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Wo das Spiel aufhört

Meiner Ansicht nach bedeutet seine Aussage in etwa das Gleiche, wie wenn behauptet würde, Kreativität entstehe nur dann, wenn man sich einerseits im Spielmodus befinde und sich andererseits einen bewussten – mit Regeln versehenen – Spielraum schafft. Ich selbst sehe das anders. Ich habe eine Methode sowie ein Tool entwickelt, die fast Ad-hoc-Lösungen bieten. Dafür muss man sich zwar in einen Spielmodus versetzen und das Kind in sich wecken, aber noch lange keine Spielumgebung oder besser gesagt eine zweite Welt erschaffen, um den Kreativitätsschub zu fördern oder um zu neuen Ideen zu gelangen. Der langen Rede kurzer Sinn: Weder das Spiel noch die Kreativität können einfach so dem Zufall überlassen werden.

»Als Nicht-Spiel können alle menschlichen Tätigkeiten angesehen werden, die erzwungen sind oder der Existenzsicherung, Pflichterfüllung, Suchtbefriedigung Notdurft, Schadensabwendung oder Schmerzvermeidung dienen [...].« (Johan Huizinga, 1938/2004)

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Die Trennung von Spiel und Nicht-Spiel kann in der Praxis aber laut Huizinga nicht so klar auseinandergehalten werden. Ein- und dieselbe Tätigkeit kann gleichzeitig Spiel und Nicht-Spiel sein. Das beste Beispiel für diese These? Die Arbeit. Sie dient zwar als Existenzsicherung, dennoch haben sich in den letzten Jahren immer mehr spielerische Elemente beigemischt.

Notiz am Rande: Für ein Unternehmen, das sich außerhalb einer klassischen Büroumgebung bewegt (z. B. Maler, Taxifahrer etc.), muss diese Handhabung wohl etwas angepasst werden. Mir ist bewusst, dass es für viele Menschen, die in der Verantwortung stehen, schwierig ist, den Mehrwert des Spielens in einem Unternehmen gleich zu erfassen. Nicht zuletzt deswegen habe ich den

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