Medijuana 61.

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Nr. 61 2/2022 April–Mai

Medical & Harm Reduction Magazine

LEGALISIERUNG IN DEUTSCHLAND Immer noch im Startblock

MICHKA: die Grande Dame des Sativa VERZÖGERTE ERNTE

Umwege im tschechischen im Programm für medizinisches Cannabis

18+



Liebe Leute!

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uropa ist heutzutage, als lebten wir in den Dreißigerjahren. Alle achten mit einem Auge auf Deutschland. Wir sehen und wissen, dass der nächste Schritt Europa verändern wird. Diesmal jedoch könnten sich die Dinge – dank des Mutes der deutschen Politik – wirklich zum Guten wenden. Die Frage ist, ob die derzeitige Regierungskoalition genug politischen Mut aufbringen wird, um eine Veränderung von diesem Ausmaß und dieser Wirkung auf den Weg zu bringen und durchzuziehen. Es besteht kein Zweifel, dass die Legalisierung sehr viel bewirken wird, sowohl unter wirtschaftlichem wie auch gesellschaftlichem Gesichtspunkt, und dieser Schritt könnte durchaus die CannabisPolitik der kommenden Jahrzehnte in ganz Europa bestimmen. Zudem warten sehr viele schon sehr lange auf diese Veränderung, und das nicht nur in Deutschland. Mit Recht können wir davon ausgehen, dass diese Schritte – schon allein aufgrund der Größe Deutschlands, seines wirtschaftlichen und politischen Gewichts – einen Einfluss auf die gesamte Drogenpolitik der Europäischen Union und die Regulierung in den umliegenden Ländern haben wird. Trotz allem sollte diese Frage nicht überdimensioniert werden. Viele möchten den Anschein erwecken, dass es sich hierbei um eine Frage um Leben und Tod handelt, aber davon ist, vor allem im Schatten des Kriegs in der Ukraine, überhaupt keine Rede. Die Legalisierung von Cannabis ist keine Frage von Leben und Tod, selbst dann nicht, wenn die sinnlosen Verbote der Drogenpolitik sehr vielen Menschen europaweit das Leben erschweren, der freie Zugang und die Genehmigung des freien Anbaus eine Erlösung bedeuten würde. Dennoch ist es keine Frage um Leben und Tod, und schon gar nicht, was Kinder und Jugendliche betrifft. Ich glaube nicht, dass die damit gesandte Botschaft sich negativ und gefährlich auf sie auswirken würde. Vor allem weil sie die Botschaft der Politik nicht interessiert und sie diese eigentlich auch gar nicht berücksichtigen. Sie fällen ihre Entscheidun-

IMPRESSUM

Chefredakteur: Gabor Holland Autoren: Bob Arctor, C. Anna Histic, Jack Pot, Anatol Zweig, Tamás Kardos, Brie Viland, Josef König Lektorat: Balázs Farkas Design: Judit Bódi Herausgeber: Medijuana Publishing GmbH Franzensgasse 11/1, 1050 Wien E-Mail: office@medijuana.eu Web: www.medijuana.eu

gen über ihr Leben nicht auf der Grundlage von politischen Botschaften. Während der Jahrzehnte des Verbots muss das jedem ziemlich klar geworden sein. Dieselben Argumente haben wir jahrelang auch in den USA und in Kanada gehört, und schließlich stellte sich heraus, dass die Legalisierung, ausgenommen bei den betroffenen Konsumenten und den CannabisPatienten, deren Leben sie außerordentlich positiv beeinflusste, keine besonderen und starken gesellschaftlichen Auswirkungen hatte. In Colorado gibt es mittlerweile ganze Dörfer, die vom Cannabisanbau leben, während der Besitz von Cannabis im benachbarten Texas weiterhin mit Gefängnis bestraft wird. Wenn etwas die Gesellschaft wirklich bedroht, dann ist es das. Dass es keine Rechtsgleichheit gibt und dieselbe Handlung, die keinerlei gesellschaftliche Auswirkungen hat, in dem einen Staat erlaubt ist, während ein paar Kilometer weiter, in einem anderen Staat, das Leben der Menschen dafür entzweigebrochen wird. Wenn der Prozess der Legalisierung irgendeine Art von Gefahr birgt, dann ist es das. Damit es nicht zu einer Situation kommt wie beispielsweise in Amerika. Damit es auf der Grundlage derselben Verfassung nicht zweierlei Gesetzgebung und Rechtsauslegung gibt. Damit es nicht zweierlei Staatsbürger gibt, jene aus Colorado und jene aus Texas, und keine sich vollkommen widersprechende Rechtspraxis. Damit niemand in Bayern für etwas vor Gericht gestellt wird, wofür er in Berlin nicht belangt wird. Denn wenn etwas wirklich bedrohlich für eine Gesellschaft ist – und nicht etwa nur im Hinblick auf die jungen Generationen –, dann sind das falsche Welterklärungen, die entlang von politischen Interessen erschaffen werden, der sogenannte Schutz unserer Lebenswelt, unserer Sicherheit und Gemeinschaft, was dann ausreichende Beweggründe für alles liefert. Zu Behelligungen durch die Polizei, Haussuchungen, Gerichtsverfahren, Gefängnis, doch in den extremsten Fällen sogar zur militärischen Besetzung eines benachbarten, souveränen Staates. Gabor Holland

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Medical & Harm Reduction Magazine

INDEX AEROPONIK SYSTEMS BARNEY’S FARM

17 38–39

CANNABIS AUSTRIA

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CANNAFAIR MESSE

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CANNATRADE.CH 29 HANF BIOLADEN

U3, 40

KRUMME GURKEN

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MARY JANE BERLIN

27

MEDIJUANA CBD

U2, 13, 15

MEDIJUANA CBD SHOP

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NACHTSCHATTEN VERLAG

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NEAR DARK

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PLAGRON

U4, 32

SWEET SEEDS

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TRUFFLY MADE INC.

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VERDAMPFTNOCHMAL 19 Der Herausgeber von Medijuana weist alle Leserinnen und Leser darauf hin, dass der Handel mit lebensfähigen Hanfsamen sowie Verkauf, Besitz und Lieferung derselben in mehreren Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als illegal gelten! Sämtliche Inhalte sind zu Informations- bzw. Unterhaltungszwecken gedacht. Wir möchten keineswegs dazu beitragen, dass jemand in seiner Heimat bestehenden Gesetzen zuwiderhandelt. Es ist nicht Anliegen des Herausgebers von Medijuana, irgendjemanden zur illegalen Nutzung der in der Broschüre erwähnten Produkte anzuregen. Der Herausgeber trägt keine Verantwortung für Aussagen, die auf verkauften Anzeigenflächen erscheinen. Sämtliche Meinungen im Redaktionsteil stammen von den Autoren und decken sich nicht in jedem Falle mit dem Standpunkt des Herausgebers. Gelegentlich ist es nicht möglich, den/die InhaberIn des Urheberrechts zu identifizieren oder mit ihm/ihr Kontakt aufzunehmen, daher übernehmen wir im Falle des Nachweises von begründeten Urheberrechtsansprüchen auch im Nachhinein die Zahlung einer bestimmten Vergütung. Wir gehen bei sämtlichen Texten und Bildern bis zur Erklärung des Gegenteils davon aus, dass sie uns zur Veröffentlichung zugesandt wurden. Für die Vervielfältigung der Broschüre – auszugsweise oder als Ganzes – ist die schriftliche Erlaubnis des Herausgebers erforderlich, auch wenn die Vervielfältigung nicht zu kommerziellen Zwecken erfolgt. Alle Rechte vorbehalten!

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INHALT CANNA+GLOBE

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IMMER NOCH IM STARTBLOCK 4–5 Niemand bewegt sich wegen Corona

MEDI+GREEN WIE KANN DIE EFFIFIZIENZ VON CBD-ÖL GESTEIGERT WERDEN? Gesunde Fette unterstützen die Absorption

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MIT CBD GEGEN KOKAINABHÄNGIGKEIT

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PATIENTINNEN AM STEUER

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LEGALISIERUNG BEDEUTET KEIN RISIKO FÜR MINDERJÄHRIGE 9 MEDIZINISCHES CANNABIS KANN BEI KINDERN MIT AUTISMUS WIRKSAM SEIN

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CBD REDUZIERT ENTZÜNDUNGEN OHNE NEBENWIRKUNGEN 11

CANNA+GLOBE VERZÖGERTE ERNTE Umwege im tschechischen im Programm für medizinisches Cannabis

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MEDI+GREEN ONLINE-DROGENMARKT IST SICHERER? 16 GANJARIESE UND ALKOHOLHERSTELLER NÄHERN SICH AN

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CANNA+GLOBE MICHKA, DIE GRANDE DAME DES SATIVA 18–19 „Über Cannabis müsste man genauso sprechen wie über Tomaten“

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INHALT MEDI+GREEN 22

WAS MACHT CANNABIS MEDIZINISCH? Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage

MEDI+GREEN Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls NATÜRLICHES ODER SYNTHETISCHES CBD?

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VOLLBLUT 4

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COOKIES AUTOFLOWERING Der schnellste und einfachste Weg, an das leckerste Aroma der USA zu kommen

CANNA+GLOBE 30–31

CANNABIS IN CHINA Von der traditionellen Anwendung zur industriellen Produktion

MEDI+GREEN 32

DIE ROLLE DES ENDOCANNABINOID-SYSTEMS BEI DER BEHANDLUNG VON ZWANGSSTÖRUNGEN

VOLLBLUT 17

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NEUE SWEET-SEEDS-SORTEN FÜR DAS JAHR 2022

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DINAMED CBD AUTOFLOWERING Der schnellste und einfachste Weg, große Mengen hochwertiges Cannabidiol zu produzieren

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TROPICANNA BANANA

MEDI+GREEN 40 10

„HANF – DER ETWAS ANDERE BIOLADEN“ KOMMT 2X IN DEN NORDEN

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CANNA+GLOBE

Immer noch im Startblock Niemand bewegt sich wegen Corona Drogenbeauftragter bittet um Geduld und gibt als Zeithorizont für die Legalisierung das Ende der Legislaturperiode vor. Die Ampelregierung aus SPD, Grüne und FDP ist in Deutschland immer noch nicht aus dem Startblock gekommen, wenn es um die Legalisierung von Cannabis geht. Der Koalitionsvertrag hat im Dezember 2021 den Startschuss gegeben. Passiert ist in den ersten drei Monaten des neuen Jahres bisher nichts, nada, niente, nothing.

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esundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach ist wegen Corona noch nicht aus den CannabisStartlöchern gekommen. Der TalkshowMinister ist verantwortlich für den verzögerten Start, sein Ministerium ist „federführend“, wie es im Berliner Politikdeutsch heißt, für die Legalisierung zuständig. „Alles zu seiner Zeit. Im Moment konzentrieren wir uns auf die Bewältigung der Pandemie. Dann müssen wir für die Pflege sofort etwas tun. Gleiches gilt für den notärztlichen Bereich.

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Bei der Legalisierung von Cannabis, der ich positiv gegenüberstehe, sehe ich dagegen keinen Zeitdruck“, sagte Lauterbach Anfang des Jahres in einem RNDInterview. Er gibt zu verstehen, dass er die Legalisierung befürwortet, um das Problem der illegalen Beschaffung anzupacken. Apropos illegal: Ein erster Schritt der Entkriminalisierung hätte bei etwas gutem Willen bereits erledigt werden können, findet Wenzel Cerveny vom Cannabis Verband Bayern (CVB). Das


Justizministerium verweigere die Arbeit in diesem Punkt des Koalitionsvertrags. „Wer die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizensierten Geschäften freigeben will, der muss den Konsum und Besitz von geringen Mengen legalisieren.“ Das Justizministerium könnte den Ermittlungsbehörden und den Gerichten jede Menge Arbeit ersparen, kritisiert Cerveny. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft (BvCW) hat inzwischen gefordert, Nutzhanf komplett aus dem Betäubungsmittelgesetz herauszunehmen. „Dies würde die Justiz entlasten und mehr Rechtssicherheit für die Branche schaffen“, so BvCW-Geschäftsführer Jürgen Neumeyer. „Bei Cannabis ist das Strafrecht kein Instrument, das hilft“, hat der Drogenbeauftrage Burkhard Blienert (SPD) in einem „Stern“-Interview erkannt. Für eine „fortschrittliche Drogenpolitik“ rät er dazu, einen anderen Blick darauf zu verwenden, wie mit Konsumentinnen und Konsumenten umzugehen sei. Deshalb will er die Menschen „stark“ machen, damit sie nicht über den Schwarzmarkt gestreckte und gesundheitsgefährdende Produkte kaufen, sondern einen „geregelten Zugang zu

sicheren Produkten zu schaffen“. Prävention ist für ihn der zweite wichtige Punkt seines fortschrittlichen Ansatzes, bei Kindern und Jugendlichen sollen die Grundlagen gelegt werden, zu reflektieren, wie man gesund leben kann. Konsumenten und die ganze Hanfbranche sitzen auf Kohlen. Wann kommt die Legalisierung?“, ist die entscheidende Frage. Niemand hat mit einem Schnellschuss gerechnet. Burkhard Blienert baut noch weiter vor und vertröstet: „Wir sind in den ersten Phasen, wo wir die Strukturen für einen Prozess debattieren und diskutieren. Wir brauchen ein Gesetz, das Bestand hat.“ Für Blienert ist der Weg kein Kurzstreckenlauf. „Das ist ein komplexes und kompliziertes Vorhaben, an dem viele Ministerien beteiligt sind.“ Er möchte die Öffentlichkeit, Verbände und die Wissenschaft beteiligen. Jetzt kommt´s: „Ziel ist die Legalisierung in dieser Legislaturperiode. Das werden wir schaffen.“ Im Klartext: Die Legalisierung kommt nicht vor 2025. Bis dahin kann sich die politische Konstellation im Bundesrat ändern, der Gesetzen zustimmen muss. Gerade aus den großen Bundesländern NordrheinWestfalen und Bayern werden Bedenken gegen die Cannabis-Legalisierung angemeldet. Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) warnt vor der Legalisierung: Es werden falsche Signale gesetzt und der Konsum verharmlost. „Vor einer gefährlichen Droge und Gift für junge Menschen, das schwere Psychosen auslöst“, warnt Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU).

text: Josef König

Legalisierung bis 2025, vertröstet der Bundesdrogenbeauftrage Burkart Blienert (SPD)


MEDI+GREEN

Wie kann die Effizienz von CBD-Öl gesteigert werden?

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Gesunde Fette unterstützen die Absorption

ehrere Studien belegen, dass die CBD-Konzentration im Blut zunimmt, wenn das Öl mit einer fettreichen Mahlzeit in den Körper aufgenommen wird. Experimente zeigen, dass die biologische Verfügbarkeit von Cannabidiol (CBD) bzw. CBD durch den gleichzeitigen Verzehr eines fettreichen Frühstücks multipliziert wird. Dies wurde durch eine placebokontrollierte Studie nachgewiesen: Zwölf ProbandInnen erhielten 1.500 Milligramm CBD auf nüchternen Magen beziehungsweise mit einem fettreichen Frühstück. Keine/r der TeilnehmerInnen hatte in den letzten zehn Stunden davor etwas gegessen. Das herzhafte Frühstück enthielt 900 Kalorien, diese nahmen die Proband­­Innen innerhalb von zwanzig Minuten zu sich. Das CBD wurde 30 Minuten nach Beginn des Frühstücks eingenommen.

Ergebnis Nach Einnahme von CBD ohne Frühstück stieg der CBD-Spiegel im Plasma um 330 Nanogramm/ml, bei der Einnahme nach dem Frühstück um 1.630 Nanogramm/ml. Dies bedeutet, dass sich die systemische biologische Verfügbarkeit von CBD nach dem Frühstück mehr als vervierfacht hat. Mit systemischer biologische Verfügbarkeit ist der Grad des CBD-Gehalts gemeint, der seine Wirkung im Blutkreislauf ausübt. 6

Erläuterung Die ForscherInnen erklärten, dass Fett die Ausscheidung von Gallensäuren erhöht. Gallensäure löst lipophile Substanzen, einschließlich der Cannabinoide. Gallensäure erhöht somit die Aufnahme von Cannabinoiden. Eine andere Erklärung ist, dass die meisten Cannabinoide über das intestinale Lymphsystem absorbiert werden, wenn sie gleichzeitig mit Fett eingenommen werden. Infolgedessen wird der Abbau von Cannabinoiden in der Leber verzögert.

Hinweis Fettreiche Lebensmittel sind nicht immer gefährlich und bestimmte Lebensmittel schützen dank ihrer gesunden Fettsäuren und wichtigen Nährstoffe das Kreislaufsystem und das Gehirn. Wenn du zum Frühstück eine gesunde, aber fettreiche Mahlzeit zu dir nehmen möchtest, um CBD-Öl besser aufzunehmen, probiere die folgenden Lebensmittel: • Joghurt enthält, zusätzlich zu seinem hohen Fettgehalt, Mineralien, probiotische Bakterien und hilft bei der Verdauung. • Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe, hervorragende Proteinquellen, aber auch Vitamin E, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren. Sie reduzieren das Risiko für Herzerkrankungen, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.

• Avocados sind ebenfalls fettreich und enthalten mehr Fett als viele Lebensmittel tierischen Ursprungs. Sie wirken wohltuend auf das Herz und helfen durch ihre gesunden Fette auch bei den Symptomen der chronischen Arthritis (Arthrose). Besonders wertvoll ist, dass sie beim Verzehr mit anderen Lebensmitteln die Fähigkeit des Körpers verbessern, Nährstoffe aufzunehmen. Die Hälfte einer mittelgroßen Avocado enthält ungefähr 115–160 Kalorien. • Ein mittleres Ei enthält weniger als 5 Gramm überwiegend gesunde Fette. Trotz des hohen Cholesteringehalts sind Eier sehr gesund, schützen das Herz durch Erhöhung des HDL-Cholesterinspiegels und enthalten zudem Selen und Omega-3-Fettsäuren. Denk daran: Das Frühstück ist die Hauptmahlzeit. Guten Appetit! Wenn du Hilfe bei der Wahl des CBDÖls benötigst, das am besten für deine Ernährung und deinen Lebensstil geeignet ist, besuche unseren Webshop oder unsere Facebook-Seite mit weiteren nützlichen Informationen: www.cbd.medijuana.eu https://shop.medijuana.eu/ https://www.facebook.com/ MedijuanaMagazin/


Mit CBD gegen Kokainabhängigkeit

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ine der interessantesten Entdeckungen in Sachen Cannabidiol ist die Tatsache, dass es ein wirksames Mittel bei der Suchttherapie sein kann, selbst wenn es um Cannabis oder Opiate geht. Einer kürzlich durchgeführten Metaanalyse zufolge könnte es auch erfolgversprechend zur Therapie der Kokainabhängigkeit eingesetzt werden. Als Metaanalyse bezeichnet man die Kombination der Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Studien, wodurch mehr Proben zur Verfügung stehen und mögliche Fehler ausgefiltert werden. Im vorliegenden Fall analysierten die ForscherInnen 14 Studien, in denen mit CBD an mit Kokain behandelten Tieren experimentiert wurde. Die ForscherInnen fanden heraus, dass „CBD dazu beiträgt, den persönlichen Anteil der Kokaindosierung zu reduzieren. Es beeinflusst auch die durch Kokain hervorgerufene Stimulation des Belohnungszentrums im Gehirn und die Freisetzung von Dopamin.“ Ein Vorteil der Verwendung von CBD besteht darin, dass es durch Kokain verursachte Anfälle, Leberschäden, kontextbezogene Gedächtnisveränderungen und das Suchtverhalten reduziert. Insgesamt hat sich CBD daher als vielversprechende Zusatzbehandlung der Kokainabhängigkeit erwiesen. Es fehlen al-

lerdings noch die Studien an Menschen, die in erster Linie dazu erforderlich sind, um die wirksame Dosis beim Menschen genau zu bestimmen. Bei den Studien an Ratten lagen die unterschiedlichen CBD-Mengen zwischen 10 und 20 mg/kg. Die Forschungsergebnisse unterschieden sich auch in den beobachteten

Kurz- und Langzeitwirkungen und der Wirkungsdauer von CBD. Wir gehen fest davon aus, dass der Wirkmechanismus auch beim Menschen greift, und zwar nicht nur aufgrund funktioneller Ähnlichkeiten. Cannabis wurde bereits bei der Behandlung der Crack-Sucht untersucht, und es zeigte hier ein starkes Potenzial: 9 von 10 ProbandInnen haben es geschafft, mit Cannabis die konsumierte Menge an Crack zu reduzieren!


10 ARGUMENTE FÜR CBD Zehn Argumente, warum sich immer mehr Menschen für CBD zur Gesundheitsvorsorge, Schmerzlinderung und Angstlinderung entscheiden:

1.

CBD gelöst in Hanfsamenöl ist extrem reich an Mineralien, Flavonoiden und Terpenen.

2.

Die Ethanolextraktion bewahrt andere nützliche Inhaltsstoffe der Hanfpflanze (Terpene, Phytocannabinoide). Natürliches organisches Hanfsamenöl hat eine positive physiologische Wirkung, verbessert die Durchblutung und unterstützt das reibungslose Funktionieren des Immunsystems.

3.

Im Gegensatz zu THC, dem bekanntesten Cannabinoid, hat CBD keine bewusstseinsverändernde Wirkung! Es verursacht keine Euphorie und macht nicht high, aber es hilft dem Körper, seine eigenen inneren Cannabinoide effizienter zu verwenden.

4.

Die ersten unglaublichen Heilungsgeschichten ermutigten die PatientInnen, da sie keine psychoaktiven Effekte, Nebenwirkungen oder gar die Strenge des Gesetzes fürchten mussten. CBD ist legal in den EULändern!

5.

CBD verhindert, dass der Körper den Cannabinoid-Neurotransmitter Anandamid absorbiert, der für die Regulierung von Schmerzen notwendig ist. Erhöhte Anandamidspiegel in der Blutbahn können die Menge an Schmerzen reduzieren, die von einer Person empfunden wird.

6.

CBD kann auch Entzündungen des Gehirns und des Nervensystems begrenzen, was für Menschen, die unter Schmerzen oder Schlaflosigkeit leiden, von Vorteil sein kann.

7.

Hilft effektiv bei der Behandlung von psychischen Störungen. Forscher*innen resümierten die Ergebnisse, nach denen CBD im Fall von Schizophrenie, sozialen Angststörungen, Autismus-Spektrum-Störung (ASD), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Angst, bipolarer Störung, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) und dem Tourettesyndrom empfohlen wird.

8.

CBD lindert Heißhunger und Angst als Symptome der Sucht und verringert Stresshormonspiegel und Herzfrequenz.

9.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) entfernte Cannabidiol (CBD) von der Liste der verbotenen Sub­ stanzen am 10. Januar 2018, in der Erkenntnis, dass es ein risikofreier Schritt ist, weil es ein nichtpsychoaktiver Bestandteil von Cannabis ist, der eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen hat. Seine krampflösenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkungen werden von vielen Athlet*innen gelobt. Es wurde als eines der wirksamsten Medikamente bei der Behandlung von entzündlichen Symptomen, Schmerzen und körperlicher Anstrengung genannt, mit denen sich Weltklasse-Athlet*innen regelmäßig konfrontieren.

10. Ein attraktives Merkmal bei der Verwendung von CBD ist die einfache Verfügbarkeit des Produkts, die Verfügbarkeit unabhängiger Forschungen und die medizinische Empfehlung.

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MEDI+GREEN MEDI+GREEN

PatientInnen am Steuer

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a es kein präzises Instrument zum Nachweis einer Einwirkung von Cannabis – ähnlich der Alkoholsonde – gibt, ist es schwierig, das Fahrverhalten von PatientInnen zu beurteilen. Eine Umfrage auf Grundlage freiwilliger Angaben zeigt die Brisanz der Frage, denn die Mehrheit der medizinischen PatientInnen fährt unter dem Einfluss ihrer Medikamente. Die Umfrage wurde unter 790 Cannabispatien-

tInnen mit chronischen Schmerzen erstellt. Erin E. Bonar, Psychologin und Psychiaterin, leitete die Untersuchung und nannte die Ergebnisse schockierend. Den größten Anlass zur Beunruhigung stelle dar, dass 56 Prozent der Befragten zwei Stunden nach Konsum am Steuer säßen. In dieser Zeit seien Einschränkungen der Fahrleistungen am wahrscheinlichsten. Das bestätigten auch die subjektiven Einlassungen der Befragten.

51 Prozent von ihnen gaben an, dass sie „ein wenig high waren“, 21 Prozent jedoch hätten „sehr high“ am Steuer gesessen. Unter dem Einfluss von Cannabis lässt gewöhnlich die menschliche Koordinationsfähigkeit nach und die Reaktionszeit verlängert sich. Damit wird das schnelle Reagieren in unerwarteten Situationen erschwert und es kommt in Gefahrensituationen häufiger zu Unfällen. Die Untersuchungsleiterin sagte, dass die Risiken beim Fahren unter Cannabiseinfluss relativ gering seien, doch empfahl sie PatientInnen, nach dem Konsum ein paar Stunden zu warten, unabhängig davon, ob aus medizinischen oder anderen Gründen konsumiert werde. Am sichersten sei es natürlich, sich gar nicht ans Steuer zu setzen. Gegenwärtig könne man nicht mit Sicherheit behaupten, dass eine langfristige tägliche Einnahme von Cannabis mit irgendwelchen Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit in Zusammenhang gebracht werden kann. Bonar betonte, dass es nach einer Legalisierung für medizinische und kreative Zwecke aufgrund der schnellen Verbreitung dringend geboten sei, die Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit weiter zu erforschen. Natürlich wäre ein Instrument wie die Alkoholsonde nützlich, um den Grad der Beeinflussung objektiv feststellen zu können.

Legalisierung bedeutet kein Risiko für Minderjährige

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inige starrsinnige PolitikerInnen bleiben dabei, dass Cannabis auf Rezept eine Gefahr für Teenager darstellt. Leider widerspricht dem eine neue, bisher umfangreichste Studie. Innerhalb von 16 Jahren untersuchte das Boston College anonym ausgefüllte Fragebögen von über 800.000 Jugendlichen aus 45 US-Staaten. Das Ergeb-

nis publizierte die Fachzeitschrift American Journal of Drug and Alcohol Abuse. Sehr interessant ist, dass in Staaten, in denen medizinisches Cannabis erlaubt ist, die Zahl der jugendlichen KifferInnen bei 1,1 Prozent und niedriger liegt. Bezieht man andere Parameter wie beispielsweise die lokalen Vorschriften für Tabak- und Alkoholkonsum, wirtschaftliche

Trends, jugendliche Eigenheiten und die demografischen Gegebenheiten der Staaten ein, bliebe der Prozentsatz unverändert. Dr. Rebekah Levin Coley, Psychologin und Leiterin der Untersuchung, sagte, dass sich bei bestimmten Untergruppen noch größere Unterschiede auftäten. In den Untersuchungsstaaten mit Legalisierung konsumierten beispielsweise 3,0 Prozent weniger Schwarze und 2,7 Prozent weniger Latinos Cannabis. Da die Untersuchung über einen Zeitraum von 16 Jahren geführt wurde, konnten die ForscherInnen auch Veränderungen untersuchen. Sie stellten fest, dass der Cannabisgebrauch von Jugendlichen umso stärker sank, je länger die Legalisierungsgesetze in Kraft waren. Die Untersuchung ging nicht nur den Folgen der therapeutischen Zulassung, sondern auch der Entkriminalisierung nach und fand heraus, dass diese den jugendlichen Konsum von Marihuana nicht beeinflusste. Einen kleinen Rückgang beobachteten sie bei 14-jährigen Jugendlichen lateinamerikanischer Herkunft und eine geringe Steigerung bei weißen Jugendlichen. Jedoch habe kein einziges Gesetz den regelmäßigen Konsum oder denjenigen großer Mengen beeinflusst. 9


MEDI+GREEN

Medizinisches Cannabis kann bei Kindern mit Autismus wirksam sein

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utismus gehört zu den AutismusSpektrum-Störungen (ASS) und ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die verschiedene Ausprägungen und Formen annehmen kann. Bei Menschen mit der Diagnose Autismus sind Auffälligkeiten im Verhalten festzustellen. Zwänge und Schwierigkeiten im alltäglichen und sozialen Umgang sind unter anderem Indizien für eine Autismusstörung. Die Symptome treten oft schon im Kindesalter auf und begleiten die Betroffenen lebenslang. Die Ursache für die Erkrankung ist noch unklar, jedoch wird davon ausgegangen, dass die genetische Veranlagung sowie Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Neben Verhaltenstherapien und Medikamenten, die den Symptomen entgegenwirken sollen, gibt es bislang noch kein wirksames Heilmittel oder standardisierte Behandlungsformen. Cannabidiol (CBD) hilft nicht nur bei Schlafstörungen und chronischen Schmerzen, indem es beruhigend und schmerzlindernd wirkt, sondern es kann bereits im Kindesalter positive Auswirkungen auf das

Verhalten haben. Medizinisches Cannabis kann im Zusammenhang mit Autismus das Verhalten und die Kommunikation verbessern. Außerdem wurde herausgefunden, dass es eine Verbindung zwischen Autismus und den Cannabinoidrezeptoren im Endocannabinoidsystem gibt.

Studie mit medizinischem Cannabis bei Kindern mit Autismus zeigt positive Wirkungen Eine Kombination aus einer hohen CBD- und einer niedrigen THC-Konzentration könnte sich bei kindlichen Verhaltensstörungen als wirksam erweisen. Dies geht aus einer Studie, bei der die Wirkung eines Cannabisextrakts getestet wurde, hervor. WissenschaftlerInnen des Shaare-Zedek-Medizinzentrums in Jerusalem (Israel) untersuchten 60 autistische Kinder mit einem Durchschnittsalter von 11,8 Jahren innerhalb einer Spanne von fünf bis 18 Jahren. Das angewendete medizinische Cannabis wies ein CBD/THC-Verhältnis von 20:1 auf. Dabei lag die CBD-Dosierung bei 10 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Die Maximaldosis THC waren 0,5 mg/ kg. Es wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit mit standarisierten Skalen gemessen – der Home Situations Questionnaire Autism Spectrum Disorder (HSQ-ASD) und dem Autism Parenting Stress Index (APSI).

zuständen und in der Kommunikation waren bei 39 Prozent deutlich verbessert und bei 47 Prozent sehr deutlich verbessert. Störendes Verhalten nahm um 29 Prozent ab. Außerdem wurde durch die Einnahme des Extraktes laut Einschätzung der PatientInnen Stress reduziert. Dies geht auch aus den APSI-Werten hervor, bei denen es eine Verbesserung um 33 Prozent gab. Die AutorInnen folgerten, dass diese „vorläufige Studie die Geeignetheit von CBDbasiertem medizinischem Cannabis als eine vielversprechende Behandlungsoption für therapieresistente Verhaltensprobleme bei Kindern mit ASD unterstützt“. Zurzeit gibt es keine Methode oder Behandlungsform zur Heilung von Autismus und auch keine Möglichkeit, diese Erkrankung zu verhindern. Bei der Behandlung von Autismus kann medizinisches Cannabis jedoch eine alternative Methode sein, die die Symptome zu reduzieren scheint. Zukünftig werden mehr Forschungen erwartet, die die Vorteile der Cannabinoidtherapie aufzeigen werden.

Quellen: https://cbdratgeber.de/therapie/autismus/ https://www.kalapa-clinic.com/de/autismuscannabis-heilmittel/ https://www.cannabis-med.org/german/ bulletin/ww_de_db_cannabis_artikel. php?id=537&search_pattern=medizinisches, cannabis#3 text: Katharina Marxen - Kalapa-Clinic

Auffällige Verhaltensweisen ebbten nach Behandlung mit CBD ab

Nach der Cannabisbehandlung gab es bei 61 Prozent der PatientInnen eine deutliche bis sehr deutliche Verbesserung bezüglich der Verhaltensausbrüche. Probleme mit Angst10

Die Kalapa-Clinic ist die erste medizinische Beratung in Europa, die auf Behandlungen mit Cannabinoiden spezialisiert ist.


CBD reduziert Entzündungen ohne Nebenwirkungen

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ach unserer jüngsten Umfrage verwenden die meisten Menschen CBDÖl bei entzündlichen Erkrankungen. Die Testergebnisse sprechen für die Verwendung von standardisiertem CannabisExtrakt und CBD zur Beseitigung von Entzündungen. Eine Entzündung ist die Kettenreaktion des Immunsystems auf eine Infektion oder Reizung. Schwellungen, Rötungen, Schmerzen, Wärme oder der Verlust einer Organfunktion weisen auf eine Entzündung hin. Nach der allgemein akzeptierten Definition ist eine Entzündung die phylogenetisch alte,

komplexe, stereotype Reaktion höherer Organismen auf Gewebeschäden, die durch äußere und innere Umweltfaktoren verursacht werden. Ihr „biologischer Zweck“ besteht darin, die Ursachen und Folgen von Gewebeschäden zu beseitigen. Cannabinoide haben signifikante therapeutische Vorteile bei einer Vielzahl von pathologischen Zuständen. Unter diesen stechen klinische Fälle heraus, die auf Entzündungen beruhen, die zugrunde liegenden Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Indirekte Hinweise deuten darauf hin, dass Polymorphonukleukozyten (PMNs) die

Ziele für die entzündungshemmenden Wirkungen von Cannabis sind. Zudem unterstützen Ergebnisse von Studien die Verwendung von standardisiertem Cannabis-Extrakt und CBD zur Beseitigung von Entzündungen. Eine eingehende Untersuchung der beteiligten zellulären und molekularen Mechanismen ist jedoch erforderlich, um ihr therapeutisches Potenzial besser nutzen zu können. Das Ausmaß und der Ort einer Entzündung im Körper können variieren. Anhaltendes Fieber, Schwellungen und Schmerzen im betroffenen Bereich sind typische Symptome. Bei einer Entzündung werden im Blut verschiedene Proteine angereichert, die durch Labortests nachgewiesen werden können. Es sind hier mindestens 150 Arten von Proteinen bekannt. Von diesen werden die Werte von wenigen – fünf bis zehn, die den Entzündungsprozess gut charakterisieren – in Laboratorien gemessen. Der Blutsenkungswert ist ebenfalls wichtig, aber da er wochenlang nach dem Ende der Entzündung abnormal sein kann, kann er nicht zur Bestimmung des aktuellen Prozesses verwendet werden. Mehrere Studien belegen, dass topisch angewendetes CBD ein therapeutisches Potenzial zur Linderung von Schmerzen und entzündungsbedingten Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Arthritis besitzt. Und das ohne offensichtliche Nebenwirkungen. Eine Studie von Oxford Academic Rheumatology liefert Beweise dafür, dass Cannabis den Kampf gegen Arthritis aufnehmen kann. Dies scheint auf die Aktivität von als CB2-Rezeptor bekannten Signalwegen zurückzuführen zu sein, die in ungewöhnlich hohen Konzentrationen im Gelenkgewebe von PatientInnen mit Arthritis vorhanden sind. In einer anderen Studie bestätigte ein Forscher das Vorhandensein von CB2Rezeptoren in Gewebeproben von PatientInnen mit Arthrose und rheumatoider Arthritis. Das Haupthindernis für den breiteren Einsatz von Cannabis-Therapien ist deren psychoaktiver Effekt. Daher suchen WissenschaftlerInnen nach Wegen, um genauso effektive Wirkungen ohne einen solchen Effekt zu erzielen.


CANNA+GLOBE

Verzögerte Ernte

Umwege im tschechischen im Programm für medizinisches Cannabis

Sechs Jahre Leerlauf. Ungefähr so lässt sich die anfängliche Periode beim Programm für medizinisches Cannabis in Tschechien beschreiben. Wie ist es möglich, dass ein Programm, das von Experten ausgearbeitet wurde und eine hohe politische Unterstützung genießt, in den ersten Jahren nur derart bescheidene Ergebnisse verzeichnet? Und was ist zu tun, damit das schlecht funktionierende Modell doch noch in Gang kommt?

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schechien ist seit Jahrzehnten für seine progressive Drogenpolitik bekannt. Statt Ideologien und Utopien nachzujagen, spielen hier die Achtung der Menschenrechte und eine faktenbasierte Entscheidungsfindung die Hauptrolle. Als erstes Land in Osteuropa stimmte Tschechien im Jahr 2010 für eine Entkriminalisierung von Drogen, drei Jahre später dann wurde – begleitet von hohen Erwartungen – auch das Programm für medizinisches Cannabis auf den Weg gebracht. Als wir 2016 den drogenpolitischen Experten, den im letzten Jahr verstorbenen Dr.

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Tomáš Zábranský, der für die Ausarbeitung des tschechischen Programms verantwortlich war, zu unserer Konferenz über medizinisches Cannabis einluden, rechneten wir mit einem über schwierige Anfänge berichtenden, doch enthusiastischen Vortrag. Was die Schwierigkeiten anging, hatten wir uns nicht getäuscht, jedoch mussten wir überrascht erkennen, dass es in den drei Jahren insgesamt nur ein paar Dutzend Patienten gelungen war, Cannabis auf ärztliches Rezept zu bekommen. Bis zum Eintreten wesentlicher Veränderungen waren weitere drei Jahre notwendig.

Bürokratische Hindernisse Wie auch im Fall von anderen Ländern zu sehen ist, bedeutet das Inkrafttreten des Gesetzes nicht automatisch den Zugang zu medizinischem Cannabis. Obwohl das tschechische therapeutische Programm offiziell im April 2013 in Gang gesetzt worden war, erließ das Gesundheitsministerium seine Verordnung in Bezug auf die Herstellung, Verschreibung und Ausgabe von medizinischem Cannabis erst im Monat Juli. Damit war den Patienten aber noch immer nicht geholfen, da das Staatliche Institut für Drogenkontrolle (SIDC) seine zen-


trale Datenbank für elektronische Rezepte erst im November 2014 für das Verschreiben von medizinischem Cannabis öffnete, somit konnten die Ärzte erst ab diesem Zeitpunkt damit beginnen, Rezepte auszustellen. Die Verordnung des Gesundheitsministeriums erwies sich jedoch als derart streng, dass es kaum Patienten gab, die den Kriterien entsprachen. Im Oktober 2015 wurde eine neue Verordnung erlassen, dank derer Cannabis für ein breiteres Spektrum an Erkrankungen und in einer höheren monatlichen Dosis verschrieben werden konnte, zudem wurden die Möglichkeiten den Wirkstoffgehalt betreffend erweitert. Allerdings war das Ergebnis immer noch nicht zufriedenstellend.

Fehlende ärztliche Ausbildung Im Gegensatz zum deutschen Modell sind in Tschechien nur jene Ärzte zum Verschreiben von Cannabis berechtigt, die über eine entsprechende Qualifikation verfügen. Daher ist es die Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass die Erlangung der Genehmigung erleichtert und attraktiv gemacht wird. Gibt es keine qualifizierten Ärzte, kommt nämlich den Patienten die Aufgabe zu, für die Vorteile von medizinischem Cannabis zu argumentieren und bei den Ärzten auf eine Fortbildung zu drängen, was – das ist wohl einzusehen – nicht allzu Erfolg versprechend ist. Angesichts dessen durften im Jahr 2017 noch immer nur insgesamt 16 Ärzte in ganz Tschechien Cannabis verschreiben, doch erreichte diese Zahl Ende 2021 bereits 200. Es ist vollkommen logisch, dass der Erfolg des Programms für medizinisches Cannabis zu einem Großteil an der Einbeziehung der Ärzte liegt, denn je mehr dazu berechtigt sind, Rezepte auszustellen und über das entsprechende Wissen bezüglich der Anwendung verfügen, desto mehr ist die Therapie für Patienten zugänglich.

Unbezahlbare Medikamentenpreise infolge des Imports In den ersten fünf Jahren wurde medizinisches Cannabis aus den Niederlanden und aus Kanada importiert, wodurch der Preis sehr viel

höher lag als jener für Cannabis, das auf der Straße verkauft wird: Für ein Gramm wurden umgerechnet mehr als 4000 HUF verlangt. Damit wurde ein großer Teil der Berechtigten aus dem Programm gedrängt, denn mangels einer Unterstützung durch die Krankenversicherung bedeutete das für die Patienten bei einem Konsum von 1 Gramm pro Tag, der als durchschnittlich zu bezeichnen ist, Ausgaben in Höhe von monatlich gut 120.000 HUF. Zwar versprach man für das Jahr 2016 eine günstigere Alternative des Medikaments, nämlich das in Tschechien hergestellte medizinische Cannabis, doch stieß auch das auf Hindernisse. Gemäß der ministeriellen Verordnung erhielt insgesamt eine einzige tschechische Firma die Berechtigung, medizinisches Cannabis für Apotheken herzustellen und zu vertreiben. Die Auswahl der Firma gelang erst nach drei erfolglosen Ausschreibungen, somit gelangte das Cannabis mit einer großen Verzögerung erst 2018 in die Apotheken, in etwa zu einem Preis von 2500 HUF/Gramm. Auch die Kosten für die Patienten hätte man während dieser Zeit senken können, wenn das Gesetz sich nicht nur auf die Blüte bezogen hätte, sondern auch auf die Verwendung von Extrakten, Kapseln und Cremes, die aus dieser hergestellt werden, doch ließ die Genehmigung dessen noch auf sich warten.

Die größten Verlierer sind die Patienten

jedoch ganz sicher nicht. Im Vergleich dazu liegt dieser Anteil in Deutschland heute bei 0,15 % und wird nach Ansicht von Experten noch auf ein Vielfaches steigen.

Tschechien auf dem Weg nach vorn Die Reihe von Reformen begann mit dem im Januar 2020 in Kraft getretenen Gesetz, laut dessen 90 % des Preises von medizinischem Cannabis durch die Krankenversicherung gedeckt wird, und zwar bis zu einer Menge von 30 Gramm / Monat. Hinzu kommt, dass das Gesundheitsministerium den Preis für medizinisches Cannabis auf maximal 6,41 € festgesetzt hat. Für eine zunehmende Zahl an Patienten, die eine Therapie dieser Art in Anspruch nehmen können, sorgt auch der Zuwachs an Ärzten, die berechtigt sind, ein Rezept auszustellen. Diese Zahl ist innerhalb der vier Jahre, die seit 2017 vergangen sind, auf mehr als das Zehnfache angestiegen. Im Juni des vergangenen Jahres hat das Unterhaus des tschechischen Parlaments eine Gesetzesänderung verabschiedet, die nach Ansicht der Experten der Durchsetzung des Programms für medizinisches Cannabis einen deutlichen Anschub geben kann. Die wichtigsten Punkte der am 1. Januar 2022 in Kraft getretenen Gesetzesänderung sind:

Durch die Kombination von teurem medizinischen Cannabis und wenigen qualifizierten Ärzten war vorherbestimmt, dass die Patienten die neu genehmigte Therapie nur in sehr geringer Zahl in Anspruch nehmen konnten. Zur Zeit der Konferenz, im Juni 2016, berichtete Dr. Zábranský von insgesamt 55 Patienten, die mit medizinischem Cannabis behandelt wurden. Diese Zahl stieg zum Jahresende zwar etwa auf das Doppelte an, doch ein tatsächlicher Sprung erfolgte erst nach 2019. Derzeit erhalten in Tschechien 4600 Patienten Cannabis zu therapeutischen Zwecken, was noch immer nur 0,04 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Diese Zahl deckt den Kreis der bedürftigen Patienten

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• Es können mehr tschechische Unternehmen die Erlaubnis erhalten, medizinisches Cannabis herzustellen, womit das Sortiment größer wird. Der dadurch entstehende Preiswettbewerb hat vermutlich auch für die Patienten einen positiven Effekt. • Der Export von medizinischem Cannabis wurde genehmigt. • Die Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus der Cannabis-Blüte wurde ermöglicht, und auch diese Produkte können von Ärzten verschrieben werden. Da viele Angst vor dem Konsum der Blüte haben und bei zahlreichen Erkrankungen der Gebrauch verarbeiteter Produkte zudem vorteilhafter ist, wird durch diese Entscheidung die Zahl der Patienten, die an dem Programm teilnehmen können, vermutlich steigen. • Das System der elektronischen Verschreibung wird aktualisiert, damit wird das Verschreiben und das Einlösen des Rezepts erleichtert. • Die Hanfprodukte mit einem THC-Gehalt unter 1 % gelten zukünftig nicht als Drogen und werden somit einem breiten Kreis zugänglich. Dies kann die Produktpalette an Cannabis-Extrakten und -Tinkturen, die auch für die medizinische Anwendung geeignet sind, erweitern. Die ersten Ergebnisse der Reformen sind bereits zu sehen, denn 2021 stieg der Verkauf von medizinischem Cannabis um 63 % n, und dank der Gesetzesänderung ist laut Experten ein weiterer steiler Zuwachs zu erwarten.

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Fünf Lehren aus dem tschechischen Modell für medizinisches Cannabis mit Blick auf die ungarische Gesetzgebung 1) Cannabis muss bei jeder Erkrankung verschrieben werden können, bei der eine Effektivität der Therapie durch überzeugende wissenschaftliche Belege untermauert werden kann, da ansonsten viele Patienten nicht versorgt werden können, denen eine Behandlung mit medizinischem Cannabis helfen würde. 2) Die inländische Herstellung von medizinischem Cannabis muss mehr ungarischen Unternehmen genehmigt werden, damit sowohl die Sicherung der notwendigen Menge und Qualität so stabil wie möglich ist, als auch ein größeres Sortiment zur Verfügung steht. Die Gewinner des Preiswettbewerbs unter den Unternehmen werden vor allem die Patienten sein. 3) Die Qualifizierung der Ärzte muss bereits parallel zur Planung des Gesetzes ins Auge gefasst werden. Wenn sich die Ärzte beim Start des landesweiten Programms nicht über die Anwendungsgebiete von Cannabis, seine tatsächlichen Vorteile und Risiken sowie über die Vorgehensweise in Bezug auf die Verschreibung im Klaren sind, dann wird es niemanden geben, der den Patienten ein Rezept ausstellt. 4) Die Krankenversicherung muss den Preis des medizinischen Cannabis wenigstens zu einem Teil decken, so wie im Fall eines jeden anderen Medikaments. Erfahrungsgemäß kann jedes Land Cannabis von

medizinischer Qualität in den ersten Jahren nur zu einem Preis garantieren, der höher liegt als jener für das auf der Straße verkaufte Cannabis. Wichtig ist, dass die darauf angewiesenen Patienten auch dann schon Zugang zu ihrem Medikament haben und nicht gezwungen sind, sich Cannabis von unsicherer Qualität illegal zu besorgen. 5) Das Programm sollte sich nicht ausschließlich auf die Herstellung der Cannabis-Blüte konzentrieren, bei vielen Erkrankungen sind nämlich auch andere Produkte wirksam. Bei einem Teil der Patienten ist die sog. verzögerte Wirkung vorteilhafter, wozu Produkte verabreicht werden können, die über den Magen aufgenommen werden, während bei anderen beispielsweise die äußerliche Anwendung von Cremes, die Cannabis-Wirkstoffe beinhalten, zielführend ist. Egal wie sich die aktuelle ungarische Regierung zu dieser Frage verhält, wir vertreten ungebrochen die Ansicht, dass die Therapie mit medizinischem Cannabis, die Zehntausenden von Patienten vorerst unverständlicherweise verwehrt wird, in naher Zukunft auch in Ungarn zugänglich sein wird. Bis dahin arbeiten wir daran, die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen zur Verfügung zu stellen, damit in Ungarn ein gut funktionierendes Programm für medizinisches Cannabis entsteht, das sich in erster Linie auf die Bedürfnisse der Patienten konzentriert.

text: Tamás Kardos / Programmkoordinator Gesellschaft für Freiheitsrechte



MEDI+GREEN

Online-Drogenmarkt ist sicherer? Die Existenz der Dealer auf der Straße wird heutzutage von zwei Seiten bedroht – von der Legalisierung und dem Drogenhandel im Internet. Die Vorzüge der Legalisierung dürften fast allen LeserInnen geläufig sein, der Drogenhandel im Internet wird jedoch gewöhnlich nicht als positive Entwicklung gewertet. Ein australischer Kriminologe ist anderer Meinung: Die Drogenbeschaffung im Darknet minimiere die Schäden, die KonsumentInnen drohen.

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eim „Darkweb” oder „Darknet” handelt es sich um Webseiten, die mit der herkömmlichen Internetsuche und ganz normalen Browsern nicht auffindbar sind. Der Betrieb dieser Webseiten ist nur schwer aufzudecken und auch der Besucher ist dazu gezwungen, eine geheime IP-Adresse zu benutzen. Daher können Ermittler gewöhnlich nur dann Akteure dieses Marktes fassen, wenn sie unvorsichtigerweise schwere Fehler begehen. Ein großer Teil der Besucher des Darknets nutzt es, um illegale Drogen zu beschaffen, außerdem sind hier alle anderen Segmente des Schwarzmarktes vertreten, von Waffenhandel über Menschenhandel bis hin zur Kinderpornografie. Der australische Kriminologe und Forscher James Martin ist der Meinung, dass das Darknet die Möglichkeit biete, auf verantwortungsvolle Weise Drogen zu konsumieren. Die Gefahr einer Verbindung mit dem organisierten Verbrechen werde verringert, ganz besonders die Risiken von Gewalttaten beim Einkauf auf der Straße. Die schwarze Seite des Webs sei in Wirklichkeit nicht so dunkel, wie es den Anschein hat, mit dem Tor-Browser seien die Seiten für jeden erreichbar. Mit dessen Schutz könnten die angebotenen Drogen verfolgt werden, ebenso die Preise und aufgrund der Bewertungen der KonsumentInnen auch deren Qualität. Aus Untersuchungen wissen wir, dass die meist gehandelten Drogen im Darknet momentan MDMA, LSD und die verschiedenen Cannabisabkömmlinge sind. Es zeigen sich länderspezifische Unterschiede, aber im Allgemeinen werden Drogen mit den geringsten Risiken am stärksten nachgefragt,

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während Heroin am Ende der Liste steht. Die Schäden werden einerseits dadurch minimiert, dass sich Verkäufer und Käufer nicht persönlich treffen müssen. Der Käufer bezahlt die Kaufsumme in Bitcoins und die Post liefert ihm das Päckchen. Martin zufolge hat diese Art der Beschaffung drei Vorzüge: Einerseits verringere sie die aus dem Drogenkrieg bekannte Gewalt und ermögliche sicherere Geschäfte. Die Geschäftspartner kennen die jeweiligen Wohnorte nicht, daher sei es bei Konflikten ausgeschlossen, dass einer den anderen aufsucht. Weiteren Problemen werde dadurch vorgebeugt, dass es keine grö-

ßeren und kleineren Dealer in der Verkaufskette gebe – meist gebe es überhaupt keine Kette. Andererseits sei anhand der in Foren ausgetauschten Erfahrungen ein sicherer Drogengebrauch möglich, was beim Kauf auf der Straße kaum zu erwarten sei. Die OnlineKäufer seien zum größten Teil gebildet und neigten eher zum Propagieren schadensminimierender Methoden und eines maßvollen Gebrauchs. Auf der zerschlagenen Silk Road konnte man jede Woche einen anonymen Arzt nach sicheren Konsummethoden befragen. Schließlich würden im Darkweb reinere Drogen gehandelt, die weniger gesundheitsschädliche Verunreinigungen aufwiesen. Hier genügt es, sich an das mit Insektiziden verunreinigte Kokain oder das mit Fentanyl versetzte Heroin zu erinnern, das gerade die amerikanischen OpiatkonsumentInnen dezimiert. Zudem fügen viele Händler ihren Waren genaue Angaben über den Wirkstoffgehalt bei, beispielsweise ein Cannabinoidprofil zum Haschisch oder den MDMA-Gehalt einer Ecstasytablette. James Martin ist sich sicher, dass der „physische Markt“ nicht verschwinden wird; er hält es jedoch für wahrscheinlich, dass in näherer Zukunft der Online-Drogenhandel zunimmt. Eine Gefahr bietet der Kauf im Darknet jedoch in jedem Fall, denn wie auf der Straße überprüft hier niemand das Alter des Käufers. Also können Teenager mit genügend Taschengeld mit der Benutzung eines Tor-Browsers leicht an diese breite Drogenpalette gelangen. Eine staatliche Regulierung würde auf diesem Gebiet eine sicherere Lösung bedeuten, da Minderjährige dann keine Einkaufsmöglichkeit mehr hätten.


Ganjariese und Alkoholhersteller nähern sich an Die Einnahmen infolge der Legalisierung in den Vereinigten Staaten übertreffen alle Erwartungen, die Zahl der jungen Leute, die Marihuana ausprobieren, hat sich jedoch nicht erhöht. Hinsichtlich der Folgen der Legalisierung muss man sich jedoch Eines eingestehen: Die Befürchtung der Legalisierungsgegner bewahrheitet sich, dass sich die Giganten der Alkoholindustrie in das Cannabisbusiness einkaufen.

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arauf lassen starke Lobbytätigkeiten schließen. Die beiden Partner in diesem Geschäft sind der Alkoholgigant Constellation Brands, bekannt durch Corona-Bier, und die Canopy Growth Corporation, der größte Cannabishersteller der Welt. Dass diese beiden miteinander kooperieren, ist amtlich. Canopy Growth informierte Ende Oktober in einer Presseerklärung darüber, dass die beiden Firmen in Zukunft gemeinsam cannabishaltige Getränke entwickeln und in den Staaten, wo das Gesetz es erlaubt, für Erwachsene auf den Markt bringen werden. Um die Größenordnung dieses Geschäfts abzuschätzen, werfen wir einen Blick auf die Zahlen: Constellation Brands zahlt Canopy Growth 245 Millionen Dollar für einen Geschäftsanteil von 9,9 Prozent! Der leitende Direktor von Canopy Growth gab an, dass man die Vereinbarung vor mehr als einem halben Jahr angestrebt habe und es schnell gelungen sei, sich über die Details zu einigen. Constellation Brands, Inhaber von 100 Bier-, Wein- und Schnapsmarken, stieg auch in die Marktforschung und das Marketing ein, daher wird die größte Cannabisfirma bald die Erfahrungen des Partners in ihre Markttätigkeit einbringen können – sicher nicht zur Freude der kleineren Firmen auf dem Markt. Der leitende Direktor von Constellation Brands erklärte den Schritt damit, dass man in den nächsten Jahren mit einer Legalisierung des Cannabis auf Bundesebene rechne und man deshalb schon vorab geeignete Schritte zur Teilnahme am Markt tun möchte. Wenn die KundInnen Mischgetränke aus Bier, Wein, Spirituosen und Cannabis wünschten, sagte er, wolle er alle vier im Angebot haben. Somit erfüllt sich für viele die Befürchtung, dass die Legalisierungsmodelle in den USA die größten Akteure auf dem Markt, die mit

ihren Marketingstrategien auch die Konsumneigungen der KonsumentInnen beeinflussen können, bevorteilen. Kritisiert wird die amerikanische Cannabisregulierung auch, weil sie nicht mit den Ungerechtigkeiten des jahrzehntelang geführten Krieges gegen die Drogen aufräumt, beispielsweise bei der unverhältnismäßigen Kriminalisierung der schwarzen und lateinamerikanischen Bevölkerung. Die Drug Policy Alliance, die größte Drogenreformorgani-

sation der USA, ließ auf ihrer Konferenz im Oktober verlautbaren, dass der größte Teil der Einnahmen durch die Legalisierung für die Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten und die Hilfe für Bevölkerungsschichten, die am meisten unter den Ungerechtigkeiten des Krieges gegen die Drogen gelitten haben, zu verwenden seien. Von den Steuereinnahmen aus der Ehe zweier solcher Mammutfirmen könnte man reichlich auch für dieses Ziel abzweigen.


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Michka, die Grande Dame des Sativa „Über Cannabis müsste man genauso sprechen wie über Tomaten“

Michka Seeliger-Chatelain, Schriftstellerin und Hanfaktivisten, ist den meisten als „Grande Dame des Cannabis“ bekannt. Seit den 1970er-Jahren schreibt sie, 2000 gründete sie den Verlag Mama Editions, der Bücher mit positiver Einstellung publiziert und nicht über Cannabis. Auf der Spannabis in Barcelona sprachen wir mit ihr. Außer über ihre Aktivitäten und Ansichten erzählte sie uns auch von einer Cannabissorte, die man nach ihr benannt hat. Medijuana: Wann und wie bist du mit Cannabis in Berührung gekommen? Michka Seeliger-Chatelain: 1970 bin ich nach British Columbia ausgewandert. In Frankreich herrschten damals falsche Vorstellungen über

das Cannabis vor, und in Kanada wurde ich mit einer neuen Kultur konfrontiert. Damals rauchte ich meinen ersten Joint und sah, dass man keinen Tabak hinein drehen muss. Von dieser Art des Konsums hatte ich

noch nie gehört. Als Schriftstellerin entschied ich, dass es wichtig wäre, ein Buch über die falschen Vorstellungen zu schrei-ben, die unseren Alltag beherrschen. Ich wollte den Menschen die Wahrheit mitteilen und schrieb in den 1970ern mein erstes Buch zu diesem Thema. Es erschien 1978 unter dem Titel „Le dossier vert d‘une drogue douce“ (Das grüne Dossier einer süßen Droge). MED: Hast du darin über deine eigenen Erlebnisse geschrieben? Oder über den Stand der Wissenschaft, von dem damals in Frankreich noch wenig bekannt war? Michka: Damals habe ich nicht über meine eigenen Erfahrungen geschrieben, sondern habe geforscht. Ich studierte sämtliche Publikationen des ganzen Jahrhunderts. Ich habe damals wirklich eine umfassende Forschungsarbeit geleistet, durch die ich später zur Cannabissachverständigen wurde. MED: Was war das Hauptmotiv? Warum hast du dich jahrzehntelang mit Cannabis beschäftigt? Michka: Ich war der Meinung, dass Cannabis sich auf meine Intuition auswirkt und mich, mit anderen Worten, mit meinem höheren Ich verbindet. Dieses höhere Ich weiß besser als mein Ego, was gut für mich ist. MED: Willst du damit sagen, dass du Cannabis zuerst für spirituelle Zwecke benutzt hast? Michka: Ich rauche jetzt seit 50 Jahren Cannabis und in dieser Zeit gab es verschiedene Phasen. Es gab Zeiten, in denen ich täglich mehrmals geraucht habe, dann auch Zeiten, wie jetzt auch, wo ich es höchstens am Wochenende konsumierte und manchmal abends. In erster Linie konsumiere ich es, um Kreativität in mein Leben zu bringen. MED: Was ist deine Meinung zum medizinischen Gebrauch? Vor Kurzem erschien dein neues Buch zu dem Thema, unter dem Titel „Healing with cannabis”.


Michka: Zuerst möchte ich klarstellen, dass ich es nicht aus therapeutischen Gründen konsumiere. Ich habe keine Schmerzen oder Entzündungen, gegen die ich es verwenden könnte. Gegen das Zittern, das du bei mir siehst, hilft kein Cannabis. Ihr wisst ja sicher, dass mit der Entdeckung des Endocannabinoidsystems klar wurde, dass die Cannabinoide auf zahlreiche Körperfunktionen Einfluss haben. Damit wurde auch wissenschaftlich belegt, dass Cannabis sich auf viele Arten positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Das kommt in dem erwähnten Buch zum Ausdruck. MED: Der Cannabisgebrauch dient jetzt also deinem allgemeinen Wohlbefinden? Michka: Ja, bei mir ist es so, aber ich bestreite nicht, dass verschiedene Menschen es für verschiedene Ziele einsetzen. Ich meine, jeder muss für sich selbst herausfinden, was das Cannabis ihm bringt. MED: In Ländern, in denen ein Verbot herrscht, besteht dazu keine Möglichkeit. Was ist deine Meinung zum Cannabisverbot? Michka: Es hat katastrophale Folgen, die wir schon längst nicht mehr ungeschehen machen können. Es gäbe keine Notwendigkeit zur Legalisierung, wenn es nicht schon lange diese Verbote gäbe. Wir müssen das Cannabis behandeln wie die Tomaten, die jeder essen kann, sich beschaffen und verkaufen kann und die Nachrichten sind nicht voll von ihnen. Durch das Verbot müssen wir aber anders damit umgehen und ich glaube nicht, dass ich mit irgendeiner Form der Legalisierung zufrieden sein werde. MED: Das heißt also, du würdest das Cannabis nicht nur für Patienten freigeben? Michka: Ich glaube, dass es bei jedem einen Grund für den Gebrauch gibt. Außerdem machen die Verbote alle Drogen schädlicher, weil man in der Prävention solche simplen Slogans benutzt, dass du stirbst, wenn du sie benutzt, was niemand ernst nimmt. Das Verbot heizt einen Krieg zwischen Jugend und Polizei an, was absolut nicht wünschenswert ist. MED: Siehst du in Frankreich die Chance zu einer Veränderung? Die Entkriminalisierung steht auf der Tagesordnung, was Grund zur Hoffnung gibt.

Michka: Das kann man nie wissen, weil das Gesetz und seine Anwendung stark auseinanderklaffen können. Warten wir ab, wie es sich entwickelt. Die Legalisierungsbewegung formuliert natürlich bei Weitem bessere Dinge, als die Anhänger des Verbots, aber meine Bedenken in diesem Zusammenhang habe ich schon früher zum Ausdruck gebracht. Die Drogenpolitik verbreitet sich immer aus den USA über die ganze Welt und ich glaube, dass es mit der Legalisierung nicht anders sein wird. Man kann sie nicht mehr aufhalten. MED: Rauchst du, vaporisierst du, oder wie konsumierst du dein Cannabis? Michka: Den größten Teil meines Lebens habe ich es rein, ohne Tabak, geraucht. Ein paar tiefe Züge genügen schon, um die erwünschte Wirkung zu erreichen – etwas Stärkeres möchte ich nicht. Letzten Sommer kaufte ich in Seattle, wo Cannabis schon legalisiert ist, in einem Geschäft Marihuanaschokolade. Es ist sehr nützlich, wenn man sehen kann, welche Dosis genau eine Tafel enthält. Ich muss zugeben, dass ich diese Schokolade sehr genossen habe. Die Sorte Gras, die ich liebe, Sativa, war drin – wahrscheinlich war es eine Haze.

MED: Wenn irgendwann einmal in Holland und Frankreich Cannabis legalisiert wird, kommt dann auch die Michka Schokolade auf den Markt? Michka: Ganz sicher. Als Sensi Seeds mir mitteilte, dass sie eine Sorte nach mir benennen wollen, war meine Bedingung, dass es eine Sativa sein soll – möglichst eine Haze – und mir die Wirkung gefallen müsse. Und sie hielten sich genau daran. Die Sorte Michka von Sensi Seeds hat eine sehr reine Wirkung, so wie ich sie liebe. MED: Du bevorzugst also eindeutig Sativa? Michka: Ja, weil ich mich stimulieren will. Der CBD-Gehalt ist für mich unwichtig. Ich sehe, dass er bei vielen sehr nützt, und freue mich darüber, aber das ist nichts für mich. MED: Was wäre deine Botschaft an unsere Leser, die zum großen Teil medizinische Anwender sind? Michka: Experimentiere zu deinem eigenen Wohl! Meine allgemeine Botschaft lautet: Suche dein Vergnügen! Wer Vergnügen in seinem Leben findet, hat viel für die Gesundheit getan.

text: Tamás Kardos




MEDI+GREEN

Was macht Cannabis medizinisch?

Eine komplexe Antwort auf eine scheinbar einfache Frage

Wenn es um die medizinische Verwendung geht, wird regelmäßig argumentiert, dass Cannabis dann medizinisch ist, wenn es überwiegend CBD enthält, da dieser Inhaltstoff die gesundheitlichen Vorteile ausmacht. elische medizinische Cannabiszentrum Tikun Olam verwendet auch verschiedene Sorten mit hohem THC- und niedrigem CBD-Gehalt. Nach ihren Angaben werden diese vorwiegend PatientInnen verabreicht, die zuvor ihre Schmerzen mit Opiaten gelindert haben.

Kontrollierte Qualität Eines der Hauptmerkmale von medizinischem Cannabis ist seine stabile und kontrollierte Qualität. Das bedeutet einerseits, dass es frei von Kontaminationen und Fremdsubstanzen ist, ebenso kann man als Kriterium festlegen, dass ein unveränderbares Cannabinoidprofil vorliegt. Für die PatientInnen ist die kontinuierliche Qualität am wichtigsten: Haben sie die für sie wirksame Sorte gefunden, wollen sie nicht weitersuchen, sondern diese langfristig anwenden. Um dies zu erreichen, empfiehlt es sich, eine Sorte zu kaufen, die nach medizinischen Standards produziert wurde.

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ir haben einige Argumente gesammelt, die zeigen, dass dem nicht unbedingt so ist. In den 1980er Jahren konnte man in den Vereinigten Staaten Cannabis noch nicht auf Rezepte besorgen, daher wurden die Opfer der damaligen AIDS-Epidemie bis Ende der 90er Jahre heimlich mit Marihuana von der Straße oder aus eigenem Anbau behandelt. Wenn wir nun die Frage stellen, ob diese PatientInnen Cannabis zur Freizeitgestaltung oder medizinischen Zwecken verwendet haben, müssen wir nicht lange über die Antwort nachdenken. Weniger klar ist jedoch, ob das von ihnen konsumierte Cannabis tatsächlich medizinisch war. Wann ist die gleiche Pflanze rekreativ und wann ist sie medizinisch?

Verwendungszweck Wir stimmen vielen Experten zu, dass sich der Begriff „medizinisches Cannabis“ nicht primär auf die konsumierte Pflanze bezieht, 22

sondern auf die Gründe, sie zu verwenden. So kann die gleiche Sorte dem Freizeitgebrauch des einen dienen, während sie bei dem anderen gesundheitliche Beschwerden lindert. Auf der anderen Seite gibt es Sorten, die speziell für bestimmte Symptome gezüchtet wurden und die sich bei den entsprechenden PatientInnen bewährt haben, womit wir zum nächsten Punkt kommen.

Anteil der Cannabinoide Es wird allgemein angenommen, dass medizinische Cannabissorten einen höheren CBDund einen niedrigeren THC-Gehalt aufweisen. Auch wenn das häufig der Fall ist, kann die medizinische Qualität nicht allein auf dieses Verhältnis reduziert werden, da sowohl CBD als auch THC eine breite Palette von medizinischen Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel hat Bedrocan®, die seit Langem in Europa am häufigsten verwendete Sorte, 22 % THC und weniger als 1 % CBD. Das isra-

Art der Anwendung Großen Einfluss auf die Absorption haben die Verwendungsrate und die Wirkdauer, unabhängig davon, ob Cannabis geraucht, verdampft oder als Öl verwendet wird. Obwohl Rauchen aufgrund seiner schädlichen Nebenwirkungen oft widerstrebend als medizinische Verwendung bezeichnet wird, halten viele PatientInnen es für die effektivste Form des Konsums, während andere auf Extrakte oder Öle schwören. Am besten findet jede/r PatientIn selbst die ihm angenehmste Art des Konsums heraus. Schließlich dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass es vor allem der Verbreitung von medizinischen Cannabisprogrammen zu verdanken ist, dass die Vorurteile gegen Cannabis abgebaut wurden. Wenn wir also die Frage stellen, wer neben den PatientInnen von medizinischem Cannabis profitiert, können wir voller Zuversicht sagen, dass es die gesamte Gesellschaft ist, und sich dies langsam auch weltweit durchsetzt.


Eine Anleitung zur Auswahl des idealen CBD-Öls

Natürliches oder synthetisches CBD? Neben pflanzlichen Präparaten erscheinen auf dem Markt immer mehr Produkte mit künstlichem CBD. Niedrigere Preise können einen Kaufanreiz darstellen, bevor man sich aber entscheidet, sollte man klären, was man von welchem Produkt erwarten kann.

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annabinoide sind die bekanntesten Inhaltsstoffe von Cannabis. Da sie pflanzlichen Ursprungs sind, werden sie auch Phytocannabinoide genannt. Dank der Forschung kennen wir heute mehr als hundert Phytocannabinoide, aber der eigentliche Durchbruch bedeutet die Entdeckung des sogenannten internen Endocannabinoid-Systems. Nun wissen wir, dass Säugetiere selbst Cannabinoide produzieren, die bei wichtigen physiologischen Prozessen eine Rolle spielen. Dies hat uns geholfen, die Auswirkungen bestimmter Cannabinoide wie CBD und THC auf unseren Körper besser zu verstehen. Pflanzenextrakte enthalten normalerweise eine kleine Menge mehrerer Cannabinoide. Beispielsweise enthalten aus Hanf extrahierte CBD-Öle minimale Mengen an THC und anderen Cannabinoiden (in den Medijuana-Ölen sind dies z. B. CBG, CBC und CBN). Erhältlich ist auch „gereinigtes“, isoliertes CBD-Öl, das frei von allen anderen Cannabinoiden ist, sowie im Labor hergestelltes synthetisches CBD.

Vor- und Nachteile Da synthetisches CBD keiner Pflanzung, Verarbeitung und Extraktion bedarf, ist die Herstellung viel billiger, was sich auf den Preis des

Endprodukts niederschlägt. Der Hauptvorteil dieser Produkte besteht darin, dass der Wirkstoff, wie bei Arzneimitteln, in reiner Form, ohne andere Inhaltsstoffe vorliegt. Dies ist beispielsweise ideal für LeistungssportlerInnen, bei denen der Nachweis auch einer geringen Menge THC als Doping gilt. Über die Wirkung von synthetischem CBD ist nur wenig bekannt. Es gibt mehrere synthetische Analoga von CBD sowie synthetische Cannabinoide, die THC imitieren, diese sind auch als Designerdrogen bekannt. Es wurde aufgezeigt, dass sie sehr unterschiedlich auf das Endocannabinoid-System wirken. Daher kann es vorkommen, dass ein Produkt, das synthetisches CBD enthält, uns entgegen unserer Erwartungen anders beeinflusst als natürliches CBD. Um unerwartete Effekte zu vermeiden, verwenden klinische Studien CBD üblicherweise nicht in synthetischer, sondern in isolierter, kristalliner Form, die ebenfalls frei von anderen Cannabinoiden ist. Obwohl die Vorzüge in dieser Form klar erkennbar sind, hat die Erfahrung gezeigt, dass das „therapeutische Fenster“ (der Dosisbereich, in dem das CBD bei einer bestimmten Behandlung wirksam ist) sehr eng ist. Dies bedeutet, dass keine vorteilhaften physiologischen Wirkungen oberhalb oder unterhalb der geeigneten Dosis auftreten. ForscherInnen bezeichnen dieses

Phänomen auch als Glockenkurve. Wenn wir den Effekt von isoliertem CBD in einer Grafik darstellen, erhalten wir eine Glockenform: Mit zunehmender Dosis nimmt der Effekt allmählich zu, nach dem Höhepunkt nimmt er wieder ab. Es ist daher notwendig, die mittlere Dosis zu finden, die am effektivsten wirkt. Dies ist bei den meisten Krankheiten nicht ganz einfach, da das Endocannabinoid-System jedes Menschen unterschiedlich ist und daher unterschiedliche Dosen wirksam sind.

Die Lösung der Natur Die Erfahrung mit natürlichen CBD-Produkten ist eine ganz andere. Aus Hanf oder Cannabis gewonnenes Vollspektrum-CBD-Öl verfügt über einen sogenannten „kombinierten Effekt“. Kurz gesagt kommen in ihm CBD und andere Cannabinoide in geringen Mengen zusammen vor und sind wirksamer als reines CBD. Nach unserem Kenntnisstand erhalten wir die meisten vorteilhaften therapeutischen Wirkungen und das weiteste „therapeutische Fenster“ in dieser Form. Für alle, die keine LeistungssportlerInnen sind, sondern CBD-Öl gegen bestimmte Krankheitssymptome oder zur allgemeinen Vitalisierung anwenden, sind mit Sicherheit natürliche Vollspektrumextrakte die beste Wahl. 23




CBD-reiche Sorten

Black Jack CBD Sweet Seeds

Blue Dream CBD Humboldt Seed Organization

CBD Blue Shark Barney’s Farm

Gorilla Dinafem Seeds

Dinamed CBD Dinafem Seeds

Dinamed Kush CBD Dinafem Seeds

Early Amnesia CBD Dinafem Seeds

Green Crack CBD Humboldt Seed Organization

Green Poison CBD Sweet Seeds

Quick Dinamed CBD Dinafem Seeds

Red Pure Auto CBD Sweet Seeds

S.A.D. (Sweet Afgani Delicious CBD) – Sweet Seeds

CBD Critical Cure Barney’s Farm

Unsere Partner in der Unterstützung von Patienten:



VOLLBLUT

Cookies Autoflowering

Der schnellste und einfachste Weg, an das leckerste Aroma der USA zu kommen

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ie Cookies-Autoflowering-Hanfsamen vereinen die Tugenden der berühmten Girl Scout Cookies mit der Robustheit und Schnelligkeit von OG Kush Autoflowering. Dank ihrer „Auto“-Gene eignen sich die mittelgroßen, buschartigen Pflanzen besser für gemäßigte Klimata als die feminisierte Version. Was das OutdoorGrowen betrifft, können sie sich auch in Regionen mit kurzen Sommern gut entwickeln. Indoor sind sie früher erntereif und pflegeleichter, da sie ca. 30 Tage nach der Keimung von alleine zu blühen beginnen. Diese Schnelligkeit nimmt ihnen jedoch nichts von ihrer starken, zunächst euphorisierenden, dann eher beruhigenden Wirkung. Einzigartig und neu ist auch der intensive, erdige Kush-Geschmack mit fruchtigen Noten, der den internationalen Cannabismarkt revolutioniert hat.

Morphologie Cookies Autoflowering ist eine mittelgroße, buschartige Pflanze mit ausgeprägtem seitlichem Zweigwerk. Ihre Ruderalgene hemmen ihr vertikales Wachstum kaum und auch ihr Durchmesser ist durchaus beeindruckend, denn dank ihrer breiten Internodien dehnt sie sich stark in die Breite aus. Dadurch und durch die Tatsache, dass ihre schmalen, länglichen und spitz zulaufenden Blätter sie nicht völlig abschirmen, kommen Luft und Licht problemlos bis in die innersten Pflanzenteile.

Ertrag Auch was den Ertrag angeht, schlägt sich Cookies Autoflowering ziemlich wacker. Ihr Hauptbud – länglich, dick, superdicht und dank der hohen Menge an Trichomen fast weiß – ist ein echtes Schmuckstück, das jede/n GrowerIn mit Stolz erfüllen wird. Auch wenn die Spitze quantitativ und qualitativ alle Rekorde schlägt, sind die restlichen Zweige keineswegs zu verachten. Die Seitenzweige liefern nämlich alle kegelförmige, komplett mit Harz überstreute Buds von beträchtlicher Größe.

Aroma und Geschmack Hier habt ihr den Grund, warum Cookies innerhalb von so kurzer Zeit in den CannabisOlymp aufgestiegen ist. Der Kush-Duft ist 28

in der Cannabiswelt einer der beliebtesten überhaupt. Als seine berühmte Mischung aus Erd- und Zitrusnoten mit neuen, süßeren Nuancen kombiniert wurde, waren die Fans Feuer und Flamme. Denn so bekam die klassische Kush-Essenz eine ganz neue, noch originellere Wendung. Auch unsere Autoflowering-Version setzt auf das Cookies-Prinzip: Die traditionelle kalifornische Kush wirkt dank ihrer neuen Dessert-Noten nun immer wie frisch aus dem Ofen – eine Innovation, die den Geschmack von Cookies Autoflowering garantiert zu etwas ganz Besonderem macht!

Wirkung Wie für amerikanische Genetiken üblich, hat diese Sorte eine starke Wirkung – und dies nicht von ungefähr, denn ihr THCGehalt liegt bei rund 20 % und wird auch durch kein anderes Cannabinoid gedämpft, da sie kaum Cannabidiol enthält. Dank ihres hohen Anteils am Terpen Limonen stimmt Cookies Autoflowering zunächst richtig eu-

phorisch und heiter, bevor sie für tiefe geistige und körperliche Entspannung sorgt.

Anbau Cookies Autoflowering wird keine Erwartungen enttäuschen, ob ihr nun erfahrene Grower­­ Innen seid oder nicht. Als „Auto“ hat sie vor allem einen Vorteil: Sie ist viel leichter anzubauen als die feminisierte Variante, da die Ruderalgene sie kräftiger machen. Selbst bei widrigen Bedingungen ist sie deshalb überlebensfähiger und zu guter Letzt auch schneller. Innerhalb von 75 Tagen ab der Keimung ist sie bereits erntereif. Nachdem ihnen zweieinhalb Monate Sonne völlig genügen, eignen sich diese Samen perfekt für Regionen mit kurzen Sommern. Außerdem sind sie ein heißer Tipp bei wenig Platz, da die Pflanzen kleiner ausfallen als das feminisierte Original. Denkt aber daran, dass sie trotzdem relativ stark ausbreiten und sich auf den Seitenzweigen dichte Blüten bilden, weshalb ihr sie besser stützen solltet. (x)



CANNA+GLOBE

YanHua Huang ist ein Geschäftsmann aus China, der CBDProdukte herstellt und mit ihnen handelt. Mit ihm sprachen wir über die jahrtausendealte Tradition von Cannabis als Bestandteil der chinesischen Wirtschaft, Medizin und Gesellschaft. Heute ist THC-reiches Cannabis illegal, doch es gibt seit gut zehn Jahren wieder eine stetig wachsende legale Hanfindustrie. Viele chinesische Unternehmen werden nun auf diesem Gebiet aktiv und beliefern bereits jetzt Händler weltweit. YanHua oder Michael, wie er sich nennt, ist einer von ihnen. 30

Cannabis in China

Von der traditionellen Anwendung zur industriellen Produktion

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evor YanHua zur aktuellen Lage kommt, muss er weiter ausholen und uns etwas über die Geschichte Chinas erzählen. Hanf werde seit mindestens 6.000 Jahren in China angebaut – neben Hirse, Reis und Bohnen kultivierten die Bauern in der frühen Jungsteinzeit Cannabis. Sie nutzten seine Samen und Fasern zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Papier, Öl, Textilien, Seilen und Heilmitteln. Ab der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurden der Anbau von Cannabis und seine Nutzungsmöglichkeiten intensiv erforscht. Über Jahrzehnte hinweg wurden Hunderte von Studien über die Eigenschaften der Samen und Fasern sowie über deren Potenzial in Industrie und Nahrungsmittelproduktion durchgeführt. Doch mit dem generellen Verbot 1985 hat die Regierung begonnen, in vielen Gegenden Chinas Cannabisfelder zu vernichten.

Einige Provinzen geben den Hanfanbau wieder frei 2010 war Yunnan die erste Provinz, in der der Anbau von Hanf wieder erlaubt wurde. Im Jahr 2017 folgte die Provinz Heilongjiang

und in der Provinz Jilin wurde erst kürzlich der Anbau erlaubt. Es können, ähnlich wie in Europa, nur Sorten aus einem Saatgutkatalog gewählt werden, die weniger als 0,2 Prozent THC haben. Eine Beschränkung bezüglich des CBD-Gehalts gibt es nicht, einige Sorten haben mitunter über 5 Prozent CBD. Für die Extraktion haben nur eine Handvoll Unternehmen eine Lizenz. Diese Lizenznehmer wiederum werden vom Staat streng kontrolliert, jeder Lizenznehmer hat eine eigene Kontrollstelle und jeder Warenein- sowie -ausgang wird penibel geprüft. die Weiterverarbeitung von CBD ist aber nicht gesondert gesetzlich geregelt – CBD fällt einfach in die Kategorie der Lebensmittelzusätze. In den genannten Provinzen hat sich eine große Industrie entwickelt, die beständig weiter wächst. Michaels Unternehmen handelt, wie die meisten chinesischen Firmen auf diesem Gebiet, mit CBD-Extrakten und CBD-Zubereitungen für E-Zigaretten. Es gibt etliche UnCannabis wird in China ma genannt, während die weiblichen Blüten als ma fen (duftender Hanfzweig) und die Samen als ma zi bezeichnet werden.


ternehmen, die schon längere Zeit Produkte aus Hanf – etwa Stoffe und Seile – exportieren; nun kommen immer mehr Unternehmen hinzu, die hauptsächlich CBD exportieren. Michaels Firma Bioneovation hat beispielsweise Kunden in Slowenien, Italien und anderen europäischen Ländern.

Doch wie kommt YanHua zu Cannabis und CBD? YanHua „Michael“ Huang erzählt uns, dass er schon in jungen Jahren im Zuge seines Studiums in London das erste Mal in Kontakt mit Cannabis gekommen sei. Richtig essenziell sei es erst geworden, als seine Mutter an einem Tumor der Nase erkrankte. Michaels Familie zog daraufhin nach Kanada, wo zum einen die Luft besser sei und zum anderen medizinisches Cannabis seit Jahrzehnten angewendet werde. Damals gab es in China nämlich noch keine legalen Möglichkeiten, an Cannabis- bzw. Hanfprodukte zu gelangen. In Kanada konnte YanHuas Mutter Cannabisprodukte und CBD-Extrakte ausprobieren – sie wendet diese nun mit Erfolg gegen ihre Schmerzen an. YanHua Huang

Medizinische Anwendung YanHua verrät uns, dass der medizinische Gebrauch von Cannabis in der chinesischen Medizin nicht so geläufig ist. Es würden

aber verschiedene pflanzliche Präparate angeboten, die Hanfsamen enthielten. Die Ärzteschaft in China wisse aber über die medizinischen Eigenschaften von Cannabis

zu wenig und im Allgemeinen gebe es zu wenige Studien. Deshalb sponsert Michaels Unternehmen einige Krebsforschungsinstitute und -kliniken in Malaysia, Japan, Thailand und China. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hingegen macht weit mehr Gebrauch von Cannabis und pflanzlichen Medikamenten allgemein. In der TCM gilt Cannabis sogar als eines der fünfzig grundlegenden Kräuter der chinesischen Pflanzenheilkunde. Aber das Verbot von 1985 ließ die traditionellen Zubereitungen des Cannabis aus der traditionellen chinesischen Medizin verschwinden.

Das Stigma in Gesellschaft und Politik YanHua sagt, die Gesellschaft sei nicht ausreichend über das Thema informiert. Eine Unterscheidung zwischen THC und CBD bzw. zwischen medizinischer Anwendung und Freizeitgebrauch finde im öffentlichen Diskurs in China nicht statt. Cannabis werde als Droge wahrgenommen und gesellschaftlich vorwiegend abgelehnt. Doch Michael versucht, auf öffentliche Stellen einzuwirken, auch mithilfe der gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungsberichte seines Besuchs auf der International Cannabis Policy Conference in Wien.

text: C. Anna Histic 31


MEDI+GREEN

Die Rolle des Endocannabinoid-Systems bei der Behandlung von Zwangsstörungen

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n den vergangenen Jahren wurden das Endocannabinoid-System und die Entwicklung von Medikamenten bei der Behandlung von Zwangsstörungen zu einem der wichtigsten Ziele. Eine Studie, die Untersuchungen an Tieren und Menschen

zusammenfasst, konnte nun nachweisen, dass innerlich und äußerlich angewandte Cannabinoide Zwangsstörungen reduzieren können. Zu den Aufgaben des Cannabinoidsystems gehört unter anderem die Regulierung der Signale der Neurotransmitter.

Angststörungen, Stress und Zwangserkrankungen stehen im Zusammenhang mit anormalen Funktionen. Eine neue Publikation in der Fachzeitschrift Cannabis and Cannabinoid Research über Experimente an Menschen und Tieren verschafft einen Überblick über das komplizierte System. „Das Endocannabinoid-System: Eine neue Richtung der Behandlung von Zwangsstörungen“ ist der Titel der wissenschaftlichen Untersuchung. Diese belegt, dass Zwangsstörungen mit Anomalien bei der Funktion des Endocannabinoid-Systems zusammenhängen. Sie deckt auch auf, dass eine zielgerichtete Therapie im Cannabinoidsystem die Symptome von Krankheiten wie OCD, Ticstörungen und Anomalien der Impulsregulierung lindern kann. Die Untersuchung erstreckt sich auf die im Körper produzierten Cannabinoide und die exogenen, d. h. von außen zugeführten Cannabinoide. Unter ihnen befinden sich das in der Cannabispflanze vorkommende Phytocannabinoid sowie gereinigte und synthetische Cannabinoide. Die AutorInnen befürworten die Weiterführung und Verbreitung von Medikamentenentwicklungen, die auf Cannabinoiden basieren. In künftigen Untersuchungen muss unter anderem die Frage beantwortet werden, welche Cannabinoide in welchem Maß eine positive Wirkung bei den erwähnten Anomalien entfalten.

Starterset von Plagron Alle Nährstoffe für die Aufzucht einer Pflanze

Das Plagron-Starterset gibt ZuchtanfängerInnen die Möglichkeit, die Plagron-Produkte kennenzulernen. Probiere die Kombination der Plagron-Basisdüngung und einem starken Wurzelstimulator aus. Plagron hat speziell für ZuchtanfängerInnen ein neues Paket zusammengestellt: das Plagron-Starterset. Dieses Set ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, als 100-% NATURAL und 100-% TERRA-Variante. Das Starterset enthält die bekannten Basis-Düngemittel und den Wurzelstimulator Power Roots. Aufgrund des niedrigen Preises ist dieses Set ideal für ZüchterInnen geeignet, die die Plagron-Produkte kennenlernen möchten. Die beiden Ausführungen des Startersets bieten verschiedene Vorteile. Die Produkte von 100-% NATURAL sind vor allem für den biologischen Anbau geeignet und äußerst benutzerfreundlich. Die Basisdüngung von 100-% TERRA sorgt für ein schnelles und optimales Ergebnis. Der Zusatzstoff Power Roots ist ein Wurzelstimulator, der eine schnelle und starke Wurzelentwicklung fördert. Er verbessert den Widerstand der Pflanze und unterstützt somit einen guten Wachstumsstart. Vorteile des Startersets 100-% NATURAL - 100-% NATURAL-Produkte sind für biologische Landwirtschaft und biologischen Gartenbau geeignet (CU-zertifiziert) - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Vorteile des Startersets 100-% TERRA - Schnelles und optimales Ergebnis - Ideal für ZuchtanfängerInnen - 3 Produkte in einem Set Basisdünger Zwei Flaschen à 50 ml Basisdünger. Das ist für die Wachstums- und Blühphase einer Pflanze ausreicht. Im 100-% NATURAL-Set sind Alga Grow und Alga Bloom enthalten, im 100-% TERRA-Set Terra Grow und Terra Bloom. Zusatzstoff Eine Flasche à 50 ml Power Roots. Dieser Zusatzstoff regt das Wachstum der Wurzeln an und erhöht somit den Widerstand der Pflanze. Hast du noch Fragen? servicedesk@plagron.com Weitere Informationen über das Starterset und unsere anderen Produkte findest du auf www.plagron.com.

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VOLLBLUT

M

it Freude präsentieren wir unser neues Angebot an Cannabissamen. Auch im neuen Jahr bieten wir der Cannabis-Welt Samen von höchster Qualität. Bei Sweet Seeds konzentriert sich all unsere Arbeit und Forschung darauf, neue Genetiken zu erschaffen, die sich jedem natürlichen Stil anpassen und gleichzeitig mit ihrer Originalität und Qualität hervorstechen. Für das Jahr 2022 haben wir eine Auswahl an Genetiken aus den USA mitgebracht, um euch die erfolgreichsten Kreuzungen der USamerikanischen Cannabis-Szene zu zeigen.

Sweet Mimosa XL Auto Eine der wertvollsten Genetiken in den USA ist die Kreuzung von Mimosa und Cream Mandarine Auto (SWS29). Das intensive Aroma von Orange und Mandarine sowie der zitrusartige Geschmack bringen zusammen mit den erdigen Merkmalen der ursprünglichen Mimosa einen Duft hervor, der an einen frisch gepressten Cocktail erinnert.

Tropicanna Poison XL Auto Was Geschmack, Wirkung und Aroma angeht, ist Tropicanna Poison XL Auto unsere beste autoflowering Sorte. Sie ist ein herausragender Klon von Tropicanna Cookies mit der Genetik „Super Strong“ aus der berühmten US-amerikanischen Cookies-Familie und geht aus der Kreuzung mit der berühmten, lila blühenden autoflowering Sorte Red Poison Auto (SWS39) hervor. Die über einen hohen Ernteertrag verfügenden, mit Harz durchtränkten Sprossen können ein THC-Niveau von bis zu 24 % erreichen, hinzu kommt ein hoher Gehalt an Terpenen. Zweifelsohne eine Sorte voller Aromen und Geschmack. Mit einer sehr süßen, intensiven und kompakten Mangonote und einem zarten Skunk-Background.

Sweet Mimosa XL Auto®

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Gorilla Sherbet F1 Fast Version®

Neue Sweet-Seeds-Sorten für das Jahr 2022 Purple Punch OG XL Auto Diese Pflanze in XL-Größe eignet sich perfekt zur Herstellung von Extrakten. Diese autoflowering Sorte in der 5. Generation ist aus der Kreuzung von Purple Punch OG (SWS93) und Killer Kush Auto (SWS56) entstanden. Was die Produktion von Terpenen angeht, ist sie eine echte Bestie. Besonders hervorzuheben sind das süße und fruchtige Aroma und der Geschmack, mit einer besonders würzigen Note von OG Kush. Bestimmte Exemplare verfügen über wundervolle violett-rötliche Blüten und Blätter.

Skywalker OG Runtz XL Auto Diese Indica-dominante Sorte verfügt über einen hohen Ernteertrag, über fantastische Aromen und Geschmäcker aus einer anderen Galaxie. Süß und fruchtig, erdig und würzig sind ihre Geschmacksnoten, vermischt mit den Aromen der Familien Diesel und OG

Tropicanna Poison XL Auto®

Purple Punch OG XL Auto®

Kush. Diese märchenhafte autoflowering Sorte stammt aus der Kreuzung der an der Westküste der USA wachsenden Indica, Skywalker OG (OG Kush x Skywalker), und unserer Runtz XL Auto (SWS88).

Gorilla Sherbet F1 Fast Version Diese neue Sorte ist aus der Kreuzung von autoflowering Gorilla Girl XL Auto und einer der größten US-amerikanischen Vertreterin der Cookies-Famile, der Sunset Sherbet, hervorgegangen. Sie fügt sich in die Reihe unserer ultraschnell blühenden, fotoperiodenabhängigen Sorten, in die Konzeption der „F1 Fast Version“ und ermöglicht es, dass das THC das Niveau von 23 % innerhalb einer Rekordzeit erreicht wird. Gorilla Sherbet F1 Fast Version bietet sehr kraftvolle Aromen und Geschmäcker, mit süßen und fruchtigen, zitrusartigen und holzigen Geschmacksnoten. (x)

Skywalker OG Runtz XL Auto®




VOLLBLUT

Dinamed CBD Autoflowering

Der schnellste und einfachste Weg, große Mengen hochwertiges Cannabidiol zu produzieren zen selber kleiner sind als ihre Verwandten mit Fotoperiode. Ihr könnt jedoch trotzdem bis zu 100 Gramm getrocknete Buds erhalten, was gar nicht so übel ist, wenn man bedenkt, dass dieser Ertrag innerhalb von kaum zwei Monaten ab der Keimung produziert wird! Außerdem ist bei dieser Sorte tatsächlich weniger auch mehr. Ihr werdet bei keinen anderen Autoflowering-Samen in unserem Katalog mehr Cannabidiol finden!

Aroma und Geschmack Der Duft und Geschmack von Dinamed CBD Autoflowering sind für eine Überraschung gut: Während cannabidiolreiche Sorten üblicherweise nach Orangen duften, ist diese Cannabispflanze richtig fruchtig und eher süß als zitrussauer.

Wirkung

B

ei den feminisierten AutofloweringHanfsamen Dinamed CBD Autoflowering handelt es sich um die ultraschnelle Alternative zu Dinamed CBD. Letztere wiederum ist die erste vollkommen stabile und feminisierte pure CBD-Sorte aller Zeiten und wurde mit ihrem Cannabidiol-Gehalt von rund 14 Prozent zunächst für medizinische Zwecke entwickelt. Dieser beschert ihr unzählige therapeutische Eigenschaften, aufgrund ihres weniger als einprozentigen THC-Werts besitzt sie aber kaum psychoaktive Wirkungen. Als wir die Genetik herausbrachten, merkten wir schnell, dass sich keineswegs nur PatientInnen für sie interessierten: Auch für den Freizeitkonsum war die Nachfrage nach dieser Pflan-

ze, die nach Marihuana riecht und schmeckt, aber nicht wie anderes Cannabis high macht, groß. Um allen GrowerInnen Zugang zu Cannabidiol zu gewähren, präsentieren wir euch deshalb seit 2018 auch diese schnellere und leichter anzubauende automatische Version von Dinamed CBD.

Ertrag Dinamed CBD Autoflowering liefert euch Buds mit einem hohen CBD-Gehalt von bis zu 14 Prozent bei weniger als einem Prozent THC. Wie für Selbstblüher üblich, fällt die Menge an Blüten pro Pflanze nicht so hoch aus wie bei normalen Sorten, da die Pflan-

Wie Dinamed CBD Autoflowering auf den menschlichen Körper wirkt, ist der springende Punkt an dieser Sorte. Wer die Anwendungsmöglichkeiten der Genetik vollends verstehen möchte, sollte zunächst zwischen zwei Arten von Konsum unterscheiden: dem therapeutischen und der Freizeitnutzung. Therapeutische CannabisnutzerInnen: Ihr wollt das CBD zur Linderung von Beschwerden wie Krämpfen, Epilepsie, Angstattacken, spastische Anfälle usw.? Diese Sorte enthält den hohen Cannabidiolgehalt, nach dem ihr sucht. Das Rauchen ist sicher nicht die bestgeeignete Konsummethode für euch. Ihr könnt die Blüten so nutzen, wie es euch passt: Öl, Pomade, Vaporizing usw. Denn diese Buds sehen zwar aus wie Pflanzenteile, sind aber pure Medizin! Freizeit-CannabisnutzerInnen: Wenn ihr gerne Marihuana konsumiert, psychoaktive Wirkung euch jedoch abschreckt, kommt ihr mit dieser Sorte an die Tugenden von Cannabis, die ihr schätzt, allerdings ohne dessen negative Folgen. Dinamed CBD Autoflowering riecht und schmeckt nach Marihuana, macht aber nicht so high wie die typischen altbekannten Strains. Euch erwartet ein entspannender, angstlösender Effekt, der eure Sinneswahrnehmung nicht verdreht und mit dem ihr auch komplizierte Aufgaben problemlos und ganz normal schafft. Auch das Gefühl von Erschöpfung und bleierner Müdigkeit bleibt euch erspart. (x) 37


VOLLBLUT

Tropicanna Banana D ie Cali-Kollektion von Barney’s Farm strotzt nur so vor SortenHighlights, und dabei darf es gern auch mal tropisch-exotisch zugehen. Jüngstes Beispiel dafür ist ihre Kreation Tropicanna Banana: Der Klang dieses Sortennamens versetzt einengedanklichaugenblicklich an einen weißen Südseestrand, Beach Party mit leckerem Frucht-Cocktail und ebenso fruchtig schmeckendem Spliff in der Hand. Und so wird Tropicanna Banana von Barney’s Farm auch als „faszinierender tropischer Cocktail aus frischen und fruchtigen Aromen“ beschrieben, und ihr Geschmack soll tatsächlich eine Assoziation von Banane erwecken. Doch in ihremexquisitenAroma liegt nicht die einzige Stärke dieser leicht Sativa-dominanten Hybride (60:40), sie glänzt auch noch mit einem außergewöhnlich hohen Ertragspotenzial –indoors lassen sich auf einem Quadratmeter bis zu 700 Gramm erzielen –sowie heftig ausgeprägter Harzigkeit und entsprechend mächtiger

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Wirkungskraft, befeuert von stolzen 22-25% THC. Ihre superben Attribute verwundern nicht weiter, wenn man sichihreerlesenegenetischeKompositionanschaut: Tropicanna Banana besteht aus Tropicanna (Girl Scout Cookies x Tangie)x Banana Kush, es fand also ausschließlich Elite-Genetik Eingang in dieseKreuzung. Welche starke Pflanzen hervorbringt, die im Innenbereich mit normal langer Wachstumsphase Endhöhen von bis zu 110 cm erreichen und innerhalb von 65-70 Blütetagen zur Reife gelangen. Ein weitererPluspunkt dieses Strains istseine hohe Resistenz gegen Schimmel und Spinnmilben. Auch draußenlässt sich Tropicanna Banana erfolgreich kultivieren, und auch hier sind unter günstigen Bedingungen extrem hohe Erntemengen erreichbar, laut Barney’s bis zu zwei Kilo pro Pflanze. Unter natürlichem Licht werden die Pflanzen zwischen der zweiten und dritten Oktoberwoche erntereif. (x)



MEDI+GREEN

„Hanf – der etwas andere Bioladen“ kommt 2x in den Norden Die bundesweite Expansion geht: Zwei neue Standorte von „Hanf – der etwas andere Bioladen“ haben im Stadtzentrum „Staddi“ Schenefeld und im Hamburger Nedderfeld-Center eröffnet.

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ie auf Wellness-Cannabis-Produkte spezialisierte Ladenkette „Hanf – der etwas andere Bioladen“ hat im Stadtzentrum „Staddi“ Schenefeld (Lkr. Pinneberg/ Schleswig-Holstein) und im Nedderfeld-Center in Hamburg-Eppendorf ihre Standorte im Norden Deutschlands erweitert. Freunde des grünen Rohstoffs erhalten rund 400 Produkte vom Hanfsamen über das nicht-psychoaktive Cannabidiol (CBD)-Öl bis hin zu CBD-Liquids. „Die bundesweite Expansion ist im Norden angekommen. Bisherige Nutzer unseres Online-Shops aus der Region können jetzt direkt vor Ort einkaufen“, betonte Wenzel Cerveny (60), Gründer von „Hanf – der etwas andere Bioladen“, anlässlich der Eröffnung am Donnerstag, 10. März 2022. Neu im Sortiment sind CBD-Liquids in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit eigenem Label. Für Tierfreunde gibt es Hanföl und Trockennahrung, die Hunde, Katzen oder Pferden schmecken und guttun. Zum Sortiment gehören auch Textilien aus Hanf von Hemden bis zur Unterwäsche. Kosmetik von Gesichtscreme bis Badesalz, Souvenirs und Schmuck runden das Sortiment ab. Die rund 100 qm großen Shops im Stadtzentrum Schenefeld und im Hamburger Nedderfeld-Center basieren auf dem erfolgreichen Konzept des Cannabis Start-up-

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Unternehmens DCI Cannabis-Institut GmbH (München). Wenzel Vaclav Cerveny, HanfLegalisierungsaktivist und Vorsitzender des Cannabis Verbandes Bayern (CVB), hat das Unternehmen 2016 gegründet, im Mai 2017 den ersten Laden in der Münchner Einsteinstraße 163 eröffnet und expandiert weiter. Der nächste Standort mit dem 19. Ladengeschäft ist im Allee-Center in der sachsenanhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg geplant. Nach der geplanten Legalisierung von Cannabis durch die Ampel-Koalition bereitet sich „Hanf – der etwas andere Bioladen“ auf die Lizensierung als Fachgeschäft vor. Stadtzentrum Schenefeld (Kiebitzweg 2, 22689 Schenefeld): Der erste neue Standort von „Hanf – der etwas andere Bioladen“

befindet sich im schleswig-holsteinischen Schenefeld (Lkr. Pinneberg). Mit etwa 100 Geschäften, Restaurant und überdachter Markthalle ist das 37.000 qm große Stadtzentrum „Staddi“ Schenefeld der Anziehungspunkt im Hamburger Westen. Managerin Mercan Songül Aksu freut sich: „Wir im Stadtzentrum begrüßen den neuen Mieter mit den besonderen Produkten, die unsere Besucher einfach neugierig machen.“ „Hanf – der etwas Bioladen“ liegt im ersten Stock, hat von Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. 1.300 Parkplätze warten auf die Besucher.

text: Josef König




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