St.Josefs Missionsbote

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126. Jahrgang2022|3 St. Josefs Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/200 (conv. In L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS Bolzano. „Tassa Pagata – Taxe Percue“ erscheint 4-mal im Jahr

Inhalt · Impressum · Kontakt Titelbild: Aus der Dem. Republik Kongo. Fotos: Eppink 1.4-6.24; Emeka 7-9; Amort 10-13; Willeit 13.14.16.18; Archiv 15.17; Pixabay 2. Inhalt 3 Michael Corcoran, Generaloberer: Vorwort 4 Andreas Agreiter: 19. Generalkapitel der Josefs-Missionare 6 Adolf Pöll: Vatikan in der Pfarre Witu-Kipini (Kenia) 10 Toni Amort: Fröhlich, frei und tapfer (Brasilien) 13 Konrad Willeit: Wie aus der Zeit gefallen (Wachter, Sabah) 17 Nachrichten aus der Welt der Josefs-Missionare 19 Nachruf: Erwin Hain † 1. 4. 2022 21 Die Verstorbenen 22 Leserbriefe; Fides-Nachrichten 23 Ratefüchse 24 Peter Mair: Fels oder LehmImpressumSpruch · St. Josefs-Missionsbote · Zeitschrift der St. Josefs-Missionare von Mill Hill Eigentümer und Herausgeber: St. Josefs-Missionare von Mill Hill Redaktion: Anton Steiner (verantw.) – steinerantmhm@gmail.com Sepp Schmölzer – sepp.schmoelzer@gmail.com Konrad Willeit – konrad.willeit@vinzentinum.it Druck: Athesia-Tyrolia, Innsbruck Versand: An die Mitglieder gratis Mitgliedsbeitrag: ¤ 6,00 Der Erlös kommt der Mission und der Entwicklungshilfe zugute. Eintragung im Tribunal Bozen: 18.08.1948. SPED.IN A. P.-COMMA 27 ART. 2 LEGGE 549/95 Besuchen Sie uns im Internet: www.millhillmissionaries.com Der St. Josefs-Missionsbote im Internet: https://millhillmissionaries.com/st-josefs-missionsbote Jede Bestellung, Mitteilung oder Einzahlung ist zu richten an eine der folgenden Adressen: Südtirol: St. Tel.39042RegensburgerJosefs-MissionshausAllee24Brixen0472270811(Rektor); 270877 (Sekretariat); Fax 270 800 E-Mail: BIC:IBAN:Bankverbindung:missionshaus.brixen@gmail.comRAIKAEisacktalBrixenIT56Z0830758221000300283720RZSBIT21007 Österreich: St. Tel.6067SamerwegJosefs-Missionshaus11Absam0522357294;Fax572 94-14 E-Mail: BIC:IBAN:Bankverbindung:missionshaus.absam@gmail.comRAIKAAbsamAT923620000000020107RZTIAT22200 Adolf  Exeler Es geht nicht darum, Christus aus Abstand zu bewundern, sondern darum, in Gemeinschaft mit ihm zu leben. 2

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Brief unseres Generaloberen an die Wohltäter: 3

Abgesehen von der Vielfalt des missio narischen Weges, der unsere Missionsge meinschaft so schön macht, be eindruckt mich stark der NotzuCharisma,dasschaftsgeistGemeinundgemeinsamedorthingehen,„wodieamgrößtenist“.

Papst Franzis kus fordert uns in einem einprägsamen Zitate auf, diese Verpflichtung zu leben: „Gut den ken, gut fühlen, gut tun und sich von der Lie be Gottes überraschen lassen.“

Vorwort

ertreter der St. Josefs-Missionare kamen im Mai aus unseren weltweiten Stütz punkten zum 19. Generalkapitel zusammen, um über die Arbeit unserer Missionsgesell schaft für die nächsten fünf Jahre nachzuden ken, zu beten und die Richtung zu weisen. Es war eine Gelegenheit, sich auszutauschen und vor allem zuzuhören, was der Heilige Geist uns in diesem besonderen Moment in über anderthalb Jahrhunderten unserer lan gen Geschichte zu sagen hatte. Unsere Versammlung begannen wir mit ei ner Zeit des Gebets. Dann hörten wir, wie die Apostel nach ihrer ersten Missionsreise, die Berichte unserer Gesellschaft weltweit. Uns erfüllt tiefe Dankbarkeit für die einmalige Art und Weise, in der unsere Mitglieder und Mit arbeiter dem Licht des Evangeliums dort, wo sie leben und arbeiten, menschliche Gestalt verleihen. Unsere Missionare stehen Seite an Seite mit den Menschen, mit denen sie leben und arbeiten. Gemeinsam gestalten sie die Zukunft, egal wie groß oder klein die Hinder nisse sind. Unsere Leben ist geprägt von Freu de und Leid, von Licht und Schatten. Dies alles ist Teil unseres Missionsauftrages und ermutigt uns zu erneuerter Großzügigkeit. In der heutigen Welt sind wir immer mehr aufgerufen, uns mit Menschen unterschiedli cher Altersgruppen, Hintergründen, sozialer Schichten und Lebensbereichen zu verbinden und gut zusammenzuarbeiten.

Dieser Geist ist uns wie ein Stempel aufgedrückt. Er ist ein Zeichen unserer Berufung in den Herzen der Völ ker, die uns anvertraut sind. Wir stellen uns in den Dienst der Ortskirchen und nehmen Teil an ihrem Wachstum und vor allem an ihrem eigenen missionarischen Antrieb. Ge stärkt in unserem Charisma erfahren wir den Ruf des Heiligen Geistes, uns mit neuer Kraft und Begeisterung unserer Missionsarbeit zu widmen.Mitunserem Treffen konnten wir die Richtung festlegen, die unsere Missions gemeinschaft in den nächsten fünf Jahren einschlagen solle. Der Generalrat wird sich bemühen, die Vorarbeit zu leisten, wenn er auch eine vorhergeplante Entwicklung nicht garantieren kann. Unsere Mission beauftragt uns klar und deutlich, die Menschen an der Peripherie zu erreichen. Wir blicken mit Zu versicht auf alles, was Gott in der fortwäh renden Mission, das Reich Gottes in unserer heutigen Welt aufzubauen, von uns erbitten mag.Ich nutze diese Gelegenheit, um Ihnen allen von Herzen zu danken. Sie sind durch Ihr Gebet, Ihre Freundschaft und Ihr Opfer mit der Mission tief verbunden. Sie haben in der Vergangenheit mit enormen Mitteln jene unterstützt, die auf Mission waren und

Die Mission lebt

Vorwort Bild oben: Die Teilnehmer des Generalkapitels vor dem Hotel in Abingdon bei Oxford (England). Auf den Corcoranoberen,GeneralMichael 1 , und den Agreiteroberen,Regional-Andreas 2 , wird im Fotowiesen.hinge

Andreas Agreiter, Regionaloberer, Ötz „Dass sie das Leben in Fülle haben.“

Ein Blick „ins“ Generalkapitel der Josefs-Missionare

Unser Generalkapitel begann mit einer heiligen Messe in der Pfarrkir che von Abingdon, gefolgt vom Ein kehrtag, den P. Richard Ounsworth, ein Dominikanerpater, leitete. Seine Botschaft an uns war, dass wir nicht nur prophetisch handeln, sondern auch Boten der Freude sein sollen.

– Dieser Satz aus dem Johannesevan gelium war der Leitfaden für das Ge neralkapitel der St. Josefs-Missionare, welches vom 21. Mai bis zum 12. Juni im Milton Haus Hotel in der Nähe von Oxford, England, getagt hat. Ein Generalkapitel findet normalerweise alle fünf Jahre statt. Es hätte im Jahr 2020 in Nairobi tagen sollen. Auf Grund der Corona-Pandemie muss te die Zusammenkunft abgesagt und verschoben werden. Heuer war es dann endlich möglich. 29 Delegierte aus allen Ländern, in denen die Josefs-Missionare tätig sind, hielten Rückschau, wählten eine neue Leitung und legten Schwerpunk te unserer Tätigkeit für die nächsten fünf Jahre fest. Ich war zum ersten Mal von den Mitbrüdern der Heimat region zum Delegierten gewählt wor den. Ich fand bemerkenswert, dass jetzt viele Delegierte Afrikaner und Asiaten sind. Unsere Gemeinschaft ist bunt geworden, und ich freute mich, einige meiner früheren Studenten wieder zu treffen.

Ich versichere Sie meines eigenen Ge betes für Ihr Wohlergehen. – Gott segne Sie. Michael Corcoran MHM Generaloberer in England sind. Für Ihre Treue sage ich ein auf richtiges Dankeschön – Vergelts Gott. Besonders in diesen schwierigen und doch herausfordernden Zeiten bitte ich Sie um Ihre Gebete und Ihren Se gen für unsere Missionsgemeinschaft.

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Vorwort Nach diesem positiven Einstieg be gann der Alltag des Generalkapitels, das drei Wochen dauern sollte. Einen Wermutstropfen gab es schon am Be ginn: Sr. Catherine, unsere designierte Moderatorin, musste ihre persönliche Teilnahme wegen einer Corona-Er krankung kurzfristig absagen und uns anderweitig unterstützen.

Die dritte Woche begann mit der Wahl unseres Generaloberen und seiner drei Berater: Father Michael Corcoran wurde als Generaloberer wiedergewählt. Die drei Berater sind: Father Gerry Hastie (Generalvikar und Berater für Europa & Nord amerika), Father Philip Adede (Be rater für Afrika), Father Bernie Luna (Berater für Asien). Hierauf hat das Generalkapitel den Entwurf der The menschwerpunkte besprochen, korri giert und beschlossen. Außerdem galt es, die Teilnehmerzahl für das nächs te Kapitel im Jahr 2027 festzulegen. Nachdem diese Arbeiten früher als erwartet abgeschlossen waren, folgte ein Ruhetag. Die heiligen Messe in der Pfarrkirche von Abingdon been det feierlich das heurige Generalkapi tel.Ich darf eine positive Bilanz ziehen, bei der viele ernste Dinge und Sorgen zur Sprache kamen. Es gab auch Zeit für Erfahrungsaustausch und leichte Unterhaltung. Bei allen ist das Be wusstsein gewachsen, dass die Krisen unserer Zeit auch vor unserer Ge meinschaft nicht halt machen. Es ist wichtig, mit unseren menschlichen und materiellen „Schätzen“ gut um zugehen. Wiederholt wurde erwähnt, wie wichtig es ist, unseren Wohltätern zu danken, die es uns ermöglichen, als Josefs-Missionare den Auftrag un seres Gründers Herbert Vaughan zu leben: Amare et Servire – Lieben und Dienen. Deshalb schließe ich diesen „Einblick“ mit einem ehrlichen Ver gelts Gott an alle Wohltäter, welche durch ihr Gebet und Opfer auch das Generalkapitel ermöglicht und be gleitet haben.

In der ersten Woche berichteten der Generalobere und seine Berater über die Missionsgebiete in Afrika und Asien, die Präsenz, Tätigkeiten und Herausforderungen in Europa und Nordamerika, das Ausbildungs programm der Missionare und die Fi nanzen. Alles wurde dann in kleinen Gruppen besprochen und Themen schwerpunkte im großen Plenum zur Sprache gebracht. In der zweiten Woche besprachen wir Themenschwerpunkte für unse re Tätigkeit und unser Leben als Jo sefs-Missionare: unsere Mission und Aufgabe, Leitung und Ausübung von Leitungsaufgaben, Ausbildung und Weiterbildung, Obsorge und Fürsor ge, Finanzen. Alle diese Themen wur den in Kleingruppen besprochen und die Ergebnisse danach in der Vollver sammlung zur Sprache gebracht und zusammengefasst. Diese Zusammen fassung bildete die Grundlage für den Entwurf der Themenschwerpunkte.

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Die vier Mitglieder des PhilipMichaelBernieGerry(vonGeneralrateslinks):Hastie,Luna,Corcoran,Adede.

Zurzeit meiner Versetzung an die Küste von Kenia vor 22 Jahren war das Gebiet um Witu, unserer jetzigen Pfarre und Missionsstationen, dichtes Buschland. Paviane und Affen aller Arten tanzten auf den wilden Palmund Affenbrotbäumen umher. Tiefer drinnen im Wald, bis hinauf nach So malia, weideten Herden von Büffel, Elefanten, Giraffen und Zebras. Eine Stelle dieser Wildnis heißt „Lango la simba“, übersetzt „Tor zu den Löwen“. Ungefähr 20 km weiter drinnen im Wald befindet sich die Siedlung der Waboni, einer Volksgruppe von Jä gern. Sie leben hauptsächlich vom jetzt verbotenen Jagen und Honig sammeln. Ausgehöhlte Baumklötze hängen auf dicken Ästen, wo die Bie nen ihre Honigwaben ausbauen. Ganz allein und mit einem Busch messer in der Hand mache ich mei

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BrixenWie

Adolf Pöll, Missionshaus,

Vatikan in der Pfarre Witu-Kipini

Witu-Kipini

oft haben wir die Bewohner von Siendemke wegen ihres Namens gehänselt! Welch ein Name! Übersetzt bedeutet Siendemke: „Für Frauen kein Zutritt.“ nen ersten „mutigen“ Spaziergang in dieser Gegend. Das halbmeter lange Buschmesser hilft mir, durch den Wald zu dringen: recht zu wide re Dornenäste muss ich wiederholt entfernen, um im Dickicht weiterzu kommen. Plötzlich höre ich aus der Ferne Männerstimmen. Also bin ich nicht allein! Ich nähere mich. Da – ein Lagerfeuer und darauf eine wuchti ge Keule Fleisch. Ein halbes Duzend Männer, kläglich bekleidet, sitzt im Gras. Laut und fröhlich ist ihre Un terhaltung. Jeder hält einen Becher in der Hand und schlürft vergnügt den soeben geernteten Palmwein. Wie ich da so plötzlich vor ihnen stehe, schrecken sie auf und wollen davonlaufen. Einer aber spricht mich an: „Mzungu (= Weißer), was machst denn du hier?“ Ruhig setze ich mich ins Gras und beschwichtige sie: „Ich

Vatikan in der Pfarre

Oben: Die zumversammeltGemeindesichWortgottesdienst.

Für die CharlesKatechistsorgtGottesdienstTeilnahmelebendigeamderKialo.

Wie kam es zu dieser Namensände rung? Einer der Männer, mit denen ich damals im einsamen Wald Be kanntschaft geschlossen hatte, ist un ser heutiger Katechist Charles Kialo. Er hat sich mit vielen weiteren Bauern hier im Dickicht rund um Witu an gesiedelt. Sie haben den Wald von Dornengestrüpp gerodet und mitten im Wald ein neues Zuhause gefun den. Diese Familien kommen aus al len Gegenden von Kenia. Viele von ihnen sind Flüchtlinge im eigenen Land. Stammeskämpfe und Familien feindschaften haben sie genötigt, hier im noch immer schwach besiedelten, aber höchst unwirtlichen und ver nachlässigten Gebiet ein neues Leben aufzubauen.Auchunser Katechist Charles hat ein großes Stück Buschland gerodet. Aus den zähen Dornpfosten baute er sich sein Haus und gleich daneben ein gezäunt das Lager seiner etwa 30 Zie gen. Bei der Feldarbeit – sprich: Ernte – hat er großes Pech. Wann immer er etwas pflanzt, kommen untertags die Paviane und des Nachts die Büffel. Das meiste wird von Wildtieren zer stört. Die magere Ernte reicht dann

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Vatikan in der Pfarre Witu-Kipini

bin nur der Pater von der Mission.“ Nun lachen alle erleichtert und laden mich ein, selbst aus einer Schale den noch frischen, ungegärten Palmen saft zu kosten. Dann schneiden sie für mich ein Stück gut gebratenes Fleisch herunter. „Lass es dir schmecken!“ Palmwein hatte ich schon des Öfte ren getrunken, aber bei diesem Stück Pavian-Fleisch muss ich mich schon überwinden. Es schmeckt süßlich. „Siendemke“ zu „Vatikan“

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Vatikan in der Pfarre Witu-Kipini Bischof Willybard von Malindi ist auf suchPastoralbeundbetrittdieDorfkirche„Vatikan“. nicht mehr für seine zehnköpfige Fa milie. So ist Charles gezwungen, hier und dort Tagesschichten bei Maurern und Handwerkern zu suchen. Die größeren seiner Kinder gehen in die Missionsschule, wo der Missionar für sie das Schulgeld bezahlt. Die Kleinen werden daheim von der Mutter Aisha betreut. Manchmal gelingt es Charles, dem Katechisten, des Nachts ein Stück gewildertes Wildschwein mit heimzu bringen.Charles ist ein vortrefflicher Sänger. Auch bei den nächtlichen Bierpartien mitten im Wald schallen seine rhyth mischen Lieder in die ansonsten ruhi ge Nacht. Eines Tags kommt Charles zu uns in die Missionsstation: „Pater, in Siendemke haben wir begonnen, eine Kirche zu bauen. Schon haben wir die Pfosten aus Mipingu-Holz zusammengetragen. Diese Stämme sind eisenhaltig und faulen nicht. Sogar die Termiten können ihnen nichts anhaben. Es fehlt nur noch das Blechdach. Können Sie uns das nötige Wellblech besorgen?“ Später werden sie die Kirchenwände mit frischem Lehm ausfüllen. Die nötige Vorarbeit hat Charles schon geleistet. Eine Gruppe von Männern und Frauen seien beim Lernen des Kate chismus sehr eifrig. Ja, er glaube, sie könnten nach ein paar Monaten ge tauft werden. Unter ihnen seien auch seine früheren Trunkenbolde. Sein großer Plan: erst einmal die Kirche bauen und dann ein großes Fest orga nisieren, bei dem die Buschkirche ge segnet und die Täuflinge in die Kirche aufgenommen werden sollten. Bereits hätten sie drei Ziegenböcke als Fest mahl bereitgestellt. Und stolz fügt er hinzu: „Und die vierte Ziege spendie re ich als Katechist!“

Einige Wochen später tagt in der Pfarre Witu-Kipini der Pfarrgemein derat. Katechist Charles Kialo bringt nun seinen Plan als Thema vor die Versammlung und zwar: „Ich schla ge vor, den Namen der Außensta tion ‚Siendemke‘ zu ändern.“ – „Was meinst du damit?“, wird er gefragt. Seine Gegenfrage lautet: „Versteht

Vatikan in der Pfare Witu-Kipini | Kenia: Die Herausforderung ihr immer noch nicht, was der Name ‚Siendemke‘ bedeutet? Das bedeutet doch: ‚Für Frauen kein Zutritt!‘ Das passt doch schon seit langem nicht mehr. Bei uns in Siendemke wohnen jetzt viele Frauen und Kinder. Wir sind viele nette Familien.“ Und Charles Kialo fügt gleich hin zu: „In drei Wochen halten wir bei uns ein großes Fest. Wir laden dazu die ganze Pfarre Witu-Kipini ein. Wir werden 22 Männer und Frauen taufen und dabei unsere Kirche segnen.“ –„Das ist schön!“, beobachtet jetzt Silas, unser Präsident im Pfarrgemeinderat; „aber wie wollt ihr dann ‚Siendem ke‘ umtaufen?“ Charles platzt freudig und ganz überzeugt hervor: „Wir ha ben einen schönen und heiligen Na men ausgesucht. Von jetzt an heißt unsere Außenstation ‚Vatikan‘.“ Wir alle sind überrascht. „Vatikan, der heilige Ort, wo der Heilige Vater wohnt!? Nein! Nein, das geht nicht!“ – „Und warum nicht?“, entgegnet er. „Vatikan heißt unsere Station, daran ist nicht mehr zu rütteln. Noch vor ei nigen Jahren waren wir Männer damit beschäftigt, auf die Mikoma Bäume zu klettern, um dort oben Palmwein an zuzapfen. Wir waren noch Trunken bolde, jetzt aber gehen wir Männer fast geschlossen in die Kirche. Also: wir laden die ganze Pfarre ein, zur Er öffnung und Segnung unserer neuen Kirche zum ‚Vatikan‘ zu kommen.“ –Und: Vatikan heißt diese unsere stolze Außenstation heute noch. Bischof Willybard lässt sich vom erzählen.kleinenGeschichteCharlesKatechistenKialodiederGemeinde

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Erzbischof Muhatia ermutigte die Menschen guten Willens in Kenia, die Ausbildung von Semina risten finanziell zu unterstützen, da die Mittel aus ausländischen Quel len schwinden. „Früher hat sich die Ausbildung unseres Klerus ganz auf die Unterstützung des Heiligen Vater verlassen“, sagte er und fügte hinzu, dass sich dies ändern werde, da die Mittel des Papstes zurückge hen. „Was passiert, wenn die Mittel ganz wegfallen? Entweder schicken wir unsere Seminaristen nach Hau se oder suchen nach einem anderen Weg, sie auszubilden. Wir müssen selber Sorge tragen, weil die exter nen Quellen versiegen und eines Tages zu Ende gehen werden.“

Fides-Nachrichtendienst

Bei Geldüberweisung, bitte, Namen und volle Anschrift nicht vergessen. Sonst ist ein Dankschreiben unmöglich.

Kenia: Die Herausforderung der Seminarausbildung

Fröhlich, frei und tapfer Werkzeugen. Auf diese Weise haben landlose Bauern auf einem unbe nutzten Großgrundbesitz ihre Zelte aufgeschlagen. Als sie aus ihren Häu sern stiegen, war das für immer. Sie wollten es drauf ankommen lassen, um auf einem riesigen Grundbesitz, der laut Gesetz für die Landreform enteignet werden sollte, ihr eigenes Stück Grund und Boden zu erhalten.

BrixenVon

Mitten in einer Nacht wurden sie aus ihren Betten geholt. Die Erwachsenen waren alle so hektisch, aber niemand durfte Lärm machen. Gepäck wurde aus dem Haus getragen und auf einen LKW geladen, der dort stand. Alle mussten sich aufs Gepäck setzen. Es ging noch an einigen Häusern vorbei und mehr Menschen und mehr Ge päck kamen herein, bis alles richtig voll war. Dann fuhren sie in der fins teren Nacht fröstelnd aus dem Dorf. Erst als der Morgen graute, blieb der Wagen am Rand einer Wiese stehen.

staunenswerten Kindern in Brasilien will ich erzählen und dem großen Abenteuer, das sie mit ihren Eltern erleben.

Die Kinder verstanden nur recht we nig von diesen Dingen, spürten aber doch, dass das für ihre Eltern etwas sehr Wichtiges war. In großer Eile wurden hässliche schwarze Zelte montiert, einige Gru ben wurden gegraben und erhielten ringsum eine Wand aus Zeltplanen, die ersten und einzigen Klos! Und Wasser, wo war das nur zu finden? Wenn kein Wasser da ist, hat man nichts zum Trinken, zum Kochen, kann man sich nicht waschen. In ei ner Mulde am Fuß eines Felsens hat Oben: künftigenamGlücklichZielderHeimatangekommen.

Fröhlich, frei und tapfer

Toni Herberthaus,Amort,

Endstation. Nur Weideland und ein paar Bäume; so weit weg von allem, an was sie gewohnt waren. Allmäh lich kommen weitere LKWs an; eine große Menge von Leuten war da und ein Berg von Gepäck, Matratzen,

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jemand eine Quelle entdeckt. „Kin der, nehmt die Kübel, ihr müsst jetzt Wasser holen!“ Auf einmal war die Welt nicht mehr trostlos, auch sie hat ten jetzt Wichtiges zu tun, mitsam men, toll! Kaffee gab es heute noch keinen und erst am Nachmittag gab es etwas Warmes zu essen, weil man zuerst ja aus Lehm einen Herd bauen und aus der Umgebung Brennholz bringen musste. Die Sonne steht über dem Kopf, es wird schrecklich heiß; daheim würde man ins Haus flüchten und den Ventilator einschalten. Nichts von dem gibt’s hier. Kein Sofa, keinen Stuhl; nur die Zeltplane gibt Schatten, aber sie ist schon so heiß, dass man sich daran die Hand verbrennen könnte. Dann kommt die Nacht, schon eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang wird es finster. Kein Licht und, oh je! Kein Fernse hen! Alle die Opfer dieses Tages sind nichts im Vergleich zu diesem. Das Herdfeuer und eine Petroleum-Lam pe sind das einzige Licht. So muss man im Zelt bleiben und hat nichts zu tun. Die einzige Lösung: schon früh schlafen gehen, zwei Stunden früher als gewohnt; und nicht in einem Bett, sondern auf einer Matte im Gras. Es beginnt das Heldenleben für diese Kleinen.Schon gleich in aller Frühe gibt es Versammlung für alle. Die Lage wird besprochen, Aufgaben werden verteilt und am Ende immer das Wichtigste: mit erhobenen Händen das Losungs wort: „Landreform, jetzt! Wer vereint ist, wird nie besiegt!“ Dazu noch eine Hymne, bei der sich alle umarmen und einander Mut machen. Das ist eine Morgenstund‘ mit Gold im Mund für die Kinder! Mit ganzer Seele und ihren ganzen Körperchen machen sie es den Großen nach. Ohne viele Wor te wissen sie nun, worum es und wo es lang geht. All die Entbehrungen haben jetzt einen großen Sinn. Das vereint sie auch mit den anderen, die sie noch nicht gekannt haben. Kinder lernen Die Kleinen sind ganz und gar nicht unglücklich im Lager. Bei Papa und Mama sein genügt ihnen vollauf.

Fröhlich, frei und tapfer sich immer viel schneller kennen als Erwachsene. Noch viel fleißiger ma chen sie jetzt mit bei den Aufgaben, die man ihnen zuteilt. Sie freuen sich wirklich, mit ihren Eltern zu kämp fen, sind stolz darauf. Das Heimweh nach dem Leben in der Stadt ver schwindet schnell. Sie sind gefasst auf ein Leben, das hier beginnt und ihre Zukunft sein Wenigstenswird.ineinem Fall gab es eine echte Heldengeschichte. Da kam eine ganze Kolonne Wagen mit Mili tär den Weg herauf zum Lager, wohl in der Absicht, das Lager gewaltsam zu räumen. Schwerbewaffnete Sol daten waren das und schauten böse drein. Auf den Rat der Eltern hin, ta ten sich alle Kinder zusammen und gingen tanzend und mit offenen Ar men auf die Soldaten zu, ganz, ganz nah an sie heran. Soviel unschuldige Fröhlichkeit und Wehrlosigkeit entwaffnete buch stäblich diese rauen Männer! Einige der Kommandanten gingen mit ih nen ins Lager, führten ein sachliches Gespräch mit dem Volk und zogen hierauf friedlich ab. Ich fragte diese Kinder nachher, ob sie wirklich kein bisschen Angst gehabt hatten. So rich tig von Herzen und sehr laut kam ihre Antwort: „Überhaupt nicht!“ Schwer zu glauben, aber sie waren so begeis tert und wirkten so überzeugend. Immer bin ich voll großer Bewun derung gewesen über die Entschlos senheit und den Mut dieser Men schen. Sie haben alles, was sie hatten, alles, an was sie gewohnt waren, und alle Sicherheit aufgegeben, für im mer. All die Entbehrungen des La gerlebens, all die Unsicherheit, wie es ausgehen wird, all die fürchterlichen Bedrohungen haben sie willig auf sich genommen. Einzig der Zusammen halt und das Vertrauen auf Gerechtig keit trieben sie zum Weitermachen. Mit der ihrerHandSchriftHeiligeninderversichertToniAmort,dassGottaufSeitesteht.ErgibtKraftundAusdauer.

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Sie geben Einblick in seine Pläne und Ziele, sein Fühlen und Denken, sei ne Freuden und Leiden, Hoffnungen, Erfolge und Misserfolge, aber auch in seinen unerschütterlichen Glau ben an Gott und die Mitmenschen. Daraus schöpft er immer wieder die Kraft, sich aufzuraffen, weiterzuma Jungle Trecking: Immer noch findet man in tischenureinigesen.senskeitdiedenTrampelpfadeBorneodurchUrwald,dieunsBeschwerlichfrüherenReierahnenlas-HeutedienenvonihnennochalstourisAttraktion.

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Wie aus der Zeit gefallen „Meine lieben Freunde!“ oder „Lieber Botenmann!“. Damit überschreibt August Wachter die meisten seiner Briefe, die im Missionsboten der Jahre 1905 bis 1941 veröffentlicht sind. chen und schier Unmögliches zu ver wirklichen.Erscheint, den inneren Antrieb zu spüren, von dem wir im Evangelium lesen: Das Reich Gottes duldet keinen Aufschub, es ist da, zwar noch nicht in seiner ganzen Fülle, aber es breitet sich aus, bricht sich Bahn gegen alle Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen

Fröhlich, frei und tapfer | Wie aus der Zeit gefallen Dazu hatten sie ein großes Vertrauen auf Gott, der sein Volk aus dem Sklavenleben durch die Wüste in ihr eigenes Land geführt hat. Mit der Bibel in der Hand konnte ich ihnen ver sichern, dass Gott auf ihrer Seite stand. Und dann die Kinder! Sie waren keine Belastung, sondern im Gegenteil, eine große Kraft in ihrem Kampf. So fröhlich, so frei und so tapfer! Mit Freude und Fleiß nehmen die Mädchen ihre Aufgaben an. Leicht ist’s nicht, von so weit das Wasser zu holen. Mit Humor geht alles leichter.

Wie aus der Zeit gefallen Widerstände. Ist der Same der frohen Botschaft einmal gesät, fällt einiges unter Dornen, anderes auf steinigen Boden, etwas aber auch in frucht bares Erdreich. Sein Wachstum lässt sich nicht mehr aufhalten. Es wächst und entfaltet sich, wenn nicht hier, dann eben dort! So wie Blumen den Asphalt durchbrechen, Baumwur zeln Felsen verschieben und Samen körner Jahre, ja sogar Jahrzehnte lang im Wüstensand verharren können, bis der nächste Regentropfen sie zum Keimen und Blühen bringt. Und du, Mensch, du bist gerufen, an der Aus breitung des Reiches Gottes mitzu arbeiten.Nicht, dass August Wachter ein so viel besserer oder erfolgreicherer Missionar gewesen wäre! So wie er haben viele sich abgemüht, gedacht und gefühlt … Auch war sein Weg, den „Auftrag abzuarbeiten“, weder der einzig mögliche, noch der ein zig richtige. Gott bedient sich vieler unterschiedlicher, oft sogar konträrer Charismen, um sein Werk zu ent wickeln. Was wir von Wachter hö ren und über ihn sagen können, gilt musterhaft in abgewandelter Form für viele eifrige und beherzte Missio nare und Missionarinnen, die damals wie heute ihre ganze Lebenskraft für die Ausbreitung der Botschaft Christi und zum Wohl der Mitmenschen ein setzen. Wachter hat regelmäßig mit der Heimat brieflich kommuniziert und von seinen Plänen, Enttäuschun gen und Erfolgen erzählt. So hat er die Menschen in seine Arbeit einge bunden und sie an seinem Missions werk beteiligt, selbst wenn ihm dabei der Ruf eines offenkundigen Bettlers nachhängt. Ein Bettler für die Kirche und die Bedürftigen zu sein, ist keine Schande! Wie war er, der Missionar August Wachter … … was sagen andere über ihn und was sagt er über sich selbst? Zunächst muss man festhalten: Wachter und seine Mitstreiter haben sich in erster Linie als Priester gefühlt, als Aus erwählte und Kämpfer Gottes gegen den Widersacher auf Erden, als Strei ter für die Kirche Christi. Ihre erste und vordringliche Aufgabe haben sie, nach damaliger Sprechweise, in der Bundu Tuhan, am Fuß des 4095 m hohen Mount Kinabalu, hat sich in knapp hundert Jahren von einer schwer erreich baren Siedlung in den Bergen zu einem beacht lichen Zentrum am Rande MountNationalparksdesKinabaluentwickelt.

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Persönlichkeit

Das Foto aus den 1920er-Jahren. Oft muss Missionär Wachter auf seinen Fußmärschen Flüsse überqueren oder sich auf dem Floß ans andere Ufer ziehen lassen.

Etwas zwiespältiger fällt das Urteil seiner Mitbrüder aus. Sie meinten: Wacher sei „die Freude eines jeden Bettlers“ gewesen. Damit drücken sie aus, dass er einerseits sehr groß zügig war, andererseits die Mission wegen seiner Freigiebigkeit, immer chronisch unterversorgt war. Damit konnten seine Mitbrüder verständli cherweise keine große Freude haben. Trotz regelmäßiger und inständiger Bitt- und Bettelbriefe nach Amerika und Europa reichten Geld und Sach spenden nie aus. Zu viele Herzen und Hände reckten sich ihm entgegen, denen er eine Bitte nicht abschlagen konnte. Natürlich waren unter den vielen berechtigten Bittstellern auch Der zuPfarrer)TuanundKulturche,kennengemacht.diesendieKatechistenstützungOhnederausMariusKatechistSabadanKinutamitGroßfamilie.dieUnter-derhätteMissionkaumFortschrittSiedieSpraSittenundderLeutehelfendem(demHerrnLösungenfinden.

Wie aus der Zeit gefallen „Seelenrettung“, im Kampf gegen das Böse, gegen den Teufel gesehen. Dazu fühlten sie sich eigens berufen, dafür nahmen sie die Leiden und Strapazen auf sich. Es war ihnen aber auch son nenklar bewusst: „Niemand darf sich die Priesterwürde selbst anmaßen – er muss von Gott dafür auserwählt sein. Gott wählt sich seine Priester aus Men schen aus, nicht aus Engeln, damit sie, weil sie selbst schwach und mit Feh lern behaftet, Mitleid, Nachsicht und Geduld zu haben vermögen mit den Schwachheiten und Fehlern der Mit menschen“, wie der Brixner Fürstbi schof Johannes Raffl im Fastenhirten brief des Jahres 1925 anmerkt. (MB Nr. 4, 1925, Jg. 30) Diese vom Glauben gelenkte Ziel strebigkeit bei gleichzeitig gütiger Menschlichkeit, im Bewusstsein per sönlicher Schwächen, bezeugt auch Schwester Cecilia Liew, FSIC, wenn sie Wachter als sehr seriöse, ent schlossene und beeindruckende, aber auch überaus großzügige und freund liche beschreibt. „Er hatte ein goldenes Herz, mit einem weichen Kern für die Armen und Be dürftigen“, schreibt sie. Mother Rose, eine Schwester, die in einer seiner Schulen gearbeitet hat, sagt: „Nicht nur sein Herz war voll von Liebe für jene, die nicht vom Glück verwöhnt waren, sogar seine Augen, sein durch dringender Blick schien in der Lage zu sein, die Gedanken und Wünsche sei ner ihm Anvertrauten lesen zu können. Er war voller Mitgefühl und Liebe zu Christus und zu den Menschen.“

Erst Ende 1924 bekommt Wachter endlich mit Fr. Verhoeven einen Ge hilfen und gleichzeitig, nach 19 Jah 1917 wird August Wachter PenampangPfarrerRektor/vonundInobong.DerInobongFluss,derhinterderMissionsstationvorbeifließt,kanninderRegenzeitmächtiganschwellen.

Als Wachter 1917 von seinem vor gesetzten, Msgr. Dunn, als Pfarrer von Penampang und Inobong eingesetzt wird, muss er mit Launen seines psy chisch angeschlagenen Mitbruders Franz Xaver Duxneuner zurechtkom men. Zudem muss er auf die Hilfe ei nes Kooperators verzichten und in ei ner alten, verfallenen Hütte wohnen.

zwei felsohne ein energischer, zielstrebiger Mensch, der seine Pläne durchzuset zen wusste. Davon zeugen Konflikte, mit denen er häufig konfrontiert war, und heikle Einsätze in verschiedenen Missionsstationen, die vom Zusam menbruch bedroht waren. Zeugnis von seiner Durchsetzungskraft geben all die Schulen, Kirchen und Kapel len, die er gebaut, erweitert und gelei tet hat, und sogar die Neugründung eines Schwesternordens, ebenso die unzähligen Märsche durch unweg samen Urwald, durch Schlamm und Flüsse watend, über Stock und Stein, zu Fuß, zu Pferd, im wackeligen Boot, in strömendem Regen und bei sen gender Hitze, um „seine Kinder, seine Schäfchen“ – wie er sie nennt, in den entfernten Orten aufzusuchen und neue Missionen zu gründen.

Wie aus der Zeit gefallen solche, von denen Sebastian Rieger, der Reimmichl, etwas abschätzig schreibt: „Wohin denn mit der Welt? Jeden Tag reiten solche Bitt-für-unsHusaren daher und möchten dir in den Geldbeutel Charakterlichsteigen.“warWachter

Seine Behausung ist derart herunter gekommen, dass er sich gezwungen sieht, beim Katechisten Claudius Yap um Unterschlupf zu bitten. Im Jahres bericht über den Zustand der Mission schreibt er: „Der erste Weltkrieg hat mir alle Mittel geraubt, die Gebäude in Inobong reparieren zu können. Die Bubenschule ist praktisch ohne Dach, die Küche eingefallen, das Kloster für die Schwestern konnte bisher noch nicht vollendet werden, mein Haus ist zwar irgendwie nur noch gut genug für mich selbst, aber die Leute nennen es ein altes, kaputtes, notdürftig geflicktes Ding.“

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Wie aus der Zeit gefallen | Nachrichten aus der Welt der Josefs-Missionare ren ununterbrochener Arbeit, die Erlaubnis, eine sogenannten Bettel tour nach Europa und Amerika zu unternehmen. Diese führt ihn zu nächst über Amerika zurück in seine alte Heimat Vorarlberg, dann wieder über England nach Amerika und in die Mission nach Britisch Nord borneo. Von dieser Betteltour erhofft sich Wachter die Verwirklichung einiger seiner Pläne und die finan zielle „Sanierung“ der Mission. Die Leute von Limbahau

errichtetHügelundGeisterweilsterbenFr.derbefürchtet,hattendassweißeMann,Goossens,müsste,erdenOrtdergestörtdortaufdemeineKirchehatte.

Father Goosens konnte jedoch am 20.12.1914 unbeschadet sein Silber nes und 1919 sein 30-jähriges Priester jubiläum feiern. Sitzend (von links): Msgr. Dun, Goossens, Weber; stehend: Wachter, Smeele, Groot. Kamerun, Diözese Mamfe: Priesterweihe

Nachrichten aus der Welt der Josefs-Missionare

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Am Ende der Messe überreichte der Bischof Father Roger drei beson dere Geschenke, die er aus Rom mit gebracht hatte: eine Hostienschale, einen Rosenkranz und das Bild des

Missionar Roger erklärte dem Bi schof, dass er bereit ist, Gottes Werk zu erfüllen und auch das Wort Got tes, die Barmherzigkeit Gottes und das Brot des Lebens zu den Menschen zu bringen. Der Bischof forderte den Neugeweihten auf, immer ein glück licher Priester zu sein, unabhängig von den Umständen und herausfor dernden Momenten des Lebens. Er forderte das christliche Volk auf, für Father Roger zu beten, damit er in sei ner Missionsarbeit erfolgreich sei.

Der Diakon Roger Chwenkam Chu ante wurde am 24. Juni 2022 zum Priester geweiht. Diese Zeremonie fand in der St. Josefs Kathedrale in Mamfe statt. Es waren über 39 Pries ter aus der Diözese Mamfe und Um gebung anwesend und viele Gläubige. In seiner Predigt erklärte Msgr. Aloy sius Fondong, Bischof der Diözese Mamfe, dass diese Priesterweihe eine doppelte Bedeutung habe. Es ist sei ne erste Priesterweihe als Bischof seit 49 Tagen. Zum anderen findet diese Weihe im Rahmen der Hundertjahr feier der Josefs-Missionare in Kame run statt.

Den Höhepunkt der Feierlichkei ten in diesem Jahr markierten eine Reihe von Veranstaltungen. Sie be gannen mit dem großen Einzug von Pilgern aus der Diözese Fort Portal am 31. Mai, der tansanischen Pilger messe am 1. Juni und der Vorabend messe am 2. Juni. Es war das zweite Mal seit 1997, dass die katholische Diözese Fort Portal die nationalen Feierlichkeiten leitete. Das erste Mal kamen nur dürftige 3000 Pilger; 2022 haben die Feiern Millionen von Menschen aus aller Welt angezogen. Der Märtyrertag (3. Juni) erinnert an den Märtyrertod einer Gruppe von 23 anglikanischen und 22 katho lischen Männern im späten 19. Jahr hundert. Sie wurden auf Befehl des damaligen Königs von Buganda, Mwanga II, hingerichtet, weil sie sich zum Christentum bekehrt hatten.

Heiligtum einesesUganda-MärtyrerderinNamugongo,inderNähevonKampala.EswurdevonKardinalEmmanuelNsubugaerbautundam3.Juni1967eingeweiht.Die-HeiligtumundanglikanischeKircheerinnernan22katholischeund23anglikanischeMännerimAlterzwischen14und50Jahren,dievomKönigMwangaindenJahren1885und1887ihresGlaubenswegenanverschiedenenOrtenermordetwurden. 18

Nachrichten aus der Welt der Josefs-Missionare Papstes. – Father Roger ist für die Pfarre St. Charles Lwanga in Mbiko, Diözese Lugazi, Uganda, bestimmt. Kamerun – Diözese Kumba: Priesterweihe und Hundertjahrfeier Christen der Diözese Kumba ver sammelten sich am 17. Juni 2022 in der Herz-Jesu-Kathedrale in Fiango, Kumba, um die Priesterweihe von El vis Chamboli durch Msgr. Agapitus Nfon, Bischof von Kumba, und die Hundertjahrfeier der Josefs-Missio nare in der Kirchenprovinz Bamenda zu begehen. Dieser Anlass wurde von 35 Priestern aus der Diözese Kumba und der Umgebung gefeiert. In seiner Predigt nannte der Bi schof die Gründe, warum Kumba der Hundertjahrfeier nicht gleich gültig gegenüberstehen könne. Dies liegt daran, dass die Josefs-Missio nare den wirtschaftlichen Wohlstand der Gemeinden in Kumba verbessert, die akademische Ausbildung durch Schulen gefördert, hochwertige Ge sundheitszentren bereitgestellt und das Wachstum von Berufungen geför dert haben. Er fügte hinzu, dass die Hundertjahrfeier für die Missionare eine Zeit zum Nachdenken sei, um Wege in die Zukunft zu suchen. Dann bat er die Gemeinde, für Pater Elvis zu beten. Diesem riet er, einen ein fachen und nüchternen Lebensstil zu pflegen. – Father Elvis Chamboli wur de für die Pfarre St. Josef in Luanda in Kenia bestimmt.

Uganda: Namugongo Pilger aus allen Bereichen des Lebens trotzten am Morgen des 3. Juni 2022 einem heftigen Regenguss, um zu den Feierlichkeiten der Uganda-Märtyrer im katholischen Märtyrerheiligtum Namugongo in Uganda zu gelangen.

Die Feierlichkeiten wurden in diesem Jahr wieder aufgenommen, nachdem sie nach dem Ausbruch der COVID19-Pandemie und den Maßnahmen der Regierung alle verboten waren.

Erwin Hain – Sein Verdienst am Aufbau der

Bamenda 19

Erwin Hain – Sein Verdienst am Aufbau der Erzdiözese Bamenda Erwin Hain wurde am 20. Februar 1931 in Pfarrkirchen im Mühlkreis in Oberösterreich geboren und war das einzige Kind des Schuhmachers und Landwirtes Lukas und der Maria, geborene Hofer. Nach sieben Jahren Volksschule besuchte er das Klei ne Seminar Petrinum in Linz. Nach der Matura 1952 trat er zum Theo logiestudium ins Linzer Priesterse minar ein. Schon lange hegte er den Wunsch, Missionar zu werden, wuss te aber nicht, welche Gemeinschaft zu wählen. Um Ostern 1955 stieß er zufällig auf Informationen über die Josefs-Missionare von Mill Hill. In den Sommerferien stellte er sich Franz Sitzmann vor, dem Rektor des Missionshauses in Absam, der seine Aufnahme in die Wege leitete. Ende September 1955 setzte Erwin sein Theologiestudium in Mill Hill, Lon don, fort, wurde am 7. Juli 1957 als einer von 40 Kandidaten in Mill Hill zum Priester geweiht und für die Di özese Buea in Britisch Kamerun be stimmt.1940 waren alle deutschsprachi gen Missionare mit Ausnahme der Schwestern interniert und ausgewie sen worden. Erwin Hain war der erste Österreicher, dem die Britische Bot schaft in Wien wieder die Einreise genehmigung erteilte. Im November 1957 trat er mit zwei holländischen Mitbrüdern und zwei Südtiroler Ter tiarschwestern auf einem alten Ba nanendampfer von Liverpool aus die zweiwöchige Seereise an. Am 28. November 1957 ging die Gruppe an Land. Erwins erster Besuch galt Peter Rogan, dem langjährigen Bischof der Diözese Buea. Von Bischof Rogan erhielt der jun ge Missionar die Bestimmung als Kaplan in Kumbo im Hochland des Landes inneren, etwa 500 km von der Küste entfernt, auf einer Seehöhe von 1800 m. Die ersten Aufgaben waren, die Stammessprache zu lernen, sich Wissen an zueignen über Struk turen, Geschichte und Gebräuche des Stam mes und der Ortskir che, über Krankheiten und ten,vordiemen.VorsichtsmaßnahErwinschätzteMitarbeitderLaien,allemderKatechisdiedenGlaubenweitergaben und unterrichteten. In Abwesenheit eines Priesters kamen und kommen im mer noch die Christen an Sonn- und Feiertagen zu Gebetsgottesdiensten zusammen.Ende1962 war sein erster Heimat urlaub fällig. Anschließend wurde er 1963 in die Diözese Münster in West falen als Missionsprokurator gesandt, von wo er 1970 nach Kamerun zu rückkehrte. Zweiter Missionseinsatz Die Abendnachrichten des 13. August 1970 berichteten, dass die Diözese *20. 2. 1931 † 1. 4. 2022 Erzdiözese

John H. Newman

Erwin Hain – Sein Verdienst am Aufbau der Erzdiözese Bamenda

Bamenda gegründet und der Diöze sanpriester Paul Verdzekov zum ers ten Bischof ernannt wurde. Kurz vor der Bischofsweihe am 8. November 1970 erreichte Erwin die Nachricht, dass der neue Bischof ihn zu seinem Sekretär bestimmt hat. Über diese Arbeit lassen wir Erzbischof Paul Verdzekov mit seinem Brief an Erwin zu Wort kommen. Der Brief wurde anlässlich Erwins Goldenem Priester jubiläum am 4.7.2007 geschrieben: „Von Ihren fünfzig Jahren im Pries tertum haben Sie 35 Jahre und zwei Monate der Kirche von Bamenda ge dient. Wir haben die ganze Zeit zu sammen unter einem Dach gewohnt. Ich kann mich als den privilegier testen und unmittelbarsten Nutznie ßer Ihres priesterlichen Lebens und Dienstes betrachten … Sie waren der erste Sekretär der neu geschaffenen Diözese mit Verantwortung für fast alles: Diözesankanzler, Finanzver walter, Projektleiter usw. Kurz gesagt, es war Ihre Verantwortung, allein zu schultern, was die rechtliche und fi nanzielle Verwaltung der Güter der neu geschaffenen Diözese betraf. Sie haben all diese Aufgaben mit Ihrer gewohnten Effizienz und Gelassen heit ausgeführt. Manchmal, in mei nen ruhigen Momenten, frage ich mich, wie Sie das alles so ruhig und unbeirrt ertragen konnten: Aufbau einer Diözese von Grund auf neu, Bau einer Kathedrale, Bau des heutigen Erzbischofshauses, Gründung eines Großen Priesterseminars usw. alles praktisch auf einen Schlag … Eine Sache hast du mir anvertraut, die ich bis zu meinem Todestag nie vergessen werde. Es ist dies: Bevor Sie 1957 Mill Hill, London, verließen, um in die Kamerun-Mission zu gehen, sagte Pater Franz Figl zu Ihnen: ‚Küm mern Sie sich um die Schwestern.‘ Er bezog sich auf die Tertiarschwestern des Heiligen Franziskus, die er 1935 direkt nach Shisong gebracht hat te… Du hast den Auftrag von Pater Figl treu ausgeführt. Du hast für die Schwestern alles getan, was du konn test.Ich danke Ihnen sehr für alles, was Sie für alle Institute des geweihten Le bens in der Kirchenprovinz Bamenda getan haben, insbesondere dafür, dass Sie durch sorgfältig ausgearbeitete Verträge dafür gesorgt haben, dass die Rechte, die Autonomie und das Wohlergehen jedes Instituts des ge weihten Lebens jederzeit voll und von allen nach den Normen des Rechts und der Tradition der katholischen Kirche respektiert werden.“

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Soweit Erzbischof Verdzekov, der 2010 gestorben ist. Das Wachstum mancher dieser Gemeinschaften in den letzten fünfzig Jahren ist wahr haft erstaunlich. So sind afrikanische Berufe der Tertiarschwestern von null auf mehrere Hundert angewachsen. Ähnliches kann auch von Diözesan priestern gesagt werden. Die JosefsMissionare zählen heute bereits 33 Kameruner.Am9.Jänner 2006, sechs Wochen vor seinem 75. Geburtstag, zog sich Erwin ins St. Josefs-Missionshaus in Absam zurück. Bis kurz vor seinem Tod verfolgte er mit wachem Interes se Kirchen- und Weltgeschehen. Die letzten Wochen waren für ihn eine Pein. Ergeben in Gottes Willen ent schlief er in den frühen Stunden des 1. April 2022 im Krankenhaus Hall in Tirol. Er wurde im Priestergrab seiner Heimat Pfarrkirchen beige setzt. – R.i.P. Anton Steiner Ich

ZimmermannMarianneStrasserHeleneMair

Gertraud

Helene Mair, Elmen, * 22.2.1940, † 24.10.2021, Förderin von 2010 bis 2021 Marianne Zimmermann, Laterns, * 21.7.1941, † 9.4.2022, Förderin von 1978 bis 2022 Gertraud Strasser, Schwoich, † 13.4.2022 im 90. Lebensjahr, Förderin von 1996 bis 2012 Rosa Wörle, Vils, * 11.12.1939, † 25.5.2022, Förderin von 1994 bis 2017 (ohne Foto) 21Unsere Verstorbenen

Abfaltersbach: Franz Aichner. – Altach: Gerd Edgar, Willand Ender. –Breitenbach: Georg Rinnergschwentner. – Debant: Paula Walder (Schwester des Missionars Leonhard Kofler). – Elmen: Helene Mair ((langjährige Förderin). – Erl: Maria Kronthaler. – Fügen: Johann Wallner, Klaus Ober hammer, Erika Pradl. – Galtür: Berta Tschan. – Grins: Berta Senn, Hilda Juen. – Gschnitz: Johann Pranger. – Hall in Tirol: Franz Haider. – Hohenems: Emma Mathis. – Innervillgraten: Josef Mair (Mattn). – Jochberg: Elisabeth Hechenberger (Schwester des Missionars Sepp Schmölzer). – Kals: Monika Tembler. – Krumbach: Josef Feurle. – Kundl: Marianne Paderiva. – Laterns: Marianne Zimmermann (langjährige Förderin). – Lech: Angelika Stark. –Lienz: Notburga Schneider, Elfriede Zeiner. – Natters: Maria Steiner, Robert Mayr. – Neustift: Ludwig Stern, Johanna Stern. – Prägraten: Maria Weiskopf, Manfred Steiner. – Schlins: Alma Sonderegger. – Schwarzach: Sandra Böhler, Maria Böhler, Wolfgang Mehlsack. – Schwoich: Gertraud Strasser (langjährige Förderin). – St. Jakob in Defereggen: Christian Ladstätter. –St. Jodok: Franz Riedl, Johanna Schröder, Notburga Riedl, Maria Mair (Kolm). – Steinach am Brenner: Rosemarie Spinn. – Strengen: Vinzentia Traxl, Norbert Streng. – Vils: Josef Hartmann, Rosa Wörle (langjährige Förderin). – Völs: Franziska Fischler. Kranzspende: In treuem Andenken an unsere Schwester Mena Messner von: Fam. Michael Messner, Absam-Eichat: € 500,00. Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelts Gott!

Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter

Jaufental: Marianne Frei, Luise Steckholzer Wieser, Matilde Gander Girtler. – Kaltern: Elisabeth Andergassen. – Kastelruth-St. Oswald: Regina Malfertheiner Rier, Serafin Fill. – Langtaufers: Barbara Pateider. – Latzfons: Anna Mitterrutzner Fink, Theresia Pfattner Lageder, Johann Obrist. –Luttach: Paula Abfalterer. – Martell: Ernst Gluderer, Veronika Eberhöfer Stricker, Karl Preiss. – Mölten: Filomena Schötzer, Franz Stuppner (Bruder von Missionar Alois Stuppner), Regina Pircher. – Mühlbach: Günther Kofler. –Niederolang: Marianne Taferner Sagmeister. – Niedervintl: Luise Volgger, Marianna Gufler, Albert Huber. – Obertall: Hedwig Gilg, Elisabeth Pacher. –Pfalzen: Franz Gatterer Starkl. – Prettau: Gregor Steger (Großbach), Johanna Pipperger (Außerpichl). – Ratschings: Luise Brunner. – Reischach: Aloisia Elzenbaumer. – Sand in Taufers: Hilda Monauni, Annamarie Niederbacher. –Sarnthein: Josef Rungger. – St. Johann in Ahrn: Rosa Mairhofer, Hubert Steger, Johann Notdurfter, Frieda Oberhofer. – St. Martin in Gsies: Thomas Schwingshackl. – St. Nikolaus in Ulten: Berta Laimer, Alois Breitenberger. –

Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter

Stern: Franz Rottonara. – Stilfes: Wilhelm Wieser. – Teis: Martha Erlacher. –Telfes: Anton Sparber. – Toblach: Franz Tschurtschenthaler, Otto Pallua, Hermann Mair. – Tramin: Erwin Maffei. – Trens: Alois Rainer. – Truden: Maria Busin, Rosa Rosatti, Oswald Zwerger. – Tschars: Luisa Marsoner Stand Branca. – Tschengls: Maria Tappeiner, Karl Tscholl. – Vetzan: Maria Gstrein. –Villanders: Brigitte Untermarzoner, Barbara Rabensteiner. – Villnöß-St. Peter: Cecilia Profanter Pernthaler. – Welschellen: Katarina Pedavilla, Angelo Pedavilla. Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelts Gott!

Wir bitten ums Gebet für die verstorbenen Mitglieder und Wohltäter

Helene Mair, Elmen, * 22.2.1940, † 24.10.2021, Förderin von 2010 bis 2021 Marianne Zimmermann, Laterns, * 21.7.1941, † 9.4.2022, Förderin von 1978 bis 2022 Gertraud Strasser, Schwoich, † 13.4.2022 im 90. Lebensjahr, Förderin von 1996 bis 2012 Rosa Wörle, Vils, * 11.12.1939, † 25.5.2022, Förderin von 1994 bis 2017 (ohne Foto) 21Unsere Verstorbenen Auer: Antonia Waldthaler, Toni Franzelin. – Aufkirchen: Andreas Huber, Marta Huber Kühbacher. – Bozen: Erika Saltuari. – Burgeis: Anna Felderer Moriggl. – Eggen: Theresia Resch Mair. – Galsaun: Josef Weithaler. –Geiselsberg: Aloisia Steger. – Goldrain: Josef Stricker. – Graun im Vinschgau: Karolina Federspiel Blaas. – Innichen: Luise Happacher. –

FilomenaMariaScarizuola-AbramKatharinaEisenstecken-UnterrainerInnerhofer-Schötzer

Gertraud

Abfaltersbach: Franz Aichner. – Altach: Gerd Edgar, Willand Ender. –Breitenbach: Georg Rinnergschwentner. – Debant: Paula Walder (Schwester des Missionars Leonhard Kofler). – Elmen: Helene Mair ((langjährige Förderin). – Erl: Maria Kronthaler. – Fügen: Johann Wallner, Klaus Oberhammer, Erika Pradl. – Galtür: Berta Tschan. – Grins: Berta Senn, Hilda Juen. – Gschnitz: Johann Pranger. – Hall in Tirol: Franz Haider. – Hohenems: Emma Mathis. – Innervillgraten: Josef Mair (Mattn). – Jochberg: Elisabeth Hechenberger (Schwester des Missionars Sepp Schmölzer). – Kals: Monika Tembler. – Krumbach: Josef Feurle. – Kundl: Marianne Paderiva. – Laterns: Marianne Zimmermann (langjährige Förderin). – Lech: Angelika Stark. –Lienz: Notburga Schneider, Elfriede Zeiner. – Natters: Maria Steiner, Robert Mayr. – Neustift: Ludwig Stern, Johanna Stern. – Prägraten: Maria Weiskopf, Manfred Steiner. – Schlins: Alma Sonderegger. – Schwarzach: Sandra Böhler, Maria Böhler, Wolfgang Mehlsack. – Schwoich: Gertraud Strasser (langjährige Förderin). – St. Jakob in Defereggen: Christian Ladstätter. –St. Jodok: Franz Riedl, Johanna Schröder, Notburga Riedl, Maria Mair (Kolm). – Steinach am Brenner: Rosemarie Spinn. – Strengen: Vinzentia Traxl, Norbert Streng. – Vils: Josef Hartmann, Rosa Wörle (langjährige Förderin). – Völs: Franziska Fischler. Kranzspende: In treuem Andenken an unsere Schwester Mena Messner von: Fam. Michael Messner, Absam Eichat: € 500,00. Herr, schenke ihnen die ewige Freude! Für alle Spenden und Messintentionen ein herzliches und aufrichtiges Vergelts Gott!

Filomena Innerhofer-Schötzer, Mölten Schlaneid, * 1.6.1925, † 5.5.2022, Förderin von 2011 bis 2015 Maria Eisenstecken-Unterrainer, Tschötsch, * 14.8.1927, † 31.5.2022, Förderin von 1987 bis 2022 Katharina Scarizuola-Abram, Tramin, * 14.10.1929, † 19.6.2022, Förderin von 1968 bis 2019

ZimmermannStrasserHeleneMair

VomLeserbriefeFides-Nachrichtendienst

Pakistan: Ausschreibung zu Müllabfuhr und Kanalreinigung „Wir begrüßen den jüngsten Beschluss der Provinzregierung von Punjab, bei der Aus schreibung von Stellen für Müllabfuhr oder Straßenreinigung nicht mehr die Religions zugehörigkeit oder den spezifischen Wunsch nach Christen für die Stellen anzugeben... Bis her wurde im Hinblick auf eher niedere Aufga ben und Tätigkeiten gezielt nach Arbeitskräften christlichen Glaubens oder anderer nicht-mus limischer religiöser Minderheiten gesucht … Ein Hinweis auf das Glaubensbekenntnis sollte keine Voraussetzung für die Stellenbewerbung sein.“ So der katholische Menschrechtsaktivist Peter Jacob gegenüber Fides. In Pakistan gehören etwa 95 Prozent der Arbeiter, die Straßen, Krankenhäuser, Schulen und öffentliche Einrichtungen sowie Abwasser kanäle reinigen, religiösen Minderheiten an.

Leserbriefe | Vom Fides-Nachrichtendienst

Der Erzbischof von Manila, Kardinal Jose Ad vincula, fordert die jungen Menschen auf mit zuhelfen, Desinformation zu bekämpfen und die Wahrheit zu suchen angesichts einer herr schenden „Wahrheitskrise“ in den sozialen Medien. Der Erzbischof wörtlich: „Lasst uns den heiligen Titus nachahmen in seinem un erschütterlichen Mut, die Wahrheit zu verkün den, die niemals geändert werden kann.“ – Der 1881 geborene niederländische Karmeliterpa ter, Theologe, Journalist und Schriftsteller, Titus Brandsma wandte sich gegen die antijüdischen Gesetze und die Propaganda des Naziregimes. 1942 wurde er verhaftet, nachdem er versucht hatte, niederländische katholische Zeitungen davon zu überzeugen, keine Nazi-Propaganda zu drucken. Brandsma wurde im Februar 1942 in das Konzentrationslager Dachau überführt und starb im Juli desselben Jahres mit 61 Jahren durch eine tödliche Injektion.

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Diesmal erreichten uns weniger Leserbriefe als nach anderen Ausgaben. Ein Leserbrief ent hielt kurze Kommentare zu jedem Artikel des Missionsboten. Das war eine sehr aufmerksame Leserin. – Bald jeder Brief oder jede Postkarte enthielt Grüße, Segens- oder Urlaubswünsche an uns Missionare. Im Namen der Josefs-Mis sionare danke ich allen und versichere Sie unse res Gebetes und der besten Segenswünsche. Ja, „Pioniere“ – das war das Wort, das es beim Rätsel zu finden galt – sind die Josefs-Missiona re. Ich denke an Fritz Neuhauser, der sein Leben für Indien eingesetzt hat und einen reichen Bei trag geleistet hat. – Mit Fritz Neuhauser, dem unermüdlichen Pionier, freue ich mich, dass er sich nun bei Gott über seinen übergroßen Eifer und Einsatz freuen kann.

Das Vorbild des hl. Tito Brandsma

Sr. Rosaris, Rum; Sr. Gebharda, Rum Auf jeder Seite dieser Nummer konnte ich das Wehen des Hl. Geistes spüren, obwohl mich der Beitrag über Vrijland traurig stimmte. Mö gen die Gaben und Früchte des Hl. Geistes den Missionaren und Schwestern reichlichen Segen bringen. – Dieser Missionsbotet berichtet vom Anfang bis zum letzten Blatt über erstaunliches Durchhaltevermögen in erbärmlicher Armut und von Neubeginn.

Konrad, Ampass; Sr. Gebharda, Rum

Für gewitzte Ratefüchse

Die Lösung des Rätsels in der 2. Nummer

A: Gott wählt sich seine … B: Wie Sie das alles so ruhig und C: Auf einmal war die Welt nicht mehr … D: Große … in der Stadt Kumba. E: In den Sommerferien stellte er sich Franz … F: Die Themenschwerpunkte im großen Ple num zur Sprache G: Unsere Versammlung … wir mit einer Zeit des Gebetes. H: Diese Familien kommen aus allen … Das Lösungswort muss bis zum 30. September 2022 an eine der unten angeführten Adressen geschickt werden: entweder mit Postkarte, Fax oder Mail. Bitte, immer mit vollem Namen und genauer Anschrift.

Das ist auch eine dringende Bitte für Einzah lungen. Oft sind es größere Spenden, und un ser Dankschreiben bleibt aus. Es gibt Schreib namen wie Strasser, Mair, Jäger, Steiner… Wem soll der Dank gelten? Für Südtirol: St. Josefs-Missionshaus, Postfach 165, 39042 Brixen; Fax: 0472 270 800 Mail: josefsmissionshaus@hotmail.com Für Österreich: St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam; Fax: 05223 572 9414 Mail: missionshaus.absam@gmail.com Der nächste Missionsbote 2022/4 wird im Lauf des Monats November ausgeliefert. Viel Spaß wünscht euch das Redaktions-Team: Konrad, Sepp & Anton A B C D E F G H Für gewitzte Ratefüchse 23

Gewinner„Pioniere“lautete:inBrixen: Brixen: Katharina Burgmann Innichen: Anna Hell Leifers: Helene Gamberoni Pfalzen: Maria Gartner Schlanders: Karl Spechtenhauser Gewinner in Absam: Bezau: Paulina Niederwolfsgruber Flirsch: Erna Sigl Hall: Elisabeth Vonderleu Hopfgarten im B.: Steanie Mitterwallner Lienz: Maria Bergerweiß Wängle: Waltraud Schreieck Hier der Schlüssel zum nächsten Rätsel: Um es zu lösen, gilt es, diesen Missionsboten aufmerksam zu lesen und die fehlenden Wör ter in die jeweilige Spalte einzutragen. Das Wort, das sich waagrecht wiederholt, ist das Lösungswort.

Fels oder Lehm?

In einer selten besuchten Außenstation in Kamerun kam ich zur windschiefen Bretterkirche und stellte zu meinem Schre cken fest, dass eine Ecke der Kirche in der Luft hing. Sie war auf Lehm gebaut, und der Regen hatte den Boden einfach weggeschwemmt. Während der Messe kam auch noch Wind auf, sodass die gesamte Kirche in allen Fugen ächzte und stöhnte und bedrohlich auf und nieder schwankte. Die Leute aber beteten und sangen fleißig drauflos. Ich war freilich heilfroh, als ich mich von dieser Wackelkirche verabschieden konnte. Große Hochzeit in der Stadt Kumba in Kamerun. Als Evangelium wählte ich den Abschnitt von den zwei Hausbauern, wobei der eine auf Fels und der andere auf Sand baut (Matthäus 7,24-27). – Gerade wollte ich mit der Predigt beginnen, da brach ein Tropen sturm los: Blitze zuckten, der Donner rollte, und der Sturmwind blies den Regen durch die Luftlöcher auf der einen Seite der Kirche. Die Leute sprangen auf und flüchteten auf die andere Seite. Und dann prasselte und hämmerte der Regen mit ohrenbetäubendem Getöse auf das Blechdach. Ich konnte nur niedersitzen und abwarten. Nach etwa zehn Minuten war der ganze Spuk vorbei. Ich stand auf und hielt die wohl kürzeste Predigt meines Lebens: „Liebe Leute, habt ihr nun verstan den, was mit dem Evangelium von den zwei Hausbauern gemeint ist?“ Und die gesamte Kirche brüllte ein einstimmiges: „Jaaa!“ Gerade in dieser Zeit, wo wir mit negativen Nachrichten von Krieg, Inflation und steigen den Preisen, von Trockenheit und drohenden Hungersnöten Tag für Tag „bombardiert“ werden, stellt sich immer dringender die Frage: Wo finde ich noch Hoffnung und Halt im Leben? Leider hat es da immer mehr den Anschein, dass immer weniger Leute ihren Halt in Gott, in der Religion, in der Kirche finden. Vor allem für sie stellt sich dann die bohrende Frage: Auf was ist mein Leben eigentlich aufgebaut? Auf Fels oder nur auf unsicheren Sand und Lehm? Peter Mair (Foto: Eine „Autobrücke“ im früheren Zaire; Josefs-Missionar Harry Reusen prüft ihren Zustand.)

Österreichische Post AG MZ 02Z030849 M St. Josefs-Missionshaus, Samerweg 11, 6067 Absam

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