e·MIXOLOGY 6/2013

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# 6/2013

GEFLAVOURED

GEZÄHLT

GEFRAGT

Mit viel Würze weht eine neue Brise über den Atlantik. Sinn und Unsinn von aromatisiertem Vodka.

Zehn Fakten um den diesjährigen Bar Convent Berlin. Von gebrochenen Gläsern bis zum Zitronenschnitz.

Russland und die Trinkkultur. Premium und Selbstgebrannt. Über den großen Durst von Väterchen Frost.

Neue Bars — Reingold Bar

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WERTE LESER, herzlich Willkommen zu unserer e‧Mixology. Es wird die Letzte ihrer Art sein. Im kommenden Jahr fusionieren wir unsere Formate. Die Inhalte von e‧Mixology werden in MIXOLOGY ONLINE aufgehen, das ebenfalls einem Relaunch unterzogen wird. Lassen Sie sich überraschen. Vodka-Bashing ist liebste Bartenderdisziplin. Dabei kommt man an ihm nicht vorbei. Er ist mit weitem Abstand die absatzstärkste Spirituose am Markt und er hat nicht nur als »Einsteigerspirituose« seine Berechtigung. Daher nähern wir uns dem Klaren von zwei Seiten. Zunächst berichten wir in einer transatlantischen Betrachtung über Sinn und Unsinn aromatisierter Vodkas (S.4) und stellen fest, dass es deutliche Unterschiede zwischen Europa

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Neue Bars — Reingold Bar

und den USA gibt. Später schnuppern wir noch in die russischen Gepflogenheiten hinein (S.26) Nach dem Bar Convent ist vor dem Bar Convent. Es war wieder ein Fest, ein rauschendes. Wir haben auf unserer Schwarzen Seite die Top 10 vom Bar Convent Berlin und darum herum zusammengetragen (S.14). Nicht immer ganz ernst gemeint, aber unterhaltsam. Ernst gemeint ist aber die neue Made in GSA-Competition 2014. Alle Infos ab S.24. Wir wünschen Ihnen einen entspannten Jahresausklang und Spaß bei der Lektüre unseres kurzweiligen Mixes. Ihr Markus Orschiedt


24  MADE IN GSA Das Interesse für Zutaten aus der Heimat wächst. Innovative Start-ups und traditionsreiche Unternehmen buhlen um die Gunst der Bartender – nicht nur im allabendlichen Barbetrieb sondern auch bei der Made in GSA Competition. Heimat an den Shaker! Auf in die zweite Runde! Die Fristen und Daten für 2014 im Überblick.

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INDEX 4  VODKA

Flavoured Vodka auf dem Vormarsch? Eine Marktbetrachtung.

11  SPIRITUOSEN

Neuigkeiten aus dem Barkosmos.

14  SCHWARZE SEITE

Der Bar Convent Berlin 2013 in Zahlen.

20  VERANSTALTUNGEN & WETTBEWERBE Über vergangene und neue Termine im Bartenderkalender.

26  BUSINESS

Der Durst im Osten. Vodkawirtschaft in Russland.

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IRRUNGEN UND WIRRUNGEN Text  Christian Kopp

Illustration: studiograu.de

Vodka-Flavour-Boom in den USA

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Die Spirituosenbranche lebt von Innovationen und Trends, trägt bunte Blüten, die in den letzten Jahren besonders im Vodka-Segment blühten. Stillstand ist ein Unding und so erlebt Flavoured Vodka aktuell einen zweiten Frühling. Skurriles und Selbstgemachtes, der Standpunkt von aromatisierten Hochprozentern. Ein transatlantischer Vergleich. Viele Bartender lieben es, den neutralen Geschmack von Vodka zu hassen. Dabei bietet gerade der fehlende Eigengeschmack einen großen Vorteil bei der Arbeit mit anderen Aromen. Ein eigentlich alter Hut. Die Industrie schließlich entdeckte die Marktfähigkeit von aromatisiertem Vodka bereits Ende der 1980er Jahre für sich und begründete ein neues Segment, das den BartenderGlobus seither spaltet. Selbstgemacht aus natürlichen Ausgangsstoffen konkurriert mit einer Süß-Sauer-Beeren-Bonbonwelt und flüssigen Butterwaffeln. Nicht einmal mehr von hochprozentig kann die Rede sein, da es in den Vereinigten Staaten ein Trend geworden ist, den Alkoholgehalt zu reduzieren, um Kalorien zu sparen. »Salty Caramel Popcorn Vodka« mit 30 Volumenprozent und andere quietschbunte Wässerchen sind Auswüchse einer Kultur, die zu Größer-Süßer-Fettiger eine Diät-Cola bestellt. Der erste Schritt zu den aktuellen Absurditäten im Vodka-Markt geschah bereits

mit dem Ausstoßen neuer Grundstoffe. Neben Kartoffeln und Getreiden wandten sich einige westliche Hersteller Trauben und anderen Kohlenhydratlieferanten zu. Ein Reinheitsgebot, das lediglich Erdäpfel, Getreide und allenfalls Melasse als Ausgangsstoffe festlegt, gibt es bisher nur in Russland und der Ukraine. Die Unterschiede der Ausgangsstoffe und Herstellungsverfahren führen auch zur Klassifizierung von eher charaktervolleren Eastern Style und den mehrfach destillierten, auf sehr hohe Reinheit ausgerichteten Western Style Vodkas. Vollmundigkeit ohne Aromen ist dabei keineswegs ausgeschlossen. Daniel Schönecker, Mitgeschäftsführer der Duke Gin und Lions Vodka Destillerie sieht ein Qualitätsmerkmal in den alkoholschwangeren Eigenaromen. »Bei einem Vodka darf man ruhig rausschmecken, woraus er hergestellt ist«, erklärt der Münchener. Handcrafted ist für Schönecker daher der Schlüssel zu einem klaren aber spannenderen Produkt mit eigenem Charakter. »Wir verzichten auf mixology.eu

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x-fache Destillation und x-fache Filtration. Dadurch erhalten wir die Getreidearomen, ohne dass dies auf Kosten der Weichheit geschieht.« Da sich die industriell hergestellten Vodkas geschmacklich kaum voneinander abheben können, aufgrund der postulierten Eigenschaften Reinheit, Klarheit und Weichheit, wächst nun die Palette an aromatisierten Vodkas in die Breite. Der erste größere Streich gelang der schwedischen VodkaSchmiede Absolut mit Citron bereits 1988. Ungefähr 20 Jahre später wandelte sich

verzeichnet Vodka eine steigende Nachfrage, wuchs im Vergleich von 2011 auf 2012 um vier Prozent. Mehr als 65 Millionen Neun-Liter-Cases wurden vergangenes Jahr abgesetzt. Vodka hielt 2012 in den USA den größten Marktanteil von 32 Prozent unter allen Spirituosen – Vorläufige Spitze eines, mehr als zehn Jahre andauernden, stetigen Wachstums. Beeindruckend jedoch ist vor allem die Entwicklung im aromatisierten VodkaSegment. Im vergangen Jahr wuchs dieser Zweig in den Staaten um 19 Prozent, trägt aktuell mehr als ein Fünftel zum gesamten Vodka-Umsatz bei. Für Arnd Heissen, aromenaffiner Barchef im Curtain Club des Berliner Ritz-Carlton, eine nachvollziehbare Statistik. »Amerikaner trinken, anders als wir, überwiegend gern Vodka-Martinis«, sagt Heissen. »Die unterschiedlichen Aromen im Vodka erhöhen die Vielfalt und Komplexität des Drinks.«

Im vergangenen Jahr wurden auf der anderen Seite des Atlantiks 177 neue Vodkas in den Markt geschwemmt, 122 davon waren aromatisiert.

der Geschmack von Limette, Zitrone und diversen Beeren, die von stetig neuen Herstellern auf den Markt geworfen wurden, zu Bonbon- und Frühstücksaromen. Eine neue Welle, die vor allem in den Vereinigen Staaten hochschäumt.

Cream is King Im vergangenen Jahr wurden auf der anderen Seite des Atlantiks 177 neue Vodkas in den Markt geschwemmt, 122 davon waren aromatisiert. Im amerikanischen Markt

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Vodka — Irrungen und Wirrungen

Dabei ist auch der amerikanische VodkaMarkt inzwischen gut gesättigt. Es gibt wenig, das noch nicht in flüssiger Form existiert. Angefangen bei Räucherlachs-Vodka aus Alaska über Tabak infusionierte Wässerchen und Vodka mit Casein, einem Protein, das häufig Bodybuilder zum unterstützenden Muskelaufbau verwenden.


Das große Rad begann jedoch Pinnacle Vodka, 2012 von Beam Global für 600 Millionen Dollar gekauft, mit einer Art »Backwaren-Reihe« zu drehen. Sahne, Kuchen und Keksteig trafen den Geschmack, schlugen mit ungeahntem Erfolg ein. Der Absatz stieg seit der Einführung vor zwei Jahren um knapp 100 Prozent per Anno, im vergangenen Jahr verkauften sich drei Millionen Neun-Liter-Cases. Für Adam Rogers, Chefanalyst der amerikanischen Beverage Information Group »die erfolgreichste Erweiterung in der Spirituosengeschichte«.

Waage, Produkte versinken schlichtweg in der Nichtbeachtung. Dabei ist die Breite an Flavours theoretisch noch lange nicht ausgeschöpft. Im Labor lässt sich jedes Aroma produzieren. Und gerade die lockeren Lebensmittelgesetze in den Staaten bieten einen Spielraum an Inhaltstoffen, der in den GSA-Ländern unvorstellbar ist. Mitunter ein Grund für die eingeschränkte Vielfalt im strengen heimischen Vertrieb.

Die Neugier auf Aromen ist dabei gleichermaßen Treibstoff und Fluch für die Hersteller. Pernod Ricards Oddka beispielsweise verzeichnet nur mäßigen Erfolg trotz bunter Mischpalette. Der Geschmack von »Elektrizität« dehnt die Grenzen weit. Zudem halten sich ab einem gewissen Punkt der Marktsättigung Angebot und entstehender Nutzen in der Verwendung nicht mehr die

Die mitteleuropäische Bartendergemeinde hat Vodka und insbesondere Flavoured Vodka kaputtgeredet. Viele aromatisierte Industrieprodukte wurden verdrängt durch eigene Infusionen und Ansätze. Das Bewusstsein für Selbstgemachtes ist in den meisten Bars heutzutage überdurchschnittlich groß. Als Folge daraus fristen industriell aromatisierte Vodkas im GSA-Land ein

Foto: lions-vodka.de

Aromenwüste GSA

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Insbesondere Frauen, »die leicht aromatisierte und besonders hochwertige Produkte besonders schätzen« sollen als Endverbraucher angesprochen werden. Nischendasein. Für Arnd Heissen ist das Arbeiten mit diesen Produkten zudem eine Frage des Standpunkts. »Viele Bartender haben das Problem, dass sie sich damit gefühlt ins Abseits schießen«, erklärt er. Als Resultat ist die Nachfrage bei vielen Flavours für die Hersteller einfach nicht groß genug. Dennoch sieht unter anderem Diageo ein gewisses Potenzial für die Zukunft. Man plant »in den kommenden Jahren den deutschen und österreichischen Markt im Segment der Flavoured Vodkas zu bedienen«, wie Corporate Relations Director Tobias Gerlach verrät. Im Fokus stehen dabei die Premiummarken des Konzerns. Neben Ketel One Citron »wird Cîroc Coconut eine wichtige Rolle einnehmen«, so Gerlach weiter.

könnte die stetig wachsende europäische Barkultur auch zu einem wachsenden Interesse an Flavoured Vodka führen.« Als Zielgruppe ist dabei nicht nur die Gastronomie relevant. Insbesondere Frauen, »die leicht aromatisierte und besonders hochwertige Produkte besonders schätzen« sollen als Endverbraucher angesprochen werden, heißt es dazu weiter von Diageo. Unter Bartendern hält sich die Begeisterung für industriell aromatisierte Produkte noch in Grenzen. Bis dato gilt die Devise selbst zu mazerieren, wenn ein Aroma fehlt.

Craft, das neue Premium? Dieses Bild findet sich ebenso in den, zugegebener Maßen, nicht repräsentativen Verkaufszahlen eines Berliner Getränkefachgroßhändlers wieder. Die Absätze aromatisierten Vodkas von 2012 und 2013 stagnieren, tragen einen Bruchteil zum Gesamtvolumen der Produktgruppe bei. Nachgefragt sind am ehesten Wässerchen mit Zitronenaroma, Ketel One und Absolut voran. Ein Ergebnis, das wohl auch der Arbeit der Außendienstler bei Diageo und Pernod Ricard zuzuschreiben ist.

Letztgenannter Hersteller geht nun einen Weg, der mit Spannung betrachtet wird. Absolut Craft, für die schwedische Marke von Nick Strangeway entwickelt, richtet Auch Claire Smith, Head of Spirit Creation sich gezielt an diese gestiegen Bedürfnisse and Mixology bei Belvedere, zeigt sich zu- bewusster Bartender. Zurückgegriffen wird versichtlich: »Die Zukunft von Vodka, auch für die – wohl vorläufig - limitiert abgefüllaromatisiert, bleibt dynamisch und lebhaft ten Sorten »Herbaceous Lemon«, »Bitter – vor allem in den Staaten. Ich würde die- Cherry« und »Smokey Tea« auf 100 Prozent ses Interesse an aromatisierten Spirituo- natürliche Zutaten. Die farbigen, liquiden sen aber künftig auch in Europa sehen. So Aromaspeicher schlagen die Brücke zwi-

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Vodka — Irrungen und Wirrungen


Ein Schritt, den Arnd Heissen skeptisch betrachtet. »Natürliche Aromen kosten einen Haufen Geld, das wissen auch die Bartender. Dennoch habe ich das Gefühl, ‚Craft’ wird das neue Premium. Spannend sind aber gerade auch diese feinen Aromen, die schwer zu beschaffen sind«, erklärt Heissen, der selbst eine Vielzahl von Vodkas mit ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen infusioniert. Für ihn geht es neben der gewonnen Vielfalt zudem um Effizienz. Durch das Arbeiten mit Spirituosen und natürlichen Aromen, als fertiges Konzentrat oder in der Mazeration, ist es möglich, Arbeits-

schritte und Zeit zu sparen. Zudem bleiben Qualität, Dosierung und Geschmack in den Drinks verlässlich. Für Spirituosenhersteller bereitet sich daraus ein Dilemma. Auf der einen Seite der Medaille steht die Massentauglichkeit. Erdbeeren, Zitrus und Karamell sind gefällig und beliebt, wecken beim Trinken wohlmöglich schöne Erinnerungen. Produkte, die qualitativ hochwertig sind und feine natürliche Aromen von Bergamotte bis Magnolie tragen, gefallen zwar einer kreativen Barszene, sind für das breite Publikum jedoch nicht einfach zu verstehen. Am Ende ist es eine Frage der Konzernausrichtung. Geld mit der Masse umsetzen – oder einer kleineren Menge von experimentierfreudigen Bartendern etwas mehr Spielraum bieten.

Foto: lions-vodka.de

schen den Trends, verbinden Natürlichkeit und durch Mazeration gewonnene Vielfalt. Für Strangeway die »gelungene Kombination aus Intensität, Geschmack und Qualität«.

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HERZOG HEINRICH DER LÖWE LION’S. HANDCRAFTED VODKA AUS MÜNCHEN

Die Macher Daniel Schönecker und Maximilian Schauerte der The Duke Destillerie in München, versuchten in ihrem Lion’s Destillat den Geschmack von Getreide unvergesslich zu machen. Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel aus biologischem Anbau bilden die Basis des kraftstrotzenden Löwen. So wie die biologischen Produkte die Basis für den Vodka bilden, hat auch der historische Bezug des flüssigen Löwen Hand und Fuß. Im Jahre 1158 ließ der Namenspate Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich der Löwe genannt, einst den Grundstein für die heutige Stadt München legen und errichtete über die Isar eine Überbrückung der Salzstraße. Schon mit dem The Duke Gin, bewiesen Schönecker und Schauerte ein gutes Händchen für feine Brände mit einem Bezug zur Region. Der Lion’s Vodka hat mit seinen 42 % Vol. einen vollen und fühlbaren Geschmack. Die schonend gehaltene Filtration sorgt für den Erhalt der Aromastoffe und ist geschmacklich als »Eastern Style« Vodka zu klassifizieren. Dominante Aromen und ein

kräftiger Geschmack zeichnen dieses Feindestillat aus, »denn an der Klaue erkennt man den Löwen«, so einst Bernoulli. PST — lions-vodka.de — theduke-gin.de mixology.eu

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VON MOSKAU IN DEN WELTRAUM STOLICHNAYA VODKA. DIE MARKE RUSSLANDS

Das russische Tambow am Oka-DonBecken, ist für seinen fruchtbaren Boden bekannt und bietet die Heimat der Ressourcen für Stolichnaya Vodka. Der Vodka wird dreifach destilliert und in einer vierfachen Filtrierung, durch Quarzsand und dreimalig durch Holzkohle aus russischer Birke, vollendet. Hohe Popularität gewann die Marke Stolichnaya durch die Auszeichnungen auf der Weltausstellung in Brüssel von 1958 und auf der Leipziger Messe im Jahr 1963. In den 70er Jahren schaffte es der Vodka ins Weltall und wurde amerikanischen Astronauten der Apollo Mission

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Spirituosen

serviert, als sie an die russische Sojus 19 andockten. Noch heute ist Stolichnaya einer der meist konsumierten Vodkas in Mütterchen Russland. Ein Stern am russischen Vodka-Himmel und mit einer großen Auswahl an Flavoured-Vodka. Empfohlen wird die »Marke Russlands« für den Purgenuss, allerdings eignet sie sich auch für die Verwendung von Cocktailklassikern wie Black Russian oder Bloody Mary. Stolichnaya bedeutet »aus der Hauptstadt kommend«. PST — stoli.com — stolichnaya.de


DER NEUE MIXOLOGY BAR GUIDE 2014! mixology.eu 13


DIE SCHWARZE SEITE

BAR CONVENT BERLIN Eine fließende, bewegende Institution Die zweitägige Messe fand in diesem Jahr zum siebenten und garantiert nicht zum letzten Male statt. Die Besucherzahl aus dem Vorjahr wurde bei Weitem übertroffen. Der Convent steht für den kommunikativen Austausch von Ausstellern, Fachleuten, Barbesitzern und Bartendern aus fast allen Kontinenten und ist in erster Linie »Business« und Netzwerk-Plattform, verbunden mit Genusskultur, Offenheit, Kreativität und einem Miteinander. Von wegen trockenes Geschäft. Die Station Berlin am Gleisdreieck, ein stillgelegter Bahnhof mit beeindruckender Geschichte, als Messe- und Kongresszentrum für den vergangenen Bar Convent Berlin erwies sich als gute Wahl. Die Besucherzahl wächst von Jahr zu Jahr: 7.612 Besucher (im Vorjahr waren es »nur« 5.700) an beiden Veranstaltungstagen brachten alles rund um das Bar-Geschehen in Erfahrung.

Pisco im Fokus Das diesjährige Gastland war das in Südamerika gelegene Peru. »Mr. Pisco«, Johnny Schuler, referierte über die Welt peruanischer Traubenbrände. Pisco, Perus aus der

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vollen Frucht gewonnener Traubenschnaps, ist das Spirituosen-Aushängeschild des Andenlandes, sein Genuss-Radius und seine vielseitige Verwendung haben sich längst über die Landesgrenzen hinaus verbreitet. Pisco erweitert die Vielfalt der Barkultur. Wie Piscos Cocktail-Format am besten zur Geltung kommt, stellten Franco Cabachi und Ricardo Carpio, zwei der besten peruanischen Bartender, an der »Bar Peru« unter Beweis. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion »From Paris with love« bestätigten, dass sich in Paris, eine Metropole mit rund 27 Millionen Touristenbesuchen pro Jahr und Hauptstadt einer Wein- und ChampagnerNation, eine bereits etablierte und rege Cocktail-Bar-Szene abseits bekannter Hotel-Bars in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat. Der Beruf des Bartenders verlangt nach Diplomatie und Geschick im Umgang mit Menschen und kann manchmal zu einer Herausforderung werden. Wie reagiert man als Bartender, wenn dem Gast nach »Whisky mit Vollmilch« gelüstet? Darüber wurde unter anderem in der Podiumsdiskussion »Die Gastronomie wäre so schön ohne Gäste!« von Branchen-Vertretern und Publikum diskutiert.


Vertreter der Gründer-Szene gaben im Gespräch mit Ben Belhams Einblicke in die Entstehungsgeschichte ihrer eigenen Spirituosenmarke. Sie alle hatten eine Idee, eine Vision, und bewiesen Mut und Hartnäckigkeit, um ihr Vorhaben in die Realität umzusetzen. Der Glaube an das Produkt und an sich selbst, Überzeugung und Leidenschaft seien die Grundvoraussetzungen für das eigene Unternehmen, für die Finanzierung, den Aufbau und die Etablierung von Spirituosen-Start-ups. Neu in diesem Veranstaltungsjahr war neben sechs Bühnen für Referenten die AMA-

Lounge, ein Treffpunkt für persönliche Gespräche mit internationalen Referenten und Referentinnen. Es ist eine lebendige Umgebung. Bartender, Fachleute der Branchen-Unternehmen, Mitbewerber, sie alle sind auf Inspiration und Kritik, auf ein Miteinander und den gegenseitigen Austausch angewiesen und können nur von dieser Ausgangsposition profitieren. Nach dem Convent ist vor dem Convent – und Wiedersehen macht Freude!

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FACTS

Der Bar Convent Berlin ist jedes Jahr ein Erlebnis. Was Sie aber über den siebenten BCB in der Station Berlin noch nicht wissen, verraten folgende hard facts. Es geht um die wirklich wichtigen Dinge, die

großen Kleinigkeiten rund um das Geschehen, um Zahlen, Daten und Fakten, die wir nicht für uns behalten wollen.

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Eisige Stimmung? Keineswegs. Tiefgefroren und natürlich in Würfelform, um sie beizumengen, zu schütteln oder zu rühren: Gleich zwei Tonnen Eis sind geschmolzen, um on the rocks und anderen Drinks den richtigen Schliff, die geeignete Temperatur zu verleihen. Neue Bars — Reingold Bar

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110 Aussteller aus ganz Europa, Russland und Amerika präsentierten an ihren Standplätzen in entsprechender Form ihre Nationalgetränke, typische Trinkgewohnheiten, einige Neuheiten und viele Klassiker.

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140 BCB-Mitarbeiter waren an den Messetagen im Einsatz, um das »Eis zu brechen«, Informationen bereitzustellen, für Trinkgläser-Nachschub zu sorgen, um Ausstellern und Besuchern Veranstaltungskontinuität zu bieten, den Convent einfach fließen zu lassen.

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Scherben bringen Glück! Zu Veranstaltungsbeginn standen 30 000 Trinkgläser für die Spezialitäten-Verkostung an den Ständen bereit. Darin nicht inbegriffen sind die unzähligen Tasting-Cups. Glasklar, dass davon ein wenig zu Bruch gegangen ist. Der Großteil jedoch hat’s überlebt.

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Vitamin C – mit von der Partie. Zirka 500 Liter Citrus-Säfte aus gepressten Orangen, Zitronen und Limetten wurden für die Zugabe diverser Drinks gepresst. Ganz abgesehen von den zitrischen Deko-Elementen wie Orangenzesten, Zitronenscheiben und Limettenwürfeln.

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Für zwei Tage Messe wendeten die BCB-Mitarbeiter Zeit, Kraft und Energie auf. Teamarbeit und Koordination waren gefragt, denn der Auf- und Abbau für das Messegeschehen rund die AMA-Lounge, die Mixology Main Stage, die Demo Bar A, B und C oder das Taste Forum A & B dauerte fünf Tage. Ein großes Dankeschön an alle, die eine grandiose Stimmung ermöglichten.

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Die BCB-Crew sorgte für einen reibungslosen Ablauf, agierte als Koordinierungsund Anlaufstelle, manchmal auch als Pleiten-, Pech- und Pannendienst. Verbunden durch Funk waren sie stets am Laufenden. Nur ein verloren gegangenes Funkgerät – ist schon okay!

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12 Paletten Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure wurden von den Besuchern und Ausstellern geleert. Viel trinken ist immerhin gesund. Klar, das wollen wir gerne glauben. Die BCB-Besucher hielten sich – wohlgemerkt in angemessenem Rahmen – an diese Ansage.

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9 Man staune: 7.612 Besucher, selbstverständlich über 18 Jahren und höchst interessiert an der Welt der Bars und ihrer Faszination, tummelten sich an beiden Convent-Tagen, vor allem aber am ersten, durch die Hallen, um Neuigkeiten oder neue Kreationen zu testen oder dem Altbewährten zu frönen.

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Und weil so viele Nacht- besser gesagt Tag-Schwärmer unterwegs gewesen waren, ging die Grund- und Unterlage für die Erkundung der Spirituosenwelt in Form von fester Nahrung am ersten Tage aus. Selbstverständlich wurde am 2. Tag für Nachschub gesorgt.

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HAVANA CLUB GRAND PRIX Text  Phum Sila-Trakoon

Foto: Havana Club

Österreich im kubanischen Flair

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Neben bekannten Größen wie dem Großglockner in den Hohen Tauern, ist Österreich außer seinen Bergen auch für eine stetig wachsende und sich entwickelnde Barkultur bekannt. Bars wie die Halbestadt Bar, The Sign Bar oder MIXOLOGY BAR AWARD 2014 Preisträger Dino’s Bar haben aufgrund ehrgeiziger und talentierter Bartender für einen Schub in der Szene gesorgt.

Lukas Hochmuth, 23 Jahre jung und Vertreter des Wiener Ritz Carltons, konnte sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und darf sich jetzt auf eine Reise nach Kuba freuen. Hochmuths zum Gewinnerdrink gekürter »Foggy Rumerac«, ist mit Raucharomen einer Havana-Zigarre veredelt und konnte die Juroren überzeugen. Zusätzlich wird Hochmuth im kommenden Juni 2014 Österreich beim internationalen Finale des So ist Österreich für die Getränkeindustrie Cocktail Grand Prix in Havanna vertreten. und das internationale Geschehen von im- Im Hinblick auf das internationale Finale in mer größer werdender Bedeutung. Daher Havanna sagt Hochmuth: »Der olympische forderte der Rumhersteller Havana Club Gedanke alleine reicht mir nicht! Mein perösterreichische Bartender auf, österreichi- sönliches Ziel ist ein Platz auf dem Stockerl. schen Charme in kubanische Cocktails mit Ich werde mich jedenfalls bestmöglichst eigenem Twist einwirken zu lassen. vorbereiten.« In den Kategorien Klassische Bartender, Hobby- und Amateurbartender sowie Flairund Showbartender unter 35, waren Tickets in die Heimat des Havana Clubs zu gewinnen. So wurden aus den Vorrunden in Bregenz, Graz und Salzburg Finalisten ermittelt, die sich am 19. Oktober 2013 im Wiener »Nordlicht«, einem ehemaligen Werk für Süßungsmittel, das heute als Event-Location genutzt wird, messen durften.

Der Flairbartender Contest, bei dem der Anspruch ein möglichst spektakulärer Umgang mit Flaschen, Gläsern und Shaker war, fand seinen Sieger in Dein Dumancic aus der Wiener Sky Bar.

Ganz besonders darf sich wohl Amateur Alexander Teufl aus Salzburg über die Kuba-Reise freuen. Die Amateure hatten die Aufgabe, einen perfekten Mojito zu mixen, was unter den Augen der Jury und Vor der Kulisse von knapp 700 Zuschauern 700 Zuschauern keine einfache Aufgabe im Nordlicht mussten sich die Finalisten ist. e·MIXOLOGY gratuliert den glückliden kritischen Augen und Zungen der Jury, chen Gewinnern des Havana Club Cocktail bestehend aus dem Inhaber der Halbestadt Grand Prix und wünscht viel Erfolg bei der Bar Erich Wassicek, Barchef der Dinos nächsten Hürde des internationalen WettAmerican Bar Heinz Kaiser und Constan- bewerbs. ze Geißler, der Bar-Chefin aus der Berliner Duke Bar, stellen. — havana-club-gp.at mixology.eu

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AUCHENTOSHAN SWITCH COMPETITION Text  Phum Sila-Trakoon

Foto: Gruppo Campari

Interkontinentaler Bartendertausch

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Junge Bartender träumen von der Chance, einmal in international bekannten Bars wie dem Dead Rabbit in New York City zu arbeiten. Die Möglichkeiten sind zwar rar, doch es gibt sie. Und Aidan Bowie aus Glasgow in Großbritannien hat sie genutzt. Im Rahmen des Auchentoshan Cocktail-Wettbewerbs konnte sich Bowie gegen alle anderen europäischen Konkurrenten durchsetzen.

sich mit seiner »Auchentoshan Lemonade« durch. Die Limonade wurde mit Zitronensaft, Vanille-Zuckersirup, Eiweiß und Ginger Ale gefertigt und mit Selleriestange und Schokolade verfeinert.

Leider konnten sich die deutschen Finalisten in London nicht durchsetzen, da die Vertretung aus Großbritannien und Schweden sich als äußerst starke Konkurrenz entpuppte. Der Sieger Aidan Bowie, der Im September hat der Auchentoshan Switch sonst in der Blythswood Square Hotel Bar seinen Anfang genommen. In der Hambur- tätig ist, konnte in der letzten Runde die ger Bar Good Old Days wurden von einer Fachjuroren überzeugen. Rachel Barrie, Fachjury, bestehend aus David Deck, Hel- Master Blenderin von Auchentoshan, Edmut Adam und Gordan Dundas drei deut- mund Weils, dem Inhaber der Nightjar Bar sche Teilnehmer gekürt, um in London das und Gastgeber des Abends, und Ryan »Mr. Finale zu bestreiten. Vertreten wurde die Lyan« Chetiyawardana, Bartender und Gasdeutsche Bartenderszene durch Marina tronomischen Berater, wurde von Bowie Forciniti aus der der Bristol Bar in Frank- überzeugt und kürten ihn zum Gewinner furt am Main, Adrian Schulz aus der Ciba des europäischen Auchentoshan CocktailMato Bar in Stuttgart und Carsten Möller Wettbewerbs. aus der Berliner Catwalk Bar. Mit dem Sieg erhält Bowie nun die MöglichDie deutsche Finalistin Forciniti konnte mit keit, die Dead Rabbit Bar in der Metropole ihrem Drinks »The Tree Wood Julep«, der New York kennen zu lernen und zwei Woin echtes Holz gekleidet war, bestehend aus chen zwischen Größen wie Jack McGarry Crème de Mûres Likör, Puderzucker, Salbei- und Sean Muldoon mitzuwirken. Bowie äublättern und frischen Brombeeren überzeu- ßert sich nach seinem Sieg sehr bescheiden: gen. Schulze kreierte eine Hommage an die »Es ist unglaublich. Alle Rezepte waren einZeit von 1933, mit dem Namen »Prohibiti- zigartig, die Mitstreiter allesamt echte Proon«, mit Frangelico, Zitronensaft, Zucker- fis. Mich in diesem Wettkampf durchsetzen sirup und Spiced Ginger als Ingredienzien. zu können, das ehrt mich sehr. Ich freue Zu erwähnen ist auch Schulzes Präsentation mich wahnsinnig auf den Austausch und seines Drinks. Der Cocktail wurde in einer die Möglichkeit, in einem solch legendären Bügelflasche serviert, die von Butterbrot- Laden arbeiten zu dürfen.« papier umhüllt war und den klassischen Prohibitionscharme besaß. Möller setzte — auchentoshan.com mixology.eu

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MADE IN GSA COMPETITION 2014

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Ein Jahr ist es jetzt her, dass das MIXOLOGY Magazin aus dem Label »Made in GSA« einen Cocktailwettbewerb geschaffen hat. Wahrscheinlich der einzige Wettbewerb mit einem derart regionalen Bezug. Spirituosen und andere flüssige Zutaten aus dem deutschsprachigen Raum buhlen um die Gunst der Bartender aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und treten den Beweis an, dass sie sowohl in den Regalen der Bars als auch in Cocktails ihren Platz ver- Preisgelder geht. Daher werden die Siedient haben. ger der zweiten Made in GSA Competition hauptsächlich mit Sachpreisen belohnt Nach dem immens erfolgreichen Start in werden. Einkaufsgutscheine im Cocktiliandiesem Jahr wird die Competition selbst- Shop, eine Einladung zu MIXOLOGY BAR verständlich auch im kommenden Jahr AWARDS Gala und Bar Convent Berlin für fortgeführt werden und erneut die klei- zwei Personen und für den ersten Sieger nen und großen Marken aus GSA-Land ins eine Reise zu den Tales of the Cocktail nach Rampenlicht stellen. Sowohl Bartender als New Orleans wird es in der erneuten Auflaauch Connaisseurs dürfen dabei ihre Kre- ge der Competition zu gewinnen geben. Auativität unter Beweis stellen und sich mit ßerdem gibt es die Möglichkeit, in der Sonzwei Drinks und jeweils dazu passender derkategorie »Vodka & Korn« anzutreten Geschichte bewerben. Pro Teilnehmer ist und sich dort als Sonderpreis ein Meehan sowohl ein Short- als auch ein Longdrink Bar Bag zu sichern. gefordert, beide begleitet von einer Kurzgeschichte, die zum Cocktail passt und im bes- Der Weg nach New Orleans führt dabei über ten Fall am Tresen den verkaufsfördernden München. Dort wird am 17. Februar 2013, Unterschied macht. Die Story darf natürlich also am Montag nach der Messe Finest Spifrei erfunden sein, solange sie einen Bezug rits, das Finale ausgetragen. Drei namhafte zum Cocktail und einen regionalen Hinter- Juroren, je einer aus Deutschland, Östergrund hat, der zur Grundidee von Made in reich und der Schweiz, werden dort den GSA passt. Auftritt der vorher ermittelten zehn Finalisten bewerten und die Sieger küren. Das ausMit Made in GSA nach führliche Regelwerk, die wichtigen Termine New Orleans und alle weiteren Informationen zur »Made in GSA Competition 2014« finden unsere Soweit also keine Änderungen zum Vorjahr. Leser in den kommenden Tagen auf dem Leichte Änderungen wird es im Regelwerk Competition-Blog und in der kommenden und bei den Preisen geben. Wie uns die Ge- Print-Ausgabe. winner mitteilten, setzt sich das Finanzamt gerne mal mit an den Tresen, wenn es um — made-in-gsa.com

Leichte Änderungen wird es im Regelwerk und bei den Preisen geben.

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STATUS QUO Text  Vanessa Gürtler

Illustration: Shutterstock

Vodka in Russland

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Vodka ist das russische Nationalgetränk schlechthin und darf bei keinem Essen oder Feierlichkeit fehlen. Er hilft beim Verbrüdern, gegen die Kälte oder auf der Reise nach Petruschki. Wahrscheinlich trinkt niemand mehr Vodka als die Russen. Ein Überblick.

Um den immensen Alkoholkonsum der Bevölkerung einzudämmen, hob die russische Regierung kürzlich die Steuer für Vodka um 25 % an, was den Preis um ein Drittel in die Höhe trieb. Dass sich dadurch der Alkoholkonsum verringere, ist dennoch nicht zu erwarten.

greifen würden, komme nicht in Frage, zumal sich beide Länder immer schon darüber stritten, wer denn Vodka erfunden hätte. Als wäre das nicht komplett egal. Wahrscheinlich waren es sowieso die Iren.

Russen lieben ihr Wässerchen, halten es aber nicht unbedingt für das Beste. Es hat ein unsauberes Image. Laut einem Repräsentanten eines hohen Hauses liegt das Problem an der Qualität der Rohstoffe. Zum einen sei die Herkunft dieser schwer bis gar nicht nachverfolgbar, zum anderen darf man laut Gesetz bis zu 35 % (minderwertige) Melasse oder Rote Beete einsetzen. Um das Destillat trinkbarer zu machen, könne man Zucker, Säure, Sodium, Glyzerin oder Weizenkonzentrat hinzufügen.

Die reichen Russen greifen derzeit zu Premium Marken wie Beluga oder Grey Goose, trinken Vodka Red Bull, Wein, Whisky und Importware, Glamouröses aus dem Ausland. Alles was teuer ist, wird gleichgesetzt mit besser, reiner und geschmackvoller, so Kirill Pechenkin von Gold Vodka. Europäische Vodkas wie Grey Goose und Absolut seien in fast jeder Bar oder Club zu finden. Pernod und Bacardi investieren auch dementsprechend fleißig in den florierenden russischen Markt. Das Bewerben von Alkohol ist jedoch seit Anfang 2013 untersagt, neue Marken haben es deshalb sehr schwer, Fuß zu fassen.

Ein noch schlechteres Image genießt polnischer Vodka. Dass Russen zu polnischem

Was man trinkt

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Oberste Priorität für die über 6000 russischen Vodkamarken ist es, laut Vodka Marketing Experte Ruslan Bragin, als Hausvodka geführt zu werden. In jeder Gastronomie gibt es einen Hausvodka, einheimisch und leistbar. Oberste Priorität für die über 6000 russischen Vodkamarken ist es, laut Vodka Marketing Experte Ruslan Bragin als Hausvodka geführt zu werden. Um überhaupt im Sortiment gelistet zu werden, wird eine beträchtliche Gebühr an den Gastronomen gezahlt. Häufig sind Hausvodkas der Marken Zelenaya marka, Belenkaya, Putinka oder Kazenka. Laut Andy Bishop, Organisator der Moscow Bar Show, werde oft dem lokal hergestellten Vodka der Vortritt gegeben. In Restaurants, also in Kombination mit Essen, sind Russian Standard, Tsarskaya und Parliament unter den Favoriten. Eine russische Spirituose, die seit Kurzem im Ultra Premium Segment in aller Munde ist, ist Rye Polugar – ein im Kupferkessel nach traditionellem Rezept hergestellter Roggenvodka. Er wird dreimal destilliert, mit Eiweiß filtriert und trägt viel Aroma verglichen mit anderen Vodkas auf.

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Business — Status Quo

Man kann davon ausgehen, dass Russen nicht weniger trinken werden. Die Oberschicht greift zu Hochqualitativem und sammelt Ausländisches. Die restliche Bevölkerung improvisiert. Es wird vermehrt in den eigenen vier Wänden gebrannt, oder noch schlimmer: man trinkt Frostschutzmittel. Bereits so mancher russische Potentat hat vergeblich versucht den Alkoholkonsum einzuschränken. Der letzte, der daran gescheitert ist, war Gorbatschow. An die 500.000 Russen, vor allem Männer zwischen 15 und 54 fallen jährlich den Folgen exzessiven Alkoholkonsums zum Opfer. Diese exorbitant hohe Zahl war der Weltgesundheitsorganisation bis vor Kurzem gar nicht bekannt, da Russland dies nicht meldete. Aus Scham.


Time to shake things up

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Die Lösung bitte per Mail mit dem Betreff »Verlosung e·MIXOLOGY 6/2013« an: — verlosung@mixology.eu Einsendeschluss ist der 1. Dezember 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Titelbild: Fotolia, Marcin Chodorowski. Coloured Drops Layout & Satz: studiograu.de

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»e·MIXOLOGY« ist ein publizistisches Angebot der Mixology Verlags GmbH. Inhaltlich Verantwortlicher gemäß Paragraph 10 Absatz 3 MDStV: Markus Orschiedt (markus@mixology.eu), Mixology Redaktion, Schlesische Str. 28, 10997 Berlin — mixology.eu

»e·MIXOLOGY« hat derzeit 3.794 Empfänger. Stand: 6.11.2013

Autoren: Phum Sila-Trakoon (PST), Vanessa Gürtler (VG), Christian Kopp (CK), Peter Eichhorn (PE), Marco Beier (MB)

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WERBUNG Wegen Anzeigenformaten und Anzeigenpreisen in »e·MIXOLOGY« wenden Sie sich bitte an: Susan Dusin (susan@mixology.eu).


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»Vodka ist tasteless going down, but it is memorable coming up.«  Garrison Keillor, Autor & Radiomoderator

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Neue Bars — Reingold Bar


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