Nr. 57 4/2021 Aug.-Sept.
Medical & Harm Reduction Magazine
TESTPILOTINNEN Die Entwicklung der THC-Tests
PLÄNE IN RAUCH AUFGEGANGEN Cannabis in den Fängen von Big Pharma
VAPORIZER UND MEHR CBD Schadensminimierung für GrasraucherInnen
CANNABIS ALS MEDIZIN Balsam für chronische Schmerzen
18+
Liebe Leute!
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nzwischen sind die Samenbanken in den Lagerhäusern gefüllt, mit verschiedenen Sorten, deren THC Gehalt 20% beträgt. Der Durchschnittswert in Europa liegt in den letzten zehn Jahren bei 10-12%. Dies ist zumindest die Aussage, die aufgrund von Statistiken der Beschlagnahmungen getätigt werden kann. Dem gegenüber ist die Potenz von Haschisch in den letzten zehn Jahren um das Doppelte angestiegen. In den meisten Beschlagnahmungen war auch hier ein ungefährer Gehalt von 20% THC. Auch wenn wir über keine solche Information verfügen, so lässt sich doch annehmen, dass auch in den übrigen Cannabinoiden ein solches Verhältnis vorherrscht. Ob es wirklich lohnt Haschisch zu Heilzwecken herzustellen? Nun ist es klar sichtbar, dass entgegen jeder Angst die Legalisierungen einen Vorteil, nicht nur für die Benutzer hat, sondern bei geeigneter Regulierung auch der Gesundheit zuträglich ist. Es lohnt sich jedoch auch von den entstandenen Schwierigkeiten zu sprechen, die wenn man sie behebt zu besseren Resultaten führen würden. Das eine schwerwiegende Problem ist, die mit der Zucht verbundene Umweltverschmutzung und die nicht aufrecht zu haltende Nachhaltigkeit. Worüber wir mit dem Dozenten der Humbold State University, Anthony Silvaggio sprachen. Der Dozent hält es für
IMPRESSUM
Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, Jack Pot, Anatol Zweig, Tamás Kardos, N. Nogada, Brie Viland, Josef König Lektorat: Balázs Farkas Design: Judit Bódi Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH Anrissenweg 6/Stg.I/1b A-2345 Brunn am Gebirge E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu
unnötig, dass in solchen Staaten wie Kalifornien riesige Lagerhallen zur Zucht entstehen, wo es doch ausreichen würde die natürlichen Vorkommen zu nutzen. Staaten sollten die bedeutende Rolle übernehmen die Nachhaltigkeit voran zu bringen. Das andere mit der Legalisierung zusammenhängende Dilemma, mit welchem wir uns in unserer Ausgabe beschäftigen, ist die Tabak- und Arzneimittel-Industrie, welche kraftvoll auf die Cannabisbühne aufrückt. Viele haben auf diesen Schritt hingewiesen, doch es bleibt die Frage, was dieser Wirtschaftszweig damit anfangen will. Wie in jeder Ausgabe widmen wir unsere Aufmerksamkeit der Wirkung von CBD. Der Gegenstand unseres spanischen Interviews ist ein Unfall, nach dem ein ständiges Ohrsausen, der sogenannte Tinnitus auftrat. Das ständig hörbare Geräusch erschwert nicht nur den Alltag, sondern es führt auch zu Schlafstörungen. Nach fünf Jahren ergebnisloser medikamentöser Behandlung, entdeckte er das CBD und CBN enthaltendes Öl, das sofort wirkte. Neben dem Ohrsausen half es auch bei weiteren gesundheitlichen Problemen, wie chronischen Rückenschmerzen und Prostataentzündung. Eine spannende Entdeckung im Zusammenhang mit CBD ist, dass CBD schon allein eine effektive Wirkung auf die Heilung von Fibromyalgie-Schmerzen hat. Wir wussten auch früher schon, dass Cannabisblüten die Schmerzen bei Fibromyalgien senken, doch nun scheint es, dass dafür möglicherweise CBD selbst verantwortlich ist. Diese Entwicklung ist deshalb von Bedeutung, da der Kranke ohne bewußtseinsverändernde Wirkung Besserung erlangen kann, und weil in den Ländern, in denen kein ärztliches Cannabis-Programm vorhanden ist, auch wirkungsvolle Medikamente zugänglich sind, wie z.B. CBD in Öl- oder Blüte-Form. Wir wünschen ein genussvolles Lesen und weiterhin einen aufbauenden Sommer! Gabor Holland
IN ZUSAMMENARBEIT MIT
Medical & Harm Reduction Magazine
INDEX ADVANCED NUTRIENTS AEROPONIK SYSTEMS
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ALPLANT 36 CANNABIS AUSTRIA
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CB-EXPO 29 CULTIVA HANFEXPO DINAFEM SEEDS
27 26, 34
ENDOXO 17 GRÜNER KAISER
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HANF BIOLADEN
U3
HANF-ZEIT 17 LUCY’S RAUSCH
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MARY JANE BERLIN
4
MARRY JANE CBD
9
MEDIJUANA CBD MEDIJUANA CBD SHOP
U2, 23 13, 15
NACHTSCHATTEN VERLAG
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NEAR DARK
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PLAGRON UNITED SEED BANKS
U4, 24 11
VERDAMPFTNOCHMAL 19 Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!
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INHALT MEDI+GREEN
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HASCHISCH POTENZIERT SICH IN EUROPA 5
CANNA+GLOBE PLÄNE IN RAUCH AUFGEGANGEN 6–7 Cannabis in den Fängen von Big Pharma
MEDI+GREEN CBD LÄSST DIE SCHMERZEN BEI FIBROMYALGIE SINKEN 9 RETTE DEINE LEBER UND SENKE DEINEN
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ALKOHOLVERBRAUCH MIT CBD! 11
CANNA+GLOBE VAPORIZER UND MEHR CBD 14–15 Schadensminimierung für GrasraucherInnen
MEDI+GREEN DIE ERSTEN VERBÜNDETEN DER SPORTLER 17 38
MEDIZIN ANWENDUNG VON CANNABIS ALS MEDIZIN 18–19 Balsam für chronische Schmerzen
CANNA+GLOBE CANNABIS FIFINDET SEINEN WEG IN DIE VETERINÄRMEDIZIN 22–23
17 2
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INHALT MEDI+GREEN DIE ERSTEN SCHOTTISCHEN KRANKEN 24
ERHIELTEN CANNABIS
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NEUE STANDORTE IM OSTEN UND NORDEN Hanf – der etwas andere Bioladen geht in Chemnitz und Wolfsburg an den Start
VOLLBLUT
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DINAMED KUSH CBD AUTOFLOWERING
CANNA+GLOBE 30–32
NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN „Der Freilandanbau muss das Ziel sein“
VOLLBLUT 34
BLUEBERRY COOKIES
MEDI+GREEN 40
VOR UNS LIEGT DAS ERSTE RENNEN UM
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DEN TITEL DER LEGALISIERUNG
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TESTPILOTINNEN Die Entwicklung der THC-Tests
MEDI+GREEN 24 37
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ERSTER SHOP IN ÖSTERREICH ERÖFFNET 38
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MEDI+GREEN
MEDI+GREEN
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uch wenn seit langem mit den extrem starken Cannabis-Sorten in Europa Angst gemacht wird, wächst die Rate der Anerkennung von THC konstant. Das Potenzial des zugänglichen Haschisch ist sprunghaft angestiegen und wir wissen noch nicht wie die anderweitigen cannabidoide zugänglich sein werden. Wie jedes Jahr erschien im Zentrum für das europäische Drogen Monitoring (EMCDDA), in diesem Jahr im Juni, die Studie über die Verwendung von Drogen und deren TrendAnalyse. Die Studie behandelt die Angaben für das Jahr 2020 für die Marktentwicklung im März, der die Pandemie einen deutlichen Stempel aufgedrückt hat. In Ermangelung von Veranstaltungen ist der Gebrauch von Partydrogen zusammengeschrumpft. Der Gebrauch von Cannabis aber stabil geblieben, mancherorts gar gestiegen. Hier ist es von Interesse zu untersuchen, welche Konzentration die Endprodukte hatten, die den Verbraucher erreichten. Auch wenn wir mit Bestimmtheit wissen, dass der THC-Gehalt nicht alles ist, sondern auch die Proportion der übrigen Cannabinoide zählt. Dennoch sind die erhaltenen Zahlen als Ausgangspunkt durchaus zu verwenden. Basierend auf den Daten der vergangenen acht Jahre, enthielten die beschlagnahmten Blütenstände 8-12% THC, die Konzentration von Haschisch verzeich-
Haschisch potenziert sich in Europa
nete einen Anstieg. Während die beschlagnahmten Haschischproben aus dem Jahr 2012 eine Konzentration von 10% THC aufwiesen ist diese 2020 auf 20% gestiegen, hat sich also im Vergleich verdoppelt. Heute sind auch Proben mit 28% keine Seltenheit mehr. Während es für den erfahrenen Verbraucher nur einen Qualitätsanstieg bedeutet, sie erlangen die erwünschte Wirkung mit einer kleineren
Menge Haschisch, so ist der neue oder unerfahrene Verbraucher sehr überrascht, wenn er an einen solchen Stoff gerät. Obwohl der an Haschisch gewöhnte, normalerweise auch größere Portionen von CBD zu sich nimmt, was die zu starke psychoaktive Wirkung ausgleicht, das Verhältnis des Gesundheitsrisikos der Vergiftung durch CBD sollte auch gesehen werden.
CANNA+GLOBE
Pläne in Rauch aufgegangen Cannabis in den Fängen von Big Pharma
In der Debatte um die Legalisierung waren die Argumente der BefürworterInnen schon immer die überzeugenderen, aber auch die GegnerInnen hatten einen wichtigen Einwand: Was geschieht, wenn Big Tobacco und Big Pharma in das Marihuana-Business einsteigen? Wollen wir das wirklich? Nun, dieser Moment ist jetzt gekommen: Die großen Tabakfirmen nehmen an der Startlinie Aufstellung.
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ie Tabakindustrie hat schwere Zeiten durchlebt. In den vergangenen Jahren verlor das Zigarettenrauchen viel von seiner Popularität, dafür wurden alternative Formen des Tabakkonsums wie das Vaporisieren, das die schädlichen Wirkungen des Rauchens auf einen Bruchteil reduziert, immer beliebter. Bei den US-amerikanischen Jugendlichen wird heute mehr Cannabis geraucht als Tabak, zudem wurden Joints schon immer ohne Tabak gedreht. Während sich gesundheitsbewusste Menschen über diese Entwicklung freuen, bereitet sie den Tabakherstellern Kopfzerbrechen. Philip Morris verkaufte im ersten Quartal 2018 gute fünf Prozent weniger Zigaretten als im gleichen Zeitraum 2017. Verluste versucht man durch Preiserhöhungen abzufangen, was aber in Zeiten der Umsatzeinbußen gefährlich ist. Dieser Trend macht sich natürlich auch bei anderen Zigarettenherstellern bemerkbar, und daher kamen mehrere von ihnen auf die Idee, anstelle einer Preiserhöhung einen in-
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novativen Schritt zu ihrer Rettung zu unternehmen, nämlich auf dem Marihuanamarkt aktiv zu werden.
Der Schatten des Riesen Den Anfang machte im Sommer 2018 Imperial Brands (Zigarettenmarke Winston) durch die Kooperation mit der Cannabisforschungsfirma Casa Verde. Man musste nicht lange warten, bis andere folgten: Im Oktober 2018 kaufte die größte amerikanische Tabakfirma, Altria Group (Hersteller von Marlboro und Mutter von Philip Morris), zwölf Prozent des kanadischen Cannabisproduzenten Aphira Inc. Der Marktanteil von Altria war in den vergangenen Jahren um 20 Prozent gesunken, und obwohl die Firma mit neuen Produkten wie der E-Zigarette und dem Vaporizer auf den Markt ging, blieben die Schwierigkeiten bestehen. Die CannabisLinie verspricht jedoch Erfolg, denn im Dezember kaufte das Unternehmen 45 Pro-
zent der Aktien eines anderen kanadischen Cannabisherstellers, der Firma Cronos. Nach Meinung von Analytisten ist dies mit einem Volumen von investierten 1,8 Milliarden Dollar der größte Geschäftsabschluss zwischen einer Mainstream-Tabakfirma und dem sich explosionsartig verbreitenden MarihuanaSektor. Doch dieses Business beschränkt sich nicht nur auf Tabakgiganten. Das Unternehmen Constellation Brands, bekannt für die Biersorte Corona, kaufte sich 2018 mit 3,8 Milliarden Dollar an Investitionen in die größte kanadische Cannabisfirma Canopy Growth ein. Und damit nicht genug, bekundete auch Coca-Cola sein Interesse am Marihuanamarkt und denkt an die Herstellung von mit Cannabinoiden angereicherten Erfrischungsgetränken. Interesse oder auch Antipathie der Pharmaindustrie im Zusammenhang mit medizinischem Cannabis ist nichts Neues. Ende 2018 wurde Geschichte geschrieben, als die kanadische Firma Tilray,
eine sich in Europa mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitende Produktionsfirma für medizinisches Cannabis, die Zusammenarbeit mit der multinationalen Pharmafirma Novartis bekanntgab. Innerhalb eines halben Jahres brachten einige Vertragsabschlüsse einen solchen Umschwung auf dem Markt zustande, dass dessen Konsequenzen vorläufig unabsehbar sind. Nach Meinung von Analysten ist unausweichlich, dass in einigen Jahren die beiden größten Firmen für medizinisches Cannabis voll und ganz in den Besitz der zweitgrößten Tabak- und Alkoholproduzenten übergehen.
California Dreaming Vor Jahrzehnten träumten AktivistInnen von einer Legalisierung, bei der kleine Akteure den Cannabismarkt umkrempeln würden, ähnlich wie ZüchterInnen von Gemüse und Obst. Noch bei der Erarbeitung der ersten legalen Modelle wurde klar, dass auch KleinunternehmerInnen die Möglichkeit geboten werden muss, KonsumentInnen direkt zu beliefern und sich an deren Bedürfnissen zu orientieren. In der Zeit der ersten medizinischen Genehmigungen wurde das zum Teil verwirklicht, aber angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre sind diese Träume in der Legalisierung, wie wir sie heute kennen, ausgeträumt. Wenn nun die Giganten der Tabak-, Alkohol- und Pharmaindustrie die Herrschaft übernehmen, werden sie kaum kleinere Akteure auf diesem Spielfeld dulden. Altria hält außerdem durch den Vertrieb von Vaporizern und anderen Geräten zum Konsum zwei Eisen im Feuer. Nach Ansicht eines Patentanwalts, der sich auf dem Portal Leafly äußerte, kämpfe Altria auf dem Vaporizer-
markt um die Alleinherrschaft. Wenn die Firma erfolgreich ist, wird es bald soweit sein, dass ein Durchschnittsamerikaner in einem Vaporizer von Altria das Marihuana einer Tabakfirma verdunsten wird. Dann wird es sehr schwer sein, Einfluss auf den Markt auszuüben und die Interessen von kleineren Firmen durchzusetzen. Angesichts der globalen Entwicklung der Legalisierungsbestrebungen und der Verpflichtung der Marktakteure ist es nicht überzogen zu behaupten, dass Mitte der 2020er Jahre die ersten europäischen Länder legalisieren werden. Es ist fünf vor zwölf. Noch ist die Drogenpolitik gestaltbar und sind die Regulierungsmodelle beeinflussbar. Jetzt ist es wichtig, jede Chance zu nutzen und die kleinen Unternehmen in eine vorteilhafte Lage zu versetzen, damit nicht ausschließlich Großunternehmen die Früchte der seit Jahrzehnten fälligen Legalisierung ernten.
text: Jack Pot
10 ARGUMENTE FÜR CBD Zehn Argumente, warum sich immer mehr Menschen für CBD zur Gesundheitsvorsorge, Schmerzlinderung und Angstlinderung entscheiden:
1.
CBD gelöst in Hanfsamenöl ist extrem reich an Mineralien, Flavonoiden und Terpenen.
2.
Die Ethanolextraktion bewahrt andere nützliche Inhaltsstoffe der Hanfpflanze (Terpene, Phytocannabinoide). Natürliches organisches Hanfsamenöl hat eine positive physiologische Wirkung, verbessert die Durchblutung und unterstützt das reibungslose Funktionieren des Immunsystems.
3.
Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, hat CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung! Es verursacht keine Euphorie und macht nicht high, aber es hilft dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effizienter zu verwenden.
4.
Die ersten unglaublichen Heilungsgeschichten ermutigten die PatientInnen, da sie keine psychoaktiven Effekte, Nebenwirkungen oder gar die Strenge des Gesetzes fürchten mussten. CBD ist legal in den EULändern!
5.
CBD verhindert, dass der Körper den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid absorbiert, der für die Regulierung von Schmerzen notwendig ist. Erhöhte Anandamidspiegel in der Blutbahn können die Menge an Schmerzen reduzieren, die von einer Person empfunden wird.
6.
CBD kann auch Entzündungen des Gehirns und des Nervensystems begrenzen, was für Menschen, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden, von Vorteil sein kann.
7.
Hilft effektiv bei der Behandlung von psychischen Störungen. Forscher*innen resümierten die Ergebnisse, nach denen CBD im Fall von Schizophrenie, sozialen Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störung (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angst, bipolarer Störung, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) und dem Tourettesyndrom empfohlen wird.
8.
CBD lindert Heißhunger und Angst als Symptome der Sucht und verringert Stresshormonspiegel und Herzfrequenz.
9.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entfernte Cannabidiol (CBD) von der Liste der verbotenen Sub stanzen am 10. Januar 2018, in der Erkenntnis, dass es ein risikofreier Schritt ist, weil es ein nichtpsychoaktiver Bestandteil von Cannabis ist, der eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen hat. Seine krampflösenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkungen werden von vielen Athlet*innen gelobt. Es wurde als eines der wirksamsten Medikamente bei der Behandlung von entzündlichen Symptomen, Schmerzen und körperlicher Anstrengung genannt, mit denen sich WeltklasseAthlet*innen regelmäßig konfrontieren.
10. Ein attraktives Merkmal bei der Verwendung von CBD ist die einfache Verfügbarkeit des Produkts, die Verfügbarkeit unabhängiger Forschungen und die medizinische Empfehlung.
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MEDI+GREEN
CBD lässt die Schmerzen bei Fibromyalgie sinken
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as bezeugt eine Studie, nicht an Tieren unternommener Experimente, sondern Kranke erprobten es an sich selbst. Eine neue Untersuchung belegt das Gleiche. Chronisch an Fibromyalgie erkrankte konnten durch CBD ihre Schmerzen senken oder Schmerzmittel auf Opium-Basis ersetzen.
Wir wissen bereits aus vergangenen Studien, dass die Schmerzen von Fibromyalgie-Patienten durch Cannabis gesenkt werden können. Allerding ist dabei neu, dass CBD selbst dazu in der Lage ist. Die Untersuchungen belegten die positive Wirkung von CBD. Für die Studie wurden insgesamt 878 Fibromyalgie Patienten herangezogen. Diese Studie führten die Mit-
arbeiter der Anästhesiologischen Fakultät der Medizinischen Universität von Michigan und das Forschungszentrum für chronische Müdigkeit und Schmerzen durch. Dem Resultat nach haben 70% der Patienten die CBD verwendeten den Gebrauch von Opium enthaltenden und anderen Schmerzmitteln reduziert oder ganz aufgegeben. Der, die Untersuchungen leitende Ph.D. Kevin Boehnke, sagte, dass „auf Grundlage der Fachliteratur neben medizinischem Cannabis auch ähnliche Schmerzmittel den an Fibromyalgie Leidenden halfen. Doch CBD ist weniger schädlich als THC, da es nicht berauscht und auch weniger zum Missbrauch führt. Wenn Menschen Erleichterung durch CBD verspüren ohne die Nebenwirkungen von THC, dann kann der Gebrauch von CBD eine schadensbegrenzende Strategie sein.“ Der Wissenschaftler fügte hinzu, dass die Behandlung von Fibromyalgie schwierig sei. Normalerweise erfolgt sie durch Vielerlei Arzneimittel, welche eine Vielzahl von Nebenwirkungen haben und zudem ein geringes Resultat. Alternative Therapien deckt jedoch die Sozialversicherung nicht. Boehnke hob hervor, dass die Kranken in Ermangelung wissenschaftlicher Sicherheit auch auf gut Glück CBD statt schädlicherer Präparate einnehmen. Er drückte aus, dass es nötig ist, gezielte Untersuchungen durchzuführen deren Ergebnis von den Placebo Wirkungen zu unterscheiden sind.
MEDI+GREEN
Rette deine Leber und senke deinen Alkoholverbrauch mit CBD!
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iele Menschen glauben, dass man sich nur mit Alkohol entspannen kann, und an Feiertagen, bei größeren Veranstaltungen und Familienfeiern ist das Anstoßen obligatorisch. Wer entscheidet, was obligatorisch ist? Alkohol kann zusätzlich zu den schädlichen physischen Wirkungen auch schwierige psychische Probleme wie Depressionen, Angstzustände, Panikstörungen oder Stimmungsschwankungen verursachen. Viele Menschen meinen, dass Alkohol einen guten Schlaf garantiert, aber langfristig nützt er überhaupt nicht, Beispielsweise verhindert er, dass wir tiefe entspannende Schlafphasen erreichen. Die auffälligsten Folgen sind Schläfrigkeit und Lethargie am
Tag. Schlafmangel erhöht jedoch das Risiko für zahlreiche Erkrankungen. Der Alkohol ist bekanntlich ein stark toxischer Stoff, der häufig und in großen Mengen eingenommen, die Leber und andere Organe schädigt. Die Leberschädigung führt zu einer Dysfunktion anderer Organe, die potentiell das Leben des Menschen bedroht. Tests zeigten, dass Cannabinoide und unter ihnen ausgesprochen CBD die gesunde Funktion der Leber anregt und sie vor Schädigung bewahrt. Studien zeigten, dass in dem körpereigenen Endokannabinoid-System der CB2 Receptor, für die Aktivierung der Therapie, der durch Alkohol verursachten Lebererkrankungen vorteilhaft ist. Das CBD hilf bei Zirrhose, mit hepatischem Stammzellensterben (HSC),
welches sich in der Leber anhäuft. Es ist auch gezeigt worden, dass CBD leberschützende Eigenschaften aufweist und der Leber zu einem gesunden Zustand verhilft. CBD verhindert den durch Alkohol verursachten oxydativen Stress und Autophagie. Im Tierversuch wurde gezeigt, dass CBD die Leberfunktion nachhaltig bei der Heilung unterstützt. Eine Abhandlung sagt aus, dass CBD dazu beiträgt den Alkoholkonsum zu mindern. Die Untersuchung zeigte, dass unter verschiedenen Cannabissorten, vor allem die mit hohem CBD und niedrigem THC Gehalt zu weniger Alkoholkonsum führten. In der Zukunft wird man untersuchen ob CBD als solches oder auch das ganze Spektrum von CBD-Erzeugnissen in der Lage ist den Drang zum Alkoholkonsum zu senken. Zusammengefasst: Trotz der Ausbreitung ist Alkohol ausgesprochen schädlich und kann auch schwere Abhängigkeit verursachen. So ist der Verbrauch nur mit großer Vorsicht zu empfehlen. So könnte zur Verhinderung und Behandlung von Leberschäden möglicherweise der Gebrauch von CBD angezeigt sein.
PREIS GETEILT DURCH
MILLIGRAMM Tipps zur Wahl der richtigen Menge und Qualität
Die therapeutischen Wirkungen von Cannabis können vielfältig eingesetzt werden, und viele von ihnen machen überhaupt nicht high. In den letzten Jahren gerieten zunehmend stärkere Konzentrate, CBD-Produkte und ähnliche rauchfreie, innovative Erfindungen in den Fokus, denn viele Menschen möchten nur die Vorzüge genießen, ohne die Strenge des Gesetzes oder psychotrope Wirkungen des Produkts fürchten zu müssen. CBD, auch als Cannabidiol bekannt, ist eine von mehr als 120 Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden und meist aus den Blättern und Blüten von Industriehanf extrahiert wird. Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, besitzt CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung. Dies liegt daran, dass CBD nicht dieselben Rezeptoren anspricht wie THC.
WIE WIRKT CBD AUF DEN ORGANISMUS?
Somit hat CBD keine psychotrope Wirkung, d. h. es verursacht weder Euphorie noch ein High-Gefühl, hilft aber dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effektiver einzusetzen. Einer Studie zufolge ist dies auf die Tatsache zurückzuführen, dass CBD nur eine minimale Wirkung auf das Endocannabinoid-System ausübt, jedoch andere Verbindungen im Endocannabinoid-System aktiviert oder hemmt. Zum Beispiel hindert CBD den Körper, den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid zu absorbieren, der zur Schmerzbekämpfung benötigt wird. Ein erhöhter Anandamidspiegel im Blut kann Schmerzen verringern. Auf die gleiche Weise kann CBD auch Entzündungen im Gehirn und im Nervensystem begrenzen, wovon Menschen profitieren können, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden.
WIE VIELE TROPFEN AM ANFANG?
Jeder Mensch wird mit einem anderen EndocannabinoidSystem geboren, daher variieren auch die wirksamen CBD-
Dosen. Neben individuellen Unterschieden wird die verwendete Menge durch das Körpergewicht und das zu behandelnde Symptom beeinflusst. Im Allgemeinen ist es ratsam, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen - fünf bis fünfzehn Milligramm pro Tag - und die Dosis langsam und kontinuierlich zu erhöhen, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
SPARSAM SEIN UND AUF DEN WIRKSTOFFGEHALT ACHTEN! Vollspektrum-CBD-Öle sind nicht alle gleich. Neben CBD enthalten diese Produkte auch andere Wirkstoffe, hauptsächlich andere Cannabinoide und Terpene, welche die Wirkung beeinflussen und ergänzen. Es lohnt sich beispielsweise, die Analyse der Ungarischen Medizinischen Cannabis-Vereinigung zu betrachten, die 5%ige CBD-Öle getestet hat. Während der Anteil an CBD nahezu gleich ist, zeigt der Anteil an anderen Wirkstoffen bereits signifikante Unterschiede. Es kann ein oder zwei Jahre dauern, bis man das ideale Produkt und die ideale Dosierung gefunden hat. Die meisten Hersteller verkaufen stärkere Öle zu einem verhältnismäßig günstigeren Preis, um damit an die Sparsamkeit zu appellieren. Man sollte nachrechnen und den Preis durch Milligramm dividieren. So erfährt man, wie viel ein Milligramm CBD jeweils tatsächlich kostet. Übrigens: Man meide Öl ohne Wirkstoffgehaltsangabe in Milligramm!
CANNA+GLOBE
Vaporizer und mehr CBD
Schadensminimierung für GrasraucherInnen
Die beiden größten Risiken beim Cannabiskonsum sind die aktuelle Verbreitung potenter Sorten und der gleichzeitige Konsum von Tabak. Eine hochrangige Forschergruppe erarbeitete Ratschläge zur Minimierung dieser Risiken.
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enn man riskanten Konsum weder mit schönen Worten noch mit Strafen beeenden kann, dann sollte man versuchen, den Giftzahn zu ziehen, um die verhaltensbedingten Gefahren zu verringern. Wenn man beispielsweise nicht verhindern kann, dass eine Gruppe von Motorradfahrern nicht in der Lage ist, ihre Neigung zum Rasen zu kontrollieren, dann erlässt man zu ihrem Schutz Verkehrsregeln, versucht, die Wege sicherer zu gestalten und Schutzkleidung herzustellen, die bei einem eventuellen Unfall vor schweren Verletzungen schützt. Der Ansatz der Schadensminimierung ist auch eine bekannte Maßnahme bei KonsumentInnen, die intravenös konsumieren, um die Infizierung untereinander und Überdosierung zu verhindern. Beim Wechsel der Spritzen werden die KlientInnen über weniger riskante Formen des Konsums informiert und man bietet ihnen Hilfe zur Mäßigung des Konsums bzw. zum Entzug an. Auf Großveranstaltungen untersuchen SuchthelferInnen die Pulver und Tabletten, die sich im Umlauf befinden, um herauszufinden, ob sie wirklich das enthalten, was die Partygäste konsumieren wollen. Sie informieren über verschiede-
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ne Möglichkeiten des sicheren Konsums und helfen bei akuten medizinischen und mentalhygienischen Problemen. Cannabis wird jedoch von vielen als vollkommen sicheres Mittel betrachtet und es wird kein Bedarf gesehen, den KonsumentInnen Dienstleistungen zur Schadensminimierung anzubieten: Wem davon schlecht wird, der benutzt es nicht, bei wem es gut ankommt, der lernt, es verantwortungsbewusst zu konsumieren. Wer zu viel davon nimmt, wird ohnehin nicht sterben, sondern höchstens einschlafen. Ganz so einfach ist die Sache allerdings bei Weitem nicht und Handreichungen zur Risikominimierung können auch bei Marihuana sehr hilfreich sein. Wie wir heute wissen, hat die Legalisierung nicht zu einem großen Schub beim Konsum geführt – wer früher Gras wollte, wusste immer, wie er es sich illegal beschaffen konnte. Aber nun kann man im Allgemeinen endlich ehrlich über das Thema Cannabis sprechen. Obwohl der legale Grasmarkt in England noch auf sich warten lässt, meinen die ForscherInnen des King’s College London und des University College London, dass es an der Zeit sei, die KonsumentInnen zu einer weniger schädlichen Art des Kon-
sums zu bewegen. Die von Forschungsleiter Amir Englund in The Lancet Psychiatry veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass Schadensprävention bei den sich verändernden Rechtsvorschriften aktueller ist denn je und dass man diese Erkenntnis auch den Akteuren der neuen Drogenpolitik zukommen lassen muss. „Obwohl die meisten Cannabiskonsumenten keine Probleme haben, ist es besonders in Zeiten weniger strenger Regulierung notwendig, alternative und innovative Methoden zu entwickeln, mit denen wir die von Cannabis verursachten Schäden verringern können“, erklärte Englund. Bei den Konsumgefahren können wir zwei Schlagrichtungen benennen: erstens die Konsummethode und das Medium, zweitens das Cannabis. Bestandteil mehrerer Legalisierungsmaßnahmen war die Festsetzung des THC-Höchstwertes bzw. die Einführung höherer Steuern auf den Handel mit potenteren Sorten. Auf dem Schwarzmarkt dominieren jedoch – nach britischen Angaben – gerade die Sorten mit hohem THC-Gehalt. In den vergangenen acht Jahren erhöhte sich die Zahl derer, die wegen Cannabisproblemen in Behandlung kamen, um 50 Prozent, was zahlreiche Ursachen haben kann: angefangen
von der größeren Verbreitung der Therapien bis hin zum Auftreten neuer Konsummethoden. Die hohe Potenz des Cannabis ist aber eindeutig ein Risikofaktor. Besonders dann, wenn der/die KonsumentIn nicht weiß, dass er/sie eine potente Sorte beschafft hat und die sonst übliche Menge im Keks oder Joint zu sich nimmt. Es ist bekannt, dass Cannabidiol (CBD) in der Lage ist, die von THC verursachten unangenehmen mentalen Symptome auszugleichen, daher ist es ein Weg der Schadensminimierung, wenn sich die Wissenschaft in die Züchtung neuer Cannabissorten einmischt, wie es bisher die Samenbanken taten. „Wir können uns nicht den Luxus erlauben, weitere Forschungsergebnisse abzuwarten. Manchmal muss man eben mit weniger Belegen zu einem Urteil in der Sache kommen”, sagte Englund. „Wir sind uns ziemlich sicher, dass der hohe THC-Gehalt im Cannabis nicht gut ist, und es scheint, dass der höhere CBD-Gehalt in gewissen Grenzen eine Schutzfunktion hat.“ Ian Hamilton, Dozent für mentale Gesundheit an der Universität von York, ist der Meinung, dass die größte Gefahr für die KonsumentInnen in Europa darin liegt, dass sie Marihuana mit Tabak rauchen und das Gesundheitswesen sich damit nicht sonderlich beschäftigt, obwohl man diesen Aspekt in andere Rauchent-
wöhnungsstrategien einbetten könnte. Und damit zusammenhängend die verschiedenen Konsummethoden: Beispielsweise könnte die Popularisierung des Vaporizergebrauchs auch den Genuss mit Tabak verringern, und damit auch die entsprechenden Folgeschäden. Auf den drogenpolitischen Sitzungen der Vereinten Nationen war in den vergangenen Jahren regelmäßig davon die Rede, dass die medizinische Herangehensweise die bisherige strafrechtliche Beurteilung ablösen solle. Die erwähnte Forschungsarbeit zeigt schließlich,
dass die ForscherInnen, von der Realität ausgehend, die Antwort auf die Frage suchen, wie die Gesundheit möglichst vieler DrogenkonsumentInnen geschützt werden kann. Es wäre dringend notwendig, dass wissenschaftliche Untersuchungen in einem ähnlichen Geiste die zukünftige Drogenpolitik begründen.
text: Bob Arctor
MEDI+GREEN
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MEDI+GREEN
Die ersten Verbündeten der Sportler
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ie krampflösende, entzündungshemmende Wirkung von CBD wird von vielen Sportlern gelobt. Es wurde als eines der wirksamsten Mittel zur Behandlung von entzündlichen Symptomen, Schmerzen und trainingsbedingten Symptomen eingestuft, mit denen WeltklasseAthleten regelmäßig konfrontiert sind. Patientenfeedback besagt, dass CBD die Blutversorgung bei Arteriosklerose ausgleicht und ein stark krampflösendes und entzündungshemmendes Mittel ist. Die analgetische Wirkung ist auch sehr gut messbar, insbesondere bei den chronischen Schmerzen älterer Patienten, die bei Krebs, neuropathischen Schmerzen, Multipler Sklerose, Epilepsie oder Parkinsonkrankheit bedeutend reduziert werden können. Dies liegt daran, dass CBD den Körper daran hindert, das zur Schmerzbekämpfung er-
forderliche Anandamid aufzunehmen, damit dessen Spiegel im Blutkreislauf erhöht und die Schmerzen verringert. Bei aktivem Bewegen sind die häufigsten Nebenrscheinungen, der Anstieg von Schmerzen und Entzündungen sowie damit einhergehende Schwellungen. Die Anstrengung und ungewohnte Elemente enthaltende Bewegung führt zu Muskelkater, der die Funktion der Muskeln schädigt und Entzündungen hervorruft. Während der organische Teil der Muskeln sich regeneriert, kommt zur sich zurückziehenden Entzündung der Schmerz hinzu, der die funktionale Genesung verzögert. CBD mildert die Entzündungsschmerzen, unterstützt die Ansammlung der Immunzellen, hilft dem entzündungshemmenden Citokin vorteilhaft. Während körperliche Übungen eine vorteilhafte Wirkung auf die Gesundheit der Knochen haben, sind Verletzungen und
Ermüdung kontraproduktiv. Sie verursachen einen Anstieg der Brüche. In Tierversuchen beschleunigte CBD die Heilung von Knochenbrüchen und senkte die Entzündung an der Wunde. Weitere Studien untermalten, dass CBD Gelenkschäden, Muskelabnutzung und Muskelschmerzen entgegen wirken kann. Auch gegen Gehirnerschütterung und Nervenschmerzen wirkt CBD. Die Wissenschafler stellten fest, dass CBD gegen kronische Schmerzen sowie kronische Entzündungen besser Hilft als manche Opiate. Weiterhin wirkt CBD gegen solche Spotverletzungen wie Gehirnerschütterung und dadurch verursachte Gehirnschädigungen. Auch wurde anhand von Tierversuchen festgestellt, dass CBD-Öl in solchen Fällen hilft, wo keine Medikamentöse Behandlung angesagt ist. Vergiss beim Sport und anderen körperlichen Belastungen CBD nicht!
MEDIZIN
Anwendung von Cannabis als Medizin Balsam für chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen können viele unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb gibt es viele Arten, chronische Schmerzen zu lindern. Jahrzehntelang glaubte man, die beste Methode sei die Einnahme schmerzstillender Medikamente. Medizinische Forschungen mit Cannabis zeigten auf, dass der in der Pflanze enthaltene Wirkstoff CBD zum Beispiel Gelenk- und Nervenschmerzen effektiv lindern kann.
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eute wenden zahllose PatientInnen solche Therapien an und setzen dabei unterschiedliche Arten von CBD ein. Auch unsere InterviewpartnerInnen vertreten verschiedene Ansätze. Einige verwenden ganz „traditionell“ die Blüten – die sie schon vorher regelmäßig konsumiert haben –, andere verwenden spezielle CBD-reiche Sorten aus dem Eigenanbau, und wieder andere PatientInnen nutzen ausschließlich CBD-Öl. Medijuana: Bei welchen Symptomen bzw. Krankheiten verwendest du Cannabis und wie hast du die Cannabistherapie kennengelernt?
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Anonym: In meinem Fall führten mehr als zwei Jahrzehnte des Arbeitens im Sitzen und die unnatürliche und starke physische Belastung zu einer Entzündung des Ischiasnervs. Ich arbeitete in einem Büro, in dem weder die Stühle und Tische noch die Monitore richtig eingestellt waren. Dazu kamen jeden Monat ein paar Tage, an denen ich im Lager arbeitete, was eine zusätzliche Belastung für meine Wirbelsäule bedeutete. Dies führte schließlich zu schweren Veränderungen der Wirbel am Nacken und in der Hüfte. Dort entstand eine permanente Entzündung der Rückenmarksnerven bzw. des
Ischiasnervs. Das zeigte sich dadurch, dass meine linke Körperhälfte und der linke Arm praktisch ständig taub waren, manchmal so sehr, dass ich nicht laufen konnte, weil ich den Boden unter meinem linken Fuß nicht mehr wahrnahm. Beim Autofahren musste ich oft anhalten, weil ich das Pedal nicht mehr spürte und mein Rücken so sehr schmerzte, dass ich Sterne sah. Als mir das widerfuhr, kannte ich die medizinischen Vorzüge des Cannabis schon aus den Medien. Ich hatte es früher schon konsumiert, wusste aber nicht, dass es auch bei solchen Symptomen helfen kann.
MED: Welche Behandlung hast du vorher bekommen und wie hast du festgestellt, dass CBD die Schmerzen wirksam reduziert? A: Ich hatte vorher keine Behandlung, weil die Ärzte die klassischen Schmerzmittel verschreiben wollten, die ich aber ablehnte, weil ich wusste, dass sie stark abhängig machen. Die Behandlung bestand in erster Linie in der Veränderung meiner Lebensweise: weniger und besser organisierte Büroarbeit, Beschaffung besserer Stühle und Büroeinrichtungen, Ausschluss physischer Belastung bzw. täglich schwimmen gehen und spezielle Wirbelsäulengymnastik. Ich aß kein Fleisch und keine anderen schwer verdaulichen Gerichte mehr, ich nahm ab, um meine Wirbelsäule zu entlasten. Das führte zu einer langsamen Linderung der Symptome, aber mein Zustand war noch nicht als gut zu bezeichnen. Daher begann ich, CBD-Öl zu benutzen, was die Schmerzen schließlich wirkungsvoll linderte und das Taubheitsgefühl vollkommen beseitigte.
MED: In welcher Form und Dosis nimmst du CBD? Welche Sorte und welche Anwendungsmethode benutzt du? A: Momentan nehme ich den zehnprozentigen Hanfextrakt von Medihemp, aber nur, wenn die Schmerzen stärker werden. Am Anfang nahm ich täglich zehn, später fünf Tropfen, aber das verringerte sich innerhalb eines Jahres. Jetzt nehme ich einmal in der Woche fünf Tropfen und habe keine Beschwerden. Wenn meine Wirbelsäule stärker belastet wird, zum Beispiel wenn wir verreisen und ich vier bis fünf Stunden am Steuer sitze, dann nehme ich eine Extradosis. MED: Spürst du beim Gebrauch eine euphorisierende Wirkung (High-Gefühl)? Wenn ja, welchen Einfluss hat sie auf dich im Alltag (Arbeit, Familie, Autofahren und andere Aktivitäten)? Hast du bei der Anwendung irgendwelche Nebenwirkungen festgestellt? A: Am Anfang spürte ich eine gewisse Apathie, der ich keine Bedeutung beimaß, da sie mich nicht behinderte. Ich dachte, das ist Erschöpfung, Müdigkeit. Wie sich später herausstellte, konnte es auch daran gelegen haben, dass das Öl aus einer nicht kontrollierten Quelle stammte. Zuerst bekam ich das zehnprozentige CBD-Öl von einem Bekannten, der sagte, dass es frei von psychoaktiven Bestandteilen sei. Dann stellte sich doch
heraus, dass THC in einer minimalen Menge enthalten war. Ich weiß nicht, wie viel, weil ich lediglich einen Schnelltest machte, der nur das Vorhandensein anzeigt. Das machte mir nur deshalb etwas aus, weil ich annahm, dass kein THC enthalten sei. Ich habe auch keine euphorisierende Wirkung und kein High gespürt, wie früher beim Cannabiskonsum. Aber wie ich erfahren habe, hätte mich das leicht meinen Führerschein kosten können. Dazu kommt, dass ich damals auch in einem Land unterwegs war, wo Medikamente mit THC-Gehalt gesetzlich verboten sind. Ich hatte natürlich ahnungslos mein Öl dabei. Zum Glück bekam ich keine Probleme. MED: Welche Cannabissorte verwendest du und mit welcher Methode wendest du sie an? A: Früher habe ich CBD-reiche Sorten benutzt, am besten hat sich bei mir die Sorte Dutch Passion CBD Kush bewährt (8 % THCund 8 % CBD-Gehalt; Verhältnis 1:1), die ich selbst angebaut habe. Aber die ließ sich nicht gut dosieren und die leicht euphorisierende Wirkung störte mich immer mehr bei der Arbeit. Deshalb bin ich zum CBD-Öl gekommen, das ich seitdem ausschließlich benutze.
text: G. Holland
CANNA+GLOBE
Cannabis findet seinen Weg in die Veterinärmedizin Immer öfter hört man in letzter Zeit von Cannabismedizin für Tiere. Einige CBD-Hersteller haben nun eigene Präparate für Vierbeiner im Angebot und auch immer mehr TierärztInnen wenden CBD in der Praxis an und melden dabei Erfolge – so wie Dr. vet. med. Ulrike Marginter, die auf dem Cultiva-Cannabis-Kongress über ihre Erfahrungen referierte.
I
n den letzten Jahren ist ein sprunghafter Anstieg des Interesses an Cannabis als Medizin zu verzeichnen. Immer mehr Menschen greifen mittlerweile bei bestimmten Beschwerden oder gar regelmäßig zu medizinischem Cannabis, das es mittlerweile in zahllosen Darreichungsformen gibt. Das therapeutisch vielfältige Wirkspektrum der Cannabinoide sowie deren geringe Nebenwirkungen sind jedoch nicht nur für Menschen interessant. Denn auch Tiere haben ein Endocannabinoidsystem. Es liegt deshalb nahe, dass derzeit viele BesitzerInnen von Haustieren am Thema Cannabis für Tiere interessiert sind. Und auch immer mehr TierärztInnen entdecken Cannabis für ihre Patienten – auch im deutschsprachigen Raum.
chische Erkrankung zu haben, da CBD mit dem Endocannabinoidsystem interagiert. Das ist ähnlich wie bei den Omega-3-Fett-
säuren, welche auch als gesundheitsfördernd angesehen werden und genauso mit dem Endocannabinoidsystem interagieren. Im
Wie kann CBD bzw. Cannabis bei Tieren eingesetzt werden? Alle Tiere können einen gesundheitlichen Nutzen aus der Verwendung von CBD ziehen, auch ohne eine körperliche oder psy22
Dr. vet. med. Ulrike Marginter
Allgemeinen lässt CBD das Tier ruhiger und entspannter sein, reduziert den Angst- und Stresslevel, hilft, chronische Schmerzen zu lindern, verbessert die neurologischen Funktionen, macht das Tier beweglicher und unterstützt das Immunsystem. Für viele HaustierbesitzerInnen gibt es nichts Schlimmeres, als ihre Vierbeiner leiden zu sehen. Cannabidiol kann bei Epilepsie, Infektionen, Schmerzen, psychosomatischen, Verdauungs- und Wundheilungsstörungen sowie vielen weiteren Indikationen helfen, bei vergleichsweise geringen Nebenwirkungen.
Wie wird Cannabis bei Tieren angewendet? Bei Tieren wird vorwiegend CBD angewendet, mit diesem Cannabinoid gibt es auch die meisten Erfahrungsberichte und vereinzelt schon Studien. Aber auch CBG (Glaukom) und THC (Tumore) kommen zur Anwendung. Im Idealfall wird dem Futter CBD als Öl untergemischt. Einige Katzen sind von dem Geschmack nicht angetan – es gibt CBDPräparate für Katzen, die mit Fischöl angereichert sind, diese schmecken den Katzen mitunter besser. Oder man füllt das CBD-Öl in Kapseln und gibt es der Katze ein. Die Verabreichung bei Hunden gestaltet sich meist einfacher. Zu Beginn kann mit einer Dosierung von ungefähr 1 mg CBD pro 5 kg Körpergewicht begonnen werden. Bei einem 2,5-%-CBDPräparat entspricht dies ungefähr einem Tropfen. Diese Dosis kann dann erhöht werden. Dosierungen über 1 mg CBD pro kg Körpergewicht sollten nicht ohne tierärztlichen Rat gegeben werden.
Wie wirkt CBD auf das Haustier? Bei der oralen Aufnahme von Cannabidiol bei Tieren verhält es sich grob wie beim Menschen. CBD interagiert mit den Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoidsystems und entfaltet so seine volle Wirkung. Auf diese Weise kann CBD bei Tieren bei einer Reihe von Krankheiten und Beschwerden angewendet werden (siehe oben).
Tatsächlich ist die Art und Weise, wie Cannabinoide mit dem Organismus von Säugetieren interagieren, stets ungefähr dieselbe. Daher lassen sich in der Cannabisforschung Versuche am Tiermodell auch auf den Menschen umlegen (und umgekehrt).
Erfahrungen aus der Praxis Beim Cultiva-Cannabis-Kongress konnte man einen ersten Überblick über die Erfahrungen von Dr. Ulrike Marginter erhalten. Sie wendet CBD in ihrer Kleintierpraxis in Hinterbrühl in Niederösterreich seit gut einem Jahr an und verzeichnet damit gute Erfolge. Einige HaustierbesitzerInnen seien noch skeptisch, wenn sie CBD von Dr. Marginter für ihr Tier empfohlen bekämen, aber angesichts der guten Verträglichkeit und Erfahrungsberichte wagten die meisten den Versuch. Die Erfahrungen reichen von ängstlichen Hunden zu Silvester, die mit CBD eine ruhige Nacht verbringen können, über Katzen, die im Auto ohne CBD panisch miauen, bis hin zu epileptischen Hunden, die dank CBD eine viel niedrigere Anfallsfrequenz haben. Dr. Marginter berichtete auch, dass mithilfe des Cannabinoids Cannabigerol (CBG) bei einem Hund mit Glaukom der Augeninnendruck massiv gesenkt werden konnte. Ein weiterer
www.cbd.medijuana.eu
Händleranfragen erwünscht
wichtiger Einsatzbereich ist die Geriatrie. Dr. Marginter sagte, dass es Haustieren, die an ihrem Lebensabend CBD bekommen, besser gehe und sie weniger leiden.
CBD für Haustiere – kein Wundermittel, kein Allheilmittel Abschließend sei erwähnt, dass CBD auch für Haustiere kein Allheilmittel ist und vielmehr als Teil einer ausgewogenen und gut abgestimmten Ernährung, Pflege und Medikation gesehen werden sollte. CBD (und andere Cannabinoide) können zwar zu einer Verbesserung und Reduzierung diverser Symptome führen, werden aber nicht bei jeder Krankheit und jedem Patienten erfolgreich sein. Behalte im Hinterkopf, dass CBD keine gravierenden Nebenwirkungen hat (es wurde von geringen Nebenwirkungen berichtet – Nervosität und Erbrechen, wenn das CBD in zu hohen Dosen verabreicht wurde) – und absolut keine psychoaktive Wirkung besitzt. Sprich aber trotzdem mit deinem Tierarzt über die Möglichkeit einer Medikation mit CBD und setze niemals Medikamente ohne Rücksprache mit dem Tierarzt ab.
text: Anna Histič
shop@medijuana.eu
MEDI+GREEN
Die ersten schottischen Kranken erhielten Cannabis
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as erste offizielle medizinische Cannabis –Programm ist 2018 gestartet worden, allerdings waren bis heute nur Cannabinoide enthaltende Substanzen zugänglich. Im Vergleich dazu, ist es ein Meilenstein, dass nach Ablauf von drei Jahren bereits die ersten Kranken Blütenstände und THC enthaltendes Cannabisöl erhielten. Bis heute bezahlte die Versicherung nur Epidiolex im Falle bestimmter Typen von Kinderepilepsie. Von jetzt an sind auf Rezept auch andere THC enthaltende Mittel erhältlich für die auch eine Erstattung möglich wäre. Ein, die Kranken unterstützendes Program, wird seit langem von Vertretern des Parlaments gefordert. Solch eine Entwicklung würde vielen verbitterten Familien wirklich eine Hilfe bieten, denjenigen, die ihre Erkrankungen bisher nicht behandeln konnten oder dazu gezwungen waren auf dem Schwarzmarkt Cannabis zu erwerben. Im Kontrast zu dem deutschen Modell, wo behandelnde Ärzte auch weiterhin kein Cannabis zu Heilzwecken verschreiben können, es sei denn sie sind speziell dazu ausgesucht und berechtigt worden. Außerdem gibt es
ausschließlich in solchen Fällen eine Möglichkeit, wo herkömmliche Medikamente versagten. Dies bedeutet, dass auch da wo Cannabis auf Kranke eine nachweisbar positive Wirkung hatte, diese manchmal Jahrzehnte experimentieren müssen, um Cannabis zu
Heilzwecken zu erhalten. Viele verlassen sich darauf, dass die harten Kriterien sich im Laufe der Zeit ändern und sich anpassen. Dazu benötigt es auch keiner sensibilisierenden Kampanien. Doch auf der Grundlage einer aktuellen Untersuchung unterstützen 92% der Bevölkerung einen Zugang zu medizinischem Cannabis. Die damit verbundenen Veränderungen sind nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt sichtbar, worauf auch die irische Führung reagieren muß. .
Starterset von Plagron Alle Nährstoffe für die Aufzucht einer Pflanze
Das Plagron-Starterset gibt Zuchtanfänger*innen die Möglichkeit, die Plagron-Produkte kennenzulernen. Probiere die Kombination der Plagron-Basisdüngung und einem starken Wurzelstimulator aus. Plagron hat speziell für Zuchtanfänger*innen ein neues Paket zusammengestellt: das Plagron-Starterset. Dieses Set ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, als 100-% NATURAL und 100-% TERRA-Variante. Das Starterset enthält die bekannten Basis-Düngemittel und den Wurzelstimulator Power Roots. Aufgrund des niedrigen Preises ist dieses Set ideal für Züchter*innen geeignet, die die Plagron-Produkte kennenlernen möchten. Die beiden Ausführungen des Startersets bieten verschiedene Vorteile. Die Produkte von 100-% NATURAL sind vor allem für den biologischen Anbau geeignet und äußerst benutzerfreundlich. Die Basisdüngung von 100-% TERRA sorgt für ein schnelles und optimales Ergebnis. Der Zusatzstoff Power Roots ist ein Wurzelstimulator, der eine schnelle und starke Wurzelentwicklung fördert. Er verbessert den Widerstand der Pflanze und unterstützt somit einen guten Wachstumsstart. Vorteile des Startersets 100-% NATURAL - 100-% NATURAL-Produkte sind für biologische Landwirtschaft und biologischen Gartenbau geeignet (CU-zertifiziert) - Ideal für Zuchtanfänger*innen - 3 Produkte in einem Set Vorteile des Startersets 100-% TERRA - Schnelles und optimales Ergebnis - Ideal für Zuchtanfänger*innen - 3 Produkte in einem Set Basisdünger Zwei Flaschen à 50 ml Basisdünger. Das ist für die Wachstums- und Blühphase einer Pflanze ausreicht. Im 100-% NATURAL-Set sind Alga Grow und Alga Bloom enthalten, im 100-% TERRA-Set Terra Grow und Terra Bloom. Zusatzstoff Eine Flasche à 50 ml Power Roots. Dieser Zusatzstoff regt das Wachstum der Wurzeln an und erhöht somit den Widerstand der Pflanze. Hast du noch Fragen? servicedesk@plagron.com Weitere Informationen über das Starterset und unsere anderen Produkte findest du auf www.plagron.com.
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Neue Standorte im Osten und Norden Hanf – der etwas andere Bioladen geht in Chemnitz und Wolfsburg an den Start
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it Wellness-Cannabis auf Erfolgskurs: Nach dem bundesweiten Expansionskonzept gibt es ab August im sächsischen Chemnitz und ab Oktober im niedersächsischen Wolfsburg neue Standorte von Hanf – der etwas andere Bioladen. „Erstmals haben wir große Shoppingcenter als Standort für unsere Einzelhandelsgeschäfte gewählt, weil sie eine hohe Anziehungskraft besitzen“, sagt Wenzel Cerveny (60), Gründer und Geschäftsführer des Betreiberunternehmens DCI GmbH in München. Die neuen Geschäfte – erstmals in Deutschland außerhalb von Bayern – basieren auf dem erfolgreichen Konzept des Cannabis Start-upUnternehmens DCI Cannabis Institut GmbH in der Einsteinstraße 163. Der Hanf-Legalisierungsaktivist und Vorsitzende des Cannabis Verbandes Bayern (CVB) hat das Unternehmen 2016 gegründet. „Wir bewegen uns im stark wachsenden Markt des Wellness Cannabis“, sagt Cerveny. So hat der Cannabis-Experte vor allem Hanfprodukte ins Sortiment aufgenommen, die den nichtpsychoaktiven Wirkstoff Cannabidiol (CBD) enthalten. Diese Produkte werden aus Pflanzen aus
zertifiziertem EU-Nutzhanfanbau hergestellt und verfügen über einen legalen Tetrahydrocannabinol-Restgehalt von unter 0,2 Prozent. „Unsere Hanf-Läden werden von Menschen besucht, die häufig erst in unseren Läden mit dem Thema Hanf in Berührung kommen. „Hanf ist das neue Bio“, lautet sein Cervenys Credo. Ausschlaggebend für die Standortwahl war laut Wenzel Cerveny die Resonanz im OnlineShop von https://hanf-bioladen.de. „Wir kommen jetzt zu den Kunden direkt vor Ort“, sagt Wenzel Cerveny. Das Einzelhandelsgeschäft in der drittgrößten sächsischen Stadt Chemnitz liegt im NEEFEPARK an der Autobahn A72 (Ausfahrt Chemnitz Süd) und lockt Besucher aus dem Vogtland und dem Erzgebirge an. Über 2.000 kostenlose Parkplätz stehen für Besucher bereit. Mit dem Bus ist der Neefepark über die Stadtlinien 23, 43 und 93 zu erreichen. Mehr als 35 Läden befinden sich unter einem Dach. Hanf – der etwas andere Bioladen ist in direkter Nachbarschaft zum Globus SB-Warenhaus oder dem IKEA-Möbelhaus. „In diesem tollen Branchenmix hat auch der Hanfladen die Chance, sich zu entfalten“, sagt Wenzel Cerveny.
Rund 400 Produkte aus dem vielseitigen natürlichen Rohstoff gibt es ab Anfang August in Chemnitz und ab Oktober in Wolfsburg: Kulinarische Zutaten wie Nudeln, Käse, Mehl oder Pesto oder Kaffee, dazu Hanfsamen, Hanfproteine, Hanftee und Öle. „Vom Hanffeld in den Laden“, lautet die Devise: Viele Produkte kommen aus eigener Herstellung, dazu gehören unter anderem die Cannabidiol-(CBD)-Öle als Hanfaromaextrakt auf Hanfölbasis mit 3,2 Prozent als Freilandprodukt sowie 10 Prozent und 15 Prozent Anteil an CBD aus dem Gewächshaus. Im Herbst expandiert Hanf noch weiter in den Norden. Hanf – der etwas andere Bioladen wird ab Oktober 2021 in der City-Galerie Wolfsburg zu finden sein. „Unser Hanfladen lockt als eines von 100 Fachgeschäften und Shops direkt in das Zentrum der Autostadt“, sagt Wenzel Cerveny. Das Einzugsgebiet umfasst 500.000 Einwohner. 800 Stellplätze warten auf die Kunden.
text: Josef König
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Dinamed Kush CBD Autoflowering
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inamed Kush CBD Autoflowering ist eine Autoflowering-Cannabissorte, die sich zu einer Pflanze mit klarer IndicaMorphologie, kräftigem Kush-Aroma und ausgeprägtem Geschmack entwickelt. Das Wichtigste: Ihre Buds haben keinerlei psychoaktive Wirkung, da sie kaum THC enthalten, jedoch enthält die Sorte sehr viel CBD.
Ertrag Dinamed Kush CBD Autoflowering ist für eine Autoflowering-Pflanze sehr produktiv und kann bis zu einem halben Kilogramm pro Quadratmeter liefern. Besonders stattlich ist ihre hohe Harzproduktion. Rein äußerlich lässt sich kaum unterscheiden, ob man es mit einer THC- oder CBD-Sorte zu tun hat.
Aroma und Geschmack Das Aroma ist der größte Trumpf dieser Sorte. Bislang schien es unmöglich, pure CBDGenetiken mit markantem, originellem Duft zu finden. Von KonsumentInnen hörte man immer wieder, dass alle CBD-Strains gleich schmecken würden. Das hat sich jetzt grundlegend geändert, denn Dinamed Kush CBD Autoflowering durchflutet den Mund mit dem Aroma von Limonen und dem des Terpen, das für den Kush-Geruch verantwortlich ist. Und auch geschmackstechnisch hält sie ohne Probleme mit der exquisiten Purple Kush mit.
Wirkung Dinamed Kush CBD Autoflowering sorgt für Tiefenentspannung. Durch ihren hohen CBD-Anteil, der bis zu 16 % betragen kann, hat sie eine sanfte, kein bisschen psychoaktive Wirkung.
Anbau Der Anbau dieser Genetik verläuft schnell und ist sehr einfach. Sie hat einen Lebenszyklus von insgesamt 65 Tagen und wächst ohne großen Pflegeaufwand sehr kraftvoll. Wie bei allen Autos, die nach 30 Tagen automatisch zu blühen beginnen, raten wir vom Beschneiden ab, da sie aufgrund ihrer Wachstumsschnelligkeit kaum Zeit hat, sich zu erholen. Durch ihre mittelgroße Statur kann sie auch bei wenig Platz angebaut werden und dank ihrer Robustheit gedeiht sie auch gut in widrigen Klimas. (x) 26
CBD-reiche Sorten
Black Jack CBD Sweet Seeds
Blue Dream CBD Humboldt Seed Organization
CBD Blue Shark Barney’s Farm
Gorilla Dinafem Seeds
Dinamed CBD Dinafem Seeds
Dinamed Kush CBD Dinafem Seeds
Early Amnesia CBD Dinafem Seeds
Green Crack CBD Humboldt Seed Organization
Green Poison CBD Sweet Seeds
Quick Dinamed CBD Dinafem Seeds
Red Pure Auto CBD Sweet Seeds
S.A.D. (Sweet Afgani Delicious CBD) – Sweet Seeds
CBD Critical Cure Barney’s Farm
Unsere Partner in der Unterstützung von Patienten:
CANNA+GLOBE
Nachhaltiges Wirtschaften „Der Freilandanbau muss das Ziel sein“
Solange der Anbau von Cannabis verboten ist, besteht die größte Herausforderung für einen umweltgerechten Anbau darin, ihn geheimzuhalten. Nach der Legalisierung aber sind es die Geldgier und die dominierenden Interessen der Großindustrie, die nachhaltiges Wirtschaften verhindern. Anthony Silvaggio vertritt die Meinung, dass es Aufgabe des Staats ist, die nachhaltige Produktion von Cannabis voranzutreiben. 30
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ie International Cannabis Policy Conference beabsichtigt, die Cannabisregulierung mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung in Einklang zu bringen. Anthony Silvaggio erklärte in seinem Vortrag, welche Umweltschäden auf das Konto des Verbotssystems und ungeeigneter Regulierungsmaßnahmen gehen. Wir trafen uns mit ihm zum Interview und wollten dabei auch erfahren, worin die größten Schwierigkeiten eines nachhaltigen Cannabisanbaus in Zeiten der legalen medizinischen und rekreativen Nutzung bestehen. Medijuana: Wie treffen in deiner Arbeit Cannabis und Nachhaltigkeit aufeinander? Anthony Silvaggio: Seit ungefähr zehn Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Cannabis und Umweltschutz, in erster Linie mit den Umweltschädigungen durch den Krieg gegen die Drogen. Ich arbeite als Dozent an der Humboldt Universität in Kalifornien im Fachbereich Soziologie und als Koordinator in einem soziologischen Doktorandenprogramm. Ich bin Gründungsmitglied des Interdisciplinary Marijuana Research, des ersten Instituts für Cannabisforschung in Kalifornien. Außerdem bin ich als Forschungsleiter des staatlichen Center for the Study of Cannabis and Social Policy (CASP) in Washington beschäftigt.
MED: Welche Praktiken waren aus dem Blickwinkel des Umweltschutzes im kalifornischen Cannabisanbau in den vergangenen Jahrzehnten vorherrschend? AS: Ich beschränke mich bei der Antwort auf mein Arbeitsgebiet. Wer sich ein bisschen im Humboldt County auskennt, weiß, dass es das Zentrum des Cannabisuniversums hinsichtlich Anbau und Kultur ist. Seit rund 50 Jahren bestimmt die Pflanze die Gemeinschaft im County. In den sechziger und siebziger Jahren wurde auf kleinen Farmen für den persönlichen Gebrauch angebaut, eine Aufzucht in Treibhäusern gab es kaum. Das lag größtenteils daran, dass man sich damals nicht besonders um die Gesetze scherte und seine Nase auch nicht in die Nachbargärten steckte. Den Anbau in jener Zeit kann man als ökologisch nachhaltig bezeichnen. In den achtziger Jahren brach der Krieg gegen die Drogen jedoch auch hier ein und führte zu neuen Formen des Anbaus. Wegen der Suchhubschrauber und großflächiger Vernichtung durch das Militär gingen die Leute zum Anbau in Treibhäusern über oder nutzten brachliegende Ackerflächen, um das persönliche Risiko zu verringern. Das Verbot brachte damals die ersten schädlichen Methoden mit sich. MED: Wodurch ist umweltschädlicher Anbau charakterisiert?
AS: Durch den Drogenkrieg stiegen in den achtziger und neunziger Jahren die Preise für Cannabis außerordentlich, und damit steigerte sich auch die Risikobereitschaft. Man fing an, in abgelegenen Gebieten, zum Beispiel in Berghütten, wo es nicht einmal Strom gab, zu produzieren. Man benutzte Dieselgeneratoren, aus denen Treibstoff ins Grundwasser gelangte. Auf diesen Territorien wurden die Bäume gefällt und die komplette Vegetation vernichtet. Das beobachteten wir schon vor der Legalisierung des medizinischen Cannabis im Jahre 1996, aber die wahre Explosion kam danach. MED: Inwiefern beeinflusste die Legalisierung den Anbau? AS: Das Gesetz stellt diejenigen unter Schutz, die aus medizinischen Gründen anbauen. Früher riskierten die Dealer, dass man sie schnappt, ins Gefängnis sperrt und ihren Stoff beschlagnahmt. Nach dem Erlass des Gesetzes versuchten sich auch Leute an der Zucht, denen es irgendwie gelungen war, eine medizinische Lizenz zu ergattern und mit Cannabisanbau einfach nur Geld zu machen. Daher stieg nach 1996 die Zahl der Züchter deutlich an. Das Gesetz regulierte den Anbau nicht und die Menschen sahen, dass die Polizei nichts tun kann, also bauten sie auf immer größeren Gebieten an und errichteten riesige Glashäuser, die fast die ganze Landschaft einnehmen. Dies führte zu ernsthaften Umweltschäden, weil sie eine gewaltige Menge Wasser verbrauchten und befestigte Straßen zu den Flüssen bauten, um dort ihre Abfälle zu entsorgen. In den Treibhäusern wurden Unmengen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt, chemische Hydrotechnik und alle möglichen schädlichen Chemikalien. Auch in den Growshops wurden unter dem Ladentisch genehmigungspflichtige Pflanzenschutzmittel verkauft. Es gab nur wenige Züchter, die für den Schwarzmarkt organisch produzierten. MED: Schritten die lokalen Behörden und die Justiz nicht ein? AS: Rund um die Universität stehen inzwischen Treibhäuser, worauf die kommunale Verwaltung mit vielen Jahren Verspätung mit einer drastischen Extrasteuer auf
Anthony Silvaggio
den Stromverbrauch reagierte. Anfang der 2000er Jahre berichtete ich dem Landwirtschaftskomitee mehrmals über das Problem der Pflanzenschutzmittel, erhielt aber immer die Antwort, es fehlten die Kapazitäten, um Ermittlungen anzustellen. Schließlich gelang es 2014, Richtlinien zum Umweltschutz festzulegen. Es verging viel Zeit, bis man einsah, dass etwas, das einerseits Wohlbefinden bringt, auf der anderen Seite mit gewaltigen Umweltschäden einhergehen kann. MED: Kalifornien war für die gesamten Vereinigten Staaten Pionier für die legale Cannabisregulierung. Kennst du aus anderen Staaten Beispiele für Gesetze und Praktiken, die die Nachhaltigkeit im Blick haben? AS: Nein, eigentlich nicht. Die Industrie drängt auf immer größere Freiräume im Rahmen der Gesetze. In 36 Bundesstaaten ist der medizinische Gebrauch erlaubt, in 18 Staaten der Freizeitgebrauch. In einigen Staaten, beispielsweise in Colorado, gibt es eine Regelung für den Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln, dort wurde aber den Bedürfnissen der Industriegiganten Rechnung
getragen, und nicht medizinischen Grenzwerten. Bei uns in Kalifornien trat eine strikte Richtlinie hinsichtlich des Wasserverbrauchs in Kraft und auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird kontrolliert, aber man findet immer wieder Testlabors, die die gewünschten Ergebnisse vorlegen. Es ist auch ein Problem, dass Cannabis in riesigen Hallen angebaut wird, obwohl es ausreichen würde, die Kräfte der Natur auszunutzen und im Freiland anzubauen. Für eine sterile, standardisierte, medizinische, konstante Qualität kann der Anbau in Treibhäusern notwendig sein, für den Freizeitkonsum aber auf keinen Fall, besonders dann nicht, wenn ein Extrakt hergestellt werden soll. Der Anbau im Freiland muss unser Ziel sein. MED: Das klingt logisch. Treibhäuser bauen wir in Alaska; in Kalifornien nutzen wir die Gegebenheiten der Natur. AS: Das Wetter-Argument lasse ich nicht gelten. Cannabis wächst überall, man muss nur die entsprechenden Sorten auswählen. Für kalte, feuchte Orte eher Indica und für warme, trockene Gebiete eher Sativa. Es wäre
CANNA+GLOBE
am besten, eine variable Technologie einzusetzen und in den Treibhäusern erneuerbare Energiequellen zu benutzen. MED: Welche Regelungen und Praktiken wären nötig, um den Cannabisanbau umweltbewusst zu gestalten? AS: Bei der Festlegung der Regeln müssen Zivilgesellschaft und Anbauer beteiligt werden. Ich spreche von einem wirklichen Einbeziehen, nicht darüber, dass Politiker sich zu einer Konferenz treffen und dann damit alles getan ist. Man müsste eine solche Regel ausarbeiten, die es auch Kleinanbauern ermöglicht, wettbewerbsfähig zu sein. Ihre Steuerlast müsste verringert werden, weil sie
sonst mit den Großen nicht Schritt halten können. Alle Anbauer sollten eine Umweltschutzschulung erhalten und Steuervergünstigungen sollten Anreize schaffen, nachhaltig anzubauen. Momentan werden Strafen verhängt, statt positiv zu bestärken. Strafen von 10.000 US-Dollar für einen überdimensionierten Wasserverbrauch gehen nicht in die richtige Richtung. Die Zahl der Anbaulizenzen pro Firma müsste beschränkt werden, ebenso die Grundfläche, die sie für die Zucht in Anspruch nehmen kann, weil momentan einzelne Großunternehmen ganze Counties beherrschen. Früher war ein Hektar das Limit, und alle hatten mehr als genug Platz.
Nun gibt es kein Limit, obwohl es nötig wäre, um eine nachhaltige Bewirtschaftung zu verwirklichen. Schließlich müssten wir ein starkes Meldesystem aufbauen, denn es genügt nicht, anzugeben, wo das Produkt hergestellt wurde. Der Konsument muss auch erkennen können, unter welchen Bedingungen der Anbau erfolgt ist. In diesem System müssten die Methoden einer ökologischen, nachhaltigen Produktion nachvollziehbar sein. MED: Und wie sieht es mit den Abfällen aus, die bei der Produktion anfallen? AS: Das fängt schon bei den Vape Pens (Verdunster in Form von Füllfederhaltern zum Wegwerfen – d. Hrsg.) an, die jeder gut findet. Es werden Millionen davon hergestellt. Die meisten bestehen aus Plastik und man möchte, dass wir uns daran gewöhnen, sie zu benutzen. Meist können sie nicht wiederbefüllt werden, und wenn doch, bekommen sie nach kurzer Zeit ein Leck und man muss sie wegwerfen. Es ist empörend, dass eine ganze Produktfamilie kreiert wird ohne Rücksicht auf die Umweltauswirkungen. Man müsste schon wesentlich weiter sein, beispielsweise könnte man Hanf selbst als Grundstoff für solche Gerätschaften für den Freizeitkonsum einsetzen. Da es auf staatlicher Ebene keine entsprechende Vorschrift gibt, wird hier niemand von sich aus die Initiative ergreifen. Der Staat schenkt diesem Thema momentan keine große Beachtung, was sich ja bei solchen Fragen zeigt. Da etwas zu bewegen, ist am schwierigsten.
text: Tomas Kardos
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VOLLBLUT
Blueberry Cookies
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lueberry Cookies kam im Jahr 2019 ins Sortiment von Dinafem Seeds. Sie ist aus der Kreuzung von Girl Scout Cookies und Blueberry hervorgegangen und sollte dem traditionellen Kush-Aroma der Cookies süßere, fruchtigere Noten verleihen. Die schönen Farben dieser Indica-Hybride werden euch sofort ins Auge stechen. Besonders in den letzten Blütewochen zieht dieser farbliche Reichtum alle Blicke auf sich. Doch unse-
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re bildhübsche feminisierte Lady hat auch noch ein weiteres klares Erkennungsmerkmal: ihr Aroma. Der Duft der Cookies-Sorten war ihr Ticket zum Weltruhm, denn im Gegensatz zu den amerikanischen Kushs, von denen man erdigbenzinartige Geschmacksnoten mit einem Hauch Kaffee gewohnt war, riechen die Cookies nach Kuchen und Keksen, wenn die Buds erst getrocknet sind. Und zwar so sehr, dass man am liebsten hineinbeißen möchte!
Daher dachten unsere BreederInnen, dass es keine bessere Ergänzung für sie gäbe als die fruchtigen Nuancen von Blueberry. So entstand schließlich Blueberry Cookies, ein köstlicher Obstkuchen aus intensiven Waldfruchtnoten und Keks- sowie Indica-Nachgeschmack. An der Pflanze selbst verströmen die Buds noch einen erfrischenden, fruchtigen Geruch, doch nach dem Trocknen und Curen fühlt ihr euch einfach nur noch wie in eurem Lieblings-Café! (x)
STARTER KIT Der einfachste Weg, erstklassige Blüten zu züchten. Gestützt auf 22 Jahre pflanzenspezifischer Forschung, enthält das Advanced Nutrients Starter Kit unser komplettes Sortiment an erstklassigen Nährstoffen, die entwickelt wurden, um üppige Erträge von schweren, potenten Knospen zu produzieren, ohne den Aufwand zusätzlicher Testgeräte. Das Starter Kit stellt Growern die Advanced Nutrients pH Perfect Technologie vor - das einzige System auf der Welt, das den pH-Wert automatisch an den Sweet Spot anpasst - sowie unsere fünf meistverkauften Nährstoffe, die von Top-Growern in 107 Ländern getestet wurden. • pH Perfect Sensi Grow Part A+B - Liefert optimale Makro-, Mikro- und Sekundärnährstoffe für eine kräftige Vegetation • pH Perfect Sensi Bloom Part A+B - Versorgen Sie Ihre Pflanzen mit präzisen NPKVerhältnissen plus Mikro- und Sekundärnährstoffen für eine produktive Blüte • Voodoo Juice - Entfesseln Sie größere Erträge mit unserem Flaggschiff-Wurzelexpander • Big Bud - Maximieren Sie das Gewicht der Knospen mit dem gefragtesten Bud Bulker der Branche • Overdrive - Halten Sie die Spitzenleistung der Pflanze bis zur Ziellinie aufrecht • Bud Candy - Optimieren Sie die Bedingungen, um das Blütenwachstum zu steigern und die erwünschten Aromen und Geschmacksrichtungen zu verstärken • B-52 - Stärken Sie Ihre Pflanzen mit Vitamin B1 und Kelp Jedes Kit enthält eine Trichom-Lupe, einen Messbecher, eine Futtertabelle und zwei 10mlPipetten, die es einfacher denn je machen, das Beste aus Ihrem Garten herauszuholen.
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MEDI+GREEN
Vor uns liegt das erste Rennen um den Titel der Legalisierung
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mmer mehr europäische Länder wollen zu Canada und der USA aufschließen, wo Erwachsene bereits legalen Zugang zu Cannabis erhalten. Die größte Bewegung ist momentan in Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und in Portugal zu verzeichnen. In der näheren Vergangenheit berichteten wir bereits davon, dass die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in ihr Programm die Legalisierung im Rahmen des Eigenbedarfs aufgenommen hat. Für einen geregelten Markt plädieren schon seit Jahrzehnten die Grünen in ihren Kampagnen. Im Moment mit 20-25% Unterstützung. Heute ist die Mehrheit der politischen Parteien für eine Erleichterung des Zugangs zu den verschiedenen Cannabisformen, wenigstens versuchsweise. Die Bevölkerung unterstützt zu etwa 60% die Legalisierung, was sich mittlerweile zu einer öffentlichen Angelegenheit gewandelt hat und bei den Wahlen im September, für den Wahlsieger bzw. die Parteienkoalition zu Thema werden wird. Bei einer Diskussion des Parlaments in Portugal im Juni empfahlen zwei Parteien die Legalisierung von Cannabis. Der Streit basierte darauf, dass beide Vorschläge aus dem Gesundheitsausschuss kamen. Nach einer solchen Debatte ist es innerhalb von 60 Tagen möglich eine öffentliche Anhörung durchzuführen und Modifizierungen einzureichen bevor es zur Parlamentsabstimmung kommt. Beide Vorschläge beinhalteten, Volljährigen sowohl den legalen Zugang zu Cannabis zu gewähren als auch die häusliche Anpflanzung zu erlauben. Der größte Unterschied zwischen den beiden Vorschlägen liegt darin, dass der eine, den Anbau, die Herstellung und den Vertrieb in staatliche Hand legen möchte, der andere aber dies ausdrücklich ablehnt. Egal welche Version auch immer angenommen wird, setzt Portugal, nach 20 Jahren Entkriminalisierung der Legalisierung das ITüpfelchen auf.
Im Mai lag in Luxemburg ein gemeinsam von den Grünen und den Sozialdemokraten vorgeschlagener Gesetzesentwurf zur Legalisierung dem Repräsentantenhaus vor. In einer Kampagne 2018 versprach diese, dass 2021 Cannabis legalisiert würde. In Zusammenhang mit Covid verspätete sich die Ausarbeitung des Gesetzentwurfs. Doch es liegt im Interesse der Regierung, dass der Minister während seines bis 2023
dauernden Mandats den Entwurf zum geltenden Gesetz macht. Schon im Frühjahr 2020 erörterte die Schweiz eine Probe-Legalisierung in Basel, Bern und Biel. Genf und Zürich waren auch interessiert, doch aufgrund der Epidemie wurde alles auf den Herbst vertagt. Im Juni stellte sich heraus, dass auch die Mehrheit der Bevölkerung diesen Schritt begrüßt. Nahe zwei Drittel der Wahlberechtigten war einig darüber, dass für über 18 Jährige der legale Zugang zu Cannabis ermöglicht werde und die angekündigten Pilot-Programme gestartet werden sollen. Das Los der Legalisierung in der Schweiz hängt nur noch von deren Resultat ab.
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ie Entwicklung der Kenntnisse über Cannabis hat nicht nur in den westlichen Staaten zu einer veränderten Sicht geführt. Die Entkriminalisierung des Cannabis und die Anwendung für medizinische Zwecke wird schon in Kolumbien, Marokko und Algerien und sogar im Iran diskutiert. Die Polizei muss sich veränderten Gesetzen anpassen. Wenn der Konsum von Cannabis keine Straftat mehr ist, hat es keinen Sinn mehr, nachzuweisen, dass jemand vor zwei Wochen gekifft hat. Sehr wichtig ist jedoch, ob ein Unfall unter Drogeneinfluss geschah. Auch für den/ die medizinischen KonsumentIn ist es wichtig, dass der Test nicht das am Vorabend konsumierte Cannabis anzeigt, das einen ruhigen Schlaf bescherte, dessen Wirkung am Morgen jedoch vollkommen abgeklungen war. Diese Frage ist besonders aktuell, weil in Colorado, wo eine vollkommene Legalisierung eingeführt wurde, die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gestiegen ist und UnfallverursacherInnen der Konsum von Cannabis nachgewiesen werden konnte, obwohl sie äußerlich keine Anzeichen von dessen Einfluss zeigten. Früher wiesen die Tests Carboxy-THC im Körper nach, welches ein interaktiver Metabolit ist, der den Cannabiskonsum anzeigt, und sogar monatelang im Körper bleibt. Heute erstreckt sich der Test auch auf andere THC-Metaboliten, beispielsweise auf Tetrahydrocannabinol, was der beste Indikator für einen Konsum in jüngerer Vergangenheit ist. Die Suche nach Carboxy-THC kann bei Totalverbot zweckentsprechend sein, aber sie lässt keinen Schluss auf den aktuellen Einfluss zu. Zudem stellten WissenschaftlerInnen fest, dass der Körper THC und Alkohol unterschiedlich abbaut und daher zum Nachweis der beiden Mittel nicht die gleiche Methode angewendet werden kann. Der Einfluss von Cannabis auf die Fahrtüchtigkeit ist an sich schon fragwürdig. Die USNationaldirektion für Straßenverkehrssicherheit gab 2015 eine in Virginia erstellte Studie heraus, die zu dem Schluss kam, dass MarihuanakonsumentInnen genauso oft in Verkehrsunfälle verwickelt werden wie nüchterne FahrerInnen. Fast zur gleichen Zeit vermeldete
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TestpilotInnen Die Entwicklung der THC-Tests Stetig neue Entwicklungen in der Cannabispolitik führten auch zu Neuerungen bei den Drogentests. Es genügt heute nicht mehr, THC im Organismus nachzuweisen, sondern es muss die Frage geklärt werden, ob der/die Betreffende unter seiner Einwirkung stand bzw. ein bestimmtes THC-Niveau erreicht wurde. Kann die Technik diese neuen Anforderungen erfüllen? der Ausschuss für Verkehrssicherheit in Washington, dass Marihuana das Risiko tödlicher Unfälle verdoppele. Bei der Auflösung dieser Widersprüche konnte das Verkehrsministerium von Colorado helfen, demzufolge bei den tödlichen Verkehrsunfällen des Vorjahres die FahrerInnen, die positiv auf Marihuanakonsum getestet worden waren, auch Alkohol konsumiert hatten. Dies bedeutet, dass ohne ein präzises Instrument wie die Alkoholsonde Cannabis oft unbegründet zum Sündenbock für Verkehrsunfälle gemacht wird. Die Legalisierungsstaaten beurteilen momentan unterschiedlich, ob ein minimaler Wert von 5 ng/ml THC-Metabolit eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit bedeutet oder nur
einen vorausgegangenen Konsum des/der FahrerIn anzeigt, der keine Auswirkungen auf seine/ihre kognitiven Fähigkeiten hatte. Einige Fachleute argumentieren, es sei irreführend, im Blut THC-Metaboliten nachzuweisen, deren Zerfall schon beim Konsum einsetzt, deren Niveau von 5 ng/ml aber gleichzeitig tagelang unverändert bleiben kann. Einen Durchbruch erwartet man von Speichelproben, die in Colorado getestet werden. Wenn diese Technik mit genaueren Ergebnissen aufwartet, kann man den Streit über Fahren unter Cannabis-einfluss beenden und wie bei Alkoholsonden zweifelsfrei nachweisen, ob jemand unter dem Einfluss von Cannabis steht.
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Erster Shop in Österreich eröffnet Die größte mitteleuropäische Handelskette mit Schwerpunkt Wellness Cannabis expandiert nach Österreich: Anfang Juni hat in Bregenz die 14. Einzelhandelsfiliale von „Hanf – der etwas andere Bioladen“ eröffnet. Das Geschäft in der zentral gelegenen Rathausstraße 13 bietet auf 100 qm ein Vollsortiment mit rund 400 Produkten rund um den grünen Rohstoff. „Die Expansion geht in Österreich weiter: Auf der Liste der Standort-Karte stehen Innsbruck, Salzburg und Linz ganz oben“, sagt Wenzel Cerveny, Gründer der CWE Trading A GmbH mit Sitz in Bregenz und Gründer der Einzelhandelskette „Hanf – der etwas andere Bioladen“. Der Bregenzer Hanfladen ist von Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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ie Expansion des Wellness CannabisEinzelhandelsgeschäfts ging laut Cerveny auch in der Corona-Pandemie weiter. Innerhalb der letzten zwölf Monate sind acht Geschäfte im deutschsprachigen Mitteleuropa eröffnet worden. Alles rund um legalen Hanf, heißt die Devise in der vorarlbergischen Landeshauptstadt: Für Hanffreunde aus dem Dreiländereck Österreich, Deutschland und Schweiz bietet der neue Bregenzer Hanfladen rund 400 Produkte auf Basis der Hanfpflanze. Zudem ist der Hanfladen als Anlaufstation für Patienten gedacht, die sich über die Auswirkungen des Cannabis als Medizin-Gesetz austauschen wollen. Das neue Bregenzer Einzelhandelsgeschäft – erstmals in Österreich - basiert auf dem erfolgreichen Konzept des Cannabis Start-up-Unternehmens DCI Cannabis-Institut GmbH (München). Der Hanf-Legalisierungsaktivist und Vorsitzende des Cannabis Verbandes Bayern (CVB), Wenzel Vaclav Cerveny, hat das Unternehmen 2016 gegründet. „Wir bewegen uns im stark wachsenden Markt des Wellness Cannabis“, sagt Cerveny. Seine Zielgruppe sieht er besonders
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in der kaufkräftigen Altersgruppe 55plus. Darin unterscheide sich sein Konzept von sogenannten Grow- oder Headshops für zumeist junge, „recreational user“. So hat der Cannabis-Experte vor allem Hanfprodukte ins Sortiment aufgenommen, die den nicht-psychoaktiven Wirkstoff Cannabidiol (CBD) enthalten. Diese Produkte werden aus Pflanzen aus zertifiziertem EU-Nutzhanfanbau hergestellt und verfügen über einen legalen Tetrahydrocannabinol-Restgehalt von unter 0,2 Prozent. „Unsere Hanf-Läden werden von Menschen besucht, die häufig erst in unseren Läden mit dem Thema Hanf in Berührung kommen. „Hanf ist das neue Bio“, lautet Cervenys Credo. Viele Produkte wie die Cannabidiol(CBD-)Öle kommen aus eigener Herstellung. Zum Renner in den ersten Wochen gehören in Bregenz Hanf-Textilien. Die nachhaltige Hanffaser sei wegen ihrer Lufteinschlüsse
ein idealer Stoff, sie verfüge über temperaturregulierende Eigenschaften, so Wenzel Cerveny. Der Stoff kühle im Sommer und wärme im Winter, von allen Naturfasern verfüge Hanf über den höchsten UV-Schutz. Für Hanfjeans, Hemden, Unterwäsche und Socken aus biologisch angebautem Hanf werde kein Erdöl verwendet, es entstünden keine Abfallstoffe. Seit Mai 2017 läuft der Einzelhandel „Hanf - der etwas andere Bioladen“ in der Münchner Einsteinstraße 163. Inzwischen gibt es 14 Läden in drei Ländern: Bayern (3x München, 3 x Augsburg, Ingolstadt, Landshut, Regensburg, Rosenheim und Baldham), Luxemburg (Eschsur-Alzette und im Shoping Center Espace Luxemburg) sowie in Österreich (Bregenz).
text: Josef König
Impressionen vom neuen Standort im österreichischen Bregenz (Fotos: DCI)