Missionar Fritz Neuhauser schreibt aus Indien: 26.6.2020: Ich bin froh, dass ihr die Korona Krise gut überstanden habt. Bei uns gibt es zwar Erleichterungen, doch vieles wird weiterhin beschränkt. Die Sonntagsmessen sind zwar seit kurzem wieder erlaubt, aber mit vielen Auflagen; Kinder und Senioren über 65 sind nicht erlaubt, und das betrifft auch mich. Auch sonst bin ich unter ‚Hausarrest‘. Da unser St. Josefshaus auf einem großen Grundstück mit viel ‚Natur‘ liegt, ist das schon ertragbar. Und an Beschäftigung mit mir selber fehlt es mir nie. So überarbeite ich gerade meine Vorlesungen über das Stundengebet, in der Hoff-
nung, dass sie vielleicht unseren Diakonats-Kandidaten helfen könnten. Auch einzelne Kapitel aus dem Buch unseres Gründers „The Young Priest“ versuche ich, in leichter leserlicher Form unsern Kandidaten zugänglich zu machen. Solcherlei Tätigkeit geht mir nie aus, wohl aber die nötige Energie dafür, denn meine Konzentrationsfähigkeit ist sehr beschränkt. Alterserscheinungen zeigen sich auf allen Ebenen. Das Gehen ist selbst mit Stock beschwerlich. Das Gehör lässt nach, und so weiter. Doch allgemein bin ich ja erstaunlich gut beisammen. Außerdem sind meine Mitbrüder sehr gut zu mir.
Sr. Noberta zum Gedenken † Sie ist mit 94 Jahren am 10. April 2020, Karfreitag, im Krankenhaus Brixen gestorben. Für uns alle war es der endgültige Abschied. Einen früheren, anderen Abschied von ihr zusammen mit Sr. Sigmunda haben die Josefs-Missionare am 4. Jänner 2006 gefeiert. Damals sind die beiden Schwestern von ihrem Dienst bei den Josefs-Missionaren ausgeschieden. Sr. Norberta hat 34 Jahre im St. Josefs-Missionshaus Brixen gearbeitet (1957–1960; 1967– 1998) und anschließend sieben Jahre im Herberthaus, dem Seniorenheim der Josefs-Missionare in Brixen. Welcher Student oder welcher Missionar
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wird je Sr. Norberta vergessen haben? Dienstbeflissen in der Küche, selbstvergessen zu jeglicher Hilfe bereit, entschlossen und bestimmt bei der Arbeit. Als Sr. Norberta 2006 ins Mutterhaus in Brixen zurückgekehrt war, hat sie die Verbindung zu den Missionaren nicht abgebrochen. Sie pflegte das intensive Gebet für die Kirche in der Heimat und der Mission. Mit ihren besonderen „Schützlingen“ trat sie per Telefon in Kontakt, wenn ein Geburtstag oder Namenstag anstand. – Sr. Norberta, der Herr sei dir ewiger Lohn für dein selbstloses Wohlwollen. sta
Fritz Neuhauser, Sr. Noberta †