Hoch Hinaus 2013 2014

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TEAMARBEIT

auf höchster Ebene

Vom Raupen-Fahrer, Pistenretter und Schneiber am Berg bis zum Mitarbeiter in der Liftstation, im Kartenbüro oder im Marketing-Team im Tal – bis zu 480 Bergbahnen-Bedienstete im Winter und rund 220 im Sommer sorgen dafür, dass die Gäste die Berge in Saalbach Hinterglemm und Leogang in vollen Zügen genießen können.

Eine bestmögliche Ausbildung, aber auch eine langjährige Zugehörigkeit zum Unternehmen sind die Basis für professionelle Arbeit auf höchstem Niveau. Den jungen Mitarbeitern alle Chancen eröffnen und auf die Erfahrung der altgedienten zählen ist oberstes Credo im vielfältigsten Skigebiet der Alpen. Der Einsatz und die Motivation der Mitarbeiter werden bei den Bergbahnen in Saalbach Hinterglemm Leogang als wesentlichster Faktor für den Erfolg des Unternehmens gesehen. Auszeichnungen für besondere Verdienste, MitarbeiterEhrungen, aber auch gemeinsame Aktivitäten und Feiern stärken den Teamgeist in der „großen Familie“. In dem Unternehmen sind mehrere Generationen vertreten – der Mix aus langjähriger Erfahrung und frischem Wind macht die Bergbahnen zu einem traditionsbewussten wie modernen, vor allem aber erfolgreichen Unternehmen. Ein Generationenwechsel ging kürzlich in der kaufmännischen Betriebsdirektion der Hinterglemmer Bergbahnen über die Bühne. Peter Kröll hat nach 42 Jahren Dienst den wohlverdienten Ruhestand angetreten. Nach wie vor ist er aber oft in seinem „zweiten Wohnzimmer“ anzutreffen, um seiner Nachfolgerin Kathrin Mitterer durch seine lange Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Im Interview: Peter Kröll, ehemaliger kaufmännischer Betriebsdirektor und Urgestein der Hinterglemmer Bergbahnen

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Über vier Jahrzehnte Bergbahnen-Mitarbeiter, da hat sich von damals bis heute wohl eine Menge getan. Das kann man wohl sagen! Als ich am 1. Jänner 1971 meinen Dienst antrat, war natürlich alles ganz anders. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Büroarbeiten, die Buchhaltung und der Schriftverkehr – sprich die ganze Verwaltung – von Hannes Margreiter neben seinem Hauptberuf als Volksschuldirektor erledigt. In Hinterglemm war das Angebot an Liften noch recht überschaubar: Am Zwölferkogel waren zwei Einser-Sessellifte parallel bis zur heutigen Mittelstation und danach noch einmal zwei Einser-Sessellifte bis ganz nach oben. Damals galt der Lift als einer der am besten ausgelasteten in ganz Österreich. Zudem gab es noch den Zehner-Schlepplift bis zur Breitfußalm und die Übungslifte im Ort. Im Vergleich zu heute war die Förderleistung minimal und die Ausführung der Lifte vom jetzigen Standard weit entfernt. Damals ging es beim Großteil der Leute darum, Ski fahren zu lernen, heute geht es den meisten darum, einen Sport aktiv zu betreiben. Was waren die wichtigsten Meilensteine? Als Turbo für den Skisport in Hinterglemm entpuppte sich der erste Doppelsessellift auf die Hochalm, der im Sommer 1971 errichtet wurde. Ein wichtiger Meilenstein war auch die Entstehung der Verbindung von Saalbach und Hinterglemm über Westgipfel und Schattberg mittels eines Doppelsessellifts im Jahr 1983. Damals wurde erstmals damit geworben, dass sich „der Skicircus dreht“. Zu dieser Zeit wurde auch das Thema technische Beschneiung aktuell, um dem Wettergott, wenn nötig, etwas unter die Arme zu greifen. Nachdem in Saalbach bereits die ersten Schneekanonen im Einsatz waren, wurde in Hinterglemm in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre begonnen: beim Bergfried-Übungslift und auf dem Zwölferkogel. Worauf liegt derzeit der Fokus, was die Infrastruktur angeht? In den vergangenen Jahren wurde im gesamten Skicircus vor allem in die Komfortverbesserung investiert. Die etwas abgelegenen Skilifte Seekar und Spieleck, die Übungslifte sowie ein Lift am Bernkogel sind noch Schlepplifte. Mit der neuen 6erRosswaldbahn wurde also einer der letzten wichtigen Schritte in Sachen „schleppliftfreies Skigebiet“ gesetzt. Anfangs dachten wir nicht, dass es bei den Sesselbahnen Sitzheizungen braucht. Als es dann aber den ersten so ausgestatteten Lift gab, war dort die Frequenz am stärksten, wir wussten also: Mehr Komfort ist gefragt. Wie verbringst du künftig deine Freizeit? (lacht) Man mag es kaum glauben, aber obwohl ich so lange bei den Bergbahnen gearbeitet habe, bin ich im Winter vielleicht zwei- bis dreimal so richtig zum Skifahren gekommen. Das möchte jetzt natürlich ändern und genießen, was ich in den vergangenen 42 Jahren mit aufgebaut habe.

DAS BERGBAHNEN-MAGAZIN


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