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liebe S t a d t m a g a z i n
2 x 100 Jahre
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september/oktober/november 2017
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Goetheplatz /Nordend-Offenbach donnerstags von 15 bis 20 Uhr
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Am 21. September 2017 feiern wir 2 Jahre Märktchen mit Live-Musik
… am Wilhelmsplatz
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Katarina Wellendorf und Dr. Hans R. Diefenbach Bleichstraße 43 • Offenbach • Tel. 069 3535 8862 Mit neuen Öffnungszeiten ab Oktober!
Cafébar am Wochenmarkt Jutta Baisch • Bieberer Straße 12 • Offenbach • 0172 7756262 Di., Do., Fr.: 08.00 – 16.00 Uhr • Sa.: 08.00 – 15.00 Uhr
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gude
Liebe Leserinnen und Leser,
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Wir werden alle nicht jünger – NA UND! Runde Geburtstage sind etwas Besonderes und schön. Zwei Offenbacher Institutionen können auf 100 Jahre zurückblicken – gegründet in schwierigen Zeiten gegen Ende des Ersten Weltkrieges 1917. Die Zäsur des Zweiten Weltkrieges, wenn auch mit Beschädigungen überstanden zu haben, zeichnen das Deutsche Ledermuseum und das Haus für Stadtgeschichte (ehemals Heimatmuseum) aus. Irrungen und Wirrungen, Umzüge, Personalienwechsel – alles was zu einem erfolgreichen „Leben“ gehört, haben die beiden Häuser erlebt. Denen, die sich immer um den Erhalt und die Weiterführung bemühten, ist nicht genug zu danken. Ist das Ledermuseum Herberge einer weltweit einzigartigen Sammlung, so fungiert das Haus der Stadtgeschichte als Gedächtnis der Stadt Offenbach, zugleich aber mit wechselnden Ausstellungen auch als Kunstvermittler. Nicht zu vergessen, die umfangreiche Grafische Sammlung. Beiden Häusern ist zu wünschen, dass sie trotz spärlicher Mittel und teilweise verweigerter Anerkennung (Warum heißt die S-Bahnstation nur lakonisch Ledermuseum? Und wie wäre es mal mit einer Auguste-Rivoir-Straße? sic.) weiterhin ihre Arbeit erfolgreich fortführen können. Aber erstmal Glückwunsch und Dank an alle MitarbeiterInnen. Ein Besuch lohnt sich allemal, es muss ja nicht immer gleich der Louvre oder die Eremitage sein.
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Der Offenbach Post sei zum 70-Jährigen gratuliert, 20 Jahre Interkulturelle Woche – auch bemerkenswertes Engagement Offenbacher BürgerInnen und nicht zuletzt 10 Jahre Kickers-Fan-Musum! Und vor fünfzig Jahren wurde die erste „Automaten Emma“ (Frischdienst Tag- und Nacht-Verkaufsstelle) der Bundesrepublik in der Bieberer Straße eröffnet, mit immerhin 500 Artikeln. Das 25. Mut&Liebe Magazin erscheint im Dezember und wir bedanken schon mal im voraus bei allen Leserinnen und Lesern für ihr Interesse und bei den UnterstützerInnen und Inserenten, die jede weitere Ausgabe ermöglichen.
Eine Empfehlung noch: In unserer Nachbarstadt findet vom 6. bis 9. September das 2. Golden Tree International Documentary Film Festival statt, 4 Tage, 6 Kontinente, 24 Nationen, 29 Filme. Info: www.goldentreefestival.com Viel Lesevergnügen wünscht Thomas Lemnitzer und das Mut&Liebe Team
Impressum mut&liebe - Stadtmagazin Offenbach am Main V.i.s.d.P: Petra Baumgardt und Wolfgang Malik GbR Magazin Mut&Liebe, Brinkstr. 47, 63069 Offenbach Tel.: 069 854541 • Mail: info@mutundliebeoffenbach.de www.mulionline.de Redaktion: Petra Baumgardt, Alexander Knöß, Wolfgang Malik, Layout: Petra Baumgardt • www.grafikdesign-baumgardt.de Fotos: wie jeweils angegeben oder Rechte bei den jeweiligen Personen / fotolia.com Titel: Fotos: © DLM und Haus der Stadtgeschichte Offenbach Druck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Frankfurt
Kostenlose Auslage im ganzen Stadtgebiet, u.a.: OF InfoCenter, Gastronomie, Jugend- & Kulturstätten, vhs, OF-Bildungsbüro, Buchläden, Museen, Stadtbücherei, Einzelhandel, Arztpraxen, Rathaus, Sana Klinikum OF, Wochenmarkt Nächste Ausgabe: Dezember 2017 (Anzeigenschluss: 17.11.2017) Die Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber gestattet. Dieses gilt auch für Aufnahmen in elektronische Datenbanken und vervielfältigungen auf CD-ROM. Für Druck und Satzfehler besteht keine Haftung. Auflage: 5.000 St.
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100 JAHRE haus der stadtgeschichte 1917 – 2017
thema 6 100 Jahre Deutsches Ledermuseum Offenbach 9 Von der Tiroler Truhe zum DLM
13 Dr. phil. Auguste Rivoir
16 Kino im DLM
19 100 Jahre Haus der Stadtgeschichte Offenbach
23 Das historische Gedächtnis der Stadt
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20. Interkulturelle Wochen in Offenbach Yogastudio Alice de Bruyn Rebell im Hinterhaus Marco Pfeil Aktion 'StadtLesen' Neue Räume für Lebensräume 10 Jahre Kickers-Fan-Museum
im stadtteil
36 Erster Offenbacher Kranlauf 38 YOUNG – offener Jugendtreff im Senefelderquartier
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Mal wieder wählen gehen… Eine Stadt zeigt sich offen Theater in Offenbach Wer ist David Maier?
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Save the date 1. Offenbacher Kranlauf benefizlauf im hafen 03.10.2017 offenbach.de/kranlauf
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Rumpenheimer Kunsttage 2017 Ortswechsel 3 – BOK in neuen Räumen Malerei, Drucke, Skizzen – Stefan Stichler Zwei Lyrikerinnen – ein Thema: Heimat …Safiye Can …Katharina S. Eismann
H interh ö fe / R ä ume voller ideen
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Die Eisfabrik Artevilla – Ort der Kunstfertigkeit Ein neues Reich für Ideen – Ideenreich Im OFOF hat Langeweile Hausverbot
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56 Kulinarische Workshopreihe: Offenbach am Herd 60 Süßes aus dem Netz – Green Cupcakes
I nfo | erleben | sehenswert 64 Kino-Special 66 MUT&LIEBE Auswahl
H ö rbar 67 CD-Tipps von Udo Boll 79 Cartoon von Leonore Poth
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100 jahre deutsches ledermuseum offenbach
Kofferradio, Offenbach 1950 © DLM
von Denise Freidank
Drei Jahre nach Amtsantritt führt Dr. Inez Florschütz das DLM in sein Jubiläumsjahr. Erfolge, Potenziale und Perspektiven eines Museums, das die Offenbacher Identität prägt, wie kaum ein anderes. n Über 30.000 Exponate aus sechs Jahrtausenden und fünf Kontinenten und somit eine schier unermessliche Bandbreite an historischer Handwerkskunst. Die Sammlung des Deutschen Ledermuseums (DLM) ist weltweit einzigartig und von hohem kunsthistorischem Wert. Für Dr. Inez Florschütz, promovierte Historikerin und seit November 2014 Direktorin des DLM, ist sie schlicht „ein Schatz“. Ein Schatz, der Geschichte(n) erzählt, die sie den Besuchern ihres Museusm keineswegs vorenthalten möchte. Das Lederhandwerk sei schließlich ein „wichtiges Stück Identität dieser Stadt“, ein Aushängeschild, dem Offenbach seine Bezeichnung ‚Lederstadt‘ verdanke und das es zu erinnern gelte. Um die regionale Bekanntheit des Museums bestmöglich zu fördern, schlägt Florschütz gerne auch mal unbekannte Wege ein, kreiert „Versuchsfelder für die Zukunft des Hauses“, wie sie es nennt. So nahm das DLM 2016 beispiels6
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mut & liebe weise erstmals an der Luminale teil. Die künstlerische Kooperation mit der HfG, Offenbach am Main wird gepflegt und bleibt auch perspektivisch relevant. Beziehungen zu weiteren Hochschulen und Universitäten sind im Aufbau. Die Planung verschiedener Projekte und Workshops, die in Zusammenarbeit mit Studenten schon 2018 umgesetzt werden sollen, läuft bereits. Als unverzichtbare Station der ‚Route der Industriekultur‘, die historische Denkmäler hessischer Industriegeschichte von Bingen bis Miltenberg beschreibt, setzt das DLM zusätzliche museumspädagogische Akzente. Besonders nun, im Jubiläumsjahr, bleibt Florschütz ihrer mutigen Linie treu. Mit einem Ausstellungsduo, das gleichzeitig einzeln und in Ergänzung funktioniert, konzipiert sie einen modernen Querschnitt durch Zeiten und Ethnien, durch Materialverarbeitung und Designvielfalt eines der ältesten Arbeitsmaterialien der Menschheit. ‚Linking Leather‘ läuft noch bis Oktober und versteht sich als interaktiver Ausstellungsraum, der den Blick der Besucher mittels modernster Me-
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dien und Präsentationsformen auf die eigentliche Materialität des Werkstoffs ‚Leder‘ lenkt, die Vielfalt seiner Arten darstellt und Verarbeitungsbereiche und Einsatzformen aufzeigt. Mitte September schickt das DLM mit der Jubiläumsausstellung 'LEDER.WELT.GESCHICHTE' sein zweites Jahres-Highlight an den Start. Diesmal liegt der Fokus klar auf den Exponaten als solche. Spätestens hier zeigt das Museum, dass sich seine Archivschätze sehen lassen können: 100 bis 140 Objekte werden gezeigt. Leder in allen nur vorstellbaren Formen, aus allen erdenklichen Alltags- und Anwendungsbereichen. Die ausgestellten Exponate werden dem Besucher hierbei zwar, wie gewohnt, für sich stehend präsentiert, öffnen aber – und das ist Florschütz wichtig – zugleich den Blick für inhaltlichen und thematischen Austausch und Kontrastsetzung. So bildet die Hutschachtel Goethes ein Ausstellungspaar mit dem Fußkleid seiner letzten, unerfüllten Liebe, Ulrike v. Levetzow. Der erste Ankauf des Museums – eine lederne Truhe aus dem 16. Jahrhundert – wird
© Linking Leather, DLM HfG OF, Laura Brichta
Altes Lagerhaus Frankfurter Str. 86, Fassade, nach Umbau 1938 Ledermuseum © Deutsches Ledermuseum OF
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Bei der Ausstellungseröffnung von 'Linking Leather' (v.l.n.r.): Dr. Felix Schwenke, ehrenamtlicher Stadtrat für Kultur der Stadt Offenbach a.M.; Dr. Inez Florschütz, Museumsdirektorin DLM; Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst; Prof. Frank Zebner, DIIO, HfG Offenbach
der jüngsten Erwerbung gegenübergestellt. Durch diese Darstellungsform entstehen ungeahnte Dialoge, Querverweise und Abgrenzungen zwischen den einzelnen Objekten. Leder erzählt – im wahrsten Sinne des Wortes – Geschichte. Auch das Begleitprogramm zum runden Geburtstag kann sich sehen lassen: Unter dem Motto ‚100 Jahre DLM - 100 Lieblingsfilme‘ zeigt das Ledermuseum über das Jahr verteilt Klassiker der Filmgeschichte im hauseigenen Hugo-EberhardtSaal und erstmals auch Open-Air auf dem Museumsvorplatz. Man darf also gespannt sein, was sich das DLM in den nächsten Jahren noch einfallen lassen wird, um dem regionalen Publikum seine einzigartige Sammlung zu offenbaren. Seit März sorgen immerhin schon mal reale Wegweiser dafür, dass auch Durchreisende den Weg zum DLM finden – vorerst in Form eines nagelneuen Autobahnschildes an der A3. Sie werden es mit Sicherheit weder verfehlen, noch bereuen!
Ledermuseum. Frankfurter Str. 86, OF
Di. bis So.: 10.00 bis 17.00 Uhr www.ledermuseum.de Zylinderhutschachtel von Goethe u. Hausschuhe von Ulrike v. Levetzow © DLM
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der tiroler truhe zum DLM
von den anfängen einer institution
von Angelika Amborn-Morgenstern
n Es ist der 11. März 1917. Lange genug hat er die Idee zurückgehalten. Exakt fünf Jahre. Heute ist es soweit. Heute wird Professor Hugo Eberhardt hier in den Technischen Lehranstalten, der heutigen Hochschule für Gestaltung an der Schlossstraße, die er seit zehn Jahren leitet, dieses große Projektvorhaben der Öffentlichkeit vorstellen. Übermorgen soll dann die offizielle Gründungsfeier stattfinden, zum 25. Regierungsjubiläum des Großherzogs von Hessen. Es war in Meran während einer Urlaubsreise zusammen mit seiner Frau, wo ihn spontan diese Idee gepackt und seitdem nicht mehr losgelassen hat. Mayer hieß sie, die Händlerin. 350 Mark gab er ihr für diese schön verzierte Ledertruhe aus einem Tiroler Barockschloss. Und da stand sie vor ihm, die Vision: ein Ledermuseum in Offenbach, der Stadt, die im Bereich der Lederwarenproduktion international zu den Top-Städten gehört. Die Truhe war nicht lange allein. Frau Mayer hatte ja noch zwei weitere Truhen aus dieser Zeit. Wieder aus Italien zurück, fing er sofort an, sich umfassend über Leder zu informieren und zum Lederspezialisten fortzubilden, denn er war ja kein Fachmann auf diesem Gebiet sondern Architekt. Er schrieb Bettelbriefe, reiste, kaufte und ließ Schränke bauen. Er fand Sponsoren und als Leihgeber das Land Hessen, das ihm eine Darmstädter Sammlung schickte. Immer mehr Exponate kamen dazu. Von seinem mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Hugo Eberhardt, Leiter der Technischen Lehranstalten Offenbach (heute HfG) gründete 1917 das Ledermuseum
neuen Hobby, das er als Professor selbstverständlich wissenschaftlich betrieb, profitierten auch seine Schülerinnen und Schüler. Sie durften die Objekte zeichnen und nutzten sie als Input für eigene Ideen. Und heute ist es soweit, endlich nach fünf Jahren. Endlich kann er diese interne Schulsammlung in der Treppenhaushalle, der Aula und im Lesesaal der Öffentlichkeit präsentieren. Endlich verdient diese Sammlung den Namen Ledermuseum. Vertreter der Landesregierung, der Stadt, der Schuh- und Lederwarenindustrie und ein Kreis von Sponsoren, alle sind heute gekommen und verfolgen interessiert die Rede, mit der er sein Konzept vorstellt. Sein Ziel, erklärt er, ist ein Museum, das das Material Leder 9
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in seiner vielseitigen Verwendung, „in seinem Werdegang, seinem Wesen, seiner Bearbeitung, seinem Gebrauch in der Vergangenheit und Gegenwart aller Völker“ zeigt. „Energische Arbeit wird dafür sorgen müssen, dass das Museum nicht in seinen Anfängen stecken bleibt“, betont er zum Schluss seiner Rede. Das Feedback der Gäste ist positiv, auch wenn Skeptiker meinen, es wäre zu einseitig, nur Lederobjekte auszustellen. Am nächsten Tag ist in der Offenbacher Zeitung zu lesen: „Die Besucher dieser ersten und sicherlich einmaligen Ausstellung waren hoch befriedigt.“ Motiviert sammelt Hugo Eberhardt weiter. Schon vier Jahre später besitzt das Museum 83 Schränke. Zu den drei Tiroler Truhen und den zahlreichen Objekten aus Deutschland sind inzwischen Exponate aus aller Welt dazugekommen, aus Afrika, Japan, China, Russland, der Türkei und Persien. Doch so dicht gedrängt wie sie stehen, können sie ihre Wirkung kaum entfalten. Die räumliche Kapazität der Schule als Museum ist schon lange überschritten. Ein Jahr später reagiert die
Ehemaliger Direktorenerker von Hugo Eberhart in den Technische Lehranstalten (heute HfG), Foto Marcus Morgenstern
Stadt auf die Raumnot und mietet für das Museum die Villa Mainpfalz auf dem Gelände der heutigen Messehalle in der Kaiserstraße. Denn ein Ledermuseum in einem eigenen Gebäude kann dem Image der Stadt nicht schaden. Doch leider ist das Haus in einem schlechten Zustand. Als Direktor und Ehrendoktor der Technischen Lehranstalten, ist er sich nicht zu schade, selbst bei den Renovierungsarbeiten mit anzupacken, selbstverständlich ehrenamtlich. Zwei Jahre später, am 20. Sept. 1924, exakt siebeneinhalb Jahre nach seiner Gründung wird das Museum im neuen Domizil feierlich eröffnet. „Es zeigte sich überraschendes Erstaunen über den alle Erwartungen übertreffenden Umfang und die Schönheit des Museumsbesitzes, der in 95 Schränken zehn Räume der groAktionswochen ßen Villa füllte“, berichtet Hugo Eberhardt. Testfahrten neue Museum erfordert viel Zeit, die er alleine Werkstatt– – – – – – – – – – –Das – – nicht mehr aufbringen kann. Kurz vor dem zehnten Starkenburgring 4 Geburtstag des Museums stellt er Gustel Rivoir als 63069 Offenbach Mitarbeiterin ein, eine promovierte Wissenschaftlerin, T 069 8509380-0 www.artefakt-offenbach.de
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mut & liebe die ihn ab jetzt engagiert und zuverlässig unterstützt. „Das Deutsche Ledermuseum hat ihrer verdienstvollen Mitarbeit viel zu verdanken“ schreibt er später. Ihr erster Auftrag ist die Organisation der Jubiläumsausstellung im Geburtshaus des Museums, in den Technischen Lehranstalten. Die Ausstellung wird ein großer Erfolg und die Geburtstagsgeschenke können sich sehen lassen: 2000 Mark vom Reich und 10.000 Mark von der Stadt zusammen mit der Zusage für einen Zuschuss von 500 Mark pro Jahr. Die Ausstellung ist gut besucht, denn der Eintritt ist frei und die Offenbacher Zeitung macht Werbung: „Sie werden über die Fülle des Schönen, das dort den Besuchern geboten wird, erstaunt sein.“
Szene aus dem chinesischen Schattenspiel aus der Provinz
Drei Jahre später sorgt eine weitere Ausstellung dafür, dass der Bekanntheitsgrad des Museums diesmal sogar auf internationaler Ebene steigt. Es ist die 1. Internationale Lederschau Berlin 1930 in der Berliner Funkhalle. Mit 2600 Objekten ist das Ledermuseum mit dabei, u. a. mit dem Eyecatcher aus Java, der Schattenspielbühne. Als die Lastwagen aus Offenbach mit der wertvollen Fracht ankommen, sind die Ausstellungsräume noch nicht bezugsfertig. Doch das zweiköpfige Museumsteam meistert den Stress und das Feedback der Besucherinnen und Besucher ist groß. „Ich wusste gar nicht, mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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dass wir etwas so Schönes in Offenbach haben“ meint ein Offenbacher Lederfabrikant und Hugo Eberhardt stellt zufrieden fest: „Das Museum hatte seine Visitenkarte in guter Form der Lederwirtschaft des In- und Auslandes überreicht.“ Auf die Suche nach weiteren Lederobjekten stößt Hugo Eberhardt ein Jahr später auf ein ganz besonderes Angebot. Yin Be Lo Fun, ein verarmter Mandschu Prinz, bietet ein Schattenspiel an, das aus dem Schatz des chinesischen Kaisers stammt. Kurz entschlossen telegrafiert er an die Pekinger Adresse: „Kaufen, wenn erste alte Qualität“. Als die Kisten dann im Hochsommer geliefert werden sind Hugo Eberhardt und Gustel Rivoir wochenlang damit beschäftigt, den Inhalt zu sortieren, ein Puzzle aus 2900 Teilen, alle in Ölpapie-re verpackt und mit Reispuder bestreut und zum Teil durch die Hitze miteinander verklebt. Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. Hugo Eberhardt ist begeistert, wie dieses neue Schattenspiel „eine Glut von Farben in das vorherrschende Braun der Lederdinge“ bringt, ein Highlight, das viele Besucherinnen und Besucher anzieht. Zwei Jahre später muss Hugo Eberhardt einen Kredit aufnehmen. Das Pfand ist der Museumsbesitz, was ihn nicht davon abhält, weiter zu sammeln. Schließlich ist die Kapazität der Villa Mainpfalz erschöpft. Führung mit Hugo Eberhardt in den 1940er Jahren
Und wieder hat die Stadt eine Lösung parat: Das Alte 11
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Lagerhaus in der Frankfurter Straße / Ecke Ludwigstraße, das ursprünglich für Messezwecke erbaut wurde. Im Juni 1936 stürzt sich Hugo Eberhardt auf diese neue Aufgabe und zeichnet die Umbaupläne. Wieder arbeitet er ehrenamtlich, wie damals bei der Umstrukturierung der Villa Mainpfalz. Schon vier Monate später kann das Richtfest gefeiert werden. Vom Gerüst aus liest einer der Zimmerleute den Richtspruch vor: „Hier steh ich hoch auf dem Gerüst, wo's luftig und recht windig ist, schau freudig auf euch all hinab, weil ich den hohen Auftrag hab, dass ich es laut euch all verkünd', dass mit dem Dach wir fertig sind.“ Viele Bierfässer und Hugo Eberhardts schwäbische Witze sorgen für eine ausgelassene Stimmung. Am 10. Dezember 1938 ist es dann endlich soweit. Zur Eröffnung strömen die Gäste. Sie haben zum Teil großzügige Geschenke dabei wie zum Beispiel die Offenbacher Industrie- und Handelskammer, die ihren jährlichen Zuschuss verdoppelt und dazu noch einen Scheck von 5000 Mark überreicht. Denn die Kammer hat erkannt, welche Bedeutung das Ledermuseum für eine Stadt wie Offenbach hat, in der Vierfünftel der Weltproduktion an feinen Lederwaren hergestellt wer-
den. „In den folgenden Wochen besichtigten Tausende von Besuchern… das neue Haus“ notiert Hugo Eberhardt zufrieden. Sein Plan ist aufgegangen: Endlich konnte er seine Vision von einem Ledermuseum großzügig realisieren. Endlich gibt es genügend Räume, endlich können die vielen Exponate aus aller Welt ihre Wirkung entfalten. Mit seinen 21 Jahren ist das Museum jetzt „volljährig“, mündig, genau der richtige Moment, dort auszuziehen, wo man eingeengt groß geworden ist, der richtige Moment, um sich zu verwirklichen. Von der Barocktruhe aus Tirol zum Ledermuseum in der Frankfurter Straße – ein langer Anfang. Quellen und Literatur Alle angegebenen Quellen stammen aus dem Haus der Stadtgeschichte, Offenbach a. M., Archiv Offenbacher Zeitung, 10.03.1917, 27.08.1919, M 347, 12.03.1917, M 48/384, 24. 10.1927; Offenbacher Nachrichten, 22.12.1936, M 48/158, Offenbach Post, 12.08.1952, M 48/402, Frankfurter Rundschau, 04.01.2017, M 347 Stadt Offenbach, Sonderheft der Offenbacher Monatsrundschau März 1942, Das Deutsche Ledermuseum, Of. 1942 Fotos: © Deutsches Ledermuseum / unten: P. Baumgardt
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FELIX SCHWENKE WIRD VON EINER GROSSEN ÜBERPARTEILICHEN WÄHLERINITIATIVE UNTERSTÜTZT. ÜBER 370 PERSONEN SIND SCHON DABEI:
FELIX SCHWENKE OFFENBACH STÄRKEN – GEMEINSAM GEHT‘S! SPD-Geschäftsstelle, Herrnstraße 14, 63065 Offenbach am Main
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phil. auguste rivoir – die frau hinter dem erfolg des ledermuseums dr.
M
von Christina Uslular-Thiele
athilde Auguste, genannt Gustel, gehörte zu der kleinen Gruppe von Mädchen, die erst nach dem Wechsel auf die eigentlich Jungen vorbehaltene Oberrealschule Abitur machen konnten. Ihr Vater war Inhaber einer Offenbacher Maschinenfabrik und so war es für sie kein finanzielles Problem, während des Ersten Weltkriegs in Frankfurt und Heidelberg Kunstgeschichte zu studieren und nach ihrer Promotion 1925 für zwei Jahre in Florenz und Rom an deutschen Kunstinstituten zu arbeiten. Allerdings waren damals die Chancen für Frauen auf eine Festanstellung im Kulturbetrieb allgemein gering. Deshalb kam sie 1927 zurück nach Offenbach und fragte bei Hugo Eberhardt an, ob er nicht Unterstützung beim Aufbau des Deutschen Ledermuseums brauchen könne. Der nahm ihr Angebot gerne an, da er zwar eine große Sammlung unterschiedlichster Lederobjekte zusammengetragen hatte und diese nach eigenem Geschmack in geballter Fülle in den Räumen einer alten Villa ausgestellt zeigte – ein Museum nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten entstand jedoch erst, als Rivoir anfing, einen geordneten Katalog zu erstellen, um einen Überblick über die vielfältigen Sammlungsbereiche zu schaffen und alle Objekte zu beschriften. Bereits 1927 machte er ihr Hoffnung, sie solle künftig das Museum leiten. Häufiger als Eberhardt selbst, der als Direktor der Technischen Lehranstalt (heute Hochschule für Gestaltung) nur über wenig Zeit verfügte, bot Rivoir Themenführungen durch das Ledermuseum an und stellte dafür auch kleine Sonderausstellungen zusammen. Mit Vorträgen wie dem im Verein für Kunstpflege über „Mode und Stil“ beziehungsweise über kostümgeschichtliche Themen sprach sie 1929
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thema Auguste Rivoir, Offenbach-Post, 1953, © Haus der Stadtgeschichte, Archiv
ein zahlreiches weibliches Publikum an, darunter Personen, die sich sonst kaum für Lederverarbeitung interessierten. An der grundlegenden Neuordnung der Bestände des Ledermuseums 1928 dürfte sie jedenfalls großen Anteil gehabt haben; Eberhardt sorgte seinerseits dafür, für die Schauräume endlich eine elektrische Beleuchtung legen zu lassen. Er, der als Projektemacher ständig seltene und schöne Lederobjekte aufspürte, Geld beschaffte sowie potenzielle Stifter davon überzeugte, wie wichtig es sei, gerade dieses Stück für die „Lederstadt Offenbach“ zu erwerben, dominierte zwar in der Führung des Hauses. Doch wenn er mit dem eleganten, weltläufigen und gebildeten Fräulein Rivoir an seiner Seite in der Öffentlichkeit erschien, war doch zu sehen, welchen Anteil sie an der positiven öffentlichen Wahrnehmung des Ledermuseums weit über die Stadtgrenzen hinaus hatte. Der Direktor und seine Assistentin bildeten lange Jahre ein attraktives Team – auch, weil sie geschickt die ihr zugedachte Rolle als „treue Helferin“ nicht in Frage stellte. So übernahm sie für die umfangreiche Präsentation des Ledermuseums auf der ersten internationalen Lederschau in Berlin 1930 die Hauptarbeit vor Ort und akzeptierte doch, dass vor allem Eberhardt in den zeitgenössischen Berichten über die Ausstellung für den Erfolg gelobt wurde. Der wiederum wusste, wie wichtig sie für die reibungslose tägliche Arbeit im Museum war und schrieb 1940 in seinem Gutachten zur Finanzierung ihrer künftigen Altersversorgung über einen Pensionsfonds, Dr. Rivoir habe sich seit 15 Jahren außerordentlich bewährt: „Sie ist hochintelligent, sehr gescheit, faßt selber zu. Bei aller Weiblichkeit zeigt sie die Tatkraft eines Mannes. Ist begeisterungsfähig. Wenn ich einmal abgehen sollte und dann neben einer Kraft für die Verwaltung und Werbung Frl. Dr. Rivoir die künstlerische Führung des Museums übernimmt, dann betrachte ich die Zukunft des Museums für absolut gesichert.“ Vorläufig avancierte sie 1938 erst einmal zur Museumskuratorin, denn Eberhard dachte noch lange nicht ernsthaft an einen Rückzug aus Altersgründen. Hatte er es doch eben erst geschafft, mit kräftiger Unterstützung des Oberbürgermeisters sowie des Gauleiters, das alte Lagerhaus in ein Museumsgebäude umzuwandeln, in dem Gustel Rivoir alle Abteilungen neu aufbaute und gestaltete. Zu den bisher ungeklärten Fragen von Rivoirs Biographie gehört die nach ihrer Einstellung zur NSDAP. Vor 1933 gibt es keine Hinweise auf eine Sympathie für die NS-Ideologie. Vermutlich ließ sie sich erst nach 1933 durch die massive Propaganda und auch durch die bewusste Förderung des Museums durch die neuen Mächtigen der Stadt beeinflussen. Andererseits wusste nur Eberhardt besser als sie, wie sehr das Ledermuseum vor 1933 von der Großzügigkeit jüdischer Stifter profitiert hatte und dass sich selbst in Zeiten äußerster finanzieller Not sozialdemokratische Politiker für den Weiterbestand des Hauses eingesetzt hatten. Doch fehlt Dr. Rivoir betreffend jeder Hinweis auf ein Erinnern an die früheren Unterstützer des Museums. Scheinbar emotionslos nahm sie deren Verdrängung und das erzwungene Verschweigen vieler Namen hin. Stattdessen führte sie nun Parteigrößen durch die Sammlung, ebenso eignete sie sich für ihre Aufsätze schnell zeittypisch nationalistische Denk- und Ausdrucksweisen an. Etwa bei ihrer Beschreibung einer Reise durchs nordöstliche Mittelmeer 1939, in der sie mit deutschem Überlegenheitsgefühl ebenso wie mit verhohlenem Elitebewusstsein die Erlebnisse interpretiert. In Offenbach arbeite14
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Das Ledermuseum wurde 1942 wegen der Luftangriffe geschlossen. Auguste Rivoir kümmerte sich auch während des Krieges um die Sammlung und begann nach Kriegsende mit dem Wiederaufbau. © DLM
te sie nun als erfolgreiche Frau in einem angesehenen Museum, dem von Seiten der Machthaber hochkarätige Objekte überlassen wurden – laut fragte Gustel Rivoir nicht, wer manches schöne Stück vorher wohl besessen hatte. Im 2. Weltkrieg wurde das Museum 1942 wegen der Luftangriffe geschlossen und Rivoir organisierte die Auslagerung der Sammlung. Direktor Eberhardt zog sich nach völliger Zerstörung seiner Wohnung ganz in sein Miltenberger Landhaus zurück und überließ ihr die gesamte Verantwortung vor Ort. Die war nicht gering und so gut wie dies 1945 möglich war, ließ Rivoir das stark beschädigte und teilweise ausgebrannte Museumsgebäude sichern, ebenso begann sie nach Kriegsende mit der mühsamen Rückholung der Ausstellungsstücke. Obwohl man sie von 1946 bis 1948 als NS-Belastete aus ihrer Kustorenstelle entließ, hörte sie nicht auf, sich um die Wiederherstellung der Ausstellungsräume zu kümmern, Vitrinen zu reparieren und Kisten auszupacken, um festzustellen, in welchem Zustand sich die Museumsbestände befanden. Die Entbehrungen der Kriegsjahre sowie die große Arbeitsbelastung zehrten an ihren Kräften, dazu kam die zeitweise Beschlagnahme von Teilen des Museumsgebäudes, in dem sie sich nun oben unter dem Dach eine kleine Notwohnung einrichtete. Emotional wichtige Unterstützung fand sie in diesen Jahren in ihrer Freundschaft mit der Textil-Künstlerin Veronika Malata. Als 1949 der Ausstellungsbetrieb wieder in zwei Erdgeschossräumen beginnen konnte, 1950 auch die Schuhmacherwerkstatt zurückkehrte und Rivoir endlich den Westflügel freibekam und drei Etagen neu herrichten ließ, zeigte sich zunehmend deutlicher, wie krank sie inzwischen war. 1950 kehrte auch Eberhardt nach Offenbach zurück. Er dankte ihr für den unermüdlichen Einsatz zur Rettung des Museums, regelte ihre ungeklärten Pensionsansprüche und übernahm selbst wieder die Leitung des Hauses. 1952 dankte ihr anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums auch der Oberbürgermeister und schickte einen großen Rosenstrauß. Danach zog sich Rivoir, von Veronika Malata betreut, in ein kleines Sommerhaus in Oberrodenbach zurück, wo sie 1953 starb.
Der Text ist entnommen dem Buch: Frauen prägen Offenbach – auf Spurensuche durch drei Jahrhunderte. Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeberinnen Angelika Amborn-Morgenstern, Karin Dörr (Frauenbüro Stadt Offenbach), Anjali Pujari (Leiterin des Stadtarchivs) und Christina Uslular-Thiele (Kunsthistorikerin). Das Buch dokumentiert anschaulich die Lebensbedingungen und das Engagment von 44 Offenbacher Frauen in drei Jahrhunderten. Im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-931799-10-6, 14,- Euro, 2016)
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kino im DLM LEDERPALAST – jeder film ein fest!
n Am 7. September 2011 lief nach sehr langer Zeit mit „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ endlich wieder ein Film im Hugo-Eberhardt-Saal des DLM. In den 1980er Jahren als (Versuchs-)Ort des Kommunalen Kinos in Erinnerung – und allen Offenbachern durch einige Filmvorführungen in frühen Schuljahren bekannt – war es um den letzten verbliebenen Kinosaal in Offenbach beachtlich ruhig geworden. Die damalige Gründung der Initiative AG Kino hatte es sich allerdings zur Aufgabe gemacht, einen Ort zu finden, an dem die Idee von Kino-Erleben und regelmäßigen Aufführungen in Offenbach wieder Wirklichkeit werden konnte. Der (fast vergessene) Saal im DLM war geradezu perfekt – auch um das Museum als kulturellen Ort der Begegnungen so noch stärker zu vernetzen. Mit „Kino Kulinarisch“ und „Stummfilm und Ton“ etablierten sich rasch zwei Filmreihen, die nicht ausschließlich den reinen, gewohnten Filmgenuss im Blick hatten. So verwandelte sich das DLM beinahe monatlich zum ausverkauften Schlemmertempel bzw. in das nun stadtbekannte Kino Kulinarisch: Die 16
von Daniel Brettschneider
Gäste speisen vor Filmbeginn gemeinschaftlich an Tischen oder langen Tafeln, das Essen wird stets entsprechend auf den jeweiligen Film abgestimmt und abgeschmeckt. Es entsteht eine Atmosphäre, die Kino zum Erlebnis werden lässt; kommunikatives Beisammensein vor und nach dem Film, mit Speis und Trank, Musik und ganz viel Trubel. Auch mit der Stummfilmreihe ist etwas Außergewöhnliches geglückt. Zu einem Stummfilm-Klassiker werden Künstler, Musiker, DJs oder Bands eingeladen, die dann teilweise monatelang proben, um hierfür eigens einen neuen „Soundtrack“ zu komponieren. Die traditionelle Stummfilm-Vertonung am Klavier wechselt in OF also zu Gunsten einer innovativen, „anderen“ Vertonung, die mal elektronisch (wie bei les trucs), mal rockig (b.deutung und Richard Pappik), mal improvisiert (zuletzt Wigald Boning) ausgestaltet wird. Der Kinosaal mit seiner Größe, der Bühne, dem leicht angestaubten 70er Jahre-Charme und den bequemsten Ledersesseln der Welt eignet sich ideal für diese Art von klanglichen Kinokonzepten, die immer live dargeboten werden. Im Jubiläumsjahr mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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des DLM ist nun eine dritte Filmreihe gestartet, die einen – natürlich subjektiven – Blick auf 100 Jahre Deutsche Kinogeschichte wirft und dabei fantastische Filme von Fassbinder über Herzog bis zu Akin erstmals in Offenbach aufführt. Mit der grundsätzlichen Ausrichtung des Filmprogramms abseits des Mainstreams und der Idee, Kinoabende als besondere Ereignisse in mehrerlei Sinn zu verstehen und zu präsentieren, hat sich der Lederpalast zu einer kulturellen Institution auch über die Grenzen Offenbachs hinaus entwickelt. Das eingespielte Catering-Team, die persönliche Ansprache vor jedem Film oder die Unterhaltungen bei einem Glas Wein lange nach der Vorführung tragen dazu bei, dass eine Stimmung entsteht, die mit einem normalen Kinobesuch kaum zu vergleichen ist. Mittlerweile werden sogar die obligatorischen Warteschlangen bei Kino Kulinarisch gelassen und als Teil des Ganzen akzeptiert... Und ja, selbst in den Nachbarstädten war Kino-Erleben in der Form nicht bekannt. Und schon gar nicht in einem Museum mit solch wunderbarem Saal! mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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100 jahre haus der stadtgeschichte offenbach
von Ingrid Walter, walter-wortware.de
n - VON WEGEN FLACH! – so hieß die großartige und wichtige Ausstellung, die das Haus der Stadtgeschichte vor kurzem gemeinsam mit dem Klingspor Museum realisierte. Darin waren Meisterwerke der Lithographie aus den Sammlungen der Stadt Offenbach zu sehen. Der Titel spielte auf die Drucktechnik vom entsprechend bearbeiteten Stein an, die im Jahr 1800 erstmals in Offenbach angewandt wurde. Anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Hauses der Stadtgeschichte waren wunderbare Blätter mit Lithographien von Lovis Corinth, Käthe Kollwitz oder Adolph von Menzel (der als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts gilt) aus den Beständen erstmals zu sehen. Die Ausstellung war einer der Höhepunkte im diesjährigen Jubiläumsprogramm des Hauses, der noch weitere folgen, denn in hundert Jahren Sammlungstätigkeit kommt schließlich einiges zusammen. „Die Dinge, die wir hier ausstellen, versuchen im Grunde alle Antworten auf die Frage 'Wer sind wir?' zu finden“, erklärt Museumsleiter Dr. Jürgen Eichenauer die Motivation für die Sammlung. Im Haus der Stadtgeschichte wird die Geschichte unserer Stadt durch einzelne wichtige Akzente abgebildet. Die Lithographie, eine bahnbrechende Druckmut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Das 'Bieberer Amulett', Bronzezeit 1.000 v. Chr., © Baumann
technik, die es ermöglichte Noten und Bilder nicht nur schwarz weiß, sondern auch mehrfarbig und feinlinig zu vervielfältigen, ist solch ein wichtiger Akzent der Stadtgeschichte, aber auch unterschiedlichste andere Exponate wie archäologische Funde, Fayencen, Möbel oder Zeugnisse der Industriegeschichte, wie die Stangenpresse zur Herstellung von Lithographien. Am 6. September 1917 wurde der Vorläufer des heutigen Hauses, das Heimatmuseum, im Isenburger Schloss eröffnet. Im Jahr 1938 bezog es ein repräsentatives Gebäude gegenüber dem Schloss, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Glücklicherweise waren wichtige Bestände zuvor ausgelagert worden. Erst 1971 wurde jedoch wieder ein Stadtmuseum eingerichtet, in der Villa Jäger im Dreieichpark. Vor vierzehn Jahren wurde dann unter Beteiligung der Möbeldesignerin Siglinde Spanihel und des Grafikdesigners Dieter Linke (beide HfG) der Grundstein für die heutige Gestaltung des Hauses für Stadtgeschichte gelegt und damit auch die unterschiedlichen Sammlungen neu geordnet. 2005 eröffnete man das Museum, zu dem nun auch das Stadtarchiv unter der Obhut von Anjali Pujari gehört, an zentraler Stelle in Räumen des Bernardbaus wieder. Inzwischen hat es sich zu einem historischen und künstlerischen Anziehungspunkt entwickelt. „Unsere Ausstellungsstücke sind entweder wertvoll oder sie erzählen eine interessante Geschichte mit Bezug zur Stadt. So gibt es auf der einen Seite das berühmte d’Orvillesche Puppenhaus, auf der anderen Seite eine schlichte Dose mit Babypuder, die das Andenken einer Mutter an ihr im Krieg getötetes Kind ist“, erklärt Jürgen Eichenauer. Mit solchen Gegenständen 20
Das d’Orvillesche Puppenhaus von 1757 © lemnitzer-fotografie
werden die Besucher persönlich angesprochen und sie erfüllen eine wichtige Funktion, denn in einigen Jahren wird es keine Zeitzeugen mehr geben, die die Kriegszeit selbst erlebt haben und davon erzählen können. Die ältesten Zeugen der regionalen Geschichte stammen aus der Steinzeit, so einige Gefäße oder kleine Tierfiguren bzw. Schmuckstücke. Offenbach als Stadt findet 977 die erste Erwähnung. „Wichtig ist, dass wir die schriftlichen Überlieferungen mit den Objekten verknüpfen“, betont Eichenauer. „Wir können aber nie sicher sein, die Geschichte richtig abzubilden. Ein neuer Fund kann alles ändern.“ In der Ausstellung „Lieblingsstücke aus dem Depot“ waren einzelne Sammlungsstücke zusammengestellt, die den Mitarbeitern des Hauses besonders am Herzen liegen, darunter auch die rote Feuerwehrkutsche aus Rumpenheim oder der „Pinball Wizard“ aus dem Musical „Tommy“. Was die Mitarbeiter angeht, ist man inzwischen im Museum recht gut aufgestellt. Nur dadurch werden solche umfangreicheren Ausstellungen überhaupt möglich. Kuratorin Katja M. Schneider, die seit zwei Jahren zum Team gehört, erzählt: „Ich mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Flipper 'Tommy', 1994 © lemnitzer-fotografie
habe für die Lieblingsstücke-Ausstellung zwei Jahre lang aufgeräumt. Heute kann man durch das Depot ungehindert hindurchgehen.“ Diese „Aufräumarbeiten“ sind selbstverständlich nicht nur manuell zu verstehen, sondern es stehen klar durchdachte Konzepte für neue Strukturen dahinter. So gibt es im Depot nun auch Reihen von Archivschränken, in denen Stücke systematisch katalogisiert aufbewahrt werden und im Grafikarchiv mehr Grafikschränke, wo die einzelnen Blätter der grafischen Sammlung sorgfältig archiviert ruhen – denn diese müssen lichtgeschützt aufbewahrt werden, damit sie ihren Wert behalten. Die grafische Sammlung hat ihre Heimat im rückwärtigen Teil des Bernardbaus. Neben den Lithografien gibt es auch Gemälde und man versucht, Offenbacher Maler und Künstler in die Sammlung zu bekommen, denn es lebten in der Stadt schon immer sehr viele Künstler. „Das, was wir hier haben, ist viel“, sagt Katja M. Schneider. „Andere Städte haben durch den Zweiten Weltkrieg ganze Sammlungen verloren.“ mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Neue Schränke sind eine wichtige Sache, eine andere ist die digitale Archivierung, die ausführliche und vollständige Recherchen über den PC ermöglichen wird. An diesem Schritt ins digitale Zeitalter arbeiten die Mitarbeiter des Hauses der Stadtgeschichte gerade. Schneider schaut sich für ihre Arbeit auch viel in anderen Museen ähnlicher Art um: „Im Moment gibt es wieder einen Trend zu mehr Visualisierung, also zur Sichtbarmachung von Exponaten“, stellt sie fest. Dieser Trend wird offenbar sogar durch die Digitalisierung beflügelt, weil diese unter anderem die Möglichkeit der Darstellung in 3D bietet. So schweben Katja M. Schneider für das Haus der Stadtgeschichte wandfüllende Vitrinen vor, in denen viele Gegenstände nebeneinander plastische Einblicke in eine Epoche oder ein Thema bieten. Um solche historischen Einblicke in unsere Stadtgeschichte zu gewähren, werden auch immer wieder zusätzliche Exponate angekauft. So kürzlich ein Fotoalbum von 1894, das Otto von Bismarck, der Ehrenbürger von Offenbach war, einmal überreicht wurde. Darin befinden sich reichlich historische und durchaus überraschende Stadtansichten. „Die Geschichte war völlig anders als wir sie uns heute vorstellen. Das merken wir immer wieder, wenn neue Dinge in die Sammlung kommen. Wir müssen immer bereit sein dazuzulernen und die eigene Sicht zu korrigieren“, fasst Jürgen Eichenauer die nötigen Fähigkeiten der Museumsmitarbeiter zusammen. Manche Dinge aus Nachlässen werden im Museum abgegeben, aber es gibt keine Informationen über sie. Oder sie werden einfach in den Briefkasten geworfen. „Gegenstände, die ohne einen Kontext, ohne eine Geschichte, die im Zusammenhang mit der Stadtgeschichte steht, zu uns kommen, sind für uns leider wertlos“, fügt er hinzu. Auf die Frage nach einem Lieblingsobjekt bleibt der Museumsleiter jedoch die Antwort schuldig. Er kann sich nicht für eines seiner Exponate entscheiden. Oft ist es eines, das gerade neu hinzukommt. 21
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Die Sammlung wächst also in ihren unterschiedlichen Schwerpunkten, sei es bei den archäologischen Funden, bei Industrierelikten, Alltagsgegenständen, Lithographien oder Gemälden. So konnte der Nachlass des Malers Erich Martin nur unter der Bedingung der Sichtbarmachung als Dauerleihgabe an das Haus der Stadtgeschichte gehen. Martins Arbeiten aus den 20ern entstanden während des Studiums bei Prof. Throll an der Offenbacher Kunstgewerbeschule (heute HfG) und der Hanauer Zeichenakademie. Der Vertreter der Klassischen Moderne gehörte dem Bund Offenbacher Künstler an und bewohnte zeitweise eine der Wohnungen in Künstlersiedlung an der Bachstraße. Die historische Schnupftabakfabrik teilt man sich mit anderen kulturellen Institutionen und dem Bürgerbüro – der Platz ist somit begrenzt. „Wir müssen mit den Gegebenheiten zurechtkommen – und das tun wird auch recht gut. Wunderbar wäre es aber, wenn wir doch einmal wieder in unserem Gründungsort landen würden – dem Isenburger Schloss“, sinniert Jürgen Eichenauer. Vielleicht könnte dieser Traum mit dem Auszug der HfG in den Neubau am Hafen sogar Wirklichkeit werden.
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Haus der Stadtgeschichte
Bernardbau, Herrnstraße 61, OF Di, Do, Fr: 10.00 – 17.00 Uhr Mi: 14.00 – 19.00 Uhr Sa. und So: 11.00 – 16.00 Uhr www.haus-der-stadtgeschichte.de Alle Abbildungen: © Haus der Stadtgeschichte, OF
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von Alexander Knöß
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das historische gedächtnis der stadt das stadtarchiv im haus der stadtgeschichte n Auf der Suche nach den familiären Wurzeln in Offenbach am Main? Wer hat früher in dem Haus gewohnt, in dem ich wohne? Was hat die Menschen vor 100 Jahren in Offenbach bewegt? Nach wem wurde meine Straße benannt? All diese Fragen könnten ihre Antworten im Archiv der Stadt Offenbach finden. Während das Haus der Stadtgeschichte unter anderem historische Gegenstände des täglichen Lebens, Gemälde und Grafiken sammelt, bewahrt und sammelt das Stadtarchiv Akten, Bücher und Schriften zur Dokumentation der Stadtgeschichte von der frühen Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert. Neben Akten und Amtsbüchern der Stadtverwaltung und der Ortsteile Bieber, Bürgel und Rumpenheim sowie der zeitgeschichtlichen Sammlungen finden sich im Archiv auch die Offenbacher Zeitungen seit 1816, sowie Adressbücher, Karteien, Karten, Pläne, Fotografien, Postkarten und Plakate. Als Bewahrer des historischen Gedächtnisses der Stadt Offenbach helfen die Mitarbeiterinnen und Kollegen um die Stadtarchivarin Anjali Pujari, interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Firmen, Vereinen und Behörden bei der Recherche der Stadtgeschichte, aber auch ihrer eigenen Herkunft, der Historie ihrer Wohnhäuser, Stadtteile oder Straßen. Das Stadtarchiv übernimmt zu diesem Zweck das Schriftgut der Stadtverwaltung, das für laufende Geschäfte nicht mehr benötigt wird. Aber auch Privatsammlungen, Unterlagen und Nachlässe von Privatpersonen, Vereinen und Firmen werden übernommen. So erweitert sich der Archivbestand nahezu täglich. Doch nicht jedes alte Dokument ist für die Stadtgeschichte relevant. Im Archiv wird fachgerecht entschieden, was von rechtlicher Bedeutung oder historischem Interesse ist. Die Räumlichkeiten des Bernardbaus in der Herrnstraße sind begrenzt und verteilen sich auf mehreren Ebenen. Über das Sammeln hinaus liegt das Hauptaugenmerk aber auch auf dem Sichern der Archivalien durch fachgerechtes Einlagern und Restaurieren. PVC-haltige Folien, UV-Licht, Feuchtigkeit, sind nur einige der Gefahrenherde für historische Schriften. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Es gilt die kostbaren Schätze für die zukünftigen Generationen zu erhalten. Dies ist mit enormem Aufwand verbunden, was bei dem bescheidenen Budget und knappen Personal nicht einfach zu bewältigen ist. Die Vielzahl der Memorabilien, Unterlagen, Schriften und Bücher werden mittels EDV in der Archivdatenbank AUGIAS verzeichnet. Über die archivarischen Tätigkeiten hinaus beteiligt sich das Archiv als Mitglied im Forum Kultur am kulturellen Leben der Stadt durch Ausstellungen, Führungen, Vorträge und andere Veranstaltungen und leistet einen wichtigen Beitrag bei der Unterstützung von Schulen bei ihrer historischen Bildungsarbeit. Das Archiv ist der richtige Ort, wenn es darum geht, Auskünfte einzuholen und sich zu Fragen zu Quellen und Literatur zur Offenbacher Stadtgeschichte beraten zu lassen. Im Lesesaal können diese dann in Ruhe studiert und auch gebührenpflichtig vervielfältigt werden. Und manchmal stößt man auf Zeitdokumente und Erkenntnisse, die eine völlig neue Perspektive auf Offenbach offenbaren.
Archiv Bernardbau, Herrnstraße 61, OF
Di und Do: 09.00 – 12.00 und 13.30 – 15.30 Uhr www.haus-der-stadtgeschichte.de
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20. interkulturelle wochen in offenbach 16.09. – 1.10.2017
Seit mehr als 20 Jahren organisieren engagierte Bürgerinnen und Bürger die Veranstaltungsreihe 'Interkulturelle Wochen' in Offenbach. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben, sich auszutauschen und gemeinsame Visonen des Zusammenlebens zu entwickeln. Mehr als 60 Kooperationspartner organisieren über 30 Veranstaltungen im Jubiläumsjahr. Die bundesweite Auftaktveranstaltung unter dem Motto 'Vielfalt verbindet' findet ebenfalls in Offenbach statt. von Meryem Tinç Miteinander, nicht nebeneinander. Dieses Ziel verfolgte Jörg Engelmann, (ehem. Mitarbeiter der Evang. Erwachsenenbildung in Stadt und Kreis Offenbach), als er vor genau zwanzig Jahren die bundesweite Aktion der Interkulturellen Woche zum ersten Mal in Offenbach durchführte. Gerade hier, wo Migration und Integration zentrale Themen sind, sollte es ein gemeinsames Netzwerk für die verschiedenen Gemeinden und Vereine geben. Schon vor 1997 gab es in Offenbach eine Plattform, bei der das interkulturelle Zusammenleben gefördert werden sollte. Damals organisierte das katholische Dekanat die „Woche der ausländischen Mitbürger“, welche jedoch wesentlich kleiner ausfiel. Engelmann dockte da an und schaffte es, durch engagierte Netzwerkarbeit schon die erste Interkulturelle Woche mit reger Beteiligung auf die Beine zu stellen. Doch nicht alle Angefragten reagierten positiv auf das neue Angebot. Der damalige Ausländerbeirat wollte an seinem eigenen Kulturfest der Nationen festhalten – welches heute mit den Interkulturellen Wochen kooperiert –, andere Gemeinden, wie z.B. Moscheen, wurden durch fehlende Kommunikationswege gar nicht erst erreicht. Erst später, als wichtige Multiplikatoren Teil des Koordinationsteams wurden, weitete sich das Spektrum der teilnehmenden Organisationen aus. Je mehr unterschiedliche Einzelpersonen aus Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden und Schulen aktiv mitplanten, umso mehr Zugang zu Offenbacher Bürgern wurde geschaffen. Die Interessen von vielen, unterschiedlichen Akteuern führten zeitweise auch zu Konflikten und die Finanzierung der jährlichen Veranstaltungen war oft nicht einfach. Doch Schlüs24
selpersonen hielten die Initiative der Interkulturellen Wochen auch in schwierigen Zeiten am Leben, denn trotz der Beteiligung vieler Gemeinden, kam die Dialogabsicht nach innen bei den Gemeinschaften oft nicht an. Andererseits entstanden aus der Idee der Interkulturellen Wochen aber auch wertvolle Kontakte und weiterführende, erfolgreiche Projekte, wie z. B. die interreligiöse Arbeit an der Theodor-HeussSchule. Interkulturelle Arbeit ist nach Engelmann ein permanenter Lernprozess. Den Dialog- und Kooperationsgedanken kontinuierlich aufrecht zu erhalten, nehme viel Herzblut in Anspruch. Doch man lerne dadurch Menschen kennen, welche man nie ohne diese Arbeit kennengelernt hätte. Engelmanns Ziel war es, den sozialen Frieden in Offenbach zu fördern. Auch wenn die Veranstaltungen der Interkulturen Wochen begrenzt sind, so bieten sie doch Orte der Zusammenkunft und Begegnungen, die im Zusammenleben der Kulturen in der Stadt nachwirken. In diesem Jahr finden die Interkulturelle Wochen vom 16. September bis zum 1. Oktober statt. Die Auftaktveranstaltung zur bundesweiten Aktionswoche unter dem Motto 'Vielfalt verbindet' ist am Montag den 18. September in der Theodor-Heuss-Schule. Alle Veranstaltungen und weitere Infos finden Sie in der Tagespresse und der Programmbroschüre.
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Vielfalt verbinde
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um z t d Sta ben Blei
pt. 10. Se neider h c S r e t e P
Peter Schneider
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Oberbürgermeister für Offenbach
Hier einige Highlights der Interkulturellen Wochen 2017:
Tafel der Begegnung 24. Sept., 13.00 – 16.00 • Rathausvorplatz Am Sonntag, 24.9. findet die „Tafel der Begegnung“ auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Rathaus statt. Offenbacher Vereine und Bürger sind eingeladen, am großen gedeckten Tisch zusammen zu sitzen, gemeinsam zu essen und sich zu unterhalten. Ziel ist die Begegnung verschiedener Kulturen mit dem Hintergrund „Essen verbindet“, als Fortführung der Gastmahlaktion zu Zeiten der Flüchtlingshilfe in mut & liebe sept / okt / nov 2 0 1 7
Offenbach 2015/2016 und einer ersten erfolgreichen Tafel der Begegnung in 2016. Dazu baut das Freiwilligenzentrum Offenbach / “Offenbach hilft“ Tische und Bänke auf dem Platz auf – ein Zelt schützt die Gäste vor möglichen Wetterkapriolen. Erfrischungsgetränke stehen kostenfrei bereit – das Essen wird von teilnehmenden Vereinen oder einzelnen Gästen gestiftet, von den landestypischen Speisen kann sich jeder bedienen. Im letzten Jahr kamen bis zu 120 Personen und rund 20 Vereine und haben mit leckersten Gerichten aus der ganzen Welt, guter Laune und interessanten Gesprächen zum wunderbaren Gelingen beigetragen. Auch diese Jahr hofft das Freiwilligenzentrum / “Offenbach hilft“ auf viele Gäste und die Beteiligung zahlreicher Vereine. Zur besseren Planung bitte anmelden: offenbach-hilft@fzof.de Die Gäste sollten unbedingt selber Geschirr, Besteck und Gläser/Becher mitbringen (es ist nur wenig Notgeschirr vorhanden). Organisatoren sind das Freiwilligenzentrum/ “Offenbach hilft“ in Kooperation mit der Offenbacher Flüchtlingshilfe, den Naturfreunden Offenbach, dem Internationalen Bund, KUBI, der Caritas und dem Katholischen Dekanat. 25
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Tag des Flüchtlings 29. Sept., 19.00 • Stadtbibliothek, Herrnstr. 84 Integration oder Abwehr – Aktuelle Flüchtlingspolitik im Gespräch Nach einem „Wir schaffen das!“ hat die Bundesregierung eine Politik der Flüchtlingsabwehr betrieben, innen wie außen. Einführung und Diskussion mit Timmo Scherenberg, Hessischer Flüchtlingsrat und Marion Bayer, welcome2-europe. Veranstalter: Connection e.V., pax christi Gruppe Offenbach, attac, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Offenbach, NaturFreunde; Bündnis „BUNT statt braun“
heinrich-heine-club offenbach Theateratelier, BleichstraSSe 14H OF Beginn: jeweils 19.30, Eintritt: VV 10,- / AK 12,Mo. 11.09.2017 - Pablo Ardouin: „Wanderer zwischen den Kulturen“ Lieder und Texte eines Chilenen in Deutschland. Stimmgewaltig lässt der chilenischen Dichter, Gitarrist und Sänger südamerikanische Rhythmen und mitteleuropäisches Lied verschmelzen. Lieder aus Kompositionen von Kurt Weill und Hanns Eisler gehören ebenso zu seinem Repertoire wie auch Texte von Pablo Neruda und Victor Jara. Mo. 23.10.2017 - Fremd ist der Fremde nur in der Fremde Eine Literaturtheaterreise durch das Nahe und Fremde um uns, zwischen uns und in uns.... mit Liedern und Klängen umrahmt von dem Schauspieler Moritz Stoepel Mo. 13.11.2017 - Hommage an Friedrich Stoltze Mario Gesiarz geleitet durch das politische Werk des phantasievollen Satirikers.
"Toni Erdman"Filmabend 30. Sept., 19.00, Einlass: 19.30 • Stadtbibliothek, Herrnstr. 84 German Films made in Rumänien – mit einer Einführung von Răzvan Georgescu In einer Metropole voller Kontraste spielt dieser humorvolle Film über eine Vater-Tochter Beziehung, die unter dem Leistungsdruck der karriereorientierten Tochter leidet. Die Regisseurin Maren Ade hat sich für Bukarest als Drehort ihres Oscar-Kandidaten entschieden. Den Grund dafür wird uns der Regisseur Răzvan Georgescu aus Hofheim am Taunus erklären. 2014 hat er mit der rumänischen Co-Produzentin des Films, Ada Solomon, seine eigene Produktion „Trading Germans“ gedreht. Mit Buffet; Eintritt frei; Spenden willkommen V: Caritasverband Offenbach e.V; ARO Rumänischer Kulturverein e. V. 26
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yogastudio alice de bruyn
energie für körper & seele
n Alice de Bruyn bietet in Offenbach in zentraler Lage Yogakurse im City-Center am Marktplatz. Seit 2004 unterrichet sie Yoga und hat sich seitdem in YogaSchulen und -Therapie kontinuierlich fortgebildet. Was bedeutet es Ihnen in einem eigenen Studio zu arbeiten? In meinem Studio kann ich eigene Formate entwickeln, die meinen vielfältigen, kreativen Interessen entsprechen. Es ist möglich, Yoga in Verbindung mit Tanz, Malerei und weiterer Körperarbeit zu bringen. Es gibt viele Yogastile, bevorzugen Sie einen besonderen? Die Möglichkeit innere Zustände erst aufzufinden und sie dann mit den äußeren Zuständen auszubalancieren, hat meine persönliche Art, Yoga zu üben, geprägt. Innen- und Außenwelten haben für mich die besondere Eigenschaft, dass sie sich stark verändern. Nichts bleibt wie es war. Manchmal passen sie gut zusammen, manchmal auch gar nicht. In jedem Fall fordern sie mich immer wieder heraus, das Leben neu zu erleben. Ähnlich wie in den vielfältigen Yogastilen, ist es doch eine Herausforderung, für sich das Passende zu entdecken. Mir liegt das Undogmatische und Fließende mehr, es entspricht meinem eigenen, weichen Kern, der sich gerne ausprobiert und sich verändern möchte. Diese Erfahrung teile ich gerne mit anderen. Improvisieren, Ausprobieren, Experimentieren sind ein fester Bestandteil im Unterricht. Sich in der Wiederholung einer Übung anders zu erfahren, ist aber genauso ein Bestandteil. Was möchten Sie mit Ihrer Arbeit bewirken? Ich möchte meinen KursteilnehmerInnen etwas mitgeben, was dazu beigeträgt, dass sie sich körperlich und seelisch gesund und wohl fühlen. Das trägt mich auch in die Zukunft, auch wenn ich vielleicht woanders, an einem anderen Ort bin. mut & liebe S ept / O kt / N ov 2 0 1 7
Können Sie Ihre Ziele etwas genauer umreißen? Was die Teilnehmer betrifft, möchte ich dazu anregen, ganzheitliche Entwicklung weiterzuführen, den Yoga Prozess ernst zunehmen und die Ich-Bezogenheit entspannter wahrzunehmen. Es geht um ganz konkrete Erfahrungen, dass z.B. Gefühle wie Aggression oder Angst erkannt werden und „Kampfzonen“ abgebaut werden können. Meditative, spirituelle Aspekte fließen im Unterricht stets mit ein. Auch Rituale, die ich mit den Teilnehmern einüben möchte, sind Bestandteil insbesondere in den Workshops. Gefühlsmäßig sind mir Dankbarkeit spüren und empfangen zu können, ganz persönlich wichtige Lebensziele. Als ausgebildete Yoga-Therapie-Lehrerin widme ich mich darüber hinaus der Aufgabe, Linderungen von körperlichen Schmerzen zu bewirken.
Kontakt und weitere Informationen: Yogastudio Alice de Bruyn UpperCityCenter, Berliner Str. 50-52, OF www.yogadebruyn.de Probestunde können gerne telefonisch oder per Mail vereinbart werden: 0172 4263155, of@yoga-debruyn.de Gruppenangebote: Mo.: 18.00 bis 19.30 und Mi.: 19.00 bis 20.30 Einzelstunden jederzeit gerne nach Vereinbarung. 27
P rojekt Fotos: © Nicolas Carbenay
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rebell im hinterhaus
oder am ende siegt die musik von Christine Ciampa
● Das Erdgeschoss des unscheinbaren Hinterhauses auf der Bieberer Straße, kurz vor der Abzweigung Rhönstraße, ist eine Baustelle. Ein Maler streicht die Wände des künftigen Kunstraumes weiß, Hausherr Volker Rebell bespricht mit seinem Bauleiter Pläne für die weitere Sanierung. An die einstige Nutzung als Spezial-Werkstatt für die Herstellung von Gewindewerkzeugen erinnern nur noch zwei übriggebliebene Maschinen, die schon fast museumsreif aussehen.
Mit dem Verkauf der Fabrik in 2015 ging eine 90-jährige Offenbacher Firmengeschichte zu Ende. Doch bei Rebell ist keine Wehmut zu spüren, obwohl er über der Werkstatt aufgewachsen ist und als Kind viele Stunden mit Hund Rexi im Hof gespielt hat. Denn es gibt nicht nur schöne Erinnerungen. Der gelernte Werkzeugmacher und studierte Maschinenbau-Ingenieur ist über viele Jahre hinweg auf Druck der Eltern und nur mit Widerwillen in die Fußstapfen seines Vaters getreten, der die Firma 1924 gegründet hatte. „Wenn ich morgens noch im Bett lag, haben die Arbeiter mit Stangen gegen die Decke geklopft, um ihren Juniorchef zur Pflicht zu rufen“, erinnert er sich.
Zwei verschiedene Leben Volker Rebell ist vielen Hörern als langjähriger Radiomoderator bei HR3 ein Begriff. Ab 1970 präsentierte er in beliebten Sendungen wie Volkers Kramladen Popmusik, Künstler und Interviews abseits des Mainstreams. Nebenbei schrieb er Konzertberichte, 28
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produzierte eigene Tonträger, veröffentlichte Bücher über Frank Zappa und die Beatles. Dass der leidenschaftliche Musikfan gleichzeitig einem Vollzeit-Job in der elterlichen Fabrik in Offenbach nachging, der auch seine finanzielle Basis bildete, wussten nur wenige. „Ich habe zwei verschiedene Leben gelebt, das war nicht immer einfach“, sagt er dazu. 2008 „trennte“ sich der Hessische Rundfunk von ihm und seinem Kollegen Klaus Walter (Kultsendung Der Ball ist rund). Das Autorenradio war zum „Anachronismus“ (Rebell) geworden und hatte den Kampf gegen die computergenerierte Musikrotation mit maximal anderthalbminütigen Moderationshäppchen endgültig verloren. Doch Rebell wäre nicht Rebell, hätte er sich daraufhin in den kreativen Ruhestand begeben. Anfang 2009 belebt er seinen Kramladen im preisgekrönten „Webradio für gute Musik“ ByteFM wieder, er schreibt Bücher und entwickelt eigene Formate wie „Heine goes Pop“ oder – zusammen mit Moritz Stoeppel – „Dylan auf Deutsch“, mit denen er durch Hessen tourt.
Meine erste Leidenschaft ist das Radio Als Rebell nach der Firma auch das Gebäude verkaufen will, schlägt seine Lebensgefährtin ihm vor, es anstatt dessen als Plattform für seine Projekte zu nutzen. Nach anfänglicher Skepsis stürzt er sich in den Umbau. Die erste Etage ist zwischenzeitlich fertiggestellt und dient als Studiobühne mit WohnzimmerAtmosphäre, es gibt Platz für 50 bis 60 Personen. Erste Veranstaltungen und Konzerte für geladene Gäste haben bereits stattgefunden. Ein Höhepunkt war die Release-Party für ein Großprojekt, an dem Volker Rebell mit Freunden über Jahre hinweg „gebastelt“ hatte: Eine Mediabox anlässlich des 75. Geburtstages von Paul McCartney mit fünf Hörbuch-CDs und zwei Büchern. Künftige Auftritte von Musikern, Autoren, Kleinkünstlern will er für sein lange geplantes Webradio in Eigenregie (Radio-Rebell) aufzeichnen, auch das Publikum soll mit einbezogen werden. „Radio ist immer noch meine erste Leidenschaft“, sagt Rebell und strahlt.
Ich krame, also bin ich … Mitte November, wenn auch das Erdgeschoss fertig renoviert ist, soll die offizielle Eröffnung der „Rebell(i) schen Studiobühne & Galerie“ stattfinden, einige langmut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
jährige Wegbegleiter haben ihren Auftritt bereits zugesagt. Der Tausendsassa, der im vergangenen April 70 geworden ist, sprudelt nur so über vor Ideen. Über die Live-Musik hinaus möchte er Ausstellungen (mit passenden Menüs zur Vernissage), Lesungen, Kleinkunst, Kabarett, Vorträge, Tagungen, Feste und Tanzparties veranstalten, den Nachwuchs fördern, neue Kooperationen eingehen und und und. Es scheint, er bleibt seinem Leitmotiv treu: „Ich krame, also bin ich ...“
Kontakt + Termine Rebell(i)sche Studiobühne
Bieberer St. 145A, HH, volker.rebell@t-online.de www.volker-rebell.de Internetradio künftig über www.radio-rebell.de
Aktuelles Projekt
Mediabox „Paul McCartney: YESTERDAY & Heute” – eine (kritische) Hommage in Songs, Worten und Texten, erhältlich über Amazon 29
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marco pleil
„meine gitarre, meine gedanken, meine stimmung“ ● Mehr als 20 Jahre ist Marco Pleil bereits als Musiker aktiv. Inspiriert wird er in der Jugend von IndieBands wie Cure, New Model Army, Sisters of Mercy und insbesondere New Order. Der gebürtige Offenbacher lernt Bass-Gitarre und gründet bereits in der Schule mit Alexander Debus und Alexander Lorenz die Band „Strange“. Nach einer 5-Track-EP folgt 1996 das Album „Strange“. Die Interpretation des „Boomtown Rats“-Klassikers „I Don't Like Mondays“ bringt die Band im gleichen Jahr auf die Alternastage des Festivals "Rock am Ring“. Der große Ruhm bleibt jedoch aus. Das Leben überholt die jungen Musiker. Pleil macht eine Ausbildung als Bürokaufmann und legt eine schöpferische Pause ein. Diese nutzt er dazu eigene Songs zu schreiben. Schließlich ruft er das Projekt „Cloudberry“ ins Leben. Mit seiner ersten Demo-EP bekommt er Airplay bei HR3, das Label EMI wird auf ihn aufmerksam und nimmt ihn kurzfristig unter Vertrag. Die eingespielte Single wird zwar nicht veröffentlicht, aber ihm eröffnen sich neue Horizonte. Er spielt zusammen mit Studiomusikern und aus dem Projekt Cloudberry formt sich allmählich eine Band, die neben Pleil zuletzt mit Thomas Wolf und Sebastian Lübeck besetzt ist. 14 Jahre später, nach 4 Alben, diversen Singles, SamplerBeiträgen und Konzerten (u. a. als Support für Philip Boa, Tito & Tarantula, Editors, Ash und vielen weiteren) folgt Pleil seiner inneren Stimme, legt eine Bandpause ein und sucht nach seinem Selbst. Nachdem er bereits beim Songschreiben für „Cloudberry“ Erfahrungen mit deutschen Texten gemacht hat, komponiert er nun einen Song nach dem andern in seiner Muttersprache. 2013 veröffentlicht er in Zusammenarbeit mit seinem Verlag Freibank Music Publishing digital die erste EP „Punkt.statt,Komma“. 2015 erfüllt Pleil sich einen großen Wunsch und produziert mit Erdmöbel-Bassist und -produzent Ekki Maas die ersten Songs für sein Debüt-Album. 30
Allein mit seinem Herzklopfen und nur mit seiner elektrischen Gitarre bewaffnet eröffnet er u.a. Konzerte von Therapy?, Bernd Begemann und Tom Liwa mit Flowerpornoes; gibt den Opener bei einem MetalFestival; begeistert beim 2016’er Maifeld Derby und spielt intime Konzerte in kleinem Rahmen. Am 3. Oktober unterstützt er den Charity-Lauf für die Offenbacher AIDS-Hilfe und ist live beim Kranlauf 2017 auf der Hafenbühne zu sehen. "Dazu spielt er auf seiner Gitarre kein Lagerfeuergeklampfe, sondern eine schillernde Rockgitarre, die irgendwo zwischen dem frühen David Bowie und spätem Postpunk rumbrummte.“ (echo-online.de zum Konzert als Support für „Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen“ in Rüsselsheim).
Infos www.facebook.com/pleilmusik Marco Pleil live: 08. Sept. Groß Gerau / Kulturcafé / Offene Bühne 16. Sept. Mörfelden-Walldorf / KuBa + Fondermann 03. Okt. Offenbach / Kranlauf (Hafenbühne) 22. Okt. Höhr-Grenzhausen / Café Libre 26. Okt. Langen / Café Beans mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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StadtLesen auf dem aliceplatz 11. bis 14. Oktober
● Parallel zur Frankfurter Buchmesse verwandelt sich der Aliceplatz im Oktober in ein "Lesewohnzimmer". Die Aktion "StadtLesen" lädt ein zum öffentlichen Schmökern unter freiem Himmel bei freiem Eintritt mit Lesemöbeln, einen Genussturm, Kommunikationswürfeln aber vor allem mit rund 3.000 Büchern. Das Lesewohnzimmer wird als Einladung verstanden, sich niederzulassen, ein Buch
in die Hand zu nehmen und zu genießen. Lesegenuss wird möglich und erlebbar gemacht. Die bundesweite Aktion gibt es bereits seit acht Jahren, Offenbach ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Im Zusatzprogramm lesen Offenbacher Autorinnen und Autoren an allen Tagen aus eigenen Werken. (Bei Regen im Kunstverein im KOMM) U.a. liest Svealena Kutschke am Mi., 11. Okt., um 19.00 Uhr aus „Stadt aus Rauch". Am Do. 12. Okt. ist ein Integrationslesetag geplant – In jeder Stadt werden Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund dazu eingeladen, in ihrer Muttersprache selbst verfasste Texte zu präsentieren. Am Familienlesetag am Samstag sollen verstärkt Familien das Lesewohnzimmer nutzen. Besonders Kinder- und Jugendliteratur ist in den Büchertürmen zu finden und Eltern sind dazu eingeladen, vorzulesen. Infos www.stadtlesen.com/lesestaedte/offenbach/
Löwenstark in
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projekt
neue räume für lebensräume Die Stiftung LEBENSRÄUME Offenbach am Main ist umgezogen, der Geschäftssitz der gemeinnützigen Organisation ist nun seit Juli 2017 in der Ludwigstraße 4 untergebracht. Ein moderner Träger der freien Wohlfahrtspflege verwaltet und steuert Hilfen für psychisch kranke und behinderte Menschen in den alten Industrieräumen einer anderen Epoche. Ein interessanter Kontrast. von Johann Kneißl, www.allemunde.de n Industrieräume für die Geschäftsstelle Ich nehme Platz in einer wunderschön restaurierten Industrie-Umgebung, die in den 1900er Jahren einmal die Lederwarenfabrik J. G. Höfle war. Gabriele Blechschmidt und Klaus-D. Liedke vom Vorstand der Stiftung LEBENSRÄUME sitzen mir gegenüber in den Räumen der ehemaligen Zuschneiderei. Möbel stehen auf grauem Teppich, der neu eingebrachte Betonboden ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Von der Decke hängen zwischen Stahlträgern BolichLeuchten im Industriedesign des 20. Jhds. Ehemali32
ge Produktionsstätten wandeln sich zu modernen Arbeits- und Lebensorten. LEBENSRÄUME nutzt die traditionelle Lage entlang der Ludwigstraße und knüpft an die Geschichte der Stadt an, um von hier aus soziale Dienste zeitgemäß zu organisieren. „Früher wurden Waren an einem Ort hergestellt und die Produkte von dort ausgeliefert. Heute hat sich das herumgedreht. Helfende Dienste werden lebensnah vor Ort und bei den Menschen produziert, aber das Netz der Mitarbeiter und Hilfeleistungen wird zentral organisiert.“ erzählt Klaus-D. Liedke, Vorsitzender mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Psychosoziale Dienste für Mensch und Gemeinschaft
der Stiftung LEBENSRÄUME, zur Bedeutung der Firmenzentrale. Für Gabriele Blechschmidt sind die neuen Räume im Ludwigloft „ein neuer Impuls für die inhaltliche Arbeit“. Sie fügt hinzu: „Das inspirierende Arbeitsumfeld ist Aufforderung und Ermutigung zugleich.“ LEBENSRÄUME ist in der Region Offenbach fest verwurzelt, seit langem Teil des Lebens der Bürgerinnen und Bürger. Wer psychisch und sozial beeinträchtigt ist, erhält individuell Rat und Hilfe. Wer selbst helfen möchte, findet in LEBENSRÄUME eine Organisation, die dem Gemeinwohl dient. „Wir haben den Geschäftssitz bewusst im Offenbacher Süden nahe dem Klinikum gesucht und im Ludwigloft urbane Räume gefunden, die Wohnen und Arbeiten, Geschichte und Moderne verkörpern“, so der Stiftungsvorsitzende.
Die Stiftung lebensräume Offenbach am Main ist seit 1982 als gemeinnützige Organisation regional tätig. Wir kümmern uns um Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen und unterstützen sie in allen Lebensbereichen: Von der Wohnung bis zur Arbeit, von der Behandlung bis zur Betreuung. In den Zweckbetrieben und Beteiligungsgesellschaften von lebensräume bieten qualifizierte Mitarbeiter spezialisierte Dienste an, immer abgestimmt auf den Einzelnen.
Vom Leder zum Sozialen Soziale Arbeit ist heute anspruchsvoll – nicht geringer wie einst Zuschnitt und Fertigung „Feiner Lederwaren“. Menschen mit psychosozialen Handicaps brauchen Rat und Hilfe, Arbeit und Beschäftigung, die Möglichkeit zum Wohnen und Leben und das alles auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten. Modelle der 1970er Jahre mit großen Wohnheimen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung sind kaum noch zeitgemäß. Betroffene Personen sollen heute integriert dort leben, wo andere Bürger auch zuhause oder tätig sind. In gesunden und an kranken Tagen. Inklusion – so fordert es die UN-Behindertenrechtskonvention und das Bundesteilhabegesetz seit neustem. Bis in den 1970er Jahren war Offenbach beinahe weltgeschichtlich prägend für die Produktion und Verarbeitung feiner Lederwaren. Die Fertigung ist heute weitgehend nach Asien verlagert, geblieben sind Gebäudeanlagen der Lederwarenfabriken. Sie bieten heute kreativen und dienstleistenden Menschen hochwertigen Arbeitsraum, oft durchmischt und verbunden mit Wohn- und Lebensraum (s. Mut&Liebe Nr. 16, Thema: „Ludwigstraße“, Portrait Prof. Wolfgang Henseler). Auch LEBENSRÄUME fühlt sich in dieser Umgebung wohl, weil sich hier Kultur und Lebensstil begegnen, weil „Büroalltag und Wohnviertel lebendig verbunden sind“, wie es Gabriele Blechschmidt ausdrückt. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
LEBENSRÄUME Gemeindepsychiatrie in Stadt, Ost- und Westkreis Offenbach Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen | Tagesstätten |Betreutes Wohnen | Stationäres Wohnen für psychisch behinderte Menschen
LEBENSRÄUME Gesundheitsdienste für Offenbach und im Rhein-Main Gebiet Integrierte Versorgung Psychiatrie | Netzwerk psychische Gesundheit | Psychotherapie Beratung
LEBENSRÄUME Arbeitshilfen für Stadt u. Kreis Offenbach Integrationsfachdienst für Schwerbehinderte im Arbeitsleben | Arbeitsdiagnostik | Arbeitstraining und Belastungserprobung | Fallmanagement | Job Coaching | Projekt All inklusiv
ESSwerk Integrationsfirma in Stadt und Kreis Offenbach Verpflegungsdienste an Schulen | Catering | Beschäftigungsmaßnahmen | Arbeitstraining | Berufsbildung | Ausbildung (geplant)
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P rojekt
Zentrale für anspruchsvolle Dienstleistungen
Stiftung LEBENSRÄUME Offenbach am Main
• Gegründet 1981 als Bürgerverein im Zuge der deutschen Mit dem Wachstum des Sozialunterneh Psychiatrie Reform (Prof. Dr. Manfred Bauer, Walter Picard MdB †) mens in der Region Offenbach und im • Stiftung bürgerlichen Rechts, Vorstandsvorsitzender Rhein-Main-Gebiet wurde auch für die Klaus-D. Liedke, Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Oliver Quilling Geschäftsstelle ein neuer räumlicher Zu• Betreuungsdienste für 2000 Menschen mit psychischer schnitt erforderlich. Jetzt hat die Zentrale Erkrankung, Behinderung, psychosozialen Beeinträchtigungen der Stiftung auf 3 Etagen 600 m2 für ihre • 200 angestellte Mitarbeiter als Sozialarbeiter, Pflege- und anspruchsvollen Aufgaben in den Ar therapeutische Berufe, Helfer und in der Verwaltung • Dienststellen in der Stadt Offenbach, in Langen und Neu-Isenburg, beitsbereichen Administration, Informa Obertshausen und Seligenstadt im Kreis Offenbach tionstechnologie (IT), Projektentwick• Angebote der Beratung, Betreuung und Behandlung, Hilfen in lung und -steuerung zur Verfügung. allen Lebensbereichen: Wohnen und Teilhabe, Arbeit und Im Erdgeschoss befindet sich auf zwei Betätigung Ebenen die IT mit Softwareentwicklung. Im 7m hohen Raum wurde eine offene Stahlgalerie eingebaut. Sechs Arbeitsplätze und ein moderne Arbeitsplätze in Zweiergruppen eingerichtet. Besprechungsraum sind an bodentiefen Fenstern Alles ist hell und freundlich, bis zu 12 Personen könuntergebracht. Inmitten zweier Lastenkräne mit 1,5 nen sich an einem großen Tisch versammeln. Eine Tonnen Tragkraft wird heue „virtuell“ an Compu- knallig orangefarbene Ecke mit grauem Sofa ist ein tern „geschraubt“. „Hier trifft die Welt der Stahlkräne echter Hingucker. auf das Zeitalter Web 4.0“, ergänzt Gabriele Blech- Eine Etage höher ist der Stiftungsvorstand eingezoschmidt, stellvertretende Stiftungsvorsitzende und gen. Drei verglaste Büros und ein geräumiger MehrLeiterin der Geschäftsstelle. Hier produzierte nach zweckraum für Besprechungen und Fortbildungen der Lederwarendynastie Herdt & Buss Fahrzeugelek- sind hier untergebracht. Freigelegtes Backsteinmautrik (heute in Heusenstamm), später die Firma „Zim- erwerk, überglaste Außentreppenanlagen mit industmer Plastic“ Kunststoffe für Kopierer, zuletzt wurden riegrauen Geländern verkörpern Industrie Style. Kawasaki-Motorräder repariert. Im dritten Obergeschoss hat die Administration der Industriekultur und soziale Verantwortung Stiftung mit Buchhaltung- und Rechnungswesen, Die industrielle Produktion im 20. Jhd. hatte HeerImmobilienverwaltung und Personalabteilung sechs scharen von Fach- und Hilfskräften in Lohn und Brot 34
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mut & liebe gebracht. Das hat sich geändert. Die deutschen Großstädte haben sich zu Dienstleistungszentralen entwickelt, die beruflichen Aufgaben und Anforderungen sind komplexer geworden. Weggefallen sind einfache Tätigkeiten für ungelernte Arbeitskräfte und Menschen mit eingeschränktem Leistungsvermögen. Zentrale Aufgabe von LEBENSRÄUME ist heute, für diese Menschen neue Beschäftigungs- und Wohnmöglichkeiten zu entwickeln. Dabei muss das Sozialunternehmen die Bedürfnisse des Einzelnen und der Solidargemeinschaft zueinander bringen. Unter dem Motto „Soziale Dienste für Mensch und Gemeinschaft“, bringt die Stiftung ihre Arbeit tagtäglich auf den Punkt. Niemand soll aufgrund von Behinderung auf der Strecke bleiben, die Gemeinschaft nicht über Gebühr strapaziert werden. Aktuell wird an fünf Zukunftsprojekten gearbeitet, die Immobilienentwicklung ist dabei die größte Herausforderung.
Kontakt: LEBENSRÄUME Geschäftsstelle,
Gabriele Blechschmidt, Tel. 069 83 83 16-0 Gabriele.Blechschmidt@lebmail.de
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laufend helfen! erster offenbacher kranlauf im hafen Laufen kann nicht nur dem Körper gut tun, es kann auch anderen helfen! Am 3. Oktober 2017 fällt um 11.30 Uhr zum ersten Mal der Startschuss des Offenbacher Kranlaufs. Es handelt sich dabei um einen Benefizlauf im Offenbacher Hafen, der auf die nicht heilbare Krankheit AIDS aufmerksam machen möchte.
● Ein Spendenlauf bringt das Laufen dorthin, wo es hingehört – ins Leben. Dabei geht es in erster Linie nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um das sinnstiftende Mitmachen. Dazu gehören Spaß, Engagement und ein tobendender Applaus auch für diejenigen die gehend ins Ziel kommen. Laufen ist eben nicht nur eine Sekundenjagd, sondern ein soziales Ereignis mit einer großen Portion guter Laune. Wer läuft, der hat noch was vor, der will leben. "Für mich ist alles wundervoll. Das Leben ist wundervoll." sagte die Basketballlegende Erving „Magic“ Johnson nach Bekanntgabe seiner HIV-Infektion. In Zeiten, in denen Intoleranz wieder vermehrt um sich greift, wird ein zeichensetzender Lauf immer wichtiger. HIV ist ansteckend, aber nicht beim Sport. Lau36
fen und dabei etwas Gutes tun – das ist die zentrale Aussage des Offenbacher Kranlaufs. Es ist egal, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei oder fünf Kilometer laufen, walken oder gehen, ob dabei Pausen gemacht werden oder mit oder ohne Handicap an den Start gegangen wird. Jeder ist willkommen und keiner wird ausgeschlossen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer setzt so ein Zeichen für mehr Vielfalt und Akzeptanz. Start- und Zielpunkt ist der blaue Kran, das Wahrzeichen des Offenbacher Hafens. Die Laufstrecken betragen drei und fünf Kilometer und sind durch ihre Barrierefreiheit für alle Altersstufen und Fitnessfreunde geeignet. Die Schirmherrschaft des ersten Offenbacher Kranlaufs übernimmt der Stadtverordnetenvormut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Save the date
steher Stephan Färber. Das Sportamt, der Heimathafen, die OPG, die BWS, jahnkedesign, der Box Club Nordend und das Quartiersmanagement der Stadt Offenbach unterstützen den Lauf organisatorisch und logistisch. Jedes Jahr soll der Offenbacher Kranlauf dabei helfen, Spenden für Projekte der AIDS-Hilfe zu sammeln. Der Lauf wird zudem von Musik begleitet – Kinder können sich auf der Hüpfburg oder am Spielmobil austoben. Es gibt Essen und Getränke vor Ort. Die Einnahmen aus dem Preisgeld gehen direkt an die AIDS-Hilfe, zur Umsetzung von vielfältigen Projekten. Neben der Gewissheit für einen guten Zweck gelaufen zu sein, erhalten die ersten drei Teilnehmerinnen oder Teilnehmer im Ziel einen Preis – sowie das Team mit den meisten Anmeldungen. Unter 18 Jahren kostet die Teilnahme 5 Euro, über 18 Jahren 10 Euro.
1. Offenbacher Kranlauf benefizlauf im hafen 03.10.2017 offenbach.de/kranlauf
Anmeldung unter: https://www.offenbach.de/kranlauf
Machen Sie mit! Spendenkonto AIDS-Hilfe Offenbach e.V. DE42 5055 0020 0005 9025 25 HELADEF1OFF
Foto: Rainer Golembiewski
Bis elf Uhr ist die Anmeldung auch noch am Veranstaltungstag vor Ort möglich. Über Sponsoren würde sich die AIDS-Hilfe sehr freuen.
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YOUNG – offener jugendtreff im senefelderquartier
● Seit April 2016 ist unser christliches Kirchengründungsprojekt „Kirche am Start“ in Offenbach angesiedelt und als neue Kirche haben wir einen besonderen Blick für Glaubensferne und Andersgläubige. Wir verstehen uns als offene Kirche und das bedeutet für uns auf der einen Seite in unseren Veranstaltungen eine Sprache zu verwenden, die für Menschen ohne jegliche Berührung mit Kirche verständlich ist; auf der anderen Seite Menschen dazu zu ermutigen ihre Fragen, Zweifel und Kritiken am Glauben bzw. an der Kirche zu äußern und diese auch ernst zu nehmen. Schnell wurde uns klar, dass unser Konzept „Kirche für die Menschen und die Stadt“ einen Schritt weiter gehen musste… wir können nur wirklich für die Menschen da sein, wenn wir dort, wo sie praktische Hilfe brauchen da sind. Aus Kirche am Start erwuchs PLUS und sogleich verschiedene Projektideen speziell für die Stadt Offenbach und ihre Einwohner. Unser Ziel ist es, vielfältige Projekte ins Leben zu rufen und Menschen mit einer tollen Projektidee bei ihrer Umsetzung zu unterstützen. 38
Mit PLUS wollen wir Projekte ins Leben rufen, die das Leben von Offenbachern aller Herkünfte und religiöser Hintergründe lebenswerter machen und somit zu einer florierenden Stadt beitragen. Als wir nach Offenbach kamen und immer mehr über unsere neue Stadt lernten, wurde uns durch verschiedene Gespräche mit den verschiedensten Akteuren der Stadt klar, dass wir auf jeden Fall ein Angebot für Jugendliche schaffen wollen – einen Ort, wo die Jugendlichen einfach kommen und eine gute Zeit haben können. Im Zuge dieser Überlegungen entstand der Kontakt zu den Offenbacher Stadtteilbüros und wir merkten schnell, dass eine gute Kooperation entstehen kann. An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei dem Team des Stadtteilbüros Senefelder Quartiers und unserer Ansprechpartnerin Annika Grill für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Die Pläne wurden immer konkreter und unser Projektleiter Daniel Tiedtke fing an die Jugendlichen im Senefelder-Quartierspark und in der Nachbarschaft zu interviewen, was sie sich von einem Jugendtreff wünmut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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schen. Dies wurde in der Planung berücksichtigt und seit dem 23. Januar 2017 bieten wir die offene Jugendarbeit YOUNG im Stadtteilbüro Senefelder-Quartier an. Unsere Vision haben wir folgendermaßen formuliert: „Wir wollen jungen Offenbachern aller Herkünfte und gesellschaftlicher bzw. religiöser Hintergründe einen geschützten Raum anbieten, indem sie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und zu verantwortungsbewussten jungen Erwachsenen heran reifen können. Auf diese Weise lernen sie ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen und ihren Beitrag in ihr zu leisten.“ Ein sehr wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, die Jugendlichen individuell zu begleiten und jeden einzelnen mit seiner Situation und seinem Hintergrund wahrzunehmen. Wir wollen sie dort unterstützen, wo sie Unterstützung und Hilfe brauchen. Für uns ist es absolutes Neuland, da niemand aus unserem Team jemals eine solche Arbeit geleitet hat. Trotzdem ist es eine tolle Erfahrung, weil wir merken, dass YOUNG sehr gut bei den Jugendlichen aus dem Viertel ankommt. Bereits nach kurzer Zeit kommen durchschnittlich 20 Jugendliche montags bzw. mittwochs zu unseren Treffen. Montags ist der Schwerpunkt unserer Arbeit „chillen“ und eine gute Zeit haben. Wir hören Musik zusammen, spielen Videospiele / Brettspiele und bieten Essen und Trinken an. Es gibt kein spezielles Programm und wir genießen einfach die gute Gemeinschaft. Mittwochs planen wir immer eine besondere Aktion, wie z.B. Muffins backen, FIFA-Turniere, Henna-Tattoos, Gips-Masken etc. Es entstand schnell besondere Beziehung zu den Jugendlichen. Manchmal warten sie schon vor dem Stadtteilbüro, wenn das Team eintrifft. Es ist natürlich eine schöne Sache, dass sich die Jugendlichen offensichtlich sehr wohl fühlen und ein Zeichen für uns, dass wir genau das Richtige machen. Es ist immer eine bunte Mischung aus den verschiedensten Nationalitäten und es gibt ein reges Kommen und Gehen, weil es bewusst unverbindlich und offen gehalten wird. Natürlich kann das niemand alleine leisten und seit ein paar Wochen sind wir ein kleines Team von drei mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Mitarbeitern, die immer an den beiden Tagen vor Ort sind. Eines der nächsten Ziele, die wir verfolgen, ist die Erweiterung des Teams, um mehr Aktivitäten mit den Jugendlichen umsetzen zu können. Offene Jugendarbeit lebt von den Kindern und Jugendlichen und ihren Ideen! Ob zum zocken, basteln oder chillen: Du bist herzlich willkommen! Lionel Bendobal (Leitender Pastor Kirche am Start), Daniel Tiedtke (Pastor Kirche am Start)
YOUNG Offener Jugendtreff
Montag und Mittwoch: 18.00 bis 21.00 Uhr Stadtteilbüro Senefelder Quartier Hermannstr. 16, 63069 Offenbach am Main
Projektleitung u. Ansprechpartner: Daniel Tiedtke Email: daniel.t@kircheamstart-offenbach.de www.kircheamstart-offenbach.de
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Mit Henni Nachtsheim als Sprecher
Sieben Kräuter-Suite Grieg/Nachtsheim
Peer Gynt
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Hesselbach-Variationen und anderes
Neue Philharmonie Frankfurt Henni Nachtsheim, Sprecher
Dirigent: Steven Lloyd González
So., 5. November 2017 17.00Uhr Capitol Theater Offenbach Abonnements und Karten: OF InfoCenter, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach, Telefon: (069) 84 00 - 04 170, info@ofinfocenter.de
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INFO
mal wieder wählen gehen... ob-wahl: 10. sept | bundestagswahl: 24. sept
von Marc Woidich
Wahlen stehen an. Die Bundestagswahl ist am 24. September 2017 und Offenbach wählt vorher bereits am 10. September einen neuen Oberbürgermeister. Kommt es zur Stichwahl, wird der 24. September auch zum Termin für die OB-Entscheidungs-Wahl genutzt. ßenstehender das Gefühl, dass die Öffentlichkeit immer weniger Interesse daran hat. Schaut man auf die Wahlbeteiligungen bei der letzten OB-Wahl zeigt sich ein erschreckendes Bild: die Wahlbeteiligung betrug gerade mal 25%. Das waren dann insgesamt 20.000 Offenbacher, die überhaupt zur Wahl gegangen sind.
Warum ist das so? Schwer zu sagen. Vielleicht liegt es daran, dass die Offenbacher Kommunalpolitik fast nicht in den Medien stattfindet. Die Regionalzeitungen haben immer weniger Leserinnen und Leser. Und online wird man nur in seltenen Fällen auf regionale Themen aufmerksam.
Was macht eigentlich ein Oberbürgermeister? Die Hessische Gemeindeordnung regelt die Aufgaben des Bürgermeisters bzw. Oberbürgermeisters. In § 70 der Gemeindeordnung heißt es: „Er leitet und beaufsichtigt den Geschäftsgang der gesamten Verwaltung und sorgt für den geregelten Ablauf der Verwaltungsgeschäfte. Er verteilt die Geschäfte unter die Mitglieder des Gemeindevorstands. Soweit nicht auf Grund gesetzlicher Vorschrift oder Weisung des Bürgermeisters oder wegen der Bedeutung der Sache der Gemeindevorstand im Ganzen zur Entscheidung berufen ist, werden die laufenden Verwaltungsangelegenheiten von dem Bürgermeister und den zuständigen Beigeordneten selbstständig erledigt.“ Konkret heißt das, ein Oberbürgermeister verantwortet in erster Linie die allgemeinen Aufgaben der gesamten Verwaltung. Er ist Chef der Verwaltungsbehörde und dafür verantwortlich, dass der Verwaltungsapparat in Offenbach insgesamt funktioniert. Zudem ist er für die Verteilung der Zuständigkeiten und Aufgaben der anderen hauptberuflichen Politiker, der Beigeordneten, zuständig. 40
© Trueffelpix - Fotolia.com
● Oberbürgermeisterwahl – da bekommt man als Au-
Doch was kann ein Oberbürgermeister selbst bewegen und ändern? Über diese Frage kann man unterschiedlicher Meinung sein. Sicherlich wird man diejenigen finden, die sagen, dass der Oberbürgermeister ohne eine politische Mehrheit im Stadtparlament (Gemeindevertretung) ein zahnloser Tiger ist. Aber es gibt auch diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass eine Parteizugehörigkeit für eine gestaltende Politik keine Rolle spielt. Für beide Vertreter gibt es ausreichend Positiv- und Negativbeispiele und hängt letztendlich auch von der Qualität des einzelnen Bewerbers ab. In erster Linie ist der Oberbürgermeister der direkt gewählte Repräsentant und der erste Vertreter einer Stadt. Aufgrund seiner daraus resultierenden Präsenz ist der Oberbürgermeister in jedem Fall auch einer der bekanntesten Politiker einer Stadt. Jeder Offenbacher, der am Stadtleben teilnimmt, macht mit Sicherheit einmal Bekanntschaft mit ihm. Er repräsentiert seine Stadt wo er nur kann. Er trifft sich mit Vertretern von Partnerstädten, besucht Messen, ist bei Eröffnungen, Begrüßungen, Einweihungen von Standorten, neuen Bauprojekten etc. Denn das ist eine seiner wichtigsten Aufgaben. Ein guter Oberbürgermeister ist in jedem Fall auch ein guter Netzwerker, da er es schaffen muss, mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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losgelöst von politischen Mehrheiten und über die Grenzen der Stadt hinaus das bestmögliche für seine Stadt gegenüber der Landesregierung, dem Regionalverband und den Nachbargemeinden herauszuholen. Natürlich kann man auch diskutieren, ob eine Direktwahl (noch) sinnvoll ist. Vor 1993 wurde der Oberbürgermeister nicht direkt gewählt. Man führte die Direktwahl ein, um mehr Wähler für eine solche Wahl zu begeistern. Bekanntlich ohne besonderen Erfolg.
Wie wird man eigentlich Oberbürgermeister? Schaut man sich die berufliche Vergangenheit des aktuellen Oberbürgermeisters und der sieben Bewerber für seine Nachfolge an, stellt man fest, dass der Lehrerberuf hoch im Kurs steht. Tatsächlich ist das Amt des Oberbürgermeisters aber ein Wahlamt. Auf Zeit wird man zum Chef der Offenbacher Verwaltungsbehörde gewählt. Die Kandidaten haben in der Regel eine längere Parteikarriere hinter sich und wurden von den Mitgliedern ihrer Partei für die Kandidatur vorgeschlagen. Zur Wahl stehen diese sieben Kandidaten:
Dr. Felix Schwenke (SPD) / Peter Freier (CDU) / Peter Schneider (GRÜNE) / Elke Kreiß (DIE LINKE) Muhsin Senol (Forum Neues Offenbach) / Helge Herget (PIRATEN) und eine Kandidatin von der AFD
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Erfreulicher Besuch in den Zollamtstudios: Jo Dreiseitel (Mitte), Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration überreichte im Juni den Förderbescheid für die Fortführung des Projektes "Eine Stadt zeigt sich offen"
eine stadt zeigt sich offen ● Im Mai 2014 startete die Urban Media Project GbR in Kooperation mit dem Amt für Kulturmanagement Offenbach das erste Open-House-Projekt der Region mit großem Erfolg: Mehr als 20 Gastgeber aus über 10 Nationen öffneten ihre Türen und gewährten anderen Menschen einen rund einstündigen Einblick in ihr Leben, ihre Geschichte, ihren Alltag und ihre Wohnungen. Im Rückblick war es eine einzigartige, überaus bewegende Veranstaltung, an der mehr als 1.000 Gäste an einem Wochenende in Offenbach teilgenommen haben. Entstanden sind unzählige Begegnungen, authentisch und persönlich. Das Projekt wurde 2016 auch im „Deutschland – Land der Ideen“-Wettbewerb ausgezeichnet.
Im kommenden Jahr gibt es eine Fort- und Weiterführung in der Region. "Eine Stadt zeigt sich offen, ist eines unserer Herzens-Projekte", so Loimi Brautmann. "Deshalb freuen wir uns besonders über die Weiterführung und Ausweitung auf Frankfurt und Offenbach." "Eine Region zeigt sich offen" ist der neue Titel. Unter der Trägerschaft des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt entsteht in diesem Jahr zunächst eine Internetplattform, auf der sich mögliche Gastgeber beider Städte registrieren können. Die Besuche und Begegnungen in den Wohnungen sind als Stadtfestival im Frühjahr geplant. „Es geht darum, die Menschen kennenzulernen, Vorurteile abzubauen – eben die Normalität zu leben und zu feiern“, sagt Brautmann.
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vom discomusical bis zum krimi in star-besetzung
Startschuss für den freien Vorverkauf der neuen Theateressenz im Capitol Seit 15. Juli schon läuft der freie Vorverkauf für die neue Spielzeit der Theateressenz im Offenbacher Capitol. Mehr denn je steht dabei die Frage im Mittelpunkt: „Was kann Theater und was macht es mit mir?“ Im besten Fall kann es schockieren, fesseln, bewegen und unterhalten. In diesem Sinne wurden sechs Inszenierungen aus landesweit ausgesuchten Gastspieltheatern eingeladen: Vom Kult-Disco-Musical „Saturday Night Fever“, zu dem Klassiker „Nathan der Weise“, Schillers Drama „Die Räuber“ und der aus dem gleichnamigen Film bekannten Skandal-Komödie „Schtonk“ steigert sich der Reinheitsgrad der Essenz bis zur „Meisterklasse“. Die neue Premium-Kategorie „Meisterklasse“ ermöglicht zwei weitere hochkarätige Aufführungen mit Starbesetzung: Erol Sander ermittelt in „Ein Mord wird aufgeklärt – ein Fall für Miss Marple“ und Gerd Silberbauer ist „Des Teufels General“. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Projektpartner sind auch die Kulturämter der Städte Offenbach und Frankfurt. "Wer miteinander statt übereinander redet, trägt zu einem offenen, vielfältigen und diskriminierungsfreien Hessen bei", betonte Staatssekretär Jo Dreiseitel und überreichte im Juni den Förderbescheid des Hessischen Ministeriums über 44.325 Euro direkt vor Ort im Büro der Urban Media Project Agentur in den Zollamtstudios. Die Internet-Plattform soll auch über die Veranstaltung hinaus erhalten bleiben und erweitert werden. „Vielleicht entwickelt sich daraus ein Forum, das von unterschiedlichen Menschen der Region, aber auch von Organisationen und Vereinen genutzt wird“, so Brautmann. www.urbanmediaproject.de
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Das Kult-Disco-Musical „Saturday Night Fever“ ist am 23. Okt. im Capitol zu sehen. © Sengstschmid
Für die Theaterstücke in der Meisterklasse wurde eine eigene Preiskategorie festgelegt, die bereits bei 24,Euro im Vorverkauf ansetzt. Die Abonnements sind zu empfehlen: Jahresabos werden in drei Preiskategorien angeboten und beginnen bei 56,-. Sie lassen sich individuell um die Meisterklasse erweitern. Alle Theaterkarten beinhalten außerdem eine Fahrkarte zur An- und Abreise im RMV-Verbund.
Die Abonnements und Einzelkarten werden an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im OF Infocenter (Tel.: 069 840004170) angeboten. Ermäßigungen erhalten Schüler und Studenten sowie Klassenverbände und auch die Kunden der Sparkasse Offenbach.
Infos zur Theateressenz Spielzeit 2017/18: www.offenbach.de/kultur
von worms nach offenbach
oder wer ist david maier? © NicoSchnepf
● "Lebendig, in Bewegung und mit großem Potential", so beschreibt David Maier seinen Eindruck von Offenbach. Seit Oktober 2016 gehört er neben Britt Baumann und Sabine-Lydia Schmidt zum neuen Team im Amt für Kultur- und Sportmanagement unter der Lei44
tung von Dr. Ralf Ziegler und ist in den Bereichen Kunst, Theater, Kulturvermittlung und Sponsoring tätig. "Meine erste große Leidenschaft war die Musik," so Maier. "Ich habe Musik und Komposition studiert, später noch Kulturmanagement." Er arbeitete unter anderem mit den Fantastischen Vier und vielen mehr. Im Worms organisiert er seit 2011 das internationale Musikfestival "Jazz and Joy", ist Mitbetreiber des Labels Monohausen Records in Berlin und entwickelt Musik- und Hörspielprojekte für das Goethe Institut. "Mein Interesse geht aber über den musikalischen Bereich hinaus. Am neuen Job in Offenbach reizen mich besonders die Aufgaben im Theater, der Kunst und Kulturvermittlung." (D.M.) Nach der Neustrukturierung und Organistaion der KUNSTANSICHTEN im Frühjahr ("Das war gleich zu Beginn schon ein gewaltiger Brocken…" (D.M.) präsentiert er ab Herbst die Theateressenz im Capitol mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
mut & liebe in neuem Look und mit neuer Intention. "Ich möchte die Offenbacher wieder für ihr Theater interessieren und besonders Jugendliche dafür begeistern", erklärt David M. "Gerade in einer so jungen Stadt wie Offenbach, sollte Kunst und Kultur eine besondere Rolle spielen. Sie bringt Menschen zusammen und ist wichtig für die Stadtgesellschaft." Die neuen Plakate und Flyer richten sich deshalb auch an ein junges Publikum und mit VIP Empfang und rotem Teppich wird der Theaterbesuch zum Event. Andere niedrigschwellige Angebote und ein Schreibwettbewerb für Jugendliche sind ebenfalls geplant. Bei den begrenzten finanziellen Mitteln der Stadt gilt es aber kreativ mit den Herausforderungen umzugehen. Sponsoring ist deshalb sein weiteres, wichtiges Thema. "Ich denke es muss und kann gelingen, private Unternehmen in Offenbach für Kultursponsoring zu gewinnen, wenn man die gr0ße auch integrative Bedeutung der kulturelle Aktivitäten für eine Stadt deutlich macht", so David Maier. Daneben kann man auch bestehende Fördertöpfe besser nutzen, z.B. durch Unterstützung bei Anträgen. David Maier sieht sich als Moderator und Dienstleister für die Kulturschaffenden. "Offenbach ist im Umbruch und es gilt, das kreative Poetnzial als wichtigen Faktor der Stadt zu fördern und zu nutzen." (D.M.) Wir wünschen dem neuen Referent für Kulturmanagement und Offenbach in diesem Sinne viel Erfolg. www.offenbach.de/kultur
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Concierto de Aranjuez Joan Manén Sinfonie Nr.1 ‚Nova Catalonia‘
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So., 8. Oktober 2017 17.00 Uhr Capitol Theater Offenbach 16.00 Uhr: Talk-Runde „Praeludium” Abonnements und Karten: OF InfoCenter, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach, Telefon: (069) 84 00 - 04 170, info@ofinfocenter.de
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Etagerie
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63067 offenbach
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mut & liebe
K unstwerk
rumpenheimer kunsttage 2017
„hurra, wir werden 15! …und haben einen verein gegründet.“ ● Wir feiern in diesem Jahr das 15-jährige Bestehen der Rumpenheimer Kunsttage. 2002 aus den Offenbacher Kunstansichten hervorgegangen, hat sich die alljährliche Kunstschau zu einem vielbeachteten und eigenständigen Event entwickelt. Die Zahl der ausstellenden Pavillon. Dort erwartet uns das Trio „Eismann-BoniferKünstlerInnen steigt, die Facetten der Kunstrichtungen Eismann“, das Manchem schon durch seine beachtliche schillern, ungewöhnliche Kunstorte werden erobert. Werkschau im Haus der Stadtgeschichte 2016 bekannt Die Mischung macht’s: Neben den vielen ansässigen sein dürfte. Diesmal erstmalig dabei das neue AteliKünstlerInnen, werden KünstlerInnen von „außer- er der Künstlerin Elise Crespin in der Rumpenheimer halb“ im wechselnden Turnus eingeladen. Für die Schlossgasse, in bester Nachbarschaft zu bekannten über 2000 Besucher ist es deshalb in jedem Jahr aufs Studios. In der Fischergasse präsentieren die GalerieNeue ein Erlebnis, in Rumpenheim auf Entdeckungs- Orte Steiner & Rosskopf gemeinsam ein äußerst spannendes Projekt: die Gruppe „O-Ebene“, bestehend aus tour zu gehen! Die Kunsttage 2017 finden am 16. und 17. September fünf HfG-StudentInnen, setzt sich mit dem gegebenen statt und werden von einem anspruchsvollen Rahmen- Areal auseinander und gestaltet Raum- und Flächenprogramm begleitet. Musikalische, literarische, aber installationen. Sehenswert. Außerdem freuen wir uns auch genussreiche Höhepunkte an zwei Tagen – und über die (Wieder-)Teilnahme der Schreibwerkstatt einer Nacht! Im Mausoleum herrscht das Motto „Rau- Klingspor. chende Rinde / „Sürpris & Tschill“. Die Gründungsmitglieder von 'KUNST.ORT.RUMPENHEIM': v.l.n.r.: Klingt gut, ist auch so gemeint: Die Regina Bahmann, Jörg Häusler, Irmgard Bolf, Wilhelm Hardt, Regina Hardt, Bar wird geöffnet und lädt mit chilli- Petra Maria Mühl, Jutta Hingst, Wolfgang Uhl, Waltraud Bauer, S. Katharina Eismann gen Sounds am Samstagabend zum Ausklang des ersten Rundgang-Tages. Die Rundgänge wollen gut geplant sein, denn es gibt an 23 Kunstorten rund um das Schloss und auch im weiteren Umkreis viel zu entdecken. Die bekannte Frankfurter Künstlerin Margarete Zahn ist die diesjährige Schlosskirchen-Künstlerin, ihre Installationen und Bilder entstehen im sakralen Dialog. Der Schlosspark lockt jetzt auf weiteren Wegen, vom Monopterus bis hin zum Türkischen 46
Foto: Henning Hehner
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Foto: Petra Maria Mühl
Eine Betrachtung von Mia Pelenco
Samstag, 16.09.2017 15.00 Uhr, Schlosshof und ausgewählte Kunststationen Walking Music mit „mediva“ Waltraud BAUER, Claudia KALAPOS, Conni ZEUL 15.30 und 17.30 Uhr, Lesung & Klang mit der "Rosenrazzia" im Türkischen Pavillon, Schlosspark Rumpenheim 19.00 Uhr, Schlosskirche, Festveranstaltung Grußwort: Schirmherr Oberbürgermeister Horst Schneider Festansprache: Heike Habermann, MdL, Vize-Präsidentin des Hessischen Landtags Musikalische Begleitung: Rudolf KLEMISCH und Sabine DREYER, Sax, Guitar, Vocal Künstlerin der Schlosskirche 2017, Margarethe ZAHN 20.15 Uhr, Mausoleum: „Rauchende Rinde“ – „Sürpris & Tschill“ Stephan ADLOFF, Martin BRITSCH, Sven EISMANN Sonntag, 17.09.2017 12.00 - 18.00 Uhr, Schloss, JugendKunstSchule-Mobil 14.00 Uhr, Schloss, Kotey NIIKOI, Percussions, Drums, Guitar 15.00 Uhr, Schlosskirche, S. Kathrina EISMANN, Lesung 16.00 und 17.00 Uhr, Schreibwerkstatt Klingspor: ColaFederSchreibKunst Freitag, 29.09.2017 FINISSAGE 19.00 Uhr, Schlosskirche Konzert mit Bernd-Michael LAND in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Margarete Zahn.
Passend zum Kunsttage-Jubiläum hat sich Ende Juni der Verein „KUNST.ORT.RUMPENHEIM“ gegründet, der den Kunstort kulturell stärken und ausbauen wird. Die Kunsttage wollen professionell organisiert sein, der Handlungsspielraum erweitert sich enorm. Weitere Mitglieder sind herzlich willkommen! Die Gründungs-Elf plant darüber hinaus – in Zusammenarbeit mit GBO und BIR – eine Erweiterung des bekannten Eckhauses der Bürgerinitiative (im EG) um das 1. Stockwerk, als Standort für den Verein, für Ateliers, als Ausstellungs- und Veranstaltungsort. Man nennt das auch „Stadtteil-Stärkung“, ganz im Sinne der Offenbacher Entwicklungen!
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ortswechsel 3 bok in neuen räumen
● Nach drei Jahren Zwischenstation in den Offenbacher Zollamtstudios bezieht der Bund Offenbacher Künstler (bok) neue Räume in der Kirchgasse 29 (ehemals Café Firlefanz') und beginnt die Ausstellungstätigkeit mit einer Gruppenausstellung seiner Mitglieder mitten in Offenbach. Die bok-Künstlerinnen und Künstler nehmen den Raum in Besitz, mit weißen Wänden und einer Sammlung der Assoziationen der einzelnen Künstler zum Thema Ortswechsel. Eine Wand des neuen Ortes wird zu einem Zentrum der Gedanken, mit Notizen, Skizzen, Installationen etc. zum Thema Neuanfang. Mit dem neuen Standort ist der bok eingegliedert in das Kulturkarrée in Nachbarschaft zum Klingspor Museum, dem Haus der Stadtgeschichte und der Stadtbibliothek. »Zurück auf los« /10. – 23.9.2017 Vernissage: 09.09.2017, bok, Kirchgasse 29 Gruppenausstellung der bok-Künstlerinnen u. Künstler
»Familienaufstellung« EULENGASSE zu Gast im bok / 13. – 28.10.2017 Vernissage: 12.10.2017, 19.00 Uhr Geöffnet: Do., Fr., Sa. jeweils 17.00 – 20.00 Uhr bok, Kirchgasse 29 Im Kontext des Jahresthemas 2017 – SYSTEMS · SYSTÈMES · SYSTEME werden in der Gruppenausstellung unterschiedliche Werke präsentiert. Diese nähern sich dem »System Familie« und zeigen individuelle Positionen der ausstellenden Künstler*innen. Die Ausstellung findet im Rahmen des Kooperationsprojekts 13/16 Bund Offenbacher Künstler und EULENGASSE statt.
Mehr Infos unter:
www.rumpenheimer-kunsttage.de www.facebook.com/Rumpenheimer.Kunsttage/ www.facebook.com/Kunst.Ort.Rumpenheim/ mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Martina Templin, »Familienfoto« 2017, Mixmedia
Begleitprogramm der Rumpenheimer Kunsttage 2017 Freitag, 15.09.2017 19.00 Uhr. Schlosskirche, Sonderkonzert und Vor-Eröffnung mit der renommierten Saxophonistin Claudia TESORINO und Lukas STORCH an der historischen Voigt-Orgel, in Zusammenwirkung mit der Künstlerin Margarethe ZAHN
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kunstwerk
galerie artycon & mut&liebe & kunstkaiser präsentieren:
malerei, drucke, skizzen
stefan stichler
von Thomas Lemnitzer
● In der zweiten Kooperation von Artycon und Mut&Liebe mit Kunstkaiser (Langstr. 38, OFBürgel) ist es gelungen, einen Künstler zu gewinnen, der dem Publikum Einblicke in seine Arbeitsweise und verschiedene Facetten der Entstehung seiner großen Wandbilder zeigt. So werden bei Artycon kleinere Arbeiten zu sehen sein: Drucke, Zeichnungen und Skizzen. Sie führen zu den großformatigen Leinwänden, die im Kunstkaiser präsentiert werden. Es ist schon einige Jahre her, dass es Stefan Stichler nach Offenbach verschlagen hatte. 2003 bezog er sein erstes Atelier in der Geleitsstraße, das Schild hängt noch – „dasEINS Kunstatelier“. Heute befindet sich das Atelier auf der anderen Mainseite in Fechenheim. Bis dahin hat der 1972 in Marburg Geborene einige Volten gedreht: eine solide Handwerkerausbildung, Malen und Zeichnen an der Akademie für Bildende Kunst in Trier, diverse Reisen und was hinzu kommt: professionell Skateboard fahren und Musik machen in verschiedenen Bands. Und natürlich lesen, fast manisch sich Wissen aneignen: Kunstgeschichte, Lyrik, Prosa, Essays, Literatur, welches auch zum Inhalt in der Malerei wird. In einigen Bildern tauchen Schriftbänder oder Zitate auf, die einem Hinweise geben, mit welchem Thema der Maler sich gerade intensiv auseinandersetzt. Zunehmend ist es der „moderne Mensch“ in seinem Bestreben individuell zu sein, das ihn gleichzeitig aber zu einer Masse werden lässt, die im „Neoliberalismus“ gefangen ist. Stefan Stichler geht es dabei nicht um Wertungen. Es ist die eigene Suche nach Erklärungen für unsere Alltagsbilder, denen wir begegnen, ausgesetzt sind, ohne sie zu bedenken. Wir sehen und vergessen sie wieder. 48
© lemnitzer fotografie
"romantik 21", 2017, 210 x 170, Öl auf Leinwand
Idiot (nach Deleuze), 2016, 210 x 140, Öl auf Leinwand
In seinen Arbeiten führt er uns Figuren vor, ein wenig Aus-der-Welt-Gefallene, die jedoch in dem Für-sichSein nicht alleine sind. Es sind keine Menschen, die in kalter Einsamkeit unter anderen verloren gegangen sind (etwa wie bei Edward Hopper). Sie sind unter uns, wir könnten ihnen alltäglich begegnen. Den Figuren ist eine ungewöhnliche Ruhe innewohnend. Sind sie mit ihrem Dasein im Hier und Jetzt zufrieden? So scheint es zumindest, sind eingerichtet in ihrem Paradies. Doch sind sie oder ihre Umwelt oft leicht durchscheinend, was den Eindruck erweckt: Da ist doch noch etwas dahinter. Da ist eine Existenz, die nicht so vordergründig ist, die es für den Betrachter auszuloten gilt. Stefan Stichler ist durchaus ein politischer Maler, der die Ereignisse unserer Zeit versucht zu hinterfragen. Da ist der „Idiot“, der alles sein kann: Narziss, Betender, Märtyrer, Zweifelnder, Verzweifelter, die Reihe lässt sich fortsetzen und vieles liegt in den Erfahrungen oder Sichtweisen des Betrachters, aber dass er vieles sein kann, lässt uns auch ahnen, dass jeder Mensch alles sein kann oder auch alles werden kann. Dass nicht alles ausgemalt, die Leinwand nicht dick mit Farbe beschichtet und manchmal noch ein heruntergelaufener Tropfen Bestand hat, vermittelt den Eindruck, hier ist noch mehr, hier ist einer gestört worden. Dieses nicht ganz fertig Ausformulierte, das Skizzenhafte, das ist Aufbruch, Widerstand, eine Form der Freiheit oder zumindest die Suche danach. Die Auseinandersetzung wurde unterbrochen, und es ist an uns, weiter zu assoziieren, den Gedanken, die Suche zu vollenden. Wer vorab schon mal stöbern möchte: http://stefanstichler.com/
09. September bis 07. Oktober an 2 Orten
Galerie Art ycon Wilhelmsplatz 2, OF Sa. 09. Sept. | Vernissage: 11.00 – 14.00 Uhr Sa. 07. Okt. | Finissage: 11.00 – 14.00 Uhr (gemeinsame Finissage in der Galerie artycon) Weitere Termine nach Vereinbarung: 0179 1065469 www.artycon.de | www.kunstkaiser.de | www.mulionline.de | mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Kunstkaiser
Langstraße 38, OF-Bürgel S0. 10. Sept. | Vernissage: 12.00 – 14.00 Uhr S0. 24. Sept. | midissage: 11.00 – 18.00 Uhr, anlässlich Bürgeler Markt (Achtung: Langstraße ist komplett abgesperrt!) Weitere Termine nach Vereinbarung: 0163 80 279 65 49
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hinterh ö fe voller ideen
hinterhöfe voller ideen
die eisfabrik
● Die Eisfabrik in der Geleitsstraße 24 im Hinterhof war vor vielen Jahren tatsächlich eine Eisfabrik – für leckeres italienisches Speiseeis. Manche erinnern sich vielleicht noch an den Namen „Delaidotti“ – und haben automatisch den süßen Duft der Kindheit in der Nase. Die Familie Delaidotti gehörte zu den ersten italienischen Einwanderern in Offenbach, weit vor dem Zweiten Weltkrieg. Zum Familienbetrieb zählte auch das beliebte Café „Rudella“ von Rudolf Delaidotti. Für viele Offenbacher das erste Kaffeehauserlebnis mit der Oma oder der Tante. Heute verbirgt sich hinter dem großen Eisentor, gleich neben dem türkischen Frisör Goldcut, wie in so manchem Offenbacher Hinterhof, eine „Fabrik“ für kreative Ideen und kreatives Schaffen. Kunstinteressierte kennen den gradlinigen dreistöckigen Industriebau aus hübschen hellen Ziegelsteinen mit dem luftigen Treppenhaus voll Industriecharme von hochkarätigen Fotoausstellungen anlässlich der Offenbacher Kunstansichten. Der mehrfach ausgezeichnete Fotograf René Spalek versammelt abwechselnd ein Team befreundeter Fotokünstler und Berufsfotografen um sich, mit deren aussagekräftigen und künstlerischen Fotografien er an dem Atelierrundgang teilnimmt. Diese Ausstellungen des „Forums für aktuelle Fotografie“ erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. René Spalek betreibt sein Atelier im Erdgeschoss der Eisfabrik, im ersten Stock logiert der Fotograf Holger Meckbach und seit August gesellen sich im zweiten Obergeschoss nun Worte zu den Bildern: Die Autorin, Texterin und PR-Fachfrau Ingrid Walter ist mit ihrem Büro Walter Wortware dort eingezogen. Sie ist in Offenbach durch ihren beliebten Stadtführer „Offenbach zu Fuß“ und ihren Roman „Eine ungeplante Reise nach Wien“ sowie als professionelle Texterin für Agenturen und Unter50
Ingrid Walter ist mit ihrem Büro Walter Wortware jetzt in die Eisfabrik umgezogen.
nehmen bekannt. Außerdem zählt sie zum festen Team der Mut&Liebe Redaktion und schreibt auch für das benachbarte Frankfurter TOP-Magazin. Daneben bietet sie thematisch ausgerichtete Touren in Offenbach an, bei denen sie die Gäste gern mit unentdeckten Orten und selbstgefügten Worten überrascht. Ihr Büro Walter Wortware besteht jetzt im sechsten Jahr. In der Eisfabrik möchte sie ihre Aktivitäten als Autorin und Texterin noch stärker verbinden. Gemeinsam mit René Spalek plant sie gemeinsame Ausstellungen mit Lesungen sowie literarische Salons in der Eisfabrik. Eine erste Veranstaltung ist für Mitte September geplant.
Eisfabrik, Geleitsstr. 24, HH., OF
Infos: ww.walter-wortware.de, www.spalek.com oder www.eisfabrik.info.
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zwei lyrikerinnen – ein thema
heimat....
von Ingrid Walter, walter-wortware.de
© Rainer Golembiewski
Was ist Heimat? Safiye Can begibt sich in ihrem dritten Lyrikband auf Spurensuche „Kinder der verlorenen Gesellschaft“, so lautet der Titel des nun vorliegenden neuen Bandes der Dichterin Safiye Can, die in Offenbach lebt – und dieser nimmt einen gleich gefangen. Man fragt sich mit leicht bangem Herzen, ob etwa diese Kinder gemeint sein können, die in Offenbach leben, deren Wurzeln aber woanders sind. Oder ob etwa alle Kinder dieser neueren und digitalen Zeit damit gemeint sind, in der Orte keine Rolle mehr spielen, weil man ja überall von unterwegs, sogar die Anbahnung der Liebe über soziale Netzwerke beginnen kann. Nun, in jedem Fall befassen sich die neuen Gedichte der mehrfach ausgezeichneten Dichterin unter anderem mit „Heimat“ – diesem Begriff, der in Deutschland nun schon wieder so einen Beigeschmack bekommt. Für Safiye Can aber, die in Offenbach geboren ist und tscherkessische Wurzeln hat, ist Heimat nicht unbedingt ein Land. Heimat, das kann eine Liedzeile von Kurt Cobain oder ein Vers von Attilâ Ilhan sein. Damit macht sie bereits auf den ersten Seiten des Buches klar, das Heimat auch Sprache sein kann oder Musik – also ein kulturell geprägter Hintergrund, der einem etwas bedeutet, der Erinnerungen in sich trägt – jedenfalls ist Heimat kein einfach zu fassender Begriff, sondern eher ambivalent und quecksilbrig. Es ist schön und es ist wichtig, dass sich auch die Dichter mit dieser Heimat beschäftigen, in unserer Zeit – und es macht auf eine positive Weise nachdenklich, Safiye Can bei ihrer Sprachreise durch das Gefühl „Heimat“ zu folgen. Man könnte auch sagen, es macht wach, wach für viele Sichtweisen aus unterschiedlichen Perspektiven, von innen und von außen. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Mut&Liebe organisierte zu den Kunstansichten 2017 eine Lesung mit Safiye Can im Boxclub Nordend. Im vorliegenden Band kommt Safiye Can dem Fremdsein und der Zugehörigkeit in ganz unterschiedlichen Gedichtformen auf die Spur: Das titelgebende „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ ist ein Langgedicht, daneben gibt es kurze Alltagslyrik, visuelle und konkrete Poesie – und selbstverständlich Liebesgedichte. Der Band „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ ist erschienen im Wallstein Verlag und kostet 18 Euro. Mirakel Irgendwann werden wir uns begegnen und anblicken wie zwei Kinder die sich gegenüber stehen wie einem Wunder. © 'Kinder der verlorenen Gesellschaft', Safiye Can
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Möglicherweise ganz und gar Vielleicht ist Heimat eine Zeile Kurt Cobain ein Vers Attilâ Ilhan (...) Vielleicht ist Heimat die Sternschnuppe aus Llorett de Mar diese eine Millisekunde oder die Republik Adygeja ist die Stadtbibliothek Offenbach mit Ernst Buchholz darin oder der Haustürschlüssel, ausgehändigt dem Exilanten. 51
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Reise durch die Heimat – Lyrik als Zuflucht Katharina S. Eismann Und wieder begegnet uns dieses Wort, mit dem Offenbach gerade so oft in Verbindung gebracht wird: Heimat. Diesmal auf dem Buchcover des neu erschienenen Lyrikbands von Katharina S. Eismann. Für die rumäniendeutsche Autorin liegt die Heimat in den Worten, der deutschen Sprache und den Märkten – insbesondere dem Offenbacher Wochenmarkt. Er ist für die Dichterin, die sich in Offenbach durch zahlreiche Lesungen und eine spannende Ausstellung NACH DEM FEST DAS FEST im Haus der Stadtgeschichte einen Namen gemacht hat, eine Quelle für viele Gedichte. Der Offenbacher Wochenmarkt ist für sie ein Ort der Begegnung und der Erinnerung gleichzeitig. Hier entstehen die starken Bilder, die Katharina S. Eismanns Gedichte und Prosatexte auszeichnen. Denn sie kommt aus Temeswar, einer Stadt im westlichen Rumänien. Bis zum Zweiten Weltkrieg stellten Donauschwaben die größte ethnische Gruppe, die Stadt war multikulturell. In Temeswar besuchte sie das deutschsprachige Nikolaus-Lenau Lyzeum. Katharina S. Eismann kam 1980, mit 16 Jahren nach Deutschland, machte in Mainz ihr Abitur und danach eine Ausbildung zur Übersetzerin und Fremdsprachenkorrespondentin. In der Folgezeit lernte sie gleich drei fremde Sprachen: Englisch, Französisch und Spanisch, während sie das Deutsche weiterentwickelte. Sprache an sich faszinierte sie schon damals – auch, wenn sie Tag und Nacht lernen musste. Nach der Ausbildung arbeitete sie zunächst 15 Jahre lang als Übersetzerin in einem Textilmaschinenbaubetrieb. Danach baute sie mit Sven Eismann die Messebaufirma Spacewood GmbH auf. Es galt zunächst einmal Fuß zu fassen, im „normalen“ Leben in Deutschland. An die eigene kreative und künstlerische Entwicklung dachte sie viele Jahre nicht. Das Leben kam dazwischen. 2009 bahnten sich die eigenen Worte schließlich ihren Weg: Ein Klassenkamerad und Dichter aus der Literaturgruppe Banat hatte ihren Text über ein Klassentreffen des Nikolaus-Lenau-Lyzeums gelesen und sie ermutigt. Nach einem vierstündigen Telefonat mit dem Kollegen begann sie zu schreiben. Der Impuls für ihre 52
Katharina S. Eismann charakteristischen, sehr bildreichen und kraftvollen Gedichte kam demnach aus der ehemaligen Heimatstadt Temeswar. Erste Auftritte hatte sie bei den Rumpenheimer Kunsttagen, weitere folgten in der Reihe „Literatur zur Werkzeit“ (Anthologie mit gleichnamigem Titel, erschienen 2014 bei Berthold) und im T-Raum-Theater. Dabei ist Offenbach als interkulturelle Ebene eine wichtige Inspirationsquelle für Katharina S. Eismann. So hat sie beispielsweise ein Gedicht über einen rumänischen Jungen im Nordend geschrieben Klein Al Pacino. Sie selbst sagt über Offenbach: „Hier ist nicht alles so picobello. Hier sieht und spürt man das Raue, das Ungemachte, das eben auch das Leben ausmacht. Wenn ich Buntes, Erstaunliches oder auch Hässliches sehe, entstehen in meinem Kopf Wörter wie beispielsweise Tubatrubel – aus denen muss ich dann etwas machen“, beschreibt sie den dichterischen Prozess. Der Gedichtband, der am 14. September beim Frankfurter Größenwahn Verlag erscheint, beginnt in Offenbach am Main, lässt das pulsierende Leben auf dem Markt spüren, entfaltet einen vielstimmigen Klang, einen Sprachkanon, der bis nach Temeswar und wieder zurück getragen wird – in einem Rausch bunter Bilder wetteifern Apfelwolken am Mainbogen, Fratschlerinnen (Marktfrauen) auf dem Josefstädter Markt, heimatlose Lamettaaugen, die Pizzichefin aus Wien im Göltstrudel. Der Main und die Donau sind Lebensadern und Leitmotive zugleich. Katharina S. Eismann schreibt über die kleinen Leute, über Grenzgänger zwischen ehrbar und ruchlos, zwischen arm und neureich und zwischen Südost und West. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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Vom Rapper Haftbefehl und Klein Al Pacino Nordend, Offenbach Horden Herzen Wolken Kinder malen Krawallstraßen der Rapper hinter Koffeinbrillen verhaftet hat barrikadenlos Heimweh
Buchpräsentation: Katharina S. Eismann 'Reise durch die Heimat' am 14. September, 19.00 Uhr
Haus der Stadtgeschichte, Herrnstr. 61, OF
Lampen fiebern in der Show fünf Minuten Offenbach Klein Al Pacino schwingt sich auf Haftbefehls Schoß auf zur nächsten Show der Rapper besteigt die Limo verputzt die Pizza Kameraaugen irren hinterher in der ersten Reihe leuchten Kinderaugen wann werd’ ich abgeholt?
© Katharina S. Eismann: Reise durch die Heimat Größenwahnverlag Hard Cover ISBN: 978-3-95771-178-6, Preis: 16,90
Wenn sie hier auf den Markt geht, sucht sie nicht nur Obst und Gemüse, vielmehr sucht sie die Melodie mit der sie aufgewachsen ist, zum Beispiel am Holzofen-Brotstand, wo gebacken wird. Sie sucht die Begegnung auch in der rumänischen Gemeinde CROM, wo Sprachenvielfalt und kultureller Austausch gelebt werden. Viele Texte werden auch bei Auftritten weiter gesponnen. Musik und Rhythmen spielen eine wichtige Rolle dabei. Katharina S. Eismann arbeitet oft mit Musikern zusammen und hat eine eigene Band, die Rosenrazzia, mit der sie ihr Lyrikdebüt am 14. September im Haus der Stadtgeschichte vorstellen wird. In dem Gedichtband "Reise durch die Heimat" begegnen sich die Kulturen spielerisch bis melancholisch, aber nie schwermütig, sondern eher von einer leidenschaftlichen Lebenslust angetrieben. Man bekommt beim Lesen Lust, genau hinzuschauen und kann sich dennoch treiben lassen von der bunten Vielfalt der Wörter.
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� Karin Müller
Senefelder str. 15 | Offb. | Tel.: 069/269 103 78 Öffnungszeiten: Mo. Di. Do. Fr.: 9.00 – 13.00 und 15.00 – 18.00 uhr Mi. und Sa.: 9.00 – 13.00 uhr
Wilhelmsplatz 12 D-63065 Offenbach Fon: 069 883333 Fax: 069 885040 www.buchladenammarkt.de Mail: info@buchladenammarkt.de
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artevilla
ort der kunstfertigkeit n Frei übersetzt: Haus der Kunst oder auch Ort der Kunstfertigkeit, was den neuen Laden, der im April im Offenbacher Westend Quartier bezogen hat, wohl am ehesten beschreibt. Lange waren die Schaufenster der ehemaligen Druckerei mit Packpapier verklebt und es sah eher danach aus, als manifestiere sich hier eine weitere tote Ecke in Offenbach. Um so überraschender, welche Perle da im Juli zum Vorschein kam. Eine originelle Schaufenstergestaltung, Schneiderpuppen elegant und edel eingekleidet und Wein- und Olivenölflaschen. Wer meint, hier habe ein neuer Shop in Shop aufgemacht, liegt allerdings falsch. 54
von Thomas Lemnitzer
Adriano Renzullo ist für das Interieur verantwortlich. Der ausgebildete Schreiner hat sich dem Bau von Einrichtungen und Möbeln verschrieben. „Es ist wichtig für mich, mit meinen Auftraggebern kreative Lösungen zu finden und diese gestalterisch anspruchsvoll umzusetzen.“ Aus seiner Werkstatt in Offenbach kommen Einzelstücke und Kleinserien, so auch die Möbel, die im Laden ausgestellt werden. Sei es Tisch, Weinregal oder Hocker, wird ein Stück verkauft, findet ein neues Unikat seinen Platz. Seine Möbel sind zeitlose Eleganz, wirken leicht, manche fast schwebend. „Es ist spanend mit der Form die Grenzen der Statik mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
R ä ume V oller ideen Fotos: © lemnitzer fotografie
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oben: Annabella Konstantaras & Adriano Renzullo
auszuloten“. Das feine Gespür für Sinn und Form ist nicht verwunderlich, stammt Adriano doch aus einer Bildhauerfamilie, die in Offenbach schon lange beheimatet ist.
Annabella Konstantaras Label zieht die Schneiderpuppen im Schaufenster an. Eine kleine Musterkollektion bildet den Rahmen für die Arbeiten, die im hinteren Teil des Ladens kreiert und angefertigt werden. Annabella Konstantaras hat in Darmstadt und Mainz Digitale Medien studiert. Ihr persönliches Interesse galt den wearables (technische Bekleidung). Spannend ist das Thema immer noch für sie und so wird zum Spass auch mal ein fluoreszierendes Kleid gefertigt. Die gelernte Damenmaßschneiderin entwickelt ihre Kreationen in engem Kontakt mit ihren Kundinnen, von der Zeichnung über die Stoffauswahl, das Anmut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Ioannis Konstantaras
fertigen eines Nesselmodels, einigen Anproben bis zur fertigen Hülle. Eigens angefertigte Stoffdesigns und hochwertige Materialien fügen sich so zu einem ganz individuellen Kleidungsstück – maßgefertigt vom Tageskleid bis zur Garderobe für den besonderen Anlass. „Was zu einer Kundin passen könnte, kommt nicht von der Stange sondern entwickelt sich in meinem Kopf.“
Ioannis Konstantaras lebt schon seit 35 Jahren in Deutschland. In England hat er Betriebswirtschaft und Marketing studiert und lange die Idee herumgetragen, ein Stück seiner Heimat anderen nahe zu bringen. Die Krise in Griechenland war dann der Auslöser biowono zu gründen. Um, wenn auch nur im Kleinen, ein wenig die alte Heimat zu unterstützen. Was lag näher als der Wein, der die Menschen seit Jahrtausenden zusammenbringt? Ebenso 55
alte Rebsorten, die oft nur noch regional existieren, werden von vielen kleinen, familiengeführten Weingütern seit Generationen angebaut. Ioannis Konstantaras besucht die Winzer, verkostet vor Ort und ist auf der Suche nach neuen Weinen. Es sind sorgfältig ausgewählte Spitzenweine der besonderen Art, die den internationalen Vergleich nicht scheuen müssen. Hergestellt mit Respekt vor Natur und Umwelt im biologisch und biodynamischen Anbau, was selbstverständlich genauso für die Olivenöle gilt. Mit Artevilla hat der in Wiesbaden ansässige Onlineversand (biowono.de) nun auch einen den Produkten entsprechenden Showroom gefunden. Dass Artevilla ein Familienbetrieb ist, ist eigentlich nicht erwähnenswert. So unterschiedlich die „Gewerke“ sind, verbindet sie doch Qualität, Nachhaltigkeit und Kreativität. Ein Ort – verschiedene Kunstfertigkeiten. ● Artevilla, Atelier und Showroom Rathenaustr. 4, OF Mi. – Fr.: 12.00 – 19.00 Uhr Sa.: 10.00 – 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung: 069 90750963
am Herd
OF
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Kulinarische Workshop-Reihe
2017
Köstliches mit Kürbis, feine Sandwich-Kreationen und Offenbacher Worscht-Design n Mit ihrer kulinarischen Workshop-Reihe „Offenbach am Herd“ startet die Food-Journalistin Susanne Reininger ab Ende Oktober in die fünfte Runde. Auf dem Programm stehen sechs inspirierende Themen und Locations für Genuss-Entdecker und Gerne-Köche: In der neuen Cafébar OFOF zaubern die Teilnehmer aus feinsten Zutaten ihre Lieblings-Sandwiches, in der „Etagerie“ kommt Köstliches mit Kürbis auf den Tisch und der Chefkoch der DWDKantine verrät, wie die perfekte Weihnachtsgans gelingt. Auch ein Besuch in der Edelpilzzucht am Bieberer Berg, im Olivenöl-Paradies und bei den Offebacher WorschtDesignern stehen auf dem Programm. Veranstaltungsdauer: jeweils ca. 1 1/2 Stunden, je 15,- e Anmeldung: OF InfoCenter, Salzgässchen 1, Offenbach Fragen und Anmerkungen: info@offenbach-am-herd.de
Do. 26. Okt. | 19.00 | Olivenöl und Pilze: Ein Duett für höchsten Genuss | Öldorado, Hospitalstr. 18
Fr. 27. Okt. | 18.30 | Köstliches & Kreatives mit Kürbis | Etagerie, Taunusstr. 1 | Köstliche Snacks von Eva Kirchhoff aus der "Etagerie", die für die ganze Familie geeignet sind.
Sa. 28. Okt. | 10.00 | Offebacher Worscht Design aus dem Kessel | Offebacher Worschtdesigner, Bieberer Str. 100| Ein Besuch bei den legendären „Offebacher Worscht Designern“ in ihrer Wurstküche in der ehemaligen Traditionsmetzgerei Grünewald, mit Kesselwurst-Verkostung
Do. 2. Nov. | 18.30 | Zum Reinbeißen: feine Sandwiches, Tramezzini und Bagel | OFOF Cafébar, Ludwigstr. 197 (an der Heyne-Fabrik)| Eines der neuesten kulinarischen Schätze ist das „OFOF“ im Offenbacher Nordend. OFOF-Chef Engin Efe zeigt exklusiv, welche Zutaten sich am besten eignen, um Sandwiches, Tramezzini und Bagels zu belegen – für Zuhause, fürs Büro oder die Küchenparty.
Di. 7. Nov. | 18.00 | Edelpilzzucht am Bieberer Berg | Edelpilzzucht Kroll, Bieberer Str. 269
Do. 16. Nov. | 18.00 | So gelingt die perfekte Weihnachtsgans | Betriebsrestaurant des Deutschen Wetterdienstes, Frankfurter Str. 135 | Mit Profikoch Ulrich Schmidt. Zum 56
Abschluss wird das köstliche Weihnachtsgeflügel in großer Runde verkostet. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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gourmet
süßes aus dem netz www.kuchenbaecker.com
Liebe Leserinnen und Leser, n In der aktuellen Ausgabe des Mut&Liebe Magazins feiern wir Geburtstag. Gleich zweimal. Aber nicht irgendwelche Geburtstage. Gleich zwei Institutionen feiern ihr 100. Jubiläum: Das Haus der Stadtgeschichte und das Ledermusuem. Mit dem Haus der Stadtgeschichte verbindet mich einiges. Kurz nachdem ich nach Offenbach gezogen bin, schlenderte ich die Herrnstraße entlang und entdeckte das kleine aber feine Museum, welches Licht auf die Vergangenheit Offenbachs wirft. Hier erfuhr ich vom Stelldichein der Römer, dem Bieberer Amulett und nicht zuletzt von der Litographie, die Alois Senefelder zusammen mit Johann Anton André in Offenbach revolutionierte. Besonders der Nachbau der alten Druckpresse und die vielen Litographiesteine an den Wänden haben mich begeistert und tun es immer wieder, wenn ich Besucher ins Haus der Stadtgeschichte führe, denn das ist Pflichtprogramm, wenn Freunde von außerhalb Offenbach besuchen. Das Ledermuseum ist, neben der I.L.M, der internationalen Lederwarenmesse, eines der wenigen Überbleibsel, die eine vergangene Tradition der Stadt verraten. Offenbach war lange Zeit eine Metropole der Lederwarenherstellung. Die Dauerausstellung, die über 30.000 Exponate umfasst, sowie wechselnde Sonderschauen versetzen die Besucher ins Staunen. Das Ledermuseum in Offenbach ist weltweit das einzige Museum, das Stücke rund um das Thema Leder sammelt und ausstellt. Wenn das nicht ein extra Grund zu Feiern ist. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
Von mir gibt’s zum Geburtstag keine klassische Torte sondern Cupcakes mit einer besonderen Zutat, die genauso außergewöhnlich ist, wie unsere Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.
Green Cupcakes
Grüner Smoothie mal anders Für 12 Stück 150g frischen Spinat • 125g Zucker 190 g helles Dinkelmehl (Typ 630) • 60ml Rapsöl 50g Butter • 2 Eier • 60ml Milch 1 TL Backpulver • Mark einer halben kleinen Vanilleschote • Schale einer viertel Zitrone Außerdem 375g Creme Double • 12 Kirschen zur Dekoration So geht's Backofen auf 180°C vorheizen. Den Spinat blanchieren bis er zusammengefallen ist. Wasser abgießen und Spinat pürieren. Zucker, Vanillemark, Öl und Butter cremig aufschlagen. Nacheinander die Eier unterrühren. Spinatpüree und Zitronenschale unter die Masse heben. Mehl und Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unter den Teig rühren. Teig gleichmässig auf 12 Muffinförmchen verteilen. Auf der mittleren Schiene für 20 Min. backen. Wenn die Cupcakes ausgekühlt sind, Creme Double aufschlagen. Cupcakes damit dekorieren und je eine Kirsche auf die Cupcakes setzen. 57
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Fotos: © Nicolas Carbenay
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ideenreich
Ingrid Walter, www.walter-wortware.de
Kaum schaut man mal ein, zwei Wochen nicht hin, schon ist alles anders. Offenbach verändert sich gerade rasant – und auch wenn das mancherorts Anlass zu Diskussionen bietet, gibt es auch schöne neue Orte. So zum Beispiel Frankfurter / Ecke Ludwigstraße bei Hausnummer 97, in einem der schönsten Altbauensembles der Stadt. n Der hohe Eckladen im hellen Sandsteingebäude hat in den letzten Jahren schon weit hässlicher ausgesehen: Zunächst unscheinbar als Immobilienbüro, wo sachliche Lamellen kaum Einblick in den schönen Innenraum gewährten, dann kurzzeitig als Getränkehandel, mit schmucklosen Bier- und Colakästen bestückt. Seit kurzem sieht es dort anders aus: Lichte Farben und viel Weiß zwischen zartbunten Stoffen. Die Tür steht offen – und man tritt gerne ein. Hier hat Andrea Zenker ihr neues Ideenreich eingerichtet. Ein Ort, wo man in hübschen Mustern und feinen Materialien schwelgen kann – und sich daraus vielleicht einen ersten eigenen Entwurf näht, nachdem man einen 58
der beliebten Kurse besucht hat. Einen Kaffee oder Tee mit köstlichen Mehlspeisen vom nah gelegenen Café Mein Lieblingsplatz gibt’s auch. Angefangen hat alles 2011 ganz klein in der Mittelseestraße. Dort bot Andrea Zenker zunächst Nähkurse für Kinder an. Durch ihre beiden Töchter war sie auf die Idee gekommen und auch andere Mütter fragten nach. Die vier Nähmaschinen reichten bald nicht mehr aus und so zog sie mit ihrem Ideenreich in die Senefelder Straße. Zu den Kindernähkursen waren jedoch längst welche für Mütter oder auch für Jungesellinnen gekommen. Die jungen Damen bringen oft hübsche Stoffteile mit und nähen in Gemeinschaftsarbeit mit oder ohne Braut eine Patchworkdecke. mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
mut & liebe Andrea Zenker liebte ihren Laden, aber der Stoffverkauf blieb bislang noch ein Traum. Im letzten Hollandurlaub mit der Familie wurde die Idee von einem schönen Laden mit hochwertigen Stoffen und dem Angebot von Nähkursen, wie man ihn in Offenbach und Frankfurt suchen muss, weitergesponnen. Ihre Mutter, mit der sie sich besprach, sagte einfach nur: „Mach’ doch!“ Und wie das Schicksal es manchmal so will, bekam Andrea Zenker mit, dass der Laden Frankfurter/Ecke Ludwigstraße wieder zur Vermietung stand. Sie kannte die Vermieterin vom Sehen, fasste sich ein Herz und erzählte ihr von der Idee. Die beiden Frauen wurden schnell einig und Andrea Zenker bekam ihren Traumladen. Dort ist nun reichlich Platz für bis zu acht Nähplätzen, Stoffballen, einen schönen, alten Zuschneidetisch – und sogar ein Extra-Zimmer, in dem Kinder spielen können, während die Mama näht. Eine Freundin übernimmt in der Zeit die Kinderbetreuung. Diese Idee kam Andrea Zenker ebenfalls aus der eigenen Erfahrung heraus. Sie selbst hatte erlebt, dass es manchmal unmöglich ist, mit kleinen Kindern irgendwelche Kurse zu besuchen. Viel einfacher ist es dagegen, die Kinder einfach mitzubringen. „Mama näht und ich komm’ mit“ nennt sich folgerichtig das beliebte Angebot. Während die Mutter mit Freundinnen zusammensitzt und sich beispielsweise einen hübschen Rock näht, spielen die Kleinen im Nebenzimmer mit der Holzeisenbahn oder der Kinderküche. Auch ein Wickeltisch steht dort bereit. Es sind aber nicht nur weibliche Wesen, die die Nähkurse von Andreas Zenker besuchen. Unter den Kindern sind durchaus auch Jungs, die sich ein Kissen oder anderes nähen wollen. So kam ein kleiner Kavalier von acht oder neun Jahren mit seiner Freundin, für die er als krönenden Abschluss einen goldenen Stern für einen Zauberstab nähte. Wichtig für alle Anfänger ist, dass die Schnittmuster nicht zu kompliziert und die Erwartungen nicht zu groß sind. „Das Erfolgserlebnis ist dann viel größer“, weiß Andrea Zenker. Kurse für Kinder werden ab acht Jahre angeboten, Mutterkind-Kurse ab sechs – für die Großen gibt es natürlich keine Altersbeschränkungen. Die Nähkurse gehen entweder über acht Stunden (vier Termine, 90 Euro, ohne Material) oder als Intensivversion am Samstag (70 Euro, ohne Material). Informationen finden sich auf der Webseimut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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te www.ideenreich-von-a-z.de oder im Laden selbst. Stoffe kann man entweder mitbringen oder im Laden kaufen. Andrea Zenker selbst kam durch ihre Großmutter zum Nähen. Als erstes hat sie sich ein Ballkleid für den Abschlussball genäht, um das viele sie beneideten. Eigene Ideen sind eben doch die schönsten. Wenn sie mal Muße zwischen den Kursen hat, „malt“ sie kleine Kunstwerke mit der Nähmaschine. ● ideenreich Ludwigstr. 97, OF Mo. – Do.: 11.00 – 18.00 / Fr.: 10.00 – 17.00 Sa.: 10.00 – 14.00 Uhr www.ideenreich-von-a-z.de
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im OFOF hat langeweile hausverbot
Ein Café, in dem man alle Fähigkeiten verbinden kann – davon träumte Engin Efe, gebürtiger Essener mit türkischen Wurzeln. Da er es nirgends fand, auch im benachbarten Frankfurt nicht, wo er wohnt, hat er nun in Offenbach sein Konzept-Café OFOF (Ludwigstraße 197) in die Realität umgesetzt – und die kann sich sehen lassen:
n Betritt man den hellen, hohen Raum, der minimalistisch mit teils eigens, teils individuell angefertigten Möbeln ausgestattet ist, fühlt man sich ins Kreuzberg der 90er Jahre versetzt oder sogar nach Brooklyn. Diese Beispiele kennt Engin, der in Frankfurt Kommunikationsdesign studiert hat, aus eigener Anschauung. Auch Konzept-Cafés in Amsterdam oder London standen Pate für das originelle und erfrischend andere OFOF. Engin hat ein Café mit GalerieFlair geschaffen, das er selbst als Plattform für kulturellen Austausch sieht. 60
Neben dem Angebot an Gorilla Kaffee aus der Obertshausener Rösterei A. Jorges GmbH, leckerem Kuchen, exotischen Limonaden (mit Basilikum-Ingwer oder Apfel-Rose-Geschmack) bietet er kulturelle Highlights an, die das Café beleben und besonders Kreative und Kulturschaffende bzw. designaffine Menschen anziehen sollen. Als Erkennungszeichen dient das eigens entworfene Logo im Handschriftcharakter, aber auch das selbst gezeichnete Wandbild, das mit dem Blauen Kran und der schöpferischen Hand, für die Stadt Offenbach steht, die Engin bewusst als Standort gewählt hat. Cafés gehören für ihn zum Lebensstil – mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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schließlich stammen seine Eltern aus Istanbul. Er selbst wuchs im Ruhrpott auf und mag den rauen Charme Offenbachs. „Ich möchte hier Künste und Künstler zusammenbringen und ein angenehm lockeres Ambiente schaffen, in dem sich die Gäste wohlfühlen – und auch deshalb wiederkommen“, beschreibt er seine Motivation für das ehrgeizige Projekt mitten im Offenbacher Nordend. Dennoch ist der Standort genau gegenüber der HeyneFabrik und nur ein paar Schritte vom neuen Hafenviertel entfernt, mit Bedacht gewählt. Für die Kreativarbeiter hinter den Fabrikmauern bietet er von Dienstag bis Freitag zwei bis vier wechselnde Mittagsgerichte an, frisch zubereitet vom Koch des Hauses. Daneben gibt es ein reichhaltiges größtenteils veganes Kuchenangebot, das ein befreundeter Frankfurter Konditor fertigt. Die Fashion-Illustrationen von Julia Giebels (Instagram: @julia.giebels.illustration), die derzeit die Wände schmücken, kann man kaufen. Dazu sollen andere Objekte kommen, wie Designerkleidung oder Skulpturen – als wechselndes Angebot, so dass es immer etwas Neues zu sehen gibt, für die Besucher des OFOF. In eine ähnliche Richtung zielen die ebenfalls wechselnden Events, die Engin plant. So soll es Anfang Oktober eine Tanzperformance geben, neben Clubabenden und anderen Veranstaltungen – immer getreu dem Motto: Im OFOF hat die Langeweile Hausverbot. Ingrid Walter, www.walter-wortware.de
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OFOF Ludwigstr. 197, OF | Di. – So.: 10.00 – 19.00 | Fr.: 10.00 – 17.00 | Fr. + Sa.: bis 22.00 Uhr
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Jeden Donnerstag Ausschank auf dem Märktchen, Goetheplatz/Nordend
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in offenbAch WWW.DIE-GENUSSVERSTAERKER.DE
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Single Malt Whisky Wein Gin & Tonic Rum cr aft beer Offenbacher pfeffernüsse
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LAden in der bernArdstrAsse 63 A • 63067 offenbAch
geöffnet: di,Mi,fr 15–19 Uhr, do 15–20 Uhr, Sa 13–17 Uhr mut & liebe S ept / okt / nov 2 0 1 7
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10 Jahre Kickers-Fan-Museum – unentwegter Einsatz, um die Geschichte des OFC zu wahren!
Das Museum ist am 7. März 2007 mehr oder weniger durch Zufall entstanden. Leerstehende Räumlichkeiten und ein Kickers-Fan mit einer außerordentlichen Sammelleidenschaft waren die Voraussetzungen dafür. So nutzte Thorsten Franke seinen noch bestehenden Mietvertrag vom ehemaligen Streetwear-Laden in der Goethestraße im Offenbacher Nordend und stellte kurzerhand seine gesammelten Kickers-Schätze aus. Das kam so gut an, dass Thorsten den Laden einfach weiter laufen ließ. Um die Mietkosten zu decken wurden Patenschaften angeboten, die auch zahlreich abgeschlossen wurden. Nach und nach fanden auch immer mehr Sammelobjekte den Weg dorthin: Besucher brachten mit, was sie noch im Keller hatten oder einfach der Sammlung hinzufügen wollten – so wurde der Bestand des Museums immer reichhaltiger! 2011 wurden die Räume dann vom Vermieter gekündigt, so dass eine neue Unterkunft gefunden werden musste. Diese fanden sich schließlich in unmittelbarer Stadionnähe, quasi am Tor zu Bieber, in den geräumigen vier Wänden eines ehemaligen Autohauses. Wunderbar viel Platz bot diese Ausstellungsstätte – nicht nur für das mittlerweile enorm angewachsene Angebot an Devotionalien, sondern auch um Führungen anzubieten oder ehemalige Spieler einzuladen, die dann in gemütlichen Runden Fragen beantworteten und auch mal aus dem Nähkästchen plauderten. Auch das Außengelände um das Museum herum war gut für Zusammenkünfte nutzbar: Hier fand z.B. auch das erste Pfingstfest statt, welches gleichzeitig die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten einläutete. 62
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Leider musste sich Franke 2013 mit seinem mittlerweile gewachsenen Kickers-Fan-Museum-Team nach nur zwei Jahren schon wieder nach neuen Räumlichkeiten umsehen, da das Gebäude abgerissen werden sollte. Glücklicherweise wurde man schnell fündig. Nur 300 Meter entfernt und etwas weiter in Bieber drin, in einem netten, gemütlichen Hinterhof, richtete man sich erneut ein. Gemütlich war es nun, aber auch kleiner. Bis heute stößt das mittlerweile größere Repertoire an Ausstellungsgegenständen an seine räumlichen Grenzen. Daher muss seit dem Einzug immer wieder in und am Museum gewerkelt werden: Besondere Gegenstände benötigen außergewöhnliche Vitrinen; platzsparende Konstruktionen ermöglichen es, den vorhandenen Raum intensiver zu nutzen. Auch in den direkt angrenzenden Lagerräumen wird immer wieder gearbeitet: Hier findet auch der Getränke- und Würstchenverkauf vor den Heimspielen statt – eine wichtige Einnahmequelle des Museums. Die Finanzierung des Kickers-Fan-Museums setzt sich insgesamt weiterhin aus Beiträgen von Paten, Spendern, Sponsoren sowie den „Auswärtsmitfahrern“ und eben von den „Heimspieltrinkern“ zusammen.
selber ein Bild von der Arbeit, welche dort geleistet wird: Sie sind dort immer herzlich willkommen, und der Ein(Natascha Michera) tritt ist sogar frei!
Um die enormen Kosten des rein privat geführten Museums für die Zukunft abdecken zu können ist das Museum immer auf die finanzielle Unterstützung durch Übernahmen von Patenschaften von je € 19,01 im Jahr, Spenden oder auch Sponsoren angewiesen. Informieren Sie sich über die Homepage www.kickersfanmuseum.de – gerne können Sie auch direkt Kontakt aufnehmen unter home@kickersfanmuseum.de oder unter der Telefon-Nr. 0163 / 9476928. Es wäre sehr schön, wenn Sie auch zu den Unterstützern gehören wollen. Besuchen Sie doch einfach mal das Kickers-Fan-Museum und machen sich
Köster & Kirschneck live! Fr. 1. Dez. 2017 | 20.00 Alter Schlosserei EVO, Tickets: Ticket Rhein Main 17,50 Veranstalter: EVO und Steinmetz'sche Buchhandlung Einzige 11Freunde Veranstaltung im Rhein-Main-Gebiet in 2017! Die beiden begeisterten (und anders als ihr Magazin vereinsabhängigen) Fußballfans bringen rasch Tempo ins Geschehen, passen von Texten zu Anekdoten und Filmen. Sie verbinden haarscharfe Beobachtungen und interessante Fakten zu einem humorvollen Fußballspektakel. Wer sich diesen Spaß entgehen lässt bekommt von uns persönlich die Rote Karte gezeigt!
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Mo geschlossen, Di–Fr 10 –18 Uhr, Sa 10 –14 Uhr
Räder für alle — — — — —
Reparatur/Beratung/ Werkstatt/Probefahrt Taschen/Kaffee/Kino Kultur
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Starkenburgring 4/ Ecke Senefelderstraße 63069 Offenbach T 069 8509380-0 www.artefakt-offenbach.de E laden@artefakt-offenbach.de
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filmklubb OF
Karten unter nic@filmklubb.de. Wie immer starten wir um 19h zum Speisen, die Kultur kommt dann ab 20h im Anschluss - wir freuen uns auf Euch!
Isenburgring 36, OF
Was ist Freiheit? neue Filmreihe
Die Freiheitsrechte sind ein zentraler Bestandteil der Menschenrechte, welche jedem Menschen gleichermaßen zustehen. Aber was bedeutet es frei zu sein? Wo fangen Freiheitsrechte an und werden individuelle Freiheiten ggf. eingeschränkt? Diesen und weiteren Fragen wollen wir mit Ihnen auf der Basis der gezeigten Filme nachgehen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Eintritt frei, Einlass 19h. Es werden Speisen & Getränke verkauft.
Mi. 20. Sept.
MANDELA – der lange Weg zur Freiheit
Sa. 7. Okt.
Do. 23. Nov.
Freiland eine bitterbösen Anarcho-Satire.
Live! WHITE ZOMBIE COMEDY
mit Ralph Turnheim & Geigerin Jenny Lippl, Karten 29 € WHITE ZOMBIE ist der erste Zombie-Film aller Zeiten. Trotzdem kennt dieses beherzte B-Movie aus dem Jahre 1932 fast kein Mensch. Wie schrecklich! Freut Euch auf diese Entdeckung. Wir projizieren wieder echten Film! Ralph Turnheim konnte völlig überraschend eine seltene, wunderbare 16-mm-Filmkopie dieses Kult-Klassikers ergattern. Dazu holen wir die verhext-gute Geigerin Jenny Lippl (Trio KlaViS) aus Wien dazu! Sie spielt ihre eigens komponierte Filmmusik live!
Sa. 28. Okt.
Die Filmreihe ist ein Kooperationsprojekt des Filmklubbs Offenbach und der Partnerschaft für Demokratie Offenbach am Main. Die Partnerschaft für Demokratie setzt sich für Demokratie und gegen religiös motivierten Extremismus ein. Die Partnerschaft für Demokratie in Offenbach wird organisiert von der AWO Kreisverband Offenbach Land e.V. im Auftrag der Stadt Offenbach am Main (Ordnungsamt, Geschäftsstelle Kommunale Prävention.
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Live-Konzert! ESTRADA FADO GROUP
Völkerverständigung auf hohem musikalischem Niveau Karten 19 € Das ambitioniertes Quartett, interpretiert den portugiesische Fado auf eine ganz außergewöhnliche Art und Weise.
Fr. 10. Nov.
Live! Musikkabarett EGERSDÖRFER & FAST ZU FÜRTH | Karten 19 €
Matthias Egersdörfer ist DER fränkische Berufscholeriker. Bei seinen Auftritten grantelt er sich durch den Abend, vermischt Erinnerungen und Albträume, Bierzeltpoesie, Beobachtungen und Wutausbrüche zu einem Vergnügen der besonderen Art. Selten hat schlechte Laune so viel Spaß gemacht. Bekannt aus Funk & Fernsehen
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Ladenkino im Herbst – Vienna Calling! Laden artefakt, Starkenburgring 4, OF Eintritt: 12,- Euro, inkl. Wein, Wasser, Saft, Espresso Vorverkauf nur im Laden, keine Abendkasse Einlass 19.30 / Filmbeginn 20.00 Uhr.
Sa. 18. Nov. | Was hat uns bloß so ruiniert
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Sa. 30. Sept. | Wilde Maus
Josef Hader; AUT/D 2017, 103 Min., FSK: ab 12 Jahren
„Der muss unbedingt im Herbst bei uns im Ladenkino laufen, zum Glück gibt’s genug Fahrradszenen!“, sagte Anja unmittelbar nach erstem Erblicken der „Wilden Maus“. Recht hat sie. Und soviel Euphorie nach einem Kinobesuch ist bei ihr nicht allzu selbstverständlich. Ja, Josef Haders Regiedebüt ist einfach ein Glücksfall! Verzweifelt, hochkomisch, entspannt, cholerisch, in jeder Sekunde Sympathie pur. Und dann spielt dieses Zwitterwesen von wildester Maus auch noch in Wien. Und die Musik kommt von Bilderbuch. Irgendwie ist alles hier ein bisschen kleiner, frecher und wunderbar richtig. Und wir werden jetzt mal ordentlich Grünen Veltliner besorgen...
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Marie Kreutzer; AUT 2016, 95 Min., FSK: ab 0 Jahren
„Warst du nicht fett und rosig? Warst du nicht glücklich? Bis auf die Beschwerlichkeiten Mit den anderen Kindern streiten Mit Papa und Mama Wo fing das an und wann? Was hat dich irritiert? Was hat dich bloß so ruiniert?“ (Die Sterne) Tja. Wissen wir auch immer noch nicht so genau. Das brillante Generationenporträt von Marie Kreutzer über drei Wiener Hipsterpärchen um die Dreißig legt die Vermutung nahe, dass Kinder eine nicht unwesentliche Rolle bei all den Fragen spielen. Der K(r)ampf ums Kinderkriegen, die Fragen an Erziehung, das Festhalten und Loslassen des etablierten Lifestyles, die Angst zu Spießern zu mutieren (und unter Umständen die Einsicht, dass man ja doch nie etwas anderes war)... „Was hat uns bloß so ruiniert“ seziert Lebensentwürfe und ihr Scheitern mit beeindruckendem Verständnis – charmant, humor- und liebevoll! Und ja, Fahrrad wird hier natürlich permanent gefahren. Meistens mit Stützrädern...
© Movienet
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LADEN IN DER BERNARDSTRASSE 63 A • 63067 OFFENBACH
GEÖFFNET: DI,MI,FR 15–19 UHR, DO 15–20 UHR, SA 13–17 UHR mut & liebe juni / juli / august 2 0 1 7
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Die Affäre Eulenburg ist Teil einer Reihe zur Rezeptionsgeschichte des 1. Weltkriegs. Es geht um Menschen, Bedeutende und weniger Auffällige, ihre Schicksale, künstlerische und politisch-gesellschaftliche Positionen. Es kommen Lieder und Balladen von Eulenburg zur Aufführung, die seit über hundert Jahren nicht mehr zu hören waren, kombiniert mit Chansons von Bienert, Reutter, Billing.
Bernd Aretz: Erzähler, Text - und Notenrecherche Ariadne Projekt Ensemble: Musik und Text Pamela Kipp, Lena Mittelbach, Renate Vogl, Ina Juretzek Stephanie Fehling, Theresa Buschmann, Heinz Gödelmann, Rudolph Klemisch, Michael Strowik, Björn Wolf Gesamtleitung: Theresa Buschmann www.ariadne-projekt-ensemble.de
So. 10. Sept. | 18.00 Uhr | Ev. Schloßkirche, OF-Rumpenheim, Schloßpark
ZEITGEIST Vintage Möbel Markt URBAN FOREST Für die Veranstalter Dietmar Mezler und Marcel Funk hat alles mit der persönlichen Leidenschaft für Interior Design der 50er bis 70er Jahre angefangen. Seither besteht die Faszination für zeitlose Formen. Mit einem im Rhein-Main-Gebiet einmaligen Konzept wird das Ziel verfolgt, einer stetig wachsenden Gemeinde an Designliebhabern eine Plattform zu bieten und im Rahmen eines Events das Thema Design vielschichtig darzustellen. U.a. referiert Bettina Rudhoff zu Skandinavischem Design, die Offenbacher Künstlerinnen Anny und Sibel Öztürk präsentieren Lichtinstallationen. Daneben werfen die Raumskulpuren von Wolfgang Müllerschön einen neuen, ungewöhnlichen Blick auf die Verwendung von Design in der Kunst. Die Besucher erwartet ein Tag voll mit Vorträgen, Designworkshops für Kinder, Lichtinstallationen, Musik, 100 Birkenstämme, Espresso-Bar, Food Trucks, Vintage Bikes und vieles mehr…
So. 10. Sept. | 11.00 – 18.00 Uhr |
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Messe Offenbach, Kaiserstraße 108 - 112, OF Eintritt: 5,- Euro
CD tipps von udo boll
Stoner Rock Tracker – Rule Of Three Noise Appeal Records – GoodToGo Bands aus Österreich haben in Deutschland derzeit gute Karten. „Wanda“, “Bilderbuch“ oder „Voodoo Jürgens“ feiern Erfolge bei vielen jungen Musik-Fans, füllen Clubs und mittelgroße Hallen. Davon sind Tracker mit ihrem wüstenstaubtrockenen, hawkspacigen Stoner Rock noch weit entfernt. Das könnte daran liegen, dass die Langhaarrockgemeinde nicht ganz so zahlreich vertreten ist um, von wenigen Ausnahmen abgesehen, größere Venues zu füllen. Die Band setzte 2010 schon mit dem Album „How I Became An Alien“ eine deutliche Duftmarke bei Freunden kerniger Gitarrenmusik. Seit 2005 tüfteln die Innsbrucker an ihrem psychedelischen, hartgroovenden Sound und kommen 2017 mit „Rule Of Three“ schon der Perfektion nahe. Traumwandlerisch und tight rockt sich die Band auf dem neuen Album durch 11 Songs. Mal melodisch, fast schon zum Mitbrummen geeignet, mal mit schrägen elektronische Spielereien, bis hin zu progressiven Klängen. Dank dichter und gut durchdachter Arrangements kommt nie Langeweile in der knappen Stunde Spielzeit auf.
hardcoreMetal Dead Cross – dto. Ipeac – GoodToGo Was passiert, wenn Slayer Mitbegründer Dave Lombardo mit den Musikern von „The Locust“ und „Retox“ einen Hassbrocken von Album einspielt und kurz vor der Veröffentlichung der Sänger den Dienst quittiert? Ein alter Freund springt ein, singt das bereits fertige Material neu und hebt es in eine andere musikalische Dimension. Denn niemand schreit, winselt, heult, grunzt, flüstert und vor allem singt so
wie Mike Patton! Ein 28Min. langer HardCoreMetalIrrsinnsOperaHöllenRitt, der in dem „Bauhaus“ Cover „Bela Lugosi Is Dead“ gipfelt.
nem hohen technischen Niveau ohne in ein seelenloses Gedudel abzudriften.
GospelSoulBluesNoise Algiers – The Underside Of Power Matador – Indigo Mit ihrem sensationellen Debut von 2015 hat sich Algiers die Messlatte selbst sehr hoch gehängt. Es ist der Band gelungen sich weiter zu entwickeln und ihr GospelBluesNoiseGebräu heftiger rotieren zu lassen, um noch mehr musikalische Einflüsse aufzusaugen und wieder auszuschwitzen. Über all dem thront die zwischen Gospelchor und Hard Core-Gebrülle balancierende Stimme von Franklin James Fisher.
ProgPop Steven Wilson - To The Bone Caroline – Universal Anders aber gut. Wilson halt!
KJK Sandgasse Sandgasse 26 | VV: www.adticket.de – KJK
Prog Discipline – Captives Of The Wine Dark Sea Lasers Edge – Alive Prog Rock aus Detroit? Das klingt wie Blasmusik aus Oldenburg. Aus Motor City kommt eine Band, die sich vor dem englischen progressiven Rock der siebziger Jahre verbeugt. Frühe „Genesis“, etwas „Caravan“ und viel „Van der Graaf Generator“ inspirieren ihren Sound. Die 1987 gegründete Band ist in Progkreisen schon seit der vor 20 Jahren erschienenen CD „Unfolded like Staircase“ eine Hausnummer. Kernstücke des Albums sind der Longtrack „Burn The Fire Upon The Rocks“, in dem es stellenweise zu jamrockartigen Ausflügen kommt und der Opener „The Body Yearns“, der die Nähe zu „Peter Hammill“ unterstreicht. Trotz aller Referenzen bewahren „Discipline“ ihren eigenen Charakter. Die Kompositionen befinden sich auf ei-
www.offenbach.de/kjk-sandgasse-gesamtveranstaltungen | Einlass: 19.30, Beginn: 20.30
Sa. 16. Sept.: Mani Neumeier & Werner Goos
Sie spielen u.a Stücke aus Ihrer CD "Listen to the Rainbow", ein Musikerlebnis zwischen Rock, Jazz & Fusion. | VVK: 10,- / AK: 12,-
Di. 19. Sept.: Norman Beaker Trio Der schon legendäre Gitarrist, Sänger und Songwriter, Mitglied der Blues Hall of Fame, kommt mit seinem Powertrio zu uns nach Offenbach. | VVK: 13,- / AK: 16,-
Sa. 21. Okt.: Epitaph & Peter Burschs Bröselmaschine VVK: 18,- / AK: 22,-
Sa. 28. Okt.: Cover to Cover
Immer wieder schön und spannend, der Tribute Abend mit Deutschlands Ur-Blueser Manfred Häder, der gemeinsam mit seinen Musikerkollegen zeitlose Lieder präsentiert. VVK: 8,- / AK: 10,-
Sa. 04. Nov.: Stoned Immaculate VVK: 8,- / AK: 10,-
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stadt infos
OF
03.09.2017, 11.00 Uhr, Wilhelmsplatz, OF
Sept/okt/nov
Künstlermarkt Offenbach
Am ersten Sonntag im September stellen in der Zeit von 11.00 bis 18.00 Uhr Kunstschaffende und Kreative aus Stadt, Kreis und Region Offenbach ihre Arbeiten auf dem Wilhelmsplatz aus. Der Künstlermarkt mit mehr als 100 Künstlern zählt mittlerweile zur festen Größe der Szene und ist ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Die Palette der ausgestellten Objekte reicht von Acryl-Malerei, Filzhüten, hölzernen Gewürzmühlen, Gartenkunst, Keramikarbeiten über Skulpturen, Malerei und Metallkunst bis hin zu Porzellanarbeiten, Taschen, Schmuck und Schals. Für Kinder gibt es ein tolles Mitmachprogramm der Jugendkunstschule. Ein unterhaltsames Rahmenprogramm auf der Bühne verspricht einen erlebnisreichen Sonntag für Groß und Klein. Mehr Infos über www.offenbach.de/wirtschaft
24.09.2017, auf dem Main in Offenbach-Bürgel
4. Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“
Gemeinsam ins Boot für einen guten Zweck, die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ findet in diesem Jahr zum vierten Mal in Offenbach statt! Veranstalter ist die Stiftung Leben mit Krebs zusammen mit den Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt und dem Wassersportverein 1926 e.V. Offenbach-Bürgel. Die Benefizveranstaltung hat sich zu einer bundesweiten Bewegung entwickelt. Die Stiftung fördert mit dem Erlös Sportprojekte für Menschen mit Krebs. Anmeldung & Infos: www.rudern-gegen-Krebs.de.
14.10. – 15.10.2017, Hafen 2, OF
Bücherfest Rhein-Main Offenbach. Lesungen
© Stadt Offenbach
Wer dem Trubel der Frankfurter Buchmesse entgehen möchte, der findet beim Bücherfest Rhein-Main Offenbach im Hafen 2 ein handverlesenes literarisches Programm, mit teils noch druckfrischen Neuerscheinungen. www.offenbach.de/kultur
© Sengstschmid
09.09. und 10.09.2017, Wilhelmsplatz, OF (Sa.: 18.00 – 22.00, So.: 10.00 – 20.00 Uhr)
Kulturfest der Nationen
Das Kulturfest der Nationen zeigt alljährlich wie interkulturelle Verständigung in Offenbach funktioniert. Auf Einladung des Ausländerbeirats tragen ausländische Vereine folkloristische Darbietungen und kulinarische Spezialitäten bei.
10.09., 13.00 – 18.00 Uhr, Dreieichpark, OF Lesung & Konzert
Offenbacher Kurkonzert & Hidden View II Buchpräsentation
Am historischen Pavillon des Dreieichparks lädt das städtische Kulturamt zum Konzertmatineé mit Singer-Songwritern und auch elektronischen Klängen ein. Das Kunst- und Geschichtsbuch „Hidden View II“, das die Offenbacher Stadtgeschichte kreativ reflektiert, wird vorgestellt.
23.10., Capitol Theater OF Saturday Night Fever –
Das Musical in der Theateressenz
"Stayin alive" – Das Capitol im Disko-Fieber! …Wir schreiben das Jahr 1979 in Brooklyn, New York. Der junge Tony Manero lebt in den Tag hinein und wartet nur auf Samstagabend, wenn er in seine Disco „2001 Odyssey“ zum Tanzen geht. Und der große Tanzwettbewerb steht kurz bevor... Das internationale Musical
mit dem Soundtrack der Bee Gees ist einfach Kult. Gespielt und gesungen wird es auf seiner Deutschlandtour von einem 17-köpfigen Ensemble.
04.11. – 05.11.2017, Stadthalle, OF
Kunsthandwerkermarkt
Eintrittskarten: OF InfoCenter, Salzgäßchen 1, OF Tel. 069 / 840004-170 E-Mail: info@ofinfocenter.de 68
Offenbacher Sammelsurium – das ist der Kunst- und Handwerksmarkt mit dem besonderen Anspruch. Seit über 25 Jahren verzaubert das Sammelsurium mit mehr als 160 Ausstellern seine Gäste. Dabei gibt es nicht nur fertige Waren zu sehen. Den Künstlern über die Schulter schauen zu können, das macht mit den Reiz des Marktes aus. Handwerk und Kunst sind hier nicht Gegenpole, sondern in Kreativität und Perfektion vereint. Für alle Liebhaber angewandter Kunst, Fans individueller von Mode, handgemachtem Schmuck und einfallsreicher Dekoration.
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W58 • Mehrgenerationen-Wohnhaus
Weikertsblochstraße 58, Offenbach
Sa 16. Sept.|18.00 Uhr|Interkulturelle Woche: Iranische Klänge treffen Flamenco So 17. Sept./15. Okt./19. Nov.|15.00 Uhr|Sonntags-Café Sa 30. Sept.|15.00 Uhr|Tag der offenen Tür Fr 06. Okt.|19.30 Uhr|„Die Rose vom Ku'damm“ – Ein Hildegard-KnefAbend mit Carola Moritz (Gesang) und Michael Fernbach (Klavier)
Mi 25. Okt.|18.00 Uhr|Repair-Café
Netzwerk 'Frauen für Offenbach' | www.frauen-fuer-offenbach.de Sa. 02. Sept. | 11.00 Uhr | Frühstück im "Offenbar", Domstr. 57. Der neue Verein für kreatives Arbeiten und Coworking bietet Raum zum Austausch und Arbeiten von Kreativen (www.offenbar-offenbach.de). Der "offenbar" Kiosk ist jeweils am ersten Samstag eines Monats geöffnet. Zum Frühstück wird um einen kulinarischen Beitrag gebeten. Mi. 20. Sept. | 19.00 Uhr |Treffen und Zusammensein im Restaurant "Süße Limone" – Persische und vegetarische Küche, gegenüber des Klingspormuseums, Herrnstraße / Ecke Kirchgasse.
© Julia Çam, "Offenbar"
Bitte anmelden unter netzwerk@frauen-fuer-offenbach.de oder 069/85709005
afip | Goetheplatz, OF | www.afip-hessen.de/milongalibre/ Milonga Libre — Weltkultur & High Heels Jeden dritten Donnerstag ab 20.30 Praktika für Einsteiger und ab 21.30 Tango mit Leonie & Jan 21. Sept./19. Okt./16. Nov.
Cafébar am Wochenmarkt | Bieberer Str. 12, OF Kaffeeseminare in der Cafébar: Geheimnisse, Mythen & Techniken rund um den Kaffee und seine Zubereitung. (60,- Euro p.P.) Anmeldung unter 0172/775 6262 oder in der Cafébar. Fr. 23. Nov. und Fr. 01. Dez. | 18.00 – 20.00 Uhr | Sa. 09. Dez. | 16.30 – 18.30 Uhr | Jutta Baisch
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bam Buchladen am Markt | Wilhelmsplatz 12 | www.buchladenammarkt.de (Lesungen, wenn nicht anders angegeben, im bam Buchladen, Eintritt: 7,- Euro) Mi. 13. Sept. | 20.00 Uhr |Die vietnamesische Autorin Le Minh Khue liest aus ihrem im Argument Verlag erschienenen Buch „Nach der Schlacht“. Ihre literarischen Erzählungen über die Folgen von Krieg, Korruption, Vereinnahmung, über kollektive und persönliche Schuld zeichnen ein realistisches Bild der Geschichte und Gegenwart Vietnams. Do. 14. Sept. | 19.00 Uhr |Sigrid Katharina Eismann liest aus ihrem Lyrikband „Reise durch die Heimat - von Offenbach nach Temeswar“. Ort: Haus der Stadtgeschichte, Herrnstr. 61, Offenbach Do. 28. Sept .| 20.00 Uhr |Buchpreisträger Frank Witzel liest aus seinem neuen, bei Matthes & Seitz erschienen Roman „Direkt danach und kurz davor“. Do. 12. Okt .| 20.00 Uhr |Unsere jährliche Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Schöffling Verlag im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. Michael Roes stellt seinen neuen Roman „Zeithain“ bei uns im Buchladen vor. Eintritt frei
Do. 23. Nov. | 20.00 Uhr |Anne von Canal liest aus ihrem neuen Roman „Whiteout“, erschienen im Mare Verlag.
Café Herrmann | Hermann-Steinhäuser-Str. 40, (gegenüber vom ostpol), OF Do. 14. Sept. | 19.00 Uhr | Ausstellungseröffnung mit Fotoarbeiten von Rainer Golembiewski, mit dem 1. Offenbacher Herrenquertett Der Fotograf Rainer Golembiewski präsentiert eine Auswahl seiner Arbeiten aus den letzten Jahren. Die „vielsaitigen" Musiker Dieter Einert, Klaus Knipping, Andreas Stein, Andreas Mohr und Peter Goy begleiten die Vernissage mit Swing, Blues, Rock und Country in neuem Gewand.
Marterie | Geleitsstr. 5, OF | www.marterie-art.com Sa. 16. Sept. | Wigald Boning und Roberto Di Gioia stürzen sich in ein neues musikalisches Abenteuer - und zwar gemeinsam mit Ihnen, liebe Zuschauer. Mitgebrachten Urlaubs- Kinder- und Familienfilme werden von den Improvisationskünstler vertont. Hierbei bedienen sich die beiden einer enormen Bandbreite musikalischer Stilrichtungen und fügen mehr oder weniger passende Offtexte hinzu. Nicht nur mitgebrachten Filme, sondern auch literarischen Werke sind willkommen. Alles, was Sie tun müssen: Beim Kauf Ihrer Konzertkarte geben Sie Ihre DVD oder Schriftstücke an der Abendkasse ab.
Etagerie | Domstr./EckeTaunusstr. | www.etagerie.eu Nähkurse in der Etagerie ab 6.9., je 18-20 Uhr | "Nähen, was gefällt". Fortgeschrittene • 9.9.2017, 13-17 Uhr, Nähmaschinen Führerschein für Einsteiger • 16.9.2017, 10-17 Uhr, "Patchworkdecke - aus alt und neu" • 30.9.2017, 10-17 Uhr, "Accessoires für Herbst und Winter" • Weitere Infos: www.naehkurse-offenbach.de
mut & liebe
erleben
erleben
Theateratelier Bleichstraße 14H Bleichstraße 14, OF AUSWAHL (alle Termine unter www.theateratelier.info)
Süßer Sonntag|jeweils 11.00 Uhr | Theater-Veranstaltungen für die ganze Familie mit Kaffee und Kuchen 24. Sept.: Die zweite Prinzessin | 01. Okt.: Papierwelten | 26. Nov.: Die Kuh Rosemarie Kindertheatertage im November |jeweils 11.00 Uhr | Eine Woche lang täglich Aufführungen für verschiedene Altersgruppen. Es werden sowohl Gastspiele als auch Eigenproduktionen gezeigt. Di. 21.: Der kleine Rabe Socke – alles meins (ab 4 J.) |Mi. 22.: Noch mal (ab 3 J.) Do. 23.: Pappelapapp (Theater ohne Lautsprache. Für Gehörlose und Publikum ohne Deutschkenntnisse geeignet. ab 3 J.) |Fr. 24.: Die Kuh Rosemarie (ab 5 J.) | Pappelapapp, Amai Figurentheater, Berlin
Abendveranstaltung: Die sieben Todsünden Die Amateur-Theatergruppe DIEWAS aus Hanau hat zu den sieben Todsünden bildreiche, atmosphärische Szenen entwickelt, die auf beunruhigende Weise gute Unterhaltung bieten. So. 03.09. 18.00 Uhr / Sa. 09.09. 20.00 Uhr / So. 10.09. 18.00 Uhr Eintritt: 12,– (ggf. VVK-Gebühr), VV: BAM, Wilhelmsplatz 12, Tel. (069) 883 333
Theater im t-raum | Wilhelmstr. 13, OF, | Infos und das komplette Programm auf www.of-t-raum.de Premiere: Mitten ins Herz | Fr. 23. und Sa. 24. Nov. | jeweils 20.00 Uhr Schwarze Komödie von Angelika Bartram, t-raum-produktion mit Sarah C. Baumann und Frank Geisler; Regie: Alexandra Odri
Ausstelllung: Quartiere| Serigrafien von Renate Vogl und Kerstin Strecke Ergebnisse einer Fusion, bei der die künstlerischen und handwerklichen Fragen gemeinschaftlich bearbeitet werden. Das löst spannende Entwicklungen aus, in deren Verlauf Renates Ideen und ihre spielerische und experimentelle herangehensweise, basierend auf jahrzehntelanger Siebdruckarbeit, richtungsweisend werden. Do. 28. Nov. | 19.00 Uhr | Vernissage Theater im Klingspor Museum: Das Gespenst von Canterville Komödiantisches Spiel frei nach Oscar Wilde Do. 02. Nov. | 20.00 Uhr | Klingspor Museum
Reihe WortKlangRaum: NebenSchauPlätze Lesung mit Musik
Jörg Zick und Ludo Kaiser
Seit Studienzeiten schreibt und textet der ehemalige Leiter des Offenbacher Kulturbüros Ludo A. Kaiser. Neben dem Offenbach- Krimi „Seipels Geheimnis“ (2001) schrieb er Kurzhörspiele für den SWR, Kurzgeschichten, satirische Texte und Gedichte. Eine Auswahl stellt er gemeinsam mit dem Schauspieler Jörg Zick im t-raum vor. Begleitet werde sie von dem Schlagwerker und freischaffenden Künstler Thorsten D. Pötsch. Fr. 17. Nov. und Sa. 18. Nov. | jeweils 20.00 Uhr |t-raum, Wilhelmstr. 13 71
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sehenswert
sehenswert n Haus der Stadtgeschichte Di, Do, Fr: 10.00 bis 17.00 Uhr Mi: 14.00 bis 19.00 Uhr Sa. und So: 11.00 bis 16.00 Uhr Eintritt: 2,50 e Alle Programminfos unter: www.haus-der-stadtgeschichte.de
Haus der Stadtgeschichte Herrnstr. 61, OF LINIE / FLÄCHE - FLÄCHE / LINIE ALWIN DOROK - FRANK RUKWIED Beide Künstler thematisieren in ihren Arbeiten die Auseinandersetzung mit der Linie in der Malerei. noch bis 10. Sept.
Zwischen Bühne und Malerei – Erich Franke 17. Sept. – 22. Okt. | Vernissage: 17. Sept., 11.00 Uhr Die erste Retrospektive des 1911 in Offenbach geborenen Malers und Bühnenbildners in seiner Geburtsstadt: Erich Franke entwickelte schon früh unter dem Einfluss der Kunstströmungen der 1920er und 30er Jahre abstrakte Arbeiten unterschiedlichster Techniken. Bis in die 50er Jahre arbeitete er an verschiedenen Bühnen als ausgebildeter Kostüm- und Bühnenbildner. In den 60er Jahren wurde er Mitbegründer der Künstlergruppe »G«. Erich Franke darf somit zu den ersten abstrakten Künstlern Offenbachs gezählt werden.
MARC SIMON / STEFAN SIMON 22. Okt. – 26. Nov. | Vernissage: 29. Okt., 151.00 Uhr Die Welt der Malerei war einmal die Magie und sollte sie auch wieder sein. Dies darf als Credo des Offenbacher Malers Marc Simon gelten. Seit den späten 1970er Jahren ist der 1960 geborene Künstler aktiv. Er erschafft Seelenbilder, die aus den Tiefen des Unbewussten kommen, dabei aber auch das Ergebnis bewusster Gestaltung sind. In einer Welt der rasanten Veränderung sind es die stillen Plätze, an denen dieser Wandel seinen spürbarsten Ausdruck findet. Gleichsam als Komplement deutet Ruhe auf Veränderung hin und begrenzt sie. In diesem Sinne zeigen die s/w-Fotografien des Offenbacher Fotokünstlers Stefan Simon, geboren 1963 als Bruder von Marc Simon, eine Welt der inneren Ruhe.
n DLM Deutsches Ledermuseum www.ledermuseum.de Di. bis So.: 10.00 bis 17.00 Uhr Eintritt: 8,00 e /erm.: 3,00 e
DLM Deutsches Ledermuseum Frankfurter Str. 86, OF 100 Jahre Deutsches Ledermuseum (1917 - 2017) Ausstellung: Linking Leather – Die Vielfalt des Leders noch bis 22. Okt. 2017
2. Jubiläums-Ausstellung: LEDER.WELT.GESCHICHTE In dieser Ausstellung stehen herausragende Sammlungsobjekte des DLM mit ihrer individuellen Geschichte und Beschaffenheit im Zentrum. Hochkarätige Objekte aus den drei Sammlungsbereichen – der Angewandten Kunst, Ethnologie und dem Deutschen Schuhmuseum – werden mit ihren Besonderheiten vorgestellt. Daneben setzt die Präsentation auf spannende Dialoge und Querverweise zwischen den Werken: So trifft z. B. das älteste Objekt der Sammlung, ein ägyptisches Gefäß aus Rohhaut, auf das neueste, einen Turnschuh aus recycelten Meeresabfällen und die Schuhe von Kaiserin Elisabeth, Österreich, 1865 auf den Brautstiefel von Pauline von Metternich, Paris, um 1860. 16. Sept. 2017 bis 25. Feb. 2018 72
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sehenswert 100 Jahre DLM – 100 Jahre Lieblingsfilme Sa. 7. Okt. | 19.00 Uhr | 'Gegen die Wand' von Fatih Akin Mit diesem Film drangen Emotionen ins Deutsche Kino, wie man sie bis dato nicht kannte. Fatih Akin traf hier mit jeder einzelnen Einstellung die richtige Entscheidung. Und uns in die Magengrube. Ein kompromissloses Ausnahmewerk, bei dem bis ins kleinste Detail alles passt.
Kino Kulinarisch Fr. 27. Okt. | 'MONSIEUR PIERRE GEHT ONLINE' Französisches Kino vom Allerfeinsten gelingt Stéphane Robelin dem Regisseur des Kinohits „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ mit seiner neuen Liebesund Verwechslungskomödie. Einlass & Essen ab 18.30, Eintritt 9 ,-, exkl. Essen
Klingspor-Museum Herrnstr. 80, OF, www.klingspor.de n Klingspor-Museum Di, Do, Fr: 10.00 bis 17.00 Uhr; Mi: 14.00 bis 19.00 Uhr; Sa und So: 11.00 bis 16.00 Uhr, Eintritt: 2,50 e, erm: 1,50 e Mittwochs Eintritt frei
Mi. 13. Sept. | 19.00 Uhr | Die Synagoge an der Offenbacher Goethestraße Weltoffen, humanistisch, deutsch. Vorträge von Anton J. Weinberger und Stefan Soltek mit einem musikalischen Zeitbild. Yumiko Noda, Violine, Olaf Joksch, Klavier. 10,-, Kartenvorverkauf im Museum, im OF- Infocenter im Salzgässchen 1 (+VVK-Gebühr) oder unter info@dienemann-formstecher.de
Ausstellung: John Gerard, Uwe Warnke Neben-mit-füreinander. Papier, Buch, Zeitschrift. Uwe Warnke, Autor, Verleger und Galerist, 1956 in der DDR geboren, gibt ab 1982 in Berlin im Untergrund die Künstlerzeitschrift „entwerter/oder“ heraus. 1990 gründet er den Uwe Warnke-Verlag, der 1991. In intensiver Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ottfried Zielke, Gerhild Ebel und John Gerard entstehen Bücher in kleinen Auflagen oder als Unikat. Papier ist das Medium des Amerikaners John Gerard (*1955), seine handgeschöpften Papiere mit ihren farbigen Aufschöpfungen oder Einsprengungen sind nicht mehr bloße Beschreib- oder Bedruckstoffe, sondern geben seinen Büchern ihre künstlerische Ausdrucksform. Sa. 16. Sept. | 14.00 Uhr | Vernissage
Mi. 13. Sept. | 19.00 Uhr | Die Synagoge an der Offenbacher Goethestraße Weltoffen, humanistisch, deutsch. Vorträge von Anton J. Weinberger und Stefan Soltek mit einem musikalischen Zeitbild. Yumiko Noda, Violine, Olaf Joksch, Klavier. 10,-, Kartenvorverkauf im Museum, im OF- Infocenter im Salzgässchen 1 (+VVK-Gebühr) oder unter info@dienemann-formstecher.de Fr. 27. Okt. | 19.00 Uhr | Liebe, Leben und Jenseits … Vortragsreihe von Dr. Kerstin Appelshäuser-Walter. Erotik, Eifersucht, Eitelkeit, Rach- und Herrschsucht in der Antike – Hintergründe aus Politik und Mythologie auf Keramikgefäßen, Reliefs, Wandmalereien, Skulptur u.a. Lesung mit Präsentation eines Künstlerbuchs als Einstimmung auf den Vortrag. Eintritt 4,26. Nov. 2017 bis 4. Feb. 2018
Kinderwelten – 62. Internationale Kinderbuchausstellung mut & liebe M ä rz / A pril / M ai
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Kunstverein Offenbach
Aliceplatz 11, KOMM-Center, 1. St. www.kunstverein-offenbach.de Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 14.00 bis 20.00 Uhr
04. bis 14.09. Ausstellung: Karikaturen Helmut Schmidt + Hardt | 06.09., 18.00 Uhr: Vernissage 18. bis 28.09. Ausstellung: „40 Jahre Kunstverein“ mit Artothek | 22.09., 18.00 Uhr: Vernissage 02. bis 26.10. Ausstellung: Bilder von Wilhelm Röpke + Skulpturen von Ortrud Sturm | 06.10., 18.00 Uhr: Vernissage 11. bis 14.10. StadtLesen auf dem Aliceplatz (bei schlechtem Wetter im Kunstverein im KOMM)
Boxclub Nordend
O f f e n b a c h
30.10. bis 23.11. Ausstellung: Bilder Andreas Blum + Skulpturen von Peter Brauchle 03.11., 18.00 Uhr: Vernissage
hre e 12 - 18 Ja hr h c li d n e g u rJ 0U Training fü o. + Do. 17.00 – 19.0 M enlos) (kost
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Boxen im nd e d r o N C B
Infos: B. Hackfort, 0178 7803503, b.hackfort@gmx.de Boxclub Nordend, Offenbach e.V., Im Hafen 19
www.boxclub-nordend-offenbach.de
Leonore Poth | www.leonorepoth.de