St Josefs Missionsbote

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Wohnverhält­ nisse: zwei ganz kleine Räume für sie, die drei Kinder und Oma, fast keine Möbel, alles übereinan­ dergestapelt.

Eines Tages war aus dem Aufenthaltsraum mein Handy verschwunden. Schuld daran war mein Prinzip, dass mein Haus immer offen war. Beim Mittagessen klagte ich meiner Köchin – ich hatte nur eine Hilfe fürs Mittagessen und für die Wäsche – so

zum Scherz: „Ich glaube, ich geh weg. Da wird eh nur gestohlen.“ Nicht für eine Sekunde dachte ich daran! Die gute Frau aber erzählte auf dem Heimweg allen Leuten, was ich gesagt hatte. Entsetzen: der Padre will weg gehen! Und siehe da! Schon am nächsten Morgen kam mein Freund, der Friseur, und sagte, dass er auf seinem Handy eine Botschaft von Unbekannt erhalten habe. Sie besagte, dass mein Handy unter den Ziegeln hinter meiner Garage zu finden sei. Und wirklich, da war es! Wenn viele Leute das wollen, finden sie meistens den Dieb. Und in diesem Fall haben sehr, sehr viele gewollt!

Gottes Mühlen mahlen langsam ¦  Konrad Willeit, Vinzentinum, Brixen Die St. Josefs-Missionsgesellschaft war gerade einmal vier Jahre alt, als zum ersten Mal davon die Rede ging, die Mission auf Borneo zu übernehmen. In einem Brief vom 11. Mai 1870 an Lady Herbert of Lea hatte der Grün-

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der, Herbert Vaughan, erwähnt, dass Kardinal Bernabeo beabsichtige, die Apostolische Präfektur Labuan „bald“ an die Mill Hill Missionare zu übertragen. Anfangs ist Vaughan über diesen Auftrag höchst erfreut. Er erkundigt sich in Mailand bei den Missionaren des Päpstlichen Missionsinstituts (PIME). Sie hatten die beiden Gottes Mühlen mahlen langsam


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