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Mai 2013
Zeitschrift für Liechtenstein und die Region
10 hnikSeiten
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Tec ds tren
Wir wünschen allen Radfahrern viel Glück.
age Kaiser Bürodaten 0
MIT FAIRNESS ZUM ERFOLG
Leben mit dem Wetter
Inseratuns 50 / dauernd. 50 mm Das Wetter beeinflusst unser Wetter und Klima beschäftigen 50 Gesundheit und unser Gemüt nieder Empfinden, schlägt sich auf unsere und prägt unseren Alltag. Seite 6 ingenieurbüro AG
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Biogas Die erneuerbare Energie mit der grossen Zukunft
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MIT FAIRNESS ZUM ERFOLG
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lie:zeit
Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit. Eric Schweitzer
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EDITORIAL
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Liebe Leserinnen, liebe Leser Vor Ihnen liegt die Monatszeitschrift lie:zeit, kombiniert mit der bau:zeit, mit einer Fülle von interessanten Themen. Im politischen Bereich befragten wir den Präsidenten des Bankenverbandes, Adolf E. Real, zum Doppelbesteuerungsabkommen mit Österreich, über welches in Liechtenstein unterschiedliche Meinungen vorherrschen. Des Weiteren nimmt Regierungsrat Dr. Mauro Pedrazzini, Minister für Gesellschaft, Stellung zu sozial-und gesundheitspolitischen Fragen. Dabei unterstreicht Pedrazzini das unbedingte Muss der eingeleiteten Sparmassnahmen im Staatshaushalt, den die Beitragsleistungen im Sozial-und Gesundheitswesen besonders drücken. Der FBP-Abg. Johannes Kaiser bringt seine Gedanken zum Start des neuen Landtags zu Papier. Auf der Spezialseite der Gruppierung «du» äussert sich ihr Vorsitzender Harry Quaderer zu den Anschuldigungen seitens der beiden Grossparteien FBP und VU. Liechtenstein, 2011 selbst erfolgreicher Ausrichter der Kleinstaaten-Olympiade, ist vom 27. Mai bis 1.Juni 2013 mit 36 bei den Spielen in Luxemburg vertreten. Im Fussball wäre dem FC Balzers um ein Haar die grosse Sensation wie dem USV im vergangenen Jahr geglückt, Liechtensteiner Cupsieger 2013 zu werden. Der FC Vaduz setzte sich erst im Elfmeterschiessen durch. Interessiert Sie der Radsport? Dann lesen Sie die Pläne der Radrennfahrerin Andrea Büchel. Bryan Jeeves nimmt in einem Beitrag den Tod von Margaret Thatcher zum Anlass, um die ehemalige Premierministerin des Vereinigten
www.medienbuero.li Königreichs und deren Beziehungen zu Liechtenstein entsprechend zu würdigen. In der Rubrik Technik Trends gehen wir der Frage nach wie sehr der digitale Alltag unser Leben beeinflusst. Kennen Sie «Badi-Ludi»? – Wir sagen Ihnen wie es dem lebenslustigen und weltoffenen Bademeister des Freibads «Mühleholz» Vaduz geht und was er in seinem Pensionsdasein eigentlich macht. Im Sonderteil «Üseri Worzla» stellen wir Ihnen eine der grossen Persönlichkeiten Liechtensteins vor: Dr. iur. Walter Oehry, Fürstlicher Justizrat, Rechtsanwalt, Regierungsrat, Landtagsabgeordneter, Schriftsteller, Dichter, Maler und Bildhauer. Er ist ein Nachkomme der Maurer «Wissle»-Familien oben am Maurer Rennhof, aus welcher einer der Väter unserer ersten Verfassung, der Jurist Franz Josef Oehri, Generalauditor des österreichischen Heeres, höchster Beamter der Militärjustiz der k.u.k. Monarchie, entstammt. Wie schütze ich mich gegen den in unserem Land aufkommenden «Enkeltrick». Landespolizist Georges Berger gibt nützliche Tips. In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende Lektüre und tschüss bis zum 8. Juni 2013.
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Herbert Oehri Herausgeber
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Impressum Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Rebecca Testi-Marogg- Alex-
ander Batliner - Jnes Rampone-Wanger –– Tamara Beck - Vera Oehri-Kindle - Weitere Beiträge/Interviews: Regierungsrat Dr. Mauro Pedrazzini – Adolf
Real – Harry Quaderer – Matthias Voigt –Robert Büchel-Thalmaier - Bryan Jeeves - Sandro Wolfinger - Dr. Patrick Schürmann, LL.M. – Patrick Fürnschuss - Alfred Lampert - Kathi Lenhart - Silke Knöbl- Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag– Fotos:
Medienbüro – Paul Trummer - Landesarchiv/Eddy Risch - Jürgen Posch – LGT - sporteo – Wikipedia - Inhaus Handels GmbH – istockptoto – Shutterstock
– ZVG– privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Nicolas Haas, Vera Oehri – Seven PS Martin Schaper – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlich werden – Erscheinung: Wochenende 11. Mai als Monatszeitschrift– Auflage: Beglaubigte Auflage: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) mit 80‘000 Leserinnen und Lesern - u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.
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Unser Zeichen f端r ein aktives Handeln.
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Liechtensteiner
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Ausgabe 15 / 2013 Aus dem Inhalt Sturm, Schnee, Hagel, Sonne
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«Das Wetter hält sich nicht gern an Durchschnittswerte»
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Wetterwiederholung im Turnus
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«Schneits vor Martini öbera Rhii, isch der halbe Winter hii.»
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Wetterfrösche aus Leidenschaft
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Pankraz, Servaz, Bonifaz und die nasse, kalte Sophie
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Doppelbesteuerungsabkommen mit Österreich
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Interview mit Mr. Mauro Pedrazzini
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Landtag mit 10-4-3-8 – System zum Erfolg?
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POPULISMUS 19 Liechtenstein an der Kleinstaaten-Olympiade Luxemburg
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Günther Hasler zählte zu den besten 800-m-Läufern der Welt 22 FL-Cup: Balzers als moralischer Sieger
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LFV-Präsident Matthias Voigt: Ein Jahr im Amt
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Von der Ladies-Crew zu den Kleinstaatenspielen
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Zum Tode einer aussergewöhnlichen Politikerin
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Inhaus: Mehr als 3‘000 Quadratmeter Individualität
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Karriere bei der LGT: Vom Praktikanten zum CEO
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FMA: Ansprechende Resultate
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Der Vertrauensschutz bei unrichtiger behördlicher Auskunft 39 Politiker, Naturfreund, Künstler und Dichter
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Leichenüberführung mit Ross und Wagen
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An der Pest gestorben
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Badi-Ludi: «Ich bleibe wie ich bin»
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Schwimmen und Badespass direkt vor der Haustüre
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Muttertag: Fest oder Stress pur?
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Enkeltrick: Sich vor Betrug schützen
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Blickpunkt: USV feiert Jubiläum
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Sie fliegen wieder
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Technik Trends – 10 Seiten zu Internet, Social Media, Smartphones, Tablets, Smart TV, Gadgets, Apps …
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Aus dem Inhalt:
polit:zeit Doppelbesteuerungsabkommen
Das Doppelbesteuerungsabkommen mit Österreich sorgt immer noch für Gesprächsstoff. Während die Treuhändervereinigung die EWR-Konformität in Frage stellt und Nachverhandlungen fordert, befürwortet der Bankenverband dieses Abkommen. Das Interview ab Seite 13
sport:zeit Kleinstaaten-Olympiade Luxemburg Die Spiele der kleinen Staaten von Europa 2013 finden vom 27. Mai bis zum 1. Juni 2013 in Luxemburg statt. Das Motto der Spiele lautet: «Are you ready for the games?». Seite 20
business:zeit Margaret Thatcher
Zum Tode einer aussergewöhnlichen Politikerin. Ein Rückblick ab Seite 32
meine:zeit Dr. Walter Oehry
Er gehört zweifellos zu den schillerndsten Persönlichkeiten Liechtensteins, wurde 1926 geboren und ist im äussersten Winkel des Landes, in der «Binza» in Mauren, aufgewachsen. ab Seite 40
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Sturm, Schnee, Hagel, Sonne Von Rebecca Testi-Marogg Egal ob die Sonne scheint oder es regnet, ob es kalt oder heiss ist; selten sind die Menschen mit dem Wetter zufrieden und allzu oft wird über das Wetter geflucht. Die Prognosen an Radio und Fernsehen werden eifrig verfolgt, obwohl das Wetter doch eigentlich sowieso macht, was es will. Was fasziniert uns so an der Thematik?
Abhängig vom Wetter
Viele Berufsgruppen sind vom Wetter abhängig. Dazu zählen nicht nur die Landwirte, deren tägliche Aktivitäten entscheidend vom Wetter beinflusst werden, sondern auch die Baubranche, die Logistiker und Piloten und viele weitere. Vom Wetter ist es abhän-
: Kaum ein Thema wird so oft als Lückenbüsser hergenommen wie das Wetter. Wer über nichts zu reden weiss, der redet darüber, wie es wieder geschneit hat, wie schlecht der letzte Sommer war, oder dass es ein strahlender Tag ist. Das Wetter beschäftigt uns alle – und prägt unseren Alltag nachhaltig. gig, wie die Ernte ausfällt oder wie lange die Fahrt nach Italien dauert. Andere sind einfach gerne darüber informiert, was sie in den nächsten Tagen zu erwarten haben. Unsere Laune ist sehr oft vom Wetter abhängig, und das macht Sinn: Wer zu wenig Sonnenlicht abbekommt, wird schnell ungehalten und unzufrieden, was an der zu geringen Aufnahme an Vitamin D liegt. Ausserdem soll Sonnenlicht die Ausschüttung von Endorphinen, sogenannten Glückshormonen, beeinflussen. Aber auch «schlechtes» Wetter kann die Stimmung positiv beeinflussen. Wer sitzt nicht gern bei einem gemütlichen Kaminfeuer, wenn es draussen stürmt
und schneit? Und wer freut sich nicht über weisse Weihnachten? Die Wahrnehmung ist hier selektiv.
Wer weiss, wie’s wird?
Das Wetter vorherzusagen ist ein altes Steckenpferd des Menschen. Bereits unsere frühsten Vorfahren waren vom Wetter abhängig, sobald sie das Nomadendasein an den Nagel hängten und in der Jungsteinzeit sesshaft wurden. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht, was erklärt, warum die meisten alten Götter Wettergötter waren. Zeus, der Blitzeschleuderer, war der Hauptgott der alten Griechen. Die Ägypter hielten sich an Ra, den Sonnengott. Thor ist der Name des germanischen
Donnergottes. Und auch der römische Jupiter ist ein Wettergott. Was uns Menschen am Wetter vor allem fesselt, ist, dass wir es nicht beeinflussen können. Mag die Forschung auch noch so grosse Fortschritte machen: Am Lauf des Wetters kann nicht herumgedoktert werden. Es wird so, wie es wird. Die Klimaveränderung bildet hier keine Ausnahme. Manche Faktoren aus der modernen Welt nehmen Einfluss auf den langfristigen Verlauf, allerdings hat das Klima schon zu früheren Zeiten sein Gesicht verändert und immer wieder massive Einschnitte in die Welt der Menschen und Tiere vorgenommen.
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«Das Wetter hält sich nicht gern an Durchschnittswerte» Von Rebecca Testi-Marogg
: Zu den beliebtesten Formaten an Radio und Fernsehen gehört ohne Zweifel die Wettervorhersage. Manche Berufsgruppen sind auf die Prognosen angewiesen, andere wissen einfach gerne, was auf sie zu kommt. Jürg Zogg ist Meteorologe beim Schweizer Radio und Fernsehen und erklärt, wie eine Wetterprognose entsteht.
lie:zeit Wie entsteht eine Wetterprognose? Jürg Zogg: Das wichtigste sind die Wettermodelle. Diese berechnen aus dem Ist-Zustand des Wetters mit physikalischen Formeln den wahrscheinlichsten zukünftigen Zustand der Atmosphäre. Die Meteorologen interpretieren diese Wetterkarten und studieren zudem Satellitenbilder, Radarbilder, Blitzbilder und aktuelle Messdaten. Welche Daten sind dafür nötig? Und woher bekommen Sie diese? Es gibt jede Menge Wettermodelle mit unterschiedlicher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Ein wichtiges Wettermodell ist das vom Europäischen Wetterdienst. Zudem arbeiten wir bei SRF Meteo auch mit Wetterkarten vom Amerikanischen, Englischen, Deutschen und Französischen Wetterdienst. Ebenfalls gehört das Studium der Schweizer Wetterkarten vom prognose ist diese meist gering. Bundesamt für Meteorologie Je weiter man aber in die Zukunft schaut, desto grösser wird und Klimatologie zum Alltag. der mögliche Fehler… Wird die Wetterprognose mit den Fortschritten der Technik zuver- Gibt es unvorhersehbares Wetter? Wie lange im voraus lässt sich lässiger? Die Prognosequalität hat sich eine Wetterprognose stellen? in den letzten Jahren verbessert Dies ist abhängig von der Wetund dieser Trend geht wohl auch terlage: Manchmal ist schon so weiter. Aber: Eine 100 %-ige eine Prognose für den nächsten Trefferquote wird es auch in Zu- Tag sehr unsicher. Dann gibt es kunft nicht geben. In den Wet- wieder Fälle, wo für die nächstermodellen müssen nämlich ge- ten fünf oder sechs Tage eine wisse Parameter vernachlässigt gute Prognose möglich ist. Die oder stark vereinfacht werden, Aussichten für die Tage sechs bis damit die sehr komplexen For- zehn sollte man aber höchstens meln überhaupt lösbar werden. als Trend verstehen. Und ProgSomit ist immer eine gewisse nosen für mehr als zehn Tage im Unsicherheit bei der Prognose Voraus machen meist nur wenig mit dabei: Bei einer Kurzfrist- Sinn.
Gerade bei Gewittern wie in den letzten Tagen ist es sehr schwierig, eine exakte Prognose zu machen. Natürlich kann man im Voraus sagen, dass es gewitterhaft wird. Wann und wo dann aber genau die heftigsten Gewitter durchziehen, kann man manchmal erst wenige Minuten vorher sagen. Wir hatten einen langen Winter, in dem es unterdurchschnittlich wenige Sonnenstunden gab. Spielt das Wetter verrückt? Nein, das denke ich nicht. Das Wetter hält sich nämlich nicht gerne an Durchschnittswerte. Ein Mittel- oder Normwert entsteht ja dadurch, dann man das Wetter über mehrere Jahre
mittelt. Und so gibt es immer wieder Monate oder Jahreszeiten mit unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer, gefolgt von überdurchschnittlich sonnigen Phasen. Beim Wetter ist sozusagen die Abweichung von der Norm die Norm. Waren die Winter früher schneereicher und die Sommer schöner? Oder ist das nur ein Eindruck, den Menschen haben? Das menschliche Gedächtnis ist relativ ungeeignet, um einen Klimatrend zu erkennen. Oft täuschen wir uns nämlich: Extreme Wetterereignisse bleiben uns gut in Erinnerung, anderes wird dagegen rasch vergessen. Und so erinnern wir uns gerne
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an die weissen Weihnachten und schneereichen Winter während unserer Kindheit. Die vielen anderen schneearmen Winter mit Nieselregen und unspektakulären 6 Grad an Weihnachten wurden dagegen längst vergessen. Und so fällt beim Schnee vor allem die grosse Variabilität von Jahr zu Jahr auf, oft gab es auch ganze Zyklen von schneearmen und schneereichen Wintern. Bezüglich Sonnenschein im Sommer täuscht der Eindruck auch. Vergleicht man die Normwerte der Station Vaduz des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie fällt folgendes auf: In den 30 Jahren von 1981 bis 2010 war es in den 3 Monaten Juni, Juli und August im Mittel um 17 Stunden sonniger als während der Periode 1961 bis 1990. Bitte erklären Sie kurz, wie die Klimaerwärmung und das Wetter zusammenhängen. Wetter und Klima wird immer wieder verwechselt. Im Englischen gibt es dazu ein passendes Sprichwort: «Climate is what you expect, weather is what you get». Kurz gesagt handelt es sich beim Klima um gemitteltes Wetter, sozusagen um einen Erwartungswert. Wetter ist dagegen das, was beispielsweise heute und morgen passiert. Und so ist ein Hitzesommer alleine noch kein Beweis für den Klimawandel. Und genauso wenig ist ein kalter und schneereichen Winter der Beweis dafür, dass der Klimawandel nicht stattfindet. Was fasziniert Sie persönlich an der Thematik? Wetter hat mich schon seit jeher fasziniert und interessiert. Bereits als Kind habe ich begonnen, Wetteraufzeichnungen zu machen. Der Berufswunsch Meteorologe stand also schon früh fest. Glücklicherweise konnte ich mein Hobby nun zu meinem Beruf machen. Und so mache ich natürlich auch in meiner Freizeit für mich Prognosen, so dass ich bei der Ausübung meiner anderen Hobbys nicht «verschifft» werde…
Jürg Zogg, Leiter Prognose und Moderator beim SRF über sich und das Wetter: «Am 15. Mai 1973 wurde ich in Wil/SG geboren. Dort verbrachte ich meine Kindheit und begann mich schon während der Primarschule fürs Wetter zu interessieren. Ich wartete jeweils ungeduldig auf den ersten Schnee und machte regelmässig Wetteraufzeichnungen und Schneehöhenmessungen. Nach der Matura Typus E an der Kantonsschule St.Gallen begann ich im Herbst 1993 an der Universität Zürich mit dem Geographiestudium. Im Herbst 1998 schloss ich das Studium mit Vertiefung in Atmosphärenphysik und Klimatologie ab und hatte danach Zeit für eines meiner grössten Hobbys: das Reisen. Von August 1999 bis März 2004 arbeitete ich als Meteorologe beim Wetterdienst Meteomedia in Gais im Appenzellerland. Seit April 2004 lebe ich nun in Zürich und bin als Meteorologe bei SF Meteo tätig.»
Geschichte der Meteorologie Das Wort Meteorologie leitet sich über das französische météorologie vom griechischen μετεωρολογία meteōrologiā her (zusammengesetzt aus μετεωρος meteōros «in der Schwebe» und λόγος lógos «Lehre»).
Grundlage für grundlegende Entscheidungen (...). Die Entdeckung Amerikas war der Auftakt für die «Eroberung der Weltmeere». Der zunehmende interkontinentale Schiffsverkehr brachte viele neue Erkenntnisse über Wetterphänomene. Auf den Schiffen wurde das Wetter detailliert beobachtet und im Logbuch aufgezeichnet. (...)
Zu den Meteoren wurden zur Zeit des Aristoteles alle jene Körper und Erscheinungen am Himmel gezählt, die man für unvorhersehbar hielt, Nach der Erfindung von Luftfahrzeugen (...) im Sinne von nicht berechenbar beziehungs- konnte man mit Ballonen das Wetter in den weise grundsätzlich nicht aus Naturgesetzen unteren Luftschichten besser erforschen. Ab oder Axiomen ableitbar. (...) Im Laufe der Ge- der Erfindung des Motorflugs 1909 nahm die schichte wurden auch die Meteore erklärbar und Bedeutung der Wetterforschung zu. Flugzeuge berechenbar, wobei heute Meteorologie einge- wurden zu wichtigen Forschungsgegenständen, schränkt auf die Berechenbarkeit (Vorhersage) mit denen man Wetter grossräumig beobachten des Wetters und des Klimas angewendet wird. und Wetterdaten messen konnte. Die Meteorologie versucht, wissenschaftliche Erklärungen für die Beobachtungen zu geben; Im zweiten Weltkrieg wurde das Radar entwidie Wetterbeobachtung 'begnügt' sich mit der ckelt und eingesetzt; es ermöglichte die GewinErfassung und Aufzeichnung von Wetterdaten. nung neuartiger Wetterbeobachtungsdaten. Gleichwohl kann man auf Basis von Wetterdaten durchaus Prognosen stellen. Wetterbeob- Ein 'Quantensprung' für die Wetterforschung achtung war schon für unsere als Nomaden war der Einsatz von Wettersatelliten. Der erste lebenden Vorfahren von Interesse. Beobach- wurde 1960 gestartet. tung und Aufzeichnung des lokalen Wetters war - und ist bis heute - für Bauern eine wichtige Quelle: Wikipedia
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Wetterwiederholung im Turnus Von Rebecca Testi-Marogg
: Der 100 jährige Kalender ist eine Sammlung von Wettervorraussagen, die im 17. Jahrhundert vom Abt des Klosters Langheim, Mauritius Knauer, verfasst wurde. Das Werk erscheint noch heute. Obwohl die Regeln aus meteorologischer Sicht nicht haltbar sind, erfreut es sich grösster Beliebtheit.
Die Berechnungen des 100 jährigen Kalenders beruhen auf dem Prinzip, dass sich das Wetter alle sieben Jahre wiederholt. Knauer ging davon aus, dass die Planeten des Sonnensystems jeweils das Wetter entscheidend beeinf lussen würden. Um Anhand des Kalenders eine Vorhersage machen zu können, muss zuerst das entsprechende Planetenjahr errechnet werden. Die Grundlage für seinen Kalender erstellte Knauer mit detaillierten Wetterbeobachtungen über einen Zeitraum von sieben Jahren. Er merkte an, dass Kometen und andere astronomische Faktoren die Vorhersagen beeinf lussen könnten und merkt dann auch in seinen Ausführungen an, in wie fern diese einen Einf luss auf das zu erwartende Wetter haben könnten. Ursprünglich verfasste Knauer das Werk, um ihm und seinen Mönchen eine genaue Wettervorhersage zu ermöglichen, um die Landwirtschaft zu optimieren. In diesem Zusammenhang steht der 100 jährige Kalender in der Tradition von anderen Volksund Bauernkalendern.Die erste Ausgabe des 100 jährigen Kalenders erschien im Jahre 1700. Seit dieser Zeit wird er immer wieder veröffentlicht und erscheint auch heute noch in mehreren Verlagen. Der Hundertjährige Kalender und was er für das Jahr 2013 voraussagt:
Das Wetter
Das Jahr des Mondes ist insgesamt mehr feucht als trocken. Es ist auch mehr kalt als warm, weil der Sommer zwar manchmal heiss sein kann, meistens aber kalt ist.
Eine Ausgabe des 100 jährigen Kalenders von 1924. Das Werk von Mauritius Knauer wird seit 1700 verlegt.
Die vier Jahreszeiten
• Frühling Der Frühling ist sehr feucht und daneben warm, doch gibt es zwischendurch auch Frost. Der ganze März ist kalt, der April von Anfang an bis gegen den 14. verregnet - auch an schönen warmen Tagen geht zwei- oder dreimal Regen nieder. Es folgen einige raue kalte Tage, danach ist es wieder schön, bis gegen Ende des Monats erneut viel Regen fällt. Merke: Wenn um diese Zeit wenig Regen fällt, so kommt
er im Juni oder Juli desto mehr. Der Mai ist von Anfang bis gegen den 16. sehr schön mit grosser Hitze, doch etwas Regen. Darauf folgt grosse Kälte mit Hagel, Reif und Eis bis gegen den 25., danach wieder kalte Regenfälle. Der Juni ist sehr schön, bisweilen aber von Regen unterbrochen. • Sommer Der Sommer ist manchmal sehr warm, doch er kommt spät und dauert nur kurz. Öfter aber ist er sehr kalt und bis nach Bartholomäus (24. August)
nass und sehr kalt. Ebenso beginnt auch der September, der vom 7. bis 14. starken Reif und Frost bringt und im übrigen bald feucht, bald schön warm ist. Merke: Wenn im Venus-Jahr, das zwei Jahre vor dem MondJahr liegt, der Sommer trocken gewesen ist, so ist dieser jetzt sehr feucht mit täglichem Regen bis Ende August. Ist er aber feucht gewesen, so ist er in diesem Jahr auf sechs oder sieben Wochen schön, besonders wenn es im Frühling eine Sonnenfinsternis gegeben hat. • Herbst Der Herbst ist kalt und anfangs feucht und unbeständig. Vom 14. Oktober an wird er sehr kalt, es friert beständig mit einzelnen Schneefällen und etwas Regen. Der November fängt mit starkem Regen an, danach friert es. Ab Mitte des Monats wird das Wetter milder, gegen Ende wintert es zu. • Winter Der Winter ist anfangs mittelmässig kalt, danach sehr feucht und regnerisch. Der Dezember bringt bald Schnee, darauf große Regengüsse. Nach dem 20. ist es ziemlich kalt, aber trüb bis gegen den 12. Januar. Danach wird es etwas milder, doch folgt wiederum Kälte bis gegen den 25., wo erneut grosse Regengüsse niedergehen. Es wird dann bald wieder kälter, bis nach dem Anfang des Februar wieder heftiger Regen niedergeht, dem starke Schneefälle und nach etlichen Tagen noch einmal Regengüsse folgen. Vom 17. an fällt mildes Wetter ein mit einigen schönen warmen Tagen bis zum Ende des Monats. Der März ist anfangs rau und kalt, danach viele Tage lang sehr warm und am Ende klar, kalt und rau. In diesem Winter sterben viele Schafe und auch die Bienen. Quelle: bauernregeln.net
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«Schneits vor Martini öbera Rhii, isch der halbe Winter hii.» Von Rebecca Testi-Marogg
«Die Bedeutung der Bauernregeln ist umstritten. Einige von ihnen sind purer Aberglaube, andere stellen sehr präzise naturwissenschaftliche Beobachtungen dar», wird auf dem Internetportal bauernregeln.net ausgeführt.
: Bauernregeln sind aus den jahrhunderte langen Beobachtungen der Landwirte entstanden - die natürlich gerne wissen wollten, wie das Wetter wird. Sind die sogenannten Lostage und weitere Regeln aus der bäuerlichen Volksweisheit tatsächlich Instrumente, um das Wetter voraus zu sagen? Oder ist das alles nur reine Erfindung?
«Wie das Wetter an bestimmten Tagen des Jahres ist soll anzeigen, wie es künftig werden wird. Manche Bauernregeln fussen auf richtigen Annahmen, andere sind reine Folklore.»
Ein Körnchen Wahrheit
Am Beispiel des Siebenschläfertages im Juni wird erklärt, wie dies gemeint ist: «Die Siebenschläfer-Regel ist in sofern richtig, weil sich Ende Juni/Anfang Juli der Verlauf des sogenannten Jetstreams festgelegt hat. Hierbei handelt es sich um einen starken Wind, der von Westen nach Osten verläuft. Er bewegt sich in fünf bis zehn Kilometern Höhe über einer Frontlinie von Warmund Kaltluft. Diese Frontlinie erzeugt die von uns gefürchteten Tiefausläufer, die um so stärker sind, je höher die aufeinanderprallenden Temperaturunterschiede sind. Der Jetstream ist dafür verantwortlich, das diese Tiefausläufer vom Nordatlantik bis Europa geschoben werden (Islandtiefs). Verläuft er im Norden, so können sich Azorenhochs in Mitteleuropa durchsetzen, die sich in südöstliche Richtung verlagern. Verläuft der Jetstream jedoch weiter südlich, so gelangt Mitteleuropa unter den Einfluss von Tiefs, die über die Nord- und Ostsee zu uns herüberziehen.»
Die wichtigsten Lostage:
Lichtmess (2. 2.): «Ist‘s an Lichtmess licht und rein, wirds ein langer Winter sein. Wenn es jedoch stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.» Siebenschläfer (27. 6.): «Wie‘s Wetter am Siebenschläfertag, so bleibt es sieben Wochen danach.» Maria Heimsuchung (2.7.): «Mariä Heimsuch wirds bestellt, wie‘s Wetter vierzig Tag sich hält.» Lorenz (10. 8.): «Lorenzi gut, einen schönen Herbst verheissen tut.» Bartholomäus (24.8.): «Wie der Bartholomäustag sich hält, ist der ganze Herbst bestellt.» Ägidius (1. 9.): «Gib auf Ägidius acht, er sagt dir, was der ganze Monat macht.» Michaelis (29.9.): «Gibt Michaeli Sonnenschein, wird‘s in zwei Wochen Winter sein.» Lukas (18. 10.): «Ist St. Lukas lind und warm, kommt ein Winter, dass Gott erbarm.» Allerheiligen (1. 11.): «Bricht vor Allerheiligen der Winter ein, so gibts um Martini Sonnenschein.» Martini (11. 11.): «Wie St. Martin führt sich ein, soll der halbe Winter sein.» Weihnachten (25. 12.): «Grüne Weihnachten, weisse Ostern.»
zur Einführung des Greorianischen Kalenders, der 1582 den julianischen ablöste, ergaben sich Die Bauernregeln lassen sich un- Verschiebungen in den Namenster anderem nach ihrem Ursprung tagen der Heiligen, die die Losunterscheiden und haben im Ver- tage meist bezeichnen. Ein Beilauf der Jahrhunderte einige Än- spiel: «St. Veit (15. Juni) hat den derungen erfahren. Spätestens längsten Tag, Lucie (13. Dezem-
Verschiebungen im Laufe der Zeit
die grösstenteils auf jahrhunderte alten Beobachtungen fussen und andererseits mit dem Einzug der Astrologie im 11. und 12. Jahrhundert zusammenhängen. In Klöstern wurde besonderer Wert auf solche Aussagen gemacht, da die Mönche in jener Zeit viel Landwirtschaft betrieben. Zum zweiten können die Sprüche, die Voraussagungen auf die Ernte machen, den Beobachtungen der Landbevölkerung zugeschrieben werden. Hier gibt es Monatsregeln und Tagesregeln, die Aufschluss über das Wetter geben sollen. Diese Praxis ist über ganz Europa verbreitet und enthält zum Teil meteorologische Begründungen, die tatsächlich Aufschluss über das kommende Wetter geben könnten, wie am obigen Beispiel des Siebenschläfertags erläutert wurde.
... und Alltagsbeobachtungen
Eine dritte Gruppe bilden die Wind-, Blitz- und Donnersprüche. « ,Wie der Wind am 3., besonders aber am 4. und 5. Tage nach dem Neumond ist, so weht er den ganzen Monat hindurch.‘ Diese auf Tage berechneten Windsprüche scheinen wieder auf antike Einflüsse zurückzugehen; auch das Altertum kennt Monatsund Jahresweissagungen aus den am Anfang des Zeitabschnittes ber) die längste Nacht vermag». wehenden Winden», weiss das Heute hat der 21. Juni den längs- Internetportal bauernregeln.net. ten Tag und der 21. Dezember die Eine vierte und letzte Gruppe billängste Nacht. den die Sprüche, die auf die Aktivitäten von Tieren gründen, wie Astrologie ... z.B. «Wenn die Bäume zweimal Unterscheiden lassen sich erstens blühen, wird sich der Winter bis die astrologischen Bauernregeln, Mai hinziehen."
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Wetterfrösche aus Leidenschaft Von Rebecca Testi-Marogg Jeder der sechs Muotathaler Wetterpropheten hat seine eigene Methode, das Wetter für die kommende Jahreszeit voraus zu sagen. So achtet einer auf den Wind, ein anderer auf das Verhalten von Kleintieren und wieder einer auf die Beschaffenheit des Holzes. Zwei Mal im Jahr, im April und im Oktober, geben die urchigen Schwyzer ihre Prognosen für die nächsten Monate ab - jeweils mit viel Humor gewürzt. Für den vergangenen Winter lag
: Die Muotathaler Wetterfrösche sind ein Phänomen. Aufgrund ihrer Beobachtungen und genauen Aufzeichnungen sagen sie das Wetter voraus - und liegen damit bei etwa 80 Prozent richtig. Wer aber sind diese Wetterfrösche? Martin Holdener alias «Muser» mit seiner Prognose richtig. Er prophezeit für den kommenden Sommer und Herbst durchwachsenes Wetter. Von Mitte bis Ende Mai soll es feucht und neblig sein. Zur Alpauffahrt Anfang Juni müsse man mit Nebellampen aufrüsten, ansonsten könne man mit den Kühen nicht auffahren. Gegen Ende des Monats würde es langsam besser. Für den Juli sagt Martin Holdener dann heisses Wetter voraus, vor allem ge-
Martin Horat ist Sensenhändler und Zahnarzt für die Kühe. Die Sommermonate verbringt er meistens auf der Alp. Seit 23 Jahren ist er Wetterprophet und er verzeichnet bei seinen Prognosen eine hohe Trefferquote. Deshalb wurde er auch schon zehn Mal Wetterkönig.
Alois Holdener ist seit zehn Jahren als Wetterprophet aktiv. Der gebürtige Muotathaler arbeitete jahrelang als Forstwirt. Der Waldliebhaber ist vor allem von den Tannen angetan. Deshalb trägt er auch den Prophetennamen «Tannzapfen».
Martin Holdener alias «Musers» ist seit zehn Jahren Wetterprophet. Sein Spezialgebiet sind die Feldmäuse. Sie beobachtet er bei seiner täglichen Arbeit als Landwirt. Martin Holdener lebt mit seiner Familie ein zufriedenes Leben in Haggen bei Schwyz fernab vom Trubel der Stadt.
gen Ende des Monats. «Da wird geprägt. Ihre Prognosen geben es sogar den Mäusen zu heiss und die Wetterfrösche jeweils an der sie wandern ab in den EU-Raum», Versammlung des in den 1940er prognostiziert er. Jahren gegründeten Vereins ab, der heute über 1‘000 Mitglieder Anfang August soll es veränder- zählt. liches Wetter geben, das durch Über 100 Wetterfrösche sind einige schöne Tage abgelöst wird. auch zur diesjährigen FrühlingsFür den September sagt er viel versammlung gekommen, um Nebel voraus. Alles in allem ist sich die Prognosen der sechs Weter der Meinung, der Sommer und terfrösche Martin Horat, Martin Herbst 2013 werde von grossen Holdener, Alois Holdener, Karl Temperaturunterschieden und Reichmuth, Karl Hediger und nicht allzu viel Sonne und Hitze Peter Suter anzuhören.
Karl «Karri» Reichmuth ist seit zwanzig Jahren Wetterprophet. Er ist eher scheu und steht nicht gerne im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Trotzdem ist er bei seinen Mitmenschen sehr beliebt. Sogar wildfremde Menschen fragen ihn um Rat, wenn es um wichtige Termine geht.
Peter Suter ist mit 82 Jahren der älteste Wetterprophet. Der pensionierte Sandstrahler ist so oft wie möglich in den Bergen. Dort kann sich das Wetter schlagartig ändern. Umso wertvoller ist Suters Wissen, das er sich über Jahre angeeignet hat. Er achtet speziell auf Winde und Pflanzen.
Kari Hediger ist erst seit 2011 offiziell als Muotathaler Wetterprophet tätig. Er ist Älpler, Bauer und Holzfäller und seit eh und je vom Wetter fasziniert. Er ist praktisch das ganze Jahr in Gottes freier Natur. Holzbeschaffenheit und Tierwelt sind Grundlage für seine Prognosen.
Quelle: SRF
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Pankraz, Servaz, Bonifaz und die nasse, kalte Sophie Von Rebecca Testi-Marogg
: Die Eisheiligen: Sie regieren angeblich das Wetter vom 11. bis 15. Mai: Die gestrengen Eisheiligen. Hobbygärtner und Landwirte sind sich einig, dass der Sommer kaum vor Mitte Mai beginnen kann. Dies beruht auf jahrhunderte alten Beobachtungen und Aufzeichnungen, obwohl sich die Annahme nicht immer bestätigen. ligen mit dem Heiligen Pankraz, dessen Fest am 12. Mai begangen wird.
vermischen sich nämlich die Erzählungen über zwei Personen dieses Namens, die aber im Abstand von mehr als 100 Jahren Pankraz geboren wurden. Auf jeden Fall Der Legende nach war Pankraz soll der heilige Servatius, ein Biein junger Mann aus einer wohl- schof, einen Einfall der Hunnen habenden Familie in Kleinasien, vorausgesagt haben und damit der verwaist zusammen mit sei- seine Verehrung erreicht haben. nem Onkel nach Rom kam und Der Heilige wird für das gute GeRegional bestehen Unterschiede: aufgrund seines Glaubens sehr lingen eines Unternehmens, aber In manchen Gebieten werden nur bald den Märtyrertod starb. Der auch gegen Rattenplagen und drei, in anderen fünf Heilige zu Legende nach war er erst 14 Jah- Mäuse angerufen. den Eisheiligen gezählt. Gerade re alt. Er wird insbesondere zum im Norden Deutschlands macht Schutz der jungen Saat und der Bonifaz den Auftakt zu den Eisheiligen Blüten angerufen. Am 14. Mai wird das Fest des heider heilige Mamertus am 11. Mai. ligen Bonifaz begangen. Er wurBei allen Eisheiligen handelt Servaz de nicht als Christ geboren, erlebes sich um Märtyrer aus dem 3. Ihm folgt der heilige Servatius, te aber als Bischof die Verfolgung bis 5. Jahrundert nach Christus. über dessen Leben und Sterben früher Christen mit und war von Hierzulande beginnen die Eishei- wenig bekannt ist. In seinem Fall ihrem Glauben so beeindruckt,
Hl. Pankratius
St. Servatius
dass er sich taufen liess. Er starb später ebenfalls den Märtyrertod. Er ist nicht zu verwechseln mit einem weiteren heiligen Bonifaz, der aber unter dem Namen Winfried geboren wurde.
Sophie
Als letzte der Eisheiligen folgt Sophie, im Volksmund «die nasse, kalte Sophie» genannt. Auch Sophia von Rom war eine Märtyrerin im vierten Jahrhundert nach Christus. Sie wird gegen Kälte und für das Gedeihen von Feldfrüchten angerufen. Ihre Legende vermischt sich oft mit der der heiligen Sophia von Mailand, die mit ihren drei Töchtern dargestellt wird.
Bildquelle: Wikicommons
Tatsächlich besteht aus meteorologischer Sicht die Möglichkeit, dass es zur Mitte des Monats Mai noch einmal kalt und nass wird, bevor der Sommer einkehrt. Hierzu führen Einflüsse in der Atmosphäre, die für schlechtes Wetter sorgen und den Regeln der Eisheiligen damit recht geben.
Bonifatius
St. Sophia von Mailand
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«Das Abkommen stellt eine ausgewogene Kompromisslösung dar»
Von Alexander Batliner
: Das Doppelbesteuerungsabkommen mit Österreich sorgt immer noch für Gesprächsstoff. Während die Treuhändervereinigungen die EWRKonformität in Frage stellt und Nachverhandlungen fordert, befürwortet der Bankenverband dieses Abkommen. Wir befragten Adolf E. Real, Präsident des Bankenverbandes, wie es zu den unterschiedlichen Meinungen der beiden Finanzplatzverbände kam und kommt.
lie:zeit Herr Präsident, im Gegensatz zur Treuhändervereinigung befürwortet der Bankenverband des Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit Österreich. Was erachtet der Bankenverband so positiv an diesem DBA? Adolf E. Real: Wir sind der Ansicht, dass das Abkommenspaket ingesamt eine ausgewogene Kompromisslösung darstellt, bei welcher beide Länder Zugeständnisse gemacht haben, die wir als vertretbar ansehen und die zukunftsgerichtet sind. Die teilweise geäusserten Bedenken können wir durchaus nachvollziehen. Jedoch halten wir es für wichtig, die Energie darauf zu verwenden, für diese Bedenken auf Umsetzungsebene gangbare und für alle akzeptable Lösungen zu finden, anstatt das Abkommen grundsätzlich in Frage zu stellen. Der Bankenverband hat sich in den letzten Jahren stets für umfassende Lösungen eingesetzt, die auch die Regularisierung der Vergangenheit miteinbeziehen. Dies ist durch das mit Österreich abgeschlossene Abgeltungssteuerabkommen gelungen. Es gibt den Kunden und den Finanzintermediären in Liechtenstein Rechtssicherheit und stellt die Beziehungen auch langfristig auf eine stabile Basis. Ferner entspricht es der Steuerkonformitätsstrategie des Landes sowie der Banken und verleiht ihr Nachdruck. Wir sind deshalb auch davon überzeugt, dass mit dem Abkommen eine gute Lö-
Präsident des Bankenverbandes: Adolf E. Real
sung gefunden wurde, die den Finanzplatz langfristig weiter stärken wird. Es überrascht, dass Bankenverband und Treuhändervereinigung dieses DBA so unterschiedlich bewerten, liegt es doch im Interesse beider Verbände und ihren angeschlossenen Unter-
nehmen, dass sich der Finanzplatz positiv entwickelt. Wie beurteilen Sie, diese unterschiedliche Bewertung dieses DBA? Obwohl beide Verbände immer wieder betonen, am gleichen Strick ziehen zu wollen, kommt immer mehr die Vermutung auf, dass sich die beiden Verbände überhaupt nicht einig sind.
Bankenverband und Treuhändervereinigung waren in der Arbeitsgruppe der Regierung, die die Verhandlungen mit Österreich vorbereitete, vertreten. Beide haben ihre Anliegen zu Handen der Verhandlungsdelegation eingebracht. Es ist der Charakter von Verhandlungen, dass jede Partei mit Maximalforderungen antritt, wo am Schluss Kompromisse geschlossen werden müssen, damit ein Verhandlungsergebnis zustande kommt. Die geäusserten Bedenken zu einzelnen Teilen des Verhandlungsresultates können wir, wie erwähnt, durchaus nachvollziehen. Gleichwohl ist unter Abwägung aller Aspekte und der aktuellen politischen Diskussion zur Steuerthematik das ausgehandelte DBA eine aus Bankensicht akzeptable Lösung. Eine grundsätzliche Differenz zwischen Bankenverband und Treuhändervereinigung zu konstruieren, ist hier fehl am Platz. Beide arbeiten hervorragend zusammen, unterschiedliche Standpunkte in Sachfragen tun dieser Zusammenarbeit keinen Abbruch. Clemens Laternser, Geschäftsführer der Treuhändervereinigung, sagte im Interview in der April-Ausgabe der lie:zeit: «Das Abkommen sieht für Zuwendungen an offen gelegte liechtensteinische Stiftungen einen höheren Steuersatz vor als für Zuwendungen an österreichische Stiftungen. Eine solche Diskriminierung widerspricht
polit:zeit
nach Ansicht namhafter Exper- geäusserten Bedenken damit ten geltendem EWR-Recht, da ausräumen können. dadurch die Kapitalverkehrsfreiheit – eine der EU-Grundfreiheiten – unzulässig einge- Verschiedene Treuhänder äusschränkt wird.» Er bezweifelt sern sich auch ablehnend gegensomit die EWR-Konformität des über dem Vorhaben der RegieAbkommens. Erachtet der Ban- rung, ein DBA mit der Schweiz kenverband das Abkommen als anzustreben. Dies entstammt EWR-konform und weshalb? zwar in erster Linie aus dem Ansinnen, die Quellensteuer für Bei Lichte betrachtet wird der Grenzgänger aus der Schweiz höhere Steuersatz für Zuwen- erheben zu können. Doch die dungen an offen gelegte liech- Inhalte würden sicher darüber tensteinische Stiftungen (5 % hinausgehen. Wie beurteilt der statt 2,5 % für Zuwendungen Bankenverband ein mögliches an österreichische Stiftungen) DBA mit der Schweiz? aufgrund der tieferen Ertragsbesteuerung in Liechtenstein Wir anerkennen grundsätzlich auf die Dauer mehr als kom- die Revisionsbedürftigkeit des pensiert. Im Übrigen wurde erst Doppelbesteuerungsabkommens kürzlich ein Bericht und An- mit der Schweiz. Bei diesem trag des Finanzausschusses zur Abkommen aus dem Jahr 1995 Abänderung des Stiftungsein- handelt es sich um kein vollumgangssteuergesetzes im österrei- fängliches DBA. Zudem wird chischen Parlament verabschie- es den heutigen Verhältnissen det, wonach bei Vorhandensein nicht mehr gerecht. Trotzdem einer gesetzlichen Verpf lich- und auch wenn die Schweiz einer tung, die Begünstigten offenzulegen, und bei Bestehen einer umfassenden Amts- und Vollstreckungshilfe, der reguläre 2,5%-ige Sondersteuersatz zur Anwendung kommen soll, weil in diesen Fällen die korrekte Besteuerung der Zuwendung an Begünstigte sichergestellt werden könne. Insofern teilen wir diese Auffassung nicht im gleichen Ausmass.
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wägen und die beste Lösung für das gesamte Land zu suchen. In den letzten Wochen hat sich Diskussion um die Thematik betreffend automatischer Informationsaustausch wieder verstärkt. Dies, weil Luxemburg nun Gesprächsbereitschaft signalisiert hat. Mit welchem Gefühl verfolgt der Bankenverband diese Entwicklung? Der Trend geht innerhalb von Europa sowie auf Ebene G20 ganz klar in Richtung eines automatischen Informationsaustausches. Wir rechnen damit, dass die OECD bereits im Frühherbst einen entsprechenden Vorschlag publizieren wird. Welche Spielregeln genau gelten und wie diese aussehen werden ist offen und wird sicherlich noch einiges zu diskutieren geben. Der vor acht Jahren eingeführte automatische Informationsaustausch auf
Der Trend geht innerhalb von Europa und auf Ebene G20 in Richtung eines automatischen Informationsaustausches
Zudem betonte Clemens Laternser: «Zu viele Regelungen der wichtigsten Partnerstaaten sind missverständlich, zu viele von Liechtenstein ist, hat für uns Fragen bleiben unbeantwortet. ein DBA mit der Schweiz nicht Auf dieser Grundlage ist keine oberste Priorität. Wir sind der Rechtssicherheit gegeben.» Was Ansicht, dass die knappen Ressagen Sie zu dieser Kritik der sourcen vielmehr dafür verwendet Treuhändervereinigung? werden sollten, mit den wichtigsten Ländern RegularisierungslöViele der heute noch unbeant- sungen auszuhandeln. Die Dyworteten Fragen können und namik der vergangenen Wochen müssen im Rahmen des Umset- hat eindrücklich gezeigt, dass das zungsgesetzes und der Merk- 'window of opportunity' - sollte blätter der Steuerverwaltung überhaupt noch eines vorhanden geklärt werden. Beides wird sein - immer kleiner wird. Wir derzeit mit Hochdruck in einer sind uns aber auch bewusst, dass gemischten Arbeitsgruppe und andere Stakeholder am Platz dies unter Einbezug eines erweiter- anders sehen. Im Endeffekt gilt ten Kreises von Steuerspezia- es deshalb auch hier den Dialog listen erarbeitet. Ich bin zuver- zu suchen und die verschiedenen sichtlich, dass wir sehr viele der Interessen gegeneinander abzu-
Zinszahlungen von EU-Steuerpf lichtigen hat sich bisher nicht als Erfolgsrezept entpuppt. Es bestehen Mängel in Bezug auf die Effizienz, das Funktionieren und die Anwendung unter den Staaten, die den automatischen Informationsaustausch bereits umgesetzt haben. Die Diskussion rund um den automatischen Informationsaustausch ist also nicht neu; sie hat in den vergangenen Tagen und Wochen höchstens an Dynamik gewonnen. Ob uns das gefällt oder nicht, so müssen wir uns also frühzeitig auf eine mögliche Zukunft mit einem wie auch immer gearteten automatischen Informationsaustausch
auseinander setzen. Der Bankenverband setzt sich schon seit längerer Zeit mit diesen Entwicklungen und der generellen Tendenz zu mehr Transparenz auseinander. Wir haben uns zu einer Steuerkonformitätsstrategie bekannt, mit dem Ziel, nur noch steuerkonforme Vermögen zu betreuen. Zu einer nachhaltigen Zukunftsstrategie gehört es auch, eine umfassende Lösung zu finden, die die Vergangenheit einschliesst und den Kunden unseres Finanzplatzes einen geordneten Übergang in die Steuerkonformität ermöglicht. Das Modell des automatischen Informationsaustausches bietet dafür keine Lösung. Deshalb erachten wir eine ganzheitliche Abkommensstrategie für zentral. Mit dem UK-Abkommen und dem Abgeltungssteuermodell bietet Liechtenstein zwei zwar grundsätzlich komplett verschiedene, aber dennoch umfassende Lösungsmodelle an. Schliesslich müssen wir feststellen, dass das Thema Steuerkooperation leider immer noch sehr dominant ist und wir sind kaum mehr in der Lage, uns auf unsere Kernkompetenzen zu fokussieren. Wir müssen darauf hinarbeiten, dass das Thema Steuerkoorperation immer mehr in den Hintergrund tritt und wir wieder vermehrt mit unseren vorhandenen Stärken wahrgenommen werden, nämlich die Fähigkeit, qualitativ hochstehende Dienstleistungen für eine national und international anspruchsvolle Kundschaft erbringen zu können. Der legitime Schutz der Privatsphäre wird dabei nach wie vor oberste Priorität bleiben, bildet dieser doch eine zentrale Grundlage für die langjährige Vertrauensbasis zwischen Staat und Bürger.
Adolf E. Real Adolf Real, Präsident des Liecht. Bankenverbandes, 20-jährige Führungserfahrung im Private Banking, davon 11 Jahre als Group CEO der VPBank.
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«Das Thema Staatshaushalt dominiert die Regierungsarbeit» Von Herbert Oehri
: Dr. Mauro Pedrazzini ist in politischen Kreisen keine Unbekannter. Von 2005-2009 war er Regierungsrat-Stv. für Regierungschef Otmar Hasler und von 2009-2013 bekleidete er dasselbe Amt unter Vizeregierungschef Martin Meyer. Er hat mit dem Ministerium für Gesellschaft ein breit gefächertes Arbeitsfeld übernommen.
Der Staatshaushalt dominiert die Regierungsarbeit, wobei der am 27. März 2013 ins Amt gewählte Regierungsrat der FBP im Sozial- und Gesundheitsbereich Einsparungen vornehmen will. Lesen Sie dazu das Interview mit Regierungsrat Mauro Pedrazzini, Ministerium für Gesellschaft.
Wo im Bereich der Gesundheit? Die beiden grossen Themen im Bereich Gesundheit sind dabei vor allem die weitere Entwicklung des Liechtensteinischen Landesspitals sowie das Krankenversicherungsgesetz und damit zusammenhängend der Staatsbeitrag an die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Beim Liechtensteinischen Landesspital ist eines klar: Das bestehende Gebäude kann nicht mehr ewig in dieser Form genutzt werden. Es gilt hier somit, basierend auf den Entscheidungen und Willensbekundungen von Politik, Bevölkerung und unseren Nachbarn ein zukünftiges Szenario für unser Landesspital zu finden.
lie:zeit Herr Regierungsrat Dr. Pedrazzini, Sie sind als lang jähriger Regierungsrat-Stellvertreter nicht ganz neu in Regierungsgeschäften. Unsere Frage: Wie haben Sie vor einigen Wochen den Start erlebt? Dr. Mauro Pedrazzini: Ich finde, der Start ist gelungen. Wir haben die ersten Wochen intensiv genutzt, um uns in die verschiedenen Themenfelder einzuarbeiten und erste Gespräche zu führen. Ziel war es, alle Institutionen, die direkt oder indirekt in den Verantwortungsbereich des Ministeriums gehören, zu besuchen. Dabei ging es vor allem darum, die Verantwortlichen und Mitarbeitenden persönlich kennenzulernen und in einem ersten Gedankenaustausch offene Punkte, Wünsche und Anregungen entgegenzunehmen. Im neugeschaffenen Generalsekretariat (früher Ressort) haben wir uns organisiert, das Team steht, die Arbeit ist aufgenommen worden. Im Team haben wir die vor uns liegenden und absehbaren Aufgaben gesichtet und dann nach Dringlichkeit sowie nach Wichtigkeit geordnet. Das Ministerium für Gesellschaft
Dr. Mauro Pedrazzini, Minister des Ministeriums für Gesellschaft
umfasst einen breiten Aufgaben- Gesundheitswesen und hier gilt bereich. es, Einsparungen vorzunehmen. Zuoberst auf meiner PrioritätenDas Ministerium für Gesellschaft liste steht im Bereich Soziales vor wurde mit dem Amtsantritt der allem die nachhaltige Sicherung Regierung 2013 neu geschaffen. der AHV. Es geht dabei darum, Es umfasst im wesentlichen drei das System der AHV so weiterHauptbereiche: Soziales, Gesund- zuentwickeln, dass es auch in Zuheit, Familie und Chancengleich- kunft vor dem Hintergrund der heit. Wo drückt der Schuh im Be- veränderten demographischen reich Soziales am meisten? Situation eine gute Alterssicherung bietet, ohne den StaatshausDas Thema Staatshaushalt do- halt überproportional zu belasten. miniert die Regierungsarbeit Eine ausgewogene Lösung für die und bestimmt die Prioritäten. Reduktion des Staatsbeitrags zu Besonders grosse Brocken im finden, ist eine der grössten HeStaatshaushalt sind die Beitrags- rausforderungen für unser Minisleistungen an das Sozial- und terium.
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich des Gesundheitswesens ist die Entwicklung der Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Hier geht es in erster Linie darum, die Konsequenzen der im Dezember 2012 vom Landtag beschlossenen KVG-Revision zu verdauen. Der Staatsbeitrag an die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung wurde massiv gesenkt und ohne flankierende Massnahmen werden die Prämien deutlich ansteigen. Wenn wir nichts unternehmen, werden die Prämien nach heutigen Schätzungen im schlimmsten Fall um bis zu 70 Franken pro Monat ansteigen. Es stehen somit im Ministerium für Gesellschaft einige grosse Herausforderungen an, man kann sagen, uns wird es sicherlich nicht langweilig
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Landtag mit 10-4-3-8 – System zum Erfolg? Gedanken zum Start des neuen Parlamentes – von Johannes Kaiser, Landtags-Abgeordneter der FBP ging, wurde auch über die komplette Überarbeitung der FMAFinanzierung ab dem 1. Januar 2014 debattiert. Wenn im «alten» Landtag die Erkenntnis, dass die Finanzmarktaufsicht zu überdimensioniert ist, nur von wenigen so gesehen wurde, kam im April 2013 im Landtag klar zum Ausdruck, dass der Staatsbeitrag an die FMA auch zugunsten der dringenden Sanierung des Staatshaushaltes massiv zu reduzieren sei. Die Voten reichten von der völligen Selbstfinanzierung der FMA, wie dies in anderen Staaten in selbstverständlicher Weise der Fall ist, bis hin zu einer massiven Reduktion des Staatsbeitrages in Form eines Sockelbeitrages.
Sie kennen die Fussballsysteme 3-1-4-2 oder 4-2-3-1 und viele andere. Bei diesen Spielsystemen und taktischen Vorgehensweisen geht es immer um eines, nämlich mit dem Team ein gemeinsames Ziel erfolgreich zu erreichen. Dieses Rasenschach ist auch auf andere Spiel- oder Aktionsfelder übertragbar, z. B. auf das Plenum im Landtag. Ich spreche mal von einem Team, da alle Player im Vorfeld der Wahlen auf ihre Fahnen geschrieben haben, dass die wichtigsten Herausforderungen, die unser Staat zu bewältigen hat, nur «gemeinsam» zu lösen seien. Das Spielsystem des neuen Landtages lautet 10-4-3-8 und ist historisch neu. Die Bürgerinnen und Bürger Liechtensteins hegen eine sehr grosse Erwartungshaltung in «ihr» Team.
Warum nicht auch Servicepublic-Zweigfilialen im Unterland?
Der kleinste gemeinsame Nenner
Der kleinste gemeinsame Nenner der politischen Kräfte allen Couleurs – eben dieses Teams – drückt sich in der unisonen Zielsetzung aus: die massive Schieflage des Staatshaushaltes zu korrigieren, die Sozialwerke und das Gesundheitswesen auch für die nächsten Generationen nachhaltig auszugestalten sowie das Millionenloch in der Pensionskasse zu beseitigen. Die Wählerinnen und Wähler erhoffen sich, dass diese Herausforderungen und damit diese Zielsetzungen mit dem für liechtensteinische Verhältnisse neuen System 10-4-3-8 erfolgreich bewältigt werden kann.
Johannes Kaiser: «Ich wünschte, dass wir in Liechtenstein alle Luxuslösungen aufrecht erhalten können, doch wird dieser paradiesische Gedanke wohl kaum umsetzbar sein … Wie wäre es mit der Einrichtung einer zusätzlichen Filiale des Passamtes, Grundbuchamtes, Motorfahrzeugkontrolle, Zivilstandsamtes usw. auch im Liechtensteiner Unterland?»
Form einer «aktuellen Stunde» etwas warm zu laufen, parlamentarische Vorstösse wurden bereitwillig in andere Gefässe umgewandelt oder in ihrer Intention abgeändert, die Harmonie überwiegte. Die Frage, wie überzeugt Erste Prüfsteine und konsequent der Landtag mit Die erste Tuchfühlung des neuen Themen umgeht, die in direktem Landtages fand in der Arbeits- Zusammenhang mit der Saniesitzung vom 24./25. April 2013 rung des Staatshaushaltes stehen, statt. Die neue Geschäftsordnung hinterliess einen zwiespältigen des Landtages erlaubte eingangs Eindruck. Erstes Beispiel: Im der Landtagssitzung, sich in Rahmen von Kleinen Anfragen
und Voten in der Öffentlichkeit wurde der LLB-Führung durch einige Abgeordnete betreffend der Schliessung von zwei LLBFilialen im Liechtensteiner Oberland – das Oberland verfügt in Zukunft immer noch über zwei LLB-Filialen – die rote Karte gezeigt. Zweites Beispiel: Im Rahmen der Abänderung des Finanzmarktaufsichtsgesetzes, bei der es in erster Linie um die Bereinigung der nicht-verfassungskonformen Gebührenverfügungen der FMA
Werfen wir einen Blick auf das, was als nächstes kommt: Neben vier weiteren parlamentarischen Vorstössen wird sich der Landtag in der Mai-Session mit einer Motion beschäftigen, die sich letztlich mit der Aufrechterhaltung der LLB-Filialen in Schaan und Triesenberg befasst. Ich wünschte, dass wir in Liechtenstein alle Luxuslösungen aufrecht erhalten können, doch wird dieser paradiesische Gedanke wohl kaum umsetzbar sein. An dieser Stelle möchte ich dem Liechtensteiner Unterland ein Kränzchen winden, dessen politischen Akteure schon seit Jahren in vielen Bereichen eine weitsichtige Strategie mit gemeinschaftlichen, effizienten und wirtschaftlich vertretbaren Infrastrukturlösungen verfolgen und umsetzen. Beispiele dazu? Im Unterland gibt es für fünf Gemeinden 1 LAK-Zentrum für ältere und betagte Bewohner/-innen, im Oberland 5; im Unterland 1 Familienhilfe, im Oberland bis
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vor kurzem 5; im Unterland 1 weiterführendes Schulzentrum, im Oberland 6; im Unterland für fünf Gemeinden 1 LLB-Filiale, im Oberland 4. Wie wäre es mit der Einrichtung (service public) einer zusätzlichen Filiale des Passamtes, Grundbuchamtes Motorfahrzeugkontrolle, Zivilstandsamt usw. auch im Liechtensteiner Unterland?
Das 10-4-3-8 – System und die «wirklichen» Themen
Sie können darüber nun selbst eine Wertung vornehmen. Sie – und natürlich auch ich – sind gespannt, mit welchem TeamSpirit der Landtag mit seinem 10-4-3-8-System die «wirklichen» Themen und Herausforderungen angehen wird.
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Albert Frick, Landtagspräsident
Die Finanzkommission des Liechtensteinischen Landtages befasst sich mit den aktuellen Finanzagenden der Landtagsgeschäfte, während dem die Geschäftsprüfungskommission den rückwirkenden Fokus einnimmt. Unsere Aufnahme zeigt die Finanzkommission ab 2013 v. l. Wendelin Lampert, Herbert Elkuch, Johannes Kaiser (Vorsitz), Andreas Heeb und Thomas Vogt.
Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter
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The Caribbean
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Central America
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POPULISMUS
Von Harry Quaderer
Jahrelang haben die Grossparteien es verpasst, eine Politik zu betreiben, die man als volksnah hätte bezeichnen können. Lieber brüstet man sich mit Parteioder Wahlprogrammen, in denen sich die Bürgerinnen und Bürger kaum wiederfinden. DU möchte Politik mit dem Volk machen, von unten nach oben. Wir möchten die Wünsche und Ängste der Bevölkerung hören und dann gemeinsam mit allen konstruktiven Kräften Lösungen suchen. Bei der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) wird argumentiert, dass sich die Politik gefälligst nicht ins operative Geschäft eines Staatsunternehmens einzumischen habe. Ein leicht durchschaubares Argument, wenn man im Auge behält, dass der Verwaltungsrat der Landesbank sich ausschliesslich aus VU- und FBP-Parteigängern zusammensetzt und die Geschäftsführer jeweils die Farbe der jeweiligen Mehrheitspartei annehmen. Soll dies rein zufällig sein und mit Parteipolitik nichts zu tun haben? Oder wenn die VU dafür plädiert, dass die LLB die Schalter der Post benutzen soll – das soll dann keine politische Einmischung sein? Politisch und populistisch wird es in den Augen der FBP- bzw. VUOberen erst, wenn ihnen auf die Finger geklopft wird.
Empfindliche Schwachstellen
Betrachten wir doch noch mal das Thema Parteienfinanzierung.
: Das Programm der Unabhängigen war von Anfang an: Aktiv die Anliegen des Volkes aufzunehmen und bürgernah zu politisieren. Wenn nun DU die Anliegen von rund 2‘850 Personen, die sich der Schliessung der LLBFilialen in ihrer Gemeinde entgegensetzen, aufgreift, rufen die Parteipräsidenten von VU und FBP: «populistisch», «scheinheilig», «verwerflich»! Wenn DU die Meinung vertritt, dass Sparen auch in den eigenen Reihen anfangen muss, wird das ebenfalls als populistisch und sogar als staatsgefährdend kritisiert.
Harry Quaderer: Vorsitzender der Gruppierung du
Die Grossparteien lassen sich ihre Parteizeitungen Volksblatt und Vaterland zu einem Grossteil vom Staat finanzieren. Das fördere die demokratische Meinungsvielfalt, wird penetrant argumentiert, obwohl jeder weiss, dass hier bestenfalls von Zwiefalt, aber nicht von Vielfalt die Rede sein kann. Dazu bekommen FBP und VU auch eine satte Parteienfinanzierung. Diese ermögliche, «eine professionelle Führung der Parteien», die ihrerseits «die Demokratie garantieren» würden, erklärte VU-Präsident Jakob Büchel. FBP-Präsident Alexander Batliner verstieg
sich noch einen Schritt weiter, als er behauptete, mit der Kürzung der Parteienfinanzierung möchte ich (der Schreibende) «die Stabilität unseres politischen Systems und somit die Stabilität unseres Landes schwächen.» Mit solchen überzogenen Reaktionen verraten Batliner und Büchel empfindliche Schwachstellen: Die eigenen Führungsqualitäten und Stabilitätsgarantien werden überschätzt.
Weniger wäre mehr…
Die Grossparteien haben in den letzten Jahren einen trägen Büro-
kratismus aufgebaut. Sie beschäftigen sich mit ihren eigenen neuen Gremien, Erscheinungsbildern und weiss der Kuckuck was noch, natürlich immer beraten durch externe Berater, die letztlich mit Staatsgeldern bezahlt werden. Sparen – wen wundert's – das sollen gefälligst die andern. Weniger wäre mehr und besser. Geld ist kein Garant dafür, dass unser Staatsgefüge gerade steht. Entscheidend ist, was man aus dem Geld macht. Ja, ohne Geld geht fast gar nichts. Das ist auch für DU eine Tatsache. Die unabhängigen Kandidaten haben einen Wählerauftrag bekommen. Aufgrund dieses Auftrags habe die Unabhängigen sich konsequenterweise organisiert und zu einem Verein formiert. DU hat mittlerweile auch eine Geschäftsstelle (18 Quadratmeter in Schaan).
DU – von unten nach oben und nicht umgekehrt
Trotz allem tritt DU nicht als von oben nach unten diktierende Partei auf. Die Unabhängigen haben ganz bewusst keine Partei geschaffen, die über den gewählten Mandataren steht und parallel zur Fraktion agiert. Die Unabhängigen sind den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet und nicht einer Partei. Die Unabhängigen wollen keine Parteifunktionäre zwischen sich und den Bürgerinnen und Bürgern. Wenn das populistisch ist: Wohlan!
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Liechtenstein an der Kleinstaaten-Olympiade Luxemburg Von Herbert Oehri Liechtenstein ist in Luxemburg mit 40 Athleten dabei, die sich mächtig auf die bevorstehenden Spiele freuen. Die teilnehmenden Nationen sind: Zypern, Luxemburg, Island, Malta, Liechtenstein, Monaco, Montenegro, Andorra, San Marino. Liechtensteins Delegation wird angeführt vom Chef de Mission und Chef de Mission Assistant (wie schon bei den LieGames): Helmut Gopp und Jürgen Tömördy. Insgesamt sind weiters 13 Betreuer, ein Teamarzt und vier Physiotherapeuten mit dabei, dazu der LOSV-Präsident Leo Kranz und LOSV-Generalsekretär Alex Hermann. Zur Zeit (9. bis 12. Mai) befindet sich das Olympiakader in Bruneck/Südtirol im Trainingslager, das vor allem auch der Teambildung dient. Wir haben uns mit dem Projektleiter Robert BüchelThalmaier im Vorfeld der Kleinstaatenspiel in Luxemburg kurz unterhalten:
: Die Spiele der kleinen Staaten von Europa 2013 finden vom 27. Mai bis zum 1. Juni 2013 in Luxemburg statt. Das Motto der Spiele lautet: «Are you ready for the games?». Insgesamt beteiligen sich neun Nationen bei dieser Olympiade, die am Montag, 27. Mai mit der Eröffnungsfeier im JosyBarthel-Stadion beginnt und am Samstag, 1. Juni mit einer Schlusszeremonie zu Ende gehen wird. ten geben Sie eine besonders gute Chance?
Aufnahme bei der Schlusszeremonie der LieGames 2011 mit dem Hinweis auf die Kleinstaatspiele 2013 in Luxemburg. Zweiter von rechts LOSV-Präsident Leo Kranz.
lie:zeit Wieviel Athleten/Athletinnen (aus welchen Verbänden) werden Liechtenstein bei den Kleinstaatenspielen in Luxemburg vertreten?
Vertreten sind Judo, Leichtathletik, Rad (Str. und MTB), Schiessen, Schwimmen, Tennis, Turnen (Lie ist hier erstmals vertreten) und Beachvolleyball.
Robert Büchel-Thalmeier: Der definitive Entscheid fällt erst Anfang Mai, es dürften zwischen 35 und 42 Athleten sein.
Liechtenstein hat bei den bisherigen Spielen stets mit sehr guten Resultaten aufhorchen lassen. Welchen FL-Athletinnen/Athle-
Die liechtensteinischen Tennisprofis Kathinka von Deichmann (links) und Steffi Vogt
Sicherlich jene Athleten, die viel international unterwegs sind und international routiniert sind, wie eine Julia Hassler, Steffi Vogt und Kathinka von Deichmann. Aber auch in anderen Sportarten zählen Liechtensteiner Athleten auf Grund der LieGames Erfolge zum erweiterten Favoritenkreis. Sicherlich darf man aber nicht erwarten, dass Liechtenstein wieder 27 Medaillen macht. Bei den Radrennen wird es zudem insofern schwierig, da Luxemburg hier als Gastgeber je acht Fahrer (die anderen je vier) an den Start schicken darf und sie eine starke Nation, vor allem auf der Strasse, sind. Aber ausgeschlossen, auch hier wieder Medaillen zu gewinnen, ist es nicht. Die Kleinstaatenspiele fördern im weitesten Sinne auch die Solidarität innerhalb der Kleinstaa-
Die Liechtensteiner Schwimmkönigin Julia Hassler
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Auch beim Strassenrennen im Luxemburg (Zessingen nach Hesperingen) ist unser Land vertreten
Die beste Schützin Liechtensteins: Julia Kaiser
ten Europas. Was unternimmt Liechtenstein, dieses Zusammengehörigkeitsgefühl zu vertiefen? Man trifft sich regelmässig (auf GSSE-Ebene mindestens jährlich, daneben aber auch auf EOC
ministerkonferenz der beteiligten Kleinstaaten. Ist Zypern, eine der stärksten Kleinstaaten-Nationen auf sportlichem Gebiet, auch dieses Mal dabei? Am 18. April erhielt das OK in Luxemburg die definitive und offizielle Zusage, dass Zypern auch wieder mit einem vollen Team dabei ist. Noch am gleichen Tag wurden alle anderen Nationalen Olympischen Komitees der Kleinstaaten darüber vom OK informiert. Wer ist Chef de Mission? Und können Sie uns die Zahl der Begleitpersonen der Sportler/innen aus Liechtensteins nennen?
Die gute «Seele» im Hintergrund der Organisation: Robert Büchel-Thalmeier
und aus, der gibt
IOC Anlässen), tauscht sich klärt offene Fragen, am Tag Eröffnungsfeier der GSSE es immer auch eine Sport-
Chef de Mission und Chef de Mission Assistant sind, wie schon bei den LieGames Helmut Gopp und Jürgen Tömördy. Insgesamt sind weiters 13 Betreuer, ein Teamarzt und vier Pyhsios
Sportart Wettkampfstätte
Ort
Leichtathletik Josy-Barthel-Stadion Basketball D’Coque, Kirchberg-Plateau Radsport Zessingen/Hesperingen Turnen Josy-Barthel-Stadion Judo Tramsschapp, Limpertsberg Schwimmen D’Coque, Kirchberg-Plateau Tennis Josy-Barthel-Stadion Tischtennis D’Coque, Kirchberg-Plateau Schiessen Tramsschapp, Limpertsberg/Differdingen Volleyball D’Coque, Kirchberg-Plateau
Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg
mit dabei, dazu der Präsident (Leo Kranz) und Generalsekretär (Alex Hermann). Wir wissen aber auch, dass einige Fans (Eltern, Freunde) mit nach Luxemburg reisen. Und ein Teil der jeweiligen Verbandspräsidenten sowie die Mitglieder der Sportkommission sind unserer Einladung gefolgt, für einige Tag ebenfalls mit dabei zu sein, um (hoffentlich) zu sehen, wie ihre Arbeit Früchte trägt. Anzeige
Wird sich die Liechtensteiner Olympia-Delegation an der Eröffnungsfeier in Luxemburg präsentieren? Ja, gewiss. Unser Land wird seinem Status selbstbewusst und voller Tatendrang auftreten. Ich bin sehr optimistisch für ein gutes Abschneiden. U. a. werden Liechtensteiner Alphornbläser unseren Auftritt umrahmen.
DER LANDEPNLEASTSZ FÜR DEINE FIT
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Günther Hasler zählte zu den besten 800-m-Läufern der Welt Von Herbert Oehri
: Günther Hasler aus Nendeln/FL kam als leidenschaftlicher Amateurfussballer in den frühen 1970er-Jahren eher zufällig zur Leichtathletik. Als Quereinsteiger entpuppte sich der Unterländer aber schnell als «Rohdiamant» mit viel Potenzial, der als Mittelstreckler durchstartete.
Günther Hasler läuft bei der Schweizer Meisterschaft 1975 in Olten zum Sieg über 800m.
Nachdem er in der Weltrangliste in seiner Paradedisziplin, dem 800-m-Lauf, bis auf den 13. Rang vorstossen konnte, bremsten diverse kleine Verletzungen seinen «Sturmlauf» an die absolute Weltspitze. Doch die Sportkarriere von Günther Hasler begann mit dem Fussball. Schon im zarten Alter von 5 Jahren jagte der kleine Knirps dem runden Leder nach
und trat bei erster Gelegenheit in die Juniorenabteilung des USV Eschen/Mauren ein. Erst mit 14, 15 Jahren bemerkte der begnadete Fussballtechniker nach und nach, dass er in der Athletik, besonders im Laufen, immer stärker wurde. «Ich habe mich dann und wann mit Kollegen im Laufen duelliert. Meistens schnitt ich dabei gut ab.» Als er schliesslich sein Jura-Studium in Fribourg (Schweiz) begann,
hängte er seine Fussballschuhe an den berühmten Nagel und tauschte diese gegen Laufschuhe. «Die Trainingsmöglichkeiten in Fribourg waren in Sachen Fussball nicht optimal. Damals kickte ich mit dem USV in der 3. Liga und Fribourg war ein NLA-Verein. So absolvierte ich in Fribourg (1972) erstmals ein Wintertraining im Bereich Leichtathletik. Studienkollege und Zehnkämp-
fer Serge Wanz aus Luxemburg ist es ein Stück weit zu verdanken, dass ich vom Fussball zur Leichtathletik wechselte.» Im April 1973 meldete sich Günther Hasler, 22-jährig, erstmals in Gisingen zu einem 3’000-mLauf an. Der Wettkampf verlief nicht wunschgemäss, doch lernte Hasler bei dieser Gelegenheit einen Langstrecken-CH-Meister, George Kaiser, kennen. «Kaiser
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gab mir gute Ratschläge nicht nur in Bezug auf den Trainingsaufbau, sondern auch in Bezug auf die Renndistanz.» 14 Tage später zeigten die Tipps von Kaiser am Meeting von Lindau bereits positive Wirkung. «In Lindau meldete ich mich für den 1'000-mLauf, den ich dann auch prompt gewann.»
Kometenhafter Aufstieg
Der ehrgeizige Hasler hatte seine Paradedisziplin (800-m-Lauf) beinahe gefunden und so ging es Schlag auf Schlag mit seiner Leichtathletik-Karriere. Günther Hasler avancierte zum Siegläufer und räumte an den Meetings die Titel gleich reihenweise ab. Dem Uni-Meistertitel über 1'000 Meter folgte der St. Galler Kantonalmeistertitel und der Titel eines Ostschweizermeisters über 800 Meter. An der Universiade in Moskau lief Günther Hasler einen neuen Landesrekord über 800 Meter und verbesserte damit die Zeit von Xaver Frick jun., der den alten Landesrekord fünf Jahre zuvor in der Höhenluft von Mexiko-City aufgestellt hatte. Hasler erinnert sich: «Die Tatsache, dass ich nach rund einem halben Jahr Leichtathletiktraining bereits einen neuen Landesrekord aufgestellt hatte, verdeutlichte mir, dass schon ein gewisses Potenzial in mir steckte.» Das Selbstvertrauen wuchs und das Training wurde intensiviert. «Ich habe mich in dieser Zeit sehr ausgiebig mit Trainingsmethoden und alles was damit zusammenhängt beschäftigt.» Dies mit Erfolg, denn gute Resultate liessen nicht lange auf sich warten. Innerhalb einer Saison verbesserten sich die Laufzeiten von Hasler um rund drei Sekunden. Im Mittelstreckenbereich sind dies Welten. Seine Konkurrenten kämpften im gleichen Zeitraum um Verbesserungen im Zehntel-Bereich. Diese Leistungssteigerung blieb im Leichtathletik-Zirkus nicht unbemerkt. Hasler wurde von mehreren Clubs umworben. Der Liechtensteiner entschied sich für den TV Länggasse Bern, wo er von einem erfahrenen Trainer betreut wurde. «Mein Laufstil war nicht sehr schön anzusehen. Ich war kein Lauf-Ästhet. Dafür lief
Günther Hasler (am Ball) in den 1960er-Jahren auf der Spielwiese «Gmondsgarta» (Gemeindegarten) in Nendeln. Rechts Helmut Müssner, leicht verdeckt René Meier, gest. 2013.
ich sehr ökonomisch, kraftvoll und meine Grundschnelligkeit mit 11,3 über 100 m und 22,4 über 200 m passte ins Schema eines Mittelstrecklers».
1975 Sportler des Jahres
Es waren schliesslich diese Voraussetzungen, die Günther Hasler in der Saison 1975 endgültig zum internationalen Durchbruch verhalfen. Der Unterländer stiess in seiner Paradedisziplin 800 m bis auf den 13. Rang in der Weltrangliste vor und wurde 1975 zum Sportler des Jahres in Liechtenstein gewählt. Bei den Damen war dies im gleichen Jahr die damals
weltbeste Skirennläuferin der Welt, Hanni Wenzel von Planken. Bei den Herren hatten in der gleichen Saison u.a. auch die Skifahrer Andi Wenzel, Willi und Paul Frommelt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Haslers Kommentar heute: «Dass schliesslich ich bei den Herren zum Sportler des Jahres gewählt wurde, war für mich dann doch eine grosse Überraschung und ein grosse Ehre zugleich.» Den guten Formstand konnte der Nendler auch in die Saison 1976 mitnehmen, wo er an der Olympiade in Montreal über 1'500 Meter nochmals seine Klasse
CH-Mittelstrecken-Kader im Trainingslager – Lüneburger Heide
aufblitzen liess. Es reichte ihm trotz Problemen bei der nicht gerade optimalen Saisonvorbereitung durch Verletzungen zum 20.Rang. Zudem stellte Günther Hasler in den USA einen neuen Landesrekord auf, der bis heute Bestand hat. Der ehrgeizige Hasler trat 27-jährig, im «besten Leichtathletikalter», vom aktiven Leistungs-Sport zurück, nicht zuletzt auch wegen vieler kleiner Verletzungen. «Für mich war aber immer klar, dass der Sport nur für eine begrenzte Zeit an erster Stelle stehen kann. Ich wollte nun mein Studium abschliessen und mich verstärkt
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meiner berufliche Karriere zuwenden.» In dieser Zeit kam auch immer mehr das Thema Doping auf. Diese Gerüchte erhielten an den Olympischen Spielen 1976 in Montreal durch Doppelolympiasieger Lasse Viren dann erstmals ein Gesicht in der Leichtathletik. Dem Finnen wurde vorgeworfen, er habe seine Leistung mit-
Günther Hasler als Bube bei einer Wanderung in den Alpen
tels Blutdoping gesteigert. Viren selbst hat ein Dopingverfehlen stets abgestritten. Günther Hasler zweifelt in diesem Zusammenhang jedoch verschiedene Leistungen verschiedener Leichtathleten an, denn «Konkurrenten, die ich zuvor locker in Schach halten konnte, unterlag ich z.B. an den Olympischen Spielen in Montreal wider Erwarten und
ohne Erklärung.» Aus internationaler Sicht die besten Rangierungen waren in Haslers Laufbahn sein 5. Rang an den Hallen-Europameisterschaften 1977, sein 2. Rang an einem internationalen Hallen-Meeting in Mailand mit einer der weltbesten Zeiten von damals und sein 1. Ränge am Internationalen Meeting von Ostrava und Bratislava.
Factbox Günther Hasler Jahrgang: Zivilstand: Kinder: Beruf:
1951 verheiratet mit Ursula Hanno, Marion, Dagmar, Claudia und Daniela seit über 30 Jahren selbständiger Wirtschafts-Jurist und Treuhänder
1973 Uni-Meister über 1000 m St. Gallen Kantonalmeister und Ostschweizermeister über 800 m Sieger IBL-Meisterschaft Diverse Siege an nationalen Meetings 1974 2. Rang Schweizer-Meisterschaft Qualifikation und Teilnahme an der EM in Rom 1975 13. Rang in der Weltrangliste über 800 m CH-Meister über 800 m Sportler des Jahres in Liechtenstein 1976 Olympiade in Montreal mit Weltklasseleistung über 1500 m 1977 2. Rang Internat. Hallenmeeting in Italien mit FL-Hallenbestleistung 5. Rang Hallen-EM in San Sebastian Schweizer-Meister über 800 m 1978 3. Rang an den Schweizer-Meisterschaften 1000-m-Bestleistung in Nizza Halbfinal-Teilnehmer an der EM in Prag Rücktritt aus dem aktiven Sport Bestehende Landesrekorde und Bestleistungen von Günther Hasler Disziplin Zeit
aufgestellt am
400 m 600 m 800 m 1000 m 1500 m 3000 m
21.06.1975 19.07.1975 20.08.1975 20.08.1978 29.07.1976 01.05.1976
47,9 1:17,4 1:46,16 2:18,6 3:39,34 8:10,63
in in in in in in
Bern(aktueller Weltrekord 43,18) Bern (keine Angaben über Weltrekorde) Zürich (aktueller Weltrekord 1:41,01) Nizza (aktueller Weltrekord 2:11,96) Montreal (aktueller Weltrekord 3:26,00) Zug (aktueller Weltrekord 7:20,67)
1. Sieg bereits im 2. Rennen, 1. Landesrekord schon im 1. Wettkampfjahr, Bereits im 3. Wettkampfjahr unter den 20 Weltbesten, 1975 mit schnellstem 600m-Lauf, der je in der Schweiz gelaufen worden war, In jedem Wettkampfjahr mindestens einen FLRekord aufgestellt, Alle sechs FL-Rekorde / Bestleistungen im Freien noch bestehend, Hallenbestleistung über 800 m ebenfalls.
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FL-Cup: Balzers als moralischer Sieger : Rheinpark-Stadion Vaduz: Mittwoch, 1. Mai 2013, 19.10 Uhr. Der FC Vaduz hat das Penaltyschiessen gegen Erstligist Balzers gewonnen, freut sich wie ein Schneekönig über den Gewinn des Cups und über den Einzug in die vornehmen Hallen des europäischen Fussballs. Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. Erstligist Balzers spielte toll auf und darf sich selbst zum moralischen Sieger küren.
Von Herbert Oehri
Grosse Freude nach dem Cupsieg beim FC Vaduz
Der Sieg gegen Balzers war glanzlos. Anspruch und Wirklichkeit klafften weit auseinander. Selbst FCV-Präsident Albin Johann fand den Auftritt der Pro-
fitruppe nicht sonderlich gut. Er sprach davon, dass die dargebotene Leistung für ihn nicht nachvollziehbar sei. «Von einer Profitruppe erwarte ich, dass sie mit
der richtigen Einstellung ins Spiel geht und ihre Leistung abruft, um ein Team wie Balzers unter Druck zu setzen.» Das sei der Contini-Mannschaft in keinster
Weise gelungen. Der FC Balzers habe alles richtig gemacht, nur das Elfmeterschiessen verloren. «Wir haben alles falsch gemacht», sagte – trotz des Sieges – ein ent-
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Min.) und Yusuf Akyer (31. Min.) Beiden Teams ist zu gratulieren: dem unterlegenen FC Balzers dafür, dass er einen tollen Fight geboten hat und die Vaduzer Profimannschaft bis ins Elfmeterschiessen zwang und auch dem FC Vaduz, der zum 54. Mal in seiner Clubgeschichte den FLCup gewann und auf europäischer Ebene nach einem Jahr Unterbruch wieder mitmachen darf.
täuschter Albin Johann. Hut ab vor einer so treffenden Analyse des FCV-Präsidenten. Wir dürfen trotzdem nicht vergessen, dass sich der vermeintliche Underdog Balzers ausgezeichnet schlug und Mario Frick, der Fussballfuchs, der sich auch als Trainer gemausert hat, die richtige Antwort auf die Profis aus der Metropole parat hatte.
Der FC Vaduz gewann erst im Penaltyschiessen
Grosse Erleichterung beim FCV
Zuerst ein Riesenkompliment an Erstligist FC Balzers, der den zwei Klassen höher spielenden Profis des FC Vaduz das Leben bis zum Schluss so schwer wie möglich machte. Die Mannschaft von Spielertrainer Mario Frick, hervorragend auf diesen Cupfight eingestellt, schaffte es tatsächlich, den Challenge League-Vertreter
Während den Spielern des FC Vaduz nach dem Cupsieg buchstäblich ins Gesicht geschrieben steht, als sie Pokal und Medaillen in Empfang nehmen dürfen, kennt beim FC Balzers die Enttäuschung keine Grenzen. Die tapferen Mannen um Spielertrainer Frick sind für einen immensen Kraftaufwand und einer tollen Leistung nicht belohnt worden. Stimmen zum Cupfinale Der FC Vaduz traf eine starke Balzner-Elf. V. l. Mario Sara (FCV) und Andras Christen
FCF-Capitän Franz Burgmeier und Sportministerin Marlies AmannMarxer
bis ins Elfmeterschiessen zu zwingen, wo für Balzers aber Endstation war. Die ersten drei Elfer verballerten die Balzner, während die Vaduzer ihre versenkten. Das ist nach so einem Kampf, den sich die Teams 120 Minuten lieferten, bitter für den Verlierer. Aber der FCB zeigte Herz und Einsatz, Siegeswillen und Draufgängertum und hätte den FC Vaduz beinahe in eine «sportliche Katastrophe» geschickt.
Telegramm FC Vaduz: Klaus; Oehri (80. Milosevic), Kaufmann, Sara, Burgmeier; Baron (55. Tighazoui), Bader, N. Hasler (33. Cecchini), Ciccone; Abegglen, Afonso FC Balzers: Zuvic; Nuhija, Rechsteiner, Caluori (78. Tinner); Frick (16. Christen); Quintans, Gubser, Hermann, Nsingui (71. Sen); Akyer, Beck Tore: 22. min. 1:0 Afonso (Assist Ciccone), 31.min. 1:1 Akyer Elfmeterschiessen: Quintans (FCB) - vergibt, Tighazoui (FCV) 1:0, Thomas Beck (FCB) vergibt, Abegglen (FCV) 2:0, Gubser (FCB) vergibt, Sara (FCV) 3:0 Verwarnungen: 16. Akyer (Foulspiel), 54. Cecchini
Ein paar Worte zum Cupsieger FC Vaduz. Die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini hatte auch nicht gerade ihren besten Tag erwischt. Giorgio Contini: «Ich ärgerte mich über die fehlende Entschlossenheit meines Teams.» Das Spiel der Profis war gekennzeichnet von vielen Fehlzuspielen. Auf beiden Seiten gab es gute, ja kapitale Chancen. Die Treffer in der regulären Spielzeit erzielten Guilherme Afonso (22.
(Foulspiel), 67. Gubser (Foulspiel), 87. Rechsteiner (Unsportlichkeit), 106. Tighazoui (Unsportlichkeit), 119 Ciccone (Foulspiel) Eckenverhältnis: 15:2 (5:1) Rheinpark-Stadion: 1‘300 Zuschauer Schiedsrichter: Nikolaj Hänni 1. Assistent: Johannes Vogel 2. Assistent: Beat Hidber 4. Offizieller: Manuel Hermann Bemerkungen: unter den Zuschauern u.a. Regierungschef Adrian Hasler, Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zweifelhofer, Marlies Amann-Marxer, Sportministerin.
FCV-Präsident Johann Albin «Mit dem Liechtensteiner Cup-Sieg 2013 hat der FC Vaduz ein wichtiges Saisonziel erreicht und damit die Teilnahme für die UEFA Europa League gesichert. Das ist was schlussendlich zählt. Gratulation aber an den FC Balzers, der sich tapfer gewehrt hat.» Norbert Foser, Präsident FC Balzers «Ich bin mit dem Auftritt unserer Mannschaft sehr zufrieden. Es war ein beherzter Auftritt, der leider nicht mit dem Cupsieg belohnt wurde. Die Mannschaft wurde von unsrem Cheftrainer Mario Frick sehr gut auf den Gegner eingestellt und hat mit viel Leidenschaft dem höherklassigen Gegner 120 Minuten Paroli geboten. Das Penaltyschiessen ist dann immer eine Lotterie und ich kann den Spielern, welche nicht getroffen haben, keinen Vorwurf machen. Wir werden es im nächsten Jahre wieder versuchen.»
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Liechtensteins Fussball-Nationalteam vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland am 22. März 2013
LFV-Präsident Matthias Voigt: Ein Jahr im Amt Von Herbert Oehri Matthias Voigt ist mit seiner Familie seit 14 Jahren in Liechtenstein ansässig und wohnt in Triesenberg. Er hat den Job als oberster Boss des Liechtensteiner Fussballs als Freiberufler gerne angenommen und seit seinem Antritt während eines Jahres manches neu geordnet. Besonders die Nationalmannschaft und die U-Mannschaften liegen ihm am Herzen, die er weiter voranbringen will. Nach einem Jahr wollten wir wissen, was er zu seiner Ar-
: Matthias Voigt ist vor mehr als einem Jahr als neuer LFV-Präsident praktisch einstimmig gewählt worden. Er übernahm damit einer der wichtigsten Verbände in unserem Lande.
lie:zeit Herr Voigt, Sie sind jetzt etwas mehr als ein Jahr als Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes im Amt. Was konnten Sie in dieser Zeit als wichtigste Erneuerungen bewegen?
nen Überblick zu verschaffen und interne Prozesse zu hinterfragen. In der Folge wurden und werden die Ergebnisse umgesetzt. Auf der sportlichen Seite haben wir die Weichenstellung für die Zukunft der Nationalmannschaften und der LFV Auswahlmannschaften etwas vorgezogen und arbeiten derzeit an der Umsetzung.
Matthias Voigt: Wie bereits schon gesagt wurde, haben wir das erste Jahr genutzt, um uns ei-
Die Installierung einer DrittligaMannschaft des Profivereins FC Vaduz ist nicht von allen Vereinen
beit im LFV sagt und wie er die Zukunft des Fussballs in Liechtenstein sieht.
mit Wohlwollen aufgenommen worden. Der LFV ist der zweiten Vaduzer Mannschaft Pate gestanden. Können Sie uns den Grund dazu nennen? Zunächst muss ich klar betonen, dass der LFV nicht Pate für diese neue Mannschaft gestanden hat. Richtig ist vielmehr, dass das Thema einer Nachwuchsmannschaft im Ligabetrieb, beispielsweise eine U 21 oder U 23, eventuell auch unter dem Dach
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des LFV, in den letzten Jahren intensiv diskutiert wurde. Richtig ist auch, dass kein Einvernehmen zwischen den Beteiligten hergestellt werden konnte. Nachdem es keine einvernehmliche Lösung gab, hat der FC Vaduz die Initiative ergriffen und eine Nachwuchsmannschaft für die nächste Saison beim OFV beantragt und mittlerweile offensichtlich das notwendige Rahmenwerk erstellt. Grundsätzlich ist die Schaffung von neuen Mannschaften individuelle Vereinsangelegenheit und liegt de facto ausserhalb der Zuständigkeit des LFV. Allerdings unterstützt der LFV grundsätzlich alle Initiativen, die schlussendlich die Förderung und der Entwicklung des Nachwuchses des liechtensteinischen Fussballs im Allgemeinen unterstützt. Somit gibt der LFV hier nicht mehr und nicht weniger eine moralische Unterstützung und beteiligt sich in keiner Form direkt an dieser Initiative des FC Vaduz. Eine solche moralische Unterstützung würden selbstverständlich alle Vereine erhalten, wenn es unterstützenswerte Initiativen gibt.
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sogenannten starken Teams das Leben sehr schwer machen. Mit dem notwendigen Glück können wir diese auch mal schlagen. Wichtig ist einfach, dass das Herz auf dem rechten Fleck ist, die Leistungsbereitschaft vorhanden ist, man bereit ist sich zu quälen und natürlich in kritischen Situationen auch das nötige Quäntchen Glück hat. Das haben wir beispielsweise gegen Lettland gesehen und ich denke, dass sich alle, der Verband, die Verantwortlichen, die Mannschaft und unsere Fans, sehr gefreut haben und jeder für sich und auf seine Weise dieser Leistung grossen Respekt entgegenbringt. Es wäre ein Traum, wenn das immer so wäre. Man muss einfach realistisch bleiben und im Rahmen der Möglichkeiten ein Optimum abrufen.
Ein Wort zu den U-Mannschaften. Diese bilden die Kaderschmiede des LFV. Wie sind Sie mit der Entwicklung der UMannschaften zufrieden und was könnte man noch verbessern? Hier und heute muss man mit der Entwicklung der U-Mannschaften zufrieden sein. Im Rahmen unserer Möglichkeiten und mit dem Schwerpunkt auf die Entwicklung der liechtensteinischen Spieler wurde in der Vergangenheit viel aufgegleist und umgesetzt. Diesen Weg gehen wir weiter und werden unsererseits das vorhandene Optimierungspotential soweit irgend möglich konsequent nutzen. Dass wir auf einem guten Weg sind zeigt nicht zuletzt das Trainingsspiel der U 21 gegen die U 19 der Schweiz. Wir haben einen hoffnungsvol-
Das A-Team ist das Flaggschiff des Liechtensteiner Fussballsports auf internationaler Ebene. Nach dem 1:1 gegen Lettland folgt am 7. Juni ein weiteres Heimspiel gegen die Slowakei. Wie beurteilen Sie den merklichen personellen Umbruch in der liechtensteinischen Nationalmannschaft? Und Zusatzfrage: Können wir gegen vergleichsweise so starke Teams wie die Slowakei oder Griechenland und andere in der WM-Qualifikationsgruppe G überhaupt gewinnen? Ob wir heute bereits von einem Umbruch in der Mannschaft sprechen können, weiss ich nicht. Ich sehe nur, dass im Team oder in den Teams eine gute Stimmung herrscht und es offensichtlich wieder etwas Besonderes ist für die Nationalmannschaften und Auswahlteams unseres Landes aufgeboten zu werden und spielen zu dürfen. Das ist, wenn ich die Lage richtig beurteile, sehr gut. Die Zusatzfrage ist tricky (lacht). An guten Tagen und wenn alles passt können wir den
Ein Jahr als LFV-Präsident im Amt: Matthias Voigt
len Kader gesehen, der sich gegen die Jungprofis der Schweiz beeindruckend ein- und durchgesetzt hat. Daraus kann man eben auch schliessen, dass es in Liechtenstein Talente gibt, die sich nach dem Durchlauf durch die LFVAuswahlmannschaften auch für höhere Aufgaben empfehlen und anbieten. Aber ungeachtet dessen müssen wir stetig nach Optimierungspotential suchen und dieses einsetzen. Herr Voigt, erlauben Sie uns zum Schluss eine Frage über die Finanzen des LFV. Sie sind ein Spezialist im Finanzsektor. Die Einnahmenseite hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 600‘000 Franken erhöht bei gleichzeitiger Reduzierung des Aufwands. Auch die Ausschüttungen an die Vereine sind unter Ihrer Präsidentschaft grösser geworden. Worauf sind diese doch positiven Finanzzahlen zurückzuführen? Diese Betrachtung ist nicht ganz richtig. So gerne ich uns diese Lorbeeren einer höheren Ausschüttung auch zurechnen würde, stelle ich hier klar, dass sich die Ausschüttung an die Vereine im Vergleich zu den Vorjahren marginal, wenn überhaupt, verändert hat. Die im Raum stehenden rund 600'000 Franken sind Vergütungen der UEFA an die Vereine, die während der letzten EM Qualifikation Nationalspieler für Liechtenstein aufgeboten haben. Diese Vergütung gab es in der Vergangenheit nur für die Vereine, die an der Endrunde einer EM teilgenommen haben. Die UEFA hatte beschlossen, dass künftig auch die Vereine der Länder eine Abstellungsvergütung erhalten, wenn sie die Qualifikation spielen und sich nicht qualifizieren. Das heisst also, dass der im Raum stehende Betrag nur ein Durchlaufposten in der LFV Bilanz ist und 1:1 an die Vereine weitergeleitet wurde. Besonders schön war, dass die betroffenen Vereine auch die Vereine ohne aktuelle Nationalspieler an dieser Sondervergütung der UEFA teilhaben liessen. So gesehen und den Durchlaufposten ausgenommen ist unsere Bilanz im Vergleich zu den Vorjahren eigentlich im vorgegebenen Rahmen.
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Von der Ladies-Crew zu den Kleinstaatenspielen : Trotz ihres späten Einstiegs in den lizenzierten Radsport eifert Andrea Büchel nun den Kleinstaatenspielen 2013 in Luxemburg entgegen. Wir sprachen mit der sympathischen Teilzeit-Realschullehrerin, die das Feld von hinten aufzuräumen scheint.
Von Sandro Wolfinger lie:zeit Hallo Andrea, du warst Ende April an einem deiner ersten internationalen Etappenrennen. Wie ist es dir da in Tschechien ergangen? Andrea Büchel: Ich bin gesund aber völlig erschöpft zurückgekehrt. Mit im Gepäck hatte ich viele positive, teils aber auch negative und kuriose Erfahrungen. Am ersten der insgesamt fünf Renntage wurde ich von den 150 Damen, die an den Start gingen 58., worüber ich mich sehr gefreut habe. Am zweiten Tag gab es aufgrund vieler Schlaglöcher auf der Rennstrecke viele Stürze. So hat bei Kilometer 20 des Rennens auch mich erwischt. Mein Rad erlitt einen Rahmenbruch und war kaum mehr steuerbar. Da ich kein Ersatzrad hatte, musste ich versuchen, irgendwie die restlichen 85 km des Rennens zu überstehen. Als 105. und mit rund fünf Minuten Rückstand überquerte ich dann die Ziellinie. Ich war froh und dankbar, dieses gefährliche Unterfangen sturzfrei überstanden zu haben. Für die folgenden drei Tage erhielt ich zum Glück das Zweitfahrrad
Andrea Büchel (zweite von rechts) im geschlossenen Feld am UCI Etappenrennen der Damen in Tschechien
einer Teamkollegin, welches wir für mich zu einem Strassenrad umgebaut haben. Schliesslich konnte ich das Zeitfahren (96. Rang), das Etappenrennen (98.), die Königsetappe am vierten Tag (94.) und das 100-km-Rundrennen um die Stadt (82.) recht zufriedenstellend absolvieren. Mit diesen Ergebnissen erreichte ich den 88. Schlussrang in der Gesamtwertung. Seit der laufenden Saison 2013 bist du beim neu formierten Team Tempo Sport – exersciences. Inwiefern hast du mit den vier Da-
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men deines Teams etwas zu tun? Ja, wir waren anfangs fünf Damen. Aufgrund einer Verletzten und eines disziplinarischen Ausfalls sind wir aber momentan nur noch zu Dritt. Generell trainiert jede für sich, ausser wir treffen uns für die Vorbereitung auf ein Rennen oder zur TeambuildingMassnahme. Das Team ist für organisatorische Zwecke gut. Während eines Rennens können wir uns nicht gross unterstützen. Dafür ist unser Team zu klein. Für die nächste Saison stehen wir zudem in Verhandlungen mit einem sportlichen Leiter und weiteren Fahrerinnen. Zudem möchte ich die gute Zusammenarbeit mit Sele Radsport in Eschen hervorheben, der für den Service zuständig ist. Du befindest dich seit rund zwei Monaten in der Rennsaison. Wie schauen derzeit deine Trainingswochen aus? Mein persönlicher Coach gestaltet mir jede Woche einen Trainingsplan mit unterschiedlichen Intensitäten, je nachdem was für ein Rennen ansteht. Generell gibt es am Montag ein zwei- bis vier-
stündiges Kompensationstraining auf dem Rad mit tiefem Puls, am Dienstag das Ganze etwas intensiver. Das Mittwochstraining ist das Intensivste und findet oft mit den Sportschülern zusammen statt, während am Donnerstag Kraftaufbau auf dem Programm steht. Im Kraftbereich fehlt mir im Moment noch am Meisten zur Weltspitze. Am Freitag fahre ich mich immer auf das am Wochenende anstehende Rennen ein. Wenn ich nicht alleine trainiere, dann mache ich mit Jutta vom Team Tempo Sport – exersciences oder meinem Freund Peter Elkuch, der früher auch Radrennen gefahren ist, eine Tour. Oftmals fährt Peter auch mit dem «Töff» und ich ihm hinterher. Und wann gibt es eine Trainingspause? Voraussichtlich im Juli. Zuvor stehen im Mai noch sehr viele Rennen an. Da muss ich schauen, dass ich nicht durch zu intensives Training in ein Übertraining komme. Ich sollte Ende Mai bei den Kleinstaatenspielen in Luxemburg schliesslich in Höchstform sein. Apropos Kleinstaatenspiele: Du hast es als dein zentrales Ziel für die Saison 2013 ausgegeben. Was erwartet dich dort? Ja, ich arbeite in erster Linie auf die Kleinstaatenspiele vom 27. Mai bis 1. Juni 2013 in Luxemburg hin. Am Dienstag, 28. Mai, werde ich beim Zeitfahren ohne jegliche Erwartungen an mich an den Start gehen. Bislang hatte ich erst ein Zeitfahren (Tschechien) und bin noch nicht wirklich
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konkurrenzfähig. Das Strassenrennen am Donnerstag, 30. Mai, will ich sehr fokussiert angehen. Allerdings bin ich verglichen mit den Profifahrerinnen, mit denen ich mich dort messen werde, sehr unerfahren und zudem ohne die Unterstützung von Teammitgliedern. Als einzige Liechtensteinerin wird es somit sehr schwierig.
man den Sport in meiner Situation nicht machen. Ein Rennrad kostet 10'000 Franken, Reparaturen wie der Rahmenbruch sind extrem teuer. Zum Glück geben mir meine Sponsoren Tempo-Sport und Sele Radsport in Eschen gute Konditionen und Rabatte. Und auch das Kokon Kosmetikstudio in Eschen sowie Top-Fit-Massagen Topic in Grabs haben mich dieses Jahr finanziell unterstützt. Solche Leute braucht es in meinem Sport. Ganz herrlichen Dank an meine Sponsoren.
Neben dem Liechtensteiner Radfahrerverband warst du heuer auch schon zwei Mal mit der Schweizer Nationalmannschaft im Trainingslager… Genau, ich habe als Schweizerin in Liechtenstein die Aufenthaltsbewilligung B. Diese reicht für die Vertretung der Liechtensteiner Farben an den Kleinstaatenspielen. In der Schweizer Nati zähle ich zum erweiterten Kader. Mit 33 Jahren hast du angefangen lizenzierte Radrennen zu fahren. Wie erklärst du dir den prompten Erfolg mit einigen Podestplätzen? Obwohl ich immer schon viel Sport betrieben habe und somit gute Voraussetzungen hatte, war ich überrascht. Seit der Gründung der Ladies-Crew 2008 nahm ich da zweimal wöchentlich an Ausfahrten und gelegentlich an Hobbyradrennen teil. Was unterscheidet die Zeit bei der Ladies-Crew zum jetzigen Trainingsplan? Vorher war`s schöner (lacht)! Es sind extreme Unterschiede. Damals haben wir uns getroffen, um zusammen Sport zu machen, es war gesellig und relativ gemütlich. Jetzt habe ich einen Trainingsplan zu verfolgen, ich will Fortschritte erzielen und muss mich oftmals auf dem Rad dafür quälen. Was hat dich dazu bewegt, Lizenzfahrerin zu werden? Ausschlaggebend war mein Freund Peter. Er meinte, dass ich so viel trainiere und doch mal bei der Alpenchallenge 2009 mitfahren soll. Irgendwie reizte es mich, mich mit anderen zu messen und so entschied
Radprofi Andrea Büchel vor einem Renneinsatz. Sie arbeitet noch zu 70 % als Realschullehrerin in Eschen
ich drei Tage vor dem Rennen, mich anzumelden. Ich wurde 4. von 90 Fahrerinnen! Es war eine tolle Bestätigung für mich. Zur Alpenchallenge kam 2011 ein zweites jährliches Rennen, der Arlberg Giro, dazu. Als ich dort einen Podestplatz ergatterte, kam der Radfahrerverband Liechtenstein mit der Idee auf mich zu, 2013 bei den Kleinstaatenspielen in Luxemburg für das Fürstentum an den Start zu gehen. Hierfür war die Lizenz nötig.
Wie schaut es in deiner sportlichen Situation mit der Finanzierung aus? Die Siegprämien bei den Rennen sind relativ gering. Die Siegerin in Tschechien erhielt beispielsweise 250 Euro. Beim Männerrennen liegen solche Siegesprämien wahrscheinlich bei ca. 30'000 Euro. Wegen dem Geld sollte
Wie kombinierst du den Radsport mit deinem Job als Realschullehrerin in Eschen? Als ich noch 100% gearbeitet habe, war es sehr schwierig, Zeit für die nötige Regenration und Trainings zu finden. Nun bin ich zu 70% angestellt und kann – wie beim Etappenrennen in Tschechien – dank einer flexiblen Arbeitskollegin und einer verständnisvollen Schulleitung auch mal kurzfristig an ein Rennen gehen.
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Was sagt dein Gefühl mit 34 Jahren zu deiner Zukunft als Radrennfahrerin? Der Radsport ist ja eher ein Sport den man länger auf hohem Niveau betreiben kann … Ich bin in relativ kurzer Zeit schon recht weit gekommen. Dass ich bereits nach einem Jahr ein Weltcup-Etappenrennen wie jenes in Tschechien beenden und doch immerhin über 60 Fahrerinnen hinter mir lassen konnte, motiviert natürlich schon, die Radkarriere fortzusetzen. Andererseits ist es sehr schwierig, Training, Rennen, Erholung und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Ich muss sehr viel Zeit und Geld investieren, um den Sport auf diesem Niveau ausüben zu können. So lange es aber läuft und ich immer noch besser werde, mache ich das gerne und bin auch sehr motiviert. Am Ende dieses Jahres werde ich Bilanz ziehen und schauen, wie es mit mir weiter gehen soll.
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Zum Tode einer aussergewöhnlichen Politikerin Von Bryan Jeeves
: Margaret Thatcher, ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs, war von 1975 bis 1990 Vorsitzende der Konservativen Partei sowie von Mai 1979 bis November 1990 Premierministerin von Grossbritannien. Sie wurde am 13. Oktober 1925 in Grantham geboren und starb am 8. April 2013 in London.
Margaret Thatcher und Ehemann Denis bei Privatbesuch auf Schloss Vaduz, 16. 8. 1983. Von links: Fürstin Gina, Ehepaar Thatcher, Fürst Franz-Josef II., Regierungschef Hans Brunhart und Vize-Regierungschef Hilmar Ospelt. Foto: Landesmuseum/Eddy Risch
Wegen ihrer oft unnachgiebigen Haltung wurde auch «Eiserne Lady» genannt. So ist noch in Erinnerung als sie 1984 auf einem EG-Gipfel mit den Worten «I want my money back» den umstrittenen Britenrabatt durchgesetzt hat, der noch bis heute Gültigkeit hat. Sie pflegte dank des britisch-liechtensteinischen Staatsbürgers Bryan Jeeves auch ein gutes Verhältnis zu Liechtenstein und zu unserem Fürstenhaus. Unser Mitarbeiter Bryan Jeeves erinnert sich an die ausser-
gewöhnliche Persönlichkeit im nachfolgenden Beitrag.
Margaret Thatcher 1925–2013
Mit der Beerdigung von Margaret Thatcher am Mittwoch, den 17. April in London ging ein bedeutendes Kapitel englischer Geschichte zu Ende. Eine ausserordentliche Person erhielt eine ausserordentliche Beerdigung. Die Anwesenheit Ihrer Majestät, Königin Elizabeth II. war nur eines der vielen aussergewöhnlichen Zeichen, welche die Bedeu-
tung des Anlasses verdeutlichten. Für Monarchen ist es nicht üblich, Beerdigungen von Bürgerlichen zu besuchen. Die letzte Ausnahme bildete die Anwesenheit der Königin bei Sir Winston Churchills Beerdigung in 1965. Frühere Premierminister, namentlich Sir John Major, Tony Blair und Gordon Brown nahmen ebenso teil wie elf weitere im Amt befindliche Premierminister aus aller Welt. Margaret Thatcher wurde vorgeworfen, das Land mit ihrer Politik gespalten zu haben und es
gab Befürchtungen, die Beerdigung würde durch Demonstrationen gestört werden. Tatsächlich waren trotz der Menschenmassen auf den Strassen Londons (über 250'000) kaum Anti-ThatcherSchilder oder Beleidigungen zu sehen. Wie eine britische Zeitung berichtete, übertönte die schweigende Mehrheit die Gegner.
Ihre Politik polarisierte
Es stimmt, dass ihre Politik polarisierte, aber paradoxerweise waren die meisten Demonstran-
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ten noch nicht einmal geboren als Thatcher als erste Frau Premierministerin von Grossbritannien wurde. Man darf die tatsächliche Situation Grossbritanniens im Jahr 1979 nicht aus den Augen verlieren. Das Land galt damals als kranker Mann Europas. Es waren Jahre voll sozialistischer Politik mit verstaatlichten Unternehmen. Staatliches Eingreifens und der staatlichen Einmischung kombiniert mit einem ineffizienten Management, das sich den Forderungen der Gewerkschaften beugte. «Red Robbo» ein berüchtigter Gewerkschaftsvertreter, beherrschte die Schlagzeilen. Mehr als 500 Streiks in Longbridge, dem damaligen Zentrum der britischen Automobilindustrie, gingen auf sein Konto. Während japanische, amerikanische und europäische Hersteller in Bezug auf Produktivität, Qualitätskontrolle und Just-in-timeManagement den grossen Sprung nach vorne machten, versanken ihre britischen Konkurrenten in einem Sumpf aus gewerkschaftlichen Restriktionen und fragwürdigen Streiks. Einer der Gründe dafür, dass Thatchers Reformen nach wie vor so umstritten sind, ist, dass es genauso leicht ist, sie zu loben wie sie zu kritisieren. Die Deregulierung der Finanzmärkte, versinnbildlicht durch die als «Big Bang» bezeichneten Börsenreformen der 1980er, kann zu Recht als Auslöser für die momentane Bankenkrise gesehen werden.
Dank Reformen wurde London führendes Finanzzentrum
Die Reformen in London machten die Stadt zu einem der führenden Finanzzentren weltweit, das unbeschreiblichen Wohlstand hervorbrachte und die Stabilisierung einer Währung erreichte, die bis zu dem Zeitpunkt ständigem Druck ausgesetzt gewesen war. Dieser Druck baute sich unter Thatchers Vorgänger Callaghan auf, der schlussendlich vom IWF gerettet werden musste. Es hätte ihrem Führungsstil allerdings nicht entsprochen, die unkontrollierte Deregulierung nicht zu stoppen, um jene Exzesse zu vermeiden, die den Finanzsektor
einer Regierung für alle funktionieren würde, einem System, das sie nicht akzeptieren konnte. Als echte Britin verabscheute sie diese Idee und war überzeugt davon, dass Briten britisch sein sollten, Deutsche deutsch etc. Heute herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass eine Eurozone nur mit grösserer Integration und einer einzigen politischen Union funktionieren wird.
Thatchers freundschaftliche Beziehungen zu unserem Land
Margaret Thatcher, ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs. Foto: Wikipedia
heute belasten. Ein Einschreiten der Regierung zur Rettung maroder Banken wäre sicherlich nicht Teil ihrer Agenda gewesen! Ihr Markenzeichen, Privatisierung und Liberalisierung des Marktes, wurde überall auf der Welt kopiert, sowohl in Bezug auf Menschen als auch auf Unternehmen. Die Vorgangsweise normalen Bürgern zu ermöglichen, ihre Wohnungen von den lokalen Behörden zu kaufen, führte zweifellos zu einer gewissen Stabilität in der Bevölkerung, die sich nicht der Gefahr ausgesetzt sah, in Zeiten innerer Unruhen gestört zu werden. Als Ergebnis verfügen fast 70 % der Einwohner Grossbritanniens heute über Wohneigentum, ein Wert, der beinahe doppelt so hoch ist wie der europäische Durchschnitt. Die Liberali-
sierung des Arbeitsmarkts wurde nur gegen erbitterten Widerstand der Gewerkschaften erreicht. Auch wenn die Privatisierung in manchen Bereichen scheiterte, so war sie doch definitiv das Mittel mithilfe dessen es gelang, die destruktive Verkettung von Regierung und Produktivität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu durchbrechen. Sogar im heutigen China hat man realisiert, dass Staatseigentum ineffizient ist und die unternehmerische Initiative dämpft. Margaret Thatcher erkannte die Probleme einer einheitlichen europäischen Währung besser als jeder andere Politiker ihrer Zeit. Sie prophezeite ganz klar, dass ein einheitliches europäisches Währungssystem nur in einem vollständig integrierten Vereinigten Europa mit
Wie ihre persönlichen Aufenthalte hier zeigen, war Margaret Thatcher eine Freundin Liechtensteins. Sie hatte stets Zeit für ihre Freunde. Regierungschef Hans Brunhart wurde in seiner Funktion als «Aussenminister» zu einem offiziellen Besuch nach London eingeladen, sein Gastgeber war der damalige britische Aussenminister Geoffrey Howe. Ein formeller Empfang etc. wurde organisiert. Da ich von Thatchers Vorliebe für Liechtenstein wusste, riet ich meinen politischen Freunden in der britischen Regierung, Frau Thatcher von dem Besuch zu unterrichten, sodass eventuell ein Treffen wenigstens zum Tee vereinbart werden konnte. Es war keine Überraschung, dass das Programm «umgestellt» und ein hochkarätiges Mittagessen für 48 Personen in der geschichtsträchtigen Downing Street Nr. 10 gegeben wurde. Am oberen Ende der Treppe vor dem berühmten Kamin begrüsste sie sämtliche Gäste mit Namen und hatte für jeden ein paar persönliche Worte. Dies war nur eines der vielen Beispiele für ihr fotografisches Gedächtnis: Kurz vor dem Empfang war ihr eine Liste aller Anwesenden mit einigen passenden Willkommensworten für jeden Gast ausgehändigt worden – beeindruckend! Keiner der anwesenden Gäste beneidete Hans Brunhart dafür, ihre Begrüssungsrede erwidern zu müssen – die sie stets aus dem Stehgreif perfekt beherrschte. Lesern, die mehr über Margaret Thatcher und ihre ausserordentlichen politischen Errungenschaften erfahren möchten, sei die offizielle Biographie von Charles Moore empfohlen.
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Inhaus: Mehr als 3‘000 Quadratmeter Individualität
Von Kathi Lenhart
: Neu: Inhaus Bäder- und Energiepark. Der führende regionale Sanitär- und Heizungsgrosshändler in Vorarlberg und der Schweiz setzt weiter konsequent auf Wachstum und Kundenorientierung. Inhaus nimmt die daraus resultierende Verantwortung sehr ernst. Dieser hohe Anspruch ist Ansporn und Antrieb für die eigenen Standards. Inhaus will sich in Zukunft noch deutlicher als Lösungsanbieter und Dienstleister positionieren. Dazu ist ein Um- und Ausbau des bestehenden Bäderparks in Hohenems notwendig.
Im vergangenen Jahr konnte Inhaus seinen Umsatz um 8 Prozent auf 71 Mio. Euro steigern. Die Zahl der Mitarbeiter wurde sogar um 30 erhöht, was einer Steigerung von 15 Prozent entspricht. Gesamt werden in Vorarlberg und der Schweiz 240 Mitarbeiter beschäftigt. Der Vorarlberger Markt wurde mit 20 zusätzlichen Mitarbeitern verstärkt, in der Region Zürich hat Inhaus 10 weitere Mitarbeiter aufgebaut. Zudem wurde in Heerbrugg ein neuer Bürostandort eingerichtet. Für Inhaus Geschäftsführer Robert Küng ist diese überproportional starke Erhöhung der Mitarbeiter eine wichtige Investition in die Zukunft des Unternehmens: «Wir sehen die Investition in die Menschen in unserem Unternehmen als Vorleistung, um unsere Kernkompetenz auszubauen und damit die Beratungsqualität für den Kunden weiter zu erhöhen. Wir wollen noch näher bei unseren Kunden sein, ihnen individuelle Antworten geben und ganzheitliche Lösungen für Bad und Energie anbieten können».
Der neue interaktive und erlebbare Inhaus Bäder- und Energiepark in Hohenems
zeit wird der Bäderpark in Hohenems stark vergrössert. Hier wird ab Mitte Juni eine einzigartige Bäderausstellung eröffnet, wie sie selbst in internationalen Insgesamt hat der Bäder- und Metropolen kaum zu finden ist. Energiespezialist im vergangenen Inhaus will mit dieser ErlebnisJahr über 9 Mio. Euro in ver- Welt sowohl das Thema Bad mit schiedene Projekte investiert, von der ganzen Kraft der Emotionen Verbesserungen der Infrastruktur für die Menschen wirkungsvoll über bauliche Massnahmen bis zum Ausdruck bringen. Das neue zur IT. Konzept des Bäderparks wird sich vor allem auf eine VerbesseVom Bäderpark zur Erlebnis- rung der Sortimentsübersicht für welt «Mein Inhaus Erlebnis» den Endverbraucher konzentrieAuch in diesem Jahr laufen bei ren. «Noch mehr Lösungen, noch Inhaus grosse Bauvorhaben. Der- mehr Erlebnis und noch mehr
Kundennutzen, stehen in unserem bei Ihrem Installateur oder bei neuen Bäder- und Energiepark Inhaus. im Vordergrund», so Robert Küng, • Tropfende Armaturen austauGeschäftsführer von Inhaus. «Es schen: eine tropfende Armatur soll ein Zusammenspiel zwischen verliert ohne weiteres 1 Liter erlebbarer und professioneller und Wasser pro Stunde! bedürfnisorientierter Beratung • Duschen statt baden: eine Duentstehen». sche benötigt nur 50 Liter Wasser, ein Vollbad hingegen bis zu Einfache Tipps zum Wasser200 Liter Wasser.
sparen im Bad
• Wasser abstellen: beim Zähneputzen, Einseifen und Rasieren. • Benutzen Sie einen Perlator für Ihre Armatur. Dieser ist einfach zu montieren und spart bis zu 40% Wasser. Diesen erhalten Sie
Energiepark - interaktiv und multimedial
Ebenfalls werden ab Mitte Juni 2013 im neuen interaktiven und multimedialen Inhaus Energiepark Lösungen präsentiert. «Noch
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mehr ökologische Heizungslösungen stehen in unserem neuen Energiepark im Vordergrund. Wir sehen die interaktive Ausstellung als Service-Plattform für Installateure, Heizungstechniker, Planer, Energieberater und Architekten, die mit ihren Kunden nachhaltige Heizsysteme erleben und begreifen können», so Robert Küng. «Eine Investition in ökologische Heizsysteme darf als Verantwortung für die nächste Generation verstanden werden. Dazu bedarf es allerdings mehr als nur eines gut durchdachten Heizsystems, es setzt vielmehr ein Umdenken der Verbraucher und Verwender voraus», ist Robert Küng überzeugt. Dies unterstützt Inhaus mit der hervorragenden und professionellen Zusammenarbeit mit den regionalen Installateuren und Heizungstechnikern.
brauchen viel Energie, wenn sie zu hoch eingeschaltet sind. Nur auf benötigte Temperatur einstellen. • Umwälzpumpen ersetzen: Fragen Sie Ihren Installateur – er ist Ihnen gerne behilflich und tauscht bei Bedarf rasch die Umwälzpumpe aus. • Thermostatköpfe: Mit dem Thermostatkopf kann die Raumtemperatur und Heizdauer eingestellt werden. Ein altes und ineffektives Heizkörperthermostat verschwendet Energie und sollte ausgetauscht werden. Ihr Installateur informiert sie gerne darüber. • Heizung im Sommer: Auf Stand-by schalten, damit an einem kalten Tag der Kessel einschaltet. • Effiziente Elektrogeräte kaufen: Entscheiden Sie sich für ein energieeffizientes Einfache Tipps zum Energie sparen Modell, welche als «A/A+» eingestuft ist. • Die Heizung drosseln: ZimmertemperatuÜber Ihren Tischler oder Ihr Küchenstudio ren über 20 Grad Celsius vermeiden, Fenskönnen sie effiziente Elektrogeräte für Ihre Küche und Ihren Waschraum bei Inhaus ter und Türen abdichten und regelmäßig lüften. kaufen. • Kleinboiler herunterschalten: Kleinboiler
Geschäftsführer Robert Küng
Tag der offenen Tür Herzlich Willkommen Am Samstag, 15. Juni 2013 sind alle Besucherinnen und Besucher recht herzlich zum Tag der offenen Tür eingeladen. Alle Berater im Inhaus Bäder- und Energiepark sind vor Ort und freuen sich auf Ihren Besuch und stehen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Für Bewirtung ist gesorgt. Wann: Samstag, 15. Juni 2013, 8.30 bis 16.00 Uhr Wo: Lustenauerstr. 117 in A-6845 Hohenems.
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Karriere bei der LGT: Vom Praktikanten zum CEO Von Silke Knöbl
: Die Ausbildung von Nachwuchskräften hat bei der LGT eine lange Tradition. Dazu fördert sie die Mitarbeitenden in deren Entwicklung und unterstützt sie bei ihren individuellen Karriereplänen.
Seitenwechsel im jungen Berufsleben: Beim jährlich stattfindenden Lernendenlager engagieren sich die Auszubildenden der LGT freiwillig bei verschiedenen Organisationen wie der Schweizer Berghilfe oder der Schweizerischen Umweltstiftung.
«Nur gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende tragen dazu bei, dass wir die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und sogar übertreffen können», weiss Gustav Stendahl, Head Group Human Resources bei der LGT. Daher investiere die LGT rund 3.4 Millionen Franken pro Jahr in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. «Als zertifizierte Ausbildungsbank setzen wir alles daran, jungen Menschen einen praxisorientierten und vielseitigen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen», sagt Gustav Stendahl. Derzeit bildet die LGT 23 kaufmännische und sieben Informatik-Lernende aus und bietet
auch Abgängern der Berufsmittelschule und Wirtschaftsmittelschulpraktikanten einen Ausbildungsplatz an. Absolventen eines Masterstudiengangs haben die Möglichkeit, ein 18-monatiges Einführungsprogramm zu durchlaufen und Einblick in verschiedene Abteilungen zu erhalten. Bislang haben rund 30 Nachwuchskräfte an diesem seit 2008 bestehenden Programm teilgenommen.
Generationsübergreifender Wissenstransfer
Ein Beispiel für die wirksame Nachwuchsausbildung bei der LGT ist Thomas Piske. Er hat vor 27 Jahren bei der Bank begon-
nen – als Praktikant. Heute leitet er das weltweite Private Banking der LGT mit rund 1 000 Mitarbeitenden. Das Bankgeschäft hat sich in seinen 27 Berufsjahren stark verändert. Das Umfeld ist schwieriger und zugleich interessanter und fordernder geworden. «Die heutige Generation ist anspruchsvoller. Sie ist besser ausgebildet, informierter und vernetzter», sagt Thomas Piske. Dadurch seien auch die Kundenberater mehr gefordert. Damit die Mitarbeitenden im sich ständig verändernden Bankenumfeld auf dem Laufenden bleiben, bietet die LGT zahlreiche interne Fortbildungen an. In einer Art internen Universität erwerben sie
nicht nur die notwendigen fachlichen Kompetenzen; sie lernen auch, wie man Kunden betreut – und begeistert. Thomas Piske ist selbst Referent und gibt dabei seine Erfahrungen und Erkenntnisse gerne an die jungen Kundenberater weiter. Fachkompetenz allein reicht jedoch nicht, um im Berufsleben erfolgreich zu sein. Deshalb bietet die LGT ihren Mitarbeitenden in ihrer hauseigenen Academy ein einzigartiges Programm zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung an. Seit 2012 steht das Angebot auch Kunden beziehungsweise Unternehmen und vermögenden Familien zur Verfügung.
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Zeig uns, was in dir steckt. Bei einer Banklehre. Als Kauffrau/Kaufmann mit E- und M-Profil. Mehr dazu an unseren Schnuppertagen vom 17. bis 21. Juni 2013.
Anmeldung
www.lgt.li/schnuppertag
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Ansprechende Resultate in einem anspruchsvollen Umfeld Von Beat Krieger, FMA Die Herausforderungen in der Transformationsphase bleiben in einem sehr anspruchsvollen Marktumfeld und aufgrund der Regulierungsreform im Finanzsektor jedoch gross. Die FL Banken verwalteten Ende 2012 einschliesslich der ausländischen Gruppengesellschaften ein Kundenvermögen in der Höhe von CHF 184,3 Mrd. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 11,1%. Dazu beigetragen haben die gute Entwicklung der Aktienmärkte, Währungseinflüsse und NettoNeugeldzuflüsse. Letztere beliefen sich im Jahr 2012 auf CHF 13,2 Mrd. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Banken sind jedoch beträchtlich. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug CHF 388 Mio., gegenüber CHF 122 Mio. im Vorjahr. Die Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) erhöhte sich über alle Banken konsolidiert betrachtet von 17,2% auf 19,8% per Ende 2012. Der Versicherungssektor nahm im Jahr 2012 CHF 4,2 Mrd. an Prämien ein. Davon entfielen auf Lebensversicherungen CHF 3,3 Mrd., auf Schadenversicherungen CHF 842 Mio. und auf Rückversicherungen CHF 46 Mio. Im Vorjahr betrugen die Prämieneinnahmen CHF 4,8 Mrd. Das Kapital, das in der fonds- oder anteilgebundenen Lebensversicherung auf Rechnung und Risiko des Versicherungsnehmers investiert wurde, stieg im Vergleich zum Vorjahr von CHF 27,3 Mrd. auf CHF 28,0 Mrd. Das Schadengeschäft gewann mit fast einer
: Die einzelnen Sektoren des Finanzplatzes haben im Jahr 2012 ansprechende Resultate erzielt. Dem Bankenplatz sind wieder Neugelder zugeflossen, die Ertragslage verbesserte sich und die verwalteten Vermögen sind gestiegen. Der Finanzplatz zeichnet sich durch hohe Stabilität und Zuverlässigkeit aus. Verdoppelung der Prämieneinnahmen stark an Bedeutung. Die Bilanzsumme der Versicherungsunternehmen betrug Ende 2012 rund CHF 32,3 Mrd. Das verwaltete Kundenvermögen der Vermögensverwaltungsgesellschaften stieg um 8% auf CHF 23,5 Mrd. Davon waren CHF 17,1 Mrd. bei liechtensteinischen Banken angelegt. Im Fondssektor erhöhte sich die Anzahl der Fonds gegenüber dem Vorjahr um 22 auf 557. Die verwalteten Nettovermögen stiegen von CHF 35,4 Mrd. auf CHF 37,2 Mrd. an. Die Zunahme ist hauptsächlich auf die starken Aktienmärkte zurückzuführen.
Liechtensteiner Finanzsystem erweist sich als sehr zuverlässig
In den einzelnen Sektoren des Finanzplatzes sind damit ansprechende Resultate erzielt worden. Das Liechtensteiner Finanzsystem hat sich in einem anspruchsvollen Umfeld als sehr zuverlässig erwiesen. Es hat auch während der globalen Finanzkrise seine hohe Stabilität immer bewahrt und den Kunden Sicherheit geboten. Die Banken weisen eine international überdurchschnittliche Ausstattung mit Eigenkapital aus und betreiben mit dem Private Banking ein konservatives Geschäftsmodell. Auch Faktoren wie die politische Stabilität, die gesunden Staatsfinanzen oder der Schweizer Franken fördern die Stabilität und Attraktivität des Finanzplatzes. Die Herausforderungen bleiben jedoch gross. Der Finanzplatz befindet sich in einer Phase der Neuausrichtung, wel-
Pressesprecher Beat Krieger, Präsident Urs Roth und Geschäftsleiter Mario Gassner (v.l.) informierten über die aktuellen Entwicklungen bei der FMA.
che die Erschliessung neuer Geschäftsfelder erfordert. Die Ertrags- und Wachstumsaussichten sind im herrschenden Marktumfeld gedämpft. Die Gewährleistung der Stabilität, die Stärkung der Reputation und die Sicherung des Marktzugangs sind als strategische Schwerpunktthemen im herrschenden wirtschaftlichen und regulatorischen internationalen Umfeld von hoher Relevanz. Dr. Urs Philipp Roth-Cuony hob an der Medienkonferenz die hohe Stabilität und Zuverlässigkeit des Liechtensteiner Finanzsystems hervor.
Die FMA verfügt über eine effiziente Aufbauorganisation
Mit dem massiven Regulierungsschub im Finanzsektor ergeben sich für die Aufsichtsbehörde zusätzliche Aufgaben und steigende Anforderungen. Die FMA ist im Jahr 2010 einer durchgreifenden Reorganisation unterzogen worden, um ihren Auftrag in einem
veränderten Umfeld erfüllen zu können. Die FMA verfügt über eine Aufbauorganisation, mit der die wachsenden Aufgaben effizient erfüllt werden können. Investitionsbedarf herrscht aus Gründen der Effizienz und aufgrund rechtlicher Anforderungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien.
Die Finanzierung der FMA muss neu geregelt werden
Der Staatsgerichtshof hat in zwei Urteilen Bestimmungen zur Finanzierung der FMA für verfassungswidrig befunden. Damit die Finanzierung der FMA gesichert bleibt, muss das Finanzmarktaufsichtsgesetz in zwei Phasen revidiert werden. Die erste Revision muss am 1. Juli 2013 in Kraft treten, die zweite – die eine Totalrevision des Finanzierungsmodells erfordert, am 1. Januar 2014. Die Revisionen müssen den Gesetzgebungsprozess deshalb innert nützlicher Frist durchlaufen.
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Der Vertrauensschutz bei unrichtiger behördlicher Auskunft Von Thomas Nigg, M.A. HSG
: Immer wieder kommt es vor, dass Äusserungen von Behörden falsch sind oder nicht hätten getätigt werden dürfen. Gemäss Lehre und Rechtsprechung können sich Betroffene in solchen Fällen auf den Schutz des berechtigten Vertrauens berufen und sich auf die behördlichen Äusserungen verlassen.
VERTRAUENSGRUNDLAGE
Damit man sich auf den Grundsatz des Anspruches auf Schutz des berechtigten Vertrauens berufen kann, muss eine sachlich zuständige Behörde durch eine Auskunft beim Betroffenen Vertrauen erweckt haben. Die Auskunft muss im Hinblick auf einen konkreten Fall zu einem präzisen Sachverhalt erteilt werden. Ausnahmsweise ist eine Bindung an eine Auskunft auch dann zu bejahen, wenn die Auskunft von einer unzuständigen Behörde gegeben wurde und der Betroffene die zusichernde Behörde für zuständig halten durfte. Regierungserklärungen, Deklarationen, Programmsätze und politische oder finanzielle Planungen bilden in der Regel keine genügende Vertrauensgrundlage. Eine befristete Zusage gilt nur für den Zeitraum, für den sie eingeräumt wurde. Danach muss damit gerechnet werde, dass eine frühere Zusage abgeändert wird. Auch eine mündliche Zusage kann als Vertrauensgrundlage dienen, jedoch bestehen in der Praxis vielfach Beweisprobleme. In den meisten Fällen bietet nur eine schriftliche Zusage eine ausreichende Vertrauensgrundlage.
ohne Folgen für die Behörde hinnehmen muss. Er kann den Schaden dann nämlich im Rahmen einer Amtshaftungsklage geltend machen. Sollte er obsiegen wird der Staat schadenersatzpflichtig und hat den Privaten zu entschädigen.
ÄNDERUNG DER RECHTSLAGE
Thomas Nigg, M.A. HSG
konnte, kann nicht in seinem Vertrauen geschützt werden. Die Anforderungen an die Sorgfaltspflicht richten sich nach den Erfahrungen und Kenntnissen der Betroffenen. So besteht z.B. bei Rechtsanwälten eine wesentlich höhere Sorgfaltspflicht als bei juristischen Laien.
NACHTEILIGE UND UNWIDERRUFLICHE DISPOSITIONEN
Eine weitere Voraussetzung für den Vertrauensschutz ist, dass aufgrund einer behördlichen AusAuf den Vertrauensschutz bei kunft eine nachteilige und unwieiner unrichtigen behördlichen derrufliche Disposition getroffen Auskunft kann sich nur beru- wurde. Die Auskunft muss aber fen, wer gutgläubig ist. Wer von der Grund für die Disposition der Fehlerhaftigkeit der Vertrau- gewesen sein. Hätte sich der Beensgrundlage wusste oder sie troffene ohnehin für die Disposibei gehöriger Sorgfalt erkennen tion entschieden, fehlt es an der
GUTER GLAUBE
Bei Gesetzesänderungen wird das Vertrauen des Bürgers in der Regel durch Übergangsbestimmungen geschützt. So kann der Gesetzgeber bestimmen, dass unter dem alten Recht bestandene Rechte weiterhin aufrecht bleiben. Gemäss der Rechtsprechung des Staatsgerichtshofs ist Kausalität und ein schutzwürdiges der Gesetzgeber verpflichtet, eine Vertrauen ist nicht gegeben. Interessensabwägung zwischen einem möglichst raschen Vollzug des neuen Rechts und dem VerINTERESSENStrauen der Bürger auf die bisheriABWÄGUNG ge Rechtslage durchzuführen. Ein Auch wenn die Voraussetzungen Anspruch auf Übergangsbestimfür den Vertrauensschutz gege- mungen besteht allerdings nicht. ben sind, kann es trotzdem sein, Die Anrufung des Vertrauensdass das Vertrauen in die unrich- schutzes gegen Gesetzesänderuntige behördliche Auskunft nicht gen scheidet bei angemessenen geschützt werden kann. Es sind Übergangsbestimmungen aus. immer die öffentlichen Interessen an der korrekten Rechtsanwendung und die privaten Interessen am Vertrauensschutz gegeneinander abzuwägen. Überwiegen die Interessen an der Durchsetzung BATLINER GASSER RECHTSANWÄLTE der geltenden Gesetze, haben die MARKTGASS 21 9490 VADUZ öffentlichen Interessen Vorrang gegenüber den privaten Interessen. T +423 236 30 80 Das bedeutet aber nicht, dass der F +423 236 30 81 Private den aufgrund der falschen WWW.BATLINERGASSER.COM Auskunft entstandenen Schaden BG-Inserat-0313-druck.indd 1
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Üseri Worzla meine:zeit
Politiker, Naturfreund, Künstler und Dichter Von Herbert Oehri
: Er gehört zweifellos zu den schillerndsten Persönlichkeiten Liechtensteins, wurde 1926 geboren und ist im äussersten Winkel des Landes, in der «Binza» in Mauren, aufgewachsen. Direkt an der Grenze zu Vorarlberg erlebte er eine harte, aber behütete Jugendzeit: Dr. iur. Walter Oehry, Fürstlicher Justizrat, Rechtsanwalt, Regierungsrat, Landtagsabgeordneter, Schriftsteller, Dichter, Maler, Bildhauer. Man könnte diese Liste beliebig fortsetzen. Walter Oehry war und ist ein vielseitig begabter Mann. Er handelte als Politiker stets im Interesse der Landesbürger. Auch als Leiter der Liechtensteiner ParlamentarierDelegation beim Europarat in Strassbourg stand das Bemühen im Vordergrund, das Beste für sein Land und dessen Menschen zu erreichen. Herbert Oehri hat sich im Jahre 2008 mit Walter Oehry unterhalten und das damals geführte Interview in der fünfteiligen Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute» veröffentlicht. Der Beitrag von damals hat nichts an Attraktivität eingebüsst. Der heute 87-jährige Walter Oehry ist physisch bei guter Gesundheit, nur manchmal tun sich beim Denken Lücken auf. Lesen Sie nachstehend eine Zusammenfassung des Gesprächs mit Walter Oehry:
Dr. iur. Walter Oehry, Rechtsanwalt, Politiker, Bendern
Dr. Walter Oehry, Fürstlicher Justizrat Ausgeübter Beruf: Rechtsanwalt, Politiker, Künstler, Literat Wohnort: Gamprin-Bendern Hobby: Malen, Modellieren, Jagd
Nach der Volksschule in Mauren besuchte Walter Oehry das Collegium Marianum (das spätere Liechtensteinische Gymnasium) in Vaduz. Er lernte leicht und gerne. Mit seinem Kollegen Fridolin Marxer fuhr er bei fast jeder Witterung mit dem Fahrrad nach Vaduz zur Schule. Unterwegs repetierte Fridolin Marxer, der später Geistlicher wurde, gerne und zur Freude Walter Oehry’s die Latein-Vokabeln und später auch das Deklinieren der Verben. Nach der Matura entschied sich Walter Oehry für das Jura-
Studium in Innsbruck, das er im Herbst 1947 begann. Als Grund für dieses Studium nennt er heute seinen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, der ihn bereits als Knabe leitete, wenn er sich furchtlos für schwächere und seiner Meinung nach zu Unrecht gemassregelte Schulkameraden einsetzte. Nach seinem Studium absolvierte er in Liechtenstein die Anwaltsprüfung sowie ein Gerichtspraktikum. Seine erste Stelle erhielt er bei Dr. Ivo Beck. Bereits drei Jahre später gründete er eine eigene Anwaltspraxis und leitete dreissig Jahre lang – bis zu seiner Pensionierung – die Rechtsabteilung der Hilti AG.
«Umsetzen, was für alle besser ist»
Während und nach seinem Studium in Österreich war er zwangsläufig mit der Politik in Berührung gekommen, denn er erlebte die Befreiung vom NSGewaltregime mit. «Man muss in einer Gemeinschaft von Menschen versuchen umzusetzen, was für alle besser ist, oder wenn das nicht möglich ist, nach Möglichkeiten suchen, so viel wie möglich der Lebensgrundlagen im positiven Sinn zu realisieren», sagt Walter Oehry. Aufgrund dieses Politikinteresses und seines Wissens wurde er von 1957 bis 1961 als Parteisekretär der Vaterländischen Union eingesetzt, die ihn später auch zum Ehrenmitglied ernannte. Seine sprachlichen und rhetorischen Fähigkeiten brachten ihm zusätzlich von 1958 bis 1962 die Aufgabe als hauptverantwortli-
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Bildmitte: Elternhaus von Dr. Walter Oehry in der Binza, Aufnahme Juni 2007
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Tochter Gabi, Sohn Hans-Adam, Tochter Isabella, Tochter Ursula und Walter Oehry mit Frau Traudi geb. Rauch (ca. 1992)
Unterstufe Mauren: hinterste Reihe v. l. Toni Öhri, Oswald Marxer, Hubert Ritter, Xaver Marxer, Alfred Weder, Ferdinand Marock, Pfr. Fridolin Tschugmell; vierte Reihe v. l. Adolf Meier, Ewald Kaiser, Georg Malin, Hans Jäger, Emil Büchel, Armin Senti; dritte Reihe v. l. Hugo Ritter, Hans Marxer, Jakob Hasler, Walter Öhri, Fridolin Öhri, Klemens Matt; zweite Reihe v. l. Alois Matt, Andreas Öhri (Wissle), Arthur Meier, Andreas Öhri (Wenzels), Rupert Meier (Philipples); vorderste Reihe v. l. Ernst Meier, Fridolin Marxer. Aufnahme ca. 1934
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Ministerkonferenz in Portugal, Bildmitte Regierungsrat Dr. Walter Oehry
Walter Oehry mit dem spanischen Königspaar Juan Carlos und Sofia bei einer Kulturministerkonferenz in Granada.
cher Redaktor des Liechtensteiner Vaterlandes ein. Zur gleichen Zeit war er stellvertretender Abgeordneter des Landtags.
interessantes Zeitdokument und eine spannende Lektüre. Walter Oehry wäre zweifellos erfolgreicher Schriftsteller, Dichter, Zeichner, Maler oder Bildhauer geworden, hätte er sich einem dieser Talente intensiver als nur nebenbei gewidmet.
Politik im Interesse des Landes
1971 wurde er Regierungsrat für die Ressorts Kultur, Bildungswesen und Jugendförderung. Später kamen auch die Ressorts Sport, Land- und Forstwirtschaft dazu. In seiner ersten Regierungszeit engagierte er sich unter anderem für das neue Eherecht, das 1974 in Kraft trat, und später für das Frauenstimmrecht, das 1984 eingeführt wurde. Er blieb sechzehn Jahre lang, bis 1987, in der Regierung. In dieser Zeit war er auch Vorsitzender verschiedener Gremien, Mitglied mehrerer Regierungs- und Landtagskommissionen und Gründungsmitglied verschiedener Vereine. Er war Präsident der Liechtensteinischen Bankenkommission, Vizepräsident des LKW-Verwaltungsrates und Richter der Verwaltungsbeschwerdeinstanz. 1989, zwei Jahre nachdem Walter Oehry sein Amt in der Regierung niedergelegt hatte, baten Unterländer Parteifreunde den erfahrenen und verdienten Politiker um seine Kandidatur für den Landtag. Er wurde gewählt und neben seinen Aufgaben als Abgeordneter auch gleich mit der Leitung der liechtensteinischen Parlamentarier-Delegation beim
Europarat betraut. Die Rechtsfragen, insbesondere die weltweite Thematik der Menschenrechte, beschäftigten ihn in dieser Funktion besonders. Die vielen Leistungen, die Walter Oehry erbrachte, wurden auch honoriert: 1999 erfolgte die Ernennung zum Fürstlichen Justizrat. Eine weitere Ehrung war die Verleihung des Komturkreuzes durch Seine Durchlaucht den Landesfürsten.
Naturfreund, Künstler und Dichter
Walter Oehry ist mit der Natur eng verbunden aufgewachsen, hat sich für alles interessiert, viel beobachtet und sich Gedanken darüber gemacht. Bereits in der Volksschule und danach im Gymnasium schrieb er Geschichten und Gedichte. Das Zeichnen war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Das Darstellen von Blumen, von Insekten, Hummeln und Käfern faszinierte ihn. Später kamen dann die Malerei und die Bildhauerei dazu. Seine Tierskulpturen sind weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt. Er entwarf Briefmarkenserien mit Motiven aus der Natur. Seine Erinnerungen an die Kinder- und Jugendzeit in der Binza, an den «Ehni» in Schaan, an das Collegium Marianum, den Landdienst, die Pfadfinder und den Weltkrieg sind ein höchst
Aufgeschlossener und friedliebender Familienmensch
Interessiert an allem, was mit seiner Familie zu tun hat, beschäftigte er sich auch mit seinen Ahnen. Er verfolgte seinen Stammbaum zurück bis in das sechzehnte Jahrhundert zu den «Oehry» in Ungarn, die Vorfahren seiner Sippe «Öhri» in Liechtenstein. Aufgrund dieser Erkenntnis änderte Walter Oehry seinen Namen in die originale und ursprüngliche Form seiner Vorväter.
(Traudi) geb. Rauch. Tochter Gabriele kam 1975 zur Welt und war der Sonnenschein in seinem Leben. 1998 traf die Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Sie musste den Tod von Gabi und Enkelin Shanin verkraften. Geblieben sind ihm seine drei Kinder, sieben Enkelkinder und ein Urenkelkind, um die sich Walter Oehry und seine Frau liebevoll kümmern.
Aus seiner ersten Ehe, die er 1956 einging, stammen seine drei Kinder Ursula *1957, Isabella *1958 und Hans-Adam *1962.
Gemälde «Auerhahn», Öl, 1981, Walter Oehry
Trotz der vielseitigen Aufgaben und Verpflichtungen fand Walter Oehry Zeit, in seinen Kindern die Liebe zur Natur und zum kreativen Ausdruck zu wecken. Er vermittelte ihnen Achtung vor den Mitmenschen und lebte ihnen vorurteilsfreies Denken und sachlichen Umgang mit anderen Meinungen vor. 1974 3heiratete er seine zweite Frau Waltraud
Walter Oehry als Künstler … Walter Oehry meinte in der Osternummer 1998 der «EinTracht»: «Die Fähigkeit zu reimen, heisst noch nicht, dichten zu können. Reime schmieden ist Handwerk, dichten ist Kunst. Ich habe vieles geschmiedet. Manchmal war Kunst dabei.»
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Leichenüberführung mit Ross und Wagen Viele der jüngeren Generation können es sich gar nicht vorstellen, wie noch bis in die Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts die Leichentransporte in den allermeisten Gemeinden unseres Landes vonstatten gingen. Die verstorbene Person, die in den allermeistern Fällen zuhause aufgebahrt war, wurde mit Ross und Wagen zur Kirche, resp. Friedhof transportiert. Als Beispiel nehmen wir den Maurer Robert Matt (1899–1994) aus der «Bole»Familie im Ortsteil Poppers. Bole-Robert, wie er im Volksmund genannt wurde, hatte viele Jahre lang auf traditionelle Art die Verstorbenen in der Gemeinde Mauren und Weiler Schaanwald mit Pferd und geschmückten Wagen zur letzten irdischen Ruhe geleitet. 1947 übernahm er von Hermann Matt (Deli-Hermann) diese Art der Leichenüberführung. Die Leichenüberführung mit ross und Wagen zur kirchlichen Bestat-
Bis in die Siebzigerjahre war die Leichenüberführung mit Ross und Wagen üblich.
tungsfeier dauerte in Mauren bis zum Jahre 1976. In der Zeitspanne von 30 Jahren wurde Robert Matt von den Familien zu 350–400 Fahrten gerufen. Ida Matt, geb. Peter, seine Ehefrau, zeigte uns beim Besuch am 10. September
1990 im «Bole-Huus» ein altes Buch. Hier scheinen die Namen der Toten auf. In der ersten Zeile steht der Name Alois Kaiser, Haus nr.47, daneben das Beerdigungsdatum: 24. Januar 1947. In der letzten Zeit dieses historischen
Buches steht der Name Frieda Oehri-Kaiser. Beerdigungsdatum: 10. Oktober 1976. Erzählt von Herbert Oehri, 10. September 1990 in der fünfteiligen Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute»
An der Pest gestorben In der Gemeinde Mauren – so die Quellen – ist ein Fall bekannt, an den sich wahrscheinlich nur wenige der alten Generation oder aus mündlicher Überlieferung ihrer Vorfahren noch erinnern können. Es war der Tod einer 34-jährigen Ehefrau, die an der Pest im 1885 sterben musste. In Mauren brachte Maria Matt (1817-1900) einen unehelichen
Sohn zur Welt, dem sie den Namen Paul gab. Er wurde 1850 geboren und starb im Jahre 1928. Der Volksmund nannte ihn «Nätzele-Paul». Von Beruf war Paul Schreiner. Im Jahre 1872 heiratet Paul Matt die Eschner Elisabeth Hasler (1851-1885). Das junge Ehepaar bewohnte das Haus Nr.53 alt in der heutigen Torkelgasse Nr. 5 (gegenüber dem Restaurant Hirschen). Elisabeth Matt geb. Hasler starb an den gefürchteten «Schwarzen Blattern». Gemeint war damit nach mündlicher Überlieferung die Pest, die töd-
lich verlief. Elisabeth Matt wurde nicht einmal 34 Jahre alt. Dieser Krankheitsfall erregte im damaligen Mauren grosses Aufsehen. Der Leichnam wurde durch ein Fenster aus dem Hause geborgen, und der grossen Ansteckungsgefahr wegen ohne jede weitere Beteiligung der Bevölkerung zu aussergewöhnlicher Stunde zu Grabe getragen, wissen Chronisten aus der damaligen Zeit zu berichten. Das Haus an der Torkelstrasse Nr.5, in welchem sich das Schick-
sal der Elisabeth Matt ereignete, steht heute noch und gehört den Erben nach Ferdinand Frick. Diese Geschichte wurde von Johann Wohlwend (Wabel-Johann) aus Aufzeichnungen in Band I der Familiengeschichte der Matt (Verfasser: Gustav Alfons Matt) im Jahre 2005 nacherzählt. Quellen: Band I Familiengeschichte der Matt, 1925, G.A.Matt; Ahnenforschungsverein Mauren fünfteilige Buchserie:»Menschen, Bilder & Geschichten – Mauren von 1800 bis heute», 2006-2010.
meine:zeit
Badi-Ludi: «Ich bleibe wie ich bin» Von Tamara Beck
Immer einen guten Spruch auf Lager, fröhlich, herzlich und zugänglich – das ist «Badi-Ludi». 30 Sommer lang war er als Bademeister im Freibad Mühleholz, Vaduz anzutreffen, 25 Winter lang war er der Chef im Hallenbad im Schaaner Freizeitzentrum Resch. Dann ging er in Frühpension, weil er den Lärm nicht mehr ertrug. «Bevor ich schlecht gelaunt werde, wollte ich lieber gehen» sagt er. Er ging nicht, ohne vorher «vorgesorgt» zu haben, sagt er. Mit Schulden und ohne Hobbies in die Pension, das gehe nicht, «das macht dich kaputt». Hobbies hat Badi-Ludi heute noch genug. Eine Zeit lang fertigte er für Kollegen zum Freundschaftspreis Holzbänke und -tische. Mit seiner Frau, die er in den höchsten Tönen lobt, unternimmt er liebend gerne kleine Ausflüge mit dem Bus, sei es in die Höhe um zu wandern und Würste zu braten, oder nach Feldkirch um einen Kaffee zu trinken.
Kochen für die Familie
Eine Tradition, die er seit der Pensionierung aufrecht erhält, ist das Kochen am Montagmittag und zwar für je 7 bis 12 Personen, Brüder, Schwester, Schwager und andere Verwandte. Nach einem feinen Essen, z.B. Fleischküchlein mit einer «wunderbaren Sauce» und «Hörnli», Erbsen und Karotten und Salat, wird gejasst. «20-Räppler» werden dann gelegt. «Manchmal habe ich alles verloren, dann wieder alles gewonnen, aber egal wie, das Geld bleibt ja in der Familie» sagt er und schmunzelt, die Lebensfreude ist ihm deutlich anzusehen.
: Als «Badi-Ludi» ist Ludwig Ott noch den meisten Leuten in Liechtenstein und der Umgebung gut bekannt. Bis 2002 sorgte er im Freibad Vaduz für Ruhe und Ordnung. Heute geniesst er die Ruhe zu Hause in seinem Garten.
Schwimmbad-Crew aus dem Jahre 1988. Von links Migga Leuzinger, René Ott, Rösli Ott (Ehefrau von Badi Ludi), Rudi Sele und Badi Ludi
Der Zusammenhalt sei gross in seiner Familie, elf Kinder seien sie gewesen. «Nach dem Tod der Eltern hat der Landrichter zu uns
Witz von Badi-Ludi Ein Passant sieht eine Ordensschwester mit Kinderwagen. Er fragt: «Ein süsses Klostergeheimnis?»– «Nein, ein Kardinalfehler!»
gesagt, dass er noch nie so schnell eine Erbsache erledigt hätte. Alle waren sich einig, wir haben um nichts gestritten, wie man es sonst von vielen beim Erben kennt.» Der Frieden sei wichtig. Und dass alle miteinander einverstanden sind. «Neid muss hart erarbeitet werden, Mitleid ist gratis», schon hat er wieder einen Spruch parat.
Liebe ist wichtig
«Wir lebten wie Bauern, hatten Tiere und pflanzten vieles an.» Das ältere Geschwister habe jeweils das jüngere gross gezogen,
die Mutter stand oft bis morgens um drei Uhr noch in der Waschküche.» Und heute? Da hätten die Eltern keine Zeit mehr für die Kinder. «Beide wollen arbeiten, man muss ein Haus und ein Auto haben, aber die Nähe und Wärme fehlen. Dabei brauchen Kinder viel Liebe.» Traurig erzählt er Geschichten von Kindern, die, noch jung, allein vor dem Bad abgestellt werden. Er sei schon einer Mutter bis nach Buchs in ein Café nachgefahren und habe sie aufgefordert, in 15 Minuten ihr Kind zu holen, ansonsten er die Für-
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sorge verständigen werde. «Man muss jedem eine Chance geben», sagt er. Aber auch, dass er jedem seine Meinung sage. Und das ist gut so. Badi-Ludi hat ein grosses Herz. Ein hungriges Kind hat bei ihm noch immer eine Semmel mit Fleischkäse bekommen und im Hallenbad hat er pro Woche ein ganzes Kilogramm Sugus gebraucht.
toller Witz, den müsse ich in die «lie:zeit» bringen. Machen wir doch.
Starke, lustige Frau
Der Gast ist eine Nummer
Ein Kind, das sich einmal an einer Schranktür am Arm verletzt hat, fuhr er am autofreien Sonntag zum Arzt, um die Wunde nähen zu lassen. Jahre später sitzt BadiLudi in einem Lokal in Triesenberg und zwei «junge Kerle» treten ein. Einer sagt: «Das Getränk vom Ludi, das zahle ich.» Ludwig Ott bedankt sich, will aber den Grund wissen. Da krempelt der junge Mann seinen Ärmel hoch. Man sieht die Narbe am Arm. Das habe er ihm nie vergessen, dass er ihm damals geholfen habe. Ludwig Ott hat selber zwei Kinder. Sein Sohn René ist in seine Fussstapfen getreten, ist heute Bademeister in Vaduz. «Er macht es sicher besser als ich», sagt der stolze Vater, «aber auch anders.» Das mache aber auch die Zeit aus. «Früher hat man sich noch gekannt, heute ist der Gast eine Nummer.» Damals habe man ihm noch oft geholfen, heute werde einfach alles liegen gelassen. Der Respekt ist verloren gegan-
«Ich sage, was ich denke»: Ludwig Ott ist eine ehrliche Haut.
gen, die Kriminalität gestiegen. Es sei aber schon zu seiner Zeit auch vorgekommen, dass er die Polizei rufen oder jemanden des Bades verweisen musste. Auch Drohungen habe er schon erhalten. Doch Badi-Ludis Mundwerk funktionierte gut genug, um diese verstummen zu lassen. «Da muss man etwas unternehmen, sonst wird man nicht fertig.»
Vom Maurer zum Bademeister
Flugzeugmechaniker wollte der junge Ludwig eigentlich werden, doch die Ausbildung kostete 350 Franken im Monat, zu viel, denn der Vater verdiente nur wenig mehr. Eine Maurerlehre solle er
Schwimmbad Mühleholz Vaduz zu früheren Zeiten
doch machen, und diese schloss er mit guter Prüfung auch ab. Jahre später wurde er angefragt, ob er das Freibad übernehmen wolle und nachdem man ihm versprach, ihm etwas mehr Lohn zu bezahlen als er damals verdiente, sagte er zu. Noch heute geht er gerne ins Freibad, um sich zu unterhalten, ein Bier zu trinken. Und schwimmen? «Nein, nein, ich bin wasserscheu» meint er und lacht. «Ich werde lieber innen drinnen nass.» Und als ob er nicht selber genug Sprüche auf Lager hätte, legt Badi-Ludi im Gespräch einen Ausschnitt aus einer Zeitung auf den Tisch. Das sei dann ein
Er lacht gerne, der Badi-Ludi, und er hat viele, gute Freunde, denen er sehr dankbar ist, wie er sagt. Denn auch das brauche es für die Pension. «Und natürlich eine starke, lustige Frau an seiner Seite. «Das muss sie schon sein um mich herum!» Eine irrsinnige Frau habe er, eine «Wunderfrau». «Und meine Kinder sind natürlich auch toll. «Als ich einmal einen Unfall hatte, wichen sie mir nicht von der Seite.» Und auch mit seinen Enkelkindern verbringe er gerne Zeit. Zuhause wollen zudem noch zwei Katzen versorgt und der Garten gepflegt werden. Um die Pflanzen kümmert er sich sehr gerne. Er schwärmt: «Mein Garten ist ein richtiges kleines Paradies. Schön und ruhig.» Für die Zukunft hat er nur einen Wunsch: «Ich will so bleiben wie ich bin», sagt er.
Zur Person Name: Ludwig Ott (BadiLudi) Wohnort: Schaan Zivilstand: verheiratet, 2 Kinder Beruf: gelernter Maurer, Bademeister; seit 2002 in Pension
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Erlebnis-Tip: Schwimmen und Badespass direkt vor der Haustüre Von Tamara Beck Liechtenstein und die Region bieten dazu viele Möglichkeiten. So gibt es ungetrübten Badespass vor allem im Freibad Vaduz/Schaan, die Sport-und Freizeitanlage «Grossabünt» Gamprin/Bendern oder in Buchs. Und noch weitere laden ein zum Ausspannen auf einer Matratze, im Ruderboot oder in einem Tretboot. Wer gerne an einen See fahren will, zudem im Schwimmen geübt ist, dem sind viele einladende Plätze rund um den Bodensee oder Walensee zu empfehlen.
Gamprin mit dem inzwischen berühmten Seelein
Auf einer Fläche von 4.4 Hektaren ist eine vielseitig nutzbare, naturnah gestaltete Freizeit-und Sportanlage von überregionaler Bedeutung entstanden. Kernstück der «Grossabünt» bildet dabei zweifellos der knapp 5000 m 2 grosse, naturnahe Badesee. Der Treffpunkt «Grossabünt» steht für Erlebnis, Natur, Sport und Kultur, inmitten der Gemeinde, die hier ein zukunftsweisendes Projekt errichtet hat, das einen klingenden Namen weit über die Grenzen Liechten-
: Nach dem witterungsbedingt ehe durchzogenen Frühjahr freuen sich die Menschen auf die wärmende Sonne und auf die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Sommerliche Temperaturen machen Lust auf Abkühlung, sei dies im Schwimmbad, an einem Bach oder in einem See.
Blick auf einen Teil des Badesees in der «Grossabünt»
steins hinaus geniesst. Geschick und Beweglichkeit lassen sich auf der Anlage mit dem einladenden Badeseelein vielfältig ausüben. Aktuelle Trendsportarten wie das «Bouldern» an der Kletterwand am Ufer des Badessees sind ebenso in die Anlage integriert wie eine «Slackline», auf der es sich wie beim Seiltanzen balancieren lässt. Kleinkinder vergnügen sich an diversen Spielgeräten wie Karussell, Schaukel oder einer mit Seilen bespannten Kletterkonstruktion. Auch für Fussball und Handball stehen weitere Sportplätze in unterschiedlichen
Grössen zur Verfügung. Auch ein Rasenplatz fehlt nicht, ebenso wenig ein multifunktional nutzbarer Hartplatz, ein AllwetterSandplatz sowie eine mit Sand befüllte Beachsportanlage. Nicht zu vergessen der beliebte «Sportspielplatz», ein Kleinspielfeld im umlaufendem Bandensystem und integrierten Toren.
Beschlossene Neuerungen innerhalb der Anlage
Seit der Inbetriebnahme der Sportund Freizeitanlage «Grossabünt» wird die Gemeinde ein paar infrastrukturelle An-
passungen vornehmen, z.B. beim markanten Gebäude im Zentrum der Anlage zur Abdeckung verschiedener Raumbedürfnisse. Zugleich entstehen dadurch Sitzstufen vor dem Beachvolleyplatz. Weiters soll durch den zu errichtenden Sichtschutz auch eine nachhaltig wirkende akustische Abschirmung gegen das höher gelegene Wohngebiet erzielt werden. Stichwort: Spielplatz «Rheinpiraten» mit Spielgeräten für Kleinkinder bis sechs Jahre: Das Ganze ist eine Zusammenstellung von verschiedenen Spielgeräten, die in ihrer Anordnung die Form eines Schiffwracks ergeben. Da gehören die verschiedenen Elemente eines typischen Spielplatzes dazu. Auch wird es kleinere Anpassungen geben, wie beispielsweise die Verlegung einer Dusche direkt zum nördlichen Einstieg in den Badesee und das Auslegen von grossen Steinen, um die Liege- und Sitzmöglichkeiten beim direkten Seebereich zu erweitern. Die Parkplatzbewirtschaftung wird bei den ca. 60 Parkplätzen westlich der Anlage eingeführt. Sie gilt von 1. Mai bis 30. September.
Der Treff
entdecken und geniessen
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Das Schwimmbad Mühleholz Im Freizeitpark Mühleholz (zwischen Vaduz und Schaan) betreiben die beiden grössten Gemeinden Liechtenstein eines der schönsten Bäder der Region. Das Freizeit lädt Kinder und Eltern zum erlebnisreichen Sprung ins erfrischende Nass ein. Neben der Beckenlandschaft stehen den Familien ein Sportbecken, eine Wellenbad, ein Kinderbecken und ein Nichtschwimmerbecken zur Verfügung. Attraktiv auch die lange Rutschbahn mit vielen Attraktionen, wie Massagedüsen, Wasserpilz und lustigem Strömungskanal. Die Sprunganlage macht Sprünge aus bis zu fünf Meter Höhe möglich. Wer sich zudem sportlich gerne aktiv beschäftigen will, dem steht das Spiel-und Sportangebot ausserhalb des Wassers jederzeit zur Verfügung, wie Beachvolleyball-
ne Zu gewin
rte 1 SaisboadnMküahleholz
Schwim
m
spass rt : Bade Kennwo it .li e -z e li an info @ i 2013 a bis 15. M
Anziehungspunkt für Jung und Alt, der Freizeitpark «Mühleholz» mit dem tollen Schwimmbad
Felder, Tischtennis, Basketball, Spielplatz und Spielwiese. Be-
reichert wird die tolle Anlage zudem durch das das attraktive
Selbstbedienungsrestaurant und den Kiosk.
Europas grösster Wasser- und Funpark Das Erlebnisbad Alpamare am Zürichsee ist der grösste überdachte Wasserpark Europas. 11 Rutschbahnen mit einer Gesamtlänge von 1800 Metern bieten ein endloses Rutschvergnügen. Wer’s lieber gemütlicher mag, kommt im Rio Mare Flussfreischwimmbad auf seine Kosten oder stürzt sich in die über ein Meter hohen Wogen des Brandungswellenbades. Wellness geniesst man in den Sprudeln der Alpa-Therme (32°) mit Kontrast-Kaltwasserbecken oder in der Jod-Sole-Therme (36°) mit wirkungsvollen Massage- und Sprudelanlagen. Saunaanlagen, modernste, hautschonende High-Tech-Solarien und ein Jod-Inhalatorium runden das Wellness-Angebot ab. Auch der kulinarische Bereich ist aussergewöhnlich. Im Grillrestaurant kann man das ganze Jahr in Badekleidern selbst grillieren oder im Restaurant Rio mit neuem Wintergarten Drinks, kleine
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Muttertag: Fest oder Stress pur? Von Ines Rampone-Wanger Werbung und Medien präsentieren uns den perfekten Muttertag: Mama liegt noch – perfekt geschminkt und ausgeschlafen natürlich – im Ehebett und wird von ihrer zauberhaften Familie mit einem feinen Frühstück verwöhnt. Die Kinder tragen herzige Gedichte vor, überreichen selbstgebastelte Basteleinen und der Ehemann überrascht die Mutter seiner Kinder mit einem kleinen Päcklein vom Juwelier. Dass die Küche nachher immer noch aussieht wie neu, versteht sich von selbst. Dieses Szenario gibt es auch in der Wirklichkeit. Aber leider nur selten. Oft artet nämlich genau der Tag der Mütter in einen Riesenstress
: Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Blumenhändler, Gastwirte und Parfümerien freuts, Kindergartenkinder auch. Aber wie gross ist das Glück der Mütter über ihren Ehrentag? für die Hauptfigur des Tages aus. Längst nicht mehr in jeder Familie ist ein Vater zur Stelle, der den Muttertag koordiniert. Familien mit Kindern in der Pubertät erleben, dass der Nachwuchs gerade an vorgeschriebenen Familientagen besonders bockig reagiert. Und da Mütter ja auch Töchter sind, gibt es da oft noch Grossmütter, die ebenfalls geehrt werden wollen.
Ursprung in der Frauenbewegung
Die moderne Form des Muttertags hat ihren Ursprung in der Frauenbewegung in den USA. 1865 versuchte die Amerikanerin Ann Marie Reeves Jarvis – die sich zu Lebzeiten für
den Frieden einsetzte und dafür sorgte dafür, dass die schlechten hygienischen Verhältnisse zur damaligen Zeit verbessert wurden, die für die hohe Kindersterblichkeit verantwortlich waren – eine Mütterbewegung namens «Mothers Friendships Day» zu gründen. Deren Tochter, Anna Jarvis, die am 2. Sonntag im Mai, dem 2. Todestag ihrer Mutter, im Jahr 1907 500 weisse Nelken vor einer Kirche verteilte, gilt jedoch als eigentliche Urheberin des Muttertages.
England zog nach und liess auch dort den «Mothering Day» wieder auf leben. Darauf folgte 1917 die Schweiz, 1918 Norwegen, 1919 Schweden, 1922 Deutschland und 1924 schliesslich Österreich. Der Muttertag entwickelte dann allerdings immer mehr zu einem Fest der Geschenke. Viele Geschäfte witterten gute Umsätze und warben für materielle Präsente. Diese Entwicklung hatte Anna Jarvis nicht bezweckt. Zwar hatte der Ehrentag auch international grossen Zuspruch gefunden, die eigentliche Anna Jarvis wollte mit dem Fei- Botschaft ging jedoch mehr und ertag zu Ehren der Mütter die mehr verloren. Die verärgerte Leistungen ihrer Mutter unver- Jarvis zog sogar vor Gericht, um gessen machen und mehr Rechte den Muttertag verbieten zu lasfür Frauen durchsetzen. sen. Doch sie verlor.
meine:zeit
Ein sehr schlechtes Image bekam der Muttertag vorerst nach dem 2. Weltkrieg. Die Nazis betrachteten Frauen, die viele Kinder zur Welt brachten und nur für ihre Familie da waren als grosse Vorbilder. Frauen mit acht Kindern wurde das Mutterkreuz verliehen. Zwar wurde der Muttertag vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber 1923 ins Leben gerufen, aber von Adolf Hitler für seine Zwecke benutzt wurde und 1933 in den «Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter» umbenannt.
Muttersein heute
Dass Mütter bei aller Kritik am konsumorientierten Muttertag dennoch hoch im Kurs stehen, zeigt einen Studie einer grossen deutschen Frauenzeitschrift. Nur gerade 16 % der befragten Frauen wollen nie wie ihre Mutter werden, bei den Männern sind es gar nur 10 %. Auch gaben ein grosser Teil (knapp 80 %) der Befragten an, dass ihre Mutter sie weit mehr geprägt habe als ihr Vater. Ansteigend ist auch der Wunsch junger Menschen nach eigenen Kindern. Laut einer der «ShellJugendstudie 2010» wünschen sich 73 % der Mädchen und jungen Frauen zwischen 12 und 25 Jahren und 65 % der gleichaltrigen männlichen Befragten später eine Familie. Dass der Wunsch nach einer traditionellen Familie nicht immer in Erfüllung geht, zeigen Zahlen des Schweizerischen Amtes für Statistik. In der Schweiz leben rund 183‘000 Einelternfamilien mit 255‘000 Kindern. Die Armutsquote dieser Familien liegt bei 27% und die Arbeitsbelastung der Erziehungsperson ist in diesen Familien mit durchschnittlich 67 Wochenstunden die höchste aller Bevölkerungsgruppen. Aber auch Mütter, die in einer Partnerschaft leben und als Familienfrauen oder berufstätige Mütter arbeiten, stehen mit dem Familienmanagement oft vor grossen Herausforderungen. Dass ihre Arbeit besonders gewürdigt wird, muss nicht hinterfragt werden. Ob aber
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ein Tag Jubelgeschrei der richtige Weg ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Mütter mit kleinen Kindern freuen sich meist über ihren besonderen Tag. Mit der Jahren wünschen sich die Frauen aber dann doch lieber mehr Aufmerksamkeit und vor allem Anerkennung während des Jahres.
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Ein familienfreier Tag
Während der Recherche zu diesem Artikel hab ich mit vielen Müttern gesprochen. Einige meiner Gesprächspartnerinnen lieben den Muttertag in der traditionellen Art, einige würden den ganzen «Klimbim» am liebsten abschaffen und ein Grossteil der Mütter wären für eine Neuorientierung in Sachen Muttertag. «Was ich mir manchmal am meisten wünsche, ist ein Tag nur für mich alleine. Ohne Verantwortung für Familie und Haushalt», sagte eine Mutter von zwei Teenagern. Vielleicht sollten sich die Frauen mit solchen Wünschen die Mutter einer lieben Freundin zum Vorbild nehmen, die mir erzählt hat: «Meine Mama ist eigentlich eine ganz brave Frau. Aber seit vielen Jahren macht sie am Muttertag einen Ausf lug mit ihrer Mutter und ihrer Schwester. Die drei Frauen fahren dann immer mit der Bahn in eine Stadt und geniessen den Tag. Vor ein paar Jahren ist dabei eine lustige Geschichte passiert. Nach ein paar Schnäpschen fuhr meine Mutter alleine im Zug vom Ausf lug wieder nach Hause zurück. Im Abteil sass eine Frau, die Mutter sehr bekannt vorkam. Aber sie wollte nicht, dass die Dame merkte, dass sie etwas beschwipst war und tat als ob sie sie nicht kennen würde. Auch die andere Frau reagierte überhaupt nicht. Einige Zeit später traf meine Mutter die Bekannte, die sich gleich entschuldigte und ihr erzählte, dass sie ebenfalls mit ihrer Mutter einen Ausf lug gemacht habe und sie dabei etwas zu tief ins Glas geschaut hätten, was ihr wiederum sehr peinlich gewesen sei.»
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Enkeltrick: Sich mit gesunden Menschenverstand vor Betrug schützen Von Tamara Beck
: In einem öffentlichen Vortrag informierte der Verein Sicheres Liechtenstein (VSL) über die aktuellsten Betrugsformen, vor denen es sich zu schützen gilt. Oft werden dabei ältere Menschen finanziell geschädigt, die aufgrund eines Telefonats oder Schreibens Geld überweisen, vermeintlich um zu helfen.
«Enkeltrick» nennen Fachleute Betrugsformen, deren Opfer ausschliesslich alte Menschen sind. Der Klassiker: Jemand ruft an, behauptet, in dringenden Geldnöten zu sein und bittet um eine Überweisung. Dabei gibt sich die Person am Telefon als Enkel oder anderen nahen Verwandten aus. Dies ist eine der verschiedenen Betrugsformen, die in Liechtenstein immer wieder von Verbrechern angewandt wird, um an Geld zu kommen. Der Verein Sicheres Liechtenstein lud deshalb am 23. April alle Interessierten zum Vortrag von Georges Berger, Abteilung Wirtschaftskriminalität bei der Landespolizei, ein.
Dreiste Verbrecher
Georges Berger informierte in seinem Vortrag nicht nur über die verschiedenen Varianten von Betrug, sondern erklärte auch, wie man sich davor schützen kann und worauf man im Alltag besonders Acht geben soll, um nicht um sein Geld betrogen oder bestohlen zu werden. «Die Verbrecher entwickeln immer wieder neue Maschen und sind dabei oft sehr dreist», warnte der Fachmann. «Schamlos werden die Gutmütigkeit oder die Ängste von älteren Menschen ausgenutzt.» Besonders gemein sei die «neueste Masche», bei der ein sogenannter Anwalt aus Deutschland oder der Schweiz anruft und informiert, dass einem ein gewisser Geldbetrag zusteht. Es sei aber eine Steuer fällig, die man sofort überweisen müsse, sonst verfalle die einem zustehende Summe.
Landespolizist Georges Berger referierte über die «Enkeltricks: Hallo Oma ich bins».
Gutes Hochdeutsch und Zeitdruck sowie beste Ortskenntnisse kennzeichnen Anrufe dieser Art. So weiss der Anrufer z.B. wie lange die Post oder Bank vor Ort des Opfers geöffnet sind, oder er kann sogar Busverbindungen nennen. Dieses Wissen hat sich der Täter zuvor im Internet einverleibt. Um besonders real zu wirken, wird oft sogar die Adresse eines deutschen Finanzamtes genannt, an die das Geld gehen soll.
Nicht greifbare Täter
Treffen kann es laut Berger jeden. Gezielt suche der Täter im
Adressbuch nach Namen, die auf eine ältere Person hinweisen, wie z.B. Adelheid oder Gottlieb. Heisst man Kevin oder Sandy wird man sehr wahrscheinlich verschont. Egal ob angeblicher Enkel oder Anwalt – die Täter können kaum verfolgt werden. Sie lösen Prepaid-Handys auf falsche Personalien und nutzen die SIM-Karte nur wenige Tage. Ein bis zwei Versuche würden pro Woche gestartet und diese erfolgen schubweise. «In diesem Jahr gab es zum Glück noch keine Geschädigten, im 2011 hat es aber einige gege-
ben. Die Presse informierte darüber so, dass nun offenbar schon viele sensibilisiert sind.» Auch seien die Banken auf der Hut. Beabsichtigen ältere Menschen eine grosse Geldsumme zu überweisen, werde nachgefragt.
Den Hörer auflegen
Bei Geldforderungen am Telefon sei deshalb immer mit Misstrauen zu reagieren, so der Experte. «Persönliche Details über Wohnverhältnisse, die familiäre oder finanzielle Situation dürfen auf keinen Fall genannt werden.» Hat man einen Verdacht, sollte man
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den Hörer sofort auflegen und die Landespolizei informieren. Löschen bzw. vernichten hingegen darf man E-Mails oder Briefe, welche eine Überweisung in Millionenhöhe versprechen und oft in schlechtem Deutsch oder Englisch verfasst sind. «Vorschussbetrug» oder «Nigeria Connection» nennt man diese Art von Betrug. Benachrichtigungen über Lottogewinne oder Erbschaften, deren Auszahlung in allen Fällen die Leistung einer Provision oder Gebühr vorausgeht, sind ein Fall für den Papierkorb. Hier gilt es, mit gesundem Menschenverstand zu beurteilen: Spanische Lotterie? Habe ich da mitgespielt? Hier lautet die Antwort sicher «nein». Georges Berger rät hier, niemals zu reagieren, keine Daten anzugeben und schon gar nicht, einem Treffen zuzustimmen da man sonst vor körperlicher Gewalt nicht mehr geschützt sei.
Online-Verkauf
Immer mehr Senioren bewegen sich auch in der virtuellen Welt, surfen im Internet. Gerade bei Online-Einkäufen gilt es, auf der Hut zu sein. Artikel, insbesondere Fahrzeuge, werden mit schönen Fotos und tiefen Preisen angepriesen. Der Versand erfolgt über eine Transportfirma, die Zahlung ist an diese zu richten, und der Standort des Fahrzeugs kann angeblich immer überprüft werden. Bezahlt man, ist plötzlich kein Kontakt mehr möglich, das Geld ist weg, das Fahrzeug
Wie kann ich mich schützen? ●
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Gesundes Mass an Missvertrauen. Niemand schenkt einem etwas Nie unter Zeitdruck setzen lassen «Gier frisst Hirn»; deshalb bei der Aussicht auf Geld immer auf das Bauchgefühl achten und gesunden Menschenverstand einsetzen.
mer auf seine Privatsphäre achten, sich nicht in ein Gespräch verwickeln lassen und Auffälligkeiten immer sofort der Polizei melden und dann selbstverständlich kein Geld abheben.
Auf der Strasse
Um einen Betrug zu entgehen, ist es unerlässlich, den PIN-Code immer gut verdeckt einzugeben, also beim Eintippen mit einer Hand die andere komplett abzuschirmen, so gut es eben geht.
befindet sich im Ausland. Georges Berger rät deshalb, nie etwas zu kaufen, das nicht vor Ort besichtigt werden kann. Auch bei Plattformen wie Ebay oder Ricardo rät er, die Bonität zu überprüfen und warnt vor Nutzern, die ihre positiven Bewertungen durch «falsche Verkäufe» erlangt haben. Er rät zudem, die Preise gut zu vergleichen.
Dubiose Jobangebote
Auch per E-Mail erreichen einen manchmal dubiose Jobangebote. «Guter Verdienst für leichte Arbeit; das Weiterleiten von Überweisungen mittels dem eigenen(!) Bankkonto; eine Provision von 20 Prozent» – liest man das, sollte man stutzig werden, denn hier geht es nicht nur darum betrogen zu werden, (oft ist eine Geldüberweisung notwendig, um überhaupt zu Arbeit zu kommen) sondern auch, sich selber der Mittäterschaft oder Geldwäsche schuldig zu machen. «Und dann», so Berger, «kommen wir auch ins Spiel». Man sieht sich also plötzlich selber mit der Polizei konfrontiert. Auch hier solle einem klar sein, wie unrealistisch solch
hohe Provisionen und ein hoher Verdienst für wenig Arbeit seien.
Manipulierte Bancomaten
Im Jahr 2012 gab es zwei Fälle von «Skimming» in Liechtenstein. Auch hier handelt es sich um eine besonders fiese Art, um zu Geld zu kommen, denn sie wird von den Opfern kaum bemerkt. Beim Skimming wird ein Bancomat mittels aufgesetztem Magnetstreifenleser und Videokamera ausgestattet, was von einem Laien nicht erkennt werden kann. Die EC- oder Kreditkarte wird nach Auswertung der Daten dupliziert und für Käufe eingesetzt. Um zu demonstrieren, wie «unsichtbar» dieser Betrug ist, liess Georges Berger bei seinem Vortrag einen manipulierten Kartenleser und die eingebaute Videokamera herumreichen. Diese ist so klein, dass man sie nur mittels eines winzigen Lochs erkennen kann. Um einem solchen Betrug zu entgehen, ist es unerlässlich, den PIN-Code immer gut verdeckt einzugeben, also beim Eintippen mit einer Hand die andere komplett abzuschirmen, so gut es eben geht. Auch soll man am Bancomat im-
Nicht zuletzt gibt es auch immer wieder Fälle von Trickbetrügen auf der Strasse, so genannte Bankanschlussdelikte und Betrugsversuche an der Haustüre. Bei letzteren bieten fahrende Händler oft vermeintliche Schnäppchen wie Messersets oder Kochtöpfe an, oder wollen den Vorplatz reinigen. Vielfach haben diese ausländischen Händler keine Bewilligung. Wird man auf der Strasse danach gefragt, Geld zu wechseln oder zu spenden, sollte man vorsichtig sein. Schnell erfolgt versteckt ein Griff ins Portemonnaie während man plötzlich von einer Zweitperson abgelenkt wird. «Gerade wenn auf der Bank Geld abgehoben wird, sind viele Leute unvorsichtig», weiss Berger. Oft werde ganz offensichtlich mit Bankkuvert herausspaziert und dieses wird dann auch noch ganz selbstverständlich auf dem Beifahrersitz abgelegt. Der Täter muss einen nur ablenken, z.B. nach dem Weg fragen, oder sonstwie in ein Gespräch zu vermitteln, während eine Zweitperson das Kuvert unbemerkt entwenden kann. Georges Berger rät deshalb, unbedingt Distanz zu wahren, ein neutrales Kuvert zu verwenden, dieses nicht öffentlich herumzutragen und niemals unbeaufsichtigt ins Auto zu legen.
Verein Sicheres Liechtensteins (VSL) Der VSL wurde 2008 mit dem Ziel gegründet, Präventionsarbeit zu leisten und sicherheitsfördernde Institutionen zu vernetzen. Der Verein hat sich im vergangen Jahr im Besonderen mit der Thematik Gewalt in verschiedenen Bereichen auseinandergesetzt und darüber Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt. Infos unter www.vsl.li
meine:zeit
Blickpunkt: USV feiert Jubiläum
Als im Jahre 1963 der USV Eschen (2 Jahre später USV Eschen/Mauren) als Nachfolgeverein des FC Eschen aus der Taufe gehoben wurde, dachte wohl niemand an die späteren grossen Erfolge des schon damals grossen Unterländer Fussballvereins. Mittlerweile sind 50 Jahre vergangen und in diesem Jahr feiert der Verein sein 50-jähriges Bestehen. 2005 schaffte der USV nach 1999 den erneuten Aufstieg in die Erste Liga, in welcher er unter dem bewährten Coaching von Uwe Wegmann zu den besten Teams zählt. Nicht zu vergessen in diesen langen 5 Dezenien die stets vorbildliche Juniorenförderung im USV, der als einziger Verein Liechtensteins in den Jahre 1972-1978 sowohl mit den Junioren A und B-Teams in den höchsten Klassen der Schweiz vertreten war. Aus ihnen heraus entwickelten sich die starken Zweitligateams der Folgejahre. Im Aktivbereich darf der Cupsieg in der Jubiläumssaison 2012/13 über die Vaduzer Profis als einer der ganzen grossen Höhepunkten
das grösste Ereignis für den USV gewesen ist.
Aktive Unterstützung
Als 1963 der USV Eschen (später USV Eschen/Mauren) als Nachfolgevereine des FC Eschen aus der Taufe gehoben wurde, dachte wohl niemand an die späteren
im 50jähigen Wirken für die Gesellschaft betrachtet werden. Der damit verbundene Auftritt auf
der europäischen Fussballbühne bleibt unvergesslich. Viele im Verein sind der Ansicht, dass dies
Um alle diese wichtigen Ereignisse für die Nachwelt zu erhalten, gibt der USV Eschen/Mauren ein Jubiläumsbuch heraus. Es wird vom Verein und von Sponsoren, Freunden und Gönnern des Vereins finanziell unterstützt. In diesen Tagen hat der USV das Medienbuero beauftragt, entsprechende Bittbriefe an Sponsoren, Private, Stiftungen usw. zu verschicken. Darin werden die USV-Freunde gebeten an die Unkosten des Jubiläumsbuches einen kleinen Unterstützungsbeitrag zu leisten, oder eine kleinere oder grössere Anzeige im Jubiläumsbuch zu schalten. Der USV dankt zum voraus allen, die ihm die Treue halten.
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Sie fliegen wieder Von Rebecca Testi-Marogg
: Der Maikäfer konnte früher in manchen Jahre eine echte Plage darstellen – nämlich dann, wenn in einem Flugjahr dermassen viele Käfer die Bäume bevölkerten, dass Schaden für die Landwirtschaft entstehen konnte, entweder durch die Käfer selber oder aber durch ihre Larven, die Engerlinge.
Der Maikäfer ist nicht gerade allseits beliebt. Erstens ist er eigentlich ein Schädling, auch wenn er seltener geworden ist und die Landwirtschaft kaum mehr bedroht. Und zweitens ist er doch recht gross und laut – und fliegt zur Dämmerstunde gerne schwarmweise um Lichtquellen und Laubbäume. Nicht alle finden den schönen Käfer mit seinen braunen Flügeln und Maikäfer Entwicklung: Die Entwicklung der Maikäfer dauert 3 Jahre. Bildnachder charakteristischen, schwarz- weis: Informationsplattform des Kantons St. Gallen für die Landwirtschaft. weissen Zeichnung auf der Seite besonders ansprechend. Aber er gehört in unsere Landschaft und befindet sich derzeit wieder auf dem Flug.
Maikäfer flieg
Die Käfer überwintern nach der Verpuppung in tieferen Bodenschichten und fliegen dann witterungsabhängig im April und Mai aus – am liebsten in der Abenddämmerung. Maikäfer fressen bevorzugt Laub von Bäumen wie Eiche, Esche und auch von Obstbäumen. Nach der Begattung fliegen die Weibchen zunächst in ihre Herkunftsgegend zurück und legen bis zu 100 Eier in den Boden ab, aus denen nach vier bis sechs Wochen die Larven der Maikäfer, die Engerlinge schlüpfen.
Flugjahr alle drei bis fünf Jahre
«Der Maikäfer durchläuft bei uns in der Regel eine dreijährige Entwicklung», ist auf der Informationsplattform für die Landwirtschaft des Kantons St. Gallen zu lesen. «Das erste Jahr ist das Jahr des Fluges und der Eiablage. Das zweite wird als Hauptschadenjahr bezeichnet, weil jetzt die Enger-
zu verzeichnen. Trotzdem seither die Populationen - offenbar im alten Rhythmus - wieder rückläufig sind, fielen 2003 die Engerlingsschäden auf Futterbauflächen nochmals stärker ins Gewicht, weil die ausserordentliche Sommertrockenheit den Wurzelfrassschaden massiv verschlimmerte.»
Plage für die Landwirtschaft
So schön der Käfer auch anzusehen ist - er kann zur Bedrohung für die Landwirtschaft werden. Die Gemeinde Nüziders in Vorarlberg zum Beispiel ruft dieses Jahr dazu auf, die Käfer einzusammeln und bei der Gemeinde abzugeben. Es wird sogar eine Prämie ausbezahlt. Denn der Maikäfer kann, wenn er in grosser Zahl auftritt, ganze Bäume kahl fressen. Noch grösseren Schaden können seine Larven anrichten: Engerlinge fressen die Wurzeln der Pflanzen und können so grosse Zerstörung anrichten. Die InformationsMaikäfer: Hübsch anzusehen – aber Maikäfer können zur Plage werden. plattform für die Landwirtschaft Bildnachweis: Wiki Commons des Kantons St. Gallen verweist in diesem Zusammenhang auf linge die grösste Frasstätigkeit Mal mehr – mal weniger Schwellenwerte für Engerlingsentwickeln. Das dritte Jahr dient Bis in die 50er Jahre des vergan- befall in Böden, bei denen es kulsodann einem kurzen Reifungs- genen Jahrhunderts waren je- turabhängig zu Schäden kommen frass und der Verpuppung. Weil weils weite Teile der Region von kann. Besonders Baumschulen sich früher regionsspezifische der Maikäferplage, jeweils zu und z.B. Beeren sind anfällig für Flugjahre herausgebildet hatten, den Flugjahren, befallen. Da- die Schädlinge. unterscheidet man auch heute nach bildete sich die Population noch nach ihrem ursprüngli- zurück. Jedoch: «Seit Ende der Gezuckerte Maikäfer chen Vorkommen zwischen dem 80er Jahre ergab sich nun wieder Heute kaum mehr bekannt und Berner-, dem Urner- und dem eine Zunahme der Maikäfer und vorstellbar, wurden die Käfer Baslerflug.» Allerdings wird da- gleichzeitig eine leichte Ausdeh- in früherer Zeit nicht nur als rauf verwiesen, dass in Folge der nung des Befallsgebietes», weiss Hühnerfutter genutzt: In Teilen Klimaerwärmung und weiterer die Informationsplattform für die Deutschlands und Frankreichs Gründe die Möglichkeit bestehe, Landwirtschaft. «Im Sommer der wurden sie geröstet zu Maikäferdass künftig nicht mehr zwischen Jahre 1994, 1997 und 2000 waren suppe verarbeitet und waren geden Flugjahren unterschieden in diesen Regionen denn auch zuckert in Konditoreien zu haben. werden könne. zunehmend Engerlingsschäden
meine:zeit
Internet Social Media Smartphones Tablets Smart TV Gadgets Apps
Der digitale Alltag Wir leben heute in einer Welt, in der ohne Internet, Handy und Computer fast nichts geht. Einerseits erleichtern die vielen Gadgets und Apps zwar unseren Alltag, andererseits beschleunigen sie ihn, stopfen ihn voll und nehmen uns den Blick fürs Wesentliche. Von Tamara Beck Wer kennt das nicht: Man trifft sich mit Freunden und unterhält sich aber oft dauert es nicht lange bis es irgendwo piept oder klingelt und nur wenig später hat jeder sein Mobiltelefon in der Hand und «whatsappt», googelt oder zeigt irgendein Foto oder Youtube-Video herum. Das Mobiltelefon ist unser verlängerter Arm, ohne gehen wir fast nicht mehr ins Bett ja auch kaum mehr auf die Toilette. Unablässig versorgt es uns mit mehr oder minder wichtigen Informationen, dient als Kamera, dient als Zeitung oder Radio, als Agenda oder schlicht als Zeitvertreib. Haben wir mal nicht das Handy in der Hand, sitzen wir bestimmt am PC oder vor dem Tablet und lassen unsere Finger über die
Tastatur fliegen, sei es im Büro oder zuhause.
Telefonieren ist out Eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten scheint sich uns hier aufgetan zu haben. Es gibt praktisch nichts, das wir nicht innert weniger Sekunden in Erfahrung bringen können. Telefonieren ist out, «What’s app» ist in, also das kostenlose Versenden von Nachrichten am Handy über eine Internetverbindung. Und wehe, 3G funktioniert gerade nicht. Es gibt nichts Ärgerliches als ein «Funkloch», das uns zeitweise von der digitalen Welt trennt. Natürlich sprechen wir nach wie vor miteinander aber welche Qualität hat schon eine Kommunikation, während dieser wir ständig abgelenkt
werden. Sie bleibt oberflächlich, sie rauscht an uns vorbei wie der Schnellzug am Bahnhof. Gehört und doch nicht verstanden, marginaler Austausch irgendwo zwischen dem neusten Musikvideo auf Youtube und der Statusmeldung des besten Freundes auf Facebook. Wir sind heute Wandler zwischen den Welten, sind im Hier und Jetzt aber irgendwie nur mit einem Bein. Mit dem anderen stehen wir im Garten von XY, dessen Foto wir auf Instagram betrachten oder am Strand von Mykonos, von dem unsere Lieblings-Bloggerin gerade einen Beitrag schrieb.
Digital Junkies Es gibt eine App für praktisch alles, was man so tun kann – von
Yoga bis zur Suche von Babynamen, es gibt eine Facebook-Seite für alles, das wir mögen – von Kägi Fret bis Chuck Norris und es gibt einen Namen für alle, die ohne all dies nicht mehr sein können: Digital Junkie. Drum sei folgendes geraten, wer im digitalen Sog nicht gänzlich untergehen will: Betätigen Sie sämtliche «Off»-Schalter aller Geräte, ziehen sie den Stecker und animieren Sie Ihre Freunde und Verwandten, es Ihnen gleich zu tun. Und dann geniessen Sie einfach mal die Ruhe, lesen ein Buch, trinken ein Glas Wein oder machen Sie eine Wanderung. Sie werden sehen, wie gut das tut.
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Daten Overkill !?
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Neuheiten
EW N
2013
Der Nachfolger vom Verkaufsschlager S3
Samsung Galaxy S4
«Markus hat ein neues Foto hinzugefügt…»; «Judith gefällt Dein Beitrag»; «Hans-Jörg hat kommentiert, gepostet, IRGENDWAS…» und «Prinzessin Leia und Luke Skywalker» sind jetzt Freunde». Himmel noch mal, wenn wir wollten, könnten wir während 24 Stunden auf einen Bildschirm starren und sekündlich irgendwelche Informationen von irgendwelchen Leuten erfahren. Und wenn wir wollen, könnten wir zu allem auch noch unseren Senf geben und selber jeden Pups, den wir machen, in die virtuelle Welt entlassen. Und oft tun wir das auch. Zum guten Glück sind wir aber in der realen Welt meist mit Wichtigerem beschäftigt sonst würden wir wahrscheinlich irgendwann alle wahnsinnig werden. Nichts gegen den technischen Fortschritt, aber zu viel ist zu viel. Dass ich irgendetwas ändern musste, wusste ich als ich jeden Morgen gut 100 E-Mails von Facebook im Posteingang hatte, die mich über irgendwelche Meldungen in einer der Gruppen, in denen ich Mitglied bin, informierten. Und meist war meine Reaktion folgende: Ich überflog alle und drückte im Sekundentakt auf die «Delete»Taste auf dem Computer. Um nicht am Abend erneut dieselbe Anzahl von E-Mails durchforsten zu müssen, checkte ich meinen Posteingang unterwegs via App, was mich oft für anderweitige, wertvolle Beschäftigungen vollumfänglich absorbierte. In einem weiteren Schritt schaltete ich endlich fast sämtliche Benachrichtigungen aus und seitdem habe ich deutlich mehr Zeit zur Verfügung. Merke: Man muss im Leben nicht alles wissen und teilen ! Tamara Beck
Das Samsung Galaxy S4 ist ein wahrer MultimediaAlleskönner. Es erschlägt den Nutzer mit Hard- und Software-Features für berührungslose Bedienung und das Teilen von Inhalten und bietet damit so viel Zusatzfunktionen, das die Konkurrenz nur staunen kann. Besonders hervorzuheben sind nach unseren ersten Eindrücken Kamera, Display und Akku. Einziger Nachteil: Plastik bleibt Plastik.
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interaktives 3D-Kino für Zuhause
«Samsung legt nach»
Zeitlose Perfektion Der Samsung LED TV der Serie 8 ist zurzeit der am weitest fortgeschrittene Fernseher. Mit tollen Funktionen wie Smart Interaction, S-Recommendation und Smart Evolution, können Sie sicher sein, dass Sie nie mehr einen Moment der Langeweile erleben werden. Darüber hinaus bietet die neue Serie 8 von Samsung brillante Bildqualität mit atemberaubender Klarheit und Farbtiefe, die durch das extravagante Bruhed Metal Design abgerundet wird.Zapping passé: Ihr Lieblingsprogramm quasi auf dem Silbertablett serviert. Im neuen Samsung Smart Hub – dem Hauptmenü - blättern Sie mit einem Handbewegung durch fünf Seiten, welche die Grundfunktionen übersichtlich darstellen. Ob TV-Programme, Hollywood Blockbuster, den umfangreichen App-Store oder Zugriff auf Ihr Heimnetzwerk: Sie schütteln es förmlich aus dem Handgelenk.
Massgeschneiderte Unterhaltung Endloses Zapping und doch keine passende Sendung gefunden? Geniessen Sie mit den neuen Smart TV von Samsung unerahnte Möglichkeiten. S-Recommendation liefert Ihnen individuelle Fernsehprogramm-
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Vorschläge, massgeschneidert auf Ihren Geschmack, ohne sich durch den TVDschungel kämpfen zu müssen. Jedes Mal wenn Sie Ihren Samsung Smart TV benutzen, wird er von Ihnen lernen.
Mit dem Fernseher ins internet Annähernd alle TV-Modelle der gehobenen Mittelklasse und darüber verfügen bereits über Internet-Funktionen. Fernseher mit Internetanschluss können viele Dinge, die über den üblichen TVKonsum hinausgehen: Vom Sofa aus auf Tausende YouTube-Clips zugreifen, ausführliche Programminformationen abrufen, bei Wikipedia schnell die Antwort zur Quizfrage nachschlagen oder per Skype telefonieren.
Nach der ES-Serie kommt nun die F-Serie in den Handel. Ab der Serie 6000 und höher spendiert der Hersteller seinen Geräten einen sog. TwinTuner. Damit lässt sich auf eine extern anschliessbare Festplatte gleichzeitig eine Sendung aufzeichnen und etwas anderes live sehen. Zwei simultane Aufnahmen sind damit auch möglich. Samsung hat in der 8er Serie eine neuartige Fernbedienung im Lieferumfang. Die Steuerung hat keinen numerischen Zahlenblock mehr. Nachteil? Nein, auf dem vorhanden Trackpad (man kennt’s vom Laptop) lassen sich Zahlen einfach mit dem Finger eingeben. Der Fernseher kann ihre Handschrift erkennen. Mit demselben Tool lässt sich auch die Navigation im Internet einfach handhaben. Die Bedienung ist erneut einfacher und intuitiver geworden. Man merkt deutlich, dass die Koreaner mit jeder Generation dazu lernen. Die neuste Serie überzeugt mit einem ausgereiften und edlen Design. Der Gesamteindruck ist sehr imponierend.
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Der innovative Aussenseiter Ein leistungsfähiges mobiles OS gepaart mit ausgezeichneter Hardware ergibt einen beinharten Konkurrenten für die etablierten Anbieter wie Apple, Google und Microsoft. Herausforderung angenommen Ähnlich wie seinerzeit Microsoft mit Windows Phone hat Blackberry, ehemals Research In Motion (RIM), den Sprung gewagt, alles auf null gesetzt und ganz neu angefangen. Ein ebenso mutiger wie richtiger Schritt, denn die Vorgänger-Plattform war hoffnungslos veraltet und bereits zu oft gestrafft worden. Das neue Blackberry 10 ist voll auf Touchscreen ausgerichtet, die Wischgesten zur Steuerung erfordern eine gewisse Umgewöhnung. Mit der hochwertigen Verarbeitung, der akzeptablen Kamera
und vor allem der intuitiven Benutzerführung macht das Gerät im Alltag Spass und hebt sich auch ein wenig von den Mitbewerbern ab. Allerdings begleitet einen ständig das Gefühl, nicht denselben Funktionsumfang wie bei einem AndroidSmartphone wie dem Galaxy S4 zur Verfügung zu haben. Das liegt nicht an der unterschiedlichen Art und Weise, wie die Geräte bedient werden. Vielmehr sind es die zahlreichen Apps, die dem Android-Nutzer das Leben erleichtern. Diese fehlen auf Blackberrys neuer Plattform einfach. Umsteiger von iOS dürften ähnliche Probleme haben.
Blackberry Z10 Anbieter Blackberry Preis ab CHF 599 Masse 13,0 x 6,6 x 1,0 cm Gewicht 136 g Displaydiagonale: 106 mm Masse: 55 x 91 mm Auflösung: 768 x 1280 Pixel OS: Blackberry OS 10
Mehr Info:
Blackberry Z10: Comeback für Blackberry? Der kanadische Hersteller Blackberry (ehemals RIM) versucht, mit neuen Smartphones und neuem OS wieder im Massenmarkt Fuss zu fassen. Die Speerspitze der Rückeroberung der verloren gegangenen Marktanteile soll das Blackberry Z10 sein.
Mehr Info: Googles Vision in einem Konzeptvideo.
Blick in die Zukunft Google Glass gilt aktuell als das heisseste Gadget und könnte eines Tages das Smartphone ersetzen. Google Glass – Googles Vision, wie wir demnächst die Welt sehen und mit ihr kommunizieren könnten. Entstanden aus dem Forschungsprojekt Google Project Glass, das in der sogenannten Google-X-Sparte des Unternehmens unter Sergey Brin entwickelt wurde. Die Google Brille ist eine technische Meisterleistung. Sie vereint zahlreiche Funktionen und Features auf kleinstem Raum. Neben Telefon und Kamera (Foto, Video) bietet sie Internet-Verbindung inkl. GPS. Die Kernfunktion der GoogleBrille ist ein visueller Layer, der über die Realität gelegt wird («augmented reality»). Mit diesem Layer ergeben sich zahlreiche, völlig neue Möglichkeiten. Der Bildschirm in Googles Datenbrille wirkt wie ein 25-Zoll-Bildschirm, den
man aus 2,5 Metern Entfernung betrachtet. Doch wie funktioniert das? In die Google-Brille ist ein Mini-Projektor integriert, der den Layer über ein cleveres, halbtransparentes Prisma direkt auf die Netzhaut projiziert. Derzeit dürfen ausgesuchte Personen und Entwickler die Brille testen.
www.google.com/glass/start/
meine:zeit Samsung Galaxy Note 10.1
Das Büro für unterwegs Nachdem wir uns auf den Sei- Tablets kann man Dokumente ten davor eher negativ über die laden und bearbeiten. Über heutige, digitale Welt ausge- WLAN oder 3G verfügt man lassen haben, sollen nun auch über Zugang zum Internet und die positiven Seiten Erwähnung somit oft auch zum Firmennetzfinden: Für Arbeitnehmer, die werk. Und so erscheint der monicht nur im Büro sitzen, ist derne Kundenkontakter heute meist ganz galant, nur mit Tavieles einfacher geworden. blet unter dem Arm geklemmt, Wer auch immer in seinem Be- zum Termin. ruf regelmässig Kunden besucht, der musste früher oft kof- Kein Papierkrieg mehr ferweise Material, Dokumente, Falls Verträge unterzeichnet Muster oder andere Unterlagen werden müssen, kommen diese mit sich herum schleppen. Be- meist noch in physischer Form reits der Laptop brachte eine in einer Mappe mit auf den wesentliche Erleichterung mit Weg aber vieles geht auch hier sich, man war jedoch abhängig schon elektronisch. Einzig Stoffvon einem Stromanschluss. Mit oder Materialmuster müssen den modernen Tablets reicht es noch händisch transportiert nun meist aus, das Gerät spora- werden. Den Papierkrieg jedisch aufzuladen und eine Men- doch haben die Netbooks und ge an Gewicht fällt weg. Auf die Tablets eindeutig gewonnen.
en AlternAtiv
Da freuen sich Regenwald wie Arbeitnehmer. Einen Vorteil hat die neue Handlichkeit auch: Das Büro ist dort, wo man sich gerade befindet also z.B. im Café, im ÖV oder, wenn’s denn sein muss, auch im Urlaub auf Sylt.
Datenschutz Nur einen «Haken» hat die Sache: Unternehmen sind angehalten, sich auch um die Datensicherheit zu kümmern. Nicht nur kann ein Tablet auch einmal gestohlen oder verloren werden und somit in falsche Hände geraten, auch sollten die sensiblen Kundendaten, finden sie den Weg durchs Netz, genauso wie die Verbindung zum Firmennetzwerk vom Fachmann vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. (Tamara Beck)
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Sichere Smartphones im Unternehmen Unternehmen investieren viel in die Sicherheit ihrer IT-Infrastruktur. Doch bei der Absicherung der Smartphones passiert meist nichts. Für viele von uns sind mobile Endgeräte wie iPhones, iPads und Android-Geräte längst zu selbstverständlichen und ständigen Begleitern geworden. Mittlerweile speichern wir darauf fast alles was uns fürs Leben lieb und für die Arbeit unverzichtbar ist. Dazu gehören neben Fotos natürlich Kontaktdaten, unternehmenskritische Dateien, Social Media Zugänge, Passwörter, Korrespondenz und Zugänge ins Unternehmensnetzwerk. Laut einer Umfrage des deutschen IT-Branchenverbandes BITCOM soll bereits etwa jedem fünften Deutschen ab 14 Jahren mindestens einmal sein Handy durch Nachlässigkeit oder Diebstahl abhandengekommen sein. In Liechtenstein dürfte der Wert vergleichbar hoch liegen. Ein weiteres grosses Problem ist, dass die meisten User wichtige Sicherheitsfunktionen Ihrer
Smartphones ungenutzt lassen. Das ist gerade für Unternehmen ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Nicht jedes Smartphone ist gleich. Unterschiedliche Smartphoneplattformen wie iPhone, Android, Windows Phone oder Blackberry bieten unterschiedliche Angriffspunkte und Sicherheitsfunktionen. In der Praxis werden in den Unternehmen sehr viele unterschiedliche Geräte genutzt. Jede Sicherheitsstrategie muss diesem Umstand Rechnung tragen. Ohne Hilfsmittel wird das Verwalten der Geräteflotte schnell zur Sisyphosarbeit oder noch schlimmer, einfach vernachlässigt. Mit dem Begriff Mobile Device Management (MDM) werden heute Strategien und Technologien zusammengefasst die darauf abzielen, mobile Endgeräte zentral zu verwalten und zu
kontrollieren. MDM ermöglicht zunächst das Durchsetzen gewünschter Sicherheitsrichtlinien, bzw. die Kontrolle individueller Statusse sämtlicher Geräte auf einen Blick. Das beinhaltet auch die Abschaltung allenfalls unerwünschter Funktionen wie etwa Kameras oder das Installieren bestimmter Apps. Eine wichtige Erleichterung wird durch das zentralisierte Ausrollen von Netzwerkzugangsdaten wie WLANs und VPN-Einstellungen geboten. Doch die vielleicht wichtigste Funktion ist die unkomplizierte Sperrung und Löschung verlorengegangener Geräte. Wird ein solcher Befehl ausgesendet, wird ein Smartphone sofort zurückgesetzt und sämtliche Daten darauf gelöscht. Somit kann der Schutz sensibler Informationen immer gewährleistet werden.
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meine:zeit
Social Media – Herausforderung für KMU Auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) werden in Social Media immer präsenter. Zwar ist Social-Media-Marketing entgegen des weitverbreiteten Irrglaubens nicht kostenlos, aber dennoch bieten die sozialen Medien eine grosse Reichweite für relativ wenig Geld. Interessant dazu auch die zum zweiten Mal durchgeführte SocialMedia-Studie von Bernet PR und der ZHAW. Als wichtigste Ziele für die Social-Media-Aktivitäten nennen die befragten Schweizer Unternehmen das Führen eines externen Dialogs (86 %), die Pflege der Reputation (68 %) und das Verbreiten von Informationen zu Produkten oder Dienstleistungen (62 %). Die Vorteile liegen auf der Hand: Über das Social Web können KMU leicht mit unglaublich vielen Menschen in Kontakt treten, welche man auf andere Weise vermutlich nie kennen gelernt hätte. Dabei können Informationen untereinander ausgetauscht werden und die eigenen Kompetenzen bewiesen werden.
braucht ein strukturiertes Vorgehen. Insbesondere die passgenaue Integration in das bestehende Kommunikationskonzept ist ein wichtiger Aspekt. Überlegungen zu Zuständigkeiten, Ressourcen, Botschaften und Guidelines sind ebenso anzustellen, wie über ein effektives Monitoring der Social-Media-Kanäle. Wer sich für das Social Web entscheidet, muss auch Präsenz zeigen. Wer sich dagegen entscheidet, muss mindestens wissen, was über sein Unternehmen oder die eigenen Person gesprochen wird.
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Das leben in der Cloud Samsung und Google haben ein neues «Chromebook» vorgestellt, also ein Laptop mit Googles Chrome OS. Das Betriebssystem setzt ganz aufs Internet und praktisch alles befindet sich in der Cloud. Aber wie bewährt sich das im Alltag? Ich habe alle meine Daten in die Cloud verlagert, mein Workflow ist auf die Cloud optimiert, ich arbeite in der Cloud, ich lebe sogar dort. Dank des Chromebooks.
Es geht nicht um Leistungsstärke auf dem Papier
Wenn ich zu Kunden fahre, habe ich mein Chromebook dabei. Wenn ich zu Hause auf dem Sofa sitze, habe ich nur noch mein Chromebook auf dem Schoß. Und es funktioniert.
Es geht beim Chromebook gar nicht um die Leistungsstärke. Es geht darum, dass man effizient und ohne Wartezeit für das Laden des Betriebssystems das Web benutzen kann. Immer und überall.
Chrome OS ist resistent Und dann gibt es da noch die Internetausdrucker, die sich beschweren, dass man gar keinen Drucker an den USB-Anschluss anschließen kann. Ich sage: Das
ist auch gut so. Denn Drucker sind ein Flickwerk proprietärer Software, die man erst installieren muss. Diese Resistenz hat auf der anderen Seite zur Folge, dass ich völlig unbekümmert im Netz surfen kann. Würde ich mir irgendetwas Schadhaftes einfangen, würde Chrome OS mich direkt davor warnen und es verhindern. Wenn der Schädling es doch schaffen sollte, wird beim nächsten Bootvorgang gewarnt, dass das Betriebssystem modifiziert wurde und der weitere Ladevorgang wird verhindert, um weiteren Schäden vorzubeugen. Über einen USB-Stick kann man in wenigen Minuten das System dann neu einrichten. Und da alles in der Cloud gespeichert ist, ist auch nach wenigen Sekunden die Oberfläche wieder so eingerichtet, wie sie es vor dem Angriff war. So können auch unbedarfte Benutzer gefahrlos auf das Internet losgelassen werden, ohne dass sie großartig etwas kaputt machen
können, was man bei einem Standard-Windows-PC lieber nicht möchte.
Offline-Funktionalität
Verknüpft mit Google
Worüber man sich vor der Anschaffung eines Chromebooks allerdings Gedanken machen sollte: Chrome OS ist von Google und dementsprechend ist alles auf die Google-Services abgestimmt. Will heißen: Der Login läuft über ein GoogleKonto oder über den Gastzugang. Natürlich ist so ein Chromebook auch nichts für Menschen, die mit proprietären Installationslösungen wie Photoshop arbeiten müssen. Ich habe dieses Problem einfach gelöst, indem ich im Büro, nur dort benötige ich so etwas, noch einen Windows-Laptop mit diesen Lösungen stehen habe und der dann bei Bedarf kurz aufgeklappt wird.
Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist eine typische Versicherung. Diese kann ihren Außendienstmitarbeitern einfach ein Chromebook mit einer SIMKarte in die Hand drücken und damit kann der Mitarbeiter vor Ort den Kunden beraten und Formulare online im Browser ausfüllen. Da der Chrome-Browser und damit auch Chrome OS über Offline-Funktionalität verfügen, kann man die Formulardaten bei fehlendem Empfang auch zwischenspeichern und dann später versenden. Das stellt programmatisch kein Problem dar. Auch wenn diese Geräte kaputt gehen oder ge- Aber diese Momente werden stohlen werden, stellt es keinen glücklicherweise immer selgroßen Schaden dar, denn alle tener. Benutzerdaten werden verschlüsselt auf der Festplatte Autor: Martin Thielecke gespeichert und können ohne Quelle: http://neuerdings. Login nicht weiterverwendet com/2012/05/30/chromebookim-alltag/ werden.
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Auf welcher Seite in der lie:zeit hat sich der Muttertagsstrauss versteckt?
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Abk.: Nummer Abk.: Nummer
kostspielig kostspielig
Zeichen für Zeichen Tantal für Tantal
2
3
4
5 5
14 14 6 6
Jupitermond Jupitermond
7 7
Mitglied eines Mitglied Domeines kapitels Domkapitels
vereinsamt vereinsamt
Stadtteil von StadtLondon teil von London Laut
2 2
eines Laut Esels eines Esels
früheres Mass für früheres d. ÜberMass druck für d. Überdruck
1 1
9 9 Maas-
Zufluss MaasZufluss
7 7
® ® s1313.1-16
9 9
10 10
11 11
12 12
1
7
2 5 3 1
4 3 3
meist ungiftige meist Schlange ungiftige Schlange
8 8
Das lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich zum CHF 100.– Gutschein von Palmers, Vaduz.
5 5
FeuerwerksFeuerkörper werkskörper
Teufel
1
4 4
kurz für CD oder kurz DVD für CD oder DVD
10 10
Teufel
Lösungswort: 1 2 3 4
sieden, kochen sieden, kochen
Georg Arpagaus, Triesenberg
13 13
14 14
s1313.1-16
15 15
6 8 5 9 8 7 4 4 1 8 4 9 3 5 4 7 9 6 7 3 2 4 Und so machen Sie mit
Senden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen... Per Post:
Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel» Wirtschaftspark 23, 9492 Eschen Per E-Mail: info@lie-zeit.li
Einsendeschluss ist Samstag, 25. Mai 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
5 3 7 4 1 6 2 9 8
zweiseitig zweiseitig
Ort am st.See Vierwald(LU) st.See (LU)
15 15
Der Gewinner ist:
2 6 4 3 9 8 7 5 1
frühere ital. frühere Währungsital. einheit Währungseinheit
Gartengestaltung
flink schnell, flink
6 Ort am6 Vierwald-
geschorene geschoKopfrene stelle Kopfstelle
weidm.: fressen weidm.: fressen
Das Lösungswort lautete:
8 8 schnell,
Zeichen für Zeichen Öchsle für Öchsle
Ort im Prättigau Ort im Prättigau Punkt auf dem Punkt Würfel auf dem Würfel
Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 14
Schau, Revue Schau, (engl.) Revue (engl.)
8 1 9 7 2 5 6 3 4
zum Kanton zum Uri geKanton hörend Uri gehörend
Abk.: SüdAbk.: südost Südsüdost
1 9 5 8 7 3 4 2 6
Stadt in NordStadt frankin Nordreich frankreich
Peddigrohr Peddigrohr
schussAusware schussware
indische Hautindische malereien Hautmit Henna malereien mit Henna
3 7 8 6 4 2 5 1 9
12
Kose12d. name KoseGrossname vatersd. Grossvaters
FenstervorFensterhänge vorhänge CH-TourdeCH-TourSuissedeSieger SuisseSieger
kant. Autokant. zeichen Autozeichen
4 2 6 1 5 9 3 8 7
HandtuchHandstoff tuchstoff Aus-
11 11
RiesenAbk.: torlauf Riesentorlauf
Fleischgericht Fleischv. Drehgericht spieß v. Drehspieß FeldbahnFeldwagen bahnwagen Körnerfrucht Körnerfrucht
Kopfbedeckung Kopfbeim deckung Orient im Orient
+41 78 851 62 05
7 8 1 2 3 4 9 6 5
Abk.: Alpen- Stadt im Abk.: transit- Etschtal Stadt im Alpenbörse transit- Etschtal börse
Messinastrasse 11
6 5 3 9 8 7 1 4 2
wirklichwirkkeitslichfremd keitsdt.fremd Schriftsteller dt. Schrift† 1910 steller † Abk.: 1910
FL-9495 Triesen
9 4 2 5 6 1 8 7 3
Jessica Mercurio