Zeitschrift für Liechtenstein und die Region : Nr. 10 / Okt. 2012
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Wohin geht das Geld?
Sparen – Budget – Geld verdienen: Wie legt Inserat man Geld an? 50 / 50 heute mm Wie kommt man mit seinem Einkommen aus? 50 Und was, wenn das Geld nicht reicht? ab S. 5
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Liebe Leserinnen liebe Leser Liechtenstein bereitet sich auf den Wahlkampf vor. Wir haben mit den beiden Spitzenkandidaten Adrian Hasler (FBP) und Thomas Zwiefelhofer (VU) Gespräche darüber geführt, wie sie mit der aktuellen Wirtschaftslage in Liechtenstein in der nächsten Legislaturperiode umzugehen gedenken. Dabei wollen beide sparen, aber auch neue Einnahmequellen erschliessen. Darüber hinaus haben wir mit Erbprinz Alois ein Gespräch über Fragen möglicher Steuererhöhungen oder Steuereinsparungen der öffentlichen Hand und über Zukunftsperspektiven des Landes geführt. Einem sehr aktuellen Problem, das immer stärker um sich greift, ist unsere Mitarbeiterin Rebecca Testi-Marogg in der Titelstory nachgegangen: Wohin geht das Geld? – Wird noch gespart und wie legt man heute vor dem Hintergrund der sehr tiefen Zinssätze und der Ungewissheit bei Börsenanlagen die Gelder überhaupt noch an? Experten geben Tips. Im integrierte Sportteil (sport:zeit) beschäftigen wir uns mit dem Wintersport und speziell mit dem liechtensteinischen Aushängeschild und einer der besten Skirennfahrerinnen der Welt, Tina Weirather; mit dem erfolgreichen 41jährigen Schellenberger Autorennfahrer Patrik Kaiser; mit der besten Schwimmerin des Landes, Julia Hassler; und mit dem vor einem halben Jahr gewählten neuen LFV-Präsidenten Matthias Voigt, auf dessen Initiative die Liechtensteiner Fussballvereine dank des Solidarpaktes bezüglich der ausgeschütteten UEFA-Gelder in Höhe von einer halben Million Franken etwas näher zusammengerückt sind. Der Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM) wird dieses Jahr zum dritten Mal durchgeführt und zwar am 19./20. November. Dann werden kapitalsuchende Unternehmer auf Investoren treffen. Und zum Schluss einen Blick auf das Liechtensteiner Jahrmarktgeschehen, das heute mit dem traditionellen Vaduzer Jahrmarkt beginnt und am nächsten Wochenende beim Unterländer Jahrmarkt in Eschen seine Fortsetzung findet. Der Historiker Dr. Alois Ospelt beschreibt wie die Jahrmärkte (am Beispiel Vaduz) entstanden sind. Ich wünsche Ihnen noch schöne Herbsttage, eine angenehme Lektüre und grüsse Sie bis zum nächsten Mal Herbert Oehri Herausgeber ANZEIGE
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Ausgabe 10 / 2012
Aus dem Inhalt:
Titelthema: Wohin geht das Geld? ab Seite 4
polit:zeit: Regierungschefkandidaten im Portrait
ab Seite 12
polit:zeit: 150 Jahre Landtag
ab Seite 15
polit:zeit: Erbprinz im Gespräch
ab Seite 16
sport:zeit: Tina Weirather im Interview
ab Seite 24
sport:zeit: Patric Kaiser im Portrait
ab Seite 28
sport:zeit: Baron Falz-Fein in Bildern
ab Seite 36
business:zeit: Investitionsmarkt
ab Seite 46
meine:zeit: Jahrmarkt in Vaduz und Eschen
ab Seite 56
meine:zeit: Was macht eigentlich Norbert Frick?
ab Seite 66
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Impressum
Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein (Herbert Oehri) – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Rebecca Testi-Marogg, Alexander Batliner, Jnes Rampone-Wanger, Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge/Interviews: S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, Ewald Ospelt, Bürgermeister, Vaduz, Günther Kranz, Gemeindevorsteher, Eschen, Dr. Alois Ospelt, Heinz Ritter, Tamara Beck, Sandro Wolfinger, Patrick Fürnschuss, Thomas Nigg, M.A.HSG – Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Tamedia Druckzentrum, Zürich – Fotos: Jürgen Posch, Maurice Shorout, LFV, sporteo, Medienbüro Oehri & Kaiser AG, istockphoto, shutterstock, privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Sonja Lüchinger, Nicolas Haas, Vera Oehri – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden – Erscheinung: Wochenende 6.Oktober 2012– Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.
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Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern mĂśglich machen. Antoine de Saint-ExupĂŠry
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Titelstory
Wissen, wo das Geld hin ist Von Rebecca Testi-Marogg Jeder, der sein Budget schon einmal anpassen musste, weiss, wie schwer das sein kann. Wenn zum Beispiel nach der Geburt eines Kindes plötzlich nur noch ein Lohn zur Verfügung steht. Wenn nach einem Jobwechsel ein kleineres Gehalt auf das Konto eingeht. Wenn nach der Pensionierung nur noch eine Rente zur Verfügung steht. Diese und weitere Beispiele zwingen Menschen, ihre Ausgaben zu überdenken und einen neuen Weg zu finden, ihr Leben zu finanzieren.
: Die Caritas Liechtenstein bietet neben vielen anderen Aufgaben auch eine Budgetberatung an. Marina Kieber, Präsidentin der Caritas, erklärt im Gespräch, wobei es darum geht und wie die Beratung helfen kann, mit dem Budget nicht nur auszukommen, sondern auch die persönliche Lage zu verbessern. Planung, Ordnung, Sicherheit Hier kann die Budgetberatung der Caritas helfen. «Und zwar ausdrücklich nicht nur für Menschen, die mit einem kleinen Einkommen auskommen müssen, sondern für alle, die einen genauen Überblick über ihr Budget bekommen wollen», betont Marina Kieber. «Ein Slogan in der Budgetberatung heisst: Seinem Geld den Weg vorschreiben, anstatt sich zu wundern, wo es hingegangen ist. Budgetberatung bedeutet
Planung, Ordnung und Sicherheit», führt sie aus. «Die Beratung ist für alle gedacht, die wissen wollen, wohin ihr Geld fliesst. Bis anhin führte ich Gespräche mit Alleinstehenden, die z.B. wissen wollten, welche Auswirkungen ein Wohnungswechsel auf ihr Budget hätte. Dann habe ich mit Paaren, gerade im Hinblick auf geplante Kinder, gesprochen. Familien mit einem oder mehreren Kindern. Jugendliche fragen an, wie sie ihren Lehrlingslohn einteilen sollen und welche Auslagen entstehen, wenn sie mit Kollegen
in eine WG ziehen wollen. Hier stehe ich überall mit Rat zur Seite und erarbeite gemeinsam mit den Klienten ein detailliertes Budget. Auch Eltern kommen zu mir, die wissen möchten, in wie weit sich ihr Sohn oder ihre Tochter, die Geld verdienen, am Familienauskommen beteiligen sollen», sagt Marina Kieber. Das Angebot einer Budgetberatung kann gegen Entrichtung eines kleinen Unkostenbeitrages von allen in Anspruch genommen werden. Von Vorteil ist es, wennn
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Budgetbeispiele für Familien mit 2 Kindern Diese Beispiele basieren auf Erfahrungswerten und schweizerischen Durchschnittszahlen. Für eine persönliche Budgetplanung wenden Sie sich an eine unserer Beratungsstellen. Einnahmen netto pro Monat ohne 13. Monatslohn/Gratifikation Fixkosten Wohnen (ca.1/4 der Einnahmen) Steuern (wohnsitzabhängig) Krankenkasse (Grundversicherung/Kinder mit Unfall)1 Hausrat-/Privathaftpflichtversicherung Telefon/Radio/TV/Internet Energie (Elektrizität/Gas) Fahrkosten (öffentlicher Verkehr) Zeitungen/Zeitschriften/Mitgliedschaften Haushalt 2 Nahrungsmittel/Getränke Nebenkosten Persönliche Auslagen Frau Kleider/Schuhe Taschengeld (Coiffeur/Freizeit/Kultur/ohne Rauchen) Mann Kleider/Schuhe Taschengeld (Coiffeur/Freizeit/Kultur/ohne Rauchen) Kinder Kleider/Schuhe Taschengeld (altersabhängig) Rückstellungen Jahresfranchise (Minimum)/Selbstbehalt (Anteil) Zahnarzt/Optiker/Medikamente Geschenke Gemeinsame Freizeit/Schule/Lager Reserve (kleine Anschaffungen/Reparaturen) Verfügbarer Betrag (gemäss persönlicher Situation) Kinderbetreuung/berufsbedingte auswärtige Verpflegung/ PC/Weiterbildung/Haustiere/Auto/Sparen/Ferien
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1'650.-640.-880.-40.-140.-70.-140.-40.-3'600.--
1'750.-750.-880.-50.-160.-80.-140.-40.-3'850.--
1'050.-200.-1'250.--
1'050.-250.-1'300.--
1'100.-250.-1'350.--
90.-130.-90.-130.-130.-20.-590.--
90.-140.-90.-140.-130.-20.-610.--
100.-150.-100.-150.-140.-20.-660.--
100.-60.-60.-100.-120.-440.--
100.-60.-70.-120.-140.-490.--
100.-60.-80.-140.-160.-540.--
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Individuelle Prämienverbilligung nicht einberechnet: ein allfälliger Anspruch entlastet das Budget Nahrungsmittel und Getränke für Jugendliche ab 12 Jahren um Fr. 50.-- bis 100.-- erhöhen Nicht inbegriffen sind Kosten für Gäste und alkoholische Getränke Nebenkosten = Wasch- und Putzmittel, Drogerie, Körperpflege, chemische Reinigung, Entsorgungskosten, Porti, tägliche Kleinigkeiten, Coiffeur Kinder
2011/2012
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Ein genaues Budget hilft dabei, mit seinem Geld auszukommen. Die Caritas bietet Budgetberatung für alle an.
die Beratung aufgesucht wird, bevor die Lage dramatisch wird. Gerne berät Marina Kieber auch Personen, die die Caritas um finanzielle Hilfe ansuchen. Es geht ihr dabei um den sinnvollen Einsatz der Spendengelder, die die Caritas erhält.
Überblick über laufende Kosten
Am Anfang einer Budgetberatung steht ein Gespräch, das Klarheit über die Einnahmen und Ausgaben schaffen soll. «Hier werden die Fixkosten wie Miete, Unterhalt der Wohnung, Versicherungen, Krankenkassenprämien und so weiter aufgelistet. Anschliessend folgen die Kosten des Lebensunterhaltes wie Nahrung und Kleidung und zuletzt noch Rückstellungen. Wichtig ist es, zu erfahren, ob Schulden vor-
handen sind. Eventuell müssen die Mittel anders verteilt werden. Selbstverständlich unterliege ich der Schweigepflicht», erläutert Marina Kieber das Vorgehen. «Ich empfehle grundsätzlich die Führung eines Haushaltsbuches, weil dies den besten Überblick über Ausgaben und Einnahmen bietet und eine möglich realistische Einschätzung des Budgets ermöglicht. Klienten und generell Menschen, die nicht so gut mit ihrem Geld auskommen, sollten über jede Ausgabe Buch führen und Quittungen sammeln. Peinliche Ordnung bei den Rechnungen, d.h. die korrekte Ablage und die beispielsweise monatlich zu erfolgende Zahlung müssen gut organisiert sein», rät sie.
Wo ist das Geld hin?
«Wenn das Budget erst einmal
erstellt ist, sind die meisten Klienten erstaunt, wofür ihr Geld eigentlich drauf geht», sagt Marina Kieber. Ausgaben werden oft unterschätzt, z.B. die Kosten für Internet und Telefon, für das Auto, für Benzin oder auch für Zigaretten. «Wenn ein Budget aufzeigt, dass etwa 450 Franken im Monat fürs Rauchen ausgegeben werden, dann sind die meisten schon überrascht, was für ein grosses Loch eine solche Angewohnheit in ihr Budget reissen kann. Meine Aufgabe ist es, dies aufzuzeigen. Die erhaltenen Impulse anzuwenden ist dann Sache der Klienten.»
Vorsicht beim Kauf
Ähnlich wie Dirk Flaig vom ASD erkennt auch Marina Kieber einen Trend, mit Geld einzukaufen, das gar nicht vorhanden ist. «Früher gab es gar keine Möglichkeit, etwas zu kaufen, bevor auch das Geld dafür vorhanden war. Da war einfach sparen angesagt. Eine Empfehlung der Budgetberatung lautet, dass ein Polster von etwa drei Monatsgehältern als eiserne Reserve vorhanden sein sollte. Ich stelle aber im Gespräch mit Klienten oft fest, dass nicht einmal ein Monatgehalt gespart ist.» Hinzu kommt, dass die Mietkosten oft höher als das berühmte Drittel des Bruttoeinkommens sind. Hier gelte es, anzusetzen und Möglichkeiten zu finden, entweder auf anderem Wege Geld einzusparen oder aber die Mietkosten zu senken.
Hilfe in der Not
Die Beratung ist mitunter nicht mit der Erstellung eines Budgets abgeschlossen, wie Marina Kieber weiter ausführt. «Es gibt Klienten, die ein weiteres Gespräch oder eine Begleitung wünschen. So treffe ich mich z.B. jeweils Ende des Monats mit einer Frau und bespreche mit ihr, welche Rechnungen sie sofort zahlen muss, kläre mit ihr ab, wo eine Ratenzahlung möglich ist und bespreche den kommenden Monat. Ausserdem bekommen Leute mit sehr geringem Einkommen von mir auch Tipps, wie sie ihr Budget aufbessern können, sei es durch Kleiderbezug vom Hilfswerk Liechtenstein oder Esswaren vom Tischlein Deck Dich.»
TIPPS
Marina Kieber
für das Budget
• Führen Sie ein Haushaltsbuch, in dem sie alle Ausgaben notieren. So fällt es leichter, den Überblick zu bewahren. • Wenn Ihnen die Buchführung zu aufwändig ist, sammeln Sie Quittungen und zählen Sie diese in regelmässigen Abständen zusammen. • Vermeiden Sie Zahlung mit Kreditkarten oder EC-Karten. Mit Bargeld behält man leichter den Überblick. • Versuchen Sie, vom monatlichen Einkommen regelmässig einen Betrag auf die Seite zu legen. Ideal ist es, wenn Sie drei Monatseinkommen als eiserne Reserve angespart haben. Unvorhergesehene Ausgaben stellen so kein Problem mehr dar. • Stellen Sie ein Budget auf. Auf www.budgetberatung.ch gibt es Vorlagen, die Ihnen dies erleichtern. • Seien Sie ehrlich und listen Sie wirklich alles auf. • Manchmal helfen kleine Tricks beim Sparen: Stellen Sie ein Sparschwein auf und werfen Sie immer mal wieder alle Münzen aus ihrem Portemonnaie hinein. Mehr Rat zum Budget, Infos und Termine: info@caritas.li oder Telefon +423/236 48 90
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Fundierte Beratung ist für das Sparen unverzichtbar :
Von Rebecca Testi-Marogg
Irgendwann möchte man einmal in Ruhestand gehen, und nicht nur von der AHV alleine leben. Irgendwann wollen die Kinder vielleicht studieren. Irgendwann geht vielleicht das Auto kaputt und ein neues muss her. Irgendwann muss die Wohnung renoviert werden. Irgendwie wäre es auch ein gutes Gefühl, etwas auf der hohen Kante zu haben, auch wenn man es nur vererben will.
Sparen – aber wie?
Was tun mit dem monatlichen Überschuss vom Gehalt? Und wie spart man heute eigentlich richtig? Erst einmal ein Haus bauen, damit man von den Mietzinsen unabhängig wird? Keine schlechte Idee, aber: «Wohneigentum ist keine neue Form des Sparens. Auch früher haben die Menschen einen Teil ihres Vermögens
Sparen ist immer ein Thema. Aber das gute alte Sparbuch hat so gut wie ausgedient. Was kann man als Familie oder Einzelperson heute unternehmen, um etwas auf der hohen Kante zu haben, wenn es denn einmal brennt? Ivo Klein von der LGT Bank in Liechtenstein hat Red und Antwort gestanden. in Immobilien angelegt. Wie die Erfahrung zeigt, beinhaltet auch diese Anlageform Risiken. Wichtig erscheint uns, dass ein Kunde sein Vermögen nicht einseitig anlegt, sondern auf verschiedene Anlageklassen verteilt, um die Risiken zu streuen», rät Ivo Klein von der LGT Bank in Liechtenstein.
Tiefe Zinsen
Vielleicht ein Sparbuch? Gibt es das überhaupt noch? «Das Sparbuch in physischer Form bieten wir schon seit mehreren Jahren nicht mehr an. Die heutige Form, das elektronische Sparkonto, hat verschiedene Vorteile wie eine klare Unterschriftenregelung, die Möglichkeit, Kontoauszüge zu erhalten u.s.w.», sagt Ivo Klein. «Das Sparkonto hat trotz tiefer Zinsen in verschiedenen Fäl-
len seine Berechtigung. Zudem bieten wir mit dem Alters- und Jugendsparkonto sowie dem Anlagesparkonto Sparformen zu Vorzugskonditionen an.»
Alternativen zum Sparkonto
Und obwohl das Sparkonto nicht ausgedient hat, gibt es auch neue Möglichkeiten, sein Geld Früchte tragen zu lassen, wie Ivo Klein weiter ausführt. «Eine Alternative zum Sparkonto bilden im festverzinslichen Bereich die Kassaobligationen und die LGT Finance Bonds. Je nach Risikoprofil und Anlagehorizont des Kunden kann auch ein Anlagestrategiefonds in Betracht gezogen werden.» Generelle Aussagen können nicht getroffen werden, wie Ivo Klein weiter ausführt: «Um eine geeignete Vermögensaufteilung für einen Kunden zu erarbeiten, ist eine detaillierte Analyse der persönlichen Verhältnisse und der zu erwartenden Entwicklung notwendig. Nur so können massgeschneiderte Anlagelösungen für den Kunden erarbeitet werden. Das laufende Einkommen ist nur ein Bestandteil, der dabei zu berücksichtigen ist.»
«Aktiensparen» ist vorbei
Ivo Klein, Mitglied der Geschäftsleitung der LGT Bank in Liechtenstein.
Vor einigen Jahren lag vor allem die Investition in Aktien mit erspartem Vermögen sehr im Trend. Ein Trend, der sich nicht bewährt hat. Ivo Klein: «In den letzten 10 Jahren hat das Aktien-Sparen deutliche Rückschläge erlitten, z.B. im Jahr 2008. Viele Kunden haben dabei erhebliche Verluste erlitten und setzten wieder ver-
mehrt auf alte Tugenden wie Sicherheit und Stabilität. Wichtig ist bei Anlagen auch immer die Transparenz, also dass man weiss, in welche Produkte man investiert und welche Risiken damit verbunden sind. Deshalb zählen die Kunden immer öfter auf eine fundierte Beratung durch ausgewiesene Fachleute.»
Vorsicht vor Risiken
Die vom seco, dem Staatssekretariat für Wirtschaft des Schweizer Bundes vierteljährlich herausgegebenen Quartalszahlen haben bei ihrer letzten Publikation ein leichtes Minus der Konsumentenstimmung ergeben. Das bedeutet, dass in den Monaten von April bis Juni 2012 weniger gekauft wurde, als in den Monaten zuvor. Noch hält das seco diese Entwicklung nicht für ein Alarmzeichen (Pressemitteilung vom Juli 2012), räumt aber ein, dass die Konsumenten wahrscheinlich auf Grund der Eurokrise weniger ausgeben. Ein weiterer Grund für vorsichtigen Konsum ist laut dem seco die Angst um die Arbeitsstelle. Ob dies einen generellen Trend zum vorsichtigeren Umgang mit dem Einkommen darstellt, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen. Ivo Klein rät hierzu generell: «Eine auf die Risikobereitschaft und -fähigkeit des Kunden ausgerichtete Beratung hilft dem Kunden dabei, nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Wer über längere Zeit mit Schulden zu kämpfen hat, sollte auf jeden Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.»
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«Viele Gläubiger haben Verständnis»
Von Rebecca Testi-Marogg
«Viele potenzielle Klienten trauen sich gar nicht erst, mit ihren Sorgen zu uns zu kommen», erklärt Dirk Flaig. «Es ist ihnen peinlich, man könnte auf dem Amt Leute treffen, die man kennt, und niemand will, dass eine verheerende wirtschaftliche Situation bekannt wird», führt er aus. Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen mit Schulden auch selber die Augen vor der Realität verschliessen und der Schritt zum Amt ein schwerer für sie ist. «Den Leuten ist schon bewusst, dass sie sich finanziell übernommen haben oder aus anderen Gründen in Bedrängnis geraten sind. Aber sie wollen es nicht wahrhaben und versuchen, aus eigener Kraft aus der Misere zu kommen.» In manchen Fällen gelinge dies durchaus. Aber viele Menschen mit Schulden hätten nicht die Kraft und auch nicht das Wissen, den Weg aus der wirtschaftlichen Misere selber zu finden.
Lieber früher als später Rat suchen
Ist dieser oftmals schwere erste Schritt zur Schuldenberatung des Amtes erst getan, steht Dirk Flaig nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zur Seite. «Als erstes legen wir ein detailliertes Gläubigerverzeichnis an und erstellen ein Haushaltsbudget. Beides hilft mir und dem Schuldner, einen Einblick in dessen finanzielle Situation zu bekommen. Die Betroffenen bringen ihre Unterlagen und oft auch einen ganzen Stapel ungeöffneter Rechnungen. Ich versuche dann, Ordnung da hin-
: Das Konsumgüter immer leichter verfügbar sind und Barzahlung nicht mehr der Norm entspricht, hält Dirk Flaig von der Schuldnerberatung des Amtes für Soziale Dienste für einen der Hauptgründe, warum Menschen in wirtschaftliche Bedrängnis geraten. Seine Aufgabe ist es, diese Menschen wieder auf den Weg zu bringen.
Dirk Flaig vom Amt für Soziale Dienste berät Menschen, die in Schulden geraten sind.
ein zu bringen und setze mich gegebenenfalls mit den Gläubigern in Verbindung. Oft lässt sich eine Lösung mit Ratenzahlungen der offenen Forderungen finden», berichtet Dirk Flaig. Die Schuldner stellen ihm eine Vollmacht aus, damit er in ihrem Namen verhandeln kann. «Viele Gläubiger haben Verständnis für die Situation der Schuldner und sind - aufgrund deren Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, sehr kooperativ», erklärt er.
Gespräch mit Gläubigern suchen
In einem nächsten Schritt prüft Dirk Flaig zusammen mit den Betroffenen, ob vielleicht bestehende Ansprüche nicht geltend
gemacht wurden, wie z.B. Mietbeihilfe oder Prämienvergünstigungen. Zusammen mit gemeinnützigen Organisationen wird in Einzelfällen abgeklärt, ob eventuell ein zinsloses Darlehen oder eine Spende gesprochen werden kann, um die dringendsten Schulden bezahlen zu können. «Das ist aber nicht immer eine Lösung», betont Dirk Flaig. «Es ist, trotz der manchmal grossen Hemmschwelle, am besten, lieber früher als später zu uns zu kommen. Auch Menschen, die versuchen, selber aus der Misere zu kommen, realisieren einfach nicht, dass ihnen die Zeit davon läuft. Oft kommen die Leute erst zu uns, wenn gesundheitliche Probleme auftreten, wenn sie zum
Beispiel nicht mehr schlafen können oder generell an den Rand des physisch möglichen geraten, weil die Schulden ihnen so grosse Sorgen bereiten», erklärt Dirk Flaig. "Nicht selten verursacht die schwierige finanzielle Situation auch Spannungen in der Familie."
Schnell bestellt – schwer bezahlt
Die Gründe, warum Menschen Schulden haben, die sie nicht mehr bezahlen können, sind recht vielfältig. «Die leichte Verfügbarkeit von Konsumgütern ist mit Sicherheit ein Grund», bestätigt Dirk Flaig. So vieles lässt sich heute einfach über das Internet oder über Kataloge bestellen, und mit der Ratenzahlung per Rech-
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nung oder dem Kauf auf Kreditkarte ist der Überblick über das ausgegebene Geld schnell verloren. Dies kann der Anfang vom Ende sein. Ein Beispiel: Eine Familie, die auf Grund ihres Einkommens nicht in der Lage ist, Geld auf die Seite zu legen, braucht eine neue Waschmaschine. In jedem Grosshandel für Haushaltsgeräte kann man einen solchen Kauf heute auf Raten tätigen. Vom eh schon schmalen Einkommen der Familie geht nun monatlich ein Teil an die Ratenzahlung. Hinzu kommen die laufenden Kosten. Für disziplinierte Leute, die ihr Einkommen gut einteilen können, kann dies ein kleineres Problem über ein paar Monate sein. Für solche, die nicht so gut mit Geld umgehen können, kann dies der Weg in die nicht mehr bezahlbaren Schulden sein. Ebenfalls ein Problem seien die von Detailhändlern ausgestellten Kundenkarten zum Bezug von Waren, die dann monatlich, z.B. mit einer Rate, in Rechnung gestellt werden. «Das Problem ist generell, dass Plastikgeld das Geldausgeben einfacher macht und man so viel schneller Mittel ausgibt, die man gar nicht hat.»
Kosten werden falsch eingeschätzt
Ein weiteres Problem, an dem relativ viele Menschen mit
Schulden anecken, sind LeasingAutokäufe. Ein teures Auto mit einer vermeintlich tiefen Rate ist schnell gekauft, allerdings sind die Raten manchmal schlecht in das Budget eingepasst und werden schnell zum Problem. Hinzu kommt, dass die Kosten für die Autoversicherung und den Unterhalt des Fahrzeuges oft zu tief eingeschätzt werden und das Fahrzeug schlichtweg nicht mehr finanzierbar ist. «Ich ärgere mich manchmal darüber, in welchen Situationen Banken oder Leasingfirmen Anträge bewilligen. Es ist absehbar, dass Personen aufgrund ihrer Einkommenssituation wahrscheinlich in Schwierigkeiten geraten werden, und dennoch werden die Anträge bewilligt», sagt Dirk Flaig.
Unterhalt für die Familie zu finanzieren. Privatkonkurs als solchen gibt es in Liechtenstein nicht, das heisst, die Familie wird in Zukunft am Existenzminimum leben, da auch bei der Aufnahme einer unselbstständigen Arbeit kein höheres Einkommen erzielt werden kann. Das ist hart, und es gibt keine Lösung für diese Situation. Diese Menschen müssen sich einfach damit abfinden, in Zukunft auf diesem tiefen finanziellen Niveau zu leben. «In diesem Fall haben wir das Gespräch mit den Gläubigern gesucht und konnten die verschiedenen Brandherde löschen. Eine langfristige Lösung mit einem akzeptablem Einkommen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht», erklärt Dirk Flaig.
Selbstständigkeit kann teuer werden
Teuere neue Wohnungen
Schwierig kann auch eine nicht gut vorbereitete Selbstständigkeit werden. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis zeigt, wie verherrend eine solche Situation sein kann. «Der Familienvater macht sich selbstständig. Er verfügt sein Freizügigkeitsguthaben bei der Pensionskasse und nach wie vor läuft das Geschäft nicht so, wie er es sich vorgestellt hat. Schulden für Maschinen und so weiter haben sich angehäuft. Es ist nicht mehr möglich, den
Ebenfalls öfter ein Problem ist die Wohnungsmiete. «Es gibt viele schöne, neue Wohnungen, und die Menschen machen sich oft ein falsches Bild von den Kosten, die auf sie zukommen. Alleine der Umzug kostet viel Geld, dann die Kaution für die neue, wahrscheinlich teurere Wohnung und schon sind wir bei einigen Tausend Franken. Die Reserven können hiermit aufgebraucht sein. Und das kann in die Schuldenfalle führen. Die Gesellschaft erweckt oft den Eindruck, als sei alles verfüg-
Ein Weg aus den Schulden Wer in ernsthafte Schulden gerät, der sollte sich auf jeden Fall professionellen Rat holen. Der Druck, seine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, kann gesundheitliche Probleme hervorrufen und Fachleute raten, möglichst früh zu einem Gespräch zu kommen, um grösseren Schaden vermeiden zu können. Es ist wichtig, zu einem Beratungsgespräch sämtliche Unterlagen mitzubringen und alle finanziellen Verpflichtungen offen zu legen. Sprechen Sie mit einer Fachperson und lassen Sie sich frühzeitig beraten.
bar und finanzierbar. In Tat und Wahrheit aber leben viele Menschen über ihre Verhältnisse und bekommen das früher oder später zu spüren.»
Schwierige Reservenbildung
Schulden können auch für die physische Gesundheit belastend sein. Wer selber nicht mehr aus dem Minus heraus kommt, sollte sich in jedem Fall professionellen Rat holen.
Manchmal führt der Weg in die Schulden aber auch über andere Wege. «Es ist schon so, dass Menschen mit schlechterer Ausbildung eher in Schulden geraten. Bei Ausländern bestehen manchmal Sprachprobleme, die Menschen wissen nicht einmal genau, was sie da unterschreiben und welche Folgen dies finanziell für sie haben wird», erklärt Dirk Flaig. Zusätzlich sei es in der heutigen Zeit auch einfach schwer, Liquiditätsreserven zu bilden, so dass viele Menschen vor einem grossen Problem stünden, wenn beispielsweise das Auto kaputt geht, auf das der Vater für seine Arbeit angewiesen ist, und kein Geld für die Reparatur da ist.
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polit:zeit Im Porträt Anfang kommenden Jahres wird der Landtag neu gewählt. Ein neuer Regierungschef wird ebenfalls ins Amt kommen. Die beiden Kandidaten stellen wir vor ab Seite 12
Erbprinz im Gespräch Seit seiner Festansprache zum Staatsfeiertag werden viele Themen, die der Erbprinz angesprochen hat, intensiv diskutiert. Wir haben seine Durchlaucht zum Gespräch getroffen. Seite 16
150 Jahre Landtag Als das Parlament Ende September seinen runden Geburtstag feierte, kamen Gäste aus dem In- und Ausland nach Vaduz und gratulierten. Bildimpressionen auf Seite 18
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2012 150-Jahrjubiläum
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Einmalige Chance und grosse Herausforderung
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Gut einen Monat hatte sich Adrian Hasler Zeit genommen für die Entscheidung, ob er sich als Regierungschefkandidat der FBP zur Verfügung stellen wollte. «Wir haben über diese Anfrage immer wieder gesprochen, denn ohne den Rückhalt der Familie kommt ein solch verantwortungsvolles Amt nicht für mich nicht in Frage. Zusammen haben wir dann die Argumente dafür und dagegen diskutiert. Natürlich wäre das Amt des Regierungschefs - vor dem ich grossen Respekt habe eine grosse Herausforderung für
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: Zwei Männer, die sich in den Dienst Liechtensteins stellen wollen: Adrian Hasler von der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) und Thomas Zwiefelhofer von der Vaterländischen Union (VU) kämpfen bei den kommenden Landtagswahlen um das Amt des Regierungschefs. Aber auch gegeneinander? mich. Mein Leben würde sich ändern und ich müsste meinen jetzigen Beruf als Polizeichef aufgeben. Das würde mir nicht leicht fallen, da ich nach wie vor sehr grosse Freude an meiner Tätigkeit habe. Auf der anderen Seite habe ich durch die Kandidatur eine einmalige Chance, aktiv an Lösungen für eine positive Zukunft unseres Landes mit zu arbeiten,» sagt der HSG-Betriebswirtschaftler, der bereits 2001 bis 2004 Landtagsabgeordneter war. Auch der promovierte Jurist und Architekt Thomas Zwiefelhofer
Lassen wir unsere Lehrerinnen und Lehrer doch einfach arbeiten.
Adrian Hasler
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Die Sparanstrengungen müssen fortgesetzt werden, das ist klar. Adrian Hasler
hat vor der Entscheidung, sich als Kandidat der VU aufstellen zu lassen, seine Familie mit einbezogen: «Wirklich erstaunt waren sie nicht, da ich mich schon lange politisch interessiert und engagiert habe, im Präsidium
der VU und als Gemeinderat. Ich hatte ein sehr spannendes Gespräch mit meinem ältesten Sohn Lukas, und meine Frau sagte schliesslich: ‚Ich merke, dass es Dich reizt, also mach es!‘. Aber dennoch fiel mir die Ent-
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scheidung nicht ganz leicht. Ich fühle mich beim Allgemeinen Treuunternehmen (ATU) sehr wohl und habe grossen Respekt vor den Herausforderungen des Amtes.»
Sparen, sparen, sparen
Wer von den beiden Männern Liechtensteins Regierungschef wird, werden die Wahlen zeigen. Gewiss ist aber, dass das Thema Sparen ganz oben auf der Prioritätenliste des «Neuen» stehen wird. Würde Adrian Hasler, heute selbst Teil der Landesverwaltung, auch dort den Rotstift ansetzen? Vielleicht auch bei der Polizei? «Die Sparanstrengungen müssen fortgesetzt werden, das ist klar. Dabei ist es wichtig, dass die Politik klare Prioritäten setzt und nicht allen Amtsstellen die gleichen Sparvorgaben macht. Bei der Polizei zum Beispiel haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und das Budget seit Jahren konsolidiert. Ich bin der Ansicht, dass sich die Politik Gedanken machen muss über die Aufgaben des Staates. Wir müssen uns fragen, was wir uns noch leisten wollen und was nicht mehr geht. Dabei spielen die Beitragsleistungen des Staates eine wesentliche Rolle», meint Adrian Hasler während unseres Gesprächs. Fast gleicher Meinung ist auch Thomas Zwiefelhofer, der zum Thema sparen sagt: «Wir können die ‚Zitrone Landesverwaltung‘ nicht noch mehr auspressen ohne Leistungsabbau. Wir müssen uns aber überlegen, auf welche Luxusleistungen wir verzichten können. Das kann nur im ständigen Dialog aller beteiligten Verantwortungsträger geschehen. Jede Massnahme, die wir treffen, wird Konsequenzen haben, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder auf dem Immobilienmarkt. Und bei aller Liebe zum EWR müssen wir sehen, dass unsere Mitgliedschaft auch viel Arbeit bedeutet. Als typische Alemannen nehmen wir die Regulierungen natürlich peinlichst genau. Ich sehe im Bürokratieabbau ebenfalls ein wichtiges Sparpotential.»
Gemeinde Oberland – Gemeinde Unterland?
Der Schweizer Kanton Glarus hat es vorgemacht: Aus finanzieller Not heraus haben sich mehrere Gemeinden zu einer Grossgemeinde zusammengeschlossen. Wäre dies für die
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te von den Gemeinden kommen, und dafür müsste der finanzielle Druck enorm werden.» Genau so wenig wie bei einer Zusammenlegung der Gemeinden wollen beide Kandidaten auch in der Schul- und Ausbildung den Rotstift nicht ansetzen. «Bildung ist
Wir können die ‹Zitrone Landesverwaltung› nicht noch mehr auspressen ohne Leistungsabbau. Thomas Zwiefelhofer
zwei Regierungschefkandidaten eine Sparvariante? «Auf keinen Fall», sagt Thomas Zwiefelhofer, «jede Gemeinde hat ihre ganz eigene Geschichte und eine Kultur mit speziellen Feinheiten. Das soll auch so bleiben!» Adrian Hasler schliesst sich dieser Ansicht an, lässt aber offen, ob es gegebenenfalls eine Möglichkeit wäre, die Kosten zu dämmen: «Dieser Vorstoss müss-
ein wichtiges Thema, das erlebe ich als zweifacher Vater täglich. Wir haben keine Rohstoffe und unser gutes Bildungssystem ist ein wichtiges Fundament für die Zukunft. Wir sollten aber davon Abstand nehmen, unsere Energie dauernd für Schulreformen einzusetzen. Das geht letztendlich auf Kosten der Kinder. Lassen wir unsere Lehrerinnen und Lehrer doch einfach arbeiten», meint Adrian Hasler.
Als ehemaliger Präsident der Elternvereinigung Ebenholz Vaduz und Vater dreier Kinder liegt auch Thomas Zwiefelhofer ein gutes Bildungssystem am Herzen: «Reformbedarf sehe ich nicht im Unterricht direkt, sondern in der Organisation des Schulalltages. Es muss möglich sein, dass Kinder ganztags betreut werden. Ich sehe es aber nicht primär als Aufgabe des Staates dies zu finanzieren und zu organisieren. Hier sind auf der einen Seite die Unternehmen gefragt, die dafür sorgen sollten, dass Frauen und auch Männer, die nebst der Erziehungsaufgabe einer ausserhäuslichen Arbeit nachgehen, ihre Kinder gut versorgt wissen. Aber auch die Gemeinschaft im Dorf kann viel beitragen. Es wäre vielen berufstätigen Eltern schon geholfen, wenn ihr Kind einen regelmässigen Mittagstisch finden würde.»
Neue Einnahmequellen?
Nicht nur in Sachen Sparmassnahmen haben sich die beiden Kandidaten Gedanken gemacht. Auch neue Einnahmequellen sollen dem Staat eröffnet werden. «Es ist wichtig, dass der Staat auch in Zukunft für op-
polit:zeit
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timale Rahmenbedingungen sorgt. Wir müssen gemeinsam mit den Unternehmen und Branchenverbänden unseren Wirtschaftsplatz für die Zukunft positionieren. So können wir neue Arbeitsplätze für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen. Dabei sollten wir ein besonderes Augenmerk auf eine breit diversifizierte Wirtschaft legen. Je breiter das Angebot um so besser. Zudem müssen wir die Vorteile unseres Landes mit seinen kurzen, schnellen Wegen vermehrt nutzen. Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf die Fachkräfte: Wenn wir das Potential der vielen ausgezeichnet ausgebildeten Frauen nutzen, sind wir auch weniger auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Ich bin auch der Ansicht, dass wir die heute geltenden Regelungen bezüglich Zuwanderung aufrecht erhalten», sagt Adrian Hasler.
Thomas Zwiefelhofer sieht auch im Finanzdienstleistungssektor noch Potential: «Ich habe seit zwölf Jahren täglich mit Kunden aus aller Welt zu tun und kenne deren Wünsche und Probleme. Es ist gut und richtig, dass unser Land nun die Weissgeldstrategie verfolgt. Wir müssen uns aber schnell auf beste Qualität und neue, attraktive Produkte spezialisieren, und dazu muss der Staat die idealen Rahmenbedingungen schaffen.»
Wahlkampf und Freundschaft
In einem Volksblattinterview sagte Adrian Hasler Ende August: «Thomas und ich kennen und schätzen uns, wir sind beide gestandene Persönlichkeiten. Bisher war es so, dass wir uns privat wenig über Politik unterhalten haben. Weil wir wussten, dass wir vielfach anderer Meinung sind. Wir haben eine
tolle Freundschaft mit einem intakten Vertrauensverhältnis. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Freundschaft unter dem Wahlkampf nicht leiden wird.» Thomas Zwiefelhofer sieht das genauso. Wollen wir hoffen, dass es den beiden Spitzenkandidaten gelingen wird.
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Reformbedarf sehe ich nicht im Unterricht direkt, sondern in der Organisation des Schulalltages.
Thomas Zwiefelhofer
Adrian Hasler
Thomas Zwiefelhofer
Als Polizeichef kennen viele den in Triesen wohnhaften Adrian Hasler. In dieser Funktion führt er seit 2004 das grösste Amt der liechtensteinischen Landesverwaltung. Nach der Matura am liechtensteinischen Gymnasium studierte er Betriebswirtschaft an der Hochschule St. Gallen mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen. Beruflich fand er nach dem Abschluss als lic. oec. HSG seinen Platz erst in der Industrie. Mit dem Wechsel in eine liechtensteinische Bank begab sich Adrian Hasler in ein neues Metier. Als Leiter Group Finance und in der Position des stellvertretenden Direktors lernte er so den Finanzplatz von Innen kennen.
Thomas Zwiefelhofer wurde am 10. Dezember 1969 geboren und wuchs in Schellenberg auf. Er ist verheiratet mit Dr. Susanne Zwiefelhofer, geb. Heeb, und hat drei Kinder, Lukas, Lena und Simon. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Vaduz studierte Thomas Zwiefelhofer von 1989 bis 1995 an der ETH Zürich Architektur. Von 1998 bis 2000 folgte mit dem Studium des Rechts an der HSG in St.Gallen eine berufliche Neuorientierung und neue Herausforderung. Ende 2000 nahm er seine Tätigkeit als Jurist beim Allgemeinen Treuunternehmen (ATU) in Vaduz auf, wo er seit Mitte 2002 Mitglied der Direktion ist.
Adrian Hasler ist mit Gudrun verheiratet. Die beiden Söhne Pascal und Luis machen die Familie Hasler komplett. Die Politik ist für Adrian Hasler kein Neuland. Im Jahr 2001 kandidierte er erfolgreich für den Landtag und gehörte diesem bis 2004 an. Als Landtagsabgeordneter war er Mitglied der Finanzkommission und er blieb als konsequenter Abgeordneter mit klaren Positionen in Erinnerung. Mit der Ernennung zum Polizeichef trat Adrian Hasler vom Landtagsmandat auf eigenen Wunsch zurück, da er die beiden Aufgaben für unvereinbar hielt. (Quelle: FBP)
Im April 2007 promovierte Thomas Zwiefelhofer zum Dr.iur. an der Universität St. Gallen. Politisch engagiert sich Thomas Zwiefelhofer seit Ende 2004 als Obmann der VU Ortsgruppe Vaduz und seit Mitte 2005 als Vorsitzender der Konferenz der Ortsgruppenvorsitzenden und Mitglied des VU Präsidiums auf Landesebene. Seit Februar 2007 ist er zudem Gemeinderat und Fraktionssprecher der VU-Gemeinderatsfraktion in Vaduz. Viele Jahre engagierte er sich für die Pfadfinderei, von 2002 bis 2006 als Präsident der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtensteins (PPL). Heute widmet er sich in seiner Freizeit dem Weinbau und ist als Sänger aktiv. (Quelle: VU)
polit:zeit
Keine Schritte Richtung automatischen Informationsaustausch
Von Alexander Batliner
lie:zeit Durchlaucht, mindestens vier von fünf Mitgliedern der Regierung werden nächstes Jahr aus ihrem Amt ausscheiden. Welche Bedeutung hat dieses Faktum in Bezug auf die Kontinuität und die reibungslose Weiterführung der Amtsgeschäfte? S.D. Erbprinz Alois: Die Kontinuität ist am grössten, wenn alle Regierungsmitglieder in denselben Ressorts weitermachen. Das ist jedoch ein Ausnahmefall. Wir hatten hingegen schon die Situation, dass die gesamte Regierungsmannschaft ausgeschieden ist. Zum letzten Mal ist dies 1999 geschehen, als die Regierung Frick durch die Regierung Hasler abgelöst wurde. Diese Regierung konnte in einer schwierigen Zeit gute Arbeit leisten. Da alle Regierungskandidaten politisch erfahren sind, sehe ich kein Problem für eine reibungslose Weiterführung der Amtsgeschäfte, zumal auch die Verwaltung und ich selbst eine gewisse Kontinuität einbringen können. Das Budget 2013 sieht einen Fehlbetrag von über 200 Mio. Franken vor. Was ging in Ihnen vor, als Sie von dieser Zahl erstmals gehört hatten? Der Fehlbetrag hat mich besorgt, denn im Verhältnis zu unseren Staatsausgaben ist er beträchtlich und nach den ersten beiden Spar-
: Der Erbprinz hat mit seiner Ansprache anlässlich des Staatsfeiertages verschiedene Themen angesprochen, die seither intensiv diskutiert werden. Wir befragten den Erbprinzen zu den aktuellen Diskussionen Kirche und Staat, automatischer Informationsaustausch und Steuererhöhungen.
runden wird eine dritte Sparrunde um einiges schwieriger zu realisieren sein. Auch Sie sagten immer, dass Steuererhöhungen die letzte Möglichkeit zur Sanierung des Staatshaushaltes sein müssten. Glauben Sie immer noch, dass wir den Staatshaushalt ohne Steuererhöhungen ausgeglichen gestalten können? Grundsätzlich ist es sicher möglich, den Staatshaushalt ohne Steuererhöhungen auszugleichen. Als Kleinstaat mit einer sehr kleinen und extrem vernetzten Volkswirtschaft laufen wir auch kaum Gefahr, durch drastische Sparmassnahmen unsere Volkswirtschaft abzuwürgen. Vielmehr haben wir derzeit das Problem, dass wir aufgrund unserer Vernetzung unter den Fehlern anderer zu leiden haben. Die Frage wird aber sein, ob sich ein Ausgleichen ohne Steuererhöhungen auch politisch realisieren lässt. Wenn Nein: Bei welchen Steuerarten sehen Sie Handlungsspielraum diese zu erhöhen? Bevorzugen Sie die natürlichen oder die juristischen Personen mehr zu belasten? Unser Handlungsspielraum ist eingeschränkt. Aufgrund der Verträge mit der Schweiz sind bei den indirekten Steuern kaum Erhöhungen möglich. Bei den juristischen Personen müssen wir aufpassen, dass Steuererhöhungen
nicht dem Wirtschaftsstandort schaden und dadurch eher zusätzliche Steuerausfälle generieren. Bei den natürlichen Personen sind wahrscheinlich leichter Steuererhöhungen möglich. Wenn aber natürlichen Personen mehr Steuern als die juristischen Personen zahlen müssen, werden die grösseren Steuerzahler dies durch juristische Personen zu umgehen versuchen. Wenn Steuererhöhungen unumgänglich werden, wäre es meiner Meinung nach am sinnvollsten, sie so zu realisieren, dass gleichzeitig das neue Steuersystem entlang seinen Leitprinzipien weiter vereinfacht und verbessert wird. Dazu bieten sich an, den Eigenkapitalzinsabzug vom Sollertrag der Vermögenssteuer zu entkoppeln und auf ein dem derzeitigen Kapitalmarkt entsprechendes Niveau abzusenken. Auch eine Besteuerung der Mieteinnahmen wäre zu überlegen. Wo sehen Sie noch Einsparmöglichkeiten, um das budgetierte Def izit mit den Jahren auszugleichen? Um 200 Mio. einzusparen wird man vor allem auch bei den grossen Ausgabeposten ansetzen müssen. Man könnte die Finanzzuweisungen des Landes an die Gemeinden weiter reduzieren und nicht-essentielle Staatsaufgaben streichen. Auch könnte man die Staatsbeiträge an die AHV und die Krankenkassen durch höhere
Beitragszahlungen der Versicherten ersetzen und stattdessen jene direkt unterstützen, die ihre Beiträge nicht aus eigenen Mitteln zahlen können. Im Bereich der Krankenkassen würden wir uns dabei auf das sicherlich zumutbare Schweizer Niveau begeben. Sie sprachen anlässlich ihrer Ansprache am Staatsfeiertag über die Einwanderungs-Thematik. Welchen Weg bevorzugen Sie diesbezüglich? Können wir uns es leisten, mehr Leute in unser Land zu lassen, ohne die geltenden Regelungen bezüglich freien Personenverkehrs nicht ad absurdum zu führen? Besteht nicht die Gefahr, dass die EU unsere Regelungen dann aufheben möchte? Wenn wir die Personenverkehrsregelungen anpassen wollen, sollten wir dies so machen, dass wir das mit der EU erlangte Einverständnis über die Einschränkung des freien Personenverkehrs nicht gefährden. Jede Änderung muss daher klug durchdacht und auch mit der Integrationsfähigkeit der Bevölkerung und Aufnahmefähigkeit des Siedlungsraumes im Einklang sein. Dafür müssen wir teilweise erst noch die Voraussetzungen schaffen. Ein erster Schritt, der noch nicht per se zu einer zusätzlichen Einwanderung führt, könnte aus meiner Sicht die Erleichterung von doppelten Staatsbürgerschaften sein.
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Grundsätzlich ist es sicher möglich, den Staatshaushalt ohne Steuererhöhungen auszugleichen.
Thematik Kirche und Staat: Generalvikar Walser und Regierungschef Tschütscher widersprechen sich. Während für den Regierungschef über alles Einigung erzielt wurde, spricht Markus Walser von verschiedenen offenen Fragen. Macht es Sinn, die Regelung zwischen Kirche und Staat so voranzutreiben, auch wenn mit dem Erzbistum noch keine abschliessende Einigung erzielt werden konnte? Meines Wissens besteht nur noch bei ganz wenigen Punkten Verhandlungsbedarf. Ausserdem werden die Verhandlungen nicht mit dem Erzbistum, sondern der Nuntiatur bzw. dem Vatikan geführt, auch wenn natürlich das Erzbistum eingebunden ist und dessen Meinung Gewicht hat. Ich glaube, dass weder die katholische Kirche noch Liechtenstein profitiert, wenn eine Neuregelung in die neue Legislaturperiode verschoben wird und dann die Versuchung besteht, das Paket nochmals ganz aufzumachen. Man würde vor allem Zeit verlieren, die Vorteile der geplanten Neuregelung zu nutzen. Ein dritter Versuch, das Verhältnis zwischen Kirche und Staat neu zu regeln, dürfte hingegen kaum neue Erkenntnisse bringen.
dass die katholische Kirche - so wie sie heute ist - mit der Mandatssteuer nicht f inanzierbar sei. Er spricht davon, Kirchen zu schliessen und Pfarreien zusammenzulegen. Ist aus diesem Blickwinkel betrachtet die Mandatssteuer doch der falsche Weg oder sehen Sie diese Ankündigung des Generalvikars nicht so dramatisch? Vielleicht wollte der Generalvikar durch diese Aussagen seine Position für die letzte Verhandlungsphase nochmals verbessern. Die Mandatssteuer sollte, bei sparsamen Umgang mit den Mitteln, den heutigen Umfang der Seelsorge weitestgehend abdecken können, vorausgesetzt die katholischen Steuerpflichtigen geben in ihrer Steuererklärung ihrer Kirche den Vorzug. Ausserdem würden die meisten Kirchen in Gemeindebesitz bleiben, sodass der Grossteil der künftigen Kosten der katholischen Kirche Personalkosten wären. Ich gehe davon aus, dass die meisten Priester des Erzbistums nicht wegen des hohen Lohns in Liechtenstein sind. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wären auch nach Lohnkürzungen kein bedeutendes Lohngefälle zu anderen Staaten und damit ein grosses Abwandern unserer Priester zu befürchten.
Generalvikar Markus Walser lässt im Interview mit dem Liechtensteiner Vaterland durchblicken,
Ein weiteres Thema das momentan diskutiert wird, ist der automatische Informationsaustausch.
S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein
Soll Liechtenstein den automatischen Informationsaustausch einseitig einführen oder sollte er zuerst internationaler Standard werden, bevor er bei uns Gültigkeit erhält? Das Problem mit dem automatischen Informationsaustausch ist, dass im Falle vieler möglicher Vertragsstaaten der Schutz der Privatsphäre nicht ausreichend gewährleistet wäre. Es ist bedenklich, wie leicht in vielen Staaten verschiedenste - auch unberechtigte Personen - die Steuerdaten einsehen und missbrauchten können. Wir sollten daher keine Schritte in Richtung automatischen Informationsaustausch setzen, solange der Schutz der Privatsphäre nicht ausreichend gewährleistet ist.
Der Wahlkampf geht nun in die sogenannte heisse Phase. Was wünschen Sie sich für die nächsten Wochen und Monate bis zum Wahlsonntag 3. Februar? Ich wünsche mir einen fairen Wahlkampf sowie ein Umsetzen der Regierungs- und Verwaltungsreform und der weiteren, geplanten Reformen in den Bereichen Staat und Kirche, Sparpaket und Transformation des Finanzplatzes.
polit:zeit
Denkwürdige Feier in Vaduz Von Rebecca Testi-Marogg Die ganze politische Prominenz des Landes versammelte sich am Mittwoch, um das 150-jährige Bestehen des Landtags zu feiern. Neben seiner Durchlaucht dem Landesfürsten, ihrer Durchlaucht Fürstin Marie und seiner Durchlaucht Erbprinz Alois waren auch hohe Gäste aus dem
nahen Ausland geladen, das Ereignis zu feiern. Hans Altherr, Präsident des Ständerates, Bernadette Mennel, LT-Präsidentin des Landes Vorarlberg, Felix Bischof berger, Kantonsratspräsident des Kantons St. Gallen, Josef Schmid, Grossratspräsident des Kantons Appenzell Innerrhoden und Elita FlorinCalouri, Standespräsidentin des
Bernadette Mennel, Otmar Hasler, Martin Meyer
die bisherigen ordneten.
Landtagsabge-
Kantons Graubünden, waren nach Vaduz gereist, um dem Parlament zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Im Rahmen der Festlichkeiten wurde der Jubiläumsband, verfasst von Klaus Biedermann, präsentiert. Das Werk bietet einen wertvollen Überblick über die Geschichte des Parlamentes und ist gleichzeitig ein Nachschlagewerk über
Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von einem Bläsersextett der Liechtensteinischen Musikschule. Im Anschluss an die Festreden waren die Gäste zu einem Apéro Rich geladen und beschloss die Feier mit anregenden Gesprächen.
Harry Quaderer, Wolfgang Marxer
Arthur Brunhart, Renate Wohlwend
Klaus Biedermann, Josef Hilti
Helen Konzett Bargetze, Marion Kindle-Kühnis
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«Wir werden uns nicht über Parteizugehörigkeit definieren»
Von Herbert Oehri
: In der kommenden Landtagswahl 2013 werden sich vier Parteien zur Wahl stellen. Das Buhlen um die Gunst der Wähler ist bereits im vollen Gang. Die lie:zeit bietet im Sinne der Ausgewogenheit hier allen Parteien Platz sich darzustellen mit Kandidaten/innen und Programm. So auch für die neue vierte Partei oder besser gesagt Gruppierung, die sich « Die Unabhängigen – für Liechtenstein» nennt.
Ins Leben gerufen wurde die vierte Kraft von Harry Quaderer, der vor zwei Jahren aus der Vaterländischen Union (VU) ausgetreten, aber als parteiloser Abgeordneter im Landtag verblieben ist. lie:zeit Herr Quaderer, Sie haben angekündigt mit einer neuen Gruppierung in den kommenden Wahlkampf zu ziehen. Sind Sie sicher, dass Sie und Ihre Mitstreiter die 8 %-Hürde auf Anhieb überspringen werden? Harry Quaderer: Es wird eine vierte Liste geben, welche sich am Wahlkampf beteiligt. Die Unabhängigen – für Liechtenstein. Kurzum DU! Wir werden uns nicht über Parteizugehörigkeit definieren. Sehr vieles was heute in unserem Land in Schieflage ist, ist den «Parteien» anzurechnen. Pensionskasse und Telecom, um nur zwei Beispiele zu nennen. Es braucht Personen, welche ausserhalb dieses starren Parteidenkens politisieren! Wir möchten Politik von unten nach oben betreiben, d.h. wir werden sehr genau auf die Stimme des Volkes hören und dementsprechend werden wir uns politisch betätigen. Die 8 %-Hürde ist natürlich sehr hoch gesteckt, jedoch muss man doch sagen, wer nicht antritt, hat zum Vornherein schon verloren. Die 8 %-Hürde ist meines Wissens die höchste in Europa, aber darüber gibt es
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Die Namen werde ich zur gegebenen Zeit bekannt geben.
nichts zu lamentieren, hat sich doch diese Hürde durch historische Gegebenheiten in der Vergangenheit ergeben und ist für ein kleines Land mit sehr hoher Wahlbeteiligung zu akzeptieren. Sie sind als Finanzfachmann tätig in einem renommierten Treuhandbüro. Wie wird der Finanzplatz Liechtenstein Ihrer Meinung nach seit dem Prozess der Transformation im Ausland wahrgenommen? Die Transformation wird doch auch zu einem sehr grossen Teil
vom Ausland diktiert oder sogar aufgezwungen. Für die USA ist die Transformation kein Wahrnehmungsprozess. Sie sagen ganz einfach was, wie, wann und wofür zu machen ist, ansonsten drohen sie mit Mitteln, welche unser Land in den finanziellen Ruin treiben würden. Die Wahrnehmung in Deutschland wird vor allem von SPD-Politikern gesteuert. Da sind wir als politischer Spielball, verantwortlich für die Schuldendebatte und hohen Steuern doch gerade in Wahlkampfzeiten, ein gefundenes
Fressen. Wie werden wir in der Schweiz wahrgenommen? Wenn wir in Finanzplatzfragen uns nicht ganz eng mit der Schweiz absprechen wird es langsam eng, uns als zukunftsträchtigen Finanzplatz zu positionieren. Uns scheint das politische Fingerspitzengefühl zu fehlen. Die Transformation unseres Finanzplatzes wird also ganz unterschiedlich im Ausland wahrgenommen. Vor allem scheint mir, wird sie nicht unbedingt als das wahrgenommen, als was sie sein sollte.
polit:zeit
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In der Retroperspektive erscheint mir, dass vieles einfach zu schnell gemacht wurde.
Sind Sie der Auffassung, dass von Seiten unserer Regierung(en) alles unternommen wurde, um den in der Agonie liegenden Finanzplatz zu retten? Bis im Februar 2008 ging es mit unserem Finanzplatz eigentlich nur immer nach oben. Die Zumwinkel Affäre und der KieberDatendiebstahl haben dieses Szenario eigentlich fast über Nacht verändert. Man wiegte sich zu sehr in Sicherheit, man sah dieses Ungemach nicht kommen, einen Plan B hatte unsere Regierung nicht. Den Geldwäscherei Konflikt anfangs 2000 konnten wir durch zielgerechte Umsetzungen von Gesetzen, Richtlinien und Aufsichtsbehörden umschiffen. Die Steuerdebatte hat uns auf dem falschen Fuss erwischt. Es gab da ausländische Medien und Politiker, welche über das Land Liechtenstein wie Wölfe herzogen. Hat unsere Regierung richtig reagiert? In der Retroperspektive erscheint mir, dass vieles einfach zu schnell gemacht wurde. Die Rettung des Finanzplatzes kann nur durch ein gemeinsames Agieren von Marktteilnehmern und Politik gelingen. Und vor allem sollten wir auch nicht unserem Nachbarn, der Schweiz, den Schulmeister zeigen. Hat hier die Kommunikation zwischen Banken/Treuhändern und Regierung so funktioniert, wie sie sollte? Bei einem solch gewaltigen
Kraftakt ist die Kommunikation von grösster Bedeutung. Mir scheint, dass in dieser Hinsicht doch verschiedentlich Fehler gemacht wurden. Verschiedenste Kommentare und Interviews vermitteln den Eindruck, dass in Sachen Kommunikation die Politik nicht immer mit den Verbänden nach Lösungen suchte. Sich mit den Verbänden zu treffen ist das eine, nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen und diese dann gemeinsam zu kommunizieren, jedoch das andere. Es ist bekannt, dass es zur gegenwärtig schwierigsten Situation gehört, dem Kunden das Vertrauen und Verlässlichkeit in unseren Finanzplatz zu gewährleisten. Sie sehen als Fachmann tief in diese Kundenbeziehung hinein. Was glauben Sie, ist diesbezüglich die Talsohle überwunden? Wir müssen uns ganz einfach keiner Illusion unterwerfen, der Kunde liest auch Zeitungen und informiert sich durch verschiedenste Medien, was in unserem Lande, aber vor allem auch in anderen Ländern in Sachen Finanzplatz-Stabilität abgeht. Nachhaltige Stabilität und Verlässlichkeit geniessen beim internationalen Kunden wohl oberste Priorität. Die Regierung muss sich bewusst sein, dass Aussagen wie «automatischer Informationsaustausch» oder eine Diskussion zur Erhöhung der Mindestertragssteuer nach nur 1 ½ Jahren von 1‘200
Franken auf 1‘800 Franken sich sehr negativ auf die Kundenbeziehung auswirken. Wenn hier auf dem Rücken des Treuhandkunden, gewisse MilchmädchenRechnungen zu entgangenen Steuereinnahmen gemacht werden, glaube ich kaum, dass wir die Talsohle überwunden haben. In welche Richtung müsste sich Ihrer Meinung nach der liechtensteinische Finanzplatz bewegen, um überhaupt eine Chance zu haben? Und welches wären mögliche Nischen an Finanzquellen, um die teils horrenden Haushaltsausfälle zu kompensieren? Leider gibt es hierzu keine Patentlösung. Nur aber, wer sich nicht nach vorne bewegt, wird wahrscheinlich untergehen. Die Treuhänder- und Bankenvereinigung haben Ideen und Vorschläge, jedoch muss die Politik optimale Rahmenbedingungen schaffen. Nicht vergessen dürfen wir aber auch den Fonds- und Versicherungsmarkt im Ländle. Auch sie sind enorm wichtig für den Finanzplatz. Wenn alle am gleichen Strick ziehen, wird der Finanzplatz eine Zukunft haben. Mit anderen Worten: Das Know How ist vorhanden, man sollte es einfach zielgerechter einsetzen. Das Land Liechtenstein hat dem Treuhandsektor enorm viel zu verdanken. Ich betone es nochmals, wenn die Regierung eine kurzfristige Lösung ihres Budgetdefizits durch eine Erhöhung der Ertragssteuer kompensieren will,
spielt sie mit dem Feuer. Ein verlorener Kunde lässt sich nicht auf 1‘800 Franken reduzieren. Wo sehen Sie dabei die Aufgaben der Politik, der Verbände, der Finanzintermediäre? Wie schon erwähnt: Die Marktakteure sollen und müssen neue Ideen und Nischen entwickeln. Die Politik soll zusammen mit allen Betroffenen die idealen Rahmenbedingungen schaffen. Nicht nur die Marktakteure , sondern auch die kommende Regierung werden sich diesen grossen Herausforderungen stellen müssen. Zu beneiden ist da niemand. Themawechsel. Stichwort: Liechtensteiner Landesspital. Wie soll es im Spitalwesen weitergehen? Haben Sie die Patentlösung? Ich möchte ganz einfach daran erinnern, dass diese Vorlage trotz der Unterstützung durch die Regierung, Landtag, beiden Grossparteien sowie den erheblichen finanziellen Mitteln der Ärztelobby durch einen klaren Volksentscheid mit genau 58.1 % verworfen wurde. Noch am Tag der Abstimmungsniederlage hat die Gesundheitsministerin, Frau Müssner, öffentlich kommuniziert, dass in dieser Legislaturperiode zum Thema Landesspital nichts mehr passieren würde. Es scheint, als ob sie Recht bekommen würde. Die Befürworter dieses Verpflichtungskredits haben
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bis zum heutigen Tag diese Niederlage nicht verdaut und haben natürlich mit der Gesundheitsministerin eine grosse Verbündete. Für mich war ganz klar, dass es bei einer solchen Konstellation einen radikalen Schritt braucht. Ich forderte im Landtag, dass Frau Müssner das Landesspital Dossier abgeben sollte. Seitens der Regierung traf dieser Vorschlag auf taube Ohren. Mein darauf folgender Amtsenthebungs Antrag erhielt dann gerade mal eine Stimme. So sind die politischen Realitäten. «Üsers Spitol scho – aber so Nein» hat ganz klare Vorstellungen eines Spitalkonzepts. Ein Spital, welches der liechtensteinischen Bevölkerung zugute kommt und nicht ein paar wenigen Belegärzten, welche sich eine goldene Nase verdienen. Die Patentlösung? Zuerst einmal den Volksentscheid akzeptieren! Wie schon von unserer Ministerin angekündigt, wird in dieser Legislaturperiode nichts mehr passieren. Daher kann ich nur hoffen, dass sich der neu gewählte Stiftungsrat mit der zukünftigen Regierung besser verständigt und den Willen des Volkes akzeptiert. Die andauernden, öffentlichen Streitereien zwischen dem Ärzte-
kammer- und Krankenkassenverband sind auch eine klare Indikation unseres Gesundheitswesens. Für mich birgt das Gesundheitswesen Liechtensteins eines der grössten Sparpotenziale. Dafür braucht es aber mutige Schritte und einen kompletten Systemwechsel. Zum Schluss noch drei Fragen zur Ihrer Partei und zu den Landtagswahlen: Am 17. Oktober haben sie laut Radio L Ihre Liste für die Landtagswahlen im Februar beisammen und wollen diese dann bekannt geben: Können Sie uns jetzt die Namen Ihrer Mitstreiter verraten? Die Namen werde ich zur gegebenen Zeit bekannt geben. Nur so viel: Es sind gestandene, unabhängige und unverbrauchte Persönlichkeiten aus verschiedensten Berufen. Fähige Personen mit gesundem Menschenverstand! Und was auch noch sehr wichtig ist: Wir werden keine Partei gründen. Es wird eine Liste mit unabhängigen Kandidaten und Kandidatinnen sein, welche ihre Individualität und berufliche und personelle Erfahrung einbringen. Für Liechtenstein! Partei- und Fraktionszwang wird es bei uns
nicht geben. Wir werden natürlich gemeinsam auftreten, jedoch kann und soll jeder seine Individualität behalten. Jeder setzt sich nach seinem besten Wissen und Gewissen im politischen Geschehen für Liechtenstein ein. Was wird Sie von den bestehenden Parteien unterscheiden? Dass wir eben keine Partei sind, ganz einfach. Wie schon ganz anfangs erwähnt. Wir setzen uns aus Individuen zusammen, welche Gehör beim Volk haben und sich mit gesundem Menschenverstand zum Wohle unseres Land einsetzen wollen. Wir werden von unten nach oben politisieren. Das setzt uns doch schon deutlich von den anderen Parteien ab. Oder nicht?
»
Und dann noch die letzte Frage? Wie hoch ist Ihre Motivation und lässt sich ein Landtagsmandat mit dem Beruf vereinen? Meine persönliche Motivation ist immer noch gleich gross wie zu Beginn meiner politischen Laufbahn. Das Feuer brennt noch. Beruf und Landtag lässt sich vereinbaren, vorausgesetzt, man hat einen grosszügigen und verständnisvollen Arbeitgeber! Dies ist in der heutigen Zeit bei weitem keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Tendenz ist steigend, dass wir bald nur noch staatlich Angestellte im Landtag haben. Wie dem auch sei, auf den neu gewählten Landtag und die neu gewählte Regierung wartet eine sehr grosse Herausforderung.
Wir werden von unten nach oben politisieren. Das setzt uns deutlich von den anderen Parteien ab.
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Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 Uhr
Veranstaltu kalender
Prospekt-Beilagen:
Preise auf Anfrage
Preisangaben exkl. 8 % MwSt. Landesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal
möglich, Preis auf Anfrage Samstag, 23. Juni 2012
Erscheinungen: 18. Februar, 7. April, 2. Juni, 11. August,aller 6. Oktober, 7. Dezember 2012 – Wertungssingen Erwachsenenund Jugendchöre Gemeindesaal /Musikhaus /Pfarrkirche Technische Daten: lie:zeit Satzspiegel 1/1 Seite 206 mm × 265 mm Samstag, 22. September 2012 Satzspiegel Panoramaseite 412 mm × 265 mm
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Rheineck Snowprint 52 g/m2 Feldkirch der lie : zeit Zeitungs-Offsetdruck Samstag, 22. September 2012 Sennwald A 60Tanzl/cm & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt 4-Farben-Euroskala (keine Sonderfarben) Buchs Sonntag, 23. September 2012 FL 240 % CH Sonntag, 26. Februar 2012, 17.00 Uhr Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt ca. 23 % ( Tonwert 50 %) Opern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor und Frauenchor Sonntag, 2. Dezember 2012, Uhr Ruggell 17.00 – Gemeindesaal 5 –Sonntag, 95 % 26. Februar 2012, 17.00 Uhr Sargans Sonntag, 2.Konzert Dezember 2012, 17.00 Uhr2012 – Harfenmesse «Missa Advocata Abschlusskonzert Chorfestival Ruggell nostra» Opern/Operetten – MGV Kirchenchor und Frauenchor Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr Ruggell – Gemeindesaal Harfenmesse «Missa Advocata nostra»Ruggell – Frauenchor Ruggell Auflage: 35’000 Exemplare Ruggell, Pfarrkirche Medienbuero Logo PantoneFrauenchor 348 C; 375C; schwarz «Engel-Chörli Appenzell» in Concert – Pfarrkirche
Veranstaltungskalender
Papier Druck Raster Farben MGV Kirchenchor Ruggell Frauenchor Ruggell Gesamtfarbauftrag (max.) Tonwertzunahme Druckbarer Tonwert
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Frauenchor Ruggell
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Begegnung über Begegnung über die Grenzen die Grenzen
Pfarrkirche Versand: Alle Haushaltungen in Liechtenstein Eintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Freitag,(18‘500 20. AprilEx.), 2012, 20.00 Uhr Gemeindeverwaltung Ruggell Appenzell» in Concert – Pfarrkirche 14‘700 Ex. im Raum Werdenberg (Buchs, «Engel-Chörli Sevelen, Grabs, Sargans), Fertige Vorlagen (PDF) erwünscht. Anzeigegestaltung durch Eintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 Uhr Multiplikatoren (Ämter, Bahnhöfe, Spitäler, Arztpraxen, Gastronodas Medienbuero, wird nach Aufwand verrechnet. Gemeindeverwaltung Sie sind Ruggell herzlich eingeladen. Landesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal mie etc.) im Grossraum Feldkirch, inkl. Postfächer von Sennwald Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 Uhr bis Rheineck Herbert Oehri Tel.: 375 90 01 Samstag, 23. Juni 2012 Landesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal Wertungssingen aller Erwachsenen- und Jugendchöre – Inserate-Buchung: spätestens 14 Tage, Sujetlieferung 10 Tage vor Geschäftsführer + Redaktion herbert.oehri@medienbuero.li Gemeindesaal /Musikhaus /Pfarrkirche Samstag, 23. Juni 2012 Erscheinung der jeweiligen Ausgabe an Medienbuero Oehri & Kai- und Jugendchöre Johannes Kaiser Tel.: 375 90 02 Wertungssingen aller Erwachsenen– Samstag, 22. September 2012 /Musikhaus /Pfarrkirche ser AG, per E-Mail: info@medienbuero.li; Gemeindesaal per Post: Wirtschaftspark Geschäftsführer + Redaktion johannes.kaiser@medienbuero.li Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt 23, Postfach 146, 9492 Eschen; oder per FAX : +423 90 09 2012 Samstag, 22.375 September
Begegnung über die Grenzen
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Samstag, 22. September 2012
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Sonntag, 23. September 2012 Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt Sonntag, 23. September 2012
Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr
Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 Uhr Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt Harfenmesse «Missa Advocata nostra» – Frauenchor Ruggell Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 Uhr Pfarrkirche
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sport:zeit Parat für die Saison Tina Weirather ist die grosse Hoffnungsträgerin des Liechtensteiner Skisports. Wie sie sich auf die Saison vorbereitet hat und was sie erwartet auf Seite 24
Er gibt Gas Patrik Kaiser aus Schellenberg ist ein ganz schneller. Der Bankfachmann heizt in seiner Freizeit über die Rennstrecken und ist dabei sehr erfolgreich. Ab Seite 28
Im Gespräch Der Präsident des Fussballverbandes Mathias Voigt hat sein Amt vor einigen Monaten angetreten. Im Gespräch erzählt er, wie es derzeit um den Liechtensteinischen Fussball steht. Ab Seite 42
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«Ich will in jedem Rennen mein Bestes geben» Von Alexander Batliner lie:zeit Wie laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison? Konntest du dein geplantes Trainingsprogramm absolvieren und warst frei von Blessuren? Tina Weirather: Bis jetzt läuft alles nach Plan. Im Frühling habe ich Skis getestet und früh mit dem Konditionstraining begonnen. Den Sommer hindurch habe ich so viel trainiert wie ich konnte, meistens mit meiner Trainingspartnerin Marina Nigg und unserem Konditionstrainer. Mitte Juli gingen wir wieder auf die Skier, zuerst in Zermatt und dann in Ushuaia. Ich war das erste Mal in Südamerika und es hat mir sehr gut gefallen. Die Verhältnisse waren sehr anspruchsvoll und so konnte ich gut profitieren. Anfang September konnten wir dann in Zermatt das erste Mal wieder Abfahrt trainieren, was natürlich besonders cool war. Deine Erfahrungen in Argentinien, was hat es gebracht und wo lagen die Schwerpunkte? Ich denke die grössten Pluspunkte sind, dass man auf 200 Meter über Meer und somit fast auf Meereshöhe trainiert und deshalb mehr Läufe fahren kann, dass der Schnee winterlich ist, sprich feinkörnig, mit Kunstschnee gemischt. Für mich war es auch besonders wertvoll, dass morgens die Sicht noch schlecht war und ich mich oft überwinden musste, und dass wir extreme Eispisten fahren konnten, die man sonst nur im Weltcup vorfindet. Bei Swiss Ski trafst du mit Herrn Flatscher einen neuen Trainer.
: Tina Weirather ist das Aushängeschild des Liechtensteiner Skiverbandes. Letzte Saison durfte sie fünf Mal das Podest an Weltcuprennen besteigen. Ein Sieg fehlt ihr noch. Die Vorbereitungen auf die Saison verliefen nach Plan, so dass man wieder einiges erwarten darf. Wie funktioniert die Zusammenarbeit und was wurde alles neu? Das ist sicher eine gute Entwicklung. Hans Flatscher ist sehr erfahren und kann neben organisatorischem Geschick auch auf der Piste gute Tipps geben. Ausser ihm als Cheftrainer, der auch für die an- Tina Weirather bei der Abfahrt am 29. Januar in St. Moritz, wo sie aufs Podest fuhr. deren Gruppen zuständig und deshalb nicht immer dabei ist, Top 15 fahren. Ich will in jedem es in dem Sinn für mich keines, hat sich in unserem Team wenig Rennen mein Bestes geben, egal aber im Training ist automatisch verändert. Das finde ich auch gut. ob im Weltcup oder an der WM. der Riesenslalom an erster Stelle, Super-G an Zweiter und Abfahrt Die Stimmung ist wirklich super und weil das Niveau in unserer an Dritter Stelle, nur schon wegen Gruppe hoch ist, werde ich jeden Welche Ziele setzt du dir für die der Möglichkeiten. Tag gepusht. Seit anfangs Sep- WM? tember versuchen wir, Rennen zu Ich will bis zur WM in Topform imitieren, das heisst wir haben vier sein und mein Traum ist es, eine Teams à zwei Personen zusam- Medaille zu gewinnen. Da mein mengestellt, die in jedem Training Papa vor 30 Jahren dort Weltgemeinsam um Punkte kämpfen. meister wurde, ist der Rummel Obwohl es um nichts geht, hilft natürlich gross, das habe ich heues, sich noch mehr zu konzentrie- er beim Weltcupfinale schon geren und ans Limit zu gehen. spürt. Bei der WM wird es wahrscheinlich noch viel mehr. Ich versuche mich gut darauf einzuMit welchen Zielen steigst du in stellen, um dann mit dieser spezidie Saison? Ist für dich nur die ellen Drucksituation gut zu Recht WM von Relevanz oder auch der zu kommen. Weltcup? Ich hatte letztes Jahr eine super Saison und mein Ziel ist es, diese Auf welche Disziplinen wirst du zu bestätigen. Das heisst, ich will dein Hauptaugenmerk legen? in der Abfahrt und im Super-G in Ich werde wie letztes Jahr Rieden Top 7 der Welt bleiben und senslalom, Super-G und Abfahrt Tina Weirather am 19. März 2012 in im Riesenslalom konstant in die trainieren. Hauptaugenmerk gibt Schladming
sport:zeit
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100 Jahre «Quick» Unsere Redaktion hat Baron von Falz-Fein bereits zu seinem 95.Geburtstag in seiner Villa «Ascania Nova» oberhalb Vaduz besucht und in der Sportzeit einen ausführlichen Bericht über diese charismatische Persönlichkeit veröffentlicht und seine Dienste für Liechtensteins Sportleben und den Tourismus gewürdigt. Baron Eduard von Falz-Fein, geb. am 14. September 1912 in der Ukraine, ein Nachkomme einer deutsch-russischen Adelsfamilie, stammt mütterlicherseits von einem der ältesten russischen Geschlechter, der Epantschin ab, die mit der Zarenfamilie Romanov blutsverwandt waren, gelernter Agronom, Sportjournalist und Kaufmann, eingebürgert 1936 in Ruggell, Mitbegründer des NOK, Gründer und Präsident des LRV, Gründer und Präsident des FL Bobverbandes, Sponsor diverser Liechtensteiner Sportler, ausgezeichnet mit drei Orden vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, drei Orden vom ukrainischen Präsidenten Juschtschenko, zwei Orden vom Patriarchen
Tour de France Direktor von 1936– 1986, Jacques Goddet und Baron von Falz-Fein
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der russisch-orthodoxen Kirche Alexei II., Lorbeerblatt der Fürstlichen Regierung, Puschkin-Medaille der Föderation Russland durch Staatspräsident Putin. Wir
blicken in Bildern auf das Leben des unvergesslichen Barons von Falz-Fein, im Volksmund der «Quick» genannt, zurück.
Baron von Falz-Fein mit der FLRegierung v.l. Dr. Heribert Wille, Regierungschef Hans Brunhart und Regierungsrat Dr. Alois Ospelt
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Tour de Suisse Direktor Joseph Voegeli, Baron von Falz-Fein und Journalist Jürg Casanova
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Fahnenträger Eduard FalzFein August 1976 in Montreal
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Tour de Suisse 1946 durch die Herrengasse Vaduz
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Baron von Falz-Fein mit Kaiserin Soraya von Iran, 1965
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Adolf Heeb und Sponsor Baron von Falz-Fein, 1960
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Souvenirshop des Barons «miis Lädile»
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Baron von Falz-Fein mit König Faruk v. Ägypten 1952
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Baron von Falz-Fein wurde Pariser Studentenmeister, 1932
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Fürst Franz Joseph II., Ferdi Kübler Radweltmeister, Baron von Falz-Fein Ehrenpräsident LRV, 1980
Baron von Falz-Fein mit IOC-Präsident Avery Brundage, 1975
lie:zeit
Patrik Kaiser –
Mit Krawatte oder im Rennanzug : Patrik Kaiser aus Schellenberg frönt mit grossem Engagement und Enthusiasmus dem Motorrennsport und ist dabei im Teilnehmerfeld von über 200 Autospeedern an vorderster Front. Neben dem Beruf als Bankfachmann ist dies ein happiges Programm, doch im Rennanzug bei 60° Celsius im Cockpit und den vielen Runden im Nürburgring ist Patrik Kaiser in einer anderen Welt. Von Johannes Kaiser «Vor drei Jahren hat mich der Audi Händler der AMAG Buchs, bei dem ich meinen privaten Audi gekauft habe, zu einem Fahrtraining auf dem Salzburgring eingeladen», blickt Patrik Kaiser zurück. «Im Rahmen des Trainings wurde ein Slalomrennen veranstaltet, welches ich mit grossem Abstand auf den Zweitplatzierten gewonnen habe. Bei diesem Ersteinsatz hat mich der aus Vaduz stammende Rennfahrer Dario Pergolini beobachtet und mir ein Training mit einem richtigen Rennwagen auf dem Hockenheimring angeboten. Es folgten weitere Testfahrten auf dem Nürburgring und der Nordschleife. Der routinierte und erfahrene Rennfahrer war von meiner Leistung begeistert und empfahl mir, aktiv Rennen zu fahren. Mit frisch erworbener Rennlizenz war es im Oktober 2010 so weit - mein erstes Rennen in der VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring).»
VLN beliebte Rennserie – direkt hinter der Formel 1
Gemäss einer Umfrage des Magazins «Sport Auto» ist die VLN in Deutschland mit 25,3 % die zweit beliebteste Rennserie – direkt nach der Formel 1 mit 29,1 %. Damit liegt sie sogar deutlich vor der DTM und den ADAC GT Masters, die im TV live übertragen werden. Pro Saison stehen zehn Rennen auf der Agenda. Allesamt werden sie in
der so genannten «Grünen Hölle» – auf dem Nürburgring und der Nordschleife – gefahren. Pro Runde sind gut 25 km zu absolvieren. Die Strecke muss man sich wie eine Landstrasse vorstellen, diese 25 km zählen mehr als 70 Kurven, über 330 Höhenmeter, zum Teil bis zu 17 % Steigung und mehr als 10 % Gefälle. Die Zuschauer können die VLNRennen an der Nordschleife ohne Eintritt mitverfolgen – bis zu 30‘000 Zuschauer säumen jeweils am Rennsamstag die Piste. Beim 24 h-Rennen wurden über die vier Tage sogar beinahe 250‘000 Fans gezählt.
Mit Audi TTRS führt Patrik Kaiser die Klasse an
Bis zu 220 Autos dürfen pro Rennen starten. Ein riesiges Teilnehmerfeld, das für spannenden Motorsport sorgt - sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Fans. Patrick Kaiser: «Mein ‹Arbeitsgerät› der Saison 2012 ist ein Audi TTRS. Dabei handelt es sich um einen Werkswagen und Prototypen von Audi Motorsport. Der Wagen gehört dem Team Raeder Motorsport, ebenso wie ein weiterer TTRS und ein Audi R8 LMS. Das Team kümmert sich vor, während und nach dem Rennen um die Technik. Wir Fahrer bekommen jedes Mal aufs Neue ein perfekt vorbereitetes Auto zur Verfügung gestellt.» Und Patrik Kaiser gehört zu den ‹Gejagten›: «Das Feld ist in 37 Klassen unterteilt, die Punkte-
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Patrik Kaiser Geboren: 30. März 1971 Wohnort: Schellenberg Beruf: Bankfachmann Verheiratet: Ania Maria Kaiser Motorsport: seit 2008 Aktiver Rennfahrer: seit 2010 Erster Rennsieg: 2011 Ziele: Klassensiege & Top10-Klassierungen VLN, Top-30 Klassierungen 24 h-Rennen Fahrzeug privat: Audi Hobbies: Ski fahren, Pferde
TV-Übertragungen im Sport 1 Sport 1 bringt jeweils mittwochs nach dem Rennen eine Zusammenfassung von einer Stunde. Dabei werden Hintergründe vermittelt, Teams präsentiert und Kurioses vorgestellt. Das 24 h-Rennen wird praktisch komplett live übertragen inkl. Trainingsläufe sowie Rahmenrennen.
Hervorragende Werbeplattform für Sponsoren Derzeit steht Patrik Kaiser ein Sponsor zur Seite. Bislang hat er jeden Einsatz aus eigener Tasche bezahlt. Im Grunde genommen mietet Patrik Kaiser das Fahrzeug mit zwei weiteren Fahrern für die Freitagstestfahrten sowie für das Rennen am Samstag. Patrik Kaiser ist optimistisch, mit seinen erfolgreichen Auftritten sowie der daraus resultierenden Medienpräsenz gute Chancen zu haben, für die kommende Saison Sponsoren zu finden. Die Langstreckenmeisterschaft bietet eine hervorragende Werbeplattform für Unternehmen jeglicher Art. So lassen sich nicht nur Aufkleber auf dem Auto sowie Sticker auf dem Fahrerkombi gewinnbringend einsetzen. Für Sponsoren können Kundenveranstaltungen organisiert werden, zudem bilden eine Mitfahrt auf dem Beifahrersitz besondere Highlights. «Da ich mit einem recht aussergewöhnlichen Auto starte, sind die Medien auch überproportional auf unser Team fokussiert», hebt Patrik Kaiser hervor.
sport:zeit
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verteilung der Meisterschaft erfolgt nach der Starterzahl in den jeweiligen Klassen: Viel Feind, viel Ehr! Gestartet wird in drei Gruppen, wir starten mit unserem Audi TTRS in der zweiten Gruppe. Der Wagen ist in der Klasse SP4T eingestuft; hier sind alle Fahrzeuge genannt, die einen Turbomotor mit 2,0 bis 2,6 Liter Hubraum haben. Derzeit führen wir die Klasse an. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit gleichwertigem Material gegen wahrhafte Legenden zu kämpfen wie Klaus Ludwig, Nick Heidfeld, Pedro Lamy, Frank Biela und bis vor kurzem auch noch HansJoachim «Striezel» Stuck. Sogar Rallye-Legende Walter Röhrl ist hier schon gestartet. Einfach eine tolle, bunte und spannende Mischung.»
Kein Zuckerschlecken
«In den Autos wird es je nach Wetterlage schon mal mehr als 60°C heiss – lediglich über Kühlschläuche wird frische Luft nach innen geleitet und sorgt damit für minimale Abkühlung», schildert Patrik Kaiser die Situation im Cockpit. «Als Fahrer hat man dazu noch feuerhemmende Unterwäsche und einen feuerhemmenden Overall an. Alles zusammen verlangt nach einer guten Kondition, um sich trotz dieser Strapazen noch jeden Meter zu 100 % konzentrieren zu können. Von der ersten bis zur letzten Runde verliert man jede Menge Flüssigkeit, was ebenfalls an der Kondition nagt. Wir haben eine spezielle Trinkflasche im Auto: Über einen Schlauch, der im Helm steckt, können wir auf diese Weise wenigstens unseren Flüssigkeitshaushalt einigermassen ausgleichen.»
Herr und Frau Kaiser mit viel PS unterwegs
Wie bringt der begeisterte Motorrennsportler Patrik Kaiser dieses stressige Hobby mit seinem Beruf als Finanzfachmann in einer namhaften Bank in Liechtenstein unter einen Hut? Patrik Kaiser dazu: «Stressig ist dieses Hobby nicht – nicht für mich. Ich sehe es als idealen Ausgleich für meine tägliche Arbeit bei der Bank. Ich brauche den Adrenalin-Kick,
Patrik Kaiser mit seiner Gattin Ania Maria auf dem Nürburgring, welcher auch die «Grüne Hölle» genannt wird.
die Spannung, den Kampf. Dabei kann ich abschalten und nach meinen Einsätzen richtig runterkommen. Jedes Rennen kostet mich zwei Urlaubstage, das 24 hRennen zusätzlich noch einmal vier – da bleibt kein Tag für einen Urlaub übrig. Also sehe ich mein Hobby gleichzeitig als Urlaub. Meine Frau ist Springreiterin und hat an fast allen Rennterminen ebenfalls einen Wettkampf. Damit kann jeder ohne Druck, ohne schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber, seinem Hobby frönen.» ˚
Die Gattin von Patrik Kaiser Ania - ist gebürtige Engländerin und mit Pferden aufgewachsen. Früher trainierte sie in England, Singapur und Australien Rennpferde. Beim «Zirkus Krone» in München hat Ania Kaiser Pferde dressiert. In Vaduz betreibt sie eine Reitschule für Kinder und Erwachsene. Ania Kaiser nimmt regelmässig mit den eigenen Pferden an Reitturnieren teil. «Und wenn ich rennfrei habe, bin ich als «Stalljunge» an ihrer Seite. Bei mir gilt allerdings das Motto: «Lieber 500 PS unter dem Hintern, die machen, was ich will, als 1 PS, das merkt – bevor ich aufsteige – dass ich es nicht kann», fügt Patrik Kaiser humorvoll an.
Bis zu 220 Autos sind pro Rennen am Start. Patrik Kaiser ist der «Gejagte».
Mit dem Audi TTRS konnte Patrik Kaiser schon manches Rennen gewinnen.
sport:zeit
Julia Hassler trainiert unglaubliche 24 Stunden pro Woche
Von Sandro Wolfinger lie:zeit Du hast im Juli dieses Jahres am Liechtensteinischen Gymnasium in Vaduz die Matura erfolgreich bestanden, herzliche Gratulation! Wie hast du das mit deinem aufwendigen Hobby, dem Schwimmen, unter einen Hut gebracht? Julia Hassler Danke. Ja, ich war in der Sportklasse. Die Schule ist mir damit sehr entgegengekommen. Aufgrund meiner guten Vornoten konnte ich glücklicherweise mit weniger Druck an die Maturaprüfungen gehen. Ich hatte ohnehin kaum Zeit mich gross auf die Prüfungen vorzubereiten und habe eigentlich immer erst am Tag vor der jeweiligen Prüfung mit dem Lernen begonnen. Davor und danach hatte ich nämlich Wettkämpfe und Trainingslager.
: Vor Kurzem trug die Liechtensteinerin Julia Hassler bei der Eröffnung der olympischen Spiele 2012 in London die Liechtensteinische Flagge ins Stadion. Nun konzentriert sich die beste Schwimmerin des Landes nach der abgeschlossenen Matura voll auf ihren Sport – insbesondere schon auf die nächsten Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dafür trainiert die 19-jährige Schellenbergerin unglaubliche 24 Stunden pro Woche. Wie sehen deine kurzfristigen Zukunftspläne nun aus? Was für eine Kombination aus Beruf und Schwimmen hältst du für die optimale? Dieses Jahr möchte ich mich auf jeden Fall hauptsächlich aufs Schwimmen konzentrieren. Um nebenbei ein bisschen Geld zu verdienen und eine angemessene Ablenkung zu haben, arbeite ich ca. 50 % bei der Helsana Versicherungen AG in Dübendorf. Nächsten Sommer möchte ich dann mein Studium beginnen. Was genau ich studieren werde, weiss ich jetzt noch nicht, aber ich möchte auf jeden Fall mit dem Schwimmen so weitermachen können. Wie oft trainierst du pro Woche und was für unterschiedliche Trainings absolvierst du? Mein wöchentlicher Trainingsumfang beim SC Uster sieht
Julia Hassler beim Training
folgendermassen aus: Zehn Mal Wassertraining à zwei Stunden und zusätzlich drei Mal Krafttraining, das 60 bis 90 Minuten dauert. Alles zusammen ergibt rund 24 Stunden pro Woche. Am Sonntag haben wir frei, ausser wenn ein Wettkampf bevorsteht. Dann sollten wir einfach noch selbständig eine Stunde Sport machen. Wie steht es mit deiner aktuellen Wohnsituation? Seit anfangs Juni habe ich eine Wohnung in Dübendorf (Zürich) und lebe dort.
Julia Hassler (oben) im Einsatz
Wie sieht ein normaler Tag von Julia Hassler aus? Ich stehe um 6.45 Uhr auf. Von 8 Uhr bis 10 Uhr absolviere ich das erste Schwimmtraining. Anschliessend gehe ich von 10.30 Uhr bis 12 Uhr zum Krafttraining
(jeweils montags, mittwochs und freitags). Nach der Mittagspause arbeite ich bei der Helsana Versicherungen AG bis 16.30 Uhr. Um 18 Uhr beginnt schliesslich mein zweites zweistündiges Schwimmtraining. Dann hab ich Feierabend. Wie viel (bzw. wenig) Zeit bleibt da noch für die Familie und Freunde? Es ist ganz unterschiedlich. Letztes Jahr hatte ich sehr wenig Zeit, besonders für Freunde. Ich hoffe, dieses Jahr wird es ein bisschen besser sein. Natürlich ist es zum Teil schwierig, denn ich bin ziemlich oft unterwegs an Wettkämpfen und Trainingslagern. Aber ich habe meine Freunde auch im Schwimmteam. Für mich ist es jedoch auch sehr wichtig noch andere Freunde neben dem Schwimmen zu haben. Die Meisten haben Verständnis dafür.
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Kannst du dir vorstellen, einmal vom Einkommen als Schwimmerin (eine gewisse Zeit lang) leben zu können? Schwimmer verdienen sehr schlecht, eigentlich gar nichts. Ausser von Sponsorenverträgen, wenn welche vorhanden sind. Deshalb ist es für mich auch kaum möglich später einmal davon leben zu können. Wenn man Schwimmen möchte, um später einmal davon leben zu können, hat man definitiv die falsche Sportart gewählt. Auf welches Sportereignis trainierst du im Augenblick speziell hin? Der Hauptwettkampf für diese Saison sind für mich die Schwimmweltmeisterschaften 2013 (Anm. d. Red.: 1. Juli bis 4. August) in Barcelona. Wie sehen deine Zielvorstellungen für die Schwimm-WM 2013 aus? Mein Ziel ist es dort, näher an die Weltspitze heranzukommen. Bei den olympischen Spielen dieses Jahres in London wurde ich 17. über 800 m Freistil. Ich möchte sicherlich diesen Platz verbessern. Was möchtest du in deiner Karriere als Schwimmerin noch alles unbedingt erreichen? Ich möchte in vier Jahren nochmals an die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro und dort einmal in einem Finale mitschwimmen. Vier Jahre sind zwar eine lange Zeit, aber solange ich immer noch Spass dabei habe und gesund bleibe, ist es sicherlich möglich. Eine Schwimmkarriere geht im Vergleich zu anderen Sportarten relativ früh zu Ende. Inwieweit kannst du dich noch weiterentwickeln? Ich denke es gibt immer wieder Sachen, wo man sich verbessern und entwickeln kann. Zum Beispiel muss ich versuchen meine Grundschnelligkeit zu verbessern, das heisst, ich muss auf den kürzeren Strecken schneller werden, um mich dann über die längeren wieder verbessern zu können. Wo siehst du dich im Schwimmsport in sechs Jahren?
Ich weiss nicht ob ich in sechs Jahren noch Schwimmen werde. Ich möchte noch gar nicht soweit denken. Mein Ziel ist es in vier Jahren nochmals an den olympischen Spielen teilzunehmen, ob ich danach noch weiterschwimmen werde, weiss ich noch nicht. Was kommt nach der hoffentlich sensationellen Schwimm-Karriere von Julia Hassler? Ich möchte sicher mein Studium abgeschlossen haben oder zumindest einen Teil davon. Danach werde ich wahrscheinlich ein paar Jahre arbeiten und später eine Familie gründen. Aber das ist im Moment natürlich schwer zu sagen. Es hängt auch davon ab, wie lange ich noch Schwimmen werde.
Bild o.r.: Sommer-Spiele in London: Julia Hassler vor dem symbolträchtigen Olympia-Ringen. Bild rechts: Julia Hassler während des Wettkampfes in London. Bild unten: Julia Hassler in der Menschenmenge bei der Tower-Bridge anlässlich der Olympiade in London.
sport:zeit
«Sponsoring 2.0» oder «Der Königs : Seit 25 Jahren ist die in Schaan ansässige SportmarketingAgentur «sporteo» nun schon im Geschäft. Sportsponsoring – neben dem Karrieremanagement von Sportlerinnen und Sportlern das wichtigste Geschäftsfeld der Agentur – hat sich in dieser Zeit dynamisch entwickelt. Was zu Beginn oft noch überzeugender Missionarsarbeit bedurfte, ist mittlerweile fix integrierter Bestandteil im Marketingmix der meisten erfolgreichen Unternehmen. Für Gründer und CEO Hanno Egger ist Sportsponsoring überhaupt die emotionalste und potenziell wirkstärkste Form der Unternehmenskommunikation. Von Patrick Fürnschuss
lie:zeit Herr Egger, Erlöse für Sportvermarktungsrechte erzielen immer neue Höchstwerte und kaum ein internationaler Markenartikler, den man nicht auf einer Werbebande sieht. Wieso boomt Sportsponsoring derart? Hanno Egger: Die Währung unserer Zeit ist Aufmerksamkeit und dort wo die Aufmerksamkeit der Massen ist, dort sind auch die meisten Kontakt- und Werbechancen. Die dynamische Entwicklung des Sportsponsorings hängt also mit vielen Kriterien zusammen. Mit der Entwicklung des Sports selbst, seiner Auf bereitung und seines medialen Transports. Vor allem aber denke ich, dass Werbung generell und das Sportsponsoring im Besonderen auch vom geänderten Informations- und Mediennutzungsverhalten der Gesellschaft geprägt wird. Sie sprechen das Internet an? Das Internet und da vor allem auch das mobile und soziale Internet, das den Nutzer zum selbstbestimmten bzw. zum zumindest mitbestimmenden Akteur im Medienkonzert macht. Das Internet hat bei vielen Usern als Informationsmedium den Lead, in manchen Branchen sogar als Absatzmedium. Dort
präsent und verfügbar zu sein ist die eine Herausforderung, eine Marke zu führen, die gerade auch in diesem Umfeld Sicherheit und Vertrauen gibt, eine andere. Sportsponsoring bewährt sich da als sehr wirkstarkes Instrument, weil es real und virtuell direkt in die Zielgruppen führt. Quantitativ, z.B. im Fussball mit wirklich tollen und stabilen Reichweiten, also berechenbaren Aufmerksamkeitswerten, qua-
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kotsponsor präsentierte, liefen viele Werder-Fans Sturm. Vornehmlich in Foren und auf Facebook wurde gegen den neuen Sponsor gewettert – Stichwort «Shitstorm». Kolportierte 6,5 Mio. Euro investiert Wiesenhof jährlich in das Engagement, aber mit keiner anderen Werbeaktivität hätte der Gef lügelhof auch nur annähernd solch eine Wirkung erreicht.
Wenn es um Sport geht, wird es gleich persönlich.
litativ, weil die Leute im Sport immer emotional dabei sind. Sport ist ein sympathischer und vor allem relevanter Content. Und relevanter Content gewinnt. Was verstehen Sie in diesem Zusammenhang unter Relevanz? Wenn es um Sport geht, wird es gleich persönlich. Hier findet Identifikation statt. Als Werder Bremen heuer mit dem nicht nur in Tierschutzkreisen umstrittenen Gef lügelproduzent Wiesenhof seinen neuen Tri-
Es zeigt aber auch auf, wie sensibel und professionell man mit und rund um Sponsoring kommunizieren muss. Die grosse Chance des Sponsorings liegt in ihrem direkten Weg ins Mindset der Konsumenten. Diesen Weg kreativ und positiv zu gestalten ist die Herausforderung. Wenn es gelingt, wird der Weg zum Königsweg der Kommunikation und für kleinere und mittlere Unternehmen oftmals sogar zum Leadinstrument im Marketingmix.
Und was wäre im Fall Wiesenhof der kreative Königsweg? Nun, ein ethisch fragwürdiges Geschäftsmodell wie im Falle Wiesenhof wird wegen eines Sponsoring-Engagements nicht weniger fragwürdig. Die Chance läge im Dialog mit dem Markt.
Wenn dieser gehört und aufgenommen wird und wenn dann wirkliche Massnahmen daraus entstehen, dann kann das eine ganz spannende Sache werden. Der Markt fühlt sich ernst genommen und wertgeschätzt, was er mit Wertschätzung zurückzahlen wird.
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weg ins Mindset der Kunden»
Als die Bande laufen lernte: Mit digital zu animierender LED-Technik hat sporteo für seine Kunden eine neue Dimension der Bandenwerbung erschlossen. Statische Logowerbung war vorgestern, heute werden auf der Bande alle Kommunikationsstücke vom interaktiven Gewinnspiel bis zum kleinen Werbespot gespielt. Für sporteo auch international der Durchbruch.
Die kolportierten Vermarktungsgelder werden immer noch höher. Lässt sich diese Steigerung rechtfertigen und ist da ein Ende in Sicht? Die Rechtfertigung bringt immer der Markt und da hat sich Sportsponsoring im Wettbewerb der Kommunikationsmittel als – im Sinne des Wortes – sehr preiswert etabliert. Ein Beispiel: Ein Kunde mit direkter Vertriebsstruktur im Web hat nach TV-Spielen mit seiner Bandenwerbung immer überproportional hohe Umsatzzuwächse, die
teilweise sogar schon zu Produktionsengpässen führen. Seine Engagements bezeichnet er als direkte Vertriebsmassnahme, zumal er auch noch Systempartner aus dem Sport, wie z.B. Vereine, als Neukunden gewonnen hat. Nicht immer ist der Return so unmittelbar, aber 90% unserer Kunden sind Stammkunden. Sie wissen, was sie am Sportsponsoring haben und schätzen dabei vor allem auch die individuellen Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten.
Zum Beispiel? Neben der dokumentierbaren Kommunikationsleistung in Form von Bekanntheitssteigerung und Imagewirkung reichen diese aktivierenden Nutzenpotenziale vom Kundenincentive über Motivationsveranstaltungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu CSRAspekten z.B. bei Nachwuchsförderungen. Das Engagement lässt sich integriert in allen internen und externen Kommunikationskanälen verwerten bzw. erweitern. Ausserdem schät-
zen gerade auch internationale Firmen, dass z.B. der Fussball eine internationale Präsenz und Sprache hat. Konzepte können multipliziert, Synergien genutzt und Absatzmärkte ganz gezielt angesprochen werden. Und der internationale Türöffner Emotion ist immer dabei. Was ist das Besondere am Sport gegenüber anderen Sponsoringfeldern? Da gilt es das vom Internet natürlich verstärkte bzw. von ihm getragene Phänomen der Com-
sport:zeit
Ihr Erfolg ist unsere Taktik.
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Wo der Sport ist, ist die Begeisterung. Ein Wert, den viele Sport sponsernde Unternehmen auch in ihre Mitarbeiter- und Kundenincentives integrieren.
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FC Vaduz: Stimmung hat sich aufgehellt
Von Herbert Oehri
: Nach dem ersten Auswärtssieg in der laufenden Meisterschaftssaison der Challenge League beim FC Chiasso hat sich die Stimmung beim FC Vaduz merklich aufgehellt, wie sich FC Vaduz-Präsident Albin Johann auf Anfrage gegenüber der lie:zeit äusserte. Auch wenn die Orie-Mannschaft in der Zwischenzeit einen Rückschlag bei der 1:0-Niederlage in Wohlen am letzten Wochenende in Kauf nehmen musste.
Wir haben uns über das Abschneiden des ersten Meisterschaftsviertels mit dem FCV – Präsidenten unterhalten und ihm auch Fragen zu anderen Themen gestellt. lie:zeit Herr Johann, wie sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Meisterschaft des Vaduzer Eins zufrieden? Albin Johann: Mit dem ersten Auswärtssieg in Chiasso hat sich die Stimmung im Vaduzer Lager merklich gebessert. Auch wenn nun in Wohlen ein Dämpfer hingenommen werden musste. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Challenge League mit nur noch zehn Teams recht ausgeglichen ist und hier jeder jeden schlagen kann. Abgerechnet wird ohnehin am Saisonende. Mit der Heimbilanz bin ich ohnehin zufrieden. Aufgrund der bisher gezeigten Leistungen wäre mit einer tieferen individuellen Fehlerquote sogar der eine oder andere Punkt mehr möglich gewesen. Sind die Zielsetzungen immer noch diesselben wie am Anfang der Saison, nämlich unter die ersten Fünf zu kommen? Ja, die Zielsetzungen mit einem Platz in der ersten Tabellenhälfte bleibt aufrecht und ist aufgrund des vorhandenen Potentials der Mannschaft auch gerechtfertigt. Ein Viertel der ChL-Meisterschaft ist gespielt. Glauben Sie, dass das
FCV-Präsident Albin Johann
FCV-Stürmer Alfonso
zweite Viertel bis Ende der Vorrunde besser wird? Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft noch zulegen kann. Wir verfügen über ein sehr junges Team, das, je länger die Meisterschaft dauert, zu noch mehr Konstanz finden sollte. Der LFV führte eine «Heimspieloffensive» durch, um für die Länderspiele mehr Zuschauer anzulocken. Was tut der FC Vaduz in dieser Richtung? Neben guten Leistungen auf dem grünen Rasen versuchen wir unsere Zuschauer zusätzlich durch begleitende Massnahmen
FCV-Trainer Eric Orie
wie Spielankündigungen via Radiospots, grossflächige Plakatwerbung, Zeitungsvorschauen, Internet, Aktionen in Zusammenarbeit mit Partnern und Sponsoren wie die LLB, McDonalds und SPAR/Ospelt, Genussmarkt, Einladungen an Vereine und deren Juniorenabteilung in Liechtenstein und der Schweiz, Zusammenarbeit mit Liechtensteiner Schulen, etc. ins Rheinpark Stadion zu lotsen. Letzte Frage, Herr Johann. Sind Sie mit der Jahresrechnung der FC Vaduz AG, die Sie vor wenigen Tagen präsentiert haben, zufrieden?
Wir sind mit der wirtschaftlichen Situation zufrieden, da es uns seit Jahren gelingt, jeweils ein kostendeckendes Budget auf die Beine zu stellen. Die wirtschaftliche Entwicklung geht aber auch am FC Vaduz nicht spurlos vorbei und wir müssen den Gürtel enger schnallen. Die grosse Herausforderung für die Zukunft lautet daher, den Profibetrieb möglichst im jetzigen Budgetrahmen von 3.5 Mio. Franken aufrecht erhalten zu können.
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USV: Schafft Team Aufstieg in dieser Saison?
Von Herbert Oehri Die Unterländer verfügen über einen breiteren und qualitativ stärkeren Kader als in der verflossenen Saison. Das darf nicht vergessen werden. Als die Mannschaft gegen den isländischen Cupsieger - noch lange bevor die Erstligameisterschaft 2012/13 angefangen hatte- sozusagen aus dem Urlaub mitten ins «Feuer» geworfen wurde, war das Kader noch nicht ganz komplett. Die Verstärkungen Dursun Karatay und Andreas Hindelang waren noch nicht beim USV. Dennoch zog man sich achtbar aus der Affäre. Das Wegmann-Team durfte nach dem sensationellen Cupsieg gegen den Profiverein FC Vaduz erstmals in der Geschichte des USV internationale Luft schnappen, d.h. beim UEFA-Cupwettbewerb mitmachen und Erfahrungen sammeln.
: Nach acht Spielen steht der USV Eschen/Mauren mit dem erfolgreichen deutschen Trainer Uwe Wegmann und einer tollen Mannschaft an der Tabellenspitze. Es sind rund ein Drittel aller Meisterschaftspartien gespielt. Es erhebt sich die Frage: Schafft der USV in dieser Saison den Sprung in die Promotion? Laut Trainer Uwe Wegmann ist dies zwar noch ein weiter Weg, aber durchaus möglich. USV wird als Hauptfavorit genannt
Die nationalen und Schweizer Medien nennen den USV Eschen/Mauren als den Hauptfavoriten. Das ist zwar schmeichelhaft, aber auch belastend zugleich. Jedes Team gibt gegen den USV Vollgas. So haben wir nachgeprüft, dass im Spiel gegen Winterthur sieben Spieler aus dem Profikader der ersten Mannschaft bei der 2:1-Niederlage gespielt haben. Das ist zwar erlaubt, aber verfälscht andererseits den Meisterschaftsbetrieb. In der Gruppe 3 der Ersten Liga gibt es neben dem USV auch noch andere Kronfavoriten: zum Beispiel den SC Cham, den FC Zug, den SC Höngg, den FC Rapperswil und weitere. So einfach Meister zu werden oder unter die ersten Zwei zu kom-
men, wird sicherlich keine leichte Aufgabe sein. Auch nicht für das starke USV-Team. Am Schluss der Saison kommen aus den drei Erstligagruppen der Schweiz die beiden Erstplatzierten sowie die weiteren zwei Besten in die Ausmarchung. In zwei Vierergruppen werden die zwei Aufsteiger ermittelt. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg zurückzulegen. Es ist selbstverständlich – so Präsident Horst Zech – dass der USV Eschen/Mauren erneut Meister werden resp. in die Aufstiegsspiele gelangen möchte. Das war schon in der vergangenen Saison so, nur da war das Kader einfach zu klein, was der USV am Ende büssen musste. Deshalb hat die Vereinsführung in diesem Jahr ein breiteres und qualitativ verbessertes Kader auf die Beine gestellt. Der USV wir auf die
USV-Präsident Horst Zech (links) und Uwe Wegmann ,USV-Cheftrainer.
Rückrunde die Abwehr mit ein bis zwei Mann verstärken müssen. Dort ist der Schwachpunkt auszumachen. Er braucht einen klassischen Rechtsverteidiger und einen weiteren starken Abwehrspieler für mögliche Ausfälle.
FC Balzers: Aufbruch zu neuen Ufern mit Ex-Profi Mario Frick Von Herbert Oehri
: Der FC Balzers hat sich vor kurzem von seinem langjährigen Cheftrainer Michael Nushöhr getrennt und an seiner Stelle den ehemaligen erfolgreichen Fussballprofi Mario Frick als Interimstrainer geholt. Sein Einstand ist vielversprechend.
Es ging wie ein Ruck durch die Mannschaft, als bekannt wurde, dass Mario Frick als Cheftrainer das Erstliga-Team übernommen hat. Wenige Tage später gewann der neue Trainer mit dem FC Balzers, der fünf Spiele davor
verloren hatte, die Heimpartie gegen das Team Ticino U21 mit 2:1 Toren. Nur wenige Tage später folgte aber wieder die Ernüchterung. Beim FC Gossau wurde die Show des FCB abrupt gebremst. 2:1-Niederlage. Wir haben uns
mit Norbert Foser, Präsident des FC Balzers, über die Situation unterhalten: lie:zeit Herr Foser, muss der FC Balzers nach dem nicht ganz glücklichen Start das Saisonziel revidieren?
Norbert Foser: In der momentanen Situation wäre es für uns wichtig, sich von den hinteren Tabellenrängen zu lösen. Das Saisonziel dabei ist nach wie vor sich im gesicherten Mittelfeld zu etablieren.
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Wie ist der Vorstand mit dem Engagement von Mario Frick als interimistischer Cheftrainer bisher zufrieden. Könnte es eine längerfristige Lösung mit Mario geben? Bisher sind wir mit dem Engagement und der Fachkompetenz von Mario Frick sehr zufrieden.Ob sich eine längerfristige Lösung mit Mario als Cheftrainer ergibt wird die Zukunft weisen. Hat man den Rücktritt von Roger Beck, einem Klassespieler, adäquat ersetzen können?
Wir haben bereits vor dem Start der Saison 2012/13 gewusst, dass dies sehr schwierig sein wird. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte Roger Beck nicht 1:1 ersetzt werden. Wird der FC Balzers gegebenenfalls nach der Vorrunde nochmals auf dem Transfermarkt aktiv? Wir werden den Verlauf der Spiele bis zur Winterpause genau beobachten. Es ist durchaus denkbar, dass sich nach der Vorrunde Mutationen ergeben werden.
Interimstrainer Mario Frick ( Nr. 10)
Präsident Norbert Foser
FC Schaan: Ziel bleibt der Klassenerhalt Von Herbert Oehri
FCS-Präsident Michael Winkler
Dazu FC Schaan-Präsident Michael Winkler zur lie:zeit: «Unsere Zielsetzung ist und bleibt der Klassenerhalt. Die Jungs sind dabei, sich in der neuen Liga einzuleben. Alle Teams liegen nahe beieinander und am Ende könnten wenige Punkte den Unterschied zwischen Mittelfeld- und Abstiegsplatz machen». Am Ende heisst es ohnehin für den FC Schaan: Hauptsache über dem Strich. Dazu brauche es viel Geduld und Arbeit – dann würden die Punkte von selbst kommen. Wir wollten vom Schaaner Vereinspräsidenten auch wissen, wie er mit dem bisherigen Abschneiden der 1. Mannschaft zufrieden ist und ob er ein wenig mehr
: Der FC Schaan sieht keinen Grund, die Zielsetzung seiner 1. Mannschaft zu ändern. Und die heisst Klassenerhalt. Diese Meinung vertritt der Präsident des FC Schaan, Michael Winkler, der mit dem Auftritt seines Teams im bisherigen Verlauf zufrieden ist. Wir haben uns mit Michael Winkler über das eine oder andere unterhalten. erwartet hätte oder es, wie es ist, passe. Winkler: « Als Liganeuling hat man nicht weiss Gott welche Erwartungen. Man tastet sich erstmal an den neuen Rhythmus und die neue Liga heran. Die ersten Spiele haben gezeigt, dass mehr drin gewesen wäre, als wir an Punkten geholt haben. Die Mannschaft hat an guten Tagen das Potenzial im oberen Mittelfeld mitzuspielen – dazu fehlt wenig. Im Grossen und Ganzen kann man mit den bisher gezeigten Leistungen zufrieden sein, auch wenn am Ende die Resultate leider nicht stimmten. Wer bei den Spielen dabei war, konnte sehen, dass wir in keinem Spiel an die Wand gespielt wurden. Wir hätten sogar beim 0:6 gegen Widnau gut und gerne 2:0 in Führung gehen können dann wäre das Ganze bestimmt anders verlaufen. Aber das ist Fussball.» Wir stellten Herrn Winkler auch die Frage nach Verbesserungen der 2. Liga Interregionaltruppe, ohne auf Einkaufstour zu gehen.
FCS-Spielertrainer Vito Troisio
Dazu Michael Winkler: «Jeder Torhüter, Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer ist gefordert, die eigenen Fehler abzustellen und weiterhin konzentriert und motiviert zu arbeiten – auch wenn der dauerhafte Erfolg noch auf sich warten lässt. Die mannschaftliche Geschlossenheit und
der Ehrgeiz werden hier das Team auf die Erfolgsspur führen. Wie ich die Jungs kenne, werden sie das in den Griff kriegen und als Team noch einige schöne Siege feiern. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Saison erfolgreich im Sinne des Saisonziels abschliessen können».
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Solidarität innerhalb des Fussballverbandes ist gross
Von Herbert Oehri
lie:zeit Herr Voigt: Sie sind seit Frühjahr 2012 neuer LFVPräsident. Seit dieser Zeit ist merklich Ruhe ins Verbands- und Vereinsgeschehen eingekehrt. Haben Sie das so oder besser gesagt so schnell erwartet? Matthias Voigt: Ruhe ist relativ. Wenn sie die Geschehnisse um die Kandidatur meinen, dann ist das so und wir sind zum Alltag übergegangen. Wenn sie die Arbeit oder die Erledigung der Aufgaben des LFV im Allgemeinen meinen, dann haben wir sicherlich keine Ruhe, sondern einiges vieles zu tun. Wie man gehört und gelesen hat, haben die vier Topvereine FC Vaduz, USV Eschen/Mauren, FC Balzers und der FC Schaan von der UEFA Direktzahlungen in der Grössenordnung von einer halben Million Schweizerfranken für die Abstellung von Spielern in die Liechtensteiner Nationalmannschaft bekommen. Drei Vereine, nämlich der FC Triesenberg, der FC Triesen und der FC Ruggell gingen leer aus. Finden Sie das so ok? Grundsätzlich ist hier anzumerken, dass es sich bei diesem Thema um eine Angelegenheit zwischen den Vereinen und der UEFA handelt. Der LFV ist da
Matthias Voigt ist nun gut ein halbes Jahr im Amt. Wir haben mit ihm über die verschiedensten Themenbereich diskutiert. Auch – was natürlich am allermeisten interessierte – über den unerhofften Geldsegen der UEFA (Europäische Fussballunion) von einer halben Million Schweizerfranken an die vier liechtensteinischen Spitzenvereine. Wie LFV-Präsident Matthias Voigt ausführt, sei er stolz, dass diese vier Vereine in einem Solidaritätsakt die anderen Vereine FC Triesenberg, FC Ruggell und FC Triesen partizipieren lassen.
nicht involviert. Grundsätzlich ist es eben so, dass die Vereine seit neuestem auch für die Qualifikationsrunden für eine Europameisterschaft Vergütungen für die Abstellung der Nationalspieler erhalten. Obwohl die liechtensteinischen Vereine eigentlich in allen Klassen der Ligen gut vertreten sind, werden eben
eher die Vereine Nationalspieler abstellen, die in der Challenge League oder in der 1. Amateurliga spielen. Derzeit bildet Schaan da eine kleine Ausnahme. Ungeachtet dessen haben wir, sofort nach dem uns diese finanzielle Neuregelung bekannt wurde, die Vereine kontaktiert und an einen Tisch geholt. Mit Blick auf die
unterschiedlichen Strukturen der Vereine haben wir an die Solidarität des liechtensteinischen Fussballs appelliert und uns bemüht eine grössenverträgliche Beteiligung der unterklassigen Vereine, wie z. B. Triesen, Ruggell, Triesenberg und mit Abstrichen Schaan, an dieser unerwarteten Zuwendung seitens der
Setzte sich persönlich die das Zustandekommen des Solidarpaktes innerhalb der FL-Vereine ein: LFV-Präsident Matthias Voigt.
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UEFA zu erzielen. Wir sind sehr stolz, dass uns das ohne lange Diskussionen gelungen ist. Hier darf im mich an dieser Stelle nochmals bei den «grossen» Vereinen für ihre spontane Bereitschaft und Solidarität mit den «Kleinen» herzlich bedanken. Werden diese Zuwendungen von der UEFA nun regelmässig ausbezahlt und ist das auch von der FIFA hinsichtlich der WM Qualifikation zu erwarten? Soweit es die UEFA betrifft kann ich sagen, dass aller Voraussicht nach die nächste Zahlung nach der EM 2016 fällig wird. Somit liegen immer vier Jahre zwischen den Zuwendungen und die Vereine sind entsprechend gut beraten mit den Geldern auch im vorgegebenen Rhythmus zu wirtschaften. Was die FIFA anbelangt habe ich bisher noch kein Indikationen, dass auch die Qualifikationsrunden für die nächste WM in Brasilien analog zur UEFA behandelt werden. Bei der FIFA muss man eben auch bedenken, dass mehr als 200 Länder die WM Qualifikation spielen. Das wäre dann schon ein ordentlicher Betrag, der ausgeschüttet werden würde. Auch wenn die Dachverbände des Fussballs europa- und weltweit über viel Kapital verfügen, muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass alles irgendwo Grenzen hat. Aber ausschliessen kann man natürlich nichts und wenn denn doch was käme, können sich alle Beteiligten wieder freuen. Am nächsten Freitag stehen sich in der WM-Qualf ikation die Liechtensteinische sowie die Litauische Nationalmannschaft im Rheinparkstadion gegenüber. Was erwarten Sie von diesem Spiel der sog. «Kleinen» im Konzert der grossen Fussballnationen? In erster Linie freue ich mich darauf und erwarte ein spannendes und attraktives Spiel. Die Oktoberserie können wir vielleicht nutzen, um ein paar Punkte zu machen. Nach dem kritischen Bosnienspiel und dem viel bes-
Matthias Voigt bei der Wahl zum neuen Präsidenten des Liechtensteiner Fussballverbandes (LFV) im März 2012
seren Slowakeispiel ist es in der Tat spannend zu sehen, ob die Mannschaft weiter so engagiert auftritt und mal einen Sieg landet. Ich drücke jedenfalls die Daumen und hoffe. Also eine klare Erwartungshaltung für die nächsten Spiele. Wissen sie, eine Erwartungshaltung können Länder der Top 50 der FIFA Rangliste einnehmen. Die Länder, die wie wir im Bereich über der Position 100 klassiert sind, die leben, denke ich, eher von der Hoffnung. Ausnahmen sind natürlich Spiele gegen Mannschaften die sich rangmässig in der Nähe befinden. Also sage ich es noch mal: ich drücke die Daumen und hoffe! Das Rheinparkstadion wird gegen Gegner wie Litauen oder Lettland nie zu füllen sein. Kann man das ändern und wenn ja, wie? Sicherlich kann man das ändern. Es braucht eben viel Zeit und Geduld. Seitens des Verbandes müssen wir den Fussball in Liechtenstein entsprechend interessant präsentieren und die vielen Fussballfans im Land und in der nahen Umgebung abholen. Wir hatten bereits Aktionen, wie
z. B. freier Eintritt für das Andorraspiel. Ebenso haben wir unseren Marketingauftritt vor der Qualifikationsrunde zur WM verändert. Wir werden auch weiterhin Ideen entwickeln und umsetzen, um die Attraktivität des Fussballs nachhaltig zu erhöhen. Leider kann man nicht wirklich Ergebnisse nach sechs Monaten erwarten sondern muss konsequent und kontinuierlich an diesem Thema arbeiten, um in den nächsten Jahren permanent ein «volles Haus» zu bekommen. Es ist aber nicht nur der Verband, der gefordert ist. Es sind auch die Spieler der A Nati, der U 21 sowie aller anderer LFV Auswahlteams gefordert, um mit Leistung, Engagement und Herzblut die Fans zu überzeugen. Da sind alle Beteiligten gefordert sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten proaktiv einzubringen. Sie haben mit der Plakatoffensive der Nationalmannschaft mit dem Motto «Heimspiel» einen ersten Schritt gemacht, das sich Liechtensteins Bevölkerung mit der FL Fussball-Nationalmannschaft noch stärker identif iziert. Kommen weitere Schritte? Es sind ja nicht nur Plakate, sonder auch Trailer, die im Internet,
auf youtube, Facebook oder unserer Homepage zu sehen sind. Wie schon gesagt arbeiten wir mittel- und langfristig an diesem Thema. Selbstverständlich werden wir jede uns bietende Gelegenheit und Idee nutzen, um uns zu verbessern und so schnell wie möglich Ergebnisse zu erzielen. Aber meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es recht schwierig und langwierig ist, ausgefahrene Wege in neue und zukunftsorientierte Richtungen zu lenken. Also muss man ohne Rücksicht auf eventuelle Rückschläge, Fehler oder andere Hindernisse beharrlich weiterarbeiten. In jedem Falle behalten wir das Licht am Ende des Tunnels im Auge und prüfen permanent, ob es auch kontinuierlich näher kommt.
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business:zeit Investitionsmarkt Zm dritten Mal findet im November der Liechtensteiner Investitonsmarkt unter neuer Trägerschaft statt. Was Besucher erwartet und welche Programmpunkte geplant sind lesen Sie ab Seite 48
Wer darf was? Arbeitsvertrag, Ferienbezug, Arbeitszeiten: All das sind Themen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermassen beschäftigen. Wer was darf, muss und kann ab Seite 48
Inflation und die Folgen Alexander Froschauer repräsentiert einen der grössten inflationsgeschützen Anleihenfonds Europas. Was das genau bedeutet und wie er die zu erwartende Inflation einschätzt lesen Sie ab Seite 50
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Liechtensteiner Investitionsmarkt steht vor dritter Durchführung
Von Alexander Batliner
Am 19. und 20. November wird im SAL in Schaan der dritte Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM) über die Bühne gehen. Die Erfolge der ersten beiden Austragungen veranlassten die Organisatoren, dieses Projekt weiterzuführen. Hierfür ist auch eine neue Trägerschaft gegründet worden. Neu ist der «Verein Liechtensteiner Investitionsmarkt» für die Veranstaltung verantwortlich. Als Präsident des Vereins fungiert Marcus Vogt aus Triesenberg. Neu hat S.D. Erbprinz Alois die Schirmherrschaft über die Veranstaltung inne. Wie in der Vergangenheit übernahm auch die Regierung das Patronat über den Liechtensteiner Investitionsmarkt. Wirtschaftsminister Dr. Martin Meyer betont hierzu: «Oft haben Unternehmer die Schwierigkeit, das notwendige Investitionskapital aufzubringen. Dies hat zur Folge, dass immer wieder erfolgsversprechende Innovationen und Konzepte ins Stocken geraten. Der Liechtensteiner Investitionsmarkt soll dieser Entwicklung entgegen wirken. Die Erfolge der letzten beiden Jahre zeigen, dass wir ein Gefäss unterstützen, welches dem Wirtschaftsplatz Liechtenstein zum Vorteil gereicht», so Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer.
Viel Neues
Obwohl der Liechtensteiner Investitionsmarkt LIM dieses Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet, wird Vieles neu sein. Hierzu gehört auch die Örtlichkeit: Erstmals wird der LIM im SAL in
: Der Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM) wird dieses Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführt. Am 19. und 20. November werden kapitalsuchende Unternehmer auf Investoren treffen. Damit soll Innovationen die Chance gegeben werden, umgesetzt und zu einem neuen Geschäftsfeld zu werden.
Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer : «Wir unterstützen ein Gefäss, welches für den Wirtschaftsplatz Liechtenstein zum Vorteil gereicht.»
Schaan stattfinden. Zudem wurde der Anlass um einen Tag gekürzt. Davon versprechen sich die Organisatoren noch eine grössere Teilnahme von ausländischen Investoren, da der Zeitaufwand für die Anwesenheit in Liechtenstein kürzer ausfällt. «Die Qualität und der Erfolg der Veranstaltung ist nicht von deren Länge abhängig, sondern durch die Anwesenheit möglichst vieler ausländischer Investoren», so Vereinspräsident Marcus Vogt.
Abwechslungsreiches Programm
Das zweitägige Programm ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Neben den Treffen von In-
vestoren und Unternehmern mit innovativen Geschäftsideen werden zahlreiche Vorträge stattfinden. Diesbezüglich machen Regierungschef Stellvertreter Dr. Martin Meyer und Daniel Hilti, Vorsteher von Schaan, den Anfang. Zum Programm des ersten Vormittags gehören auch noch Ausführungen von Adolf E. Real, Präsident des Bankenverbandes, sowie Anette von Osten, die für den Liechtensteiner Anlagenfondsverband spricht. Aus Liechtensteiner Sicht werden im Rahmen der Veranstaltung auch noch Christian Hausmann, Leiter des Amtes für Volkswirtschaft, sowie ein Vertreter der Liechtensteiner Treuhändervereinigung zu den
Gästen sprechen. Darüber hinaus werden verschiedene hochrangige Gäste für ein Referat nach Schaan reisen. Hierzu gehört unter anderem Ralf Gleisberg von der Investmentfirma Akina Ltd. mit Sitz in Zürich. Für diese ist er für die Geschäftskunden in Frankreich, den Benelux-Staaten und die nordischen Staaten Europas zuständig. Zudem wird Dr. iur. Günther Dobrauz-Saldapenna sprechen, der beim Schweizer Marktführer PricewaterhouseCoopers Zürich für den Bereich Asset Management verantwortlich zeichnet. In Schaan erwartet werden darüber hinaus Lorenzo Schmid, Verwaltungsratspräsident der Mindset Holding AG, und Prof. Dr. Gerhard Plasonig, Gründer und Direktor der GP International SA mit Sitz im Kanton Zug. «Wir möchten bewusst hochrangige ausländische Wirtschaftsvertreter nach Schaan einladen, damit sie zu den Gästen sprechen. Wir erhoffen uns dadurch einen Mehrwert für die gesamte Veranstaltung», so Marcus Vogt.
Zwei Inhalte
Die Veranstaltung vom 19. und 20. November gliedert sich in zwei Inhalte. Am ersten Tag stehen die alternativen Investmentstrategien im Vordergrund. Diesbezüglich soll den Stakeholdern der Investitionsbranche die Möglichkeit geboten werden, sich über Trends und Rahmenbedingungen alternativer Investments zu informieren. Der LIM ist somit ein einzigartiges Format für
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Initiatoren alternativer Investmentfonds, um neue Mittel von Limited Partners zu akquirieren und den persönlichen Austausch zu ermöglichen. Der zweite Tag steht unter der Prämisse «Risikokapital für Unternehmer». Er ist somit die Wachstumskapitalplattform für Unternehmer. Innovative Unternehmer präsentieren sich und ihr Vorhaben vor Investoren und einem breiten Fachpublikum. Diesbezüglich geht es um alle Finanzierungsfragen mit dem klaren Fokus auf Eigenkapital.
Anmeldungen
Wer Interesse hat, beim Liechtensteiner Investitionsmarkt mit einer Innovation, als Investor oder als Gast dabei zu sein, kann die Anmeldung über die Internetseite investitionsmarkt.li vornehmen. Auf dieser werden auch weiterführende Angaben zu dieser zweitägigen Veranstaltung gemacht und alles Wissenswerte vermittelt. Die Organisatoren sind optimistisch, dass der Investitionsmarkt 2012 genauso erfolgreich sein wird wie sein Vorgänger des letzten Jahres. Im Jahr 2011 waren 80 internationale Investoren mit ca. 310 Mrd. Euro verwaltendem Vermögen, 40 Fondsinitiatoren und über 50 Kapital suchende Unternehmer vor Ort. Insgesamt nahmen am Anlass 350 Personen teil.
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Aurelia Frick im Gespräch
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Dr. Martin Meyer im Gespräch mit S.D Erbprinz Alois
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Ado Vogt, Reinhard Marxer
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Christian Hausmann, Dr. Simone Frick-Lendi
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Die gegenseitigen Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern Von Thomas Nigg, M.A. HSG
: Ein Arbeitsverhältnis in Liechtenstein beschränkt sich nicht auf die Verpflichtung zum blossen Austausch von Arbeit gegen Lohn. Das Arbeitsvertragsrecht enthält eine ganze Reihe von gegenseitigen Rechten und Pflichten zwischen den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern, von denen nachfolgend einige kurz dargelegt werden sollen.
SORGFALTS- UND LOYALITÄTSPFLICHT DES ARBEITNEHMERS Ein Arbeitnehmer nach liechtensteinischem Arbeitsrecht ist gegenüber seinem Arbeitgeber dazu verpf lichtet, ihm seine Arbeitskraft für die vereinbarte Zeit zur Verfügung zu stellen. Der Arbeitnehmer kann dabei nicht einfach einen Stellvertreter an den Arbeitsplatz delegieren oder eigenmächtig eine Hilfsperson beiziehen, sondern hat die angenommene Arbeit persönlich zu leisten. Wird diese persönliche Arbeitspf licht verletzt, kann der Arbeitgeber unter Umständen Schadenersatz verlangen. Angestellte sind ferner verpf lichtet, die ihnen übertragene Arbeit sorgfältig auszuführen und die berechtigten Interessen des Arbeitgebers in guten Treuen zu wahren. Der Arbeitgeber darf von seinen Arbeitnehmern also loyales und redliches Verhalten erwarten. Sie müssen Maschinen, technische Einrichtungen, Fahrzeuge etc. fachgerecht bedienen und alle Materialien sorgfältig behandeln. Während der Dauer des Arbeitsverhältnisses dürfen die Arbeitnehmer keiner konkurrenzierenden Tätigkeit nachgehen. Verboten
Thomas Nigg, M.A. HSG
ist selbstverständlich die Weitergabe von Geschäfts- und Fabrikationsgeheimnissen wie Forschungsergebnisse, Kundenkarteien, Produktionsverfahren etc. an Dritte. Auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gilt die Schweigepf licht in reduziertem Umfang weiter, so-
weit die berechtigten Interessen des Arbeitgebers dies erfordern. Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben Arbeitnehmer jedoch das Recht, sich in einem Konkurrenzunternehmen anstellen zu lassen und dort die am alten Arbeitsplatz erworbenen Kenntnisse und Fähigkei-
ten anzuwenden, es sei denn, sie unterstünden einem Konkurrenzverbot. Über alles, was sie im Rahmen ihrer vertraglichen Tätigkeit von Dritten bekommen, müssen sie dem Arbeitgeber Rechenschaft ablegen und es ihm sofort herausgeben. Nebst Waren, Urkunden oder Werk-
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zeugen geht es hier vor allem um Geldbeträge. Lediglich Trinkgelder und kleine Gelegenheitsgeschenke fallen nicht unter diese Herausgabepf licht. Die gesetzliche Treuepf licht kann im individuellen Arbeitsvertrag erweitert oder eingeschränkt werden. Das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers bildet dabei jedoch die Grenze. So haben Arbeitnehmer jedenfalls das Recht auf freie Meinungsäusserung. Das Gesetz äussert sich nicht zu den Konsequenzen eines Treuebruchs, die Treuepf licht ist jedoch trotzdem ernst zu nehmen. Eine Verletzung der Treuepf licht kann auf unterschiedliche Weise geahndet werden. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Ermahnung bis hin zur fristlosen Entlassung und/oder Klage auf Schadenersatz. Das Gesetz gibt dem Arbeitgeber das Recht, über die Ausführung der Arbeit und das Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb allgemeine Anordnungen zu erlassen und ihnen besondere Weisungen zu erteilen. Der Arbeitnehmer hat die Pf licht diese Weisungen zu befolgen. Die Befehlsgewalt des Arbeitgebers ist jedoch beschränkt. Eine wichtige Grenze bildet auch hier das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers. Arbeitnehmer müssen keine Weisungen akzeptieren, die ihr Privatleben tangieren, die sie überfordern, ihre Gesundheit gefährden oder sie in Gewissenskonf likte stürzen. Das gleiche gilt für schikanöse Befehle.
HAFTUNG DES ARBEITNEHMERS Ein Defekt an der teuren Maschine, Totalschaden des Geschäftswagens oder Scherben in der Restaurantküche, die Unachtsamkeit eines Angestellten kann kostspielige Konsequenzen haben. Ob und in welchem Umfang der Angestellte für den
Schaden einzustehen hat, muss in jedem Einzelfall gesondert überprüft werden. Haftbar gemacht werden können nur Angestellte, die den Schaden auch wirklich verursacht haben. Lässt sich der oder die Schuldige nicht ermitteln, darf der Arbeitgeber die Kosten daher nicht einfach auf alle – möglicherweise - Beteiligten aufteilen. Des Weiteren haftet der Angestellte nur, wenn ihn an dem angerichteten Schaden ein verschulden trifft. Bei leichter und mittlerer Fahrlässigkeit besteht keine oder nur eine eingeschränkte Haftung, bei grober Fahrlässigkeit oder Absicht hingegen volle Haftung. Mit zu berücksichtigen sind auch zahlreiche weitere Faktoren, wie z.B. die Art des Arbeitsverhältnisses, Erfahrung, Eigenschaften und Fachkenntnisse des Arbeitnehmers sowie das Berufsrisiko.
DIE PFLICHT DES ARBEITGEBERS ZUM SCHUTZ DER INTEGRITÄT DES ARBEITNEHMERS Die Hauptpf licht des Arbeitgebers ist die Bezahlung eines angemessenen Lohnes. Neben der Lohnzahlungspf licht, trifft ihn aber auch eine Fürsorgepf licht bezüglich seiner Arbeitnehmer, welche das Gegenstück zur Treuepf licht des Arbeitnehmers darstellt. Der Arbeitgeber hat die Pf licht, die Persönlichkeit des Arbeitnehmers zu achten und zu schützen, auf dessen Gesundheit gebührend Rücksicht zu nehmen und für die Wahrung der Sittlichkeit zu sorgen. Er darf zum Beispiel Mobbing in seinem Betrieb nicht dulden. Ausserdem verpf lichtet das Gesetz den Arbeitgeber ausdrücklich, dafür zu sorgen, dass Arbeitnehmer nicht sexuell belästigt werden. Tut er dies nicht, und wird eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer sexuell belästigt, kann der Richter der betroffenen Person eine Entschädigung zusprechen.
SCHUTZ VOR WILLKÜR UND DISKRIMINIERUNG Grundsätzlich herrscht Vertragsfreiheit, und der Arbeitgeber ist weitgehend frei in der Lohngestaltung und Privilegierung einzelner Mitarbeiter. Der Arbeitgeber darf zwar mit einzelnen Angestellten individuelle Vertragsbedingungen aushandeln, eine willkürliche, sachlich nicht gerechtfertigte Diskriminierung einzelner Angestellter ist jedoch nicht erlaubt. Diskriminierend ist jede unterschiedliche Behandlung, für die keine sachliche Rechtfertigung besteht. Klar verboten ist die Diskriminierung von Arbeitnehmenden aufgrund ihres Geschlechts, unter Berufung auf den Zivilstand, auf die familiäre Situation oder auf eine Schwangerschaft. Dieses Verbot gilt nicht nur für die Entlohnung, sondern auch für die Anstellung, Arbeitsbedingungen, Aus- und Weiterbildungen, Beförderung und Entlassung.
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DATENSCHUTZ AM ARBEITSPLATZ Falls ein Arbeitgeber ein Personaldossier über seine Arbeitnehmer führt, darf dieses nur Daten enthalten, die für das Anstellungsverhältnis relevant sind. Zu solchen Daten zählen zum Beispiel Bewerbungsunterlagen, Arbeitsvertrag, Unterlagen über Qualifikationsgespräche, Zwischenzeugnisse. Berichte über das Freizeitverhalten, den Bekanntenkreis oder ein allfälliges politisches Engagement gehören nicht in die Personalakte. Der Arbeitnehmer hat jederzeit das Recht, seine Akte einzusehen und unkorrekte Daten korrigieren oder entfernen zu lassen. Grundsätzlich dürfen weder private noch geschäftliche Telefongespräche abgehört werden. Bei geschäftlichen Telefonanten kann ein Aufzeichnen oder Abhören ausnahmsweise zulässig sein, sofern dies zur Leistungsoder Sicherheitskontrolle oder zu Ausbildungszwecken notwendig ist. Sowohl der betroffene Mitarbeiter wie auch der externe Geschäftsteilnehmer müssen vorher darüber informiert werden.
business:zeit
Inflationsgeschützte Anleihen – eine Alternative zu Gold und Immobilien
Von Herbert Oehri
Forum: Herr Froschauer, wie gross schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit einer starken Inflation ein? Alexander Froschauer: Im Moment ist die Inf lationsrate entgegen den Befürchtungen, welche die meisten Analysten in den vergangenen Jahren geäussert haben, sehr moderat. Natürlich wünschen sich die Anleger, dass das so bleibt. Aber egal welcher Wirtschaftstheorie man folgt – sie zeigen durchweg, das alle Massnahmen, die bislang gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise unternommen wurden, langfristig zu Inf lation führen werden.Das Hauptproblem dabei ist, zu erkennen, wie lange es braucht, bis die Inf lationsrate nennenswert ansteigt. Die Verlierer einer hohen Inflationsrate sind Anleger und Sparer. Gibt es auch die Kehrseite der Medaille – Gewinner? Es gibt viele, die ein Interesse an einer hohen Inf lationsrate haben. Das sind zuallererst die Zentralbanken. Für diese ist eine Def lation die grösste Gefahr, weil diese die Wirtschaft
: Alexander Froschauer repräsentiert den LGT Global Inflation Linked Bond Fund, einen der grössten inflationsgeschützten Anleihefonds Europas. Im Interview spricht er über den Markt, die Gewinner einer hohen Inflation und erklärt, warum ein normal diversifiziertes Portfolio keinen Inflationsschutz bietet. in eine Abwärtsspirale ziehen würde. Und Def lation bekämpft man am besten, indem man Inf lation produziert. Weitere Profiteure sind die Staaten. Aktuell kann Deutschland Staatsanleihen zu historisch tiefen Zinsen ausgeben. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, bei einer Inf lationsrate von zwei Prozent einen Kredit zu bekommen, für den sie nur ein Prozent Zinsen zahlen müssen. Über die Laufzeit von zehn Jahren kann das bei Staaten Milliarden ausmachen. So können die Zentralbanken ihre Wirtschaft leichter stützen und Staaten ihre Schulden reduzieren. Zugegeben, für Staaten ist Inf lation ein Weg, die Schulden rascher abzubauen. Dafür gäbe es auch andere Möglichkeiten. Im Grunde genommen bleiben Politikern drei Möglichkeiten zum Schuldenabbau: Als erste das Sparen. Mit der Parole, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen und Leistungen gekürzt werden, machen sich die Politiker allerdings nicht beliebt. Ebenso wenig mit der zweiten Möglichkeit: die Steuern zu er-
höhen.Bleibt die dritte Möglichkeit, mit Inf lation. Diese ist vor allem deshalb elegant, weil bei Inf lation nicht der Politik die Schuld gegeben wird. Die Zentralbanken versorgen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 – ganz im Sinn der Staaten – die Märkte mit so viel frischem Geld wie nie zuvor. Das hätte doch längst zu einer höheren Inf lation führen müssen.Sicherlich, doch dass das nicht so ist, lässt sich leicht erklären. Ein grosser Teil dieser Liquidität dient zur Stützung der Banken. Sie ist also noch nicht in den Wirtschaftskreislauf gelangt. Das reduziert zumindest für den Moment die Gefahr einer hohen Inf lation. Mittelfristig wird das aber nicht so bleiben. Irgendwann werden die Banken überschüssige Liquidität haben, und ich fürchte, dass Zentralbanken diese überschüssige Liquidität nicht rechtzeitig mit Zinserhöhungen aus den Märkten pumpen.
Dann erleben wir jetzt nur die Ruhe vor dem Sturm? Von Ruhe kann man auch jetzt nicht sprechen. Denn die Situation ist ja keineswegs ruhig – im Gegenteil. Seit einigen Jahren sind die Schwankungen der Inf lationsrate erschreckend. 2007 hatten wir in Europa eine Inf lationsrate von 3.1 Prozent; diese ging 2009 bis auf 0.9 Prozent zurück und stieg bis 2011 wieder auf 2.7 Prozent.
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Wird die Gefahr der Inflation richtig eingeschätzt? Meiner Meinung nach sollte man derzeit den möglichen Einf luss der Inf lation auf ein Portfolio unbedingt beachten. Im Moment ist ein enorm hohes Bewusstsein dafür zu erkennen, dass der Inf lationsschutz wichtig ist. Die Investoren haben meiner Ansicht nach ein extrem gutes Gefühl. Da es unter den Analysten und Wirtschaftsfachleuten völlig gegensätzliche Ansichten gibt, sehe ich das auch nicht als Hype, sondern als reale Gefahr. Es gibt also auch Stimmen, die keine Inflationsgefahr sehen. Was macht Sie so sicher, dass sie vorhanden ist? Dass die Gefahr massiv gestiegen ist, kann wohl niemand ernsthaft bestreiten. Zentralbanken drucken massenhaft Geld, mit dem sie die Wirtschaftskrise bekämpfen. Jede mir bekannte Wirtschaftstheorie sagt vorher, dass dies zur Inf lation führt. Ob es auch so kommt, hängt auch vom Rückgang der Wirtschaftsleistung ab, der sich inf lationshemmend auswirkt. Die Rahmenbedingungen sind aber zweifellos geschaffen.
Wie kann man sich als Anleger am besten vor der Inflation schützen? Reicht ein normales, gut diversifiziertes Portfolio? Die üblichen Anlageformen zielen auf die nominelle Performance ab und nicht auf die reale Verzinsung. In einem normalen Portfolio bieten zwar Gold und Immobilien einen Inf lationsschutz, aber bei diesen beiden Anlageklassen braucht man einen langen Zeithorizont. Gold kann auch zwanzig Jahre lang fallen. Ein gutes Pf laster gegen Inf lationsüberraschungen sind spezielle inf lationsgeschützte Anleihen. Für wen sind inflationsgeschützte Anleihen interessant? Inf lation betrifft die ganze Gesellschaft, also auch alle Anleger. Daher ist sie für private wie auch für institutionelle Investoren ein Thema. Viele unserer Kunden müssen einen gewissen Anteil ihres Portfolios in Anleihen investieren. Wenn sie schon dazu verpf lichtet sind, raten wir ihnen dazu, Fonds mit inf lationsgeschützten Anleihen beizumischen.
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Welche Risiken haben denn inflationsgeschützte Anleihen? Die gleichen Risiken wie alle Anleihen: das Emittentenrisiko, dass der Ausgeber der Anleihe die Schulden nicht bedienen kann, das Zinsrisiko und das Währungsrisiko. Wir reduzieren diese Risiken, indem wir nur in Staatsanleihen investieren, die aktuell mit AAA geratet sind, das Währungsrisiko vollständig absichern, keine strukturierten Produkte, keine Inflationsderivate und keine Unternehmensanleihen in unseren Fonds haben.
und einen inf lationsgeschützten teilen, viele sind dafür ohnehin nicht gross genug. Ein Vorteil für den Staat ist sicherlich, dass er mit inf lationsgeschützten Anleihen eine neue Käuferschicht erreichen kann. Für den ausgebenden Staat haben inf lationsgeschützte Anleihen aber auch einen Nachteil: Er kann seine Schulden nicht mehr weginf lationieren. Dennoch hoffe ich, dass noch weitere Staaten sich dazu entschliessen, diese Anleihenform zu emittieren.
Es gibt nur wenige inflationsgeschützte Anleihen – warum? Derzeit gibt es nur elf Industriestaaten, die inf lationsgeschützte Staatsanleihen ausgeben. Das hat mehrere Gründe. Manche Länder möchten den Anleihemarkt nicht in einen normalen
Es gibt viele, die Interesse an einer hohen Inflation haben. Alexander Froschauer, LGT Global Inflation Linked Bond Fund
Bilder: Andreas Kollmann
business:zeit
SpeedCom und LIHGA – gut vernetzt Von Harald Rüdisser Die SpeedCom AG ist mittlerweile ein fester Bestandteil der beliebten Ausstellung. Seit der Firmengründung 1998 war das in Schaan und Buchs ansässige Unternehmen nun zum 7. Mal an der LIHGA vertreten. In den acht abwechslungsreichen Tagen konnten viele Kontakte geknüpft und interessante Gespräche geführt werden. Auch technisch war die SpeedCom an der LIHGA im Einsatz, über 20 Messestände wurden mit einer Internetanbindung ausgestattet. Auch die Telefonanlage für die Messeleitung – eine Aastra 415 – wurde von der SpeedCom installiert und betreut.
Kommunikation mit Genuss
Bereits am dritten Stand der diesjährigen LIHGA wartet mit der SpeedCom-Minigolfbahn für
: Die Tore der 19. LIHGA wurden am 8. September geschlossen. Einmal mehr lockte die liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland nach Schaan. viele Besucher eine knifflige Herausforderung. Mit drei Schlägen sollten möglichst viele Punkte gesammelt werden. Eine schwierige Aufgabe wie sich herausstellte, mussten doch Richtung und Tempo gleichermassen stimmen. Dennoch lag die maximal errichte Punktzahl bei beachtlichen 225! Am diesjährigen SpeedComStand war mit Demmel Kaffee ein genussvoller Partner aus der IG Schaan vertreten. Der Slogan für diese Kooperation war mit «Kommunikation mit Genuss» schnell gefunden. Der röstfrische Kaffee begeisterte Jung und Alt – weit über 500 Portionen wurden verköstigt. Auch die Minigolf-Tagessieger durften sich über Demmel Kaffee freuen. Am Schlusstag der diesjährigen LIHGA zeigte Geschäftsführer Peter Demmel
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die Kunst des Kaffeeröstens live am SpeedCom-Stand. Ein toller Erfolg war auch der diesjährige Wettbewerb. Über 2‘500 ausgefüllte Wettbewerbskarten haben den Weg in die Verlosung gefunden. Die richtigen Antworten waren meist schnell gefunden, ein Blick auf das SpeedComTeam in Lebensgrösse oder die Bildschirmpräsentation genügte. Dabei sorgte der für die Präsentation eingesetzte Kurzdistanzbeamer LV-8235 UST von Canon oftmals für Staunen. Mit einem Projektionsabstand von nur gerade 32 Zentimetern erzeugte der Projektor eine beeindruckende Bildgrösse für die sehr geringe Distanz.
Ausblick
Die Vorbereitungen für die kommende Jubiläumsaustellung sind bereits in vollem Gange. Bereits präsentiert wurde das Gastland für 2014 – zu Besuch ist kein geringerer als die Weltmacht China. Auch die SpeedCom wird in zwei Jahren wieder aktiv vertreten sein. Zum einen als technischer Betreuer für Internet-Anbindungen der Messestände und zum anderen mit einem eigenen Stand. Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!
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meine:zeit Alle Jahre wieder Herbstzeit ist Jahrmarktzeit. In Vaduz und Eschen ist es wieder soweit, und Gross und Klein freuen sich auf ein paar schöne Tage am Jahrmarkt. Mehr zur Geschichte ab Seite 56
Was macht eigentlich... In unserer neuen Serie porträtieren wir jeweils eine Persönlichkeit, die einer besonderen Aufgabe nach geht. Den Auftakt macht Norbert Frick, Liechtenstiener Botschafter in Genf. Seite 66
Herbst-Special Im Herbst lässt sich die freie Natur besonders geniessen, auch wenn es langsam kälter wird. Outdoor- und Indoor-Sporttipps und die neusten Herbstmode-Trends im Special ab Seite 73
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Jahrmarkt in Vaduz und Eschen
Von Herbert Oehri
: Jedes Jahr, jeweils am ersten und zweiten Wochenende des Monats Oktober gibt es in Liechtenstein die zwei grössten Jahrmärkte des Landes: den Vaduzer Jahrmarkt und den Unterländer Jahrmarkt in Eschen. Beide Märkte bieten unter anderem einen abwechslungsreichen Warenmarkt, Chilbibetrieb und verschiedene Jahrmarktspezialitäten. Vaduz ist seit dem Mittelalter eine Marktgemeinde.
Unsere Residenz verfügt als einzige Gemeinde Liechtensteins über ein Marktrecht und wie erwähnt schon seit dem Mittelalter. Wann genau Vaduz das Marktrecht erlangt hat, ist nicht bekannt. Belegt ist ein Schreiben von Graf Carl Ludwig von Sulz an Kaiser Rudolf II. vom 23. November 1592 in welchem angesucht wurde, das Marktrecht zu bestätigen. Daraus geht hervor, dass die Vorgänger bereits das Marktrecht besassen, es jedoch kaum nutzten (Quelle: Gemeinde Vaduz) Die Gemeinden Vaduz und Eschen als Marktstandorte unterstützen die Durchführung des Jahr- und Prämienmarktes in finanzieller rund personeller Hinsicht. Die landwirtschaftliche Leistungsschau und der Verkauf von bäuerlichen Erzeugnissen sowie Produkten des täglichen Bedarfs bilden die Grundlage für den Jahrmarkt. Darüber hinaus ist der Jahrmarkt sowohl in der Residenz Vaduz als auch in Eschen ein Treffpunkt für Jung und Alt. Auch das traditionelle Erntedankfest ist beim Eschner Jahrmarkt ein fixer Bestandteil. Besonders die Kinder und Jugendlichen freuen sich in jedem Jahr auf den Rummel und den Zauber, welcher nur der Jahrmarkt versprühen kann. Das wird sich schon an diesem Wochenende in Vaduz zeigen. Hunderte von Personen aller Alterskategorien werden den Weg ins Städtle finden, um sich auf den Vergnügungsbahnen, an
Jahrmarkttriben vor dem Rathaus in Vaduz
den zahlreichen Marktständen, an den Rahmenprogrammen, an den aufgeführten Tieren u.ä. mehr zu erfreuen.
Eschen feiert 35 Jahre Schafzuchtgenossenschaft Unterland
Neben dem üblichen Prämienmarktablauf (Viehprämierung, Schaf- und Ziegenprämierung, Misswahlen) steht der diesjährige Unterländer Jahrmarkt in Eschen ganz im Zeichen der 35-Jahrfeier der Schafzuchtgenossenschaft Unterland. Die Organisation liegt hauptsächlich in den Händen von Heini Hoop, Präsident des Vereins Unterländer Prämienmarkt, Eschen, der von seiner Tochter in Sekretariatsarbeiten Renate Beck-Hoop,
tatkräftig unterstützt wird. Es werden deshalb dieses Jahr nebst den weissen Alpenschafen der Schafzuchtgenossenschaft Unterland auch andere Schafrassen vorgestellt. Eine besondere Attraktion bietet zudem sicherlich der Auftritt von Schafscherern, die ihr Können vor Ort demonstrieren. Der beliebte Streichelzoo, der bekannte Buuramarkt und die Tombola dürfen ebenso wenig fehlen wie die jeweils gelungene Festwirtschaft der Liechtensteiner Bäuerinnen im Buurazelt. Beliebt sind beim Unterländer Jahrmarkt aber auch die Schülerwettbewerbe. Das diesjährige Thema lautet: «Eine Schafherde im Holzharass». Die Dorfvereine sind natürlich auch präsent
und umrahmen den Anlass auf ihre Weise. Wie in den letzten Jahren überzeugt dieses Jahr die Harmoniemusik Eschen sicher auch anlässlich des Jahrmarktgeschehens 2012 mit einer TopOrganisation.
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Impressionen vom Jahrmarktgeschehen 2011 in Vaduz und Eschen
meine:zeit
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Jahrmarkt in Vaduz, der älteste Markt des Landes
Dr. Alois Ospelt, Historiker Vaduz hat die weitaus älteste Markttradition des Landes. Es ist der einzige Ort in Liechtenstein, der über ein kaiserliches Marktrecht verfügt. «Mir zu vergönnen, dass ich in gedachtem meinem Flecken Vaduz Jahrund Wochenmärkte anstellen möge», darum hatte Graf Karl Ludwig zu Sulz am 23. November 1592 Kaiser Rudolf II. gebeten. Es besteht kein Zweifel, dass dem Gesuch entsprochen wurde. Das Schreiben wird im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien unter den bestätigten Privilegien verwahrt. Schon öfters, so führte der Graf an, hätten ihn die «armen Untertanen ganz ernstlich gebeten, den Marktflecken Vaduz aufzubringen». Schon seine «Vorvordern, denen die Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg zugehörig gewesen», hätten Jahr- und Wochenmärkte erlangt, diesen aber «wenig Achtung gegeben». Seine Untertanen wollten, «was zum wöchentlichen Hausgebrauch notwendig», nicht von Ferne holen müssen und «in der Nähe das Ihrige verkaufen» können. Ein eigener Markt erspare ihnen weite Wege in die benachbarten Herrschaften und enthebe sie von versäumten Geschäften und merklichen Unkosten. In diesem ältesten historischen Dokument über das Marktrecht
Jahrmarktrummel mit Vergnügungsbahnen in Vaduz der 1970er-Jahre
für Vaduz wird der Ort bereits «Marktflecken» genannt. Die Rede ist von früheren Jahr- und Wochenmärkten. Das Gesuch gilt neben der Erneuerung des Marktwesens auch der Erhöhung des Durchgangszolls. All dies weist auf eine ins Spätmittelalter zurückreichende Markttradition hin. Und in der Tat gehörten zu den kaiserlichen Regalien, die den Grafen von Vaduz im 14. Jahrhundert verliehen worden waren, auch das Zollund Marktregal. 1584 hatte Vaduz lediglich 59 Steuer zahlende Haushaltungen und etwa 370 Einwohner. Es blieb im Tal bis um 1800 die einwohnerschwächste Ortschaft des Oberlands. Warum erlangte dieser kleine Flecken so früh
und über Jahrhunderte als einziger Ort auf dem heutigen liechtensteinischen Staatsgebiet das Marktrecht? Vaduz war meist Residenz der jeweiligen Landesherren, Sitz ihrer Verwaltung, Versammlungsort des Gerichts und der Landsgemeinde des Oberlandes. Im Städtli musste vorbei, wer nach Süden über die Alpen oder nach Norden Richtung Bodensee zog. Hier hatte der Rhein die Durchgangsstrasse an den Fuss des Schlossfelsens gedrängt. An diesem natürlichen Engpass befanden sich eine herrschaftliche Zoll- und Weggeldstation mit Hauptzollamt, Taverne und Schuppen für Warenumschlag. Bei diesen Gebäuden, in der Bündt unterhalb der Strasse (heute Post- und
Verwaltungsgebäude), war der erste überlieferte Marktplatz in Vaduz. All die genannten Umstände hatten einen Markt begünstigt. Die Zentrumsfunktion bietet der Gemeinde bis heute diesen Vorteil. 1719 bei der Vereinigung und Erhebung der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg zum Fürstentum Liechtenstein wurde die traditionelle Sonderstellung von Vaduz als Hauptund Marktort deutlich. Vom Kaiser wurde nicht nur «ein unmittelbares Reichsfürstentum … aufgerichtet und erhoben», sondern «auch dasselbe sowohl als das Schloss und Markt Vaduz durch Veränderung des vorigen mit dem Namen und Prädikat
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Liechtenstein gnädigst begabet». Gemäss der Gründungsurkunde unseres Staates vom 23. Januar 1719 sollten das Fürstentum, aber auch Markt und Schloss Vaduz künftig den Namen Liechtenstein tragen. Die neue Bezeichnung (Schloss «Hohenliechtenstein» oder «Reichsmarkt Liechtenstein») findet sich im 18. Jahrhundert in amtlichen Schriften und auf Landkarten, konnte sich aber nicht durchsetzen. Vaduz blieb Vaduz. Über das Marktgeschehen selbst wissen wir wenig. Jahrmärkte an festgesetzten Tagen wurden in Vaduz wohl durch alle Zeit gehalten, Wochenmärkte hingegen hatten immer einen schweren Stand. Sie gingen immer wieder für längere Zeit völlig ein und mussten neu belebt und von der Obrigkeit gefördert werden. Es gab Vieh- und Warenmärkte, die gleichenorts, getrennt, gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeiten, stattfanden. Der Markt in Vaduz litt immer unter der Konkurrenz der benachbarten Märkte, insbesondere von Werdenberg und Feldkirch. Aber auch Neid, mangelnde Unterstützung und Widerstand durch die anderen Gemeinden des Landes musste er erfahren. 1721 klagte die Stadt Feldkirch über die neu errichteten Jahrund Wochenmärkte in Vaduz. Diese würden «zu gänzlichem Ruin der Stadt» führen. Das Oberamt zu Vaduz habe den liechtensteinischen Untertanen verboten, die Feldkirchischen Märkte zu besuchen. Kaufleute seien gezwungen, Transitware in Vaduz abzulegen. Dazu kämen noch Vaduzische Zollsteigerungen. All dies führe zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schweizer Seite. Die liechtensteinische Polizeiordnung von 1732 erwähnte Wochen-Viehmärkte in Vaduz und Rofenberg. Letzterer sei eingegangen. Auch dem Vaduzer «Sankt Galli Viehmarkt», gehalten vom St. Gallustag (14. Oktober) bis Johanni (27. Dezember), drohe das gleiche Schicksal. Deshalb wurde die Wiedererrichtung der beiden
Die Jahrmarktstände als bsesonderer Anziehungspunkt wie hier in den 1970er-Jahren
Märkte befohlen. Kein Stück Vieh durfte anderwärts verkauft werden, bevor es nicht auf den einheimischen Markt getrieben worden war. 1735/36 kam es zu einem Handelsstreit mit den Schweizer Nachbarn. Werdenberg klagte, dass auf den in Vaduz gehaltenen öffentlichen Märkten das Zugrecht erlaubt werde. Demnach konnte Vieh, das von Auswärtigen in Vaduz gekauft worden war, auch nach erfolgtem Kauf zu gleichen Konditionen von liechtensteinischen Untertanen an sich gezogen werden. Die Antwort aus Vaduz: Man werde auf das Zugrecht verzichten, wenn Werdenberg dies auch tue! 1749 erging ein Rundschreiben des Oberamts in Vaduz an die benachbarten Herrschaften und Städte Feldkirch, Bludenz, Chur, Maienfeld, Sargans, Werdenberg und Forsteck. Man sei «entschlossen, die bisherigen in dem Markt Liechtenstein abgehaltenen so genannten Sankt Galli Viehmärkte besser in Aufgang zu bringen». Drei Mal mussten die liechtensteinischen Untertanen ihr Vieh auf dem Markt in Vaduz feilbieten, bevor sie es auswärts verkaufen durften. 1750 wurden einige Triesenberger gestraft, weil sie Vieh, statt auf die heimischen Herbst- und
Viehmärkte ausser Lands geführt hatten. 1790 – 92 ging die Obrigkeit erneut daran, den Wochenmarkt in Vaduz wieder zu errichten. Da auf den Markt in Werdenberg fast nur Waren aus Liechtenstein gebracht wurden, sollte dieser Verkauf nach Vaduz verlegt werden. Der Werdenberger Markt, so hoffte man, würde eingehen und die Schweizer würden ihre «Viktualien» in Vaduz kaufen. Zu diesem Zweck erhielt der Markt in Vaduz einige Privilegien: Wer hier kaufte, durfte seine Ware frei, also ohne Zoll, Weggeld und Transportzwang, wegführen. Alle inländische Ware durfte erst nach zweimaligem Feilbieten in Vaduz ins Ausland verkauft werden. Die Zollstationen waren angewiesen, die Ausfuhr einheimischer Produkte auf auswärtige Märkte möglichst zu verhindern. Eine eigens erlassene Viehgewährschaft sollte den Viehhandel sichern. Die Gerichtstermine wurden auf die Markttage gelegt. Auf dem Marktplatz unterhalb des Zollamts wurde eigens ein «Kaufhaus zur öffentlichen Auf bewahrung der Feilschaften» gebaut. Für fünf Jahre wurden keine Marktabgaben erhoben. Die Neuerungen für den schon früher im «Markt Liechtenstein» abgehaltenen Wochenmarkt
wurden 1792 in der «Augsburgischen Ordinari Postzeitung» kundgemacht. Auch die Stände Schwyz und Glarus, die Landvogtei Sargans, die Kanzlei Pfäfers, die Stadt Maienfeld und das Hochgericht Malans und Zizers wurden informiert. «Am ersten Mittwoch im Monat Dezember, als an welchem ohnehin der erste Viehjahrmarkt allzeit gehalten wird», werde der Anfang gemacht werden. Der neu errichtete Markt hatte anfänglich Erfolg. Es wurde wöchentlich ein grösseres Quantum Getreide verkauft, etliches Vieh aufgeführt und Butter, Schmalz, andere Waren und Krämereien feilgeboten. Bald aber gab es Schwierigkeiten. Die anderen Gemeinden beneideten Vaduz. Balzers wollte auch einen Markt haben, und auch die Unterländer verlangten nach eigenen Märkten. «Weil dieses aber nicht sein konnte, so war alles missvergnügt, jeder schmähte und schimpfte über diesen Markt und niemand wollte da mehr feil haben», heisst es in einem Bericht des Oberamts. Und so ging der Vaduzer Wochenmarkt wieder ein. 1808 wurde der Wochenmarkt vom Oberamt wieder eingeführt. Wie früher wurde den Regierungsstellen in Chur, St. Gallen und Feldkirch der Vaduzer Markt empfohlen, und in
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ler» (Herrschaftstaverne, heute Landesmuseum), beim 1933 errichteten Rathaus und in der Äulestrasse. Architekt Roeckle hatte südlich des Rathauses bereits einen «Marktplatz» mit Geschäftshaus geplant. Die Viehmärkte fanden im Äuli, zuerst in Wiesen unterhalb der Landstrasse, dann westlich der Äulestrasse, auf einer grossen mit Obstbäumen bepflanzten Wiese statt. Das Grundstück «Marktplatz» hatte Ingenieur Karl Schädler 1904 testamentarisch der Gemeinde Vaduz übereignet. Der alte Marktplatz verschwand, als dort 1975 eine Parkgarage erbaut wurde. Der Platz auf der Garage und die Garage selbst tragen zwar noch den Grundstücksnamen, haben aber keinerlei Marktzweck mehr.
Vaduz 1973: Blick auf das Jahrmarktgeschehen
der Augsburger Zeitung wurde Regierung zuständig, die Viehdie Neuerung bekanntgemacht. und Warenmärkte waren Sache Man war bestrebt, den Handels- der Marktgemeinde. Sie war für leuten «alle Bequemlichkeit zu Werbung und Platzordnung zuständig. verschaffen». Den erscheinenden Käufern wurde «eine geringe Ergötzlichkeit an Wein und Brot 1927 genehmigte die Regiegratis» gereicht. Aus dem fürst- rung folgende Neuordnung der lichen Kelleramt wurden dazu Märkte in Vaduz: jährlich Mitte zehn Viertel Wein (gut 100 Li- Mai einen Frühjahrsviehmarkt, ter) gestiftet, und die «Gemein- anfangs Oktober die «Viehde Vaduz, welcher der Vorteil der ausstellung und –Prämierung, Marktgerechtigkeit zu statten verbunden mit dem 1. Herbstkommt», zu gleichen Beiträgen vieh- und Warenmarkte (Jahrermuntert. Eröffnet wurde der markt)», Ende Oktober, Anfang Wochenmarkt wie schon 1792 November den zweiten Herbstam ersten Mittwoch im Dezem- viehmarkt und Mitte Dezember den dritten Herbstviehmarkt, ber, «wo ohnehin hier der erste Viehmarkt gehalten wird«. Bis «verbunden mit Warenmarkt Ende des 19. Jahrhunderts wurde (Klausmarkt)». in Vaduz ab Ende September bis In der Folge führte der Rückgang Jahresende, teils bis ins Frühjahr, des Viehhandels zur ReduktiWochenmarkt gehalten. Er dien- on der Markttage. Nach dem te vorwiegend dem Viehhandel. 2. Weltkrieg blieb nur noch der Aber auch Krämer und Hand- Jahrmarkt (Warenmarkt), verwerker boten dort ihre Waren an. bunden mit Viehausstellung und Ausser diesen gewöhnlichen -prämierung. Zur Erinnerung an fanden jährlich drei Hauptvieh- die Weihe der neuen Pfarrkirche märkte statt, am 24. September, am 5. Oktober 1873 findet der 15. Oktober und am Mittwoch Vaduzer Jahrmarkt traditionell vor Martini (11. November). Spä- am ersten Oktoberwochenenter beschränkte man sich auf ei- de statt. Vieh wird schon lange nen Hauptviehmarkt Mitte Ok- nicht mehr gehandelt. Stattdestober. Mit diesem Markt wurde sen zieht seit einigen Jahrzehnab 1845 die durch das Gesetz zur ten ein Vergnügungspark mit Viehzuchtveredlung vorgeschrie- allerlei Attraktionen ein anderes bene Oberländer Viehausstellung Publikum an. In den letzten Jahren hat sich das Marktgeschehen mit Prämienverteilung in Vaduz verbunden. Für die Viehausstel- in Vaduz wieder belebt. Zum lung und –prämierung war die traditionellen Jahrmarkt gesellte
sich ein jährlicher Weihnachtsmarkt, und von Ende April bis Ende Oktober werden monatlich auf dem Bauernmarkt frische Produkte aus der Region angeboten. Ein Wort noch zu den Örtlichkeiten. Warenmärkte sind über den ganzen Zeitraum im Zentrum von Vaduz überliefert, im Städtli vor den drei alten Gasthäusern «Kirchthaler» (Vaduzerhof), «Engel» und «Ad-
Die jährlichen Viehschauen kann man seither auf der südlich des Zentrums gelegenen «Aubündt» erleben. Abgeschlossen seien diese historischen Notizen mit dem Wunsch, dass bei Überlegungen zur Belebung und Gestaltung des Zentrums von Vaduz auch die ehrwürdige Tradition der Marktgemeinde als eine Verpflichtung für die Zukunft berücksichtigt wird. Fotos: Gemeindearchiv Vaduz
Vaduz 1972: Die «Schiffle»-Schaukel und das Magenbrot durften nicht fehlen
meine:zeit
Was kommt dir in den Sinn, wenn du an den Vaduzer Jahrmarkt denkst? Wenn ich an den Vaduzer Jahrmarkt denke, dann werden ganz starke Jugenderinnerungen wach: «Tutschäuteli» fahren, mein erstes Zapfengewehr, Plastikschlangen und -spinnen, mit denen ich beispielsweise die Mutter erschrecken konnte. Den Jahrmarkt habe ich damals als Schulbub von der ersten Stunde an – von morgens früh, als es noch kalt war – bis zum Anbruch der Dunkelheit ausgekostet. Später wuchs mein Interesse auch am Vieh- und Prämienmarkt sowie der Vorführung des prächtig herausgeputzten Viehs. Dies auch in besonderem Masse als Vorsitzender des Referats für Land- und Forstwirtschaft in Verbindung mit meiner damaligen Gemeinderatstätigkeit. Der Vaduzer Jahrmarkt ist ein Markt mit Tradition. Als einzige Gemeinde Liechtensteins besitzt Vaduz das Marktrecht und das seit über 420 Jahren! Wenn auch das genaue Datum über die Erlangung des Marktrechtes im Dunkeln liegt, so ist doch belegt, dass Kaiser Rudolf II. im Jahr 1592 das Marktrecht bestätigte. Seither haben die Vaduzer Märkte eine wechselvolle Geschichte durchlebt und erfreulicherweise überlebt. Mein Wunsch ist es, dass der Jahrmarkt in seiner jeweiligen Form noch lange erhalten bleibt und bei vielen Kindern gleichermassen schöne Erinnerungen weckt.
Ewald Ospelt, Bürgermeister
Gedanken von Günther Kranz zum Eschner Jahrmarkt Meine Begeisterung für den Unterländer Jahrmarkt ist nach wie vor ungebrochen. Wir haben das Glück in Eschen, dass unser Jahrmarkt auf alter Tradition aufbauen kann und aus dem legendären Bremimarkt, den es bereits seit ca. 80 Jahren gibt, hervorgegangen ist. Mittlerweile habe ich mich von den Jugendjahren verabschiedet und fühle mich am Bremimarkt so richtig wohl. Die früh morgendliche Auffahrt der Bauern aus dem ganzen Unterland mit ihren Tieren, das emsige Treiben, um die Kühe, Rinder, Schafe etc. an Ort und Stelle anzubinden, die Aufregung, wenn sich eine Kuh befreit und Reissaus nimmt, das Rufen, Organisieren, Fachsimpeln vor und im Zelt, die Tiervorführung im Ring, die Darbietung alten Handwerks und der Einbezug der Jugend und der Schulklassen stellt eine Verbindung über Generationen dar. Spielt das Wetter mit, ist es ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Der Bremimarkt interessiert die breite Bevölkerung und zeigt nach wie vor die Verbundenheit mit unserer Scholle, und manche Erinnerung erwacht aufs Neue.
Ein Jahrmarkt war und ist immer etwas Faszinierendes, unabhängig vom Alter. Die Attraktionen des Jahrmarkts könnten unterschiedlicher, vielfältiger, anziehender und aufregender nicht sein. Was wird wohl dieses Jahr angeboten, wie viele Stände hat es, welche Bahnen, Karusselle etc. sind bereit gestellt? Ist die nostalgische Schiffleschaukel mit den Holzbremsklötzen wieder dabei oder ist sie den Sicherheitsvorschriften zum «Opfer» gefallen? Diese Gedanken prägten die Tage und Wochen vor dem Jahrmarkt in meiner Kindheit und Jugendzeit. Die Vorfreude auf Magenbrot, Marroni und Zuckerwatte war gross und erreichte ihren Höhepunkt beim Besuch des ersten Standes an Ort und Stelle.
Eine ideale Ergänzung von Jahrmarkt, Bremimarkt und der Besuch beim Festverein im Zelt lassen die Tage am Unterländer Jahrmarkt in Eschen zu einem einzigartigen Erlebnis mit guten Gesprächen in geselliger Runde und vielen Eindrücken werden. Unvergessliche, lockere Tage zum Entspannen und fröhlich sein in beherzter Atmosphäre bieten sich auch dieses Jahr wieder für jeden, unabhängig des Alters, im Herzen unserer Gemeinde. Gehen Sie hin, kommen Sie nach Eschen, und lassen Sie sich vom Zauber des Jahrmarkts verführen.
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Vom legendären Gasthaus zum Kulturhaus Rössle Von Rebecca Testi-Marogg Das ehemalige und legendäre Gasthaus Rössle in Mauren soll sich in Zukunft zu einem kulturellen sowie gesellschaftlichen Treffpunkt in Mauren, im Liechtensteiner Unterland, in unserem Land entwickeln. Der Gemeinderat Mauren hat dazu Mitte September mit mehrheitlichem Beschluss die Ampeln auf «Grün» gestellt. «In den vergangenen zwei Jahren sind vielfältige Anfragen bei der Kulturkommission sowie auch beim Verein ‹Pro Rössle› eingegangen. Sie beinhalten höchst interessante Ideen, sowie konkrete Konzepte wie eine Schreib- und Schauspielwerkstatt, kulturelle Vereinsanlässe, aber auch lose Anfragen für Kunstausstellungen, Nutzung der Bühne und der Gaststube», hebt die Präsidentin des Fördervereins «Pro Rössle», hervor.
Grosszügiges privates Engagement
Erfreut ist Vorsteher Freddy Kaiser auch für die Bereitschaft von zwei grosszügigen Kulturmäzenen
: Der Weg zu einem lebendigen «Kulturhaus Rössle» ist geebnet. Mauren erhält die Chance, im Liechtensteiner Unterland eine kulturelle Vorrangstellung zu erhalten, dies auf der Basis eines vielseitigen, lebendigen und atmosphärreichen Kulturhauses. – Dr. Dr. Herbert Batliner und Eugen Längle –, der Realisierung dieses Kulturhauses mit namhaften finanziellen Unterstützungsbeträgen zum Durchbruch zu verhelfen. Neben weiteren Sponsoren würde die Gemeinde Mauren die finanziellen Mittel der Denkmalschutzpflege mit CHF 507'000 beantragen, sodass sie letzlich für rund CHF 1.5 Mio. aufkommen müsste.
Bereicherung für Gemeinde Mauren
Mit dem «Rössle» entsteht somit ein Kulturhaus, das künftig für Kulturschaffende, Kunsthandwerker, Vereine, Schulkinder, Kursbesucher usw. offen sein wird. Das Kulturhaus Rössle wird ein «Haus» verkörpern, das einen kulturellen Austausch fördert, Projekte vor Ort entstehen lässt, wo gearbeitet und gelernt wird, das vielfältigste Begegnunen ermöglicht. Diese breitgefächerte Ausrichtung wird sich, davon ist Vorsteher Freddy Kaiser überzeugt, künftig auf das Leben in der Gemeinde sehr positiv auswirken.
Die Realisierung des «Kulturhauses Rössle» ist aufgegleist und so können sich die vielen Kulturschaffenden aller Art - von Jung bis Alt - auf dieses «Haus der kulturellen Begegnung» freuen.
Rössle – ein Kulturhaus für Mauren Warum suchen wir vorzugsweise Orte auf, die Geschichte atmen, also Unvergleichlichkeit und Ursprünglichkeit verkörpern? Wir suchen und brauchen diese Orte, um unsere Identität zu bewahren. Oder einfacher gesagt, um zu wissen, wer wir sind und woher wir kommen.
bedeutet es einen Schritt in eine neue Richtung: Idealerweise wird ein Haus entstehen, in dem durch zeitgemässe kulturelle Veranstaltungen, Projekte, Kurse und Workshops der Bevölkerung eine aktive Teilnahme an der kulturellen Bildung ermöglicht wird.
Das ehemalige Gasthaus Rössle soll ein «Ort der Kultur und der Begegnung» werden. Zu dieser Entscheidung kann ich meiner Heimatgemeinde nur gratulieren.
Dem zukünftigen Publikum die Auseinandersetzung mit einer grossen Bandbreite von Kunst und Kultur zu ermöglichen, sehe ich als eine zentrale Aufgabe des neuen Kulturhauses in Mauren. Es ist jetzt schon erkennbar, in welch vielfältiger Weise es zu Nutzungen kommen kann. Theaterstücke auf der alten Bühne, Konzerte, Vorträge und gemütliche Veranstal-
Ein offenes Kulturhaus in einem historisch bedeutsamen Gebäude mitten im Dorf – das eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Für Mauren
tungen in der schönen Gaststube: ein neues Kulturhaus, ein neuer Treffpunkt und eine zusätzliche Qualität für Mauren und für Liechtenstein zeichnen sich ab. Um dieses Ziel zu erreichen, heisst es offen für Anregungen und Ideen von aussen zu bleiben. Kunst und Kultur sind untrennbar verbunden mit dem, was die Menschen beschäftigt. Das Rössle kann Platz bieten für den Ausdruck dieser Bedürfnisse. Petra Büchel, MAS Arts Manager Kulturbeauftragte der Gemeinde Triesen
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meine:zeit
Was macht eigentlich …
Norbert Frick: « Ich freue mich auf Wanderschuhe oder Reitstiefel » Von Tamara Beck Als Botschafter ist Norbert Frick mit seinem Team zuständig für die Wahrnehmung der liechtensteinischen Interessen bei diversen internationalen Organisationen wie der UNO, der WTO oder der EFTA. Dies in Genf, dem weltweit grössten Zentrum der internationalen Zusammenarbeit. Was bedeutet das konkret, die Interessen Liechtensteins zu wahren? Frick erzählt: «Wenn ich beispielsweise beim Abschluss eines neuen Freihandelsabkommens im Rahmen der EFTA oder eines Abkommens im Rahmen der WTO spezifische Interessen der liechtensteinischen Wirtschaft einbringen und durchsetzen kann, werden die Rahmenbedingungen für den Wirtschafts- und Produktionsstandort Liechtenstein direkt entsprechend verbessert. Oder wird von einem UNO-Expertengremium die Menschenrechtslage in Liechtenstein diskutiert, ist es beispielsweise wichtig, den Experten die Strukturen und Massnahmen zur Förderung der Chancengleichheit in Liechtenstein möglichst gut zu erklären, um deutlich zu machen, dass sich Liechtenstein als souveräner Staat um alle Mitglieder seiner Gesellschaft kümmert.»
Kein reiner Bürojob
Das äusserst anforderungsreiche Tätigkeitsgebiet, die Vielfalt der Themen und der praktisch tägliche Kontakt mit Personen und zum Teil Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, gefällt Norbert Frick an seiner Arbeit. Er schätzt es auch, dass sich seine Tätigkeit nicht auf sein Büro beschränkt. «Einen we-
: Norbert Frick ist seit 1998 als Botschafter für Liechtenstein in Genf tätig. Sein vielseitiger Beruf bereitet ihm so viel Spass, dass er sich noch nicht mit seiner Pensionierung befasst. Wenn es soweit ist, wird er gerne in seine Heimat zurückkehren.
Norbert Frick mit Regierungsrätin Aurelia Frick beim Ministertreffen in Schaan im Juni 2011
sentlichen Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich an Treffen und Verhandlungen ausser Haus, zum Teil verbunden mit grösseren Reisen.» Seit bald 15 Jahren lebt Norbert Frick in Genf und das sehr gerne. Als seine Heimat würde er es aber nicht bezeichnen. «Ich bin kein klassischer Auswanderer», stellt er klar. «Tätigkeitsbedingt stehe ich laufend in Kontakt mit den Behörden, der Landesverwaltung und zum Teil mit der Privatwirtschaft in Liechtenstein. Ich bin ein echter Liechtensteiner geblieben und habe dort auch meinen Freundeskreis.» Er kann sich nicht vorstellen, seine «alten Tage» nicht
in Liechtenstein zu verleben. Ein Zugeständnis an seine Familie wird er dennoch machen müssen. Seine Frau ist Französin und eine Tochter in Paris verheiratet. Deshalb spricht auch die ganze Familie französisch und fühlte sich von Anfang an wohl in Genf wie zuvor auch in Brüssel, wo Norbert Frick früher tätig war.
Hohe Lebensqualität
«Genf bzw. das ganze Genferseegebiet ist wunderschön. Die Internationalität, das gesellschaftliche und kulturelle Angebot, der See und für mich speziell die Nähe zu besten Skigebieten bieten eine
sehr hohe Lebensqualität.» Während der Woche ist seine Freizeit aufgrund Norbert Fricks Tätigkeit und den zahlreichen Abendverpflichtungen sehr limitiert. Am Wochenende versucht er, sich mit einem minimalen Sportpensum fit zu halten, seiner Familie Zeit zu widmen, davon zu profitieren, was die Gegend bietet, im Sommer den Garten zu pflegen und im Winter Ski zu fahren. «Und natürlich lese ich viel», so Frick. Als Beobachter aus der Ferne sieht er das eine oder andere in seinem Heimatland in einem etwas grösseren Zusammenhang, stattet Liechtenstein aber monat-
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Norbert Frick in Panama im März 2011
lich etwa einen Besuch ab, privat sowie geschäftlich. Norbert Frick bedauert, dass er dabei meistens nicht viel Zeit für die Kontaktpflege mit Freunden und Verwandten hat. Oft begleitet ihn seine Frau und kümmert sich derweil um das Haus, welches die Familie in Schaan besitzt.
Rückkehr nach Schaan
Norbert Frick hat mit 66 Jahren das Pensionsalter eigentlich schon erreicht. Er lebt seinen Beruf aber noch so intensiv, dass er sich darüber noch keine Gedanken macht, wie er selber sagt. Sollte die Pensionierung aber in absehbarer Zeit konkreter werden, wird er mit seiner Frau nach Schaan zurückkehren und dort den grössten Teil der Zeit verbringen, den Rest in Frankreich, wo die Angehörigen seiner Frau leben. Norbert Frick sagt: «Eines bin ich mir sicher: Ich werde gerne wieder in Liechtenstein sein. Und ich werde es schätzen, am Morgen keine Krawatte mehr umbinden zu müssen, sondern die Wanderschuhe oder Reitstiefel anziehen zu können.»
Zur Person
Norbert Frick beim EFTA-Rat 2012
Norbert Frick wurde 1946 in Liechtenstein geboren. Er ist verheiratet und hat vier Töchter. Nach dem Abschluss einer Handelsschule absolvierte er diverse Praktika sowie Sprachaufenthalte, vor allem in Genf und London. Es folgten eine höhere Ausbildung in Marketing und Management sowie später Kurse in internationalem Recht, Geschichte und Wirtschaft. Bevor er 1990 in den diplomatischen Dienst trat, war er, u.a. als Marketing Manager, in der Hilti tätig. In dieser Zeit arbeitete er immer wieder im Ausland. Von der Liechtensteinischen Botschaft in Bern kam er über die Liechtensteinische Botschaft in Brüssel nach Genf, zur ständigen Mission des Fürstentum Liechtensteins bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen, wo er noch heute tätig ist.
meine:zeit
Galerie Art Felicia Die Maurer Galeristin Felicitas Singer stellt vom 29. September bis zum 26. Oktober 2012 Werke des österreichischen Künstlers Gerhard Almbauer in ihrer Galerie «Art Felicia» am Weiherring in Mauren aus. Es handelt sich dabei um seine aktuelle Bildserie «Arcadia», die uns zum Peleponnes, nach Hellas, zur Wiege unserer Kultur führt. Die Kreativität Almbauers ist mannigfaltig. Aber es ist nicht nur seine grosse Begabung, es ist auch seine enorme Schaffenskraft, die seine Bilder gestaltet, das Ziel verfolgend Harmonie in der gemalten Darstellung zu erzeugen. Arcadia war in der griechischen Geschichte bekannt als Ort der «Glückseligkeit», zumindest der gesellschaftlichen Freiheit. Arcadia als Synonym der Verbindung zur kulturellen Vergangenheit westlicher Geschichte. Für Gerhard Almbauer ist es gleichzeitig Ausgangspunkt für seinen Versuch, eine malerische Darstellung zu schaffen, die grenzüberschreitend und zeitlos alle Kulturen aufruft, sich miteinander zum Gespräch zum gegenseitigen Verstehen zu verbinden. Gerhard Almbauer leitet seit 1989 Malseminare in Europa und Asien und ist Mitbegründer der bekannten Kunstfabrik Wien. Die Galerie Art Felicia in Mauren freut sich, diesem grossen und vielseitigen Künstler wieder einen gebührenden Platz in
der Kulturlandschaft Liechtensteins zu bieten. Seine Entwicklung von der Aquarellmalerei von Landschaften über die Aktmalerei in Öl und Acryl bis hin zur expressionistischen Mischtechnik ist faszinierend und nicht nur für Kunstliebhaber interessant zugleich. Besonders sein aktuelle Bildserie «Arcadia», die zu weiten Teilen in der Maurer Galerie ausgestellt ist, sollten sich Kunstfreunde und Liebhaber nicht entgehen lassen. Auf einen weiteren grossartigen Erfolg kann die Galerie Felicia hinweisen. Die erstmalige Präsenz der Liechtensteinischen Kunstgalerie Art Felicia an der Preview Berlin vom September 2012 mit der Künstlerin Anke Eilergerhard, die ihre zeitgenössischen Plastiken und Silikon-Skulpturen aus der Konzeption «Sweet Desire» präsentierte, weckte grosses Interesse und die Neugier bei den Tausenden von Kunstbesuchern, die voll es Lobes über die gezeigten Kunstwerke waren.
AUSSTELLUNG IN DER GALERIE
Arbeiten von Anke Eilergerhard bei der Berliner «Preview» weckten das Interesse der Besucher (unten). Ausstellungsstücke von Gerhard Almbauer (rechts).
ARCADIA Arbeiten von Gerhard Almbauer
Finissage Freitag, 26. Oktober 2012, 18.00 – 21.00 Uhr Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 18.00 – 20.00 Uhr, oder nach telefonischer Vereinbarung
Felicitas Singer Weiherring 106, 9493 Mauren, Liechtenstein Telefon + 423 373 34 66, Handy + 423 791 20 30, mail: galerie@art-felicia.li, www.art-felicia.li
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Hilfe zur Selbsthilfe Ingeborg Kindle aus Triesen ist es zu verdanken, dass in Fumathoka, Kenia, über 500 Kinder heute eine Schule besuchen können. Auch nach dem Tod der Gründerin des Hilfsprojekts «Fumathoka» wird das Projekt weiter geführt. In Triesen findet am 20. Oktober ein Kleiderflohmarkt statt, der Mittel für das Projekt generieren soll. Nachdem Ingeborg Kindle 1987 mit ihrem Mann nach Kenia gereist war, stand für sie fest, dass sie etwas unternehmen wollte. Dass sie helfen wollte. Und dass sie den vielen Kindern, die sie dort getroffen hatte, eine bessere Zukunft ermöglichen wollte. Beherzt nahm sie ihr Projekt in Angriff und reiste in den folgenden Jahren über 30 Mal nach Kenia, um vor Ort überwachen zu können, was mit dem Geld geschah. «Ich versuche, den Kindern in Kenia durch eine gute Schulbildung ihren Lebensweg zu erleichtern. Durch eine warme Mahlzeit und sauberes Trinkwasser ist ihre Lernfähigkeit gewährleistet», sagte Ingeborg Kindle einmal über ihr Projekt. «Diese Kinder sind die Zukunft Kenias.»
Eine Schule für Fumathoka
Sie war aussergewöhnlich erfolgreich und konnte viel Gutes tun. Sie fing klein an und kaufte erst einige wichtige Instrumente zur Selbsthilfe, wie beispielsweise etwas Vieh oder eine Nähmaschine. Stetig sammelte Ingeborg weiter und war in der Lage, grössere Projekte in Angriff zu nehmen. Highlight ist die 2006 eröffnete Grundschule für die Kinder von Fumathoka. In den kommenden Jahren wurde auch ein Kindergarten und eine Oberstufe angegliedert.
Es geht weiter
Nachdem Ingeborg Kindle ver-
Ingeborg Kindle mit Schülern und Lehrern in der Grundschule Fumathoka
storben ist, wird ihre Familie das Projekt weiter führen. In diesen Tagen reisen zwei Mitglieder der Familie nach Mombasa, um die Situation vor Ort zu beurteilen. Immer wieder rufen die Familienmitglieder kleinere und grössere Aktionen ins Leben, mit denen Geld für Fumathoka gesammelt werden soll. Aktuell findet am 20. Oktober von 11 bis 16 Uhr ein Kleiderflohmarkt am Sandhüslerweg 9 in Triesen statt. Der Erlös kommt vollumfänglich dem Projekt «Fumathoka» zu Gute.
Seit 2006 können Kinder in Fumathoka die Schule besuchen
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arkt Kleider-Flothem n Zweck für einen gu
Kleider, Schuhe und Taschen
20. Oktober 2012 11.00 – 16.00 Uhr bei Lena Kindle, Sandhüslerweg 9, 9495 Triesen
Der gesamte Erlös des Flohmarktes und von Kaffee & Kuchen wird gespendet.
meine:zeit
Ein steinreicher Unterländer
Von Heinz Ritter, Schaanwald
: Es kann nicht von vielen Leuten gesagt werden, dass sie «steinreich» seien. Bei Matthias Brendle trifft das aber sicher zu. Wer schon einmal bei ihm in der Heiligwies in Schaanwald zu Besuch war, kam sicher aus dem Staunen nicht heraus. Im ganzen Haus sind Steine aller Art zu finden.
Nachdem er in Schaanwald sesshaft geworden war, wechselte er beruflich in die metallverarbeitende Industrie, wo er bis zu seiner Pensionierung arbeitete.
Es sind aber nicht etwa nur schön geformte «Rhii-Bölla», sondern es handelt sich meist um ausgesuchte, wunderschöne Mineralien. Matthias Brendle wurde vor mehr als 86 Jahren im Allgäu geboren und ist dort aufgewachsen. Wohl daher kommt es, dass ihn alle Bekannten nur Hias nennen. Sein Grossvater, Bürger von Mauren, ist seinerzeit nach Deutschland ins Allgäu ausgewandert. Er und seine Familie lebten und arbeiteten in Kottern bei Kempten. Während des Krieges, anfangs der 1940er Jahre, wollte die ganze Familie nach Liechtenstein zurückkehren. Doch der deutsche Staat verweigerte die Ausreise, da wegen des Kriegseinsatzes kaum junge arbeitsfähige Männer vorhanden waren und man daher auf diese jungen kräftigen «Ausländer» auf keinen Fall verzichten wollte. Der zuständige Schweizerische Konsul riet ihnen, einzeln für eine Ausreise anzusuchen. Diesen Rat befolgten sie und dadurch kamen Hias und seine drei Brüder Gregor, Ferdinand und Isidor ab 1942 einzeln in zeitlichen Abständen nach Liechtenstein. Nur die Eltern und zwei Schwestern blieben im Allgäu. Heute lebt nur noch Hias von den ehemals sechs Kindern.
Sein grosses Hobby: Mineraliensammlung
Matthias Brendle zeigt uns seine Mineralien-Sammlung
Matthias war Metzger von Beruf. Als gelernter Metzger arbeitete er daraufhin an verschiedenen Stellen in Liechtenstein, so auch bei der Metzgerei Hilti in Schaan und bei der Metzgerei Brunhart im Engel in Balzers. Bei der älteren Generation in Balzers war er als guter, zuverlässiger und flinker Hausmetzger bekannt. Er arbeitete aber auch in der Schweiz, wo er in Küssnacht am Rigi seine
Frau Marcelle Zbienen kennenlernte. In den 60er Jahren kam er nach Liechtenstein zurück und erbaute sich im damaligen Gsteuengut in Schaanwald ein Haus in Eigenregie, d.h. er plante selber und baute in unzähligen Stunden sein Haus. Oft halfen ihm auch Kollegen dabei. Hier wohnte er mit seiner Frau und seinem Sohn Hugo, welche aber schon beide gestorben sind.
Während all der Arbeitsjahre nutzte er seine Ferien für sein Hobby, welches er seit mehr als 40 Jahren betreibt. Er sammelt ausgesuchte Mineralien. Für dieses Hobby hat er mit Ausnahme von Australien alle Erdteile bereist. Vom europäischen Nordkap bis nach Nordafrika fuhr er selber mit dem Auto und einem Wohnwagen herum und brachte von überall her schöne Steine. Aber auch in Madagaskar und Sri Lanka war er auf Mineraliensuche. Seine grössten Abenteuer, so erzählt er unterhaltsam, wären aber die drei Reisen nach Brasilien gewesen. Einmal war er während drei Monaten mit einer Gruppe von Strahlern im Urwald und grub unter abenteuerlichsten Bedingungen nach seltenen Kostbarkeiten in Mineralien. Geschlafen wurde im Freien auf dem Boden gemeinsam mit wild lebenden Tieren und Schlangen. Sich selber und die Kleider wurden in einem Fluss gewaschen.
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Aus der Familie Matthias Brendle, geb. 1926
Der heutige 85jährige Matthias Brendle besitzt im Gsteuengut (Heiligwies) in Schaanwald ein Haus, das die Nummer 23 trägt. Mathias war mit Marcelle geb. Zbienen (1926–1990) aus Frankreich verheiratet. Er war vo Beruf Metzger, zunächst in Brunnen und später bei der Metzgerei Gustaf Kaufmann im Weiherring in Mauren. Seiner grosser Stolz ist die in unserer Region wohl grösste Mineraliensammlung, ein Hobby das er seit mehr als 40 Jahren betreibt. Unzählige Steine und Unikate aus der ganzen Welt schmücken seine Sammlung, welche er in seinem Haus untergebracht hat. Der Ehe mit Marcelle Brendle, geb. Zbienen entspross ein Sohn namens Hugo (1953–2009), der nach einem Unfall bis zu seinem Tode im LBZ in Eschen betreut wurde.
Mit berechtigtem Stolz zeigt er wunderschöne Steine aus Brasilien. Gerne erinnert er sich daran, dass er zufällig in Finnland bei der WM der Goldwäscher vorbeikam. Unternehmungslustig wie Hias ist, versuchte er sich dort auch im Gold waschen. Erfolgreich sei er nicht gewesen, doch zeigt er lachend das dabei erstandene und verwendete Sieb. Aber auch ganz in der Nähe ging er auf «Schatzsuche». Sehr oft sei er in der Schweiz gewesen, vorwiegend in allen Tälern im Bündnerland. Aber auch im Vorarlberg, z.B. im Nenzinger Himmel wurde er fündig. Hier in unseren Gebieten handle es sich hauptsächlich um Bergkristalle, von welchen er einige schöne Stücke zeigen kann.Er war aber auch oft an verschiedensten Börsen um schöne Mineralien zu kaufen oder zu verkaufen. Da sich im Lauf der Jahre fast zu viele Mineralien angesammelt hatten, verkaufte er solche auch bei sich zu Hause. In Zeiten der grossen «Steinliebhaberei» zählte er auf einen grösseren Kundenkreis. Er war bekannt für eine grosse Auswahl, seriöse Beratung und für kleine Preise. So freut er
sich auch heute noch, gelegentlich Kundschaft zu empfangen, diesen seine Sammlung zu zeigen und dabei einen ausgiebigen Schwatz zu tun. Er hat sich in all den Jahren ein umfangreiches Wissen über Mineralien angeeignet. Jeden seiner unzähligen Steine kennt er namentlich und weiss meist noch eine Geschichte darüber zu erzählen. Er weiss auch Bescheid, welche Steine «nach der Lehre» bei welchen Leiden helfen sollen. Doch er selber predigt nicht von den Heilmöglichkeiten mit Steinen. Jeder solle dies für sich selber beurteilen. Hias Brendle besorgt trotz seiner gut 86 Lebensjahre immer noch selber seinen Haushalt. Er heizt nur mit Holz und hat letzthin 12 Ster Holzscheiter in kürzester Zeit zu einer prächtigen Scheiterbeige gestapelt. Auf keinen Fall verzichten möchte er auf den Mittagsschlaf und auf den täglichen langen Spaziergang nach Mauren auf den Friedhof zu seinen Lieben. Dabei begleitet wird er immer vom Appenzeller Hund Nero seines Nachbarn Heinz Ritter. Unterhaltsam, wie Hias mal ist, freut er sich bei diesen Wanderungen immer auf einen Schwatz.
Hias Brendle mit dem Hund Nero, mit dem er täglich ausführliche Spaziegänge unternimmt.
meine:zeit
Warme Kleidung und Hautcremes schützen Das rät der Arzt : Die kalte Jahreszeit steht vor der Türe und stellt Herausforderungen besonders an unsere Haut. Dr. Andreas Kühne ist Facharzt für Dermatologie und gibt Auskunft, wie wir unsere Haut am besten schützen können.
Die Haut im Winter • Mindestens einen bis zwei Liter Wasser oder Tee pro Tag trinken, um den Feuchtigkeitshaushalt in Balance zu halten.
«Durch starke Kälteeinwirkung werden die Zellen in der Oberschicht der Haut, der Epidermis, beschädigt. Vor allem im Hochgebirge ist die Gefahr sich Frostbeulen – in der Fachsprache Pernio genannt – oder gar Erfrierungen zu holen, recht gross. Meist sind Finger und Zehen betroffen, aber auch Ohrläppchen, Nase und Wangen können bei längerem Aufenthalt in der Kälte einfrieren. Hier wird die Haut zu wenig durchblutet.
• Kälte und trockene Heizungsluft trocknen die Haut aus. Ein angemessenes Pflegeprodukt für Gesicht und Körper schafft Abhilfe. • Bei grosser Kälte und beim Wintersport die Haut durch angemessene Kleidung schützen. Eine Kälteschutzcreme für das Gesicht verwenden, besonders gefährdet sind die Lippen.
Besonderer Schutz
Ältere Menschen und Kinder leiden häufiger unter Unterkühlungen oder Erfrierung. Der Stoffwechsel von Säuglingen beispielsweise kann grosse Temperaturunterschiede noch nicht kompensieren, wie etwa durch Zittern um dem Körper aufzuwärmen. Bei Senioren teilen sich die Zellen langsamer, die Haut ist trockener, anspruchsvoller und empfindlicher. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ältere Menschen eine rückfettende Creme auftragen. Frostbeulen bilden sich, wenn eine Erfrierung ersten Grades, durch langandauernde, niedrige Kälteeinwirkung mit Feuchtigkeit entstanden ist. Durch die Kälteeinwirkung verengen sich die Gefässe und es kommt zu Verschlüssen. Die betroffene Stelle bleibt schlecht durchblutet.
• UV-Schutz nicht vergessen. Auch im Winter gilt es, sich angemessen vor der Sonne zu schützen.
Erfrierungen sind schnell geschehen
Wir Ärzte unterscheiden mehrere Stadien von Erfrierungen. Im Stadium 1 rötet sich die Haut und es entstehen weissliche Verfärbungen mit Sensibilitätsverlust nach der Erwärmung. Im Stadium 2 führt die Wiedererwärmung der Haut zu Blasen. Im Stadium 3 entstehen bei intensiver Kälte Nekrosen (Zelltod). Die erfrorenen Stellen werden blauschwarz, hart und unempfindlich. In einzelnen Fällen müssen die abgestorbenen Zehen oder Finger amputiert werden. Das Einfrieren verursacht in der
Regel keine Schmerzen, die Stellen werden taub – aber das Auftauen kann extrem weh tun. Eine Erfrierung im Stadion 1 hinterlässt keine bleibenden Schäden. Manchmal spürt man aber noch Jahre danach Brennen, Ameisenlaufen oder Kribbeln. Erste Hilfe sollte auf keinen Fall durch rasches Erwärmen und Auftauen geschehen.
Beim Wintersport auf Akohol verzichten
Hier muss man langsam vorgehen. Schützen können sich Wintersportler, in dem sie warme und gutsitzende Kleidung tragen,
keinen Alkohol trinken und auf die vorstehenden Partien wie Nase, Wangen, Lippen und Ohrläppchen eine Kälteschutzcreme auftragen. Aber aufgepasst! Sobald Sie in einen warmen Raum kommen, müssen Sie die Schutzsalbe abwischen. Ansonsten entsteht ein Wärmestau. Für die empfindlichen Augenlider oder für die Lippen empfehle ich vaselinehaltige Präparate. Wer in den Bergen ist, muss zudem auch immer einen Sonneschutzfaktor auftragen. Denn Schnee und Sonne reflektieren zusätzlich und schaden unserer Haut.
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Schritt für Schritt in Richtung fit
Von Rebecca Testi-Marogg Das Laufen oder Joggen hat ein neues Popularitätshoch erreicht. Und das ist gut so, denn Laufen verbessert die Kondition, verbrennt Fett, baut die Muskulatur auf und ist, sofern im Freien ausgeführt, auch noch gut für die Abwehrkräfte. Wenn einige Regeln beachtet werden, steht einem positiven Lauferlebnis nichts im Wege.
Von Anfang an leicht gemacht
Wer gerade erst mit dem Laufen beginnt, sollte allerdings einige Regeln beachten. Es stimmt, dass Laufen sehr gut zur Gewichtsreduktion geeignet ist, allerdings ist Personen mit höherem Übergewicht eine weniger gelenkbelastende Sportart wie Radfahren oder Walking anempfohlen. Am Anfang sollten zukünftige Läufer es langsam angehen lassen und
: Running ist zur Trendsportart geworden. Das Volk läuft – zu Recht. Denn Laufen ist eine einfache Sportart, bei der man nicht allzu viel Ausrüstung braucht und die ohne grosse Vorbereitungen praktisch vor der Haustüre ausgeübt werden kann. zwischen Jogging und Walking abwechseln, um die Muskulatur nicht überzubelasten und Verletzungen vorzubeugen. Ausserdem ist ein guter Laufschuh der wichtigste Bestandteil der Ausrüstung. Beratung durch eine Fachperson ist unerlässlich.
Laufen zu allen Jahreszeiten
Gelaufen wird in der Stadt und auf dem Land überall. Schöne Laufstrecken gibt es bei uns in der Umgebung viele, und eigentlich kann man direkt vor der Haustüre mit dem Laufen anfangen. Ob im flachen Gelände oder auf Strassen, oder gleich schon bergauf: Die Sportart funktioniert in praktisch jeder Umgebung. Wichtig ist allerdings die Anpassung der Ausrüstung, auch an das Wetter. Denn mit moderner Laufbekleidung ist es einfach, auch im Regen oder bei Kälte
laufen zu gehen. Wichtig ist im Winter die richtige Kopfbedeckung, sprich eine Laufmütze, da der Körper gerade über den Kopf viel Wärme verliert und man sich leicht verkühlen kann. Allerdings sollte man sich zum Laufen auch nicht allzu warm einpacken, um übermässiges Schwitzen zu verhindern.
Drinnen laufen
Eine Alternative zum Laufen im Freien bieten Fitnesscenter mit Laufbändern oder auch Heimtrainingsgeräte. Wer genügend Platz hat und im Winter nicht gerne draussen trainieren möchte, ist mit Angeboten unterschiedlicher Anbieter gut beraten. Das Laufen auf dem Laufband unterscheidet sich jedoch von dem in freier Natur, vor allem, weil man sich draussen mit dem Fuss abstösst, um vorwärts zu kommen,
drinnen aber auf der Stelle läuft. Um einen 1:1-Vergleich zu erhalten, muss auf dem Laufband ein Steigungswinkel von 1,5 Prozent eingestellt werden. Ausserdem muss man sich bewusst sein, dass die unveränderte Geschwindigkeit des Laufbandes recht hohe Ansprüche stellt, weil man in der freien Natur die Laufgeschwindigkeit automatisch reguliert und verändert. Man sollte deswegen die Pulsfrequenz im Auge behalten, wenn man auf dem Laufband trainiert. Frischluftfanatiker mögen vom Laufbandtraining nicht überzeugt sein, jedoch hat es seine Vorteile, wenn man bei Dunkelheit, Nässe und Glätte drinnen laufen kann.
Die Ausrüstung machts
Die richtige Ausrüstung ist für Läufer genau so wichtig wie für alle anderen Sportler. Hier steht
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lie:zeit
und fällt alles mit dem richtigen Schuh. Das Angebot auf dem Markt ist sehr umfassend, und gerade deshalb ist es wichtig, sich von einer Fachperson beraten zu lassen, um den richtigen Laufschuh zu finden. Bei falschen Schuhen können verschiedene Komplikationen die Folge sein, bis hin zum Risiko einer Verletzung. Die weitere Ausrüstung umfasst in erster Linie funktionelle Hosen und Shirts, die atmungsaktiv sind und weder für zu viel noch zu wenig Wärme sorgen. Je nach Jahreszeit ist auch die richtige Unterwäsche wichtig, denn im Winter verkühlen sich Läufer schnell, wenn sie nicht richtig angezogen sind. Regenjacken sind dann ein Muss, wenn das Wetter beim Training keine Rolle spielen soll. Alternativ dazu gibt es Fleece- oder Softshell-Jacken, die zwar die Nässe nicht fern halten, dafür warm sind. Kombinationen aus verschiedenen Materialien bieten viele Möglichkeiten, bei jedem Wetter zu trainieren.
DREI FRAGEN an Karolina Risch, Schuh Risch, Schaan Ein guter Laufschuh ist das A und O beim erfolgreichen Laufen. Welche Gedanken sollten sich Kunden vor einem Kauf machen? Bin ich Anfänger, Fortgeschrittener oder sogar Profi? In welcher Kategorie bewege ich mich: Walking, Running, Wettkampf? Wie viel Zeit investiere ich in meinem Sport? Bevorzuge ich Strasse oder OffRoad? Bin ich ein Schönwetterläufer oder wollte ich Dank einer Gore-Tex Membrane im Schuh dem Schönwetter schon immer mal Adieu sagen? Hatte ich in der letzten Zeit Schwierigkeiten beim Laufen, z.B. Knieschmerzen? Was sind die Neuheiten auf dem Markt? Die Zeiten sind vorbei in denen die Laufschuhe weiss und schwarz waren. Im Herbst 2012/13 bekennen die Runningschuhe Farbe. Die leuchtenden Farben sprechen uns an und machen Lust auf mehr. Viele Outdoor Schuhe haben eine Gore-Tex Membrane. Somit können Regen, Pfützen und Schnee mit links bewältigt werden und das Obermaterial ist zudem atmungsaktiv. Gewichtsreduzierte Natural
Running Schuhe wie z.B. Asics Excel 33, Brooks Pureflow oder Reebok Realflex Active sind ein wichtiges Thema. Die Lightweight Schuhe setzen sich auch in Freizeit und Fitness Studio immer mehr durch. Welche Beratung bieten Sie an? Bei uns steht der Mensch und seine Bewegungsfähigkeit im Mittelpunkt. Bei jedem Laufschuhkauf wird zuerst eine Fussanalyse gemacht und anschliessend Videoaufnahmen des Lauf- und Gangbildes. In der Lauf- und Ganganalyse arbeiten wir eng mit medizinischem Fachpersonal und Sportlern zusammen. Verursacht eine Fussfehlstellung Beschwerden im Bewegungsapparat, kann Abhilfe mit einer individuellen Einlagenversorgung erreicht werden. Egal welche Sportart ausgeübt wird, ein Polar Trainingscomputer motiviert und der Sportler holt noch mehr aus seinem Training heraus. Das qualifizierte Schuh Risch- Team wird laufend weitergebildet und berät den Kunden umfangreich.
Brooks Pureflow
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Reebok Realflex Active
INTERESSANTES aus dem Internet • www.joggen-online.de: Seite mit Tipps zur Ausrüstung und Training und mit umfangreichem Forum. • www.nike.com: Produkte von Nike für alle Sportarten. Laufschuhe sind zum Teil personalisierbar, Nike Running ist zudem eine gute Lauftrainings-App. • www.runners-world.com: Seite mit vielen Tipps zum Laufsport, unter anderem zur Ernährung und zum Muskelaufbautraining. • Zombies, Run! Witzige App, aufgebaut wie ein Spiel, in dem man von Zombies verfolgt wird und seine eigenen Rekorde bricht.
• Runtastic Pro GPS: Behält Strecken, verbrauchte Kalorien und Dauer des Trainings im Auge und ist gleichzeitig auf viele andere Sportarten anwendbar. • Endomondo: Endomondo ist eine Sportcommunity. Sie basiert auf kostenlosem Echtzeit GPS-Tracking von jeglichen Sportarten wie Laufen, Fahrradfahren etc. Nimm dein Handy mit auf den Weg und erstelle dein persönliches Trainingstagebuch.
• RunKeeper: Detaillierte Statistiken zu den Läufen und anderen Sportarten sowie Audioinfos für besseren Überblick während des Trainings.
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lie:zeit
Aubergine und Tannengrün im Herbst Von Rebecca Testi-Marogg
Besonderes Augenmerk legen die meisten Designer in dieser Saison auf Leder, am liebsten in Rocker-Schwarz. Sogar Leder-Tops sind gefragt, während im vergangenen Jahr vor allem die Leder-Leggins von sich reden machten. Zugegeben: Es ist nicht einfach, Leder zu tragen, aber wer sich bei den Accessoires zurückhält und sie eher elegant wählt, ist auf der sicheren Seite. Ein weiterer grosser Trend in dieser Saison sind OversizeGrössen. Gerade ein weisses Hemd, zwei Nummern grösser als gefragt, passt ideal zu den eher engen Beinkleidern, die uns die Designer in diesem Herbst vorschreiben. Ausserdem sind grobgestrickte Pullis in Übergrösse sehr gefragt und vor allem auch sehr bequem und kuschlig.
Dunkle Farben - Elegante Schnitte
Bei den Farben halten sich die meisten Kollektionen eher zurück und bauen auf dunkle Töne wie Petrol, Aubergine, Tannengrün und Antrazith. Farbtupfer sind erlaubt, am besten in klaren Primärfarben wie rot, blau und gelb. Dunkle Grüntöne liegen besonders im Trend und werden gerne mit schwarz kombiniert. Was sich eher düster anhören mag,
: Die neue Herbst- und Wintermode ist dunkel. Waren wir im Sommer noch von Kopf bis Fuss in Pastellfarben gewandet, so ist ab Beginn der kälteren Jahreszeit schwarz, petrol, dunkelbraun und grau angesagt. Klingt trist? Mitnichten! wirkt in der Realität oft sehr elegant und sophisticated. Übrigens finden sich die Modefarben des Herbstes auch auf den Fingernägeln wieder: sogar schwarz ist als Nagellackfarbe wieder angesagt, sollte jedoch gerade bei sehr heller Haut eher mit Vorsicht gewählt werden. Eher kurze Fingenägel sind Pflicht, ansonsten droht Krallenoptik.
Flache Schuhe auf dem Vormarsch
Beim Schuhwerk setzen viele Desinger in diesem Herbst auf flache Modelle. Anders als die Ballerinas des Sommers komme diese jedoch sehr männlich als Loafer daher. Wer gross, schlank und modemutig ist, kann sie sogar zum Kleid kombinieren. Nach wie vor gefragt sind Stiefel im Bikerlook, knapp über Knöchel hoch und mit Schnallen auf der Seite. Sie lassen sich zu vielen Looks kombinieren, mal abgesehen von Business-Outfits. Hier sind nach wie vor klassische High Heels gefragt, die selbstverständlich auch zu Abendgarderobe unabdingbar sind. Die Designer mögen noch immer Schuhe mit leichtem Plateau, was der Bequemlichkeit der Schuhe zu gute kommt. Stiefel: Loreto, Schaan
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Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 9
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