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Kurz gesagt
Dalai Lama und Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege äussern sich positiv zur Arbeit von Mission 21
Der Dalai Lama (l) und Denis Mukwege (r).
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Im vergangenen Jahr erhielt Mission 21 gleich von zwei wichtigen Stimmen Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit weltweit: In einem Schreiben des Dalai Lama, höchster Meister des tibetischen Buddhismus, heisst es: «Seine Heiligkeit schätzt Ihre Arbeit sehr, Gerechtigkeit, Frieden, Versöhnung und Bildung zu fördern sowie Armut und Krankheit weltweit zu bekämpfen. Er würdigt daher die Arbeit Ihrer Organisation zur Schaffung von Frieden und Entwicklung in der Welt.»
Das Schreiben wurde vom persönlichen Sekretär des Dalai Lama verfasst. Anlass war eine Nachricht von Mission 21 an das geistige Oberhaupt der Tibeterinnen und Tibeter. Im Rahmen der interreligiösen Friedensförderung und des interkulturellen Austausches arbeitet Mission 21 mit Vertreter*innen verschiedener Religionen zusammen. Die Antwort des Dalai Lama ist auch ein Zeichen für die Wichtigkeit der interreligiösen Zusammenarbeit weltweit.
Einsatz für die Würde der Frauen
In einem Briefwechsel mit Johannes Blum, Vorstandspräsident von Mission 21, drückt zudem Professor Denis Mukwege seine Wertschätzung aus. Mukwege wurde 2018 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. An Mission 21 schreibt er: «Ich bewundere Ihren Einsatz zugunsten der am meisten Benachteiligten und die Förderung der Würde der Frauen in mehreren Ländern der Welt.»
Der Kongolese Denis Mukwege setzt sich für Frauen und Mädchen ein. Als Gynäkologe behandelt er Frauen, die durch Vergewaltigungen oder gezielte Verstümmelungen schwer verletzt wurden. Als Menschenrechtsaktivist macht er auf Tätergruppen aufmerksam und ruft immer wieder dazu auf, sexualisierte Kriegsgewalt zu verurteilen und die Täter gerichtlich zu verfolgen.
Mission 21 sieht diese Worte als grosse Ehre an, als Zeichen von Ermutigung und als Ansporn, uns weiter für die Verletzlichsten weltweit einzusetzen. | MG
Nigeria: Friedensförderung stösst auf Resonanz
Yakubu Joseph Die Stadt Jos und ihre Umgebung haben eine wechselvolle Geschichte von ethnoreligiösen Konflikten hinter sich, die zahlreiche Menschenleben und die Zerstörung von Eigentum gekostet haben. Wiederkehrende Gewaltausbrüche haben die Bevölkerung auseinandergerissen. Die Stadt, einst als «Haus des Friedens» bekannt, wurde in nach Religionszugehörigkeit getrennte Quartiere aufgeteilt, deren Grenzen kaum passierbar sind.
Vernetzung auf allen Ebenen und Öffentlichkeitsarbeit für den Frieden Mission 21 arbeitet mit mehreren Partnerorganisationen vor Ort in der Friedensförderung. Unter anderem fand im November 2021 ein fünftägiger Workshop statt, an dem wichtige lokale Akteurinnen und Akteure gemeinsam arbeiteten, darunter Leitungspersonen aus Organisationen der Zivilgesellschaft, Mitarbeitende von Justizbehörden, Mitglieder von Anwaltskammern, Journalist*innen und religiöse und kommunale Führungspersonen. Sie diskutierten Strategien zur Konfliktlösung und vernetzten sich untereinander. Ausgerüstet mit Wissen zu Konfliktsensibilität und Versöhnungsarbeit tragen sie die Botschaft des Friedens weiter in ihre Umgebung. | MG
Schulunterricht in Pochalla - er findet teils im Schulgebäude, teils im Freien statt. Schul-Mahlzeiten für Kinder im Südsudan
In der Region Pochalla im Südsudan wird ein Programm zur besseren Ernährung von Schülerinnen und Schülern aufgebaut. Mission 21 unterstützt in der abgelegenen Region Pochalla seit mehreren Jahren ein Landwirtschaftsprojekt zur Existenzsicherung für die Bevölkerung. Die Bäuerinnen und Bauern haben ihre Erträge gesteigert, finden jedoch zu wenig Absatzmärkte für ihre Produkte. Zugleich sind viele Kinder in der Region mangelernährt. Nun soll mit Erträgen aus der Ernte des Landwirtschaftsprojekts den Schülerinnen und Schülern in der Primarschule der Partnerkirche PCOSS eine ausgewogene und gesunde Ernährung angeboten werden. Für viele der Schulkinder wird es die einzig warme Mahlzeit am Tag sein. Zudem werden mit dem neuen Projekt Arbeitsplätze geschaffen, indem Köchinnen und Köche für die Zubereitung der Mahlzeiten der 350 Schulkinder angestellt werden. Die ersten Schritte für den erfolgreichen Start sind bereits abgeschlossen. Im Jahr 2021 wurde ein Lagerraum gebaut, um die Ernten ordnungsgemäss lagern zu können und vor den immer wieder drohenden Heuschreckeneinfällen und klimatisch bedingten Gefahren wie etwa Dürre und Überschwemmungen zu schützen. Der nächste Schritt ist nun der Bau der Küche für das Schulernährungsprogramm. | MG
Unterstützen Sie unsere Projekte!
• Spenden: Konto PC 40-726233-2 oder online: www.mission-21.org/spenden • Information: Projektdienst, Tel. 061 260 23 37, kevin.ischi@mission-21.org
Rezepte: Von Älpermagronen bis Reispudding
Young@mission21, unser Netzwerk für junge Erwachsene, wird immer wieder auf neue Art sichtbar und aktiv. Ein Fixpunkt im Kalender ist die jährliche Aktion «Joint Action» im November, während der junge Erwachsene rund um den Globus sich mit demselben Thema beschäftigen und dazu lokale Aktivitäten durchführen. 2021 standen Fragen rund um die Ernährung auf dem Programm: Foodwaste und Nachhaltigkeit, aber auch Genuss und Gemeinschaft gehörten dazu. Entstanden ist daraus eine Rezeptsammlung der Teilnehmenden, die Rezepte von Schweizer Älplermagronen über armenische gefüllte Kohlblätter bis zu kubanischem Reispudding enthält. Dazu jeweils ein Foto der Absenderin oder des Absenders mit einem Hinweis darauf, was diese Mahlzeit ihnen bedeutet. Eine schöne Anregung, um Neues auf den Tisch zu bringen und den Genuss mit anderen zu teilen.
Die Rezeptsammlung ist abrufbar unter www.mission-21.org/eat oder mit dem QR-Code
Archiv: Neue Bestände erschlossen und zugänglich
Forschende aus aller Welt nutzen das Archiv von Basler Mission und Mission 21 für ihre Recherchen. Das Archivteam ist daran, immer neue Quellen zugänglich zu machen und hat in den vergangenen Monaten weitere Bestände erschlossen. Neu sind alle vorhandenen historischen Zeitschriften mit Titel und Laufzeit auf unserer Website BMArchives abrufbar. Neben eigenen Zeitschriften von Basler Mission und Mission 21 umfasst die Sammlung verschiedene Zeitschriften von anderen Missionsgesellschaften in Europa. Zudem wurde ein erstes Verzeichnis aller Akten der Basler Mission ab 1950 erstellt. Die Erschliessung dieser Dokumente ist ein Grossprojekt, das uns noch mehrere Jahre beschäftigen wird. Trotzdem ist es für Interessierte durch die Groberschliessung nun möglich, sich einen Überblick über die vorhandenen Archivalien zu verschaffen. Viele dieser Akten sind für die Forschung frei verfügbar. | MG Zum online-Archiv: www.bmarchives.org