lie:zeit Ausgabe 65

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65 Mai 2018

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Digitalisierung und demografischer Wandel ab Seite 6

Die Lösung. IT-Infrastruktur Print-Copy Bürokonzepte Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan

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LADINA LADNER, SCHWEIZER SPORT & MODE, VERLAGSLEITERIN

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EDITORIAL Liebe Leserinnen, lieber Leser Liechtensteins Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren. Die Zahl der Beschäftigten nimmt stark zu, die Unternehmungen präsentieren stolze Gewinne. Und trotzdem muss das Fürstentum einige Hausaufgaben erledigen, um seine führende Rolle in Europa behaupten zu können. Also, wie fit ist Liechtensteins Arbeitsmarkt für die Zukunft? Vor allem angesichts der durch die Digitalisierung vorhersagten gravierenden Änderungen in der Arbeitswelt? Auch Liechtenstein stünde vor einigen grossen Herausforderungen, betont Peter Beck, Projektleiter der «Stiftung Zukunft.li» und Hauptautor der kürzlich vorgestellten Publikation «Fokus Arbeitsmarkt: Fit für die Zukunft?» Wir haben zu diesem Thema mit einigen namhaften Personen gesprochen. In den nächsten Ausgaben werden wir mit den Präsidenten der vier liechtensteinischen politischen Parteien Interviews zu aktuellen Themen führen. Lesen Sie heute das lie-zeit-Gespräch mit Günther Fritz, Präsident der Vaterländischen Union (VU). Wie setzen sich die Spitalkosten zusammen? Mit dem SwissDRG-System wurde in der Schweiz die Abrechnung stationärer Spitalaufenthalte per 1. Januar 2012 neu geregelt. Analog zum Abrechnungssystem Tarmed für ambulante Behandlungen wurde für den Bereich der stationären Spitalbehandlungen eine schweizweit geltende Systematik eingeführt. Das SwissDRG-System wurde mit einer geringen Verzögerung auch in Liechtenstein eingeführt. Die DRG-Systematik gilt für Behandlungen im Rahmen der Grundversicherung, ist aber auch die Grundlage bei der Kostenberechnung im Bereich der Zusatzversicherungen. Dr. Hansjörg Marxer gibt Auskunft. Im Sportteil befassen wir uns mit den im Abstiegskampf stehenden FL Erstligisten FC Balzers und USV. Wir werden wahrscheinlich eine Antwort erst am 26. Mai (letzter Spieltag) bekommen, wie viele liechtensteinischen Teams nächstes Jahr in der 1. Liga spielen werden. In der Rubrik «Üseri Worzla» beschäftigen wir uns mit den «Hannesles Meier» aus Mauren. Aus diesem Geschlecht sind erfolgreiche Politiker, Lehrer, Bankfachleute, Journalisten, Ingenieure usw. herausgewachsen.

J U N G E VO L K S M U S I K «OBIKRAINER»

Samuel Eder, Klarinette | Lucas Oberer, Trompete | Andreas Villotti, Akkordeon | Sebastian Bach, Bariton | Benedikt Berktold, Gitarre

Im Jahr 2016 ergriffen die zwei jungen Musiker Benedikt Berktold und Andreas Villotti die Initiative und machten sich auf die Suche nach Mitgliedern der Gruppe «Obikrainer». Bald darauf hatten sich alle Musiker gefunden und die Obikrainer gaben ihr Debüt beim ORF-Frühschoppen in Frastanz. Seit diesem Auftritt sind sich die fünf Musiker einig, diese Gruppe muss weiterbestehen. Ihr Repertoire umfasst ausschliesslich Oberkrainer Musik. Aber auch andere Klassiker aus der böhmisch-mährischen Musik sowie mancher Schlager werden von ihnen «verkrainert». Das Publikum darf sich auf einen unkomplizierten Abend mit viel schöner Musik und währschaftem Essen freuen. Datum Zeit Ort Karten Reservierung Türöffnung

Samstag, 26. Mai 2018 19.00 Uhr Kulturhaus Rössle, Mauren 25.– CHF / 20.– CHF (ermässigt) www.kulturhaus.li 18.30 Uhr

Es würde uns freuen, wenn die eine oder andere Story in dieser lie-zeit für Sie interessant ist. Wir wünschen Ihnen jedenfalls viel Freude beim Lesen. In diesem Sinne bis zur Juni-Ausgabe Herbert Oehri

Redaktionsleiter

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«Mail Service» spart Zeit Die Dienstleistung «Mail Service» ist eine kundenfreundliche Lösung für die Bearbeitung der Tagespost, Paketpost und Massensendungen. Sie übergeben uns täglich Ihre Sendungen, die Post übernimmt dabei das Sortieren, die korrekte Frankierung, die Stempelung, die Bearbeitung von Massensendungen, das Erstellen des Aufgabeverzeichnisses und die gewünschte Versandart. Das spart Zeit und Geld. Weitere Infos bei unserem Kundendienst unter Telefon +423 399 44 44 oder auf unserer Website www.post.li

Ein Tschechischer Geschichtstag in Liechtenstein Organisiert von der Liechtensteinisch-Tschechischen Historikerkommission In Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv, dem Landesmuseum und dem Amt für Auswärtige Angelegenheiten, Vaduz am Mittwoch, 23. Mai 2018 SEMINAR 10.00 – 12.00 / 14.00 – 16.00 Uhr (5 Vorträge mit Diskussion, öffentlich) «Die ‹8er Jahre› – Böhmische Länder im europäischen Kontext» Ort: Liechtensteinisches Landesarchiv, Seminarraum, Peter-Kaiser-Platz 2, 9490 Vaduz Eintritt frei, deutschsprachig. Man kann auch einzelne Vorträge 2wbesuchen. Anmeldung für das Seminar erwünscht per Mail an: Peter.Geiger@llv.li (Co-Vorsitzender der FL-CZHistorikerkommission).

1. 1348 – Karl IV. als böhmischer König und römischer Kaiser Prof. Dr. Lenka Bobková, Prag 2. 1608 – Prager rudolphinischer Manierismus und dessen europäische Bedeutung Dr. Eliška Fućiková, Prag 3. 1618 – Prager Ständeaufstand und Schlacht am Weissen Berg Prof. Dr. Tomáš Knoz, Brünn 4. 1918 – Entstehung der Tschechoslowakei, Ausdruck von Modernität und Demokratie Prof. Dr. Ondřej Horák, Olmütz

5. 1948 – Der Einzug des Kommunismus in der Tschechoslowakei, mitteleuropäische Zusammenhänge Dr. Tomáš Dvořák, Brünn ABENDVORTRAG 18.00 Uhr (öffentlich) «Tschechien und Europa heute» Botschafter Dr. Ferdinand Trauttmansdorff, ehem. Botschafter Österreichs in der Tschechischen Republik Ort: Liechtensteinisches Landesmuseum, Vortragssaal, Städtle 43, 9490 Vaduz Für den Abendvortrag ist keine Anmeldung nötig, Eintritt frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.


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AUS DEM INHALT Den Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen Digitalisierung und demografischer Wandel «Wir müssen das Potenzial der weiblichen und älteren Erwerbsfähigen nutzen» Sicher durch den Arbeitsmarkt «Wie stark will Pedrazzini die Staatskasse schröpfen?» 3 Fragen an … Wie setzen sich die Spitalkosten zusammen? Fliessen im Gesundheitswesen jährlich rund 100 Mio. Franken in die Schweiz? Hickhack um Besetzung des Richterauswahlgremiums Parlament ist nicht auf Augenhöhe mit der Regierung FC Vaduz: Beginnt jetztder angekündigte Umbruch? Vom FCV-Tor an den LFV-Schreibtisch Der FC Balzers braucht zwei Siege und viel Glück Der Pauschalreisevertrag Wie wird American Roulette gespielt? «Eine Reise durch das Gestern, Heute und Morgen» Zahltag bei der Feuerwehr Feuer und Flamme für den 110. Landesfeuerwehrtag in Eschen Jahrmarkt Schaan 2018 im Zeichen der Geselligkeit «Die Pflege ist eines der grossen Themen» Natürlich schön für den Alltag Meier II: «Hannesles», später «s’Lehrmeiers» Egon Meier und Georg Meier, die Stammhalter der «Hannesles» Egon Meier (1909–1993): Eine Integrationsfigur Armin Meier (1941–1999): Einsatz für die Schwachen Konzentration und Zielsicherheit sind gefragt Das Nachtgespenst aus der Unterwelt

65/2018 6 6 9 11 12 14 16 19 20 21 22 24 25 27 30 34 36 38 40 42 44 46 48 51 52 52 53 54

Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, FL 9492 Eschen | Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Jnes Rampone-Wanger, Vera-Oehri-Kindle | Weitere Beiträge/Interviewpartner/ Innen: Peter Beck, Elvira Knecht, Sigi Langenbahn, Wolfgang Strunk, Maria Stepanek, Günther Fritz, Egon Gstöhl, Heribert Beck, Dr. Wilfried Marxer, Dr. Hansjörg Marxer, Richard Verti, Andreas Scherrer, Alexander Artmann, Nina Kuhn, Metteo De Angelis, Tamara Beck, Christoph Kindle, Asha Ospelt-Riederer, Peter Jehle, Thomas Nigg, Heinz Hermann, Michelle Kranz, Jakob Gstöhl, Paul Herberstein I Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL, DU | Grafik/Satz/Lithos: Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann, Joanne Rohner| Druck: Somedia Partner AG | Fotos: Jürgen Posch, Michael Zanghellini, Paul Trummer, Oliver Hartmann, Roland Korner I Akquisition/Marketing/Beratung: Vera Oehri-Kindle (Leiterin), Creativeservice AG, Schaan | Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden | Erscheinung: Samstag,19.Mai 2018| Auflage: Postverteilung in alle Haushaltungen und Postfächer Liechtensteins, im Bezirk Werdenberg und an weitere ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg. Zeitschrift erreicht ca. 80‘000 Leserinnen und Leser, erscheint u.a. auch im Vorarlberger Lesezirkel mit einem Einzugsgebiet von 210‘000 Personen (Umfang 96 Seiten). Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. Dasselbe gilt auch für die Leserbriefe und Standpunkte von Gastautoren. Sie unterliegen gewissen Regeln wie z.B. Beitragslänge (max. 2’000 Zeichen) oder ethischen Grundsätzen, wie Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde oder Persönlichkeitsrechte, Schutz der Ehre von Menschen. «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort.

«lie:zeit» online: www.lie-zeit.li

Nächste «lie:zeit»: 19. Mai 2018

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polit:zeit VU-Präsident: «Unser Einsatz für die Menschen» In der neuen Rubrik «Im Gespräch mit den Parteipräsidenten» zeigt VU-Präsident Günther Fritz die Versäumnisse der Regierung auf. Dabei verweist er auf die Arbeitsgruppen der VU, die sich schon längere Zeit mit fünf Themenbereichen befassen. Seite 12

sport:zeit FC Balzers und USV im Abstiegsstrudel Den beiden FL Erstligavereinen USV und FC Balzers geht es in den letzten beiden Saisonspielen um alles. Der FCB braucht unbedingt zwei Siege, der USV einen, um die Klasse zu halten. Heute spielen die USV‘ler zuhause gegen Gossau und Balzers muss in Seuzach antreten. Seite 25

business:zeit Wie wird American Roulette gespielt? Das Casino Admiral in Ruggell bietet eine breite Palette an Spielen an; darunter befinden sich Klassiker wie American Roulette oder Black Jack, aber auch Glückspielautomaten der neuesten Generation. Erleben Sie die Faszination eines Casinos und lassen Sie sich überraschen. Seite 30

meine:zeit Üseri Worzla: «Meier-Hannesles» Johann Meier («Hannesle», 17851860) stammt von Altenstadt bei Feldkirch. Er kaufte sich 1812 für 100 Gulden in Mauren ein, wozu ihm Landammann Johann Frick auf Berg verhalf. Johann Meier ist der Stammvater der «Meier-Hannesles», die erfolgreiche Politiker, Lehrer, Bankfachleute, Ingenieure, Journalisten usw. hervorgebracht haben. Seite 46


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Digitalisierung und demografischer Wandel

Den Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen Liechtensteins Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren: Die Zahl der Beschäftigten nimmt stark zu, die Unternehmen präsentieren stolze Gewinne. Und trotzdem muss das Fürstentum einige Hausaufgaben erledigen, um seine führende Rolle in Europa behaupten zu können. Text: Herbert Oehri · Foto: ZVG

Es war eine historische Marke, die Ende 2017 in Liechtenstein übersprungen wurde: Erstmals in der Geschichte des Fürstentums war die Zahl der Beschäftigten höher als jene der Bevölkerung! 38 810 Beschäftigten standen «nur» 38 111 Einwohnerinnen und Einwohner gegenüber. Mit einer Beschäftigungsquote von 1.02 weist Liechtenstein damit den höchsten Wert in Europa aus. Zum Vergleich: Luxemburg als

Europas Nummer zwei hat eine Beschäftigungsquote von 0.69.

Inländisches Potenzial ausschöpfen Der heimische Arbeitsmarkt ist aktuell also bestens aufgestellt, glänzt mit einem grossen Arbeitsplatzangebot, einer tiefen Arbeitslosigkeit und einem grossen verfügbaren Pool an ausländischen Arbeitskräften. Doch wie fit ist Liechtensteins Arbeitsmarkt für die Zukunft? Vor allem

angesichts der durch die Digitalisierung und Automatisierung vorhergesagten gravierenden Änderungen in der Arbeitswelt? «Auch wir stehen vor einigen grossen Herausforderungen», betont Peter Beck, Projektleiter der «Stiftung Zukunft.li» und Hauptautor der kürzlich vorgestellten Publikation «Fokus Arbeitsmarkt: Fit für die Zukunft?». Zu diesen Herausforderungen zähle die vergleichsweise tiefe Erwerbstä-

tigenquote bei Frauen generell und bei Personen ab 55 Jahren sowie der relativ hohe Anteil an geringqualifizierten Personen. So haben fast 15 Prozent aller 25- bis 64-Jährigen als höchste Ausbildung lediglich die obligatorische Schule abgeschlossen. «Unser Ziel muss es sein, das inländische Arbeitskräftepotenzial möglichst umfassend zu nutzen und zu qualifizieren», zeigt Beck den nötigen Handlungsbedarf auf.


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Lebenslanges Lernen ist Pflicht Dem stimmt auch Sigi Langenbahn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbands (LANV), zu: «Lebenslanges Lernen ist heute ein absolutes Muss, eine gute Grundausbildung genügt schon lange nicht mehr.» Der LANV-Chef nimmt aber auch die Arbeitgeber verstärkt in die Verantwortung: «Wir brauchen eine Produktivitätssteigerung durch Innovation und verbesserte Produktionsund Arbeitsabläufe.» Die von Arbeitgeberverbänden geforderten flexibleren Arbeitszeitsysteme durch längere Wochenarbeitszeiten sieht Langenbahn hingegen skeptisch: «Längere Arbeitszei-

Sigi Langenbahn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbands (LANV)

ten sind kontraproduktiv. Sie stehen der Innovation im Wege, weil lediglich Kostenersparnisse im Vordergrund stehen. Aus mehr Arbeit, mehr Druck und weniger Regeneration folgen mehr und längere Krankheiten insbesondere im Alter, mehr Abschiebungen in Frühpensionierungen, in die Invalidität und Altersarbeitslosigkeit.» Durch die Abschiebung von leistungsfähigen Älteren aus dem Arbeitsleben werde allerdings wertvolles Erfahrungswissen entwertet, kritisiert Langenbahn und fordert einen Perspektivenwechsel hin zu einer neuen Alterskultur, die weit über die Diskussion über das Pensionsalter hinausgehe: «Wir brauchen altersgerechte Arbeitsplätze, innerbetriebliche Weiterbildung und den flexiblen Altersrücktritt.»

LGT: Veränderungen als Chance Doch wie sehen heimische Unternehmen diese aktuellen Entwicklungen, die unter den Schlagworten «demografischer Wandel», «Vierte industrielle Revolution» und «Digitalisierung» seit Jahren die Medien und die Politik beherrschen? Sind sie Fluch oder Segen? Problem oder Chance? «Der demografische Wandel und die Digitalisierung sind für alle Arbeitgeber – nicht nur in Liechtenstein – grosse Herausforderungen und werden den hiesigen Arbeits-

teren Mitarbeitenden bieten wir zum Beispiel die Möglichkeit, vermehrt Teilzeit zu arbeiten und sich stufenweise auf die Pensionierung vorzubereiten.» Jüngere Arbeitnehmer können wiederum beispielsweise über eine Lehre oder das Graduate-Programm für Masterabsolventen bei der LGT ins Berufsleben starten. «Ihnen bieten sich spannende internationale Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen», so Knecht.

Elvira Knecht, Head Learning & Development bei der LGT

markt in den nächsten Jahren prägen», sagt Elvira Knecht, Head Learning & Development bei der LGT, gegenüber der «lie:zeit». Bei der Fürstenbank würden diese Veränderungen aber als Chance gesehen: «Sie spornen uns an, als Arbeitgeber agil zu bleiben.» Agil und vor allem flexibel, wie Knechts weitere Ausführungen belegen: «In unserem Unternehmen schätzen wir einen gesunden Mix aus Nachwuchskräften und erfahrenen, älteren Mitarbeitenden. Wir wissen, dass unsere Mitarbeitenden in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Deshalb haben wir entsprechende Arbeitsmodelle entwickelt. Äl-

Und wie beeinflusst die Digitalisierung die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der LGT-Mitarbeitenden? Das sei ganz unterschiedlich, erklärt Knecht: «Sie lernen deshalb ‹on-the-job›, wie sie neue Technologien in ihrer Arbeit einsetzen, oder werden bereits bei deren Entwicklung miteinbezogen.» Neue Technologien würden einerseits die Bedürfnisse der Kunden verändern, ermöglichten es der LGT aber andererseits, die Dienstleistungen noch weiter zu verbessern. «Darauf reagieren wir als Bank, indem wir gemeinsam mit unseren Kundenberatern entsprechende Anwendungen entwickeln. Denn wir sind davon überzeugt, dass Technologien die persönliche Beratung niemals ersetzen, diese aber unterstützen und noch kundenfreundlicher machen werden.»

Erwerbstätigenquote mit Potenzial nach oben Erwerbstätigenquote in Liechtenstein im Jahr 2016

Erwerbstätigenquoten 2016 in Liechtenstein und in der Schweiz

100%

100%

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90% 80% Erwerbstätigenquote

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80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0%

70% 60% 50% 40% 30% 20%

10%

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20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64

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25-39

Alterskohorte Männer 5

Frauen

7

40-54

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Alterskohorte Männer FL

Männer Schweiz

Frauen FL

Frauen Schweiz

Beide Abbildungen: Amt für Statistik, Beschäftigungsstatistik 2016; eigene Darstellung


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Die mit rasantem Tempo voranschreitende Digitalisierung sorgt für grosse Veränderungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Bereits heute arbeiten fast 60 Prozent der Beschäftigten nicht mehr im Berufsfeld, in dem sie ihre Erstausbildung absolviert haben. Dieser Trend wird sich noch massiv verschärfen, warnen Experten. Hans Hess, Präsident der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem), glaubt sogar, dass «in der Industrie ganze Berufe verschwinden werden». Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollen Schweizer Arbeitnehmer im Alter von 40 bis 50 Jahren künftig rasch und unkompliziert eine Umschulung mit Abschluss machen können – mit dem Ziel, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die Berufslehre für Erwachsene soll einen «radikalen» Berufswechsel auf allen Beschäftigungsstufen ermöglichen. Dem Verband schwebt dabei ein duales Bildungssystem vor, wie Hess bei der Vorstellung des Projekts Anfang März erklärte. 2019 startet das Umschulungs-Pilotprojekt mit namhaften Firmen wie etwa dem schweizerischen Industriekonzern ABB.

Post setzt auf Weiterbildung Relativ gelassen sieht die Liechtensteinische Post AG dem demografischen Wandel und der prognostizierten Verknappung qualifizierter Nachwuchskräfte entgegen. «Für die Post ist das kein grosses Problem», beruhigt Wolfgang Strunk, Bereichsleiter Kommunikation/Digitalisierung/ Services. «Die Lernenden der Post erhalten beispielsweise spezialisierte Ausbildungen, welche eng an die Ausbildung der Schweizerischen Post angelehnt sind und auf die postalischen Dienstleistungen sowohl in der Zustellung wie auch am Schalter und im Backoffice zugeschnitten sind.» Aber auch Quereinsteiger, welche in der Regel eher geringqualifiziert sind, könnten durch eigene Mitarbeitende angelernt und

schon nach circa einem halben Jahr als gleichwertige Arbeitskräfte eingesetzt werden, so Strunk: «Die Liechtensteinische Post AG hilft somit mit, geringqualifizierte Arbeitskräfte im Markt aufzufangen und in die Arbeitswelt zu integrieren.» Zudem biete die Post auch attraktive Teilzeitstellen, die den Bedürfnissen vieler Arbeitssuchender entsprächen. Ein wichtiges Werkzeug sind natürlich auch regelmässige Schulungs- und Weiterbildungsmassnahmen – intern wie extern. Dazu Strunk: «Mit individuellen externen Weiterbildungen der Mitarbeitenden reagieren wir einerseits auf Veränderungen von Anforderungen innerhalb der zu besetzenden Funktion, andererseits auf das sich stets

Wolfgang Strunk, Bereichsleiter Kommunikation/Digitalisierung/ Services

verändernde Umfeld. Diese Weiterbildungen finden bei uns altersunabhängig durch das ganze Unternehmen statt.»

Starke Zunahme der Zupendler, auch bei den Vollzeitstellen Beschäftigte Vollzeit (ab 90%) in Liechtenstein 2000-2016

Besetzung der 2000-2016 geschaffenen Stellen in Liechtenstein

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Berufslehre mit 50: Zweitausbildung für ältere Arbeitnehmer in Planung

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Neu geschaffene Stellen

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Beide Abbildungen: Amt für Statistik, Beschäftigungsstatistiken der Jahre 2000 bis 2016

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Mitten in der vierten industriellen Revolution

Ein grosses Fragezeichen steht allerdings noch hinter der Finanzierbarkeit des Modells, wie auch Peter Beck von der Stiftung «Zukunft.li» zu bedenken gibt: «Schliesslich geht es nicht nur darum, den Umschulungskurs zu bezahlen, sondern auch, die Lebenshaltungskosten zu finanzieren.» Eine Lösung sei nur möglich, wenn Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Staat ihre Verantwortung übernehmen, ist Beck überzeugt. 18

1.

Zunehmende Erleichterung der Kommunikation, Steuerung und Überwachung von Produktions- und Managementprozessen über Cloud-Lösungen, ermöglicht durch die wachsende Leistungsfähigkeit der Prozessoren und Verbesserungen in der Speichertechnik.

2.

Künstliche Intelligenz kann aus unstrukturierten Informationen Algorithmen ableiten, ohne dafür programmiert worden zu sein. Dies ermöglicht selbstlernende Systeme, wie zum Beispiel digitale Assistenten in Smartphones.

3.

Fortschritte in der Sensorik und Robotik ermöglichen eine vollständig automatisierte Produktion durch Maschinen und Roboter.

4.

Das Internet der Dinge, also die Vernetzung von Gegenständen mit dem Internet, bietet grosse Potenziale bei der Steuerung von Prozessen. Wertschöpfungsketten können vernetzt werden, was zu einer erhöhten Effizienz führen kann.

Quellen: Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz; Bundesrat: Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen – Chancen und Risiken.


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«Wir müssen das Potenzial der weiblichen und älteren Erwerbsfähigen nutzen» Peter Beck, Projektleiter der Stiftung «Zukunft.li» und Hauptautor der Publikation «Fokus Arbeitsmarkt: Fit für die Zukunft?», sieht in der Digitalisierung und dem damit verbundenen rasanten Wandel in der Arbeitswelt weniger eine Gefahr, als vielmehr eine spannende Herausforderung. «Sofern wir uns entsprechend gut darauf vorbereiten», so Beck. Die Stiftung «Zukunft.li» hat sich in ihrer jüngsten Publikation mit dem heimischen Arbeitsmarkt befasst und dabei die Frage gestellt, wie fit dieser für die Zukunft ist. Wie lautet Ihre Antwort? Peter Beck: Der heimische Arbeitsmarkt ist sehr fit, das belegen auch aktuelle Zahlen und Fakten. So zeigt die neueste Beschäftigungsstatistik, dass Liechtenstein im Jahr 2017 erstmals mehr Beschäftigte als Einwohner hatte. Wir haben damit die höchste Beschäftigungsquote in Europa. Und auch die Erwerbstätigenquote – sie zeigt das Verhältnis der erwerbstätigen Inländer zur ständigen Bevölkerung auf – ist, verglichen mit anderen europäischen Ländern, sehr hoch. Gleichzeitig verharrt die Arbeitslosenquote seit Jahren auf einem historischen Tief. Aber trotzdem steht auch Liechtenstein vor einigen grossen Herausforderungen. Inwiefern? Durch die Struktur des liechtensteinischen Arbeitsmarktes haben wir viele Abhängigkeiten, insbesondere von Zupendlern aus dem angrenzenden Ausland und vom Goodwill der benachbarten Regionen, unsere Sonderlösung «Wohnen im Ausland, arbeiten in Liechtenstein» mitzutragen. Gleichzeitig haben wir auch im Inland selbst einige Problemfelder – wie die verhältnismässig tiefe Erwerbstätigenquote bei der älteren Bevölkerung und bei den Frauen. Da haben wir noch Potenzial nach oben. Worauf sind die im Vergleich zur Schweiz tieferen Erwerbstätigenquoten bei Älteren und Frauen zurückzuführen?

Peter Beck, Projektleiter der Stiftung «Zukunft.li» und Hauptautor der Publikation «Fokus Arbeitsmarkt: Fit für die Zukunft?», fordert: «Wir müssen das Potenzial, die Erfahrung und das Wissen der älteren Erwerbsfähigen auf jeden Fall nutzen.» Foto: Roland Korner

Das ist die entscheidende Frage. Wir können sie basierend auf den Zahlen des Amtes für Statistik allerdings nicht beantworten. Die Frage, weshalb jemand nicht arbeitet, wird bei diesen Erhebungen nämlich nicht gestellt, auch wenn es sicher spannend wäre und durchaus Sinn machen würde, im Rahmen einer Umfrage Antworten zu finden. Wenn wir aber sehen, dass wir im Land eine sehr tiefe Arbeitslosigkeit haben, liegt die tiefe Quote sicher nicht in fehlenden Jobs begründet. Ob andere Gründe vorliegen – wie Nachteile älterer Arbeitnehmer bei der Suche nach einer Stelle, weil sie zum Beispiel «zu teuer» sind – kann anhand der Daten

nicht beantwortet werden. Könnte es eine Erklärung sein, dass es sich Frauen im wohlhabenden Liechtenstein ganz einfach leisten können, nicht arbeiten gehen zu müssen? Eine provokante Aussage. Aber wie erwähnt, aufgrund fehlender Fakten wäre auch hier eine Antwort reine Spekulation – auch wenn es eine mögliche Erklärung dieses Phänomens sein könnte. Dass die Erwerbstätigenquote der Frauen besonders zwischen dem 35. und dem 49. Altersjahr rückläufig ist, könnte auch an der Kindererziehung liegen, die ja nach wie vor grossmehrheitlich von Frauen geleistet wird.

Die Lücke bei den Erwerbstätigen kann Liechtenstein relativ problemlos mit Zupendlern schliessen. Ist es denn überhaupt notwendig, inländische ältere Erwerbsfähige fit für den Arbeitsmarkt zu machen? Wir müssen das Potenzial, die Erfahrung und das Wissen der älteren Erwerbsfähigen auf jeden Fall nutzen – nicht nur wegen der Abhängigkeiten von ausländischen Arbeitskräften. Denn das Potenzial, uns gänzlich aus dieser Abhängigkeit zu lösen und die anfallende Arbeit selbst zu erledigen, werden wir aufgrund der Kleinheit unseres Landes in der heutigen Struktur nie haben. Die Erwerbstätigenquote zu erhöhen, macht zudem auch


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Geringqualifizierte als Herausforderung und Chance §

Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner: Die jungen Jahrgänge stellen kein Problem dar. Fast alle absolvieren eine Ausbildung nach der obligator-ischen Schulzeit.

§

Der Anteil der Liechtensteinerinnen zwischen 50 und 64 Jahren ist hoch. Dies dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass bei diesen Jahrgängen eine weiterführende Ausbildung für Frauen nicht selbstverständlich war.

§

Den mit deutlichem Abstand höchsten Anteil weisen Einwohnerinnen und Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit auf. Ein Grund dafür könnte darin liegen, dass die duale Ausbildung (Lehre mit Berufsschule) nur in wenigen Ländern angeboten wird.

Wie Sie im «Fokus Arbeitsmarkt» betonen, kommt der Erwachsenenbildung künftig grosses Gewicht zu. Diese ist zwar im Land und der Region sehr präsent – mit Erwachsenenbildung verbinden viele aber noch immer hauptsächlich Sprachkurse für

1'200 1'000 60-64

800

55-59 50-54

600

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200

35-39

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Amt für Statistik, Volkszählung 2015, eigene Darstellung

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volkswirtschaftlich Sinn: Wenn wir dieses inländische Potenzial besser nutzen können, steigt unser Bruttonationaleinkommen – das ist eine wichtige Ziel- und Wohlfahrtsgrösse unserer Wirtschaftspolitik. Neben diesen Aspekten gibt es aber einen weiteren Grund, ältere Arbeitnehmer fit für den Wandel zu machen. Es wäre nämlich völlig falsch und letztlich sogar gefährlich, erwerbslose, ältere Personen noch zehn oder fünfzehn weitere Jahre bis zur Pensionierung durchs System «schummeln» zu wollen. Das wird nicht funktionieren. Wenn sich jemand weiterbilden will, muss er oder sie deshalb dabei bestmöglich unterstützt werden. Gefährlich wird es allerdings, wenn Arbeitnehmer eine Verweigerungshaltung einnehmen und nicht bereit sind, sich dem schmerzhaften Prozess der Veränderung zu stellen.

Anzahl Personen (25-64 Jahre) mit keiner oder der obligatorischen Ausbildung als höchsten Abschluss

den Urlaub oder künstlerische Tätigkeiten. Inwiefern muss sich hier das Angebot ändern? Die heimischen Erwachsenenbildungsinstitutionen bieten schon heute ein gutes Angebot. Aber auch sie stehen vor grossen Herausforderungen. Auf sie kommen wichtige Aufgaben und eine grosse Verantwortung zu. Es muss meiner Meinung nach noch viel mehr in die Richtung gehen, die Leute fit zu machen für die Themen Automatisierung, Digitalisierung und generell Weiterbildung in den Grundkompetenzen. Die grosse Frage wird aber sein: Wie ermöglichen wir es einem 50-jährigen Arbeitnehmer, sich auf den Wandel in der Arbeitswelt vorzubereiten? Dieser kann ja nicht einfach eine dreijährige Umschulung oder eine neue Lehre absolvieren. Diese Menschen haben eine Familie, sie müssen ihr Leben finanzieren. Die Herausforderung wird es sein, diese Menschen parallel zu ihrem Job mit Hilfe eines schlauen Modells beim Wechsel zu begleiten. Und hier wird die Erwachsenenbildung eine entscheidende Rolle spielen müssen. Aber nicht nur ältere Mitarbeiter stehen im Fokus des Wan-

dels. Dies gilt genauso für die neue Generation und ihre deutlich flexiblere Einstellung zu fixen Jobs, ihren geänderten Prioritäten bezüglich Life-Work-Balance und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Müssen sich hier die Unternehmen auf neue Job- und Lebensmodelle einstellen? Die Arbeitgeber müssen sich heute schon auf eine neue Generation einstellen, die andere Prioritäten setzt und etwa der Familie oder der Freizeit mehr Gewicht einräumt. Das heisst gleichzeitig aber nicht, dass diese Generation unter dem Strich weniger arbeitet – sondern zu anderen Zeiten und viel flexibler. Sogenannte 9-to-5-Jobs im Büro am eigenen Arbeitsplatz gehören immer mehr der Vergangenheit an. Diese Entwicklung ist natürlich auch für Arbeitnehmer spannend: So gibt es Studien die die Meinung vertreten, dass Arbeitnehmer künftig keinen fixen Arbeitgeber mehr haben, sondern ihr Wissen, ihr Können, ihr Know-how an verschiedene Abnehmer verkaufen werden. Der schweizerische Thinktank Avenir Suisse spricht von einer neuen Kategorie, den sogenannten «selbständigen

Angestellten» – ein spannender Denkansatz. Der globale Wandel und die mit rasantem Tempo voranschreitende Digitalisierung krempeln den Arbeitsmarkt um. In der Industrie, dem Finanzsektor oder dem Detailhandel werden ganze Berufe verschwinden, in anderen Branchen erwarten Experten einen Fachkräftemangel. Wie kann es Liechtenstein gelingen, das Szenario eines verschärften Fachkräftemangels bei gleichzeitig höherer Arbeitslosigkeit zu verhindern? Das ist die entscheidende Frage, die sich wahrscheinlich alle Volkswirtschaften auf der Welt stellen. Grundsätzlich muss sich Liechtenstein mit der Frage auseinandersetzen, in welchen Bereichen der Wandel stattfinden wird und was das schlussendlich für unsere Bildung bedeutet. Welche Bildungsinhalte müssen wir heute anbieten, um auch in zwanzig Jahren bestehen zu können? Sich mit dieser Frage intensiv auseinanderzusetzen, ist die Aufgabe des Staates. Es gibt Studien, die behaupten, dass achtzig Prozent aller Arbeitsplätze wegfallen werden. Andere Studien sagen voraus,


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dass sich die Wirtschaft im natürlichen Fluktuationsrhythmus verändern wird. Was genau eintreten wird, ist heute nur schwer zu beurteilen. Es steht lediglich fest, dass es einen Wandel geben wird. Trotz aller Ungewissheit muss sich das Bildungssystem diesen Veränderungen stellen, und hier wäre etwas mehr Tempo sicher kein Fehler. Der bekannte deutsche Philosoph Richard David Precht erklärt in seinem jüngsten Buch «Jäger, Hirten, Kritiker», dass die «Digitalisierung alles bedroht, was ist» und wir vor enormen Umwälzungen stünden. Er warnt darin vor enormen Umwälzungen am Arbeitsmarkt, vielen Arbeitslosen. «Die Menschen spüren, dass etwas nicht stimmt. Es ist wie mit wilden Tieren, die vor einem nahenden Vulkanausbruch flüchten», schreibt er. Sehen Sie die Entwicklung auch so dramatisch und die vierte industrielle Revolution als Bedrohung? Natürlich kann diese eine Bedrohung sein – aber nur, wenn wir nicht vorbereitet sind. Und in welchem Mass sich die Welt und insbesondere die Arbeitswelt ändern wird, ist schwer abzusehen. Fest steht nur: Jede industrielle Revolution hat zu vielen einschneidenden Veränderungen geführt, aber langfristig auch für mehr Arbeitsplätze, Arbeit und Wohlstand gesorgt. Das wird auch bei der Digitalisierung der Fall sein, davon bin ich überzeugt. Das Zitat mit den Tieren und dem Vulkanausbruch mag spannend klingen, für mich ist es allerdings nicht ganz stimmig: «Wilde Tiere» klingt nach panikartiger Flucht – aber wir können uns ja so gut wie möglich vorbereiten. Ausserdem kommt die Digitalisierung nicht schnell und unvorhergesehen wie ein Vulkanausbruch. Dieser Prozess läuft bereits seit vielen Jahren und stellt vielmehr eine stetige Entwicklung dar. Auch wenn es gewagt ist, einem Precht zu widersprechen, würde ich seine Aussagen so nicht unterschreiben – wobei sie durchaus schlagzeilenfördernd sind (lacht).

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GASTKOMMENTAR VON MARIA STEPANEK

Sicher durch den Arbeitsmarkt Arbeit bedeutet Einbindung in ein soziales Netz und geht mit gesellschaftlicher Anerkennung einher. Sie fördert Selbstwert und Selbstvertrauen, sichert die Befriedigung von Wünschen und Bedürfnissen und ermöglicht ein bestimmtes Lebensniveau. Ein regelmässiges Einkommen, sich wiederholende Abläufe und ein gewohnter Rhythmus geben Sicherheit, Halt und Struktur Diese Werte scheinen durch die jüngsten Entwicklungen des Arbeitsmarktes in Gefahr. Durch Phänomene wie die Digitalisierung fallen Sicherheiten zumindest teilweise weg. Gefragt sind eine hohe Veränderungsbereitschaft, mentale Stärke und Flexibilität. Grundvoraussetzung, um mit der Entwicklung Schritt zu halten, ist die Auseinandersetzung mit dem Arbeitsmarkt und mit sich selbst. Mit Neugier punkten Um sich am Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewegen, gilt es, eine Übereinstimmung von Anforderungen, Qualifikation und Motivation zu erzielen. Die grundlegende Frage ist: «Was wird gefordert, das ich kann und will?» Offenheit und Neugier sind dabei das A und O. Wer Spass daran hat, frisches Terrain zu explorieren und sich neues Wissen anzueignen, hat wesentlich bessere Chancen als jene, die sich in der – vermeintlich – sicheren Komfortzone bewegen. Aus der Neurobiologie wissen wir, dass der Mensch bis ins hohe Alter lernfähig ist. Dank der Neuroplastizität – also der ständigen Neuvernetzung der Neuronen – sind wir in der Lage, uns laufend neue Kompetenz- und Anwendungsbereiche zu erschliessen. Das Lernen fällt dabei bedeutend leichter, wenn wir motiviert und mit Freude bei der Sache sind. Daher lohnt es sich, die eigenen Stärken und Interessen zu kennen und die berufliche Ausrichtung, soweit als möglich, daran zu orientieren. Wer sich seiner Qualitäten und Werte bewusst ist, kann zudem souveräner auf neue Herausforderungen reagieren. Langfristig orientieren Freilich ist es angesichts schwieriger Rahmenbedingungen und drohender Arbeitslosigkeit nicht immer möglich, die persönlichen Interessen in den Vordergrund zu stellen. Ist der eigene Handlungsspielraum durch vorgegebene Konditionen begrenzt, hilft die Frage, wofür es sich dennoch lohnt, weiterzugehen. Wem es gelingt, seine Ziele im Auge zu behalten und seine Bedürfnisse auf lange Sicht zu leben, erhöht seine Selbstbestimmtheit und somit auch seine Energie und Durchhaltekraft. Resilienz und mentale Stärke werden in Phasen der Veränderung mehr denn je gebraucht. Je stärker der Wandel von aussen initiiert ist und je weniger er den eigenen Vorstellungen entspricht, desto wichtiger ist es, den Blick nach vorne zu richten und sich an seinen langfristigen Werten und Visionen zu orientieren. Wissen, wofür man brennt Und noch aus einem weiteren Grund ist es für eine erfolgreiche Positionierung unerlässlich, zu wissen, was einem wichtig ist: Aus Arbeitgebersicht ist die fachliche Kompetenz nur ein Kriterium bei der Personalauswahl. Mindestens gleichrangig bewertet werden Persönlichkeit, Werte, Vision und Motivation des zukünftigen Mitarbeiters. Diese Komponenten entscheiden über Leistung und Loyalität, über das Zusammenspiel mit dem Team und darüber, wie der Mitarbeiter das Un-

«Das schönste Profil hilft nichts, wenn es nicht sichtbar ist. Über 80 Prozent der Stellen werden gar nicht ausgeschrieben, sondern am verdeckten Arbeitsmarkt vergeben. Netzwerken, sowohl persönlich als auch online, ist daher eine Grundvoraussetzung für den beruflichen Erfolg.» Maria Stepanek, Coaching, Training, Moderation, www.mariastepanek.com ternehmen nach aussen hin vertritt. Bewerber, die als Motivation ein gesichertes Einkommen nennen, haben sehr wahrscheinlich schon verloren. Wem es hingegen gelingt, authentisch und glaubwürdig darzustellen, was ihn an einem Unternehmen, einer Branche oder einer Tätigkeit fasziniert, erhöht seine Chancen auf ein Angebot enorm. Profil sichtbar machen Doch das schönste Profil hilft nichts, wenn es nicht sichtbar ist. Über 80 Prozent der Stellen werden gar nicht ausgeschrieben, sondern am verdeckten Arbeitsmarkt vergeben. Netzwerken, sowohl persönlich als auch online, ist daher eine Grundvoraussetzung für den beruflichen Erfolg. Ein professionelles Online-Profil, zum Beispiel auf LinkedIn oder Xing, ist absolut empfehlenswert. Um die gewünschte Wirkung zu erzeugen, muss es aktuell sein und eine klare Ausrichtung zeigen. Eine gewisse Skepsis gegenüber den digitalen Medien ist verständlich. Doch wer auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein will, darf sich nicht verstecken. Denn, wie William Rogers so schön sagte: «Die Chance klopft öfter an, als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause.»


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«Wie stark will Pedrazzini die Staatskasse schröpfen?» Im Rahmen einer Gesprächsrunde wird die lie:zeit in den nächsten Ausgaben jeweils ein Interview mit den Parteipräsidenten der vier liechtensteinischen politischen Parteien führen. Heute mit Präsident Günther Fritz von der Vaterländischen Union. Das Gespräch geht jeweils auf aktuelle Themenbereiche ein. Interview: Herbert Oehri

lie:zeit: »: Herr Fritz, Sie sind

seit zwei Jahren Parteipräsident der Vaterländischen Union. Was hat sich in diesen zwei Jahren innerhalb der Partei verändert und welche Massnahmen sind für die Zukunft angedacht? Günther Fritz: Ich hatte mein Amt ein Jahr vor den Landtagswahlen 2017 angetreten, aus denen wir schliesslich leider nur als zweitstärkste politische Kraft hervorgegangen sind. Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch, Regierungsrätin Dominique Gantenbein, unsere neuen und wiedergewählten Abgeordneten sowie die zum Teil erneuerten Parteigremien haben sich innert kürzester Zeit zu schlagkräftigen Teams zusammengefunden. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, nämlich auf der Basis der Wertvorstellungen der VU unser Land vorwärtszubringen. Die Politik steht vor grossen Herausforderungen. Es gilt, Lösungen zu erarbeiten, bei denen die Menschen nicht vergessen werden. Nach dem Parteiaustritt des Abgeordneten Johannes Kaiser hat die FBP der VU «schändliches Verhalten» vorgeworfen, weil sie ihn in die Besondere Landtagskommission zur Stärkung der Informationsrechte des Landtags gewählt hatte. Und nach der Vorstellung des VU-Bürgerpakets stellte Regierungschef Adrian Hasler die Koalition infrage. Er nannte das Bürgerpaket «billigen Populismus». Ist nach den Gesprächen im Koalitionsaus-

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Die VU befasst sich in verschiedenen Arbeitsgruppen schon seit Längerem mit den fünf Themen «Für mehr staatliches Engagement bei der AHV», «Für ein gutes Leben im Alter», «Für bezahlbare Krankenkassenprämien», «Für eine Stärkung der Familien» und mit dem Generationenprojekt «Für ein Demografie-Prozent». Wir sind dabei, hierfür Lösungsansätze vorzubereiten und diese mit Vorstössen und Anträgen voranzutreiben. Günther Fritz, VU-Präsident


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schuss nun alles wieder im Lot? Ziel von VU und FBP ist es nach wie vor, zukunftsfähige Lösungen für das Land zu realisieren. Daran hat sich durch den vom Regierungschef und von der FBP angezettelten, öffentlichen Streit nichts geändert. Die VU hat sich im Zuge der mit einem Gewinn von 170 Mio. Franken in der Erfolgsrechnung erfreulich positiv ausgefallenen Landesrechnung 2017 erlaubt, an die Bürger zu denken und ein Bürgerpaket zu lancieren. Daraufhin warfen uns Adrian Hasler und die FBP «leichtfertigen Umgang mit den Staatsfinanzen» und ein «staatsschädigendes Verhalten» vor. Diese Überreaktion können wir absolut nicht nachvollziehen, und das haben wir beim letzten Koalitionsausschuss vom 4. Mai auch deutlich zum Ausdruck gebracht. Wir können nach wie vor nicht verstehen, weshalb Massnahmen, die dem «Normalbürger» zugutekommen, «staatsschädigend» sein sollen. Aber hat der Regierungschef nicht schon seit Längerem die Phase des Gestaltens ausgerufen? Das hat er, ja. Aber er hat in seinem offenen Brief aufgezählt, um was es ihm dabei geht: um Infrastrukturprojekte. Das ist uns eindeutig zu wenig. Mit unserem letzten Wahlslogan «Mehr möglich machen» haben wir unsere Haltung unterstrichen, dass in der laufenden Legislaturperiode für die liechtensteinische Bevölkerung wieder mehr möglich sein muss. Das heisst, an die Menschen in Liechtenstein zu denken, die in den Zeiten des Sparens mehr als einmal zur Kasse gebeten worden sind. So wollen wir für die brennenden sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen zukunftsorientierte Lösungen erarbeiten. Was beinhaltet das Bürgerpaket? Die VU befasst sich in verschiedenen Arbeitsgruppen schon seit Längerem mit den fünf Themen «Für mehr staatliches

Engagement bei der AHV», «Für ein gutes Leben im Alter», «Für bezahlbare Krankenkassenprämien», «Für eine Stärkung der Familien» und mit dem Generationenprojekt «Für ein Demografie-Prozent». Wir sind dabei, hierfür Lösungsansätze vorzubereiten und diese mit Vorstössen und Anträgen voranzutreiben. Haben Sie ein konkretes Beispiel? Nehmen wir das Thema AHV. Vor zwei Jahren hat der Landtag im Zuge der AHV-Reform beschlossen, den Staatsbeitrag ab 2018 fix auf 30 Mio. Franken festzulegen. Während in der Schweiz der Bund vergleichsweise einen jährlichen Beitrag von fixierten 19,5 Prozent der Ausgaben an die dortige AHV beisteuert, sind es bei uns neu gerade noch 10,4 Prozent gemessen am Ergebnis 2017 der AHV. Damit hat sich der Staat im Rahmen der Sparmassnahmen aus der Solidargemeinschaft herausgekauft und diejenigen, die sich nicht herauskaufen können – nämlich die Beitragsleistenden und die Rentenbezüger –, allein zurückgelassen. Dieses Ungleichgewicht wollen wir wieder ins Lot bringen. Gesellschaftsminister Pedrazzini hat nun die VU-Interpellation zur künftigen Ausrichtung des Landesspitals beantwortet. Wie beurteilen Sie den vorliegenden Bericht? Der Bericht enthält verschiedene Szenarien und noch mehr unterschiedliche Meinungen und Fragezeichen. Das heisst, eine breit getragene und durchdachte Lösung ist nicht in Sicht. Was ich begrüsse, ist, dass die Regierung an der bisherigen Eignerstrategie sowie Unternehmensstrategie des Landesspitals festhält. Denn mit einer blossen Nischenstrategie würde das Landesspital auf Dauer nicht lebensfähig sein. In diesem Punkt stimme ich mit Gesellschaftsminister Pedrazzini überein. Es würde keinen Sinn machen, abzuwarten, was andere anbieten, um dann den unrentablen Rest zu übernehmen. Damit verkäme das Lan-

desspitalangebot tatsächlich zu einem «Flickwerk», wie es der Gesellschaftsminister formuliert. Die der Interpellationsbeantwortung beigelegte PwC-Studie favorisiert den Umzug des Landesspitals in die moderne Infrastruktur der Privatklinik in Bendern mit gleichzeitiger Integration des Belegarztsystems der Medicnova-Betreiber. Was halten Sie davon? Ich habe bereits im September 2017 den Gesellschaftsminister aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, da es nicht sein kann, dass am Ende einfach derjenige überlebt, der den längeren Schnauf hat. Mir kommt jedoch die gesundheitspolitische Strategie von Gesundheitsminister Pedrazzini vor wie das von ihm ins Spiel gebrachte «Flickwerk». Im letzten September versprach er dem Landtag, dass das Landesspital mit einer Finanzspritze von insgesamt 4,5 Mio. Franken für die Jahre 2017 bis 2019 und mit den angekündigten Bauinvestitionen von 10 Mio. Franken wieder auf Erfolgskurs gebracht werden könne. Gilt das Versprochene über Nacht nicht mehr? Wurde der Landtag damals hinters Licht geführt oder wird er dies jetzt, mit dem plötzlichen Hilfeschrei einer notwendigen Zusammenführung am neuen Standort in Bendern? Wie beurteilen Sie ein Zusammengehen des Landesspitals und der Medicnova in Bendern? Mit einer gemeinsamen Infrastrukturlösung unter einem Dach in Bendern sind die grundsätzlichen Probleme nicht behoben. Es geht um viel mehr. Zum einen: Die Medicnova verteidigt ihre Belegarztsystem-Kultur und ihre nach dem Weggang aus Vaduz gewonnene Unabhängigkeit. Das Landesspital setzt weiterhin auf das Chefarztsystem, um den gesetzten Qualitätsansprüchen gerecht werden zu können. Wie soll hier nun eine notwendige Harmonie zwischen diesen unterschiedlichen Kulturen erzielt werden?

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Zum anderen: Soll sich das Landesspital in Bendern einmieten? Soll der Staat die Spitalimmobilie kaufen? Wenn ja, zu welchem Preis? Was passiert mit dem Standort Vaduz? Wer bekommt für welches Leistungsangebot einen OKP-Vertrag? Wie kann garantiert werden, dass die meisten Fälle im Inland bleiben und nicht nach Grabs überwiesen werden? Sie sehen, es sind noch sehr viele Fragen offen, die über die Infrastruktur hinausgehen. Wie soll es nun weitergehen? Am Ende des politischen Entscheidungsprozesses dürfte wohl eine Volksabstimmung stehen, da die Bevölkerung von dieser Frage unmittelbar betroffen ist. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich nämlich heute schon, wie stark Gesundheitsminister Pedrazzini die Staatskasse schröpfen will. Und vor allem, warum der Staat überhaupt mit Millionen öffentlicher Gelder einspringen soll, wenn sich Belegärzte, die ein unternehmerisches Risiko eingegangen sind, verspekuliert haben. Gesundheitsminister Pedrazzini ist gefordert, nicht nur eine ehrliche, gut überlegte und den Anforderungen entsprechende Infrastrukturlösung zu präsentieren. Im Gleichschritt dazu braucht es endlich auch eine umfassende Betriebslösung für die ambulante und stationäre Spital-Grundversorgung unserer Bevölkerung, die nachhaltig funktioniert und auch im Hinblick auf die Gesundheitskosten tragbar ist. Die VU steht für ein starkes Landesspital und eine gute medizinische Grundversorgung ein. Dass dazu auch die notwendige Infrastruktur bereitgestellt wird, liegt auf der Hand. Alleine eine neue Infrastruktur löst aber keine Probleme.


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Fragen an …

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Stichwort «Erfreuliche Jahresrechnung 2017»: Sind Sie erstaunt, dass die Jahresrechnung 2017, nach einem budgetierten Verlust von 7 Mio. Franken, nun mit 170 Mio. deutlich in der Gewinnzone abschliesst?

Johannes Hasler, FBP

Gümther Vogt, VU

Unsere Wirtschaft und vor allem die ganz grossen Unternehmen haben ein hervorragendes Jahr hinter sich. Dies hat sich positiv auf die Steuereinnahmen ausgewirkt. Trotzdem bin ich überrascht, dass wir in einem so erfolgreichen Jahr – bei Einnahmen und Ausgaben von rund 800 Mio. – nicht einen deutlich höheren operativen Gewinn machen konnten. Um die Steuern auch zukünftig niedrig halten zu können, muss das Wachstum des betrieblichen Aufwands deshalb unter Kontrolle gehalten werden.

Der Regierungschef hat sich gegenüber dem Budget 2017 um 177 Millionen in der Erfolgsrechnung verrechnet und gerade er spricht der VU die Finanzkompetenz ab. Das überraschend positive Ergebnis der Landesrechnung kann zwei Schlüsse zulassen: eine unerwartet positive Börsenentwicklung oder es wurde zu viel gespart! Die guten Wirtschaftsprognosen waren zum Zeitpunkt der Budgetierung ja bekannt und jedermann hätte aufgrund der Staatsreserven und der Renditen an den Börsen ein starkes Ergebnis in diesem Ausmass prognostizieren können. Diese Fehlkalkulation zeugen damit nicht von einer hohen Budgetsicherheit, oder war Absicht im Spiel?

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Sollte dem Volk aus dieser erfolgreichen Jahresrechnung 2017 wenigstens ein Teil zurückgegeben werden?

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Und wenn Ja, in welche Bereiche würden Sie investieren?

Massgeblich wurde das Ergebnis durch das positive Finanzergebnis, sprich von Börsengewinnen, geprägt. Wiederkehrende Ausgaben und somit Verpflichtungen aufgrund von Börsengewinnen einzugehen, ist für mich keine verantwortungsvolle Politik. In den nächsten Jahren muss jedoch mit einem höheren Investitionsbedarf gerechnet werden. Sinnvolle Ausgaben, die unseren Bürgern zugutekommen, begrüsse ich ausdrücklich. Dafür dürfen wir auch Staatsvermögen einsetzen.

JA. Jetzt ist klar die liechtensteinische Bevölkerung an der Reihe. Nach den Jahren des Sparens gilt es eine gestaltende Politik für die Menschen zu betreiben und sinnvolle und nachhaltige Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Die nun vorliegende Landesrechnung bestätigt, dass dies im Hinblick auf den Staatshaushalt notwendig und auch möglich ist.

Für mich sind aktuell zwei Themen zentral: Einer der Schlüssel für die Zukunft unserer Kinder und letztlich unseres Landes ist die Bildung. Mit der aktuellen Schulbautenstrategie schaffen wir Platz für grosses Entwicklungspotential im Schulwesen. Handlungsbedarf sehe ich auch in der Gestaltung des letzten Lebensabschnitts der Bevölkerung Liechtensteins. Neue Wohnformen und die Pflege im Alter benötigen Planung und in Zukunft auch neue Finanzierungsmodelle.

Es ist unbestritten, dass wir auch in Infrastrukturprojekten investieren wollen und auch müssen. Es gilt ebenso nachhaltige Schwerpunkte zur Lösung der brennenden sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen, welche auch der Erbprinz Alois in seiner Thronrede mit Blick auf den demografischen Wandel ausgeführt hatte, mit Inhalten zu besetzen. Die Fraktion der Vaterländischen Union hat dies mit dem angekündigten «Bürgerpaket» bereits kommuniziert, dass hier Massnahmen gesetzt werden wollen. Nach den Jahren des schmerzvollen Sparens dürfen die Bürgerinnen und Bürger nicht vergessen werden, wenn es um sinnvolle Investitionen in die Zukunft geht!


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KAISER

Wolfgang Marxer, FL

Johannes Kaiser, parteifrei

Thomas Rehak, DU

Das Ausmass der Abweichung überrascht. Es widerspiegelt die Tatsache, dass bei der vorsichtigen Budgetierung nur die Ausgaben kontrollierbar sind, die Einnahmen weit weniger. Der Gewinn resultiert fast ausschliesslich aus den Finanzanlagen. Es sind unrealisierte Buchgewinne. Betrieblich, operativ liegen die Einnahmen nur 1.5 % oder 11 Millionen Franken über den Ausgaben.

Die Jahresrechnung 2017 schliesst gegenüber dem Budget 2017 mit einer Abweichung von rund 180 Mio. Franken ab. Prognostiziert war ein Minus von 7 Mio. Franken, abgerechnet wurde mit einem Plus von 170 Mio. Franken. Da muss sich der Finanzminister die Frage gefallen lassen, wie diese Fehlkalkulierung passieren kann? Wurde in Vergangenheit mit tiefgestapelten Staatsbudgets nachgeholfen, bei den Landtagsabgeordneten die Zustimmung zu den rigorosen Sparmassnahmen einzuholen?

Sicher darf man positiv überrascht sein. Erfreulich ist, dass man nun schon das dritte Jahr ein positives operatives Ergebnis ausweisen kann. Im Jahr 2017 waren es 11 Mio. Franken, im 2016 5 Mio. und im 2015 28 Mio.

Wie erläutert, der effektive-operative Erfolg der Jahresrechnung ist ‹nur› 11 Millionen Franken. Auf dem heutigen Niveau darf man sich allerdings fragen, wieviel Reserven Staat und Gemeinden anhäufen sollen. Spielraum ist vorhanden, um über sinnvolle Ausgaben und Investitionen nachzudenken. Für kluge Entscheide fehlen oft die Voraussetzungen: eine Koordination zwischen Land und Gemeinden, eine Raumplanung und eine einheitliche Vision für Liechtenstein.

Es ist wichtig, dass Staat ein gutes Reservepolster anlegt, dieses bewegt sich aktuell auf der Rekordhöhe von 1.8 Mia. Franken. Der Staat hat nicht die prioritäre Aufgabe, horrend mehr anzuhäufen, als dies in der Bewältigung all seiner staatlichen Aufgaben notwendig ist. In Zeiten der Sparpakete wurde die Bevölkerung stark partizipiert, finanzielle Einschnitte mitzutragen. So ist es aus meiner Sicht angezeigt, dass der Staat bei einem Plus von 180 Mio. Franken den Menschen etwas zurückgibt.

Hier werden wohl die Meinungen auseinandergehen. Die operativen Gewinne sind zwar da, aber nicht in einer Höhe, welche es zulässt, jährlich laufende Kosten zu decken. Der Hauptteil der Gewinne stammt aus dem Finanzergebnis, nämlich 160 Mio. Franken, wovon 108 Mio. nur Buchwerte, d. h. nicht realisierte Gewinne sind. Solche Buchwerte sind einmalig und sehr volatil und können sich daher sehr schnell wieder in Luft auflösen. Solche Gewinne sind leider nicht geeignet, um damit laufende Kosten zu decken.

Es sind Projekte in Abklärung: zu Altersvorsorge mit Pflege und Betreuung, Investitionen in die Infrastruktur (Verkehr, Schule, Gesundheitswesen). Konsens herrscht bei der Familienförderung. Bei den Krankenkassenprämien könnten Alleinerziehende, Familien und Senioren – die Schwächeren unserer Gesellschaft – am wirkungsvollsten entlastet werden – unabhängig davon, ob mit einem höheren Staatsbeitrag an die Krankenkassen oder mit erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien.

Dass in Infrastrukturen, Verwaltungsgebäude, Verkehrsnetz usw. investiert werde, wie dies der Regierungschef ausführte, ist die eine Seite. Auf der anderen Seite ist die finanzielle Anspannung nach den Sparmassnahmen, den höheren Krankenkassenprämien, den schleichenden Steuerhöhungen bei Gebühren etc. beim Mittelstand, bei Alleinerziehenden wie auch bei Menschen mit tieferen Einkommen sehr angespannt. Die Regierung und der Landtag sind aufgefordert, sich für diese Bevölkerungsschichten einzusetzen.

Seit Jahren sind die Investitionen, die das Land tätigt, auf einem sehr bescheidenen Niveau, im vergangenen Jahr wurden rund 32 Mio. Franken dafür aufgewendet. Persönlich würde ich vor allem in die Infrastruktur investieren, so dass kommende Generationen auch profitieren können. Die Regierung steht aber diesbezüglich zu stark auf der Bremse, dies hat sich gerade bei der Tunnelsanierung gezeigt, wo die Regierung es verpasst hat, einen vernünftigen Tunnel zu bauen. Selbst die Tunnels ins hinterste Safiental sind breiter und höher als unser Tunnel in den Steg.

Betrachtet man die operativen Gewinne und die unbeständigen Finanzgewinne, werden die Grenzen allerdings schnell wieder sichtbar.


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Wie setzen sich die Spitalkosten zusammen? Mit dem SwissDRG-System wurde in der Schweiz die Abrechnung stationärer Spitalaufenthalte per 1. Januar 2012 neu geregelt. Analog zum Abrechnungssystem Tarmed für ambulante Behandlungen wurde für den Bereich der stationären Spitalbehandlungen eine schweizweit geltende Systematik eingeführt. Das SwissDRG-System wurde mit einer geringen Verzögerung auch in Liechtenstein eingeführt. Die DRG-Systematik gilt für Behandlungen im Rahmen der Grundversicherung, ist aber auch die Grundlage bei der Kostenberechnung im Bereich der Zusatzversicherungen. Text: Dr. Hansjörg Marxer

DRG steht auf Deutsch für «diagnosebezogene Fallgruppen». Das Konzept ist sehr komplex, kann aber vereinfacht so dargestellt werden:

Base Rate und Kostengewicht ergibt sich der Endpreis. Möglicherweise hat ein Patient

zusätzlich zur Haupterkrankung (Hauptdiagnose) noch weitere Erkrankungen (Nebendiagnosen). Wenn ein gesunder

Hier steht das Spital … Auf der einen Seite steht das Spital, das zur Behandlung der Patienten eine gewisse Infrastruktur und entsprechend ausgebildetes Personal zur Verfügung stellt. Aufgrund des Leistungsangebots (Infrastruktur, Personal etc.) eines Spitals ergibt sich eine Grundpauschale, die «Base Rate», die noch weiter differenziert werden kann. Vorhalteleistungen, wie zum Beispiel das Angebot eines Notfalls, werden in der Regel separat von der öffentlichen Hand abgegolten. Die Grundpauschale beträgt in der Region etwa 9‘600 Franken. … und dort steht der Patient Auf der anderen Seite steht der Patient, der wegen einer Erkrankung in Spitalpflege muss. Seine Erkrankung wird einer Diagnosegruppe zugeordnet. Für die einzelnen Diagnosegruppen wird – abhängig vom mittleren Behandlungsaufwand – ein Kostengewicht festgelegt, das zum Beispiel bei einer Arthroskopie am Erwachsenen 0.597 beträgt, bei der Implantation einer Kniegelenksprothese 1.965. Die Base Rate entspricht dem Betrag, der für die Behandlung eines Falls mit dem Kostengewicht 1.0 vergütetet wird. Aus

«Ein OKP-Vertrag bedeutet lediglich, dass ein Spital, das aufgrund einer strengen staatlichen Kontrolle der Qualitätsmassnahmen eine Betriebsbewilligung erhalten hat, für seine Leistungen zu ortsüblichen Tarifen honoriert wird.» Dr. Hansjörg Marxrer

Zwanzigjähriger eine Blinddarmoperation benötigt, ist dies bezüglich medizinischer Risiken oder potentieller Probleme für ein Spital weniger aufwendig als ein Achtzigjähriger mit zusätzlichen Erkrankungen (Nebendiagnosen), wie zum Beispiel Bluthochdruck und Zuckerkrankheit, dessen Betreuung viel mehr pf legerischen und therapeutischen Aufwand erfordert. Das bedeutet, dass therapeutisch relevante Nebendiagnosen infolge eines höheren Aufwands zu höheren Fallkosten führen, was beim Kostengewicht berücksichtigt wird.

Preisberechnung für Spitalbehandlung Aus dieser Systematik ergibt sich letztlich die Berechnung des Preises für eine Spitalbehandlung. Dieser beträgt zum Beispiel bei einer Meniskusresektion ohne Nebendiagnosen in unserer Gegend bei einem ordnungsgemässen Tarif etwa 5‘500 Franken. Dieser Betrag umfasst alle im Spital erbrachten Leistungen wie Operation, Pflege, Aufenthalt, Röntgen und Medikamente, um nur einige zu nennen. Das bedeutet, dass ein Spital für eine Meniskusresektion bei einem Patienten ohne weitere Probleme den Betrag von 5‘500 Franken erhält, ein Betrag, dem eine umfassende Berechnung der effektiv durch die Behandlung ausgelösten Kosten zugrunde liegt. Mit an-


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deren Worten: Das ist der ortsübliche, sachgerechte Preis für diese Behandlung. Der Staat hat mit knapp dreissig Spitälern Verträge. Grundversicherte Patienten können nur in diesen Spitälern behandelt werden. Wenn Behandlungen in diesen Vertragsspitälern erfolgen, übernimmt der Staat bei einigen Spitälern zur Entlastung der Grundversicherung einen Teil der Behandlungskosten. In der Regel beträgt dieser «Staatsanteil» nach Schweizer Vorbild 55%. Ein allfälliger Staatsbeitrag kann im Vertrag mit dem Spital festgesetzt werden. Ob bei einem Vertragsspital ein Staatsanteil ausgerichtet wird, ist eine politische Entscheidung und hat für den Patienten und für das Spital eigentlich keine Bedeutung: Der Patient hat seine Prämien bezahlt und erwartet, dass die Kosten übernommen werden. Das Spital hat seine Leistung erbracht und erwartet eine sachgerechte Honorierung. Wie viel davon von der Krankenkasse und wie viel allenfalls vom Staat bezahlt wird, ist weder für den Patienten noch das Spital von Bedeutung. Wenn ein Staatsbei-

trag ausgerichtet wird, beteiligt sich der Steuerzahler mit an den Spitalkosten, andernfalls sind die Spitalkosten voll vom Prämienzahler zu finanzieren. Ein OKP-Vertrag bedeutet also nicht automatisch, dass Staatsbeiträge f liessen müssen. Ein OKP-Vertrag bedeutet lediglich, dass ein Spital, das aufgrund einer strengen staatlichen Kontrolle der Qualitätsmassnahmen eine Betriebsbewilligung erhalten hat, für seine Leistungen zu ortsüblichen Tarifen honoriert wird. Ein OKP-Vertrag, der einem inländischen Betrieb die gleichen Bedingungen wie einem ausländischen Betrieb sichert, bedeutet nicht im Geringsten, dass staatliche Subventionen verlangt werden. Ein OKP-Vertrag bedeutet lediglich eine staatliche Anerkennung, die es neben einer korrekten Tarifanwendung zum Beispiel erlaubt, Blutprodukte direkt von Feldkirch zu beziehen, anstatt aus dem wesentlich weiter entfernten St. Gallen. Diese Anerkennung bedeutet auch eine tarifliche Verbesserung bei den österreichischen Patienten, und nicht zuletzt würde sie die

Türe für zusatzversicherte Patienten aus der Schweiz öffnen.

Der Staatsbeitrag entlastet die Krankenkassen Ein Staatsbeitrag ist keine Unterstützung eines Spitals, sondern eine Entlastung der Krankenkassen: Bei Behandlungen von Vertragsspitälern mit Staatsbeitrag übernimmt der Staat einen vertraglich festgelegten Anteil zur Entlastung der Grundversicherung, was sich auf die Prämien der Allgemeinversicherten positiv auswirkt. Die bisherigen Aussagen gelten für alle Patienten, unabhängig von der Art ihrer Versicherungen. Grundversicherte sind an OKP-Vertragsspitäler gebunden. Wer sich aber für eine kostspielige Privatversicherung mit dem Angebot «freie Spitalwahl in Liechtenstein und der ganzen Schweiz» entscheidet, nimmt an, dass er jedes geeignete Spital in Liechtenstein oder in der Schweiz bei voller Kostendeckung aufsuchen kann.

Unlauteres Verhalten der Privatversicherer Die Weigerung der Privatversicherer (sprich: Versicherungs-

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gesellschaften), den nicht ausgerichteten Staatsbeitrag gemäss Artikel 18 des Krankenkassenversicherungsgesetzes zur Sicherstellung der mit teuren Prämien erkauften «freien Spitalwahl» zu übernehmen, kann nur als im höchsten Mass unlauteres Verhalten bezeichnet werden. Wer über Jahre brav die teuren Prämien für eine private Zusatzversicherung unter dem Titel «freie Spitalwahl» bezahlt hat, muss sich schlicht betrogen fühlen, wenn eine teuer erkaufte Vertragsdeckung «freie Spitalwahl in Liechtenstein und der Schweiz» zum Beispiel für eine Behandlung in Bendern oder Fläsch nicht gilt. Die Versicherer nehmen sich nicht im Kleingedruckten, den «Allgemeinen Versicherungsbedingungen», sondern im Kleinstgedruckten, den «zusätzlichen Versicherungsbedingungen», das Recht heraus zu bestimmen, dass das Krankenkassengesetz für sie nicht gilt. Das heisst, dass sie entscheiden, für welche Spitäler die «freie Spitalwahl» gilt. Dieses Vorgehen ist nicht akzeptabel. Fair wäre es, das Produkt zum Beispiel «erweiterte Spitalwahl» zu nennen.


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Medien – Aufschwung oder Niedergang?

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inkende Auflagenzahlen, Verteilung der Werbegelder auf immer mehr Medien einschliesslich Gratiszeitungen, Onlinekanäle, soziale Medien und anderes, wachsendes Angebot an Radio- und Fernsehkanälen, permanente Verfügbarkeit von Informationen, Filmen und Musik im Internet: Die Medien stehen vor enormen Herausforderungen. Zudem verändert sich das Nutzungsverhalten, weg von der gedruckten Zeitung und dem Echtzeitfernsehen, hin zur Online-Information, Streamingdiensten und Push-Nachrichten auf dem Handy – alles möglichst gratis. Das «Liechtensteiner Volksblatt» hat aus Kostengründen bereits das Erscheinen am Dienstag eingestellt. Erst ein Anfang? Ein Blick ins Ausland stimmt nicht optimistischer: Man spricht vom Zeitungssterben, Medien werden mancherorts von Milliardären oder von Staaten kontrolliert, Journalistinnen und Journalisten verhaftet oder sogar getötet. Medienberichte werden als «Fake News» diffamiert, zornige Bürger

skandieren «Lügenpresse». Demgegenüber stehen demokratische Ansprüche auf freie Meinungsbildung, auf Informiertheit der Bürgerinnen und Bürger – gerade auch in einem System mit einer lebendigen direkten Demokratie. Medien sollen eine Kontrollfunktion als vierte Gewalt erfüllen, Anliegen artikulieren, Skandale aufdecken, recherchieren, berichten, auch unterhalten. Geht das auf Dauer, wenn die ökonomischen Spielräume der Medien immer enger werden? Kaum haben sich die parteipolitischen Vorgaben bei den liechtensteinischen Medien gelockert,

droht der ökonomische Zwang. Soll man kritisch berichten, auf die Gefahr hin, dass sich Abonnenten und Medienkonsumenten abwenden oder Werbeaufträge gestrichen werden? Andererseits: Wie viel Staat darf es sein bei den Medien? Der Staat finanziert und fördert die Medien mit rund 3,4 Mio. Franken pro Jahr. Knapp die Hälfte davon geht als Landesbeitrag an Radio Liechtenstein. Weitere direkte und indirekte Beiträge zur Medienförderung gehen vor allem an die Vaduzer Medienhaus AG und die Liechtensteiner Volksblatt AG, somit wesentlich an die beiden Tageszeitungen «Vaterland» und «Volksblatt».

Man kann natürlich darüber diskutieren, ob nicht eine Tageszeitung ausreicht und ob es ein staatliches Radio braucht. Ressourcen könnten mitunter stärker gebündelt werden, andererseits belebt die Konkurrenz und stachelt die Medienschaffenden an. Wie auch immer wird man wohl nicht um eine staatliche Medienförderung herumkommen, wenn man Medien haben will, die den gestellten Anforderungen gerecht werden. Sie entfalten nicht zuletzt eine identitätsstiftende Wirkung und schaffen ein lokales Informationsangebot für Liechtenstein, welches von ausländischen Medien nicht erbracht wird. Jedenfalls ist Bewegung in der Medienlandschaft, und man kann gespannt sein, wie sie sich in zehn Jahren präsentieren wird.

DR. WILFRIED MARXER, Forschungsleiter Politik am Liechtenstein-Institut

GASTKOMMENTAR

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Fliessen im Gesundheitswesen jährlich rund 100 Mio. Franken in die Schweiz? Die Interpellanten Johannes Kaiser (parteifrei) und Herbert Elkuch (DU) wollen von der Regierung endlich Licht ins Dunkel der Geldflüsse im Gesundheitswesen zwischen Liechtenstein und der Schweiz bringen. Es ist für Kaiser und Elkuch ohnehin verwunderlich, dass diese Transparenz nicht schon längst vorliegt, da dies für die Regierung eine elementare Grundlage bei Vertrags-Verhandlungen mit der Schweiz wäre. Text: Von den Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser u. Herbert Elkuch

Bei den jüngsten beiden Themen betreffend dem «Gesundheitsabkommen mit der Schweiz» und der «DBA-Quellenbesteuerung von Spitalangestellten ab dem 01.01.2018», welches für viele Liechtensteiner/-innen massive finanzielle Einbussen brachte, wäre das Vorliegen von transparenten Zahlen, Daten und Fakten bezüglich den «Geldf lüssen im Gesundheitswesen» für den Landtag elementar gewesen. Diese Transparenz wurde beim Gesundheitsminister in Form von Kleinen Anfragen bereits zweimal eingefordert, bis dato mit wenig Erfolg. Auch für die seriöse, verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Behandlung der bevorstehenden und überfälligen Landtags-Agenden betr. der Interpellationsbeantwortung der Spital-Standortfrage sowie der Frage «Quo vadis Landesspital und Medicnova» wäre dieses Zahlenmaterial der Geldflüsse im Gesundheitswesen zwischen Liechtenstein und der Schweiz für den Landtag fundamental wichtig.

Verhältnis des Geldflusses FL – CH beträgt mutmasslich 10:1 Wo liegt der Grund dieser Blockade, dass das Finanz- und Gesundheitsministerium diese Informationen der Geldf lüsse zwischen Liechtenstein und der Schweiz – insbesondere

Mutmasslicher Geldfluss im Gesundheitswesen zwischen FL und CH

100 Mio 8–10 Mio

Grafik: Medienbuero

dem benachbarten Kantons St. Gallen – dem Landtag nicht vollständig herausgegeben will? Stellt man die Fragmente der Beantwortungen der Kleinen Anfragen zusammen, ergibt sich ein Verhältnis von 10:1 beim Geldfluss von Liechtenstein in die Schweiz im Gesundheitswesen. Es fliessen aus Liechtenstein also 10 Mal höhere Geldsummen in die Schweiz als umgekehrt. Die Zahlen aus den Kleinen Anfragen lassen auf einen jährlichen Geldtransfer von rund CHF 100 Millionen

Franken in die Schweiz schliessen, umgekehrt jedoch nur von marginalen 8 – 10 Mio. Franken zurück nach Liechtenstein.

Weitere bedeutende Geldflüsse: z. B. 844 Mio. an CH-Grenzgänger Diese Interpellation betrachtet nur die Geldflüsse im Gesundheitswesen, dabei ist jedoch auf weitere bedeutende Geldf lüsse ins Ausland hinzuweisen. Zum Beispiel fliessen 844 Mio. Franken an Grenzgänger aus der Schweiz, deren Lohnsteu-

ern einseitig nur der Schweiz zufallen. Im Gegensatz zu österreichischen Grenzgängern, bei denen 4 % der Lohnsumme Liechtenstein zufällt. Mit einer analogen Quellenbesteuerung auch der Schweizer Grenzgänger könnten zusätzlich rund 33 Mio. Franken in unser Sozial- und Gesundheitswesen fliessen, die unteren Einkommen und auch endlich einmal die Mittelschicht entlastet werden, etwa über den Ausbau des Prämienverbilligungssystems.

Transparenz für Regierung und Landtag elementar wichtig Mit dieser Interpellation fordern wir die Regierung auf, dem Landtag Einblick, Transparenz sowie eine klare und vollständige Zahlen- und Faktenlage über die «Geldflüsse im Gesundheitswesen» zu geben. Es geht dabei insbesondere um die Geldflüsse im In- und Ausland, um die Entwicklung dieser Geldflüsse bzw. Kosten in den letzten Jahren sowie um die Vergleichbarkeit der verschiedenen vorhandenen Datenquellen. Nur mit diesen essenziellen Unterlagen verfügt der Landtag einen Überblick in dieser komplexen Materie des Gesundheitswesens und kann als Volksvertretung Entscheidungen treffen, die zum Wohle der Menschen sind.


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polit:zeit

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Hickhack um Besetzung des Richterauswahlgremiums Hat Johannes Kaiser nach seinem Austritt aus der FBP und seinem Verbleib im Landtag weiterhin eine Wählergruppe hinter sich oder nicht? Und wie definiert sich eine solche Gruppe? Diese Fragen und damit Kaisers Verbleib im Richterauswahlgremium beschäftigten den Landtag in seiner Mai-Sitzung. Sie beschäftigten aber auch den AltLandtagspräsidenten Peter Wolff in seiner Funktion als juristischer Gutachter sowie Erbprinz Alois als Vorsitzenden des Richterauswahlgremiums. Text: Heribert Beck

Wolff für Kaisers Verbleib Peter Wolff hatte in seinem Gutachten – in Auftrag gegeben vom Landtagspräsidium – festgehalten: «Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass eine Wählergruppe jede Gruppe von wenigstens 30 Stimmberechtigten eines bestimmten Wahlkreises ist, die bei der Regierung im Sinne von Art. 37 Volksrechtgesetz einen Wahlvorschlag für ihren Wahlkreis, der von allen Mitgliedern der Wählergruppe beglaubigt unterzeichnet wurde, eingereicht hat.» Dies bedeute, kurz gesagt, dass ein Mandatar bei einem Parteiaustritt während der Legislaturperiode weiterhin von einer Wählergruppe legitimiert sei und somit nicht aus einer Kommission abberufen werden könne. Erbprinz skeptisch Eine Ansicht, die Erbprinz Alois nicht teilt. Laut einer E-Mail an den Landtag bestehe die Gefahr, dass die Interpretation von Wolff verfassungswidrig sei. «Dieses Problem hat auch unseres Erachtens keine aufschiebende Wirkung auf die Wahl eines Mitgliedes der Wählergruppe FBP, müsste aber bezüglich der Mitgliedschaft des Abgeordneten Johannes Kaiser im Richterauswahlgremium noch geklärt werden.» Seger vertritt die FBP Zumindest die Vertretung der FBP im Richterauswahlgremium konnte der Landtag in

seiner Sitzung aber zur allgemeinen Zufriedenheit regeln. Der Abgeordnete Daniel Seger wurde mit dem maximal möglichen Resultat von 25 Stimmen in das Gremium berufen.

«Das von der FMA ins Leben gerufene Regulierungslabor scheint sich zu etablieren. »

14 Abgeordnete sprachen sich ausserdem dafür aus, dass – wie vom Erbprinzen angeregt – ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben werden soll, um Johannes Kaisers künftigen Verbleib im oder Austritt aus dem Richterauswahlgremium abzuklären.

Manfred Kaufmann, Landtagsabgeordneter

FMA: Nicht unbegrenzt Reserven anhäufen Der Landtag würdigte den Jahresbericht der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) und nahm ihn positiv zur Kenntnis. Die Arbeit der FMA wurde allseits gelobt. Speziell hervorgehoben wurde beispielsweise von Elfried Hasler (FBP), dass die Behörde mit der steigenden internationalen Regulierungsf lut zurechtkomme und die Personalkosten stabil blieben. Auch Manfred Kaufmann (VU) lobte die Finanzmarktaufsicht: «Das von der FMA ins Leben gerufene Regulierungslabor scheint sich zu etablieren. Der sprunghafte Anstieg der Anfragen um fast 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist jedenfalls ein starker Indikator dafür.» «Zudem bin ich persönlich der Meinung, dass zukünftige

Jahresgewinne oder ein allfälliger Reservenabbau hauptsächlich für Massnahmen zur Förderung und Weiterentwicklung des Finanzplatzes eingesetzt werden sollten», so Kaufmann weiter. Auch Regierungschef Adrian Hasler vertrat die Ansicht, dass die FMA mit tieferen Reserven auskommen könne. «Wichtig ist aber, dass die Gebühren den laufenden Aufwand decken.»

Keine stärkere Regulierung für Treuhänder Die FMA hatte im Rahmen ihres Jahresberichts ausserdem angekündigt, die Treuhand-

branche genauer kontrollieren zu wollen. Vorausgesetzt, sie bekommt den entsprechenden Auftrag vom Landtag. Dazu wird es aber vorerst nicht kommen. «Eine noch höhere Regulierung wird gar nichts bringen. Es würden nur Kunden abwandern», sagte beispielsweise DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer. Der gleichen Ansicht war Johannes Hasler (FBP): «Regulierungen sind kein Allheilmittel.» Eine Ansicht, die auch Regierungschef und Finanzminister Hasler vertrat.


polit:zeit

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Parlament ist nicht auf Augenhöhe mit der Regierung Im «Geschäftsverkehr- und Verwaltungskontrollgesetz» sowie in der «Geschäftsordnung für den Landtag des Fürstentums Liechtenstein» sind die Instrumente des Parlaments sowie das Zusammenwirken von Regierung und Landtag geregelt. Dass die Regierung mit ihrem Personalapparat von rund 60 Personen (inkl. Rechtsdienst und Presseamt) dem Milizparlament überlegen ist, kam im Rahmen der Landtagsdebatte im Zusammenhang mit der «Gesetzesinitiative zur Stärkung des Informationsrechts des Landtags» deutlich zum Ausdruck. Von Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

In den «Politischen Schriften», Band 53, befasst sich Dr. Roger Beck sehr eingehend mit den beiden Staatsgewalten Regierung und Landtag. Neben dem Grundsatz der parlamentarischen Kontrolle sowie den individuellen Instrumenten der Abgeordneten im Rahmen der Informations- und Kontrollmöglichkeiten beschäftigen sich seine Analysen auch mit der Entwicklung der beiden Institutionen in den letzten Jahrzehnten. Dabei schwang bei der ersten Revision der «Geschäftsordnung für den Landtag» (GOLT) im Jahre 2012 sowie bei der neuerlichen Teilrevision der GOLT, welche im März-Landtag dieses Jahres zur Debatte und Verabschiedung figurierte, das Thema der «Stärkung des Landtags» in der Diskussion kräftig mit. «Stärkung des Landtags» – diese gut klingende Wortfolge wird von den Parlamentariern sehr gerne in den Mund genommen, doch wenn es darauf ankommt, sich für die Rechte und Arbeitsinstrumente der Landtagsabgeordneten im Rahmen der Verfassung und Gesetze einzusetzen, schwinden der Mut und das Selbstbewusstsein bei etlichen Volksvertretern. Diese Tendenzen kamen bei der Behandlung der Gesetzesinitiative zur «Stärkung des Landtags» sehr deutlich zum Ausdruck. Dass die Regierung an der heutigen Konstellation nun wirklich nichts ändern will – und schon gar nicht an einer Emanzipierung

des Landtags interessiert ist –, kann man ihr nicht verargen. Der Landtag muss sich selbst für diese Rechte und Instrumente einsetzen und für eine bessere Position besorgt sein, um die Aufgaben und Pf lichten als starke Volksvertretung wahrnehmen zu können.

Regierung hat ihren Personalbestand mächtig ausgebaut Die Regierung hat sich an die Anforderungen der Zeit in den letzten Jahren sukzessive angepasst sowie die Ministerien mit einem starken Unterbau ausgestattet. So zählt allein der Regierungsapparat inkl. Rechtsdienst und Presseamt heute rund 60 Personen. stehen dem Parlamentsdienst sechs Mitarbeitende – «schlanker» geht es nicht – gegenüber. Die 25 Landtagsabgeordneten und acht Stellvertreter üben ihre

Funktion im Milizsystem aus. Dazu hält Dr. Roger Beck fest: «Im Zuge der Entwicklung moderner Staaten zu Wohlfahrtsund Verwaltungsstaaten tritt eine Normierungsflut, ein beschleunigter Gesetzgebungsrhythmus und ein grosser Planungsbedarf ein, welchem die Parlamente, deren Arbeitsweisen und Arbeitsbedingungen trotz veränderter Rahmenbedingungen weitgehend gleich geblieben sind, nicht gewachsen sind.»

Vereinnahmung des Landtags durch die Regierung Eine Analyse des Landtags bestätigte diese strukturellen Defizite, dies insbesondere im Verhältnis zur Regierung: Der Landtag verfüge als Milizparlament über knappe personelle Ressourcen und jeder Abgeordnete individuell über begrenz-

te Kapazitäten. Gepaart mit der zeitlichen Intensität der Landtagsarbeit und der hohen Komplexität der Vorlagen werde der Landtag, so bringt es Dr. Roger Beck in den «Politischen Schriften» auf den Punkt, in eine passive Rolle gedrängt, aus der er sich kaum selbst befreien könne. Durch die systembedingte «Zeitnot, Sachkundenot und Bewertungsnot» entstehe zum Teil Oberflächlichkeit und eine gewisse Willfährigkeit, welche einem entschlossenen Regierungs- und Verwaltungswillen entgegenstehen würden. Die kritische Analyse der Arbeitsweise des Landtags verdeutliche somit die Vereinnahmung des Landtags durch die Regierung. Es liegt also am Parlament, so lässt sich das Fazit ziehen, sich für eine klare Stärkung des Landtags einzusetzen. Das erwartet das Volk auch von ihrer gewählten Volksvertretung.

Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter


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sport:zeit

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FC Vaduz: Beginnt jetzt der angekündigte Umbruch? Der FC Vaduz steht unmittelbar vor dem Abschluss der laufenden Challenge-League-Saison. Gestern (nach Redaktionsschluss dieser «lie:zeit»-Ausgabe) stand das Heimspiel gegen Chiasso auf dem Programm, am Pfingstmontag folgt noch das letzte Spiel in Aarau. Im Mittelpunkt stehen aber längst die Planungen für die kommende Saison. Text: Christoph Kindle

Welche Klassierung die Vaduzer in der nun zu Ende gehenden Saison erreichen werden, das entscheidet sich am Pfingstmontag.

Muntwiler erzielten zwischen der 87. und 92. Minute drei Treffer zum 3:3-Endstand. «Sicher überwiegt am Ende die Freude über den kaum mehr für mög-

Spektakuläres Remis in Schaffhausen In den vergangenen Wochen entpuppte sich der FC Vaduz als Unentschieden-Spezialist. Vier der letzten fünf Partien endeten Remis, das spektakulärste war am 12. Mai das 3:3 in Schaffhausen. Obwohl die Vrabec-Elf schon früh in Überzahl war (Rot gegen den Torhüter von Schaffhausen), waren es die Gastgeber, die trafen. Schon bei Halbzeit lag Schaffhausen 2:0 vorne, und als eine Viertelstunde vor Schluss sogar das 3:0 fiel, schien die FCV-Blamage Tatsache zu werden. Doch die Vaduzer waren in ihrem Stolz getroffen und zeigten in den Schlussminuten – begünstigt durch eine weitere Rote Karte gegen Schaffhausen – eine unglaubliche Aufholjagd. Devic mittels Penalty, Mathys und

Jubel beim FC Vaduz

lich gehaltenen Punkt, doch was zuvor passiert ist, muss angesprochen werden, das war nicht akzeptabel», so Captain Philipp Muntwiler.

Der Routinier sprach damit das Verhalten des FCV in den ersten achtzig Minuten an, in denen man sich in Überzahl äusserst ungeschickt angestellt hatte.

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sport:zeit

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Wichtiger Erfolg in Genf und zum 46. Mal Cupsieger In Schaffhausen absolvierten die Liechtensteiner das dritte Spiel innert einer Woche. Am 5. Mai landete die Elf von Trainer Roland Vrabec einen eher überraschenden 1:0-Erfolg in Genf gegen Servette. Matchwinner war Mohamed Coulibaly mit seinem Sturmlauf Mitte der zweiten Halbzeit. Der französisch-senegalesische Offensivspieler hatte zuletzt nach einer Verletzung seine Form wiedergefunden. Wenige Tage später gab es im Rheinpark-Stadion ein 2:2 gegen Wil. Torschützen für den FCV waren Devic und Mathys.Am 2. Mai hatte der FC Vaduz dank eines wenig überzeugenden 3:0-Finalsieges gegen den Erstligisten FC Balzers standesgemäss zum 46. Mal den Liechtensteiner Cup geholt. Somit werden die Vaduzer also auch in der kommenden Saison in der Europa-League-Qualifikation an den Start gehen.

Kaderbildung läuft auf Hochtouren Welche Spieler dann für den FCV auflaufen werden, steht noch nicht zur Gänze fest, die Vertragsverhandlungen laufen in diesen Tagen auf Hochtouren. Nach der Ankündigung des Vereins vor zwei Monaten, in Zukunft auf regionale, junge Spieler zu setzen, warten die Fussballfans gespannt auf die konkrete Umsetzung. Fix ist bislang, dass die beiden Liechtensteiner Routiniers Peter Jehle und Franz Burgmeier ihre Karrieren beenden. Der Abgang von Axel Borgmann in die 2. Deutsche Bundesliga ist so gut wie sicher, auch dürfte der Vertrag mit dem 34-jährigen Ukrainer Marko Devic nicht verlängert werden. Den FC Vaduz verlassen wird Mittelfeldspieler Diego Ciccone, Captain Philipp Muntwiler hingegen hat seinen Kontrakt, offenbar trotz einiger Angebote von anderen Clubs, verlängert. Welche jungen Akteure aus der Region einen Profi-Ver-

trag erhalten werden, dürfte sich in diesen Tagen klären. Schon länger heisst es, dass der Liechtensteiner Nationalspieler Aron Sele nächste Saison das FCV-Trikot tragen werde. Offiziell bestätigt wurde dies bis Redaktionsschluss dieser «lie:zeit»-Ausgabe noch nicht. Mit welchen konkreten Zielen der FC Vaduz in die nächste Saison steigen will, das entscheidet sich wohl erst dann, wenn die Kaderbildung abgeschlossen ist.

Mit der neuen Ausrichtung hat der Aufstieg in die Super League nicht mehr Priorität, trotzdem will man natürlich wieder vorne mitspielen. Der Trainer Roland Vrabec wird sich jedenfalls nicht mit einem gesicherten Mittelfeldplatz in der Challenge League zufriedengeben wollen. Ob der Deutsche aber einen Kader erhalten wird, der qualitativ stark genug ist, um dessen Ziele zu erreichen, das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen…

FCV-Spieler Enrico Schirinzi beim 2:2 Unentschieden gegen Wil.

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Special Olympics Liechtenstein: Kooperation mit LFV und FC Vaduz Special Olympics Liechtenstein (SOLie), der Liechtensteiner Fussballverband (LFV) und der FC Vaduz haben am vergangenen Montag eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel der Partner ist es, die soziale Integration zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne mentaler Beeinträchtigung zu fördern und somit bestehende Barrieren aufzubrechen und Vorurteile abzubauen. «Ziel dieser Kooperation ist es, zukünftig die soziale Integration zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne mentaler Beeinträchtigung zu fördern. Der Fussball wird dabei als Inklusionsinstrument genutzt,» führte I.D. Prinzessin Nora von Liechtenstein an der gemeinsamen Me-dienkonferenz einleitend aus. Kinder und Jugendliche mit mentaler Beeinträchtigung sollen soweit wie möglich in den regelmässigen Trainingsund Spielbetrieb des FC Vaduz integriert werden. Der LFV werde dieses Vorhaben

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und die jeweiligen Projekte wo immer er könne unterstützen, so die Präsidentin des Stiftungsrats weiter. «Der Sport in Liech-tenstein und der Region ist nach wie vor in vielen Bereichen gegenüber Menschen mit mentaler Beeinträchtigung separierend organisiert», führte Brigitte Marxer, Geschäftsleiterin von SOLie, aus. «Wir sind daher sehr glücklich und dankbar über die Zusammenarbeit mit dem LFV und dem FC Vaduz. Dies ist eine riesige Chance, bestehende Barrie-ren aufzubrechen und Vorurteile abzubauen», freute sich Marxer. Auch Ruth Ospelt, Präsidentin des FC Vaduz, war die Freude an diesem Tag anzumerken. «Wir haben in unserer neuen Strategie 18+ klar definiert, dass der FC Vaduz in Zukunft seine soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft noch mehr vorleben wird. Uns liegen diese Pro-jekte daher sehr am Herzen und wir werden sie mit vollem Engagement unterstützen».


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Vom FCV-Tor an den LFV-Schreibtisch Peter Jehle nimmt im Sommer eine neue Herausforderung an Ende Februar hatte Peter Jehle seinen Vertrag beim FC Vaduz nochmals um ein Jahr verlängert, am 22. April dann die überraschende Wende: Der Liechtensteiner Rekord-Nationalspieler beendet im Sommer seine Profi-Karriere und übernimmt beim LFV die Position des Geschäftsführers und Generalsekretärs. «Ich habe mir das gut überlegt, ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt», so Jehle. Text: Christoph Kindle

Peter Jehle im Interview mit Chrisi Kindle

Der 36-jährige Schaaner tauscht also quasi die Goalie-Handschuhe mit dem Schreibtisch beim Liechtensteiner Fussballverband ein. Somit geht eine glanzvolle Fussballkarriere zu Ende. Jehle war 18 Jahre lang Profi und bestritt insgesamt 132 Länderspiele für Liechtenstein.

Länderspieldebüt mit 16 Jahren Zum ersten Mal schnürte Peter Jehle die Fussballschuhe im Alter von 4 Jahren bei seinem Stammverein FC Schaan. Später durchlief der Torhüter alle Juniorenstationen beim LFV. Ein erster Höhepunkt war 1998 die Qualifikation mit Liechtenstein für die U16-EM-Endrunde in Schottland. Und im gleichen Jahr gab Jehle bereits sein Debüt in der Liechtensteiner Nationalmannschaft. Ralf Loose, der Jehle schon als Junior betreute, schenkte dem Youngster am 14. Oktober 1998 im EM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan das Vertrauen, und prompt feierte Liechtenstein den ersten Wettbewerbssieg der Geschichte.

Seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieb Peter Jehle im Jahre 2000 beim Schweizer Rekordmeister Grasshopper Club. Und auch in Zürich musste der junge Schaaner nicht lange auf den ersten grossen Erfolg warten. Schon im ersten Jahr gab er sein Nationalliga-A-Debüt, nachdem Stammkeeper Stefan Huber zuvor die rote Karte gesehen hatte. Jehles Einstand hätte nicht besser sein können, er parierte gleich nach seiner Einwechslung einen Penalty. In der gleichen Saison wurde GC unter Trainer Bidu Zaugg Schweizer Meister. Später sollte der gleiche Zaugg auch Jehles Coach bei der Liechtensteiner Nationalmannschaft werden. Allerdings war es ein offenes Geheimnis, dass die beiden nicht unbedingt die besten Freunde waren. Dies vor allem deshalb, weil Zaugg in der Zeit bei GC Peter Jehle nur wenig Vertrauen schenkte…

Über Portugal und Frankreich zum FCV Im Jahre 2006 wagte Peter Jehle den nächsten Karriereschritt, er wechselte zu Boavista Porto. Dort erkämpfte sich der Schaaner einen Stammplatz, aber das Portugal-Abenteuer endete 2008 abrupt. Ein Jahre zurückliegender Korruptionsskandal führte zum Zwangsabstieg von Boavista. Dies veranlasste Jehle zum nächsten Transfer und zwar zum FC Tours in die zweite französische Liga. 2009 schliesslich kehrte Peter Jehle in sein Heimatland zurück und unterschrieb beim FC Vaduz. Dort könnte er bis

Ende Saison auf insgesamt 250 Spiele kommen, achtmal holte Jehle mit dem FCV den Liechtensteiner Cup. Zweimal wurde Peter Jehle zu Liechtensteins Fussballer des Jahres gewählt.

«Eine sehr reizvolle Aufgabe» Auch wenn sich Peter Jehle derzeit noch voll und ganz auf die letzten Partien mit dem FC Vaduz konzentriert, so spürt er doch eine gewisse Vorfreude auf seinen Job als LFV-Geschäftsführer: «Ich bin dem LFV sehr dankbar, dass er mir das Vertrauen für diese spannende und reizvolle Aufgabe schenkt. Ich freue mich darauf, auch nach meiner aktiven Karriere für den Liechtensteiner Fussball tätig zu sein, das war immer ein Herzenswunsch von mir.» Peter Jehle ist

auf seine neue Herausforderung bestens vorbereitet, er hat in den letzten Jahren neben seiner Profi-Karriere auch Sportmanagement studiert. «Für mich ist es ein nahtloser Übergang. Es tut zwar weh, die aktive Laufbahn zu beenden, aber ich denke, es ist der richtige Zeitpunkt für die neue Aufgabe. Wir haben beim LFV viele Projekte, und da werde ich voll und ganz gefordert sein. Als eine meiner Hauptaufgaben betrachte ich es, auf die Bedürfnisse der Liechtensteiner Vereine einzugehen.» Dank seines Backgrounds als langjähriger Profi-Fussballer dürfte Peter Jehle prädestiniert dafür sein, die Anliegen der Clubs auch zu verstehen.

FCV-Torhüter Peter Jehle beendet seine Profikarriere und wird Geschäftsführer beim Liechtensteiner Fussballverband.


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Der FC Balzers braucht zwei Siege und viel Glück Dem USV dürfte ein Sieg aus zwei Spielen für den Klassenerhalt reichen Das Liechtensteiner Erstliga-Derby zwischen dem FC Balzers und dem USV Eschen/Mauren vor 700 Zuschauern auf der Balzner Rheinau am 12. Mai 2018 hat seine Spuren hinterlassen. Für den FC Balzers als Tabellenschlusslicht und mit den wenigsten Zählern aller Konkurrenten (24 Punkte) schaut die Situation zwei Runden vor Schluss nicht besonders gut aus. Text: Herbert Oehri Aber Balzers kann die Liga-Zugehörigkeit noch schaffen, allerdings nicht mehr aus eigener Kraft. Da müssen einige Komponenten aus anderen Partien zugunsten von Balzers sprechen. Aber diejenigen Mannschaften, die es betrifft, stecken selbst tief drin. Der FCB kann auf maximal

30 Punkte kommen, der USV auf maximal 34 Zähler.

Auch der USV noch nicht über dem Berg Für den USV sieht die Situation im Abstiegskampf nach dem glücklich zustande gekommenen 0:1-Sieg in Balzers etwas

freundlicher als auch schon aus. Aber über dem Berg sind die Unterländer noch nicht. Bei zwei Niederlagen bleibt der USV auf 28 Punkten stehen, zu wenig, um sich den Ligaerhalt zu sichern. Der USV braucht noch einen Sieg für dieses Ziel. Aber die Gegner sind auch keine

«Pappenheimer». Der FC Gossau will unbedingt den zweiten Tabellenrang erklimmen, um in die Aufstiegsrunde zu gelangen. Eine Woche später müssen die Unterländer beim FC Kosova antreten, die auch noch nicht aus dem Schneider sind.

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Erstliga: Meisterschaftsspiel im Sportpark

Samstag, 19. Mai 2018, 16.00 Uhr

USV ESCHEN/MAUREN : FC GOSSAU Wir heissen alle Fussballfans im Sportpark USV Eschen/Mauren herzlich willkommen und danken für Ihren Besuch.

Das Restprogramm der 1. Mannschaft Letztes Spiel am kommenden Samstag, 26. Mai 2018 beim Zürcher Verein FC Kosova


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sport:zeit

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Tabelle

Spiele

Tore

Pt.

1. AC Bellinzona

24

61:24

60

2. FC Red Star ZH

24

40:36

40

3. FC Gossau

24

48:42

39

4. FC Mendrisio

24

30:29

37

5. FC Thalwil

24

31:31

34

6. FC St. Gallen 1979 II

24

48:42

33

7. FC Winterthur II

24

46:48

31

8. FC Tuggen

24

42:45

30

9. FC Wettswil-Bonstetten

24

30:36

29

10. FC Seuzach

24

40:49

29

11. USV Eschen/Mauren

24

31:39

28

12. FC Kosova

24

37:41

27

13. SV Höngg

24

37:42

25

14. FC Balzers

24

24:41

24

Der FC Balzers reist am kommenden Samstag nach Seuzach, auch noch im Abstiegsstrudel, und eine Woche darauf empfängt er das U21-Team des FC St. Gallen. Zwei durchaus machbare Aufgaben für den FCB, der vom Kader und von der Spielstärke her mindestens ins Mittelfeld der 1. Liga (Gr. 3) gehört und nicht ans Tabellenende. Die grosse Schwäche bei Balzers ist die mangelnde Effizienz im Abschluss. Das hat man auch im Derby gegen den USV gesehen. Es war ein Lokalkampf auf bescheidenem Niveau. Und so werden wir wahrscheinlich bis zum 26. Mai warten müssen, um zu wissen, wie viele Liechtensteiner Teams nächste Saison in der 1. Liga spielen werden.

Der Goldschütze zum 1:0-Derby-Sieg in Balzers, Nico Thöni nach seinem Tor. Er wird von Michael Bärtsch n die Arme genommen. Dahinter Sandro Wolfinger und mit der Nr. 13 Patrick Peters. Links der Balzner Kapitän Hermann. Anzeige

Fussball-Erlebnis-Camp des USV vom 6. bis 10. August ves, vielseitiges Sportprogramm vermittelt, das von Fachleuten im Kinderfussball ausgearbeitet und von einem erfahrenen Trainerteam umgesetzt wird. Auch Nichtfussballer sind selbstverständlich willkommen.

Vom 6. bis 10. August findet auf dem Sportpark Eschen/Mauren das traditionelle Fussball-Erlebnis-Camp des USV statt. In kleinen Gruppen (aus max. zwölf Kindern pro Gruppe) werden die Kids beim 21. thyssenkrupp Presta Fussball-Erlebnis-Camp unter bewährten Traineraugen begleitet und in das Reich der Fussballwelt eingeführt. Camp-Ausrüstung zählt zum Standard Aters-und stufengerecht erhalten die Kids (Jahrgänge 2003 bis 2013) in zwei Trainingsblöcken pro Tag ein spassiges, polysporti-

Jeder Teilnehmer erhält eine Camp-Ausrüstung: ein Markentrikot mit Hose, Stutzen und Schienbeinschoner, ein Jugendfussball sowie eine Trinkflasche sind darin enthalten. Die Verpflegung am Mittag sowie täglich zwei Früchtepausen gehören ebenfalls dazu. Achtung, fertig, los! Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Noch gibt es beim 21. thyssenkrupp Presta Erlebnis-Camp des USV einige wenige freie Plätze. Der USV freut sich auf zahlreiche Anmeldungen.

SPIELE AM SAMSTAG, 20. MAI 2018 16.00 Uhr FC Thalwil - SV Höngg 16.00 Uhr FC St. Gallen 2 - FC Wettswil-Bonstetten 16.00 Uhr FC Red Star ZH - FC Kosova 16.00 Uhr FC Seuzsach - FC Balzers 16.00 Uhr FC Winterthur 2 - FC Mendrisio

Info beim USV unter Tel. +423 371 17 00 (vormittags)

16.00 Uhr AC Bellinzona - FC Tuggen

Anmeldung unter www.usv.li/Junioren

16.00 Uhr USV Eschen/Mauren - FC Gossau


business:zeit

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Der Pauschalreisevertrag Die Haupturlaubszeit steht vor der Tür. Der nachfolgende Artikel soll Reisende über ihre Möglichkeiten informieren, wenn die Urlaubsfreude nach Reiseantritt getrübt wird. Text: Thomas Nigg, Rechtsanwalt und Senior Partner

Allgemeines Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob der Urlaub selbst organisiert und gebucht wird oder ob man mit einem Reiseveranstalter einen Pauschalreisevertrag abschliesst. Ersteres birgt auf jeden Fall die Gefahr, dass man Verträge abschliesst, bei welchen der Vertragspartner seinen Sitz unter Umständen im fremdsprachigen Ausland hat. Die Durchsetzung allfälliger Ansprüche kann dadurch deutlich erschwert sein. Der Pauschalreisevertrag Einen gewissen Mindeststandard an Rechten bietet das liechtensteinische Konsumentenschutzgesetz (KSchG), welches den sogenannten Pauschalreisevertrag regelt. Diese Bestimmungen gewähren dem Reisenden etwa Rücktritts- und Gewährleistungsrechte, die nicht zu Lasten des Reisenden ausgeschlossen werden können. Vertragliche Bestimmungen, welche gegen das KSchG verstossen, sind folglich ungültig.

ranstaltung. Die Reiseveranstaltung muss eine Person erbringen, welche nicht nur gelegentlich im eigenen Namen solche Reiseveranstaltungen vereinbart oder anbietet. Vom Veranstalter ist der Vermittler zu unterscheiden, der eine vom Veranstalter zusammengestellte Pauschalreise anbietet oder verkauft. Reisebüros treten gerne als Vermittler und nicht als Veranstalter auf. Ob jemand nun als Vermittler oder Veranstalter gilt, ist nach dem Verständnis eines redlichen

den im Reiserecht liegen Leistungsstörungen nach der Abreise zugrunde. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um verschuldensunabhängige Gewährleistungsrechte iSd § 933 ABGB, und der Veranstalter muss dafür einstehen, wenn ein erheblicher Teil der vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbracht wird oder nicht erbracht werden kann (Art. 46 KSchG). Die Mangelhaftigkeit richtet sich dabei nach dem Vertrag und den dort vereinbarten Leistungen, wobei Bildern und Beschreibungen in Katalogen grosse

Thomas Nigg, Rechtsanwalt und Senior Partner

Verläuft eine Reise negativ, ist vorab unbedingt zu prüfen, ob ein Pauschalreisevertrag iSd KSchG vorliegt.

Voraussetzungen Voraussetzung, dass ein solcher Vertrag angenommen werden kann, ist die sog. «Reiseveranstaltung», welche von einem «Veranstalter» erbracht werden muss. Eine Reiseveranstaltung liegt vor, wenn im Voraus zwei typische Dienstleistungen (Beförderung, Unterbringung oder eine andere touristische Dienstleistung) grundsätzlich zu einem Gesamtentgelt angeboten oder vereinbart werden. Wird nur ein Flug gebucht, liegt keine Reiseveranstaltung iSd KSchG vor. Auch reine Unterbringungsverträge sind grundsätzlich keine Reiseve-

Erklärungsempfängers zu beurteilen, wobei hier nicht nur die vertragliche Grundlage, sondern auch das Auftreten (z. B. Prospektgestaltung) entscheidend ist. Die Bestimmungen des Pauschalreisevertrags gelten, obwohl im KSchG geregelt, nicht nur für Verbraucher, sondern für alle Reisenden, unabhängig davon, ob sie privat oder geschäftlich unterwegs sind.

Der Reisemangel Einem grossen Teil der Beschwer-

Bedeutung zukommt. Es ist daher ratsam, diese aufzubewahren.

Erhebliche Mängel Primär sind Mängel durch unentgeltliche Verbesserungen (Vorkehrungen, damit die Reiseveranstaltung weiter durchgeführt werden kann) zu beheben, die der Reisende nur aus triftigen Gründen, wie z. B. ein Ortswechsel, ablehnen kann. Ist eine Verbesserung nicht möglich oder wird diese aus triftigem Grund abgelehnt, hat der Veranstalter den Reisenden an

den Abreiseort oder einen anderen vereinbarten Ort zurückzubefördern – freilich ohne Entgelt. Der Reisende kann Anspruch auf Rückzahlung des geleisteten Entgelts haben, muss sich aber jene Leistungen des Reiseveranstalters anrechnen lassen, die für ihn trotz der Rückgängigmachung des Vertrags (Wandlung) von Interesse waren.

Keine erheblichen Mängel Auch bei Mängeln, welche keinen erheblichen Teil der vertraglichen Leistung betreffen, ist der Veranstalter freilich zur Verbesserung verpflichtet. Ist eine entsprechende Verbesserung nicht möglich, kann der Reisende Preisminderung fordern. Anhaltspunkt hierfür ist die sog. «Frankfurter-Tabelle», welche zumindest für österreichische Gerichte in vielen Fällen als Anhaltspunkt dienlich ist. Aufgrund der weitgehend gleichen Rechtslage ist anzunehmen, dass in Liechtenstein ähnliche Werte zur Anwendung gelangen. Meldepflicht Der Reisende hat jeden Mangel der Erfüllung des Vertrags, welchen er während der Reise feststellt, umgehend einem Repräsentanten des Veranstalters mitzuteilen, widrigenfalls ihm dieses Versäumnis als Mitverschulden angerechnet werden kann. Die Gewährleistungsansprüche sind davon jedoch nicht betroffen.

Wuhrstrasse 6, 9490 Vaduz Liechtenstein T +423 236 30 80 F +423 236 30 81 office@gasserpartner.com www.gasserpartner.com


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ehende ch angehende Warum Berufsleute sich Berufsleute angehende Berufsleute GT cheiden. entscheiden. für die LGT entscheiden Die Bank des Fürstenhauses, als international aufgestellte und grösste Bank Liechtensteins, bietet Jugendlichen verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in die Bankwelt. Der klassische Weg ist eine dreijährige kaufmännische Lehre oder eine vierjährige Informatiker-Lehre. Daneben können Schüler einer Wirtschaftsmit Wirtschaftsmittelschule ihr obligatorisches Praktikum bei der Bank absolvieren. Für Jugendliche, die das Gymnasium abgeschlossen haben, bietet die LGT den «Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen» an. Und jene, die erfolgreich ein Masterstudium beendet haben, können sich im «LGT Graduate Program» auf eine Funktion im Private Banking vorbereiten.

Chancen für eine vielseitige Berufskarriere «Bei einer kaufmännischen Ausbildung absolvieren die Lernenden Einsätze in verschiedenen Abteilungen wie Kundenschalter, Compliance, Zahlungsverkehr, Supply Management, Kundenberatung, Handel und Kredit», erzählt Christian Nigg, Lernendenbeauftragter bei der LGT. «Sie werden damit auf die spannende Rolle als Kundenberaterin oder Kundenberater in der Bank vorbereitet.» Jene, die sich für Server und Netzwerke interessieren, können bei der LGT eine Informatik-Lehre absolvieren und erhalten Einblicke in die verschiedenen IT-Abteilungen. «Das macht die Ausbildung sehr abwechslungsreich», sagt Christian Nigg.

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und auch der gute Ruf der LGT haben ihn überzeugt. Der Eschner ist im Das selbstständiDas selbstständiDas selbstständi- Servicecenter der LGT in Bendern ge Arbeiten ge ge-Arbeiten gege Arbeiten getätig und legt seifällt mir; ichfällt kann mir; ich kann fällt mir; ich kann nen Arbeitsweg meinen Arbeitstag meinen Arbeitstag meinen Arbeitstag mit dem Fahrrad zurück. Die Inselbst planen. selbst planen. selbst planen. formatiker-Lehre gefällt ihm sehr: Luca Wanger, KVLuca in Wanger, KV in Luca Wanger, KV in «Sie ist abwechsAusbildung Ausbildung Ausbildung lungsreich. Man sammelt viele Erfahrungen in den verkaufmännischiedenen Spezialgebieten und Ich s schen Lehre. wird von erfahrenen Arbeitskolviele Erfahrunge viele Derzeit arbeilegen unterstützt.» Spezialgebieten Spezialg und tet die junge Triesnerin in der Attraktiver Arbeitgeber Arbeitskolleg A Kundenberatung für Die LGT zählt zu den grössten Arbeitgebern in Liechtenstein den Markt Schweiz. Dort Luca Hogge, Infor L und der Region. Die internatioDrei bereitet sie unter anderem Dokumente für das KundengeBanklernale Privatbank beschäftigt über nende erzählen spräch vor und verantwortet den 3200 Mitarbeitende an mehr als Luca Wanger, Isabelle Schneider Telefondienst im Team. Am bes20 Standorten. Das macht sie und Luca Hogge haben sich für ten gefallen hat es ihr bislang im sowohl für Lernende und NachFondshandel und in der Kundeneine Lehre bei der LGT entschiewuchskräfte als auch für erfahden. Luca Wanger aus Mauren beratung. Auf den noch bevorrene Berufsleute attraktiv. Mit stehenden Einblick ins Kredit Kreditder hauseigenen LGT Academy absolviert das erste Lehrjahr der geschäft ist sie schon gespannt. kaufmännischen Ausbildung. fördert sie zudem die PersönlichWas ihm an der LGT-Lehre am keitsentwicklung ihrer MitarbeiIhre Zwischenbilanz: «Die Arbeit besten gefällt? «Das selbststänist LGT sehr anspruchsvoll, und ich tenden. LGT LGT Regelmässige Auszeichdige Arbeiten; ich kannSCHNUPPERTAGE meinen trage noch mehr Verantwortung nungen, unter anderem als «Top SCHNUPPERTAGE SCHNUPPERTAGE Arbeitstag selbst planen.» Auch als im ersten Lehrjahr.» Auf die Arbeitgeber», unterstreichen die die schulische Ausbildung findet LGT aufmerksam geworden ist sie Bestrebungen der Bank. er toll: «Die bankfachliche Ausbileinerseits durch ihre Mutter, die dung ist sehr interessant.» Für die seit vielen Jahren bei der Bank arJunge Berufsleute zu unterstüt unterstützen, sie zu fördern und ihnen Lehre bei der LGT hat er sich ent entbeitet. Andererseits hat sie ebenlangfristig Chancen zu bieten, schieden, weil er am Schnupperfalls den Schnuppertag besucht ist denn auch das Credo der tag der Bank teilgenommen hat. und sich dabei selbst ein Bild von LGT. «Wir bieten ihnen die optider LGT gemacht. «Die Bank hat sich sympathisch male Basis für eine berufliche präsentiert», erinnert er sich. Bei Zukunft», sagt Christian Nigg. den regelmässig stattfindenden Luca Hogge hat sich für die AusSchnuppertagen erhalten angebildung zum Informatiker mit Durch die zunehmende Digitalihende Lernende einen Einblick sierung werden sich viele Berufe Schwerpunkt Systemtechnik bei verändern. Auch bei Banken. Die in die LGT (siehe Kasten). der LGT entschieden. «Ich habe mich im Internet informiert klassische Banklehre beurteilt und mit vielen Leuten geredet», Isabelle Schneider absolviert Christian Nigg als attraktiv: «Die erzählt er. Die Empfehlungen das zweite Ausbildungsjahr der Ausbildung stellt eine gute Basis

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Die Arbeit istDie sehr Arbeit anspruchsist sehr anspruchsDie Arbeit ist sehr anspruchsvoll und ich voll trage und noch ichmehr trage noch mehr voll und ich trage noch mehr Verantwortung Verantwortung als im erstenals im erstenVerantwortung als im ersten Lehrjahr. Lehrjahr. Lehrjahr. Isabelle Schneider, Isabelle KV in Schneider, AusbildungKV in Ausbildung Isabelle Schneider, KV in Ausbildung

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sammle Ich sammle Ich sammle en e Erfahrungen in verschiedenen in verschiedenen viele Erfahrungen in verschiedenen d gebieten werde von underfahrenen werde Spezialgebieten von erfahrenen und werde von erfahrenen Arbeitskollegen gen unterstützt. unterstützt.Arbeitskollegen unterstützt.

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für die berufliche Weiterentwick Weiterentwicklung dar.» Wer eine kaufmännische oder Informatiker-Lehre absolvieren möchte, soll die LGT-Schnuppertage besuchen, rät er. «Dort erhalten die Jugendlichen Informationen direkt von den Lernenden und lernen den Beruf kennen.» Die Schnuppertage finden in den nächsten Wochen statt.

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Kauffrau/Kaufmann Bank Schnuppertage: 18.–22. Juni 2018

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Wie wird American Roulette gespielt? Das Casino Admiral in Ruggell bietet eine breite Vielfalt an Spielen an – darunter befinden sich Klassiker wie American Roulette oder Black Jack aber auch Glückspielautomaten der neuesten Generation. Im heutigen Artikel erklären die Manager, die für den geregelten Spieleablauf zuständig sind, wie die Spiele mit Croupier oder die Spielautomaten funktionieren. Interview: Oliver Hartmann Frau Bickel, das bekannteste Spiel im Casino ist unbestritten Roulette, in ihrem Fall das American Roulette. Was können sie uns über dieses Spiel erzählen? Andrea Bickel: Das American Roulette kommt, wie der Name vermuten lässt, aus Amerika und ist die dynamische Variante eines der ältesten Glückspiele der Welt, dem French Roulette. Die von uns angebotene Single-Zero Variante bietet besonders attraktive Gewinnchancen. Die Gewinnquoten beim Roulette bleiben unverändert, egal ob Sie an einem Tisch mit 2.-, 5.-, 10.-, oder 20.- Franken Mindesteinsatz spielen. Beim American Roulette ist das Spielfeld im Vergleich zum klassischen französischen Rou-

lette etwas kleiner. Der Croupier steht hinter dem Tisch den Gästen gegenüber und die Spielfolge ist wesentlich zügiger. Beim American Roulette setzt der Spieler seine Einsätze zum grössten Teil selbst. Die Roulette-Runde wird mit den Worten eröffnet: «Ihre Einsätze bitte». Ab diesem Moment können die Spieler Ihre Einsätze tätigen. Der Croupier dreht den Roulettekessel in eine und die Kugel in die entgegengesetzte Richtung. Kurz danach verkündet der Croupier «Keine Einsätze mehr, bitte» und vollzieht mit dem Arm eine zusätzliche Bewegung über den Spieltisch. Ab diesem Zeitpunkt darf nicht mehr gesetzt werden und die Spieler können die getätigten Einsätze nicht mehr berühren oder

verändern. Nach dem Kugelfall verkündet der Croupier die Gewinnnummer sowie die Farbe und markiert diese mit der sogenannten Dolly. Alle nicht gewinnenden Einsätze werden nun eingezogen und der Croupier zahlt die Gewinne nach einer vorgegebenen Reihenfolge aus. Dabei beginnt er mit den Kolonnen, einfachen Chancen und den Dutzenden. Hier wird der Gewinn zum Einsatz gelegt und der jeweilige Spieler nimmt seinen Gewinn selbständig. Danach werden alle mit der Gewinnnummer zusammenhängenden Chancen direkt an den betreffenden Spieler ausbezahlt. In den vergangenen Jahren wurde Poker durch das Fernsehen sowie Zeitschriften und

Bücher sehr berühmt und beliebt. Herr Artmann, welche Pokervariante bietet Ihr Casino für an? Alexander Artmann: Das Casino Admiral bietet die bekannte Ultimate Texas Hold’em Version an. Folgendes kann ich über das Spiel erzählen. Der genaue Ursprung des Pokers ist widersprüchlich. Es scheint, als stamme Poker von einem persischen Kartenspiel aus dem 16. Jahrhundert mit dem Namen «Nas», welches mit 25 Karten à 5 Farben gespielt wurde. Auch wird berichtet, dass Poker eine Weiterentwicklung des vom Anfang des 18. Jahrhunderts in Frankreich gespielten «Pogue» sein könnte. Anderweitig gibt es Hinweise auf das «Pochspiel»,


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Das Spiel wird mit den Worten eröffnet: «Ihre Einsätze bitte». Die Spieler müssen diese auf ihrer Box tätigen. Anschliessend verkündet der Croupier: «Keine Einsätze mehr, bitte». Nach dieser Ansage dürfen keine Einsätze mehr hinzugefügt, entfernt oder berührt werden. Von links nach rechts gibt der Croupier jetzt je eine offene Karte an jede Box, die einen Einsatz hat; eine ebenfalls offene Karte geht an die Bank. Danach gibt der Croupier eine zweite offene

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den gegen Ende der 1880er Jahre. Diese Slot Maschinen war die erste mit einem 3-Walzen-Spielsystem. Zuerst waren die Slot Maschinen hauptsächlich da, um Gäste zu unterhalten, die Abwechslung von den Live-Tischen wünschten. In heutiger Zeit sind die Glückspielautomaten das gefragteste Unterhaltungselement in einem Casino. Das Casino Admiral in Ruggell bietet hauptsächlich Spielautomaten europäischer Produzenten an. Diese enthalten die neueste

Andreas Scherrer

welches deutschen Ursprungs ist. Andere Quellen weisen auf das hinduistische Wort «Pukka» hin. Sicher ist jedenfalls, dass im 19. Jahrhundert die «Mississippi Riverboat Casinos» Poker berühmt machten. In dieser Zeit war das Spiel im Wilden Westen der Vereinigten Staaten das populärste Glücksspiel überhaupt. Das Spiel wurde mit 20 Karten gespielt; nur Asse, Könige, Damen, Buben und Zehner waren im Spiel. Zwei bis vier Personen waren spielberechtigt, denen je fünf Karten ausgeteilt wurden. Wenn Sie gerne Poker spielen, aber Probleme haben genügend Mitspieler zu finden, ist die Variante Ultimate Texas Hold’em eine hervorragende Alternative. Das Spiel folgt den üblichen Pokergrundsätzen, nachdem die höherwertige Hand das Spiel gewinnt. Jedoch spielen die Spieler hier nicht gegeneinander, sondern jeder für sich gegen die Bank, welche durch den Dealer vertreten wird. Das Ziel des Spiels ist es, am Ende eine höhere Kartenkombination als die Bank zu haben und durch strategisch geschickt platzierte Einsätze auf dem «Play»-Feld den Gewinn zu optimieren. Gespielt wird mit einem üblichen Pokerdeck mit 52 Karten.

Black Jack kennen viele auch unter dem Namen 17+4, was können sie uns interessantes über dieses Spiel berichten Herr Scherrer? Andreas Scherrer: Das Spiel ist aus dem französischen «Vingtet-un» hervorgegangen, dass nach der Französischen Revolution auch in Nordamerika bekannt wurde und sich um 1850 in den USA zum heutigen Black Jack entwickelte. Merkmale des Black Jack, welches - wie sie richtig feststellen - auch «17 + 4» oder «21» genannt wird, sind ein einfaches Regelwerk und der variantenreiche Spielablauf. Bei Black Jack werden 6 Decks à 52 Karten benutzt. Diese bestehen aus 13 Kartenwerten in den vier Spielfarben Herz, Karo, Kreuz und Pik. Für die Kartenwerte ist die Spielfarbe nicht relevant. Von der 2 bis 10 zählt der aufgedruckte Wert der Karte. Die Bilder (König, Dame, Bube) zählen 10, das Ass optional 1 oder 11 Punkte. Beim Black Jack geht es darum, mit den eigenen Karten 21 Punkte zu erreichen oder möglichst nahe an diesen Wert heranzukommen. In keinem Fall darf der Wert von 21 Punkten überschritten werden. Alle Spieler setzen gegen die Bank.

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Karte an jede bespielte Box. Die Spieler, die mit den ersten zwei Karten ein Ass und eine Bildkarte oder ein Ass und eine 10 bekommen, haben einen Black Jack. Diese Kombination gewinnt gegenüber 21 und wird sofort 3:2 bezahlt. Ausser die Bank hat eine Karte mit dem Wert 10 oder ein Ass. Jetzt gibt es auch noch die Glückspielautomaten, die sogenannten Slot-Maschinen. Welche wissenswerten Informationen können sie uns mitteilen Herr Verti? Richard Verti: Die ersten Glücksspielautomaten entstan-

Technologie, die es auf dem Casinomarkt gibt. Ausserdem bieten wir als erstes Europäisches Casino Glückspielautomaten der Firma Ainsworth sowie den Klassiker aus der Schweiz, die Super Cherrys an. Als zusätzliche Gewinnmöglichkeiten sind alle Spielautomaten an drei Mystery Jackpots angeschlossen. Die Jackpots können ohne zusätzlichen Einsatz und unabhängig von der Einsatzhöhe gewonnen werden. Und für alle Roulette Fans haben wir noch unser automatisches Roulette, bei dem Sie ihr Glück versuchen können.


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«Eine Reise durch das Gestern, Heute und Morgen» Liechtenstein kann im kommenden Jahr auf 300 Jahre seines Bestehens zurückblicken. Die Landesgrenzen haben sich in diesen drei Jahrhunderten kaum verändert, was in Europa äusserst selten ist. Dementsprechend gebührend wird das Jubiläum gefeiert, wie Michelle Kranz, die Geschäftsführerin von Liechtenstein Marketing, erläutert. Die «lie:zeit» hat mit Frau Kranz nachfolgendes Gespräch geführt. Interview: Heribert Beck

lie:zeit: Frau Kranz, Ende März liessen Sie die Katze aus dem Sack und präsentierten das Programm für die Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag Liechtensteins im kommenden Jahr. Welche Rückmeldungen haben Sie bekommen? Michelle Kranz: Die direkten Rückmeldungen, die wir erhalten haben, waren sehr positiv. Es freut uns, dass auch immer mehr Betriebe und Institutionen mit Ideen auf uns zukommen, wie sie das Jubiläum inhaltlich mitgestalten und somit mit weiterem Leben füllen können.

auch Ideen aus der Bevölkerung eingeflossen sind. Welche waren das zum Beispiel? Oftmals waren es Ideen, die von uns bereits angedacht waren und unsere Programmpunkte

ideal ergänzt haben, wie zum Beispiel, dass die Zusammenkunft vieler Leute genutzt wird, um ein bleibendes «Bild» zu schaffen. Diese Idee wird am 23. Januar im Rahmen der Geburts-

tagsfeier umgesetzt. Ein anderes Beispiel ist der «Liechtenstein Song», der in die Konzeption für den besonderen Staatsfeiertag eingef lossen ist. Einige Ideen werden von den Ideenbringern

Wie ist der Rückhalt in der Liechtensteiner Politik? Sehr gut. Wir arbeiten eng mit der Politik zusammen und erfahren grosse Unterstützung bei unseren Anliegen und Projekten. Welcher Arbeitsaufwand steckt für Liechtenstein Marketing hinter der Ausarbeitung des Programms und hinter der Durchführung im kommenden Jahr? Der Aufwand ist gross – schliesslich wollen wir dafür sorgen, dass das Jubiläum gebührend gefeiert wird. Deshalb haben wir unsere internen Ressourcen zusätzlich für zwanzig Monate um eine Teilzeitstelle erweitert und werden zudem während rund eines Jahres eine Praktikumsstelle besetzen.

«Ich wünsche mir, dass wir das 300-jährige Bestehen unseres Landes angemessen feiern, das Jubiläum aber auch mit Dankbarkeit und einer entsprechenden Selbstreflexion angehen. Oftmals vergessen wir nämlich, wie schön wir es hier in Liechtenstein haben.» Michelle Kranz, Geschäftsführerin Liechtenstein Marketing

Bei der Präsentation des Programms haben Sie gesagt, dass


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selbst umgesetzt: ein speziell kreiertes Theaterstück des «Jungen Theaters» beispielsweise oder die historische Anbindung des «Princely Tattoos» an den Austragungsort Burg Schellenberg. Darüber hinaus scheint Liechtenstein ein Geniesserland zu sein: Viele kulinarische Ideen rund um Bier, Wein und Digestifs wurden an uns herangetragen. In der jüngeren Vergangenheit konnte Liechtenstein bereits mehrere Jubiläen feiern: 300 Jahre Unterland, 300 Jahre Oberland und 200 Jahre Souveränität. Was macht das anstehende Jubiläum besonders? Es ist der Geburtstag des ganzen Landes, der zudem noch einmal 100 Jahre weiter zurückreicht als die Souveränität, und das Jubiläumsjahr wird für lange Zeit das letzte grosse und runde Landesjubiläum sein. Das Jubiläum ist nicht nur für Liechtenstein besonders. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass nicht viele Länder auf eine 300-jährige Geschichte mit kaum veränderten Landesgrenzen zurückblicken können. Mit welchen Partnern arbeiten Sie für das Jubiläumsjahr zusammen? Sie können sich vorstellen, dass wir in Liechtenstein selbst, aber auch im Ausland – mit den diplomatischen Vertretungen beispielsweise – mit unzähligen Partnern zusammenarbeiten. Eine besonders enge Kooperation pflegen wir zum heutigen Zeitpunkt mit jenen Partnern, die das Jubiläum von Anfang an mit ihren Projekten mitgeprägt haben, wie zum Beispiel das Liechtensteinische Landesmuseum, das Kunstmuseum oder das Liechtenstein-Institut. Auf welchen der zahlreichen Anlässe freuen Sie sich besonders und warum? Ich persönlich freue mich auf die Lancierung des Liechtenstein-Wegs. Zum einen werden wir etwas Bleibendes schaffen, das auch nach dem Jubiläumsjahr genutzt werden kann. Zum

anderen wird die Kombination mit der Augmented Reality App «LIstory» die Möglichkeit bieten, die Geschichte unseres Landes, aber auch die Gegenwart, modern zu vermitteln. Das Jubiläumsjahr steht unter dem Leitgedanken «Wir machen uns mit den Erfahrungen von gestern gemeinsam auf den Weg in die Zukunft»? Was darf die Bevölkerung diesbezüglich erwarten? Ein Jubiläum ist immer ein Anlass, innezuhalten und die eigene Vergangenheit sowie das, was man erreicht hat, zu betrachten. Gleichzeitig soll sich dieser runde Geburtstag aber nicht nur einem historischen Rückblick widmen, sondern auch als Anlass dienen, das Hier und Heute zu betrachten und sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen. Diese Reise durch das Gestern, Heute und Morgen möchten wir gemeinsam mit der Bevölkerung an den verschiedenen Anlässen unternehmen. Welche Teile des Programms sind Ihrer Ansicht nach für Touristen besonders attraktiv? Ich bin der festen Überzeugung, dass sich der Liechtenstein-Weg auch international etablieren wird. Welches Land kann schon von sich behaupten, dass es einen Weitwanderweg hat, der durch das ganze Land – sprich jede einzelne Gemeinde – führt und zudem auch noch spannende Informationen vermittelt? Ferner werden die beiden Ausstellungen im Kunstmuseum Liechtenstein und im Landesmuseum nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen aus nah und fern einen grossen Mehrwert bieten. Selbstverständlich gehen wir schliesslich davon aus, dass auch der Staatsfeiertag mit seiner Jubiläumsfeier für internationale Gäste spannend sein wird. Für die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner soll der Staatsfeiertag ebenfalls ein ganz spezielles Ereignis werden. Was wird am 15. August im althergebrachten Rahmen stattfinden, und was ist im Ju-

biläumsjahr besonders? Der Staatsfeiertag am 15. August 2019 wird ein Staatsfeiertag werden, den Liechtenstein so noch nie erlebt hat. Er bildet den Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten. Am traditionellen Programm, dem Staatsakt beim Schloss Vaduz, dem Empfang im Rosengarten wie auch dem Volksfest im Städtle, wird im Grundsatz festgehalten. Das Aussergewöhnliche wird die grosse, gemeinsame Jubiläumsfeier im Städtle von Vaduz sein, zu der sich am Abend Einheimische und Gäste versammeln. Wir werden eine bewegende Stimmungskulisse schaffen, die das Gemeinschaftsgefühl spürbar werden lässt und darüber hinaus unterhaltsam sein wird. Das grosse Feuerwerk wird den Tag wie gewohnt gebührend abschliessend, aber auch für dieses werden wir eine Ü b e r r a s c hu ng vorbereiten. Es herrschte stets die Meinung vor, dass im Zusammenhang mit dem Jubiläum auch etwas Bleibendes geschaffen werden solle. Stichwort: abgelehnte Jubiläumsbrücke. Was wird also vom Jubiläum über das kommende Jahr hinaus bleiben? Ich hoffe, dass das bereits angesprochene Gemeinschaftsgefühl bleiben wird. Das Projekt «Mein Liechtenstein 2039» wird Themen aufnehmen, die die liechtensteinische Bevölkerung heute bewegen, und gleichzeitig mit konk reten Lösungsa n sät ze n punk ten. D i e s e L ösungsansätze werden hoffentlich ebenfalls etwas Bleibendes hinterlassen. Zu guter Letzt wünsche ich mir, dass meine beiden

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Töchter noch in zwanzig Jahren auf dem Liechtenstein-Weg wandern können und sich daran erinnern werden, wie wir ihn 2019 ins Leben gerufen haben. Was wünschen Sie sich für das Jubiläumsjahr? Ich wünsche mir, dass wir das 300-jährige Bestehen unseres Landes angemessen feiern, das Jubiläum aber auch mit Dankbarkeit und einer entsprechenden Selbstreflexion angehen. Oftmals vergessen wir nämlich, wie schön wir es hier in Liechtenstein haben.

Weitere Informationen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten finden Sie auf www.300.li.


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Zahltag bei der Feuerwehr Landesfeuerwehrkommandant Peter Ospelt hat keine Ahnung, wie viele Feuer er in seinem Leben schon gelöscht hat. «Eines, das ich aber sicher nie löschen werde, ist mein Feuer für die Feuerwehr», sagt der Vaduzer. Dieses Feuer möchte der Verband in Zukunft vermehrt auch bei Frauen entzünden und startet in den kommenden Wochen eine Kampagne mit dem Ziel: «Frauen in die Feuerwehr.» Interview: Asha Ospelt-Riederer

Wie viele Selfies machst du pro Tag durchschnittlich?

18

0

Eine Stunde braucht Peter Ospelt nach einem nächtlichen Einsatz in der Regel, bis er wieder runtergefahren ist.

9

30

Wie viele Stunden pro Woche verbringst du mit der Feuerwehr?

Wie viele Gemeinde-Feuerwehren gibt es in Liechtenstein?

11

4

Wie alt warst du, als du der Feuerwehr beigetreten bist?

Wie viel Spass macht dem «Landespapa», wie er von einigen Mitgliedern genannt wird, die Arbeit bei der Feuerwehr? 10 von 10 Punkten

Seit wie vielen Jahren beschäftigst du dich mit der Feuerwehr?

Wie viele aktive Mitglieder hat der Feuerwehrverband aktuell?

497

Wie viele Betriebsfeuerwehren gibt es in Liechtenstein?

Wann wurde der Liechtensteinische Feuerwehrverband gegründet?

1898

21

Wie viele davon sind Frauen?


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Wie wichtig ist Mitgliederwerbung für die Feuerwehr auf einer Skala von 1–10?

10 Wie lautet die Notfallnummer der Feuerwehr?

10

Wie wichtig ist dein Job auf einer Skala von 1–10?

Wie viele weitere Ehrenämter hast du?

Auf einer Skala von 1–10: Wie fit muss man sein, um bei den Atemschutzübungen mitzumachen?

Bis jetzt hat der Kommandant nur drei Uniformen in 30 Jahren gebraucht.

36 Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Feuerwehrleute?

Wie viele Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr?

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Wie viele Ehepaare sind landesweit aktiv bei der Feuerwehr?

Wie viele Stunden am Tag bist du für die Feuerwehr erreichbar?

3

Pov macht normalerweise keine Selfies. Dann machen wir sie halt

15000

Wie viele Einsätze im Ernstfall gab es im vergangenen Jahr?

9

Wie viele Kernaufgaben neben dem Feuerlöschen hat die Feuerwehr?

8

24

118

5

Wie viele Probeund Weiterbildungsstunden leisteten im letzten Jahr alle Mitglieder zusammen?

201

Auf einer Skala von 1–10: Wie fit muss man allgemein sein, um bei der Feuerwehr mitmachen zu können?

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Peter Ospelt, 48 Peter Ospelt, 48, ist seit 30 Jahren bei der Feuerwehr, ist Instruktor, zuständig für die Jugendfeuerwehr und seit 2015 Landesfeuerwehrkommandant. Er schätzt es, dass unter den Feuerwehrleuten praktisch alle Berufsgattungen abgedeckt sind und fände es «wichtig, wenn auch noch mehr Frauen bei der Feuerwehr wären.»

www.feuerwehr.li

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Feuer und Flamme für den 110. Landesfeuerwehrtag in Eschen Die Gemeinde Eschen ist bereit für eine unvergessliche Veranstaltung mit tollem Rahmenprogramm Vom 8. – 10. Juni 2018 steht die Gemeinde Eschen im Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Landesfeuerwehrtags. Text: Vera Oehri

Festprogramm Freitag

Dieses Jahr wird auf dem neuen Bretscha-Platz in Eschen unter dem Motto «Feuer und Flamme» die älteste Freiwillige Feuerwehr Eschen-Nendeln ein riesiges Fest mit einem tollen Rahmenprogramm ausrichten. Das Organisationskomitee, welches vom OK-Präsident Norbert Goop und Festpräsident Dr. Wilfried Hoop angeführt wird, sind seit über einem Jahr bemüht eine einmalige und un-

vergessliche Veranstaltung zu organisieren. Nach dem Jubiläumsjahr «150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eschen», welches im Rahmen mehrerer kleiner Anlässe gefeiert wurde, soll das dreitägige Verbandsfeuerwehrfest nicht nur die Gemütlichkeit und den Zusammenhalt fördern, sondern auch die Freiwillige Feuerwehr in Liechtenstein ins rechte Licht rücken und Einblick in die Feuerwehrarbeit gewähren.

Heubodenfest mit «Alpenstarkstrom» 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr Gratiseintritt – ab 20.30 Uhr CHF 10.Barbetrieb mit DJ Tommy

Samstag 08.30 Uhr 14.00 Uhr 16.00 Uhr 16.00 Uhr 18.30 Uhr 20.00 Uhr

Internationaler Atemschutz – Wettkampf Vorführung Jugendfeuerwehr Unterland «Kleinlöschgeräte» sowie Oldtimer Feuerwehrfahrten für Kinder Musikalischer Auftakt mit «Tightrope» Rangverkündigung Atemschutz - Wettkampf Festbetrieb mit «Naturtrüeb» und Barbetrieb mit DJ Tommy

Sonntag 09.30 Uhr 10.00 Uhr 10.30 Uhr 11.00 Uhr 14.00 Uhr 15.00 Uhr

Fahrzeugweihe Rüstfahrzeug Andacht im Zelt mit Gesangsverein Kirchenchor Eschen Frühschoppen mit der Harmoniemusik Eschen Beitrag Jugendfeuerwehr Liechtenstein Festlicher Einzug der Feuerwehren offizieller Festakt mit Ansprache, Ehrungen und der Landeshymne mit musikalischer Begleitung der Harmoniemusiken Eschen Ausklang mit der Harmoniemusik Gamprin und Barbetrieb mit DJ Tommy


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Jahrmarkt Schaan 2018 im Zeichen der Geselligkeit Seit vielen Jahren gehören die vier Märkte Jahrmarkt, Wochenmarkt, Nikolausmarkt und Kunsthandwerkmarkt ins Dorfbild der Gemeinde Schaan.

Im Mai steigt alljährlich der beliebte Jahrmarkt, ein zweitägiger Treffpunkt für alle Generationen. In diesem Jahr wird der bekannte Schaaner Markt

am Wochenende des 26./27. Mai abgehalten. Nebst den Verkaufsständen und den Vergnügungsbetrieben sind die Kommunikation und das

gesellige Beisammensein ein zentraler Punkt des Schaaner Jahrmarktes. Zuständig für die Organisation ist die Jahrmarktkommission der Gemeinde.

Alle Interessierten aus dem ganzen Land und der Region sind herzlichst nach Schaan eingeladen.

Die Gemeinde Schaan lädt wieder zum traditionellen Jahrmarkt ein. Am 26. und 27. Mai herrscht wieder buntes Markttreiben mit über 100 Ständen und schnellen Bahnen. Ein Treffpunkt für alle Generationen und alle Unternehmer in Schaan. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


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«Die Pflege ist eines der grossen Themen» Renate Müssner stieg während ihrer Tätigkeit als Chemikerin 2005 als Regierungsrat-Stellvertreterin in die Politik ein. Vier Jahre später wurde sie für eine Amtsperiode in die Regierung gewählt. Noch heute, fünf Jahre nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt, liegen ihr das Sozial- und Gesundheitswesen am Herzen. Privat bereist sie die Welt, erweitert ihren Horizont durch Lesen und pflegt ihren Garten. Interview: Tamara Beck

lie:zeit: Frau Müssner, seit

fünf Jahren sind Sie nicht mehr in der Regierung. Was haben Sie seitdem gemacht? Renate Müssner: Ich konnte vieles machen, wofür ich früher nie Zeit hatte. Neben einem Fulltime-Job habe ich meine schwer behinderte Schwester bis zu ihrem Tod 2005 gepflegt. Nach dem Ausscheiden aus der Regierung war ich oft auf Reisen. Gerne habe ich auch das Angebot des Seniorenbundes und der LIPO (Liechtensteiner Patientenorganisation) angenommen, mich in deren Vorstand zu engagieren. Nach dem Grundsatz des lebenslangen Lernens habe ich Zeit gefunden, mich mit Sachliteratur zu verschiedensten Wissensgebieten zu beschäftigen, u. a. mit dem Zusammenhang zwischen Ökonomie und Umwelt. Mit grosser Freude hüte ich auch regelmässig den Sohn meiner Nichte. Sie geniessen also eine Art Frühpensionierung? Genau. Ich habe den «60er» ja schon seit geraumer Zeit hinter mir gelassen und geniesse es, mir meine Zeit frei einteilen zu können, und auch Zeit für neue Projekte zu haben, von denen es noch viele gibt, wie z. B. Arabisch zu lernen. Bereuen Sie es nicht, länger in der Regierung gewesen zu sein? Nein. Ich bedaure nur, dass ich verschiedene Arbeiten und Projekte nicht mehr zu Ende bringen konnte, wie z. B. die

Neuregelung der sozialpsychiatrischen Versorgung, ein umfangreiches und komplexes Konzept. Der Landtag sah es damals leider anders und hat den Bericht und Antrag dazu nicht mehr behandelt. Wie würden Sie Ihre Zeit in der Regierung rückblickend beschreiben? Es waren spannende und lehrreiche Jahre, mitunter auch turbulente, die mir die Gelegenheit gaben, Leute kennenzulernen, denen ich sonst nie begegnet wäre. Besonders gut und gerne in Erinnerung habe ich die Zusammenarbeit mit meinen damaligen Mitarbeitern, ein hervorragendes Team von fähigen und motivierten Menschen. Es gab auch weniger Erfreuliches, im Hinblick auf menschliche Beziehungen hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Welches waren Ihre Höhepunkte? Hervorzuheben ist sicher die Einführung des Pf lege- und Betreuungsgeldes. Wichtig war auch die Reorganisation der LAK und insbesondere die Zusammenführung der Familienhilfen in Liechtenstein – langfristig gesehen bedeutende Projekte. Sehr gefreut hat mich auch, dass in meiner Amtszeit der Matilaberg in Triesen und die Mareewiesen in Vaduz als Naturschutzgebiete ausgewiesen werden konnten.

«Ich schliesse mich der Meinung des Ökonoms Bösch-Supan an, der sagt, dass die Demografie kein Tsunami sei, der uns alle überrolle und wir hinterher alle mausetot seien. Alle Argumente hier anzuführen, die diese Meinung stützen, würde den Rahmen sprengen.» Renate Müssner


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Gab es auch Sachen, die nicht optimal liefen? Ja, sicher. Leider stimmte der Landtag der Ausweitung des Prämienverbilligungssystems bei der damaligen KVG-Revision nicht zu. Es ist auch überhaupt nicht gelungen, die Bürger zu überzeugen, dem Verpf lichtungskredit zum Neubau des Landesspitals zuzustimmen. Die Folgen der neid- und hasserfüllten, kurzsichtigen Abstimmungskampagne der Gegner werden uns noch lange beschäftigen. Als Vizepräsidentin der LIPO und als Vorstandsmitglied des Seniorenbundes sind Sie nah an den Problemen im Sozial- und Gesundheitssystem. Welche Probleme sehen Sie hier? Es ist zwar richtig, dass es vielen von uns wirtschaftlich so gut geht wie nie; für viele von uns ist aber auf unserer Hochpreisinsel der Monat für das Einkommen zu lang. Wenn z. B. ein Rentnerpaar noch gut über die Runden kommt, fällt beim Tod eines Partners eine komplette AHV weg, und auch die Pensionskasse, wenn überhaupt vorhanden, fällt deutlich niedriger aus, die Fixkosten bleiben aber gleich. So müssen viele jeden Rappen dreimal umdrehen. Wir sind wirklich fast täglich mit Problemen und Einzelschicksalen konfrontiert, die uns auch Schwächen unseres Systems aufzeigen. In diesem Sinne stören Sie sich auch an den hohen Krankenkassenprämien? Die Prämienhöhe an sich stört mich nicht so sehr. Wenn ich vom Fortschritt der Medizin im Anlassfall profitieren und die heutigen Möglichkeiten nutzen will, hat das seinen Preis. Wie der Helsana-Ausgabenreport 2016 feststellt, kann sich die Schweiz ihr teures Gesundheitswesen volkswirtschaftlich gut leisten, allerdings nicht jeder einzelne Versicherte, was zum Schluss führt, dass ein Verteilungsproblem besteht. Diese Aussagen treffen im Grossen und Ganzen auch auf Liechtenstein zu. Deswegen wäre es wichtig, das Prä-

mienverbilligungssystem für die unteren Einkommensklassen auszubauen, um diese gezielt von den Prämien und Kostenbeteiligungen zu entlasten. Ein gutes Gesundheits- und Sozialwesen ist elementar wichtig und überdies durchaus ein Standortvorteil. Mit dem Seniorenbund und der LIPO sind Sie ja bereits am Puls. Können Sie sich auf diesem Weg auch politisch einbringen? Bei beiden Vereinen ist statutarisch festgelegt, sich auch sachpolitisch für die jeweiligen Belange einzusetzen und am Gesetzgebungsprozess teilzunehmen. Wir haben festgestellt, dass es in der Regel erfolgsversprechender ist, unsere Meinung bzw. Vorschläge frühzeitig in die Diskussion einzubringen. In beiden Vereinsvorständen wird diskutiert, und es ist daher nicht die Meinung eines Einzelnen, sondern die des Vorstandes, die nach aussen vertreten wird. Wie gross ist das Problem der Überalterung der Gesellschaft? Ich finde es wunderbar, dass wir heute eine höhere Lebenserwartung haben, die im Übrigen auch der guten medizinischen Versorgung geschuldet ist. Da jetzt gleichzeitig die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter kommen, nimmt die Zahl älterer Menschen zu. In diesem Prozess stecken wir bereits heute. Das wirft sicher einige Probleme auf, die aber beherrschbar sind. Ich schliesse mich der Meinung des Ökonoms Bösch-Supan an, der sagt, dass die Demografie kein Tsunami sei, der uns alle überrolle und wir hinterher alle mausetot seien. Alle Argumente hier anzuführen, die diese Meinung stützen, würde den Rahmen sprengen. Was erwarten Sie noch vom Gesundheits- und Sozialwesen? Das Gesundheitswesen ist nichts Statisches, es entwickelt sich ständig weiter. Auch unsere Ansprüche sind heute andere als früher. Keiner will z. B. heute

noch im Spital im Mehrbettzimmer liegen müssen. So wird es auch in Zukunft einer ständigen Diskussion aller Beteiligten bedürfen. Ich hoffe aber sehr, dass wir im Gesundheits- und Sozialwesen von der derzeitigen reinen Kostendiskussion weg und hin zu einer Nutzendiskussion kommen.

KURZ GEFRAGT Wie starten Sie in den Tag? Mit Kaffee, der aktuellen Lieblingsmusik und WeltNachrichten. Was schätzen Sie an Ihrer Wohngemeinde? Ich bin in Nendeln aufgewachsen und schätze hier die Vertrautheit, die Überschaubarkeit und die Möglichkeit, in fünf Minuten im Wald zu sein. Welches ist Ihr liebster Ort in Liechtenstein? Mein Garten in Nendeln. Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch? Immer mehrere: «Bildung als Provokation» (Konrad Paul Liessmann), «Περαίωση» (Petros Markaris), «Die Ökonomie von Gut und Böse» (Tomáš Sedláček). Ein Lieblingszitat? Viele, je nach Anlass, zum Beispiel: • Z`tot gfüarchtat sei oo gschtorba. • Wer ned aalt werda well, muass jung schterba. • Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein) Ein Reiseziel, das Sie noch interessieren würde? Da gibt es einige. Ganz oben auf der Liste stehen eine Reise entlang der Seidenstrasse, vor allem Usbekistan und Turkmenistan, und eine Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn bis nach Peking. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Für mich persönlich Gesundheit; ohne diese liessen sich meine Pläne kaum verwirklichen. Allgemein wünsche ich mir auch in Zukunft ein funktionierendes Sozialsystem, also Sozialleistungen und keine Almosen.

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Natürlich schön für den Alltag

Sie wollen sich im Alltag schminken, ohne sich aufzudonnern»? Immerhin wollen Sie Sie selbst bleiben. In zwei Minuten zum perfekten Tages Make-up

Gesichtspflege Damit die Haut unter dem Make-up nicht austrocknet, beginnt der morgendliche SchminkSprint mit einer Gesichtspflege. Die Haut sieht danach frischer aus und die Schminke hält besser. Die Pflegecreme können Sie mit den Fingern oder einem flachen Make-up-Pinsel auftragen. Der Vorteil beim Pinsel: Die Creme wird gleichmäßiger verteilt und nicht zu dick aufgetragen. Grundierung Als nächstes kommt die Grundierung. Achten Sie darauf, dass sie hauchdünn auf die Haut

kommt und schminken Sie von unten nach oben. Denn die Ausgangsbasis jedes Make-ups ist der Hals. Auch bei der Farbe des Make-ups orientiert man sich am besten am Hautton des Halses.

Rouge Im nächsten Schritt tragen Sie Rouge auf. Damit das Make-up als Ganzes natürlich wirkt, nicht zu viel davon verwenden. Wichtig: Immer von der Nase Richtung Schläfe aufpinseln.

Lidschatten und Mascara Jetzt sind die Augen an der Reihe: Lidschatten in dezenten Pastelltönen, in hellbraun oder hellgrau sind perfekt für ein Tages-Make-up. Verwenden Sie zum Auftragen einen flachen Lidschatten-Pinsel. Zum Schattieren ist ein buschiger Pinsel ideal. Für mehr Ausdruck verwenden Sie zusätzlich noch Volume Mascara.

Lipgloss Zum Abschluss noch etwas Lipgloss auf die Lippen und fertig ist das perfekte TagesMake-up. Und das in nur zwei Minuten. Fertig – der Tag kann beginnen!


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Richtig geschminkt zum Bewerbungsgespräch

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KOLUMNE von Tamara Beck

In Bewerbungsgesprächen sollten sie unbedingt auf ihr Make Up achten, steht schließlich Ihr Gesicht im Fokus. Daran wird sich Ihr potentieller Arbeitgeber letzten Endes erinnern.

Und dies sollten Sie auf jeden Fall vermeiden:

FALSCHE WIMPERN Falsche Wimpern aufkleben? Ein absolutes No-Go! Mit falschen Wimpern zum Bewerbungsgespräch? Besser nicht! Zwar machen die Wimpern Ihre Augen größer, sehen aber alles andere als natürlich aus – im Gegenteil. Natürlichkeit wird in einem Bewerbungsgespräch besonders groß geschrieben. Heben Sie die falschen Wimpern deshalb lieber für die nächste Party auf.

UNNATÜRLICHE LIPPENFARBE Bunter Lippenstift? Lieber nicht! Lilafarbene oder dunkelrote Lippenstifte sind zwar aktuell angesagt, sollten aber beim Bewerbungsgespräch im Schrank bleiben. Von Farben wie blau oder grün mal ganz abgesehen. Auch hier gilt: Je natürlicher, desto besser! Am besten tragen Sie einen durchsichtigen oder leicht rosaschimmernden Lipgloss auf.

GLÄNZENDE HAUT Beugen Sie schwitziger Haut unbedingt vor! Sie sind aufgeregt – ganz klar. Eine natürliche Reaktion des Körpers ist Schwitzen. Natürlich sollte das dem zukünftigen Arbeitgeber nicht auffallen. Deshalb: Verwenden Sie als Make-up-Finish in jedem Fall Fixing-Spray, um Ihr gesamtes Make-up zu fixieren und glänzende Hautsstellen so lange wie möglich hinauszuzuögern.

AUFFÄLLIGER LIDSCHATTEN Vor allem beim Lidschatten ist Zurückhaltung gefragt Beim Bewerbungsgespräch sollten Sie sich grundsätzlich von auffälligen Farben trennen. Entscheiden Sie sich lieber für natürliche Erdtöne oder lassen Sie den Lidschatten ganz weg.

ZU VIEL ODER GAR KEIN ROUGE Ein bisschen Farbe muss sein. Aber auch wirklich nur ein bisschen! Ganz ohne Farbe geht es dann beim Bewerbungsgespräch auch nicht. Damit Sie nicht zu bleich aussehen – was natürlich durch die Nervosität verstärkt werden kann – sollten Sie einen dezenten Farbtupfer mit Rouge auf Ihren Wangen setzen. Auch hier gilt:

MEHR ALS NUR SCHÖNHEIT Der Besuch bei der Kosmetikerin ist bei vielen Frauen, übrigens auch immer mehr Männern, ein fixer Termin in ihrer Agenda. Dazu gehört meistens eine intensive Gesichtsreinigung und -behandlung, aber auch das Zupfen und Färben der Augenbrauen, Haarentfernung etc. Nicht ohne Grund wird gesagt, dass die Haut der Spiegel der Seele ist. Und im Gesicht offenbart man diesen ganz deutlich. Die meisten Menschen legen deswegen grossen Wert auf ein «schönes Erscheinungsbild». Mit Make-up allein, etwas Zupfen hier und etwas Farbe da, ist es aber selten getan. Unsere anspruchsvolle Gesichtshaut reagiert oft empfindlich auf hormonelle Umstellungen, auf Umwelteinflüsse, Pflegeprodukte und manchmal sogar Lebensmittel und Stress. Sie zeigt dies mit Ausschlägen, verstopften Poren, Rötungen, Fahlheit, Fältchen etc. Dazu kommt, dass jeder ein anderes Hautbild bzw. einen anderen Hauttyp hat. Eine Hautanalyse steht vor der Behandlung Eine ausgebildete Kosmetikerin wird vor der ersten Behandlung deshalb zuerst eine Hautanalyse machen bevor sie Vorschläge zur Behandlung machen kann. Bei schwerwiegenden Problemen kann

die Kosmetikerin durchaus auf das Zuziehen eines Dermatologen verweisen. Da wie erwähnt nicht nur äussere, sondern auch innere Faktoren das Hautbild mitbestimmen, werden auch Themen wie Ernährung, Rauchen und andere Gewohnheiten angesprochen, denn im besten Fall wird ihre Behandlung durch veränderte Verhaltensweisen unterstützt (Rauchstopp, verbesserter Sonnenschutz). Das Älterwerden ist gerade für Frauen ein grosses Thema. Die Haut soll insbesondere im Gesicht möglichst lange jung erscheinen. Verschiedene und immer neue Behandlungsmethoden, ganz ohne Skalpell, können viel dazu beitragen, dass dies gelingt. Eine gute Kosmetikerin bildet sich stetig in verschiedenen Methoden weiter, kennt die aktuellsten Produkte auf dem Markt und bringt sie in ihrem Studio zur Anwendung. Der kosmetische Feinschliff kommt zum Schluss Erst am Schluss kommt der kosmetische «Feinschliff » um die neu gewonnene Ästhetik der Haut zu unterstreichen. Dies kann übrigens auch mit nachhaltiger Wirkung erfolgen. Mit einem Permanent Make up oder Microblading kann die Kosmetikerin z.B. zu dünne Augenbrauen schattieren, Lidstriche setzen oder die Lippen umranden – für einen frischen Look ohne ins Schminktäschchen greifen zu müssen.

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Familie Andreas und Maria Meier-Marxer: hintere Reihe v. l. Kreszenz Meier (1859–1946); Andreas Meier (1861–1922), Vorsteher von 1918-1921, ledig; Josef Meier (1863–1906), Bürgerheimverwalter, ledig; Johann Meier, (1871–1950), Lehrer; Martina Meier(1866–1938), ledig; vordere Reihe v. l. Katharina Meier (1857–1931); Maria Meier geb. Marxer (1827–1908); Rosa Meier (1858–1907)

Meier II: «Hannesles», später «s’Lehrmeiers» Johann Meier («Hannesles», 1785–1860) stammt von Altenstadt bei Feldkirch. Er kaufte sich 1812 für 100 Gulden ein. Schon früh verlor er seine Mutter, und so verbrachte er seine Jugendzeit bei Landammann Johann Frick auf Berg Nr. 97 alt / 113 neu, der ihm zur Einbürgerung verhalf. Johann Meier ist der Stammvater der «Hannesles». Text: Herbert Oehri


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Johann Meier heiratete 1812 die Witwe Anna Mündle, geb. Alber, (1785–1851) aus Mauren. Sie schenkte ihm sechs Kinder, von denen Sohn Andreas Meier (1819–1878) für den Weiterbestand der Linie sorgte. Er übernahm im Jahre 1860 im Ortsteil Steinbös das Haus Nr. 38 alt / 36 neu, das seiner Ehefrau gehörte. Das später unbewohnte Haus wurde 1911 beim legendären Steinbös-Brand ein Opfer der Flammen und nicht mehr aufgebaut. Andreas Meier hatte im Jahre 1873 das Mündle-Haus Nr. 8 alt / 6 neu im Poppers übernommen und die Nummer vom Steinbös übertragen lassen. So wurde das Haus 38 alt / 36 neu im Steinbös, resp. 8 alt / 6 neu im Poppers zum Stammhaus der «Hannesles».

Andreas Meier (1819–1878) Andreas Meier, Sohn des Johann (1785–1860), erbte im Jahre 1873 das Mündle-Haus im Poppers Nr. 8 alt / 6 neu. Paula Meier (1906– 1983), welche mit ihren Geschwistern in diesem Haus im Poppers

Andreas Meier (1861–1922), Vorsteher

aufgewachsen war, wusste noch aus Erzählungen zu berichten, dass ihr Vater, Oberlehrer Johann Meier (1871-1950), beim Hausumzug als damals zweijähriges Kind vom «Hannesle-Huus» im Steinbös in das neue Zuhause im Poppers getragen wurde. Andreas Meier (1819–1878) und seine ihm im Jahr 1856 angetraute Frau Maria Anna (Marianne) Meier, geb. Marxer, (1827–1908) hatten sieben Kinder, vier Töchter und drei Söhne: Katharina Meier (1857–1931), Heirat 1883 mit Franz Josef (FranzSepp) Kaiser (1861–1894), «Peter Kaiser». Rosa Meier (1858–1907) war mit Albert Matt (1851–1947), «Nätzele -Matt», verheiratet (Heirat 1891). Kreszenz Meier (1859–1946), Heirat 1891 mit Johann Malin (1852– 1938). Andreas Meier (1861–1922), ledig, Kassier 1906–1915 und Ortsvorsteher 1918–1921 in Mauren. Josef (Sepp) Meier (1863–1906),

ledig, Bürgerheimverwalter. Martina Meier (1866–1938), ledig. Sie wurde nicht nur von den Verwandten «Poppers-Tante» genannt. Johann Meier (1871–1950), Oberlehrer, war mit Bertha Meier, geb. Kaiser, (1874–1959) aus der Sippe der «Peter Kaiser», Pädagoge und Politiker, verheiratet (Heirat 1906). Als einziges der sieben Kinder sorgte Johann für den Weiterbestand der «Hannesles». Johann Meier wuchs in einer äusserst harten und entbehrungsreichen Zeit auf. Schon früh musste er in der Landwirtschaft mithelfen. Als begabter Schüler wollte er Lehrer werden, doch es fehlte an Geld. So arbeitete er einige Jahre im Bürgerheim Mauren, wo sein Bruder Josef (Sepp) später Armenhausverwalter war. Johann war schon fast dreissig Jahre alt, als er bei den Jesuiten in Feldkirch ins Lehrerseminar eintrat, wo er von strengen Lehrern unterrichtet wurde. Sein Weg als ausgebildeter Lehrer führte ihn an verschiedene

Johann Meier (1871–1950), Lehrer

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Orte in Vorarlberg, in der Schweiz und in Liechtenstein. Er war Initiator des Liechtensteinischen Lehrervereins und zwölf Jahre dessen Obmann. Johann Meier galt allgemein als strenger, aber gerechter Lehrer, bei dem die Schüler viel lernen konnten. Johann Meier war sehr naturverbunden und sozial. Er las viele Bücher über Ackerbau und Obstsorten und besuchte zahlreiche Kurse und Seminare. Mit ganzer Kraft setzte sich Johann für ertragreichere Obstsorten ein und gab unzählige Baumschnittkurse. Einige Jahre war er Obmann des Landwirtschaftlichen Vereins, später Vizepräsident bzw. Präsident des Liechtensteiner Bauernvereins. Auch war er Obmann des Obst- und Gartenbauvereins. Oberlehrer Meier war auch ein passionierter Imker mit grosser Sachkenntnis. So amtete er mehrere Jahre als Liechtensteiner Bieneninspektor. Sein Bienenhaus im Poppers war weit herum bekannt.


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Egon Meier und Georg Meier, die Stammhalter der «Hannesles» Die Ehe von Johann Meier und Bertha Meier, geb. Kaiser, war mit sechs Kindern, vier Töchtern und zwei Söhnen, gesegnet: Paula Meier (1906–1983), ledig Pia Meier (1908–1917)

ge, als sehr begabter Musiker, als ein besonderer Naturfreund oder als Politiker. Die meiste Zeit als Pädagoge und Lehrer verbrachte Egon in seiner Heimatgemeinde Mauren.

Egon Meier (1909–1993), Oberlehrer, Gemeindevorsteher von Mauren 1963–1969, verheiratet mit Anna Meier, geb. Näscher, (1909–1990) aus Gamprin (Heirat 1935). Egon Meier trat in die Fussstapfen seines Vaters. Er war ein sehr vielseitiger Mensch, der seine grossen Fähigkeiten stets in den Dienst der Mitmenschen stellte, sei es als hervorragender Pädago-

Kinder: Hanno Meier (1936–2014), Sekundarlehrer phil. II, verheiratet 1967 mit Theresia (Resi) Meier, geb. Meier, *1945 aus Eschen. Hanno war eine sehr aktive Persönlichkeit und setzte sich u. a. als ehemaliger Biologielehrer sehr stark für die Erhaltung der Umwelt ein. In seiner vierzig Jahre langen Berufskarriere als

Sekundarlehrer unterrichtete Hanno Mathematik, Biologie, Physik und Chemie. Er war mehrere Jahre Schulleiter der Realschule Eschen. Zudem war er dreissig Jahre im Vorstand des Ornithologischen Vereins Mauren (OVM) und des Liechtensteinischen Ornithologischen Landesverbands (LOV). Für seine grossen Verdienste, die er sich als Mitglied erworben hatte, wurde Hanno Meier die Ehrenpräsidentschaft beim LOV und die Ehrenmitgliedschaft beim OVM verliehen. Er war Preisträger der bekannten Binding Stiftung, Mitglied des Maurer Gemeinderates und

war ein langjähriges Mitglied des Männergesangvereins Mauren sowie mehr als vierzig Jahre Organist. Nach seiner Pensionierung widmete sich Hanno Meier vermehrt der Tier- und Pflanzenwelt und war sozusagen immer mit seinem Fotoapparat unterwegs, um unsere Umwelt in faszinierenden Bildern festzuhalten. Kinder: Sonja Meier *1968, Lehrerin, verheiratet 1997 mit Normann Öhri *1971 aus Schellenberg. Kinder: Carmen Öhri *1998, Nadine Öhri *1999.

Familie Johann und Bertha Meier-Kaiser: v. l. Bertha (1910–1988), Pia (1918–2007), Mutter Bertha Meier geb. Kaiser (1874–1959), Egon (1909–1993), Georg (1912–1966), Vater Johann Meier (1871–1950), Paula (1906–1983)


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Thomas Meier *1970, Dipl. Ing.ETH Simon Meier *1975, Dipl. Maschinen-Ing. FH Ingeborg (Inge) Meier *1939, verheiratet mit Josef (Pepi) Wolf (1938–2014) aus Vaduz, ehemaliger Botschafter beim Europarat in Strassburg und in Berlin (Heirat 1965). Kinder: Christian Wolf *1968, Dipl. Ing. ETH / lic. oec HSG, und Viviane Wolf *1973, Dr. med. vet., Tierärztin. Armin Meier (1941–1999), Soziologe, Pädagoge, Direktor des Heilpädagogischen Vereins in Schaan, Heirat 1974 mit Hildegard Marxer *1949 aus Eschen. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für das Heilpädagogische Zentrum in Schaan, das er seit dessen Gründung als Direktor leitete, schuf er eine für Liechtenstein höchst segensreiche Institution, die weit über die Grenzen hinausstrahlt. Es ist sein Werk und Vermächtnis zugleich. Kinder: Andreas Meier *1977, Maschinen-Ing. ETH Doris Meier *1978, Journalistin, verheiratet mit Daniel Quaderer *1964 aus Schaan, der mehrere Jahre als Verlagsleiter das Vaduzer Medienhaus geleitet hat. Heute ist Daniel Leiter der Erwachsenenbildung in Schaan. Doris war von 2016 bis 2018 Chefredakteurin der Landeszeitung «Liechtensteiner Volksblatt». Kinder: Sarina Quaderer *2005, Severin Quaderer *2007, Livio Quaderer *2010. Bertha Meier (1910–1988), Heirat 1939 mit Paul Ott (1902–1960) aus Eschen. Ihre Kinder sind Yvonne Ott *1940, Waltraud Ott *1943 und Johann Ott *1947. Georg Meier (1912–1966), Bankbeamter und Bankfilialleiter der Landesbank-Agentur in Schaan, verheiratet mit Olga Meier, geb. Marxer, (1914–1970), «Seppatöni-Engelbert» (Heirat 1941). Kinder: Elmar Meier (1942–2003), Bank-

prokurist, langjähriger Leiter der Landesbank-Agentur in Schaan, heiratete 1966 Rita Falk *1944 aus Schaan. Elmar war sehr naturverbunden. Er trat in die Fussstapfen seines Grossvaters Johann Meier (1871–1950), der in ihm schon in frühester Kindheit die Liebe zur Natur weckte, und reaktivierte den Obst- und Gartenbauverein, dessen langjähriger Präsident er war. Der biologische Gartenbau lag ihm besonders am Herzen. Aufgrund seiner Verdienste wurde Elmar zum Ehrenmitglied ernannt. Auch für kirchliche Belange hatte Elmar immer ein offenes Ohr. Seine Freude war gross, als auf seine Initiative hin das Erntedankfest in Mauren eingeführt und zu einem nicht mehr wegzudenkenden kirchlichen Festtag wurde. Elmar war ausserdem Gründungs-, Vorstands- und Ehrenmitglied des Indien-Hilfwerks «Hilfe zur Selbsthilfe» und Mitglied des GesangvereinKirchenchor Schaanwald. Zu seinen grössten Hobbys gehörte das Fotografieren. Rita Meier, geb. Falk, ist eine sehr aktive und am öffentlichen Leben teilhabende Frau. Rita war viele Jahre Vorsitzende der Maurer Kulturkommission. Sie setzte sich dabei vor allem für die Erhaltung des Liechtensteiner Brauchtums, das Sammeln von Kulturgütern zwecks Aufbau eines ortsgeschichtlichen Museums sowie die Ahnenforschung ein. Im Rahmen des Jubiläums «300 Jahre Liechtensteiner Unterland» führte sie zahlreiche Gespräche mit Vertretern der älteren Generation, um mehr über das Leben in früheren Zeiten in unserer Gemeinde zu erfahren und dieses zu dokumentieren. Die Gründung des SeniorenKollegs Liechtenstein sowie die Wiedereinführung des Bongertfestes lassen sich ebenfalls auf dieses Jubiläumsjahr zurückführen. Die Mitarbeit im Pfarreirat Mauren seit 1983, dem sie während fünfzehn Jahren als Präsidentin vorstand, bereitet ihr nach wie vor Freude. Rita war langjährige Präsidentin des Gesangsverein-Kirchenchor Schaanwald und wurde 2015 zur Ehrenpräsidentin ernannt.

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V. l. Egon (1909–1993), Pia (1908–1917), Bertha (1910–1988) und Paula Meier (1906–1983)

Armin Meier (1941–1999) und Hildegard Meier geb. Marxer *1949 mit ihren Kindern Andreas *1977 und Doris *1978

Elmar und Rita Meier-Falk mit ihren Kindern: v. l. Corinna *1973, Rony *1970 und Daniela *1967


Üseri Worzla HAUS NR. 8 / 6 / POPPERS 36 «HANNESLE-HUUS», POPPERS Die Haus-Nr. 36 wurde im Jahr 1873 vom Steinbös auf das Anwesen 8 alt / 6 neu Poppers übertragen.

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Daniela Meier *1967, KV/Kauffrau, war langjähriges Mitglied des Trachtenvereins Mauren. Sie und ihr Lebenspartner Marcel Malin aus Ruggell *1974, Bürger von Schaan, haben drei Kinder: Nathalie Meier *2003 Joël Meier *2005 Michelle Meier *2011

Ein Haus samt Stall im Poppers

Besitzer lt. Grundbuch: Anwesen Steinbös 38 alt / 36 neu: •

Joseph Anton Mündle (1782–1810), «Stacha-Mündle», Grundbuch M. Hsb. 1809

Anna Maria Mündle, geb. Alber, (1785–1851), verheiratet mit Joseph Anton Mündle (1782–1810), lt. Verlassenschaftsabhandlung vom 28. Juni 1811

Johann Maier (1785–1860), «Hannesle», verheiratet mit Wwe. Anna Maria Mündle, geb. Alber, (1785–1851), lt. Abhandlung vom 5. Jänner 1852

Andreas Maier (1819–1878), lt. Vertrag vom 18. April 1860

Maria Anna Maier, geb. Marxer, (1827–1908), «Seppatönis», lt. Vertrag vom 12. Mai 1876

Andreas Maier (1861–1922), «Hannesles», Kassier von 1906–1915, Ortsvorsteher von 1918–1921, lt. Vertrag vom 26. Mai 1897

Martina Meier (1866–1938), im Poppers, lt. Einantwortung vom 7. Mai 1922

Johann Meier (1871–1950), Oberlehrer, lt. Einantwortung vom 16. Dezember 1938

Georg Meier (1912–1966), Haus Nr. 36, Poppers, erster Agenturleiter der Liechtensteiner Landesbank in Schaan, lt. Kaufvertrag vom 1. Februar 1950

Privatbank Personalstiftung, Vaduz, lt. Kaufvertrag vom 22. August 1967

Abbruch Juni 1994

Ronald (Rony) Meier *1970, Dipl. Maschinen-Ing. ETH, Executive MBA General Management. Heirat 2004 mit Susanne Huppmann *1977 aus Eschen, Bürgerin von Österreich, Magister rer. nat., Lebensmittelinspektorin. Kinder: Anna Sophia Meier (2009–2009) Alina Meier *2010 Linnea Meier *2012 Corinna Meier *1973, med. Praxisassistentin, heiratete 2011 Roy Hoop *1975 aus Eschen. Corinna war Gründungs- und langjähriges Aktivmitglied des Kinder- und Jugendchores Mauren und während vieler Jahre Mitglied des Trachtenvereins Mauren sowie begeistertes Aktiv- und Vorstandsmitglied bei der landbekannten «Fürstlichen Guggamusik Röfischrenzer», Schaan, sowie beim Musikverein Konkordia, Gamprin. Ihre Kinder sind: Darvin Hoop *2012 und Livio Hoop *2014. Silvia Meier *1946, verheiratet seit 1969 mit Dieter Frick *1945, Kaufmann, wohnhaft in Schaan, Bürger von Mauren. Dieter Frick verbringt seine Freizeit mit dem Bau von Modellschiffen, Modellautos sowie Modelleisenbahnen und ist seit 1991 Präsident des Mini-Racing-Teams Eschen.

Kinder: Jürgen Frick *1970 und Bettina Frick *1979. Lea Meier *1949, verheiratet seit 1976 mit Theo Hess *1947 aus der Schweiz. Die Familie wohnt in Landquart/GR. Tochter Evelyne Hess *1986 und Sohn Dennys Hess *1987 liessen sich 1997 in Mauren einbürgern.

Georg Meier kaufte Haus Nr. 36 im Poppers Georg Meier (1912–1966) kam per Kaufvertrag vom 1. Februar 1950 in den Besitz des Hauses Nr. 36 im Poppers. Die frühere Hausnummer 6, Poppers, war viele Jahre nicht mehr im Gebrauch. Seit den 1980er-Jahren war sie bis zur Neunummerierung im Jahre 2006 dem Haus des Nachbarn Gebhard Malin, Landwirt, zugeteilt. Georg Meier bewohnte bis 1965 das Haus Nr. 36, dann bezog die Familie das neu errichtete Haus Nr. 339 im Lutzfeld, heute Unterberg 9. Die bis dahin ebenfalls im Haus Nr. 36 wohnende Paula Meier zog in die für sie vorgesehen Einliegerwohnung im neuen Haus im Lutzfeld ein. Die Erben nach Georg Meier verkauften das Anwesen Poppers Nr. 36 samt Umschwung gemäss Kaufvertrag vom 22. August 1967 an die VPBank-Personalstiftung, Vaduz, welche dort in den 1990er-Jahren Wohnblocks errichten liess. Pia Meier (1918–2007), Heirat 1943 mit Engelbert Marxer (1912– 2002), «Seppatöni-Engelbert». Ihre Kinder sind: Georg Marxer *1944, Verena Marxer *1947, Pia Marxer *1951 und Rainer Marxer *1953.

Hano *1939 und Resi Meier *1945


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Egon Meier (1909–1993): Eine Integrationsfigur Als am 16. Mai 1993 die Sterbeglocke den Heimgang des allseits geschätzten Mitbürgers und Altvorstehers Egon Meier verkündete, ging ein Kapitel einer Persönlichkeit zu Ende, welche in Mauren Geschichte schrieb. Egon Meier war ein sehr vielseitiger Mensch, der seine grossen Fähigkeiten stets in den Dienst der Mitmenschen stellte, als hervorragender Pädagoge, als sehr begabter Musiker, als ein besonderer Naturfreund und als Politiker. Man kann einen Mann nur bewundern, welcher sich achtzehn Jahre engagiert und pflichtbewusst in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt und sich für sie eingesetzt hat. Er hat sich durch sein Wirken grosse Verdienste erworben. Im Alter von vierzig Jahren zog Egon Meier von Gamprin in seine Heimatgemeinde Mauren, wo er zwei Jahre später in den Gemeinderat gewählt wurde. Von Beginn an bekleidete er das Amt des Vizevorstehers. Im

Jahre 1962 trat er als Vorsteher in die Fussstapfen des tödlich verunglückten Vorgängers, Vorsteher Oswald Bühler. Diesem Einstieg

folgten zwei weitere Amtsperioden als Maurer Vorsteher. Egon Meiers politische Tätig-

keit fiel in eine sehr bewegte Zeitepoche, denn Europa und damit auch unsere Nachbarn und unser Land waren im Wandel.

Jugendhaus am Weiherring

V. l. Thomas Meier *1970, Nene Egon Meier (1909–1993), Grosseltern mütterlicherseits Adolf Meier und Elsa Meier, Eschen, Sonja Meier *1968, Nana Anna Meier geb. Näscher (1909–1990)


Üseri Worzla Vom armen Agrarstaat entwickelte sich Liechtenstein in rasantem Tempo zu einem prosperierenden und hochtechnisierten Industrieund Dienstleistungsstaat. Dieser wirtschaftliche Wandel schlug sich ebenfalls in der Gesellschaft und vor allem in der Struktur der Gemeinde nieder. Egon Meier stellte sich der Herausforderung der Zeit mit Mut, Geschick und politischem Weitblick. Egon Meier führte seine Vorstehertätigkeit rein im Nebenamt aus und hatte auch als Lehrer keine Entlastungsstunden. Man kann sich vorstellen, welch enor-

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men Arbeitsaufwand und welch zeitliche Belastung dies bedeutete. Unter seiner Regie kam das Vorsteher-Zimmer von zuhause erstmals in das alte Schulgebäude. Es war selbstverständlich, dass die Leute auch am Sonntag bei ihm vorbeikamen. Egon Meier war von einem starken Gerechtigkeitssinn beseelt, und so war ihm die Aussöhnung innerhalb der Gemeinde stets ein wesentliches Anliegen, was ihm bis zum Ende seiner Amtszeit auch grössenteils gelang. Mit besonderem Weitblick legte er die Basis für tiefgreifende Infrastrukturaufgaben. So wandelte sich das

äussere Erscheinungsbild von Mauren sehr rasch. Neue Strassen und Hochbauprojekte entstanden, wovon als wichtigste zu nennen sind: Fertigstellung des Schulumbaus mit neuem Saal, Errichtung des Jugend- und Vereinshauses, Vorbereitung des Sportzentrums Sportpark, zahlreiche Projekte im Tiefbaubereich, diverse grosse Baulandumlegungen und Rietprojekte sowie Wasserleitungsbauten. Egon Meier war ein Mann, der die Probleme seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger ernst nahm und sich für ihre Anliegen mit ganzem Herzen einsetzte. Er war

ein Mann, der äusserst pflichtbewusst, ehrlich, hilfsbereit und aufgeschlossen – besonders und gerade für das Moderne – war. Er war ein planerischer und sehr zielbewusster Mensch und war stets stolz auf seine Gemeinde. Egon Meier ist als eine Persönlichkeit mit grosser Weitsicht, mit Durchsetzungsvermögen und als Integrationsfigur in die Annalen der Maurer Geschichte eingegangen. Erzählt von Johannes Kaiser, Altvorsteher, 22. Januar 2007

Armin Meier (1941–1999): Einsatz für die Schwachen Am 20. März 1999 ist unser Mitbürger Armin Meier im 58. Lebensjahr nach längerer Krankheit verstorben. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für das Heilpädagogische Zentrum in Schaan, das er seit dessen Gründung als Direktor leitete, schuf er eine für Liechtenstein höchst segensreiche Institution – einen Ort mit wunderbarer Ausstrahlung –, wie es die damalige Präsidentin des Vereins für Heilpädagogische Hilfe, I. D. Fürstin Marie, einmal so treffend formulierte. Dem Pädagogen Armin Meier und seinem Team ging es von Anbeginn darum, behinderten Kindern im Lande selbst eine besondere Schulung zur bestmöglichen Persönlichkeitsentfaltung anzubieten, so dass sie in ihren Familien und in ihrer angestammten Umgebung aufwachsen und damit leichter in unsere Gesellschaft hineinwachsen können. Diese Zielsetzung hat sich bis heute nicht verändert, obwohl im Laufe der Zeit, teilweise noch unter seiner fürsorglichen Leitung, neue Therapiebereiche dazukamen. Nach 1975 folgten zudem sukzessive die Bereiche der beruflichen

Eingliederung: die «Beschützende Werkstatt», der beispielhafte «Birkahof» in Mauren, die Webwerkstatt «Textrina» und die Werkstattabteilung «Auxilia». Die Eröffnung der Werkstatt «Protekta» in Mauren konnte Armin Meier leider nicht mehr erleben. Er hat dieses Projekt aber noch in die Wege geleitet und wäre stolz auf die dortige Betreuung. Armin Meier hat sich aber auch als Landtagsabgeordneter viele Jahre für die Bevölkerung eingesetzt. Er war so etwas wie der «Dr. Heiner Geissler (CDU)» in der Fortschrittlichen Bürgerpartei gewesen. Offen, gerade, vielseitig interessiert, optimistisch, mit klarem und visionärem Blick für die Zukunft. Von 1982–1986 war Armin Meier Vizepräsident des Landtages. In dieser Funktion erfüllte er neben seiner Arbeit als Abgeordneter viele repräsentative Aufgaben. Eindrucksvoll waren seine beiden Ansprachen im Rahmen der offiziellen Geburtstagsfeiern für unseren Landesfürsten Franz Josef II. Auch zur Präsidentin des Vereins für Heilpädagogische Hilfe, I. D. Fürstin Marie, pflegte Armin ein durchaus kollegiales Verhältnis. Sein Wort galt viel im Fürstenhaus. Der Maurer

Bürger Armin Meier ist als eine schillernde Persönlichkeit in die Geschichte Liechtensteins eingegangen. Herbert Oehri, 15. Februar 2004 Quellen • • • • • • • • •

Armin Meier (1941–1999)

Grundbuchamt Vaduz Stammbuch Mauren-Schaanwald, Adolf Marxer, 1978 Familienbuch Mauren Pfr. Fridolin Tschugmell, 1979 Familienstammbuch der Gemeinde Mauren, 2004 Die alten Häuser von Mauren 1800–1900, Hans Jäger, 2001 Gespräch mit Pia Marxer-Meier, Hanno Meier, Rita Meier-Falk Bilder: Gemeindearchiv Mauren / Familien Ahnenforschung: Herbert Oehri, mit Quellenangaben von Rita Meier-Falk

Bertha Meier geb. Kaiser (1874-1959) mit ihren Enkelkindern v. l. Lea *1949, Elmar (1942-2003) und Silvia *1946


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Konzentration und Zielsicherheit sind gefragt Ende Mai Start zu den Minigolf Nachmittagen für Senioren Ab Ende Mai startet der Seniorenbund Neu mit Minigolf Nachmittagen für Senioren in Zusammenarbeit mit dem Liechtensteinischen Minigolf Sport Verband.

Minigolf ist grundsätzlich für jeden geeignet, egal ob man ein sportlicher oder eher unsportlicher Typ ist. Beim Minigolf kommt es vor allem auf Konzentration und Zielsicherheit an. Auch mit wenig Kondition oder wenn man nicht so gut zu Fuss ist, kann man Minigolf spielen. Die Minigolfanlage Schaan/Vaduz ist überschaubar und bietet einige Sitzmöglichkeiten sowie einige Bäume die einen guten Schatten spenden.

Minigolf kann man alleine oder auch in Gruppen, miteinander oder gegeneinander spielen. Spass und Unterhaltung ist garantiert, denn dies steht im Vordergrund. Zudem befindet man sich an der frischen Luft und geniesst eine schöne Umgebung. Ziel des Minigolfspiels ist es, den Ball mit möglichst wenig Schlägen, unter Überwindung eines Hindernisses, in das Loch am Ende der Bahn zu schlagen. Wenn der Ball nach 6 Schlägen immer noch nicht im

Loch ist, muss man bei der entsprechenden Bahn aufgeben und bekommt 7 Punkte notiert. Gewonnen hat der Spieler, welcher für alle Bahnen am wenigsten Schläge benötigt. Die Minigolfanlage besteht aus 18 Bahnen mit unterschiedlichen Hindernissen und Schwierigkeitsgraden.

Bahnen und die Spieltechnik erklären. Zudem steht professionelles Spielmaterial zur Verfügung, sodass das Minigolfspielen auch Spass macht. Anschliessend kann man im Minigolfrestaurant den Nachmittag bei geselligem Zusammensein ausklingen lassen.

An den Minigolfnachmittagen für Senioren werden jeweils eingefleischte Minigolf Spieler zur Verfügung stehen, welche die

TERMINE Beginn jeweils ab 14.00 Uhr Kosten: CHF 10.– Montag, 28. Mai 2018 Montag, 11. Juni 2018 Montag, 18. Juni 2018 Montag, 2. Juli 2018

Sommerpause bis 12. August 2018

Auskunft beim Seniorenbund unter: +423 230 48 00


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Das Nachtgespenst aus der Unterwelt Sein Fell glänzt silbergrau. Im Gesicht trägt er eine auffallende, schwarz-weisse Maske. Und mit bis zu zwanzig Kilo Körpergewicht ist der Dachs einer der schwersten und grössten Marder der Welt. Text: Paul Herberstein, Schaan

Irgendwann wird es unterirdisch zu langweilig und lockt die Frühlingsstimmung zu verführerisch. Im Mai stecken die zwischen Feber und März geborenen Jungdachse erstmals ihre Nasenspitzen ins Freie. Neugierig zerlegen die Frechdachse morsches Holz, schnuppern an krabbelnden Käfern und Spinnen oder balgen übermütig herum. Ein ungewöhnter Geruch oder ein verdächtiges Geräusch und sie verschwinden wieder blitzartig unter der Erde. Nicht immer ganz freiwillig, oft zerren die Eltern den arglosen Nachwuchs grob in den Bau zurück und haben alle Pfoten voll zu tun, die quirligen Racker in der sicheren Erdröhre zu halten. Der Mai bietet oft die beste Möglichkeit, die Tiere bei gutem Licht zu beobachten. Normalerweise kriecht ein Dachs erst bei Dämmerung aus dem Bau, prüft kurz, ob von irgendwo Gefahr

droht und ist dahin. Irgendwann im Morgengrauen kommt er von seinen nächtlichen Beutezügen zurück und ist flugs – oft sogar mit einem richtigen Sprung – wieder unter der Erde verschwunden. Die unterirdische Behausung ist seinem wohl grössten Talent geschuldet: dem Graben. Ein Blick auf den Körper sagt alles. Dachse sind geborene Baumeister – keilförmig, gedrungen und muskulös mit zwei besonders kräftigen Vorderpfoten und langen Krallen. Zu welch unglaublichen Leistungen diese Tiere fähig sind, beweist ein Dachsbau, der einst in England entdeckt und vermessen worden ist: Ein unterirdisches Schloss mit 178 Eingängen, 50 Wohnkesseln und exakt 879 Metern Tunnellänge. Berechnet man den Aushub, so haben die Dachse dort rund 62 Tonnen Erde aus den Gängen geschaufelt.

Möglich ist ein solches Bauwerk allerdings nur dann, wenn sich Dachse lange an ein und demselben Ort wohlfühlen und ungestört über mehrere Generationen buddeln können. Die Ruhe ist auch der Grund, warum sich die meisten Baue im Wald befinden, meist in trockenen Hanglagen. Ein reiner Waldbewohner ist Grimbart allerdings nicht. Dachse bevorzugen eine kleinflächige und abwechslungsreiche Landschaft, den Wechsel zwischen Wald und Wiese – schon allein wegen der Nahrung. Nach der Winterruhe steht vor allem eiweissreiche Nahrung wie Regenwürmer, Käfer oder Mäuse auf dem Speiseplan, zum Winter hin baut der Dachs sein Körperfett häufig mit Getreide oder Obst auf. Dabei geht Meister Grimbart meist nicht gezielt auf Leckerbissen-Jagd. Mit tiefer Schnauze schiebt er sich

durch Gras und Laub und frisst, was ihm in die Quere kommt: Wurzeln, Pilze, Beeren und Fallobst genauso wie Schnecken, Insekten oder Eier. Regenwürmer haben es ihm besonders angetan, in einer Nacht verschlingt Grimbart an die 200 Stück. Und er scheut sich nicht davor, nach Beute zu graben. Mäuselöcher werden genauso rasch und erbarmungslos geplündert wie etwa Erdnester von Hummeln oder Wespen. Zu jeder Jahreszeit wichtig ist die unterirdische Wohnung. Die Haushaltsgrösse ist in unseren Breiten meist auf das Elternpaar und deren Nachwuchs beschränkt. Bei grossen Dachsdichten – wie etwa in England – tummeln sich auch schon zwanzig oder mehr Tiere in einem einzigen Bau. Rund um die Behausung markiert der Dachs mit Kot und einem schleimig-gelben Sekret aus einer Drüse am Hinterteil. Damit stempeln sich auch die Vertreter einer Sippe regelrecht ab und machen klar, wer zur Wohngemeinschaft gehört und wer nicht. In und rund um den Bau herrscht Sauberkeit und Ordnung. Die Wohnkessel sind mit trockenen Gräsern, Farnen, Laub und Moos behaglich ausgestattet und werden – schon allein um lästige Parasiten loszuwerden – im Frühjahr komplett ausgemistet und neu gepolstert. Und Dachse sind stubenrein. Ihre grossen und kleinen Geschäfte erledigen sie ausserhalb in einem dafür eigens gegrabenen Dachsabort: einer kleinen, offenen Grube in der Nähe des Baus.


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islamischer islaMystiker mischer Mystiker

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Brot-, JungKäseBrot-, schaf form Käseform

Provinz Vornaund me der VornaStadt in Minnelli me der Spanien Minnelli

Und so machen Sie mit: Senden Sie uns das Lösungswort ... Per Post: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: vera.oehri@medienbuero.li Einsendeschluss ist der 25. Mai 2018. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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12 6 12 frz. Name

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griech.1 hinter, Göttin, griech. folgend Zeus-GeGöttin, mahlin Zeus-Gemahlin

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italiebesonders nisch: italiereizvoll auch nisch: Vorname auch Leistung des Pogegen Vorname litikers Leistung des PoHasler (frz., 2 W.) litikers Hasler

Weizenart, Dinkel

Lösungswort: 1 1

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