eMixology Issue 3/2012

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# 3/2012

Big in China

Vodkamanie

Scotch Club

Wir schweifen mit Henning Neufeld in die Ferne. Der Bartender schildert seine Eindrücke aus China und lässt uns an Skurrilitäten teilhaben.

Der Klare und seine ganz eigene Welt. Wie es Vodka schafft nicht langweilig zu werden und, warum es ihn auch im Kristallschädel gibt.

In Wien gibt’s nur Schnitzel? Von wegen! Unser Autor war zu Besuch im Scotch Club. Lesen Sie, wie es ihm im violetten Licht erging.

Neue Bars — Reingold Bar

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Werte Leser, es gibt Dinge, die derzeit fast bis zum Überdruss in aller Munde sind. Seien es die Piraten oder Spritz und Hugo. Man will es fast schon nicht mehr hören. Und es gibt Dinge, die schon erledigt schienen und doch nicht beerdigt werden können. Dazu zählt der Vodka. Der Markt ist gesättigt, dachte man. Dennoch kommen ständig neue Qualitäten auf uns zu, buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Zum Teil mit aberwitzigen Marketingstrategien und Herstellungsanekdoten. Steffen Hubert hat sich ein wenig umgesehen. Wir haben auch mit Tobias Gerlach von Diageo über die strategische Ausrichtung des Spirituosen-Giganten gesprochen und wie man im Hause die Rolle des Bartenders betrachtet. Gibt es einen neuen Trend zum Barfood? Immer häufiger hört man davon, dass die gute alte Erdnuss ausgespielt hat und innovative Kombinationen aus Drinks und Essen angeboten werden. Peter Eichhorn war in Wien und hat sich im Scotch Club, siehe unser Titelbild, verwöhnen lassen.

Henning Neufeld, Gewinner des Mixology Bar Awards 2012 in der Sparte Newcomer des Jahres, hat sich beruflich nach Peking begeben. Er bringt sein Wissen um die internationale Barkultur in der Atmosphere Bar im Shangri-La Hotel ein. Wir haben ihn gebeten, sich in der Stadt umzusehen und uns die Barkultur dieser faszinierenden Metropole näherzubringen. In dieser Ausgabe macht er den Auftakt und von Zeit zu Zeit folgen weitere Reportagen. Lassen Sie sich verführen.

Ihr Markus Orschiedt

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Neue Bars — Reingold Bar


34 portrait Visionen, Wahrheiten und eine steife Brise aus Hamburg. Tobias Gerlach von Diageo stand Rede und Antwort. Wohin entwickelt sich der Markt?

index 4  Bars & Menschen Scotch statt Schnitzel

7  Neues & Notizen Lang Bar und bitterer Beigeschmack

10  Vodka Flüssiges Brot im Aufwind

13  Mixtur

20  Veranstaltungen & Wettbewerbe Könner, Kunst und Crusta

26  on the Road Mit dem Shaker im Reich der Mitte

30  Neues & Notizen Flüssiger Speck und fester Schaum

Alter Tropfen und neuer Anstrich

34  Portrait

18  Die Schwarze Seite

Diageo und woher der Wind in Hamburg weht.

Top Ten Wermut Ranking

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Bars & Menschen

Modernes Bar dining Text Peter Eichhorn

Barfood der neuen Generation im Scotch Club in Wien

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Die Zeit, in der Clubgänger und Cocktailliebhaber mit aufkeimenden Hungergefühlen, mit traurigen Erdnüsschen oder überwürzten Wasabi-Kügelchen ihren Hunger bekämpfen mussten, gehört der Vergangenheit an. Zumindest im eleganten Scotch Club am Wiener Stadtpark.

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er Neustart des Scotch Club im Oktober 2011 brachte bemerkenswerte Veränderungen. So erstrahlt der Tanzbereich in neuem Glanz und verbreitet ein kokettes internationales Flair, eingebettet in glitzernden Jet-Set-Plüsch, in dem dann gerne die nächste Miss Vienna gekürt werden darf. Die Cocktailkarte in der Bar erlebte eine Überarbeitung und präsentiert nun das ganze Können des Barteams um Gerhard Kozbach, Michael Fortner und Glenn Estrada, die sich nebenbei mit großem Engagement dem Bartender Netzwerk der Vienna Bar Community widmen. Einige der Getränkekreationen wurden speziell abgestimmt auf den neuen Tresen gegenüber der Bar, an dem die Speisen gemixt, respektive zubereitet werden.

Das Tresenduell gegen die Langeweile Auf den ersten Blick sieht es beinahe nach einem Duell zweier Tresen im Wettbewerb um die Gunst der Gäste aus. Drink or Dine? Am besten beides! Küchenchef Andreas Zeitelhofer verantwortet die Küche, in der er

auf engstem Raum bemerkenswerte Ergebnisse zaubert. Der Herausforderung, in einem Bar und Club Betrieb anspruchsvoll zu kochen, nahm der kreative Koch gerne an: »Es ist an der Zeit, gegen die Langeweile des durchschnittlichen Barfoods anzukochen«. Tatsächlich müssen sich anspruchsvolle Genießer von hochwertigen Drinks allzu oft mit drittklassigen Sättigungsutensilien zufriedengeben, wenn der Appetit sich meldet oder die Grundlage für eine getränkerelevante Nacht nach Nachbesserung verlangt.

Die Scotch Club Trilogie Zeitelhofers Ergebnisse lassen sich sehen und schmecken. Zum Klassiker avancierte bereits sein Scotch Club Burger. Zwei kleine Burger mit frischem Rindfleisch in hausgemachtem Sesambrot, zweierlei Kartoffelchips, Gemüse Brunnoise und Barbecue Sauce. Oder die Scotch Trilogie mit drei Varianten von Tartar: Rind, Thunfisch und Champignon-Tofu. »Das Angebot soll mit fünf bis sechs Gerichten klein, aber gehoben sein und saisonal wechseln. Alles ist frisch. Keine Convenience Produkte«.

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Abgestimmt auf die Speisen, entwickelt und empfiehlt das Barteam die passenden Cocktails. So werden Auge und Gaumen gleich mehrfach stimuliert. Einige Drinks korrespondieren hervorragend zu dem jeweiligen Gericht und überraschen in der neuen Kombination. Wann der Andrang am größten ist? Zeitelhofer schmunzelt, denn er hat da bereits seine Erfahrungswerte gesammelt: »Zwischen 22 und 24 Uhr erfolgt der erste Ansturm. Nach Mitternacht wird es etwas ruhiger, bis dann die Tanzwütigen nach Stärkung verlangen und den Küchentresen von 2 bis 4 Uhr mächtig umlagern«. Endlich: Wer hochwertig trinkt, soll auch erstklassig naschen dürfen. Der Scotch Club macht es vor.

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Bars & Menschen — Scotch Club

Scotch Club Parkring 10 A-1010 Wien Champagne Lounge Di – Do, 16 bis 2 Uhr Fr – Sa, 16 bis 3 Uhr Discothek Do - Sa, 22.00 bis 05.00 Uhr Show Cooking Di – Do, 21 bis 2 Uhr Fr – Sa, 21 bis 3 Uhr — scotch-club.at


neues & Notizen

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Bitter Sweet Symphony Es soll noch jemand sagen, Berliner und Münchner würden sich nicht vertragen. Die Symbiose von den Berliner Limomachern Thomas Henry und The Bitter Truth kann sich durchaus sehen und schmecken lassen. Was zusammen entstanden ist, wurde auf den Namen »Tonic Bitters« getauft, besticht mit kräftigen Aromen von Orangen- und Zitronenschale, und ergänzt den klassischen Alltime-Favourit Gin & Tonic hervorragend. Um einiges gehaltvoller, sehr gut ausbalanciert und neu, ohne fremd zu schmecken, präsentieren sich so die Aromen von Tonic Water und Gin. »Wir haben nach etwas Besonderem für unser Tonic gesucht, es sollte ein einfaches Mittel sein, um Longdrinks ein besonderes Extra zu verleihen«, so Sebastian Brack von Thomas Henry. Gelungen ist dies durch die Kooperation mit The Bitter Truth allemal. Erhältlich sind die kleinen Fläschchen demnächst im Cocktailian Shop (— bit.ly/tonicbitters) und im Gin & Tonic der Bar Ihres Vertrauens. — thomas-henry.de — the-bitter-truth.com

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Caipirinha und Oliven Neuer Vertrieb für Sagatiba CachaÇa.

Seit August 2011 ist Campari bereits Markeninhaber des Sagatiba Premium Cachaça. Ab dem 1. Mai 2012 übernimmt die Gruppo Campari nun auch den Vertrieb der brasilianischen Spirituose. Der bisherige Distributeur für den deutschen Markt war die Seven Spirits GmbH & Co.KG aus Bonn. Das Hauptaugenmerk für den deutschen Markt legt Campari dabei auf den Sagatiba Pura mit 38 % vol. in der 0,7 l Flasche, welcher »perfekt geschaffen für die Trend- und Szenegastronomie«, sei. Das 2004 entwickelte Zuckerrohrdestillat wurde mit dem Anspruch auf den Markt gebracht »weltweit die erste globale CachacaMarke zu werden«. In mehr als 32 Ländern wurden im Jahr 2010 insgesamt 1,44 Millionen Flaschen Sagatiba abgesetzt. — sagatiba.com

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Neues & Notizen


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In Kürze Lang Baustelle Lang Bar im Waldorf Astoria Berlin

In Berlin wird gebaut. Immer. Und am Ku’damm liegt mit der Baustelle für das neue Waldorf Astoria wohl einer der exponierteren Orte, an denen gewerkelt wird. Weltweit sind Waldorf Astoria-Hotels in jeglichen Bereichen ein Garant für perfekten Service und Luxus. Das wird auch in Berlin nicht anders sein. Bekommt die Hauptstadt neben einem Bettenpalast mit 232 Zimmern und Suiten also auch eine neue Hotelbar auf internationalem Top-Niveau? Lang Bar soll sie heißen, zu Ehren des Regisseurs und Schauspielers Fritz Lang, und ein Brückenschlag von New York nach Berlin sein. »Inspiriert vom New Yorker Geist des Waldorf Astoria und vermischt mit Berlins Charakter, wird die Lang Bar das neue Symbol für Barkultur und Stil in der Stadt darstellen«. Die Classic American Bar steht unter Leitung von Barchef Wieland Hartauer und soll ungefähr 80 Sitzplätze bieten. Unterstützt wird Hartauer hinter dem Tresen unter anderem von Christian Gentemann, der zuvor die Drayton Bar leitete.

Prof. Christoph Mückler Architekten – Copyright Swan

Die Eröffnung, welche schon einige Male verschoben wurde, ist aktuell für den Zeitraum Juli/August vorgesehen. Reservierungen für Hotelzimmer sind, laut Website, ab dem 1. September möglich. — waldorfastoria.com

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Vodka-Wars Text Steffen Hubert  Foto Christian Kopp

Tumult im Haifischbecken. Glitter und Glamour, Tradition und Geschichte versprechen Lifestyle.

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Um zwischen den fetten Haien Smirnoff, Absolut, Russian Standart und Konsortien im deutschen Vodka-Becken schwimmen zu können, bedarf es mehr als nur einer Schnapsidee.

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it Vorliebe stürzt sich die Bar-Branche auf neuen Gin. Einer nach dem Anderen wird in das Rennen um die raren Regalplätze geschickt. Die Augen sind schwer davon abzuwenden. Dabei kämpft unweit davon ein größerer Markt: die Vodka-Branche. Zahlreiche neue Marken, Vodkas und Vodka-Liköre, versuchen sich neben den großen Playern zu etablieren. e·Mixology verschafft einen kompakten Überblick.

Jedoch lechzt noch ein anderes ErdapfelProdukt nach dem deutschen Markt. Der High Roller Vodka aus den USA. Dieser ist aus Süßkartoffeln und daher angeblich der weichste seiner Art. Beide hochpreisigen Produkte wollen den Premiummarkt umkrempeln. Viel ist davon, noch nicht zu sehen.

Gläserne Totenkopfschädel

Um zwischen den fetten Haien Smirnoff, Absolut, Russian Standart und Konsortien im deutschen Vodka-Becken schwimmen zu können, bedarf es mehr als nur einer Schnapsidee. Eins weiß jedoch jeder: Vodka ohne Marketing ist wertlos. Glitter und Glamour ist dabei nicht mehr der einzige Weg. Underground, Tradition und Geschichte versprechen Lifestyle. Manchen dünkt es sogar, Marktlücken zu entdecken.

In ein ähnliches Preissegment zielt der ebenfalls in den USA entsprungene Crystal Head Vodka. Das Destillat von Schauspieler Dan Aykroyd im gläsernen Totenkopfschädel polarisiert seit seiner Niederkunft. Die Legende der 13 Kristallschädel – äußerst umstrittene, historische Artefakte – bieten die Basis für das übliche Marketing-Tamtam. Nahezu mystisch und spirituell soll sogar die Produktion sein, denn gefiltert wird durch esoterische Quarzkristalle. Nicht so So die Edelbrenner aus dem Hause Lanten- dick tragen die Dänen hinter Mama Vodhammer. In eine blaue, dem bayerischen ka auf. Im ansprechenden, innovativen Himmel entlehnte Flasche füllen Sie seit Packaging dedizieren sie ihr Produkt allen einigen Monaten ihren Bavarka Vodka. guten Müttern dieser Erde. Den fünffach Die Bayern wagten sich damit an ein Kar- destillierten Roggenvodka gibt es sogar im toffeldestillat, eine Seltenheit im Segment. Plüschbezug oder in verschiedenen Aroma-

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Varianten. Ebenfalls aus Skandinavien stammen Lignell & Piispanen, die sich mit ihrem Vodka gustav und dessen beerigen Derivaten derzeit nach einem Vertrieb in Deutschland umschauen. Wenn der Inhalt nicht völlig daneben liegt, sollte den eleganten Flaschen einige Tore offen stehen. Der Bedarf an »hübschem Vodka« ist ja offenbar endlos.

Vodka und Politik? Doch warum in der Ferne schweifen? Auch Deutschlands Macher überschlagen sich.

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Neue Bars — Reingold Bar

Schon in einigen Bar-Outlets vorhanden, ist der in Weißrussland, der »letzten Diktatur Europas« produzierte Partisan Vodka. Engagierte Erfurter kurbelten das Projekt an und sind seither auf dem Vormarsch als Undergroundlabel. Berliner Held Vodka versucht an die goldenen 20er anzuknüpfen, Hamburger Bazic Vodka unterstützt soziale und ökologische Projekte und die Saarländer hinter Dreyberg versuchen offenbar die 80er mit fies-farbigen Likören zu beleben. Jede Nische kann mit Vodka auf seine Kosten kommen. Ob es auch jede möchte, entscheidet der Markt. __


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Ein Whisky, zu schade zum Trinken 94.000 Dollar. Eine Summe, für die man mehr als 3.700 Flaschen Jack Daniel’s kaufen könnte – oder eben eine Flasche Glenfiddich 55 Years Janet Sheed Roberts Reserve. Bei einer Auktion auf Liberty Island, zu Füßen der Freiheitsstatue, wurde diese Rekordsumme für eine Flasche Scotch erzielt. Der Erlös kommt dabei karitativen Zwecken zugute. Die Auflage von insgesamt elf Flaschen ist eine Hommage an Janet Sheed Roberts, Enkelin des Destilleriegründers, eine für jede Dekade ihres Lebens. Roberts war mit einem Alter von 110 Jahren die Älteste Frau Schottlands, sie verstarb am 6. April dieses Jahres in ihrem Haus unweit der Destillerie. Angesichts dieses biblischen Alters sage noch jemand, Whisky sei Teufelszeug. — glenfiddich.com

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Des Kräuters neue Kleider bei Borgmann 1772 Zwei neue Editionen des Braunschweiger Kräuterlikörs haben das Licht der Welt erblickt. In Kooperation mit Design Hotels, dem Sezene-Gastro-Treff Kater Holzig aus Berlin und der Firma Borgmann wurde eine limitierte Auflage kreiert, die das Papaya Playa Pop-up Hotel Projekt, eine Strandhüttenkolonie am schneeweißen Karibikstrand von Mexiko thematisiert. Das auf fünf Monate ausgelegte Resort in Tulum baut seine Zelte derzeit zusammen. In den Berliner Sommer kann man aber noch mit einer der 500 Aluflaschen starten, die über die Borgmann-Seite vertrieben werden.

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Mixtur

Die nächste Edition steht allerdings schon in den Startlöchern. Sie wurde zusammen mit dem DJ-Duo Turntable Rockers kreiert, das sie auf dem Portal Tape TV schon mal probetrinkt. (Video: — bit.ly/borgmann) — borgmann1772.com


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WeicheiWhiskey Es gilt als Klischee, dass Frauen keinen Whiskey trinken. Auch sonst ist der braune Schwank im Glas nur etwas für alte Bluesmusiker, tätowierte Harleyfahrer, versoffene Hollywood-Diven und kanadische Holzfäller. Vodka hingegen ist hip und scheinbar immer im Trend. An der Kombination aus beidem versucht sich nun die Firma Fabulous American Beverages. Die Mischung von Alkohol, destilliert aus Getreide, und gereiftem Whiskey nennt sich Kansas Clean Distilled. Halb Whiskey und halb Vodka ist die Zielgruppe für ein solches Produkt klar definiert. Von »a new whiskey for new whiskey drinkers«, und »for the trendy hipster«, ist die Rede. Was wohl Jack Daniel davon halten würde? Leider hat uns bis Redaktionsschluss keine Flasche erreicht. Eine Verkostung steht somit noch aus. — kansascleandistilled.com

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Kerngeschäft Sex on the Beach mag zwar schön sein, stellt den verwöhnten Baraficionado aber schon lange nicht mehr zufrieden. Die Anforderungen sind gestiegen – bei den Drinks, wie auch beim Barfood. Und das junge Hamburger Team um KERNenergieGründer und selbst ernannten Nuss-Sommelier Dennis Burghardt, hat sich diesen verpflichtet. »Jede Bar hat andere Ansprüche und wir wollen uns daran anpassen. Wir wollen mit unseren Nussmischungen Bestandteil der Bar werden«. Aus diesem Grund bietet Burghardt auch die Abstimmung der Nussmischung für die Bar an. »Ich stehe dem Bartender beratend zur

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Mixtur

Seite. Zusammen schauen wir, welche Nüsse oder Früchte zu welchem Cocktail passen«, so Burghardt. Kern und Geheimnis des Erfolgs sind hochwertige, edle Nüsse und Früchte, welche erst auf Bestellung geröstet werden. Und so geht der geliebte Griff zu guten Barsnacks jetzt unter anderem in sieben Kempinski-Hotels, den Häusern der Althoff-Gruppe und dem Roomers in Frankfurt am Main zu den Nüssen von KERNenergie. Auch privat kann man sich über den Onlineshop ab 3,90 € für 200 g mit Nussmischungen eindecken. — kern-energie.com


Ich trinke kein Wasser. Ich trinke nichts, in dem Fische ficken. W. C. Fields

Wir auch nicht.

www.thomas-henry.de, www.facebook.com/thomashenry


die schwarze seite

Top 10 Wermut 1.

28%

Carpano Antica Formula

Der Spitzenplatz für den Rolls Royce unter den italienischen WermutMarken. (Vertrieb: borco.com) — anticaformula.it

Aus Marseillan und unangefochtene Nummer 1 bei den trockenen Wermuts. (Vertrieb: bacardi.de) — noillyprat.com

2.

23% Noilly Prat Dry

3.

12%

Carpano Punt e Mes

Benannt nach der Bestellung eines Bankers. Würzig-roter Wermut. (Vertrieb: borco.com)

4. Der Aufsteiger des Wermut-Jahres. Konkurrenz für Carpano Antica Formula. (Vertrieb: dts-w.de) — cocchi.it

5.

4,5%

Carpano Classico

Bruder von Antica Formula. Schlanker und würziger. (Vertrieb: borco.com)

6%

Cocchi Vermouth di Torino


Das Wermut-Ranking wurde mit Hilfe einer Umfrage auf Facebook ermittelt, in der über 180 Stimmen abgegeben wurden. Sie erhebt

6.

4%

Noilly Prat Rouge

keinen repräsentativen Anspruch und versteht sich als Stimmungsbild in GSA-Bars.

Polarisierendes Produkt, auf das so mancher Manhattan-Trinker schwört. (Vertrieb: noillyprat.com) — noillyprat.com

7.

Dessert-Wermut. Beliebt bei Patissiers und auch in immer mehr Bars. (Vertrieb: noillyprat.com) — noillyprat.com

8.

3%

Stift Kloster Neuburg

1%

Matter Bianco

Noilly Prat Ambre

In Wiener Bars beliebte mildfruchtige Interpretation. (Vertrieb: stift-klosterneuburg.at) — stift-klosterneuburg.at

Leichte Wermut-Variante aus den französischen Alpen. (Vertrieb: haromex.com) — dolin.fr

10.

3,5%

Süsslich-milder Wermut aus der Schweiz. (Vertrieb: lion-spirits.de ) — erlebnisbrennerei.ch

9.

1,5% Dolin Dry


Eine lange Nacht mit Asbach Brandy Crusta Revival in der rivabar

Mitte April kehrten die Goldenen Zwanziger zurück in die Hauptstadt. In der rivabar lud Asbach zur Crusta Celebration. Das Revival des Cocktailklassikers war ein Pflichttermin für jeden Brandy-Dandy. Mit Stil tanzten und tranken sich mehr als 200 geladene Gäste bis in die frühen Morgenstunden. Im Akkord wurden die verschiedenen Asbach-Qualitäten zu Drinks verarbeitet. Ebenso rasant geht es für den Brandyklassiker aus den 20er Jahren ins aktuelle Zeitalter. Die deutsche Traditi-

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onsfirma Asbach trifft auf den jungen prickelnden Geist von Thomas Henry. »The Big Buck« ist das gemeinsame Kind, das sich hervorragend in die Rolle des Signature Drinks fügt. Anlässlich der Geburt gibt es auch einen formschönen Emaillebecher als Zugabe für die Gastronomie. Erhältlich ist ab Mitte Mai zudem alles über die Außendienste von Thomas Henry und Diversa. — asbach.de — thomas-henry.de


The Big Buck: 4cl Asbach 8 Jahre 2cl Cointreau 1cl Zitronensaft Fill up with Thomas Henry Spicy Ginger Glas: Emaillebecher Garnitur: Zitronenzeste Zubereitung: Den Drink mit Eis im Becher bauen und kurz verr端hren. Mit Zitronenzeste garnieren.

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Liquid Art Contest mit Kunst in flüssiger Form Campari rief zum Kreativsein auf. Beim erstmalig veranstalteten Liquid Art Contest galt es die Jury, angeführt von Mauro Mahjoub, mit einer Neuinterpretation des Negronis zu begeistern. Bewertet wurden dabei nicht nur der Geschmack der Drinks, sondern auch die handwerklichen Fähigkeiten der 20, auf höchstem Niveau arbeitenden, Bartender aus ganz Deutschland. Zudem floss auch ein kurzer theoretischer Test zu einem Fünftel in die Gesamtwertung ein. Als Bühne für den, am 23. April ausgetragenen Liquid Art Contest diente das Münchner Lenbach. Die Jury um Gastgeber Mauro Mahjoub verkündete den, in der Dresdener Twist Bar mixenden, René Förster als Sieger. Seine Abwandlung des Campariklassikers, der Sazeroni, spielt neben dem roten Bitter zudem mit Cognac, Absinth und Citrusaromen. Die Plätze zwei und drei belegten Torsten Spuhn aus dem Modern Masters und David Sasse aus dem Münchener Emiko im Louis Hotel. Der Preis für René Förster ist unter anderem die Reise zum »The Tales oft he Cocktail« in New Orleans, wo er seinen Sazeroni vorstellen wird. Wir gratulieren. — facebook.com/campari.liquidart

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Sazeroni von René Förster: 2 cl Campari 2 cl Cinzano Orancio 4 cl Rémy Martin VSOP 0,5 cl Tabu Absinth Classic Strong Glas: Tumbler Garnitur: Zitronenzeste, Grapefruitzeste, Estragonzweig Zubereitung: Alle Zutaten außer Absinth auf Eis rühren. Tumbler mit Absinth waschen und restliche Zutaten in Tumbler auf großen Eiswürfel oder Eiskugel geben.


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Panta rei! Alles im Fluss! Neuerungen bei den Mixology Bar Awards 2013

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Die Mixology Bar Awards warten im sechsten Jahr ihres Bestehens mit einer ganzen Reihe von Veränderungen und Verbesserungen auf. e·Mixology präsentiert die wichtigsten und freut sich bereits auf die Verleihung am 8. Oktober 2012 in Berlin. Sie sind nicht mehr wegzudenken aus der Barlandschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die jährlich im Oktober vergebenen Mixology Bar Awards haben sich als fester Bestandteil der Barszene im deutschsprachigen Raum etabliert. Eine aus erfahrenen Profis bestehende Jury kürt mit Hilfe der Empfehlungen eines breit gefächerten Jury-Beirats die besten Bars und Bartender der Branche.

Erweiterung um Medienbeirat In intensiver Beratung mit den Jurymitgliedern rund um Jury-Vorsitz Gregor Scholl wird die Mixology Bar Awards 2013 erstmals ein sogenannter Medienbeirat unterstützen. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Beiräten aus einflussreichen Gastronomen und Mitarbeitern von Getränkefirmen werden dieses Jahr erstmals erfahrene GastroJournalisten und Bar-Blogger Vorschläge für die einzelnen Awards wie zum Beispiel »Hotelbar des Jahres« oder »Gastgeber des Jahres« einreichen. Mit dieser Veränderung möchte die Jury eine noch breitere Meinungsbasis schaffen. Außerdem sind die drei Beiräte erstmals direkt stimmberechtigt. Sie können ihre Vorschläge gewichten und tragen so direkt

zur Kürung der finalen Nominierten bei. Die Jury wiederum wird ihrerseits Nominierungen aussprechen, um schließlich der Öffentlichkeit dann die Besten der Branche zu präsentieren.

Jury-Mitglieder und AwardsVerleihung Auch die Jury hat beschlossen, neue Mitglieder aufzunehmen, um mehr regionale Expertise zu repräsentieren und ihren Entscheidungen ein breiteres Fundament zu verleihen. Gerhard Kozbach, prominenter Kopf der Vienna Bar Community, und Yared Hagos, bekannt durch die Frankfurter Bars Roomers und The Parlour, unterstützen ab sofort die Awards-Jury. Schließlich wurde auch für die Verleihung der Awards ein neues Konzept kreiert. Die Mixology Bar Awards werden erstmals im festlichen Rahmen eines Seated Dinners verliehen. Tickets hierfür werden in wenigen Wochen erhältlich sein. Aber auch für diejenigen, die die Award-Verleihung bei einer Tour durch Berlins Bars verfolgen möchten, ist gesorgt. In einer von Mario Grünenfelder (Amano Bar, KTV Club) betriebenen »Awards-Embassy« können Barflys per Live-Übertragung die Verleihung verfolgen.


Hard Rain. Bartour durch Peking Text Henning Neufeld  Foto Paul Mathew

Henning Neufeld lebt und arbeitet derzeit in Peking. Für e-MIXOLOGY begab er sich trotz widriger Umstände auf die Suche nach trinkbaren Bars. Von Zeit zu Zeit wird er Ihnen von seinen gewonnenen Erfahrungen berichten. Eine einst ferne Welt rückt in den Fokus.

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E

ine kleine aber feine Bartour durch Beijing sollte es werden, in der Hutong Bars unter die Lupe genommen und Kleinode entdeckt werden wollten. Aber wie heißt es so schön? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Seit Tagen hat sich der Smog über der Stadt geballt, kaum ein Wind hat die Wolken bewegt. Die Szenerie über der Millionenstadt wirkt am Tag vor der geplanten Bartour alles andere als freundlich. Die Wettervorhersage für den Tag: Regen, massiv viel Regen!

Hirschpenis im Glas?

Im Rahmen seiner Bar Consulting Firma arbeitet Paul hinter der Bar eines westlichen Steak Restaurants namens »Flamme«. Die Bar befindet sich neben dem Restauranteingang und ist schlicht gehalten. Ein Blick in die Karte verrät sofort, dass hier ernsthaftes Handwerk betrieben wird. Solide Klassiker aber auch interessante Twists mit Hausinfusionen finden sich unter den knapp 60 Cocktails. Nach einer gelungenen ManhattanVariante auf Basis einer 50/50 Mischung Am nächsten Morgen bestätigt sich die Vor- Maker`s Mark und Willet Rye 3 Years wird hersage. Es regnet und gießt und schüttet. es kurios. Stolz nimmt Paul drei kleine FlaAuf den Straßen entsteht das totale Chaos. schen aus dem Rückbuffet. Es handelt sich Keiner will sich den Fluten freiwillig ausset- um Baijiu, ein chinesisches Destillat. Wir zen. Verständlich, denn was sich in den letz- starten das Tasting. Die zwei ersten sind ten Tagen in den Wolken gesammelt hat und klar in der Farbe, ölig im Glas und süßlichjetzt mit einem Guss auf die Köpfe der fast alkoholisch im Geschmack. Baijiu wird in 20 Millionen »Beijinger« hinabprasselt, ist der Regel mit 50 % Vol. und mehr abgefüllt. mit Sicherheit nicht gesund. In den lokalen Die dritte zu verkostende Spirituose erforBlogs zum Tagesgeschehen ist einmal mehr dert etwas Überwindung. Eine dunkle, etwas vom »Cloud seeding« die Rede, dem geziel- weniger ölige Flüssigkeit im Glas, die Nase ten Abfeuern von Chemikalien in die Wol- ist eine Mischung aus Enzian und Amaro. Geschmacklich bestätigt sich der Eindruck. ken, um sie auszuwaschen. Die Besonderheit dieses Destillats: Es soll Taxi? Keine Chance. U-Bahn ist die einzige ein potenzförderndes Aphrodisiakum sein, Alternative und auch hier herrscht mehr das mit Hunde-, Bullen- und Hirschpenis Durcheinander als sonst. Die etwas entle- eingelegt wurde. Paul grinst und fügt hinzu: genen Hutongs sind somit außer Reich- »Welcome to China«. weite.
Meine Begleitung, Paul Mathew von Blood and Sand Consulting und Autor für Wir verlassen Flamme, biegen um ein paar das chinesische Fachmagazin Drinks, zau- Ecken und betreten eine kleine, gemütliche bert schnell einen Plan B aus der Tasche. Bar. »Second Floor« ist der Name dieser Wir beschließen, im District »Sanlitun« zu Trinkstätte. Holz dominiert, alles wirkt etbleiben. Sanlitun ist das Ausgehviertel für was zusammengesucht aber sympathisch. viele Ex-Pats, liegt zentral und hat auch jen- Wir nehmen am Tresen platzt und begutseits der bekannten Bars »Apothecary« oder achten das Rückbuffet. Einmal mehr sehen wir uns einer tollen Whisk(e)y-Auswahl »Glen« einiges zu bieten.

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George ist in Beijing für seine Barkonzepte bekannt und gilt als einer der besten chinesischen Barmanager vor Ort. gegenüber. Nach kurzer Rücksprache mit Ah Jian, der treibenden Kraft hinter dem Tresen, entscheiden wir uns für einen Old Fashioned und einen Whiskey Sour. Beide Drinks werden mit Old Fitzgerald Bottled in Bond zubereitet, sind gut ausbalanciert und technisch sauber hergestellt. Die Preise im 2F sind mehr als fair und bewegen sich zwischen 5.00 und 10.00 €.

Regenpause Wir verlassen die kleine Bar und wenden uns einem etwas größeren Projekt zu. Im Sommer ist das »Migas« eine der angesagtesten Adressen, wenn um das Thema Dachterrasse geht. Uns war ein kurzer Blick auf die Terrasse vergönnt und ich freue mich schon auf die Zeit nach dem »Cloud seeding«. Beim Migas handelt es sich um ein Mischkonzept aus spanischem Restaurant und Bar mit Live Musik. Der vordere Teil ist dem Restaurant vorbehalten. Den Gang runter geht es zur Bar. Der Stil ist auch hier etwas rustikal. In der Mitte des Raums eine überdachte Holzbar. Das Migas ist ein beliebter Platz für Ex-Pats, um den Abend zu starten, die Live Musik lädt aber auch zum Verweilen ein. Das Cocktail Angebot ist der Nachfrage angepasst und rangiert im mittleren Preissegement.

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Mixology on the Road — Hard Rain

Wir beschließen die Regenpause zu nutzen und legen den kurzen Weg zum »Workers Stadium« zu Fuß zurück.
Wir kommen trockenen Fußes im »George`s« an und werden von einer modern gestalteten Bar empfangen. George, der Besitzer dieser Bar, ist vor Ort und begrüßt uns herzlich. George ist in Beijing für seine Barkonzepte bekannt und gilt als einer der besten chinesischen Barmanager vor Ort. Die Bar ist dunkel gehalten, die Fronten sind mit Lackoptik bearbeitet und das StereoSystem vom Feinsten. Das Rückbuffet bietet erneut eine beachtliche Auswahl von Single Malts. In der Karte wimmelt es nur so von eher bunten, saftbetonten Cocktails. Aber auch wir werden fündig. Der Brandy Crusta kommt im Cognacglas und ist ausgewogen. Wer sich gerne unter die hippen chinesischen Einwohner der Stadt mischen möchte, ist im George‘s gut aufgehoben. Sobald die Himmelsfluten wieder versiegt sind, werden wir erneut ausrücken und der faszinierenden Megacity näher auf den Leib rücken. Für heute kapitulieren wir vor dem asiatischen Nassdurst und retten uns in trockene Gespanntheit auf Zukünftiges. __


Baradressen Migas 6/F, Nali Patio, 81 Sanlitun Lu, Chaoyang District 朝阳区三里屯路81号那里花园6层 — migasbj.com

Flamme S4-33, Sanlitun Village, 19 Sanlitun Lu, Chaoyang District 朝阳区三里屯路19号三里屯Village3楼S4室

2F (second Floor) 1/F, Tongli Studio (southwest of 3.3 Shopping Mall), Sanlitun Houjie, Chaoyang District 朝阳区三里屯后街同里1层

George`s Dongdaqiao Lu South 东大桥路南 1A, Fangcaodi Beixiang, Chaoyang District 朝阳区芳草地北巷甲1号

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neues & Notizen

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Kirin Schaumschläger aus Japan Ob Sake Tresen oder Sushi Restaurant, ein passendes japanisches Bier rundet das kulinarische Erlebnis à la Nippon ab. Gerne servieren die Kellner auch hierzulande ein Kirin Bier. Die Marke, die beständig mit Asahi um die die Marktführerschaft im Land der aufgehenden Sonne konkurriert, kommt mit einer kuriosen Neuerung daher, einem Gerstensaft, getoppt mit kühlenden Bierschaum, dem Ichiban Shibori Frozen Draft. Die Optik der Zapfanlage, die in diesem Jahr in 1.000 asiatischen Gastronomiebetrieben aufgestellt werden soll, erinnert an eine Softeis-Maschine. Auf das Bier im Glas presst das Gerät einen Bierschaum mit Sorbet-Konsistenz und einer Temperatur von -5 Grad C. (Video: — bit.ly/kirinbeer) Der Schaum, der seinerseits aus Bier hält das Bier nun eine halbe Stunde kühl und verhindert das Entweichen der Kohlensäure. Trinken und löffeln ist erlaubt. »Wir möchten jungen Konsumenten ein neues Biererlebnis ermöglichen«, erklärt der Präsident der Kirin Brauerei, Koichi Matsuzawa. — frozen-nama.jp

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geschichten 100 %peking?? KREATIVITÄT aus Mit dem „Null Promille Cup 2012“ ruft Riemerschmid alle professionellen Barkeeper in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf, ihre Kreativität unter Beweis zu stellen und innovative, alkoholfreie Drinks zu kreieren.

0 % ALKOHOL

AUFGABE: Gesucht wird ein neuer alkoholfreier Drink mit bis zu 30 cl aus maximal sechs Zutaten. Dabei muss mindestens einer der folgenden Riemerschmid Sirupe verwendet werden:

ANMELDUNG: Die Anmeldung erfolgt online unter www.riemerschmid.de

EINSENDESCHLUSS: 30. Juni 2012

Info-Hotline 33 88 11 +49 (0)69 – 94

• Riemerschmid Bar-Syrup Cranberry, • Riemerschmid Bar-Syrup Pfirsich, • Riemerschmid Sirup Holunderblüte oder • Riemerschmid Frucht-Sirup Ananas.

??????????? — Geschichten aus Peking

Neue Bars — Reingold Bar

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Blütenrein Fleur de Sureau Sauvage erweitert Giffards Premiumrange Sirup-Mogul Giffard aus dem französischen Avrillé erweitert seine Premiumkollektion um einen Holunderblütenlikör. Der süße Neue mit 20 % Vol. ist gezielt auf den »versierten Bartender und seine ausgeklügelten Rezepturen« abgestimmt. Laut Hersteller wird dieser Likör aus Mazeration von wilden und handgepflückten Holunderblüten gewonnen. Ohne diese Behauptung geht es wohl nicht mehr in diesem überdimensionierten Holunderblütennirwana. Fleur de Sureau Sauvage ist bereits der achte Likör aus der, vor drei Jahren lancierten Premiumkollektion von Giffard, welche auf natürliche Inhaltsstoffe zurückgreift und auf den Einsatz in hochwertigen Cocktails ausgelegt ist. Der Verkaufspreis für die 0,7 l Flasche wird mit ca. 11,50 Euro angegeben. Damit liegt auch der Holunderblütenlikör im preislichen Rahmen der gesamten Range. — giffard.com

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Neues & Notizen


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Räucherspeck The Dalmore Cigar Malt Reserve Zigarre und Whisky ergänzen sich hervorragend. Diese Tatsache zugrunde liegend, wurde in der Dalmore Destillerie eine Sonderabfüllung gefertigt, die speziell auf den gemeinsamen Genuss von Scotch und kubanischer Handwerkskunst abgestimmt ist. Masterblender Richard Paterson verwendete für die Komposition eine Auswahl von 10 bis 15 Jahre alten Single Malts, welche in 30 Jahre alten Matusalem Oloroso-Sherryfässern, Bourbonfässern und anschließend in Premier Cru Cabernet SauvignonFässern reiften. Abgefüllt wird der Cigar Malt Reserve mit 44 Volumenprozent. In gewohnt edel geschwungener Dalmore-Flasche ist der bernsteinfarbene Tropfen aus den schottischen Highlands für ca. 80 bis 90 Euro zu erstehen. — thedalmore.com

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Diageo Text Steffen Hubert

Der Gigant des Spirituosenmarktes r端stet den Geschmack auf.

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Dass einige Schweizer Bartender mit Verstimmung die World Class 2012 verfolgen, nimmt Gerlach mit Bedauern wahr, möchte und kann sich jedoch nicht weiter dazu äußern.

Wenn man jemanden außerhalb der Spirituosenbranche etwas von Diageo erzählt, erntet man nicht selten unwissende Blicke. Doch innerhalb weiß man bescheid: Diageo ist der Platzhirsch, wenn es um Spirituosen geht. Unternehmenseigene Produkte, wie Smirnoff, Gordon‘s, Captain Morgan, Jose Cuervo oder Bushmills kann man in nahezu jedem gastronomischen Betrieb bekommen. Derzeit richtet sich das Hauptaugenmerk des britischen Konzerns in Europa auf Deutschland und Österreich. e·Mixology erkundigte sich bei Tobias Gerlach, dem Corporate Relations Director für besagte Länder, wie es dazu kam und was sich nun ändern wird. Da wir schon im Gespräch waren, erlaubten wir uns natürlich noch die ein oder andere kritische Frage.

Bleibt die Schweiz auf der Strecke? »Wir haben hier ausgesprochen günstige Verhältnisse. Während andere Länder in die Rezension gehen, ist Deutschland immer noch ein Wachstumsmarkt,« erklärt Herr Gerlach auf die Frage, was am deutschen Markt besonders ist. Innerhalb von fünf Jahren gedenkt Diageo »mittels enger

Kundenbindung und Innovation«, das Geschäft hierzulande zu verdoppeln. Einen besonderen Part spielt für Gerlach der derzeit stark wachsende Außendienst. Denn während »aktuell 3500 Shops erreicht werden, sollen es innerhalb der nächsten zwölf Monate bis zu als 10000 sein«. Ab August wird dies alles von dem nach Hamburg gelegten Firmensitz geleitet. Die Schweiz, wie viele eidgenössische Bartender schon im Rahmen der World Class Vorbereitungen schmerzlich feststellen mussten, hat mit diesem Markt nichts mehr zu tun. Gerlach klassifiziert die Schweizer als »Markt mit starken Margen, aber mit wenig Wachstum«. Dass die Schweiz seit Mitte letztens Jahres also für Diageo zu Italien zählt, ist also eine Steuerungs- und Managemententscheidung. Aus Sicht der Mixology-Redaktion, eine unglückliche Entwicklung, an der aber offensichtlich nichts zu rütteln ist. Dass einige Schweizer Bartender mit Verstimmung die World Class 2012 verfolgen, nimmt Gerlach mit Bedauern wahr, möchte und kann sich jedoch nicht weiter dazu äußern.

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Geschmacksevolution Auch die verwachsene Struktur der World Class 2012 hat der Konzern registriert. Hierbei kann Gerlach versprechen, dass »ab 2013 das Reglement wieder vereinfacht wird«. Dass es eine weitere Auflage des Wettbewerbs geben wird, steht außer Frage. Immerhin verspricht sich Diageo einiges von der World Class. Mit den Worten Gerlachs: »Die Bartender, als Multiplikatoren unserer Produkte, sind den gewaltigen Aufwand allemal wert. Es braucht eine Schulungsplattform für Bartender auf höchstem Niveau, um gute Drinks, Gastgeberqualitäten und Wissen zu fördern.« Gute Bartender »leisten einen großen Beitrag zu diversifizierten Geschmacksbildern«. Gerlach nennt es auch »Premiumisierung des Geschmacks«. Das langfristige Ziel ist es, »auch mit gehobenem Spirituosen in den Lebensmittel Einzelhandel (Leh) zu kommen«. Für ein Unternehmen, das 3/4 des Umsatzes im LEH macht, eine selbstverständliche Entscheidung. Für e·Mixology eine dankbare Orientierung, die der Branche noch viel Großartiges bescheren wird. __

Weitere Informationen — diageo.com

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Portrait — Diageo

impressum Inhalte »e·MIXOLOGY« ist ein publizistisches Anbot der Mixology Verlags GmbH. Inhaltlich Verantwortlicher gemäß Paragraph 10 Absatz 3 MDStV: Markus Orschiedt (markus@mixology.eu), Mixology Redaktion, Schlesische Str. 28, 10997 Berlin — mixology.eu Assistenz: Sabine Heller-Engel, Christian Kopp Layout & Satz: studiograu.de

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»I don‘t believe in dining on an empty stomach.« 

W.C. Fields (1880 – 1946)

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Neue Bars — Reingold Bar


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