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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region : Nr. 8 / Juni 2012
Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.
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«It`s a Jeep thing!»
Zur «Easter Jeep Safari» im amerikanischen Moab treffen sich Inserat 50 / 50 mm jährlich tausende Jeep-Begeisterte. Darunter auch einige Liechtensteiner, 50 die in ihren Jeeps über Stock und Stein rollen. ab Seite 4
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Liebe Leserinnen liebe Leser Jährlich findet in Moab im amerikanischen Bundesstaat Utah eine Safari der besonderen Art statt: die «Easter Jeep Safari». Sie zieht Begeisterte aus allen Ländern magisch an, darunter auch Liechtensteiner/Innen, die Jahr für Jahr mit den eigenen Jeeps die berühmten Sandsteinhügel erklimmen. Die lie:zeit ist bei diesem Abenteuer mitgefahren. Das Jahr 2012 steht in historischer Sicht ganz im Zeichen der 300-Jahrfeier des Liechtensteiner Oberlandes. Vom 7. bis 10. Juni steht das Vaduzer Zentrum ganz im Zeichen von zahlreichen historischen und zeitgemässen Inszenierungen quer durch alle Kunst-, Kultur-und Unterhaltungsbereiche, welche von den sechs Oberländer Gemeinden gestaltet werden. Darüber hinaus kommen Bürgermeister Ewald Ospelt und Gemeindevorsteher Daniel Hilti zu Wort. Sie beschreiben ihre Gemeinde im Kontext zu den grossen Feierlichkeiten. Seit Monaten befasst sich die Einwohnerschaft mit der Verfassungsinitiative «JA, damit deine Stimme zählt», die oft zu hitzigen Debatten führt. Für Marcus Vogt, Mitglied der Interessensgruppe «Fürst und Volk » gefährdet diese Initiative den politischen Frieden in Liechtenstein. Edith Hilbe gehört zu den Initiantinnen und Initianten, die mittels Einschränkung des Vetorechts die Monarchie modernisieren wollen. Liechtensteins Finanzplatz ist im Umbruch. Einer der grössten Wirtschaftszweige der FL Volkswirtschaft macht sich fit für die Zukunft. Clemens Laternser, Geschäftsleiter der Treuhändervereinigung präsentiert die neue Strategie und die gemeinsame Zielsetzung. Im Sport ragt der Cupsieg des USV über den Proficlub FC Vaduz heraus. Nach 25 Jahren wandert der begehrte Pokal erstmals wieder ins Unterland. Dann haben wir ein Interview mit dem neuen LFV-Präsidenten Matthias Voigt über seine Kandidatur und über die Zielsetzungen des Fussballverbandes geführt. In der Rubrik «business:zeit» beleuchtet Bryan Jeeves die Chancen der EU und ortet eine grosse Uneinigkeit zwischen Ländern in der Europäischen Union. Haben Sie schon einmal von der Firma Liconic in Mauren gehört? Sie ist von den Brüdern Malin gegründet worden und arbeitet weltweit führend im Life Science Bereich. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre und grüsse Sie herzlich
Herbert Oehri Herausgeber
W W W. GESU NDESWOHNEN . LI
Ausgabe 08/ 2012
Aus dem Inhalt:
Titelthema: «It’s a Jeep thing» ab Seite 4
polit:zeit: 300 Jahre Oberland
ab Seite 12
polit:zeit: Landtag feiert Jubiläum
ab Seite 19
polit:zeit: Streitgespräch Vetorecht
ab Seite 21
sport:zeit: Cup-Sieg für den USV
ab Seite 28
sport:zeit: Matthias Voigt im Gespräch
ab Seite 30
business:zeit: Businessplan-Wettbewerb
ab Seite 40
business:zeit: Liconic – ein Firmenporträt
ab Seite 50
meine:zeit: Nicht ob, sondern wie: Kinderbetreuung
ab Seite 60
meine:zeit: Wandersaison 2012
ab Seite 68
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Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/FL (Herbert Oehri) – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Alexander Batliner - Verena Cortés - Jnes Rampone-Wanger – Rebecca Testi-Marogg – Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge von: Martin Meyer, RegierungschefStellvertreter – Ewald Ospelt, Bürgermeister Vaduz– Daniel Hilti, Vorsteher Schaan – Bryan Jeeves Ursula Finsterwald, LGT – Thomas Nigg – Chrisi Kindle – Armin Malojer - Tamara Beck–– Sandro Wolfinger -– Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Tamedia Druckzentrum, Zürich – Fotos: Jürgen Posch, Herbert Marxer – LFV – SFV – Gepa Pictures, Graz –istockphotos–shutterstock – privat zur Verfügung gestellt – Medienbuero Oehri & Kaiser AG – Akquisition: Sonja Lüchinger – Nicolas Haas, Vera Oehri – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden – Erscheinung: Wochenende 2. Juni – Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) – u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.
tv-com.li
lie:zeit
Titelstory
It’s a Jeep thing!
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Eine Safari der besonderen Art findet jedes Jahr eine Woche vor Ostern in Moab im
amerikanischen Bundesstaat Utah statt. Die «Easter Jeep Safari» zieht 4 ˟ 4-Begeisterte aus allen Länderecken an. Darunter auch Liechtensteiner, die Jahr für Jahr mit
den eigenen Jeeps die berühmten Sandsteinhügel erklimmen. Die lie:zeit ist mitgefahren.
Es ist kurz vor 9 Uhr morgens. Ein wenig ausserhalb von Moab stehen an die 50 Jeeps in Reih und Glied und warten auf den Start für den «Hell’s Revenge» Trail. Die Fahrer versammeln sich um den Trailführer und lassen sich die Abläufe und Regeln erklären. Dabei geht ein Schmunzeln durch die Runde, denn der Trailführer mit seinem «funny» Akzent stammt weder aus Utah noch aus Texas, sondern kommt aus Schaan. Dieter Thöny, ein Urgestein unter den Jeeper langjähriges Mitglied des 4 ˟4-Clubs von Moab und jahrzehntelanger Teilnehmer an der Easter Jeep Safari, leitet heute diesen Trail über die Sandsteinhügel.
Von Verena Cortés
Jeeper-Hochburg Moab
Was in unseren Gefilden verboten ist, ist in Amerika praktisch ein Volkssport: Offroaden quer durchs Gelände. Mit starken Motoren, übergrossen Reifen und verstärkten Achsen geht es über Stock und Stein. Moab, eine kleine Ortschaft mitten im Mormonenland Utah gelegen, gilt als eine Hochburg für Jeeper. Ganz besonders dann, wenn eine Woche vor Ostern die «Easter Jeep Safari» ansteht. Dann zieht es an die 3'000 Offroad-Begeisterte von 0 bis 100 Jahre alt ins Indianerland. Bis zu 1'500 Jeeps verteilen sich neun Tage lang auf 30 verschiedenen Trails, die eingebettet
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zwischen dem weltberühmten «Arches-Nationalpark» und der eindrücklichen Kulisse des «Canyonlands-Nationalpark» liegen. Teilnehmen darf jeder, der über ein entsprechendes Fahrzeug verfügt, ob im Eigenbesitz oder gemietet. Hauptsache das Fahrzeug ist geländetauglich, was im Idealfall bedeutet: starker Motor, viel Bodenfreiheit, eine automatische Winde, für den Fall, dass es nach oben nicht weiter geht und Überrollbügel für den Fall der Fälle. Organisiert wird die Safari vom ortsansässigen 4 ˟ 4 Club «Red Rock 4-Wheelers», auf dessen Mitgliederliste mittlerweile auch einige Liechtensteiner stehen.
Die Liechtensteiner und ihre Jeeps
Nicht nur der Schaaner Dieter Thöny ist heuer zur 46. Jeepsafari angereist. Stefan und Christa Wachter aus Schaan, Marcus Rick und Christian und Gerlinde Bargetze aus Schaan sind ebenfalls mit von der Partie. Kaum am kleinen Flughafen in Moab gelandet, gibt es bei der Liechtensteiner Crew kein Halten mehr, denn ihre CJ7 und Wrangler Jeeps sind zum Greifen nah. Der letzte Ausflug liegt zwischen einem halben und einem ganzen Jahr zurück und die Jeeps standen derweil in der eigens dafür gebauten Garage in Moab. Dieter Thöny hat vor einigen Jahren ein kleines Grundstück in Moab erworben und darauf eine Garage für die Jeeps errichten lassen, wo bis zu vier Fahrzeuge unterkommen können. Nach der Winterpause ist die Wiedersehensfreude zwischen Fahrer und Fahrzeug besonders gross: Da wird am ersten Tag geputzt, poliert, geschraubt und die Mechanik der einzelnen Teile überprüft. Wenn alles passt, wird der 100 Liter Tank gefüllt und die erste Aufwärmrunde ins Gelände steht an. Dabei lernt die Autorin, die blutige Jeeper-Anfängerin ist, was «air-down» bedeutet – nämlich das Luftablassen vor der Geländefahrt. Denn nur mit wenig Reifendruck können die Räder der Jeeps den «Grip» auf bauen, der notwendig ist um die steilen
Hänge der Sandsteinhügel zu befahren oder grössere Stufen und Hindernisse zu passieren.
Die Jeeps
An der «Easter Jeep Safari» ist auf vier Rädern so ziemlich alles vertreten was gross und mächtig ist: vom klassischen Jeep Wrangler und CJ-Modellen, über die bulligen Hummer bis hin zu umgebauten diversen Pick-up Modellen, die auf kräftige Motoren und 40 Zoll Reifen gestellt sind. Die entsprechende Bodenfreiheit ist beim Fahren im Gelände zentral, deshalb kommen bei gut umgerüsteten Fahrzeugen Reifen ab 35 Zoll aufwärts in den Einsatz. Verstärkte Achsen und verstärkte Lenkung, kurze Übersetzungen und Differential-Sperren sind ein weiteres Muss, um die rauen Hindernisse schadenfrei überstehen zu können. Was den Umweltschützern die Tränen in die Augen treibt, zaubert dem Jeepern ein Leuchten ins Gesicht: Das markante Wummern der V8 Motoren mit über 350 PS und circa 6 Liter Hubraum. Die braucht es auch,
Oben: Jeepen macht hungrig: Clint aus Omaha, Nebraska verzichtet auch beim Offroaden nicht auf seine Burgers. Deshalb wird die Küchenzeile gleich im Auto miteingebaut. Rechts: Bremsen verboten: Wer beim White Knuckle Hill im falschen Moment auf die Bremse tritt, der kippt. Christian Bargetze hat die zwei Meter Stufe souverän überwunden.
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Das Jeeper-Latein Faszination Slickrock: Der Sandstein bietet den Reifen besonders guten Halt. Deshalb können Steigungen bis zu 47 Grad problemlos im Kriechgang bewältigt werden. Aber auch als Aussichtspunkte bieten sich die kleinen Berge wunderbar an.
air down: Luftablassen aus den Reifen vor dem Trail, gefahren wird mit einem Luftdruck um die 0,5 bar. Slickrock: besonderes Sandgestein, auf welchem der Reifengummi besonders guten Halt findet tippy: der Jeep ist kurz vor dem seitlichen Umkippen, anstrengende Schräglage des Gefährts, auch anstrengend für die Insassen, je nachdem, wer an der Klippe sitzt. Jesus Bar: Haltevorrichtung auf der Beifahrerseite. Wenn sich der Beifahrer da festhalten muss, dann kommt meistens «oh Jesus!» aus seinem Mund. bounce: Wippen des Jeeps dank zu viel Gas oder störrischem Hindernis. Wer dann nicht vom Gas geht, kippt. Rollover: Unfreiwilliger Salto-Mortale vor-, rückwärts oder meistens seitlich mit dem Jeep Chicken route: Umfahrung von Hindernissen für alle Angsthasen oder für Leute mit Verstand ATB: kurz für after trail beer – weil Alkohol auf den offiziellen Trails strikt verboten ist. Wird hauptsächlich von Liechtensteiner gebraucht, da sich Amerikaner nicht so viel aus Alkohol machen Wheelie: Beide Vorderreifen in der Luft. Gut für ein tolles Foto, bei zu viel Gas droht der Rollover. 10 –100 (ten-onehundred): Pipipause in Funksprache nice and easy: Jetzt wird es sehr gefährlich let the jeep do the work: Der Jeep macht’s alleine, also lass die Füsse von der Bremse und geniesse den Kriechgang ladies run: Auch Frauen können Jeep fahren! Dafür gibt es einen extra Trailtag, auf dem die Männer nur Beifahrer sind und sich um das Picknick, die Kinder und die Haustiere kümmern dürfen.
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wenn es im Gelände heisst «let the Jeep do the work» und der Jeep eine Steigung von bis zu 47 Grad erklimmen soll.
Metal Masher, Widowmaker und Co.
Rund um Moab gibt es über 30 offizielle, markierte Jeeprouten. Diese sogenannten Trails sind in verschiedene Schwierigkeitsstufen von eins bis zehn eingeteilt und werden vom «Red Rock 4-Wheelers» Club unterhalten. Trailnamen wie «Behind the rocks», «Metal Masher» und «Cliff Hanger» machen mit spektakulären Hindernissen ihren Namen alle Ehre. Die einzelnen Hindernisse tragen viel versprechende Bezeichnungen wie «Widowmaker» und «White Knuckle Hill». Letztere Bezeichnung durfte die Autorin am eigenen Leib erfahren. Der berüchtigte «White Knuckle Hill» besteht aus einer fast zwei Meter hohen senkrechtechten Stufe, die es gilt - ohne Überschlag nach vorne - zu «fahren». Weil diese «Fahrt» mehr ein «Fallen» ist, klammern sich Fahrer und Beifahrer meist so an Lenkrad und «Jesus Bar» fest, dass die Fingerknochen weiss leuchten. So auch der Autorin geschehen, die mit weissen Fingerknochen auch den Angstschweiss von der Stirn wischen musste. Wenn der Fahrer alles richtig macht, kommen Jeep und Insassen in der Regel gut über das Hindernis. Wenn nicht, kommt es gerne zu den sogenannten «Rollovers» oder «Tipovers», was bedeutet, dass der Jeep nach vorne, hinten oder seitlich kippt. Solche Unfälle gibt es öfters, doch meist gehen sie glimpflich aus, da Sicherheitsgurte und Überrollkäfig vor Verletzungen schützen. Beulen und Kratzer am Jeep und eine durchgeschüttelte Colaflasche lassen sich jedoch nicht vermeiden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann jederzeit die «Chicken route» nehmen und das Hindernis umfahren.
«Hoi mitenand uf em Hell’s Revenge»
Von möglichen «Rollovers» lassen sich Jeeper weder einschüchtern noch den Tag ver-
Materialprobe auf 's Härteste: Trotz grosser Bodenfreiheit der Jeeps lassen sich "Kiss-Marks" - wenn die Unterseite des Jeeps am Hindernis ansteht - nicht immer vermeiden. Der "Rock Chucker Hill" hinterlässt auch beim CJ7 Jeep von Marcus Rick seine Spuren.
derben. Schon gar nicht an diesem Morgen, wo der «Hell’s Revenge»-Trail, geführt vom Schaaner Dieter Thöny, ansteht. Der «Hell’s Revenge» Trail ist zwar mit Schwierigkeitsgrad 6 eingestuft, jedoch gibt es nur eine wirklich schwere Stelle, die gut umfahren werden kann. Ansonsten führt der Trail über eine einzigartige Landschaft, die vor allem aus dem sogenannten «Slickrock» besteht. Die Besonderheit liegt in der Bodenbeschaffenheit, denn der Sandstein bietet dem Reifengummi einen guten Halt und mit entsprechender Fahrweise ist es möglich,
eindrückliche Steigungen und Neigungen zu fahren. Dies lockt viele Teilnehmer der Jeep Safari auf diesen Trail. So tummeln sich am Start Jeeps mit ganzen Familien, wo Oma, Opa, Baby und Hund samt grossem Picknick-Korb mitfahren. Nach den ersten «Ooh’s» und «Ahhs» über die schmalen Rücken der Sandsteinhügel, gibt es einen Stopp bei den Dinosaurier-Fussabdrücken, die sich über Millionenjahre im Gestein halten konnten. Das Tempo ist gemächlich. Die Regel «immer Sichtkontakt zum hinteren Fahrzeug» wird eingehalten, so bleibt die Kolonne im-
mer schön beieinander. Es folgt die Vorstellungsrunde per Funk. Aus jedem Jeep melden sich die Fahrer und Beifahrer und erzählen kurz, woher sie kommen. Dass bei einem Teilnehmerfeld, das 95 Prozent aus Amerikaner besteht, die Meldung «Hoi mitenand und hi everybody, this is Gerlinde und Christian Bargetze from Liechtenstein, Europe» für ein Raunen in der Runde sorgt, ist nachvollziehbar. Dieter Thöny leitet mit seinem mattschwarzem CJ7 Jeep derweilen die Karawane von 50 Jeeps souverän über die Sand-
Utah in Zahlen 45. Bundesstaat der USA Hauptstadt: Salt Lake City Bevölkerungszahl: 2.351.467, Land-Fläche: 212.816 km2 Ursprung des Namens Utah: von den Ute, den «Menschen am Berge», einem Indianervolk, der vor der Ankunft der Pioniere hier lebte. Höchster Punkt von Utah: 4.100 m (Kings Peak) Tiefster Punkt von Utah: 670 m (Beaver Wash Dam)
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steinberge und pünktlich zur Mittagszeit erreichen alle den geplanten Pausenplatz. Die Meisten begnügen sich mit mitgebrachten Sandwiches, jedoch wäre man nicht in Amerika, wenn man nicht einen Jeeper finden würde, der sich einen Mini-Grill im Jeep eingebaut hat und freudig einen Hamburger nach dem anderen auf den Rost haut. Nach der Pause und dem 10-100 Stopp – Funksprache für «Pipipause», wobei die Damen rechts und die Herren links ausschwirren – setzen sich die Jeeps wieder in Bewegung. Es naht die «Tip-Over-Challenge», die grosse Herausforderung auf diesem Trail. Wer nicht die exakte Linie über den rauen Steinhügel findet, dem droht der «Rollover». Dieter Thöny zeigt und winkt viele über das Hindernis erfolgreich hinauf, einige müssen wegen zu wenig Fahrkönnen oder schlecht ausgerüsteten Jeeps auf die «Chicken Route» ausweichen und viele meiden das mitunter kostspielige Hindernis von vornherein. Nach sechs Stunden kommen alle Teilnehmer müde, aber glücklich und heil am Ende des Trails an. Dann trennen sich die Wege der Europäer und Amerikaner wieder. Denn eine
Redewendung in der Jeepersprache, die die Liechtensteiner gebracht haben, ist das «ATB»: das «after trail beer».
Jeeper aus Leidenschaft
Der grosse Samstag
Der Höhepunkt der «Easter Jeep Safari» ist der «Big Saturday», der am vorletzten Tag der Veranstaltung stattfindet. Während unter der Woche die Treffpunkte für die einzelnen Trails ausserhalb der Stadt liegen, treffen sich am «Big Saturday» alle Jeeps mitten in der Stadt und starten punkt neun Uhr morgens auf ihre verschiedenen Trails. Um das möglich zu machen, wird das Stadtzentrum für den regulären Verkehr von der Polizei gesperrt. Das Spektakel lockt hunderte von Schaulustigen an die Hauptstrasse und bis alle Jeeps Moab verlassen haben, vibriert die Stadt unter den V8-Motoren. Auch für die Liechtensteiner ist die letzte grosse Fahrt angebrochen. Noch einmal mehrere Stunden im Kriechgang über Stock und Stein, Adrenalinstösse, wenn sich der Jeep auf drei Rädern zur Seite bewegt, die grossen Augen, wenn der Horizont nur noch aus Himmel und Motorhaube besteht und das gute Gefühl von «it’s a Jeep thing».
Die Easter Jeep Safari Die erste Jeep Safari in Moab fand im Jahr 1967 mit dem Hintergrund, etwas für die Wirtschaft zu tun, statt. Über die Jahre haben sich soviel Anhänger gefunden, dass sich anfangs der 80er Jahre der «Red Rock 4- Wheelers» Club bildete. Ab 1983 übernahm der ortsansässige Club auch die Verantwortung und Organisation der Jeep Safari. Seither setzt sich der «Red Rock 4-Wheeler»Club verantwortungsvoll für das Offroadvergnügen ein. Wer Mitglied im Club ist, verpflichtet sich gewissen Regeln: befahren werden nur gekennzeichnete Trails und das Verlassen von Trails ist verboten, damit geschützte Zonen nicht beschädigt werden. Die Trailleader sind Clubmitglieder und klären alle Teilnehmenden über die Regeln auf und sorgen dafür, dass sie eingehalten werden. Dazu gehören zum Beispiel das sorgfältige Betreten des Wüstenbodens – nicht auf Pflanzen treten –, keine Abfälle hinterlassen, keine Querfeldein-Fahrten mit dem Jeep. Die Mitglieder bezahlen einen Jahresbeitrag, aus dem der Club den Unterhalt der Trails finanziert. Bei der Easter Jeep Safari beträgt das Startgeld pro Trail 50 US Dollar. Mehr Informationen unter: www.rr4w.com
Der Schaaner Dieter Thöny gilt als Urgestein in der JeeperSzene. Seit 1995 nimmt er regelmässig an der Easter Jeep Safari teil und führt dabei als Mitglied des «Red Rock 4-Wheeler» Club auch in offizieller Funktion Trails an. Dieter, wie bist Du auf den Jeep gekommen? Schon in jungen Jahren, als ich noch nicht einmal einen Führerschein hatte, bin ich mit dem Jeep vom Nachbarn in Malbun ums Haus gefahren. 1979 habe ich mir dann den ersten eigenen Jeep gekauft. Mit ein paar Jeep-Freunden haben wir dann auch den Allrad-Club in Liechtenstein gegründet und 1981 einen Internationalen Allrad-Wettbewerb durchgeführt. Das war damals fast wie heute in Moab. Wir hatten zwar keinen Slickrock, dafür sind wir in der «Quaderrüfi» auf und ab gefahren. Was fasziniert Dich am Jeepen? Es ist eine Kombination zwischen Herausforderung für Mann und Maschine, herrlicher Landschaft und Kameradschaft. Man lernt immer was neues und macht auf diesen Trails viele schöne Bekanntschaften mit Leuten, die die gleiche Leidenschaft teilen. Wie hast Du das Jeep-Paradies Moab entdeckt? Über ein amerikanisches Allrad-Magazin. Ich habe immer die Berichte zur Jeep-Safari gelesen und mir gedacht, das muss ich auch einmal erleben. Was ist es für ein Gefühl als Liechtensteiner in Amerika Trails zu führen? Ein herrliches Gefühl. Wenn man sich gut auskennt, kann man anderen das schöne Gebiet zeigen, sie über die verschiedenen Hindernisse führen und sie wieder sicher zurückbringen. Mir macht das grosse Freude. Was macht eine gelungene Jeep-Safari aus? Gute und spannende Trails, die man ohne Schaden an Fahrzeug und Fahrer übersteht. Am liebsten in einer übersichtlichen Gruppe, die aus gutgelaunten Menschen besteht. Wie stillst Du Deine Jeep-Leidenschaft hier bei uns, wo das Jeepen im Gelände verboten ist? Mein Jeep hier ist mehr ein Arbeitstier, das für Arbeiten rund ums Haus und fürs Hängerziehen gebraucht wird. Für den wirklichen Jeep-Genuss im Gelände fahre ich jährlich nach Moab.
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Schaan
polit:zeit 300 Jahre Oberland Passend zum kommenden Höhepunkt, der Jubiläumsfeier in Vaduz, stellt die lie:zeit die beiden Gemeinden Vaduz und Schaan in den Mittelpunkt. Was echte Vaduzer und Schaaner zu berichten haben auf Seite 12
150 Jahre Landtag Und noch ein Jubiläum wird im Oberland gefeiert: der Landtag blickt auf 150 Jahre zurück. Auch das soll feierlich gewürdigt werden. Wie, erfahren Sie auf Seite 19
Ja oder Nein? Die Verfassungsinitiative zum Vetorecht des Fürsten sorgt für heisse Köpfe. So auch im Streitgespräch zwischen Marcus Vogt und Edith Hilbe. Ein aktueller Schlagabtausch auf Seite 21
präsentiert von
2012 150-Jahrjubiläum
polit:zeit
Oberland-Fest als Höhepunkt
Von Herbert Oehri
: Vom 7. Bis 10. Juni 2012 geht im Vaduzer Städtle als einer der absoluten Höhepunkte des Jubiläumsjahres 300 Jahre Liechtensteiner Oberland das Oberland-Fest über die Bühne. Während mehrerer Tage steht das Vaduzer Zentrum ganz im Zeichen von zahlreichen historischen und zeitgemässen Inszenierungen quer durch alle Kunst-, Kultur-und Unterhaltungsbereiche.
Dazu zählen u.a. der «Tag der Sprache», der «Tag der Musik», der «Liechtenstein-Tag» und der «Familien-Tag». Neben themenbezogenen Tagesprogrammen werden am Oberland-Fest täglich wiederkehrende Programme aus den Sparten Kunst, Film, Tanz, Musik und Theater gezeigt. Dabei steht der Einbezug der Gemeinden im Mittelpunkt. Das Drachenlogo wird als Gesamtbild und kommunikatives Dach des 300-Jahr-Jubiläums sozusagen auf das Städtle Vaduz projiziert – dies in Form von quadratischen Grossäulen, welche jeweils eine Gemeinde Liechtensteins repräsentieren und quer durch das Zentrum verteilst sind. Jeder Liechtensteiner Gemeinde hat auf diese Weise die
Möglichkeit, sich selber anhand dieser Grosssäule zu präsentieren. Die Standorte der Oberländer Gemeinden werden zugleich Verpf legungszonen sein. Alle Oberländer Gemeinden sind in die Feierlichkeiten auf ihre eigene Art und Weise involviert. Die lie:zeit hat deshalb bereits im März damit begonnen die Besonderheiten der Gemeinden anhand von Erzählungen alteingesessener Persönlichkeiten aufzuzeigen. Wir haben dabei die Gemeinden Balzers und Triesen vorgestellt. In der heutigen Ausgabe präsentieren wir unserer Leserschaft die Gemeinden Vaduz und Schaan mit Statements von Bürgermeister Ewald Ospelt und Vorsteher Daniel Hilti.
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Vaduz ist meine Heimat Von Jnes Rampone-Wanger
«Wenn ich eines sicher gelernt habe in meinem Leben, dann ist es dass man die Chancen nutzen und kalkulierbare Risiken eingehen sollte». Wenn man ihn als Student an der St. Galler Hochschule nach meinen beruflichen Zukunftsplänen gefragt hatte, erinnert er sich bezüglich politischer Ambitionen: «Ich wollte nicht in die Politik gehen». Das sagt Karlheinz Ospelt zu Beginn unseres Gespräches über seine Heimatgemeinde Vaduz. Doch dann kam alles ganz anders. Als Karlheinz Ospelt am 11. September 1961 geboren wurde, war das Vaduzer Bartlegrosch, wo sein Elternhaus steht, das er heute mit seiner Frau Daniela bewohnt, noch eine grosse Wiese mit ein paar Häusern. Ein Paradies für die Quartierkinder, die ihre Freizeit unbeschwert und meist draussen verbrachten. Die Kindheit ist Karlheinz Ospelt in wunderbarer Erinnerung geblieben: «Wir gingen alle im Ebenholz zur Schule und so hatten wir Primarschulkinder vom Bartlegrosch auch kaum Kontakt mit den Vaduzern aus dem Städtle. Einige Freundschaften aus meinen Bubentagen haben sich bis heute erhalten und
: An markanten Persönlichkeiten scheiden sich bekannter Weise die Geister. Das hat auch Karlheinz Ospelt während seiner 12jährigen Amtszeit als Bürgermeister von Vaduz erlebt. Von breiter Zustimmung bis zu vehementer Ablehnung seiner Projekte hat er alles erfahren. bewährt. Diese ersten Erfahrungen haben wohl auch meine tiefe Verbundenheit mit Vaduz massgeblich geprägt. Vaduz ist meine Heimat. Hier fühle ich mich wohl, hier kenne ich alles und fast jeden und meine Mitmenschen kennen mich. Mein Elternhaus und die Familie gaben mir ein Gefühl der Sicherheit und des Wohlbefindens. Ich reise zwar gerne, lerne andere Kulturen kennen, aber ich habe noch nie ernsthaft darüber nachgedacht, auszuwandern. Zudem schätze ich es sehr, dass ich in der fest verwurzelten Zugehörigkeit zu meiner Heimatgemeinde auch ein grosses Potential sah, etwas zu bewegen und zu verändern.»
Sport als Leidenschaft
Sportlich ambitioniert war Karlheinz Ospelt schon als Kind. Mit sieben Jahren begann er beim FC Vaduz mitzuspielen und hat sich dann später auch im Judo- und Handball bewiesen. Dabei blieb wenig Zeit sich mit Geschichtsbüchern oder politischen Themen auseinander zu setzen und während des Studiums galt sein Interesse der Betriebswirtschaft, sah er sich doch später in einem liech-
tensteinischen Industriebetrieb oder einer heimischen Bank arbeiten. Als er nach dem Studium an der HSG als Partner 1987 in einem grösseren Büro seine Laufbahn begann, klopfte schon bald danach der damalige Regierungschef Hans Brunhart bei Karlheinz Ospelt an, auf der Suche nach Landtagskandidaten. Nachdem er zuerst eine Kandidatur noch ablehnte, wurde Karlheinz Ospelt vier Jahre später als 31-Jähriger in den Landtag gewählt und fortan stieg auch das Interesse an der Geschichte und Entwicklung seiner Heimat: «Gerade wer ein politisches Amt hat, sollte auch die Geschichte seines Landes kennen. Wer nicht weiss, wo wir herkommen, tut sich bestimmt schwerer damit zu entscheiden, wo wir hinwollen.»
«Was hast du getan?»
Fortan war Karlheinz Ospelt eine fixe Grösse in der liechtensteinischen Politiklandschaft. Und was lag da näher als für das Amt des Bürgermeisters seiner Heimatgemeinde zu kandidieren? «Ich war mir anfangs selbst nicht ganz sicher, ob das der richtige Weg war. Aber wir waren ein gutes Team
Karlheinz Ospelt
und mit dem damaligen VU-Obmann Heinz Frommelt und vielen anderen Kollegen verbindet mich bis heute eine tiefe Freundschaft. So habe ich 1994 mit 33 Jahren gewagt als junger Mann gegen die starke Vaduzer FBP anzutreten. Seit es Parteien gab hatte Vaduz nie einen «roten» Bürgermeister und rein historisch war ein Wahlsieg fast unmöglich.» Aber es hat geklappt und Karlheinz Ospelt wurde 1995 zum bisher jüngsten Bürgermeister gewählt. «Der erste Gedanke, den ich bei Amtsantritt in meinem neuen Büro hatte
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21.05.12 14:50
polit:zeit
war `Was hast Du jetzt getan?`, erinnerst er sich heute. In seine Amtszeit fielen viele grundlegende Entscheide und Veränderungen der Gemeinde, wie der Aus- und Neubau zahlreicher Strassen, das verkehrsfreies Städtle, die Neubauten der Wasser- und Abwasserversorgung, der fünf Kindergärten und die Bauten im Spörry-Areal mit der heutigen Universität ebenso wie der Bau des Rheinpark Stadions, die Neugestaltung des Schwimmbades und die Infrastruktur für die LIEgames. Auch die Renaturierung des Naherholungsgebietes im Haberfeld erfolgte in der 12-jährigen Amtszeit von Karlheinz Ospelt. «Da ein grosser Teil des Bodens im Haberfeld der Gemeinde Schaan gehörte, musste Boden abgetauscht werden. Ich hatte dabei mit Hansjakob Falk, dem damaligen Vorsteher von Schaan ein gutes Einvernehmen. Aber eines Tages musste er mir mitteilen, dass er beim Schaaner Gemeinderat langsam auf Erklärungsnotstand bei den zahlreichen Grundstücktauschen stosse…», erinnert sich Karlheinz Ospelt.
Kein extremes Wachstum
Karlheinz Ospelt hat sich nach drei Amtsperioden im Landtag und auch als Bürgermeister nicht mehr aufstellen lassen und in der Gemeinde Vaduz den Schreibtisch im Rathaus an Ewald Ospelt übergeben. Aber auch als Privatmann denkt er oft über die Entwicklungen in Vaduz nach: «Ich hoffe, dass die friedvollen Naturnaherholungsgebiete, die Vaduz bietet, auch erhalten bleiben. Ich sehe kein extremes Wachstum mehr voraus und finde deshalb, dass wir vermeiden sollten, die Landschaft zum Rheindamm hin unnötig zu verbauen. Ich wünsche mir zur 300 Jahre Oberland-Feier ein innovatives, gemütliches und naturverbundenes Vaduz.»
Vaduz – Hauptort mit Würde und Stolz Jubiläen ermöglichen uns immer wieder den Blick zurück in die Vergangenheit, ein kurzes Innehalten und natürlich auch einen Ausblick in die Zukunft. Gleichermassen geschieht dies im Kleinen beispielsweise bei Geburtstagsfeiern – wir erinnern uns an das Vergangene, feiern im Hier und Jetzt und philosophieren ein wenig über die Zukunft. Die noch anstehenden oder die bereits abgehaltenen Jubiläumsanlässe im Rahmen der Feierlichkeiten zu «300 Jahre Liechtensteiner Oberland» sind Gemeinschaftserlebnisse für Jung und Alt. Wenn es uns gelingt, die staatlichen Grundwerte im Bewusstsein der Menschen zu fördern und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, dann sind wesentliche Botschaften vermittelt worden. Natürlich möchten wir mit den Jubiläums-Veranstaltungen auch die Bedeutung und die Konsequenzen der Ereignisse von 1712 bis heute aufzeigen, Freude vermitteln und Bleibendes schaffen. Ich bin glücklich und stolz, dass Vaduz Austragungsort des Oberland-Festes sein darf. Unsere Gemeinde bietet damit in diesen Tagen verstärkt Raum für fröhliche Begegnungen, Besinnung, Solidarität und erlebte Identität. Die Bevölkerung des ganzen Landes sowie Gäste aus der Nachbarschaft sind dazu herzlich eingeladen. Das Jubiläum «300 Jahre Liechtensteiner Oberland 2012» erfährt eine besondere Ehrung, indem S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein die Schirmherrschaft und die Fürstliche Regierung das Patronat übernommen haben.Jeder Standort, jeder Lebensraum ist geprägt von typischen Merkmalen.
Bürgermeister Ewald Ospelt
Vaduz ist gemäss Art. 1 unserer heutigen Verfassung Hauptort, Sitz des Landtages sowie der Regierung und nimmt damit eine historisch gewachsene Vorreiterrolle im Fürstentum Liechtenstein ein. Auch das Fürstenhaus ist mit Vaduz im besonderen Masse verbunden. Schloss Vaduz als herausragendes Wahrzeichen und der einzigartige Umstand, dass die Mitglieder der Fürstenfamilie zugleich Vaduzer Bürgerinnen und Bürger sind, macht uns zu recht stolz und unterstreicht eindrücklich die besondere Stellung von Vaduz im Kreise der Liechtensteiner Gemeinden. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten ist es auch angebracht, dankbar zu sein. Dankbar gegenüber dem bisher Erreichten und dankbar für die vielen glücklichen Umstände, die dazu führten, dass wir nach wie vor ein souveränes Land sein dürfen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam auch die Herausforderungen der Zukunft meistern werden – für Gott, Fürst und Vaterland. Ewald Ospelt Bürgermeister
Programm 4 Tage Oberland-Fest Das Oberland-Fest dauert vier Tage, welches das Vaduzer Städtle mit sechs Zonen sowie verschiedenen Bühnen und Programmteilen in ein vielfältiges Kulturfest verwandelt soll:
Donnerstag Vaduz: Täglich FL-Kurzfilme (16 Uhr), Modeshow «Des Kaisers neue Kleider» (17.00,19.00 und 21.00 Uhr) Schaan: Schlösslekeller-Programm (16 Uhr), szenische Lesung «Festspiel 1912» (18 Uhr), Theater «Einmal Oberland, bitte» (20 Uhr) Triesen: Dilxats Tanzshow (16.15 und 17 Uhr(, Nevertheless (17.45 Uhr), HMT-Bläsergruppe und Triesner Volksmusikquartett (19.45 Uhr) Jazzzirkus
feat. Karin Ospelt (20.30 Uhr) Planken: Täglich «Goldene Boos» und «Planken Spezial», Lesung mit Stefan Sprenger (17 Uhr), Blackwood Cherrypie (18.15 Uhr), Near Your Artery (20.45 Uhr) Balzers: Feiern bis zum Umfallen, Junges Theater Liechtenstein (16 und 18 Uhr), «Versprachuliert», A. Konrad und C. Wetter (16.40 und 18.40 Uhr), Lesung mit Benno Büchel und Simon Deckert (17.15 Uhr), Lesung mit Walter Nigg (19.15 Uhr), DJ Heinz: Oldie Sounds Triesenberg: Sagen-Lesung mit Manuel Beck und Freunden (16.15 Uhr), Walser Echo Lisele Beck (17 Uhr), Le donne (18.15,21 Uhr), Folks Orchestra (19.30 Uhr)
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Ein waschechter Schaaner Von Jnes Rampone-Wanger
: «Nichts gegen das Unterland, aber wir Schaaner sind stolz auf Schaan!» Dieser Satz hat Lorenz Schierscher, der in eine der ältesten Familien Schaans hineingeboren wurde, von Kindsbeinen an begleitet. So verwundert es auch nicht, dass er zwölf Jahre lang als Vorsteher seiner Heimatgemeinde tätig war.
seiner Heimatgemeinde. «Zu den grossen Herausforderungen meiner Amtszeit gehörte der Ausbau der Infrastruktur des Schaaner Wohngebietes, der Umbau des Wohnheims Resch und der Kauf der Liegenschaft Stein Egerta. Besonders die Einführung des Frauenstimmrechtes war ein zentrales Thema. Auch wenn es bei gewissen Themen parteipolitische Spannungen gab, beim Frauenstimmrecht waren wir uns im Gemeinderat einig darüber, dass die politische Diskriminierung der Frauen ein Ende haben muss», erzählt Lorenz Schierscher.
Visionen wurden umgesetzt Lorenz Schierscher war drei Amtsperioden erfolgreich Gemeindevorsteher von Schaan.
Lorenz Schierscher erinnert sich an schöne Erlebnisse in seiner Kindheit und Jugend, obwohl er schon als ganz kleines Kind seine Mutter verloren hatte, die bei der Geburt seiner Zwillingsgeschwister starb. Die Mutterrolle hatte dann die ledige Schwester des Vaters übernommen, die Vater Schierscher im Bauernfamilienhaushalt unterstützte. «Ab und zu hab ich zwar etwas darunter gelitten, dass die Leute mehr oder weniger laut dachten, dass aus einem Jungen, der ohne Mutter aufwächst, wohl nichts Gescheites werden kann, aber wir haben auch viele lustige Stunden erlebt. Natürlich mussten wir auf dem Bauernhof viel helfen. Die Familien waren damals noch sehr auf die Mitarbeit der Kinder angewiesen und auch die Schule nahm darauf Rücksicht. So mussten wir zur Heuernte erst nachmittags zur Schule», erinnert sich Lorenz Schierscher. Die
Mitarbeit auf dem väterlichen Hof haben aber die schulischen Leistungen des Bauernbuben kaum beeinträchtigt und Primarlehrer Kindle empfahl dem Vater seinen Sohn ins Gymnasium zu schicken. So kam es, dass Lorenz zusammen mit ein paar Freunden tagtäglich nach Vaduz ins damalige Marianum im Städtle radelte und eifrig lernte. Bis zu jenem Tag, als die Jungen erfuhren, dass sie in Vaduz nicht mehr maturieren konnten. So legte Lorenz Schierscher seine Matura im Kollegium Schwyz ab und studierte anschliessend in Fribourg Sekundarlehrer. Eigentlich wollte er ja Primarlehrer werden, aber der damalige Schulkomissär Rudolf Meier durchkreuzte seine Pläne: «Primarlehrer gibt es haufenweise, was wir brauchen sind naturwissenschaftliche Reallehrer», riet er ihm. Lorenz Schierscher hat den Rat befolgt und es nie bereut.
Tagtäglich ins Unterland
Als junger Lehrer arbeitete Lorenz Schierscher ein Jahr in der Schweiz und hat dann 1959 eine Stelle an der Realschule Eschen angetreten. Ausgerechnet ins Unterland verschlug es den überzeugten Schaaner. «Dass ich zwanzig Jahre lag mit Freude in Eschen Reallehrer war, zeigt wohl, dass es mir gut gefallen hat bei den Unterländern», schmunzelt der Pensionist. Im Unterland hat er auch seine Hanni kennengerlernt, eine ehemalige Schülerin, die er dann Jahre später wieder getroffen hat und mit der er 1971 eine Familie gründete. Gewohnt hat Lorenz Schierscher aber immer in Schaan und als er 1975 in den Gemeinderat gewählt wurde, trat er gern in die politischen Fussstapfen seines Vaters, der früher in Schaan Kassier und später Gemeindevorsteher war. In den Jahren 1979 bis 1991 stellte Lorenz Schierscher seine Arbeitskraft in den Dienst
Nach drei Amtsperioden als Gemeindevorsteher übernahm Lorenz Schierscher die Aufgabe des Inspektors für die Realschulen und führte zusammen mit seiner Frau Hanni zwanzig Jahre lang die Geschäftsstelle der Vorsteher Konferenz, die das Ehepaar in ihrer heutigen Form aufgebaut hatte. Schaut Lorenz Schierscher heute mit Freude von seinem schönen Garten an der Obergass auf seine Gemeinde? «Ja, ich finde Schaan eine schöne Gemeinde mit hoher Lebensqualität. Sie ist Drehscheibe des Landes und Ort der Ruhe zugleich. Wir haben bedeutende Industriebetriebe und ein gut gehendes, vielseitiges Gewerbe. Bei uns trifft man im Zentrum Menschen und findet in nur wenigen Gehminuten ein lauschiges, ruhiges Plätzchen in der prächtigen Natur. Mich freut es vor allem auch, dass meine Nachfolger im Amt des Gemeindevorstehers zusammen mit dem Gemeinderat viele der Visionen, die meine Generation damals hatte, erfolgreich umgesetzt haben.»
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Freitag Vaduz: EM-Spiele (ab 18 Uhr) Triesen: Dilxats Tanzshow (16.15, 18.15 Uhr), MoreEats (16.45), Midnight Maniacs (19.15 Uhr), Pussylovers (22 Uhr) Planken: Walser Echo Lisele Beck (17 Uhr), Blackwood Cherrypie (18.45 und 23 Uhr), Kurt Ackermann (20.30 Uhr) Triesenberg: Guitar in Rock (16.15 Uhr), Friends of Cello and And (17.15 Uhr), Trinity (18.15 Uhr), Folks (19.15 Uhr), Pecha Kucha (20.15 Uhr), Two Rocks and Band (21.30 Uhr) Balzers: Feiern bis zum Umfallen (16 und 18 Uhr), «Versprachuliert» (16.40, 18.40 Uhr), Musik mit FLXKBR (17.10 Uhr), DJ Ming und DJ Mad Move (19.15 Uhr) Schaan: Lucy’s Fair (17 Uhr), Fine Young Gäässler Guga (18.30 Uhr), Philomena (20.30 Uhr),Doktor Schlager und die Kuschelbären (21.45 Uhr)
Programm am Wochenende Samstag
Vaduz: FL-Kurzfilme (16 Uhr), Harmoniemusik Vaduz (17 Uhr), EM-Spiele (ab 18 Uhr) Triesen: Dilxats Tanzshow (16.45 und 18 Uhr), Harmoniemusik Triesen (17.15 Uhr), The Royal Funk Force (18.45 Uhr), Egonn’Six and Fräänds (22 Uhr) Planken: Martin Kofler mit Gesangsformationen «eni Vier» and DJ Heiner (16.30 Uhr) Triesenberg: Guitar in Rock (16.30 Uhr), Harmoniemusik Triesenberg (17.15 Uhr), Santa Merta Musikanten (18.15 Uhr), Oldie-Disco mit DJ Heinz (20.30 Uhr) Balzers: Feiern bis zum Umfallen (16.30 und 18.30 Uhr), «Versprachuliert» (17.10 und
Wir sind eine familienfreundliche Gemeinde Kurzinterview mit Vorsteher Daniel Hilti Was macht Schaan, die einwohnerreichste Gemeinde Liechtensteins, zu einem so begehrten und beliebten Wohnort? Das hat sicher mit der zentralen Lage sowie mit den vielen attraktiven Angeboten und den Einkaufsmöglichkeiten zu tun. Wir sind eine familienfreundliche Gemeinde mit sehr schönen Wohnlagen und naturnahen Erholungsgebieten, einer guten Verkehrsanbindung, vielfältigen Bildungsmöglichkeiten, Tagesstrukturen und grossartigen Freizeit- und Kulturaktivitäten. Welche Ereignisse waren in den vergangenen drei Jahrhunderten besonders prägend für Schaan? Auch wenn der Kaufvertrag in Wien unterschrieben wurde, bedeutete der Übergang der damaligen Grafschaft Vaduz von den Grafen von Hohenems an das Haus Liechtenstein 1712 auch für Schaan als Teil des Liechtensteiner Oberlands eine historische Zäsur. Das Jahr 1868 symbolisiert mit dem Bau der Brücke über den Rhein und das Jahr 1872 mit der Eröffnung der Bahnlinie von Feldkirch nach Buchs den Beginn der Neuzeit und die Anfänge einer wirtschaftlichen Entwicklung, die der damals sehr armen Bevölkerung einen ersten kleinen Wohlstand brachte. Unvergessen sind die Notzeiten in Schaan, die drei verheerenden Feuersbrünste im 19. Jahrhundert, die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert und die Rheinnot, als 1927 der Rheindamm brach und Schaan sowie die ganze
19.10 Uhr) Schaan: Offizieller Festakt (15 Uhr), Harmoniemusik Schaan (16.50 Uhr), Naturtrüeb mit Gebläse (18.15 Uhr), Rääs feat von Arte-Chor (20.15 Uhr), Mabesse Mabunu und Palace Orchestra (22.15 Uhr)
Sonntag Vaduz: TAKino präsentiert: Familien-und Kinder-Kinoprogramm mit verschiedenen
Gemeindevorsteher Daniel Hilti
Ebene des Unterlands unter Wasser standen. Mit dem Kauf des ersten Autos in Liechtenstein, durch einen Schaaner nebenbei bemerkt, begann vor dem Ersten Weltkrieg die Ära des Autos, in dessen Aufstieg sich die Entwicklung unserer Wohlstandsgesellschaft und die Mobilität in der heutigen Welt eindrücklich zeigt. Wie wird sich Schaan in der Zukunft weiterentwickeln? Schaan verfügt über ausgezeichnete Strukturen, die eigentlich alles bieten, um glücklich und zufrieden zu sein. Das in den letzten Jahren, insbesondere im Zentrum, Geschaffene soll in den nächsten Jahren konsolidiert und nur noch punktuell ausgebaut werden. Im Vordergrund stehen die Qualität des Zusammenlebens als Dorfgemeinschaft mit den dafür notwendigen Serviceleistungen der Gemeinde und die Ansiedlung ergänzender Dienstleistungen zur Diversifizierung unserer Unternehmensstruktur. Die Maxime lautet da ganz klar Qualität vor Quantität.
Filmen (10 Uhr), EM-Spiel (ab 18 Uhr) Triesen: We are Family-Chor (10 und 11.15 Uhr), Magische Einlagen (10.30 Uhr), Katja Langenbahn und Thomas Beck: Wenn zwei eine Reise tun (12 Uhr) Planken: Frühschoppen mit Martin Kofler (10.30 Uhr, Kasperli-und Puppentheater mit Ursula Wolf (14 Uhr) Triesenberg: Gesang und Zauberei (10 Uhr), Lesung «Charlotte Marmotte» (12.20
und 16.30 Uhr), Albi on stage (13 Uhr), , Musik mit Konski (14 Uhr), Magische Einlagen (15 Uhr) Balzers: «Versprachuliert» (10 und 11.10 Uhr), Magische Einlagen (10.30, 11.45 und 15.45 Uhr), Rääss mimt Kinderchören (13.30 Uhr), Feiern bis zum Umfallen (15 Uhr) Schaan: Tanz-und Musikshow-Einlagen präsentiert durch Dachverband Ausländervereinigung Liechtenstein (10 Uhr)
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Der Landtag feiert Jubiläum : Mit einem Volksfest und einer Ausstellung feiert die liechtensteinische Volksvertretung ihren 150. Geburtstag. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht der Erlebnistag für die Bevölkerung am 30. Juni 2012. Button wird seperat gedruckt und erst im nachhinein beklebt.
Von Verena Cortés
«Wir wollen mit den Festlichkeiten die 150 Jahre Landtag würdig feiern und zugleich nehmen wir das Jubiläum zum Anlass, den Landtag dem Volk näher zu bringen», beschreibt Landtagspräsident Arthur Brunhart die geplante Feier. Deshalb stellt der Auftakt zu den Festlichkeiten gleich die Bevölkerung in den Mittelpunkt. Am 27. Juni 2012 fällt der Startschuss mit der Eröffnung einer Sonderausstellung im Landesmuseum, welche bis zum 11. November zu sehen ist. Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion von Landtag und Landesmuseum und wird auch am Erlebnistag für die Bevölkerung offen sein.
Erlebnistag rund um den Landtag
Das Volksfest am 30. Juni 2012 auf dem Peter-Kaiser-Platz bildet den Höhepunkt der Festlichkeiten. Zwischen 11 und 17 Uhr haben Gross und Klein die Möglichkeit das Landtagsgebäude inklusive des Plenarsaals zu be-
sichtigen. Arthur Brunhart stellt für diesen besonderen Tag auch gleich seinen Stuhl zur Verfügung: Die Besucher können sich bei dieser Gelegenheit auf dem Platz des Landtagspräsidenten fotografieren lassen. Weiter wird im Rahmen dieses Festtages ein Dokumentarfilm zum Landtag gezeigt.
Landtag bekommt Jubiläumsbuch
Ein offizieller Anlass für geladene Gäste rundet das Jubiläumsjahr am 26. September 2012 ab. Neben Festansprachen von Erbprinz Alois und Landtagspräsident Arthur Brunhart, wird der Historiker Klaus Biedermann das Jubiläumsbuch «150 Jahre Liechtensteinischer Landtag» präsentieren. Eingeladen dazu sind auch alle ehemaligen Abgeordneten des Landtags. «Uns liegen die ehemaligen Abgeordneten besonders am Herzen, denn sie tragen den Landtag und seine Bedeutung nach aussen», so Arthur Brunhart.
150 Jahre Landtag – die Festlichkeiten 27. Juni 2012 Eröffnung der Sonderausstellung im Landesmuseum 30. Juni 2012 Volksfest auf dem Peter-Kaiser-Platz von 11 bis 17 Uhr
Der Liechtensteiner Landtag feiert seinen 150. Geburtstag. Blick in den «Plenarsaal» in Vaduz.
26. September 2012 Offizieller Anlass mit geladenen Gästen
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23.05.2012
12:06 Uhr
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Ein Zeichen setzen für Fürst und Volk! Wir treffen uns zum Manifest für unsere Staatsform. Samstag, 9. Juni 2012, 13.30 Uhr, SAL in Schaan. Alle sind herzlich eingeladen!
Wir wollen sichtbar und gemeinsam für unsere Staatsform einstehen. Durch Ihr persönliches Erscheinen zu diesem friedlichen Manifest setzen Sie ein klares Zeichen für das Miteinander von Fürst und Volk! Für Verpflegung ist gesorgt! Für Kinder gibt’s ein Hüpfschloss!
Kommen Sie vorbei und sagen Sie
NEIN zur Initiative «Damit Deine Stimme zählt»!
www.fuerst-und-volk.li Eine Veranstaltung von IG «Wir sind Liechtenstein» & «Junge fürs Fürstenhaus»
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Demokratie im Wandel? Von Jnes Rampone-Wanger
: Ob an Stammtischen, bei Facebook oder in Leserbriefen: Die Verfassungsinitiative «JA – damit deine Stimme zählt» wird engagiert diskutiert. Viele Stimmbürgerinnen und –bürger haben ihre Meinung bereits öffentlich kundgetan, andere sind noch unschlüssig oder gar desinteressiert.
Für Marcus Vogt, Mitglied der Interessensgruppe «Fürst und Volk» gefährdet die Initiative «JA - damit deine Stimme zählt» den politischen Frieden in Liechtenstein. Edith Hilbe gehört zu den Initiantinnen und Initianten, die durch die Einschränkung des Vetorechtes die Monarchie modernisieren wollen. In einem Streitgespräch liessen sie ihre Argumente aufeinanderprallen. Edith Hilbe, Marcus Vogt, denken Sie, dass Liechtensteins Bevölkerung offen ist für politische Veränderungen? Edith Hilbe: Ich bin davon überzeugt, dass die Menschen in unserem Land fortschrittlich denken und bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Unsere Initiative ist eine massvolle Vorlage, die die Stimme des Volkes stärkt und die Monarchie fit macht für das 21. Jahrhundert. Marcus Vogt: Wir Liechtensteiner haben keine Angst vor Veränderungen, aber wir sind klug genug, um zu erkennen, dass die Initiative nicht fortschrittlich sondern einfach unklug ist. Im Jahre 2003 haben die Stimmbürger mit einer Zweidrittelmehrheit die Verfassungsinitiative des Fürstenhauses angenommen. Glauben Sie, dass sich inzwischen die Proportionen verschoben haben und der Datendiebstahlskandal bei der LGT Treuhand, deren Besitzer das Fürstenhaus war oder die fürstliche Haltung vor der Volksabstimmung «Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs» verschoben haben?
Die Verfassungsinitiative sorgt für reichlich Diskussionsstoff. Auch im Streitgespräch zwischen Marcus Vogt und Edith Hilbe.
Marcus Vogt: Da hat sich gar nichts verändert! Viele Gespräche, die ich in letzter Zeit geführt habe, bewiesen mir, dass das Vertrauen der Bevölkerung in unser Fürstenhaus nach wie vor riesengross ist. Dass der Datendiebstahl bei der LGT Treuhand einen Einfluss auf das Vertrauen in unser Fürstenhaus hatte, kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Und wer sich politisch bei uns auskennt, wusste auch, dass das Fürstenhaus niemals ein Ja zum Initiativvorschlag zur Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs akzeptieren würde. Edith Hilbe: Die Abstimmung 2003 war ein ganz anderes Thema. Wir wollen mit unserer Initiative nicht an den Grundwerten unserer Verfassung rütteln, sondern die Stimme des Volkes stär-
ken. Es geht uns nur darum, dass bei einer Volksabstimmung die Entscheidung der Wählerinnen und Wähler akzeptiert wird. Die Abstimmung im September letzten Jahres war für mich eine reine Meinungsumfrage, deren Resultat nach dem vorgezogenen Veto des Fürstenhauses nicht wirklich lesbar war. Das soll in Zukunft nicht mehr passieren. Marcus Vogt: Das Fürstenhaus hat mit seinem klaren Nein zur Abstimmung im vergangenen September eine Minderheit hier das ungeborenen Leben – geschützt. Das war ethischmoralisch angebracht und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig das Vetorecht ist. Edith Hilbe: Die Initiative war verfassungs- und menschen-
rechtskonform, sonst hätte der Landtag sie nicht zugelassen. Deshalb wäre es auch am Volk gelegen eine Entscheidung zu treffen, statt die Abstimmung durch das Vorab-Veto überflüssig zu machen. Der Fürst hätte auch nach der Einschränkung des Vetorechtes noch eine sehr starke Position in unserem Land und in der internationalen Politik. Zudem wird seine Meinung immer eine grosse Auswirkung auf die Abstimmungen in Liechtenstein haben. Der Fürst soll seinen starke Position behalten, aber die Stellung des Volkes als zweiter Souverän soll durch unsere Initiative gestärkt werden. Marcus Vogt: Das geht aber so nicht, unser bewährtes System funktioniert nur, wenn der Fürst sein Vetorecht behält.
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Edith Hilbe: Das stimmt nicht! Das lassen wir uns auch nicht unterstellen. Die Monarchie wird überhaupt nicht in Frage gestellt, wir wollen sie lediglich der heutigen Zeit anpassen. Unser Vorschlag würde Landtag und Volk stärken und dem Fürstenhaus die berechtigt starke Position erhalten.
« Die Monarchie wird überhaupt nicht in Frage gestellt, wir wollen sie lediglich der heutigen Zeit anpassen. » Edith Hilbe
Marcus Vogt: Mir gefällt überhaupt nicht, wie despektierlich die Initianten sich in ihren Inseraten und Mitteilungen über das Fürstenhaus äussern. Ein gutes Beispiel dafür war das Inserat in der Liewo, dass sich bei der Aufzählung der Vorteile, die das Fürstenhaus in unserem Land hat, darauf bezogen hat, dass der Fürst keinen Steuern zahlt. Haben Sie vergessen, das die LGT ein grosser Steuererzahler für unser Land ist? Wir sollten in der politischen Diskussion den nötigen Respekt wahren. Die Initiative kann zu einem jahrlangen Verfassungsstreit ausarten, der unserem Land im In- und Ausland sehr schaden kann. Bereits 2003 sind durch
die Verfassungsdiskussionen tiefe Risse in unserer Gesellschaft entstanden, die wieder neu aufgerissen werden. Edith Hilbe: Das Ziel der Publireportage in der LIEWO war es den Leuten die Angst zu nehmen, dass der Fürst sein Amt niederlegen könnte. Es gibt mehrere Gründe, warum diese Ängste unbegründet sind: Der Fürst hat einen Eid auf die Verfassung abgelegt, als Staatsoberhaupt hat er Zugang zu Kreisen, die er sonst nicht hätte und er hat auch finanzielle Vorteile, eben die Steuerbefreiung. Wir finden das gut so wie es ist. Aber es muss auch möglich sein die Fakten aufzuzeigen, nämlich dass sowohl Volk als auch Fürst von einander profitieren. Das wird von Gegnern der Initiative einfach ignoriert. Wir wollen lediglich die Volksrechte stärken. Rechte, die auch der Landesfürst immer wieder fordert. Unsere Initiative ist nur eine kleine Veränderung in der Verfassung.
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Darum geht es wirklich: ≥ Wenn die Mehrheit der 19’000 stimmberechtigten Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner an der Urne über ein Gesetz abstimmen (rund einmal jährlich), ist die Entscheidung bindend. ≥ Bei Gesetzen, welche vom Landtag beschlossen werden (über hundert pro Jahr), kann das Staatsoberhaupt auch künftig sein Veto einlegen und so eine Kontrollfunktion gegenüber der Politik ausüben.
«Warum darf das Volk nicht selbst entscheiden, wenn es dies wünscht?»* Fürst Hans-Adam II.
* Gastvortrag an der Universität Basel, 26.3.2001 «Die Demokratie der Zukunft»
Informationen & Argumente: www.ja-damit-deine-stimme-zählt.li
metanand JA
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Marcus Vogt: Dem widerspreche ich vehement. Ihr wisst genau, dass das so nicht stimmt, ihr seid ja nicht naiv. Das Vetorecht des Fürsten ist das Kernelement des Dualismus und somit von immenser Wichtigkeit, wenn wir unsere Staatsform behalten wollen. Edith Hilbe: Das ist wieder eine Unterstellung! Wir sind für die Beibehaltung der Monarchie. Und gerade deshalb wollen wir mitarbeiten, wenn es um die Zukunft unserer Heimat geht. Das können wir besser, wenn die Stimme des Volkes mehr Gewicht erhält.
« Die Initiative kann zu einem jahrlangen Verfassungsstreit ausarten, der unserem Land im In- und Ausland sehr schaden kann. » Marcus Vogt
Bisher haben wir noch keine off izielle Stellungnahme des Fürstenhauses zur Initiative. Wissen Sie mehr Herr Vogt? Marcus Vogt: Ich weiss auch nichts von einer offiziellen Stellungnahme, ausser der Ansprache des Erbprinzen bei der Landtagseröffnung. Da ich aber in meinen politischen Funktionen schon oft die Gelegenheit hatte, mit dem Fürsten und dem Erbprinzen zu diskutieren, bin ich sicher, dass das Fürstenhaus mit der Abschaffung des Vetorechtes nicht einverstanden ist. Das wäre der Beginn einer Aushebelung der Machtverhältnisse in unserem Land. Edith Hilbe: Ich betone nochmals, dass das nicht unser Anliegen ist. Wir sind aber der Ansicht, dass wir für die Zukunft zwei gleichberechtigte Souveräne brauchen. Solange der Fürst sein Vetorecht behält, sind unsere Volksabstimmungen kein wirklich demokratisches Instrument. Wir haben vorhin von Rissen in der Gesellschaft geredet, welche die Verfassungsdiskussion gebracht hat. Gehört es zur politischen Kultur Liechtensteins, dass Sachfragen emotional und oft verletzend geführt werden? Edith Hilbe: Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Diskussionen sachlich geführt werden. Man sollte sogenannte «Risse» auch nicht herbeireden. Ich habe in den vergangenen Wochen auch
mit Gegnern der Initiative sehr viele angeregte Diskussionen geführt, die ohne Beleidigungen abliefen. Aber natürlich gibt es auch Anfeindungen, damit muss man leben, wenn man sich politisch engagiert. Ich denke, dass die Emotionalität in der Diskussion auch mit der Kleinheit des Landes zu tun hat. Wir kennen einander und das lässt leider oft auch gewisse Anstandsbarrieren vermissen. Marcus Vogt: Die Rolle des Fürstenhauses in unserer Staatsform ist mit sehr vielen Emotionen verbunden, da sie ein wesentlicher Teil unserer Identität ist. Darin sehe ich auch den Grund dafür, dass die politische Diskussion zu diesem Thema oft unsachlich und teils sogar verletzend geführt werden. Aber auch ich habe schon viele gute, sachbezogene Gespräche erlebt. Dass es aber wirklich bei der Abstimmung 2003 Risse in der Gesellschft gab, haben wir alle in der politischen Arbeit zu spüren bekommen. Es war auch innerhalb der VU und der FBP nicht ganz einfach, wieder Ruhe in die politische Arbeit zu bringen. Wir haben andere wichtigere Probleme als diese Initiative und sollten uns mehr darauf konzentrieren. Es ist ja nicht so, dass das
Fürstenhaus das Vetorecht strapaziert. Bis auf zwei Fälle wurden alle Volksentscheide mitgetragen. Heisst das, dass wir in Zukunft zuerst den Fürsten fragen sollten, ob er gegebenenfalls sanktioniert, bevor wir eine Initiative oder ein Referendum lancieren? Edith Hilbe: Genau darum geht es uns. Wir wollen Volksabstimmungen, deren Ausgang dann auch gilt. Alles andere soll so bleiben wie bisher. Auch wir wollen einen starken Fürsten. Wir sind aber der Ansicht, dass die Balance zwischen den Rechten des Volkes und jenen des Fürstenhauses nicht ausgeglichen ist. Wir setzen uns mit der Initiative für ein ausgewogenes System ein. Es darf nicht sein, dass wir zuerst den Fürsten fragen bevor wir unsere demokratischen Grundrechte in Anspruch nehmen. Auch wir wollen ein Miteinander, aber die Kompetenzen sollten ausgewogen sein. Dafür steht die Initiative. Und nur dafür, alles andere sind Unterstellungen! Marcus Vogt: Mir gefällt die Frage nicht. Sie deutet darauf hin, dass es verwerflich wäre, mit dem Staatsoberhaupt zu sprechen. Im
Übrigen kann man das bei uns, im Unterschied zu anderen Ländern. Es macht auch Sinn, miteinander zu sprechen, da wir ein duales System haben. Welches Licht wirft die Verfassungsdiskussion im Ausland auf uns? Edith Hilbe: Es ist gut, wenn das Ausland mitbekommt, dass wir uns für mehr Volksrechte stark machen. Das zeigt, dass wir einen lebendige Demokratie sind, in der Platz für Bewährtes ist, aber wir uns für mehr Volksrechte stark machen. Das zeigt, dass wir eine lebendige Demokratie sind, in der Platz für Bewährtes ist, wir uns aber auch stetig weiterentwickeln- Das fördert unser Image. Marcus Vogt: Ich bin stolz auf unser Land und denke, dass uns auch das Ausland grösstenteils mit Wohlwollen sieht und es interessant findet, wenn wir politische Diskussionen führen. Wie sich allerdings andere Staaten zu unserer Staatsform stellen, ist mir egal. Wir sind ein souveräner Staat.
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Statements zum VETO-Recht Markus Bühler, Eschen
Ich bin überzeugt, dass die Initiative bei der Volksabstimmung hochkant bergab geht. Wir dürfen nicht vergessen, was das Fürstenhaus für das Volk getan hat. Jede Gemeinde erhielt eine Kirche und ein Wappen und bekam Arbeit. Gewisse Betriebe erhielten finanzielle Unterstützung. Im 2. Weltkrieg standen die Mitglieder des Fürstenhauses sogar an der Grenze und schöpften den Flüchtlingen Suppe. Ich habe vollstes Vertrauen in das Fürstenhaus. Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 2003, als das Fürstenhaus durch die Entscheidung des Volkes gestärkt wurde. Ich sass im Abstimmungslokal. Als der Fürst und Erbprinz Alois hereinkamen, standen alle auf und sangen die Landeshymne. Ein Moment, der für immer in Erinnerung bleibt.
Florin Hasler, Vaduz
Ich unterstütze die Initiative, da ich der Meinung bin, dass das Volk die höchste Instanz eines politischen Systems darstellen sollte. In meinen Augen kann und darf es nicht sein, dass eine Einzelperson durch ein ihr aufgrund ihrer Geburt verliehenes Amt die Stimmen von 19 000 Anderen egalisieren kann. Gerade bei gesellschaftspolitischen Themen wie jüngst der Fristenlösung, sollte man sich die Frage stellen, ob christlich-konservative Werte dieses Land ins dritte Jahrtausend zu führen vermögen.
Sebastian Sele, Eschen
Ich stehe klar hinter der Initiative. Warum? Insbesondere weil es nicht angeht, dass die subjektive Meinung einer Einzelperson mehr Gewicht erhält als die kollektive von 19 000 mündigen LiechtensteinerInnen. Bei den vonseiten des Fürstenhauses angedrohten Konsequenzen handelt es sich meines Erachtens um leere Drohungen, welche die Debatte von der Sache des Vetorechts lösen und auf die Ebene einer polarisierenderen und stärker emotionalisierten Pro- oder Contra-FürstDebatte heben sollen.
Joël Grandchamp, Ruggell
Ich finde die Abstimmung sehr interessant, weiss aber noch nicht so recht was ich davon halten soll. Allerdings erwarte ich nicht, dass der Fürst das Vetorecht verlieren wird. Sollte es aber soweit kommen, hoffe ich, dass sich nicht viel für das Land ändern wird, da es sich hierbei ja hauptsächlich um eine interne, politische Veränderung handelt. Würde das Fürstentum zu einer Republik werden, wäre die Chance auf Veränderungen sicherlich viel grösser, aber ich glaube nicht, dass das jemand will.
Wolfgang Egger, Vaduz
Seit den Kriegsjahren hat das Fürstenhaus für das Land Liechtenstein Kontinuität gelebt und gezeigt. Dies bietet Stabilität und Sicherheit für die Zukunft für das Land und unsere Familie. In den vielen Jahren hat das Fürstenhaus erst einmal von dem Vetorecht Gebrauch gemacht, für das Jagdgesetz. Deshalb ist für uns die Fortführung der bestehenden Rechte und Pflichten des Fürstenhauses ein grosses Anliegen.
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Anja Hasler
Ich spreche mich für die Initiative zur Abschaffung des Vetorechtes bei Volksabstimmungen aus, da ich der Meinung bin, dass die Liechtensteiner als mündige Bürger über Gesetze, die ihre Lebensgestaltung prägen, selbst bestimmen können müssen und auch die Pflicht haben, Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Ich halte es für wichtig, dass die Menschen in Liechtenstein durch fundierte Information und lebhafte Diskussion zu dem nötigen Selbstvertrauen gelangen, um zu ihrer Meinung zu stehen und deren Konsequenzen zu tragen.
Stephan Agnolazza, Balzers
Das Vetorecht ist ein Überbleibsel der 1809 erlassenen Dienstinstruktion des Fürsten Johann I. und der darauf, im Jahr 1818 eingeführten, landständischen Verfassung. Diese entriss dem Volk praktisch jegliches Recht auf politische Mitsprache. "Solange ein Grossteil der Bevölkerung nur über einen bescheidenen Bildungsstand verfügte oder Analphabeten waren, ist eine derartige Einschränkung der demokratischen Grundsätze noch verständlich. Heute ist dies allerdings schwerer zu rechtfertigen, da die bildungsmässigen Unterschiede zwischen den Herrschenden und den Beherrschten nur noch gering sind, und schliesslich die gesamte Bevölkerung die Konsequenzen aus einer falschen Entscheidung zu tragen hat.(S.D. Hans-Adam v.u.z. Liechtenstein, 2001 in Basel). S. D. hat recht. Wir tragen die Konsequenzen. Deshalb will ich mitbestimmen. Ohne Einschränkungen.
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Bewährtes verbessern
Gemeinsam JA
«Nicht eine Einschränkung der Demokratie darf die Antwort sein, sondern vielmehr eine Ausweitung der Demokratie.»* Fürst Hans-Adam II.
Darum geht es wirklich Wenn die Mehrheit der 19’000 stimmberechtigten Liechtensteine- Bei Gesetzen, welche vom Landtag beschlossen werden (über hunrinnen und Liechtensteiner an der Urne über ein Gesetz abstimmen
dert pro Jahr), kann das Staatsoberhaupt auch künftig sein Veto einle-
(rund einmal jährlich), ist die Entscheidung bindend.
gen und so eine Kontrollfunktion gegenüber der Politik ausüben.
* Fürst Hans-Adam II. anlässlich des Gipfels von Athen über die Zukunft der Demokratie am 13.9.1996
Informationen & Argumente: www.ja-damit-deine-stimme-zählt.li
polit:zeit
Liechtensteiner Bündnis gegen Depression
...mehr unter www.buendnis-depression.li
05. Juni 2012
26. Juni 2012
23. Oktober 2012
Suizid
Trialog - Erfahrungsaustausch - Treffen
Psychosomatik und Depression
Vortrag mit Dr. Thomas Meier Trübbach - Eintritt frei
Schaan - Eintritt frei -----------------------
Vortrag mit Prim. Dr. Georg Weinländer Eintritt frei
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04. September 2012
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13. Juni 2012
Stress/Burnout
06. November 2012
St.Pirminsberger Gespräche
Vortrag mit Dr. Jutta Reiter Trübbach - Eintritt frei
Kinoabend zum Thema Depression
Podiumsabend Pfäfers - Eintritt frei
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28. September 2012
22. Juni 2012
Energiemedizinische Aspekte der Depression
Interaktiver Workshop “Achtsamkeit“ Daniel Hasler, Sozialpädagoge FH, Bewegungstherapeut Schaan - CHF 60,--
Vortrag mit Dr. Katrin Paulenova Schaan - Eintritt frei
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29. September 2012
25. Juni 2012
Wissen schafft Akzeptanz
Energiemedizinische Aspekte der Depression
Tagung - SELO-Stiftung Cham - Anmeldung erforderlich
Workshop mit Dr. Katrin Paulenova Schaan - CHF 120,--
mit Claudia Gonzalez, Gabriele Heiz und Thomas Lampert Altes Kino Mels
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Depression kann jede(n) treffen | Depression hat viele Gesichter | Depression ist behandelbar
Faszination, Leidenschaft, Fairplay… Fussball. Landstrasse 11, Postfach 130, 9495 Triesen Telefon +423 239 60 50, info@mbpi.li, www.mbpi.li
MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.
sport:zeit Cup-Trophäe für USV Das lange Warten hat ein Ende. Nach 25 Jahren ist es den Kickern vom USV erstmals wieder gelungen die begehrte Cuptrophäe nach Hause zu nehmen. Alles zur Cup-Sensation auf Seite 32
Im Gespräch: Matthias Voigt Frisch im Amt und mit grossen Plänen ist der neue LFV-Präsident Matthias Voigt. Wie er den Verband weiterbringen will und welche Pläne er hat, erzählt er im Interview auf Seite 34
Liechtenstein an der Olympiade Die Olympischen Sommerspiele stehen an. Während in London die Vorbereitungen für das Gross-Event im Gange sind, wird auch hier in Liechtenstein eifrig trainiert. Drei junge Liechtensteiner kämpfen schon bald um die olympischen Medaillen. Seite 42
präsentiert von
sport:zeit
Cup-Sensation: Durststrecke von 25 Jahren beendet
Von Herbert Oehri
: 25 Jahre lang mussten die Kicker aus dem Unterland warten bis wieder einmal eine Cup-Trophäe den Weg in den unteren Teil Liechtensteins gefunden hat. Der letzte Sieg des USV Eschen/Mauren datiert aus dem Jahre 1987 als unter Spielertrainer Sepp Lenhart der damalige Zweitligist dem Erstligisten aus Vaduz die Schale auf den Ruggeller Sportanlagen zum vierten Mal dank einem 1:0 Sieg (Torschütze Christian Matt ) entriss.
Am 16. Mai war es dann soweit: In einem gegen Schluss dramatischen und spannenden Cupfight schlug Erstligist USV Eschen/ Mauren den Challenge League Verein FC Vaduz sensationell mit 2:4 in der Verlängerung (2:2 n.V.). Das Erstaunliche: Der USV kämpfte ab der 62. min. in Unterzahl, weil Batir wegen eines Foulspiels des Feldes verwiesen wurde. Trotzdem fand der Oberklassige kein Mittel, den Erstligisten am Ende zu besiegen. Die Profis aus der Liechtensteinischen Residenz führten bereits 2:0 durch Cerrone (41./Penalty) und Sara (55.), ehe es Manojlovic in der 68. Minute, nach einem Foul an Piperno im Strafraum der Anschlusstreffer zum 2:1 gelang.
Entscheidung im Elfmeterschiessen
In der Nachspielzeit (das luxemburgische SR-Gespann liess sechs Minuten nachspielen) dann das nie mehr erhoffte 2:2 durch einen 20-Meterschuss von Dulundu (94.). Es ging in die Verlängerung, zweimal 15 Minuten obendrauf, in denen aber keiner der Mannschaften mehr ein Treffer gelang. Es folgte nun der Showdown des Elfmeterschiessens, immer eine Frage des Glücks und der Torhüterleistungen. Burgmeier beginnt für Vaduz, Teufelskerl Goalie Büchel hält. Für den USV trifft Stocklasa zum 1:0, Schwegler trifft für Vaduz, ebenso Simma für den USV. Es steht 1:2 für
Sensationeller USV wird nach 25 Jahren zum 5. Mal in seiner Vereinsgeschichte Liechtensteiner Cupsieger.
den USV. Tripodis Elfer wird von Goalie Büchel wiederum abgewehrt, Dulundi trifft für den USV und Cvetenovic für Vaduz. Und Manojlovic schiesst cool das 2:4 und damit den USV zum Cupsieg nach 25 Jahren! Die Freude bei den vielen Hundert USV-Anhängern ist grenzenlos und kaum mehr zu überbieten. USV-Präsident Horst Zech, den Chrisi Kindle für Radio Liechtenstein befragte, sagte mit zitteriger Stimme: «Ich danke unserem Herrgott, der Mannschaft, dem Trainer, und allen, die den USV angefeuert haben. Ich bin
immer noch überwältigt von diesem sensationellen Sieg, an den niemand mehr geglaubt hat. Aber so ist halt Fussball. Deshalb lieben wir ihn auch so sehr.»
Fazit des Spiels
Es war – besonders in der 1. Halbzeit – nicht das allerbeste Cupfinale. Erst als dem USV der Anschlusstreffer zum 2:1 gelang, entwickelte sich ein immer besseres, von der Spannung lebendes Spiel. Auf beiden Seiten gab es kapitale Möglichkeiten, Vaduz hätte beim 2:1 den Sack zumachen können, ja müssen. Es fehlte dem Challenge League Vertreter
einfach die letzte Entschlossenheit. Der USV wollte den Sieg einfach mehr als die Residenzler. Das spürte man praktisch während des gesamten Finals. Und daran sind die Vaduzer schlussendlich gescheitert, weil der unterklassige USV mehr Kampf, Moral und Siegeswillen in die Partie brachte als vielleicht der FC Vaduz. Deshalb ist der Sieg für den USV verdient.
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Gastkommentar zum Cupfinal
Stimmen zum Cupfinale
Diesmal war alles anders
Horst Zech, USV-Präsident Nur ein Wort: Grossartig und ich bin glücklich, nach 25 Jahren wieder einmal die Schale ins Unterland holen zu können. Ich danke dem Herrgott, der Mannschaft, dem Trainer, der USV-Fangemeinde, einfach allen, die mitgeholfen haben, das Unmögliche möglich zu machen. Ich bin stolz auf unser Team. Es hat gezeigt, dass es zu den besten Erstligamannschaften in der Schweiz zu zählen ist. Besonders gefreut hat mich die tolle Unterstützung und die grenzenlose Begeisterung unserer grossen Fangruppe.
16. Mai 2012, Schauplatz Rheinpark-Stadion Vaduz: Es läuft die Nachspielzeit beim Liechtensteiner Cupfinale zwischen dem FC Vaduz und dem USV Eschen/Mauren. FCV-Spieler Nicolas Hasler (ex-USV) bringt beim Stande von 2:1 den Ball völlig freistehend aus wenigen Metern nicht an USV-Keeper Benjamin Büchel vorbei. Es wäre die Entscheidung gewesen und die Ereignisse hätten sich wiederholt. Der Favorit wird seiner Rolle gerecht, holt trotz wenig überzeugender Leistung zum x-ten Mal den Pokal und der Aussenseiter erhält wie üblich die wenig tröstende Tapferkeits-Medaille. Doch an diesem nasskalten Mittwochabend ist alles anders: Nach Haslers verpasster Chance kommt auf der Gegenseite der eingewechselte Eren Dulundu an den Ball, der Joker fackelt nicht lange und bezwingt FCV-Torhüter Peter Jehle zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich-Verlängerung! Zu diesem Zeitpunkt spielen die Unterländer schon längst mit einem Mann weniger, Batir sah nach einer Tätlichkeit Rot. Mit einer unglaublichen Willensleistung und grosser Moral hatte sich der USV in diesem schon verloren geglaubten Final zurückgemeldet. Die Belohnung für diese famose Vorstellung folgte dann im Penaltyschiessen, welches mit 4:2 an den Erstligist ging. Von einem Klassenunterschied war eigentlich während der gesamten 120 Minuten nichts zu sehen. Während sich der USV als geschlossene Einheit präsentierte, eine gesunde Mischung aus routinierten und talentierten Spielern, liess der FC Vaduz sämtliche zum Erfolg nötigen Tugenden vermissen. Es begann schon damit, dass der Trainer auf seinen Topscorer Moreno Merenda verzichtete. Ein Luxus, den man sich eigentlich gar nicht erlauben konnte, wie sich später dann auch zeigte. Der Auftritt der Mannschaft war blutleer, teils überheblich und wenig professionell. Eine 2:0-Führung in Überzahl gegen einen unterklassigen Gegner aus der Hand zu geben ist schlicht blamabel und nicht entschuldbar! Verständlich der grosse Ärger von Präsident Albin Johann nach dem verlorenen Final, dem Verein fehlen wichtige Einnahmen in der Kasse. Nicht nur deshalb macht sich der FCV-Fan berechtigterweise Sorgen im Hinblick auf die nächste Saison. Wenn die Mannschaft nicht noch massive Verstärkung erhält, dürfte sie erneut keine führende Rolle in der (reduzierten) Challenge League spielen. Der schwache Auftritt des FC Vaduz soll aber auf keinen Fall die Leistung des USV schmälern. Eine alte Fussball-Weisheit sagt bekanntlich: «Man spielt nur so gut wie es der Gegner zulässt…» Chrisi Kindle, Radio L –Sportchef
Telegramm FC Vaduz: Jehle; Rechsteiner, Schwegler, Cvetinovic, Cerrone (89. Erne); D.Hasler (46. Rafinha), Sara, N. Hasler, Cecchini (77. Burgmeier); Ciccone, Tripodi USV Eschen/Mauren: Büchel; Fisch (67. Stocklasa), Simma, Kaufmann, Barandun; Fässler, Batir; Huber, Christen (85. Dulundu), Biedermann (62. Manojlovic); Piperno Tore: 41.min. 1:0 Cerrone (Penalty), 55.min. 2:0 Sara (Cecchini), 68.min. Manojlovic (Penalty), 94.min.2:2 Dulundu
Elfmeterschiessen: 2:2 Burgmeier (Büchel hält), 2:3 Stocklasa, 3:3 Schwegler, 3:4 Simma, 3:4 Tripodi (Büchel hält), 3:5 Dulundu, 4:5 Cvetinovic, 4:6 Manojlovic Verwarnungen: 31. Sara (Foulspiel), 34. Simma (Foulspiel), 45. Fisch (Foulspiel), 62. Batir ROT (Foulspiel), 66. Cerrone (Unsportlichkeit), 66. Jehle (Unsportlichkeit), 71. Manojlovic (Foulspiel), 95. Rechsteiner (Foulspiel), 116. Schwegler (Unsportlichkeit), 120. Gelb-Rot Rechsteiner (Foulspiel) Eckenverhältnis: 5:7 (2:3) Rheinpark Stadion: 1‘500 Zuschauer
FCV-Präsident Johann Albin Es ist klar, dass ich enttäuscht bin. Gratulation an den USV. Es war ein verdienter Sieg und für uns beschämend und enttäuschend zugleich. Vor allem die Art und Weise. Das war für eine Profimannschaft absolut unwürdig. Gewisse Spieler haben wohl bei uns vor allem mental nicht die Klasse, um ein Fussballprofi zu sein. Marianne Marxer, Eschen (USV – Fan) Das war ein dramatisches Final. Vor zwei Jahren scheiterte der USV im Cup Final unglücklich im Penaltyschiessen und in der letzten Saison hatten einige Spieler anderes im Kopf. Dieses Jahr allerdings stimmte alles und die Mannschaft wollte gegen das höherklassige Vaduz den Sieg unbedingt. Der USV Fanblock war immer optimistisch. Der unverdiente 2:0 Rückstand entsprechend hart. Als dann aber der Mannschaft sogar in Unterzahl noch der Ausgleich gelang und sie die anschliessende Verlängerung ohne Gegentor überstand, war uns klar, dieses Mal schafft es der USV. Dank einer Glanzleistung von Benny Büchel und den nervenstarken Penaltyschützen sollten wir schliesslich Recht behalten. Der Cuperfolg ist grandios. Mannschaft und Trainer Uwe Wegmann verdienen ein dickes, dickes Lob. Für uns Fans war der Cupsieg der pure Wahnsinn. FCV-Kapitän Pascal Cerrone Es ist einfach bitter, dass wir dieses Finale verloren haben. Wir hätten dieses wichtige Spiel, das dem Verein auch Geld einbringt, als Profitruppe niemals verlieren dürfen. Schliesslich hatten wir ab der 62. Minute einen Mann mehr auf dem Platz. Der USV hat eine tolle erste Halbzeit gespielt. Er erzeugte unglaublich viel Druck, und wir wissen, dass die USV-Elf Fussball spielen kann. Das Penaltyschiessen ist immer eine Glückssache. Sepp Lenhart, USV-Trainer 1987 (Er war Spielertrainer im Jahre 1987 als der USV zum letzten Mal den FL –Cup gewonnen hat: Sepp Lenhart, CEO der sporteo Group in Schaan. Er erinnert sich gerne an diese Zeit beim USV.) «Zuerst einmal meinen herzlichen Glückwunsch zum Sieg über die Profimannschaft des FC Vaduz. Das ist ungewöhnlich. Wir haben damals mit 1:0 im Cupfinale 1987 auf der Sportanlage in Ruggell gewonnen. Ich kann mich noch erinnern, dass Christian Matt (Muttle) den entscheidenden Treffer erzielte. Der Unterschied zu damals ist die Tatsache, dass der USV jetzt im Europa Cup spielen kann. Dazu wünsche ich meinem ehemaligen Verein alles Gute und viel Glück.
sport:zeit
Stimmen zum Cupfinale USV-Captain Mathias Barandun Zweifellos zeigten wir eine Superleistung. Ich bin vom Schreien schon heiser. Aber ich bin als Captain besonders stolz auf unser Team. Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und das gegen ein Spitzenteam aus der Challenge League. Trotzdem waren wir in der ersten Halbzeit die spielerisch bessere Mannschaft. Was besonders für uns spricht ist die Tatsache, dass wir 2:0 hinten lagen, einen Mann weniger auf dem Platz hatten und trotzdem verdienter Cupsieger geworden sind. USV-Goalie Benni Büchel Ich bin überglücklich. Es ist einfach super. Dabei hat es für mich nicht gerade gut angefangen mit dem verschuldeten Elfer, der zum 1:0 für Vaduz geführt hat. Aber unsere Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen. Auch besonders nach dem 0:2 und mit zehn Mann. Ich denke, dass wir es endlich einmal verdient haben, den Cup zu gewinnen. Der USV musste ohnehin ein Vierteljahrhundert auf einen erneuten Cupsieg warten».
USV in Europa League
Die Auslosung zur 1. Qualifikationsrunde in der Europa League findet am 25. Juni 2012 in Nyon statt. Der USV spielt als Vertreter Liechtensteins gegen den Cupsieger aus einem der nachfolgenden Ländern: Moldawien, Litauen, Lettland, Georgien, Aserbaidschan, Slowenien, Mazedonien, Island, Kasachstan, Montenegro, Albanien, Estland, Wales, Armenien, Malta, Nordirland, Faröer-Inseln, Luxemburg, Andorra und San Marino. Gespielt wird am 5. Und 12. Juli 2012.
FCV-Trainer Eric Orie (Der Vaduzer Trainer Eric Orie war nach dem Cupspiel mächtig angefressen.) «Wir haben verdient verloren, daran gibt es nichts zu rütteln. Denn wenn man zwei Tore bekommt (zum 2:2, die Red.), obwohl man einen Mann mehr auf dem Platz hat, dann hat man einfach zu viel falsch gemacht. Der USV hat toll gekämpft; deswegen Glückwunsch an den USV zum Pokalsieg». (Und dann geht Orie mit seinem Team hart ins Gericht.) «Wir hätten das Spiel früh entscheiden können, ja müssen. Doch wir haben unsere Konter wieder einmal zu schlecht gespielt. Der USV hat dagegen unbedingt das Spiel gewinnen wollen. Für uns wäre es für die Ausstrahlung wichtig gewesen, wieder in der Europa-League-Qualifikation dabei zu sein. Deswegen bin ich wütend und verärgert». USV-Trainer Uwe Wegmann Es ist ein Traum wahr geworden. Nach 25 Jahren ist es uns gelungen, die begehrte FL-Cuptrophäe ins Unterland zu holen. Meine Mannschaft ist über sich hinausgewachsen, hat Charakter, Mut und Siegeswillen gezeigt. Ich bin stolz auf unser Team, das gezeigt hat, was in ihm steckt. Dass ich diese Mannschaft seit einigen Jahren als Trainer führen darf, macht mich ausserdem stolz und ich bin für die Zukunft zuversichtlich, dass wir noch mehr schaffen können. Zudem freut es mich aber auch ausserordentlich, dass der USV erstmals in seiner Vereinsgeschichte an einem europäischen Wettbewerb mitmachen kann. Für die allermeisten Spieler sind Spiele in der Europa League erstmalig und etwas ganz Besonderes, auf das sie sich echt freuen dürfen. Sie treten damit in ein grosses öffentliches Rampenlicht.
«Wir sind alle stolz …»
Im Gespräch mit dem neuen LFV-Präsidenten Matthias Voigt
Von Herbert Oehri
: Er empfindet es als eine grosse Ehre als neuer FussballverbandsPräsident gewählt worden zu sein. Er möchte den LFV nach modernen Kriterien führen und ihn weiterbringen: Matthias Voigt aus Triesenberg, seit zwölf Jahren in Liechtenstein und dem Fussballsport sehr verbunden. Die Lie:zeit hat mit dem neuen LFV-Präsidenten das nachfolgende Gespräch geführt:
lie:zeit Herr Voigt, Sie sind am 26. März 2012 ins ehrenvolle Amt des LFV-Präsident gewählt worden. Mit überwältigendem Mehr. Weshalb haben Sie dieses Amt – nach wochenlangem teils heftigem Gegenwind – überhaupt angenommen?
gegeben für das Amt zu kandidieren. Da ich mein Wort immer halte, hat sich mir die Frage eines Rückzugs eigentlich nicht gestellt. Das wäre im Grundsatz nur möglich gewesen, wenn die Vereinspräsidenten mich aus meinem Wort entlassen hätten.
Matthias Voigt: Für ein so ehrenvolles Amt, wie das des LFV Präsidenten ist es glaube ich nicht ungewöhnlich, wenn es mehr oder weniger heftige Diskussionen gibt. Ich hatte im letzten Jahr mein Wort
Sie wurden vor der Wahl teils massiv angegriffen. Sind Sie darüber hinweg und glauben Sie, dass es mit diesen Attacken nun vorbei ist?
Sagen wir es mal so: Darüber hinweg oder nicht ist eigentlich nicht der Punkt. Ja, die Zeit war nicht sehr angenehm. Weder für meine Familie, mein Umfeld, noch für mich. Ob die Angriffe schlussendlich fair waren, müssen letztlich diejenigen beantworten, die so verfahren sind. Klar ist einfach, dass das Thema sehr emotionalisiert wurde. Wie schon immer gesagt, respektiere ich andere Meinungen. Vielleicht wäre es rückblickend gut gewesen, wenn man mich auch mal
persönlich befragt hätte. Das ist aber nicht geschehen, wodurch in der Konsequenz auf Basis von 3/ 8 Wahrheiten (einseitig) diskutiert wurde. Ob die Attacken jetzt vorbei sind wird sich in Zukunft zeigen. Somit ist nun zum Thema Vergangenheit alles gesagt. Wir schauen in die Zukunft und es ist an der Zeit zielorientiert zu arbeiten und den Alltag zu bewältigen. Eines betone ich aber immer wieder ausdrücklich: Das Amt des LFV Präsidenten ist etwas ganz Besonderes. Da gilt es
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Herr Voigt, wie steht es mit dem «Haus des Sports» in Vaduz, das Ihr Vorgänger in die Wege geleitet hat? Was gedenkt der LFV in dieser Frage zu tun?
Liechtensteiner Fussball-Nationalmannschaft 2011.
seine Loyalität und seine Persönlichkeit vollständig in den Dienst der Sache zu stellen, um den nationalen und internationalen Fussball in all seinen Facetten zu vertreten und weiter zu bringen. Welche (Ver)-Änderungen wollen Sie als erstes angehen? Eigentlich geht es nicht um Veränderungen an und für sich. Das Vorstandsteam hat sich insgesamt geändert. Das bedeutet nach meiner Auffassung, dass sich allein durch das runderneuerte Team zwangläufig Änderungen ergeben. Will heissen, dass schlicht und ergreifend andere Menschen mit anderen Stilen Entscheidungen treffen oder andere Führungsmechanismen einsetzen. Das allein ist bereits eine sehr grosse Veränderung, die aber keinesfalls eine Kritik an die Vergangenheit ist, sondern es einfach in der Natur der Sache liegt, wenn andere Menschen Verantwortung übernehmen wollen oder müssen. Ich denke aber auch, dass es im Wesentlichen um eine zeitgemässe Weiterentwicklung geht. Hierfür ist es wichtig die Strukturen des Verbandes zu beleuchten, zu hinterfragen sowie schlank und flexibel weiterzuentwickeln. Das heisst, ganz im Sinne der Sache der Kinder, der Jugendlichen und der Aktiven, die Plattform für den Breitensport und den Spitzensport effizient und zukunftsorientiert zu gestalten. Das heisst auch, durch Marketing und Sponsoring, unter Einbezug der internationa-
len Dachverbände, die finanzielle und wirtschaftliche Basis nachhaltig aufzustellen und langfristig zu sichern.
Sport im Allgemeinen und dem Fussball im Besonderen eine wesentlich verbesserte und breite Ausgangslage für die Zukunft bescheren.
Liechtenstein darf stolz auf den Fussballverband sein. Der LFV und die Nationalmannschaft gehören zweifellos zu den allerbesten Werbeträgern und Botschafter unseres Staates. Haben Sie ein Konzept, wie Sie in der Zukunft diesen Vorteil zugunsten Liechtensteins noch besser nutzen wollen?
Welches Spiel der A-Nationalmannschaft steht als nächstes an?
Liechtenstein darf nicht nur stolz sein, sondern MUSS stolz auf seinen LFV und seine Mannschaften sein. Das gilt es zu kommunizieren, zu festigen, grössenverträglich zu untermauern und nachhaltig zu fördern. Das der LFV samt Team einer der Botschafter des Fürstentums ist, steht ausser Frage. Um diese Position weiter zu entwickeln sind einige wichtige Bereiche angesprochen. Will heissen, dass das die Beziehungen zu den Dachverbänden des Fussballs intensiviert werden müssen, das Kontaktnetz mit den anderen europäischen Verbänden ausgebaut werden muss, Allianzen mit Ländern ähnlicher Grösse wie Liechtenstein geschmiedet werden sollten, eine Kooperation mit der neuen Liechtenstein Marketing Anstalt angedacht werden könnte und die notwendigen nationalen und internationalen Sponsoren durch geeignete Marketingkonzepte gewonnen werden müssen. All das wird sowohl dem Land, den Gemeinden, dem
Wie schaut es im Nachwuchsfussball aus? Sind Sie mit der gegenwärtigen Situation zufrieden?
Das nächste Spiel findet am 14. August 2012 in Vaduz gegen Andorra statt. Da das Spiel quasi am Nationalfeiertag stattfindet, werden wir uns etwas Besonderes einfallen lassen.
Gegenwärtig haben wir im Grundsatz eine durchaus gute Situation im Nachwuchsbereich. Aber auch hier ist, insbesondere mit einem Blick in die Zukunft, einiges zu tun. Ich habe bereits öfters die demographischen Fakten und Trends angesprochen. Hier ist sicherlich viel zu tun, um die hohe Qualität die Vereins- und Verbandsarbeit möglichst zu erhalten. Ich befürchte allerdings, dass wir mit Blick auf die Grösse des Landes konzeptionell Wege beschreiten müssen, die nicht mit heute oder mit der Vergangenheit vergleichbar sind. In jedem Fall müssen wir uns bemühen die gesellschaftspolitischen Aufgaben der Vereine und des Verbandes, also die Förderung des Breitensports auf Gemeinde- und Landesebene soweit irgend möglich zu erhalten und zu fördern.
Das Haus des Sports ist, wie ich mittlerweile gelernt und erfahren habe ein Thema, welches seit 5 Jahren diskutiert wird. Status Quo ist, dass das Konzept als grundsätzlich wichtig für den gesamten Sport in Liechtenstein eingestuft wird. Seit nunmehr ca. 1 1/2 Jahren ist auch der LFV damit beschäftigt. Derzeit sind wir immer noch in intensiven Gesprächen zwischen Regierung, Gemeinde Vaduz, LOSV oder Sportkommission. Ein wirkliches Ergebnis konnte noch nicht erreicht werden. Seitens des LFV gibt es Möglichkeiten sich nachhaltig finanziell zu engagieren. Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang auch diverse Punkte zu berücksichtigen, die vorab geklärt werden müssen. Das wird aber geschehen, so dass sehr bald Klarheit geschaffen werden kann, wie und in welchem Umfang das Projekt umgesetzt werden kann.
Name: Matthias Voigt Wohnort: Triesenberg Jahrgang: 1955 Beruf: Geschäftsführer Funktion im Verband: Seit 2012 LFV-Präsident Niederlassung: Seit 12 Jahren (August 1999) in Liechtenstein Lebensmotto: Einatmen, ausatmen und das Weiteratmen nicht vergessen
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Sandro Wieser: «Mein erstes Bundesligaspiel war komisch»
Von Sandro Wolfinger
: Mit seinem Bundesliga-Debüt hat Sandro Wieser bereits Liechtensteiner Fussballgeschichte geschrieben. Doch wie schaffte der erst 19-Jährige den Sprung zum Jungprofi? Welche weiteren Ziele verfolgt er? Wie ergeht es ihm bei der TSG 1899 Hoffenheim? Und wie fühlte er sich beim Bundesliga-Debüt?
Es wurde der 10. März 2012 geschrieben, als Sandro Wieser in der 62. Minute der Partie den Rasen betrat. Der Spielstand lautete 7:0 für den haushoch überlegenen FC Bayern München. 69‘000 blickten aus den Rängen der ausverkauften Allianz Arena in München auf den Jungstar der TSG Hoffenheim runter. Sandro Wieser blieb cool: «Mein erstes Bundesligaspiel war komisch. Wegen des Resultats war ich kein bisschen nervös.» Schliesslich gelang den Hoffenheimern nach Wiesers Einwechslung noch der 1:7-Ehrentreffer. Danach kehrte Wieser wieder in sein alltägliches Leben zurück, dass kurz zusammengefasst darin besteht, «zu trainieren, zu regenerieren und mich selbst weiterzuentwickeln, indem ich für mich selbst trainiere». Denn nur so lernte der jüngste Spieler im Kader der TSG Hoffenheim, sich an die Spielweise in der deutschen Bundesliga zu gewöhnen. «Die ersten drei Monate waren sehr hart für mich, weil in Deutschland viel härter und mehr trainiert wird. Der Fussball in Deutschland ist physischer und schneller. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und es macht einfach riesigen Spass, wenn man sieht, wie man Fortschritte macht», freut sich der Triesener, der seit dem 27. Dezember 2011 bei der TSG unter Vertrag steht und die Rückennummer 27 trägt. Wenn es für Wieser während der vergangenen Rückrunde und Eingewöhnungszeit in Hoffenheim
Bei dem Länderspiel Spanien – Liechtenstein (6:0) am 06.09. 2011 kriegte es Weser mit Iniesta und Co. zu tun.
nicht für die erste Mannschaft gereicht hat, holte er sich in der Regionalliga Süd (Vierthöchste Spielklasse Deutschlands) die nötige Spielpraxis. Insgesamt stand er zwölf Mal in der Startelf der zweiten Mannschaft der Kraichgauer. Abseits des Fussballplatzes habe sich in seinem Leben aber nicht viel verändert. Er wohnt alleine in einer 3-Zimmer-Wohnung in einer ruhigen Gegend in Sinsheim, einer Stadt mit in etwa gleich vielen Einwohnern wie Liechtenstein. Die Zeit zwischen den Spielen, Trainings und Regenerationsphasen verbringt er allerdings nur selten alleine, hat
er sich doch in den fünf Monaten sehr gut in die Mannschaft integriert und «mit allen Spielern sehr viel Kontakt». Insbesondere mit Boris Vukcevic (22), mit dem er sich vor den Bundesligaspielen jeweils ein Hotelzimmer teilt. Aber auch eine Bowling-Runde oder ein gemütlicher Fussballabend vor dem Fernseher mit seinen Teamkollegen Andreas Beck (25), Sebastian Rudy (22) und Jannik Vestergaard (19) kommen nicht allzu selten vor.
Harter Konkurrenzkampf
Ob Liechtenstein seinen einzigen Bundesligaspieler in der kom-
menden Saison bald wieder am Fernseher betrachten kann, liegt allerdings einzig in den Händen von Markus Babbel: «Das Verhältnis zu meinem Trainer ist gut. Man kann ihn jeder Zeit ansprechen, wenn etwas ist», gibt Wieser preis und fügt an: «Ich gebe in jedem Training immer alles, bis der Trainer nicht mehr auf mich verzichten kann. Den Rest habe nicht ich in der Hand. Mein Ziel ist es somit, mir am Ende der Saison nichts vorwerfen zu müssen.» Im 4-2-3-1-System, in dem Trainer Markus Babbel seine Jungs in der Regel aufs Feld schickt, kommt Wieser in erster Linie auf
sport:zeit
der doppelt besetzten Sechserposition in Frage. Dort hat sich der Triesener jedoch einem Konkurrenzkampf mit einer Reihe von etablierten Bundesligaprofis zu stellen: Tobias Weis (26), den fünffachen amerikanischen Nationalspieler Daniel Williams (23) und sein Bowling-Kumpel Sebastian Rudy (22). Gegebenenfalls gehört auch der von Markus Babbel zuletzt oft auf der Zehnerposition eingesetzte bosnische Nationalspieler Sejad Salihovic zu Wiesers direkten Konkurrenten innerhalb des Teams. Am 7. September dieses Jahres stehen sich die beiden Nationalspieler übrigens zum ersten Qualifikationsspiel zur WM 2014 zwischen Liechtenstein und Bosnien–Herzegowina gegenüber. Da ist Wieser bereits jetzt heiss drauf: «Es macht immer wieder Spass als Einheit auf dem Platz zu stehen und zu versuchen einem klaren Favoriten ein Bein zu stellen. Es ist mir eine Ehre für Liechtenstein aufzulaufen.» Beim Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina hat Wieser darüber hinaus die Möglichkeit, mit seinen 19 Jahren bereits das erste Dutzend an Länderspielen zu besiegeln. Nachdem er sich mit nur 16 Jahren zum ersten Mal das Dress der U21-Nationalmannschaft überstreifen durfte, debütierte er am 11.08.2010 im Auswärtsspiel gegen Island (1:1) bei den «Grossen». Wenn Wieser, Salihovic und Co. zur kommenden Saison wieder im Hoffenheimer-Trikot auf Punktejagt gehen, steht eines fest: «Unser Ziel ist es ganz klar, uns für die internationalen Tabellenplätze zu qualifizieren. Wenn das mit dieser Mannschaft nicht gelingt, ist es schon eine Enttäuschung für uns», präzisiert Wieser das Vorhaben seiner TSG. Für ihn persönlich gilt es zudem, sich in der Bundesliga zu etablieren und «mein Land bestmöglich zu vertreten». Danach werde er Schritt für Schritt weiterschauen.
«Voll auf Fussball gesetzt»
An das bislang Erreichte näherte sich Sandro Wieser hingegen mit riesigen Schritten. Los ging seine Karriere im Alter von fünf Jahren beim FC Triesen, von wo
Sandro Wieser im Dress des TSG 1899 Hoffenheim
Beim Bundesliga-Debüt gegen die Bayern lieferte sich Wieser einige heisse Duelle mit Anatoliy Tymoshchuk.
er als D-Junior zunächst zum FC Vaduz wechselte. Verrückt nach Fussball kam schliesslich der Wunsch in ihm auf, «einen der begehrten Plätze in der Sportschule in Schaan zu ergattern, um mich für die Auswahlteams des LFV zu empfehlen». Die Einladung des Liechtensteinischen Fussballbverbands zu einem Probetraining liess nicht lange auf sich warten. Wieser durchlief dann die U13 und U14 des LFV. Schon damals ragte er aus der Mannschaft heraus, war er für sein Alter doch körperlich sehr robust und auch fussballerisch mit viel Talent geschmückt. Wenig verwunderlich, dass dann plötzlich der FC Basel beim LFV anklopfte und sich nach den Ausnahmekicker erkundigte. Im Sommer 2006 verliess der erst 13-Jährige seine Heimat und absolvierte beim erfolgreichsten Schweizer Club seit der Jahrtausendwende die Stationen von der U15 bis hin zur ersten Mannschaft. «Die Zeit in Basel prägte mich enorm. Ich wurde im jungen Alter schon sehr selbstständig und lernte mich durchzubeissen.» In den ersten zwei Jahren in Basel machte Wieser seinen Sekundarschulabschluss und trainierte nahezu jeden Tag. Anschliessend besuchte er 18 Monate lang eine Sprachschule in Basel und erarbeitete sich währenddessen bereits in der U18 des FC Basel einen Profivertrag. «Zu meinem 18. Geburtstag wurde der Vertrag dann neu verhandelt, da ich von da an wirklich zum Profikader gehörte», lässt Wieser seine
Vergangenheit Revue passieren. Ein aussergewöhnliches Fussballtalent, das sich von Anfang an nur eines vorstellen konnte: «Ich wollte schon immer Profi werden und habe voll auf die Karte Fussball gesetzt. Natürlich ist das aber bei jedem unterschiedlich. Man sollte da meiner Meinung nach je nach Situation entscheiden.» Rückblickend hat
sich Sandro Wieser ohne Zweifel für den richtigen Lebensweg entschieden. Am 26.12.2012 endete schliesslich seine fünfeinhalbjährige menschliche und fussballerische Schulung bei den «Bebbis». Offen bleibt, was das neue Abenteuer bei der TSG 1899 Hoffenheim für das Liechtensteiner Mittelfeld-Ass noch alles verbirgt.
Wieser nach der Schlappe in der Allianz-Arena gegen Bayern München.
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Auf- und Abstiegsfrage geklärt
Von Herbert Oehri
: Der SFV hat im Zusammenwirken mit der 1. Liga weitreichende Beschlüsse im Zusammenhang mit der Neugründung der 1. Liga Promotion gefasst. Dabei haben die FL Erstligavereine USV und Balzers mit Freude festgestellt, dass die anderen Erstligavereine der Schweiz dem Antrag des 1. Liga-Komitees gefolgt sind, so dass in Zukunft gleichzeitig zwei Erstligavereine in der 1.Liga Promotion spielen dürfen. Wir haben uns mit dem Präsidenten der 1. Liga, Kurt Zuppinger über das Thema unterhalten.
lie:zeit Herr Zuppinger, unter ihrer Präsidentschaft wurden weitreichende Beschlüsse gefasst. Ein wichtiger dieser Beschlüsse ist die Einführung der 1.Liga Promotion. Dazu die erste Frage: Können Sie uns kurz erklären, wie sich diese 1.Liga Promotion zusammensetzen wird. (Abstieg/Aufstieg)? Kurt Zuppinger: In der Ersten Liga Promotion werden ab 4/5. August 2012 (Beginn der neuen Saison) die 16 besten Teams der Ersten Liga spielen. Es sind dies: • die fünf Absteiger aus der Challenge League (es steigen nur 5 aus der ChL ab, weil Xamax infolge Konkurses direkt aus der Super League in die 2. Liga interregional absteigt), • die sieben besten Teams aus der heutigen Ersten Liga und • die vier besten U21 Teams aus der heutigen Ersten Liga Aus Liechtenstein spielen derzeit mit Balzers und dem USV Eschen/ Mauren zwei Mannschaften in der 1. Liga. Wieviel Vereine dürfen inskünftig in der 1.Liga Promotion aus Liechtenstein mitwirken? Sind da Entscheidungen schon gefallen? Kurt Zuppinger: Ja die Entscheidung ist gefallen. Die Vereine der Ersten Liga sind dem Antrag des Komitees gefolgt und akzeptieren max. zwei LiechtensteinerMannschaften gleichzeitig in der Ersten Liga Promotion. Mehr als zwei sind nicht erlaubt. Wir haben erfahren, dass bei einer Teilnahme von liechtensteinischen
Besuch der 1. Liga-Kommision bei FIFA-Präsident Sepp Blatter in Zürich.
Teams an dieser 1.Liga Promotion der LFV eine Teilnahmegebühr bezahlen muss. Stimmt das und wie hoch ist der Beitrag? – Zusatzfrage: Müssen auch die Schweizer Erstligavereine in der Promotionsliga eine Eintrittsgebühr bezahlen? Kurt Zuppinger: Ja, es wurde eine Teilnahmegebühr von CHF 20‘000.– pro Liechtensteiner Mannschaft ausgehandelt. An den Verhandlungen nahmen beiden Landesverbände, die Erste Liga und die drei Liechtensteiner Vereine teil (Vaduz, EschenMauren und Balzers) Diese Teilnahmegebühr wird nicht von den Vereinen, sondern vom Liechtensteiner Fussballverband an den Spielbetrieb der Ersten Liga bezahlt. Diese Gebühr basiert
auf der gleichen Grundlage wie heute der FC Vaduz in der Swiss Football League zu bezahlen hat. Damit wird die Teilnahme von maximal zwei Liechtensteiner Mannschaften an der nationalen Meisterschaft der Ersten Liga Promotion ermöglicht. Für die Erste Liga Classic wird weiterhin keine Teilnahmegebühr verlangt. Wieviele Teams pro Gruppe steigen im Übergangsjahr, das am 1.Juli 2012 endet, aus der 1. Liga Promotion in die 2. Liga Interregional ab? – Wieviele Teams pro Gruppe steigen am 1. Juli 2012 aus der 1. Liga in die 1. Liga Promotion auf? Am 30. Juni 2012, also dem Ende der Saison 2011/2012 steigt nur eine einzige (nämlich der
schlechteste Letztplatzierte) in die 2. Liga interregional ab. In die Erste Liga Promotion steigen je die zwei best klassierten 1. Liga Vereine der drei Gruppen und der beste Drittplatzierte auf (also total 7 Mannschaften) Hat die Rückversetzung des in Konkurs gegangenen Xamax Neuenburg in die 2.Liga Interregional Auswirkungen auf die Zusammensetzung resp. Abstiegsmodalitäten der ChL? Der Verbandsrat hat über den Antrag der Swiss Football League (SFL) entschieden. Die SFL hat bekanntlich beim Verbandsrat des Schweizerischen Fussballverbandes den Antrag eingereicht, wonach ein Verein der SFL, welcher als Nachfolgeklub eines in einem
sport:zeit
Zwangsverwertungsverfahrens aufgelösten Klubs (Konkurs) mindestens zehn Jahre der SFL angehörte, direkt in der Ersten Liga Promotion beginnen kann (statt in der 2. Liga Interregional). Dieser Antrag hätte dazu geführt, dass der Nachfolgeclub des FC Xamax Neuchâtel statt in der 2. Liga interregional, direkt in der Ersten Liga Promotion hätte starten. Dieser Antrag wurde vom Verbandsrat des Schweizerischen Fussballverbandes am 28. April 2012 klar abgelehnt. Bei der Diskussion im Verbandsrat kam das Dilemma des SFV deutlich zum Ausdruck, dass man einerseits die langjährige Tradition in der höchsten Schweizer Spielklasse und die sehr gute Nachwuchsarbeit der Neuenburger anerkennen, aber mit der sofortigen Inkraftsetzung trotzdem keine «Lex Xamax» und damit einen Präzedenzfall schaffen wollte. Damit beginnt der Nachfolgeverein von Xamax in der 2. Liga Interregional.
Die 1.Liga «Classic» umfasst neu 14 Teams ab der Saison 2012/13. Wie viele Mannschaften steigen pro Gruppe in die 2. Liga Interregional ab und wie viele Mannschaften auf? Stimmt es, dass neben den sechs Aufsteigern (pro Gruppe die beiden Erstklassierten) noch weitere drittklassierte Mannschaften aufsteigen können? Die Formel bleibt wie in den vergangenen Jahren bestehen. Aus der Ersten Liga Classic steigen pro Gruppe die zwei schlechtesten Mannschaften ab (also Total 6 Mannschaften). Sie werden durch die sechs Sieger der sechs Interregional Gruppen der 2. Liga ersetzt. Es steigen also nur die Sieger der sechs Gruppen auf. Für die Aufstiegsspiele von 1. Liga Classic in die 1. Liga Promotion qualifizieren sich die beiden Erstklassierten jeder Gruppe sowie die beiden besten Drittplatzierten. Sollten U 21 Mannschaften aus der 1. Liga Promotion absteigen, wäre in der gleichen Zahl wie Absteiger auch U 21 Mannschaften der 1. Liga Classic zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt.
Wie schaut es in der 1. Liga «Promotion» mit der Legalisierung von der Bezahlung für Spieler und Transfers aus? Dürfen die Vereine dieser 1. Liga inskünftig Gelder für und an Spieler bezahlen? Und wie schaut es mit der 1. Liga Classic in dieser Beziehung aus? Der Schweizerische Fussballverband hat seine Reglemente geändert und erlaubt ab 1. Juli 2012 (also ab neuer Saison), dass bis und mit 2. Liga interregional bezahlte Spieler zugelassen werden. Bedingung ist, dass diese Spieler einen Arbeitsvertrag erhalten und die ordentlichen Beiträge an die Sozial- und Unfallversicherungen entrichtet werden. Vereine, welche solche Spieler beschäftigen werden zu Arbeitgebern und solche Spieler werden zu Arbeitnehmern. Mit allen Pflichten und Rechten. Mit diesem Schritt wird eine seit Jahren existierende Lücke geschlossen. Ob ein Verein einen oder mehrere Spieler unter Vertrag nehmen möchte ist und bleibt seine Entscheidung.
Kurt Zuppinger, Erstliga-Präsident seit 2006 Beruf: Human Resources Businesspartner der SBB, verheiratet seit 1995, wohnhaft in Bremgarten bei Bern Lieblingsverein: BSC Young Boys (CH) oder Bayern München Lebensmotto: «Leben und leben lassen»
Mauren: Mekka des Liechtensteinischen Radsports Bereits zum 36. Mal wurde am 1. Mai das weit über die Grenzen hinaus bekannte Radkriterium um den Weiherring bei recht schönem Frühlingswetter ausgetragen. Imposant auch die grosse Teilnehmerzahl von mehr als 150 Radsportlerinnen und Sportler aller Alterskategorien. Auf dem knapp 1 km langen Rundkurs boten die Protagonisten des Traditionskriteriums besten Radsport. Erfreulich aus Sicht des Veranstalters mit Präsident Patrick Matt, Urs und Mario Kobald, Rafael Bayer und Pirmin Mündle: der reibungslose Andrea Büchel vom Radfahrverein Mauren klassierte sich beim Maurer Radkriterium am 1. Mai bei den Damen im guten 7. Rang.
und unfallfreie Ablauf des Anlasses. Auch die gute Stimmung am Zielort und rund um den Weiher tat sein Übriges. Erfreulich auch, dass mit Rafael Bayer ein Vereinsmitglied des RV Mauren auf das Treppchen kam. Gewonnen wurde die Kategorie Elite von Christian Rutsch vor Sebastian Baldauf und Rafael Bayer. Erfreulich aber auch das gute Abschneiden von Andrea Büchel vom RV Mauren, welche bei den Damen Kat. FB das Ziel als Siebte überquerte. Alle Ergebnisse sind unter www. rvm.li abrufbar.
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«Nur wer Körper und Geist in Einklang bringt ist erfolgreich»
Von Herbert Oehri
Verbindet sportlichen Einsatz mit wirtschaftlichen Erfolg: S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, Stiftungsratspräsident der LGT Group
lie:zeit Durchlaucht, beim ersten Marathonlauf im Jahr 1896 starteten 11 Läufer, heute ist diese olympische Disziplin ein Breitensport. Was macht die Faszination aus? S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein: Einerseits vermittelt uns die Legende das unglaublich eindrückliche Bild des Läufers, der seinem Volk unter der Auf bietung seiner letzten Kräfte die erlösende Nachricht überbringt – «Wir haben gesiegt». Dieses heldenhafte Bild schwingt auch heute noch mit. Dazu kommt noch die Kombination von athletischer und mentaler Anforderung. Diese ist zwar bei allen Sportarten notwendig, hat beim Marathon aber eine andere Ausprägung: Der Sprinter oder der Weitspringer haben ihr Ziel klar vor Augen. Für den
: Ein Gespräch mit S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, Stiftungsratspräsident der LGT Group, über seine persönliche Begeisterung für den Marathonlauf, warum er sein Unternehmen als Marathonläufer sieht und weshalb die LGT den alpinen Wettkampf sponsort.
Marathonläufer ist es in weiter Ferne. Er muss nicht nur seine Kräfte über eine längere Distanz einsetzen, sondern auch seine mentale Stärke länger aufrechterhalten. Schliesslich ist die Beliebtheit des Marathons auch Ausdruck unserer Lebensform. Heute erfordern viele Berufe kaum Bewegung, dafür suchen wir einen Ausgleich. Gleichzeitig suchen viele auch die Herausforderung, die in der Selbstüberwindung liegt, ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen.
Dann sind Sie mit dem Erfolg des LGT Alpin Marathons zufrieden? Der LGT Alpin Marathon ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Er ist innerhalb weniger Jahre zur grössten Sportveranstaltung des Landes geworden und vermittelt auch international ein positives Bild von Liechten-
stein. Zudem animiert er viele Liechtensteiner zur sportlichen Betätigung in der Natur. Besonders freut mich auch die breite Abstützung durch die vielen ehrenamtlichen Helfer. Das macht den LGT Alpin Marathon zu einem von vielen Beispielen von Gemeinsinn und Zusammenhalt in unserem Land.
Sind sie selbst auch Ausdauersportler? Ich bin viel in der Natur unterwegs und laufe praktisch jeden Tag – am liebsten in den Bergen – auch wenn es nicht die Distanz des LGT Alpin Marathons ist. Das hilft mir dabei, abzuschalten und mich für neue Gedanken zu öffnen. Gleichzeitig erhalte ich meine Fitness. Es geht also auch bei Ihnen um die Verbindung von Körper und Geist. Ja, sie ist für mich ein wichtiger Erfolgsfaktor – nicht nur im Sport. Den Marathonlauf, für dessen Bewältigung man sich gründlich vorbereiten und über eine lange Distanz seine körperliche und mentale Stärke beweisen muss, sehe ich daher auch als Sinnbild für die langfristige, auf nachhaltigen Erfolg angelegte Ausrichtung der LGT. Deshalb passt auch das Sponsoring des LGT Alpin Marathons so gut zu uns.
Beispiel für Gemeinsinn und Zusammenhalt: Die grösste Sportveranstaltung des Landes ermöglicht viele ehrenamtliche Helfer.
sport:zeit
Liechtenstein an der Olympiade in London
:
Von Herbert Oehri Die Veranstalter erwarten mehr als 10‘000 Sportler und Sportlerinnen aus über 200 Ländern. Mit Trainern, Betreuern und Offiziellen erhöht sich die Zahl auf 17‘000 Menschen. Ausserdem werden ungefähr 30‘000 Journalisten aus aller Welt vor Ort von den Spielen berichten. Die Olympiade in London dauert 17 Tagen, wobei einige Veranstaltungen aus Zeitgründen schon zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung stattfinden werden. Insgesamt stehen für London 2,6 Mio. Tickets zum Verkauf. London ist die Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreiches Großbritannien. Die Stadt liegt an der Themse in Südostengland und hat über 7,5 Millionen Einwohner. Die Spiele bedeuten für London eine große Veränderung. Erstmals steht bei einer Olympiade der Umweltschutz im Vordergrund und aus dem «Armenviertel» am East End soll ein angesagtes neues Viertel werden. Die Wettkämpfe werden zum Großteil in verschiedenen Zonen innerhalb von Greater London stattfinden: Die Olympische Zone im Stadtteil Stratford, die Flusszone im Osten Londons beiderseits der Themse und die zentrale Zone, die sich über das Stadtzentrum und den Westen Londons erstreckt. Die Wettkämpfe im Rudern, Kanurennsport und Kanuslalom und die Mountainbike-Rennen werden außerhalb der Stadtgrenze ausgetragen.
Die 30. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit werden von 27. Juli bis 12. August 2012 in der britischen Hauptstadt London stattfinden. London ist die erste Stadt, die zum dritten Mal Gastgeber der Olympischen Sommerspiele sein wird. Bereits 1908 und 1948 war London Austragungsort der Spiele. Liechtensteins Going for London Going for London Going for London Farben sind auch in London vertreten: Mit der Schwimmerin Julia Hassler, mit der Tennisspielerin Stephanie Vogt und mit dem Marathon-Läufer Marcel Tschopp. Stephanie VOGT
Julia HASSLER
Marcel TSCHOPP
Julia Hassler Marcel Tschopp Stephanie Vogt Nationality: (Schwimmen) Die (Marathon). DerLiechtenste (Tennis). Liech-Liechtenstein Nationality: Liechtenstein Nationality: 19jährige Schel38jährige Arzt tensteins beste Date of birth: 28.04.197 Date of birth: lenbergerin, wel- 27.02.1993 aus Ruggell, sagt Te n nDate i s s pofi ebirth: l e - 15.02.1990 che anlässlich der über Sport: sich selbst: rin Sport: startetTennis in Athletics / Marath Sport: Swimming Europameister«Laufen ist zwar London nur im Profession: Student Profession: Senior Phys Profession: Professional Tennis Player schaften 2012 im nichtsince mein2006 Beruf, Frauen-Einzelungarischen Deaber in den letzen wettbewerb. Sie brecen mit dem Jahren meine Beist gegenwärtig die Nummer 241 Einzug ins 400 und 800 Meter rufung. Ich trainiere während sieder Welt-Rangliste und hat in ihrer Crawl-Finale ben results: Tagen pro Woche und ca. 48 Laufbahn bereits 118 Siege zu ver- Best Best results Schlagzeilen lieferte, Best results: wird beith der Olympia in London Wochen im Jahr. Was mich antreibt, buchen. freestyle Singapore • drei 7 400 th (23 July 2007): 1st Championship, Osak über Strecken imYOG Einsatz ste- 2010 • European Junior Championships – Doubles die• die47 Freue und Herausforderung, Marathon World hen:• 200 Freistil, 400YOG m Freistil meine Grenzen weiter auszuloten Liechtenstein 200m butterfly Singapore Nationalität: 2010 13th m • Best Junior World Ranking: 5 (January• 2008) Marathon, 2007, 2:26:56 22ndeiner und 800 m Freistil. Sie zählt zu den und mit gutenLondon Vorbereitung Geburtstag: 15.02.90, 22 Jahre th st • 65Schwimmerinnen of the FINA-Ranking Listdie 800m Rangliste: freestyle besten über zu Tschopp gehört 241 Makarska (28 April 2008) 1schneller • $ 50’000 andlaufen. Doubles) •(Single 2nd Marathon Swiss Championship, Zürich (8:41.64 Swim Cup Eindhoven NED 12/04/2012) Distanzen 400 und 800 m in der zu den absoluten Spitzenläufern in Punkte: 23‘000 • She got an Invitation Card by the ITF in Region. March 2008 forwill theerOlympic in Beijing Schweiz. der auch anGames der Preisgeld: US-Dollars • 1st at the Swiss National Championship March 147‘000 2011: 800m and 1500m the Olympic Games, Beijing 2008, • 74th at Dies she injured her right knee in May 2008, so she couldn’t participate at th Olympiade in London unter Beweis SpieleUnfortunately insgesamt: 191 th in Beijing. • Gold in 200m 800m freestyle at the Games of the Small States instellen, Europe Geburtsdatum: 27. butterfly Februarand 1993 obwohl die Konkurrenz Siege:Games 118 • 392011 at thedort European Championship, Barc The recovery of the serious injury took a gross long time. Verein: Schwimmclub Uster, sehr sein wird. Anteil Siege%: 61.78 % th • 24 800m freestyle at the World Championship in Shanghai 2011 • 33th, Marathon of Chicago October 2011, ehemalige LSCHV-Schwimmerin • Current WTA Ranking: 256 Persönliches: Julia ist momentan Geburtsdatum: 28.April 1974 • 25th 400m freestyle at the World Championship in Shanghai best ever: 206 (312011 October 2011) auf Erfolgskurs – Sportlerin des Heimatort: Ruggell/Mauensee 2012: 400m, 1500m • 1st at the Swiss National Championship•March Jahres. Wohnort: Winterthur Three times Gold800m medaland winner at He the GSSE 2011 in Liechtenstein: was Liechtenstein's flag bearer for the openin Interessen: mag gerne Freunde, Ausbildung: Studium der HumanSingle, Doubles and Mixed Doubles th Beijing. • 7 800m freestyle ath the LEN European Swimming Championships May 2012 Sport (vor allem schwimmen). medizin an der Uni Zürich • $ 10’000 Velenje (29 May 2010): 1stPromotion: Doktor der Medizin Uni Eigenschaften: humorvoll, liebevoll und absolute Kämpferin. Zürich 2002 • $ 25’000 Cairo (25 October 2010): 1st Hobbies: Outdoorsport, Kaffee trinken LOSV Lieblingsessen: Tex-Mex LOSV Liechtensteinischer Olympischer Sportverband Liechtensteinischer Olympischer Sportverband Lieblingsgetränk: Cappuccino Sekretariat: Im Rietacker 4, Postfach 427, FL-9494 Schaan LO Sekretariat: Im Rietacker 4, Postfach 427, FL-9494 Schaan Telefon +423 / 232 37 57, Fax +423 233 16 73 Kader: Leichtathletik (LTLV)Liechtensteinischer Oly Telefon +423 / 232 37 57, Fax +423 233 16 73 E-Mail: sekretariat@losv.li Internet: www.losv.li
E-Mail: sekretariat@losv.li Internet: www.losv.li
Julia Hassler an den Schwimm-EM in Debrecen/Ungarn: 7. Rang über 400 im Crawl und 5. Rang über 800 m Crawl.
Going for London
Sekretariat: Im Rietacker 4, Telefon +423 / 232 37 E-Mail: sekr Internet:
business:zeit Ideen sind gefragt Wenn Träume Chancen bekommen, kann sich was ganz Grosses entwickeln. Auch dieses Jahr haben einige Träume und vor allem gute Ideen Beine bekommen und zwar am Businessplan-Wettbewerb. Ein Rückblick auf Seite 44
Liconic – eine Klasse für sich Viele Liechtensteiner Unternehmen haben Geschichte geschrieben. Dazu gehört auch die Firma Liconic aus Mauren. Mit guten Ideen und starken Innovationen ist ihnen der Sprung an die Weltspitze gelungen. Geschichten, die man in Krisenzeiten gerne liest. Seite 52
Fit für die Zukunft Die Plakatkampagne durch Liechtenstein hat es bereits angekündigt: Liechtensteins Treuhänder orientieren sich nach Vorne und stehen gemeinsam für neue Strategien für den Finanzplatz Liechtenstein ein. Welche Ziele sich die Treuhändervereinigung gesteckt hat, erzählt Clemens Laternser im Gespräch. Seite 50
präsentiert von
business:zeit
Haben Sie eine Idee, mit der man Geld verdienen kann? Auch dieses Jahr war der Businessplan-Wettbewerb ein Anziehungspunkt
Von Günther Meier
Der Businessplan-Wettbewerb Liechtenstein und die Region Rheintal wird dieses Jahr bereits in 8. Auf lage durchgeführt. Hinter der Initiative des KMUZentrums an der Universität Liechtenstein stand die Idee, an die Unternehmertradition in der Region Liechtenstein – Rheintal anzuknüpfen und mit attraktiven Bedingungen den innovativen Unternehmergeist zu fördern. Besonders junge Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine interessante Geschäftsidee verwirklichen und auf den Markt bringen wollen, werden seit der ersten Durchführung 2004 angesprochen. Schon die ersten Businessplan-Wettbewerbe zeigten, dass in Liechtenstein und im Rheintal ein hohes Mass an unternehmerischem Potenzial vorhanden ist. Zu den grundsätzlichen Zielen des Businessplan-Wettbewerbs gehören, neben der Förderung von jungen Unternehmern, die Diversifikation der liechtensteinischen und regionalen Wirtschaft, die Stärkung der einheimischen Wirtschaftsstruktur und das Wachstum bestehender Unternehmen. Was in diesem Wirtschaftsraum, der nach einer Umfrage zu den interessantesten Regionen in Europa zählt, an Unternehmen aufgebaut wurde, lässt auf ein hohes Mass an Unternehmergeist schliessen. Verschiedene international tätige Firmen, die teilweise zu Marktführern oder
: Liechtenstein – ein Wirtschaftsstandort mit Perspektiven. Das Rheintal – ein Chancental mit einem traditionell grossen unternehmerischen Potenzial. Beide Wirtschaftsräume liegen im Fokus des Businessplan-Wettbewerbs, der helfen soll, innovative Ideen in der Produktion oder als Dienstleistungen umzusetzen und attraktiven Geschäftsideen zum Durchbruch zu verhelfen. stetigen Begleiter eines Unternehmers, beispielsweise für eine Neupositionierung der Geschäftsstrategie, bei der Analyse des Marktumfeldes oder bei einer beabsichtigten Weiterentwicklung des Unternehmens.
zu gefragten Nischenanbietern gehören, haben ihren Ursprung bei innovativen Firmengründern, die mit Unternehmergeist, Optimismus und viel unternehmerischem Mut den lokalen Grundstein für eine internationale Ausrichtung legten. Mit der Ausschreibung eines Businessplan-Wettbewerbs wollte das KMU-Zentrum an diese Unternehmertradition anknüpfen und eine Plattform schaffen, um junge Unternehmerinnen und Unternehmer zur Umsetzung von innovativen Geschäftsideen in einem eigenen Betrieb zu gewinnen. Das KMU-Zentrum an der Universität Liechtenstein möchte nicht einfach die junge Unternehmerschaft fördern, sondern junge Unternehmerinnen und
Unternehmer dazu anleiten, mit einem Businessplan ein Arbeitspapier zu erarbeiten, das die Ziele und Strategien eines Unternehmens mit den grundsätzlichen Voraussetzungen, Vorhaben und Massnahmen für einen bestimmten Zeitrahmen umfasst. Mit einem Businessplan sollen potenzielle Geldgeber überzeugt werden, als Investoren bei einem Unternehmen einzusteigen. Auf der anderen Seite hat ein Businessplan auch die Funktion, die Grundlage für weitere Strategie- und Planungskonzepte zu bilden. Ein entsprechend angelegter Businessplan kann ein Unternehmen auch über einen längeren Zeitraum begleiten, wenn er laufend aktualisiert und an sich verändernde Umstände angepasst wird. Ein klassischer Businessplan wird damit zum
Die Durchführung des Businessplan-Wettbewerbs hat sich zweifellos gelohnt, denn seit Beginn wurden rund 350 innovative Geschäftsideen eingereicht und bewertet. Über 60 neue Unternehmen sind bisher entstanden, wobei die Firmengründungen zu unterschiedlichen Betriebsgrössen führten: Vom Zwei-Mann-Unternehmen bis zu Betrieben, die auf über 200 Mitarbeiter angewachsen sind. Total sind über die neuen Unternehmen aus dem BusinessplanWettbewerb mehrere hundert Arbeitsplätze in Liechtenstein und der Region geschaffen worden. Die Träger des BusinessplanWettbewerbs sind auch 2012 die liechtensteinische Regierung, die Universität Liechtenstein und die Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB. Für die Auswahl der Businesspläne ist eine Fachjury bestellt worden, die einen Bewertungsraster mit verschiedenen Kriterien anwendet, die sich mit der Innovationsidee, mit der Planung, der Finanzierung sowie den Chancen der Umsetzung der Geschäftsidee befassen. Im Mit-
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telpunkt der Auswahlkriterien stehen die Perspektiven der Unternehmer oder der Unternehmerteams, die Marktchancen für die Dienstleistungen und Produkte, die Konkurrenzsituation auf den anvisierten Märkten und die Wachstumsmöglichkeiten. Mit der Preisverleihung am 19. Juni 2012 wird der erste Teil des Businessplan-Wettbewerbs abgeschlossen. Die mit einem Preis ausgezeichneten Teilnehmer können ihren Businessplan nochmals überarbeiten und erhalten die Möglichkeit, die Geschäftsidee am Liechtensteiner Investitions Markt (LIM) vom 8./9. November 2011 zu präsentieren. LIM ist eine neue Plattform in Liechtenstein, auf der sich Investoren und Kapital suchende Unternehmen treffen. Innovative Unternehmer – wie die ausgewählten Preisträger des Businessplan-Wettbewerbs – präsentieren ihre Geschäftsideen vor Investoren und einem breiten Fachpublikum. Bei dieser Phase «Invest it» des Businessplan-Wettbewerbs geht es um die Finanzierung und um Investitionen sowie um den Auf bau von Netzwerken mit inund ausländischen Unternehmen und Investoren. Die Wettbewerbsteilnehmer können auch nach dem Businessplan-Wettbewerb von den Angeboten des KMU-Zentrums profitieren. Grundsätzlich begleitet das KMU-Zentrum kleine und mittlere Unternehmen bei Bedarf im Laufe ihrer Entwicklung, vor dem Start, während der Gründung, nach dem Point of no Return, ebenso in Phasen des Wachstums und in Krisenzeiten. Spezielle Coachings, bei denen erfahrende KMU-Experten zum Gedankenaustausch und für Hilfestellungen zur Verfügung stehen, werden den prämierten Wettbewerbsteams angeboten. Ausserdem hat das KMU-Zentrum sogenannte Entrepreneurial Circles aufgebaut, bei denen die Teams zum Erfahrungsaustausch eingeladen werden, um Probleme zu besprechen und gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen.
Vom AbsperrVom Businessplan system zu elektrozur Kaffeerösterei nischen Baugruppen
Zugang zu Kapital ermöglichen
Die Firma Adlos AG gehörte zu den Gewinnern des 1. BusinessplanWettbewerbs des KMU-Zentrums. Das junge Unternehmen hatte damals ein Absperrsystem für Parkplätze entwickelt. Inzwischen ist aus dem 2-Mann-Betrieb ein Unternehmen mit drei selbständigen Firmen geworden, die über 200 Mitarbeiter beschäftigen. Adlos AG ist heute ein Zulieferer für elektronische Baugruppen, dessen Dienstleistungen von der Planung über die Entwicklung massgeschneiderter Lösungen bis zum Bau und Design der Qualitätslösungen reichen. Die Teilnahme am BusinessplanWettbewerb bezeichnet Firmengründer Thomas Vogt in der Rückschau als wichtiges Sprungbrett für das Unternehmen. Über den Businessplan-Wettbewerb sei das noch junge Unternehmen bekannt geworden und die Berichte über das Absperrsystem für Parkplätze hätten wie Türöffner gewirkt.
«Mit dem Businessplan Wettbewerb haben wir Möglichkeiten geschaffen, jungen und innovativen Unternehmern dort behilflich zu sein, wo es am nötigsten ist. Ob dies die Erstellung eines Businessplanes ist oder der Zugang zu Kapital, beides ist essentiell bei einer erfolgreichen Markteinführung. Innovativ zu sein oder Erfindungen zu machen, ist die eine Seite der Medaille. Diese Geschäftsideen aber auch zur Marktreife und zu konkurrenzfähigen Produkten zu machen, die andere Seite: Hierzu braucht es entsprechende Kompetenzen.
Den Businessplan-Wettbewerb bewertet Thomas Vogt als bedeutendes Instrument zur Förderung des Unternehmergeistes und des Unternehmertums.
Eine ungewöhnliche Wendung nahm die Berufskarriere von Peter Demmel, der an der Universität Liechtenstein einen Lehrgang für Wirtschaftsingenieure absolvierte und dabei seine Diplomarbeit über den Aufbau einer Kaffeerösterei verfasste. Der Gedanke zur Gründung eines eigenen Betriebs liess den Maschinenbautechniker nicht mehr los. Er liess sich in Wien zum Kaffeesommelier ausbilden, erarbeitete einen Businessplan und machte beim Businessplan Wettbewerb des KMU-Zentrums mit. Inzwischen betreibt Peter Demmel mit Leidenschaft und mit Erfolg eine kleine Kaffeerösterei in Schaan. Die verschiedenen Kaffeeröstungen finden nicht nur in Liechtenstein grossen Anklang bei Kaffeeliebhabern, sondern auch im Rheintal bis nach St. Gallen. Peter Demmel hält die Erarbeitung eines Businessplanes als eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Aufbau eines eigenen Unternehmens.
Genau in diese Bresche springt der Businessplan-Wettbewerb mit entsprechenden Fördermöglichkeiten für die besten Gründer bzw. Gründerteams.»
Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Dr. Martin Meyer
Peter Demmel, Kaffee-Rösterei Demmel AG, Schaan
Thomas Vogt, Adlos AG, Balzers
Preisverleihung Die Preisverleihung für den Businessplan-Wettbewerb 2012 findet am Dienstag, 19. Juni 2012 in der Universität Liechtenstein statt. Die Startveranstaltung hatte am 17. Januar 2012 stattgefunden. Abgabetermin der Businesspläne war am 15. Mai 2012. Eine Woche später fand der Pitchtag statt, an dem die Businesspläne vor der Jury präsentiert wurden.
business:zeit
Nachhaltige Förderung von jungen Unternehmen
Von Herbert Oehri
lie:zeit Herr RegierungschefStellvertreter: Am 19. Juni 2012 wird die Preisverleihung des Businessplan Wettbewerb Liechtenstein (BPW) das 8. Mal durchgeführt. Welche Bilanz ziehen Sie? Martin Meyer: In den ersten sieben Durchführungen wurden an die 340 Businesspläne eingereicht, von der Jury bewertet und mit einem Feedback versehen. Aus dieser Vielzahl von Geschäftsideen sind mehr als 60 Unternehmen in der Region und damit rund 250 neue Arbeitsplätze entstanden. Dies kann sich durchaus sehen lassen. Und wie viele Firmen wurden konkret in Liechtenstein geschaffen? Ich persönlich weiss von 7 Firmen, welche in Liechtenstein gegründet worden sind. Es sind aber sicherlich einige mehr geworden, da der Businessplan Wettbewerb seit der letzten Evaluation auch bereits wieder einige Male durchgeführt worden ist. Als Beispiel sei an dieser Stelle aber das Unternehmen Aixum genannt, welches vor ein paar Wochen aufhorchen liess, da es von einem amerikanischen
: Am 19. Juni 2012 erfolgt die Preisverleihung des Businessplan-Wettbewerbes (BPW), der in diesem Jahr bereits zum achten Mal erfolgreich durchgeführt wird. Wir haben uns mit Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer, der im Jahre 2003 einer der Haupt-Initiatoren des BPW war und der während den letzten vier Jahren in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister direkt eingebunden war, unterhalten.
Konsortium bereits aufgekauft werden sollte. Dies zeigt, dass wir als Werkplatz nach wie vor ein sehr grosses Know-howPotential haben und in den verschiedensten Branchen ein international gefragter Partner sind. Zudem gibt sicherlich ein grosse «Dunkelziffer» von Unternehmen, welche zwar an den Trainings des KMU-Zentrums der Universität Liechtenstein teilgenommen haben, dann aber am Ende nicht eingereicht hatten. Was für Trainings? Das ist mit das essentielle Element des Wettbewerbs. Die Teilnehmer werden von Experten im Business-Planing unterrichtet und gecoacht und erhalten damit auch ein wichtiges Feedback zur Unternehmensidee und deren geplanten Umsetzung im Markt. Es freut mich besonders, dass dabei auch das Land durch das Amt für Volkswirtschaft in die Trainings integriert worden ist und den in- und ausländischen Teilnehmern bereits in dieser Phase Hand für die eventuelle Gründung oder Ansiedelung des Unternehmens in Liechtenstein bietet.
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Jungunternehmen nachhaltig fördern: Regierungschef-Stv. Dr. Martin Meyer
Trainings sind mit das essientielle Element des Wettbewerbs.
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Einer der Initianten im Jahre 2003 für die Umsetzung des BPW: Dr. Martin Meyer.
Jungunternehmer werden somit gefördert und prämiert. Reicht dies für einen erfolgreichen Start? Nein. Aus diesem Grund ist die Wirtschaftsförderung auch viel breiter abgestützt. Wir haben neben dem Businessplan Wettbewerb vor allem auch die KMU-Woche an welcher konkrete Kompetenz erworben werden kann und am wichtigsten erscheint mir der Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM), welcher es Jungunternehmern ermöglicht, sich von der Wirtschaft Risikokapital zu besorgen. Nicht alle Teilnehmer werden am Ende prämiert oder haben gewonnen, die meisten gehen leer aus. War dann die Teilnahme nutzlos? Jeder Teilnehmer hat gewonnen, er hat vielleicht keinen Geldpreis erhalten. Das Erstellen ei-
nes Business-Planes hat mehrere Komponenten: eine davon ist, dass man beispielsweise eine schlechte Geschäftsidee auch als solche erkennt und damit viel Geld und Schweiss spart, oder aber man wird bestärkt in seinem Entschluss - auch aufgrund des Feedbacks der Experten – die eigene Firma zu gründen und in die Selbständigkeit zu gehen.
mässig die Waage sprich je ein Drittel der Teilnehmer kam aus Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg.
Viele Teilnehmer kommen aus dem Ausland. Was bringt dies dem Wirtschaftsstandort Liechtenstein?
Es gab sehr viele unglaublich spannende Ideen, bei welchen ich mich oftmals selber gefragt habe, wie die Leute auf so eine Idee kommen bzw. warum mir selber das nicht schon längst eingefallen ist. Mich auf eine einzige Idee festzulegen wäre gegenüber allen anderen Ideen unfair.
Der BPW ist ja nicht nur eine liechtensteinische Angelegenheit, sondern war von Beginn weg überregional angelegt mit dem Kanton St. Gallen und dem Land Vorarlberg als Kooperationspartner. Dementsprechend waren die Teilnehmer jeweils aus diesen drei Regionen dabei und hielten sich auch anzahl-
Sie waren damals im Jahre 2003 einer der Initiatoren des BPW und die letzten vier Jahre als Wirtschaftsminister direkt eingebunden. Welches war die spannendste Idee der letzten Jahre?
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Bis heute sind mehr als 60 Unternehmen in der Region rund 250 neuen Arbeitsplätzen entstanden.
business:zeit
Finanzplatz Liechtenstein: Von der Masse zur Klasse
Von Herbert Oehri
lie:zeit Herr Laternser, die Treuhandbranche bekennt sich zur Einhaltung internationaler Standards. Heisst das, dass die Treuhändervereinigung Liechtensteins sich von der bisherigen Strategie abwendet und eine neue Ära einleiten will? Clemens Laternser: Die neue Ära hat schon längst begonnen. Wir bekräftigen mit der Strategie noch einmal das Bekenntnis, das wir anlässlich der Liechtenstein-Erklärung im März 2009 abgegeben haben. Schon damals hat sich die Treuhändervereinigung für die Einhaltung der internationalen Standards ausgesprochen. Wir haben aber damals wie heute auch klar gemacht, dass dies ein grundlegendes Umdenken am Finanzplatz, ja im ganzen Land bedingt. Und wir haben wiederholt auf die grossen Herausforderungen hingewiesen, die uns alle betreffen und betreffen werden. Es gibt noch viel zu tun. Der Umbau wird uns Treuhänder, den Finanzplatz und das Land noch eine Weile beanspruchen. Wie will die Treuhändervereinigung inskünftig national, aber
: Liechtensteins Finanzplatz ist im Umbruch. Einer der grössten Wirtschafsbereiche der liechtensteinischen Volkswirtschaft (14,3 Prozent oder rund 2'600 Erwerbstätige in Liechtenstein mit einem Wertschöpfungsvolumen von rund 0,7 Milliarden Schweizerfranken) macht sich fit für die Zukunft. Mit ihrer neuen Strategie präsentiert die Treuhändervereinigung ihre Ziele für den Finanzplatz. Die wichtigste Erkenntnis: Nur der gemeinsame Weg führt zum Erfolg. Wir haben uns über die Zukunft des Finanzplatzes mit dem Geschäftsführer der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung, Clemens Laternser, unterhalten.
besonders international auftre- sind ein wichtiger Teil davon ten? – Wie wollen Sie das teils – wird nach wie vor als stabiler, verlorene Vertrauen in den liech- effizienter und kompetenter Fitensteinischen Finanzplatz wie- nanzplatz angesehen. Aber die derherstellen? Erhalten Sie dazu Branche muss bereit sein für genügend Unterstützung durch Veränderungen. Das Treuhanddie Politik? geschäft wird sich von der zum grossen Teil standardisierten Die Treuhänder nehmen die He- Dienstleistung sehr viel mehr rausforderungen an. Das allein in Richtung vertiefte Kundenreicht aber nicht. Wenn unser beratung verschieben. Die BeFinanzplatz auch in Zukunft er- dürfnisse des einzelnen Kunden folgreich sein will, dann müssen werden stärker in den Mittelpunkt gerückt. Sowohl die KunVerbände und Regierung noch viel enger zusammenarbeiten. denstruktur als auch die DienstWir müssen jetzt eine gemein- leistungen werden sich durch same Vision für den Finanzplatz den höheren Beratungsaufwand entwickeln. Als Ausgangs- verändern: Von der Masse zur punkt dafür dienen die Strate- Klasse. Das gilt im Übrigen – giepapiere der Regierung, des im grenzüberschreitenden VerBankenverbands und der Treu- kehr – für den gesamten Finanzhändervereinigung. Erst wenn platz. Liechtenstein wird sich im wir wirklich wissen, wohin wir High-end-Bereich ansiedeln. wollen, können wir die knappen Ressourcen effizient einsetzen. Die Treuhandbranche beschäftigt in Liechtenstein über 2‘500 Hat die Treuhandbranche auf Personen. Wie statistischen Zahlängere Sicht überhaupt eine len zu entnehmen ist, steuert Überlebenschance in unserem das Treuhandwesen zur WertLand? schöpfung rund 700 Millionen Franken bei. Nach Schätzungen Wenn ich nicht daran glauben stammen rund 45% der Steuwürde, wäre ich am falschen ereinnahmen aus dem FinanzPlatz. Der liechtensteinische Fi- platz, wobei auf die Treuhandnanzplatz – und die Treuhänder branche ein Anteil von etwa
200-250 Millionen Franken entfällt. Wenn wir davon ausgehen, dass täglich Gesellschaften gelöscht und praktisch keine mehr gegründet werden, sieht sich Liechtenstein vor substanziellen Einnahme-Problemen in den nächsten Jahren. Können Sie uns die Zahl der noch vorhandenen Gesellschaften (Stiftungen) nennen? Wie hoch waren die Löschungen in den letzten drei Jahren? Wir haben über die letzten drei Jahre ungefähr einen Drittel an Kunden verloren. Die Tendenz hat sich in der letzten Zeit zwar abgeschwächt, netto sind wir aber nach wie vor mit einem Rückgang konfrontiert. Wir haben das befürchtet und haben auch frühzeitig davor gewarnt, schmerzlich ist der Verlust allemal. Das Ziel muss es jetzt sein, mit Hochdruck an neuen Produkten und Dienstleistungen zu arbeiten, um die Abgänge mindestens zu einem Teil zu kompensieren. In dieser Hinsicht ist unser hochregulierter Finanzplatz aber – mehr noch als andere Branchen – von der Politik abhängig. Wir müssen im Inland die Rahmenbedingungen so verändern, dass unsere Dienstleis-
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tungen auch in der transparenten Welt Bestand haben. Und genau darüber müssen sich Politik und Verbände im Rahmen einer gemeinsamen Strategie verständigen. Erst wenn wir wissen, wohin wir wollen, können wir auch die richtigen Weichen stellen. Welche Konsequenzen hat Ihrer Meinung nach der Rückgang längerfristig auf die anderen Wirtschaftszweige im Lande? Eine Studie der Uni St. Gallen belegt, dass eine grosse Wechselwirkung besteht zwischen der Treuhandbranche und anderen Bereichen unserer Wirtschaft. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Zwei Arbeitsplätze in unserer Branche stehen für einen weiteren Arbeitsplatz im Gewerbe. Wenn wir das auf den gesamten Finanzplatz umlegen, dann können wir erst die Bedeutung des Finanzdienstleistungssektors für unsere Volkswirtschaft erahnen. Sinkende oder ausbleibende Einnahmen am Finanzplatz werden sich früher oder später über Stellenabbau und Steuererhöhungen auf die gesamte Volkswirtschaft auswirken. Die Attraktivität unseres gesamten Standorts würde letztlich darunter leiden. Wir müssen also jetzt alles daran setzen, den Finanzplatz und unser Land für die Zukunft fit zu machen. Es ist höchste Zeit. Wo sieht die Treuhandbranche auch auf der Basis des neuen Steuergesetzes neue Geschäftsmodelle bzw. – Nischen für den der Finanzplatz Liechtenstein prädestiniert wäre? Das Bedürfnis nach Stabilität, Kompetenz und Qualität im Bereich der langfristigen Vermögensplanung wächst weltweit. Liechtenstein kann sämtliche diese Bedürfnisse abdecken. Das Know-how und die Dienstleistungsbereitschaft sind vorhanden. Wir müssen aber lernen, den Finanzplatz als integrierten Dienstleistungsplatz zu sehen, wo dem Kunden ein optimal auf seine Bedürfnisse abgestimmtes
Angebot zur Verfügung steht. Hier müssen die verschiedenen Branchen noch viel mehr als früher Hand in Hand arbeiten, um dem Kunden der Zukunft ein Dienstleistungspaket aus einem Guss anbieten zu können. Das Kerngeschäft der Treuhänder wird weiterhin in den Bereichen Nachfolgeplanung, Vermögenssicherung, Konzernstrukturierungen über Holdinggesellschaften, Steuerplanung und Finanzberatung liegen. Allerdings hängt ein künftiger Erfolg von verschiedenen Faktoren ab: Ein funktionierendes Netz von Doppelbesteuerungsabkommen, eine breite Anerkennung unserer Gesellschaftsformen im Ausland, Ansiedlungsmöglichkeiten für Unternehmer und Unternehmen oder eine weiterhin liberale Rechtsetzung im Gesellschafts- und Steuerrecht. Das neue, weitestgehend den geltenden Standards entsprechende Steuergesetz ist dabei ein wichtiger Mosaikstein. Wir müssen aber auch unsere Dienstleister fit machen für die transparente Welt. Das Umdenken ist im Gang. Wie hoch schätzen Sie den Einfluss einer ständig im Rückgang befindlichen Treuhandbranche auf die anderen Branchen ein? – Gibt es da statische Zahlen? Genaue Zahlen gibt es wie gesagt nicht. Aber wir Treuhänder sind ein Teil des Ganzen. Wenn wir also die Herausforderungen lösen wollen, dann kann das nur gemeinsam geschehen. Dann hat unser Wirtschaftsstandort eine Zukunft.
Biografie Name: Clemens Laternser Beruf: Treuhänder, Geschäftsführer der Liechtensteinischen Treuhändervereinigung Zivilstand: verheiratet, 4 Kinder Ausbildung: Betriebsökonom FH, Treuhänder, LL.M (International Taxation) Treuhändervereinigung: vollamtlicher Geschäftsführer: offiziell 80 % Lebensmotto: Leben und leben lassen Man muss Menschen mögen. Was gefällt Ihnen an Liechtenstein?: Die Menschen. Meistens. Lieblingsgetränk: Bier
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Die grosse Uneinigkeit in der EU Von Bryan Jeeves, CEO Jeeves-Group
Auf der anderen Seite wurde ein Vermögen dafür ausgegeben, eine Vorschrift für die Form von Gurken zu entwickeln! Als sich 1972 eine Reihe von EFTA Ländern der damaligen EEC anschloss, sah man mit grosser Hoffung in eine neue blühende Zukunft. Die politischen Ziele der sechs Gründungsstaaten für die Bildung einer politischen Union (was vom ersten Tag an niemals geleugnet wurde) wurden geflissentlich übersehen. Die EU des Jahres 1972 hat sich heute zu einer unkontrollierbaren Bürokratie entwickelt, die in den meisten wichtigen Bereichen nicht direkt gegenüber den Wählern sondern gegenüber der EUKommission verantwortlich ist. Der Vertrag von Maastricht und der spätere Lissabonner Vertrag sollten dazu dienen, dem Ziel einer politischen Union näher zu kommen. Doch auch zu diesem Zeitpunkt förderten einige Mitgliedsstaaten eindeutig eher wirtschaftliche Verbindungen und nur in geringerem Maße politische Gemeinsamkeiten. Die Bemühungen von Mitgliedsstaaten über ein nationales Referendum, die Entwicklung eines politischen Zusammenschlusses zu blockieren, wurden immer wieder torpediert. Länder, die dagegen stimmten, wurden gedrängt, ein erneutes Referendum abzuhalten, bis das Ergebnis der Absicht entsprach (z.B. Frankreich, Irland und Dänemark). In vielen größeren Ländern war ein Referendum erst gar nicht zulässig. Es ist daher nicht überraschend, dass die breite Öffentlichkeit grundsätzlich von der EU im Allgemeinen und den Politikern im Besonderen enttäuscht ist. Die nicht enden wollende EuroKrise ist exemplarisch für die voll-
: Die EU in ihrer derzeitigen Form als Wirtschaftshandelsunion hat es unverständlicherweise versäumt, einen klassischen Freihandel zwischen den EU Mitgliedsstaaten einzuführen und zu realisieren. Ein oft angeführtes Beispiel ist, dass es der EU in 40 Jahren nicht gelungen ist, sich EU-weit auf eine einheitliche Steckdose zu einigen. kommen uneffektive Weise, in der die politische Führung in der EU auf Herausforderungen reagiert. Es war bereits Anfang dieses Jahres eindeutig, dass der so genannte Fiskalpakt der Eurowährungsländer in der Theorie durchaus lobenswert, für die einzelnen Mitgliedsstaaten jedoch undurchführbar war. Griechenland verpflichtete sich zu politischen und wirtschaftlichen Massnahmen, die von Beginn an realitätsfern waren. Es ist tatsächlich paradox, dass der griechische Politiker, der 1997 entschied, die Drachme durch den Euro zu ersetzen, auch der Technokrat ist, der dann die griechische Wirtschaft reformieren und gewährleisten soll, dass die Massnahmen des Fiskalpakts umgesetzt werden. Es war vollkommen klar, dass der Fiskalpakt lediglich eine Überbrückungsmassnahme sein würde. Es ist eine Tatsache, dass, wenn Griechenland die Eurozone bereits zu Beginn des Jahres verlassen hätte, heute die Hälfte der Schuldenlast geschultert werden müsste. Obwohl Griechenlands Schulden zu mindestens 50% abgeschrieben wurden, und wenn man die Tatsache ignoriert, dass die griechische Wirtschaft bestenfalls nur 5% des gesamten BIP der EU beträgt, beteuert Brüssel nach wie vor, dass der Ausstieg eines Landes aus der Eurozone den Untergang der EU bedeuten würde. Mittlerweile befindet sich Spanien in einer ähnlich unhaltbaren Lage. Eine massive Verschuldung und Arbeitslosenzahlen in gewissen Sektoren von beängstigenden 40% und mehr bedeuten, dass es politisch unmöglich ist, die von Brüssel geforderten Massnahmen umzusetzen. Portugal sitzt be-
reits im selben Boot und Italien ist nicht weit davon entfernt. Die Tatsache, dass die Regierungen in den Niederlanden und in Rumänien an der Hürde des Sparkurses gescheitert sind, wird weitgehend ignoriert. Das Ergebnis der Wahlen in Frankreich sollte für die Bürokraten in Brüssel mehr als ein Warnschuss sein. Die beiden letzten Wahlen in Deutschland, bei dem so genannten Musterknaben, spiegeln dieselbe Politikverdrossenheit der Wähler wider. Dies sind bemerkenswerte Wahlergebnisse, wenn man berücksichtigt, dass Deutschland das Land ist, das am meisten von der Eurowährung profitiert. In den deutschen Medien wird geflissentlich die Tatsache verschwiegen, dass Deutschland ohne die Einführung des Euro niemals «Exportweltmeister» geworden wäre. Wirtschaftsfachleute haben berechnet, dass wenn die D-Mark als deutsche Währung geblieben wäre, die Entwicklungen des Wechselkurses die kontinuierliche Aufwertung der letzten Jahr-
zehnte fortgesetzt hätten, sodass die deutschen Dienstleistungen etwa 40% teurer wären als heute, wo sie durch den Euro geschützt werden. Es ist daher angemessen, dass Deutschland eine höhere Last tragen sollte. Der Euro kann nur bei gleichwertigen Wirtschaftssystemen Bestand haben, sofern eine umfassende Fiskalunion erzielt wird. Das wirft die Frage auf, wie viele Mitgliedsstaaten das tatsächlich wollen. Die erste Lösung kann nur darin bestehen, zu flexiblen Wechselkursen zwischen Ländern zurückzukehren, die keine umfassende fiskalische und politische Union bilden. Die Mitglieder der Eurozone, die einen solchen Schritt nicht unternehmen können oder wollen, müssen zu einer nationalen Währung zurückkehren oder zu dem, was scherzhaft «Euro-light» genannt wird. Das wird teilweise durch die Tatsache erzwungen werden, dass zunächst Griechenland und dann Irland und Spanien etc. in absehbarer
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Zeit nicht in der Lage sind, ihre enormen Schulden zurückzuzahlen. Sie müssen daher dem Beispiel der Türkei und Schweden im letzten Jahrzehnt folgen und einen Neuanfang machen. Die relativ gesunde Lage dieser beiden Wirtschaftssysteme beweist, dass der «Konkurs» eines Staates nicht unbedingt das Ende der Welt bedeutet sondern einen vernünftigen Ausgangspunkt für eine ausgeglichene Zukunft. Sowohl Schweden 1990 als auch die Türkei 1999 initiierten wechselkursbasierte Deflation i.e. eine Abwertung ihrer eigenen Währung. Dies ist etwas, was Euro-Mitglieder nur in Betracht ziehen können, wenn sie die Eurozone verlassen. Leider zeigt die bisherige Erfahrung, dass Brüssel und die Betroffenen im Ministerrat weiterhin die wirtschaftlichen Fakten ignorieren werden, bis die Unruhen auf den Strassen in Europa eine andere Form des politischen Bewusstseins erzwingen werden.
Die Banker sind schuld – die Geschichte wiederholt sich
Es ist ein allgemeiner Trend in den europäischen Medien, den Bankern die Schuld für die wirtschaftlichen Schieflagen zuzuweisen. Gewisse politische Stellen sehen eine Transaktionssteuer als Wundermittel gegen alle Probleme und missachten damit den einzigen Ausweg. Wieder werden grundlegende historische Fakten ignoriert, warum das Bankensystem ebenso wie in der Vergangenheit außer Kontrolle geraten ist. Während der letzten Weltwirtschaftskrise führte Präsident Roosevelt in den USA das Glass Steagall Act (GSA) ein, das eine gesetzliche Vorschrift für die Banken verankerte, wonach bei den Banken zwischen Investmentbank und Geschäftsbank unterschieden wurde. Senator Carter Glass, ein früherer Finanzminister und Begründer des United States Federal Reserve System, war die treibende Kraft hinter dem GSA. Henry Bascom Steagall war Mitglied des Repräsentantenhauses und Vorsitzender des House Banking and Currency Committee. Steagall stimmte zu,
das Gesetz mit Glass zu unterstützen, nachdem eine Ergänzung hinzugefügt wurde, die Bankeinlagensicherungen ermöglichte (was damit zum ersten Mal zulässig war). Als kollektive Reaktion auf eine der schwersten Weltwirtschaftskrisen der Zeit stellte das GSA einen regulativen Schutzwall zwischen den Tätigkeiten von Geschäfts- und Investmentbanken auf, die beide eingeschränkt und kontrolliert wurden. Die Banken hatten eine Frist von einem Jahr für die Entscheidung, ob sie sich auf das Geschäftsbank- oder Investmentbankwesen spezialisieren wollten. Nur 10% von dem Gesamteinkommen der Geschäftsbanken konnte aus Wertpapieren resultieren. Eine Ausnahme erlaubte es den Geschäftsbanken jedoch, Staatsanleihen zu zeichnen. Finanzriesen wie JP Morgan and Company, die als Teil des Problems erachtet wurden, wurden gezielt ins Visier genommen und gezwungen, ihre Dienstleistungen zu beschränken und damit auf eine wesentliche Quelle ihres Einkommens zu verzichten. Durch diese Beschränkungen sollte das GSA verhindern, dass die Banken im Falle eines misslungenen Zeichnungsgeschäfts auf ihre Einlagen zurückgreifen. Wenn man die jüngsten «Casino Bankenskandale» betrachtet, über die in den internationalen Medien berichtet wird, dann wundert man sich, warum dieses Gesetz in den USA 1999 ausser Kraft gesetzt wurde. Der Grund war, dass die Finanzinstitute eine Lockerung der Beschränkungen wünschten, um neue Finanzprodukte zu entwickeln. Die vollständige Deregulierung hat zu der heutigen Situation geführt. Es ist nahezu eindeutig in der liberalen Atmosphäre des von den westlichen Staaten favorisierten freien Marktes, dass der private Sektor, ob es sich um Banken oder sonstige Unternehmen handelt, immer zweifelsfrei im Rahmen gesetzlicher Vorschriften handelt, auch wenn er im Bedarfsfall hart am Wind segelt, und dass gewisse Beschränkungen und Kontrollen unabdingbar sind. Die Explosion der «Securitisation», wo individu-
elle Schulden wie Hypotheken zunächst in Tranchen aufgeteilt und dann zum Verkauf gebündelt und neu zusammengestellt werden, hat die jährliche Gesamtausgabe von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren, durch Vermögenswerte gesicherten Wertpapieren und Collateral Debt Obligations (CDO) auf eine Zahl über USD 3 Billionen erhöht. Das Volumen der Derivate - Verträge, die von vorhandenen Wertpapieren oder Transaktionen abgeleitet werden, wie Zinsswaps oder Credit Default Swaps (CDS) ist noch schneller angewachsen auf einen Betrag im Jahr 2006 von USD 400 Billionen. Die ersten Hedge Fonds wurden in den 1940er Jahren aufgelegt und in den 1990er Jahren waren es nur 610 mit einem Verwaltungsumfang von USD 38,9 Milliarden. Ende 2006 waren es 9.462 Hedge Fonds mit einem Verwaltungsumfang von USD 1,5 Billionen. Die Banken nutzten in der Zwischenzeit SIVS (Structured Investment Vehicle) in einem Schattenbankensystem, das erstmals 1720 bei der Südseeblase eingesetzt wurde. Die neuen Verluste von 3 Mrd. und mehr durch eben diese JP Morgan Bank (siehe 1933) sind ein eindeutiger Beweis, dass sich nicht nur die Geschichte in der Finanzwelt wiederholt sondern dass die G20 Staaten einen ernsthaften Schritt nach vorn machen sollten, mit einer neuen Gesetzgebung für den Bankenund Finanzsektor. Deregulierte Märkte führen zu Extremen im Geschäfts- und Finanzbereich, die letztlich ein Opfer ihres eigenen Erfolgs werden. Die gemeinsame Ausrichtung auf eine ausgewogene gesetzliche Bestimmung wäre vernünftiger und ergiebiger als das Vorgehen der OECD, die die 40 üblichen kleineren Staaten (einschließlich Liechtenstein und der Schweiz) wegen «gerechterer Besteuerungsmassnahmen» verfolgt.
Demokratie in Liechtenstein
Die Initiative ddsz hat die erforderliche Anzahl an Unterschriften gesammelt um zu gewährleisten, dass der Landtag ein Referendum gemäß den Zielen der Initiative
durchführt. Die Liechtensteiner Presse war voller Artikel und Leserbriefe über das pro und contra. Diskussionen über die Demokratie sind legitim, doch wenn eine Minderheit einmal mehr ein Referendum einer Mehrheit aufzwingt, die vor wenigen Jahren eine andere Entscheidung getroffen hat, dann ist dies zumindest fragwürdig. Das Referendum vor wenigen Jahren über die Liechtensteiner Verfassung endete mit einem Erdrutschergebnis zugunsten des Fürstenhauses, was ein ungünstiges Licht auf die wahren Motive der Initiative im allgemeinen und der Beteiligten im besonderen wirft. Die grundlegende Tatsache ist, dass der Fürst 2003 eindeutig formulierte, und die Wähler haben dem zugestimmt, unter welchen Bedingungen das Fürstenhaus Liechtenstein bereit war, die Funktion des Staatsoberhauptes zu übernehmen. Fürst Hans Adam II. ist bekannt für seine direkten und unmissverständlichen Erklärungen. Und es ist ebenso klar, dass er seine Haltung seit 2003 nicht geändert hat, und kürzlich erfolgte Erklärungen zeigen, dass er dies auch nicht beabsichtigt. Für die Initianten wäre ein Referendum deshalb nur dann sinnvoll, wenn die Monarchie gemäss jetziger Vefassung abgeschafft wird. Die hinter dieser Initiative stehenden republikanisch gesinnten Personen wissen sehr wohl, dass eine solche Vorlage eine haushohe Niederlage erfahren würde, daher die Salamitaktik. Die kleinere Tragödie ist dabei, dass das Land so in Lager gespalten wird. Die wahre Tragödie ist der Schaden für das Ansehen in der ausländischen Presse. Zu einem Zeitpunkt, wo sich der private Sektor und die Regierung gemeinsam um eine neue internationale Positionierung von Liechtenstein in vielen Angelegenheiten bemühen, ist ein negatives internationales Echo nicht wünschenswert. Es ist leicht für eine linksgerichtete oder Anti-Liechtenstein Presse, skurrile Artikel zu schreiben. Ein eindeutiges Ergebnis bei dem ausstehenden Referendum zugunsten der gültigen Verfassung und der Position des Fürsten Hans Adam II. ist darauf die einzige Antwort.
business:zeit
Neue Visitenkarte für Liechtenstein Von Verana Cortés
Die Neuauflage des Buches «Liechtenstein: A modern history» ist von den ursprünglichen 400 Seiten um 150 Seiten reicher geworden. Seit der Erstauflage im Jahr 2003 hat sich Liechtenstein in vielen Bereichen gewandelt und diese, für das Land und seine Wirtschaft, wichtigen Entwicklungen hat der Autor David Beattie in der überarbeiteten Edition festgehalten. So enthält die neue Fassung einen umfassenden Bericht über die Rolle Liechtensteins in der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise und seine Reaktion darauf. Ferner werden tiefgreifende Ereignisse, wie Datendiebstahl, öffentliche Verhaftungen in Deutschland, politischer Druck von aussen und das mediale Umfeld aufgelistet und kommentiert.
Ein aktuelles Nachschlagwerk
Der Verfasser David Beattie recherchierte wie bereits für die erste Auflage des Buches sowohl in Liechtenstein wie auch von London aus. Beattie war von 1992 bis 1997 Botschafter Grossbritanniens in Liechtenstein und der Schweiz. Trotz sehr guten Kenntnissen von Land und Leuten und hervorragender Recherchearbeit, ist es für das Buch einen Vorteil, dass es von einem Nicht-Liechtensteiner geschrieben worden ist. David Beattie hat unabhängig und neutral das Geschehen in Liechtenstein aus der nötigen Distanz betrachtet und festgehalten. So ist das Buch «Liechtenstein: A modern history» ein wert- und gehaltvolles Nachschlagwerk für Liechtensteiner und vor allem für Liechtenstein-Interessierte. Das
: Das Buch «Liechtenstein: A modern history» ist in einer komplett aktualisierten Neuauflage erschienen. Seit dem erstmaligen Erscheinen des Buches im Jahr 2003 hat sich in der Entwicklung Liechtenstein einiges getan. Der aus England stammende Autor David Beattie hat das Werk auf den neusten Stand gebracht.
Eine gelungene Bucjpräsentation: Prinz Michael, Verleger Frank P. van Eck, Prinz Nikolaus, Autor David Beattie, Bryan Jeeves (v.l.)
Buch ist in Englisch erschienen, auch mit der Idee als Visitenkarte für Liechtenstein nach aussen zu gehen. Besonders für den Kundenkreis von Liechtensteiner Unternehmen ist das Nachschlagwerk eine elegante Möglichkeit, Aufklärung über die aktuelle Situation in Liechtenstein zu geben.
im Inland als auch im Ausland grossen Anklang. Auch für die neue Fassung des Buches seien bereits zahlreiche Anfragen nach
Übersetzungen in verschiedene Sprachen eingegangen, sagt Frank P. van Eck.
Tatkräftige Unterstützung durch Jeeves Group und van Eck Verlag
Möglich gemacht hat die neue Edition des Buches die Jeeves Group, die das Werk finanziert hat. Bryan Jeeves, Honorarkonsul von Grossbritannien in Liechtenstein, hat sich gemeinsam mit den Verlag van Eck aus Triesen für die Neuauflage des Buches eingesetzt. Schon das erste Buch fand sowohl
Aktualisiertes Nachschlagwerk zu Liechtenstein: «Liechtenstein: A modern history» präsentiert sich neu im grünen Umschlag.
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Das erste Buch der komplett revidierten und aktualisierten Edition des 2003 erschienenen Buches «Liechtenstein: A modern history» des Engländers David Beattie ist S.D. Fürst Hans-Adam II auf Schloss Vaduz persönlich durch den Buchautor übergeben worden. Von links: Bryan Jeeces, S.D. Fürst Hans-Adam II., David Beattie, Frank. P. van Eck.
Prinz Nikolaus in London geehrt Anlässlich eines Treffens der British Liechtenstein APPG – All Party Parliamentary Group - in London wurde Prinz Nikolaus für seine langjährige Unterstützung der Britisch-Liechtensteinischen Parlamentarischen Beziehungen mit der Überreichung eines Silbertablets geehrt. Die British Liechtenstein APPG wurde 2004 gegründet und besteht aus Mitgliedern aller Parteien im House of Parliament und House of Lords. Die britischen Parlamentarier besuchten Liechtenstein erstmals 2005 und die Aussenpolitische Kommission des Landtages (APK) war im gleichen Jahr erstmals auf Gegenbesuch in London. Seit dem gab es einen regelmässigen Austausch. Bei einem Abendessen im traditionsreichen Carlton Club würdigte Andrew Rosindell, als APPG Vorsitzender und Bryan Jeeves CMG OBE als Hon. Advisor der APPG, die vielfältige Wirkung des Prinz Nikolaus in den Beziehungen des Vereinigten Königreichs und Liechtensteins. Als Delegationsleiter die komplexen Verhandlungen betreffend des innovativen LDF – Liechtenstein Disclosure Facility - mit der britischen Steuerbehörde, sowie auf politischer Ebene trug er wesentlich zu den guten UK-FL-Beziehungen bei. Ranghohe Mitglieder der britische Regierung (Lord Chancellor und Justizminister Rt. Hon. Kenneth Clarke QC MP und Solicitor General Edward Garnier QC MP) sowie Persönlichkeiten beider Kammern (Unter- und Ober-Haus) aller in Westminster vertretenen Parteien liehen diesem Anlass ein besondere Stellung im APPG Jahresprogram.
Das Foto zeigt von links nach rechts: Edward Garnier QC Solicitor General, SD Prinz Nikolaus, Andrew Rosindell APPG Vorsitzender, Bryan Jeeves CMG OBE Hon. Advisor APPG.
business:zeit
Mit Feinmechanik und Elektronik an die Weltspitze Von Verena Cortés
Innovation ist das grosse Stichwort in der Welt von Cosmas Malin. Als Mitgründer der Firma Liconic und Leiter der Entwicklungsabteilung muss Cosmas Malin ständig am Ball bleiben, um die Führungsposition der Liconic halten zu können. Die Welt rund um diesen Forschungsbereich ist komplex, vielschichtig und extrem schnelllebig. «Der beste Weg, sich die Konkurrenz vom Leib zu halten, ist bei Innovationen der Erste zu sein», sagt Malin. Bis dato ist dies dem liechtensteinischen Unternehmen erfolgreich gelungen.
Liconic – eine Erfolgsgeschichte
Liconic wurde 1990 von den Brüdern Cosmas und Basilius Malin gegründet. Der Einsatz interdisziplinärer Technologien standen bereits damals im Mittelpunkt, nur waren es zu jener Zeit beispielsweise technische Applikationen für den Dentalbereich und die Computer Chip-Herstellung. Früher alls alle brachte Liconic selbstentwickelte automatisierte Inkubatoren auf den Markt und früher wie alle anderen hatte Malin die Idee, Technologien aus der Halbleiterherstellung in die Forschungslabore zu bringen. Seither ist das Familienunternehmen mit über 50 Mitarbeitern weltweit tätig und hat Niederlassungen in Deutschland, England und Amerika.
: Die Firma Liconic in Mauren arbeitet seit Jahren weltweit und führend im Life Science Bereich. Ihre Spezialität sind automatisierte Lagersysteme mit kontrolliertem Klima. Systeme, die besonders in der Substanzenforschung der Medizinaltechnik und Mikrobiologie zum Einsatz kommen
Frischer Wind durch Automation Die innovativen Systeme aus dem Hause Liconic haben frischen Wind in die Labors von Konzernen wie Abbott, GSK, Novartis, Pfizer. Roche u.v.a.m. gebracht: Dank Automation sind Wirkstoffe mit bis anhin unvorstellbarer Effizienz und Qualität entdeckt und zu neuartigen Medikamenten weiterentwickelt worden. «Durch die Automation wie beispielsweise Greifarme, welche kleine Flüssigkeitsbehälter fassen und auf Knopfdruck wieder herausgeben können, hat sich der Ablauf in der Forschung stark verändert. Gerade in der Entwicklung von neuen Medikamenten und Substanzen hat man dank der Automation eine immense Effizienzsteigerung erreicht», erklärt Cosmas Malin. Besonders die Nanotechnologie und die damit immer kleiner werdenden Probenmengen haben die Angebotspalette von Liconic stark beeinflusst.. «Für diesen Mengenbedarf gab es noch keine Geräte, deshalb haben wir damals gleich damit begonnen, diese benötigten Klimakammern selbst zu bauen», so Malin.
Kurzlebig und komplex
Innovation und Fortschritt gehören in dieser Technologiebranche fast zum täglichen Brot. Das bedeutet für Cosmas Malin eine permanente Herausforderung: «Eine Technologie hält nicht lange. Wir reden von kurzen Perio-
Ein Softwarespezialist der Firma Liconic und eine Mitarbeiterin eines Forschungslabors in St. Petersburg arbeiten an einem automatischen Liconic Tiefsttemperaturlager in dem Viren verwechslungssicher und unter höchsten Sicherheitsstandards gelagert sind.
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Cosmas Malin, Leiter Research & Development der Liconic
den von circa einem Jahr. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass der Markt und die Einsatzgebiete sehr komplex und wenig planbar sind.» Zurzeit liegen Biobanken und Automatisierungen innerhalb der diagnostischen Medizin im Trend. Hier kommen Inkubatoren mit extrem hohen Durchsatzraten oder Lager, welche eine Lagerung unter weniger als -80°C Celsius über sehr lange Zeiträume erlauben zum Einsatz. Bis zu 10 Millionen Bio-Proben wie DNA, Seren, Bakterien oder sensible Bioflüssigkeiten können in einer Biobank von Liconic gelagert werden. «Wir reagieren sehr schnell auf die Bedürfnisse unserer Kunden und bieten je nach Bedarf verschiedene Grössen und Funktionen an», so Malin. Ähnlich wie in der Forschung sind es auch in der Technologie viele kleine Schritte, die zum Ziel führen. «Wir arbeiten oft nächtelang an einer Idee und feilen an neuen Funktionen und Möglichkeiten. Innovativ sein, heisst für uns auch, viel ausprobieren und tüfteln. Wir lernen bei jedem neuen Projekt dazu», so Cosmas Malin.
Standort Liechtenstein
Liconic ist in Mauren zu Hause und trotz Währungskrise soll der Produktionsstandort in Liechtenstein bleiben. An seinem jetzigen Standort sind die Produktionsflächen zu eng geworden. In nächster Zeit wird Liconic in das neu errichtete Industriegebäude in Mauren umziehen. «Wir sind aus mehreren Gründen auf den Standort Liechtenstein angewiesen. Einer davon sind die gut ausgebildeten Handwerker, die dazu beitragen, dass wir seit Jahren qualitativ an der Spitze sind», sagt Malin.
Forschungslabor am Max-Planck-Institut in Dresden mit einem automatischen Tiefstkühllager der Firma Liconic. Proben für die Genforschung werden bei unter –80°C gelagert und können automatisch be- oder entladen. Die Proben werden unmittelbar zur Verarbeitung auf ein ebenfalls automatisches Pipettiersystem transportiert.
Eingabestation für ein automatischen Lagersystem für biologische Proben. Die Proben werden unter genauester Einhaltung der Klimabedingungen gelagert und können automatisch be- und entladen werden.
Automatische Tiefkühllager mit integrierter Robotik zum Ein- und Auslagern von Proben.
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«Verlässliche Grösse im Pensionskassenbereich» Von Johannes Kaiser
Herr Fehr, die Stiftung Sozialfonds hat vor wenigen Tagen ihren Jahresabschluss präsentiert. Hierbei betonen sie, dass die Stiftung auf einen «erfolgreichen Geschäftsverlauf 2011 zurückblicken» könne. Was war am Geschäftsverlauf so erfolgreich? Walter Fehr: Der Deckungsgrad lag per 31. Dezember 2011 bei 102,3 Prozent und damit weiterhin deutlich über 100 Prozent. Des Weiteren setzte der Stiftungsrat die Verzinsung der Sparguthaben 2011 auf zwei Prozent fest. Wir sind sehr erfreut, dass wir trotz Wirtschaftsund Finanzkrise solche Kennzahlen ausweisen können. Andere Pensionskassen haben einen Deckungsgrad weit unter 100 Prozent. Wie gelang es Ihnen, diesen über 100 Prozent zu halten? Was ist Ihr Erfolgsrezept? Der Grund hierfür liegt in der Anlagestrategie des Sozialfonds, die auf Sicherheit und Diversifikation ausgerichtet ist. Um der Diversifizierung in grösstmöglicher Art und Weise Geltung zu verleihen, unterteilt der Sozialfonds seine Anlagen in mehrere Bereiche. Natürlich gehören Aktien und Obligationen dazu. Seit Gründung des Sozialfonds hat es sich jedoch auch ausbezahlt, in Liegenschaften in Liechtenstein zu investieren. Mit dieser bewusst gewählten breiten Streuung unseres Portfolios hat der Sozialfonds in der Vergangenheit beste Erfahrungen gemacht und sich auch in schwierigen Zeiten
: Die Stiftung Sozialfonds überraschte vor wenigen Tagen mit einem positiven Jahresergebnis. Während andere Pensionskassen Deckungsgrade unter 100 % ausweisen, beträgt jener des Sozialfonds 102,3 %. Was sind die Gründe für diese positive Geschäftsentwicklung beim Sozialfonds? Wir sprachen mit Geschäftsführer Walter Fehr. als verlässlicher Partner hervorgetan. Die Vorteile dieser Strategie waren in den letzten Jahren und nun auch letztes Jahr deutlich erkennbar. Dies ist ein Beleg dafür, dass unsere Diversifizierung auch in Zeiten sinkender Börsenwerte unseren Anlagen und Vermögenswerten Stabilität verleiht. Gerade für eine Pensionskasse wie den Sozialfonds, welcher die Verantwortung für die Altersvorsorge von so vielen versicherten Personen trägt, ist es von grösster Bedeutung, diesem in uns gesetzten Vertrauen gerecht zu werden. Das haben wir erreicht. Der Sozialfonds gilt als zahlenmässig grösste Pensionskasse in Liechtenstein. Hat die Wirtschafts- und Finanzkrise diesbezüglich Spuren hinterlassen? Nein, erfreulicherweise nicht. Die Summe der verwalteten Altersvorsorgeguthaben belief sich am Bilanzstichtag auf CHF 365,83 Mio., was einer Zunahme von CHF 4,3 Mio. entspricht. Am 31. Dezember 2011 waren bei der Stiftung Sozialfonds insgesamt 7'145 Personen aktiv versichert. Dies bedeutet einen geringfügigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der angeschlossenen Unternehmen betrug 1'384. Sie blieb damit konstant. Diese Kennzahlen müssen vor dem Hintergrund bewertet werden, dass wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise Unternehmen Arbeitsplätze abbauen oder sogar ihre Tätigkeiten einstellen. Wir konnten alle
Walter Fehr, Geschäftsführer Stiftung Sozialfonds
Kennzahlen auf hohem Niveau halten oder sogar noch ausbauen. Das ist mit diesen Rahmenbedingungen eine ausserordentliche Entwicklung. Damit hat die Stiftung Sozialfonds ihre Vormachtstellung bei der Anzahl Versicherten und bei jener der angeschlossenen Unternehmen weiter ausgebaut. Dies belegt, dass die Stiftung Sozialfonds am Wirtschaftsplatz Liechtenstein
als die verlässliche Grösse im Pensionskassenbereich gilt. Die Unternehmer haben das Vertrauen, dass bei uns die Altersvorsorge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher angelegt ist. Dieses Vertrauen ehrt uns. Es ist aber gleichzeitig Verpflichtung und Verantwortung, sorgsam mit den uns anvertrauten Geldern umzugehen. Das Jahresergebnis zeigt, dass wir dies tun.
Fact-Box 2011 Die Stiftung Sozialfonds in Kürze (Stand 31. Dezember 2011) Angeschlossene Betriebe: 1384 Anzahl Versicherte: 7145 Verwaltete Sparkapitalien: CHF 365.83 Mio. Verzinsung Sparkapitalien 2011: 2,0 % Deckungsgrad per 31.12.2011: 102,3 %
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11. August 2012
Nächste Ausgabe am 11. August 2012
www.lie-zeit.li
Ihr Partner für Ihre persönliche Vorsorge «Mein Entscheid, den Betrieb an die nächste Generation weiterzugeben, war genauso richtig wie mein Entscheid, die Belegschaft beim Sozialfonds zu versichern. Eine Verzinsung von 2 Prozent und mehr pro Jahr ist dafür Argument genug.» Werner Kind, Josef Kind Oehri AG, Vaduz Sozialfonds, Essanestrasse 152, 9492 Eschen, Telefon 00423 375 09 09, www.sozialfonds.li
business:zeit
Scheidung und Trennung der Ehe Von Thomas Nigg, M.A. HSG
: Die Regelung der Scheidung und Trennung der Ehe ist Bestandteil des liechtensteinischen Eherechts. Nachfolgend sollen deshalb die gesetzlichen Bestimmungen zur Ehescheidung und Ehetrennung sowie deren Folgen kurz dargestellt werden.
Sind beide Ehegatten sich einig, dass ihre Ehe geschieden werden soll, so haben sie die Möglichkeit, bei Gericht gemeinsam die Scheidung ihrer Ehe zu begehren. Will hingegen nur ein Ehegatte die Scheidung und ist der andere Ehegatte mit der Beendigung der Ehe nicht einverstanden, muss allenfalls auf Scheidung der Ehe geklagt werden.
SCHEIDUNG AUF GEMEINSAMES BEGEHREN Bei der Scheidung auf gemeinsames Begehren, haben die Ehegatten gemeinsam die Scheidung bei Gericht zu verlangen und eine vollständige Vereinbarung betreffend die Folgen der Ehescheidung (die Scheidungsvereinbarung) einzureichen. Das Gericht hört die Ehegatten dann je einmal getrennt sowie zusammen an, um sich davon zu überzeugen, dass das Scheidungsbegehren und die Vereinbarung auf freiem Willen und reif licher Überlegung beruhen und die Scheidungsvereinbarung genehmigt werden kann. Ist die Scheidungsvereinbarung unvollständig oder nicht genehmungsfähig, hat der Richter zu versuchen, eine Einigung zwischen den Ehegatten her-
Thomas Nigg, M.A. HSG
beizuführen. Ist eine Einigung nicht möglich, hat das Gericht über die offenen Punkte der Folgen der Ehescheidung zu entscheiden. Gleiches gilt, falls die Ehegatten sich lediglich auf eine Teileinigung verständigen konnten. Zu berücksichtigen ist, dass das gemeinsame Schei-
dungsbegehren frühestens ein Jahr nach der Eheschliessung gestellt werden kann.
SCHEIDUNG AUF KLAGE Scheidung auf Klage ist grundsätzlich möglich, nachdem die Ehegatten mindestens drei Jah-
re getrennt voneinander gelebt haben. Vor Ablauf dieser Frist kann ein Ehegatte jedoch die Scheidung der Ehe einklagen, wenn ihm die Fortsetzung der Ehe aus erheblichen Gründen, die überwiegend dem anderen Ehegatten zuzurechnen sind, nicht mehr zugemutet werden
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kann. Es muss für den klagenden Ehegatten dabei unzumutbar sein, auch während der dreijährigen Trennungszeit mit dem Ehepartner weiter verheiratet zu sein. Keine Unzumutbarkeit ist gemäss Rechtsprechung gegeben, wenn der klagende Ehegatte das von ihm vorgebrachte unzumutbare Verhalten des beklagten Ehegatten verziehen oder über längere Zeit ohne ernstlichen Widerspruch geduldet hat. «Blosse» eheliche Schwierigkeiten, Unstimmigkeiten oder «ehetypische» Zerwürfnisse sind nicht unzumutbar. Misshandlungen und Tätlichkeiten eines Ehegatten rechtfertigen die Klage auf Scheidung vor Ablauf der dreijährigen Frist auch dann, wenn keine gesundheitsbedrohenden Ausmasse erreicht bzw. keine Verletzungen davongetragen werden.
TRENNUNG DER EHE Neben der Ehescheidung besteht auch die Möglichkeit der Trennung der Ehe. Die Ehegatten können gemeinsam oder einzeln die Trennung der Ehe verlangen. Die Ehetrennung wird unter den gleichen Voraussetzungen und nach dem gleichen Verfahren wie die Scheidung ausgesprochen. Das Recht auf Scheidung wird durch die Ehetrennung jedoch nicht berührt und ist Scheidung auch später noch möglich. Die Ehetrennung hebt die eheliche Gemeinschaft und die Verpf lichtung zur ehelichen Treue auf. Wird die eheliche Gemeinschaft später wieder aufgenommen, verliert das Trennungsurteil seine Wirkung. Die Möglichkeit der Ehetrennung ohne Ehescheidung wird vor allem von Paaren in Anspruch genommen, welche sich mit allen Folgen der Ehescheidung trennen möchten, die Ehescheidung im rechtlichen Sinn jedoch nicht wünschen.
NEBENFOLGEN DER SCHEIDUNG UND TRENNUNG DER EHE Als Folge der Scheidung oder Trennung der Ehe können beide Ehegatten den bisherigen ehelichen Familiennamen behalten. Jener Ehegatte, dessen Familiennamen bei der Eheschliessung geändert wurde, hat jedoch auch das Recht, seinen früheren Familiennamen wieder anzunehmen. Die Familiennamen der Kinder werden durch diese Namensänderung nicht berührt. Überdies wird nachehelicher Ehegattenunterhalt geschuldet, wenn einem Ehegatten nicht zuzumuten ist, dass er für den ihm gebührenden Unterhalt, unter Berücksichtigung einer angemessenen Altersvorsorge, seines Vermögens und allfälliger Eheverträge, selbst aufkommt. Bei der Bemessung des nachehelichen Ehegattenunterhalts sind insbesondere die Aufgabenteilung während der Ehe, die Ehedauer, die Lebensstellung beider Ehegatten während der Ehe, Alter und Gesundheit, das Einkommen und das Vermögen der Ehegatten sowie Umfang und Dauer der noch zu leistenden Betreuung der Kinder zu berücksichtigen. Einf luss auf die Bemessung haben überdies die Ausbildung und die Erwerbsaussichten sowie der mutmassliche Aufwand für die beruf liche Eingliederung. Auch Anwartschaften aus AHV und Pensionskasse werden zur Bemessung herangezogen. Primär ist aber jeder Ehegatte für die Besorgung der für seinen Unterhalt erforderlichen Einkünfte selbst verantwortlich und besteht nur dann ein Anspruch auf nachehelichen Unterhalt, wenn der Ehegatte, der Unterhalt beansprucht, nicht in der Lage ist, jene Einnahmen zu erzielen, die er zur Aufrechterhaltung des ehelichen Lebensstandards benötigt. So ist beispielsweise in einer sechs
Jahre dauernden Doppelverdiener-Ehe, die keine Kinder davon trägt, kein nachehelicher Unterhalt geschuldet, da sich dabei in der Regel auch keine ehebedingten Nachteile auf Seiten der Ehegatten ergeben. Eine spätere Erhöhung, Herabsetzung oder gar Auf hebung des nachehelichen Ehegattenunterhalts ist bei Änderung der Verhältnisse möglich. Er kann zudem auch versagt oder gekürzt werden, wenn er offensichtlich unbillig wäre oder weil die berechtigte Person ihre Pf licht, zum Unterhalt der Familie beizutragen, grob verletzt, ihre Bedürftigkeit mutwillig herbeigeführt oder gegen den anderen Ehegatten oder eine diesem nahe Person eine schwere Straftat begangen hat. Ferner ist der von den Ehegatten während der Ehe erzielte Vermögenszuwachs als Scheidungsfolge aufzuteilen. Bestimmte Vermögenswerte der Ehegatten werden per Gesetz von der Aufteilung des Vermögenszuwachses ausgenommen. Hierzu gehören insbesondere von den Ehegatten erbrechtlich erworbene oder als Geschenk erhaltene Vermögenswerte sowie Vermögenswerte die dem persönlichen Gebrauch eines
Thomas Nigg, M.A. HSG
Marktgass 21 Postfach 479 FL-9490 Vaduz Fürstentum Liechtenstein T: 00423 236 04 80 F: 00423 236 04 81 E: nigg@batlinergasser.com
Ehegatten alleine oder ihm unmittelbar zur Ausübung seines Berufes dienen. Die Aufteilung hat dabei nach der Billigkeit des Gerichtes vorgenommen zu werden. Insbesondere sind Gewicht und umfang des Beitrages eines jeden Ehegatten bei der Schaffung des Vermögens zu berücksichtigen. Zur Schaffung von Vermögen trägt nicht nur die Leistung von finanziellem Unterhalt, sondern auch die Führung des gemeinsamen Haushaltes und die Pf lege und Erziehung gemeinsamer Kinder bei. Letztlich sind als Nebenfolgen der Scheidung oder Trennung der Ehe die gemeinsame Ehewohnung, der Hausrat und die Austrittsleistung der beruf lichen Vorsorge aufzuteilen. Im Hinblick auf die Aufteilung der gemeinsamen Ehewohnung hat das Gericht gar die Möglichkeit, die Übertragung des Eigentums von einem auf den anderen Ehegatten zu veranlassen oder einem Ehegatten ein Nutzniessungs- oder Wohnrecht einzuräumen. Zudem müssen der Kindesunterhalt, die Pf lege und Erziehung der Kinder sowie der Verkehr zwischen den Eltern und den Kindern geregelt werden.
business:zeit
Zukunftsfähigkeit sichern Ursula Finsterwald, Nachhaltigkeitsverantwortliche bei der LGT, im Interview
Von Herbert Oehri
: Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt für Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Für die LGT geht es dabei nicht nur darum, ihren Geschäftserfolg langfristig zu sichern. Sie sieht sich auch in der Verantwortung, die Lebensqualität für künftige Generationen zu erhalten.
lie:zeit Frau Finsterwald, warum ist Nachhaltigkeit für die LGT wichtig? Ursula Finsterwald: Um zukunftsfähig und damit wettbewerbsfähig zu bleiben, muss ein Unternehmen nachhaltig handeln und nicht nur den Blick auf den finanziellen Erfolg haben. Das heisst, ein Unternehmen muss auch Umwelt-, Sozialund Corporate-GovernanceAspekte mitberücksichtigen. Die Eigentümerin der LGT, die Fürstliche Familie, verhält sich schon seit jeher nachhaltig; sie denkt in Generationen. Davon profitieren Kunden und Mitarbeitende, die wir durch verschiedene Initiativen verstärkt für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Auf welche Bereiche fokussieren sich diese Initiativen? Wir konzentrieren uns primär auf die Bereiche Umwelt und Soziales. Corporate-Governance-Aspekte f liessen ebenso mit ein. Im Umweltbereich haben wir uns beispielsweise zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis Ende 2013 um zehn Prozent zu senken. Die LGT ist ja bereits seit 2010 CO2-neutral. Wir setzen aber auch auf Massnahmen, um den Abfall zu reduzieren und den Papierverbrauch zu verringern. Zum Beispiel verwenden wir für den internen Gebrauch ausschliesslich
Ursula Finsterwald, lic.rer.publ. HSG, Jahrgang 1970, ist seit 2011 Sustainability Manager bei der LGT. Zuvor war sie vier Jahre bei einer auf die Themen Nachhaltigkeit und Stakeholder-Dialog spezialisierten Unternehmensberatung tätig.
Recyclingpapier und drucken Dokumente doppelseitig. Wie wird man CO2-neutral? Neben der Reduktion des Energieverbrauchs und dem Einsatz von erneuerbaren Energien kompensieren wir CO2 auch durch den Kauf von Zertifikaten und unterstützen damit den Bau von kleinen Wasserkraftwerken in Süd-West-China.
Die LGT Bank Schweiz verzichtet seit 2012 auf Atomstrom und nutzt Wasser- und Solarkraft sowie Ökostrom, in Bendern beispielsweise ist eine Wärmepumpe im Einsatz. Welche Schwerpunkte setzt die LGT im Bereich «Soziales»? Hier geht es darum, ein verantwortungsvoller Arbeitgeber zu sein. Einerseits entwi-
ckeln wir die LGT Academy, die seit mehr als zehn Jahren bestehende hauseigene Ausbildungsstätte, kontinuierlich weiter. Andererseits nehmen wir als Unternehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr und setzen uns für benachteiligte Menschen ein. Was beinhaltet der Bereich «Corporate Governance»?
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Im Bereich Corporate Governance geht es um Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften. Als privat geführte Bank wenden wir dieselben Standards wie börsenkotierte Unternehmen an. Wir haben auch unseren Code of Conduct überarbeitet, der die Werte und Grundlagen benennt, denen sich die LGT und ihre Mitarbeitenden verpf lichten. Auf der Anlageseite wenden wir seit 2012 bei allen unseren direkten Investments ein sogenanntes Norm-based screening an, d.h. wir schliessen Unternehmen aus, die an der Herstellung, Lagerung und dem Transport von kontroversen Waffen wie Atomwaffen, Streubomben und Landminen beteiligt sind. Ein weiterer wichtiger Teil sind unsere nachhaltigen Anlageprodukte. Was ist das Besondere an diesen Anlageprodukten? Für diese Produkte haben wir einen spezifischen ESG-Prozess entwickelt. Dabei bewerten wir die Unternehmen nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern prüfen sie auch auf Umwelt-, Sozial- und CorporateGovernance-Aspekte. Zudem investieren wir bei diesen Fonds nicht in Themen wie Waffen, Glücksspiel, Tabak, Kinderarbeit und Pornografie. Wie gross ist die Nachfrage nach diesen Anlageprodukten? Vor allem institutionelle Kunden wie Pensionskassen wollen genau wissen, in welche Anlageprodukte sie investieren. Sie wollen aber auch wissen, was die LGT im Bereich Nachhaltigkeit selbst macht. Auch Privatkunden zeigen vermehrt Interesse. Die LGT bietet ihren Mitarbeitenden auch eine Plattform für Freiwilligeneinsätze an. Mit Erfolg? Bei unserem Employee Volunteering Program können sich unsere Mitarbeitenden in ihrer Freizeit oder in den Ferien bei ausgewählten Organisationen in den Bereichen Umwelt, Bildung, Arbeit sowie in der Kinder- und Jugendförderung ehrenamtlich
«Velos für Afrika» Die Aktion «Velos für Afrika» findet am Samstag, 29. September 2012, von 9 bis 16 Uhr, beim LGT Service Center Bendern, Schaaner Strasse 19, Bendern (bei schlechtem Wetter im Parkhaus), statt. Jeder hat die Möglichkeit, sein altes Fahrrad abzugeben. Die Aktion ist Teil des Employee Volunteering Program der LGT. Weitere Informationen zu Nachhaltigkeitsinitiativen der Bank: www.lgt.com
engagieren. Das Programm haben wir 2011 mit der erfolgreichen Aktion «Velos für Afrika» lanciert. Mitarbeitende der LGT haben zusammen mit der Partnerorganisation Gump- & Drahtesel rund 500 alte Velos gesammelt und für den Export nach Afrika auf bereitet. Auch in diesem Jahr organisieren wir Ende September erneut eine Velo-Sammelaktion beim LGT Service Center Bendern. Wir freuen uns, wenn wir wiederum viele «Velos für Afrika» aus der Bevölkerung erhalten.
Nachhaltigkeit bestimmt ihren Beruf. Und privat? Ich lebe so nachhaltig wie möglich. Beispielsweise benutze ich nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad. Auch beim Einkauf achte ich darauf, wo und wie Produkte und Nahrungsmittel produziert wurden. Zudem engagiere ich mich gemeinnützig in einem Verein und unterstütze Studenten der Universität St. Gallen bei beruf lichen Fragen im Mentoringprogramm.
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meine:zeit Wohin mit den Kindern? Kinderbetreuung ist heute vielfach keine Frage mehr ob, sondern es stellt sich die Frage nach dem wie. Auch sind die Ansprüche an Kinderbetreuungsstätten gewachsen. Wie die aktuelle Lage in Liechtenstein aussieht, lesen Sie auf Seite 60
Wanderparadies für «Wandervögel» Kaum ist der Schnee weg aus den Bergen, strömen die Wanderer wieder über die grünen Alpwiesen. Wandergebiete gibt es in unseren Breitengraden in Hülle und Fülle. Armin Malojer hat sich in Wanderschuhen auf Erkundungstour gemacht. Seite 68
Sommer-Special Ob leichte Sandaletten, der Duft von Sonnencreme oder die gute Laune beim Grillabend. Im Sommer liegt einfach «mehr» in der Luft. Mit welchen Farben der Sommer besonders schön wird und wie sie einen Feier-Abend im Sommer gestalten können – dies und das, alles im Sommer-Special. Seite 71
präsentiert von
meine:zeit
Ansprüche an moderne Kinderbetreuung sind gewachsen
Von Rebecca Testi-Marogg
: In Zeiten, in denen immer öfter beide Elternteile arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können und es viele allein erziehende Mütter und Väter gibt, wird die Frage nach einer guten Kinderbetreuung immer relevanter. In Liechtenstein gibt es verschiedene Angebote wie Tagesstätten und andere Betreuungseinrichtungen.
Die Regelung der Kinderbetreuung ist in der modernen Gesellschaft eine zentrale Frage. Die Geburtenzahlen sind schon seit Jahren rückläufig. Nicht zuletzt, weil sich potenzielle Mütter und Väter die Frage stellen, wie es nach der Geburt der Kinder mit der Betreuung weiter gehen soll. Mütter bleiben immer seltener den ganzen Tag zu Hause, dies aus verschiedenen Gründen. Zum einen steht der finanzielle Aspekt im Vordergrund: Um sich den Lebensstil zu erhalten, den ein Paar vor den Kindern hatte, müssen beide Eltern arbeiten. Oder aber der Lohn eines einzelnen Elternteiles alleine reicht nicht, um den Lebensunterhalt überhaupt zu bestreiten. Ein weiterer Punkt ist die immer bessere Ausbildung von Frauen, die nach der Geburt eines Kindes nicht zu Hause bleiben wollen, da sie in hoch qualifizierten Stellen tätig sind.
Tagesstrukturen und Tagesstätten
Für diese Eltern gibt es die Möglichkeit der Kinderbetreuung ausser Haus. Allen voran sind hier die Kindertagesstätten, in denen Kinder ab vier Monaten betreut werden. Für Schulkinder und Kindergartenkinder gibt es die Tagesstrukturen, in denen sie nach oder auch schon vor dem Unterricht betreut werden. Die Modelle sind flexibel: Eltern können zwischen Ganz- und Halbtagsbetreuung, einem halben Tag nach der Schule, oder Mittagsoder Frühbetreuung wählen. Der
Für Eltern, die eine sehr familiäre Betreuung wünschen, kann eine Tagesmutter die richtige Lösung sein.
Verein Kindertagesstätten Liechtenstein betreibt verschiedene Einrichtungen im ganzen Land, hinzu kommen verschiedene private Einrichtungen.
Tagesmütter bieten Familienstruktur
Neben diesen Möglichkeiten können Kinder auch bei einer Tagesmutter unterkommen. Meist hat
die Betreuerin selbst Kinder und nimmt stundenweise oder ganztägig ein weiteres oder mehrere Kinder bei sich auf. Die Tagesmütter werden vom Eltern Kind Forum ausgebildet, angestellt und vermittelt. Sie sind das ideale Angebot, wenn Eltern eine sehr familiäre Betreuung ihrer Kinder wünschen. In der Schweiz sind die Angebote vergleichbar mit
denen in Liechtenstein, obwohl es gerade in den Ballungszentren mittlerweile viele Ganztagskindergärten und -schulen gibt. Hier ist die Betreuung an einem Ort geregelt, oft können auch die Schulaufgaben am Schulort erledigt werden.
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Kommentar von Rebecca Testi-Marogg
In Liechtenstein besuchen Kinder ab dem 5. Lebensjahr den Kindergarten, in Deutschland und Österreich bereits ab dem Vierten.
Kindergarten ab drei Jahren im Ausland
In Österreich und Deutschland ist es die Norm, dass Kinder mit drei Jahren einen Kindergarten besuchen, der jedoch nicht wie in Liechtenstein eine Art Vorschule, sondern eine reine Betreuungseinrichtung ist. Jedes Kind hat in Deutschland mit vollendetem dritten Altersjahr einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Die Betreuungszeiten sind unterschiedlich, jedoch wird die
Hauptmahlzeit am Mittag meist integriert. In Österreich sind die Regelungen nach Bundesland unterschiedlich. In der Stadt Wien beispielsweise geht jedes dreijährige Kind in den Kindergarten, wo zwischen Vormittagsbetreuung ohne Mittagessen, mit Mittagessen oder Ganztagsbetreuung gewählt werden kann. Die Betreuung in den städtischen Kindergärten ist kostenlos, die Eltern bezahlen lediglich die Mahlzeiten.
Adressen: Verein Kindertagesstätten FL Gässle 2, 9495 Triesen – www.kita.li Eltern Kind Forum St. Markusgasse 16, 9490 Vaduz – www.elternkindforum.li Amt für Soziale Dienste, Kinder- und Jugenddienst, Postplatz 2, 9494 Schaan – www.asd.llv.li Kinderoase Aubündt Aubündt 5, 9490 Vaduz – www.kinderoase.li K-Palace Dorfweg 3, 9493 Mauren – www.kinderbildungsstaette.li Pimbolino Bühl 19, 9487 Gamprin – www.kindertagesstaette.li Verein Kinderbetreuung Planken Dorfstrasse 96, 9498 Planken Verein SiNi kid‘z Highway Bahnhofstrasse 19, 9494 Schaan – www.sini.li
Weg vom traditionellen Kindergarten Das die Geburtenraten rückläufig sind, ist hinlänglich bekannt. Dass viel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan wird, ebenfalls. Allerdings ist die Regelung der ausserhäuslichen Kinderbetreuung ein klares Problem, insbesondere im Bezug auf kleine Kinder. Hier hilft kein längerer Elternurlaub und auch keine grössere Kinderzulage. Hier hilft nur die Flexibilisierung der heutigen Modelle. In Deutschland und Österreich gibt es für alle Familien finanzierbar Modelle mit Kindergärten ab drei Jahren, in denen die Kinder mindestens Halbtags betreut werden. Dies macht Sinn, nicht nur im Hinblick darauf, dass die Eltern in dieser Zeit einer Arbeit nachgehen können. Denn in Zeiten, in denen die meisten Paare nicht mehr als zwei Kinder, oft mit grösserem Altersunterschied, haben, kann eine Kindergartengruppe die früher übliche Grossfamilie bis
zu einem gewissen Grad ersetzen. Kinder langweilen sich zu Hause oft, auch, weil eine Mutter, die zwar zu Hause ist, nicht die Zeit hat, den ganzen Tag zu spielen. Kindergärten, auch schon ab drei Jahren, können für Eltern und Kinder eine Chance sein, und auch für die Gesellschaft, die darauf angewiesen ist, dass die Altersvorsorge der heutigen Generation durch zukünftige gesichert wird. Kindergärten in Liechtenstein sind für Kinder ab vier Jahren und werden in der Regel an fünf Vormittagen und drei Nachmittagen die Woche geführt. Mittagsbetreuung gibt es keine. Dies zwingt selbst Eltern, die eigentlich zu Hause sind, ihre Kinder mehrmals pro Tag abzuliefern und wieder abzuholen. Dass dies jegliche Tagesplanung praktisch unmöglich macht, ist Fakt. Arbeiten: Schwierig. Mehr Kinder bekommen: Noch schwieriger.
meine:zeit
Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern mĂśglich machen. Antoine de Saint-ExupĂŠry
Landstrasse 153, 9494 Schaan Niederlassung Unterland Haldenstrasse 5, 9487 Bendern www.bvd.li
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Würdigung eines Liechtensteiner Mundartdichters :
Von Herbert Oehri Edwin Nutt zählt zweifellos zu den bedeutendsten Liechtensteiner Mundartdichtern. Viele von uns kannten den gross gewachsenen Mann, mit seiner unverwechselbaren sonoren Stimme, seinem Auftreten und seiner kraftvollen Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Edwin Nutt konnte aber auch subtil und einfühlsam sein, ob in geschäftlichen oder privaten Dingen. Im Februar dieses Jahres wäre er 90 Jahre alt geworden. Die Mundart-Stiftung Liechtenstein hat aus diesem Anlass ein Buch über Edwin Nutt herausgegeben, welches am 7. Mai im Rathaussaal Vaduz von Werner Ospelt vorgestellt wurde. Und in der Tat: Es ist ein Werk präsentiert worden, das die ganze Fülle seines unnachahmlichen Talents als Mundartdichter, Autor und Erzähler aufzeigt. Der Liechtensteiner Historiker Jürgen Schremser hat ein umfangreiches schriftstellerisches Werk eines Liechtensteinischen Mundartautors vorgelegt, der sowohl in Hochsprache als auch in Mundart geschrieben hat. Der Präsident der Liechtensteiner Mundartstiftung
Festabend aus Anlass der Buchpräsentation über das Schaffen von Edwin Nutt (1920 – 1991) im Vaduzer Rathaussaal – Laudatio von Stiftungspräsident Werner Ospelt Werner Ospelt in seinem Vorwort zum Buch: «Schremser hat sich der ihm gestellten Aufgabe mit einem kritischen Traditionsverständnis angenommen. Er untersuchte literarische Motive und sprachliche Ausdrucksweisen von Nutt quer durch dessen Gesamtwerkt und ermöglicht damit ein tieferes Verständnis für Quellen, für Leitmotive, für Eigenart und Schönheit der Texte Edwin Nutts. Mit zahlreichen Querverweisen in Politik und Kultur der letzten Jahrzehnte bietet Schremser eine Basis, das Werk Edwin Nutts unter dem Aspekt des enormen wirtschaftlichen und kulturellen Wandels Liechtensteins nach 1945 besser zu verstehen». Es freue ihn, dass mit dem vorliegenden Buch über den Mundartautor Edwin Nutt die Tradition des geschichts- und sprachbewussten Umgangs mit der örtlichen Mundart fortgesetzt werde. Jürgen Schremser hat das erste quellengestützte Buch über einen Autor in Liechtenstein geschrieben. Die Nutt-Publikation soll zugleich eine Reihe über Mundartautorinnen und –Autoren aus
Ewald Ospelt, Bürgermeister Vaduz, erhielt eine Ausgabe bei der Buchpräsentation durch Jürgen Schremser und Werner Ospelt.
Liechtenstein eröffnen. Deshalb gelte der Dank der Stiftung nicht nur dem Autor und dem Gestalter, sondern neben den zahlreichen guten Geistern und Kräften besonders Rolf Nutt als Vertreter der Familie, welcher der Mundart-Stiftung die Einsicht in den literarischen Nachlass Edwin Nutts ermöglicht habe. Stiftungspräsident Ospelt dankte am Schluss allen, die zum guten Gelingen des ersten Mundart-
werkes über Edwin Nutt, den öffentlichen und privaten Archiven, ebenso den ehemaligen Weggefährten und Freunden von Edwin Nutt. Ein grosser Dank richtet sich an öffentliche und private Förderer dieser Publikation, denen das Anliegen einer lebendigen und kritischen Auseinandersetzung mit kultureller Tradition buchstäblich eines «Wert» war, betont Werner Ospelt in seiner Ansprache.
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VeranstaltungsVeranstaltungskalender kalender
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Begegnung Begegnung über über die die Grenzen Grenzen Sonntag, 26. Februar 2012, 17.00 Uhr Sonntag, 2012, 17.00 Samstag, 26. 16. Februar Juni 2012, 20.00 UhrUhrund Frauenchor Opern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor Opern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor und Frauenchor Landesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal Ruggell – Gemeindesaal Ruggell Gemeindesaal Ruggell, –Eintritt CHF 12.– / EUR 10.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung Ruggell, per E-Mail: Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr meyerhans@powersurf.li oder Tel. +423 373 47 85 Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr
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Samstag, 23. 22. Juni September Samstag, 2012 2012 Samstag, 23. Juni 2012 Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal
Wertungssingen aller Erwachsenen- und Jugendchöre – Wertungssingen aller Erwachsenenund Jugendchöre – Gemeindesaal /Musikhaus /Pfarrkirche Gemeindesaal /Musikhaus /Pfarrkirche
Samstag, 22. September 2012 Lederhos’n und mit2012 der Stimmungsband Samstag, 22.Dirndl-Gaudi September Samstag, 2012 «Die Lauser»22. aus September Kärnten im Festzelt
Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt
Sonntag, 23. Samstag, 22. September September 2012 2012 Samstag, 22. September 2012 Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt
Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt
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Veranstaltungen
der Universität Liechtenstein im Juni 2012 _____________ Do, 01.– 08.06.2012: ganztägig Vaduz, Foyer der Universität Liechtenstein Ausstellung A Book for Breakfast: Positionen 5 Eintritt frei. Anmeldung und Informationen: +423 265 13 00, info@uni.li oder www.uni.li _____________ Mittwoch, 06.06.2012: Vaduz, Universität Liechtenstein, 14.30–16 Uhr Kinder/Jugend Vorlesung Kinder-Uni: «Plötzlich diese Übersicht» Eintritt frei. Infos und Anmeldung bis zum 4. Juni 2012 unter www.kinder-uni.li. _____________ Mittwoch, 06.06.2012, 18–19.30 Uhr Vaduz, Auditorium der Universität Liechtenstein Architektur Vortrag Walter Niedermayr: Photography as a related field of perception Eintritt frei. Anmeldung und Informationen: +423 265 11 25, info@uni.li oder www.uni.li _____________ Dienstag, 12.06.2012, 17–18.45 Uhr Vaduz, Auditorium der Universität Liechtenstein Vortrag/Event 5. Liechtensteinisches Fondsforum Anmeldung bis 29. Mai 2012 und Informationen unter www.uni.li/finanzmarktrecht _____________ Mittwoch, 13.06.2012, 18–20 Uhr Vaduz, Universität Liechtenstein Vortrag/Seminar KMU WISSEN kompakt Anmeldung und Informationen unter www.kmu-zentrum.li _____________ Dienstag, 19.06.2012, 18–20 Uhr Vaduz, Universität Liechtenstein Event Preisverleihung Businessplan Wettbewerb Weitere Informationen unter www.businessplan.li _____________ Donnerstag, 28.06.2012, 9–17 Uhr Vaduz, Universität Liechtenstein Tagung 3. Liechtensteinischer Fondstag Anmeldung bis 18. Juni 2012 und Informationen www.uni.li/finanzmarktrecht
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Publireportage
Die Galerie im Herzen von Mauren : Das alte Gebäude der ehemaligen Strumpffabrik Oehri war schon ziemlich in die Jahre gekommen, als im Frühjahr 2010 die Künstlerin Felicitas Singer die Möglichkeit bekam, das ganze Haus zu mieten. Sie hatte schon einige Jahre in der alten Garage des Hauses ihr Atelier eingerichtet. Felicitas Gedanke, in Mauren eine Kunstgalerie zu eröffnen, wurde von vielen als Hirngespinst abgetan. Sie aber ging unbeirrt ihren Weg. Unterstützt von ihrer Familie, wurde das Gebäude Raum für Raum in Eigenregie umgebaut, die Decke repariert, Fenster ablackiert und neu gestrichen, Heizkörper abgelaugt, Türen versetzt, Leitungen eingezogen, eine Dusche eingebaut, neue Böden eingesetzt, die Aussenfassade gestrichen und ... und. Es war viel zu tun, und die erste geplante Ausstellung musste um einige Monate vom Herbst bis zum Februar verschoben werden, bis alles fertig war und den Ansprüchen der Galeristin entsprach. Das Warten hat sich gelohnt. Es entstanden Räumlichkeiten, in denen man sich sofort wohlfühlt und die den ausgestellten Kunstwerken internationaler
Künstler den entsprechenden Raum zur Wirkung geben. Es ist aber keine sterile und der Welt entrückte Galerie, sondern es lebt in dieser Galerie, gross und klein, jung und alt, alle Gesellschaftsschichten fühlen sich wohl und geniessen die Augenblicke in freundlicher Umgebung und netter Ambiance. Apropos Umgebung: Auch die Umgebung ums Haus wurde aufgewertet, der alte Platz der Mürlehocker wurde revitalisiert und ist seither wieder ein beliebter Treffpunkt für jung und alt. Die dort stehenden Skulpturen von Gerry Mayer sind der magische Blickpunkt, fallen schon von weitem auf und machen neugierig auf mehr. Seien Sie willkommen, treten Sie ein und lassen Sie sich verzaubern von einem neuen alten Gebäude und seiner eigen aber herrlichen Welt am Weiherring in Mauren.
Galerie Felicitas Singer · Weiherring 106 · FL-9493 Mauren · Tel. +423 373 34 66 Mobil +423 791 20 30 · galerie@art-felicia.li
meine:zeit
«Steelmaster»
Ein Fabrikant von Männerspielzeug Von Verena Cortés
: Beinharter Stahl, glänzendes Chrom und alte, klassische Amerikaner auf vier Rädern sind «Steelmaster’s» Welt. Hinter dem Stahlmeister steckt der Bündner Steve Derungs, der aus einer grossen Liebe ein florierendes Geschäft gemacht hat.
Das Hobby zum Beruf machen – davon träumen viele Menschen. Einer der es getan hat, ist der Bündner Steve Derungs. Seit bald einem Jahr hat sich der gelernte Konstruktionsschlosser und Mechaniker unter dem Label «Steelmaster» selbstständig gemacht und konzentriert sich beruflich nur noch auf seine Lei-
denschaft. Autos, insbesondere alte amerikanische Klassiker, haben es Steve Derungs schon in Kinderjahren angetan. Heute baut, repariert oder restauriert er alles, was den Weg in seine Garage in Gams findet. Ob es sich um Drehknöpfe eines Jaguars, einer neuen Kühlerhaube für den Ford Mercury aus den 50er Jah-
ren oder um ein selbstdesigntes Armaturenbrett für einen Jeep handelt, Steve setzt alle Kundenwünsche um.
Nischenangebot kommt an
Was früher eine Freizeitbeschäftigung war, ist heute ein Vollzeitjob. Steve Derungs hat mit
Arbeiten an alten klassischen Autos eine Nische gefunden, die sehr gefragt ist. In der Autoszene hat sich sein Können und seine Kreativität schnell herum gesprochen und die Auftragsbücher von Steve Derungs sind gut gefüllt. Auch von Liechtenstein pilgern viele Autoliebhaber in die Garage nach Gams. «Meine
Traumauto-Alarm in Steelmasters Garage: Die Arbeiten an dem Ford Mercury aus den 50er Jahren sind auch für Steve Derungs was ganz besonderes.
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Kunden haben einen exklusiven Geschmack und legen Wert darauf, dass ihre Teile nicht von der Stange kommen oder sie sind froh, wenn es jemanden gibt, der ihnen gewisse Teile unkompliziert nachbaut», beschreibt Steve
«Metall knall ich in jede Form» Derungs seinen Kundenstamm. Natürlich gehört ein solch spezielles Autotuning zu den kostenintensiveren Hobbys, aber das sieht Steve Derungs pragmatisch: «So ein Liebhaberobjekt ist Spiel, Spass und Spannung und auch etwas das langfristig Freude schafft. Und schliesslich kann man das Auto auch als Notgroschen sehen, das man jederzeit wieder verkaufen kann. Ich sehe mich als Fabrikant von Männerspielzeug»
«Steve, mach was besonderes»
Die Kundenwünsche sind so verschieden wie die Automodelle, die unter Steelmasters Fittiche kommen. Ob Amerikaner, Italiener oder Engländer auf vier oder zwei Rädern – alles ist bei Steve Derungs willkommen. Da können die Wünsche der Kunden noch so ausgefallen sein; Zylinderköpfe, Getriebeabdeckungen, Tänke, Sitzschalen, Auspuffe oder auffallende Trittbretter aus glänzendem Chrom. «Metall knall ich in jede Form», sagt Derungs. Neben dem harten Schweisser ist der Bündner aber auch ein feinfühliger Ästhet, der es genau nimmt bei seinen Entwürfen. «Nachbauen steht nicht im Zentrum, ausser es ist speziell gewünscht. Viel mehr erwarten meine Kunden Ideen für ihre Schmuckstücke. Steve, mach was besonderes, heisst es dann. Dabei ist mir die Harmonie von Formen ganz wichtig», so der Tüftler. Für Steve ist auch ein Auspuff mit einem Instrument zu vergleichen, welches geformt und geblasen wird, um Schönheit und Klang perfekt zu vereinen.
Flach, breit und rund
Mechanische und designtechnische Highlights hatte der Autospezialist schon einige. Dazu gehört auch das Ford Mercury Modell aus den 50er Jahren. In aufwendiger Detailarbeit hat Derungs ein stilechtes Armaturenbrett für den Oldie geschaffen und die Front mit einem einzigartigen Chromvorbau versehen. Natürlich setzt Derungs auch selbst auf die amerikanischen Oldies. Ein komplett von Grund auf restaurierter Thunderbird in Feuerrot kommt bei Hochzeiten zum Einsatz und Aushängeschild für die «Steelmaster» Garage ist ein umgebauter Chevrolet Pick-Up in Mattschwarz. Auf die Frage, was denn noch so ein Wunschprojekt sein könnte, antwortet Steve Derungs: «Ein kompletter Eigenbau wäre ein Traum. Dabei gilt, so flach, breit und rund wie möglich. Das wäre mein Geschmack». Dazu fehlt dem kreativen Bündner aber die Zeit. Denn wenn kein Oldie auf der Hebebühne steht, kann auch mal ein Schiff in der Garage landen, welches einen Schraubenschaden hat oder der vielseitige Handwerker greift zum Schweissgerät und bastelt seinem Göttibuben einen echten Ritterhelm.
Ursprünglich stand dieser Thunderbird mit einem Reifen bereits auf dem Schrottplatz. Nach einer Verjüngungskur durch Steve Derungs ist der Flitzer ein gern gesehener Gast auf Hochzeiten.
Dem Bündner Steve Derungs ist gelungen, wovon viele träumen: er hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Wenn keine Kunden auf Rädern in der Garage sind, bleibt Zeit für andere kreative Metallarbeiten. Stein und Metall werden zum Delfin.
meine:zeit
Das Wanderparadies Vorarlberg Berge sind «in», und zwar in allen erdenklichen Spielarten des Alpinismus. Immer mehr Naturbegeisterte suchen im Gebirge Erholung, trainieren ihre Fitness – und wollen nicht zuletzt auch ein wenig zu sich selbst zurückfinden. Von Armin Malojer Das Massiv des Rätikon zwischen Prättigau, Montafon und Liechtenstein bietet eine Vielzahl von Touren und Gipfeln und damit jedem die Möglichkeit, «sein» persönliches Bergerlebnis zu finden. Wir geben drei Wandertipps im Rätikon mit dem «Basislager» im Montafon – mit Anknüpfpunkten sowohl für den gemütlichen Wanderer als auch für den ambitionierteren Bergsteiger.
Der Klassiker
Ein Wander-Klassiker ist die Tour von Brand auf die Schesaplana, mit 2965 Metern der höchste Gipfel des Rätikons. Dabei erspart man sich am besten mit der Lünerseebahn die 400 Höhenmeter der ersten Etappe des «bösen Tritts» von der Talstation bis zur Staumauer – der eigentliche Startpunkt ist die Douglasshütte auf 1980 Metern direkt neben der Bergstation. Dann geht es auf dem Lünerseeuferweg erst mal gemütlich weiter, ehe der erste Anstieg zur Totalphütte wartet. Von dort folgt man dem Schesaplanasteig, der an einigen Stellen mit Seilen abgesichert wurde. Oben auf dem Gipfelgrat passiert man das Grenzschild zwischen der Schweiz und Österreich, ehe man nach wenigen Minuten das Gipfelkreuz erreicht – zweieinhalb bis drei Stunden sollte man je nach Kondition für den Aufstieg
einplanen. Eine ausgiebige Rast, um den herrlichen Rundumblick zu genießen, gehört ebenso wie die Gipfeljause dazu, ehe es über denselben Weg wieder zurück ins Tal geht. Auf der Totalp- und der Douglasshütte kann von Anfang Juni bis Mitte Oktober auch übernachtet werden.
Zum Einlaufen
Als Aufwärmtour – oder für weniger Ambitionierte – empfiehlt sich die Route von Brand aus durchs Zalimtal auf die Oberzalimhütte. Vom Parkplatz Palüd am Ortsende geht es ganz gemütlich in zweieinhalb Stunden auf einem Güterweg bis zur Hütte, wo auch übernachtet werden kann. Als Variante, vor allem an heissen Tagen, bietet sich linker Hand der idyllische Glingaweg, der dem Palüdbach mit einigen Wasserfällen folgt, an. Und für Trittsichere gibt es ab der Brüggelealpe die Möglichkeit, über den Fürggelesteig zur Oberzalimhütte aufzusteigen.
Hueter-Hütte
Unser dritter Tipp ist ein Aufenthalt auf der Heinrich Hueter Hütte am Fusse der Zimba und des Saulakopfs. Von Mitte Juni bis Anfang Oktober ist die herrlich gelegene Alpenvereinshütte mit dem Rellstal-Wanderbus leicht zu erreichen. Zweimal vormittags und zweimal nachmittags tuckern die Kleinbusse von Vandans aus
gemütlich bis zum Alpengasthof Rellstal, dann wartet noch ein etwa dreiviertelstündiger Aufstieg auf einem Güterweg bis zur Hütte. Nach Absprache sind auch Sonderfahrten sowie Gepäckstransporte möglich. Von der Hueter-Hütte aus gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten alpinistischer Betägigung – nicht zuletzt erreicht man von hier aus in etwa eineinhalb Stunden die Douglass-Hütte, um Tipp Nummer eins auf die Schesaplana in Angriff zu nehmen. Aber auch die Rundtour über das Gipsköpfle und die Lünnerkrinne zum Lünersee ist absolut empfehlenswert – auf dem Rückweg können Ambitionierte gleich noch den hoch aufragenden Saulakopf «mitnehmen».
Für Kletterer
Die Ostwand des Saulakopfs bietet den traditionellen Kletterern einige interessante Routen, vor allem der Klettersteig ist eine gute Möglichkeit, ins Reich der Vertikalen hineinzuschnuppern. Die
«Königin» des Rellstals ist aber die Zimba (2643 Meter), auf die es gar keinen «leichten» Aufstieg in Form einer simplen Wanderung gibt. Für dieses Abenteuer muss man den alpinen Schwierigkeitsgrad III bewältigen können – was in Begleitung eines Bergführers für den sportlichen Wandersmann kein Problem sein sollte, zumal die Kletterstellen nur kurz sind. Schwindelfreiheit und keine Angst bei einigen «hohen» Ausblicken sind aber Voraussetzung dafür, dass man der Königin aufs Haupt steigen darf. Im Rahmen von mehrtägigen Touren ist auch der Start von Maienfeld oder Feldkirch aus möglich. Die Rätikon-Durchquerungen bieten allerfeinste Bergerlebnisse und unvergessliche Ausblicke – nicht zuletzt auf die charakteristischen, steil aufragenden Felswände aus hellem Kalk, die als Landesgrenze zwischen Österreich und der Schweiz ein Paradies für Sportkletterer und Alpinisten aus der ganzen Welt bilden.
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Eine mittelschwere Tour führt in sieben Tagen vom Gasthof Grabs oberhalb von Tschagguns über die Tilisuna und Lindauer Hütte und weiter über den Öfenpass bis zur Douglasshütte am Lünersee. Von dort läuft man eine Schleife zur Hueter-Hütte und dann wieder zurück zur Totalp-Hütte, von wo es über die Schesaplana zur Oberzalimhütte und schließlich nach Brand weitergeht. Die Etappen sind mit Gehzeiten zwischen vier und sechs Stunden zu bewältigen, außerdem sind bei großer Ermüdung oder Unlust auch einige Abkürzer oder Zwischenstationen möglich. Der Abstieg von der Schesaplana über den Leibersteig ins Zalimtal erfordert Trittsicherheit – die aber mit einmaligen Rätikon-Impressionen belohnt wird.
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Ein Sommernachtstraum Von Rebecca Testi-Marogg
: Laue Sommerabende sind dafür gemacht, mit Freunden ein Fest im Garten zu feiern. Ob zwangloser Grillabend oder formelles Gartenfest: Im Freien feiert es sich am schönsten. Wir haben Tipps und Tricks für verschiedene Anlässe zusammengetragen.
Das Abendessen unter Sternen Vorbereiten: Menü festlegen. Vorspeisenidee: Marinierte Lachswürfel mit Avocadocréme und Spargeln. Entsprechende Zutaten einkaufen. Tischwäsche bestimmen, im Sommer ist die Farbe grün besonders schön. Getränke passend zur Menüfolge auswählen und evtl. kühl stellen. Deko: Eine hellgrüne Tischdecke, kombiniert mit edlem weissem Geschirr und dazu passenden evtl. kontrastfarbigen Servietten (z.B. in Fuchsia). Neben den üblichen Rot- und Weissweingläsern die Wassergläser ebenfalls in grün wählen. Für die Mitte der Tafel ist ein Gesteck aus Hortensien, vielleicht aus dem eigenen Garten, sehr schön. Kerzen in Fuchsia dazu kombinieren. Rezeptidee: Marinierte Lachswürfel mit Avocadocreme und grünen Spargeln (für vier Personen) Zwei Lachsfilets in zwei Zentimeter grosse Würfel schneiden. Für die Marinade 1,5 dl Sojasauce, zwei Löffel Honig, eine Peperoncini (entkernt, fein gewürfelt), ein kleines Stück Ingwer (fein gerieben) in einer Schüssel gut vermischen. Saft von einer Zitrone dazugeben, abschmecken. Den Lachs über Nacht im Kühlschrank marinieren. Zum Anbraten die Würfel auf Holzspiesschen stecken und im sehr heissen Erdnussöl rundum anbraten, warmstellen. Die Marinade in einer kleinen Pfanne aufkochen, etwas einkochen lassen und mit wenig Maizena leicht abbinden. 1 kg grüne Spargeln rüsten, im kochenden Salzwasser ca. drei Minuten blanchieren und bis zum Servieren beiseite stellen. Gleichzeitig mit dem Lachs in Butter sorgfältig anbraten, sie sollen noch bissfest sein. Das Fleisch von zwei Avocados mit wenig Salz und zwei Esslöffeln Creme Fraiche fein pürieren, bis zum servieren zugedeckt beiseite stellen. Anrichten: Den Lachs auf vorgewärmte Teller geben, daneben die Spargeln anrichten. Einen Klecks Avocadocreme dazugeben, den Lachs mit der aufgekochten Marinade napieren und mit geröstetem Sesam bestreuen.
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Eine Cocktailparty zum Sonnenuntergang Vorbereiten: Rezepte für Cocktails besorgen und die Bar aufrüsten. Eine Eismaschine leistet praktische Dienste. Für genügend Gläser sorgen. Trinkhalme und Deko für die Gläser wie Maraschinokirschen, Zitronen- oder Orangenscheiben nicht vergessen. Knabbereien wie Chips und Salzstangen vorbereiten. Kleinigkeiten aus der Küche zur Ergänzung servieren, z.B. Schinkengipfeli. Deko: Mobiliar kann geliehen werden. Besonders schön sehen in diesem Fall mit weissen oder farbigen Tüchern verhüllte Bistrotische aus. Dazu passen kleine Blumendekorationen, z.B. mit bunten Rosen. Kleine Cocktailservietten in verschiedenen Farben dazu kombinieren. An Servierplatten für Hors d‘Ouevres denken. Rezeptidee: Schinkengipfeli (ca. 30 Stück). Für die Füllung 200 g Hinterschinken in ganz feine Streifchen schneiden. Einen Becher Creme Fraiche dazu geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und einen Bund Schnittlauch in Röllchen darunter mischen. Zwei Pakete ausgewallten Blätterteig mit einem scharfen Messer in ca. 30 Dreiecke schneiden. Jeweils einen kleinen Löffel der Füllung auf die untere Hälfte geben und sorgfältig zu Gipfeli rollen. Die Enden gut verschliessen und auf eine Blech geben. Mit leicht verdünntem Eigelb bestreichen und im 220 Grad heissen Ofen ca. 15 Minuten backen.
Der Grillabend mit Freunden Einkaufen: Verschiedenes Grillfleisch, Zutaten für Salate (z.B. Gurkensalat, siehe Rezept unten), Zutaten für Marinaden, Getränke wie Bier, Mineralwasser, leichten Weisswein und Rotwein, Papierservietten. Deko: Eine Tischdecke in rot oder gelb darf zu diesem Anlass auch aus Papier sein, bunte Teelichter für den Tisch, evtl. Gartenfackeln oder Lampions. Auch wenn es ein eher gemütlicher Anlass ist, sollte zumindest das Besteck nicht aus Plastik sein, Teller hingegen können aus farbigem Karton sein. Vorbereiten: Das Fleisch einen halben Tag im Voraus im Kühlschrank marinieren. Die Salate waschen, Rohkostsalate möglichst erst kurz vor dem Genuss direkt in die vorbereiteten Saucen raffeln. Den Tisch decken, Kerzen und übrige Beleuchtung vorbereiten. Den Grill vorbereiten, Holzkohle- oder Gasvorrat überprüfen. Rezeptidee: Gurkensalat (für sechs Personen): zwei Salatgurken ungeschält in Streifen hobeln, leicht salzen und etwas Wasser ziehen lassen. Die Flüssigkeit abgiessen. In der Zwischenzeit zwei Teelöffel Dijon-Senf, Salz, schwarzen Pfeffer aus der Mühle und einen Esslöffel Creme Fraiche in einer Schüssel gründlich mischen. Dann drei Esslöffel Weissweinessig und vier Esslöffel Rapsöl dazugeben und die Sauce mit dem Schwingbesen gut mischen. Kurz vor dem Servieren einen halben Bund Dill fein hacken und zugeben. Mit dem Salat mischen und kurz ziehen lassen.
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Der Jaguar XK
Kraft, Stil, Eleganz und kompromissloser Luxus – der XK verkörpert den legendären Anspruch von Jaguar, atemberaubend schöne und aufregend sportliche Hochleistungsautomobile zu bauen.
Der XK ist ein Granturismo in Reinkultur mit dem Herz und Temperament eines Sportwagens. Die Reihe umfasst vier Modelle – XK , XK Portfolio, XKR und XKR-S, die als Coupe oder auch als Cabrio «Convertible» erhältlich sind. Das Exterieur des XK spiegelt diese Dynamik hervorragend wider, vom muskulösen Heck und den markanten horizontalen seitlichen Luftauslässen in Chrom bis hin zu den spektakulären Lufteinlässen unterhalb der vorderen Kotflügel. Neue schmälere HID-XenonScheinwerfer werden von LEDTagfahrleuchten unterstrichen. Die Karosserie besteht aus Aluminium und bietet damit eine einzigartige Kombination aus geringem Gewicht, hoher Festigkeit und grosser Agilität.
Die treibende Kraft Der 5.0 Liter V8 Motor mit 385 PS der dritten Generation sorgt für eine Beschleunigung, die das Herz höher schlagen lässt. Er wird nach neuesten Konstruktionsmethoden gefertigt, um maximale Effizienz und unschlagbare Laufeigenschaften zu garantieren. Die Direkteinspritzung optimiert das Kraftstoff-Luft-Gemisch, die Ventilhubumschaltung passt die Nockenwellensteuerung an die jeweiligen Leistungsanforderungen an und ermöglicht bis zu 10 Prozent mehr Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich. Neben den Ausführungen mit und ohne Kompressor-Aufladung bietet Jaguar den 5,0 Liter grossen V8 zusätzlich in einer dritten Ausbaustufe an. Basierend auf dem 510 PS starken Triebwerk des XKR, wurde der Motor des XKR-S mittels neu programmierter Kraftstoffzufuhr und aktiver Abgasanlage auf 550 PS und ein maximales Drehmoment von 680 Nm gesteigert – der kraftvollste Seri-
enmotor, den Jaguar je produziert hat. Mit diesem Kraftpaket unter der Haube beschleunigt der XKR-S in nur 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht die magische Marke von 300 km/h mit Leichtigkeit. Das adaptive Fahrwerk Der XK ist mit einer Reihe innovativer, fortschrittlicher Technologien ausgestattet, die den Fahrer unterstützen und die Fahrt angenehmer gestalten. Das adaptive Fahrwerk überwacht kontinuierlich Geschwindigkeit, Lenkung und Karosseriebewegungen und passt die Dämpfung an die jeweiligen Bedingungen an. Das System berechnet 500 Mal pro Sekunde die geeignete Fahrwerksreaktion. Dadurch liegt das Fahrzeug stets optimal ruhig und sicher auf der Strasse – das Handling bleibt souverän und präzise, der Fahrkomfort unübertroffen. Das umfassende Angebot aus modernen Sicherheitssystemen des XK ist darauf ausgelegt, den Fahrer beim Umgang mit unerwarteten Situationen zu unterstützen und zum Schutz der
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Mazda3: Energieeffizienz-Kategorie A – F, Verbrauch gemischt 4,3 – 7,6 l/100 km, CO2-Emissionen 115 – 175 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen 159 g CO2/km). Die Prämie und das 3,9 % Leasing sind miteinander kumulierbar. Aktion gültig für Verkaufsverträge ab 1.5.2012 bis zum 30.6.2012, ausschliesslich bei den teilnehmenden Mazda Händlern. 1 Prämie CHF 4000.— plus Prämie CHF 1000.— auf ausgewählte Fahrzeuge beim Mazda Händler. 2 Leasing Beispielkalkulation: Mazda3 Confort (1.6/105 PS), Nettopreis CHF 19 450.— (Katalogpreis CHF 24 450.— abzüglich Prämie CHF 4000.— und abzüglich Prämie CHF 1000.—, auf ausgewählte Fahrzeuge beim Mazda Händler), 1. grosse Leasingrate 25 % vom Fahrzeugpreis, Laufzeit 48 Monate, Laufleistung 15 000 km/Jahr, effektiver Jahreszins 3,9 %, monatliche Leasingrate CHF 172.—. Ein Leasing-Angebot von ALPHERA Financial Services, Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG. Sämtliche Angaben gültig bei Drucklegung. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattung. Alle Preise inkl. 8 % MWST. Zusätzliche Vollkaskoversicherung obligatorisch. Eine Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung führt. 3 Je nach Ausstattungsniveau und Motorisierung.
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