INNOVATIONEN Dämmstoffe aus Glasschaum, CO2-Sauger neustark und Batterien aus Pflanzenabfall
Innenausbau gestartet
Als erstes Holz-Hybrid-Ensemble im innerstädtischen Gefüge Münchens setzt VINZENT ein klares Statement in Nachhaltigkeit und Design. Ein durchdachter Mix für individuelle Wohnperspektiven im authentischen St.-Vinzenz-Viertel im Herzen von Neuhausen.
Beratung und für den Käufer provisionsfreier Verkauf vinzent@bauwerk.de / +49 (89) 89675529 www.vinzent-wohnen.com
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
der Sommer ist da, zumindest kalendarisch, und ich hoffe, Sie können ihn ein wenig genießen, haben vielleicht eine schöne Reise in Aussicht, feiern die Fußball-EM im Biergarten oder bei Freunden und waren nicht vom Starkregen am ersten Juni-Wochenende betroffen. Was da passiert ist, kann man kaum in die richtigen Worte fassen. Das Schlimmste daran: Wetterextreme mit Folgen wie Überschwemmungen, Hitze und Dürre werden sich durch die globale Klimakrise häufen.
Wir haben uns daher wieder umgesehen und wollen Ihnen Innovationen und Trends präsentieren, die zur Senkung der Treibhausgase beitragen. Der Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe: Wasser. Ein österreichisches Unternehmen schwimmt dabei ganz oben mit, hat eine Mini-Turbine zum Wassersparen entwickelt, engagiert sich in Schulen und bei relevanten landesweiten Initiativen. In unserer Städteserie sind wir dieses Mal nach Kopenhagen gereist, wo Baden im gesäuberten Hafenwasser zum reinsten Vergnügen wurde. Erfahren Sie auch, was genau grüner Wasserstoff ist und ob er Zukunft hat.
Lesen Sie zudem, wie das Schweizer Unternehmen neustark CO2 aus der Atmosphäre zieht und in Abbruchbeton speichert, wie es um das emissionsfreie Regionalflugzeug von Lilium steht, das bald Menschen bis zu 175 Kilometer weit transportieren soll, und wie man im Bleib Berg F.X. Mayr Retreat in Kärnten zu einem nachhaltig gesünderen Ich kommt. Begleiten Sie uns auf einen öko-sozialen Stadtrundgang durch München und lernen Sie die Viowall kennen, die Kellerwände mithilfe von recyceltem Buntglas umweltverträglich trocken hält. Und falls Sie demnächst nach Südtirol fahren: Das Hotel fink in Brixen ist ein wunderschönes, stylishes Hideaway in historischer Schale und ein Vorzeigehotel in Sachen Nachhaltigkeit.
Viel Freude bei der Lektüre und bleiben Sie zuversichtlich!
Herzlichst
Ihre Carolin Fried Chefredakteurin von MINT
Impressum: MINT: Magazin – Innovation – Nachhaltigkeit – Trends, www.mint-magazine.de, Ein Produkt der MPM AG, www.mpm-ag.de, Herausgeber: MPM AG, Neumarkter Straße 80, 81673 München vertreten durch Vorstand: CEO Stefan Möbius, CMO Florian von Stuckrad, Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Chefredakteurin: Carolin Fried, Kreativ-Direktion: Alexander Aczél, Redaktionelle Mitarbeit: Sigrun Borstelmann, Anzeigen: MPM AG, Verantwortlich: Florian von Stuckrad, MPM AG, Tel.: +49 (0) 89 420 79 78 0, E-Mail: fvs@mpm-ag.de, Kooperationspartner Vertrieb: Welt am Sonntag, Druck: ADV Schoder, Augsburger Druck und Verlagshaus GmbH, Aindlinger Str. 17-19, 86167 Augsburg
INHALT
06 Green World Zombiefeuer in Kanada, Sintflut in Bayern, Sauberes Wasser, bitte!
12 Steht uns das Wasser bis zum Hals?
Ambitionierte Projekte und engagierte Menschen zeigen, wie die Umstellung zum Wassersparen gelingen kann.
18 Green News
20 Wonderful wonderful Copenhagen Lebenswert, intelligent und grün ist Dänemarks Hauptstadt. MINT hat sich umgesehen und einige umweltfreundliche Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und Fakten gesammelt.
God Fornøjelse! Viel Spaß!
26 Wasserstoff – Top oder flop?
Was bedeutet Grüner Wasserstoff ?
Die Wunderwaffe für eine grüne Erde scheint er noch nicht zu sein. Aber sein Potenzial ist groß.
30 Green News
32 CO2 heiratet R-Beton. Ein Versuch. Kohlenstoffdioxid und Abbruchmaterialien turteln gerade in der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann. Wird daraus eine glückliche Liaison, ist das ein Fest für die Umwelt.
38 Alter Baustoff, neu interpretiert
Bauwerkstrocknung mit Geotextilkissen, die mit upcyceltem buntem Altglas gefüllt sind. Ökologisch, verantwortlich, weit weg von erdölbasierten Mauertrocknungen.
03 Editorial 05 Inhalt 03 Impressum
40 Die Umwelt im Blick
Bei den ISPO Awards auf der Outdoor by ISPO wurden erneut zahlreiche innovative Produkte präsentiert. MINT stellt die zehn nachhaltigsten Artikel vor.
46 Green News
48 Auf geht‘s, Lilium Bahnbrechende News über das elektrische Regionalflugzeug Lilium.
50 Das gesündere Ich
Prof. Dr. Harald Stossier erklärt wie Sie sich besser, unbeschwerter und gesünder zu fühlen..
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Edel-Öko in Südtirol Wieso neu bauen, wenn man ein altes Stadthaus in Brixen sanieren kann? Petra und Florian Fink haben ein Kleinod für Designverliebte und Foodies erschaffen. Puristisch, edel, und nach strengen ökologischen Prinzipien.
Servus, öko-soziales München! Fahrrad-Rikscha, Bellevue di Monaco, Bahnwärter Thiel, Alte Utting –Bayerns Hauptstadt hat viele Konzepte, die einer gesunden Umwelt dienen und Integration großschreiben.
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Naturheilkunde to go
Die Reise steht kurz bevor, die Koffer sind gepackt, die Vorfreude steigt. Alles eingesteckt? Ganz wichtig: die passende Reiseapotheke.
Zombiefeuer in Kanada. 6767 Brände gab es im Jahr 2023 in Kanada. Fast zweieinhalbmal so viele wie in der bisherigen Rekordsaison. Dabei verbrannten 185.000 km², was mehr als der halben Fläche Deutschlands gleichkommt, und 1,5 Milliarden Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid wurden freigesetzt, was mehr als dem Doppelten der gesamten deutschen Jahresemission an CO2 entspricht. Die Folgen: massive gesundheitsgefährdende Luftverschmutzung für über 100 Millionen Menschen. Die Brandstifter: Dürre, Hitze und die Folgen des Klimawandels.
Sintflut in Bayern. Seit dem ersten Juni-Wochenende ist die Hochwasserlage in Süddeutschland dramatisch. Es hat zu viel und zu stark auf einmal geregnet. Donau, Isar und Inn treten über die Ufer und sogar unserem Sylvensteinspeicher ist es jetzt zu viel und er muss Wasser ablassen. Dabei kann der malerisch gelegene, vielseitige See mit der massiven Staumauer über 124 Millionen Kubikmeter Wasser speichern und soll eigentlich Überschwemmungen verhindern. Die gibt es nun wieder und in Bad Tölz kommt es zu unliebsamen Sperrungen.
Foto: Aman Srivastava
Sauberes Wasser bitte! Etwa 2,2 Milliarden Menschen leben ohne eine sichere Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Besonders benachteiligt sind Frauen und Kinder. Ist Wasser nicht ein Menschenrecht? Doch. So setzt sich z.B. UNICEF dafür ein, dass sich Dorfbewohner über einfache Hygienepraktiken oder die Gefahr von Krankheiten gegenseitig aufklären, sie überprüft die Qualität des vorhandenen Trinkwassers und kümmert sich um Ausbau und Wartung von Wassersystemen oder den Bau von Latrinen in ländlichen Dorfgemeinschaften.
Auch, wenn es schön ist: Stundenlang duschen oder Badewannen hemmungslos volllaufen lassen ist verschwenderisch. Zumal in den heutigen Zeiten, wo man sorgfältig mit Wasser und Energie umgehen sollte. Ambitionierte Projekte und engagierte Menschen zeigen, wie die Umstellung gelingen kann.
ULRIKE RABMER-KOLLER ist eine davon. Ihre Initiativen und Produkte sind wegweisend.
Steht uns das Was ser bis zum Hals?
QUELLFRISCHES Trinkwasser aus der Leitung –2,2 Milliarden Menschen können davon nur träumen. Sie haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung leidet saisonal unter akutem Wassermangel. Wir müssen uns Gedanken machen. Wir müssen aktiv werden. Dürren, Starkregen und Überschwemmungen sind längst nicht mehr das Problem von „anderen“, sondern auch in Deutschland angekommen. Und sie nehmen zu, prognostiziert etwa das Umweltbundesamt. Laut Weltwasserbericht der Vereinten Nationen, der am 22. März veröffentlicht wurde, lassen Bevölkerungswachstum, sozioökonomische Entwicklungen und veränderte Konsumgewohnheiten den Wasserverbrauch jährlich um ein Prozent steigen. Mehr als zwei Drittel verbraucht die Landwirtschaft. Industrie und Haushalte sind jedoch für den steigenden Bedarf verantwortlich.
Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Konzepte, Initiativen und Erfindungen, um Wasser zu sparen, zu sammeln, zu reinigen und gerecht zu verteilen oder um Abwasser sinnvoll einzusetzen, zur Energiegewinnung etwa. „Energie und Wasser sparen. Jetzt!“ ist zum Beispiel eine Initiative, die unser Nachbarland Österreich ins Leben gerufen hat. Ganz vorne mit dabei ist die Rabmer Gruppe. Geschäftsführerin Ulrike Rabmer-Koller gibt spannende Einblicke und erzählt, wie man etwa beim Duschen ganz einfach Wasser, Energie und Kosten spart.
Energieverbrauch in europäischen Haushalten:
62,8% Heizen
15,1% Warmwasser
14,5% Licht & Geräte
6,1% Kochen
1% Sonstiges
0,4% Kühlung
Wasserverbrauch in europäischen Haushalten:
50% Badezimmer
25% Toilettenspülung
12% Waschen
11% Sonstiges Haushalt & Garten
2% Geschirrspülen
Frau Rabmer-Koller, was steckt hinter der Initiative „Energie und Wasser sparen. Jetzt!“?
Ziel der im Jahr 2022 gestarteten Initiative ist die Reduktion des Warmwasserverbrauchs in Haushalten, Gemeinden und Betrieben. Im Badezimmer und in der Küche verbrauchen wir das meiste Wasser im Haushalt und – da es sich hier um warmes Wasser handelt – auch die meiste Energie gleich nach dem Heizen. Genau das wollen wir bewusst machen, um unsere wertvollste Ressource Wasser zu schonen, Energie zu sparen und gleichzeitig Haushaltskosten und CO2-Emmissionen zu verringern.
Ist Wasser- und Energiesparen ein Erziehungsthema?
Auf jeden Fall. Wasser abdrehen und nicht laufen lassen während des Zähneputzens kann man den kleinsten Kindern beibringen. Wir von Rabmer gehen auch in Schulen und machen auf das Thema Wasser- und Energiesparen aufmerksam, zeigen, wie man den Wasserverbrauch misst – ganz einfach per Eimertest in der Dusche oder im Waschbecken.
Eine gute Überleitung zu Ihrem Vorzeigeprodukt, dem Ecowaterjet. Ein Wundermittel?
Eine kleine Maßnahme jedenfalls mit einem sehr großen Hebel. Der Ecowaterjet ist eine MiniTurbine für nur 59,90 Euro, mit der man nicht einfach nur Wasser spart, sondern warmes Wasser und damit auch Energie. In jedem Haushalt, in der Hotellerie, in der Industrie, in Studentenheimen, Fitnesscentern, Gesundheitseinrichtungen – überall dort, wo es viele Duschen gibt.
Ich sollte mir also auch einen Ecowaterjet anschaffen?
Auf jeden Fall, denn Sie können bis zu 50 Prozent Wasser und Energie sparen bei gleichem Komfort. Den ecowaterjet schrauben Sie einfach und schnell zwischen Duschschlauch und Duschkopf ein. Somit entsteht auch kein Müll. Auch in Kombination mit Sparduschköpfen ist das möglich. Dank einer patentierten Technologie wird damit ein stark verwirbeltes Wasser-Luftgemisch erzeugt. Das Tolle daran: Der Wasserdruck bleibt gleich. Und Sie sparen zudem Kosten.
Aber nicht, wenn ich stundenlang dusche.
Es heißt ja oft: duschen statt baden sei eine ausreichend gute Sparmaßnahme oder einfach kürzer unter der Dusche stehen, aber wenn minütlich 15 Liter durchrauschen und man zehn Minuten drunter steht, könnte man eigentlich auch schon ein Vollbad nehmen. Ein paar weitere Zahlen: 11 bis 12 Liter pro Minute kommen aus den meis-
Ulrike Rabmer-Koller ist Wasserund Energieexpertin und leitet die oberösterreichische Rabmer Gruppe in zweiter Generation.
ten Duschköpfen. Laut Europäischer Taxonomie dürften in Zukunft maximal acht Liter pro Minute durchkommen. Zumindest in allen Nicht-Wohngebäuden. Wir können mit unserem Produkt auf bis zu 6 Liter pro Minute gehen, dabei aber den Komfort wie bei 12 Litern gewährleisten.
Was genau spart man mit dem Ecowaterjet?
Ein privater Haushalt zum Beispiel mit drei Personen spart mit dem Ecowaterjet um die 330 Euro pro Jahr. Hotels melden uns Amortisationszeiten der Anschaffungskosten von drei bis vier Monaten. In einem Fitnesscenter waren es kürzlich nur drei Tage. Dort wurden 14 Liter auf 7 Liter pro Minute reduziert, also halbiert.
Beeinflussen der Ukraine-Krieg, Inflation und Klimawandel den Bereich Wohnen?
Der Wunsch nach Unabhängigkeit nahm zu. Viele Menschen wollen autark leben, die Energie etwa selbst erzeugen in Form von Photovoltaik-Anlagen. Man hat gemerkt, dass es auch anders geht. Und dass man dabei mancherorts auch subventioniert werden kann.
Haben Sie den Ecowaterjet erfunden?
Das Grundprinzip wurde vor vielen Jahren in Österreich entwickelt. Wir bei Rabmer haben es verbessert, so dass es 100-prozentig funktions-fähig ist. Produziert wird in Österreich. Das ist mir sehr
Es gibt zahlreiche Konzepte, Initiativen und Erfindungen, um Wasser zu sparen, zu sammeln, zu reinigen und gerecht zu verteilen oder um Abwasser sinnvoll einzusetzen, zur Energiegewinnung etwa.
wichtig, weil Qualität für uns eine große Rolle spielt und natürlich auch die nachhaltige Produktion. Geliefert wird in alle Welt.
Kleinteile wie diese sind ursprünglich nicht Ihr Thema. Wie kam es trotzdem dazu?
Wir kommen aus dem größeren Projektbereich. So sagten ursprünglich viele: Warum habt Ihr ein so kleines Produkt? Was hat das mit Rabmer zu tun? Dass mir die Idee mit dieser Turbine von Anfang an gefallen hat, hat mehrere Gründe: Erstens bin ich extrem viel in Hotels unterwegs und es stört mich sehr, wenn der Wasserdruck niedrig ist. Zweitens sehe ich auf meinen Reisen, wie viel Wasser verschwendet wird, wenn man keine Maßnahmen setzt. Und drittens, was das Wichtigste ist: Wir MÜSSEN sorgsam mit Wasser umgehen. Hitze und Trockenheit sind mitten in Europa angekommen und damit auch die Wasserknappheit.
Macht Ihr Unternehmen sonst noch etwas im Bereich Wasser?
Sehr viel – was Wasser- und Abwasser betrifft. Wir waren Europa-Pionier in der grabenlosen Rohrsanierung und haben auch schon immer im Kanalbereich gearbeitet. Ein Thema hat mich dabei länger beschäftigt: der Nebel, der bei kälteren Temperaturen aus Schächten aufsteigt und uns zeigt, dass hier Wärme entweicht. Einfach so. Ohne genutzt zu werden. Dabei kann man diese Temperatur herausholen und zum Heizen oder Kühlen verwenden. Die Rabmer Gruppe ist hier Vorreiter in Österreich, entwickelt Projekte, kombiniert Technologien, sorgt für wirtschaftliche Lösungen mit bis zu null CO2-Ausstoß. Seit 2018 zählt Energie aus Abwasser auch zu erneuerbaren Energien und wird entsprechend gefördert.
Genutzt wird also die Temperatur, nicht das Abwasser an sich?
Genau. Das Wasser aus Duschen, Waschmaschinen, Industrieunternehmen, Wäschereien etc. ist ja warm. Mithilfe von Wärmeaustauschsystemen, die man entweder in Kanäle, Kläranlagen
oder Gebäude legt, wird die Temperatur herausgeholt. Das bedeutet: Energie, die schon einmal produziert wurde, wird sozusagen recycelt und noch einmal zum Heizen oder Kühlen verwendet. Und weil die Temperatur aus Kanälen höher als Erdwärme oder Luft ist, ist die Energiegewinnung aus Abwasser eine viel wirtschaftlichere Lösung als z.B. eine Wärmepumpe.
Haben Sie eine Vision, Tipps, Ratschläge?
Wir möchten einen Impact schaffen. Wir wollen zeigen, dass nachhaltige Maßnahmen und der sparsame Umgang mit Ressourcen ein Muss für jeden Einzelnen sind. Wichtig ist dabei auch, bewusst zu machen, dass Investitionen in Nachhaltigkeit langfristig immer Kosten sparen. Wir haben keinen Planeten B. Meine Tipps daher: immer zuerst auf die Energieeffizienz schauen. Je mehr Energie ich einspare, desto weniger muss ich auf erneuerbare Energien umstellen. Dann: den Fokus auf Warmwassersparen setzen, weil das eben Wasser- und auch Energiesparen bedeutet.
Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Ich bin mit Leib und Seele Unternehmerin und habe das Glück, Dinge umsetzen zu können, die mir sehr am Herzen liegen. Das Thema Nachhaltigkeit begleitet mich schon sehr lange. Zum einen, weil wir als Familienunternehmen in der zweiten Generation von vorneherein den Fokus auf Nachhaltigkeit legten. Zum anderen, weil mir die Umwelt sehr wichtig ist.
Leben Sie privat auch nachhaltig?
Natürlich, sowohl als Unternehmerin wie auch privat setzte ich viele Maßnahmen, um die Umwelt und das Klima zu schützen. Ich bin zudem seit 2021 „EU Climate Pact Ambassador“* und versuche damit, immer wieder auf das Thema aufmerksam zu machen.
Was macht eine leidenschaftliche Unternehmerin wie Sie in ihrer Freizeit?
Ich bin sehr gern in der Natur unterwegs beim Wandern, Laufen oder Skifahren. Am liebsten mit der Familie. Das gibt mir sehr viel Kraft, hier komme ich auf neue Ideen. Mein Bewegungsmotivator ist unser Hund Eiko, ein Magyar Vizsla.
* Der Europäische Klimapakt ist eine Bewegung von Menschen, die sich für eine gemeinsame Sache einsetzen und in ihrer jeweiligen Welt Schritte unternehmen, um ein nachhaltigeres Europa für uns alle zu schaffen. Der von der Europäischen Kommission ins Leben gerufene Pakt ist Teil des European Green Deal und hilft der Europäischen Union, ihr Ziel zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu werden.
THE GREEN NEWS
(Un)ruhebänke
Parkbänke gehören in Dänemark zum Stadtbild. Dezent in Schwarz und Grün gestrichen laden sie überall dazu ein, sich hinzusetzen und vor sich hin zu träumen … Nun ist in dänischen Metropolen wie Kopenhagen, Aarhus und Odense eine Generation von Parkbänken entstanden – oder sollte man sagen: herangewachsen? –, die zwar noch immer in elegantem Schwarz und Grün daherkommen, aber ganz und gar nicht zur gedankenlosen Entspannung animieren. Im Gegenteil: Sie sollen wachrütteln! Zum Hinsetzen sind sie mit einer Höhe von 135 Zentimetern nämlich viel zu hoch. Im Moment zumindest noch. Die überdimensionierten Sitzgestelle sind Teil einer Aktion des dänischen Senders TV2, die bewusst machen will, um wie viel der Meeresspiegel zukünftig steigen wird: Laut UNO bis 2100 um einen ganzen Meter. Davon wird dann auch Dänemark betroffen sein, wenn in weiten Teilen des Landes Überschwemmungen zum Alltag gehören. Die Riesenbänke sollen die Menschen dazu anregen, über den Klimawandel zu sprechen – und etwas dagegen zu unternehmen. Zurücklehnen und ausruhen? Fehlanzeige!
Grünes Lithium
Smartphones, Laptops, Stromspeicher für PhotovoltaikAnlagen und e-Autos beziehen ihre Energie häufig aus LithiumIonen-Akkus. Die Bedingungen des Lithium-Abbaus in Australien und Chile, von wo das Metall überwiegend bezogen wird, stehen jedoch zunehmend in der Kritik. Die Lösung wäre klimaneutral hergestelltes Lithium „made in Germany“. Für die Pro-
duktion des wertvollen Rohstoffs entsteht nun im Auftrag des australisch-deutschen Start-ups Vulcan Energy Resources in Höchst bei Frankfurt am Main ein entsprechendes Werk. Die Lithiumionen sollen in einem ersten Schritt aus dem Thermalwasser einer Geothermie-Anlage in Landau extrahiert und im zweiten Schritt in Höchst weiterverarbeitet werden. Hier soll das LithiumHydroxid als Rohstoff für die Batteriehersteller gewonnen werden. Das Unternehmen geht davon aus, das erste grüne Lithium in einer Testphase ab Sommer 2024 herstellen zu können. Mit der Produktionsreife für den kommerziellen Bedarf wird ab dem zweiten Halbjahr 2026 gerechnet. Es wäre das erste „grüne“ Lithium weltweit – ein schöner Erfolg!
Das Kernteam von Energyminer.
V.l.n.r.: Dr. Ing. Richard Eckl, Chantel
Niebuhr, Dr. Ing. Georg Walder
Power bei die Fische! Wasserkraft, das klingt erst einmal nach umweltfreundlicher Energiegewinnung. Eine Studie der TU München zeigt nun, dass Wasserkraftwerke die Ökosysteme stark beeinträchtigen: Die Biodiversität der betroffenen Gewässer leidet erheblich. So reduzieren etwa quer zu den Gewässern verbaute Wasserkraftanlagen die Strömungsgeschwindigkeit und die Ablagerung sauerstoffarmen Schlamms macht die Kiesbetten als Laichplätze für bestimmte Fischarten untauglich. Hinzu kommt, dass die Tiere ungenügend vor den Turbinen geschützt sind, nicht wenige sterben bei der Passage. Ein Start-up hat nun ein Konzept entwickelt, um die Beeinträchtigung der Ökosysteme zu minimieren. Energyminer, ein Unternehmen in Gröbenzell, will mit seiner neuartigen Anlage die Wasserkraft revolutionieren. Der kleine „Energyfish“ schwimmt direkt im Fluss, wo er die Fließgeschwindigkeit des Wassers in Strom umwandelt. Dieser wird im Niedervoltbereich –und damit völlig ungefährlich – mittels Kabel über eine Landbox direkt ins Stromnetz eingespeist. Gleichzeitig dient das Kabel dazu, den „Energyfish“ sozusagen an der kurzen Leine zu halten, damit er sich nicht wie die echten Fische auf den Weg Richtung Meer macht. Die würden ihn sicher gern mitnehmen – sozusagen als fast beste Freunde.
WONDERFUL WONDERFUL COPENHAGEN
Lebenswert, intelligent, grün –diese Attribute gehören zu Dänemarks Hauptstadt wie die kleine Meerjungfrau.
MINT hat sich umgesehen und einige umweltfreundliche Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und Fakten gesammelt.
GOD FORNØJELSE! Viel Spaß!
AN DER „COPENCABANA“ herrscht Hochbetrieb. In den drei Becken ziehen Schwimmbegeisterte ihre Bahnen, im Kinderbad planschen und jauchzen die kleinen Wasserratten, auf den Holzplanken aalen sich Sonnenanbeter. Der Stadtstrand liegt in einem Neubaugebiet mit modernen Wohn- und
Kopenhagen ist ein Fahrrad-Paradies und viele Städte weltweit holen sich hier guten Rat.
Geschäftshäusern auf der Halbinsel Havneholmen, sein offizieller Name ist Hafenbad Fisketorvet. Herrlich ist es hier. Wie in vielen weiteren Freibädern in Kopenhagens Hafengebiet. Was bis vor einiger Zeit noch undenkbar war, ist heute ganz normal: baden mitten in der City.
Die Kopenhagener Hafenbäder sind nur ein Beispiel für die nachhaltigen Projekte der Stadt. Entstanden sind sie im Rahmen eines „Upcyclings“ des alten, verschmutzten Industriehafens in eine Zone mit klarem, sauberem Wasser. Die Stadt hatte kräftig investiert. In die Sanierung von Hafengebäuden, die Verbesserung der Wasserqualität, die Revitalisierung des gesamten Gebietes. Die Wasserqualität wird täglich in allen Hafenbädern kontrolliert und behördlich freigegeben.
Bereits vor zehn Jahren trug Dänemarks Hauptstadt den Titel „Umwelthauptstadt Europas“. Dar-
und
auf ausgeruht wird sich nicht. Ambitionierte Ziele stehen auf der Agenda, die Klimaneutralität im Jahr 2025 zum Beispiel, also quasi morgen. Damit gehört Kopenhagen zu den ehrgeizigsten Städten weltweit. Und zu den Pionieren, denn bereits 2009 wurde dieses Ziel festgelegt, als die Stadt Gastgeberin der Weltklimakonferenz COP15 war. Läuft alles nach Plan, wird Kopenhagen die erste CO2-neutrale Stadt der Erde sein. Entsprechende Projekte gibt es bereits viele. Im Stadtteil Nordhavn sorgt etwa ein intelligentes, flexibles und optimiertes Energiesystem dafür, Fernwärme in ein smartes Stromnetz zu integrieren, und energieeffiziente Gebäude, elektrischer Verkehr sowie hohe Energieeffizienz gehören hier zum Konzept. Generell wird daran gearbeitet, die Emissionen im Fernwärmesystem durch die Erzeugung von Wärme aus Abfall zu verringern. Dafür steht das Heizkraftwerk CopenHill in Amager, das
Spektakulär und innovativ: der CopenHill, Skipiste und Wandergebiet auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage.
ein 600-MW-Kohlekraftwerk ersetzt. Skipiste, Wanderweg und Kletterwand machten es zum architektonischen Wahrzeichen. Fernkühlung mit Meerwasser gehört ebenso zu den angestrebten Themen.
Über 250 Unternehmen und Start-ups sind an Smart-City-Aktivitäten in der Stadt beteiligt. Die dänische Regierung trägt ihren Teil dazu bei, bietet attraktive Finanzierungs- und Kooperationsmöglichkeiten, ein Programm für grünes Wachstum mit einer hohen Rendite für Investoren, kurze Amortisationszeiten für grüne, intelligente Lösungen und einen hohen Gewinn. Weil auch das Engagement der Bürgerschaft in Dänemark hoch ist und es zum guten Ton gehört, sich an partizipativen, integrativen und intelligenten Projekten zu beteiligen, werden diese auch mehr akzeptiert als in anderen Städten. Relevante Projekte gibt es jede Menge. Den CHP-Klimaplan 2025 beispielsweise, der sich auf vier
Fotos:
Copenhill (1); Verena Frei (1)
Futuristisch
repräsentativ: das neue Viertel Ørestad, das Büros, Wohnungen, Grünflächen und Kultur bietet.
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In Kopenhagen gibt es mehr Fahrräder als Einwohner und selbst Spitzenpolitiker radeln ins Parlament.
Säulen stützt: Energieverbrauch, Energieerzeugung, Mobilität mit reduzierten Emissionen, Initiativen der Stadtverwaltung. So erweitert die Stadt Grünflächen und minimiert betonierte Flächen, sammelt Regenwasser und verwendet es zur Bewässerung, möchte schon im kommenden Jahr 70 Prozent des Abfalls recyceln. Im Bereich Mobilität steht die Verringerung des Verkehrsaufkommens ganz weit oben. 75 Prozent aller Reisen sollen laut Plan in Kopenhagen per Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zurückgelegt werden. Dafür wird viel getan: Bussen und Radfahrenden wird auf den Straßen Vorrang eingeräumt, Kreuzungen haben eine intelligente Beleuchtung, rücken Radfahrer im wahrsten Sinne des Wortes ins Rampenlicht durch höhere Lichtintensität, intelligente Ampeln bescheren Radlern eine grüne Welle. Die Kopenhagener sind hier gern dabei – steckt ih -
nen die Fahrradkultur doch regelrecht in den Genen. Apropos Fahrrad: Hoch zu Sattel die Stadt erkunden macht richtig Spaß. Die Radwege sind breit, man kommt sicher und bequem zu den Sehenswürdigkeiten, in ein Freibad, in Restaurants, um dort vielleicht saisonale, lokale Spezialitäten zu genießen.
Eine liebens- und lebenswerte Stadt, dieses Kopenhagen. Oder wie der amerikanische Künstler Danny Kaye im Jahr 1953 im Musical-Film „Hans Christian Anderssen“ so hinreißend trällerte: „Wonderful, wonderful Copenhagen, friendly old girl of a town, neath her tavern light on this merry night let us clink and drink one down to wonderful, wonderful Copenhagen …“. Frei übersetzt von diversen deutschen Schlagergrößen: Wonderful, wonderful Kopenhagen, keine Stadt ist so wie du. Wenn ich vor dir steh‘, deine Lichter seh‘, trinke ich dir fröhlich zu …“
Dass Wasserstoff die Abkürzung H hat und im Periodensystem den ersten Platz einnimmt, weiß man vielleicht. Aber was ist Wasserstoff genau und was kann er?
Und was bedeutet GRÜNER WASSERSTOFF ? Die Wunderwaffe für eine grüne Erde scheint er jedenfalls noch nicht zu sein. Aber sein Potenzial ist groß.
WASSERSTOFF –TOP ODER FLOP?
ZUNÄCHST: Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende Element im Universum und im Überfluss vorhanden. Allerdings liegt Wasserstoff selten in einfacher Gasform vor und muss von anderen Elementen getrennt werden, um eingesetzt werden zu können. Dafür wird viel Strom benötigt. Meist kein grüner Strom. Deshalb ist die Wasserstoffproduktion für rund 830 Tonnen oder etwa 2,3 Prozent der weltweiten energiebezogenen Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Sobald man allerdings über Wasserstoff verfügt, ist die Kohlenstoff-Belastung bei seiner Verwendung gleich null, denn das einzige Nebenprodukt der Wasserstoffverbrennung ist Wasser. Und wenn grüne Energien im Spiel sind, gibt es eine ganze Flut an Vorteilen: Wasserstoff ist sauber, nachhaltig und umweltfreundlich und hat ein enormes Potenzial, die Dekarbonisierung einer Vielzahl von Branchen zu beschleunigen. Wasserstoff ist flexi-
bel und anpassungsfähig und kann für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, z.B. in der chemischen Industrie, im Transportwesen, in der Stahlindustrie, im Bauwesen, bei der Raffination und bei der Stromerzeugung. Dies macht ihn zu einem brauchbaren Energieträger oder Ausgangsstoff für fast alle Branchen und Endverbraucher. Wasserstoff hat eine hohe Energiedichte und kann mehr Energie pro Masseneinheit speichern als andere Kraftstoffe wie Benzin oder Erdgas. Die Speicherung von Wasserstoff ist langfristig und bedarfsgerecht und es werden keine Batterien benötigt. Anstatt Gas zu speichern, wird Wasserstoff mithilfe von Elektronen in das Stromnetz eingespeist und steht somit so lange zur Verfügung, wie er benötigt wird oder gewünscht ist, und verliert nicht an Wert wie andere Ressourcen, die gespeichert werden.
Wasserstoff-Tankstelle in Berkeley, Kalifornien
Es gibt aber auch einige Herausforderungen. Und die sind aktuell noch groß. So sind Kosten und Energieaufwand hoch. Die Herstellung von Wasserstoff ist derzeit im Vergleich zu anderen Brennstoffen teurer, was ihn wirtschaftlich weniger wettbewerbsfähig macht. Außerdem ist für seine Herstellung mehr Energie erforderlich, als gewonnen werden kann, was ihn energieintensiv macht. Zudem ist die Wasserstoffproduktion aufgrund des Bedarfs auf bestimmte geografische Gebiete beschränkt (z.B. die US-Golfküste und Kalifornien), sodass die EnergieInfrastruktur derzeit begrenzt ist. Für die Bewertung und den Aufbau der erforderlichen Verteilungs- und Speichernetze werden erhebliche Investitionen und Vorschriften erforderlich sein. Wasserstoff ist leicht entflammbar und erfordert eine besondere Handhabung und Lagerung, was eine Herausforderung für die Sicherheit darstellen kann. Die Wasserstoffindustrie ist zwar nicht neu, aber die zunehmende Produktion, Verarbeitung und Nutzung wird zusätzliche Ressourcen und Fachkenntnisse erfordern, um sicherzustellen, dass die Sicherheit die oberste Priorität der Branche bleibt. Mit der Zunahme der Projekte werden verschiedene Regierungsbehörden Lücken im bestehenden Regelwerk schließen müssen, und die Industrie wird mehr Ingenieure für Prozesssicherheit benötigen, um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
Trotz einiger der derzeitigen Einschränkungen gibt es viele Gründe, Wasserstoffprojekte jetzt voranzutreiben. Und weil Pilotprogramme voranschreiten, sind Durchbrüche und Effizienzsteigerungen für die Zukunft zu erwarten. Man darf gespannt sein auf die nächste Phase der Errungenschaften und Fortschritte im Energiebereich, in der Wasserstoff mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil sein wird. Foto: California Fuel Cell Partnership
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Geldsegen für die
Besten
Im April war es wieder so weit: Der Bayerische Bauindustrieverband hat am Unternehmertag den Innovationspreis 2024 verliehen.
Zahlreiche Bauindustrieunternehmen wetteiferten mit innovativen Vorschlägen um die Preisgelder.
10.000 EURO für die ersten Plätze, 5.000 für die zweiten, 3.000 für die dritten. Damit kann man schon etwas bewirken. So freuten sich die Gewinner des diesjährigen Innovationspreises auch sehr über ihre Auszeichnungen. In drei Kategorien wurden die Preise vergeben: Nachhaltigkeit, Innovative Betriebsabläufe und Produktentwicklung oder Bauprodukt. Die Ideen und Konzepte sind großartig, sparen Kosten, Lärm, Zeit oder CO2, stellen wegweisende Lösungen dar auf Baustellen, für Straßen oder für Abläufe im Betrieb. Umso wichtiger, die Gewinner hier einmal vorzustellen.
In der Kategorie Nachhaltigkeit ging der erste Preis an die Firma Max Wild mit ihrem kleinen und kompakten Mudcleaner, der die Bohrschlämme auf Baustellen aufarbeitet, bis zu 90 Prozent weniger Wasser verbraucht, Abfälle reduziert und deutlich Kosten einspart. Auch der zweite Preis ist wohlverdient. Die Firma Wilhelm Markgraf erhielt ihn für diese großartige Maßnahme: die zunehmenden Mengen an Asphaltschollen, Granulat und Fräsgut auf Baustellen zu Frostschutz zu recyceln. Ein dritter Preis wurde nicht verliehen.
Dafür wurden in der Kategorie Innovative Betriebsabläufe drei Preise verliehen. Erstens: An die Firma Geiger, die mit der Mixed-Reality-Brille HoloLens die Fertigung von Holzrahmenbauelementen erleichtert und optimiert. Zweitens an die Firma Bauer Spezialtiefbau, deren Bohrgeräte wichtige Daten auf Baustellen sammelt, die wiederum in einem Dashboard dargestellt und ausgewertet werden können. Drittens nochmals an die die Firma Geiger für die Visualisierung von 3D-Modellen in Share-Point, womit digitale 3D-Modelle und digitale Zwillinge von Gebäuden für alle Beteiligten zugänglich sind.
Auch in der Kategorie Produktentwicklung oder Bauprojekt gab es beeindruckende Ideen und Projekte und entsprechende Auszeichnungen. 10.000 Euro erhielt die Firma Max Bögl, Spezialistin im seriellen Bauen mit dem modularen Bausystem maxmodul, das sich durch seine nachhaltige und materialoptimierte Form aus MaxBögl Umweltbeton auszeichnet und zu 100 Prozent rückbaubar ist. Über 5.000 Euro freute sich die Firma Strabag. Sie kombiniert hydraulische und polymere Bindemittel mit dem innovativen Verfahren Roadflex RF und macht Straßen belastbarer und weniger rissanfällig. 3.000 Euro durfte die Firma Leonhard Weiss mitnehmen. Ihre wegweisende Lösung: das Helios Solar Flex Genset, ein Solardach für einen 20-Fuß-Container mit dem Fokus auf eine hybride Baustellenstromversorgung, einfach zu transportieren und zu installieren, stapelbar und mit einer intelligenten Generatorsteuerung. Und wofür das alles? Bayern möchte im Jahr 2040 klimaneutral sein. Fünf Jahre früher als Deutschland und ein ganzes Jahrzehnt vor der EU. Dafür braucht es gute Ideen und Konzepte. Es geht um Innovationen, Digitalisierung und Sofortmaßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes sowie des Abfallaufkommens am Bau. Die Bauindustrie ist doppelt gefordert: Der Umbau des Freistaats zur Klimaneutralität ist im Wesentlichen eine Bauaufgabe. Und wie jede andere Branche muss auch die Bauwirtschaft sich selbst auf das Klimaziel hin ausrichten mit modernen Bauverfahren und innovativen Baumaterialien. Logisch, dass der Bayerische Bauindustrieverband e.V. hier ganz vorne mitspielt. Mit dem Maßnahmenkatalog „Sustainable Bavaria“ und mit eben jenem begehrten Innovationspreis, der Jahr für Jahr die besten der Branche zum Mitmachen bewegt.
Foto: Daniel Schwaiger, BBIV
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! Sie durften beim Unternehmertag 2024 der Bayerischen Bauindustrie in Memmingen von Dipl.-Ing. Josef Geiger (Präsident) und Dipl.-Ing. Johann Bögl (Vizepräsident) ihre Preise entgegennehmen.
Durch die Veranstaltung führte BRModeratorin Ursula Heller. Auch sie war sichtlich beeindruckt ob der spannenden Maßnahmen, die beim Innovationspreis 2024 präsentiert wurden.
THE GREEN NEWS
Ein Pavillon aus Flachsfasern
Im Botanischen Garten der Universität Freiburg wartet ein faszinierendes Highlight: der livMatS-Pavillon. Dieses weltweit erste Bauwerk aus reinem Flachs zieht mit seinem futuristischen Design alle Blicke auf sich und bietet ein einzigartiges Ambiente für vielfältige Veranstaltungen. Seine Form und Struktur, inspiriert von den robusten Kakteen, wirken fast magisch und lassen die Natur in neuem Licht erstrahlen. Der Wetterschutz besteht aus sortenreinem Polykarbonat, das nicht nur effektiv schützt, sondern auch komplett wiederverwertbar ist. So fügt sich der Pavillon perfekt in den ökologischen Kreislauf ein. Die Verdichtung der Flachsfasern sorgt dafür, dass keine Einsturzgefahr besteht und das Bauwerk stabil und sicher bleibt. Ein Besuch im Botanischen Garten wird so zu einem unvergesslichen Erlebnis, bei dem man die Symbiose von Natur und innovativer Architektur hautnah erleben kann. Tauchen Sie ein in diese grüne Oase und lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre des livMatS-Pavillons verzaubern.
Aufwärtstrend
Charmant waren sie ja schon, die guten alten Paternoster – manch einer weint dem Aufzugsystem noch eine Träne nach. Jetzt gibt es in Form von Parktürmen eine Wiederauferstehung – zumindest für Autos. Der Wagen wird ebenerdig auf eine Plattform gefahren. Der Fahrer steigt aus, bestätigt den Parkvorgang von außen und das Auto wird vollautomatisch durch einen Elektroantrieb nach oben oder unten bewegt. Maximal 90 Sekunden dauert später der Abholvorgang, eine
Geschwindigkeit, von der mancher Duplexstellplatznutzer nur träumen kann.
Pro Parkturm lassen sich acht bis zwölf Stellplätze realisieren. Von der Lösung, die sich VePa nennt, profitiert auch die Umwelt. Die vertikalen Parksysteme haben einen 98 Prozent geringeren CO2Fußabdruck als eine vergleichbare Tiefgarage, reduzieren die Flächenversiegelung und sind prädestiniert für Photovoltaikanlagen und Fassadenbegrünungen. Außerdem verursachen die Türme weniger Kosten und verbrauchen weniger Ressourcen, als zum Bau einer entsprechenden Tiefgarage notwendig wären.
Eine nachhaltige Kita für München
. Fünf Stockwerke, Platz für 60 Kinder, ein besonderer Spielplatz auf der Dachterrasse – wenn das keine großartigen Aussichten sind für die Gabelsbergerstraße 41 in der Maxvorstadt! Eine Kita für die Technische Universität soll hier entstehen, 22 Meter hoch, ganz aus Holz. Der PritzkerPreisträger Francis Kéré steckt hinter dem eindrucksvollen Projekt. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Platziert ist es zwischen dem TUM-Stammgelände und der Mensa. Das unterste Geschoss ist für die Verwaltung vorgesehen, die übrigen Stockwerke auf 700 Quadratmetern bieten Raum für fünf Betreuungsgruppen. Das Highlight neben Sport-, Gemeinschafts- und Ruheräumen wird auf jeden Fall der Spielplatz auf der Dachterrasse hoch über den Dächern. Bei jeder Wetterlage übrigens, weil der Spielbereich überdacht ist. Finanziert wird das Projekt von Bauherrin Ingeborg Pohl, die junge Mütter an der TUM unterstützen möchte. Beim symbolischen Spatenstich zeigte sie sich begeistert: „Der einzigartige Bau von Francis Kéré wird das Museumsviertel als neues architektonisches Highlight ergänzen.“
Drum prüfe, wer sich ewig bindet, schrieb Friedrich Schiller. Genau das machen die beiden Partner
KOHLENSTOFFDIOXID UND ABBRUCHMATERIALIEN gerade in der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann. Wird daraus eine glückliche Liaison, ist das ein Fest für die Umwelt.
CO 2 HEIRATET R-BETON.
EIN VERSUCH.
neustark – echt stark!
Das Schweizer Unternehmen hat eine Lösung entwickelt, die CO 2 in Abbruchbeton mineralisiert. So wird es dauerhaft gespeichert und der Atmosphäre entzogen. Unter Einsatz einer Karbonatisierungsanlage. In Zusammenarbeit mit Biogasanlagen, um von ihnen CO 2 abzufangen, mit Baustoffrecyclern, um bei ihnen CO 2 zu speichern, sowie mit Unternehmen mit ehrgeizigen Klimazielen. 19 Anlagen sind bereits in Betrieb. 1.621 Tonnen CO 2 netto wurden bereits dauerhaft entfernt. Warum das alles? Weil Abbruchbeton der größte Abfallstrom der Welt ist.
LASSEN SICH CO2 und Beton binden? Das wird derzeit auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne getestet. Seit Mitte Mai steht hier eine Karbonatisierungsanlage des Schweizer Unternehmens neustark. Feierlich begrüßt wurde sie bereits. Nun muss sie zeigen, was sie kann. Mit im Boot der Versuchsreihe sind die Stadt München und die Hochschule München. So kam zum offiziellen Projektstart auch Professor Andrea Kustermann und erklärte den Gästen, was genau die Hochschule München vorhat: „Mit dem Material, das in der heute vorgestellten Anlage der Firma neustark beaufschlagt wird, werden wir Versuche machen und den Einfluss der CO2-Beaufschlagung auf die Kennwerte des daraus hergestellten R-Betons untersuchen.“ Weniger wissenschaftlich gesagt: Die Hochschule wird untersuchen, ob das mit der Ehe von CO2 und Recyclingbeton auch wirklich sein Gutes hat. Eine neue interessante Aufgabe für die Hochschule. Bereits seit Jahren begleitet sie die R-Beton-Entwicklung und -Anwendung mit dem Recyclingmaterial der Bayernkaserne.
Auch für das Kommunalreferat ist das neustarkProjekt spannend. Einerseits als neuer wertvoller Beitrag zur Zero-Waste-Strategie. Andererseits als wichtiger Punkt im Maßnahmenplan des Münchner Stadtrats, der vom Bausektor fordert, Abfälle zu reduzieren und Emissionen zu verringern. Seit Jahren erprobt die Stadt München auf dem 50 Hektar großen Gelände mit dem Modellvorhaben „Innovative Baufeldfreimachung zur Quartiersentwicklung Neu-Freimann“ das Recycling von Baustoffen. Für eine dringend notwendige Reduktion der Abfallflut aus dem Bausektor. Für das neue Stadtviertel Neufreimann mit etwa 5.500 Wohnungen und zwei Schulen. So viel Abbruchmaterial wie möglich (ca. 755.000 Tonnen) wird dabei vor Ort aufbereitet und dem Neubau z.B. als Recycling-Substrate und Recycling-Beton zur Verfügung gestellt, sodass ein Kreislauf entsteht. Alle Arbeitsschritte werden auf der Baustelle durchgeführt, um Transportwege einzusparen, nämlich ca. 90.000 Lkw-Fahrten – das sind ungefähr 80 Fahrten rund um die Welt. Bleibt nur zu sagen: Viel Erfolg, CO2 und R-Beton! Auf dass eure Verbindung an diesem Ort gelingen möge und die Kreislaufwirtschaft einen weiteren Schritt weiterkommt.
Live vor Ort auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne: (v.l.n.r.) Elmar Vatter (neustark), Prof. Andrea Kustermann (Hochschule München), Kristina Frank (Stadträtin / Kommunalreferentin von München).
Urban Mining
Kosteneinsparungen
CO2-Einsparung
Neue Resourcen schaffen. Bauen für die Zukunft.
Ressourcenschutz
Datenmanagement für Unternehmen: sicher, effizient, nachhaltig
In Augsburg entsteht ein Colocation-Rechenzentrum der Zukunftsklasse: Das LEW Green Data Center verbindet Performance, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Bei Unternehmen stehen die immer weiter steigenden Anforderungen an die IT weit oben auf der Agenda. All diese Anwendungen und Prozesse brauchen eine leistungsstarke digitale Infrastruktur, auf die Verlass ist.
Zukunftsfähige IT-Infrastrukturen schaffen
Eine zentrale Frage dabei ist, wie und wo sich Server und Speicher normenkonform und auch in Zukunft sicher sowie nachhaltig betreiben lassen. Mit dem LEW Green Data Center bietet LEW TelNet nun eine Möglichkeit, die den Unternehmen eigene Planungen und umfangreiche Investments erspart: „Wir schaffen hier eine IT-Infrastruktur, die heute bereits die Standards von morgen erfüllt. Diese im Colocation-Service zu nutzen ist bedeutend günstiger, als ein eigenes Rechenzentrum zu betreiben“, so Jörg Steins, Geschäftsführer von LEW TelNet.
So soll das neue LEW Green Data Center von innen (links) und außen (rechts) aussehen. Racks können bereits jetzt reserviert werden.
High Performance mit Low Emission
Performance, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind im LEW Green Data Center hocheffektiv miteinander verzahnt. Sämtliche Systeme sind auf Energieeffizienz getrimmt. Den Strom für den Regel-
Jörg Steins, Geschäftsführer der LEW TelNet
betrieb liefern zu 100 Prozent Photovoltaikmodule auf dem Dach, ein PV-Park direkt daneben sowie regionale Wasserkraft. Das grüne Rechenzentrum mit Platz für bis zu 600 Racks wird nach ISO/IEC 27001 und DIN EN 50600 zertifiziert und erfüllt die Anforderungen für sicherheitskritische Infrastrukturen. Anbindungen der Unternehmen an ihre IT-Systeme sind in Echtzeit und mit bis zu mehreren Hundert Gigabit pro Sekunde möglich.
Mit Green-IT vorangehen Als Mieter im LEW Green Data Center können Unternehmen sowohl technisch als auch energetisch auf dem jeweils optimalen Level handeln. Die Inbetriebnahme ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant. Eine Reservierung von Racks ist bereits möglich. „Gehen Sie als Geschäftsführer oder CIO mit uns den entscheidenden Schritt zu einer zukunftsfähigen, grünen Colocation-Lösung und zahlen Sie gleichzeitig auf die CO2-Bilanz Ihres Unternehmens ein. So profitieren Sie dreifach: in Sachen Kosteneffizienz, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit.“, so Steins.
Die Firma VIOWALL.GLASS hat ein zukunftsträchtiges System entwickelt: die Bauwerkstrocknung mit Geotextilkissen, die mit upcyceltem buntem Altglas gefüllt sind. Mit etwas Geschick kann damit jeder sein Haus selbst trockenlegen. Ökologisch, verantwortlich, weit weg von erdölbasierten Mauertrocknungen. Und obendrein preisgünstig.
ALTER WERKSTOFF, NEU INTERPRETIERT
VIELE kennen das Problem mit den feuchten Kellerwänden. Und ist die Feuchtigkeit erst einmal drin, bekommt man sie nur schwer wieder hinaus. Außer, man hat die Viowall eingesetzt. Ein Produkt, das dauerhaft Feuchtigkeit abhält, unbegrenzt wiederverwendbar, zu 100 Prozent wasserabweisend, bioverträglich und abfallfrei ist. Klingt fast ein wenig utopisch. Ist es aber nicht. Die Viowall ist eine großartige Erfindung. Die Idee dahinter: buntes Altglas, das normalerweise als Abfall betrachtet wird, zu feinem Mehl mahlen und weiter zu Glasschaum sintern. Das so entstandene Granulat kann vielfältig eingesetzt werden.
Michael Viol, dessen Vorfahren das Glasschaumgranulat entwickelt und über die Jahre perfektioniert haben, ist einen Schritt weitergegangen. Er hat das Glasschaumkissen entwickelt, patentieren lassen und dafür den Bundespreis Ecodesign erhalten.
Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, denn das Granulat wird nicht mehr verstreut wie zum Teil bisher, sondern kann durch die Einschüttung in ein Geotextilkissen als Dämmschicht zwischen Hauswand und Erdreich verwendet werden. Genial. „Jeder denkt in Platten, nicht in Kissen“, sagt Michael Viol. Dabei sind Kissen viel praktischer, denn sie passen sich jeder Gebäudestruktur an und hinterlassen keinerlei Bauschutt oder Sondermüll. „Und sie halten, was sie versprechen, nämlich den Keller trocken und die Luft rein“, betont Viol.
Nicht zu vergessen sind die Glasschaumkissen durch und durch ökologisch in der Herstellung und in der Konsistenz. Ein großartiger Beitrag zur dringend notwendigen Kreislaufwirtschaft in der Baubranche. Und vor allem ein bezahlbarer, der keine aufwändige Sanierung erfordert.
Ein weiterer Vorteil: Nur wenig handwerkliches Geschick ist nötig, um die Viowall in vier Schritten selbst anzubringen. 1. Freilegung der Wände, 2. Einbau der Glasschaumkissen mit der offenen Gitterstruktur zur Gebäudewand, 3. Verschließung der Schachtung mit Erde, 4. abschließende Deckung mit verschiedenen Materialien, z.B. Kies.
Auf geht’s zur wohl umweltfreundlichsten Dämmung aller Zeiten!
Rechts: Geniale Technik: Kissen aneinanderreihen, durch Außenflügel fugenlos miteinander verbinden und durch natürlichen Druck Stabilität und Verdichtung generieren.
Links: Vorher DDRPlattenbau, nachher luxuriöse Ferienvilla. Abgedichtet mit Viowall bleibt der Keller des Hauses vor den Toren Berlins trocken.
Scherben bringen Glück!
Bunte sogar noch mehr: in Granulat verwandelt und in Geotextilkissen gefüllt, halten sie Kellerwände trocken.
Rab Veil XP 30
Umweltbewusstes Design: Mit dem ultraleichten Rucksack leistet Rab Pionierarbeit im Bereich der IP-zertifizierten Rucksäcke. Rab beweist, dass Performance und nachhaltige Produktionsweisen mit Recyclingfasern sich nicht ausschließen.
Bosindeng
Detachable 3-in-1
Functional Jacket
Die asiatische Marke überzeugt sowohl durch nachhaltiges Material als auch mit innovativem Design. Wetterschutz gewährleistet die neue PFC-freie, nachhaltigere ePE WindstopperMembran von Gore-Tex.
Während der ISPO Award Ausstellung der OUTDOOR BY ISPO wurden erneut zahlreiche innovative Produkte präsentiert. MINT stellt die zehn nachhaltigsten Artikel vor.
DIE
IM
UMWELT
BLICK
„RECYCLING IST ZUM STANDARD GEWORDEN.“ Dieses positive Fazit zogen die Jury des ISPO Awards und Textilexpertin Louisa Smith nach der Bewertung sämtlicher eingereichter Produkte. Das Zitat, welches sich hauptsächlich auf Sport- und Outdoortextilien bezieht, verdeutlicht die Kehrtwende der Branche mit einem Fokus auf nachhaltige und umweltbewusste Produktentwicklung. Auch bei den Membrantechnologien, dem Wetterschutz bei Outdoorjacken, konnten deutliche Fortschritte erzielt werden. PFC-freie Materialien lösen nach und nach schädliche Beschichtungen ab. Das kommt Mensch und Umwelt gleichermaßen zugute. Auch auf Langlebigkeit und die Reparaturfähigkeit von Produkten wird zunehmend bei der Entwicklung geachtet. Insgesamt lassen die aktuellen ISPO Award Produkte einen positiven Blick in die Zukunft werfen.
M ammut
Core Protect Dry Rope
Erhöhte Langlebigkeit dank innovativer Faserverbindungen: Ergänzt mit einer zusätzlichen Aramid-Schutzschicht, bietet dieses Seil eine deutlich verbesserte Schnittfestigkeit. Die erhöhte Robustheit erhöht die Sicherheit der Kletterer deutlich.
NNormal Kboix
Die junge Marke des Trailrunningprofis Kilian Jornet weiß mit innovativem Design zu überzeugen. Austauschbare Innensohlen für den Multisporteinsatz und reparaturfähige Sohlen – zwei Beispiele für den ganzheitlichen Ansatz bei der Konzeption dieses Sportschuhs.
Peak Performance
Elevate Liner Hood
Konsequente Ausführung: Die schwedische Marke legte beim Design der Jacke den Fokus auf Minimierung des Stoffabfalls, Monomaterialien und einfache Reparatur.
The North Face Summit Vectiv Pro 2.0 Robustes, innovatives Schuhdesign für eine längere Lebenszeit. Mit dem Trailrunning-Update verfolgt die US-Marke konsequent ihren Designweg weiter. Das Obermaterial ist nahtlos verarbeitet und besteht aus 92 % recycelten Fasern.
Montane Torren Jacket
Performance und umweltfreundliche Materialien müssen sich nicht ausschließen. Die mit dem ISPO Award ausgezeichnete Jacke vereint modernste Funktionalität und nachhaltiges Engagement.
Sea to Summit Frontier Ultralight
Langlebigkeit als Ziel: Die aus hartanodisiertem Aluminium, rostfreiem Stahl, lebensmittelechtem Silikon und glasfaserverstärktem Nylon gefertigte Serie verbindet geringes Gewicht und Haltbarkeit mit Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit.
Mammut
Ducan Guide HS Hooded Jacket
Minimalistisches Design mit dem Fokus auf Reparaturmöglichkeiten und Langlebigkeit. Der neue Designansatz der Schweizer Marke: Ressourceneffiziente Performance.
NNormal Trail Cropped Top
Drei Produkte in einem: Das innovative Design beinhaltet Sport-Bra, Weste und Tank Top. Das B-Corp zertifizierte Unternehmen verwendet für das Top recycelte Materialien aus Europa und lässt in Litauen produzieren.
Über die ISPO Awards
Alle ISPO Award-Gewinner finden Sie hier:
Der ISPO Award ist die etablierteste Auszeichnung für innovative Produkte innerhalb der Sport- und Outdoorbranche weltweit. Eine Fachjury bewertet in vier über das Jahr verteilten Jury-Meetings die eingereichten Produkte. Die innovativsten Produkte der Sport- und Outdoorbranche werden zweimal im Jahr, im Rahmen der OutDoor by ISPO im Frühsommer und ISPO Munich im Winter, über eine Ausstellung präsentiert.
Trinkwasser ist ein Grundrecht. Deshalb verfolgt LIFESTRAW die Mission, einen gerechten Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Die Erfolge sind sensationell: Dem Public Health B Corp-Unternehmen ist es gelungen, viele der gefährlichsten durch Wasser übertragene Krankheiten zu verhindern und die Guineawurm-Krankheit nahezu auszurotten. Und obendrein preisgünstig.
WELTWEITE MISSION
FÜR SICHERES
TRINKWASSER
DIE GUINEAWURM- Krankheit ist schrecklich. Man bekommt sie, wenn man Wasser aus stehenden Quellen trinkt, das mit Guinea-Wurm-Larven kontaminiert ist, und wird von quälend schmerzhaften Hautgeschwüren befallen. Die gute Nachricht: Die Krankheit ist nahezu ausgerottet. Zu verdanken ist das dem Unternehmen LifeStraw, das im Jahr 1994 in den USA als humanitäre Organisation gegründet wurde. LifeStraw entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Carter Center einen ein fachen Maschenfilter, um Guineawurmlarven aus dem Trinkwasser zu entfernen.
Produkte vom Wasserfilter bis zum Strohhalm. Die
Der aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl und Silikon gefertigte Life-Straw Sip mit neuarti ger High-Flow-Mikrofiltermembran ermöglicht ein einfaches Trinken mit hervorragender Fil terung in einem kleinformatigen Strohhalm. Rechts: Die LifeStraw Flasche ist als BPAfreie Kunststoff-Version für den leichten Transport erhältlich und mit doppelwandi gem, isoliertem Edelstahl, der das Wasser den ganzen Tag über kalt hält. Sie hat einen Membran-Mikrofilter, der Bakterien, Parasi ten und Mikroplastik entfernt, und einen Kohlefilter, der den Geschmack verbessert und weitere Chemikalien eliminiert.
meisten durch Wasser übertragene Krankheiten können durch die Technologie verhindert werden. Der LifeStraw Wasserfilter kommt zum Einsatz, wenn man sich auf die Qualität des Trinkwassers nicht verlassen kann: beim Wandern, Campen, Kanufahren, Mountainbiken oder auch auf Reisen in ferne Länder. Er kann 1000 Liter Wasser filtern, bevor er ersetzt werden muss. Den LifeStraw Sip, den weltweit ersten wiederverwendbaren Wasserfilterstrohhalm, verwendet man, um Trinkwasser ohne Mikroplastik, Bakterien und Parasiten genießen zu können.
Ebenfalls für den täglichen Gebrauch ideal: die Go-Series von Wasserfilterflaschen mit verbesserter Filterung und einem eleganten Look. Die Bedienung ist kinderleicht: Flasche mit Wasser aus einem Bach, einem See oder sogar einer Pfütze befüllen, Deckel samt Filter schließen und durch das Mundstück sauberes Trinkwasser genießen. Gefiltert werden 99.999999 Prozent der im Wasser befindlichen Bakterien, auch E.coli-Bakterien und Salmonellen, sowie 99.999 Prozent aller Protozoen Parasiten und 99.999 Mikroplastik und das mit einem Lebenszyklus für 4.000 Liter.
Zum Konzept gehört das Give Back Program. Das bedeutet: Mit jedem verkauften Lifestraw-Produkt wird ein bedürftiges Kind ein Jahr lang mit sauberem Wasser versorgt. So einfach kann humanitäre Hilfe sein.
LifeStraw kaufen bedeutet viel Gutes:
9.680.105 Kinder haben seit Beginn des Programms ein Jahr lang sauberes Wasser erhalten. 3.455 Schulen haben Wasseraufbereiter erhalten. 18.148 LifeStraw Community-Filter
40 Mitarbeiter betreuen das Projekt kontinuierlich vor Ort
Ihr Gartentraum in Bio-Qualität.
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THE GREEN NEWS
Fernwärme aus Abfällen in Hamburg
In Hamburg-Billbrook wurde kürzlich ein bundesweit einzigartiges Projekt gestartet: Spezielle Wärmepumpen machen an der Müllverwertungsanlage Borsigstraße die Abluft für Fernwärme nutzbar. Drei jeweils 80 Tonnen schwere Pumpen sind es, um genau zu sein. Tapfer erzeugen sie eine Wärmeleistung von bis zu 350.000 Megawattstunden pro Jahr. Belohnung: Die Anlage kann nun rund 35.000 Haushalte indirekt mit Abfallwärme versorgen und wird damit zu einem der größten Lieferanten klimafreundlicher Wärme in Hamburg. Und das ist noch nicht alles, denn zudem werden 104.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Was bisher geschah mit der jährlichen Verbrennung von 320.000 Tonnen Abfall: Die damit gewonnene Energie wurde in Form von Dampf an das Heizkraftwerk Tiefstack geliefert und dort eingespeist. Der direkte Anschluss erlaubt jetzt auch hier einen Vorteil: Der heiße Rauch kann genutzt und weniger fossile Brennstoffe müssen verfeuert werden. Rund 55 Millionen Euro kostet das Projekt. Knapp 15 Millionen Euro an Fördergeldern kamen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie von der Umweltbehörde über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Eine Batterie aus Pflanzenabfall
Ist womöglich ein Ende in Sicht in Sachen schwer zu recycelnden Lithium-Ionen-Batterien mit Kobalt, der im Kongo unter teils menschenverachtenden Bedingungen abgebaut wird? Forschende der Universität Linköping in Schweden haben jedenfalls eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative entwickelt: Batterien aus Zink und Lignin, einem pflanzlichen Abfallprodukt der Papierproduktion. Diese Zink-Lignin-Batterien bieten eine Energiedichte ähnlich
der von Bleisäure-Batterien, jedoch ohne giftiges Blei. Sie können über 8.000-mal verwendet werden und behalten etwa 80 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit. Eine volle Ladung hält bis zu einer Woche, länger als bei anderen Zink-Batterien. Bisherige Zink-Batterien waren nicht wiederaufladbar, da Zink mit der Elektrolytlösung reagiert und sie unbrauchbar macht. Dieses Problem haben die schwedischen Forschenden durch Stabilisierung des Zinks gelöst. Die kleinen Zink-Lignin-Batterien sind also eine vielversprechende, günstige und leicht recycelbare Alternative. Um sie für die Elektromobilität einsetzen zu können, müssen sie allerdings noch wachsen. Aber das sehen die Forschenden als durchaus machbar.
Der größte Energiepark der Welt in Indien
Es soll das größte Kraftwerk der Welt werden und eine Salzwüste in Indien in eine der wichtigsten Quellen sauberer Energie auf dem Planeten verwandeln: der Khavda Renewable Energy Park. Das größte Projekt zur Gewinnung grüner Energie soll über 500 Quadratkilometer groß werden, was der fünffachen Größe der französischen Hauptstadt Paris entspricht, und die Salzwüste in eine der wichtigsten Quellen sauberer Energie auf dem Planeten verwandeln. Hinter dem Projekt mit den gigantischen Dimensionen steckt der indische Geschäftsmann Gautam Adani, Gründer und Vorsitzender der Adani Green Energy Limited (AGEL). Investitionskosten: rund 20 Milliarden US-Dollar. Der weltgrößte Solarund Windpark könnte in wenigen Jahren bis zu 16 Millionen indische Haushalte mit Strom versorgen. Ein großer Fortschritt für Indien, denn bisher wird der Großteil der Elektrizität – rund 70 Prozent – aus Kohle erzeugt. Und ein großer Schritt in Richtung der angestrebten Klimaneutralität bis zum Jahr 2070 bzw. dem Wunsch der Regierung, bis 2030 mindestens 500 Gigawatt erneuerbare Energien zu installieren. „Ein so großes Gebiet, eine Region, die so unbelastet ist, es gibt keine Tierwelt, es gibt keine Vegetation, es gibt keine Besiedlung. Es gibt keine bessere alternative Nutzung dieses Landes“, sagt dazu Sagar Adani, Geschäftsführer des Projekts, Neffe von Gautam Adani.
Gautam Adani (re.) und sein
Neffe Sagar stecken hinter dem weltgrößten Kraftwerk in Indien.
Ganz schön weit:
175 Kilometer weit kommt man zum Launch mit einem Senkrechtstarter von Lilium. Im Laufe der nächsten Jahre noch weiter.
Über das elektrische Regionalflugzeug LILIUM hat MINT bereits berichtet. Inzwischen gibt es bahnbrechende News: Dass in Weßling bei München ein großes Testgelände gebaut wird, etwa. Und dass zu den vielen Anfragen ein verbindlicher Auftrag aus den USA hereingesegelt ist, um Städte in Florida mit dem Jet zu verbinden.
AUF GEHT’S, LILIUM!
DER JUNGFERNFLUG ist einige Jahre her. Wie erwartet, lief alles reibungslos: der Senkrechtstart am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen, der Weiterflug mithilfe der elektrischen Düsentriebwerke in den Flügeln, einige anspruchsvolle Manöver, die sichere Landung. Bevor der Lilium Jet in Serie gehen kann, muss er jedoch zahlreiche Tests bestehen. Das ist jetzt möglich, denn seit Mitte Mai wird dafür eine hochmoderne Anlage in Weßling gebaut. Im Sommer soll es dann losgehen mit Flugsimulationen, der Erprobung von Avionik, Flugsteuerung, Antriebssystem und elektrischer Energieversorgung des Jets. Der Lilium Jet ist ein Flugobjekt, das es in dieser Art noch nicht gegeben hat. Er ist vollelektrisch, startet und landet senkrecht, bewegt sich zwischendurch wie ein ganz normales Flugzeug, hat eine geringe Lärmbelastung bei hoher Leistung und null Betriebsemissionen und soll Städte miteinander verbinden, ländliche Räume an urbane anbinden, schlussendlich ein nachhaltiges, regionales Hochgeschwindigkeitstransportmittel für Personen und Güter werden. Moment: nachhaltig? Tatsächlich wird möglichst mit lokalen Partnern zusammengearbeitet und die Batterien sollen ein zweites Leben erhalten bzw. recycelt werden. Und aufgrund der Flugzeugarchitektur sind Kühlsysteme und Wärmemanagementsysteme an Bord, weshalb am Boden weniger Ausrüstung zum Aufladen benötigt wird.
Lilium wurde 2015 von den vier visionären Ingenieuren Daniel Wiegand, Sebastian Born, Matthias Meiner und Patrick Nathen gegründet, ist weltweit
Fast so hoch wie die Zugspitze: Lilium Jets für zwei bis fünf Personen bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von derzeit maximal 250 km/h auf einer Flughöhe von 3.000 Meter.
Raffiniert: Das einzigartige Antriebssystem des Lilium Jets besteht aus elektrischen Jet-Triebwerken, die ins Antriebssystem integriert wurden, das wiederum den hinteren Teil der Tragflächen und die vorderen Tragflächen bildet.
Visionär: Lilium Jets könnten in dicht besiedelten Städten von z.B. Parkhausdächern starten bzw. darauf landen.
führender Pionier in der elektrischen Luftfahrt und der einzige Hersteller weltweit mit einer Zertifizierungsgrundlage für ein eVTOL-Flugzeug mit Jet-Antrieb in Europa und in den USA. Mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar an Funding von verschiedenen Investoren gab es bereits. Der Auftragsbestand von über 780 Lilium Jets kann sich sehen lassen. Einige sind bereits verbindlich von Betreibern in den Vereinigten Staaten, Südamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten.
Lilium arbeitet mit führenden Unternehmen aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Technologie und Infrastruktur zusammen. Zu dem über 1000-köpfigen Team von Lilium gehören rund 500 Luft- und Raumfahrtingenieure und ein Führungsteam, das für die Entwicklung einiger der erfolgreichsten Flugzeuge der Luftfahrtgeschichte verantwortlich ist. Hauptsitz und Produktionsstätten sind in München, weitere Teams in ganz Europa und in den USA.
Nur noch zwei Jahre, wenn alles nach Plan läuft. Dann sollen die spacigen Teile zunächst vier bis sechs Personen und einen Piloten geräuscharm und ohne Umweltbelastung ca. 175 Kilometer weit bringen. Irgendwann noch weiter. Irgendwann autonom.
Mit bemerkenswertem Wissen und tiefem Erfahrungsschatz steht Prof. Dr. Harald Stossier dem BLEIB BERG als wissenschaftlicher Berater für Moderne Mayr-Medizin zur Seite. Mit wertschätzender Verbundenheit und einem ganzheitlichen Ansatz trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Gäste eine tiefe und transformative Erfahrung erleben.
Das Geheimnis eines dauerhaft gesünderen Ichs
Von der legendären F.X.-Mayr-Kur haben bestimmt schon viele gehört – doch heute haben Milch und Semmeln schon lange ausgedient. Vielmehr geht es darum, sich besser, unbeschwerter und gesünder zu fühlen, wie Prof. Dr. Harald Stossier erklärt. Er arbeitet als wissenschaftlicher Berater für Moderne Mayr-Medizin im BLEIB BERG
F.X. Mayr Retreat im idyllischen Bleiberger Hochtal in Kärnten.
Fit und gesund sehen Sie aus, Herr Stossier!
Liegt das etwa an F.X. Mayr?
Ja sicher. Ich mache jedes Jahr eine vier Wochen lange Mayr-Therapie. Seit 1986.
Vier Wochen! Das ist aber lang.
Geht es auch kürzer?
Für einen wirklich nachhaltigen Effekt empfehle ich mindestens drei Wochen Therapiedauer, idealerweise stationär im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat, erst dann können wir von einer wirklich nachhaltigen Kur sprechen.
Und dann ist man ein anderer Mensch oder was bewirkt eine F.X.-Mayr-Behandlung?
Man kann sehr viel erreichen: die Steigerung von Energie, Leistungsfähigkeit, Kreativität und Konzentration etwa oder die Reduzierung von Schmerzen. Und das bereits mit ganz einfachen Maßnahmen wie gründlich kauen oder weniger essen. Da wundern sich die Gäste oft.
Wie ist die Resonanz der Teilnehmenden?
„Live Changing Experience!“, „Eine wirklich lebensverändernde Erfahrung!“ oder „… wie neu geboren“ lesen wir häufig in unserem Feedback-Buch.
Wie erreicht man dieses „neue Leben“?
Durch verzichten? Fasten? Hungern?
Wir nennen es „Reduktion auf das Wesentliche im positiven Sinn“. Fasten und hungern sind dabei zwei völlig unterschiedliche Dinge. Wer fastet, der hungert nicht. Wer hungert, der fastet nicht. Fasten setzt voraus: Jawoll, ich will! Das ist essenziell wichtig. Sonst funktioniert die F.X. Mayr Therapie nicht.
Was genau erwartet den Gast im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat?
Los geht’s mit einer ärztlichen Untersuchung. Aufgrund des Ergebnisses wird gemeinsam besprochen, ob strengeres oder milderes Fasten Sinn macht und welche Anwendungen in welcher Intensität infrage kommen. Dann erfolgt eine Darmreinigung aus Magnesiumcitrat oder Bittersalz und die Anweisung, langsam zu essen, also jeden Bissen 30, 40- oder 50-mal zu kauen und mit dem Essen aufzuhören, sobald ein Sättigungsgefühl eintritt.
Gibt es einen empfehlenswerten Mindestaufenthalt?
Unter einer Woche macht es wenig Sinn, der Körper braucht Zeit. Auch von genau einer Woche halte ich wenig, denn häufig treten erst am siebten
Tag Reaktionen ein, die man weiterbearbeiten kann. Zehn bis 14 Tage als untere Grenze sind ganz gut. Optimal sind drei Wochen und mehr.
Ab wann spürt man eine Veränderung?
Einen Effekt spüren Sie bereits nach zwei oder drei Tagen, wenn der Körper mit der Entgiftung kämpft und Kopfschmerzen auftreten.
Was kostet ein Tag im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat?
Ungefähr 300 bis 400 Euro für Übernachtung, medizinische Behandlungen und Therapien. Das bezahlt man im Urlaub für ein besseres Stadthotel auch.
Was schätzen Sie persönlich an Bad Bleiberg? Haben Sie einen Lieblingsort?
Ja, meine Ordination, denn hier kann ich arbeiten. Zudem kann man viel in der Natur machen: wandern, spazieren gehen, den Wald und die Berge genießen. Das Reizklima auf 900 Meter Höhe genießen.
Halten Sie sich persönlich konsequent an die F.X.Mayr-Ernährung oder sündigen Sie auch mal?
Ich bin kein Engel. Ich mache dieselben Fehler wie alle anderen. Zum Ausgleich aber eben die jährliche Mayr-Therapie.
Was ist das Wichtigste, das die Gäste mit nach Hause nehmen?
Esskultur. Die hat man in der hektischen Zeit von heute verloren.
Ankommen. Abschalten. Sich auf seine Gesundheit fokussieren. In Bad Bleiberg gibt es wenig Ablenkung und viel Ruhe und Erholung.
Wieso neu bauen, wenn man ein altes Stadthaus mitten in Brixen sanieren kann? Petra und Florian Fink haben ein Kleinod für Designverliebte und Foodies erschaffen. Puristisch und edel, mit nur neun Suiten und nach strengen ökologischen Prinzipien. DAS HOTEL FINK
EDEL-ÖKO IN SÜDTIROL
MORGENS kommen die Bauern. Ihre Hände sind voller Erde. Sie bringen Kisten mit Gemüse, Obst und Kräutern. Mit Wurzeln und Grünzeug. Florian Fink und sein Team verwerten fast alles. Vom Gemüse, vom Tier. Karotten-Schalen werden zu Chips, KarottenGrün zu Pesto, Leber und Niere stehen auch mal auf der Speisekarte. Und als „Aperitif“ gibt es einen Hildegardvon-Bingen-Sud. Einen Tag auf den Zimmerservice verzichten bedeutet: ein Gericht aus der Hotelküche an die Essensausgabe des Klosters Neustift spenden.
Auch jenseits des Food-Konzepts dreht sich im fink sehr viel um Ressourcen-Schonung. Petra und Florian Fink haben keinen Klotz in die Landschaft gepflanzt, sondern genutzt, was schon da war. Schon lange war das denkmalgeschützte Stadthaus leer gestanden bis auf das Gasthaus im Erdgeschoss von Florian Finks Vater. „Wir haben es unter einer Prämisse übernommen: ein Hotel zu gestalten, das vollkommen unseren Einstellungen entspricht“, erzählt Petra Fink.
So wurde im Jahr 2023 saniert, renoviert, viel riskiert, viel investiert, viel erhalten, einiges aufpoliert, viel Herzblut und Liebe hineingesteckt und die EarthTech-Zertifizierung Silber eingeheimst. Das Nachhaltigkeitsprinzip bezieht jedes Detail mit ein. Vom effizienten Energiemanagement über den Bezug von vorwiegend pflanzlichen Lebensmitteln bis hin zur Vermeidung von Abfällen. Die Fußbodenheizung im gesamten Gebäude kann im Sommer kühlen und spart die Klimaanlage. Die warme Luft aus der Ablufthaube in der Küche wird zum Heizen und für das Römische Bad im Spa eingesetzt.
Hinauf aber jetzt zu den Suiten im ersten, zweiten oder dritten Stock, Türe öffnen und erst einmal sprachlos sein. Die Suiten sind riesig, die Holzböden wunderschön, die Kalksteinwände streichelzart, die Betten ein Traum. Mokkabraun gibt den Ton an, wie überall im Hotel.
Trotz wenig Platz ist in den zweiten Stock ein superschönes Spa geschlüpft, wo man herrlich vor sich hin wellnessen und die Welt vergessen kann.
„Jeden Morgen gern aufstehen und hier arbeiten und jeden Abend guten Gewissens zu Bett gehen –das war und ist unser Ansporn“, sagt die Chefin. Und so sehen es auch die 13 und 15 Mitarbeitenden, die alle zu Fuß kommen und so nett sind, dass man sich wie bei Freunden fühlt. fink1896.it
Oben: Viele Wege führen nach Brixen in Südtirol.
Rechts: „Wir müssen lernen, die Ressourcen, die wir haben, sinnvoll zu nutzen und nicht zu zerstören“, lautet die Devise von Petra und Florian Fink.
In den ausgefuchsten Rezepten stecken die Weisheiten der altklösterlichen Kochkunst.
Aus Klostergärten und Biobauernhöfen der Umgebung kommt, was gerade Saison hat.
Linke Seite: Der alte Terrazzoboden, der in Brixner Stadthäusern häufig verwendet wird, wurde mit heimischen Steinchen aufgehübscht.
Fresken statt Bilder, rustikale Holzböden statt Teppiche, hier ein wenig Schwarzstahl, dort ein paar Kissen. Ästheten und Puristen hüpft das Herz.
Fahrrad-Rikscha, Bellevue di Monaco, Bahnwärter Thiel, Alte Utting – BAYERNS HAUPTSTADT hat viele Konzepte, die einer gesunden Umwelt dienen und Integration großschreiben. Willkommen zum nachhaltigen Stadtspaziergang!
SERVUS, ÖKOSOZIALES MÜNCHEN!
Fotos: München Tourismus, Christian Kasper
Das Bellevue di Monaco wird von einer Sozialgenossenschaft getragen und steht für Wohnraum, Beratungsangebote, Kulturprogramm, ein Café-Restaurant und einen Sportplatz auf dem Dach.
Ein guter Tipp für Gäste aus nah und fern: das Hotel Augustin oberhalb der Theresienwiese. Hier wohnt man stilvoll, zentral und ruhig und unterstützt das strenge Umweltmanagement der Europäischen Union.
„ICH KENNE DOCH MEINE STADT!“ denkt das Münchner Kindl. Trotzdem hat es sich auf eine Führung von Freitag- bis Sonntagnachmittag eingelassen. Es geht nämlich um Nachhaltigkeit. Und da gibt es überraschend viele gute Konzepte in München. Los geht’s:
Wir treffen uns im Hotel Augustin. Die herrschende Farbe ist Blau, das Konzept ist grün in diversen Facetten wie regionales Holz, eigenes Blockheizkraftwerk, Kleiderbügel aus Behindertenwerkstätten, regionale Produkte im Hotelshop, Solarzellen auf dem Dach, Wasser aus Brunnen im Garten, 100 Prozent recyceltes „soziales“ Klopapier, Naturkosmetikprodukte von „Stop the water while using me!“. Möglich gemacht hat das Hotel die Haupterbin der Augustiner Brauerei, Edith Haberland-Wagner.
Jetzt aber raus, die Fahrrad-Rikscha wartet schon und bringt mich CO2-neutral und mit viel Frischluft zum Bellevue di Monaco in die Müllerstraße 2-6. Vor Jahren der Abrissbirne entkommen, hat sich hier ein Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete und Nichtgeflüchtete etabliert. Mit einer besonderen Kopfbedeckung: einem Sportplatz im sechsten Stock.
Bei nkm Naturkosmetik am Gärtnerplatz erfahre ich im Anschluss, dass Gründerin Mareike Peters ein „Diploma of Organic Skincare Formulation“ besitzt und 2022 das erste Flaschen-Mehrwegystem in
Vegan und tierversuchsfrei, regional, innovativ, natürlich, gegen Rabattschlachten, für bewussten Konsum – das nkm Atelier am Gärtnerplatz steht für Transparenz und echte Werte.
der Naturkosmetikbranche gelauncht hat. Die Rohstoffe für die veganen und tierversuchsfreien Reiniger, Peelings & Cremes sind fast alle regional.
Mit samtigen Händen und verführerischen Düften in der Nase geht’s ins Schlachthofviertel. Astrid Neubert nimmt mich mit zu einer ViertelliebeFührung von München Tourismus. Vom Innenhof des Volkstheaters spazieren wir zu den bemalten Seefrachtcontainern, ausrangierten U-Bahnwägen und weiteren Objekten, die im Bahnwärter Thiel ein zweites Leben gefunden haben – als Atelier, Café oder Laden etwa. Bis das Gelände bebaut wird und Kunst, Kultur und Urban Gardening weichen müssen.
Francesca Pellegrini und Alperen Istanbullu denken noch nicht ans Ende, sondern decken sich mit Vintage-Mode aus Italien ein, die sie im Seconda Pelle verkaufen. Vieles kommt aus der Nähe von Neapel,
Fotos: München Tourismus, Constantin Mirbach; Hotel Augustin; Rikschaguide.com
einem Hotspot für Vintage-Klamotten. „Unsere Sachen sind einzigartig, nachhaltig und mit einer Geschichte dahinter“, sagt Francesca, die es verabscheut, wie Menschen in der Modebranche ausgebeutet werden.
Auch Anna Wüller erzählt begeistert vom Kollektiv im Atelierpark. In ihrer Polsterei möbelt die Raumausstattermeisterin alte Stühle und Sessel neu auf.
Nächster Stopp: Alte Utting. Allein die Geschichte des einst fleißigen Ammersee-Dampfers ist großartig: der aufwändige Transport, der Kampf um die Genehmigung und ums Bleiben, die Umrüstung in Bar, Restaurant, Eventlocation. Letzter Stopp für heute: 3MILLS Cycling & Coffee in der Dreimühlenstraße 40. Rad- und Kaffeebegeisterte entdecken hier alles, was ihr Rad- und Kaffeeherz begehrt und finden zudem bei Afterwork-Radtouren und Mental-Health-Programme zu nachhaltigem Körper- und Seelenglück.
Am nächsten Tag erwartet mich die inklusive Galerie Bezirk Oberbayern, ein Kleinod schräg gegenüber vom Haus der Kunst, die in wechselnden Ausstellungen Objekte, Installationen und Gemälde von jeweils einem Künstler mit Behinderung und einem ohne zeigt. Dort treffe ich auch Max Zeidler. Der Kommunikationsberater und studierte Philsoph und Wirtschaftler hat eine besondere Mission: mit seinen ökosozialen Stadtrundgängen für den stattreisen e.V. möchte er auf Münchens nachhaltige Seiten aufmerksam machen. Und da gibt es eine ganze Menge. In sozialer Hinsicht und in ökologischer.
Im Seconda Pelle gibt es Vintage-Mode aus Italien. Für jeden ist was dabei im Stilmix aus klassisch bis schrill.
Keine festen Mietpreise, sondern „Was kannst du zahlen?“ lautet die Devise im Bahnwärter Thiel. Ein Segen für Töpferei, Polsterei, Secondhand-Laden, Radlwerkstatt, Schmiede, Glasaugenhersteller & Co.
Man muss nur quer über die Prinzregentenstraße gehen zur berühmten Eisbachwelle, wo sich die Surfer ganz offiziell austoben dürfen. Kurzer Stopp an der GLS-Bank im Lehel und über ökosoziale Banken und „grünes Geld“ sprechen, dann zum St.-Anna-Platz. Wie an weiteren zehn Orten in München findet hier der wöchentliche Bauernmarkt statt. 80 Prozent der Waren, die hier angeboten werden, müssen vom Verkäufer selbst hergestellt bzw. regional sein. Vor dem Conviva im Blauen Haus der Münchner Kammerspiele wirkt Zeidler besorgt. Im integrativen GastroProjekt arbeiten Menschen mit Behinderung, doch soziale Nachhaltigkeit ist auf dem Rückschritt.
Aufbruchstimmung herrscht dagegen im Deutschen Museum, wo mich Sandra Kittmann, Architektin und Ausstellungsgestalterin, erwartet. Ich bin begeistert, was sich hier in den letzten Jahren getan
„Make plant based the new normal”, lautet das Credo von Greenforce. Würden sich mehr Menschen vegetarisch ernähren, wäre das ein Gamechanger für unseren Planeten.
Fotos: München Tourismus, Frank Stolle; Greenforce
hat, und überrascht, was ich alles NICHT weiß. Dass Oskar von Miller das Museum im Jahr 1903 eröffnet hat, zum Beispiel und dass Partizipation, Erlebnis und Wissenschaft & Technik für alle von Anfang an die Grundgedanken waren. Das sei heute ein noch größeres Thema, erzählt Kittmann. Barrierefreiheit und der Umgang mit Ressourcen spielten beim Umbau zentrale Rollen und wurden eng mit den Ausstellungen verwoben. Für Menschen mit Behinderung gibt es zahlreiche Angebote: ein Mobilitäts-
Im Ausbildungsrestaurant Röcklplatz erhalten junge Menschen eine anspruchsvolle, sozialpädagogisch begleitete
video (ankommen, reinkommen, klarkommen) auf der Homepage, weitere Videos und Erklärtafeln im Haus selbst, für Sehbehinderte und Hörgeschädigte konzipiert, entleihbare Rollstühle und Rollatoren, am Infostand eine unterfahrbare Theke, Rampen und Aufzüge, viele Ruhezonen und Sitzgelegenheiten, Tastmodelle und Führungen in Gebärdensprache. Man darf gespannt sein, wie das Deutsche Museum nach seinem vollständigen Umbau im Jahr 2028 aussehen wird.
gastronomische Ausbildung und werden auch in Belangen wie schulischen oder privaten Problemen unterstützt.
Öko-soziale Gastrotipps von MINT
Bellevue di Monaco, Müllerstraße 2-6: Im Service und in der Küche arbeiten Geflüchtete, deshalb darf man sich auf vegetarischvegane Leckerbissen aus aller Welt freuen.
Alte Utting, Lagerhausstraße 15: Regionales vom Donnerwirt nach eigens entwickelten Rezepten, Exotisches aus der Afrikanischen Zauberküche, Crêpes aller Art von Moritz, Pizza, Pasta, Salate und mehr von der Pizzeria Da Vito.
Ausbildungsrestaurant Röcklplatz, Isartalstraße 26: Junge Menschen mit schlechten Berufsaussichten kochen hier deutsche Klassiker und kreative vegane Gerichte.
Fräulein Grüneis, Lerchenfeldstraße 1a: Geniale Suppen, Sandwichs, Kaffee und Kuchen in einem ehemaligen Toilettenhäuschen.
Conviva im Blauen Haus, Hildegardstraße 1: Theaterrestaurant und Kantine der Münchner Kammerspiele, bayrisch, bürgerlich, international, mediterran, auch vegetarische Gerichte, integratives Gastronomieprojekt.
Herrschaftszeiten, Tal 12: Thomas Isermann, Gründer von Greenforce, bietet hier fantastische vegane Weißwürste, vegane Cevapcici und veganen Leberkäs an. Viele Produkte der Marke sind aus Erbsenproteinen und werden in Bayern produziert. Die Rezepturen sind geheim und liegen in einem Safe.
Bhodi, Ligsalzstraße 23: Entenbraten, Wienerschnitzel, Rouladen und andere bayrische und internationale Klassiker, kreativ in vegan interpretiert in einem lässigen Lokal mit modernem Pub-Ambiente und Livemusik.
Frau im Mond, Museumsinsel 1: Rooftopbar im Deutschen Museum mit nachaltigem Konzept von der internationalen Küche bis zur Möblierung.
Soy, Theresienstraße 39: ausschließlich vegane Gerichte auf höchstem Niveau, die nicht nur sensationell schmecken, sondern auch wundervoll aussehen.
Fotos: München Tourismus, Thies Janknecht; Restaurant Röcklplatz;
„Is Munich getting cool now?“ schrieb die New York Times über die Alte Utting, den ehemaligen Ammersee-Dampfer, der auf der ehemaligen Gleisanschlussbrücke zur Großmarkthalle thront und zum Essen, Trinken und Feiern einlädt.
NATURHEILKUNDE TO GO
Die Reise steht kurz bevor, die Koffer sind gepackt, die Vorfreude steigt. Alles eingesteckt? Ganz wichtig: die passende REISEAPOTHEKE.
EGAL, ob exotische Ziele in weiter Ferne auf dem Programm stehen oder vielleicht auch nur ein Urlaub an der Nordsee oder im Chiemgau. „Leisure Sickness“, Freizeitkrankheit, heißt zum Beispiel eine ganz üble Gesellin, die sich genau dann gern einstellt, wenn eigentlich die pure Erholung starten soll anstelle von Alltags- und Berufsstress. Begleiter wie diese sind dann ganz schnell am Start: Magengrummeln, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Entzündungen, Müdigkeit. Wohl denjenigen, die die richtigen Mittelchen hervorzaubern können. Am gesündesten ohne Chemie. Zu Großmutters Zeiten gab es jede Menge. Viele sind heute in Vergessenheit geraten. Dabei wirken Naturprodukte häufig besser als die künstlichen Kreationen der Pharmaindustrie. Die Naturheilkunde umfasst zahlreiche unterschiedliche Maßnahmen und Therapien, die alle auf ein einziges Ziel hinauslaufen: die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken. Probieren Sie’s aus!
Aloe Vera gegen Wundheilung und Sonnenbrand
Die Aloe Vera alias Wüstenlilie ist in trockenen und heißen Wüstengebieten heimisch und eine Heilpflanze mit jahrtausendealter Tradition. Eine Pflanze wird man vermutlich nicht mit auf Reisen nehmen, um aus den Blättern den Saft zu pressen. Gut, dass es Säfte und Gels in der Apotheke zu kaufen gibt.
Ashwaganda gegen Stress und mehr
Die Schlafbeere ist eine der bedeutsamsten Heilpflanzen des Ayurveda, gilt als Wundermittel der Komplementär- und Alternativmedizin und wird bei Stress und vielen weiteren Leiden, wie etwa Schlafstörungen, Hautkrankheiten, Schnittwunden, Infektionen, nervöser Erschöpfung eingesetzt. Gibt es u.a. in Kapseln.
Bentonit Heilerde gegen Durchfall
Bentonit wird schon seit Großmutters Zeiten als Hausmittel gegen Durchfall eingesetzt. Das Tonmineral gilt als Schadstofffänger, kann Giftstoffe im Darm binden und ausleiten und hilft auch bei Lebensmittelvergiftungen und virusbedingten Magen-Darm-Infekten. Kapseln sind besonders praktisch zum Mitnehmen.
Flohsamen gegen Verstopfung
Gelangen die in Flohsamenschalen enthaltenen Schleimstoffe in den Darm, binden sie dort Wasser und quellen auf. Dadurch vergrößert sich das Volumen des Darminhalts, was die Verdauung anregt und mild abführend wirkt. Dosierung: täglich ein bis zwei Teelöffel mit 200 bis 400 Milliliter Wasser oder Fruchtsaft.
Zimt gegen hohen Blutdruck
Zimt wird aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen gewonnen, die ihren Ursprung in Sri Lanka, China oder Bangladesch haben.
Laut Studien wirkt die Einnahme von 2 Gramm täglich positiv auf den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck. Ceylon-Zimt oder Cassia-Zimt? Ersterer ist gesünder und in Feinkost- oder Asia-Läden erhältlich.
Ingwer gegen (Reise-)Übelkeit und Seekrankheit
Ein Gramm Ingwer-Extrakt, was etwa einer Handvoll frischer Ingwer-Wurzel entspricht, und schon geht’s besser auf dem Schiff, im Auto, im Bus oder im Flieger. Für unterwegs zu empfehlen: Kapseln, die man einfach schlucken kann. Ingwer war schon bei den Seefahrern als Wunderknolle bekannt.
Lavendelöl
gegen
Mücken, Fliegen und Wespen
Diesen Geruch können so einige Flieger nicht ertragen: Lavendel. Gut für uns Menschen, denn Lavendelöl schont Haut, Atemwege und Umwelt. Man kann es kaufen oder auch selber machen, sich damit einreiben oder in einen Diffuser tropfen. Romantische und wirksame Alternative: Kerzen mit Lavendelduft.
Minze gegen trockene Schleimhäute
Eine Flugreise belastet den Körper auf unterschiedliche Weise. Wohl denjenigen, die Pfefferminztropfen im Gepäck haben. Das ätherische Öl aus den Blättern wirkt krampflösend, entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend und desinfizierend. Bei Erkältungen und leichten Kopfschmerzen hilft es auch.
Sango Meereskoralle gegen Sodbrennen
Mit mehr als 70 wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen ist die Sango Meereskoralle aus dem japanischen Okinawa, der „Insel der Hundertjährigen“, einzigartig. Pulver oder Kapseln liefern vor allem Kalzium und Magnesium und wirken wohltuend gegen Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden.
Teufelskralle
gegen Muskel-, Gelenkund Spannungsschmerzen
Tabletten zum Schlucken? Gel oder Creme zur Massage? Egal. Das Extrakt der Teufelskralle ist für seine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung bekannt und wirkt wohltuend auf den ganzen Bewegungsapparat. Die Teufelskralle wächst vor allem in Namibia, Botswana, Südafrika und Simbabwe.
Holunder gegen Heuschnupfen
Getrocknete Holunderblüten oder Holunderblütensirup in heißem Wasser aufgelöst hilft gegen juckende und laufende Nasen und Beschwerden der oberen Atemwege, Chlorogensäure sei Dank. Für die Reise: Dragees oder fertige Tinkturen. Oder in Gebüschen an Wegrändern und Bachufern nach den Blüten suchen.
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