lie:zeit Ausgabe 40

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40 Nov. 2015

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

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EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser Die Titelstory befasst sich mit einem interessanten Vorschlag zur AHV-Revision. Er kommt von Günther Schierle, der sich seit längerer Zeit tiefgründig mit der AHV beschäftigt und bereits interessante Beiträge veröffentlicht hat. Er plädiert für eine AHVRevision «light». Die Du-Fraktion ist hingegen der Auffassung, dass die AHV-Revision nur zur Sanierung des Staatshaushalts benützt wird. Ein weiteres zentrales Thema ist die KVG-Revision, über die das Volk das letzte Wort (voraussichtlich noch in diesem Jahr) sprechen wird. Für Regierungsrätin Aurelia Frick sind Lehrabschlüsse ein Erfolgsmodell. Sie stellt Bildungsfragen in den Fokus ihrer Betrachtungen. Im Sportteil steht an diesem Samstag das Erstliga-Derby zwischen dem USV und Balzers an, während sich Tina Weirather im lie-zeit-Interview optimistisch für die Weltcup-Saison gibt. Lesen Sie auch die interessante Lebensgeschichte der Baronin Charlotte von Buxhoeveden, die sich in Schellenberg einbürgern liess. Sie bezahlte als Einbürgerungstaxe damals 15.000 Franken.

I genauer vor. Interessant ist das Interview mit Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner.

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Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen/Liechtenstein Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Michael Benvenuti, Alexander Batliner, Jnes RamponeWanger, Vera Oehri-Kindle Weitere Beiträge/Interviews: Regierungschef-Stv. Thomas Zwiefelhofer, Regierungsrätin Aurelia Frick, Universität Liechtenstein, Marktgemeinde Rankweil, LKV, Günther Schierle, Walter Bruno Wohlwend, Tamara Frommelt, Thomas Nigg, Anita Heule, Thomas Rehak, Erich Hasler, Mario Frick, Oliver Ofentausek, Tina Weirather, Silke Knöbl, Gruppe fl21 Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL, DU Grafik/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG, Eschen Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Fotos: Illustrationen: Paul Trummer, Michael Zanghellini, Jürgen Posch, Oliver Hartmann, LGT, i-Stock- EQ Images, privat zur Verfügung gestellt Marketing: Michael Benvenuti (Leiter) Akquisition: Vera Oehri (Leiterin), Sabine Zimmermann-Gstöhl Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden Erscheinung: Samstag, 7. November 2015 als Monatszeitschrift Auflage: 30‘500 Ex. u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein (Postverteilung), Bezirk Werdenberg und ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg, 80‘000 Leserinnen und Leser. PS: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Der Inhalt muss jedoch mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen.

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AUS DEM INHALT

40/ 2015

Plädoyer für eine AHV-Revision «light»

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Auf dem Prüfstand: Fragen und Antworten zum KVG

10

Hochwasserschutzanlagen: Kein Lebensraum für Biber

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des Staatshaushalts

18

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

15

AHV: Ein Jahr länger arbeiten für die Sanierung Handwerk hat goldene Zukunft

19

Ministerin Aurelia Frick: «Lehre ist ein Erfolgsmodell»

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1. Liga: Beide FL-Teams wollen aus dem Tabellenkeller raus

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Super League: Der FC Vaduz und die mangelnde Effizienz

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Weirather: «Ich kann die grosse Kristallkugel holen»

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«Schon als Kind war ich gerne kreativ»

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Lässt man das alte «Hagenhuus» in Nendeln verfallen?

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«s Hundertölferbuach va Mura»

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Die Grundzüge des Treuunternehmens (Trust reg.)

Alles zur KVG-Reform Im Oktober-Landtag wurde die KVG-Reform mit grosser Mehrheit abgesegnet, das Komitee «fL21» ergriff umgehend das Referendum. Vor der Volksabstimmung präsentieren wir Pro und Contra zur Revision. Seite 10

31

Eine geborene Siemens wird Liechtensteinerin Vorarlberg-Special: Rankweil lädt ein

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ab Seite 41

Rätsel- und Gewinnspielseite

56 / 57

Erscheinungsdaten lie:zeit / bau:zeit 2016 Im nächsten Jahr erscheint die Monats-Zeitschrift lie:zeit / bau:zeit zu folgenden Terminen: Jeweils samstags am 13. Februar, 12. März, 9. April, 14. Mai, 11. Juni, 13. August, 10. September, 8. Oktober, 12. November und 10. Dezember 2016. Die lie:zeit ist Mitglied des Vorarlberger Lesezirkels und erreicht ein Einzugsgebiet von 210’000 Personen.

Mehrheit für das Stimmrecht für Auslandliechtensteiner

polit:zeit

UMFRAGE

sport:zeit Gesamtweltcup im Visier Mit Platz 3 im Riesentorlauf von Sölden gelang Tina Weirather ein toller Start in die Weltcup-Saison. «Ich kann die grosse Kristallkugel holen», gibt sich die 26-jährige Planknerin im Interview überzeugt. Seite 29

meine:zeit Siemens in Liechtenstein Hinter Siemens stecken viele geheimnisvolle Geschichten aus dem Familienclan. Eine dieser Geschichten spielte sich am 10. Dezember 1924 ab, als Baronin Charlotte von Buxhoeveden die liechtensteinische Staatsbürgerschaft verliehen bekam. Seite 36

Sollen im Ausland wohnhafte Liechtensteiner bei uns wählen dürfen? Mit dieser Frage befasste sich der Landtag in der eben zu Ende gegangenen November-Sitzung in erster Lesung. Die lie:zeit-Leser haben ihr Urteil bereits gefällt. Eine Mehrheit spricht sich für ein Wahl- und Stimmrecht für Auslandliechtensteiner aus.

JA 56.5 % NEIN 43.5 % Unsere Dezember-Umfrage befasst sich mit einem sportlichen Thema: Schafft Liechtensteins Skistar Tina Weirather im Gesamtweltcup 2015/16 den Sprung unter die Top 3? Mehr auf Seite 30

vorarlberg:zeit Enge Verbindungen zu Liechtenstein Im Interview mit der lie:zeit zieht Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner nach 21 Jahren EU-Mitgliedschaft eine sehr positive Bilanz und lobt die enge Zusammenarbeit mit Liechtenstein. Seite 44


lie:zeit

Plädoyer für eine AHV-Revision «light» Wie kann die Lücke ab 2018 geschlossen werden? Nach einem Betriebswirtschaftsstudium in Wien kam Günther Schierle im Jahr 1961 nach Liechtenstein und war über 40 Jahre im Bank- und Investmentwesen tätig. Seit längerer Zeit beschäftigt er sich u.a. mit der AHV, deren Revision ansteht. Text: Günther Schierle

Die Ausgangslage: Seit Einführung der AHV in Liechtenstein im Jahre 1954 bis inkl. 2002 wurden jährlich mehr Beiträge eingehoben, als Renten ausbezahlt. Seit 2003 hat sich die Situation gedreht, es entstand eine Lücke, die durch Staatsbeiträge mehr als abgedeckt wurde; dies ist auch bis Ende 2017 gesetzlich abgesichert. Infolge Niederzinssituation und auch niederer Inflationsrate, die beide nach Expertenmeinung noch einige Zeit anhalten dürften, sollte sich die zu schliessende Lücke zwischen 2018 bis 2020 in der Grössenordnung zwischen 47 und 54 Millionen Franken bewegen. Wenn dann der Staat – wie vorgesehen – 20 Millionen Franken übernimmt, so bleiben dann durch den AHVFonds über 30 Millionen Franken zu finanzieren. In Relation zum AHV-Fonds von fast 3 Milliarden Franken bedeutet dies gerade

Nachstehend die diesbezügliche Aufstellung lt. S. 23 des Rechenschaftsberichts 2014 der AHV-IV-FAK (in Millionen CHF) Jahr Ausgaben Beiträge Lücke Staatsbeitrag 2003 156.19 153.29 – 2.90 35.50 2004 163.10 158.01 – 5.09 36.86 2005 172.27 166.59 – 5.68 38.71 2006 179.10 177.08 – 2.02 40.18 2007 190.58 187.35 – 3.23 44.58 2008 198.69 198.24 – 0.45 46.63 2009 213.80 208.89 – 4.91 49.67 2010 227.73 205.26 – 22.47 52.64 2011 234.94 201.87 – 33.07 54.39 2012 245.14 214.50 – 30.64 56.42 2013 253.83 217.69 – 36.14 58.21 2014 262.14 226.27 – 35.87 59.83 2015 50.00 2016 52.00 2017 54.00 2018 20.00* 2019 20.00* 2020 20.00* Ab 2015 wurden die meisten Positionen bewusst freigelassen, damit sie mit den individuellen Vorstellungen (Prognosen) ausgefüllt werden können. *plus Teuerung

mal gut 1% (!) – und dies, ohne dass weitere Massnahmen ergriffen werden müssten. Dabei sollen die Weichen so gestellt werden, dass die AHV auch über das Jahr 2020 hinaus im Jahre 2032 noch ein Deckungsverhältnis von möglichst über sieben Jahresreserven verfügt. Das war die Ausgangslage für das Vernehmlassungsverfahren.

Was hat sich seit Ende der Vernehmlassungsfrist ereignet? Infolge Verlängerung endete die Abgabefrist für die Stellungnahme zur geplanten AHV-Revision am 15. April 2015. Insgesamt sind 34 sehr unterschiedliche Stellungnahmen eingegangen. Unter dem recht komplizierten Link http://www.llv.li/#/117288/ die-neuregelung-des-an-die ahv-ausgerichteten-staatsbeitrages-sowiemassnahmen-zur-langfristigen-finanziellen-sicherung-der-ahvbua- sind sämtliche externen Beiträge seit


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Mitte Oktober für eine interessierte Öffentlichkeit im Wortlaut einsehbar. Doch einige gewichtige Institutionen wie die AHV-An-

stalt, der Arbeitnehmerverband, der Seniorenbund usw. haben von sich aus ihre Stellungnahmen bereits früher im Internet

Der Autor dieses Beitrages Günther Schierle macht interessante Vorschläge für eine AHV-Reform «light».

veröffentlicht. Seit Ende September 2015 liegt nun der neue Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag des Fürstentums Liechtenstein betreffend Neuregelung des an die AHV ausgerichteten Staatsbeitrages sowie Massnahmen zur langfristigen Sicherung der AHV vor.

Was hat sich seither substanziell geändert? Recht schnell hat sich herausgestellt, dass die Umlegung der 13. Rente auf 12 Rentenzahlungen und langsames Abschmelzen des Weihnachtsgeldes in der Öffentlichkeit sehr schlecht ankam. Die neue Sprachregelung lautet: «Wir behalten die 13. Rente bei.» Dass es Rentenerhöhungen erst wieder nach Erreichen von 4% Teuerung gibt, heisst in Wirklichkeit doch Abschaffung des halben Weihnachtsgeldes. Dazu kommt, dass schon bei der letzten AHV-Revision durch

den Wechsel vom Lohn/Preisindex zum reinen Preisindex ein geringerer Teuerungsausgleich in Kauf genommen wurde. Das könnte bedeuten, dass nach bisher fünf Jahren ohne Beitragserhöhung, bedingt durch geringe Inflationsraten, weitere vier bis fünf Jahre dazukommen. Hier zeigt sich ein erster Auffassungsunterschied zwischen den beiden Regierungsparteien: die Vaterländische Union ist für Beibehaltung des uneingeschränkten Weihnachtsgeldes (Liewo vom 11. Oktober 2015, Beitrag von Jakob Büchel, Präsident der VU). «Kürzungen bei der Grundversorgung im Alter gehen mit der Freien Liste nicht», so Thomas Lageder, Landtagsabgeordneter der Freien Liste (FL). Eine weitere Differenz zeigt sich bei der Höhe des Staatszuschusses ab dem Jahre 2018: In der Öffentlichkeit gestellte Fragen


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wie folgende, ob 20 oder 30 Mio. Franken Staatszuschuss richtig sind, sollten mit Blick auf die in den letzten Jahren erzielten Einnahmen aus dem AHV-Reservefonds gesehen werden. Selbst wenn nicht jedes Jahr Rekordeinnahmen wie in den letzten Jahren von 129–165 Mio. Franken erzielt werden können und auch einmal ein Verlust in Kauf zu nehmen ist (überraschende Freigabe des Schweizerfranken Wechselkurses am 15. 1. 2015), so sollten doch die langfristig erhofften 2,5% Renditen aus dem Reservefonds mindestens teilweise die Aufgabe des Staates übernehmen können. In den vergangenen 60 Jahren des Bestehens der AHV hat der Staat immerhin fast 1 Milliarde Schweizerfranken zur Äufnung des Reservefonds beigetragen. Wenn wir schon bei der Höhe des Reservefonds von fast 3 Milliarden Franken sind: Dabei sollte bedacht werden, dass dieser Betrag nur eine Momentaufnahme eines Geschäfts-/Kalenderjahres darstellt und rechnerische Gewinne bzw. Verluste enthält. 400 Mio. Franken stammen davon aber immer noch aus zu viel kassierten Beiträgen gegenüber ausbezahlten Renten. Auch wenn dieser Betrag künftig weiter geschmälert wird, so bedeutet allein dieser Posten 1,5 Jahresausgaben in Reserve, was mehr als der Schweizer AHV-Gesamtreserve entspricht.

Komplizierter ist es, die Beiträge mit den Rentenzahlungen in Einklang zu bringen Rückblickend kann festgestellt werden, dass durch die in den 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ergriffenen Massnahmen sich die Schere aufgetan hat, die nur schwierig wieder zu schliessen sein wird. Bei einem grossen Teil der gewichtigen Teilnehmer dürften folgende vorgesehenen Massnahmen auf den geringsten Widerstand gestossen sein: • Anhebung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer um je 0,15% Prozentpunkte auf insgesamt 8,1%

• Einführung einer Beitragspflicht auf Erwerbseinkommen, welche im Rentenalter erzielt werden • Erhöhung des ordentlichen Rentenalters auf 65 Jahre für Jahrgänge 1958 und jünger. Schliesslich galt für Männer über Jahrzehnte Rentenalter 65, jedoch ohne Vorbezugsmöglichkeit, die aber inskünftig ab Alter 60 beibehalten werden soll, ebenso die Aufschubmöglichkeit bis Alter 70. Welche Bedeutung die Festsetzung des Rentenalters hat, kann der Liste «Wirkung in Jahresausgaben 2032» entnommen werden. Erhöhung des Rentenalters um ein Jahr hat mehr Wirkung als der indexierte Staatsbeitrag von 20 Millionen Franken (0,82 zu 0,69), die verursachergerechte Erhöhung um zwei Jahre würde mehr bringen als ein Staatsbeitrag von 40 Millionen Franken (1,43 zu 1,38). In diesem Zusammenhang wäre es interessant, eine Liste der europäischen Länder zu publizieren, die ein Rentenalter zwischen 62 und 68 Jahren vorgesehen haben, entweder bereits beschlossen oder vorgesehen. Unsere Nachbarn haben derzeit noch Rentenalter 65. Österreich braucht stetig steigende Zuschüsse aus dem Budget zur Finanzierung der Pensionskassen, die bald nicht mehr finanzierbar sind und die Schweizer AHV müsste ohne Erhöhung der zweckgebundenen Mehrwertsteuer und sonstige Massnahmen das gesetzliche Rentenalter auf 68,5 Jahre erhöhen, um die langfristige Finanzierung der AHV sicherzustellen. Dennoch verbleiben noch eine Reihe von Fragen zur AHV-Revision: • Kann bei einem immer noch positiven Überschuss von fast 400 Mio. Franken zwischen Beiträgen und Rentenzahlungen noch von einem Umlageverfahren gesprochen werden? • Ist die Grundversicherung der Rentner und Hinterbliebenen mit der geplanten AHV-Revision noch gesichert und wie lange?

• Werden die vorgeschlagenen Massnahmen langfristig Beiträge und Renten wieder ins Gleichgewicht bringen? • Werden die künftig zu erwartenden Erträge aus dem AHVFonds die Lücke schliessen können und wie lange? • Wird es für richtig empfunden, dass der Staat als einziger Profiteur aus der anstehenden AHVRevision hervorgeht? • Wird es demgegenüber als richtig empfunden, dass künftige Belastungen auf Arbeitgeber/nehmer, Rentner, künftige und vorzeitige Rentner aufgeteilt und damit politisch eher durchgesetzt werden können? • Wieso wird nicht versucht, wo möglich und sinnvoll, die Belastungen für die Beteiligten bzw. die entsprechenden Erträge für die AHV nicht nur in Jahresraten, sondern auch in absoluten Beiträgen anzugeben? • Ist die Lastenverteilung zwischen Beschäftigten und Rentnern noch adäquat? (Generationengerechtigkeit) • Wieso spricht man von der Einholung eines versicherungstechnischen Gutachtens mindestens alle fünf Jahre? Dabei wurden per Ende 2009, 2012 und 2013 insgesamt drei Gutachten innerhalb von fünf Jahren eingeholt. • Wieso ist im Jubiläumsbericht «50 Jahre Liechtensteinische AHV» (Seite 100) von Prognosen seitens eines Versicherungsmathematikers für das Jahr 2020 die Rede von einer Lücke von 305 Millionen Franken (Ausgaben von CHF 565 Millionen und Einnahmen von CHF 260 Millionen) und einem Rückgang des AHV-Fonds auf 4,7 Jahresreserven? Hier zeigt sich deutlich das Risiko langfristiger Prognosen. Zum Glück ist es in der Wirklichkeit viel besser gelaufen, der AHVFonds hat seither über 1,2 Milliarden Franken zugelegt und die Jahresausgabe in Reserve von 11 ist etwa gleichgeblieben.

Wie können Fehlprognosen vermieden werden? Dennoch wäre es interessant zu erfahren, wie solche Fehlprognosen rückblickend erklärt, bzw.

inskünftig in diesem Ausmass möglichst vermieden werden können. • Warum werden vom AHVFonds mit fast 3 Milliarden Schweizerfranken keine Halbjahresstände bekanntgegeben? • Wie lange noch hält sich die Hochpreisinsel Schweiz? • Welche Korrekturen bei der Schweizer AHV ergeben sich aus dem neu zusammengesetzten Nationalrat von der Wahl Oktober 2015? • Wieso wird nach wie vor behauptet, je höher der Staatsbeitrag, desto mehr fliesse auch ins Ausland ab? Erstens erfolgen die Zahlungen aus dem Gesamttopf und zweitens gehen diese Zahlungen in Form von Renten an Saisonarbeiter und Grenzgänger, die meist viele Jahre durch ihre Arbeit und ihre Beiträge zur sehr guten Entwicklung des Landes beigetragen haben. • Wieso ist in den abgegebenen Unterlagen immer noch die Rede von einer eventuell möglichen Abwärtsspirale, an dessen Ende der Verlust des Fondsvermögens von heute fast 3 Milliarden Franken stünde?

Schlussfolgerungen Bekanntermassen sind in den meisten europäischen Staaten die Renten nicht gesichert, die ständig steigenden Defizite sind via staatliche Zuwendungen auszugleichen. Demgegenüber ist Liechtenstein in einer komfortablen Situation und kann sich dank einem Reservefonds von fast 3 Milliarden Franken, entsprechend über 11 Jahresreserven, mit gutem Gewissen aus der Zusatzfinanzierung langsam zurückziehen. Dies kann nur aus einer Position der Stärke gemacht werden und somit ist Liechtenstein auch nicht gezwungen, Einahmen zweckgebunden der AHV zukommen zu lassen. Selbst unser Nachbar Schweiz hat seit Jahren Schwierigkeiten mit der Finanzierung der Sozialwerke. Die Defizite der Invalidenversicherung in Höhe von über 10 Milliarden mussten durch Darlehen aus dem AHV-Fonds abgedeckt werden und stehen für die Anlage nicht zur Verfügung.


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Ein Teil der Goldverkäufe zur Unzeit wurde zweckgebunden der AHV zugeschanzt und auch die letzten Vorschläge des Schweizer Ständerates zur Sicherung der AHV sehen eine Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes um 1% vor, die in der Schweiz zweckgebunden der AHV zugutekommen sollen. Sollten die Vorschläge Gesetz werden, profitiert ja auch Liechtenstein davon. Die beiden grossen Gesetzesvorhaben KVG und AHV haben vieles gemeinsam: die Jungen unterstützen die Alten, früher oder später trifft es jeden Einzelnen persönlich, wodurch grosse politische Sensibilität gegeben ist. In der Vergangenheit wurde das steigende Defizit jeweils vom Staat abgedeckt. Wenn nun der Staat zum Ausgleich des strukturellen Defizits sich sukzessive aus der Finanzierung zurückziehen möchte und beide diesbezüglichen Vorlagen fast zeitgleich im Landtag behandelt werden sollen, macht das die Erledigung besonders brisant. In der Causa AHV ist es nicht ganz verständlich, dass durch die vorgesehene AHV-Revision ausgerechnet die über 50% AHVEmpfänger, die keine zweite oder dritte Säule haben und evtl. alleinstehend sind noch vermehrt zu Bittstellern für Ergänzungsleistungen gemacht werden sollen.

Deshalb der Kompromissvorschlag für eine AHV-Revision «light»: Es ist sicher problematisch, sich über die relativ lange Zeit bis 2032 auf Prognosen mit einigen Unbekannten verlassen zu müssen. Wie die zu Beginn dieses Beitrags gezeigte Aufstellung

Dank an Walter Kaufmann, AHV-Direktor Die Redaktion bedankt sich beim Direktor der AHV-IV-FAK-Anstalten, Walter Kaufmann, für die gute Zusammenarbeit zu Fragen der AHV-Revision.

ausweist, sollte die Situation bis inkl. 2020 relativ problemlos bewältigt werden können. Deshalb der Vorschlag für eine AHV-Revision «light», gültig bis 2020, mit folgenden Massnahmen: • Festlegung des Staatsbeitrages vorerst auf 20 Mio. Franken mit Anpassung an die laufende Teuerung • Erhöhung des ordentlichen Rentenalters auf 65 Jahre für Jahrgänge 1958 und jünger • Abzüge bei vorzeitigem und Zuschläge bei aufgeschobenem AHV-Bezug wie im neuen Gesetz vorgesehen • Einführung einer Beitragspflicht auf Erwerbseinkommen, die im Rentenalter erzielt werden • dafür ungeschmälertes Weihnachtsgeld wie bisher • dafür vorerst keine Anhebung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer um je 0.15 Prozentpunkte auf insgesamt 8.1% • Eine letzte Frage: Wie schaffen wir das, eine verantwortbare AHV-Revision so hinzubekommen, gegen die nicht gleich wieder eine Initiative gestartet wird? • Für die Zeit ab dem Jahr 2020 liegt ja schon wieder rechtzeitig ein neues versicherungstechnisches Gutachten vor, auf Grund dessen eventuell weitere Massnahmen beschlossen werden können. Dank der guten Arbeit der AHVAnstalt in den vergangenen 60 Jahren sollte es möglich sein, eine für alle vertretbare Lösung zu finden.

Siehe auch Ausgabe 38 der lie:zeit vom 5. September 2015.

JOHANNES KAISER Landtagsabgeordneter

KOMMENTAR

M

it der Reform der Altersvorsorge beschäftigt sich nicht nur Liechtenstein. Schaut man über den Tellerrand hinaus, werden von international anerkannten So-

Diesbezüglich gibt es sehr prüfenswerte und erfolgreiche Modelle, so z. B. in Norwegen und Schweden mit einem flexiblen Rentenalter zw. 62 und 70 Jahren bzw. zw. 61 und 67 Jahren.

«In der Demografie liegen auch Chancen» ziologen interessante Modelle vertreten und solche in «fortschrittlichen» Staaten auch umgesetzt. In der Debatte um die liechtensteinische Reform der Altersvorsorge bewegt sich die Politik in herkömmlichen Pfaden und hantiert lediglich an den nahe liegendsten Stellschrauben, nämlich an der Erhöhung des Rentenalters, der Abschaffung der (halben) 13. Rente, der Anhebung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmern um je 0.15% auf 8.1% und der Reduktion des Staatsbeitrages um 40 Millionen (2014) auf 20 Millionen Franken ab 2018. Dass das Pensionsalter von 64 auf 65 Jahre angehoben wird, ist ein logischer Schritt, doch gibt es bei diesem Vorschlag überlegenswerte Ansätze, die in der liechtensteinischen AHV-Reform gar nicht angedacht wurden. Der bekannte Schweizer Soziologe Peter Gross ist ein Verfechter der Idee, dass die «Zwangspensionierung», die für Liechtenstein, Österreich und die Schweiz gilt, abgeschafft werden sollte. Flexible Renten-Grenzen würden einerseits mehr Steuereinnahmen – auch in die Kasse der AHV – ergeben, und andererseits viel Know-how für die Wirtschaft und Gesellschaft erhalten. Die Menschen werden älter, bleiben gesünder, leben länger – und sie würden die Sozialwerke nicht so belasten, wenn das Pensionsalter flexibel gestaltet würde.

Dazu wäre eine Demografieaffine Wirtschaft erforderlich, in der die Erwerbstätigkeit die Entwicklung der Demografie spiegelt – insbesondere mit dem Angebot von Teilzeit-Arbeit. «Rentner leben nicht auf dem Buckel der Erwerbstätigen, sondern kommen für den jüngeren Teil der Gesellschaft auf und zwar in Form von Mehrwert-, Einkommens- und Vermögenssteuern». Diese These des Soziologen Peter Gross bestärkt mich in meiner Meinung, die 13. Rente beizubehalten. Zudem gibt es derzeit einen Anteil von zahlreichen älteren Menschen, die auf diese 13. Rente angewiesen sind. Was die künftige Ausgestaltung des Staatsbeitrages anbetrifft, ist die Sorge des AHV-Direktors Walter Kaufmann sowie des AHVVerwaltungsratspräsidenten Dr. Peter Wolff ernst zu nehmen, dass eine zu massive Kürzung des Staatsbeitrages an die AHV zu einer zu grossen Umwälzung auf die Menschen führen würde. Die Abwägung zwischen der Festsetzung des Staatsbeitrages an die AHV und den Sparmassnahmen zur Staatshaushaltssanierung ist vom Landtag sehr verantwortungsvoll vorzunehmen. Zudem hängt damit auch die Frage der in der Schweiz geplanten Mehrwertsteuer-Erhöhung um 1% zugunsten der AHV zusammen. Sollte dies soweit kommen, sehe ich in Liechtenstein eine analoge Verwendung.


Seite der FBP

Auf dem Prüfstand: Fragen und Antworten zum KVG Nach über sechsstündiger Debatte hat der Landtag in seiner Oktober-Sitzung die überarbeitete KVG-Revision abgesegnet. 19 der 25 Volksvertreter stimmten für das Modell der Regierung, das auf mehr Eigenverantwortung der OKP-Versicherten setzt. Aber welche Auswirkungen hätte die Reform konkret – auf Familien, auf Rentner und auf deren Krankheitskosten? Wir liefern die Antworten auf die dringendsten Fragen.

Frage: Die Referendumsgruppe kritisiert, dass sich der Staat immer mehr aus der sozialen Verantwortung zurückziehe und die Bevölkerung unter den Sparmassnahmen zu leiden habe. Stimmt das? Antwort: Mit dem neuen KVG wird beim Staat kein einziger Rappen gespart. Die Festlegung des Staatsbeitrags an die Krankenkassen hat nichts mit der KVG-Revision zu tun. Hier werden zwei Dinge vermischt. Begründung: Der Staatsbeitrag wird jedes Jahr vom Landtag festgelegt. Im KVG ist lediglich vorgesehen, dass der Landtag jedes Jahr diesen Beschluss zu fällen habe. Wenn die Referendumsgruppe einen höheren Staatsbeitrag wünscht, dann müsste sie zu diesem Zweck eine Initiative ergreifen und nicht die KVG-Revision als Ganzes bekämpfen. Auch wenn die KVG-Revision abgelehnt wird, wird dadurch der Staatsbeitrag an die Krankenkassen nicht höher. Die Belastung für den Prämienzahler wird eher steigen, weil die Kosten ungebremst weiter ansteigen.

Betrifft das Referendum nur die Auswirkungen der KVGRevision auf Rentner? Nein, mit dem geplanten Referendum wird die ganze Reform in Frage gestellt.

Vor allem bei Hochkostenfällen, also Menschen, die oft ohne eigenes Verschulden hohe Kosten im System verursachen, besteht weiterhin eine sehr grosse Solidarität. Kostenverteilung bei Behandlungskosten von CHF 75’000.– für Versicherte im Rentenalter

75’000 70’000

98,7 % Solidargemeinschaft CHF 74’050.–

50’000 Behandlungskosten in CHF

Das neue KVG setzt mit vielen Massnahmen an verschiedenen Punkten an, um das stetige Kostenwachstum in den Griff zu bekommen und die Prämien auch in Zukunft bezahlbar zu halten.

25’000 10’000 5’000 2’000 1’000

1,3 % Kostenbeteiligung max. CHF 950.–

Wäre es dem Komitee nur um die Belastung der Rentner gegangen, dann hätte es eine Gesetzesinitiative ergriffen, mit der gezielt die Kostenbeteiligung für Rentner gesenkt worden wäre. Mit einem Referendum wird aber die ganze Reform, welche weit mehr umfasst als eine höhere Kostenbeteiligung, aufs Spiel gesetzt.

Belastet die KVG-Revision die ältere Generation sehr stark? Nein. Die Zusatzbelastung für einkommensschwache Rentner ist sehr gering, die übrigen Rentner werden bis zu Jahresleistungen von CHF 3‘000 mit CHF 45 pro Jahr mehr belastet. Im schlimmsten Fall beträgt die Mehrbelastung CHF 235 pro Jahr. Die Kostenbeteiligung der Rentner bleibt weiterhin wesentlich geringer

als diejenige der übrigen Erwachsenen. Höhere Kostenbeteiligung für alle bedeutet aber automatisch eine Entlastung aufseiten der Prämien, auch für Rentner und chronisch Kranke. Die Veränderung der Belastung durch die KVG-Revision für Rentner hängt von den in einem Jahr benötigten Leistungen ab: • Ohne Leistungen resultiert eine Entlastung um CHF 315 pro Jahr. • Bis Leistungen von CHF 450 resultiert eine Entlastung. • Bei Leistungen von CHF 500 bis CHF 3’000 beträgt die zusätzliche Belastung CHF 45 pro Jahr. • Bei Leistungen von CHF 3’000 bis 5’000 steigt die zusätzliche Belastung von CHF 45 auf CHF 235 pro Jahr an. • Bei Leistungen von über CHF 5’000 beträgt die zusätzliche Belastung CHF 235 pro Jahr. Rentner mit geringem Einkommen bekommen Prämienverbilligung. Neu

wird damit auch die Kostenbeteiligung subventioniert, so dass durch die KVG-Revision für diese Rentner entweder eine Entlastung oder nur eine sehr geringe Mehrbelastung entsteht.

Belastet die KVG-Revision die Familien zusätzlich? Dem ist nicht so. Familien werden durch die Entlastung aufseiten der Prämien besser gestellt. Kinder bis 16 sind von Prämien und Kostenbeteiligung befreit, vom 17. bis zum 20. Lebensjahr bezahlen Jugendliche die halbe Prämie und zudem entfällt die Kostenbeteiligung, daran ändert sich durch die KVG-Revision nichts. Das heisst, bei den Jugendlichen wirkt sich die Entlastung bei den Prämien durch die KVG-Revision positiv aus. Die Eltern dieser Kinder


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gehören in der Regel der jüngeren oder mittleren Generation an und haben statistisch gesehen geringe Gesundheitskosten. Sie profitieren somit von der Entlastung bei den Prämien. Zudem: Selbst wenn ein Elternteil Leistungen von CHF 7’000 und mehr benötigt und der andere gesund bleibt, ist die Belastung für Prämien und Kostenbeteiligung für die gesamte Familie geringer als heute. Jüngere Leute suchen den Arzt oder das Krankenhaus oft wegen Freizeitbzw. Sportunfällen auf. Das ist ein separater Versicherungszweig. In der Unfallversicherung gibt es keine Kostenbeteiligung des Patienten.

Wird mit der KVG-Revision die Solidarität zwischen Gesund und Krank sowie Jung und Alt untergraben? Nein, die Solidarbeiträge sind weiterhin sehr hoch. Bei einer Mehrbelastung für Rentner von CHF 235 pro Jahr im schlimmsten Fall und sehr geringer Mehrbelastung für einkommensschwache Haushalte mit Prämienvergünstigung kann nicht von einer Entsolidarisierung gesprochen werden. Auch mit der KVGRevision findet weiterhin in sehr hohem Mass eine Umverteilung von Jung zu Alt statt, weil Jüngere und Ältere zwar gleich viel Prämien bezahlen, die Älteren aber statistisch gesehen viel höhere Leistungen benötigen. Die Veränderungen in der Demographie werden diese Last für die Jungen immer stärker ansteigen lassen.

Ist die KVG-Revision unsolidarisch und unsozial? Das ist komplett falsch. Wer das behauptet, hat die Vorlage nicht gelesen. Begründung: Mit der KVG-Revision werden Verbesserungen in der Prämienvergünstigung und bei den Ergänzungsleistungen umgesetzt. Diese beiden Sozialleistungen richten sich gezielt an einkommensschwache Haushalte. Im Detail: Im Bereich der Prämienvergünstigung werden die Einkommensgrenzen für Ehepaare angehoben, was insbesondere Ehepaare unterstützt, bei welchen nicht beide über eine volle AHV verfügen und ein

geringes Vermögen besitzen. Zudem wird in der Prämienverbilligung neu auch die geleistete Kostenbeteiligung teilweise übernommen. Im Bereich der Ergänzungsleistungen wird das Gesetz verbessert, damit die Deckung der gesamten Gesundheitskosten gewährleistet ist.

Belastet die KVG-Revision den Mittelstand? Diese generelle Aussage ist falsch. Die Be- oder Entlastung hängt vom Leistungsbezug ab. Die maximale Entlastung beträgt CHF 315 pro Jahr, die Mehrbelastung bei sehr hohem Leistungsbezug beträgt CHF 285 pro Jahr. Die Veränderung in der Gesamtbelastung durch Prämien und Kostenbeteiligung der übrigen Erwachsenen (ohne Rentner) hängt von den benötigten Leistungen ab. • Ohne Leistungen resultiert eine Entlastung um CHF 315 pro Jahr. • Bis Leistungen unter CHF 950 resultiert eine Entlastung. • Bei Leistungen von CHF 950 bis CHF 5’000 steigt die zusätzliche Belastung an und beträgt im Maximum CHF 405 pro Jahr. • Bei Leistungen von CHF 5’000 bis 6’200 sinkt die zusätzliche Belastung und beträgt bei Leistungen von CHF 6’200 und höher CHF 285 pro Jahr. Mit einem «gesunden Jahr» (Entlastung CHF 315) und einem «sehr kranken Jahr» (Belastung CHF 285) in Folge ist die Bilanz also ungefähr ausgeglichen. Bei Ehepaaren sind die Be- und Entlastungen der Ehepartner zu addieren. Es müssen beide im selben Jahr hohe Kosten verursachen, damit netto eine Belastung für den gemeinsamen Haushalt resultiert.

Werden chronisch Kranke durch die KVG-Reform noch stärker zur Kasse gebeten? Nein. Chronisch Kranke entrichten heute schon keine Kostenbeteiligung und werden auch nach der Reform keine Kostenbeteiligung entrichten. Sie profitieren aber von der Entlastung aufseiten der Prämien.

THOMAS BANZER FBP-Präsident

KOMMENTAR

D

ie Gruppe «fL21» hat das Referendum gegen die im Oktober-Landtag mit Verfassungsmehrheit verabschiedete KVG-Reform ergriffen. Dagegen gibt es selbstverständlich

findet weiterhin in sehr hohem Mass eine Umverteilung von Jung zu Alt und von Gesund zu Krank statt. Jüngere und Ältere bezahlen zwar gleich viel Prämien, die Kos-

«Wir müssen endlich gegensteuern!» aus demokratiepolitischer Sicht nichts einzuwenden. Was ich allerdings bemängle ist, dass aus einem ganzen Massnahmenkatalog lediglich die Erhöhung der Kostenbeteiligung thematisiert wird – und das auch noch ohne die Prämienentlastung überhaupt zu erwähnen, welche sich als direkte Konsequenz daraus ergibt. Alle anderen Massnahmen werden gar nicht thematisiert. Weshalb nur? Sind diese etwa doch gut? Anstatt gezielt einzelne Punkt der KVG-Reform abändern zu wollen, will «fL21» das gesamte Gesetz kippen. Das Kind soll mit dem Bade ausgeschüttet werden. Die Folge: Es bliebe alles beim Alten, die Prämien würden weiter ungebremst in die Höhe schiessen. Aber damit nicht genug: TARMED würde nicht im Gesetz verankert werden, die OKP-Verträge würden keiner zwingenden periodischen Überprüfung unterliegen und die Prämienverbilligung würde genauso wenig angehoben wie die Ergänzungsleistungen. Ist das solidarisch und zukunftsgerichtet? Ich kann es nachvollziehen, dass diese Reform kritisch betrachtet wird – die gezielten Attacken gewisser Interessensvertreter haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Aber stimmen diese Vorwürfe tatsächlich? Ist diese Reform entsolidarisierend? Nein! Denn auch mit der KVG-Revision

tenbeteiligung der Älteren bleibt aber wesentlich geringer, obwohl sie im Durchschnitt viel höhere Leistungen benötigen als die übrigen Erwachsenen. Ausserdem werden die Veränderungen in der Demografie diese Last für die Jungen immer stärker ansteigen lassen. Wie bisher zahlen zudem chronisch Kranke keine Kostenbeteiligung, Kinder und Jugendliche bis 16 sind von Prämien und Kostenbeteiligung befreit, Jugendliche vom 17. bis zum 20. Lebensjahr bezahlen weiterhin nur die halbe Prämie und keine Kostenbeteiligung – auch das ist solidarisch und entspricht meiner Vorstellung eines funktionierenden Generationenmodells. Die KVG-Reform büsst in meinen Augen an Solidarität nichts ein – im Gegenteil, einiges wird gar verbessert: Durch die Anpassung der Prämienverbilligung und der Ergänzungsleistungen für einkommensschwache Haushalte werden genau jene stärker und gezielter unterstützt, die es tatsächlich benötigen. Deshalb spreche ich mich für diese KVG-Reform aus. Ich bin für ein Miteinander der Generationen. Denn nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern. Mit dem Referendum wird die ganze Vorlage aufs Spiel gesetzt – mit unbekannten Folgen für uns alle. Das ist weder solidarisch, noch zukunftsgerichtet.


Seite des LKV

Solidarisch, aber nicht bei Überarztung Zur bevorstehenden Abstimmung über die vom Landtag beschlossene Reform des Krankenversicherungsgesetzes wird derzeit viel diskutiert und geschrieben. Als Beitrag zur Meinungsbildung beantworten die liechtensteinischen Krankenversicherer aus fachlicher Sicht und anhand von Fakten einige zentrale Fragen für die Versicherten. Wieso steigen unsere Kosten in der Krankenversicherung so stark? Die Durchschnittskosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung sind seit 2005 Jahr für Jahr um 4,8 Prozent gestiegen, obwohl das Bevölkerungswachstum unter 1 Prozent liegt. Der starke Kostenanstieg hat drei Hauptursachen: 1. Der medizinische Fortschritt mit neuen Behandlungsmöglichkeiten. 2. Die Demographie mit einem grösseren Anteil älterer Menschen. 3. Das Überborden aufgrund von zu viel erbrachten Leistungen und zu viel abgegebenen Medikamenten mit unnötigen, hohen Folgekosten. Die KVG-Reform bringt im dritten Punkt wichtige Verbesserungen, damit unnötige oder zu viel erbrachte Leistungen eingedämmt werden und unser Gesundheitssystem langfristig finanzierbar bleibt. Wie stärkt die KVG-Reform die Eigenverantwortung? Wie verhindert sie eine Überarztung? Die KVG-Reform schafft Anreize, dass die Versicherten die Leistungen bewusster und mit Bedacht auf die dadurch verursachten Kosten in Anspruch nehmen. Wir sprechen nicht von kranken Menschen, die auf medizinische Leistungen angewiesen sind, sondern von Fällen, bei denen unnötigerweise zu viele Leistungen beansprucht und erbracht werden. Welche Verbesserungen bringt die KVG-Reform bei den Wirtschaftlichkeitsverfahren? Mit der KVG-Reform verkürzen sich die Wirtschaftlichkeitsverfahren. Wenn ein fehlbares Verhalten bei Leistungserbringern festgestellt wird, können sie schneller

Solidarität in der Krankenversicherung 1000

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800

700

Während die Versicherten unter 50 Jahren im Durchschnitt weniger Leistungen beziehen als sie Prämien bezahlen ist dies bei den Versicherten über 50 Jahren umgekehrt. Auf diese Solidarität baut unser Gesundheitssystem - Sie besteht auch nach der KVG-Reform!

600

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Leistungen pro Monat

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Durchschnittsprämie 2014

200

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sanktioniert werden. Zudem wird mit der KVG-Reform der Umfang und die Art der Leistung von Leistungserbringern geregelt. Ein Leistungserbringer kann somit nicht mehr die Leistungen erbringen, die er gerade möchte, sondern muss sich auf die für die Gesundheitsversorgung notwendige Leistungserbringung beschränken. Bleibt der Solidaritätsgedanke im KVG erhalten? Unser Krankenversicherungssystem ist stark auf die Solidarität zwischen Jung und Alt und Krank und Gesund ausgelegt. Diese Solidarität bleibt erhalten – und auch die Familienförderung wird weiterhin gross geschrieben! Die Solidarität zeigt sich in den gleichen Prämien für alle Erwachsenen, obwohl Menschen über 65 Jahren mit durchschnittlich 918 Franken pro Monat deutlich mehr Gesundheitsleistungen beanspruchen als junge Menschen unter 25, bei denen die Kosten für Gesundheitsleistungen in der Grös-

26 - 50

51 - 65

senordnung von 180 Franken liegen. Die jungen Menschen stehen somit für unsere verdiente ältere Generation ein. Das ist wichtig und soll auch so bleiben. Ebenfalls wird die Solidarität zwischen Krank und Gesund erhalten bleiben. Nicht immer kann man entscheiden, ob man Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nimmt oder nicht. Im Notfall sind wir alle füreinander da. Fallen für eine Operation zum Beispiel 12‘000 Franken an, zahlen wir als Rentner weniger als 10 Prozent selbst und als Erwachsener auch nur gerade etwa 12 Prozent über die Kostenbeteiligung. Die Familien werden in Liechtenstein in der Krankenversicherung speziell gefördert. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren zahlen keine Prämien und keine Kostenbeteiligung. In der Schweiz beispielsweise ist dies anders. Dort zahlen auch Kinder und Jugendliche Prämien und Kostenbeteiligung. Auch diese Familienförderung wird von der aktuellen

65+

Krankenversicherungsreform nicht tangiert. Familien bleiben gut gefördert. Und was tragen die Krankenversicherer selber zur Kosteneinsparung bei? Die Krankenversicherer beteiligen sich an den Einsparungen und halten ihre Verwaltungskosten seit Jahren erwiesenermassen sehr tief. Von jedem Prämienfranken werden gerade einmal 5 Rappen für die Verwaltung (Zahlung der Rechnung, Abklärungen, Abschluss der Tarifverträge, Qualitätssicherungsverträge, etc.) aufgewendet. Die restlichen 95 Rappen werden direkt wieder an Leistungen ausbezahlt.

T +423 233 43 00 E-Mail: info@lkv.li www.lkv.li


Seite «fL21»

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KVG-Motto: «Selber krank. Selber schuld. Selber zahlen.» Mit mehr Eigenverantwortung wird das neue KVG zum grossen Wurf! Dies der einhellige Tenor der KVG-Befürworter. fL21 hat dieses Kernstück des neuen KVGs auf Herz und Nieren geprüft und musste feststellen: Eigen- verantwortung bedeutet im neuen KVG «Selber krank. Selber schuld. Selber zahlen.» Text: Gruppe fL21

Erziehungsmassnahmen als Heilmittel

Mit dem neuen KVG wird der Bürger erst einmal in Generalverdacht genommen, wegen jedem Schnupfen zum Arzt zu rennen. Das soll mit einer ­75%-igen Erhöhung der eigenen Kostenbeteiligung auf 1'400.– Franken abgestellt werden. Mit dieser Erziehungsmassnahme sollen die Gesundheitskosten also endlich stabilisiert werden. Leider wird das nicht eintreten, denn 97% der Gesundheitskosten sind über die viel zitierte höhere Eigenverantwortung gar nicht beeinflussbar. Das ist keine Behauptung von fL21, sondern kann in der Krankenkassenstatistik 2014 nachgerechnet werden.

zuhause selbst behandeln, die Gesundheitskosten werden wir damit nicht in den Griff bekommen. Die Regierung träumt vom grossen Wurf und dreht an einer 3%-Schraube. Was einschenkt sind Krankheiten, die zu recht in die Hände eines Arztes gehören. Man kann seinem Blinddarm ja kaum sagen, dass er sich gefälligst nicht zu entzünden habe, weil man mehr Eigenverantwortung übernehmen möchte. So ist das neue KVG also gar nicht in der Lage, die Kosten wirksam zu bekämpfen. Eine bittere Wahrheit. Was bleibt, ist der Versuch, das Volk mit einer Pflästerlipolitik ruhig zu stellen. Und wenn das nicht hilft, wird von allen Seiten mit einer Kostenexplosion gedroht.

Nicht in der Lage, die Kosten zu bekämpfen

Mittelstand und Kranke, die grossen Verlierer

Die Vermutung der Bürger wird somit zur Tatsache. Wir können unseren Schnupfen noch so oft

Was aber am meisten schmerzt, ist die Tatsache, dass das neue KVG eine reine Umverteilungs-

maschinerie ist. Besserverdiener können sich aus der Solidarität herauskaufen, der Mittelstand darf das Ganze wieder mal bezahlen und der kranke Mensch wird für sein Kranksein zusätzlich

FAKTENCHECK zum neuen Krankenversicherungsgesetz (KVG) Aussage Gesundheitsministerium: Das neue KVG unterstützt den Mittelstand und Familien.

FAKTENCHECK zum neuen Krankenversicherungsgesetz (KVG) Fakt ist: Aussage Gesundheitsministerium: Ein Ehepaar, das zusammen monatlich über Fr. 4’400.– Das neue KVG unterstützt den Mittelstand und Familien.

abgestraft. Das kann beim besten Willen nicht sein! Darum ein klares NEIN zum neuen KVG-Motto der Regierung: «Selber krank. Selber schuld. Selber zahlen.»

FAKTENCHECK zum neuen Krankenversicherungsgesetz (KVG) Aussage Gesundheitsministerium: Das neue KVG ist solidarisch.

Fakt ist:

Ein Ehepaar, das zusammen monatlich über Fr. 4’400.– Darumverdient, ein klaresbekommt NEIN netto vom Staat bereits keine zum neuen KVG! Prämienverbilligung mehr.

Das KVG ermöglicht dem Besserverdiener sich mit einer hohen Kostenbeteiligung aus dem gemeinsamen Prämientopf herauszukaufen. Dafür bekommt er von der Regierung Tausende Franken Prämie geschenkt. Das entstehende Millionenloch müssen dann die bezahlen, die sich eine hohe Kostenbeteiligung nicht leisten können.

Darum ein klares NEIN zum neuen KVG!

Darum ein klares NEIN zum neuen KVG!

netto verdient, bekommt vom Staat bereits keine Fakt ist: Prämienverbilligung mehr.

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FL21_Ins_VL_Solidarisch_94x78mm_4c.indd 1 27.10.15 14:37

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polit:zeit

3 Fragen an die «Vertreter»

Christine Wohlwend, FBP

Wolfgang Marxer, FL

Bevor das liechtensteinische Postwesen 1999 von der Schweiz losgelöst wurde, warnten damalige Politiker vor diesem Schritt. Es sei unverantwortlich auf die grosse Erfahrung der schweizerischen Betriebe zu verzichten, tönte es. Liechtenstein erhielt damals von der Schweiz jährlich für die erbrachten Dienste etliche Millionen in die Staatskasse. War die Loslösung von der PTT ein Fehler?

Im Gegenteil, die Loslösung der Liechtensteinischen Post war im Vergleich zu anderen Verselbständigungen in Liechtenstein ein Vorzeigebeispiel. Die Liechtensteinische Post ist heute noch dank der guten und vor allem auch wirtschaftlichen Partnerschaft mit der Schweizerischen Post international angebunden und profitiert von deren Standards und Fachapplikationen im täglichen Betrieb. Eine vollständige Loslösung hat somit, rein technisch gesehen, eigentlich nicht stattgefunden.

Nein, denn die Liechtensteinische Post war seit ihrer Gründung 1999 finanziell und qualitativ erfolgreich. Sie erzielte (mit Ausnahme 2010) Gewinne, zahlte dem Staat eine Dividende und steigerte ihr Eigenkapital von ursprünglich 5 Mio. auf über 19 Mio. Fr. im Jahr 2012. Das Liechtensteiner Kerngeschäft war auch danach profitabel. Die heutigen Probleme haben ihre Ursache im Umstieg auf elektronische Lösungsangebote. Sie begannen schon 2009 und kumulierten in den völlig missratenen Auslandsakquisitionen.

Wäre es eine Option, die Liechtensteinische Post AG wieder in die Hände der Schweizer Post zu legen – verbunden mit einem klaren Leistungsauftrag?

Die aktuellen Diskussionen sind meines Erachtens nicht durch eine Rückführung der Liechtensteinischen Post in die CH-Post beendet. Ich denke auch nicht, dass dies eine kluge Idee wäre. Vielmehr gilt es zu berücksichtigen, dass die Liechtensteinische Post im Inland einen sehr guten Job macht und seit ihrer Trennung von der Schweiz ihren Umsatz vom Jahr 2000 von ca. 35 auf ca. 47 Mio im 2014 ausdehnen konnte. Die negativen Schlagzeilen, die die Liechtensteinische Post derzeit aushalten muss, sind vor allem auf ihr Auslandsengagement im Bereich E-Business zurückzuführen. Dies hat nichts mit dem Erfolg der Post im Inland zu tun. Der ist unbestritten.

Dies könnte eine Option sein, bedürfte einiger Vorbereitung und hängt natürlich v.a. von der Schweizerischen Post ab. Diese wird kaum Interesse an einem unterkapitalisierten Unternehmen mit hohen Verpfl ichtungen haben. Eine solche Übernahme brächte wohl auch kleinere Poststellen in Gefahr. Zu prüfen wäre auch, ob eine Übernahme mit unseren Gesetzen und dem EWR-Recht in Einklang gebracht werden kann. Anlass für die Gründung einer eigenständigen Post war die Mitgliedschaft Liechtensteins im EWR.

Das Finanzchaos bei der Post wirft auch Fragen bezüglich Corporate Governance auf: Braucht es hier Änderungen, und wenn ja: Wer soll mehr Kompetenzen erhalten?

Die FBP Fraktion hat im letzten Landtag eine ebensolche Motion knapp an die Regierung überwiesen. Die Liechtensteinische Post ist ein Anlassfall mehr, nebst zahlreichen anderen, die aktuelle Corporate Governance mit den Erfahrungen der letzten Jahre nachzujustieren.

Unter Corporate Governance fallen rund 25 Staatsbetriebe unterschiedlicher Struktur und Grösse: z.B. LLB, LKW, LGV, Uni, Landesmuseum. An sich sind die Kompetenzen innerhalb Corporate Governance klar. Aber: Fehler fallen einzig und allein auf den Staat zurück. Insofern muss die Oberaufsicht der Regierung – gerade bei finanziellen Entscheiden von strategischer Bedeutung – gestärkt werden. Der Landtag hat der Regierung dazu einen Auftrag erteilt, und wir sind auf die Verbesserungsvorschläge gespannt.


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der 4 Parteien

Christoph Wenaweser, VU

Thomas Rehak, DU

Die Verselbständigung der Post AG an sich war nicht der Grund für die heutigen Probleme, welche in der Kumulation der verunglückten Auslandsengagements mit der Deckungslücke der Pensionskasse für das Staatspersonal entstanden sind. Ihr Kerngeschäft beherrscht die Post sehr gut. Sie bietet mit ihren 330 Mitarbeitenden einen Service Public auf hohem Niveau. Seit Gründung hat die Post zudem mehr als 5 Mio. Franken an Dividenden ausgeschüttet und hat bis 2012 ihr Eigenkapital von 5 auf 20 Mio. Franken erhöht. Sie hat 2006 dem Staat die absehbar defizitäre Philatelie abgekauft und in die Gewinnzone gebracht. Damit sind die entstandenen Probleme nicht harmlos zu reden, aber in einen Kontext zu stellen.

Heute zeigt sich, dass die damaligen Kritiker wohl Recht hatten. Betrachten wir die Situation heute, war die Loslösung ein Fehler. Dies obwohl die Post von Beginn an im Kerngeschäft sehr gut gearbeitet hat. Die Angestellten der Post leisteten und leisten noch heute eine sehr gute Arbeit und erwirtschaften jährlich einen Ertrag von über 1 Mio. CHF. Nachdem die Post über lange Zeit ein stattliches Eigenkapital von ca. CHF 20 Mio angehäuft hatte, haben die ausgeschiedenen Poststrategen (Verwaltungsrat) mit Hochrisikoinvestitionen alles Geld innerhalb von zwei Jahren vernichtet.

Ob das eine Option wäre, liegt zunächst gar nicht an uns und ich glaube auch nicht, dass sich die Schweizerische Post einen klaren Leistungsauftrag diktieren liesse. Wenn zurück an die Schweizerische Post, dann wohl zu deren Bedingungen. Damit dürfte ein massiver Stellenabbau einhergehen. An der vergleichsweise luxuriösen Situation im Zustellservice und an zehn Poststellen im Land dürften wir uns wohl auch nicht mehr lange erfreuen. Mitunter ist ein Zurück zur Schweizerischen Post dennoch eine Option, aber man erinnere sich unter Berücksichtigung möglicher damit verbundener Konsequenzen an den durchs Land hallenden Aufschrei, als die Landesbank zwei Agenturen schloss.

Aufgrund dessen, dass die Kapitalaufstockung von CHF 12 Mio. sehr knapp bemessen ist und das Land für weitere CHF 13.5 Mio bürgt, ist das Risiko hoch, dass zusätzliche Mittel des Landes zur Stabilisierung notwendig werden könnten. Dessen wird sich die Schweizer Post auch bewusst sein und diese Garantien vom Land fordern. Falls das Land mit der CH-Post eine gute Lösung aushandeln kann, werde ich diese selbstverständlich prüfen.

Die Regierung hat im Rahmen des Gesetzes zur Steuerung und Überwachung öffentlicher Unternehmen genügend Möglichkeiten zur gebührenden Einflussnahme auf die staatsnahen Betriebe. Ob sie ihre Kompetenzen ausschöpft, steht auf einem anderen Zettel. Aus unliebsamen Erfahrungen, insbesondere mit Auslandsengagements staatsnaher Unternehmen, könnte es aber sein, dass der Regierung mit noch mehr formalisierten Kompetenzen wohler wäre. Es muss ihr allerdings auch klar sein, dass mehr Kompetenzen auch mehr Verantwortung heisst. Zudem ist das Mitwirken der Politik in unternehmerischen Fragen auch nicht immer segensreich. Es sei zum Beispiel an das 300-Millionen-Loch in der Pensionskasse für das Staatspersonal erinnert.

Dass es Änderungen bezüglich der Oberaufsicht der Staatsunternehmen braucht, müsste nach diesem weiteren Fiasko allen klar sein. du – die Unabhängigen kritisieren schon seit Bestehen sowohl die Führung, die Kontrolle als auch das Zustandekommen der Eignerstrategien. Zusätzlich erachte ich auch die bestehende Verteilung von Kompetenzen und Verantwortung bei den Staatsunternehmen als nicht optimal. Wir werden sehen, ob die Regierungsparteien Veränderungen wollen oder weiterhin Jobs und VRMandate an ihre Parteikollegen ohne Know-how verteilen wollen.


Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft

Hochwasserschutzanlagen: Kein Lebensraum für Biber Lange Zeit galt der Biber in Liechtenstein als ausgestorben. Seit einigen Jahren ist er hier wieder heimisch, sehr zur Freude der Bevölkerung und der Tierschützer. Der Biber bereitet aber dem Amt für Bevölkerungsschutz und der Landesrüfekommission Kopfzerbrechen: Das Tier mit dem «Jö»-Faktor schert sich einen Deut um den Hochwasserschutz und beeinträchtigt durch seine «Bautätigkeit» die Funktion der Hochwasserschutzanlagen.

Im Jahr 2008 wurde erstmals ein Biber an der Binnenkanalmündung in Ruggell gesichtet. Seither hat er sich im Land ausgebreitet, etwa 25 bis 30 Biber leben nun in Liechtenstein. Dank der grosszügig gestalteten Renaturierungen bei der Binnenkanalmündung findet der Biber dort wieder passenden Lebensraum. Die Renaturierungsmassnahmen waren also sehr erfolgreich, und der Biber wiederum schafft durch aufgestaute Seitenarme auch neue Lebensräume für andere Tiere und Pflanzen. Die Rückkehr des Bibers wurde denn auch sehr positiv aufgenommen. Als am und im Wasser lebendes, nachtaktives Tier lässt sich der Biber kaum je beobachten. Wer dennoch das Glück hat, einen Biber zu Gesicht zu bekommen, ist erstaunt ob seiner Grösse: Ein ausgewachsenes Tier hat eine Körperlänge von etwa einem Meter und ist so schwer wie ein Reh. Kein Kuscheltier also, sondern das zweitgrösste lebende Nagetier der Welt. Seiner Körpergrösse und dem gedrungenen Körperbau entsprechen auch die Ausmasse seiner Biberröhren und Wohnhöhlen. Die Röhren weisen einen Durchmesser von 40 Zentimeter auf, und die Wohnhöhle kann einen Raum von rund einem Kubikmeter umfassen. Jede Biberfamilie benötigt ihr eigenes Revier. Die renaturierten Flächen im Bereich des Binnenkanals reichen für die Biberpopulation in Liechtenstein nicht mehr aus. Den «perfekten» Le-

Die Dämme wurden mit Stahlnetzen gesichert und ein neues Auslaufbauwerk wurde erstellt.

bensraum finden die Biber im Bereich des Binnenkanals von der Rheinmündung in Ruggell bis etwa auf Höhe GamprinBendern. Die Talfläche zwischen Schaan und Balzers wird so intensiv genutzt, dass hier wenig Lebensraum für Biber vorhanden ist. Auf der Suche nach neuen Revieren haben die Biber bereits Rüfesammler und Hochwasserschutzanlagen besiedelt: Ab 2013 wurde ein Bibervorkommen in der Forstrüfe Schaan, ab 2015 auch in der Nendlerrüfe in Nendeln festgestellt. Wo liegt nun das Problem? Auf den Rückhalt der Spitzenabflüsse von Regenwasser in den Hochwasserschutz-

anlagen und Rüfesammlern ist Liechtenstein sehr angewiesen. Denn der Binnenkanal hat eine zu kleine Abflusskapazität, um bei Hochwasserereignissen einer bestimmten Grössenordnung die anfallende Wassermenge schadlos ableiten zu können.

Lebensraum für Biber – Hochwasserschutz für die Talebene Zur Freude über die Wiederansiedlung des Bibers gesellt sich nun auch die Sorge, wie der Hochwasserschutz gewährleistet werden kann. Der Biber gehört über das völkerrechtliche Übereinkommen der Berner Konvention zu den geschützten Tierarten,

er hat den gleichen Schutzstatus wie Schalenwild, das in seinem Bestand reguliert wird. Auch die Biberpopulation könnte also im Interesse der öffentlichen Sicherheit reguliert werden. Den Biber einzufangen und zu töten, wie dies bereits einmal aufgrund eines drohenden Dammbruchs bei einem Schlammsammler direkt oberhalb der ÖBB-Eisenbahnlinie unumgänglich wurde, das soll möglichst vermieden werden und nur die allerletzte Konsequenz darstellen. Das Amt für Bevölkerungsschutz ist deshalb mit dem Amt für Umwelt und den im Natur- und Umweltschutzbereich tätigen Organisa-


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tionen in Kontakt, um Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen des Bibers Rechnung tragen, die gleichzeitig aber auch den Schutz anderer Tierarten und Naturwerte wie auch den Hochwasserschutz gewährleisten. Es gilt, die Ansiedlung des Bibers in Hochwasserschutzanlagen zu verhindern, damit keine Bestandsregulierung vorgenommen werden muss.

Hochwasserschutzanlagen werden im Verlaufe dieses Winters umgestaltet Die Landesrüfekommission unter dem Vorsitz von Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer hat sich anlässlich einer Begehung am 23. Oktober vor Ort ein Bild der Situation gemacht. Die von den Bibern gebauten Dämme in einer Hochwasserschutzanlage reduzieren das Volumen der Wasserretention, und die Biberröhren beeinträchtigen die Dammstabilität. Die von den Bibern gefällten Bäume können sich im Rechenbauwerk eines Sammlers verfangen, was die Regulierung des Retentionsraums stark beeinträchtigt oder gar verunmöglicht. Bei einer Überprüfung der Forstrüfe in Schaan wurden 21 Biberhöhlen und insgesamt rund 160 Laufmeter Röhren festgestellt. Dass dadurch die Dammstabilität stark beeinträchtigt ist, liegt auf der Hand. In der Zwischenzeit wurden die Dämme in der Forstrüfe in Schaan und vor den Grabarbeiten des Bibers mittels Einbau von Stahlnetzen gesi-

chert. Zudem wurde ein neues Auslaufbauwerk errichtet. Dafür mussten rund 500'000 Franken eingesetzt werden. Das Amt für Bevölkerungsschutz plant, in Zusammenarbeit und in Absprache mit den Behörden und Organisationen im Naturund Umweltschutzbereich, im Verlaufe dieses Winters bei den noch nicht gesicherten Hochwasserschutzanlagen mit ersten Sofortmassnahmen deren Attraktivität als Biberlebensräume zu vermindern. Damit soll die Besiedelung durch Biber verhindert oder zumindest hinausgezögert werden. Diese Sofortmassnahmen verschaffen die notwendige Zeit, um eine definitive Lösung auf der Basis eines integralen Biberkonzepts zu erarbeiten. Das Amt für Umwelt hat sich dieser anspruchsvollen Thematik angenommen, wobei die Umweltschutzorganisationen, die Gemeinden und weitere betroffene Gruppen in die Konzepterarbeitung eng mit einbezogen werden. Die Umsetzung der Massnahmen an den Sammlern und Hochwasserschutzanlagen soll nach einer Priorisierung erfolgen, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Ansiedelung des Bibers sowie die Grösse des möglichen Schadens berücksichtigt werden. Was allen Massnahmen gemeinsam ist: Sie sind Kompromisslösungen, um die Bedürfnisse der Tiere, des Umwelt- und Landschaftsschutzes wie auch das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit bestmöglich in Einklang zu bringen.

Die Forstrüfe in Schaan vor dem Umbau…

«Biberrutschbahn» im wichtigsten Hochwasserschutzbauwerk des Landes, im Sägaweiher in Triesen.

…und nach dem Umbau.


Seite der DU

AHV: Ein Jahr länger arbeiten für die Sanierung des Staatshaushalts Gemäss Regierung Adrian Hasler ist die AHV revisionsbedürftig. Dies, weil die Lücke zwischen den jährlichen Einnahmen und Ausgaben seit ein paar Jahren immer grösser werde. In Tat und Wahrheit geht es der Regierung Hasler jedoch nicht um die Sicherung der AHV, sondern um die Sanierung des Staatshaushalts, denn dort klafft eine Lücke von mehr als CHF 70 Millionen zwischen den staatlichen Einnahmen und Ausgaben. Text: Erich Hasler, DU-Landtagsabgeordneter Die Einnahmen der AHV reichen seit Jahren nicht mehr, um die Ausgaben für die Renten zu decken. Infolgedessen wird von den AHV-Reserven gezehrt. Anstatt jetzt die Einnahmen zu erhöhen, um die Reserven für zukünftige Renten zu erhalten, sollen Staatsbeiträge gar gekürzt werden. Die FBP/VU-Regierung gaukelt uns vor, die AHV zu revidieren. Tatsächlich soll jedoch mit den gesparten Beiträgen für die AHV das Defizit des Staatshaushaltes verringert werden.

Vergleich AHV Schweiz und AHV Liechtenstein Unsere AHV ist gleich aufgebaut wie die AHV der Schweiz und wurde seit 1969 und bis zum Jahr 2015 auch gleich finanziert, d.h. 20% der jährlichen Ausgaben der AHV wurden jeweils mit Steuergeldern bezahlt. Während die Schweiz auch in Zukunft an diesem Finanzierungssystem festhält, haben sich unsere Regierungsparteien bereits im Jahr 2011 klammheimlich davon verabschiedet. Anstelle eines Prozentsatzes zahlt das Land für das Jahr 2015 nämlich lediglich noch einen fixen Betrag von CHF 50 Mio., 52 Mio. für 2016 und CHF 54 Mio. für 2017. Wäre die ursprüngliche Finanzierung – analog zur Schweiz – beibehalten worden, dann müsste das Land heuer mindestens ca. CHF 60 Mio. zahlen (für das Jahr 2014 belief sich der Staatsbeitrag bereits auf CHF 59,83 Mio.!). Im Klartext heisst dies, dass der Staatshaushalt 2015 bereits um ca. CHF 10 Mio. entlastet und die

Mehreinnahmen von 1,26 AHVJahresausgaben ergeben und dadurch nicht einmal die Kürzung des Staatsbeitrags um CHF 40 Mio. (= 1,38 Jahresausgaben) kompensieren können. De facto werden also die Jahrgänge 1958 und jünger nicht für die Gesunderhaltung der AHV, sondern für die Sanierung des Staatshaushalts ein Jahr länger arbeiten müssen. Ausserdem wird im Vergleich mit dem bis zum Jahr 2015 geltenden Finanzierungssystem im Jahr 2032 weniger Geld im AHV-Topf sein als mit der Revision! Dies unter der Annahme, dass die 13. AHV-Rente erhalten bleibt.

Erich Hasler: Bei der AHV-Reform geht es um die «Sanierung» der Staatsfinanzen, nicht um die Sicherung unseres wichtigsten Sozialwerks.

AHV im gleichen Umfang belastet wurde.

Die grosse Trickserei Der Vorschlag zur Sicherung der AHV sieht vor, dass das Land zukünftig jährlich nur noch CHF 20 Mio. (teuerungsindexiert) in die AHV einschiesst. Dies wäre nota bene gerademal 1/3 des Betrages, der bis zum Jahr 2015 in die AHV floss! Was bedeutet dies in Sachen Reserve? Richtigerweise muss vom Zustand, der bis zum Jahr 2015 gegolten hat, ausgegangen werden. Damals hat der Staat – analog zur Schweiz – jährlich 20% der jährlichen AHV-Renten in die AHV eingezahlt. Für das Jahr 2014 waren dies CHF 59.83 Mio.

De facto möchte das Land also seine Beitragsleistungen zukünftig im Vergleich zum Jahr 2014 um CHF 40 Mio. reduzieren! In AHV-Jahresausgaben gerechnet sind dies 1,38 AHV-Jahresausgaben per Jahr 2032. Die von der Regierung Hasler ebenfalls geplante Anhebung des Renteneintrittsalters um ein Jahr hat im Vergleich dazu lediglich die Wirkung von 0,82 AHV-Jahresausgaben per 2032. Dazu sollen noch die AHV-Beiträge um 0,3% erhöht werden. Dies entspricht weiteren 0,44 AHV-Jahresausgaben per 2032. Das heisst, dass die Erhöhung des Rentenalters und der AHVBeiträge um 0,3% zusammen

Warum diese Eile mit der AHV-Revision? Die AHV-Revision soll möglichst noch vor der Schweiz abgeschlossen sein, denn die Schweiz plant, die Mehrwertsteuer (MwSt) um 1% zu Gunsten der AHV zu erhöhen (Zweckbindung!). Dieses zusätzliche MwSt-Prozent wird ca. CHF 20 Mio. in die hiesige Staatskasse spülen. Ein vom Himmel gefallenes Geschenk für die Regierung Adrian Hasler, die diese Finanzspritze als Kompensation für das schlecht verhandelte Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz und für die Sanierung des Staathaushalts dringend benötigt. Ich nehme an, dass die Antwort nach dem oben Gesagten klar ist: Es geht um die «Sanierung» der Staatsfinanzen, nicht um die Sicherung des wichtigsten Sozialwerks in unserem Land.


Schwerpunkt Bildung

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Handwerk hat goldene Zukunft Auch wenn die Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2015 in São Paulo Mitte August zu Ende gingen, so sind die Erfolge der liechtensteinischen Delegation noch immer präsent: Mit zwei Medaillen, sechs Leistungsdiplomen und Platz sieben in der Nationenwertung sorgte das neunköpfige FL-Team für einen grandiosen Auftritt. Hinter diesen Leistungen stecken Fleiss, Ehrgeiz, Know-how, Teamwork und Geld. Text: Michael Benvenuti Mit der Goldmedaille von Lukas Beck, der Bronzenen durch Luca Vogt und den Leistungsdiplomen von Francesco Macri, Michael Bühler, Christoph Sele, Fabian Britt, Jonathan Linder und Armin Muhamedagic sowie einer Topleistung von Alessio Ospelt hat Liechtenstein seine ohnehin schon imposante Bilanz bei WorldSkills weiter aufpoliert. Bei mittlerweile 27 Teilnahmen an internationalen Berufsweltmeisterschaften eroberten die bislang 180 Athleten aus dem Fürstentum beeindruckende 16 Goldmedaillen, gewannen 13 Mal Silber, 20 Mal Bronze und holten zudem 66 Leistungsdiplome.

100 zusätzliche Arbeitstage Die jüngsten Erfolge Liechtensteins sind umso höher einzuschätzen, weil die Konkurrenz bei den Berufsweltmeisterschaften von Teilnahme zu Teilnahme stärker wird, wie Stefan Sohler, Leiter WorldSkills Liechtenstein, im lie:zeit-Gespräch erklärt. So waren in Brasilien insgesamt 1192 Teilnehmer aus 59 Ländern in 50 Berufen am Start. «Um den Anschluss an die Weltspitze halten zu können, braucht es innovative Arbeitgeber und Trainingsformen sowie neue Ausbildungsansätze.» Vor allem aber sind hohe zeitliche, materielle und finanzielle Investitionen von WorldSkills, den Athleten, teilnehmenden Betrieben und den Experten erforderlich, wie Sohler vorrechnet: «Die Teilnehmer müssen mindestens 100 zusätzliche Arbeitstage investieren, bei den Experten sind es rund die Hälfte.» Alle für die Bewerbe in São Paulo eingesetzten Personalressourcen der Delegierten, Experten, Teamleiter und der WorldSkills-Ge-

Die erfolgreichen Liechtensteiner WorldSkills-Teilnehmer 2015 in São Paulo mit Wirtschaftsminister Thomas Zwiefelhofer (ganz rechts) und Triesenbergs Vorsteher Christoph Beck (ganz links).

schäftsstelle ergaben in Summe über sieben Arbeitsjahre – ein unvorstellbares Pensum. «Pro Beruf, Teilnehmer und Experte investiert ein Betrieb für Material und Personalressourcen durchschnittlich CHF 40’000», erläutert Sohler. Hinzu kommen die Aufwendungen von WorldSkills Liechtenstein für Ausrüstung, Materialtransport, Startgebühren und Anreise die noch einmal dieselbe Summe pro Beruf betragen. «Für viele Klein- und Mittelbetriebe stellt die Vorbereitung und Teilnahme an den WorldSkills mittlerweile eine enorme Herausforderung dar», weiss Sohler. Für Kleinstbetriebe bis zu neun Mitarbeitern, und dies sind immerhin 90 Prozent aller Betriebe in Liechtenstein, ist eine Teilnahme nur noch begrenzt möglich – zu hoch sind die zeitliche und finanzielle Belastung der neunmonatigen, intensiven Trainingsphase dieser berufsspezifischen Weiterbildung. Dies ist

sehr bedauerlich, betont Sohler: «So gibt es in zahlreichen Berufen wie Coiffeur, Florist, Bäcker, Schneider oder Juwelier seit Jahren keine Kandidaten mehr.»

Im internationalen Fokus Dabei ist eine Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills für alle ein Gewinn, ist Stefan Sohler, 1989 mit Bronze in Birmingham selbst erfolgreicher Athlet, überzeugt: «Der Werkplatz Liechtenstein wird international präsentiert und national wird das Image der dualen Berufslehre verbessert.» Das grosse Engagement der Experten und deren Arbeitgeber fördere zudem den Wissensaustausch in der Region: «Die Experten vernetzen sich international und bilden sich auf hohem Niveau weiter.» Die grössten Gewinner seien aber die Teilnehmer und deren Arbeitgeber, sagt Sohler: «Die Teilnehmer lernen in der neunmonatigen berufsspezifi schen Weiterbildung so viel, wie in

zwei bis drei Arbeitsjahren. Sie verfügen über einen gewaltigen Wissensvorsprung. Die Athleten sind reifer, werden in Sozialkompetenz geschult, können mit Stress und Druck viel besser umgehen, haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen und im Team zusammen zu arbeiten.» Als Belohnung für die monatelangen Entbehrungen und Überstunden winken Bildungsgutscheine und oft tolle Jobangebote, weiss Stefan Sohler aus eigener Erfahrung.


Schwerpunkt Bildung

Talent und Fingerspitzengefühl

WUSSTEN SIE, ... ... dass Liechtenstein gemeinsam mit den World-SkillsTeams aus Südtirol und der Schweiz 25 Tonnen Ziegel aus Brasilien importierten, damit sich die Maurer-Kandidaten – unter ihnen Christoph Sele – perfekt auf die Titelkämpfe in São Paulo vorbereiten konnten? Die Investition lohnte sich, Christoph Sele errang ein Leistungsdiplom.

Mit dem Abschluss-Workshop am 30. Oktober setzten die Verantwortlichen von WorldSkills Liechtenstein den offiziellen Schlusspunkt hinter die erfolgreiche Teilnahme in São Paulo. Gleichzeitig fiel bereits der inoffizielle Startschuss zu den WorldSkills 2017 vom 14. bis 19. Oktober in Abu Dhabi. Text: Michael Benvenuti

Nur wenige Wochen nach den Weltmeisterschaften in São Paulo stehen bei den Verantwortlichen in Liechtenstein bereits die Titelkämpfe 2017 in Abu Dhabi im Fokus. Ab März 2016 geht es Schlag auf Schlag: Die erste Etappe auf dem Weg in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist am Dienstag, den 22. März 2016, im SAL stattfindende Infoabend, der sich an die Ausbildungsverantwortlichen, potenzielle Teilnehmer und deren Eltern richtet. Bis Ende Juni 2016 werden Anmeldungen entgegengenommen. Anschliessend folgen Einzelgespräche und ein Persönlichkeitstest mit möglichen Kandidaten sowie Treffen

mit den Experten und Ausbildungsverantwortlichen in den Betrieben. «In dieser Phase beträgt die Dropout-Rate rund 50 Prozent», erklärt Stefan Sohler, Leiter WorldSkills Liechtenstein. Entweder sei die Belastung für die Betriebe zu gross, «oder die Kandidaten kommen nach den Gesprächen zum Schluss, dass sie doch nicht bereit sind, ihre Freundschaften, den Sportklub oder den Ausgang in den kommenden Monaten hinten anzustellen und sich ganz auf die WorldSkills Wettbewerbe zu konzentrieren».

Von 40 auf 10 Kandidaten Aufgrund des durchgeführten Infoabends interessieren sich erfahrungsgemäss rund 40 potenzielle Kandidaten für eine Teilnahme. Von den rund 20 Interessierten, die sich anmelden, erreichen ca. 10 die Endstufe. Diese zehn Kandidaten haben dann die Chance, sich bei nationalen oder internationalen Ausscheidungen für die

WorldSkills zu qualifizieren. «Die Zeitspanne zwischen der Anmeldung bis zur erfolgreichen Qualifikation für die Wettbewerbe ist ein besonders schwerer, aber auch lehrreicher Weg», erläutert Stefan Sohler: «Der Respekt vor den internationalen Berufsweltmeisterschaften ist doch sehr gross.» Im Dezember 2016 erfolgt die provisorische Nomination für Abu Dhabi – keine leichte Aufgabe für die Delegation, wie Sohler betont: «Bei der Auswahl der Kandidaten braucht es viel Fingerspitzengefühl und es stellen sich Fragen wie: Halten Sie dem Druck stand? Ziehen sie es durch? Sind sie bereit, viel von ihrer Freizeit zu opfern?» Wer diesen Schnitt übersteht, hat es dann geschafft – zumindest fast: In der darauffolgenden Phase warten ein detaillierter Trainingsplan, Teamanlässe, ein spezielles Fitnessprogramm und eine viertägige Generalprobe. Die letzte Etappe steht dann in Abu Dhabi auf dem Programm: Akklimatisierung, Vorbereitungstag, Wettkampftage, Siegerehrung.

... dass bei den Berufsweltmeisterschaften 1981 in Atlanta gleich drei Kandidaten für Liechtenstein am Start waren, die heute die Geschicke einer Gemeinde leiten? Der Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt holte in den USA die Bronzemedaille, die Vorsteher Norman Wohlwend (Schellenberg) und Freddy Kaiser (Mauren) erreichten Topplatzierungen. Der ehemalige Eschner Vorsteher Gregor Ott hatte 1971 in Gijon sogar Gold gewonnen. ... dass Liechtenstein in São Paulo mit neun Kandidaten dreimal mehr Teilnehmer am Start hatte als Vorarlberg, das bekanntlich als Hochburg der dualen Ausbildung in Österreich gilt? ... dass in England bereits im November 2015 die Ausscheidungswettkämpfe für Abu Dhabi stattfinden und die nominierten Athleten dann mehr als eineinhalb Jahre intensiv vorbereitet werden?

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Denken mit Leidenschaft – studieren in Liechtenstein

Infotag der Universität Liechtenstein – Einblicke in die Welt des Studiums

Student für einen Tag – Studium im Echtbetrieb erleben

Welche Uni ist für mich die richtige? Diese Frage stellt sich jeder Maturant. Manchmal zählt nur der Eindruck vor Ort. Die Universität Liechtenstein lädt am 28. November zwischen 13 bis 16 Uhr zum offenen Infotag. Hier können interessierte Besucher an Schnuppervorlesungen teilnehmen, sich persönlich beraten lassen und bei Führungen durch Studierende den Campus erkunWollen Sie den.

Die Universität Liechtenstein lädt Schülerinnen und Schüler dazu ein, Campusluft zu schnuppern. In der Reihe «Student for a day» lernen sie die Bachelorstudiengänge Betriebswirtschaftslehre und Architektur kennen. Ab Dezember geht's los! Echte Vorlesungen besuchen, den Campus erkunden, an Workshops teilnehmen – das bieten die Schnuppertage:

wird der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere gelegt. In jedem Kurs herrscht ein herausragendes Betreuungsverhältnis. Auf einen Dozenten kommen gerade einmal zwölf Studierende. Das ist einzigartig in Europa.

Der Infotag richtet sich auch an Studierende und Berufstätige. Die Universität informiert über die Bachelorstudiengänge Betriebswirtschaftslehuns re sowie Architektur kennenlernen? und Raumentwicklung. Die MasterproStudieren ist Besuchen Sie uns am gramme Architektur, mehr als reine 28. November (13–16 Uhr) g. ota Inf W i s s e n sve rEntrepreneurship, Fiim be mittlung. Beim nance und Information www.uni.li/infotag Infotag spielt die Systems werden dabei Universität Liechebenso vorgestellt wie die tenstein ihre Stärken zwei Doktoratsstudiengänge aus: Lernen in kleinen Grupund viele Weiterbildungsmöglichpen und diskutieren im grossen keiten für Berufstätige – flexibel Stil. Eine Uni mit persönlichem und vielversprechend. Flair trifft auf einen internationalen An der Uni Liechtenstein steht der Campus. Die Studierenden können sich mit der regionalen Wirtschaft gesamte Mensch im Mittelpunkt. vernetzen und ihr Profil für globale Das beginnt bereits beim Infotag. Unternehmen schärfen. In persönlichen Gesprächen erhalten Studieninteressierte alle InIn den Bachelorstudiengängen formationen aus erster Hand und direkt vor Ort. Das ist besser als Architektur und Raumentwicklung sowie Betriebswirtschaftslehre jede Online-Recherche!

BWL «Student for a day» Was macht einen guten Manager aus? Welche Türen öffnet ein Wirtschaftsstudium? An der Universität Liechtenstein gibt es Antworten. Die Schülerinnen und Schüler besuchen eine Management-Vorlesung, arbeiten an einer aktuellen Fallstudie und können Studierenden sowie der

Leitung bei einer Campus-Führung viele Fragen stellen. Di, 15.12., 12 – 18 Uhr Anmeldung: www.uni.li/bwl-4aday

Architektur «Student for a day» Wie entwerfen Architekten Häuser oder Städte? Das gilt es in den Ateliers der Universität Liechtenstein herauszufinden. Im Kurzprojekt tüfteln die Schülerinnen und Schüler selbst an Entwürfen. Bei einem CampusRundgang lernen sie Studierende kennen und erfahren im persönlichen Gespräch viel über berufliche Perspektiven. Do, 17.12., 13.30 – 17 Uhr Anmeldung: www.uni.li/ar-4aday


Schwerpunkt Bildung

Linda Schmid und Andrina Beck, beide Lernende Fachfrau Gesundheit FZ am Liechtensteinischen Landesspital.

Ministerin Aurelia Frick: «Lehre ist ein Erfolgsmodell» Braucht es tatsächlich mehr Studenten, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können? Ist die akademische Laufbahn die einzige erfolgversprechende? Nein, betont Bildungsministerin Aurelia Frick und bricht eine Lanze für das Modell der dualen Ausbildung: «Ich bin davon überzeugt, dass wir ohne Berufslehre kaum das höchstindustrialisierte Land der Welt sein könnten.» Interview: Michael Benvenuti

lie:zeit Im vergangenen Jahr bezeichneten Sie die Berufsbildung als einen Schwerpunkt Ihrer Arbeit in dieser Legislatur. Nun hat Liechtenstein bei den WorldSkills 2015 in São Paulo mit zwei Medaillen und sechs Leistungsdiplomen gross abgeräumt. Sehen Sie diese Erfolge als Bestätigung des eingeschlagenen Weges? Aurelia Frick: Eine Goldmedaille, eine Bronzemedaille, sechs Leistungsdiplome und Platz sie-

ben in der Nationenwertung sind eine grandiose Leistung für unser Land! Die Berufsbildung geniesst einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, im Bildungswesen und in der Wirtschaft ganz besonders. Die Lehre ist ein Erfolgsmodell. Die Verbindung von praktischer Ausbildung in einem gut geführten Lehrbetrieb und ergänzender theoretischer Ausbildung in der Berufsschule haben sich in den vergangenen Jahrzehnten bestens bewährt. Die-

se Kombination kommt einerseits den Lernenden sehr entgegen und ist andererseits ein Erfolgsfaktor unserer Wirtschaft. In anderen europäischen Ländern hat die duale Ausbildung mit Imageproblemen zu kämpfen, selbst das einstige Lehrlings-Musterland Vorarlberg klagt über fehlenden Nachwuchs. Weshalb ist diese Entwicklung in Liechtenstein nicht ganz so dramatisch?

Vergleiche möchte ich keine ziehen. Was Liechtenstein betrifft, bin ich überzeugt, dass wir ohne Berufslehre kaum das höchstindustrialisierte Land der Welt sein könnten. Die in der Gesellschaft breit verankerte Berufslehre ist für die heimische Wirtschaft die Basis für gut qualifiziertes Personal. Auf der anderen Seite gibt es nicht wenige Länder, die eine Maturaquote von 70 bis 80 Prozent anstreben. Was in diesen Statistiken aber oft untergeht,


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ist die Tatsache, dass Länder mit einer bewusst hohen Maturaquote auch eine bedeutend höhere Jugendarbeitslosigkeit aufweisen. Die deutschsprachigen Länder schneiden hier bedeutend besser ab.

Welche Vorteile sehen Sie in einer Lehre? Jugendliche mit einem Lehrabschluss verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz, der in der Schule allein nicht zu vermitteln wäre. In erster Linie kennen sie

«Jugendliche mit einem Lehrabschluss verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz, der in der Schule allein nicht zu vermitteln wäre.» Aurelia Frick, Bildungsministerin

Inwiefern gibt es einen Zusammenhang zwischen hoher Maturaquote und höherer Jugendarbeitslosigkeit? Lehrstellen werden nur von erfolgreichen Betrieben angeboten. Und es werden hauptsächlich Lehrstellen in jenen Berufen angeboten, in denen auch die Betriebe gute Zukunftschancen sehen. Mit einer abgeschlossenen Berufslehre sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deshalb hoch, die Arbeitslosigkeit entsprechend tief. Dennoch entscheiden sich immer mehr Jugendliche bzw. deren Eltern für eine akademische Laufbahn. Was spricht in Ihren Augen dennoch für eine Lehre? Der Zuwachs kommt in erster Linie daher, dass immer mehr Jugendliche nach einer Lehre und der BMS eine tertiäre Ausbildung machen. Die Zahlen im Gymnasium waren über die letzten Jahre relativ konstant. Aber wir müssen aufpassen, dass wir die berufliche und akademische Ausbildung nicht gegeneinander ausspielen. Viel wichtiger ist die Begleitung der Jugendlichen in ihrer gesamten Bildungslaufbahn. Unser Bildungswesen ist in den vergangenen Jahren sehr bunt und vielfältig geworden, es gibt längst nicht mehr nur den einen Weg zum Ziel.

den Arbeitsalltag, sie wissen, wie Betriebe und Abteilungen funktionieren und kennen die Perspektive des Unternehmens. Ist ein abgeschlossenes Studium kein Garant für eine erfolgreiche Karriere mehr? Keine Ausbildung ist allein ein Garant dafür. Aber was heisst schon erfolgreiche Karriere. Leidenschaft für Fragestellungen im Berufsalltag führt da vermutlich näher zum Erfolg. Aus betrieblicher Sicht wird ein breites Spektrum an Erfahrungen und Ausbildungen bevorzugt. Die Fachkräfte, ob mit praktischem oder akademischem Hintergrund, bilden das Rückgrat der heimischen Wirtschaft und werden auch dementsprechend gut entlohnt. Kommt bei Ihren Bemühungen um die duale Ausbildung der akademische Weg nicht zu kurz? Im internationalen Vergleich ist die Maturaquote in Liechtenstein doch sehr tief. Diese – vermeintlich – tiefe Quote wird uns von der OECD, die auch den PISA-Test durchführt, zur Last gelegt. Es ist zwar richtig, dass direkt nach der Primarschule «nur» 20 bis 25 Prozent der Schüler dem Gymnasium zugeteilt werden. Mit jenen Jugendlichen, die nach der Realschule

ins Gymnasium eintreten, mit einer Lehre eine Berufs- oder Fachmatura absolvieren oder im Ausland die Reifeprüfung ablegen, liegt die Maturaquote bei uns insgesamt bei über 40 Prozent. Es machen also fast doppelt so viele junge Menschen die Matura, als Schüler nach der Primarschule dem Gymnasium zugewiesen werden. Einerseits ist unser dreigliedriges System viel durchlässiger als früher, andererseits sind die Möglichkeiten, die Matura zu erlangen, heute deutlich vielfältiger als früher. Sie haben es eben angesprochen: Die Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind deutlich vielfältiger als noch vor 20 Jahren. Doch wie sollen

sich Kinder, Jugendliche und Eltern in diesem breiten Angebot zurechtfinden? Genau mit dieser Frage beschäftige ich mich, seit ich den Bereich Bildung übernommen habe. Mein Wunsch war es deshalb, eine grosse Übersichtsschau über unser Bildungswesen zu veranstalten. Dabei sollten sich die Universitäten ebenso vorstellen wie die Lehrbetriebe. Anfang September konnten wir im SAL die ersten «next-step»-Berufs- und Bildungstage durchführen. Mit über 600 Schülern aus Liechtenstein und Werdenberg war die Messe ein grosser Erfolg, kam auch bei den Eltern und Verbandsvertretern sehr gut an und ist somit ein weiteres, wichtiges Puzzleteil im Berufswahl- und Bildungsprozess.


Schwerpunkt Bildung

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Gute Noten und eine erfolgreiche Lehrabschlussprüfung Intensives Lerncoaching fördert die Lernenden während ihrer ganzen Ausbildung und auch speziell im Hinblick auf die Lernabschlussprüfung. Sechs Module vermitteln die notwendigen Lernstrategien und -techniken und zeigen den Weg zur erforderlichen Eigenmotivation auf. Drei Module sind nachfolgend beschrieben: Systematische Prüfungsvorbereitung für alle Fächer Der Lernende erwirbt seine eigene effiziente, typgerechte Lerntechnik. Dies verbessert spürbar die Gedächtnisleistung und führt zu einer langfristigen Verankerung des Lernstoffs. Wir führen für jedes Fach eine konkrete Prüfungsvorbereitung durch. Dabei gibt es für jedes Fach die richtige Lernstrategie zum Erlernen und zum Abrufen des

Lernstoffs. Auf diese Weise lernt man viel intensiver, aber weniger lange. Mit Effizienz zur Lehrabschlussprüfung dank Lerncoaching Die Vorbereitung auf eine Prüfung entscheidet zu 90% über deren Ausgang. Daher ist es wichtig, sich seriös und gezielt vorzubereiten. Dieses Modul zeigt, wie sich Lernende strukturiert und dank der geeigneten Strategie und einem strukturierten Ablaufplan effizient auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten können. Lerncoaching bei Zeitdruck, Lernblockaden und Prüfungsangst Für einen erfolgreichen Lehrabschluss muss der Lernende mit Zeitdruck, Prüfungsangst oder Lernblockaden richtig umgehen können. Durch spezifische

Übungen zur mentalen Prüfungsvorbereitung gewinnen Lernende mehr Sicherheit bei den Prüfungen. Dazu nutzen wir auch die Vorteile des autogenen Trainings (von Krankenkassen anerkannt). Erfolgreiches Lerncoaching – bewährtes Konzept Bettina O. Stöckli hat im Laufe ihrer langjährigen Arbeit ein erfolgreiches Konzept für Lerncoaching entwickelt, das aus Lerntechnik, Lernstrategien, Konzentrationsübungen, Entspannung, Abbau von Lernblockaden und Prüfungsangst sowie dem Aufbau und der Stärkung von Selbstvertrauen besteht. Termine erfolgen individuell nach Absprache, sechs Module – insgesamt 8 Stunden, 2 halbe Tage.

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sport:zeit

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Super League: Der FC Vaduz und die mangelnde Effizienz Die Contini-Elf verschenkt in der Super League zu viele Punkte Der FC Vaduz hat in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen geglänzt, sich dafür aber zu wenig belohnt. Aus den vier Partien gegen Thun, YB, Luzern und Basel resultierten lediglich magere drei Zähler, es hätten aber ebenso gut auch acht oder neun sein können. So geht der beinharte Kampf gegen den Abstieg weiter. Text: Chrisi Kindle Das Problem der Vaduzer ist ganz klar die mangelnde Effizienz. Das Team von Trainer Giorgio Contini bietet sämtlichen Gegnern Paroli, holt aber aufgrund der Abschluss-Schwäche zu wenig Punkte.

Den Meister FC Basel gefordert Ein klassisches Beispiel war am letzten Samstagabend die Partie gegen den FC Basel. Die Liechtensteiner gingen vor fast 5‘000 Zuschauer im Rheinparkstadion schon in der 2. Minute in Führung (Erstes Saisontor von Albion Avdijaj), doch vier Minuten später musste auch Peter Jehle hinter sich greifen (Bjarnason traf). In der weiteren Folge erspielte sich der FCV einige sehr gute Möglichkeiten (die beste vergab Avdijaj in der 55. Minute), konnte aber keine davon verwerten. Eiskalt dagegen der Meister und Tabellenführer: Der Oesterreicher Mark Janko nützte seine einzige Chance in der 80. Minute zum glücklichen Basler Siegestor. Es war die zehnte Niederlage des FC Vaduz im zehnten Vergleich in der höchsten Schweizer Spielklasse. Aber so nahe an einem Punktgewinn gegen den grossen FC Basel war man noch nie. Wieder nicht belohnt Das Spiel gegen Basel war aus Vaduzer Sicht ein wenig symptomatisch für die letzten Wochen. Die Mannschaft überzeugt, lässt in der Defensive wenig zu, kreiert viele Torchancen, aber belohnt

Vaduz − FC Basel: Die Basler Mohamed Elneny und Manuel Akanji verlieren das Kopfballduell gegen Albion Avdijaj (FC Vaduz), der das 1.0 erzielte. Foto: EQ Images, Zürich.

sich nicht ausreichend. Nicht nur gegen Basel, sondern auch gegen die Young Boys hätten die Vaduzer mehr herausholen können als ein 1:1 Unentschieden. Vor allem in der ersten Halbzeit trumpfte die Contini-Elf im Rheinpark vor 3’400 Fans gross auf und spielte die Berner phasenweise an die Wand. Auch das 0:1 von Sulejmani – völlig entgegen dem Spielverlauf – steckte der FCV weg und kam noch vor der Pause zum verdienten Aus-

gleich durch Neumayer. Pech für die Vaduzer, dass Schiedsrichter Hänni nach dem Seitenwechsel ein klares Handspiel von Gerndt im Straufraum übersah. Jedenfalls durften die Young Boys am Ende des Spiels von einem gewonnen Punkt sprechen, die Vaduzer eher von zwei verlorenen.

Rekordserie in der Super League 1:1 spielte der FC Vaduz am 24. Oktober auch in der Swisspor

Arena in Luzern. Auch hier gerieten die Vaduzer in der 63. Minute unnötig in Rückstand (Schneu­ wly traf), aber die Mannschaft zeigte erneut Moral. In der 87. Minute erzielte der eingewechselte Stjepan Kukuruzovic mittels herrlichem Flachschuss den mehr als verdienten Ausgleich. «Kuki» wie ihn seine Teamkollegen nennen, ist zuständig für die wichtigen Tore. Er hat bereits die beiden Siegestreffer gegen St. Gallen und Sion erzielt. Mit dem


sport:zeit

nen!

Tickets gewin 1:1 in Luzern stellte der FCV einen Clubrekord auf. Noch nie blieb man in der Super League vier Spiele hintereinander ungeschlagen.

Vom Klassenerhalt überzeugt Was die lie-zeit in der letzten Ausgabe noch gefordert hatte, wurde bereits wenige Tage später Tatsache. Der FC Vaduz hat in der Person von Bernt Haas ei-

nen vollamtlichen Sportchef engagiert. Der frühere Schweizer Nationalspieler steht seit einigen Wochen Trainer Giorgio Contini zur Seite und unterstützt diesen in Sachen Kaderplanung, Transfers und Scouting. So ganz neu ist diese Zusammenarbeit allerdings nicht, die beiden sind schon seit Jahren freundschaftlich verbunden. Bernt Haas sieht diese Nähe zum Trainer nicht

als Problem (einige im s winnen für da Umfeld kritisieren die 2 Tickets zu ge 15 20 ovember fehlende Distanz), Spiel am 28. N n FC Lugano ge ge z du sondern als Vorteil. FC Va Der 37-jährige vernt r Vize-Präside folgt den FC Vaduz Wie heisst de Vaduz? schon seit Jahren und des FC kennt deshalb den Montag, Lösungen bis Verein und die Spieler 2015 an r 16. Novembe gut. Haas ist im übrigen buero.li ien ed m ri@ vera.oeh davon überzeugt, dass Vaduz auch in der nächsten Saison in der Super League spielen wird. «Wir müssen Woche für Woche grosse Anstrengungen unternehmen, um unsere Punkte einzufahren, aber wir werden es schaffen.»

Heute im Letzigrund gegen den FC Zürich Bereits heute Samstagabend wartet auf die Vaduzer das nächste Schlüsselspiel beim Tabellenletzten FC Zürich. Der Gegner ist bis jetzt deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben und wird bestimmt alles daran setzen, die Rote Laterne so schnell wie möglich abzutreten. Aber die Vaduzer ihrerseits haben wenig Interesse daran, diesen Part zu übernehmen. Das heisst aber auch, sie dürfen heute nicht verlieren... Einen der beiden Saisonsiege feierte der FC Vaduz im Heimspiel gegen St. Gallen. Anzeige

FC VADUZ FC LUGANO Samstag, 28.11.2015, 17.45 Uhr Rheinpark Stadion, Vaduz

liechtenstein www.fcvaduz.li


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1. Liga: Beide FL-Teams wollen aus dem Tabellenkeller raus Heute: Lokalderby zwischen USV und Balzers im Sportpark (15 Uhr) Die Liechtensteiner Erstliga-Mannschaften stecken derzeit am hinteren Tabellenende fest und versuchen seit Wochen krampfhaft, sich aus dieser ungemütlichen Lage zu befreien. Und heute Samstag stehen sich der USV und Balzers zudem in einem brisanten Derby gegenüber. Text: Herbert Oehri In beiden Lagern ist man mit der Tabellensituation ganz und gar nicht zufrieden. Erinnern wir uns an den Juli 2015 zurück. Damals hiess es in öffentlichen Schlagzeilen: «Der USV Eschen/ Mauren will unter die ersten Fünf kommen» – «Der FC Balzers steht vor einem grösseren Umbruch». Balzers-Trainer Mario Frick sprach davon, dass er mit acht Neuzugängen vor dem Aufbau eines praktisch neuen Teams stünde, aber besser abschneiden wolle als letzte Saison; der USV-Trainer Ofentausek und sein sportlicher Leiter David Hasler hatten sich hingegen zum Ziel gesetzt unter den ersten Fünf abzuschliessen. Leider kam es anders, für Balzers gar knüppeldick. Denn beide Mannschaften sind nicht gerade auf einem guten Weg, die Zielsetzung zu erreichen. Und wir stehen kurz vor der Halbzeit im laufenden Erstliga-Wettbewerb. Der FC Balzers muss leider auf ein grösseres Lazarett an Spie-

Der FC Balzers gewann sein letztes Spiel am 22. August 2015.

lern verweisen, was die derzeitige Tabellenlage erklärt, während der USV trotz eines starken Kaders einfach nicht vom Fleck kommt und im hinteren Tabellendrittel herumturnt. Zu gross sind die Schwankungen im Unterländer Erstligateam und der Anspruch hält mit der Wirklichkeit (zumindest bis jetzt) bei weitem nicht Schritt. Wir haben uns mit beiden Trainern unterhalten:

Spieler-Trainer Mario Frick

Die beiden einzigen Liechtensteiner Erstligateams begegnen sich erstmals in all den Jahren im hinteren Drittel der Tabelle. Beide Mannschaften gehören laut ihren eigenen Ansprüchen vor Beginn der laufenden Meisterschaft und aufgrund der doch starken Kader in die Spitzengruppe. Was ist geschehen? Mario Frick: «Es war nie unser Anspruch in dieser Saison in der

Spitzengruppe mitzumischen! Das Niveau ist nochmals gestiegen und wir haben mit neun verletzten Spielern einfach nicht die nötige Durchschlagskraft, um die letzten Jahre zu bestätigen». Oliver Ofentausek: «Mein Team spielt im Grossen und Ganzen recht passabel, in einigen Fällen zeigte es sogar sehr guten Fussball. Unser System ist nach vorne orientiert und so ist die Gefahr gross, dass wir vielfach

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zu offensiv operieren. Die Abwehrarbeit wird dann vergessen. So haben wir viele Punkte liegen gelassen. Es ist kurz gesagt eine gewisse Naivität vorhanden, die wir einfach abstellen müssen. Wenn ich zuhause mit einem oder gar zwei Toren in Führung liege, darf die Deckungsarbeit nicht vernachlässigt werden. Es ist schlussendlich egal, ob ich 1:0 oder 4:2 gewinne. Im Spiel gegen den FC Seuzach vor zwei Wochen hat man es deutlich gesehen. Vorne vergab unsere starke Sturmformation Chancen im Minutentakt, alles griff an, niemand nahm das Heft in die Hand und liess nach hinten absichern. Da nützen auch die besten Ratschläge vom Spielfeldrand her nichts. Das muss und das wird auch besser werden, sonst kriegen wir früher oder später Probleme». Was unternimmst du, um aus dieser misslichen Tabellenlage wieder rauszukommen? Mario Frick: «Die Mannschaft ist in dieser schwierigen Situation nochmals näher zusammengerückt und hat vor allem mit der überzeugenden Leistung in Mendrisio gezeigt, dass man die Qualität hat, um den Ligaerhalt zu schaffen».

Der USV bekommt zu viele Gegentreffer.

Oliver Ofentausek: «Um aus der misslichen Situation herauszukommen, müssen wir einfach stärker auf die Defensive achten. Alle müssen mithelfen nach hinten abzusichern. Auch das Umschaltspiel werden wir weiter verbessern. Das hat sich zwar verbessert, aber es ist in manchen Fällen noch verbesserungswürdig. Erfolge sind nur dann möglich, wenn jeder jedem hilft und auf dem Spielfeld für den anderen einsteht und sich abrackert. Der USV verfügt über ein junges Kader mit einem Durchschnittsalter

von 22 Jahren, das sicherlich vielversprechende Zukunftsaussichten hat». Sind Neuzugänge geplant? Mario Frick: «Ich bin kein Fan davon, im Winter nachzulegen. Unsere Neuzugänge werden die rekonvaleszenten Spieler sein». Oliver Ofentausek: «Wir sind nur wenige Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Der USV trägt sich mit dem Gedanken, die eine oder andere Verstärkung für die Rückrunde zu holen, sollten sich Spieler auf dem Markt anbieten».

USV-Trainer Ofentausek mit Co-Trainer Ares

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Erstliga: Liechtensteiner Lokalderby im Sportpark Samstag, 7. November 2015, 15.00 Uhr

USV ESCHEN/MAUREN : FC BALZERS Wir heissen alle Fussballfans im Sportpark USV Eschen/Mauren herzlich willkommen und danken für Euren Besuch.

Die weiteren Spiele im November: Rückspiel im Tessin: So 15. November 2015, 14.30 Uhr FC Locarno – USV Eschen/Mauren

Es ist das letzte Meisterschaftsspiel der Herbstrunde 2015 Wir verabschieden uns von unseren Fans und danken ihnen für ihre Treue zu unserem Verein. Wir sehen uns wieder am 5. März 2016.


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Tina Weirather fuhr zum Saisonauftakt in Sölden auf Rang 3. Foto: Gepa pictures, Graz

Weirather: «Ich kann die grosse Kristallkugel holen» Mit Platz drei beim Auftakt-Riesenslalom in Sölden hat Tina Weirather ihre Ambitionen für diese Saison bereits deutlich angemeldet. Die 26-jährige Planknerin fühlt sich in blendender Verfassung und der beste Saisonstart in ihrer Karriere weckt grosse Erwartungen für den Winter 2015/16. Interview: Chrisi Kindle Da in dieser Saison weder Weltmeisterschaften noch Olympische Spiele auf dem Programm stehen, konzentriert sich das Geschehen auf den Weltcup. Und dort zählt Tina Weirather zu den Topfavoritinnen im Kampf um die grosse Kristallkugel. Die lie-zeit hat sich mit dem Liechtensteiner Aushängeschild in Sachen Skirennsport unterhalten.

weiss aber noch nicht so recht, wo man steht. Teamintern hatte ich zwar die Vergleiche, aber international noch zu wenig, da wird man nach den Übersee-Rennen Ende November, anfangs Dezember mehr wissen. Es freut mich sehr, dass ich im Riesenslalom schon einmal vorne dabei bin, dann kann ich auch für die SpeedDisziplinen optimistisch sein.

Der 3. Rang in Sölden bedeutet den besten Saisonstart in Deiner Karriere. Wenn du schon im Riesenslalom vorne dabei bist, was darf man denn in deinen Parade-Disziplinen Abfahrt und Super G erwarten? Tina Weirather: Ich denke, alles ist möglich. Ich fühle mich gut, vor allem in der Abfahrt. Man

Es kommt selten vor, dass deine komplette Familie bei einem Rennen vor Ort ist. In Sölden war dies der Fall, etwas Besonderes für dich? Das war echt cool! Vor dem Rennen kann ich mich allerdings nicht gross um sie kümmern, da bestreite ich die Vorbereitung mit dem Team. Aber nach dem

zweiten Lauf war es für mich toll, mit meiner Familie zusammen zu sitzen und zu feiern. Die Vorbereitung auf die Saison verlief optimal, du scheinst

sehr viel weiter zu sein als noch vor einem Jahr. Ja, mir geht es wesentlich besser als vor einem Jahr. Ich konnte damals nur mit Schmerzmitteln Skifahren; das war sehr mühsam

Tina Weirather zu Besuch bei Chrisi Kindle von Radio L


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und hatte nicht viel mit Spass zu tun. Jetzt ist die Freude zurückgekehrt, weil mir nichts mehr weh tut. Ich kann mich wieder voll darauf konzentrieren, wie ich meine Leistung verbessern kann und nicht darauf, wie ich den Tag überstehe. Ich konnte im Sommer super trainieren und ich denke, das wird sich jetzt im Winter auszahlen. Was macht Tina im Sommer, ausser trainieren? Meistens erhole ich mich, damit ich wieder fit bin fürs Trainieren! Das Konditionstraining ist wirklich sehr streng, da fühl ich mich teilweise danach wie eine tote Fliege. Ich habe zum Ausgleich begonnen, Motorrad zu fahren und Golf zu spielen. Golf ist für mich so etwas wie Mentaltraining. Man muss sich sehr gut konzentrieren, man darf nicht zu viel wollen, aber auch nicht zu wenig. Ich spiele oft mit meiner Mutter und sie ist relativ gut und ich bin zufrieden, wie es bis jetzt gelaufen ist. Seit Frühjahr hast du mit Andi Evers einen neuen Trainer, was zeichnet ihn aus? Er hat ein sehr gutes Auge und beschäftigt sich intensiv mit dem Athleten. Andi arbeitet nicht nur auf der Piste, sondern er hat das Ganze im Blickfeld. Er spricht mit dem Konditionstrainer, mit dem Servicemann und übernimmt so das Management vom Gesamten, welches bis jetzt alles auf meinen Schultern gelastet hat. Das nimmt mir sehr viel Arbeit ab und ich kann mich vermehrt aufs Skifahren konzentrieren. Du wirst als eine der Hauptanwärterinnen auf den Gesamt-

weltcup gehandelt, wie beurteilst du deine Chancen auf die grosse Kristallkugel? Es ist noch etwas früh, sich darüber Gedanken zu machen. Ich möchte es Schritt für Schritt angehen, als nächstes gilt es, in Colorado den Feinschliff für die nächsten Rennen in Uebersee zu holen. Sicher habe ich, wenns optimal läuft, auch Chancen auf den Gesamt-Weltcup. Aber dafür kommen auch andere in Frage, wie Mikaela Shiffrin, Lara Gut oder Lindsey Vonn. Aber ich glaube fest an meine Chance. Titelverteidigerin Anna Fenninger fehlt verletzungshalber, ist man da als Spitzensportlerin zweigeteilt, wenn eine grosse Konkurrentin ausfällt? Ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn man sich solch eine Verletzung zuzieht. Darum denke ich überhaupt nicht daran, dass ich selber vielleicht bessere Chancen habe, weil eine Konkurrentin ausfällt. Ich weiss, wie schlimm das ist und wünsche so etwas niemand. Für Anna ist es vielleicht etwas einfacher, weil sie schon zur Weltspitze zählt, davon war ich bei meinen Verletzungen noch weit weg. Anna weiss also, was es braucht, um ganz nach vorne zu kommen und sie wird stark zurückkommen, da bin ich ganz sicher.

lebt habe. Tina Maze sieht das Ganze als Auszeit und ich gehe davon aus, dass sie nächste Saison wieder dabei sein wird. Was erwartest du von Lindsey Vonn? Mit ihr muss man ganz bestimmt wieder rechnen, ihre zuletzt erlittene Knöchelverletzung scheint sie nicht mehr gross zu behindern, Lindsey wird in den Speed-Disziplinen wieder schwer zu schlagen sein. Kannst du dich als bekannte Sportgrösse überhaupt noch frei bewegen oder wirst du überall angesprochen? Ich kann mich relativ frei bewegen, wir haben ja zum Glück eine Helm-Sportart (lacht…), deshalb kennen mein Gesicht nicht so viele. Darüber bin ich nicht unglücklich und ich kann ganz normal zum Beispiel im Coop einkaufen gehen.

Tina mit Trainer Andi Evers

Auch Tina Maze ist heuer nicht dabei, kommt sie noch einmal zurück? Ich denke schon. Ich habe sie kürzlich in Sölden getroffen, sie wirkt so locker und glücklich wie ich sie noch nie er-

Schafft Tina Weirather in der Saison 2015/16 den Sprung in die Top 3 im Gesamtweltcup?

JA

Im Februar 2017 finden in St. Moritz die Weltmeisterschaften statt, also dort, wo deine Mutter Hanni 1974 Slalom-Gold geholt hat. Auch Du hast in St. Moritz schon ein Weltcuprennen gewonnen. Ich sehe das natürlich als gutes Omen. Mein Super G-Weltcupsieg im Dezember 2013 in St. Moritz war einer meiner besten Tage überhaupt. Es freut mich riesig, dass dort die WM 2017 ausgetragen wird, mir taugt St. Moritz extrem. Ich hoffe, dass ich bis dann fit bleibe und etwas reissen kann.

NEIN

So können Sie abstimmen: ONLINE unter www.lie-zeit.li/umfrage (oder QR-Code einscannen) Einsendeschluss: 30. November 2015

ONLINE


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Die Grundzüge des Treuunternehmens (Trust reg.) Liechtenstein hat als einziges kontinentaleuropäisches Land den Trust des «common law» in seine Rechtsordnung aufgenommen. Das Treuunternehmen (Trust reg.), eine besondere Form des Trust, ist aufgrund flexibler Ausgestaltungsmöglichkeiten ein effizientes Instrument zur Nachfolgeplanung und zum Schutz von Vermögenswerten. Grossen Anklang findet diese Rechtsform insbesondere bei Personen des angelsächsischen Rechtskreises, die mit dem Trust eher vertraut sind als mit der Stiftung. Nachfolgend wird ein Überblick über die Grundzüge des Treuunternehmens geboten. Einzelne Detailfragen werden in darauffolgenden Ausgaben abgehandelt. Von Thomas Nigg

Grundsätzliches Das Wesen des Treuunternehmens liegt in der Übertragung von Vermögenswerten vom Treugeber auf den Treuhänder, damit dieser mit dem Treuvermögen ein rechtlich verselbständigtes Unternehmen zugunsten der Begünstigten führt. In seiner verkehrstypischen Ausgestaltung handelt es sich beim Treuunternehmen um eine juristische Person, die Trägerin von Rechten und Pflichten ist und für deren Verbindlichkeiten nur das Treuvermögen haftet. Ein Trust reg. kann mit wenigen Ausnahmen zu jedem beliebigen Zweck errichtet werden, solange dieser möglich und weder widerrechtlich noch unsittlich ist. So kann das Treuunternehmen zur Vermögensanlage, als Holdinggesellschaft oder zu familienfürsorglichen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken benutzt werden. Auch ein nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe kann in der Form eines Trust reg. betrieben werden.

Errichtung und Publizität Für die Gründung eines Treuunternehmens genügt eine natürliche oder juristische Person. Ein Trust reg. wird mit der schriftlichen und vom Treugeber und/ oder Treuhänder beglaubigt unterzeichneten Treusatzung errichtet. Jedes Treuunternehmen entsteht erst mit der Eintragung im Handelsregister. Das Mindest-

macht oder zusichert und gleichzeitig in der Treusatzung näher festlegt, wie diese zu verwalten und zu verwenden ist. Treugeber eines Treuunternehmens können natürliche oder juristische Personen des In- und Auslandes sein. Der Treuhänder ist das Verwaltungsorgan des Treuunternehmens. Mehrere Treuhänder bilden zusammen einen Treuhänderrat. Den Treuhändern obliegt die Geschäftsführung sowie die Vertretung des Treuunternehmens nach aussen in allen durch Gesetz oder Treusatzung vorgezeichneten Angelegenheiten. Thomas Nigg, M.A. HSG, Managing Partner, BATLINER GASSER Rechtsanwälte

kapital (der Treufonds) beträgt CHF 30‘000.00 und kann durch Bareinzahlung oder mittels Sacheinlage eingebracht werden. Über Verlangen kann jedermann vom Handelsregister einen Registerauszug für das betreffende Treuunternehmen erhalten, in dem folgende Informationen ersichtlich sind: Registernummer, Tag der Eintragung, Firmenwortlaut, Sitz, Datum der Gründung, Zweck, Treufonds, Mitglieder des Treuhänderrates, Firmazeichnung, Form der Unternehmenskundmachungen, Repräsentant. Einsicht in beim Handelsregister hinterlegte Dokumente (insbesondere Treusatzung) wird hingegen

nur gewährt, wenn ein berechtigtes Interesse geltend gemacht wird.

Organisation des Treuunternehmens Die Organisation des Treuunternehmens und das Zusammenwirken der Beteiligten des Treuunternehmens richten sich in erster Linie nach den Bestimmungen der Treusatzung. Unter Beteiligten werden der Treugeber, der Treuhänder, die Begünstigten sowie die Begünstigungsanwärter verstanden. Als Treugeber ist diejenige Person zu verstehen, welche dem Treufonds eine Vermögensleistung

Begünstigte sind diejenigen, die gemäss den Statuten oder den Beistatuten irgendeinen gegenwärtigen oder zukünftigen Vorteil aus dem Trust reg. ziehen, sei es als Anteil am Ertrag oder am Treuhandvermögen. Dabei darf die Begünstigung bedingt, befristet oder mit Auflagen verbunden sein.

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Zeitlos elegant So präsentieren sich die Räumlichkeiten der LGT Bank Vaduz nach einer einjährigen Bauzeit. Ein Einblick in ein anspruchsvolles Projekt, das durch ein ganzheitliches Konzept überzeugt. Von Silke Knöbl

Wer in den letzten Monaten zur LGT fuhr, sah die gut sichtbaren Hinweistafeln sowie die freundlichen Empfangsdamen, die einem den Weg ins Gebäude und zu den provisorischen Kundenparkplätzen zeigten. Die LGT baute um: Der Zugang zum Haupthaus, der Empfang mit der Schalterhalle sowie insgesamt 28 Besprechungszimmer und der Kundentresor wurden neu gestaltet und möbliert. Zudem wurden Aufzüge renoviert und nicht zuletzt auch die Stellplätze der Parkhalle grosszügiger gestaltet. Ein mehr oder weniger gewöhnlicher Umbau? Keineswegs. Die Arbeiten fanden während des laufenden Betriebs statt. Das war denn

auch die grösste Herausforderung. «Wechselnde provisorische Trennwände mussten eingebaut werden. Zudem waren zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen notwendig», sagt Ivo Marty, der den Umbau als Bereichsleiter Facility Management begleitet hat. Schliesslich sollte der Bankbetrieb nicht vom Umbau tangiert werden. «Viele Arbeiten, die Lärm verursachten, wurden in den frühen Morgenstunden oder abends sowie an den Wochenenden durchgeführt», so Marty. Für die externen Handwerker und für interne Bereiche, etwa die Hausund Liegenschaftsverwaltung, sei dies eine anspruchsvolle Zeit mit vielen Sondereinsätzen gewesen, ergänzt er.

Das gesamte Projekt hat sich über einen längeren Zeitraum erstreckt und ist gut durchdacht. «Denn als wir 2011 beschlossen, die Räumlichkeiten zu erneuern, lag es nahe, auch andere Bereiche zu verbessern», erklärt Ivo Klein, Mitglied der Geschäftsleitung der LGT Bank Vaduz. «Mit der Aufteilung der Kundenzone auf zwei Stockwerke waren wir ebenso wenig zufrieden wie mit der Vermischung des Personaleingangs mit dem Diskretionseingang für die Kunden. Nicht zuletzt wollten wir den Umbau auch nutzen, um die Logistik und die Sicherheitsmassnahmen zu verbessern. Zugunsten einer kurzen Umsetzungsperiode wurde im Vorfeld mehr Zeit für die

Planungs- und Koordinationsarbeiten investiert. Dies verzögerte den Baubeginn, was wir aber gerne in Kauf nahmen», so Klein.

Repräsentativ und doch zurückhaltend

Der Umbau ist gelungen: Der Aufgang zum Bankgebäude ist hell, freundlich und barrierefrei. Ein Bildausschnitt aus den Fürstlichen Sammlungen verleiht dem Eingang ein elegantes Ambiente. Innen werden die Kunden an einer stilvoll geschwungenen Empfangstheke begrüsst und von dort über eine neu eingebaute Treppe in die Besprechungszimmer geleitet. Der Aufgang ist das Herzstück des Umbaus – eine architekto-


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Impressionen der neuen Räumlichkeiten der LGT

nische und optische Meisterleistung aus hellem Stein und Glas, die mit einer schönen Blumenillustration abgerundet wird. Die Sitzungszimmer sind wohnlich eingerichtet und den Konferenzräumen sieht

man auf den ersten Blick nicht an, wie multimedial sie ausgestattet sind – die topmoderne Technik bleibt dezent im Hintergrund. «Die Räumlichkeiten sollen repräsentativ, aber zurückhaltend ele-

gant wirken und einheitlich sein», sagt Ivo Marty. Die LGT setzt dabei auf ein ganzheitliches Konzept an allen ihren Standorten. «Wir verwenden Bildwelten aus den Fürstlichen Sammlungen, einheitliche Farben und eine passende Möblierung», erklärt Marty. Letzteres wählt die LGT nach nachhaltigen Kriterien aus: Die Materialien müssen umweltfreundlich und somit rezyklierbar sein. Zudem arbeitet die Bank vornehmlich mit Lieferanten zusammen, die entsprechende Nachhaltigkeitskriterien in ihrer Lieferkette sicherstellen. Die regionale Nähe der Anbieter spielt für die LGT ebenso eine bedeutende Rolle. Das verdeutlicht auch der Umbau: Rund 45 Unternehmen, davon 38 aus Liechtenstein, waren daran beteiligt.

Erstklassiges Dienstleistungserlebnis in allen Bereichen

S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT Gruppe, hat den Umbau als Bauherr eng

begleitet und zeigt sich begeistert: «Der Aufwand war zwar beträchtlich, aber das Ergebnis überzeugt und freut uns. Mit der jetzt grösseren und zeitgemäss ausgestatteten Kundenzone bieten wir unseren Kunden ein äusserst hochwertiges Ambiente, das auch für die erstklassige Qualität unserer Dienstleistungen und Produkte steht.» Ende Oktober hat die LGT ihre neuen Räumlichkeiten der Öffentlichkeit präsentiert. Bei einem Rundgang stellten die Verantwortlichen das Umbauprojekt vor. Die Parkhalle wurde kurzerhand in eine Festwirtschaft umgewandelt. Die zahlreichen Besucher nutzten die Gelegenheit, mit Vertretern des LGT Managements zu plaudern. Auch die beiden Markenbotschafter der Bank, Tina Weirather und Marco Büchel, waren anwesend und gaben Autogramme. Ein Gewinnspiel für die Besucher rundete die gelungene Veranstaltung ab.


meine:zeit

«Schon als Kind war ich gerne kreativ» Der 63-jährige Erich Beck gründete schon im Alter von 22 Jahren sein eigenes Schreiner-Unternehmen in Triesenberg. Seit der Pensionierung hat er endlich Zeit, sich seinen kreativen Hobbies zu widmen. So malt er z.B. leidenschaftlich gerne Ölbilder und gestaltet Fotobücher. Text: Tamara Beck

lie:zeit: Herr Beck, Sie sind seit 9 Jahren krankheitsbedingt nicht mehr im Beruf. Sind Sie trotzdem noch ab und zu in der Schreinerei anzutreffen? Erich Beck: Nein, nur noch ganz selten einmal, wenn ich etwas für meine Hobbys brauche. Ja, ich musste meinen Beruf nach zwei Hirnblutungen aufgeben. Ihr Sohn Felix Beck hat den Betrieb 2008 übernommen. Sind Sie zufrieden damit, wie er ihn weiterführt? Damit, wie mein Sohn den Betrieb weiterführt, bin ich zufrieden. Ein grosser Teil des Geschäfts sind die INTERNORMFenster geworden, da in Triesenberg keine Schreinerei mehr Fenster herstellt. Aufträge von INTERNORM-Fenstern bekommt die Schreinerei Erich Beck im ganzen Land. Sucht Ihr Sohn auch ab und zu das Gespräch mit Ihnen, werden Sie auf dem Laufenden gehalten in Bezug auf die Schreinerei? Felix ist bei uns von Dienstag bis Freitag beim Mittagessen, so spricht man über dieses und jenes. Über das Geschäft sprechen wir nicht regelmässig, da ich mit meinen Hobbys genug zu tun habe. Was denken Sie, hat sich in Bezug auf die Tätigkeit als Schreiner verändert, seitdem sie vor über 40 Jahren die Schreinerei gegründet haben? Die Tätigkeit des Schreiners hat sich in den 40 Jahren generell verändert. Es wird weniger mit Massivholz gearbeitet als früher. Wohnzimmer mit Decken, Wand-

Erich Beck hält auch einige Kaninchen, die er hegt und pflegt.

täfer und Buffets sind nicht mehr modern, was durch die heutigen Löhne auch eine Preisfrage ist. Ihr zweiter Sohn ist aktuell Vorsteher in der Gemeinde. Da können Sie stolz sein auf Ihre Kinder… Ja, ich kann wirklich stolz sein auf meine Familie. Der Vater meiner Frau Beatrice war über 20 Jahre lang Vorsteher in Balzers, Emanuel Vogt, «Mani» genannt, – jetzt ist unser ältester Sohn Vorsteher in Triesenberg. Der zweite Sohn, Felix, hat sich nach seiner Lehre als Schreiner weitergebildet und führt nun wie erwähnt die Schreinerei. Das jüngste der drei Kinder ist Doris, sie hat das KV ab-

geschlossen – und sich auch weitergebildet. Sie arbeitet heute im Gemeindesekretariat, beim Empfang der Gemeinde Triesenberg. Waren Sie selber auch in der Politik/öffentlichen Ämtern oder Vereinen tätig bzw. sind es noch? Ich war vier Jahre im Gemeinderat in Triesenberg. Danach habe ich mich aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung gestellt. Ende letztes Jahr hatte ich das 50-jährige Jubiläum bei der Harmoniemusik Triesenberg. Unter anderem war ich vier Jahre Präsident des Vereins - und eine Zeit lang auch Leiter der Jungmusikanten (nicht Diri-

gent). Ich spielte im Verein etwa drei Jahre lang Klarinette, dann etwa 20 Jahre Tenor-Saxophon – und die folgenden Jahre Posaune. Ende letzten Jahres bin ich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Verein ausgetreten. Verfolgen Sie die auch die Landes- und Gemeindepolitik ein wenig? Ja, ich habe mich schon mit 18 Jahren für die Politik Interessiert. Ich war in die Steuerkommission von Triesenberg gewählt worden, die es ja heute nicht mehr gibt. Wie schon erwähnt, war ich vier Jahre im Gemeinderat von Triesenberg, mein Ressort war Kultur, weil ich mich


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Haben Sie bereits Enkelkinder? Meine Frau und ich haben bis jetzt drei Enkelkinder. Sie sind, wenn sie nicht in den Ferien sind, jede Woche einige Stunden bei uns, und wir haben es ganz toll mit ihnen. Sie können auf unserem grossen Balkon spielen, schaukeln, Rutschbahn fahren, lustige DVDs anschauen, bei den Kaninchen helfen usw.

Seit 1967 widmet sich Erich Beck der Ölmalerei. Am liebsten arbeitet er an Landschaften oder Tieren.

dafür sehr interessiere. Über die Landespolitik informiere ich mich in den Landeszeitungen und bei Versammlungen. Wie verbringen Sie Ihre Zeit seit der Pensionierung? Die Pension verbringe ich so, wie ich sie mir vorgebahnt habe. Nach einigen Jahren in der Pension habe ich bei der Harmoniemusik aufgehört, weil es mir zu anstrengend wurde. Nach dem Morgenessen füttere ich meine Kaninchen, die den ganzen Tag – und das ganze Jahr über – im Freien sein dürfen. Danach mache ich fast täglich meine Turnübungen. Vor oder nach dem Mittag mache ich mit meiner Labradorhündin einen Rundgang. Der Nachmittag gehört dem Malen, wenn ich in der «Malphase» bin. Ich male meistens ein paar Bilder hintereinander, dann gibt es wieder eine Pause von einigen Monaten. Was und wie malen Sie? Ich male seit 1967 Ölbilder. Ich male gerne Landschaften und Tiere in allen Jahreszeiten. In letzter Zeit habe ich immer mehr gespachtelt, also die Ölfarbe mit dem Spachtel aufgetragen. Auch Panoramabilder malte ich letzthin immer mehr. Die Gemeinde Triesenberg hat mir sogar einige Bilder abgekauft und ich hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit,

für die Philatelie Liechtenstein einmal vier und einmal drei Briefmarken zu gestalten, die dann in den Poststellen des Landes und an Abonnenten verkauft wurden. Woher stammt wohl ihre kreative Ader, Sie fotografieren und filmen ja auch gerne? Die künstlerische Ader habe ich von meiner Mutter, geborene Häusle aus Vorarlberg, geerbt. Schon als Kind habe ich mich gern kreativ betätigt. Bei der Berufswahl wurde mir sogar empfohlen, eine Kunstschule in Wien zu besuchen, doch dazu konnte ich mich nicht entschliessen. Sie sammeln zudem Musikplatten… Ja. Ich habe vier Musikboxen mit sichtbarem Spiel, eine für CDs, zwei für Singles. Die Boxen standen früher meistens in den Restaurants, und dann habe ich noch eine mit Schellackplatten. Dazu sammle ich die entsprechenden Platten. Ganz besonders angetan haben es mir die Schellackplatten, die es bis ungefähr 1958 gab. Die schönsten digitalisiere ich – und mache eine CD für den CD-Wurlitzer. Zurzeit sammle ich die Schellackplatten der ehemals bekannten Gruppe «Comedian Harmonists». Im Winter fahre ich gerne Ski, sofern es mein rechtes Knie

erlaubt. Aus gesundheitlichen Gründen brauche ich täglich auch meine Ruhepausen. Sind Sie privat noch ab und zu als Schreiner tätig, z.B. für den Eigenbedarf oder kleinere Projekte? Nur für meinen Eigenbedarf, zum Beispiel eine Leinwand aufkleben oder etwas für die Hasenställe oder -ausläufe machen.

Was gefällt Ihnen am Triesenberg, was weniger? Die Aussicht, vor allem am Morgen oder Abend sind die schönsten Stimmungsbilder. Was mir nicht gefällt: Der «verbetonierte» Kleinsteg. Es steht auf einer Tafel: «IM WIESENGRUNDE» – heute könnte man das «BETONGRUNDE» nennen, schade! Das hätte man schöner – und gleich gut – lösen können. Ich hoffe, das kommt im Steg nie mehr vor. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Dass ich mehr Zeit für die Familie habe, also möchte ich etwas bei meinen Hobbys abbauen. Ich wünsche mir Gesundheit für die ganze Familie und dass auch mein elfjähriger Hund noch ein paar Jahre gesund bleiben darf.

ZUR PERSON Wie starten Sie in den Tag? Nach dem Frühstück füttere ich die Kaninchen und mache dann ein paar Turnübungen. Lieblingsessen: Ribel mit Holdermuas Ich mag: Menschen, Tiere, das Leben und die ganze Welt Ich mag nicht: Unachtsamkeit gegenüber der Natur, Krimi Ich schätze an Liechtenstein: Man freut sich miteinander


meine:zeit

Charlotte von Buxhoeveden ist im Jahre 1924 in Schellenberg eingeb端rgert worden.


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Eine geborene Siemens wird Liechtensteinerin Wer kennt ihn nicht, den Weltkonzern Siemens in Deutschland und dessen Aufstieg zu einem der grössten Technologieunternehmen der Erde mit 360‘000 Mitarbeitenden? Hinter diesem Unternehmen stecken viele geheimnisvolle Geschichten aus dem Familienclan. Eine dieser Geschichten spielte sich am 10. Dezember 1924 ab, als Baronin Charlotte von Buxhoeveden, geborene Siemens, und ihr Sohn Carl Otto von Fürst Johann II. die liechtensteinische Staatsbürgerschaft verliehen bekamen. Text: Herbert Oehri

Darüber haben Karlheinz Heeb, alt-Landesbankdirektor, Vaduz, und Frau Rita Vogt, Schaan, eine höchst interessante Biografie unter Berücksichtigung der Siemens-Familie verfasst und veröffentlicht. Herausgeberin dieses Werkes ist die Maria-Stiftung, Vaduz, die im Jahre 1927 als eine der ersten Stiftungen in Liechtenstein überhaupt gegründet wurde.

Interessanter Lebenslauf von Charlotte Darüber berichten die beiden Autoren, siehe Passagen: Die Brüder Werner, Wilhelm und Carl von Siemens waren zusammen mit Georg Halske die Baumeister der heutigen Weltfirma Siemens. Nach der Umwandlung in eine AG im Jahr 1897 wurde Carl von Siemens, Vater von Charlotte, der erste Aufsichtsratsvorsitzende von Siemens & Halske. Er war der Pionier der Globalisierung

dieses weltweit tätigen Elektro­ unternehmens mit heute rund 360‘000 Mitarbeitenden. Carl von Siemens war verheiratet mit Marie Freiin von Kapherr. Dieser Ehe entstammten fünf Kinder: Werner Hermann (18561900), Charlotte Sophie Mathilde (1858-1926), Herman Carl (18591860), Marie Elisabeth Agnes (1860-1939) und Eleonore (18681869). Charlotte, genannt Lottie, wurde am 28. Juni 1858 in St. Petersburg geboren. Die ersten Jahre ihres Lebens wohnte sie zusammen mit der Familie «in einer geräumigen und komfortablen Wohnung inmitten von St. Petersburg». Die angeschlagene Gesundheit der Mutter führte dazu, dass die Familie 1867 nach Tiflis im Kaukasus umzog. Im Alter von erst 34 Jahren starb die Mutter am 1. Februar 1869 in Berlin.

Charlotte heiratete am 24. April 1884 in St. Petersburg Alexander (Axel) Peter Eduard Baron von Buxhoeveden. Der Vater war mit der Wahl des Schwiegersohns «sehr zufrieden». Aus der Ehe von Charlotte und Axel von Buxhoeveden gingen fünf Kinder hervor: die vier Töchter Margarete, Katharina, Felicitas, Marielott sowie Sohn Carl Otto. Der Baron war Öselscher Landmarschall (1905-1919) und Landrat, kaiserlich-russischer Hofjägermeister und Kammerherr. Am 16. Februar 1919 wurde er in der OktoberRevolution bei Kuwaist von den Bolschewisten ermordet.

Charlotte von BuxhoevedenSiemens musste fliehen Sie musste Russland verlassen, weil sie als Adelige verfolgt wurde. Sie lebte abwechslungsweise in Deutschland, Italien und in der Schweiz. Im November 1922 reiste sie mit ihrem Sohn Carl

Otto (1990-1964) beim Zollamt Kreuzlingen in die Schweiz ein. Als Staatenlose ersuchte sie im Fürstentum Liechtenstein um Aufnahme, weil ihr Gesuch um die schweizerische Staatsbürgerschaft dort abgelehnt wurde. Am 10. Dezember 1924 erhielten sie und ihr Sohn Carl Otto von Fürst Johann II. die liechtensteinische Staatsbürgerschaft. Charlotte war eine vielseitige, vor allem auch schöpferische Persönlichkeit. Sie war schriftstellerisch tätig und verfasste bemerkenswerte Bücher. Die Baronin starb am 26. März 1926 im Alter von 67 Jahren in Zürich.

Die Finanzeinbürgerung der Buxhoevedens (Siemens) 1924 In den Zwanziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts bekamen auch Personen die liechtensteinische Staatsbürgerschaft verliehen, die weder im FL Wohnsitz hatten

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meine:zeit

noch über persönliche respektive familiäre Bindungen zu Liechtenstein verfügten. Dazu mussten sie einige Bedingungen erfüllen: einwandfreier Leumund, Referenzen über Finanzkraft (Regierung holte diese von Banken ein). Eine weitere Voraussetzung für die Erlangung des Bürgerrechts war der Nachweis der Entlasssung aus dem ehemaligen Heimatstaat. Charlotte und ihr Sohn mussten binnen Jahresfrist den Nachweis ihrer Entlassung

Die Kinder von Charlotte und Axel Baron von Buxhoeveden, Margarete, Katharina, Felicitas, Marielott, und Sohn Carl Otto, 1906. Quelle: Schrift «Charlotte von Buxhoeveden-Siemens», Herausgeber: MariaStiftung Vaduz, Karlheinz Heeb, Rita Vogt

aus dem russischen Staatsverband beibringen. Eingebürgerte hatten keinen Zugang zum Bürgernutzen, waren also vom Gemeindegut ausgeschlossen und erhielten im Verarmungsfall keine Unterstützung. Dies war aber für die Siemens-Tochter von geringer Bedeutung, da sie sehr wohlhabend war. Schliesslich durften Personen, die durch Finanzeinbürgerung die Staatsbürgerschaft erlangt hatten, je nach Beruf diesen in Liechtenstein

nicht ausüben. Es handelte sich hauptsächlich um akademische Berufe wie Jurist und Arzt.

mühte sich um die Niederlassung in der Schweiz, die ihr aber nicht erteilt wurde.

Charlotte von Buxhoeveden und ihr Sohn mussten ihre russischen Papiere in der Schweiz abgeben. Sie besassen nur einen sog. befristeten Nansen-Pass, der 1922 vom Völkerbund explizit für staatenlose russische Flüchtlinge eingeführt worden war. Dieser Nansen-Pass musste aber wieder verlängert werden. Charlotte be-

Liechtenstein bürgerte 1924 total 155 Personen ein In der Zeit um 1924 setzten sich die Bewerber vorwiegend aus zwei Kategorien zusammen. Eine grosse Gruppe bildeten Adlige aus dem Osten Europas und der ehemaligen Donaumonarchie – vor allem aus Polen, Russland, der Tschechoslowakei und Ungarn. In den Jahren 1919 bis 1929 sind in Liechtenstein insgesamt 64 Finanzeinbürgerungsfälle mit 155 Personen registriert worden. Unter diesen befindet sich auch das Einbürgerungsgesuch von Charlotte von Buxhoeveden. Einbürgerungstaxen Die Bewerber mussten für die Finanzeinbürgerung beachtliche Summen entrichten. Von den Gemeinden wurden sog. Einbürgerungstaxen eingefordert, die sich im Jahr 1920 zwischen 1‘300 und 7‘800 Franken bewegten. Von da an stiegen die Forderungen stetig und erreichten 1924 Summen von bis zu 17‘000 Franken. Baronin Charlotte von Buxhoeveden musste zusammen mit ihrem Sohn Carl Otto für die Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an die Gemeinde Schellenberg eine Summe von 15‘000 Franken entrichten. Seit 1920 erhob auch das Land ein Einkaufsgeld. Dieses belief sich 1924 für die Buxhoevedens auf 3‘000 Franken, heisst es in der Schrift weiter. Dazu kam für die Siemens-Tochter und ihren Sohn eine jährliche Steuerleistung von 250 Franken zugunsten des Landes und in gleicher Höhe an die Gemeinde Schellenberg. Es handelte sich um eine Pauschalsteuer, so wie wir sie heute noch in Liechtenstein kennen. Die Einbürgerungstaxen (z.B. Gemeindeabstimmung über Einbürgerung) betragen durchschnittlich 3‘000 Franken. Es gibt Gemeinden, die mehr, und andere, die weniger verlangen. Diese Summe wird zur Deckung der allgemeinen Unkosten eingezogen. Dazu kommen noch einige hundert Franken an Taxen an das Land Liechtenstein.


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Lässt man das alte «Hagenhuus» in Nendeln verfallen? Die Hofstätte «Alte Post», auch als «Hagenhaus» bezeichnet, liegt an der Vorarlbergerstrasse ausgangs Nendeln und wurde 1837 erbaut. Die Liegenschaft umfasst ein Doppelwohnhaus, eine Scheune, ein Waschhaus und ein Schützenhäuschen. Es wurde im Jahre 1988 formell unter Denkmalschutz gestellt. Text: Herbert Oehri

Diese eigentlichen Baukörper kann man als zusammenhängendes Ensemble bezeichnen. Der Vaduzer Rechtsanwalt Walter Matt, der Triesenberger Filmemacher Klaus Schädler sowie der historisch interessierte Nendler Dr. Marcus Büchel haben sich um das geschichtsträchtige «HagenHuus» bemüht und einen «Freundschaftskreis Hagen-Huus» gegründet, der sich um die Erhaltung des Hauses bemüht. Am 23. Oktober 2015 war die Filmpremiere vom «Hagen-Huus z’Nendla», an welcher ein halbstündiger Film von Klaus Schädler gezeigt wurde, Die Aula der PS Nendeln war viel zu klein, die Anzahl Besucher aufzunehmen, so dass die Trennwände entfernt werden mussten. Weit über 100 Personen kamen und zeigten ihr Interesse für alte Bausubstanzen in unserem Land. Unter den zahlreichen Gästen sah man auch Regierungsrätin Marlies AmannMarxer. Das Gebäude wurde 1836/37 errichtet, also in einer Zeit, in der es Liechtenstein wirtschaftlich nicht gerade gut ging. Liechtenstein hatte gerade die schreckliche Hungersnot der Jahre 1816/17 hinter sich. Dominik Oehri und Alois Schlegel entschlossen sich trotz der widrigen Umstände, die damals aufgrund der Folgen der Napoleonischen Kriege vorherrschten, den Auftrag an Baumeister Seger zur Errichtung ihrer neuen Hofstätte zu erteilen. Es erstaunt in der Nachbetrachtung schon ein wenig, dass gerade in dieser Zeit die Bauherren Oehri und Schlegel sich entschlossen,

So präsentiert sich gegenwärtig die «Alte Post» in Nendeln, auch als «Hagenhaus» bezeichnet, dem Betrachter. Das geschichtsträchtige Haus soll vor dem Zerfall gerettet werden. Bilder: Klaus Schädler

diesen neuen Wohnhaustyp errichten zu lassen. Es diente auch von 1864 bis 1912 als K.K. Postexpeditionsstelle zur Postablage für das gesamte Liechtensteiner Unterland. Zuletzt diente es der Familie Hagen als Wohnheim, in dem damals 18 Kinder wohnten. Während die Fassade keinen guten Eindruck mehr macht und bröckelt, befindet sich das Innere des Hauses in noch gutem Zustand. Dort finden wir Schmuckstücke wie z.B. einen Turmofen. In Klaus Schädlers Film sagt Patrick Birrer, Leiter des Denkmalschutzamtes: «Das Hagen-Haus ist durchaus ein Haus von nationaler Bedeutung. Als es erbaut wurde, war es in Liechtenstein eine neuartige Architektur, ein völlig neuer Bautypus: ein Mehrfamilienhaus in klassizistischer Bauweise. Es ist gleich ausgebildet wie etwa das Gubser Haus in Vaduz.»

Postmeister und Vorsteher «Der 1814 geborene Alois Schlegel war» – so schreibt Dr. Markus Bü-

chel im Senioren-Magazin Nr. 3 vom September 2013, wohnhaft in Nendeln, der sich dieses historischen Gebäudes angenommen hat und es vor dem Zerfall retten will – «eine umtriebige Persönlichkeit». Der Entscheid in diesen Krisenjahren ein grosses Projekt zu realisieren, verlangte Kapital und spricht von unternehmerischen Verstand und Vision. Er betrieb in seinem Haus eine Landwirtschaft

sowie eine Handlung. Zudem gelang es ihm, das Amt des Postmeisters zu erlangen. Die wirtschaftliche Existenz war somit mehrfach gesichert. Alois Schlegel war auch politisch aktiv. Von 1885 bis 1868 bekleidete er das Amt des Eschner Vorstehers, was angesichts der Tatsache, dass er ursprünglich Triesenberger Bürger war, einigermassen erstaunt. 1850 hatte er sich in Eschen einbürgern lassen.»

Gemeindevorsteher Günther Kranz und der Vaduzer Rechtsanwalt Walter Matt (links) mit Wurzeln in Nendeln im Gespräch am Filmabend in Nendeln.


publireportage

Die Liechtensteiner Weihnachtsshow 2015 «Wär suacht – där findet» Wer liebt ihn nicht – den Zauber von Weihnachten? Mit einer professionell aufgemachten Weihnachtsshow werden 33 einheimische Künstler im bevorstehenden Advent für berührende Momente und grossartige Unterhaltung sorgen. Text: Anita Heule

D

as von Chantal Nitzlnader initiierte und von mehreren einheimischen Künstlern gemeinsam geleitete Projekt kommt im Dezember insgesamt fünfmal zur Aufführung. 33 Künstler aus Liechtenstein und der Region, darunter auch einige Semi-Profis, Amateure und sechs Kinder, freuen sich, dem Publikum mit Gesang, Tanz und Schauspiel die Geschichte «Wär suacht, där findet» zu erzählen.

ter der Leitung von Pirmin Schädler – speziell arrangierte Weihnachtslieder darbieten. Meine persönlichen Highlights sind fünf von Pirmin und mir selbst komponierte und in unserem Dialekt getextete Lieder», freut sich die Initiatorin. Diese finden sich neben anderen Songs der Show auf der eigens produzierten CD, welche ab Ende November im Handel erhältlich sein wird.

Was vor fünf Jahren mit einem einzigen Kirchenkonzert begonnen hat, durfte in den letzten Jahren wachsen und sprach ein immer grösser werdendes Publikum an. «Mit der Weihnachtsshow wagen wir nun den nächsten Schritt», erklärt Chantal Nitzlnader. «Unsere Sänger werden – unterstützt von einer Liveband un-

Gemeinsam das Beste geben Die Weihnachtsshow 2015 ist das erste Projekt des neu gegründeten Vereins Künstlervereinigung Liechtenstein. Schauspieler und Hauptorganisator Leander Marxer dazu: «Mir liegt unser Verein sehr am Herzen. Wir wollen den vielen talentierten Künstlern hier im Land eine Plattform bieten, wo sie sich austauschen und gemeinsame Projekte entstehen können. Dafür möchten wir ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.» Leander Marxer ist überzeugt, dass sich die Künstler in einer solchen Vereinigung ge-

genseitig stärken und voneinander profitieren: «Gemeinsam werden wir besser wahrgenommen und können dem heimischen Publikum zeigen, was wir können.» Die engagierten Künstler freuen sich sehr über die zahlreichen positiven Reaktionen zur Vereinsgründung und zur Weihnachtsshow. Sie schätzen die tolle Zusammenarbeit und betonen, wie stark alle gegenseitig voneinander profitieren und lernen. Was in vielen Städten der Welt längst ein fixer Bestandteil in der vorweihnachtlichen Agenda ist, wird 2015 auch Jung und Alt in Liechtenstein verzaubern: eine grosse Weihnachtsshow. Hier heisst sie «Wär suacht, där findet» und wird im stimmungsvoll dekorierten Gemeindesaal in Mauren aufgeführt. Infos zu Show und Ticketvorverkauf: www.weihnachtsshow.li


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vorarlberg:zeit

Vorarlberger Charme

Warum sich ein Abstecher nach Rankweil lohnt Die Marktgemeinde Rankweil liegt nur wenige Minuten von der Liechtensteiner Grenze entfernt mitten im «Garten Vorarlbergs». Bekannt ist der Ort vor allem als natürliche, gastliche und lebendige Gemeinde. Besucher schätzen die kulinarischen Köstlichkeiten in den Traditionsbetrieben ebenso wie ausgewählte Kulturveranstaltungen und Spaziergänge in der intakten Natur.

Das Zentrum von Rankweil bilden die Geschäfte und Wohnhäuser rund um die Ringstrasse. In über 43 Geschäften finden Besucher dort von hochwertigen Schuhen über Biokost bis hin zu Uhren und Schmuck alles, was das Herz begehrt. Wer lieber ein Einkaufszentrum besucht, hat in Rankweil die Wahl zwischen dem Vinomna Center

an der Bahnhofstrasse und der Passage22 an der Ortseinfahrt. «Eine Besonderheit sind unsere Einkaufsgutscheine, die in über 80 Geschäften in und um Rankweil einlösbar sind. Die Gutscheine sind als Geschenke zu besonderen Anlässen sehr beliebt», so Bürgermeister Martin Summer. Die Kaufmannschaft Rankweil-Vorderland organisiert

ausserdem Frühjahrsaktionen ebenso wie die jährliche Weihnachtslosaktion. «Wir bemerken derzeit einen starken Zustrom von Gästen aus der Schweiz und dem Liechtenstein. Das mag einerseits am starken Schweizer Franken liegen, andererseits lässt sich ein Einkaufsbummel in Rankweil gut mit einem Besuch der Basilika, einem Konzert

im Alten Kino oder einem Abstecher in eines unserer Traditionsgasthäuser kombinieren. Diese Vielfalt unterscheidet uns deutlich von anderen Gemeinden», ist Summer überzeugt.

Neugestaltung des Zentrums Das Zentrum von Rankweil bilden die Geschäfte und Wohnhäuser rund um die Ringstras-

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se, welche zur Begegnungszone werden soll. Das bedeutet, dass der Autoverkehr deutlich verlangsamt wird und Radfahrer sowie Fussgänger mehr Aufenthaltsqualität erhalten. Geplant sind unter anderem Grünzonen und barrierefreie Bushaltestellen. Mehrere Lösungsvarianten liegen bereits auf dem Tisch und werden derzeit von einem Vorarlberger Planungsbüro auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Ebenfalls an der Ringstrasse, direkt am Fusse der Rankweiler Basilika, wurde vor wenigen

Monaten ein neues Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Die zu kleinen Geschäftsflächen in den alten Gebäuden wurden durch rund 700 Quadratmeter Handelsfläche ersetzt. Bereits eingezogen sind eine Bäckerei und ein Geschäft mit Heim- und Dekorationsartikeln. Zudem sind Büroflächen und 16 Wohnungen entstanden.

Impulszone Römergrund Die Impulszone Römergrund liegt direkt an der Autobahnabfahrt Rankweil und ist ein ganz besonderer Arbeitsraum:

Auf rund 8'400 Quadratmetern entstehen dort 15 Einzelflächen mit heimischen Wildpflanzen. Die Vorteile der naturnahen Begrünung liegen in der Aufenthaltsqualität, günstiger Bewirtschaftung sowie dem Verzicht auf Dünger und Pestizide. Eine solche Begrünung ist europaweit bisher einmalig und soll Wirtschaft und Natur näher zusammenbringen. Unternehmen, die sich in der Impulszone ansiedeln, werden ausserdem durch ein «Anergienetz» miteinander verbunden, das Kälte- und Wärmetausch reguliert. Die Betriebe

sind so weitgehend energieautonom und sparen deutlich Kosten ein.

Gute Verbindungen Derzeit wird der Bahnhof Rankweil in eine moderne Mobilitätsdrehscheibe umgebaut. «Wir haben den Vorteil, dass der Bahnhof direkt an das Ortszentrum mit seinen zahlreichen Gastronomiebetrieben und Geschäften angeschlossen ist. Durch den Umbau möchten wir die An- und Abreise für Bahnkunden noch angenehmer gestalten», sagt Bürgermeister Martin Summer.

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Rankweil auf einen Blick

Betriebe: 92 mit 25'259 m² Verkaufsfläche Anreise Bus: Linien 56, 59, 60, 61, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71; www.vmobil.at Anreise Bahn: von/nach Feldkirch viertelstündlich (Umsteigemöglichkeit nach FL) Parken: In der Vinomna Center Parkgarage ist eine Stunde parken gratis. Weitere kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es in unmittelbarer Zentrumsnähe.

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Einwohner: 12'000 Geografische Lage: Mauren/ FL 10 km, Oberriet/CH 10 km, Lindau/D 40 km, direkter Autobahnanschluss Höhenlage: 480 m ü.M. Gemeindefläche: 22 m2

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«In Europa zählen wir zu den wirtschaftlichen Top-Regionen» Seit Dezember 2011 führt Markus Wallner als Landeshauptmann die Geschicke Vorarlbergs. Im Interview mit der lie:zeit zeigt sich der dreifache Familienvater als glühender Verfechter des Föderalismus, setzt sich für die Steuerhoheit der Bundesländer ein, zieht nach 21 Jahren EU-Mitgliedschaft eine sehr positive Bilanz und lobt die enge Zusammenarbeit mit Liechtenstein. Interview: Michael Benvenuti In seinem Buch «Der Staat im dritten Jahrtausend» plädiert Liechtensteins Landesfürst Hans-Adam II. dafür, die Staaten in Dienstleistungsunternehmen zu verwandeln. Auf der Basis der direkten und indirekten Demokratie sowie des Selbstbestimmungsrechts sollen sie schon auf der Gemeindeebene zuallererst den Menschen dienen. Können Sie diesem Modell etwas abgewinnen? Markus Wallner: Das kann ich durchaus. Wir wissen, dass sich die Bevölkerung mit ihrer Heimatgemeinde am meisten identifiziert. Hier herrscht auch das grösste Vertrauen gegenüber Politik und Verwaltung. Ich bin deshalb fest davon überzeugt, dass sich die vielfältigen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, nur dann bewältigen

lassen, wenn wir die Menschen aktiv in die wichtige Zukunftsarbeit einbinden. Mit den «Bürger­ Innen-Räten», die hierzulande seit 2006 auf Gemeindeebene,

politischer Massnahmen und Initiativen in Vorarlberg sind aus «BürgerInnen-Räten» hervorgegangen. Vor zwei Jahren haben wir den innovativen Ansatz der

«Der EU-Binnenmarkt und die gemeinsame Währung haben sich als Turbo für die stark exportorientierte Vorarlberger Wirtschaft erwiesen.» Landeshauptmann Markus Wallner

in den Regionen, landesweit und auch grenzüberschreitend regelmässig organisiert werden, hat Vorarlberg einen innovativen Weg beschritten. Eine Reihe

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partizipativen Demokratie in der Landesverfassung verankert. Vorarlberg gilt als hartnäckiger Verfechter des FöderalismusGedankens. Sie selbst haben in

jüngerer Vergangenheit mehrmals eine Steuerhoheit für die österreichischen Länder gefordert. Wie realistisch sind die Pläne und was versprechen Sie sich davon? Wie unabhängig soll Vorarlberg werden? Wir treten aus Überzeugung für die Steuerhoheit der Bundesländer ein. Das würde mehr Wettbewerb zwischen den Ländern erzeugen, eigene Gestaltungsspielräume erhöhen und die Verwaltungskosten niedrig halten. Jüngste Studien aus der Schweiz belegen: Der Erfolg einer Region hängt vor allem von zwei Faktoren ab, einer regionalen Kompetenz im Steuerbereich und dem Bildungssystem. Für Österreich hiesse das eine tiefgreifende Änderung der Finanzverfassung. Und das geht nur im Einvernehmen Bund und Länder.

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bildung achten. Kein Bundesland bildet mehr Lehrlinge aus als Vorarlberg.

Zusammen mit Liechtenstein, der Ostschweiz und den deutschen Bodenseegemeinden bildet Vorarlberg eine der innovativsten und wettbewerbsfähigsten Regionen in ganz Europa. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Im europäischen Vergleich zählen wir zu den wirtschaftlichen Top-Regionen. Das liegt vor allem daran, dass unsere Wirtschaft sehr breit aufgestellt ist und ihre Exportchancen auf den Weltmärkten nützen kann. Ausserdem sind wir eine Region, die

geprägt ist von Familienbetrieben, die am Standort investieren. Das ist ein entscheidender Vorteil. Im internationalen Wettbewerb können unsere Betriebe nur bestehen, wenn wir auch weiterhin auf die Ausbildung, vor allem auch die Lehrlingsaus-

Vor 21 Jahren sagte Österreich Ja zur Europäischen Union, 1995 erfolgte der Beitritt. Wie fällt die Vorarlberger Bilanz nach 20 Jahren EU-Mitgliedschaft aus? Die Bilanz fällt sehr positiv aus. Vorarlberg hat die Chancen, die sich mit dem Beitritt eröffnet, erfolgreich genutzt. Ohne Binnenmarkt, ohne Personenfreizügigkeit und ohne gemeinsame Währung wäre eine derart erfreuliche Entwicklung wohl kaum möglich gewesen. So hat sich das jährliche Exportvolumen der Vorarlberger Unternehmen seit dem Jahr 1995 verdreifacht – wir weisen eine Exportquote von 58 Prozent aus und liegen damit an der Spitze aller österreichischen Bundesländer. Die positive wirtschaftliche Entwicklung schlug sich auch in der Beschäftigungsentwicklung nieder. Mit knapp 154`000 unselbständig Beschäftigten wurde im letzten Jahr ein neuer Beschäftigungsrekord erreicht. Ein Blick auf den Tourismus: Im Kalenderjahr 2014 wurden im Land 2,2 Millionen Gästeankünfte und 8,4 Millionen Nächtigungen gezählt. Das ist gegenüber 1995 bei den Ankünften eine Steigerung um 41 Prozent und bei den Näch-

Mittlerweile in 3. Generation führen wir ein breites und qualitativ hochwertiges Sortiment namhafter Uhren- und Schmuckmarken und zeichnen uns durch eine kompetente und freundliche Beratung aus. Darüber hinaus bieten wir zahlreiche Serviceleistungen an. Gerne fertigen wir auch Schmuckstücke nach Kundenwunsch an.

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tigungen eine Zunahme um 106 Prozent. Auch hier kommt der grösste Teil der Gäste aus dem EU-Raum. Der EU-Binnenmarkt und die gemeinsame Währung haben sich als Turbo für die stark exportorientierte Vorarlberger Wirtschaft erwiesen. So war es uns möglich, unter die erfolgreichsten drei Regionen in Europa vorzustossen. Liechtenstein profitiert als EWRMitglied vom freien Marktzugang – nur mitbestimmen kann das Fürstentum nicht. Hat denn Vorarlberg in Brüssel etwas zu sagen, oder geht es im Konzert der Grossen unter? Wir nützen verschiedene Kanäle, um unsere Interessen und Anliegen in Brüssel zu deponieren. Da gibt es den Weg über die Bundesregierung. Zudem treten wir, übrigens auch gemeinsam mit dem Fürstentum Liechtenstein, verstärkt als Bodenseeregion in Brüssel in Erscheinung. Ich erinnere zum Beispiel an den einstimmig gefassten Beschluss der Länder und Kantone der Internationalen Bodensee Konferenz gegen die umstrittene FrackingMethode zur Erdgasförderung. Die Stimme unserer Region hat also durchaus Gewicht. Von Vorarlberg engagiert vorangetrieben wird darüber hinaus die Etablierung einer EU-Strate-

gie für den Alpenraum. Mit dem Instrument würde ein neues Sprachrohr gegenüber der EU geöffnet. Vorarlberg führt aktuell den Vorsitz in der ARGE ALP und wir beabsichtigen, hier Impulse für den Alpenraum zu setzen. Mit aller Kraft bringt sich Vorarlberg auch im EU-Ausschuss der Regionen ein. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine weitere Stärkung der Regionen die Entwicklung der Europäischen Union sehr positiv beeinflussen könnte. Die Regionen könnten die Antriebsmotoren für eine noch engere Zusammenarbeit der Nationalstaaten sein – auch über die EU hinaus. Die aktuelle Währungssituation mit dem starken Franken und die ungewisse Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative in der Schweiz sorgen in Liechtenstein für einiges Kopfzerbrechen. Wie aufmerksam verfolgen Sie diese Entwicklungen, zumal Vorarlberg auch von künftigen Kontingenten in der Schweiz direkt betroffen wäre? Es ist kein Geheimnis, dass Vorarlberg vom starken Franken durchaus profitiert, etwa im Tourismus und auch im Handel. Anders bei der Masseneinwanderungsinitiative. Von möglichen Einschränkungen in der Personenfreizügigkeit könnten Tausende Grenzgänger, die zwi-

schen der Schweiz und Österreich pendeln, betroffen sein. Diesbezüglich plant die Internationale Bodensee Konferenz eine hochrangige Delegationsreise nach Brüssel, mit dem Ziel, die angespannte Beziehung der EU mit der Schweiz in eine konstruktive Bahn zu lenken. Als Region ist es wichtig, in Brüssel noch deutlicher darzulegen, dass die Grenzgängerfrage von allergrösster Bedeutung für den Wirtschaftsraum ist – für alle Beteiligten. Ein Projekt, das in Liechtenstein mit Sorge beobachtet wird, ist der Feldkircher Stadttunnel. Vor allem die Gemeinden im Liechtensteiner Unterland befürchten einen Verkehrskollaps und werfen Vorarlberg vor, die Alpenschutzkonvention zu verletzten und das hauseigene Verkehrsproblem teilweise ins Fürstentum auszulagern. Können Sie die Befürchtungen aus Liechtenstein nachvollziehen? Wir haben die Bedenken von Liechtensteiner Seite immer sehr ernst genommen. Der Stadttunnel hat auf keinen Fall das Ziel, Verkehr nach Liechtenstein zu verlagern, sondern die Bevölkerung von Feldkirch zu entlasten, weil Feldkirch Sanierungsgebiet ist und die dritthöchsten Stickstoffdioxidwerte in Österreich vorweist.

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Deshalb war der Stadttunnel Feldkirch auch das grösste Bürgerbeteiligungsverfahren, das in Vorarlberg bei einem Verkehrsprojekt je durchgeführt wurde. Um die Auswirkungen umfassend beurteilen zu können, ist der Stadttunnel das erste Strassenbauprojekt in Vorarlberg, für das eine Genehmigung nach dem UVP-Gesetz beantragt wurde. Der vorliegende Bescheid bestätigt, dass die positiven Auswirkungen des Projektes eindeutig überwiegen und die Lebensqualität für sehr viele Menschen wesentlich verbessert wird. Im UVP-Verfahren hat es keine Staatsgrenzen gegeben. Bei der umfangreichen Prüfung wurde sowohl das Gebiet von Vorarlberg als auch von Liechtenstein gleichermassen berücksichtigt. Auch bereits im konsensorientierten Verfahren war Liechtenstein übrigens eingeladen. Auch das Thema Alpenkonvention wurde im UVP-Verfahren umfassend behandelt. Die Sachverständigen und die Behörde sind zum Schluss gekommen, dass es sich eindeutig nicht um eine hochrangige Strasse gemäss dem Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention handelt. Es ist überwiegend ein lokal und regional wirkendes Verkehrsprojekt. Die Alpenkonvention wurde daher nicht verletzt.

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Für einige Experten, vor allem auch für ihren Regierungspartner, die Grünen, gilt die S-Bahn als Rückgrat einer künftigen Verkehrslösung für das Rheintal. Teilen Sie diese Ansicht und wie stark setzt sich Vorarlberg für den geplanten Ausbau der SBahn in Liechtenstein ein? Diese Ansicht teile ich absolut. Vorarlberg setzt bereits seit vie-

unserem Verkehrskonzept «Mobil im Ländle» festgeschrieben und wird von allen politischen Fraktionen mitgetragen. Allein auf der Strasse könnten die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung und die Anforderungen der Wirtschaft gar nicht bewältigt werden. Gerade auch im grenzüberschreitenden Verkehr setzen wir uns

«Der Stadttunnel hat auf keinen Fall das Ziel, Verkehr nach Liechtenstein zu verlagern, sondern die Bevölkerung von Feldkirch zu entlasten.» Landeshauptmann Markus Wallner

len Jahren auf den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Die steigenden Fahrgastzahlen in Bahn und Bus zeigen, dass unsere gemeinsamen Bemühungen mit Bund, Gemeinden und Verkehrsunternehmen gut angenommen werden. Das Ziel, die Bahn als Rückgrat der ÖV-Erschliessung im dicht besiedelten Rheintal und Walgau zu stärken, wurde schon 2006 in

stark dafür ein, dass die infrastrukturellen Voraussetzungen für attraktive ÖV-Verbindungen zeitnah geschaffen werden. Die Betriebe im Fürstentum Liechtenstein sind für über 8`000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger wichtige Arbeitgeber. Das Anliegen, die damit verbundenen Pendlerfahrten verstärkt auf den Öffentlichen Verkehr zu bringen und damit die Gemeinden im

Grenzraum von Verkehr zu entlasten, teilen wir. Vorarlberg ist in das Projekt FL.A.CH im Rahmen eines trilateralen Lenkungsausschusses eingebunden und seit langem bemüht, die Voraussetzungen, die auf der österreichischen Seite für das Gesamtprojekt notwendig sind, gemeinsam mit den ÖBB weiter voranzutreiben. Nachdem die Behördenverfahren für das Projekt S-Bahn FL.A.CH seit einigen Monaten abgeschlossen sind, sind nun noch Fragen zu Finanzierung und Konzession zwischen dem Fürstentum und der Republik Österreich zu lösen. Vorarlberg kommt dabei allenfalls eine Vermittlerrolle zu. Apropos Grüne: Sie haben sich vor einem Jahr trotz parteiinterner Bedenken und heftiger Kritik des Wahlzweiten FPÖ für eine Koalitionsregierung mit der langjährigen Oppositionspartei entschieden. Wie funktioniert die Zusammenarbeit? Die Zusammenarbeit läuft gut. Es gibt eine Vertrauensbasis, auf der man arbeiten kann. Und uns hilft natürlich auch, dass wir ein tragfähiges Regierungsübereinkommen ausverhandelt haben, das als Kompass für unsere Zusammenarbeit dient. Daran orientieren wir uns und stellen das Landesinteresse vor das Parteiinteresse.

Mag. Markus Wallner

Landeshauptmann Vorarlberg Persönliches: Geboren am 20. Juli 1967 verheiratet mit Sonja, zwei Töchter, ein Sohn Wohnort Frastanz, Vorarlberg Ausbildung: ∙∙ Studium der Politikwissenschaften und der Geschichte an der Universität Innsbruck ∙∙ 1991–1994 Industriellenvereinigung Wien & Vorarlberg, EU-Kommission Brüssel, DEC (int. EDV-Unternehmen) ∙∙ 1995–1997 ÖVP-Landesorganisation Bregenz ∙∙ 1997–1999 Büroleiter von Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber ∙∙ 1999–2006 Landesgeschäftsführer der ÖVP Vorarlberg Politische Laufbahn: ∙∙ 2000–2006 Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag ∙∙ 2003–2006 Klubobmann der ÖVPLandtagsfraktion ∙∙ 2006–2011 Landesstatthalter ∙∙ seit Dez. 2011 Landeshauptmann von Vorarlberg

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L190 Ihr Weg zur passage22 McDonald‘s Ihr Weg zur passage22 Der Standort befindet sich direktDer an der Montag bis Donnerstag 7 bis Standort befindet sich direkt an der1 Uhr, Freita Autobahnabfahrt der A14 Feldkirch/ Sonn- und Feiertage 7 bis 1 Uhr Autobahnabfahrt der A14 Feldkirch/ Rankweil an der L52XXXLutz zwischen KreisverRankweil an der L52 zwischen Kreisverkehr Merkur und Werkstatt (Restaurant) an Manga kehr Merkur und Werkstatt (Restaurant) an Sonntag bis Donnerstag, 9 bis 23 Uhr, Fre der L190. Direkt vor dem Areal der befinden L190. Direkt vor dem Areal befinden sich die öffentlichen Buslinien 56sich unddie 68. öffentlichen Buslinien 56 und 68. Mangold Montag bis Donnerstag 6.30 bis 19 Uhr, Königshofstraße

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Rankweil erleben & geniessen Rankweil ist weit über die Grenzen der Marktgemeinde hinaus bekannt für seine Lage im Garten Vorarlbergs, seine Basilika und seine guten gemütlichen Gasthäuser und Restaurants.

«U

nsere Leidenschaft sind unsere Gäste», lautet die Philosophie der Familie Herburger vom Rankler Mohren. Dieses Motto spiegelt aber auch die lange Tradition der Wirtshauskultur der Gemeinde Rankweil wider. Die Marktgemeinde im Herzen des Vorderlands ist landesweit bekannt für die vielen Gasthäuser und Gastgärten. Der Ursprung für diese hohe Dichte an gutbürgerlichen Wirtshäusern liegt in der langen Geschichte Rankweils als Wallfahrtsort und an der damit verbundenen regen Markttätigkeit.

«Durch unsere Vorgängergeneration hat sich in Rankweil eine bodenständige, regionale und bürgerliche Wirtshaus Kulturentwickelt, die weit über unsere Ortsgrenzen bekannt wurde», erklärt Elmar Herburger MohrenChef und Obmann der Rankweiler Wirte. «Schöne traditionelle Wirthäuser, wunderschöne Gast-

gärten und unsere Basilika haben Rankweil zu einem schönen Ausflugsziel gemacht.» Die Rankweiler Betriebe sind bekannt für sehr gute heimische, bodenständige Küche. Diese Tradition wird von den heutigen jungen Betriebsnachfolgern übernommen, aber auch italienische und chinesische Restaurants bieten hervorragende Speisen an – und dies in gepflegter Atmosphäre.

Elmar und Gerda Herburger. Elmar Herburger ist Rankweiler Wirteobmann und seit 37 Jahren Chef des Mohren.

«Die Vielfalt unseres gastronomischen Angebots bietet auch den Besuch von Kaffees, Bars und Fastfood-Restaurants an», empfiehlt Herburger. Ausserdem verfüge Rankweil über ein attraktives Kulturangebot, das durch Aktivitäten der Gastronomie ergänzt werde. «Wir bieten wir für Vereine, Ausflügler, Jung und Alt den idealen Treff für Unterhaltung und Kommunikation», ist Herburger überzeugt.

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Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch, 9–18 Uhr Donnerstag, 9 bis 12 Uhr, nachmittags geschlossen Freitag, 9 bis 18 Uhr Samstag, 9 bis 12.30 Uhr

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D

er Jakobsweg durch Vorarlberg führt an Rankweils Basilika vorbei ins Schweizer Appenzell. Schon seit einigen Jahren zieht sich ein «Jakobsweg» von Osten nach Westen durch Österreich bis zum Arlberg. Mit Frühjahr 2008 sind Wege und Markierungen zwischen Österreich und der Schweiz verknüpft, so dass sich eine zusammenhängende, 186 km lange Route von Landeck über den Arlbergpass, durch Vorarlberg und das Appenzellerland bis Einsiedeln ergibt. Das Tiroler Stanzertal, das Klostertal mit dem Walgau in Vorarlberg sowie der Ap-

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penzellerweg hatten seit Römerzeit und Mittelalter als Reise-, Kriegs-, Kreuzzugsund Handelswege grosse Bedeutung. Pilger aus Österreich oder Süddeutschland

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wählten für ihre Reise nach Santiago de Compostela in Spanien früher zwar meist einfachere Wege als den über den Arlberg, doch ist die Pilgertradition von Tirol und Vorarlberg nach Einsiedeln oder auch von der Ostschweiz nach Rankweil seit Jahrhunderten lebendig. Für Reisende gab es schon im Mittelalter nützliche Einrichtungen wie Klöster und Herbergen. Als nach der Reformation Appenzell Innerrhoden katholisch blieb, wichen Pilger dorthin aus. Appenzeller heirateten in Rankweil und verbanden ihre Handelsgeschäfte mit Wallfahrten auf den dortigen Liebfrauenberg.

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publireportage

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Herzliche Einladung zur Buchpräsentation am Freitag, 20. November 2015, 18.30 Uhr, mit der Mundartgruppe «EniVier»

«s Hundertölferbuach va Mura» Es ist dem Gemeinnützigen Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren eine Ehre und Freude zugleich, alle Interessierten zur Buchpräsentation und Buchausgabe einzuladen. Diese findet statt am Freitag, 20. November 2015, im Kulturhaus «Rössle» in Mauren, mit Beginn um 18.30 Uhr.

Es ist dies das erste Maurer Dialektbuch, das der Ahnenforschungsverein mit der finanziellen Unterstützung der Gemeinde und einigen Stiftungen und Sponsoren auf den Markt bringt. Wie der Vorverkauf im Rahmen der Subskription gezeigt hat, ist das Interesse für die Mundart und hier besonders für den Maurer Dialekt sehr gross. Es sind bereits 200 Bücher mit ausgesprochen typischen «Murer Gschechta» zugunsten des Gemeinnützigen Vereins für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums zu günstigen Konditionen verkauft worden. Die Subskriptionsfrist ist am 31. Oktober abgelaufen. Die Auflage ist begrenzt und wer dieses herrliche neue Werk des Vereins haben möchte, kann es anlässlich der Buchpräsentation am 20. November 2015 im Rössle erwerben.

Erleben Sie mit uns einen unterhaltsamen Abend Nach der kurzen Begrüssung des Vereinspräsidenten richtet Gemeindevorsteher Freddy Kaiser Grussworte an die Anwesenden. Es folgt die Buchpräsentation durch unser langjähriges Vorstandsmitglied Adolf Marxer «Dökterle». Er wird dem Publikum verraten, wie der Verein auf die Idee gekommen ist, ein Mundartbuch zu verfassen und herauszugeben. Dazwischen lesen Trudy Bricci-Marok (Mauren) und Heinz Ritter (Schaanwald) Passagen aus dem Mundartbuch

vor. Danach beginnt die Bücherausgabe an die Besucherinnen und Besucher.

Auftritt der Mundartgruppe «EniVier» Für musikalische Unterhaltung sorgt die bekannte MundartGesangsgruppe «EniVier» aus dem Unterland. Wir freuen uns auf den Auftritt. Seien Sie dabei! Wir heissen alle Interessierten am Freitag, 20. November 2015, ab 18.30 Uhr im Kulturhaus «Rössle» in Mauren herzlich willkommen.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um vorherige Anmeldung bis 13. November 2015 beim Ahnenforschungsverein Mauren (Bitte geben Sie die Anzahl der Personen bekannt, mit denen Sie teilnehmen möchten.): Tel. +423 / 375 9000 oder Mail: vera.oehri@medienbuero.li

Wir danken den Sponsoren Dieses Dialektbuch des Gemeinnützigen Vereins für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren kam durch die finanzielle Unterstützung der folgenden Stiftungen, Institutionen und Privatpersonen zustande:

• Propter Homines, Dr. Dr. Herbert Batliner, Vaduz • Gemeinde Mauren • Peter Kaiser Stiftung, Vaduz • Dr. h.c. iur. Walter Matt, Vaduz • MBPI, Thomas Bargetze, Triesen • Givalda Stiftung, Vaduz • Eugen Längle, Mauren • Binding Stiftung, Andreas Adank, Schaan • Fürstliches Voluptuar, Schloss Vaduz • Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger, Vaduz • Liechtensteinische Landesbank, Roland Matt, Vaduz Wir bedanken uns bei diesen Gönnern recht herzlich für die Spenden. Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren

Freitag, er 20. Novemb 2015

ren össle», Mau «R s u a rh u lt Ku 0 Uhr Beginn: 18.3 ng : e Umrahmu h c lis a ik s u M «EniVier» Die Künstlerin Jessica de Zilva umrahmt die Geschichten mit wunderschönen Bleistiftzeichnungen. Einige Werke stellt sie anlässlich der Buchpräsentation im Rössle aus.


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kroat.amerik. kroat.Physiker amerik. † 1943 Physiker † 1943

Schopfvogel Schopfvogel

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alle ohne alle Ausohne nahme Ausnahme

Grund, Anlass Grund, Anlass

Grieche

Lösungswort: 1 2 3 4 1

lat.: Würfel lat.: Würfel

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Fluss durch Fluss Liechdurch tenstein Liechtenstein

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13 Abk.: 13 oben angeAbk.: führt oben angeführt

9 9 12 12

ein Leichtmetall ein (Kurzw.) Leichtmetall (Kurzw.)

Nelkengewächs, VogelNelkenkraut gewächs, Vogelkraut

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chemisches chemiElement sches Element

3 3 8 8

Abk.: BedieAbk.: nung Bedienung

Strom in WestStrom europa in Westeuropa

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Röst-, TrockenRöst-, vorTrockenrichtung vorrichtung

Auflösung des Rätsels aus Ausgabe 39 Das Lösungswort lautete: «Herbststimmung» Die Gewinnerinnen von je CHF 50.– Gutscheinen von Sifowhi Spirituosen, Balzers: Alexandra Boll, Triesen und Corinna Beck, Triesenberg

4 4 11 11

Begriff der Begriff Versder lehre Verslehre

Blutgefäss Blutgefäss

Erbprinz von LiechErbprinz tenstein von Liechtenstein

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Machwerk, MachGestalwerk, tetes Gestaltetes

Stadt bei Toulouse Stadt bei Toulouse

Grieche

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Initialen HemingInitialen ways †Heming1961 ways † 1961

erblicken

liecht. Regierungschef liecht. (Adrian) Regierungschef (Adrian)

lat.: Stadt lat.: Stadt

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Gruppe, Abteilung Gruppe, Abteilung

erblicken

saloppe Hose saloppe (amerik.) Hose (amerik.)

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Kaffeehäuser Kaffee(franz.) häuser unterir(franz.) discher Hohlunterirraum discher Hohlraum engl.: Ohr engl.: Ohr

nordspan. nordGrenzspan. stadt GrenzSchiffsstadt leinSchiffswand leinwand

hügelfreie hügelGebiete freie Gebiete

früherer Skirennfrüherer läufer Skirenn(Marco) läufer (Marco)

SchmiervorSchmierrichtung vorrichtung

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Hochland am Toten Hochland Meer am Toten Meer

offener Rauchoffener fang Rauchfang

2 2 Halbton unter d Halbton unter d

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aus dem Eierhüsli Mauren haben gewonnen: Susi Hilti, Monika Frommelt, Melanie Büchel, Raphaela Maxfield und Irene Ambühl-Mündle


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