Medijuana 61.

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CBD reduziert Entzündungen ohne Nebenwirkungen

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ach unserer jüngsten Umfrage verwenden die meisten Menschen CBDÖl bei entzündlichen Erkrankungen. Die Testergebnisse sprechen für die Verwendung von standardisiertem CannabisExtrakt und CBD zur Beseitigung von Entzündungen. Eine Entzündung ist die Kettenreaktion des Immunsystems auf eine Infektion oder Reizung. Schwellungen, Rötungen, Schmerzen, Wärme oder der Verlust einer Organfunktion weisen auf eine Entzündung hin. Nach der allgemein akzeptierten Definition ist eine Entzündung die phylogenetisch alte,

komplexe, stereotype Reaktion höherer Organismen auf Gewebeschäden, die durch äußere und innere Umweltfaktoren verursacht werden. Ihr „biologischer Zweck“ besteht darin, die Ursachen und Folgen von Gewebeschäden zu beseitigen. Cannabinoide haben signifikante therapeutische Vorteile bei einer Vielzahl von pathologischen Zuständen. Unter diesen stechen klinische Fälle heraus, die auf Entzündungen beruhen, die zugrunde liegenden Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Indirekte Hinweise deuten darauf hin, dass Polymorphonukleukozyten (PMNs) die

Ziele für die entzündungshemmenden Wirkungen von Cannabis sind. Zudem unterstützen Ergebnisse von Studien die Verwendung von standardisiertem Cannabis-Extrakt und CBD zur Beseitigung von Entzündungen. Eine eingehende Untersuchung der beteiligten zellulären und molekularen Mechanismen ist jedoch erforderlich, um ihr therapeutisches Potenzial besser nutzen zu können. Das Ausmaß und der Ort einer Entzündung im Körper können variieren. Anhaltendes Fieber, Schwellungen und Schmerzen im betroffenen Bereich sind typische Symptome. Bei einer Entzündung werden im Blut verschiedene Proteine angereichert, die durch Labortests nachgewiesen werden können. Es sind hier mindestens 150 Arten von Proteinen bekannt. Von diesen werden die Werte von wenigen – fünf bis zehn, die den Entzündungsprozess gut charakterisieren – in Laboratorien gemessen. Der Blutsenkungswert ist ebenfalls wichtig, aber da er wochenlang nach dem Ende der Entzündung abnormal sein kann, kann er nicht zur Bestimmung des aktuellen Prozesses verwendet werden. Mehrere Studien belegen, dass topisch angewendetes CBD ein therapeutisches Potenzial zur Linderung von Schmerzen und entzündungsbedingten Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Arthritis besitzt. Und das ohne offensichtliche Nebenwirkungen. Eine Studie von Oxford Academic Rheumatology liefert Beweise dafür, dass Cannabis den Kampf gegen Arthritis aufnehmen kann. Dies scheint auf die Aktivität von als CB2-Rezeptor bekannten Signalwegen zurückzuführen zu sein, die in ungewöhnlich hohen Konzentrationen im Gelenkgewebe von PatientInnen mit Arthritis vorhanden sind. In einer anderen Studie bestätigte ein Forscher das Vorhandensein von CB2Rezeptoren in Gewebeproben von PatientInnen mit Arthrose und rheumatoider Arthritis. Das Haupthindernis für den breiteren Einsatz von Cannabis-Therapien ist deren psychoaktiver Effekt. Daher suchen WissenschaftlerInnen nach Wegen, um genauso effektive Wirkungen ohne einen solchen Effekt zu erzielen.


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