicht im Ausland bei grenzüberschreitender Homeoffice-Arbeit. Es hat sich gezeigt, dass im Bereich der Sozialversicherungen gesetzlicher Regelungsbedarf besteht, um den Unternehmen die notwenige Flexibilität einzuräumen.
Damit das Homeoffice aber funktioniert, muss eine gewisse Infrastruktur vorhanden sein, ansonsten ist die Produktivität nicht gewährleistet. Dazu sollte ein separater Raum mit entsprechender IT eingerichtet sein. Auch die eigene Disziplin muss gross sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass 100 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice geleistet werden können. Das Arbeitsleben hat auch einen Einfluss auf das soziale Leben und manchmal ist es einfacher, etwas direkt miteinander zu besprechen. Es muss also einen gesunden Mix geben. Da es gesetzlich momentan für die Pendler ohnehin nicht möglich ist, mehr als 25 Prozent von zu Hause aus zu arbeiten – da sie ansonsten nicht mehr in Liechtenstein sozialversichert sind –, wird der Effekt für Liechtenstein überschaubar bleiben. Es müssen also zuerst die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Selbstverständlich gibt es auch Berufsgruppen, die ihre Aufträge nur vor Ort bei der Kundschaft ausführen können. Generell bin ich dem Homeoffice aber durchaus zugetan.
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24-Stunden-Betreuung für Betagte Unverzichtbar, aber vom Gesetzgeber bisher wenig beachtet Können gebrechliche oder demente ältere Menschen nicht von Angehörigen betreut werden, besteht für sie die Möglichkeit, in ein Heim einzutreten oder sich in ihren eigenen vier Wänden von einer aussenstehenden Person betreuen zu lassen. Diese Betreuung zu Hause wird durch das Betreuungs- und Pflegegeld mitfinanziert. Es kann für Leistungen der Familienhilfe Liechtenstein oder einer privaten Agentur eingesetzt werden. Betagte können sich auch durch eine Agentur Arbeitskräfte vermitteln lassen, sie selber rekrutieren oder mit einem Familienmitglied einen Vertrag über die Betreuung schliessen. Die von Linda Märk-Rohrer und Patricia Schiess am Liechtenstein-Institut verfasste Studie «24-Stunden-Betreuung durch Care-Migrantinnen und -Migranten in Liechtenstein» konzentriert sich auf die Fälle, in denen zwei Betreuungspersonen abwechselnd bei der betreuten Person wohnen und danach wieder für ein paar Wochen in ihre Heimat zurückkehren. Abgesehen davon, dass es sich grösstenteils um Frauen aus Osteuropa handelt, ist wenig bekannt. Es gibt keine Statistiken, wie viele Care-Migrantinnen und -Migranten in Privathaushalten angestellt sind, was
sie verdienen oder welche Ausbildung sie mitbringen. Auch ist nicht bekannt, ob sie Kinder oder pflegebedürftige Eltern in der Heimat zurücklassen. Unbestritten ist hingegen, dass es sich bei der Betreuung hochbetagter Menschen um eine physisch und psychisch anstrengende Arbeit handelt und die Betreuungskräfte im Haushalt der betreuten Person lange Präsenzzeiten haben. Oft hört man, die 24-Stunden-Betreuung sei nicht geregelt. Dem ist nicht so, im Gegenteil. Auf kaum eine andere Beschäftigung finden so viele Gesetze Anwendung: das ABGB, dessen arbeitsrechtlichen Bestimmungen aus dem Schweizer Obligationenrecht stammen, das Arbeiterschutzgesetz von 1945, der Normalarbeitsvertrag für hauswirtschaftliche Arbeitnehmerinnen von 1997 sowie verschiedene EU-Richtlinien und -Verordnungen – aber nicht das Arbeitsgesetz von 1966. Die Studie analysiert das Zusammenwirken der Gesetzesbestimmungen. Sie zeigt, dass erstaunlich viele Fragen bezüglich Arbeitnehmenden, die sich eine Stelle teilen sowie vom Arbeitgeber Kost und Logis erhalten, noch nicht geklärt sind. An einer befriedigenden Antwort fehlt es auch bezüglich des nächtlichen Bereitschaftsdienstes. Der Schweizer Bundesrat erliess 2010 den Normalarbeitsvertrag
für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Hauswirtschaft. Er statuiert in der ganzen Schweiz zwingend zu respektierende Mindestlöhne für Hausangestellte, die Betagte, Kinder und Kranke in der Alltagsbewältigung unterstützen und/oder bei Privaten putzen, waschen etc. Zusätzlich haben die Kantone ihre Normalarbeitsverträge für Arbeitnehmende in Privathaushalten mit Vorschriften für die 24-Stunden-Betreuung ergänzt (z.B. Entschädigung des Bereitschaftsdienstes, Internetzugang, Bezahlung der Anreise aus dem Ausland). All dies lässt der liechtensteinische Normalarbeitsvertrag von 1997 ausser Betracht. Er geht nicht auf Situationen ein, in denen ein betagter Mensch rund um die Uhr Unterstützung braucht. Dazu kommt, dass das Arbeitsgesetz von 1966 – wie bereits erwähnt – auf Hausangestellte nicht anwendbar ist. Privat angestellte Betagten- und Kinderbetreue-
rinnen und -betreuer, aber auch Reinigungskräfte, können sich deshalb nicht auf die im Arbeitsgesetz enthaltenen Bestimmungen zu Höchstarbeitszeit, Nachtarbeit und Gesundheitsschutz berufen. Hausangestellte stellen die einzige Beschäftigtenkategorie dar, die dem Arbeitsgesetz nicht unterstellt ist. Gleichzeitig steigt ihre Anzahl seit Jahren. Weil die Zahl der hochbetagten Menschen in Liechtenstein wächst, wird wohl auch die Nachfrage nach 24-Stunden-Betreuerinnen und -Betreuern weiter steigen. Umso mehr ist Liechtenstein in der Pflicht, für ihre Arbeitsverhältnisse eine angemessene Regelung zu treffen.
PROF. DR. IUR. PATRICIA SCHIESS Forschungsleiterin Recht am Liechtenstein-Institut
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IM GESPRÄCH MIT JUGENDLICHEN
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«In wichtigen Themen Vorreiterrolle einnehmen» Simon Büchel aus Gamprin ist 24 Jahre alt und belegt derzeit das Masterstudium in Accounting and Finance an der Universität St. Gallen, bei welchem er im Sommer 2021 vor dem Abschluss steht. Simon ist auch gesellschaftspolitisch sehr interessiert und hat kürzlich in der Jugendsession, welche im Plenum des Liechtensteiner Landtag stattfand, mitgewirkt. Interview: Johannes Kaiser • Foto: Joanne Rohner
Wie erlebst du und wie erleben die Jugendlichen die Corona-Zeit mit diesen einschneidenden gesellschaftlichen Massnahmen? Simon Büchel: Es war für mich wie für alle eine sehr eigenartige Zeit. Der Unterricht an der Universität fand von einem Tag auf den nächsten digital statt, weshalb ich fast zwei Monate durchgängig zu Hause war. Eine Zeitlang musste man ja sogar komplett auf alle sozialen Kontakte ausserhalb der Familie verzichten, somit fielen auch alle Hobbys weg, die ich habe. Mit der Zeit wurde das schon mühsam, aber ich hoffe, dass wir das Schlimmste überstanden haben. Was mir am meisten Sorgen macht, sind die Langzeitfolgen des Virus und des Lockdowns. So erhalten zum Beispiel viele Junge keine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit beim Lehrbetrieb. Und wer während einer Krise in den Arbeitsmarkt einsteigt, verdient auch Jahre danach noch weniger, was besonders junge Erwachsene trifft. Befürchtest du eine zweite Covid-Welle? Können die Staaten analog einschneidende Lockdown-Massnahmen in der Wirtschaft und Gesellschaft verkraften? Ob eine zweite Welle kommt, ist im Moment schwer einzuschätzen, da man die Fallzahlen von heute nur schwer mit denjenigen am Anfang der Pandemie vergleichen kann. Diese steigen im Moment zwar an, jedoch nicht mehr exponentiell,
was zeigt, dass die getroffenen Massnahmen wirken. Durch das vermehrte Testen werden auch milde Fälle aufgedeckt, welche im März noch gar nicht aufgefallen sind. Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr zu einem breiten Herunterfahren von Wirtschaft und Leben wie im März kommt, da dies die bereits entstandenen Schäden noch vervielfachen würde. Punktuelle Einschränkungen halte ich mit Blick auf den Winter jedoch für möglich und sehr wahrscheinlich. Gerne wird das Lippenkenntnis gegeben, dass die Jugend sowie deren Ausbildung eine unserer wichtigsten Ressourcen ist. Wird in der Bildung für die Schüler und Jugendlichen in Liechtenstein genug getan? Auch bezüglich der Fremdsprachen, die das Tor zur Welt sind? Ich bin der Meinung, dass die Bildung in unserem Land sehr gut ist. Was immer wichtiger wird in der heutigen Welt, sind Programmiersprachen, weshalb ich finde, dass dies schon viel früher gefördert werden muss, vielleicht bereits in der Primarschule. Bezüglich Fremdsprachen finde ich, dass Deutsch und Englisch reichen und weitere Fremdsprachen, wie zum Beispiel Französisch, freiwillig sein sollten, da sind wir aber natürlich an den Lehrplan der Schweiz gebunden. Welchen gesellschaftspolitischen Themen sollte sich die Politik deines Erachtens dringend mehr annehmen? Wo er-
Landtagsabgeordneter Johannes Kaiser im Gespräch mit dem sehr engagierten jungen Erwachsenen Simon Büchel (24) aus Gamprin.
wartest du mehr Mut von den Volkvertretern? Als kleines Land haben wir kürzere Entscheidungsprozesse und sind deshalb sehr viel agiler als grössere Länder. Dies könnte man meiner Meinung nach viel stärker nutzen und in wichtigen Themen Vorreiterrollen einnehmen. Ein Paradebeispiel ist das Blockchaingesetz der Regierung, welches in dieser Form einmalig ist, uns von anderen Finanzplätzen abhebt und Liechtenstein attraktiver für FinTech-Unternehmen macht. Solche Initiativen könnte ich mir auch in den Bereichen Bildung, Verkehr und Umweltpolitik vorstellen.
Wie informiert sich die Jugend heutzutage über die Landespolitik und auf welche Kanäle sollten Politiker und Parteien vermehrt setzen, um die jungen Leute zu erreichen? Heute informieren sich die Jungen vorwiegend über das Internet, vor allem über Social Media. Diese Kommunikation wird deshalb immer wichtiger. Ein tolles Projekt finde ich zum Beispiel wahlhilfe.li, bei dem man einen Fragebogen zu politischen Themen und dann Kandidaten vorgeschlagen bekommt. Diese Website bietet eine interaktivere Kommunikation als andere Medien und wurde deshalb von vielen Jungen bei den letzten Wahlen benutzt.
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Unterhaltungsleiter Michel Erismann
Frischzellenkur für Radio Liechenstein LIE:ZEIT IM GESPRÄCH MIT DEM UNTERHALTUNGSLEITER MICHEL ERISMANN Radio L hat seit 1. September ein verändertes Programm, musikalisch wie inhaltlich. Hauptverantwortlich dafür ist der Schweizer Radioprofi Michel Erismann. Seit 1. Mai als Leiter Unterhaltung angestellt, hat er dem Sender eine Frischzellenkur verpasst. Interview: Herbert Oehri Sie haben einige Veränderungen vorgenommen am öffentlich-rechtlichen Staatssender Radio Liechtenstein. War denn vorher vieles schlecht? Michel Erismann: Natürlich nicht! Aber man muss den Zeitgeist spiegeln und sich als schnelles Medium immer wieder hinterfragen und allenfalls Anpassungen vornehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Radio L haben in der Vergangenheit einen sehr guten Job gemacht, meine Sicht von aussen brachte neue Inputs, die auch sei-
tens des Teams als Bereicherung empfunden werden. Als ehemaliger Mitarbeiter beim Schweizer Radio SRF 1 haben sie Erfahrung mit dem öffentlich-rechtlichen Radio. Können sie heute bei Radio L davon profitieren? Ganz bestimmt. Wir haben auch hier einen klaren Auftrag des Landes, wir versuchen alle gesellschaftlichen Schichten zu erreichen, die verschiedensten Themen abzudecken und dem Land auch eine mediale Identität
zu geben. Ich finde es wichtig, einen hohen Anspruch zu haben, ein seriöses, aber auch unterhaltendes Programm zu gestalten. Beim Privatradio kennt man oft keine geschmacklichen Grenzen, weil man sie schlicht nicht kennen muss. Wissen sie denn wie das Land «tickt»? Ich lerne täglich dazu und freue mich auch darauf, Land und Leute immer mehr zu spüren. Meine Aufgabe als Leiter Unterhaltung ist es, die Hörerinnen und Hörer
zu unterhalten, mit dem bestem Musik-Mix, einer dosierten Prise Humor und allen Themen, die die Leute im Land neben den Nachrichten interessieren. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Um die Menschen zu erreichen, muss man wissen wie sie «ticken» und ihr «Aber» entschlüsseln. Ihr «Aber?» «Ich finde diesen Witz lustig, aber»…. oder «ich mag die Musik an eurem Radio, aber», «das ist schon so wie sie es sagen, aber»: Das höre ich hier immer wieder
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und es zeigt mir, dass ich genau dieses «Aber» fokussieren muss, denn darin steckt alles, was ich noch lernen und erfahren will in Liechtenstein. Wie macht man ein erfolgreiches Radioprogramm? Schauen Sie, vor 20 Jahren gab es in der Schweiz eine Invasion von deutschen Beratern, die Radioprogramme analysierten und mit Hilfe sogenannter Musikauditorien Songs vor Publikum testen liessen und damit die populärsten Titel eruierten. Man hat Formate definiert, die maximal 200 gut getesteten Titel rauf und runter gespielt und sich strikte an definierte Vorgaben gehalten. Dummerweise wurden mit der Musik auch die Moderatoren «formatiert». Das Ergebnis war, dass gestandene, intelligente Moderatoren gegen Werbesprüche-Klopfer ausgetauscht wurden, begleitet durch immer wieder dieselben Songs. Und da fast alle Radios so funktionierten, konnte man als Hörer kaum ausweichen. Der Kollaps des Mediums Radio stand bevor, glücklicherweise retteten dann die Internet-Radios und auch die neue Verbreitung per DAB+ dank des plötzlich grossen Angebots den Ruf des Radios und haben die Vielfalt gewährleistet. Sie haben die musikalische Ausrichtung verschiedenster Radios geprägt, Sie sind sogar selber Musiker: Was ist das ultimative Rezept bei der Musikauswahl? Als allgemein gültiges Rezept gilt nur die sogenannte Wiedererkennung eines Titels. Ob das der Interpret ist, den man auf Anhieb erkennt oder die Melodie, die eingängig und bekannt ist. Mehr kann man auch mit den besten Analysen nicht herausfinden. Für mich als Musikverantwortlicher ist es wichtig, Jung und Alt zu bedienen. Zielgruppen wurden früher in Altersgruppen unterteilt, heute redet man von Lifestyle-Gruppen. 14-jährige hören auch volkstümliche Schlager, 60-jährige auch aktuelle Hits, früher konnte man sich über das Alter orientieren, heute geht das nicht mehr. Bei Radio Liechten-
stein heisst die Lifestyle-Gruppe schlicht «Liechtenstein». Das ist der grösste anzunehmende gemeinsame Nenner. Deswegen darf das Musikangebot auch auf alle Seiten offener sein als bei anderen Radios.
Musik und wählen sie deshalb sehr behutsam und mit Blick auf die Sendezeiten und das begleitende Programm aus.
Wie gehen Sie mit Kritik an der Musikauswahl um? Da muss unterschieden werden, wie sachlich und begründet die Kritik effektiv ist. Man muss sich auch stets bewusst sein, dass die meisten Menschen lediglich Ausschnitte aus dem gesamten Tagesprogramm hören. Schaltet jemand dreimal am Tag für 20 Minuten ein und hört absolut zufällig zweimal den gleichen Titel, so kann er tatsächlich das Gefühl bekommen, wir würden uns ständig wiederholen. Ganz wenige Titel werden maximal viermal pro Tag gespielt, was viel weniger ist, als die meisten Kritiker vermuten.
Sie unterscheiden konsequent zwischen Redaktoren und Moderatoren. Warum? Der Redaktor informiert, der Moderator unterhält, beides zu mischen ist nicht gut. Wenn der Moderator Comedy macht und eine Stunde später die Informationssendung präsentiert, ist das wenig glaubwürdig. Wenn der Redaktor witzelt am Mikrofon genauso wenig. Gut gemachte Unterhaltung und ein gut gemachtes Nachrichtenbulletin sind zwei grundverschiedene Inhaltselemente. Das Weltgeschehen ist zwischenzeitlich sehr anstrengend, aber wir dürfen trotzdem den Glauben an ein leichteres Leben nicht verlieren, dafür sorgt der Moderator. Das ist eine grosse Herausforderung.
Interessantes Thema. Gibt es weitere Beispiele zu falschem Wissen oder falschen Vorstellungen? Ja klar! Es wird gerne vermutet, wir würden ältere Titel spielen, da sie günstiger seien und auch deshalb Titel mehrfach spielen. Allerdings spielt es absolut keine Rolle wie alt ein Titel ist oder wie oft wir ihn spielen. Die kostspieligen Urheberrechte berechnen sich rein nach der Sendezeit dieser abgepflichtigen Musik. Selbst ein 40 Jahre alter Titel in Endlosschleife würde die gleichen Kosten verursachen. Wir lieben die
Wie wird man denn ein guter Moderator? Es klingt vielleicht abgedroschen, aber man wird mit diesem Talent geboren. Meine Aufgabe war und ist es, die kleineren und grösseren Talente zu entdecken und in richtige Bahnen zu leiten. Vieles ist mir gelungen, wenige sind an sich selber gescheitert. Denn nur weil jemand den ganzen Tag viel redet, macht ihn das noch nicht zum Moderator. Erst wenn er weiss, wie er sein Talent einsetzen soll und sich als Dienstleister gegenüber dem Hörer sieht, klappt es. Es ist aber auch enorm
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anspruchsvoll, zu unterhalten und dabei nicht in den «Sauglattismus» zu rutschen, es braucht intuitives Gespür, Themen zu finden, die die Menschen jenseits von Politik und Nachrichten beschäftigen. Ein guter Moderator liest nicht einfach nur ein Manuskript vor, er weiss auswendig, was er sagen will. Genauso wie er im täglichen Leben auch kein Manuskript für eine zwischenmenschliche Unterhaltung braucht. Die Nacherzählung ist das Rezept: Erzähl die Geschichte mit deinen Worten, so wie du sie im Kopf hast. Das ist authentisch und das breite Publikum versteht es. Der Moderator sollte sich nicht klüger machen als er ist, man merkt, wenn er nur aus Wikipedia zitiert. Und da der Moderator das Aushängeschild eines jeden Senders ist, und der Hörer den Sender daran misst, kann in solchen Situationen das ganze Unternehmen in Schieflage geraten. Dieser Verantwortung muss sich jeder Radioprofi bewusst sein. Abschliessend die Zukunftsfrage: Wo wollen Sie mit Radio Liechtenstein hin? Radio Liechtenstein ist in der Bevölkerung gut akzeptiert, jedoch gibt es auch eine Gegnerschaft, die immer wieder lautstark reklamiert. Ich verstehe das nicht so ganz und versuche die Gründe herauszufinden. Natürlich kann man es nicht allen recht machen, natürlich müssen und können nicht alle Einwohnerinnen und Einwohner Radio Liechtenstein hören und lieben, aber bitte, was kann denn falsch sein an einem staatserhaltenden, politisch neutralen Radio, das die Bevölkerung täglich objektiv informiert, unterhält und das Land in den Fokus stellt? Ein Ziel für die Zukunft ist deshalb, noch breitere Akzeptanz für Radio Liechtenstein zu schaffen, indem wir noch besser verständlich machen, was wir tun und worin der Nutzen für das Land und die Bevölkerung liegt. Das wichtigste Ziel aber ist ganz einfach, den Hörerinnen und Hörern ein tägliches Radioprogramm anzubieten, in dem sie ihr Land reflektiert sehen und sich notabene dabei wohlfühlen.
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Eine Anerkennung für ausserordentliche Leistungen Seit 2014 vergibt die LGT Bank den LGT Award für soziales Engagement. Die Gewinnerorganisationen können mit dem Preisgeld Sozialprojekte in Liechtenstein und im Ausland ermöglichen. In diesem Jahr zeichnet die LGT Bank gleich drei gemeinnützige Organisationen in Liechtenstein aus: den Liechtensteiner Behinderten-Verband, das Hilfswerk Namaskar INDIA und den Verein «Together – Hilfe für Indien». Text: Eline Hauser Alle zwei Jahre können sich gemeinnützige Liechtensteiner Organisationen für den LGT Award für soziales Engagement bewerben, der von der LGT Bank verliehen wird. «Es ist faszinierend zu sehen, wie viele Organisationen in Liechtenstein Gutes für die Gesellschaft bewirken – das sehen wir jeweils eindrücklich beim Bewerbungsverfahren», sagt Roland Schubert, CEO der LGT Bank. In einem struktu-
rieren, mehrstufigen Auswahlprozess wurden die Unterlagen der Organisationen gesichtet und anhand von klar definierten Kriterien ausgewertet. Die drei überzeugendsten Bewerber wurden für eine Präsentation vor der Award-Jury unter dem Vorsitz von S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT, eingeladen. Dieses Jahr beschloss die Jury, das Preisgeld von insgesamt 60 000 Franken
zu gleichen Teilen an die drei Finalisten zu vergeben. Die offizielle Ehrung der Gewinner findet im kleinen Rahmen am 7. Oktober statt.
Beherzter Einsatz für Mitmenschen Einer der Gewinner dieses Jahres ist der Liechtensteiner Behinderten-Verband. Er leistet einen wichtigen Teil zu einer inklusiven Gesellschaft, indem
er sich für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung einsetzt. Mit Fahr- und Besuchsdiensten, Beratungen und Sportund Freizeitangeboten hilft er, sie zu integrieren. Der Verband erhält ein Preisgeld von 20 000 Franken, das für den Kauf eines neuen Fahrzeugs benötigt wird. In diesem Jahr werden ausserdem zwei Organisationen geehrt, die sich durch ihr sehr hohes Mass an persönlichem
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Brüder Bauer, Hortus Botanicus, Detail aus «Nigella damascena L.», 1776 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna
VALUES WORTH SHARING
«Ich gestalte meine Zukunft selbst, dank mothers2mothers und LGT.» Nozi Samela, m2m-Mitarbeiterin seit 2005 LGT: Stolzer m2m-Partner seit 2009
lgt.li/values
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Helfen, wo die Not am grössten ist: Der Verein «Together – Hilfe für Indien» hilft den Ärmsten in Madhiya Pradesh, einem Bundesstaat, in dem 45 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben.
Engagement auszeichnen: Beide Organisationen sind in Indien tätig und reisen jährlich auf eigene Kosten für Wochen oder gar Monate nach Indien, um sich persönlich vor Ort von den Fortschritten ihrer Projekte zu überzeugen. Eine der Organisationen ist das Hilfswerk Namaskar INDIA, das sich im Süden Indiens insbesondere für bedürftige Frauen einsetzt. Das Hilfswerk will mit dem Projekt «Women Empowerment» sowie durch die Bereitstellung von Schulgeldern, die Verpflegung für Schulkinder und Unterstützung eines Obdachlosenheims für geistig behinderte und psychisch kranke Frauen die Lebenssituation von Frauen verbessern. Mit der Gewinnsumme will Namaskar INDIA den Bau einer neuen Schule sowie bestehende Projekte mitfinanzieren.
Die zweite Organisation ist der Verein «Together – Hilfe für Indien», der sich mit dem Bau von Schulen, Bewässerungssystemen und der Ausbildung von Landwirten für die Ureinwohner im Bundesstaat Madhya Pradesh engagiert. Ebenso betreibt der Verein drei Krankenstationen zur medizinischen Versorgung sowie ein Nutrition Rehabilitation Program zur stationären Behandlung von unterernährten Kindern. In die Weiterführung solcher Initiativen im Gesundheitsbereich wird auch das Preisgeld fliessen.
Seit sechs Jahren Unterstützung für Projekte rund um die Welt «Die Bewerbungen für den LGT Award für soziales Engagement beeindrucken uns immer wieder aufs Neue: Menschen jeden
Alters und Berufs setzen sich für ihre Mitmenschen ein und fördern den Zusammenhalt der Gesellschaft», sagt Roland Schubert, CEO der LGT Bank. «Als der Award ins Leben gerufen wurde, ahnten wir noch nicht, welche Vielfalt an Hilfsorganisationen wir kennenlernen und wie weitreichend die Projekte tatsächlich sein würden. Das beachtliche Engagement der Liechtensteiner schätzen wir sehr.» 2014 wurde das Hilfswerk Liechtenstein als erste Organisation mit dem LGT Award ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld finanzierte es den Bau und die Ausstattung von zwei Schlafhäusern für ein Halbinternat in Mbata-Nkenge in der Demokratischen Republik Kongo. Die Primar- und Sekundarschüler kön-
nen heute unter der Woche im Internat wohnen, sodass sie den bis zu 20 Kilometer langen Weg zur Schule nur am Wochenende auf sich nehmen müssen. Seither gingen weitere Awards an die Caritas Liechtenstein, die mit dem Preisgeld ihre alljährliche Weihnachtsaktion weiterführen konnte, an das Junge Theater Liechtenstein für die (Theater)-Förderung von Kindern und an die Stiftung Liachtbleck, die sich für Menschen in Liechtenstein einsetzt, die in finanzieller Not sind. Mit dem letzten Award wurden die Familienhilfe Liechtenstein und die Hospizbewegung Liechtenstein ausgezeichnet, welche das Preisgeld für Weiterbildungen, Ausbau und Aktivitäten in ihren Organisationen verwenden konnten.
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Arbeitszeitmodelle im Wandel Homeoffice ist zurzeit im Trend. Verschiedenste Medien greifen das Thema vertieft auf und es ist spürbar, wie dieses Modell in die Arbeitswelt eingreift. Text: Daniela Ospelt
Beschäftigt man sich näher mit der Thematik der Arbeitszeitmodelle, muss man in der Zeit zurück gehen – nämlich an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Entwicklung von Arbeitszeitmodellen, wie wir sie heute kennen, ist sehr interessant und wir können daraus zahlreiche Schlüsse auf das Homeoffice sowie dessen Wirkung auf die heutige Arbeitswelt ziehen, die bis anhin zuwenig in Betracht gezogen wurden. Wichtig bei der Analyse von Arbeitszeit ist immer das Menschenbild: Wird der Mensch als Produktionsfaktor oder als Humankapital (heute auch: Human Ressource) angesehen? Der «Taylorismus», welcher zu Beginn des 20. Jahrhunderts, vor allem in Industrieunternehmen, umgesetzt wurde, wird heute sehr kritisch betrachtet. Die Hauptkritik wendet sich primär an eine exakte Fixierung des Leistungsortes- und des Leistungszeitpunktes, starre und detaillierte Arbeitsaufgaben, reine Einwegkommunikation und starke Kontrollen der Arbeitnehmenden – z. B. mittels Stoppuhren.
Eine flexible Aufgabenerfüllung wurde durch die starren Vorgaben behindert, Leistungsanreize durch Prämienlöhne wie Zeitoder Stückakkord gesetzt. Jedoch erwies sich der Faktor Lohn als weniger wirksam als erwartet. So wurden in den 1930er-Jahren die «Human Relations», ein Begriff für die informellen Beziehungen zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften in einem Unternehmen, für die Organisationspraxis entdeckt. Diese zielten vor allem auf Beeinflussung der sozialen Antriebsfaktoren der Arbeitsleistung ab. Mitarbeiterführung wurde zu einer der wichtigsten Aufgaben des Managements. Dazu gehörten Funktion, Planung, Organisation, Motivation und Kontrolle der Arbeit. Der Führungsstil gewann auch in wissenschaftlicher Sicht immer mehr an Bedeutung in Bezug auf die Arbeitsleistung der Arbeiter und deren Einstellung zur Arbeit. Basis der Human Relations-Bewegung war eine Untersuchung in den 20er-Jahren in den Hawthorne-Werken (Chicago, USA). Gegenstand der Feldexperimente
Daniela Ospelt beschreibt die Entwicklung des Homeoffices und stellt Vor- und Nachteile einander gegenüber.
bildete zunächst der Einfluss von Faktoren wie Pausen, Arbeitszeit und Beleuchtung auf die Arbeitsleistung. In einer weiteren Phase wurden die Mitarbeiter befragt, sie durften ihre Meinung sagen, Teil von Problemlösungsprozessen sein – dadurch fühlten sie sich anerkannt. Das Gefühl des Teilhabens am Betrieb und am Lösen von innerbetrieblichen Problemen erwies sich als leistungssteigernd. Eine weitere Untersuchung in Kleingruppen ergab, dass sich informelle Gruppen bildeten und diese einen hohen Grad an Zusammenhalt erreichten, wenn sich Vorgesetzte aktiv aus den Arbeitsprozessen heraushielten. Die Untersuchungen zeigten eine Leistungssteigerung der Arbeitskraft durch erhöhte soziale Aufmerksamkeit. Wer ins Unternehmen eingebunden wird, reagiert mit höherer Motivation bzw. mehr Leistung. Auch seine Bindung an das Unternehmen steigt. Ausserdem wurde die Wirksamkeit der informellen Gruppen entdeckt, die oft wichtiger sind als die Arbeitsbedingungen. Eine Weiterentwicklung der Human Relations-Bewegung war der motivationstheoretische Ansatz. Abraham Maslow forschte hierzu von 1934 bis 1943. Diese Forschungsergebnisse wurden 1954 durch Douglas McGregor auf die Arbeitsmotivation übertragen – die Motivationspyramide nach Maslow war entstanden. Arbeitsmotivation ist das, was uns zur Arbeit «antreibt». Dass dies nicht nur die reine Entlohnung im monetären Sinn ist, zeigten bereits die Studien aus den 30er-Jahren. Arbeitsmotivation ist viel mehr – es ist ein Mix aus Lohn, sozialen Kontakten, Lob und Mitbestimmung sowie Selbstverwirklichung.
Zeiteinteilung als Komponente der Selbstverwirklichung Sehen wir uns die Selbstverwirklichung an, so ist die freie Zeiteinteilung eine bedeutende Komponente davon. Jeder Mensch hat einen eigenen Rhythmus. Kann sich ein Arbeitszeitmodell den unterschiedlichen Rhythmen anpassen, steigt die Motivation und Leistungsbereitschaft. Daraus sind Gleitzeitmodelle entstanden. Sie kommen dem Bedürfnis, sich die Arbeitszeit selbst einzuteilen, recht nahe. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Vertrauensarbeitszeit. Dabei werden gleich mehrere Bedürfnisse abgedeckt: einerseits die freie Einteilung der Zeit und andererseits auch das Vertrauen des Arbeitgebers in den Mitarbeiter. Natürlich müssen bei jedem Arbeitszeitmodell aber auch immer die gesetzlichen Rahmenbedingungen (Arbeitgeber muss die Arbeitszeit des Arbeitnehmers kontrollieren) erfüllt sein – das ist bei der Vertrauensarbeitszeit eine Herausforderung. Modelle für Teilzeitarbeit, wie klassische Teilzeitarbeit oder Jobsharing, sollen das Bedürfnis nach einem gesicherten Grundeinkommen decken, aber auch die Möglichkeit schaffen, sich um die Familie zu kümmern oder ganz einfach das Bedürfnis nach mehr Freizeit zu befriedigen. Die Bedürfnisse sind somit ein Faktor, aus welchem sich unterschiedliche Arbeitszeitmodelle entwickelt haben. Letztlich hat es sich historisch gezeigt, dass eine höhere Motivation am Arbeitsplatz eine erhöhte Leistungsbereitschaft und somit mehr Performance mit sich bringt.
Homeoffice-Modell kann einige Bedürfnisse gut abdecken Sehen wir uns nun das Homeoffice-Modell an, erkennen wir,
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Homeoffice in Zeiten der Corona-Pandemie.
dass dieses Modell einige der Bedürfnisse gut abdecken kann, darunter die Zeiteinteilung, die Möglichkeit zu Hause zu sein und die Selbstverwirklichung. Nachteilig ist, dass die sozialen (direkten) Kontakte fehlen und dass ein direktes Lob oder auch die Mitbestimmung in der Organisation wegfallen. Gemäss einer Studie in der Schweiz (statista.com) vom Juni 2020 haben zu dieser Zeit in gewissen Branchen über 60 Prozent der Angestellten ganz oder teilweise im Homeoffice gearbeitet. Bestimmte Branchen, z. B. der Sicherheitsbereich, können nur über die Präsenz abgedeckt werden, dort arbeiten naturgemäss nur wenige im Homeoffice. Einem SRF-Interview mit dem Psychologen Martin Kleinmann von der Uni Zürich zufolge sind die Mitarbeiter im Homeoffice zwar zufrieden, aber deutlich unzufriedener als vor Corona. Zu Beginn bot Homeoffice eine Abwechslung, man konnte die genannten Bedürfnisse in hohem Grad abdecken – aber irgendwann wurde es zu viel und eine Abgrenzung von Beruf und Privat konnte nicht mehr stattfinden. Der Weg zur Arbeit kann zudem ein Faktor sein: Viele Pendler empfinden den Arbeitsweg als Distanzmacher von Privat zur Arbeit und zurück – eine Art Puffer, um eine eindeutige und phy-
sische Distanz zu schaffen. Dies fehlt im Homeoffice gänzlich, gerade wenn ein separates Büro nicht vorhanden ist oder sich noch weitere Familienmitglieder im selben Haushalt befinden.
Vor-und Nachteile des Homeoffice-Modells Eindeutig als Vorteil wird die Flexibilität im Homeoffice bewertet: Die Einteilung der Zeit, die Möglichkeit sich um Familie und Haushalt zu kümmern, der Selbstverwirklichung nachzugehen – das alles sind Faktoren, die für dieses Modell sprechen. Nachteilig hingegen ist der fehlende Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Historie der Arbeitsmotivation: Die Zusammenarbeit mit Kollegen und
das Entstehen von informellen Gruppen fehlen beim Homeoffice. Auch fällt die Eingliederung in die Organisation und somit ein Teil der Mitbestimmung weg. Was bereits vor über 100 Jahren erforscht wurde, kann heute ein Faktor sein, weshalb Homeoffice nicht f lächendeckend erfolgreich ist – neben der Tatsache, dass es auch Bereiche gibt, in welchen die Anwesenheit zwingend notwendig ist. Es wird sich wahrscheinlich eine Mischform entwickeln. Konferenzen können virtuell stattfinden, ein gewisser Teil der Arbeit kann von zu Hause aus erledigt werden – aber eben nicht alles. Eine Mischform käme sicher auch dem Bedürfnis nach Flexibilität und Selbstbestimmung entgegen.
Eine weitere Hürde ergibt sich beim Homeoffice-Modell aber auch in Bezug auf die Unterstellung der Sozialversicherungen. Ein Mitarbeiter wird normalerweise dort sozialversicherungspflichtig, wo er seine Arbeit verrichtet. Wo ist dies nun im Homeoffice? Der Arbeitsvertrag lautet auf den Sitz der Firma – die Arbeit wird jedoch, gerade bei Pendlern, von zu Hause aus erledigt. Dieser Frage muss in Zukunft intensiv nachgegangen werden und die Broschüre «Fokus Homeoffice» der Stiftung Zukunft.li enthält dazu interessante Ansatzpunkte und Ausführungen. Auch arbeitsrechtlich lässt Homeoffice einige Fragen offen: Wie kann ein Arbeitgeber kontrollieren, ob ein Mitarbeiter nicht nachts oder sonntags arbeitet – und somit gegen das Arbeitsgesetz verstösst? Die Verantwortung dafür liegt beim Arbeitgeber – also entstehen auch diesbezüglich Fragen, die zu klären sind. Homeoffice – eine Chance für den Arbeitsmarkt und vor allem für eine Zeit wie die Corona-Krise, ganz klar. Es müssen somit im Einzelfall die Vor- und Nachteile abgewogen und offene Fragen geklärt werden, um das Modell als Chance zu begreifen.
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Homeoffice – rechtliche Hürden abbauen Homeoffice bietet viele Vorteile und vergleichsweise wenige Nachteile. Gerade eine Mischform aus Arbeit zu Hause und im Betrieb scheint ein Modell mit viel Potenzial zu sein. Zunächst gilt es jedoch, eine rechtliche Hürde zu überwinden, wie Doris Quaderer, Projektleiterin bei der Stiftung Zukunft.li und Autorin eines Fokuspapiers zum Thema Homeoffice, aufzeigt. Text: Heribert Beck
«Wenn die Politik das Thema nicht aufgreift, haben wir ein Problem», sagte Stiftungsratspräsident Peter Eisenhut bei der Präsentation des Fokuspapiers zum Homeoffice. Warum das? Bis Mitte März hatten wir ja auch kein Problem mit einer niedrigen Homeoffice-Rate? Doris Quaderer: Die Ausgangslage hat sich geändert. Der Homeoffice-Trend ist ja nicht neu, die Pandemie hat dieser Arbeitsform jedoch massiv Schub verliehen. Unsere Umfrage, an der sich 125 Liechtensteiner Unternehmen mit 14'000 Angestellten beteiligt haben, zeigt, dass heute viele Führungskräfte und Mitarbeitende deutlich positiver zu Homeoffice eingestellt sind als vorher. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sich künftig eine Mischform von Homeoffice und Präsenz am Arbeitsplatz etablieren wird. Bei den Grenzgängern, die hierzulande 56 Prozent der Beschäftigten ausmachen, stossen die Unternehmen jedoch bezüglich Homeoffice an rechtliche Grenzen. Es ist ein Nachteil für unseren Werkplatz, wenn Unternehmen zeitgemässe Arbeitsformen nicht in gewünschtem Umfang anbieten können. Was finden Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit den neuen Erkenntnissen aus dem Shutdown plötzlich so gut an der Arbeit von zu Hause aus? Worin liegen die Vorteile? Zwei Drittel der von uns befragten Unternehmen gaben an, dass dadurch die Arbeitgeberattrak-
übersteigt, müssen sie am Wohnort den Sozialversicherungen, also Altersvorsorge, Unfallversicherung, Arbeitslosengeld usw. unterstellt werden – mit entsprechenden administrativen und finanziellen Konsequenzen.
Doris Quaderer, Projektleiterin der Stiftung Zukunft.li
tivität steigt, sich Familie und Beruf besser vereinbaren lassen und das Verkehrsproblem eingedämmt werden könnte. Andere Umfragen zeigen, dass sich die Option, im Homeoffice zu arbeiten, positiv auf Arbeitszufriedenheit und -leistung auswirkt. Die gewonnene Freizeit durch den Wegfall des Arbeitsweges ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Wer diesbezüglich Flexibilität bieten kann, hat auf dem Arbeitsmarkt einen Vorteil. Gibt es, bei aller Begeisterung, auch Nachteile? Natürlich. Neben all den rechtlichen Aspekten, die problematisch oder unklar sind, gaben mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen an, dass Führung und Organisation anspruchsvoller werden. Für
rund 70 Prozent sind mangelnde Team-Zusammengehörigkeit oder der grössere Aufwand bei der Datensicherheit ein Problem. Als Hauptproblem bei einer stärkeren Nutzung von Homeoffice hat Zukunft.li die rechtlichen Vorgaben zu den Sozialversicherungen ausgemacht. Worin liegt konkret das Problem? Sowohl mit den EU/EWR-Staaten als auch mit der Schweiz wird die sozialversicherungsrechtliche Unterstellung in speziellen Übereinkommen geregelt. Diese kommen dann zur Anwendung, wenn eine Person parallel in zwei Staaten tätig ist. Damit betreffen sie auch Grenzgänger, die teilweise im Homeoffice arbeiten. Wenn ihr Homeoffice-Anteil die Schwelle von 25 Prozent
Wie könnte die Lösung aussehen und was kann Liechtensteins Politik konkret unternehmen? Die Politik könnte versuchen, bilaterale Lösungen mit den Nachbarländern auszuhandeln. Dabei könnte beispielsweise angestrebt werden, Homeoffice von dieser Regelung auszunehmen oder diese 25-Prozent-Schwelle zu erhöhen. Ein von uns in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zeigt, dass bei vorhandenem politischen Willen Spielraum besteht. Hand aufs Herz: Wird die Euphorie nicht abebben, sobald einmal ein Impfstoff gefunden ist oder das Virus seinen Schrecken auf andere Art und Weise verliert? Umgekehrt gefragt: Wenn Homeoffice technisch möglich ist und erwiesenermassen gut funktioniert, warum sollte man sich den Pendlerstress und die unter Umständen nervigen Arbeitskollegen noch jeden Tag antun? Vertrauensarbeitszeit galt auch lange als undenkbar, heute ist sie vielerorts Normalität. Warum sollte das bei Homeoffice anders sein? Wir sollten uns daher auf diese Entwicklung einstellen und Rechtssicherheit schaffen.
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Wirtschaft: Positive Signale mehren sich Dass die Corona-Pandemie die Wirtschaft hart trifft, steht ausser Frage. Dementsprechend gehen auch die Steuereinnahmen für den Staat zurück. In beiden Fällen mehren sich jedoch die Anzeichen, dass Liechtenstein mit einem bis zwei blauen Augen davonkommt. Text: Johannes Kaiser
«Die Auswirkungen der Corona-Pandemie wirken sich massgeblich auf die Landesrechnung aus», verkündete Regierungschef und Finanzminister Adrian Hasler in der vergangenen Woche bei der Präsentation des Landesvoranschlags. Neben den Stützmassnahmen für die Wirtschaft im laufenden Jahr muss im Voranschlag 2021 von einem deutlichen Rückgang der Steuereinnahmen ausgegangen wer-
den. «Da diesem kurzfristigen Einbruch auf der Aufwandseite nicht entgegengewirkt werden kann, wird für das kommende Jahr ein negatives Jahresergebnis in der Erfolgsrechnung in Höhe von 22 Millionen Franken erwartet», schrieb die Regierung in einer Pressemitteilung. Angesichts der staatlichen Reserven und des für dieses Jahr prognostizierten positiven Ergebnisses von 163 Millionen Franken ist
dies jedoch verkraftbar – zumal lediglich für das kommende Jahr ein negatives Ergebnis erwartet wird.
Erste Anzeichen der Erholung Auch die Hilti AG verkündete vor einigen Tagen, dass das Unternehmen die Krise besser bewältigen könne als zunächst befürchtet. Zwischen Januar und August 2020 ging der Umsatz im Vergleich mit dem entsprechenden
Zeittraum des Vorjahrs dennoch um 12,3 Prozent zurück. Der Gewinn reduzierte sich um 13,9 Prozent zurück. Das Ergebnis werde jedoch nicht nur direkt von Covid-19, sondern auch von der Aufwertung des Frankens beeinflusst. Für das Gesamtjahr rechnet die international tätige Hilti Gruppe mit einem Umsatzrückgang von etwa fünf Prozent in Lokalwährungen und zehn Prozent in Schweizer Franken.
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Nach einer deutlichen Abschwächung des Geschäfts infolge der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie zeigen sich laut Unternehmensangaben erste Anzeichen einer Erholung. «Nach einem beispiellosen Einbruch unseres Geschäfts während des Lockdowns im Frühjahr haben sich unsere Zahlen seit Juni Schritt für Schritt erholt. Damit kommen wir besser durch die Krise als ursprünglich befürchtet, allerdings mit sehr grossen regionalen Unterschieden. Dies stimmt uns verhalten positiv, wenn auch die Krise mitnichten vorbei ist und die Unsicherheit hoch bleibt», sagte Christoph Loos, CEO der Hilti Gruppe.
VP Bank hält an ihren Zielen fest Positive Signale sendet auch der
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Finanzplatz aus. Die VP Bank sieht sich trotz der Covid-19-Pandemie gut positioniert. Ein «vernünftiges Ergebnis» sollte es in diesem Jahr geben, sagte CEO Paul Arni gemäss «Finanz und Wirtschaft» am Rande der Anlegerkonferenz Investora. Die Bank habe eine sehr stabile finanzielle Grundlage. «Basierend auf diesem Fundament und mit einer klaren Strategie glaube ich, dass wir für Investoren ein sehr gutes Angebot haben.» Ihre Strategie hat die drittgrösste Bank in Liechtenstein noch kurz vor dem coronabedingten Shutdown für die nächste Periode neu definiert. An den Zielen hält VP Bank fest. «Geändert hat sich einzig, dass wir ein Jahr länger brauchen werden, um
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diese Ziele zu erreichen», sagte Arni. Statt wie ursprünglich geplant bis 2025, sieht die «Strategie 2026» nun vor, dass bis dann ein Konzerngewinn von 100 Millionen Franken erwirtschaftet wird. Dazu kommen als weitere Ziele ein Netto-Neugeld-Wachstum von mindestens vier Prozent pro Jahr, ein Kosten-Ertrags-Verhältnis unter 70 Prozent sowie eine Kapitalisierung von mehr als 20 Prozent beim harten Kernkapital. Die Ausschüttungsquote soll auch weiterhin zwischen 40 und 60 Prozent zu liegen kommen. Arni sieht die VP Bank auf jeden Fall auf Kurs. Neben Effizienz und stärkerer Kostendisziplin
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t te ar ober t S kt O im
Politiklehrgang 2020 für Frauen und Männer Die Komplexität von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bringt das Milizsystem oft an seine Grenzen. Politikerinnen und Politiker sehen sich mit ständig wachsenden wechselseitigen Abhängigkeiten konfrontiert, die ohne fundiertes Wissen kaum mehr zu durchblicken sind. Wissen, das sich Milizpolitiker und Milizpolitikerinnen zuerst oft mühsam über Jahre aneignen müssen. Der Politiklehrgang beschleunigt diesen Prozess in konzentrierter Form. Er hilft amtierenden und angehenden Politikern und Politikerinnen sowie Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft und sonstigen Interessierten, das «big picture» zu sehen und entsprechend zu handeln. Der Lehrgang richtet sich nicht nur an politisch tätige Frauen und Männer, sondern ist grundsätzlich für alle politisch interessierten Personen offen. Er bietet eine hervorragende Allgemeinbildung von namhaften Referenten aus der Praxis.
INHALTE
REFERENTEN
Social Media Training 14. Oktober 2020
Julia Hoch, networkhoch
Das politische System 30./31. Oktober 2020
Christian Frommelt, Liechtenstein-Insitut Wilfried Marxer, Liechtenstein-Institut
Gender und Diversity 13. November 2020
Gabriella Schmid, FHS St. Gallen
Landeshaushalt/Corp. Governance Andreas Gritsch, Stabsstelle Finanzen 14. November 2020 Thomas Lorenz, Stiftung Zukunft.li Thomas Zwiefelhofer, Alt-Regierungschef-Stv. Steuern 27. November 2020
Bernhard Büchel, Steuerverwaltung
Finanzplatz, Finanzmarktaufsicht 28. November 2020
Patrick Brunhart, Minist. für Präsidiales und Finanzen Mario Gassner, FMA Liechtenstein
Volkswirtschaft/Industrie/Bildung Brigitte Haas, Liecht. IHK 8. / 9. Januar 2021 Arnold Kind, Schulamt Andreas Brunhart, Liechtenstein-Institut Martin Geiger, Liechtenstein-Institut Umwelt 22. Januar 2021
Stefan Hassler, Amt für Umwelt
Raumplanung 23. Januar 2021
Stephan Banzer, Amt für Bau und Infrastruktur Maria Kaiser, Vorsteherin Ruggell
Sozialversicherungen 5. Februar 2021
Bruno Matt, LLB Vorsorgestiftung für Liecht.
Sozialversicherungen 6. Februar 2021
Thomas Hasler, Liecht. Krankenkassenverband Walter Kaufmann, Liecht. AHV-IV-FAK
Medientraining 3./18. November 2020/10. Dezember Esther Friedli (www.polestica.ch) Besuch bei S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein auf Schloss Vaduz, bei einer Landtagssitzung und des Regierungsgebäudes, Referent Horst Schädler
Mehr unter : www.politik-akademie.li
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will VP Bank auch neue Geschäftschancen nutzen. «Zum Beispiel als Service Provider bei der Tokenisierung von Assets», sagt der Konzernchef. Insbesondere Family Offices seien an der Digitalisierung von Assets interessiert, etwa für die Weitergabe an die nächste Generation.
OECD schürt und bremst Optimismus Vor drei Monaten hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für 2020 eine überaus düstere Prognose abgegeben: Damals sagte sie Liechtensteins wichtigem Handelspartner Deutschland einen Einbruch der Wirtschaftskraft zwischen 6,6 und 8,8 Prozent voraus. Die Weltwirtschaft würde um ebenfalls nie da gewesene sechs Prozent schrumpfen, hiess es aus der Zentrale. Ganz so schlimm wird das Jahr 2020 nun wohl doch nicht enden,
wie das «Handelsblatt» mitteilt. Chefvolkswirtin Laurence Boone korrigierte die Prognose für Deutschland auf minus 5,4 Prozent. Damit ist die OECD jetzt sogar etwas optimistischer als die Bundesregierung, die mit einem Einbruch von 5,8 Prozent kalkuliert. Die Weltwirtschaft wird demnach um 4,5 Prozent schrumpfen. Mit geringeren Verlusten beim Bruttoinlandsprodukt kommen auch die USA und die Euro-Staaten davon. Noch besser soll China durch die Krise kommen. Statt zu schrumpfen, soll die Wirtschaft in diesem Jahr sogar um 1,8 Prozent zulegen. «Auch wenn die Aussichten etwas besser sind: Wir zeichnen überhaupt kein gutes Bild», sagte Boone im Gespräch mit dem «Handelsblatt». «Wir bleiben bei unserer Revision sehr vorsichtig, weil es sehr grosse Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Erholung gibt.»
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Historischer BIP-Rückgang in der Schweiz Das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) ging im zweiten Quartal 2020 um 8,2 Prozent zurück. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Quartalszahlen-Aufzeichnung. Doch auch die Schweiz vermeldet Positives. Laut der zuständigen Expertengruppe des Bundes hat sich die Wirtschaft aber zügiger erholt, als in der Prognose vom Juni erwartet. Demnach könnte das Wachstum für 2020 weniger negativ ausfallen als prognostiziert, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) vor Kurzem schrieb. Die Zahlen zum Aussenhandel mit Waren oder den Detailhandelsumsätzen deuteten darauf hin, dass sich der private Konsum seit der Wiederöffnung der Geschäfte schneller erholt hat als im Juni vorausgesagt. Zudem kam es laut Seco am Ar-
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beitsmarkt im bisherigen Jahresverlauf zu einer geringeren Ausschöpfung der Kurzarbeit als erwartet. Seit Ende des Shutdowns habe sich die Zunahme der Arbeitslosigkeit stabilisiert, und die saisonbereinigte Arbeitslosenquote steige nur noch leicht an. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dürfte der BIP-Rückgang für 2020 bei einer Grössenordnung von etwa fünf Prozent zu liegen kommen. Im Juni wurde noch ein Rückgang von 6,2 Prozent prognostiziert. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote dürfte unter 3,5 Prozent zu liegen kommen. Die Juni-Prognose ging hingegen noch von 3,8 Prozent aus. Eine wichtige Voraussetzung dafür sei jedoch, dass es zu keiner weiteren massiven Verbreitung des Coronavirus komme.
Richtig gutes Geld Die NEUE BANK AG sieht sich im Bereich Nachhaltigkeit als Vorreiter und Wegbereiter. So war sie vor über 11 Jahren die erste Privatbank in Liechtenstein, die ethische Investments in ihr Portfolio aufnahm. Diese Socially Responsible Investments (SRI) berücksichtigen neben den klassischen drei Komponenten – Liquidität, Rendite und Risiko – auch die Nachhaltigkeit der Anlagen. Sie ist der vierte Faktor, der für langfristiges, erfolgreiches Wirtschaften notwendig ist.
neuebankag.li/nachhaltig
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Seit 2009 bietet die NEUE BANK AG ihren Kunden mit PRIMUS-ETHIK ein fortschrittliches und genauso erfolgreiches Anlagemandat. Neben den finanziellen Aspekten, der Vermehrung des Vermögens, werden hierbei umweltbezogene und soziale Gedanken in die Anlageentscheide einbezogen. Mit diesem nachhaltigen Weg der Vermögensverwaltung legen Kunden ihr Kapital in integren Unternehmen an. Der Vorteil für den Kunden: Nachhaltige Investments wirken sich nachweislich positiv auf den
ökonomischen Erfolg, die Performance aus. Von 1.1.2009 bis 02.09.2020 konnte das Mandat in USD eine kumulierte Rendite von 300.40 % bzw. 12.63 % pro Jahr erzielen. Dies bedeutet eine Vervierfachung des Anlagevermögens in etwas mehr als 11 Jahren. Gegenüber der Benchmark (Dow Jones Sustainability World Index, kumulierte Rendite 172.20 %, pro Jahr 8.96 %) konnte eine Mehrrendite von 128.20 % erzielt werden. Auch die Peergroup (kumulierte Rendite 176.49 %, pro Jahr 9.11 %) – bestehend aus den bekanntesten nachhaltigen globalen Aktienfonds aus Liechtenstein und der Schweiz – konnte PRIMUS-ETHIK mit einer Outperformance von 123.91 % übertreffen. Die Vermögensverwaltungsstrategie PRIMUS-ETHIK ist nicht nur für Anleger interessant, die ihr Vermögen zwingend nach den erwähnten Kriterien verwaltet wissen möchten, sondern stellt aufgrund der genannten positiven Eigenschaften auch für alle anderen Investoren eine äusserst sinnvolle Alternative dar.
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SONDERTHEMA WIRTSCHAFT
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Casino 96 in Balzers sehr erfolgreich gestartet Das am 18. September eröffnete Casino 96 in Balzers hat einen sehr erfreulichen Start hingelegt. Der grosse Eröffnungserfolg zeigt: das Konzept kommt bei den Gästen sehr gut an. Das Casino 96 an der Fabrikstrasse 4 in Balzers ist täglich von 11 bis 04.00 Uhr geöffnet. Wer die modernste Spiebank der Region zum ersten Mal betritt, wähnt sich in einer traditionsreichen historischen Fabrik. Eingebettet in dieses Vintage-Design stehen den Gästen vier Live-Game-Tische für Roulette und Black Jack (jeweils geöffnet ab 18 Uhr), 75 Geldspielautomaten der neusten Generation sowie ein Bistro zur Verfügung. Gleich nach dem Eingang wartet eine absolute Neuheit auf die Gäste: die erste Multirouletteanlage in Liechtenstein mit einem
Jackpot! Weitere lukrative Jackpots bei den modernen Geldspielautomaten verstärken die Spannung beim Spielvergnügen. Kostenlose alkoholfreie Getränke Service wird grossgeschrieben: Unter anderem erhalten alle Gäste kostenlose alkoholfreie Getränke. Auch wer das Spielvergnügen mit dem Rauchgenuss verbinden will, kommt voll auf seine Kosten. Ausreichend Gratis-Parkplätze stehen in der Tiefgarage sowie ab 18 Uhr auf den Parkplätzen der benachbarten Firma Oerlikon zur Verfügung. Balzers und Schaanwald ergänzen sich Balzers ist nach Schaanwald die zweite Liechtensteiner Spielbank der renommierten Casinos Austria-Gruppe. Die beiden
Casinos verstehen sich nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als Ergänzung, so Verwaltungsratspräsident Dr. Martin Meyer: «Mit dem Standort Balzers wird ein ganz anderes Casino-Konzept umgesetzt, das weitherum einzigartig ist. Balzers hat auch ein anderes Zielpublikum und geografisch ein anderes Einzugsgebiet. Wir haben uns damit ganz im Norden gegen Österreich und ganz im Süden gegen die Schweiz hin mit unterschiedlichen Konzepten strategisch optimal positioniert. Der zweite Casino-Standort untermauert den Anspruch, zu den führenden GlücksspielAnbietern in Liechtenstein zu gehören und den Standort langfristig gegen die Mitbewerber abzusichern.» Weitere Informationen: www.casino-96.li
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Das mittelalterliche Zentrum der Stadt Bludenz ist beliebter Treffpunkt: für Einheimische ebenso wie für Gäste. Mit Abstand lässt es sich hier wunderbar entdecken und verweilen. Das Herz der Altstadt bildet der Nepomukbrunnen. In den Seitengassen locken Mode-, Deko- und Sportgeschäfte ebenso wie Feinkostläden und Vinotheken. Geniessen lässt es sich nach einem ausgiebigen Einkaufsbummel in den zahlreichen Cafés und Gastronomiebetrieben. Mittwoch und Samstag sind Markttage in Bludenz. An den Ständen sind unter anderem frisches Obst und Gemüse zu finden. Reizvoll sind in der Altstadt nicht nur die kleinen historischen Entdeckungen an jeder Ecke, sondern auch die Verbindung von Stadt und Natur. So lässt den Besucher die umliegende Bergwelt nicht los: Beim Flanieren durch die Gassen bildet das Gebirge stets die Hintergrundkulisse. Wer das Panorama mit einem Rundumblick bestaunen möchte, gelangt in nur acht Minuten Gondelfahrt auf den Muttersberg auf 1.401 Metern Seehöhe – und das bis zum 1. November täglich.
Baden vor Bergkulisse im Freizeitbad Val Blu Auch beim Baden und Wellness sind die Berge rund um die Alpenstadt Bludenz stets im Blick – etwa durch das grosse Panoramafenster der Teichsauna im Freizeitbad Val Blu. Hier hat die Auszeit vom Alltag erste Priorität. Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen wieder kühler werden, lockt die gross-
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zügige Saunalandschaft mit wohltuender Wärme. Auf zwei Etagen verteilen sich die Saunakabinen, von bio bis finnisch, von Dampfbad bis Infrarot. Die Saunameister verwöhnen mit exklusiven Aufgüssen von Schnaps bis Kräuter und sorgen so für Erholung. Jeden Donnerstag ist ein eigener Bereich ausschliesslich für Damen reserviert. Im angrenzenden Hallenbad fühlen sich Groß und Klein wohl, denn es bietet sowohl für Sportler und Familien als auch für Erholungssuchende jeweils das Richtige – Sportbecken, Massagedüsen, Felsengrotte, Kinderbecken und Rutschen sorgen für Abwechslung.
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Wellness in der Alpenstadt Urlaubsgewohnheiten durch Corona neu denken und sich öfter eine Auszeit für ein paar Stunden gönnen. Im Val Blu in der Alpenstadt Bludenz gibt es Erholung mit Wellness bei jedem Wetter samt Genuss und Kulinarik an der Saunabar – hier kann man die Seele beim Blick auf die Berge baumeln lassen. Ob Zeit für sich selbst oder die Familie, Urlaubsentspannung bei Massage, Klangaufguss oder beim Schweben im Infinitypool – im Val Blu genießen Sie entspannte Urlaubsatmosphäre ohne lange Anreise.
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FCV-Stürmer Manuel Sutter scheitert im Abschluss gegen St. Gallen. Noch warten die Vaduzer auf den ersten Sieg. Bild: Jürgen Posch
FC Vaduz kein Kanonenfutter in der Super League Der FC Vaduz ist in der Super League kein Kanonenfutter, das haben die ersten zwei Runden gezeigt. Der Aufsteiger hat zwar erst einen Punkt auf dem Konto, doch die Mannschaft war sowohl im Auftaktspiel in Basel (2:2) als auch zu Hause gegen St. Gallen (0:1) mit den Favoriten auf Augenhöhe. Text: Christoph Kindle Allerdings zeigte sich in den ersten Spielen auch, dass in der obersten Schweizer Klasse ein anderer Wind weht. Die Gegner lassen weniger Chancen zu, sind besser organisiert und vorne ef-
fizienter. Aber das war dem FC Vaduz natürlich bewusst.
Frischer Auftritt in Basel Im Auftaktspiel beim 20-fachen Schweizer Meister FC Basel ge-
riet der Aufsteiger im St. Jakobpark schon nach fünf Minuten in Rückstand. Der Brasilianer Cabral traf nach einem Kabinettstück. Der FC Vaduz legte aber seine aus der letzten Saison
bekannte Moral an den Tag und nutzte die erste Möglichkeit zum Ausgleich. Manuel Sutter traf nach einem schweren Fehler von Torhüter Nikolic. Noch vor der Pause gelang Stocker die erneu-
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te Basler Führung. In der zweiten Halbzeit blieb der FC Vaduz im Spiel, wartete auf seine Chance und die kam in der 78. Minute. Milinceanu, der anstelle des verletzten Coulibaly in der Startelf stand, traf nach einem Eckball zum 2:2-Ausgleich. Obwohl der Favorit in der Schlussphase auf den Siegestreffer drängte, behielten die Vaduzer die Ruhe und brachten das Unentschieden über die Runden. Prokopic traf kurz vor Schluss sogar noch den Aussenpfosten, doch ein Erfolg wäre wohl doch des Guten etwas zu viel gewesen. Der Punkt aber war auf jeden Fall verdient, da waren sich am Ende alle einig. Auch Basel-Trainer Ciriaco Sforza lobte die Vaduzer für ihren Auftritt.
Spätes Gegentor gegen St. Gallen Nach dem Punktgewinn in Basel gingen die Vaduzer mit viel Selbstvertrauen und grosser Vorfreude ins erste Super League-Heimspiel seit fast dreieinhalb Jahren. Der Gegner hiess
ausgerechnet St. Gallen, also nicht nur der Ostschweizer Lokalrivale, sondern auch der aktuelle Schweizer Vize-Meister. Üblicherweise wäre das Rheinparkstadion bei dieser Affiche mit 6000 Fans ausverkauft gewesen, doch aufgrund der Corona-Vorschriften durften nur maximal 1000 Zuschauer anwesend sein. Diese sahen dann keinen Fussball-Leckerbissen, es war ein hektisches Derby mit vielen Abspielfehlern. Die Vaduzer wirkten nervös, vielleicht wollten sie einfach zu viel. So konnte die Mannschaft fast während der gesamten Spielzeit ihr Potenzial nicht abrufen. Das sah auch Trainer Mario Frick nach der Partie so: «Wir haben offensiv nicht das gezeigt, was wir können, und so war es letztlich zu wenig, um zu punkten. Trotzdem waren wir wie schon in Basel über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Gegner.» St. Gallen, das mit Itten, Demirovic und Hefti drei absolute Leistungsträger verloren hat, verdiente sich den 1:0-Sieg letztlich aufgrund der
zweiten Halbzeit. Dort waren die Ostschweizer initiativer und wurden in der 83. Minute belohnt, als Andre Ribeiro das entscheidende Tor markierte. «Es war kein Fussball-Leckerbissen, aber letztlich zählt, dass wir gewonnen haben und nach zwei Runden mit sechs Punkten dastehen», so der St. Galler Trainer Peter Zeidler.
Jetzt wartet der Meister YB Für den FC Vaduz geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Meisterschaftsdritten FC Basel und dem Vize-Meister St. Gallen bekommt es der Aufsteiger am Sonntag mit dem Titelverteidiger Young Boys zu tun. Ein happiges Auftakt-Programm für die Vaduzer, aber die Mannschaft braucht sich auch im Berner Wankdorf nicht zu verstecken. YB, das zuletzt dreimal in Serie Schweizer Meister geworden ist, hat nach zwei Runden vier Punkte auf dem Konto und steigt natürlich als klarer Favorit ins Duell mit dem Liga-Neuling.
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Rangliste 1. St. Gallen 2/6 (2:0). 2. Lausanne-Sport 2/4 (4:3). 2. Lugano 2/4 (4:3). 4. Young Boys 2/4 (2:1). 5. Servette 2/3 (2:2). 6. Luzern 2/1 (3:4). 6. Zürich 2/1 (3:4). 8. Basel 2/1 (2:3). 8. Vaduz 2/1 (2:3). 10. Sion 2/1 (0:1). Super League Torschützenliste nach der 2. Runde. 1. Alexander Gerndt (Lugano/+1) und Aldin Turkes (Lausanne-Sport/+1), je 2 Tore 3. Mattia Bottani (Lugano), Pascal Schürpf (Luzern/+1), Joël Monteiro (Lausanne/+1), Alex Schalk (Servette/+1), Arthur Cabral (Basel), Christian Fassnacht (Young Boys), Betim Fazliji (St. Gallen), Stefano Guidotti (Lugano/+1), Stefan Knezevic (Luzern/+1), Grejohn Kyei (Servette), Andre Ribeiro (St. Gallen/+1), Benjamin Kololli (Zürich), Felix Mambimbi (Young Boys), Antonio Marchesano (Zürich/+1), Nicolae Milinceanu (Vaduz), Christian Schneuwly (Lausanne), Lasse Sobiech (Zürich/+1), Valentin Stocker (Basel), Manuel Sutter (Vaduz).
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Der USV bisher unter Wert geschlagen Der USV ist nicht gerade optimal in die neue Saison gestartet. Die Integration von nicht weniger als zwölf neuen Spielern bzw. Rückkehrern macht die Arbeit für den neuen Trainer Vito Troisio auch nicht einfacher. Noch spielen die Automatismen nicht wunschgemäss. Aber wie man beobachten kann, wird es immer besser. Text: Herbert Oehri
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse muss man sich nicht wundern, wenn aus den bisher sechs Meisterschaftsspielen nur gerade fünf Punkte ergattert werden konnten. Diese fünf Zähler resultieren aus fünf Unentschieden, welche sich nur unwesentlich in der Tabelle niederschlagen, aber zumindest aussagen, dass man diese Spiele nicht verloren hat. Troisio Vito, Trainer 1. Mannschaft seit 1.Juli 2020
Bisherige Bilanz 15.8.2020: USV- Linth 3:3 ; 23.8: Kosova – USV 2:2; 29.8. USVHöngg 2:2; 12.9. USV- Winterthur 1:3; 16.9 FC Thalwil – USV 1:1; 26.9. USV- Tuggen 1:1 Alle diese Meisterschaftspartien hätten die USV’ler aber auch durchaus gewinnen können, teils sogar müssen. So z.B. den Heimmatch gegen den FC Linth. Dabei führte der USV 3:0 und
vergab in den Schlussminuten vor dem Schlussstand von 3:3 den bereits sicher geglaubten Sieg. Das hat sich dann in den folgenden Partien nicht besonders positiv auf das Selbstvertrauen des USV-Teams durchgeschlagen. Gegen Kosova lag man bereits 2:0 zurück, dann holte die Mannschaft mit einem besondern Effort noch ein Auswärts-Remis. Gegen Höngg dasselbe Bild: wieder 0:2 zurück,
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Erstliga: Meisterschaftsspiel im Sportpark Samstag, 17. Oktober 2020, 16.00 Uhr
USV ESCHEN/MAUREN : FC DIETIKON Wir heissen alle Fussballfans im Sportpark USV Eschen/Mauren herzlich willkommen und danken für Ihren Besuch.
USV I Heimspiel verpasst – Kein Problem! Haben Sie das Heimspiel verpasst oder möchten sich die Spiel- Highlights nochmals ansehen? Mit unserem neuen Kamerasystem werden die USV I Heimspiele aufgenommen und anschliessend die Spiel-Highlights online zur Verfügung gestellt. Alle weiteren Informationen finden Sie unter www.usv.li/usv-tv.html oder soccerwatch.tv/verein/8065
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wieder zurückgekämpft, wieder ein 2:2. Bei all diesen Partien brachte sich die USV-Elf selbst in die Bredouille. In jedem Spiel hätten die USV’ler in Führung gehen müssen, hochkarätige Chancen wurden teils sträflich vernebelt. Es scheint, als befände sich der USV in einem Wellental gefangen und suche verzweifelt einen Ausgang.
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Sonderegger (links) im Zweikampf mit Fässler (FC Tuggen).
Gegen Tuggen das bisher beste Spiel Das bisher beste Spiel der laufenden Saison bot die Mannschaft von Trainer Vito Troisio am Samstag, den 27. September, im Sportpark gegen den souveränen Tabellenleader FC Tuggen. Dabei führten die USV’ler nach einem Dorta-Tor nach einer tadellosen Leistung bis zur 89.Minute. Dann pfiff die Schiedsrichterin einen höchst umstrittenen Foul-Elfmeter. So konnte Tuggen kurz vor Schluss noch ausgleichen. Dazu meinte USV-Cheftrainer Vito Troisio: «Wir haben gegen Tuggen taktisch das perfekte Spiel gemacht. Echt schade, dass wir uns nicht mit dem Dreier belohnen konnten. Wir sind defintiv auf dem richtigen Weg. Ich hoffe, wir kriegen die Zeit, dass wir aus dem Loch finden. Meine Jungs sind fantastisch und mir tut es leid, dass es bis jetzt noch nicht zu einem Sieg gereicht hat. Wir wissen aber, dass wir keinem Gegner unterlegen waren, und wir dürfen den Glauben und das Selbstvertrauen nicht verlieren. Es gibt solche Phasen, und diese müsse wir gemeinsam überstehen.»
Dorta (rechts) erzielte gegen Tabellenführer Tuggen den Führungstreffer.
Das Spiel gegen den FC Tuggen hat aber auch gezeigt, dass die USV-Mannschaft so langsam den zitierten Ausgang aus dem Wellental gefunden hat. Nun geht es an diesem Samstag zum
FC Red Star ZH. Die Zürcher, seit vielen Jahren fester Bestandteil der 1. Liga, befinden sich überraschend auf einem der beiden Abstiegsplätze, wo sie eigentlich nicht hingehören. Sie hat-
ten einen ebenfalls miserablen Saisonstart und sind – wie der USV – auf der Suche nach Antworten. 14 Tage später kommt dann der FC Dietikon in den Sportpark.
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Der FC Balzers auf dem richtigen Weg Auch wenn das Meisterschaftsspiel in Gossau vom vergangenen Mittwoch mit einer 4:0-Niederlage endete, kann der Start für den FC Balzers insgesamt als geglückt bezeichnet werden. Text: Herbert Oehri Bei den Liechtensteiner Erstligisten vollzog sich ein mittlerer Umbruch, denn es verliessen einige Akteure den Verein oder hörten mit dem Fussballspielen auf diesem Niveau auf. Das Trainerduo Brenner und Polverino sowie auch der sportliche Leiter Christoph Arpagaus waren die treibenden Kräfte, welche einen starken Kader zusammenstellten, vorwiegend mit jungen Spielern aus der unmittelbaren Region. Und der Auf bruch in die neue Saison ist dem FC Balzers geglückt, auch wenn die erste Niederlage in Gossau am vergange-
nen Mittwoch nicht die letzte im Verlaufe der Meisterschaft sein wird. Der FCB hatte einfach einen schlechten Tag oder Abend erwischt.
Balzers im Mittelfeld Bis jetzt absolvierte Balzers insgesamt fünf Partien und holte acht Punkte, resultierend aus zwei Siegen und zwei Unentschieden. So startete Balzers am 15. August mit einem 1:1 Unentschieden beim FC Red Star ZH, dem eine Woche später zuhause gegen den FC Dietikon ein 0:0 folgte. Am Samstag darauf kam dann
der ersehnte erste Sieg. Der FC Balzers fügte der 2. Mannschaft des Super League-Vereins FC St.Gallen im Stadion Espenmoos mit 1:5 eine regelrechte Schlappe zu. Und dies alles mit einem sehr jungen Team, dessen Durchschnittsalter bei knapp 24 Jahren liegt. Der älteste Spieler zählt 36 und der jüngste gerademal 17 Lenze. Der erfahrendste Spieler ist zweifellos ex-Profi Houcine Nater, Denker und Lenker im FCB-Mittelfeld. Er ist der Motor und Taktgeber, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass der FCB eine bisher recht positive Bilanz vorweisen kann. Das sieht auch der sportliche Leiter Christoph Arpagaus so. Er schränkt jedoch ein, dass das
junge Team noch nicht ganz aufeinander eingespielt ist, aber er sieht auch die Fortschritte. Vor allem weist er auf die gute Kameradschaft im Team hin, die er als Grundvoraussetzung für gute Resultate hervorhebt.
Ligaerhalt als oberstes Ziel Als elementares Ziel sieht der FC Balzers den Ligaerhalt für die 1. Mannschaft. «Daran arbeiten wir täglich, schauen von Spiel zu Spiel und werden das Beste geben. Dann wird das eine gute Saison für uns», erklärte Christoph Arpagaus abschliessend. An diesem Wochenende, 3. Oktober, spielt der FC Balzers zuhause gegen den FC Kosova aus Zürich.
Rangliste 1. Liga – Gruppe 3
Trainer gespann Joseph Martin Brenner und Michele Polverino.
Houcine Nater ist der Balzner Mittelfeld-Regisseur.
Spiele
Tore
Pt.
1. FC Tuggen
7
20:8
19
2. FC Wettswil-Bonstetten
7
18:7
16
3. FC Gossau
7
16:8
13
4. FC Paradiso
6
10:5
11
5. FC Linth 04
7
14:11
11
6. FC Winterthur II
7
11:10
9
7. FC Thalwil
7
7:11
9
8. FC Balzers
5
9:8
8
9. FC Kosova
7
11:12
8
10. FC St. Gallen 1879 II
7
14:19
7
11. USV Eschen / Mauren
6
10:12
5
12. SV Höngg
7
9:14
5
13. FC Red Star ZH
6
4:16
2
14. FC Dietikon
6
5:17
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Die Liechtensteiner Alpen bestechen nicht nur durch ihre landschaftlichen Reize, sondern bringen auch landwirtschaftlichen Nutzen.
Die Alpen: Futterreservoir, Kulturgut, Naherholungsgebiet Die Liechtensteiner Alpen sind historisch gewachsene Gebilde, die in der Vergangenheit wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung beigetragen haben. Landwirtschaftlichen Wert haben sie noch heute, hinzu kommt bei ihrem finanziell und in Bezug auf den Arbeitseinsatz aufwendigen Erhalt inzwischen aber auch immer stärker die Bewahrung von Tradition und Kultur sowie der Wert als Naherholungsgebiet. Text: Heribert Beck • Fotos: Brigitt Risch
Dass die Oberländer Gemeinden in der Regel flächenmässig grösser sind als diejenigen im Unterland und auch Planken nicht die oft kolportierte «kleinste Gemeinde des Landes» ist, liegt nicht zuletzt an deren ausgedehnten Alpengebieten. «Die Anzahl der Alpen kann man auf verschiedene Arten zählen», sagt Daniel Kranz, im Amt für Umwelt zuständig für die Alpwirtschaft. Valorsch gehört, aufgeteilt in Vorder-, Hinter- und Mittelvalorsch, beispielsweise den beiden Schaaner Alpgenossenschaften Guschg und Gritsch sowie der
Alpgenossenschaft Vaduz. «Hinsichtlich der landwirtschaftlichen Förderung zählen wir 24 Alpen», sagt Daniel Kranz. Dabei wird das genannte Beispiel Valorsch aber dreimal gezählt. Eine der Alpen, die Lida, liegt teilweise auch auf Bündner Gebiet, wird aber von der Balzner Bürgergenossenschaft bewirtschaftet. Neben Alp- und Bürgergenossenschaften kann eine Gemeinde ebenfalls Eigentümerin einer Alp sein. Und um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen, besitzen zwei Unterländer Gemeinden, Gamprin und Schellen-
berg, zwei Alpgenossenschaften, eine Alpinteressengemeinschaften sowie Privatpersonen aus dem Unterland insgesamt sechs Alpen in Vorarlberg. Dies ist ein Hinweis darauf, wie historisch gewachsen die Liechtensteiner Alpwirtschaft ist.
Über 21 Quadratkilometer Weideflächen Die Alpwirtschaft ist aber nicht nur historisch gewachsen, sondern ursprünglich auch aus der Not geboren. «Die Nutzung der günstig gelegenen Hochweiden oberhalb der Wald-
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grenze ist wahrscheinlich ebenso alt wie die Dauerbesiedlung des Rheintals», schreibt Alois Ospelt im Historischen Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. Eine Alpwirtschaft im engeren Sinn habe es seit der Bronzezeit (2200 bis 800 vor Christus) gegeben. «Im Hochmittelalter wurde die Grossviehhaltung durch Klöster und Adel gefördert. Vermehrte Viehund Milchwirtschaft und verbreitete Rinderhaltung bedingten grösseren Futterbedarf. Ab dem 12. und 13. Jahrhundert verstärkten sich die Rodungstätigkeit und Landerschliessung in bisher schlecht oder nicht genutzten Waldgebieten. In den mittleren Lagen entstanden in grösserem Umfang neue Weideflächen (Maiensässe), die zusammen mit den ebenfalls ausgeweiteten, höher gelegenen Alpweiden die Grundlage für die bis heute bekannte Alpwirtschaft auf mehreren Höhenstufen bilden. Dabei wandert das Vieh in einem jährlichen Zyklus nach der Überwinterung im Heimstall auf die Maiensässe oder Vorweiden, erreicht im Hochsommer die höchsten Alpweiden und kehrt im Herbst in umgekehrter Reihenfolge in die Ställe im Tal zurück, wo während des Sommers auf den vom Viehtrieb entlasteten Flächen das Winterfutter gewonnen wird.» Einen bedeutenden Einfluss auf Liechtensteins Alpwirtschaft hatte auch die Einwanderung der Walser im frühen 14. Jahrhundert. Sie verstärkten den Prozess des Landesausbaus, erschlossen höhere Lagen in den modernen
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Gemeinden Triesenberg und Planken mit Dauersiedlungen und dehnten die Alpwirtschaft im Wesentlichen auf die auch heute genutzten Gebiete aus. In den Gemeinden des Oberlands war der Alpertrag, also Raufutter, Mehrwert der Tiere, Erzeugung von Milchprodukten, vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert ein wichtiger Teil der Existenzgrundlage der Heimbetriebe. Die gesamte Weidefläche für Rindvieh auf den Liechtensteiner Alpen – und dem auf Schweizer Gebiet gelegenen Teils der Alp Lida – beträgt mehr als 21 Quadratkilometer. Die eigentliche Grundfläche der Liechtensteiner Alpen ist aufgrund von Wald- sowie unproduktiven Flächen noch um einiges grösser. Rund 8,5 Quadratkilometer Rindviehweide bewirtschaften die verschiedenen Unterländer Eigentümer in Vorarlberg. Von der Gesamtfläche her ist die von der Gemeinde Gamprin bewirtschaftete Alpe Rauz am Arlberg mit 7,2 Quadratkilometern beispielsweise grösser als das Gemeindegebiet von Gamprin-Bendern mit 6,2 Quadratkilometern.
Eine Dreikategoriengesellschaft Aufgeteilt sind die Liechtensteiner Alpen in drei Kategorien, was wiederum mit der finanziellen Förderung durch den Staat zusammenhängt. «Noch vor einigen Jahrzehnten wurden viele Liechtensteiner Alpen als Kuhalpen ge-
nutzt. Um die kostenintensiven Infrastrukturen zur Milchproduktion und Milchverarbeitung gezielt fördern und öffentliche Gelder effizient einsetzen zu können, hat die Landesalpenkommission an ihrer Sitzung vom 6. November 1992 beschlossen, dass Alpen, die bereits zuvor als Kuhalpen genutzt worden sind, grundsätzlich auch in Zukunft Kuhalpen sein sollen. Hingegen sollten die Alpen, die immer nur als Galtviehalpen genutzt wurden, Galtviehalpen bleiben», sagt Daniel Kranz. Eine Galtalp dient dem Auftrieb und der Aufzucht von Jung- bzw. Galtvieh. Zum Galtvieh zählen weibliche Rinder bis zur ersten Abkalbung sowie Stiere und Ochsen unter zwei Jahren, zum Jungvieh Kälber bis zum Alter von einem Jahr und Färsen, also weibliche Rinder, bis zum Alter von zwei Jahren. «Da es aber nicht sinnvoll ist, auf allen Kuhalpen Infrastrukturen zur Michgewinnung und Milchverarbeitung zu subventionieren, wurden die Kuhalpen weiter unterteilt in Kuhalpen erster und zweiter Priorität», sagt Daniel Kranz. «Hinsichtlich der für die Milchproduktion notwendigen Infrastrukturen gefördert werden seit damals ausschliesslich Kuhalpen erster Priorität. Das sind diejenigen Alpen, auf welchen durchgehend über viele Jahre hinweg grössere Herden an laktierenden Milchkühen gesömmert wurden und deren Milch zu Käse, Joghurt oder Butter verarbeitet wurde.
Die Schaaner Alp Guschg gehört zu den grösseren Liechtensteiner Alpen.
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Darunter fallen heute die Alpen Valüna, Sücka und Pradamee. Aktuell gibt es mit der Elsa Alp in Vorarlberg und Guschg in Liechtenstein zwei weitere Alpen beziehungsweise Kuhalpen zweiter Priorität, auf welchen ebenfalls Milchkühe gemolken und deren Milch verarbeitet wird. Die für die Milchviehhaltung notwendigen Infrastrukturen werden auf diesen Alpen vonseiten des Landes finanziell nicht gefördert.»
Mehr als eine Million Franken vom Staat Hinsichtlich der finanziellen Aufwendungen für die Alpen gibt es eine klare Trennung zwischen Staat und Grundeigentümern. «Unterhaltsarbeiten sind grundsätzlich Aufgabe der Alpeigentümer. Beim Land werden die Förderanträge bearbeitet und kontrolliert», sagt Daniel Kranz. Der Staat bezahlt Fördergelder für die Bewirtschaftung der Alpen in Form des Alpungskostenbeitrags und auf Grundlage der Alpwirtschafts-Förderungs-Verordnung. Auf den Alpen, die für die Berggebietssanierung (BGS) infrage kommen, beziehungsweise die innerhalb des bezeichneten BGS-Perimeters liegen, wird die Alpwirtschaft gemäss Verordnung in den Bereichen der Wald-Weide-Trennung, der Massnahmen zur Weideverbesserung sowie in Sachen Einrichtungen, Anlagen – wie der Wasserversorgung – und Gebäuden zur Sicherstellung eines rationellen und zeitgemässen Alpbetriebs wie auch zur Verarbeitung von Milch gefördert. «Auf den übrigen Alpen fördert das Land Infrastrukturen gemäss Alpinfrastruktur-Förderungs-Verordnung, welche mehr oder weniger dieselben Förderungen vorsieht, allerdings mit etwas geringeren Förderansätzen und ohne zwingende finanzielle Beteiligung der Standortgemeinde. Innerhalb des BGS-Perimeters ist der zu leistende Förderanteil der Standortgemeinde definiert. Darüber hinaus sind die Gemeinden bei der Unterstützung der Alpwirtschaft frei.» Die finanziellen Aufwendungen des Landes für die Alpen schwanken von Jahr zu Jahr zum Teil beträchtlich. «2019 wurden im Bereich Alpwirtschaft neun Projekte zur Sanierung und zum Ausbau der Wasserversorgung sowie der Umbau der Alphütte Guschg umgesetzt. Dabei wurden auf den Alpen Gapfahl, Grosssteg, Kleinsteg, Sücka, Guschg, Guschgfiel und Hintervalorsch Projekte realisiert. Die Gesamtinvestitionen im Bereich Alpwirtschaft beliefen sich auf fast genau 400'000 Franken, wobei nach dem strengen Winter 2018/19 allein für die WaldWeide-Trennung rund 117'000 Franken aufgewendet wurden. Die restlichen Kosten werden von der jeweiligen Hoheitsgemeinde und den Alpeigentümern getragen», sagt Daniel Kranz. Im Rahmen der Alpinfrastruktur-Förderungs-Verordnung werden im langjährigen Durchschnitt weitere rund
Kühe sind der Standard, aber auch Schweine und viele andere Tierarten verbringen die Sommer auf den Liechtensteiner Alpen.
30‘000 Franken pro Jahr aufgewendet. Hinzu kommt der Alpungskostenbeitrag von knapp 550'000 Franken im Jahr 2019 für die Alpen in Liechtenstein und gut 82'000 Franken für jene in Vorarlberg. Insgesamt also rund 1,05 Millionen Franken, die allein der Staat im vergangenen Jahr in die Alpwirtschaft investiert hat.
2406 Tiere und 1331 Grossvieheinheiten Gealpt wurden mit Unterstützung dieser Mittel und jenen der Standortgemeinden sowie allenfalls der Besitzer selbst in Liechtenstein allein im Jahr 2019 exakt 2406 Tiere, darunter 257 Kühe mit Milchverwertung, 330 Mutterkühe, 101 Stück Galtvieh, über 1400 Rinder, Ochsen und Kälber bis zum Alter von zwei Jahren, aber auch 87 Pferde bzw. Esel und Ponys, jeweils fast 100 Schafe und Ziegen, vier Alpakas und einige Schweine. Umgerechnet in Grossvieheinheiten (GVE), wobei eine Milchkuh einer Einheit entspricht, ein Rind beispielsweise 0,6 bis 0,8 GVE und ein Schaf 0,2 bis 0,25, waren es 1331 Stück. Dies sind etwas weniger als im Vorjahr 2018. «Im Allgemeinen sind die jährlichen Schwankungen jedoch nicht sonderlich gross», sagt Daniel Kranz. Sehr gute Bedingungen in Liechtenstein Diese Tiere fanden in Liechtenstein selbst in den überdurchschnittlichen sommerlichen Hitzeperioden der vergangenen Jahre überaus gute Futter- und Wasserbedingungen vor. «Grundsätzlich verfügen unsere Alpen über eine vergleichsweise gute Versorgung mit Wasser beziehungsweise mit Viehtränken. Im Trockensommer 2018 wurde das Wasser jedoch auf Teilbereichen von Alpen knapp, weshalb die Alpeigentümer in diesen Fällen mittels Helikopter Tränkewasser auf die Al-
pen geflogen haben. Das Graswachstum war auf flachgründigen Böden mit sonniger Exposition in jenem Jahr reduziert – auf anderen Flächen aber nicht. Die Bodenverhältnisse, Expositionen und Niederschläge sind im Alpgebiet kleinräumig sehr unterschiedlich. Entsprechend wirkt sich die Jahreswitterung auf den jeweiligen Standort aus. Für die Landwirtschaftsbetriebe war im Trockensommer 2018 die Alpung der Tiere besonders vorteilhaft, da so die im Talgebiet knappen Futterreserven entlastet werden konnten», sagt Daniel Kranz. Er ist sich aber auch bewusst, dass die Alpwirtschaft für die jeweiligen Besitzer einiges an Herausforderungen bereithält. «Diese sind je nach Alp sehr unterschiedlich. Sie können von der Rekrutierung von geeignetem Alppersonal über die Mobilisierung von tatkräftigen Genossenschaftern bis hin zur Pflege der Alpweiden reichen.» Die Lage bezüglich der Anzahl an gealpten Tieren habe sich hingegen wieder entspannt. «Aufgrund der TBC-Problematik werden nach wie vor keine Tiere aus Liechtenstein in Vorarlberg gesömmert. Dies ist weiterhin ein Problem für die dortigen Alpeigentümer, sorgt aber gleichzeitig für eine gute Bestossung der Inlandalpen. Eine weitere Herausforderung, welche auf die Alpeigentümer zukommt, ist die Umsetzung von Massnahmen zum Schutz der Tiere vor Grossraubtieren. Auch das sichere Nebeneinander von Freizeitnutzern und gealpten Tieren bringt Herausforderungen mit sich», sagt Daniel Kranz, der auch privat gerne einmal im Alpengebiet unterwegs ist. «Grundsätzlich bevorzuge ich persönlich dabei die ruhigeren, weniger begangenen Gebiete. Solche finden sich praktisch auf jeder Alp.»
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«TRADITION BEWAHREN UND KULTURGUT ERHALTEN» Die Gemeinde Schaan verfügt über die beiden Alpen Gritsch und Guschg. Beide sind genossenschaftlich organisiert, was in Zeiten des schwindenden Interesses an ehrenamtlicher Tätigkeit nicht immer einfach ist. Dennoch ist es dem Vorstand der Guschger Genossenschaft in den beiden vergangenen Jahren gelungen, Grosses zu leisten und finanzielle Hürden zu überwinden. Guschg ist die einzige Liechtensteiner Kuhalp der sogenannten zweiten Kategorie. «Die Grenze zwischen der ersten und der zweiten Kategorie wurde vor fast 30 Jahren meines Erachtens recht willkürlich gezogen. Für uns bedeutet dies aber, dass wir für alles mit der Milchwirtschaft Zusammenhängende wie Melkmaschine, Kühlkammern oder Käserei keinerlei staatliche Subventionen bekommen», sagt Gerhard Konrad, Alpvogt der Alpgenossenschaft Guschg.
sagt Gerhard Konrad. So hatten die Tiere stets genug Futter und Wasser zur Verfügung und sie verbrachten zwischen 90 und 100 Tagen auf Guschg. Als einzige nennenswerte Herausforderung führt der Alpvogt die Notwendigkeit an, die Mütterkühe und ihre Kälber so auf der Alp zu platzieren, dass sie nicht mit Wanderern in Kontakt kommen. «Manche Wanderer nehmen leider keine Rücksicht und wundern sich dann über die Reaktion der Mutterkühe.» Ernste Zwischenfälle konnten jedoch auch in diesem Jahr vermieden werden.
Die Milchkühe auf Guschg haben im vergangenen Sommer etwa 20‘000 Liter Milch produziert, woraus rund zweieinhalb Tonnen Käse und mehrere Hundert Kilo Joghurt und Butter entstehen. «Sobald die ersten Milchprodukte vorliegen, verkaufen wir diese unter anderem am Schaaner Wochenmarkt. Die Nachfrage – meistens reichen unsere Vorräte nicht aus, um das ganze Jahr abzudecken – zeigt uns, wie hochwertig und beliebt die Erzeugnisse unseres Senns und Käsers Hanspeter Raschle und seiner Partnerin Maria Mathis sind», sagt Gerhard Konrad.
20‘000 Liter Milch, 2500 Kilo Käse Konrad ist seit knapp drei Jahrzehnten im Vorstand der Alpgenossenschaft. Auch die meisten weiteren Vorstandsmitglieder sind seit über zehn, teilweise schon 20 Jahren aktiv. «Inzwischen konnten wir aber eine Gruppe junger Schaaner gewinnen, die sich gerne auf und für Guschg engagiert. Derzeit studieren die meisten noch. Es sieht aber so aus, dass wir bald einmal einen Generationenwechsel anstreben können», sagt Gerhard Konrad. Bis es soweit ist, liegt aber noch einiges an Arbeit vor den Mitgliedern – und noch mehr hinter ihnen. Denn dem ganzen Vorstand ist es ein grosses Anliegen, dass trotz fehlender Subventionen Milchwirtschaft auf Guschg betrieben wird. «In diesem Jahr haben etwa 30 Milchkühe rund um den Alpstall gesömmert. Hinzu kommen 70 Rinder und Mutterkühe, 18 Eringer-Kühe und 15 Duroc-Schweine, die zwischen Stachler, Sass, Kessiboda und Schöberg weideten. Die Kühe und Rinder gehören dabei unterschiedlichen Landwirten aus Liechtenstein und der Region, die Schweine befanden sich im Besitz der Genossenschaft. «Inzwischen sind sie geschlachtet und verkauft. Ihr Fleisch schmeckt wirklich einzigartig», sagt Gerhard Konrad.
Herausforderung Bergwanderer Der Alpsommer 2020 war im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren einfacher. «Die Niederschläge waren ausreichend und vor allem sind sie zur rechten Zeit gefallen»,
Die Alp Guschg Die Schaaner Alp Guschg liegt am östlichen Fuss des Schönbergs auf einer Meereshöhe zwischen 1400 und 2286 Metern. Zu ihr gehören auch die Gebiete Sass, Stachler und Vordervalorsch. Das Alpgebäude befindet sich auf 1713 Metern über dem Meeresspiegel. Sie hat eine Fläche von rund 4,5 Quadratkilometern. Eigentümerin ist die Alpgenossenschaft Guschg. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Alp 1355. Der Name bezieht sich wohl auf rätoromanisch «cusch(a)», was Baumstrunk bedeutet und auf die Rodungen des Gebiets hinweist. Guschg gehörte ursprünglich zum Kirchspiel Frastanz. 1361 erwarb das Kirchspiel Schaan-Vaduz die Alp von mehreren aus Frastanz, Planken und Rankweil stammenden Männern und Frauen. Der Kaufbrief ist die einzige erhaltene Urkunde über den Erwerb einer Schaaner Alp. In einem von Freiherr Ludwig von Brandis ausgestellten Schiedsbrief vom 12. März 1503 zur Festlegung der Genossenschaftszugehörigkeit der Einwohner von Schaan, dem ältesten erhaltenes Alpstatut in Liechtensteins, wurde Guschg dem südlichen Dorfteil St. Peter zugeteilt. Die Alp wurde aber wohl schon vor 1503 von dessen Bewohnern genutzt. Die 1843 verfassten Statuten der Alpgenossenschaft Guschg sind die ältesten bekannten Statuten einer Schaaner Alpgenossenschaft. 1862 entstanden die ersten gemeinsamen Statuten der Genossenschaften Guschg und Gritsch. Die maximale Bestossung von Guschg wurde in den Genossenschaftsstatuten 1862 auf 80 Kühe und 1916 von der Landesalpenkommission auf 75 Stösse zu je vier Füssen festgelegt, seit 1997 ist sie auf 132 Grossvieheinheiten limitiert.
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Keine kommerziellen Interessen Eine Herausforderung war die in die Jahre gekommene Käserei für die Alpgenossenschaft. Sie stammt aus dem Jahr 1953 und wurde damals neu eingebaut, nachdem die Hütte im Vorjahr einem Blitzschlag mit anschliessendem Feuer zum Opfer gefallen war. Die Hygienevorschriften haben sich im Lauf der vergangenen fast 70 Jahre jedoch naturgemäss geändert und so war eine neue Anlage angezeigt. «Es war uns aber ein Anliegen, die Milchwirtschaft auch künftig auf althergebrachte Art und Weise fortzuführen. Leider bekommen wir aber, wie gesagt, keine Subventionen», sagt Gerhard Konrad. Die Alpgenossenschaft hat sich daher erfolgreich auf die Suche nach privaten Sponsoren gemacht und wurde auch von der Gemeinde Schaan grosszügig unterstützt. Schliesslich kamen die nötigen 220'000 Franken zusammen. So konnte vor rund einem Jahr, nach dem Alpsommer 2019, die neue Käserei in Betrieb genommen werden. «Wir verfolgen dabei keine kommerziellen Interessen. Am Ende des Jahres muss einfach eine schwarze Null zu Buche stehen. Somit wollen wir unseren Beitrag leisten, ein Stück Schaaner Tradition zu bewahren und ein althergebrachtes Kulturgut zu erhalten.»
Auf Guschg wird Jahr für Jahr beliebter Alpkäse produziert.
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Alle Käsesorten verkaufen sich bestens «Es war spannend für uns, zu sehen, wie der erste Käse aus der neuen Anlage herauskommt. Rückblickend kann ich sagen, dass wir mehr als nur zufrieden sind. Besonders beim sauren Käse kam unser Senn kaum nach mit dem Produzieren. Aber auch der klassische Bergkäse und die Sorten mit Pfeffer, Kräutern und Chili fanden einen guten Absatz. Auch die Rückmeldungen auf der während der Saison täglichen bewirteten Alphütte waren sehr positiv», sagt Gerhard Konrad.
Der Vorstand der Alpgenossenschaft Guschg Gerhard Konrad (Alpvogt) Michael Falk Frederic Frick Marion Hilti-Baumgartner Barbara Konrad-Büchel Christoph Wenaweser
Der Alpsommer 2020 war im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren einfacher. Die Niederschläge waren ausreichend und vor allem sind sie zur rechten Zeit gefallen. Gerhard Konrad, Alpvogt auf Guschg
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Zahltag im Meli’s Christian Klingauf, der «Sachse ohne Dialekt», verwöhnt Sie kulinarisch im Meli’s – dem gastronomischen Highlight im Grand Casino Liechtenstein, Bendern. Als Küchenchef setzt er auf saisonale und frische Produkte aus der Region. Die Besonderheit sind das Angebot und die Verarbeitung von edlem Fleisch, welche einem Steakhouse in nichts nachstehen. Aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz. Alles unter dem Motto: «More than just food». Interview: Vera Oehri-Kindle · Fotos: Oliver Hartmann
Wie viele Jahre arbeitest du schon als Koch?
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15
Täglich schwingt er die Pfannen und wetzt das Messer, …
1
Für wie viele Hobbys hast du neben deiner Arbeit noch Zeit?
Wie viele verschiedene Gerichte finden wir auf deiner Speisekarte?
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Wie viele Leute können im Meli’s Platz nehmen?
9
Wie viele Stunden arbeitest du täglich?
… um monatlich bis zu 280 Kilo Fleisch im Meli’s zu verarbeiten.
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Wie viele Mitarbeiter zählt das Meli’s?
4
Wie viele Tage pro Woche hat das Meli’s geöffnet?
Wie viele Tellergerichte kreierst du im Schnitt wöchentlich?
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18 Wie viel Kilo Fleisch verarbeitest du im Monat durchschnittlich?
In welchem Alter hast du deine Kochlehre begonnen?
35 Wie viele Gäste besuchen das Meli’s im Schnitt wöchentlich?
280
Christian fühlt sich sichtlich wohl und freut sich täglich aufs Neue, …
9
In wie vielen Restaurants oder Hotels hast du schon gearbeitet?
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Wie viel Kilo Gemüse brauchst du im Monat durchschnittlich?
19 84
180 In welchem Jahr bist du geboren?
… die Gäste mit dem feinen Angebot zu verwöhnen.
Wie viele Franken kostet das teuerste Gericht?
Wie oft gehst du im Schnitt monatlich auswärts essen?
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3
Christian Klingauf (35)
2019
In welchem Jahr wurde das Meli’s eröffnet?
ist in Leipzig aufgewachsen. Seine Kochlehre hat er im Alter von 18 Jahren in Wiesbaden abgeschlossen. Anschliessend hat er in verschiedenen Restaurants in Deutschland und Österreich gearbeitet. Heute lebt er mit seiner Frau Christina, die ihn als Restaurantleiterin unterstützt, und dem gemeinsamen Sohn in Mauren. Die Zeit neben der Arbeit verbringt Christian am liebsten mit seinem Sohn Julius. www.gcli.li/melis-restaurant
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Üseri Worzla
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DIALEKT-AUSDRÜCKE (TEIL 1)
«Du muascht net all a so schotzla» «Liechtensteinisch» ist eine Sammelbezeichnung für die im Fürstentum Liechtenstein gesprochenen hochalemannischen Dialekte. Die Mundarten in Liechtenstein gehören zu den schweizerdeutschen sowie zu den alemannischen Dialekten Vorarlbergs und Südwestdeutschlands. Innerhalb des Liechtensteinischen gibt es aufgrund des Dialektkontinuums teilweise erhebliche regionale Unterschiede und Variationen. Zusammengestellt: Adolf Marxer «Dökterle», Übersetzt: Herbert Oehri
Die englische Sprache mag «cool» sein, die Liechtensteiner Mundart bleibt eine Sprache des Herzens, aber auch eine Sprache mit vielen Rätseln. Oder wissen Sie, was «d’Segas dengla» oder «es pflättarat» heisst? Alle Dialekte im Land sind schwerer zu erlernen als die hochdeutsche Sprache. Streng genommen ist die Grammatik des «Liechtensteiner-Dütsch» zwar gar nicht so schwer: Wir kennen nur zwei Zeitformen – Präsens und Perfekt, bilden alle Relativsätze mit «wo», und was die Orthographie angeht: Geschrieben wird, wie der Schnabel gewachsen ist. Anders als beim Hochdeutschen gibt es in Liechtenstein aber keine Standardsprache, die allgemein verbindlich wäre. Das macht die Sache unübersichtlich und eben für Lernwillige «schwierig». Die Unterschiede der Dialekte in den liechtensteinischen Gemeinden sind teilweise erheblich (Unterland/Oberland). Besonders schwer – auch für Liechtensteiner/innen – zu verstehen ist die «Triesenberger Mundart», die sich von den übrigen am deutlichsten abhebt. Allerdings verstehen sich die Einheimischen sprachlich recht gut. In dieser Beziehung haben es viele der fremdsprachigen Ausländerinnen und Ausländer oft sehr schwer. Der Liechtensteiner Dialekt ist im Bemühen, die deutsche Sprache zu lernen, ein Stolperstein. Das Hochdeutsche ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Integration.
Jugendliche haben ihre eigene Sprache Sprache ist etwas Lebendiges, das sich verändert und entwickelt. Worte verschwinden, neue werden geboren. Die Jugendlichen haben ihre eigene Sprache entwickelt und wissen mit den althergebrachten Ausdrücken, welche sich früher in der bäuerlich geprägten Gesellschaft über Jahrhunderte halten konnten, nichts anzufangen. Es ist der Drang der Jugend nach Neuem, auch in der Sprache. Das war früher schon so: So «parlierten» im 18. Jh. die gehobenen Klassen gerne auch im Alltag Französisch, weil es «schick» war. Aus dieser Zeit stammen die vielen französischen Lehnwörter wie Trottoir, Fauteuil, Situation usw. Seit Jahren drängt Englisch in unsere von Technik und internationalen Medien geprägte Welt.
Das Wissen um die bildhaften und zum Teil kuriosen Mundartausdrücke geht dabei mehr und mehr verloren. Die nachfolgend aufgeführten Sätze aus dem Alltag sind ein Streifzug durch den Einfallsreichtum des, in diesem Fall Maurer, Dialekts:
1.
Bim Schtuarz häts miar an Schlempa Hutt awegg gropft. (Beim Sturz hat es mir ein Stück Haut weggerissen.)
2.
Luag, wia der düart denna trialat! (Schau, wie der dort drüben sabert.)
3.
I ha vom Nochbuur an Schpiarz öberkoo. (Ich habe vom Nachbarn einen Tritt bekommen.)
4.
Dr ganz Zsischtig ha i bruucht zum sRad flegga. (Den ganzen Dienstag habe ich gebraucht, um das Rad zu flicken.)
5.
Am Samstig gang i ge Grumpiarakrut abmeia. (Am Samstag werde ich Kartoffelkraut abmähen.)
6.
Mach dr Klammarahuffa net kaputt. (Mach den Ameisenhaufen nicht kaputt.)
7.
I ha s ums Verschtropfa net häär brocht. (Es wollte mir einfach nicht gelingen.)
8.
S klii Matle ischt im Garta dossa am Saalgumpa. (Das kleine Mädchen hüpft im Garten draussen mit einem Seil.)
9.
Dr Tätte ischt i dr Koche dossa am Zbrenn essa. (Der Vater isst in der Küche seinen «Zvieri».)
10. 10 I sött noch d’Segas dengla. (Ich sollte noch die Sense dengeln.)
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10
I sött noch d’Segas dengla. (Ich sollte noch die Sense dengeln.)
22. Bäse im Darf dossa ischt höt noch stolz uf ihra Spuusawaaga mit dr vo Hand gschteckta Wösch, wo si bim Hürota metbrocht hät. (Die Tante im Dorf ist heute noch stolz auf ihre Aussteuer mit der von Hand gestickten Wäsche, die sie mit in die Ehe gebracht hat.) 23. Alle Hünd saachen a deer Schtumpa ahe. (Alle Hunde pinkeln an diesen Pflock.) 24. Jetz bin i scho weder in an Kuahtätsch ihe gstanda. (Schon wieder bin ich in einen Kuhfladen getreten.) 25. D’Aagaschta hon viel Neschter kaputt gmacht. (Die Elstern haben viele Nester zerstört.) 11. Vor i gi meia gang muass i no d Segas wetza. (Bevor ich mähen gehe, muss ich noch die Sense wetzen.) 12. Buab, nimm dr Schnoderfetza! (Junge, nimm das Taschentuch!) 13. I ha miar am Knüü a Schmottara geschlaha. (Ich habe mir am Knie eine Verletzung zugefügt.)
26. Dr Scheerafocher goht am liabschta bim Pfööwetter is Riat. (Der Mäusefänger geht am liebsten bei Föhnwetter ins Riet.) 27. 27 Bring dem Bibele noch a betz Karn. (Füttere das Hühnchen mit ein wenig Korn)
14. Siachscht du höt verzuslat us! (Du schaust heute zerzaust aus!) 15. Nünt ischt guat gnuag, er ischt allawil am motza. (Nichts ist gut genug, er kritisiert dauernd.) 16. Es hät sövell Breema, i muass dr Rochkessel metneh. (Es hat soviele Bremsen, ich muss den Rauchkessel mitnehmen.) 17. Do mach i numma met, i ha no allawil Lempa. (Da mache ich nicht mehr mit, ich habe immer nur Ärger.) 18. Höt pflättarats weder wia os Sprötzkanta. (Heute regnet es wieder wie aus Giesskannen.) 19. Jetz häts bim Kreisel scho weder klepft. (Beim Kreisverkehr kam es schon wieder zu einem Unfall.) 20. Höt isches miar allawil trümmlig. (Heute ist mir andauernd schwindlig.) 21. Do isches a soo nass, dass as knoozgat. (Hier ist es dermassen nass, dass es beim Gehen schmatzt.)
27
Bring dem Bibele noch a betz Karn. (Füttere das Hühnchen mit ein wenig Korn.)
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Üseri Worzla 1.
Du muascht net all a so schotzla! (Nimm es ruhiger!)
2.
I schlach allawil di pluug Schtell aa. (Immer wieder erwischt es mich an der lädierten Stelle.)
3.
Sit anara halba Schtund suach i mine Treenza. (Seit einer halben Stunde suche ich meine Mistgabel.)
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31. 4. I ha bim Schuufla Blootara öberkoo.
(Beim Schaufeln habe ich mir Blasen zugezogen.) 5.
Hött isches gruusig hääl. (Heute ist es verdammt rutschig.)
6.
I ha dia teerata Schnetz gärn zuar Mehlsoppa gessa. (Ich habe die Dörrschnitze gerne zur Mehlsuppe gegessen.)
31
I ha bim Schuufla Blootara öberkoo. (Beim Schaufeln habe ich mir Blasen zugezogen.)
7.
Er hät schiints zviel trunka khaa. (Wie es scheint, hatte er zuviel getrunken.)
8.
Vor der Huustüar häts na of a Latz gwarfa. (Vor der Haustür ist er auf den Mund gefallen.)
11. Das ischt an fuarchtbara Plagööri. (Das ist ein schrecklicher Sprücheklopfer.)
9.
Dia Wiiber sind all no am kefla. (Diese Frauen streiten andauernd.)
12. Höt goht an verrockta Loft. (Heute weht ein starker Wind.)
10. I ha höt an Oomer noch Lääbara. (Ich habe heute Lust auf ein Lebergericht.)
13. Dia Vorheng sind fescht abgschossa. (Diese Vorhänge sind stark ausgebleicht.) 14. Deer Weeg goht aber gääch ufwärts. (Dieser Weg führt aber steil aufwärts.) 15. Mis Knüü ischt knetschblau. (Mein Knie ist dunkelblau.) 16. Jetz han i scho weder a Schmottera am Knüü. (Jetzt habe ich schon wieder eine Blessur am Knie.) 17. Üsra Klii hät z Wiahnachta met nüt anderem meh ghüslat als met sim neua Trölläpper met amana Zöögle dinna, wo met Musig und Liacht um d Süüla ummi fahrt. (Unser Kleiner hat an Weihnachten mit nichts anderem mehr gespielt als mit seinem neuen Kreisel mit der inliegenden kleinen Eisenbahn, die mit Musik und Licht um die Säule fährt.) 45. 18. Geschtert han i alle Spälta uufbiegat.
(Gestern habe ich alle Holzspalten aufgeschichtet.) 19. I find mine Tappa numma. (Ich finde meine Hausschuhe nicht mehr.) 45.
Geschtert han i alle Spälta uufbiegat. (Gestern habe ich alle Holzspalten aufgeschichtet.)
20. I bi of am glatta Booda vertschlepft. (Ich bin auf dem glatten Boden ausgerutscht.)
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nen zu gewin HE IN E 2 G U T S C on rt im We v
30.–
ältester Mitteilung Sohn nach Auf- Schande ältester Mitteilung Noahs forderung nach Auf- Schande Sohn (A. T.) Noahs forderung (A. T.)
Erbprinzessin v. ErbprinLiech- v. zessin tenstein Liechtenstein
ein Edelgas ein Edelgas
5 5 1 1 früherer
GeschwinGedigschwinkeiten digkeiten dürres, trockedürres, nes trockeGeäst nes Geäst
Ansprache Ansprache dt. Philodt. soph Philo† 1831 soph † 1831
13 13
türkisches türkiBad sches Bad
14 14
Bühnenauftritt Bühnenauftritt
Verladeauffahrt Verladeauffahrt
das Ganze, das insgeGanze, samt insgesamt
Lösungswort:
Anzeige
2 2
altgriechischer altgrieWaldchischer geist Waldgeist
österr. früherer Adelsösterr. titel Adelstitel
Departement in DeparteFrankment in reich Frankreich
1 1
früher: Frau eifrüher: nes ind. Frau eiFürsten nes ind. Fürsten
3 3
4 4
Geliebter der GeliebIsolde ter der Isolde StenografieStenokürzel grafiekürzel
Vorgebirge, VorKap gebirge, (arab.) Kap (arab.)
3 3
HaushaltsHausplan haltsplan
Richterspruch Richterspruch
10 10 9 9
7 7
Bundesländer Bundesder länder Schweiz der Schweiz
6 6
7 7
8 8
9 9
Estland in der Estland Landesin der sprache Landessprache
griech. Vorsilbe griech. Vorsilbe
16 16
Gebirgsgruppe Gebirgsder Ostgruppe alpen der Ostalpen
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12 12
eine der Nordfrieeine der sischen NordfrieInseln sischen Inseln
Und so machen Sie mit: Senden Sie uns das Lösungswort ... Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: gewinnspiel@lie-zeit.li Einsendeschluss ist der 11. Oktober 2020 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen Die Gewinner des letzten Rätsels sind: Elsbeth Hermann, Ruggell Theres Senti, Schaanwald
früherer Kaukasier früherer Kaukasier
SCHÖNES AUS HOLZ
17
17 franz. Mehrfranz. zahlMehrartikel zahlartikel 2 2 ® ®
spanischer spaniFrauenscher name Frauenname
10 10
amerik. Alligator amerik. Alligator
skandinavisch: skandizum navisch: Wohl! zum Wohl!
6 6 5 5
Abk.: RiesenAbk.: torlauf Riesentorlauf
12 12
Figur in „Wie in es Figur euch es „Wie gefällt“ euch gefällt“
Froschlurch Froschlurch
belg. Heilbad belg. in d. ArHeilbad dennen in d. Ardennen
EDV-Anwender EDV-An(engl.) wender (engl.)
11 11
Apostel, Bruder Apostel, des Bruder 8 des Petrus 8 Petrus Hptst. des US-BundesHptst. des staats US-BundesNew York staats New York
frühere Skirennfrühere läuferin Skirenn(Hanni) läuferin (Hanni)
Rebensäfte Rebensäfte
engl.: Fahrengl.: rad Fahrrad
Geldsumme Geldsumme islam. Ganzislam. körperGanzschleier körperschleier
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s1313-89 s1313-89
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17 17
e Originell ö ffner Flaschen
Feld 23 9488 Schellenberg info@holzwurm.li www.holzwurm.li