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der neue hafen
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liebe S T A D T M A G A Z I N
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DER Markt für Mode , Kunst & Handwerk M U T&L I E B E / T H E M A /
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32. OFFENBACHER SAMMELSURIUM 2
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Christine Clauß, Keramik
Stadthalle Offenbach
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Liebe Leserinnen und Leser, Welche sind die schönsten Plätze der Stadt? Klar, der Wilhelmsplatz und dann: der neue Hafen! Offenbach ist wieder näher ans Wasser gerückt und hat sich das Hafengebiet zurückerobert. Wichtige Lebensader schon vor tausenden von Jahren (einen Einbaum aus der Jungsteinzeit fand man 1902 bei Hafenarbeiten), war das Gelände des ehemaligen Ölhafens bis 1999 für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Nach der Stilllegung des Hafenbetriebes entdeckten zuerst Künstler*innen und ein junges Publikum um das Kulturprojekt Hafen 2 die besondere Qualität des Freiraumes. Klassisch, möchte man meinen, startete mit der Erschließung des neuen Baugebiets die Verdrängung und Gentrifizierung. Ganz so „klassisch“ ist es zum Glück dann nicht gelaufen. Den Hafen 2 gibt es immernoch, mit neuem Besucherrekord in diesem Jahrhundert-Sommer; ebenso wie den Ruderverein Hellas und auch für den Boxclub Nordend laufen gerade die Verhandlungen für eine Bleibeperspektive am Nordring. Der schön gestaltete Hafenplatz bietet Freizeitqualitäten für die Anwohner*innen des Hafenviertels, das angrenzende Nordend und die ganze Stadt. Und auch einige Neubürger*innen mit etwas mehr finanziellem Spielraum kann Offenbach letztendlich ganz gut gebrauchen. Die Entwicklung des neue Hafenviertels fand bereits überregionale Anerkennung (German Design Award 2018 des Rates für Formgebung, BDA-Architekturpreis 2018 und Nominierung für den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2019 für die Hafenschule). In diesem Sinne genießen Sie die letzten Sommerabende auf der Hafentreppe, probieren Sie mal Standup-Paddeln am Mainturm oder laufen und spenden Sie für die AIDS-Hilfe beim 2. Offenbacher Kranlauf am 3. Oktober am Hafen. Viel Spaß und eine interessante Lektüre wünscht das Mut&Liebe Team!
IMPRESSUM MUT&LIEBE – Stadtmagazin Offenbach am Main V.i.s.d.P: Petra Baumgardt und Wolfgang Malik GbR Magazin Mut&Liebe, Brinkstr. 47, 63069 Offenbach Tel.: 069 854541 Mail: info@mutundliebeoffenbach.de www.mulionline.de Redaktion: Petra Baumgardt, Wolfgang Malik Layout: Petra Baumgardt • www.grafikdesign-baumgardt.de Fotos: wie jeweils angegeben oder Rechte bei den jeweiligen Personen Titelfoto: © P. Baumgardt Druck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018 Frankfurt
Kostenlose Auslage im ganzen Stadtgebiet, u.a.: OF InfoCenter, Gastronomie, Jugend- & Kulturstätten, vhs, OF-Bildungsbüro, Buchläden, Museen, Stadtbücherei, Einzelhandel, Arztpraxen, Rathaus, Sana Klinikum OF, Wochenmarkt Nächste Ausgabe: 1. Dezember2018 (Anzeigenschluss: 17.11.2018) Die Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber gestattet. Dieses gilt auch für Aufnahmen in elektronische Datenbanken und vervielfältigungen auf CD-ROM. Für Druck- und Satzfehler besteht keine Haftung. Auflage: 3 5.000 St.
THEMA 8 Offenbach am Main 10 Ein Dreikang von Freizeit, Kultur und Bildung 14 Bunte Mischung am Hafenplatz 18 Der Botschafter von Offenbach 19 Leben und leben lassen 21 Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden 22 Schöner wohnen am Fluss 24 Navale 26 Mainturm 28 Als die Hafeninsel noch Badeinsel war 32 Fernweh und blauer Kran 34 5 Jahre Hafen 2 am Nordring 129 L E B E N S R Ä U M E E .V. 36 Christoph Wutz SPORTLICH 40 Boxclub Nordend Offenbach e.V. 42 Sportgemeinschaft Wiking 1903 e.V. 56 Buchtipp: Jörg Giersberg ARBEITEN 44 Auto Ries – moderen Technik und Tradition
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PROJEKT 46 10 Jahre Kindertheater – Ensemble Bleichstraße 14h 56 strandperle. unterstützt Projekte zur Reinigung der Meere 66 Initiative hbf aktiv
GOURMET 50 My Piecycle 52 Süßes aus dem Netz – Rosmarin-Honig-Limonade
KREATIV 53 „Die kleine Kneipe…“ 54 Von O&ACH zu Nadija Christner Taschen
KUNSTWERK 58 Rumpenheimer Kunsttage 60 Barbara Caspari & Angelika Prinz
T I P P | E R L E B E N | S E H E N S W E R T 63 Theateressenz startet in die neue Spielzeit 64 2. Offenbacher Kranlauf 64 „Mütter des Grundgesetzes“ 70 Mut&Liebe Tipps / Auswahl H Ö R B A R 67 Offenbach neu vertont – Dario Pelicon
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ENBAC
Mut&Liebe OFF
75 Cartoon von Leonore Poth Die Mut&Liebe Postkarten zum Hafen (Fotos: Rainer Golembiewski) sind erhältlich im bam - Buchladen am Markt, Of Infocenter, Steinmetz‘schen Buchhandlung und unter: info@mutundliebeoffenbach.de (Karte 2,- Euro) SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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© P. Baumgardt
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mut&liebe unterstützt den BSC Der BSC 1899 Offenbach ist ein vielseitiger Verein, der Fußball ,aber auch andere Sportarten, wie Volleyball, Judo und Rugby, anbietet. Der Verein trainiert sich auf der Rosenhöhe am Eichwaldweg 27. Das Thema Integration ist ein wichtiger Teil des Breitensports in Offenbach. Im BSC Offenbach trainieren, wie in den meisten Vereinen, viele Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Durch Sport werden wichtige Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit und Fair Play vermittelt und Menschen integriert. Oftmals braucht man nur einen Ball und man hat 22 verschiedene Menschen miteinander verbunden. Mut&Liebe möchte die wichtige Jugendarbeit des BSC Offenbach unterstützen und spendet die Trikots für die nächste Saison. Mit der ‚Hand in Hand‘ GmbH (Ambulanter Pflegedienst) konnte ein weiterer Sponsor gefunden werden.
alles neu in der vhs offenbach Die umfangreichen Renovierungsarbeiten im denkmalgeschützten vhs-Gebäude in der Berliner Straße 77 sind endlich beendet. Alle Etagen wurden modernisiert und bieten nun mit neuer Ausstattung und frischen Farben eine schöne Arbeitsatmosphäre. Für die Fensterfront im Erdgeschoss realisierte die Grafikerin Petra Baumgardt eine lebendige Gestaltung zum vhs-Motto „Alle gehen zur Volkshochschule“.
Wir hoffen, dass möglichst viele Offenbacher*innen sich angesprochen fühlen und im umfangreichen vhs-Angebot spannende Kurse für sich entdecken. Infos: www.vhs-offenbach.de
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M U T&L I E B E / T H E M A / Theodor Klauer © Stadtarchiv Offenbach
offenbach am main
lebensader im wandel der zeit Ohne das „litorale“ Offenbach (Uferregion) wäre das „territoriale“ Offenbach nicht entstanden. Davon zeugt das aus der Jungsteinzeit stammende Einbaum-Boot, welches 1902 während des Hafenbaus ausgegraben wurde und heute im Stadtmuseum zu sehen ist. Diese siedlungskulturelle Verbindung von Mainufer und Mainland zieht sich wie ein roter Faden durch die Stadtgeschichte: Ortsname, „Römische Brücke“ bei Bürgel, Zollstreit um 1400 zwischen den Falkensteinern/Isenburgern und der Messestadt Frankfurt, Herrstraße im „Dreißigjährigen Krieg“, Marktschifffahrt im 18./19. Jahrhundert, Badeanstalten bis zur Nachkriegszeit, strategische Brücken im 19. Jhd., arkadische Villenviertel seit der Goethezeit und schließlich Lebensader der Industrie bei gleichzeitiger Abwehr von Hochwasser durch Eindämmung des Flusses. Sogar ein „Marineverein“ von 1906 beweist diese fundamentale Einheit von „fluvius“ und „civitates“ (fließendes Wasser und Stadt)
Die Notwendigkeit eines Hafenbaus Die Initiative zum Hafenbau ging von der IHK-Offenbach seit der Errichtung der „Schiffsbrücke“ (1819) am Isenburger Schloss aus. Es ging nicht nur um die Sicherstellung der Rohstoff- und Energieversorgung einer sich rasch industriealisierenden Stadt innerhalb der strategischen Produktions- und repräsentativen Wohnachse zwischen Hauptbahnhof (1883 8
von Vicente Such-Garcia
erbaut) und Mainufer, sondern auch darum, mit der gleichfalls aufstrebenden Nachbarstadt Frankfurt gleichziehen zu können. Dampfschifffahrt, Brückenbau und Kanalisation sollten mit einem zukunftsfähigen Hafen die industrielle Moderne der Fabrikstadt Offenbach sicherstellen. In einer langfristigen Projektion auf das neue 20. Jhd. sollte der Offenbacher Hafen auch den Güterumschlag zum Niederrhein (Köln) und Untermain (Hanau) vollziehen, aber auch Bindeglied der europäischen Wasserstraße „Rhein-Main-Donau“ werden. Zwischen 1890 und 1901 wurde das Mainufer zwischen „Mainbrücke“ (Carl-Ulrich-Brücke) und dem damaligen Mainpark für die Kanalisation befestigt. Anschließend bauten italienische Arbeiter von 1899 bis 1902 in der sogenannten „Biege“ (Mainkrümmung) die Hafenanlagen. Das städtische Projekt kostete 2,25 Millionen Mark. Das Hafenbecken wurde 770 Meter lang, 65 Meter breit und 2,50 Meter tief, ausreichend für Lastschiffe bis 1.600 Tonnen. Bis zum 1. Weltkrieg versechsfachte sich der Güterumschlag von 58.400 auf über 335.000 Tonnen. Gleichzeitig mit dem Hafenbau wurde eine elektrische Gleichstromzentrale erreichtet. Sie diente der Versorung des neuen Hafens und des geplanten Gaswerks (heute EVO-Gelände). Entscheidend industriell war die Inbetriebnahme der „Hafenbahn“ für die chemische Industrie im Mathildenviertel (Fabrik Oehler) SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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mit eigenem Bahnanschluss und Verbindung zur „Industriebahn“. Diese wiederum bot der gesamten Offenbacher Industrie (Waldstraße und Sprendlinger Landstraße) die Versorgung mit Energie (Kohle, später nach 1945 Erdöl), Rohstoffen und Gütern. Hafen und Bahnen entwickelten eine „Ost-West-Achse“ entlang des Mainufers zwischen den Hafenanlagen und dem Mathildenviertel (mit dem Drehkreuz Ostbahnhof) und der „Nord-Süd-Achse“ entlang der Kaiser- und Ludwigstraße zwischen Hafen und Hauptbahnhof. In den Kriegs- und Krisenjahren bis 1945 verlor der Offenbacher Hafen gegenüber dem Frankfurter Ostund Westhafen erneut an Bedeutung. Eine 2014 gefundene US-Fliegerbome, die 1944 abgeworfen wurde, erinnert noch heute an diese Zeit. Sie „genießt“ im Depot des Hauses der Stadtgeschichte eine „ziviles Leben“.
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© P. Baumgardt
Blütezeit von 1950 bis 1970 Der Wiederaufbau war 1950 abgeschlossen und bis zur ersten Ölkrise 1973 konnte der Gesamtumschlag von 159.000 Tonnen im Jahr 1954 auf 1.484.000 Tonnen gesteigert werden. Offenbach wurde nach Frankfurt und Hanau zum wichtigsten Öl- und Kohlehafen der Rhein-Main-Region. Ein dutzend Hochtanks, vier große Verladebrücken, ein Portalkran, drei Gleiswaagen und zwei Fahrzeugwaagen sorgten dafür, dass der Offenbacher Hafen zum „schnellen Ankunftshafen“ wurde. Weiterhin bestanden die Schiffsladungen
zu 80% aus Mineralölen. Insgesamt gab es acht Mineralölgesellschaften, eine Propangas-Gesellschaft, drei Kohlefirmen, eine Spedition, ein Schrott- und drei Kiesunternehmen. Wichtigster Kohlekunde waren die Stadtwerke (heute EVO) mit eigenem Kohlebunker. Lediglich 26 Beschäftigte bewältigten den gesamten Hafenbetrieb.
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Niedergang und Reurbanisierung Mit den Ölkrisen von 1973 und 1979, sowie dem Containerhäfen-Boom der 1980er- und 1990er-Jahre begann ein Strukturwandel in der Binnenschifffahrt, der auch den Offenbacher Hafen einbezog. Vor allem im letzten Jahrzehnt ging der Güterumschlag zurück, das Firmensterben der Altindustrien (Leder, Chemie, Druck- und Maschinenbau) beschleunigte den Niedergang. Schließlich wurde auch die Hafen- und Industrie-Bahn eingestellt und 1999 vollzog der Offenbacher Magistrat das „finale Ende“ des Hafenbetriebs. Gab es eine andere Option? Durchaus hätte man durch Investitionen den Offenbacher Hafen zur „Relais-Station“ des Rhein-Main-Donaukanals, der 1992 fertiggestellt wurde, machen können. Doch die kommunale Finanzlage sprach dagegen. Stattdessen begann sich eine neue Option abzuzeichnen: Reurbanisierung durch eine Einheit von Wohnen, Arbeiten und Kultur: Hafen2, Boxclub Nordend, Urban gardening, Bau von Wohnungen, Gewerbeansiedlung, Mainpark und künftiger Standort der Hochschule für Gestaltung. Doch das ist eine neue Geschichte seit 2000. Literatur: Stadtarchiv Offenbach: M-671 (Band 1) und =-608, 609 Route der Industriekultur Rhein-Main: Band 2, Hrsg. KulturRegion Frankfurt|Rhein-Main Frankfurter Rundschau: Geschichte, Band 7, 2016
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© Ulrike Hölzinger-Deuscher
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Das Offenbacher Hafenprojekt ist mit dem begehrten Award des renommierten Fachmagazins Immobilienmanager ausgezeichnet worden. Der Preis gilt gemeinhin als Immobilien-„Oscar“. Und wie beim großen Vorbild gibt es verschiedene Kategorien. Die OPG hat den Preis in der Kategorie „Stadtentwicklung“ für den Offenbacher Hafen erhalten. Mut&Liebe sprach mit der Geschäftsführerin Daniela Matha.
Mut&Liebe: Wie gefällt Ihnen selbst das Hafenviertel und wie sehen Sie persönlich die Entwicklung dort? Daniela Matha: Ich bin ziemlich begeistert, wie sich der Hafen präsentiert und entwickelt. Viele Überlegungen werden aufgegriffen und umgesetzt. Diese Entwicklung versuchen wir auch in einer Fotodokumentation festzuhalten, die die Künstler und ehemaligen HfG-Absolventen Wiebke Grösch und Frank Metzger vom Hafenviertel erstellen. Da freue ich mich sehr, wenn ich sehe, was seit Baubeginn alles entstanden ist. Ich habe den Eindruck, dass das Hafenviertel große Auswirkungen auf die Identität der Stadt Offenbach hat. Halten Sie sich selbst gern dort auf? Daniela Matha: Ich selbst bin so oft ich kann dort, an den unterschiedlichsten Stellen, das kommt ganz auf meine Stimmung an. Insgesamt freue ich mich, dass das Gebiet die Menschen so anspricht. Der Hafenplatz mit den Einkaufsmöglichkeiten ist natürlich das Herz des Viertels. Auf der Hafeninsel werden nochmal sehr schöne zusätzliche Freiflächen entstehen, da stimmen sich Freiflächenplaner gerade mit SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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ein dreiklang aus freizeit, kultur und bildung
© HH Vision/OPG
ein gespräch mit daniela matha über die entwicklung Interview: Ingrid Walter • walter.wortware.de des hafenviertels Investoren ab. Unser Ziel ist es, dass die Menschen auch die Insel als öffentlichen Raum nutzen können. Sind Sie befreundet oder bekannt mit Bewohnern des Hafenviertels? Sind diese zufrieden? Daniela Matha: Ja, sehr. Einige, die ich kenne, sind Offenbacher und haben sich bewusst für den Hafen entschieden. Sie sind stolz auf die Entwicklung und damit auch wieder ein bisschen stolzer auf ihre Stadt. Als ich vor 17 Jahren nach Offenbach kam, habe ich festgestellt, dass die Offenbacher nicht so selbstbewusst sind, was ihre Stadt angeht. Ich finde, dass ändert sich gerade. Findet eine Durchmischung der Hafenbewohner mit den anderen Offenbachern statt oder bleiben die Anwohner auf ihrer Insel? Daniela Matha: Es findet auf jeden Fall eine Durchmischung statt. Es war schon ganz zu Anfang des Projekts (2004) unser Ziel, beispielsweise mit dem Hafen 2 und dem Beachclub, Menschen auf die Fläche zu ziehen. Deshalb war dieser Dreiklang aus Freizeit, Kultur und Bildung wichtig für unser Gesamtkonzept, SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
mit dem wir eine emotionale Aufladung erreichen: Die Menschen lieben den Hafen als Treffpunkt. Auch der Hafengarten war und ist eine solche Möglichkeit, wo ein schöner Austausch über alle sozialen Milieus hinweg stattfindet. Die Hafenschule hat ja auch eine integrative Rolle. Funktioniert das Ihrer Meinung nach? Daniela Matha: Ja, die Hafenschule soll als Scharnier zwischen den Milieus fungieren, das war die Überlegung bei der Planung – und das gelingt auch schon, wie ich höre. Die Eltern lernen sich über die Kinder kennen und über verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen am Ort. Vor kurzem ist auch der schön gestaltete Spielplatz eröffnet und gleich sehr gut von allen angenommen worden. Es gibt viele junge Leute, die sich gegen Abend auf der Hafeninsel treffen, was von den Anwohnern schon hart kritisiert wurde. Haben Sie das auch beobachtet? Ist es wirklich so schlimm? Daniela Matha: Krach gibt es überall mal und es ist natürlich so, dass hier unterschiedliche Milieus auf11
M U T&L I E B E / T H E M A / einander treffen. Dabei sind die Ansprüche der unterschiedlichen Gruppen legitim: Die einen möchten in Ruhe auf ihrem Balkon sitzen, die anderen möchten sich an der Hafentreppe mit Freunden treffen. Für mich ist es eine Frage des Umgangs und der gegenseitigen Rücksichtnahme, dass man Wege findet, wie man hier gut miteinander leben kann. Wann wird der nächste Bauabschnitt Marina Gardens beendet sein? Sind da schon die meisten Wohnungen verkauft? Daniela Matha: Die Fertigstellung der Marina Gardens ist Anfang 2019 geplant. Wie ich gehört habe, sind bis auf fünf Wohnungen alle verkauft. Das Projekt repräsentiert das Ende der Wohnbebauung im Hafen. Am Nordring ist auf dem angrenzenden Areal der Neubau der Hochschule für Gestaltung vorgesehen. Dann folgt auf den weiteren Grundstücken bis hin zum Hafen 2 die Gewerbeflächenentwicklung. Um hier Käufer zu finden, gibt es verschiedene Herangehensweisen: So haben wir ja beispielsweise auch die Deutschland-Zentrale des internationalen Saint-Gobain Konzerns im Hafenviertel. In diesem Fall haben wir den Mieter überzeugt, nach Offenbach zu kommen. Für den weiteren Gewerbebauabschnitt hatten wir konkrete Anfragen, wie beispielsweise von den Rechtsanwälten, Steuerberatern und Notaren der HAACK Partnerschaftsgesellschaft, die sich entschlossen haben, dort ein neues Büro- und
Wohngebäude zu errichten. Ein anderes Beispiel ist die Werbeagentur taste!, die schon lange auf der Suche nach neuen Räumen war und jetzt zusammen mit mehreren Partnern ein eigenes Bauherrenmodell entwickelt hat. Für die Bebauung der Inselspitze gab es ein Investorenauswahlverfahren mit mehreren Interessenten. Unter der Regie der Gustav-Zech-Stiftung werden hier ein neues urbanes Quartier und ein innovativer Unternehmensstandort entstehen. Derzeit stehen noch Reste einer „alten Mauer“ mit Graffiti und Schutzwände mit alten Holzschwellen. Wird davon etwas erhalten? Das sind schließlich auch kleine Anziehungspunkte, die das Areal interessant machen. Daniela Matha: Ja, da sprechen wir mit den Investoren, dass einige Kennzeichen des alten Hafens erhalten bleiben. Ich würde mich darüber freuen. Wir suchen hier nach Möglichkeiten. Auch der Boxclub soll, wenn möglich, an gleicher Stelle seine neue Halle aufstellen. Ebenso suchen wir nach Wegen, den Hafengarten zu erhalten. Es wäre sehr schön, wenn das klappt. Und irgendwann, wenn wir mit allem fertig sind, dann muss das neue Hafenviertel sich selbst finden. Ich selbst empfinde die Entwicklung als sehr positiv und bin überzeugt davon, dass der Hafen das Potenzial hat, Offenbach im Wesen zu verändern. Frau Matha, wir bedanken uns bei Ihnen herzlich für das aufschlussreiche und interessante Gespräch.
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bunte mischung am hafenplatz
© Lemnitzer-Fotogarfie.de
kai vöcker, stiftungsprofessor hfg und stadtenwickler Interview: Ingrid Walter • walter.wortware.de Kai Vöckler, seit 2010 Stiftungsprofessor für Kreativität im urbanen Kontext an der HfG Offenbach und begeisterter Einwohner des Offenbacher Nordends hat vor kurzem ein Buch über unsere kleine globale Großstadt veröffentlicht. Mut & Liebe sprach mit ihm über die Entwicklung des Hafenviertels und die Begegnung mit dem Nordend.
Mut&Liebe: Wie gefällt Ihnen als Nordendler das Hafenviertel und wie sehen Sie die Entwicklung dort? Kai Vöckler: Zu allererst möchte ich die OPG und Frau Matha loben, denn das Konzept ist voll aufgegangen und das trotz einer hohen Dichte der Gebäude und zugunsten eines öffentlichen Raums. Alles ist verkauft und vermietet. Der Erfolg ist letztendlich auch an der jüngeren Preisentwicklung abzulesen. Noch dazu ist der Freiraum im neuen Hafenviertel ausgesprochen gut gestaltet, besitzt eine hohe Aufenthaltsqualität und wird von allen Bevölkerungsgruppen frequen14
tiert. Insgesamt wird das neue Hafenviertel, wie ich beobachte, sehr gut angenommen. Wie gefallen Ihnen selbst die Bebauung des Hafenviertels und die Gastronomie? Kai Vöckler: Ich finde insgesamt die Entwicklung sehr gelungen: Die Architektur des Hafenviertels ist vielleicht nicht unbedingt sensationell, aber die Gebäudedichte und die stark befahrene Straße sowie die Lärmschutzauflagen lassen auch nicht besonders viel Spielraum. Der Druck der Investoren, eine Rendite zu erzielen, bildet sich allerdings auch mit ab. Die architektonische Qualität der Hafenschule, einem öffentlichen Gebäude, dagegen ist sehr hoch. Die starke Innenorientierung der Architektur ist dem hohen Sicherheitsbedürfnis heutiger Eltern geschuldet. Das aktuelle Bauvorhaben, Marina Gardens, ist architektonisch durchaus interessant gestaltet, schon allein, weil man bei der optimalen Ausrichtung der einzelnen Wohnungen einfallsreich sein musste. Was SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
M U T&L I E B E / T H E M A / die Gastronomie angeht, beobachte ich, dass die verschiedenen Restaurants und Cafés immer gut besucht sind, sowohl von Anwohnern, als auch von Leuten aus der Stadt. Wir selbst gehen eher selten essen. Halten Sie sich selbst oft im Hafenviertel auf und wie fühlen Sie sich dort? Kai Vöckler: Wir sitzen gern auf der Hafentreppe oder am Hafenplatz, essen Eis und schauen auf die Marina. Über den Freiraum, die Hafentreppe, den Hafenplatz etc. erfolgt eine bunte Durchmischung aller Anwohner – die auch beabsichtigt war und die tatsächlich stattfindet. Das Nordend, in dem Sie leben, ist sozial stark belastet und ethnisch sehr heterogen. Das Hafenviertel dagegen ist von einer gehobenen Mittelschicht geprägt. Was unterscheidet das Nordend vom Hafenviertel? Kai Vöckler: Im Nordend wohnen eher Menschen mit geringen Einkommen, manche von ihnen sind sogar trotz Arbeitsplatz auf zusätzliche Transferleistungen angewiesen. Im Hafenviertel ist das anders. Es treffen hier in den Freiräumen aus meiner Sicht hauptsächlich unterschiedliche soziale Schichten aufeinander. Ich empfinde es aber so, dass durch das Hafenviertel eine Aufwertung des Nordends stattfindet. Als ich 2010 hierher kam, gab es im Nordend eine deutliche Abwärtstendenz. Es gab ganze Häuser oder Häuserzeilen, die verwahrlosten. Das scheint sich mit dem Bezug des Hafenviertels geändert zu haben. Neue Wohnungen werden jetzt auch teurer vermietet, wie ich in meinem Haus beobachten konnte. Das heißt aber nicht automatisch, dass dort lebende Nordendbewohner verdrängt werden. Die, die hier wohnen, genießen einen hohen Mieterschutz und Mieterhöhungen sind nur eingeschränkt in einem gesetzlich sehr klar geregelten Rahmen möglich. Vielmehr ist es so, dass Offenbach insgesamt eine hohe Fluktuation der Einwohner zu bewältigen hat. Und bei Neuvermietungen kann die Miete sehr viel deutlicher angehoben werden – das wirkt sich dann auf die Sozialstruktur aus, eben auch positiv durch eine stärkere soziale Durchmischung. Haushalte mit höheren Einkommen ziehen hinzu, für Einkommensschwächere wird es dann allerdings schwieriger noch bezahlten Wohnraum zu finden. Für die muss aber selbstverSEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
ständlich auch was getan werden, eben bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Begegnen Sie im Nordend auch Neubürgern aus dem Hafenviertel oder bleiben die Anwohner auf ihrer Insel? Kai Vöckler: Ich gehe gern im OFOF Kaffee trinken, dort treffe ich Menschen aus beiden Vierteln. Auch „das Märktchen“ ist so ein Ort, wo es einen regen Austausch zwischen den Bewohnern gibt. Ebenso ein guter Ort ist der Hafengarten. Urban Gardening funktioniert interessanterweise alle Schichten übergreifend. Die Grundschule hat auch eine integrative Rolle. Insgesamt ist sie ja für Kinder aus allen anwohnenden Bevölkerungsschichten gedacht. Wird das Ihrer Meinung nach funktionieren? Kai Vöckler: Es ist die Frage, ob die bessergestellten Familien aus dem Hafenviertel ihre Kinder zusammen mit den Kindern aus dem Nordend in die Hafenschule schicken werden. Mein Jungs sind dort schon angemeldet. Aber es gibt einen Trend in den bürgerlichen Schichten, die Kinder auf Privatschulen zu schicken – und das gilt für ganz Deutschland – leider. Obwohl die öffentlichen Schulen in Deutschland hervorragend sind. Es gibt viele junge Leute, die sich gegen Abend auf der Hafeninsel treffen, was von den Anwohnern zum Teil hart kritisiert wird. Haben Sie das auch beobachtet? Kai Vöckler: Wir leben hier in einer Großstadt, da gibt es immer Konflikte. Was den Hafenplatz und die Hafentreppe angehen, so treffen sich hier hauptsächlich junge Leute und die verhalten sich, wie junge Leute sich immer und überall verhalten. In meiner Jugend war das auch nicht viel anders. Die Anwohner da-
Kai Vöckler: t anders. Offenbach is e Stadt, ne global Über die klei st n und die Kun das Fremdsei rlag, 2017 Vice Versa Ve 2 932809-84ISBN 978-3-
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Woher kommen die Berührungsängste zwischen den Bewohnern der Hafeninsel und Besuchern Ihrer Meinung nach? Kai Vöckler: Das betrifft sicherlich nicht alle Bewohner dort. Was man aber allgemein feststellen kann, ist, dass es mehr Ängste gibt und dass die Menschen das Empfinden haben, es wird immer unsicherer in Deutschland. Das ist aber statistisch nicht zu belegen. Die Kriminalitätsrate sinkt seit Jahren konstant. Diese Ängste werden aber auch von den Medien geschürt. So behauptete unlängst die Neue Zürcher Zeitung beispielsweise, es gebe in Deutschland Viertel, in die sich die Polizei nicht reintraut – gemeint waren sogenannte „Ausländerviertel“, Das ist schlichtweg falsch. Was in Offenbach dagegen aus meiner Sicht wirklich ein Problem ist, ist die hohe Rate der Zu- Und Wegzüge in den Innenstadtvierteln und auch dem Nordend. Das hat vermutlich auch mit dem hohen Anteil der dort lebenden Migranten zu tun, ohne dass wir genau wissen, wer warum wohin zieht. Das bedeutet eben auch, dass durch den starken Wechsel in der Einwohnerschaft die Bindungskräfte an den Ort nachlassen. Niemand will ernsthaft, dass diese Viertel zu „Transitzonen“ werden. Umso wichtiger ist es, die Menschen
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© Lemnitzer-Fotografie
hier zu halten, ihnen eine attraktive Perspektive zu bieten. Es ziehen ja auch viele Familien von Zuwanderern weg in die „besseren“ Viertel, weil sie meinen, dort ihren Kindern eine bessere Zukunft bieten zu können. Nun nochmal eine Frage zur weiteren Bebauung und Entwicklung des Hafenviertels: Welche Rolle wird die HfG spielen und wann ist Baubeginn? Kai Vöckler: Die Bauabschnitte haben sich ja leicht verschoben, so dass die Ludwigstraße direkt auf den der Campus zugeht und als öffentlicher Fußweg diesen dann hin zu Hafenmole und Park durchschneidet, rechts und links werden dann die Hochschulgebäude stehen. Da wird es dann spannend, zu welchen Teilen der Campus öffentlich zugänglich sein wird, andererseits aber als hochschulinterner Rückzugsort für die Studierenden und Lehrenden dient. Was die Umsetzung angeht: Die Hochschule ist bereit und könnte sehr zügig das Wettbewerbsverfahren angehen, aber zuerst muss das Grundstücksgeschäft zwischen Stadt und Land abgeschlossen werden, denn das Gelände mit dem jetzigen Gebäude gehört dem Land, der Hafenstandort aber ist städtisch – wie schnell sich Stadt und Land einigen, kann ich Ihnen nicht sagen. Von dem Zeitpunkt des Abschlusses muss man grob nochmal fünf Jahre rechnen. Also vor 2023 wird da vermutlich nichts stehen. Ich hoffe noch vor meinem Rentenantritt die Schlüsselübergabe zu erleben, das wäre schön (lacht). Herr Vöckler, wir bedanken uns bei Ihnen herzlich für das aufschlussreiche und interessante Gespräch.
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© P. Baumgardt
gegen sind zum großen Teil älter und haben Familie. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es bei solchen Konflikten am besten ist, runterzugehen und mit den Leuten zu reden. Das ist insgesamt immer eine Frage, wie man miteinander kommuniziert. Die Menschen hier in Offenbach sind sehr höflich. In Berlin, wo ich 30 Jahre gelebt habe, geht es viel ruppiger zu. Zum allergrößten Teil halten sich im Hafenviertel ganz normale junge Menschen auf.
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„Der Hafen ist eine positive Entwicklung für das Nordend. Die Betonwürfel könnte man mit Grün freundlicher gestalten, Pflanzen bzw. Bäume fehlen.“ Sabine & Walter Klein, Inhaber Apfelwein Klein, OF-Nordend
„Eine Industriebrache entwickelt sich zum Wohngebiet mit Vorzeigecharakter. Die Hafeninsel zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn die am Planungsprozess Beteiligten auf sich verändernde Rahmenbedingungen mit Flexibilität statt Bürokratismus reagieren.“ Thomas W. Braun FRICS, Immobilienexperte und ehemaliger Hafenbewohner, Frankfurt
„Ich dachte zuerst, ein wenig mehr „Bürgerlichkeit“ könne Offenbach gut tun. Herausgekommen ist eine Gentrifizierung bester Güte, eine Art Open Gated Community in architektonisch austauschbaren Gebäuden. Es ist passiert, was Offenbach nicht nur bei der Neubebauung des Hafens zulässt. Alles, was der Investor sagt, wird hingenommen: Ruderverein musste umziehen, alter Hafen 2 musste umziehen, überregional bekannter Boxclub muss umziehen ... vorhandene Strukturen werden zerstört.“ Richard Paukert, Dipl.-Designer, in Offenbach geboren
„Ich bin kein Freund der neuen Hafeninsel. Unter den einzelnen Gebäuden mag ja durchaus das ein oder andere sein, das in sich gelungen ist. Aber die Enge der Reihung und offensichtliche Flächenoptimierung finde ich sehr schade. Die Hafenschule gefällt mir gut.“ Martina Spiegl, Innnenarchitektin, Offenbach/Frankfurt
„Alle wollen in die Stadt. Wenn sie dann da sind, wird es eng. Die Wohnungsknappheit und der Druck auf dem Wohnungsmarkt sind der Grund für Nachverdichtungen. Die vormals kaum bekannte bzw. gar nicht zugängliche Hafeninsel in Offenbach rückt nun ins Bewußtsein. Alles ist neu und sperrig. Solche großformatigen Neuplanungen sind zunächst mit Ablehnung verbunden, da man nicht weiß, wie das wird und wie sich das entwickelt. Man muss den Dingen immer Zeit geben. Zum einen entsteht dringend benötigter Wohnraum, zum anderen werden lieb gewonnene, auch subkulturelle, Strukturen verdrängt. Neues wurzelt dann am günstigsten, wenn vorhandene Spuren nicht gänzlich getilgt werden. Die Planung hat die Aufgabe, den Interessenausgleich weitsichtig herzustellen. Kann eine Wohnbebauung in einer Stadt neben einem Box-Club entstehen? Warum muss ein Box-Club weichen? Günther Behnisch hat den Bau des Museums für Kommunikation in Frankfurt um einen bestehenden Martin Fladt, Architekt, Frankfurt Baum herum geplant.“
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der botschafter von offenbach
bekkay rafoud im dialog mit seinen nachbarn
von Christina Dirlich
Diplomatisches Geschick und Offenheit – wann immer es darum geht, die neuen Nachbarn für seine Stadt zu gewinnen, sucht Bekkay Rafoud den Dialog. „Ich sehe mich als Botschafter für Offenbach.“ Das T-Shirt mit dem Offenbach-Schriftzug weiß auf schwarz besitzt er gleich achtmal. Vor wenigen Monaten ist Rafoud mit seiner Familie in den Hafen umgezogen. Seitdem vergeht kaum ein Abend, an dem nicht jemand auf seiner Couch sitzt, der ein paar Fragen hat. Seien es die neuen Nachbarn – zugezogen aus Bayern, dem Taunus oder Frankfurt – oder alte Freunde, die sich zunächst wunderten, warum Bekkay Rafoud ausgerechnet in das neue Offenbacher Viertel ziehen wollte. „Was willst Du denn bei den Bonzen?“, fragten sie. „Du bist doch Offenbacher.“ Heute genießen sie die Aussicht und sind von der Wohnung auch sonst ziemlich begeistert. So wie der 38-Jährige selbst.
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„Wir wollten etwas Besonderes“, begründet Rafoud die Entscheidung, ins Hafenviertel zu ziehen. „Einen besonderen Blick oder Schnitt.“ Die Wohnungssuche zog sich länger hin, hier stimmte das Gefühl sofort. Rafoud, der in Frankfurt als leitender Angestellter bei einer Bank arbeitet, freut sich über die hohe Lebensqualität, die das Quartier bietet. „Der tolle Blick auf die Skyline, das Leben am Wasser.“ Dazu Geschäfte und Gastronomie direkt vor der Tür. Die urbane Atmosphäre gefällt ihm. Er mag, dass hier verschiedene Kulturen aufeinander treffen. „Für mich ist das normal, für andere ein Schock.“ Nahe des Ledermuseums ist er aufgewachsen, hat zunächst die Goethe-, später die Rudolf-Koch-Schule besucht. Dass beispielsweise auf der Hafentreppe bis morgens um zwei mit lauter Musik gefeiert wird, hat bei den Bewohnern des Hafenviertels für Ärger gesorgt. Auch Rafoud findet es nicht in Ordnung, wenn Leute dort nachts herumlärmen, sodass in den anliegenden Häusern niemand mehr schlafen kann. Unter den Nachbarn ist das Geprächsthema. „Ich versuche dann zu sagen, dass hier nicht alle so sind. Dass es hier auch gute Leute gibt.“ Dabei dürfe man Offenbachs Probleme – leere Kassen und hohe Kosten für Sozialleistungen – nicht vergessen. „Ich weiß nicht, ob den neuen Nachbarn das so bewusst war, bevor sie hergezogen sind.“ SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
wohnen im hafen
© Lemnitzer-Fotografie
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wohnen im hafen
leben und leben lassen
von Christine Ciampa
© Lemnitzer-Fotografie
Gefragt ist Rafoud als Botschafter seiner Stadt aber auch, wenn es um Empfehlungen geht. Etwa wo man in Offenbach schön essen gehen kann. Oder welcher Friseur gut ist. „Die Stadt hat ja schon etwas zu bieten“, findet er. Die Botschaft des Botschafters geht an alteingesessene Offenbacher wie neue Bewohner des Hafenviertels gleichermaßen: „Man muss offen sein, dann klappt das Zusammenleben.“ Vorurteile gebe es auf beiden Seiten. Das neue Hafenviertel sieht er positiv. „Ich finde die Mischung gut. Und ich finde es gut, dass jetzt auch Leute mit Geld in Offenbach leben.“ Denn das, so meint Rafoud, tue der Stadt gut.
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Vom Frankfurter Deutschherrnviertel auf die Offenbacher Hafeninsel: Markus und Johannes mussten keine große Entfernung zurücklegen, um im Sommer 2016 ihr neues Zuhause in Besitz zu nehmen – und doch ist einiges anders hier. Die beiden sympathischen Schwaben, die es in den 90er Jahren in die Bankenmetropole zog, haben ein dreistöckiges Stadthaus auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Sachsenhausen gegen eine Penthouse-Wohnung mit riesiger Dachterrasse im Hafengold eingetauscht. Die Aussicht aus dem 6. Stock ist beeindruckend: Weit
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unten glitzert das Hafenbecken, auf dem sich StandUp-Paddler zaghaft an der Trendsportart versuchen. Vom neuen Spielplatz und der Großbaustelle Marina Gardens auf der gegenüberliegenden Seite tönen von ferne Kindergeschrei und Baulärm, im Westen erstreckt sich der Taunus und die Frankfurter Skyline. „Hier oben kann man sich super erholen, und ist trotzdem mittendrin im urbanen Leben – genau, wie wir es uns gewünscht haben“, bemerkt Markus zufrieden. Johannes ergänzt: „Offenbach war persönlich nicht meine erste Wahl, aber nachdem wir uns vieles ange19
Broadway in Blue
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schaut haben, hat es hier einfach am besten gepasst.“ Der 51-Jährige arbeitet als Vertriebsleiter für einen renommierten französischen Autohersteller und ist Puts beruflich viel unterwegs. Auch privat verreist das Night Paar häufig und gerne, die zentrale Lage und gute Bernstein Große Klassik Anbindung des Hafens betrachten sie daher als groCandide intensiv erleben. Ouvertüre ßen Vorteil. Immer mit dabei sind Ägidius, ein lebhafGershwin ter, verspielter Hovawart und der ruhigere Bolín, ein Podenco, den die leidenschaftlichen Hundeliebhaber aus einem Tierheim im Madrid gerettet haben. „Schon bevor wir hergezogen sind, haben wir OffenBernstein bach ausführlich erkundet. Wir wollten ja wissen, was uns erwartet“, erzählt Markus, Jahrgang 1972, der eine Symphonic Dances kooperative Gesamtschule leitet. Eine ihrer ersten Neue Philharmonie Frankfurt und „wichtigsten“ Entdeckungen war die Gaststätte Garvin Brady, Klavier Dirigent: Jens Troester Apfelwein Klein, fußläufig von ihrem Domizil in der Bettinastraße gelegen. Dort sind sie seitdem gern 17.00 Uhr gesehene Stammgäste, lieben den selbst gekelterten Apfelwein und das bodenständige Essen. Auch auf Kartenvorverkauf: OF InfoCenter, Salzgässchen 1, 63065 Offenbach, dem Wochenmarkt sind die beiden regelmäßig anzuTel.: (069) 84 00 - 04 170, info@ofinfocenter.de | www.frankfurtticket.de www.capitol-classic-lounge.de treffen, ebenso in Nicole Werths Filmklubb. Spontane Einkäufe werden unter der Woche im REWE am Hafenplatz erledigt, den Johannes, der gerne kocht, für das vielfältige Sortiment lobt. Das Paar hat viele Freunde und Bekannte, die aus Offenbach stammen, und sie mit Tipps für die Stadt versorgen. Und ständig kommen Neue hinzu - nicht weiter verwunderlich bei der offenen, freundlichen und kommunikativen Art, die sie an den Tag legen. „Wir wohnen nicht nur in Offenbach, wir leben hier,“ betonen beide einmütig. Und Frankfurt? „In Frankfurt gehen wir in die Oper, außerdem habe ich eine Museumscard und versuche, regelmäßig interessante Ausstellungen zu besuchen. Vor kurzem war ich mal wieder auf dem Opernplatzfest, fand es allerdings ziemlich konventionell im Vergleich zu den Festen hier“, erzählt Markus lächelnd. Natürlich wissen Markus und Johannes, dass es seitens einiger Hafenbewohner Kritikpunkte gibt: Zu viel Lärm, Dreck und Verkehr. Aus ihrer Sicht sind die Klagen übertrieben, sie haben keine Lust, sich damit zu befassen. „Das sind im Grunde Probleme, die Du leiAktionswochen der überall hast, wenn Du mitten in der Stadt wohnst,“ Testfahrten sagt Werkstatt– – – – – – – – – – – – – Markus dazu. „Und Gott sei Dank ist das hier keine Gated Community“, ergänzt Johannes. Leben und leben Starkenburgring 4 lassen, das ist die Devise der beiden.
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© Nicolas Carbenay
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ich würde mich immer wieder dafür entscheiden
von Christine Ciampa
„Als ich im Herbst 2015 eingezogen bin, war ich der erste oder zweite Bewohner hier“, erinnert sich Thomas Prinz nicht ohne Stolz. In 2011 hatte er von Plänen zur Revitalisierung des Offenbacher Hafengeländes gehört. Die „Vision vom Wohnen am Fluß“, in einem gänzlich neu erbauten Stadtquartier, faszinierte ihn auf Anhieb und ließ ihn nicht mehr los. Da es damals noch keinen konkreten Ansprechpartner gab, hinterließ er seine Kontaktdaten bei der Stadt. Zwei Jahre später meldete sich ein Bauträger bei ihm, der 152 hochwertige Eigentumswohnungen auf der Hafeninsel realisieren wollte, Projektname: Hafengold. Kurz nach dem Erstgespräch unterschrieb Prinz „auf Zeichnung“ einen Kaufvertrag. „Einige meiner Freunde haben mich für vollkommen verrückt erklärt“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Die modern eingerichtete Erdgeschoßwohnung, in der der Diplom-Kaufmann mit seiner Partnerin und ihrer neunjährigen Tochter lebt und arbeitet, liegt unmittelbar an der Promenade des Hafenbeckens. Den großen Garten und die Terrasse mit vielfältigen Aufenthaltsmöglichkeiten, darunter eine kuschelige Lounge, hat er selbst gestaltet. Der Blick schweift
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von der Hafentreppe über Hafenschule, Leuchtturm, Blauer Kran und Marina Gardens nach Westen zur markanten Silhouette der EZB. Was Prinz besonders liebt: Mit einem Espresso an der Theke in seiner offenen Küche zu sitzen und auf die Frankfurter Skyline zu schauen. Er schätzt auch die angenehme Nachbarschaft im Hafengold, man kennt und hilft sich gegenseitig, feiert Feste zusammen. „Das `Insel-Feeling`, und das meine ich nicht ausgrenzend, verbindet. Anfangs herrschte eine Art Aufbruchstimmung, alle waren ja neu hier, die meisten haben sich mit dem Wohnungskauf am Wasser einen Traum erfüllt“, erzählt der gebürtige Rheinländer, der zuvor 15 Jahre im Taunus gelebt hat. In der Zwischenzeit sind die ersten Bewohner „schweren Herzens“ wieder ausgezogen, Traum und Realität klafften für sie zu weit auseinander. Und für Thomas Prinz? Er lebt gerne hier und würde sich jederzeit wieder dafür entscheiden, versichert er mit Nachdruck. Offenbach war übrigens kein unbekanntes Terrain für ihn. Das Tonstudio, das er managt, residierte viele Jahre in der Hassia Fabrik, bevor es nach Oberursel umzog. Er war Gast im King 21
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Kamehameha Beach Club, mag den Wilhelmsplatz, seine Restaurants und den Wochenmarkt, schätzt die lebendige und kreative Atmosphäre und freut sich darüber, dass im Nordend noch ein „echter Schuster“ ansässig ist. Stören ihn Dinge? „Es gibt zu wenig Grün im Quartier, zu viele Flächen sind versiegelt worden, das hätte man besser machen können.“ Zudem seien die Verkehrsund Parkplatzsituation sowie die Anbindung an die S-Bahn nicht optimal durchdacht. Prinz befürchtet, dass sich diese Problematik mit wachsender Bewohnerzahl zuspitzen könnte. Der von manchen Nachbarn monierte Lärm, im Sommer bis spät in die Nacht, beeinträchtigt auch ihn und seine Familie zuweilen. „Das Hafenbecken hallt, deshalb hören wir alles verstärkt. Wenn es zu laut wird, gehe ich runter zu den Jungs und bitte sie, leiser zu sein, die reagieren ganz ok.“ In der Zwischenzeit kennt er seine Pappenheimer, nimmt sie sogar in Schutz. „Da ist weniger Rücksichtslosigkeit als Gedankenlosigkeit im Spiel.“ Hier sieht Prinz die Stadt stärker in der
Verantwortung, derzeit „lässt sie das Geschehen am Hafen eher einfach laufen anstatt es zum Wohle aller ausgleichend zu steuern“. Prinz hofft außerdem darauf, dass die Leute künftig nicht mehr auf der Hafentreppe oder -promenade „feiern“, sondern im geplanten Dünenpark an der Hafenspitze, denn „dort stört es ja keine Anwohner“.
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M U T&L I E B E / T H E M A / © Wolfgang Hinkel
offenbach am main – schöner wohnen am fluss Uns Offenbachern ist das nicht immer bewusst, dass wir ja an einem Fluss leben und die Stadt diesen in ihrem Namen trägt. Es müssen letztlich Interessenten von außerhalb uns auf diesen glücklichen Umstand hinweisen, denn deren Wunsch ist es immer mehr eine schöne Wohnung im Offenbacher Hafen zu finden. Für meist junge Leute aus dem Frankfurter Raum oder solche, die neu in Frankfurt arbeiten und die Mieten dort nicht zahlen wollen, ist die Alternative inzwischen Offenbach. Einst Industriehafen, 1902 erbaut, ist heute die Hafeninsel als Wohngebiet begehrt. Aber nicht alle Neubauten sind als Mietwohnungen zu beziehen, sondern viele sind selbstgenutzte und teure Eigentumswohnungen und nicht alle haben einen ungetrübten Blick auf das Hafenbecken – nur die in der ersten Reihe !
Sie werden sich fragen, warum ich das schreibe, und wie ich zu dieser Aussage komme. Als Offenbacher Immobilienmakler bin ich natürlich nicht in den Verkauf der Investoren eingebunden, aber in alter Verbundenheit zu einem Klassenkameraden, der das Hafenzentrum mit REWE und weiteren Gewerbeflächen, einer Tiefgarage und 100 Wohnungen gebaut hat und dieses Objekt auch in seinem Immobilienbestand hält, bin ich in der Vermietung für ihn tätig.
Die Vollvermietung wird zum Jahresende abgeschlossen sein, noch wenige 4 Zimmerwohnungen mit ca 120 m² sind aufgrund der monatlichen Warmmiete von ca 2.000.- € zur Zeit noch frei. Diese Wohnungen haben alle einen hohen Ausstattungsstandard, wie Parkett, Fußbodenheizung, 2 Bäder, Einbauküche, elektrische Rollläden, grüne Innenhoflage, Terrasse – und einen schönen Blick zum Teil bis zum Taunus. Seit sich durch die umliegende Gastronomie und die hervorragende Anbindung an das Radwegenetz, Offenbach auch in dieser Richtung positiv entwickelt hat, höre ich immer wieder von Kunden „Wir waren am Wochenende mal mit dem Fahrrad hier und wir könnten uns gut vorstellen hier zu wohnen“. Oft eine gute Entscheidung für die Zukunft, aber auch für unser Offenbach. Wolfgang Hinkel – Immobilienmakler seit 1990 – Immobilienbüro Hinkel
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„Jetzt werde ich Offebäscher“, sagt Nedu Dogan sches Frühstückscafé mit reicher Auswahl von origiund lacht sein schönstes Lachen. Der Kurde aus dem nal französischen Croissants, über Rührei mit Baked Schwabenland, der nach dem Studium viele Jahre im Beans, bis hin zu einer veganen Variante. Außerdem Rheinland tätig war, hat sich hier eingelebt. Er begibt es auch Porridge und Chiasamen mit Mandeltreibt mit seinem Bruder Metin das Café-Restaurant milch. Am Abend können auch fantasievolle FlammNavale am Hafenplatz und wohnt mit seiner Frau kuchenvarianten, Tapas und Antipasti bestellt werden. Suna und Kind auch in direkter Nachbarschaft im HaEine besondere Spezialität ist das hervorragende Eis fengold. Sie mit ebenfalls türkischen Wurzeln, aber in von einem Bauernhof in Dreieich. „Wir möchten mit Deutschland geboren, lehrt in Frankfurt Englisch und unserem Restaurant auch Unternehmen aus der Region Geschichte. Bevor sie nach Offenbach kam, war ihr unterstützen“, sagt Nedu. Lebensmittelpunkt in Frankfurt Bornheim. Als er mit seiner Familie 2015 vom Rheinland, wo er Er und sein Bruder Metin wollten immer etwas zuebenfalls Gastronomiebetriebe aufgebaut hatte, nach sammen machen – und im Offenbacher HafenvierOffenbach am Main gezogen ist, war das Restaurant tel ist ihr Traum wahr geworden. Beide kommen urgerade ausgeschrieben. Das Hafenviertel gefiel den sprünglich aus eher technischen Berufssparten, IT beiden Brüdern, weil es direkt am Wasser liegt. Er und KFZ, lieben aber das menschliche Miteinander und Metin ergriffen die Gelegenheit, stellten ihr Konund den Genuss. Das Navale versteht sich als klassizept vor und es wurde gleich angenommen. Auch der
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Name, der gleichzeitig Schiff und Hafen bedeutet, passt. Das fanden auch die Gäste, die nicht lange auf sich warten ließen. Es kommen alle möglichen Leute ab 25 Jahren, über den Tag viele junge Mütter mit Kindern und abends schauen neben anderen Gästen auch mal bekannte Rapper, wie Du Maroc aus Frankfurt Sossenheim gerne vorbei. Nedu findet die Offenbacher und generell die Hessen angenehm entspannt und auch, wenn es abends mal laut wird, bleibt er gelassen und versucht mit den jungen Leuten, die sich hier gern aufhalten, zu reden. Meistens verstehen sie seine Einwände und verhalten sich kooperativ. „Ich kannte Offenbach vorher gar nicht und hörte auch viel Schlimmes. Das hat sich überhaupt nicht bestätigt. In Offenbach tut sich sehr viel“, findet er und geht, wenn er mal nicht im Hafenviertel ist, auch gern in der Innenstadt aus, beispielsweise auf die Frankfurter Straße ins Anatolia oder Fisch essen. Ab dem Herbst möchte er sich im Navale stärker auf warme und kalte Tapas aus der spanischen Küche spezialisieren, von Garnelen al ajillo, über eingelegte Paprika, Humus und Oliven bis hin zu weiteren Köstlichkeiten. © Lemnitzer-Fotografie
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„Mein Ziel ist es, meine Gäste mit toller Qualität zu überzeugen“, sagt er. Auch kulturelle Highlights mit Musik und Literatur sind im Herbst und Winter geplant. Für den Hafenplatz wünscht er sich noch ein bisschen mehr Grün und hat auch da schon Ideen. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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Wer sagt denn, dass Offenbach nicht am Meer liegt? Es gibt Wasser, Strandfeeling im Sand, mit dem Liegestuhl unterm Leuchtturm sitzen und dazu noch Sonne satt in diesem Jahr. Was will der Großstädter denn noch? „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah“ frei nach Goethe, der ja in Offenbach war, jedoch nicht an der Ostsee.
Öffnungszeiten: 11.00 - 21.00 Uhr Infos zu Standup-Paddeln oder Kanuverleih unter: 0163 5787419 oder www.mainturm.de
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© P. Baumgardt
Am Klimawandel liegt es noch nicht, dass man sich im Offenbacher Hafen wie am Meer fühlen kann. Dafür zeichnet sich der diplomierte Verwaltungswirt Roland Lösel verantwortlich, der, schon in der vierten Generation mit dem Wasser eng verbunden, aus einer Bootsbauer- und Rudererfamilie kommt. Groß- und Urgroßvater haben noch Boote in Bürgel gebaut und der Main-Kajak-Shop Offenbach wird von Vater Rainer Lösel betrieben. Roland Lösel hat den Schreibtisch in der Offenbacher Stadtverwaltung 2009 mit dem Leuchtturm getauscht. Kumpels halfen in Offenbach-Bürgel den ersten Main-Turm an der 525 km langen Main-Küste zu bauen – mit Material aus dem Baumarkt. 2013 entstand am Hafenbecken die zweite Markierung inSEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
M U T&L I E B E / T H E M A / mitten der Großbaustelle, und so feiert man dort in diesem Jahr fünfjähriges Jubiläum. Das Konzept Kleingastronomie statt Kiosk ist aufgegangen. Familienfreundliche Preise für Eis und Drinks haben die Leuchttürme zu beliebten Ankerpunkten am Ufer gemacht. In Kooperation (seit 2016) mit Main-Sup aus Frankfurt hat sich Standup-Paddeln im Hafenbecken zu einer beliebten Freizeitunternehmung entwickelt. Das Hafenbecken ist für Anfänger ideales Terrain, auch um mit Kindern in den beiden Kanus „Pottwal“ und „Flußpferd“ mal eine Runde zu drehen. In Bürgel braucht es wegen der Schifffahrt schon etwas Erfahrung. Hier ist die Auswahl an Kajaks und Kanus erheblich größer und für die Sup-Boards muss man Vorkenntnisse mitbringen. Der Andrang, gerade am Wochenende, ist groß. Will man mit mehreren Leuten aufs Wasser, empfiehlt sich eine Anmeldung. Auch hier sind die Preise familienfreundlich gestaffelt und für die Sportlicheren gibt es 10er Karten, die ordentlich rabattiert sind. Was als Hobby gedacht war, ist für Roland Lösel zum Vollzeitjob geworden, auch wenn der Beruf des Leuchtturmwärters seit der Jahrtausendwende in Deutschland als ausgestorben gilt, in Offenbach kann man ihn noch finden. Mögen uns die beiden kreativen Leuchtfeuer noch lange erhalten bleiben.
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oben: Strandbad Leicher, 20er Jahre © Amborn-Morgenstern links: privat © Amborn-Morgenstern
05-14, © OSV-Bad, 19
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twoch, nd: Am Mit U t. b u la er der eisterschaft ist jetzt wie rige Vereinsm . Das Baden h ä in sj a ie M d ie m d a ch erst in ein itze ach sonnt si nd soll doch der Hafensp f ra u st a d Offenb d n ir a w S r it Uh nenpark m ust d. J., 19 geplante Dü den 9. Aug er D . en g ra illen und ausget n, als das Ch re ? über 1000 m h ?? Ja en er d 0 4 er nd Bäder eröffnet w s den 30er u oomten die paar Jahren stammen au ar. Damals b ungen t und z legal w Pressemeld ad der Stad mer noch gan m So im Schade! Die l el, das Maab se g u in Fl en er af ät H en sp tsch her, auf der WV), der Deu randbad Leic Schwimmen portverein (A Zaun: Das St rs se hwimman as n Sc u rw er Za h te . ei ac Offenb Vom Arb dort nur so m e. vo in d re n u Ve s u er Moen bbäder d rboten, vom dann die Clu ). den Nazis ve n vo ), mclub (EOSC JK im (D w her Sch ac b Jugendkraft en ff O er ), später Erst verein (OSV
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Mit Wagenradhüten und parfümierten Taschentüchern Die OSVler waren es, die als erste die Hafeninsel als idealen Bäderstandort entdeckten und dort Pionierarbeit leisteten, damals noch an der Basis der Insel vis á vis vom Bootshaus der Undine, 20 Jahre später dann an der Inselspitze. Die Flussbäder waren damals alle vom Typ her ähnlich: Eine mobile Holzkonstruktion, die Mitte Mai für eine Saison zusammengepuzzlet wurde, falls sie das Hochwasser überstanden hatte. Sie bestand aus einem oder zwei Schwimmbassins in Form
Vom Schlammloch zum Betonbecken Nachdem die OSV-Pioniere die Hafeninsel für Bäder urbar gemacht hatten zog zwei Jahre später auch die Stadt nach und eröffnete Zaun an Zaun Richtung Hafen ihr Maabad für Jedermann. Auch hier zogen die Frauen in Bezug auf die Badezeiten den Kürzeren, was aber nicht direkt ein Nachteil war. Denn bei niedrigem Wasserstand wurde der Badeplatz wegen der geringen Strömung an dieser Stelle immer wieder zu einem Schlammloch, wie es die Badegäste nannten, wenig attraktiv besonders für die Frauen damals in der Kaiserzeit. Mitte der 20er-Jahre reagierte die Stadt endlich mit einer Grundsanierung und einer hochattraktiven Erweiterung, zwei betonierten Landbecken, die sich sehr bald schon als Flopp erwiesen. Nachhaltige Kläranlagen gab es noch nicht. Dafür aber einen Kiosk, ein Magnet für Kinder und Jugendliche, die hier auftanken konnten, nachdem sie ihre Mutproben auf vorbeischippernden Kähnen überstanden oder ihre Runden im 80-Meter-Becken gedreht hatten. Die Säuberung der Becken war dann der Grund, warum das Bad 1938 geschlossen werden musste. Aber es gab ja noch das renommierte Strandbad nebenan, Zaun an Zaun, seit 20 Jahren etabliert.
h c o n l e s n i n e als die haf ... r a w l e s n i e bad
von Angelika
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Amborn-Mor
eines Karrees aus Holzbalken, die am Ufer fixiert waren. Dazu gabe es mehrere Kastenbäder, Holzkästen mit Sitzbank, die abenteuerlich ins Wasser gelassen wurden. In Kabinen auf Laufstegen im Wasser oder an Land konnte man sich umziehen und auf Stufen die Böschung hinunter in den Main steigen. Um sechs Uhr ging der Badebetrieb los. Die Badezeiten waren, versteht sich, streng nach Geschlechtern getrennt. Während Männer jeden Tag innerhalb von acht Stunden schwimmen und baden konnten, hatten die Frauen nur vier Stunden Zutritt. Als Ausgleich durften sie dann am Wochenende bei Schwimmwettkämpfen mit ihren repräsentativen Wagenradhüten parfümierte Taschentücher schwenken und die Männer anfeuern. Zehn Sommer lang. Mit dem ersten Weltkrieg und dem Frauenwahlrecht war Schluss mit dieser Tradition. Auch die Kastenbäder waren out. Ein Privatmann, Andreas Leicher, übernahm das Bad und führte moderne Standards ein. Der Trend ging zum Familienbad. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
Ableger der Riviera Heinrich Flugel war es, der neue Besitzer des Strandbads Leicher, des ehemaligen Pionierbads des OSV, der die Bäder-Pleite nebenan nutzte. Er pachtete das städtische Gelände, riss den Zaun ein und realisierte sein mutiges Konzept: die Kombination aus Freizeitund Sportbad. Mit Erfolg. Rund um die Uhr war bei ihm etwas los. Morgens schwammen die Schulklassen, mittags kamen die Kinder mit oder ohne Mütter, fuhren Karussell, tobten auf der Wasserrutsche und im Rundlauf und abends kamen die Azubis, Studentinnen und Studenten, die Väter und vor allem die Vereine zum Training. Im Wasser, auf der Liegewiese und unter den bunten Sonnenschirmen auf der Mainterrasse vor dem Restaurant mit Fernblick konnten Urlaubsgefühle aufkommen. Ein Ableger der Riviera wie ein Journalist damals leicht überspitzt meinte. 29
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Strandbad Flugel, nach 1937, M 163 E/21 © Haus der Stadtgeschichte, Archiv
Aber das Bad lag am falschen Fluss. Wie damals beim Städtischen Mainbad waren es hygienische Gründe, die zur Schließung des Bades führten. Immerhin. Kein anderer Platz auf der Hafeninsel hat so viele Badesaisons erlebt wie dieser, der Platz des ehemaligen Pionierbads des OSV, der mit 51 Sommern alle anderen Badeplätze dort toppt. Perfekt zum Schwimmen und Feiern: die Hafenspitze Von der Basis zur Spitze der Insel. Eine Utopie? Die Badeinselpioniere vom OSV hatten gespart. Sieben Jahre waren genug. Sieben Jahre Gastschwimmen in ihrem ehemaligen Bad, das sie damals nach dem Krieg aus finanziellen Gründen an den Bädermanager Andreas Leicher abtreten mussten. 1925 wurde die Utopie Wirklichkeit. Unmittelbar auf der Hafenspitze entstand auf einem 6000 qm2 großen Gelände ein Clubbad mit Niveau. Mit seinem leuchtend gelben Vereinshaus mit Umkleidekabinen, Bootskeller, Lager- und Clubräumen und einem Restaurant mit Mainterrasse, – alles gemauert, versteht sich – stellte der Verein alle Bäder inselabwärts in seinen Schatten. Dazu kam ein Sportplatz mit Ringtennisanlage. Für Schwimmerinnen und Schwimmer waren im Hafenbecken zwei Laufstege auf Pontons befestigt, zwischen denen Seile gespannt waren, um die Bahnen zu markieren. Für die Bachbader – das waren diejenigen, die nur locker schwammen – gab es direkt an der Inselspitze das Bachbaderbad und daneben für die Kleinen den Saustall, ein Plansch30
becken mit Gitterboden. Die Hafenspitze war nicht nur ideal zum Trainieren, sondern auch zum Feiern. Die nächtlichen Highlights, die legendären Lampion- und Fackelschwimmen, haben sogar den Krieg überstanden, in dem das Hafengebiet Zielscheibe der alliierten Flieger war. Der OSV gab nicht auf, restaurierte sein zerstörtes Bad provisorisch, schwamm und feierte. 1948 war das Jahr der Entscheidung. Als frischgegründeter EOSC verließ er die Insel, um im neuen Waldschwimmbad auf der Rosenhöhe Karriere zu machen. Karriere wird jetzt auch das ehemalige Clubgelände auf der Hafenspitze machen. Auf den 6000 qm2 und 4000 weiteren auf der Hafeninsel heute, soll ein spektakuläres Bauvorhaben realisiert werden, das alle bisherigen auf der Insel toppen könnte: Das Projekt Kap Inselspitze Hafen Offenbach mit drei markanten Hochhäusern, einem zentralen Platz, einer Liegewiese, einem Dünenpark und einem Sandstrand. Offenbach sonnt sich am Main. Nur das mit dem Baden…. Das bleibt Utopie. Literatur und Quellen Offenbach Post vom 12. 07. 1949, Haus der Stadtgeschichte, Archiv, OSV 1896, Halbmonatsschrift, 01. 08. 1939, Stadtpost vom 16.12.2017, Amborn-Morgenstern, Angelika, Bäder in Offenbach, 1781-1994, Offenbacher Geschichtsblätter Nr. 41, Offenbach 1995, in erster Linie basierend auf Archivmaterial des Haus der Stadtgeschichte, Archiv, des Ersten Offenbacher Schwimmclubs (EOSC) und des Wassersportvereins Offenbach (WVO), sowie auf Interviews mit folgenden Zeitzeugen: Walter Buckpech, Marion Coats, Heinrich Morgenstern, Karl und Hildegard Seubert, Klaus Schürmann und Gustav Wendel SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
Business Talk der Arbeitsagentur am 8. November 2018 Kaum an Bord – schon wieder fort Wie Arbeitszufriedenheit, Leistung und Mitarbeiterbindung zusammenhängen Viele Personaler kennen das: Die frei Stelle ist mit viel Engagement endlich besetzt worden, der oder die Neue ist eingearbeitet und plötzlich heißt es aus heiterem Himmel: „Ich gehe von Bord!“
Donnerstag, 8. November, um 17 Uhr in der Agentur für Arbeit Offenbach Raum 108 (Gruppenraum), Domstr. 68, Offenbach
Das schafft Enttäuschung und Unzufriedenheit bei jenen, die den Neuzugang ausgesucht haben ebenso wie bei denjenigen, die ihn eingearbeitet haben. Kommt es häufiger vor, belasten Personalwechsel das gesamte Unternehmen. Denn Personalsuche und Einarbeitung kosten Zeit, Geld und weitere Ressourcen.
Das Impulsreferat hält Referent Prof. Dr. Frank Unger in der anschließenden Podiumsdiskussion werden Arbeitgeber aus der Region die Gäste an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Die Moderation übernimmt Manfred Köhler (FAZ). Umrahmt wird der Business Talk von Auftritten des Unternehmenstheaters.
Der Business Talk der Agentur für Arbeit beschäftigt sich unter dem Motto „Kaum an Bord – schon wieder fort“ mit der Frage, wie Unternehmen gutes Personal halten können.
Unternehmensverantwortliche, Personalentscheider und Interessierte können kostenlos an der Veranstaltung teilnehmen. Bitte mit Anmeldung per Mail unter offenbach.bgf@arbeitsagentur.de bis zum 30. Sept.
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©Yildiz Köremezli
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fernweh und blauer kran Wer durch die Offenbacher Innenstadt schlendert, stößt über kurz oder lang auf das T-Shirt mit dem blauen Kran. Doch wie kam das heimliche Wahrzeichen Offenbachs auf ein T-Shirt? Die Frau hinter dem Projekt ist Yildiz Köremezli, seit sieben Jahren aus vollem Herzen Offenbach verbunden.
Yildiz, seit diesem Jahr findet man in der Etagerie Dein T-Shirt mit dem blauen Kran. Wie kam es dazu? Eigentlich komme ich von der Fotografie. Fotografie gibt mir die Möglichkeit, Menschen, Orte und Atmosphäre einzufangen. Zuerst habe ich nur fotografiert, es folgte eine Webseite. Irgendwann dachte ich darüber nach, wie ich meine Fotos in andere Zusammenhänge übertragen kann. So kam ich auf die Idee mit den T-Shirts. Für mich ist es eine technische Herausforderung, ein fotografisches Motiv auf ein T-Shirt zu übertragen. Der Weg von der Idee bis zum Endprodukt hat sehr viel Zeit und Energie in Anspruch genommen. Das hat locker ein halbes Jahr gedauert. Warum aber der blaue Kran? Dafür gibt es zwei wichtige Gründe: Zunächst gefal32
Interview: Kirsten Prinz
len mir einfach Kräne und auch industrielle Motive. So mag ich auch den EVO Kran und habe ihn auch als Motiv vorbereitet. Ein weiterer Grund ist meine Verbundenheit mit Offenbach. Seit 7 Jahren arbeite ich hier und wohne in Frankfurt. Auch wenn ich damit den ewigen Streit bediene: Für mich ist Offenbach sympathischer als Frankfurt. Als mein Arbeitgeber in Frankfurt vor 7 Jahren die Frage stellte, wer unseren neuen Standort Offenbach aufbauen will, haben alle verlegen zumBoden geschaut. Ohne lange nachzudenken sagte ich: „Ja, ich mache das!“ Das rief große Verwunderung bei meinen KollegInnen hervor. Seitdem lebe ich in Offenbach und schlafe in Frankfurt. Sehr oft sage ich mir: „Ach das war doch eine gute Entscheidung!“ So sonderbar wie es sich anhört: Offenbach macht mich entspannter. Allein die Atmosphäre auf dem Offenbacher Wochenmarkt tut mir gut. Man kann immer mit Menschen ins Gespräch kommen, wenn man will. Hier gibt es immer was zu entdecken, wenn man mit den offenen Augen durch die Strassen geht: interessante Galerien, leckere Restaurants, Läden, die mit viel Begeisterung und Herzblut geführt werden. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
Apropos schöne Orte: Ein weiterer Schwerpunkt Deiner Fotografie ist Lokal- und Restaurantfotografie. Alles fing hier in Offenbach mit Wabisabi an. Als ich das erste mal Wabisabi betrat, sagte ich mir: „Das musst du fotografieren.“ Das tat ich auch und es machte mir so viel Spaß, dass ich seitdem Food und Restaurants fotografiere. Bei Restaurantfotografie kommt für mich viel zusammen. Zunächst einmal liebe ich gutes und kreatives Essen. Ich verstehe mich aber nicht nur als Gaumen-, sondern auch als Augenmensch. Gerade die präzise Komposition, Klarheit aber auch Sinnlichkeit kann ich in meiner Restaurantfotografie verbinden. Hinzu kommt mein Faible für Optik und Technik.
Ich bin in der Türkei großgeworden und da hat mich die Fotografie seit meiner Studienzeit begleitet. In Ankara studierte ich Politikwissenschaften und danach arbeitete ich 2 Jahre als Journalistin bei einer Tageszeitung, wo ich mich fotografisch weiterentwickelte. Das war für mich eine wichtige Zeit, aber meinem persönlichen und politischen Lebenshorizont wurden einfach Grenzen gesetzt. Ich wollte das Andere und dadurch mich besser kennenlernen. Als Linke hatte ich in der Türkei Anfang der 90er-Jahre nur begrenzte Möglichkeiten, frei denken und reden zu können. Die Freiheit des Denkens und die Frei© Lars Udo Mack
Mit anderen Worten: eine Frau, die Freude und Spaß an der Technik hat? Ja genau, ich liebe Technik. Gerade habe ich einen Kleiderständer aus Kupferröhren für meine T-Shirts entwickelt. Aber schon als Kind habe ich gern meinem Vater bei Reparaturen jeglicher Art geholfen. Aber auch mein Fotoapparat und die ganze Technik dahinter faszinieren mich. Ich genieße als Frau dies technische Können. Fotografie bedeutet so gesehen für mich auch Selbstverwirklichung.
©Yildiz Köremezli
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Yildiz Köremezli, Fotografin, gestaltete die T-Shirts mit dem ‚Blauen Kran‘. www.yildizkoeremezlifotografie.com
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heit eigene Erfahrungen sammeln zu können, ist ein Teil meines Selbstverwirklichungsdrangs. Und sich Selbstverwirklichen schafft man meiner Meinung nach, wenn man bereit ist, ganz andere und neue Erfahrungen zu sammeln. So bin ich nach Deutschland gekommen, um zu sehen, was das aus mir macht. Dieses Aufbrechen ins Unbekannte findet sich ja auch in Deiner Reisefotografie wieder. Genau. Ich reise so leidenschaftlich gern und fotografiere Menschen und Orte. Daher kommt auch „Fernweh“, der Name meines T-Shirt Labels. Mein Logo zeigt eine Frau mit Flügeln wie mit einer Feder gezeichnet. Darin sehe ich meine Träume verkörpert. Immer im Aufbruch zu sein und in die Ferne zu schauen… Und wie ist es mit dem Selbstverwirklungsdrang? Konntest Du ihn in Deutschland und in Offenbach verwirklichen? Das ist meiner Meinung nach ein Prozess, der kein Ende finden wird. Dennoch könnte ich sagen, dass ich mittlerweile einige Fragen über mich beantworten kann. So merke ich z.B. immer wieder, dass ich ein Großstadtmensch bin. Momentan wird viel über Identität gesprochen. Für mich sind nationale oder religiöse Identitäten Konstrukte, die in einigen hundert Jahren höchstwahrscheinlich wieder verschwunden sind. Ich bin immer in Bewegung, ich bin eine Gerechtigkeitsfanatikerin, ich bin eine Feministin, ich bin eine Atheistin. Mir ist das lokale Zugehörigkeitsgefühl viel wichtiger. So fühle ich mich verbunden mit Ankara, wo ich studiert habe und mit Frankfurt und Offenbach, wo ich seit vielen Jahren gerne lebe und arbeite. Wie geht es weiter? Ich möchte weiterhin Restaurants und interessante Orte fotografieren. Außerdem arbeite ich an einem neuen T-Shirt Design. Beim Kranlauf am 3. Oktober werde ich gemeinsam mit Eva von der Etagerie meine T-Shirts und regionale Designprodukte verkaufen. www.yildizkoeremezli-fotografie.com 34
© Rainer Golembiewski
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5 jahre hafen 2 am nordring 129 von Christina Dirlich Nichts erinnert mehr an den Hafen 2 am ehemaligen Standort. Bis 2014 befand sich das das Kunst-, Kulturund Kommunikationsprojekt von suesswasser e.V. im Lokschuppen am Nordring, gut 800 Meter stadteinwärts vom heutigen Ort entfernt. Als eines der ersten Projekte musste es der neuen Bebauung weichen. Mit einer großen Spendenaktion und Unterstützung der Stadt gelang es, das wichtige Kulturprojekt umzusiedeln, inklusive Schafen, Gänsen, Café, Open-Air-Kino, Sandkasten, Konzertraum und Mainblick. Alles, was den Hafen 2 schon immer auszeichnete. Dazu rückte die Location noch ein paar Meter näher an Frankfurt, das Gelände mit hohem Freizeitwert und das umfangreiche Programm wird nun von einem Publikum aus der ganzen Region geschätzt. Andrea Weiß und Alex Braun von suesswasser e.V. ziehen eine positive Bilanz.
Dieser Sommer mit der Hitze war für Euch sicher eine stressige Zeit – freut Ihr Euch dennoch über den Besucherandrang im Hafen 2? Das Open Air-Kino war sicher sehr gut besucht? Alex Braun: Ja, natürlich freuen wir uns. Das OpenAir-Kino hat diesen Sommer einen großen Sprung getan mit Abenden bis knapp 900 Gästen. Wenn zeitgleich noch 200 Leute auf der westlichen Wiese sind zum Essen und Trinken, räumt die Nachtschicht auf bis die Frühschicht kommt – dafür braucht es ein gut eingespieltes Team. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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(oben) Der ‚alte Hafen 2‘ im ehemaligen Lokschuppen ist bereits Geschichte. (rechts): Der HAFEN 2 im Nordring 129
Konzerte, Kino, Ausstellungen, Café, Streichelzoo – Ihr habt mal gesagt, der Hafen 2 als interdisziplinäre Plattform sei ein Projekt, das sich immer weiter entwickelt, nie fertig ist. Ist das auch nach fünf Jahren am neuen Ort noch so? Ja. die Weiterentwicklung der letzten Jahre war definitiv die Bezugnahme auf die benachbarte Erstaufnahmeunterkunft. Das war ein ungeplantes, großes Projekt, von dem jetzt, abgesehen von persönlichen Kontakten, nur noch übrig ist, dass einige AfghanInnen hier arbeiten und wir zweimal im Jahr ein Fest mit Geflüchteten organisieren. Mit der Zwischennutzung ist es lange vorbei. Was hat sich durch das neue Gebäude und den neuen Standort verändert? Weniger Improvisation, mehr Eingespieltheit und bessere Ausstattung oder täuscht der Eindruck? Wenn er täuscht, ist das gut so – die Leute kommen ja nicht aus Mitleid sondern aus Lust. Das Hauptproblem ist das für große Sommerabende und Schönwetter-Sonntage zu kleine Café. Es bräuchte mehr Platz und breitere Türen. Das Auslagern der Gastronomie in Satelliten wie den Kiosk-Container, die Vorplatzbar und neuerdings den Schankwagen am Osttor ist ein aufwändiger und teurer Weg. Hat sich das Publikum verändert? Kommen mehr Frankfurter als früher? SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
Das Publikum ist breiter geworden, das merken wir bei jedem Konzert und Hafenkino-Abend. Es sind immer Leute da, die noch nie hier waren. Manche von ganzschön weit weg, nur für einen Film oder eine Band. Kommen die Bewohner des neuen Hafenviertels auch zu Euch? Ja, wobei wir sie natürlich nicht gleich als solche erkennen. Wie seht Ihr die Entwicklung des Hafenviertels? Ist es aus Eurer Sicht eher eine Bereicherung für Offenbach oder trägt es zur Gentrifizierung bei? Wir glauben, dass das Nordend derzeit auch ohne Hafenviertel einen Verdichtungs- und Modernisierungsschub hätte. Es liegt so nahe an der Frankfurter Innenstadt, dass es in der momentanen Wohnungssituation logisch ist, dass investiert wird. Vermisst Ihr den alten Lokschuppen? Nö, kein bisschen. Was plant Ihr für den Herbst, was sind die Höhepunkte im Programm? Das Riviera-Festival am 7. und 8. September mit Kat Frankie und Grandbrothers. Dann das Hafenkino Geburtstagsfest Anfang Oktober. www.hafen2.net 35
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christoph wutz
© Lemnitzer-Fotografie.de
neuer vorstandsvorsitzender der Stiftung LEBENSRÄUME von Thomas Lemnitzer
Seit dem ersten Juli ist Christoph Wutz im Amt, die Übergabe läuft gerade noch, bis zum 30. September dann wird Klaus-D. Liedke seinem Nachfolger vertrauensvoll und endgültig die Arbeit überlassen. Ein guter Zeitpunkt, Christoph Wutz vorzustellen und ihn nach seinen ersten Eindrücken zu befragen. Im Landkreis Miltenberg, im „Grenzgebiet“ Unterfrankens, nur einen guten Kilometer Luftlinie von Hessen entfernt geboren und aufgewachsen, begann Christoph Wutz nach dem Studium von BWL und Politikwissenschaften in Würzburg, München und Washington DC zunächst in der IT-Branche. Es ist die Zeit der New Economy. Es ist eine Zeit großer Veränderungen. Nicht nur neue Techniken und Medien entstehen, völlig neue Herangehensweisen im Aufbau von Unternehmen und Geschäftsfeldern werden etabliert. „Die Entstehung von Innovationen, diese im Unternehmen aufzunehmen und weiter zu treiben, um nicht im Status Quo zu verharren und dadurch unterzugehen. Die Erfahrungen aus dieser Zeit versuche ich bis heute, bei meinem Engagement in der Sozialwirtschaft einzubringen.“
Geprägt und motiviert durch kirchliche Verbandsarbeit in der Jugend zieht es Christoph Wutz alsbald in ein sozialwirtschaftliches Unternehmen. Als er um die Jahrtausendwende zu Kolping-Mainfranken in 36
Würzburg stößt, muss sich der Bildungsträger einem fundmentalen Wandel unterziehen. Die Agentur für Arbeit veränderte gerade ihre Vergabepraxis von Bildungsdienstleistungen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch Christoph Wutz’ beruflichen Werdegang, dass er immer in Unternehmen anlandet, die sich strukturell stark veränderten. So wird die Beschäftigungsförderung in München, seiner nächsten Station, durch die Harz IV-Reformen durcheinander gewirbelt. „Alte Instrumente wie ABM-Maßnahmen greifen nicht mehr bzw. laufen aus. Stattdessen etablieren sich die berühmt berüchtigten Ein Euro Jobs. Auf einmal ist der Beschäftigungsträger damit konfrontiert, auf völlig neuer Grundlage nachhaltige Beschäftigung und Qualifizierung für eine Gruppe von Menschen zu entwickeln, die oft „multiple“ Vermittlungshemmnisse mit an Bord haben. Wo die absolute Notwendigkeit besteht, Hilfe und Förderung weiterhin anzubieten und das unter kurzfristig völlig veränderten Rahmenbedingungen. Mit dem Bewusstsein bin in den nächsten sozialwirtschaftlichen Bereich gewechselt, in die Berufliche Rehabilitation im Berufsförderungswerk Würzburg. Seit 2014 war ich in der Geschäftsleitung und habe, welch Wunder, schon wieder einen Bereich erlebt, der sich fundamentalen Veränderungen zu unterziehen hatte.“ Dort zeichneten sich Entwicklungen ab, die sich heute teilweise im Bundesteilhabegesetz wiederfinden, nämlich bestehende Angebote erneut zu hinterfragen: sind sie individuell, personenzentriert genug, passen sie noch zu dem gewachsenen Anspruch Rehabilitation möglichst wohnortnah zu gestalten? „Es war für mich eine spannende Zeit, gekennzeichnet durch einen immer enger werdenden Markt in der beruflichen Rehabilitation und man oft genug nicht selber es in der Hand hatte, Lösungen zu finden.“ Hier schließt sich der Kreis zur Stiftung LEBENSRÄUME. Hier finden sich die Voraussetzungen, die SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
PSYCHOSOZIALE DIENSTE FÜR MENSCH UND GEMEINSCHAFT
Christoph Wutz sucht: Eine Institution, die für Veränderungen bereit ist, die Pragmatismus ausstrahlt und lebt, sehr individuell an den Klienten arbeitet, sehr personenorientiert mit den Menschen, die sich ihr anvertrauen, umgeht, einer Belegschaft, die höchst flexibel, engagiert und „…mit Herzblut dabei ist, wie ich es nur selten erlebt habe. Nach einigen intensiven Gesprächen, die den ersten Eindruck bestätigten, war die Sache für mich klar.“ Als Bayer zu den Hessen nach Offenbach? „Als Mainfranke (…in Bayern schon mal als halbe Hessen verschrien) kenne und schätze ich die Mentalität. Das schreckt mich nicht, im Gegenteil. Batschkapp, Mathias Belz, Rodgau Monotones und und und… Das Rhein-Main-Gebiet kenne ich gut aus Jugendtagen. Die Nähe zur alten Heimat ist besonders erfreulich. Ich bin schnell bei der Familie.“ Und Offenbach? „Hier beeindruckt mich die Vielzahl von Menschen mit verschiedenen ethnischen Hintergründen, respektive auch deren Anteil und das mehr, auch mal weniger friedliche Zusammenleben so vieler Kulturen. Das ist schon eine andere Hausnummer als, sagen wir mal, in Würzburg. Das genieße ich. Meine Frau stammt aus Taiwan, wir haben zwei Kinder, wir leben ja jeden Tag in mehr als einer kulturellen Welt.“ Hat Sie die finanzielle Situation der Stadt, die hohe Verschuldung, nicht abgeschreckt? „Da erstaunt mich der pragmatische Umgang. Die Devise: Wir machen das Beste draus, ist schon bemerkenswert, das setzt offensichtlich viel kreatives Handeln frei. Es gilt, die Dinge erst einmal so anzunehmen, wie sie sich darstellen. Natürlich haben Kommunen, die besser aufgestellt sind, mehr Möglichkeiten, aber da setzt LEBENSRÄUME an, nicht auf einen Dritten nur zu warten. Zweifellos brauchen wir starke Partner oder Leistungsträger wie den Landeswohlfahrtsverband Hessen, die soziale Dienste finanzieren. Natürlich wäre es auch schön, eine finanziell starke Kommune an der Seite zu haben, aber es ist schon viel wert, wohlmeinende, sozialpolitisch engagierte Kommunen und Kommunalvertreter mit an Bord zu haben. Die gibt es hier in Offenbach und im Landkreis. Man kann über viel Geld verfügen, und es SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
LEBENSRÄUME sucht WOHNRAUM Die STIFTUNG LEBENSRÄUME Offenbach am Main ist ein gemeinnütziger Träger der Wohlfahrtspflege, der sich der Versorgung psychisch kranker und behinderter Menschen in Stadt und Kreis Offenbach widmet. Betroffene benötigen Hilfe, wenn sie mit Aufgaben des Lebens und Zusammenlebens nicht selbst oder nicht allein zurechtkommen. Ein guter Lebensort und passender Wohnraum sind erste Voraussetzung für eine wirksame Hilfe. LEBENSRÄUME beschafft und bewirtschaftet geeignete Unterkünfte und unterstützt Bewohner*innen in allem, was sie brauchen.
Wir hen! suc Wir möchten dafür werben, uns Wohnraum zu vermieten, den wir an Einzelpersonen und Wohngemeinschaften weitergeben können. Es kann sich um Neubau oder eine Bestandsimmobilie handeln, wenn wir die Räume mitgestalten können, umso besser. Langfristige Mietverträge sichern Ihnen zuverlässige Einnahmen und geben uns Nutzungssicherheit. Lassen sie uns über Kosten und Konditionen sprechen. Wir freuen uns über Ihr Interesse und bitten um Kontaktaufnahme.
Christoph Wutz, Vorstandsvorsitzender Stiftung Lebensräume Offenbach am Main T. 069 838316-21 Mail: Christoph.Wutz@lebmail.de
STIFTUNG LEBENSRÄUME Offenbach am Main Geschäftsstelle Ludwigstraße 4 | 63069 Offenbach T. 069 838316-0 | F. 069 838316-16 www.lebsite.de | info@lebmail.de
M U T&L I E B E / L E B E N S RÄ U M E E.V. / an der falschen Stelle ausgeben – auch das habe ich schon erlebt. Die Sozialpolitik, glaube ich, kann sich in Hessen insgesamt sehen lassen. Vielleicht ist nicht alles mit den Mitteln ausgestattet, die man sich wünschen würde, aber das erhöht den Anspruch der Leistungserbringer wie der Stiftung LEBENSRÄUME, ihren eigenen Beitrag in den Blick zu nehmen. Mit aller Bescheidenheit, den kann man gar nicht hoch genug schätzen, gerade im Hinblick auf die Mitarbeiter, die hoch motiviert und engagiert sich um die einzelnen Menschen bemühen, die sich uns anvertrauen. Und letztlich ist es dem Einzelnen auch relativ „egal“, ob er in einer reichen oder armen Gemeinde lebt, solange er ernstgenommen wird, solange sein Hemmnis/Handicap aufgenommen wird. Die rasante Entwicklung der Stadt, der Zuzug vieler Menschen, der Bedarf sozialer Anteilnahme steigt, nicht überall ist ja „Heile Welt“. Welche Auswirkung könnte das auf Ihre Arbeit haben und haben Sie da Erwartungen an die Politik? „Man sollte, nicht von sich selbst, noch von anderen Akteuren, erwarten, von heute auf morgen Veränderungen herbeiführen zu können. Veränderungen brauchen Zeit, von der UN-Behindertenrechtskonvention bis zum Bundesteilhabegesetz dauerte es zum Beispiel mehr als ein Jahrzehnt. Aber in dieser Zeit stellen sich halt Bedarfslagen einzelner Menschen konkret in den Raum, manchmal auch in den Weg. Denen hilft es nicht, auf das Große und Ganze verwiesen zu werden. Ich glaube, Lebensräume kann (und macht das seit vielen Jahrzehnten schon), einen Beitrag leisten, damit das Leben von Menschen mit Handicaps Tag für Tag gelingt. Ohne uns eine politische Ambition gänzlich abzusprechen, unser zentraler Auftrag ist, den konkreten Bedarf eines einzelnen Menschen an Hilfe und Unterstützung zu decken. Insofern ist die Erwartung an Politik und Entscheider der öffentlichen Hand, uns diese Arbeit weiterhin zu ermöglichen, unter welchen Rahmenbedingungen auch immer.
nungsmarkt entwickelt hat, welche Not das manchmal mit sich bringt. Da ist Offenbach in bester – schlechter Gesellschaft. Ich denke, das ist nicht Offenbach spezifisch, sondern man steht hier tatsächlich vor einer politischen, sozialen, gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, die sich ja über fast das ganze Bundesgebiet hinwegzieht. Aber auch hier gilt, mit dem Vorhandenem zu arbeiten. LEBENSRÄUME hat sich sehr früh und damit in weiser Voraussicht mit dem Thema Wohnen auseinander gesetzt – wenn man will als Mittel zum Zweck. Denn meist nur dann, wenn die zentrale Frage für den Menschen geklärt ist, ein Dach über dem Kopf zu haben, macht auch das Weitere einen Sinn. Das heißt für LEBENSRÄUME, sich nicht nur mit dem Kernauftrag der psychosozialen Versorgung und Betreuung zu begnügen, sondern mit den vorhandenen Mittel, bei aller Begrenztheit, Wohnraum zu schaffen – durch eigene Immobilienprojekte oder auch durch Anmietung von Wohnraum. Das ist schwieriger geworden. Fläche ist endlich. Es wäre vermessen, noch dazu als Außenstehender, hier Ratschläge an die kommunal Verantwortlichen zu richten. Hier habe ich eher ein Grundvertrauen in die politisch Handelnden, dass sie die Probleme erkannt und diese im Rahmen der Stadt Offenbach und des Kreises angehen. Wir leisten einen wichtigen Beitrag, indem wir für diese Themen sensibilisieren, gerade für unser Klientel, denn das hat es noch mal deutlich schwieriger Wohnraum zu finden. Nach wie vor sind psychische Erkrankungen ein Thema, mit dem man nicht hausieren geht, das immer noch mit Stigmatisierung verbunden ist. Da müssen wir mehr als nur Makler oder Vermittler sein, da sind wir oftmals noch viel stärker als Überzeuger gefordert. Das müssen wir konkret vorleben, respektive auch sichtbar machen, dass das Zusammenleben von Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit möglich ist. Letztlich muss es noch vielmehr als bisher unser Ziel sein, dass Menschen wegen dieses, ihres Handicaps nicht ihr vertrautes soziales Gefüge verlassen müssen.“
Die Stadt boomt, was Bauen angeht, Hafen, Senefelder Quartier etc., sozialer Wohnungsbau ist da allerdings wenig dabei, Orte für soziale Einrichtungen ebenso wenig. Aufgabe, für Sie aktiv zu werden? „Das erleben wir natürlich als Engpass wie jeder „normale“ Mensch, der im Rhein-Main-Gebiet auf Wohnungssuche ist. Dazu braucht es keine Behinderung oder Einschränkung, um zu erleben, wie sich der Woh-
Sie sind angewiesen auf Wohnraum für Einzelne, für Wohngruppen, Werkstatträume. Wo sehen Sie Möglichkeiten, an bezahlbare, vermittelbare Räume zu kommen? Wenn ich als „Offenbacher“ sehe, wie die neuen Viertel hochgezogen werden ist da kein/wenig Platz für solche Projekte, die doch aber zu einer Stadt gehören und zunehmend gebraucht werden. „Auch hier bin ich nicht der große Fan von „Ich wünsche
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M U T&L I E B E / L E B E N S RÄ U M E E.V. / mir was“, sondern eher Realist mit Blick auf die Dinge, wie sie sich darstellen, und sehe, dass LEBENSRÄUME hier über Jahrzehnte Pionierarbeit geleistet hat. Es gibt wenige Träger, die sich so mit dem Thema Wohnraum beschäftigt haben. Gerade im Sinne des Bundesteilhabegesetzes, das seine Wirkung gerade zu entfalten beginnt, wird es nicht Auftrag sein, „nur“ psychosoziale Betreuung zu leisten, da ist das ganze Setting gefragt, Wohnraum natürlich bis hin zu Versorgungsfragen. Und da sind wir übrigens beim Namen LEBENSRÄUME - wir gestalten mit unserer Arbeit eben auch den Lebensraum für die Menschen, die sich uns anvertrauen, mit.“ Sie sagen, Sie sind Realist. Aber würden Sie sich trotzdem etwas wünschen? „Naja sicherlich das, was sich die Menschen bezogen auf LEBENSRÄUME wünschen, sowohl die Erkrankten oder Betroffenen als auch die Mittarbeiter, die sich dieser Menschen annehmen: Akzeptanz! Eine größere
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Akzeptanz und Wertschätzung für das, was hier geleistet wird, eine größere Sichtbarkeit dessen, Abbau von Scheu, Hemmungen, Unverständnis, Vorurteilen gegenüber Menschen, die erstmal nicht anders sind als wir, bei denen aber oft nicht sofort greifbar ist, was mit dem Menschen gerade passiert oder los ist. Mit den Erfahrungen aus anderen Bereichen, zum Beispiel in den Bereichen der Körper- oder Sinnes-Beeinträchtigungen habe ich schon den Eindruck, dass es da eine positive Entwicklung hin zum normalen Umgang gegeben hat. Das steht mit psychisch erkrankten Menschen in Teilen noch aus. Hier ist Stigmatisierung nach wie vor ein Thema und die Werbung um Akzeptanz immer noch eine große Herausforderung. Ich würde mir wünschen, mit meiner Arbeit für LEBENSRÄUME einen Beitrag zu leisten, dass sich auch hier „Normalität“ im Miteinander einstellt.“ Danke für das Gespräch und viel Erfolg.
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boxclub nordend offenbach perspektive im hafen in sicht
von Meret Baumgardt
Der Boxclub Nordend Offenbach ist mittlerweile ein bundesweit anerkanntes und ausgezeichnetes Projekt zur Gewaltprävention und Integration für Jugendliche und junge Erwachsene. Aufgrund seiner pädagogischen, wie auch sportlichen Leistungen, bildet der Verein ein wichtiges Zentrum im neuen Hafenviertel, welches in Nachbarschaft zum problembehafteten Nordend entsteht. Die Boxhalle am Hafen muss nun Neubauten weichen, doch haben auch die Stadtpolitik und Investoren erkannt, wie wichtig der Boxclub für das Viertel ist. Eine neue Boxhalle soll in einen geplanten Neubau integriert werden. Möglicherweise besteht in nächster Zeit auch die Perspektive, einen Leistungsstützpunkt im BC Nordend zu eröffnen. Grundlage hierfür bildet die Leistungssportgruppe der Frauen und Mädchen des Vereins, die auf internationalen Tunieren, wie auch bei der deutschen Meisterschaft im Amateurboxen erfolgreich vertreten ist. Maria-Elena Avram aus Offenbach wurde 2017 Deutsche Meisterin bei den Kadettinnen bis 48kg. Ein vielversprechendes Talent, das zurzeit im Boxclub trainiert, ist die 18-jährige Georgiana. Vor vier Jahren zog sie von Rumänien nach Offenbach, wo sie im letzten Jahr durch eine Reportage im Fernsehen auf den Boxclub aufmerksam wurde. Mittlerweile trainiert sie fast täglich. „Das Boxen bedeutet mir jetzt viel. Ich habe immer Sport gemacht, aber nie mit so viel Herz, weil ich auch niemanden hatte, der wirklich hinter mir stand.“, erklärt Georgiana. Außerdem ist ihr das Team sehr wichtig. „Wenn man sich gut versteht, hat man Spaß, kommt gerne ins Training und verbringt sehr gerne Zeit miteinander.“
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Die Leistungssport-Gruppe der Mädchen mit Trainer Bernd Hackfort 2018 (v.l.n.r.: Georgiana, Trainer, Karolina, Maria)
Nachdem die junge Frau einige Zeit beim Amateurboxen aktiv war, fragte Bernd Hackfort, Cheftrainer und Geschäftsführer, ob sie nicht Lust hätte, bei Kämpfen mitzumachen. Obwohl Georgiana wusste, dass es sehr hart werden würde, stimmte sie zu. Von ihren bisherigen elf Kämpfen, gewann sie vier. Für die Zukunft hat Georgiana schon klare Ziele. Sie möchte möglichst viele Kampferfahrungen sammeln und sich immer mehr verbessern. Denn nur so werden auch die Erfolge kommen. Auch im privaten Leben ist Georgiana ehrgeizig und möchte ihre Ausbildung erfolgreich absolvieren. „Die Qualität unserer Ziele bestimmt die Qualität unserer Zukunft.“, lautet ihre Devise. www.boxclub-nordend-offenbach.de SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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Der Filmklubb packt seine Handschuhe & besucht den den Boxclub Nordend am
25. Oktober Der richtigen Film am richtigen Ort:
„Tokat- das Leben schlägt zurück“ im Boxclub Nordend in Anwesenheit von Regie & Hauptdarsteller Jugendbanden fallen in der 90er Jahren verstärkt durch Schlagzeilen auf: Sprayer, Drogen-Verticker, Jacken Abzieher. 20 Jahre später was ist aus ihnen geworden ? Kerem, Dönmez und Hakan gehörten in ihrer Jugend in den 90er Jahren einer der berüchtigten Jugendbanden in Frankfurts an, die es auch in vielen anderen deutschen Städten gab. Drogenhandel, Beschaffungskriminalität, schwere Körperverletzung und Todschlag – ihr Ruf verbreitete sich rasant, nicht zuletzt durch die Berichterstattung in den Medien. Seitdem sind über 20 Jahre vergangen und Kerem, Dönmez und Hakan sind erwachsen geworden. www.youtube.com/watch?v=U6JOfg0ip6w&t=6s
Do. 25. Oktober / Einlass 19h / Filmstart 20h
Boxclub, Hafenallee 19, Offenbach Eintritt 9 € ermäßigt 7 € www.filmklubb.de
hre e 12 – 18 Ja ch li d n e g Ju ostenlos) Training für 19.00 Uhr (k – 0 .0 7 1 . o Mo. + D ann/-frau ing für jederm in a Tr es en ff aiming O achsenentr rw E r e x o b y Hobb 0 Uhr 9.00 – 21.0 Mo. + Do. 1
m i n e x o B d n e d r o BC N
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Infos: B. Hackfort, 0178 7803503 b.hackfort@bmx.de Boxclub Nordend Offenbach e.V., Im Hafen 19
www.boxclub-nordend-offenbach.de 41
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Glücksmemente eines jungen Teams: Erfolgreichster Verein auf der Undine Regatta Foto: © Sportgemeinschaft Wiking
sportgemeinschaft wiking 1903 e.V. In der Nähe des Offenbacher Hafens ist auf dem Gelände der Wiking Offenbach ein ganz anderer Hafen entstanden. Unter der Woche ab 16.00 Uhr und am Wochenende ab 10.00 Uhr ist hier ein reger Betrieb von Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Der Verein bringt es mittlerweile auf stattliche 35 Aktive Im Alter zwischen 12 und 19 Jahren, die das Rudern in den letzten drei Jahren von ihrem Trainer Demir Türsan erlernt haben. Wer sich die Mühe eines Besuches macht, stellt sehr schnell fest, dass die Arbeit vor Ort weit über die Pflichten eines Trainers hinausgehen. Respekt, Toleranz, Wertschätzung und das gegenseitige Unterstützen sind die Zutaten
für ein Konzept der erfolgreichen Integration. Dies alles wäre aber nicht möglich, würde hinter dem Konzept nicht ein Trainer stehen, der mit großem ehrenamtlichen Engagement seine Zeit der Vereinsarbeit spendet. SG Wiking 1903 e.V. Nordring 131, 60367 Offenbach Vorstandsvorsitzender: Detlef Reissmann (Ansprechpartner) www.sgwiking.de/rudern/termine/
Tratto dino in der Wein stub e Taunusstraße 19
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Offenbach -Nordend
069-85098907
trattodino.de
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ANTEC
W W W . A N T E C - O F . D E
ANTEC Antennentechnik GmbH • Reichertweg 20 • OF • Tel.: 069 9855920 • www.antec-of.de
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auto ries
moderne technik und tradition Es muss wohl eine der ersten gewesen sein, die Autowerkstatt Ries in der Rathenaustraße in Offenbach, Gründungsjahr 1921. „Sie war dort eine richtige Institution,“ erzählt Astrid Franke, heutige Kundenbetreuerin bei Auto-Ries. „Der alte Herr Ries hatte die Werkstatt von seinem Vater übernommen und suchte dann selbst 1995 altersbedingt einen Nachfolger.“ Erst nach zwei Wochen Probearbeit entschied er sich für die Kfz-Meister Frank Franke und Thomas Spahn. „Benzin im Blut, Leidenschaft für den Beruf und gute Arbeit überzeugten auch die langjährige Kundschaft,“ so Astrid Franke. Der Hinterhof in der Rathenaustraße genügte aber schon bald nicht mehr dem Platzbedarf des expandierenden Betriebs. 2014 konnte man dann mit der Übernahme des ehemaligen Autohaus Reichardt (Citroen) das Problem lösen. Ebenfalls noch im Innenstadtbereich, in der Wilhelmstraße 46 - 48 gelegen, bot das Gelände ideale Bedingungen. Ein ehmaliger Citroenmitarbeiter wurde auch übernommen und ergänzt nun das Team. „Der Betrieb ist für unsere Kunden gut erreichbar und liegt nicht draußen auf der grünen Wiese, das war uns
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von Petra Baumgardt
wichtig,“ meint Astrid Franke. „Der Wilhelmsplatz ist ganz in der Nähe und so kann man eine Wartezeit auch mal mit einem Marktbummel überbrücken.“ Der persönliche Kontakt und die individuelle Betreuung der Kunden gehören zum Erfolgsrezept des Traditionsbetriebs, ebenso wie die fundierten Fach-
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© Auto Ries GmbH
M U T&L I E B E / T H E M A / kenntnisse, technisches Equipment und langjährige Berufserfahrung für alle Modelle, insbesondere Mercedes Benz & Citroen. Besonders spezialisiert hat sich das Team zudem auf ganz besondere Lieblingsstücke: die Restauration und Reparatur von Old- und Youngtimern. „Youngtimer sind 25 - 30 Jahre alte Fahrzeuge, Oldtimer alles, was noch älter ist“, erklärt Astrid Franke. „Vom Motor bis zur Karrosserie kümmern wir uns um die Liebhaberstücke, mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Die Restauration ist aufwändig und dauert dann schon mal ein halbes Jahr. Die Nachfrage für dieses spezielle Angebot ist aber durchaus vorhanden. Die Kunden kommen zu uns aus dem gesamten RheinMain-Gebiet und auch darüberhinaus. Oldtimer sind zurzeit auch als Geldanlage interessant.“ Vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist Auto-Ries als Fachbetrieb für historische Fahrzeuge anerkannt, Autoliebhaber können sich auf den qualifizierten Service verlassen. Jahrgang 1929 war bisher das älteste restaurierte Fahrzeug im Betrieb. Gut möglich, dass es schonmal die Werkstatt von Auto-Ries kennengelernt hat, in den 1930er-Jahren in der Rathenaustraße. AUTO RIES GMBH Wilhelmstr. 46 – 48, 63071 Offenbach Tel.: 069 813595 oder 069 85090993 www.auto-ries.de
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© Auto Ries GmbH
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„Hitzewelle“, „Dürre“, „Wasserknappheit“ – der August hat in diesem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. „Der letzte Tropfen“ – eine visionäre Headline, eine futuristische Katastrophenmeldung? „Der letzte Tropfen“, so hast Du, Ulrike, lange vor dem Jahrhundertsommer ein Kindertheaterstück für und mit Kindern genannt, mit dem Du und Thomas Werner („Die Grenzgänger“) in Offenbach auf Tour gingst, von Schule zu Schule. Das Feedback war groß, der Nachhaltigkeitseffekt ebenso, sogar noch nach 18 Jahren. „Für die meisten von uns“ erinnert sich Madita „war der Kurs von Ulrike der erste Kontakt mit Theater überhaupt. Und wir waren damals total stolz, nach einer Woche dem Publikum in unserer Turnhalle in der Humboldtschule etwas Bühnenreifes zu präsentieren. Wir hatten ein super Gemeinschaftsgefühl, als wir geschlossen vor den Zuschauern in unseren selbstgebastelten Tropfenkostümen geraschelt, gesummt und gesungen haben. Das Kostüm habe ich noch. Ulrike und Thomas haben es geschafft, bei uns ein ökologisches Bewusstsein zu schaffen und das nachhaltig. Immerhin, Ines, die damals die Rolle der Chemikerin hatte, hat Biologie studiert und
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ich, damals in der Rolle als Wassertropfen, organisiere demnächst ein Projekt in Ghana, das das Wassersparen sogar noch toppt und im Idealfall sogar ganz ohne einen Tropfen auskommen soll.“ Ulrike, für Dich war das damals noch Pionierarbeit im Bereich Kindertheater. Acht Jahre habt ihr die Idee dann reifen lassen, um sie dann jetzt genau vor zehn Jahren am 10. September fest zu etablieren. Eure Kindertheaterarbeit mit dem Hausensemble des Theaterateliers von Projekt Bleichstraße 14H e.V. hat einen runden Geburtstag, Glückwunsch! Euer Projekt Bleichstraße 14 H ist aber älter. Wann habt Ihr den Sprung ins kalte Wasser im Schatten der Frankfurter Theaterszene gewagt und Euch kopfüber in den Hinterhof in einem Offenbacher Brennpunktviertel, nämlich der Innenstadt, gestürzt? Wer stand am Startblock hinter Euch und hat für Rückenwind gesorgt? Ulrike: (lacht) Am Startblock stand außer uns keiner hinter uns. Etwas später gab uns Ludo A. Kaiser vom Kulturamt im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten Rückenwind. Anfang der 90er war man nur mit leeren Hosentaschen konfrontiert. In der Zeit wurde u.a. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
M U T&L I E B E / P ROJ E KT / gerade das Goethetheater geschlossen. Aber das ist ein großes Thema... Es ist schön, nach so vielen Jahren ein positives Feedback zu bekommen und es freut mich wirklich sehr, dass unsere damalige theaterpädagogische Arbeit sich als lebenswegweisender Impuls für einige ProjektteilnehmerInnen herausgestellt hat. Denn genau das ist es, was Theater will und kann und woran Sabine und ich als „das ensemble THEATERATELIER 14H“ auch intensiv arbeiten. Doch kurz zu Deiner Frage zum Projekt Bleichstraße 14H allgemein: Ja, wir waren risikobereit, als wir uns 1991 ins „Projekt“-Abenteuer stürzten. Dass unser Standort ideal war und ist, zeigt sich immer wieder. Viele Kitaund Schulgruppen können uns zu Fuß erreichen und ein Hinterhof hat ein besonderes Flair. Unsere Idee war eine genreübergreifende Ateliergemeinschaft für freischaffende KünstlerInnen aus den Sparten Theater, Fotografie und Klangskulpturen (inzwischen Malerei) also ein Dach für drei Werkstätten. Euphorisch gründeten wir damals das „Projekt Bleichstraße 14 H“, das 1997 e.V. wurde und seitdem gemeinnützig nichtkommerzielle Kulturarbeit in unserer Stadt und in der Rhein-MainRegion fördert. Der Verein wird durch die Privatinitiative freier Künstlerinnen und Künstler getragen und finanziert, unterstützt von Geldern von beständigen Fördermitgliedern, treuen Firmen, Institutionen und dem Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach, insbesondere durch Anna-Fee Neugebauer.“ Acht Jahre nach Projektgründung habt Ihr für Eure Theaterarbeit von der Stadt den Kulturpreis für Darstellende Kunst bekommen, Respekt! Wer sind die Förderer, die Eure Projekte ermöglichen, wer sind Eure Kooperationspartner, welche Kulturprogramme zieht Ihr an Land? Sabine: „Neben den schon erwähnten Förderern, die unseren Verein unterstützen, haben wir inzwischen einige Förderinstrumente von Kommune, Land und Bund, die aber lange nicht alles abdecken. So ist es für uns eine beständige Aufgabe, Gelder für unsere Theaterproduktionen zu akquirieren und Paten für Vorstellungen zu finden. Denn bei unseren sozialverträglichen Eintrittspreisen von z.B. 3,45 Euro pro Kind (im Vorverkauf) für Kindergruppen ist es unmöglich, kostendeckend zu arbeiten. Trotzdem sind wir froh über die bewilligten Projektgelder, besonders über die, die in ZusammenSEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
hang mit Schule und Theater fließen. Dadurch haben wir z.B. unsere Zusammenarbeit mit der Wilhelmschule, die auch Kulturschule über unsere Theaterarbeit mit FLUX wurde, noch stärker intensivieren können. Ein wesentlicher Unterstützer ist für uns das Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt, das mit der Veranstaltungsreihe „TheaterDONNERstag“ und den jährlichen „Kindertheatertagen“ im Herbst unsere Bühne als Veranstaltungsstätte nutzt.“ Ihr nennt Euer Theater ein Atelier, also eine Werkstatt. Soll das heißen, dass Ihr eher prozessorientiert arbeitet als ergebnisorientiert? Ist für Euch die Bühne in erster Linie ein Experimentierfeld, ein Raum, in dem sich etwas entwickelt? Ich denke dabei an Euer erfolgreiches Projekt „Papierwelten“ im letzten Jahr. Ulrike: „Sowohl als auch. Das Eine schließt ja nicht unbedingt das Andere aus. Bei „Papierwelten“ hatten wir, im Verhältnis zu unseren anderen Produktionen, eine intensivere Vorbereitungsphase und Improvisationsarbeit. So haben wir vor unserer Imrovisationsphase mit der bildenden Künstlerin Pelusa Petzel, einen Papiertheaterkurs für Kinder im Sommerferienprogramm der Jugendkunstschule Offenbach gegeben. Im Rahmen dieser Arbeit konnten wir ausloten, was die Kinder im Experiment mit dem Material interessiert. Diese wesentlichen Erfahrungen sind dann in unsere Theaterarbeit eingeflossen und während der späteren Proben mit dem Regisseur haben wir immer wieder Kindergruppen eingeladen, um zu überprüfen, ob wir unserem Zielpublikum gerecht werden. Das Ausprobieren, Experimentieren, der Weg hin zum Stück ist das Spannende. Besonders für die Kinder, die unsere Probenergebnisse gesichtet haben, ist das eine außerordentliche Erfahrung die Entwicklung und Veränderungen einzelner Szenen in der Premierenaufführung zu erleben.“ Sabine: „Dieses Prinzip gilt übrigens für alle unsere Kinderstücke, dass wir immer auf Augenhöhe mit unserem Publikum sind und die Kinder mit ihren Meinungen und Ideen ernst nehmen. Durch diese Art der Arbeit, wie auch in unserer theaterpädagogischen Arbeit an den Schulen, in der wir u.a. auch Vor- und/oder Nachbereitungen für Theaterbesuche bei unseren Eigenproduktionen im Theateratelier oder bei Schulvorstellungen machen, wollen wir die Kinder für Theater sensibilisieren und begeistern, sprich den „Theatersamen“ pflanzen.“ 47
M U T&L I E B E / P ROJ E KT / Sabine Scholz und Ulrike Happel bei Proben zu „Papierwelten“, dem erfolgreichen Stück von 2017 Foto: © ensemble Theateratelier Bleichstr. 14h
mer auf der Bühne stehen. Regie führt, wie schon bei „Papierwelten“ Ralf Reichard. Es wird ein poetisch fantasievolles Theaterstück zum Thema Herbst mit Schauspiel, Tanz, Livemusik und Videoprojektionen von Jochen Anderle. Wir sind zurzeit in der Improphase und lassen uns von dem herbstlichen Farbenspiel, Naturgewalten, Zugvögelformationen, dem Gedicht vom ‚Fliegenden Robert‘ und Wald- und Wiesentieren inspirieren. Und Gummistiefel fangen auch schon an zu tanzen.“ Sabine: „Dass die Produktion überhaupt entstehen konnte, war und ist auch ein ganz schöner Tanz gewesen. Unser aufwändiger Antrag beim Kulturfonds hatte leider keinen Erfolg. Dank der Kulturstiftung der Städtischen Sparksse Offenbach und dem Hess. Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie einiger Offenbacher Sponsoren kann es trotzdemrealisiert werden. Die Premiere ist eine Familienvorstellung in der Reihe „Süßer Sonntag“, am 4. Nov. um 15.00 Uhr im Theateratelier. Euer Ensemble ist ein Duo, kaum zu glauben, wenn man sich Euer Angebot und vor allem die Fotos auf den Plakaten Eurer Eigenproduktionen anschaut. Viele Rollen, viele Gesichter, vielseitig seid ihr beiden. Aber oft zieht ihr auch noch Kolleginnen und Kollegen an Land und bietet neben Eigenproduktionen auch Gastspiele an. Seit 1999 habt Ihr einen regelmäßigen Spielplan. Eure Plakate sind immer wieder Eyecatcher und Eure Titel sind nach wie vor spannend, und machen neugierig., ob „Ödmanns out of Offenbach“, „das wüste lebt“, „Gundula Ödmann-Supergörl“ oder „TOPSie“. Aber ihr habt auch Klassisches auf Lager, z. B. die Lyrikperformance „Dichtung“ oder Heinelesungen in Kooperation mit dem Heinrich-Heine-Club im Abendprogramm. Ebenso wie „ICHundDU“, „Chrissy und Maria“, „Entenkleider-Schwanenkinder“, um nur einige der mittlerweile acht eigenen Stücke zu nennen, die in 10 Jahre Eigenproduktionen entstanden sind. Eine neue, besondere Produktion unter dem Titel „Herbstgeflüster“ ist bereits angekündigt. Ulrike: „Genau, diese Produktion für Kinder ab vier Jahren und Erwachsene entsteht extra anlässlich unseres „Eigenproduktions-Geburtstags“ und neben uns werden der Tänzer Amadeus Pawlica und der Musiker Ralf Som48
27 Jahre Theaterarbeit, davon 10 Jahre Kindertheater. Was aus dem großen Repertoire waren eure Highlights? Und welche Erlebnisse und Erfahrungen haben Euch einen Kick gegeben? Ulrike: „Wenn man mit vollem Engagement und Herzblut bei allem dabei ist, fällt es schwer, etwas herauszupicken, aber um für unser Geburtstagskind, dem Kindertheater, zu sprechen, scheint der neue Erfolgsschlager „Papierwelten“ zu werden. Mit diesem Stück ist es uns wirklich gut gelungen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu faszinieren. Meine Highlights sind Kinder, die Spaß haben am Theater, die neugierig sind, die strahlend oder nachdenklich aus dem Theateratelier gehen und Aussagen machen wie „Der Film war gut“. Genauso sind es für mich auch gelungene Theaterprojekte mit Kindern, die alle Höhen und Tiefen der Probearbeiten und des Lampenfiebers durchleben, die manchmal völlig nebendran sind, uns dem Wahnsinn nahe bringen und uns dann mit superguten Vorstellungen überraschen. Kicks sind ihre Ideen, Begeisterung und Vertrauen in uns während unserer gemeinsamen Arbeit. Und natürlich eigene, gelungene Vorstellungen, in denen man das Gefühl hat, gemeinsam zu fliegen. Und was gibt es schöneres als ein begeistertes PubSEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
M U T&L I E B E / P ROJ E KT / likum. Außerdem tut die Erfahrung unglaublich gut, immer wieder wohlgesonnene HelferInnen und FörderInnen zu finden und von dieser Unterstützung und dem Respekt für unsere Arbeit mitgetragen zu werden. Danke an alle.“ Sabine: „Ich bin ja erst seit 2004 dabei. Mein „Einstiegshighlight“ war natürlich „das wüste lebt“. Mir hat die Arbeit mit Jürg Schlachter, der ja mehrere Stücke mit uns inszeniert hat, einen richtigen Kick gegeben. Künstlerischer Input ist unheimlich wichtig. Ich hole mir den in regelmäßigen Fortbildungen, aber es wird immer schwieriger, die Zeit dafür zu finden.“
Sabine: „Ja, aber leider hat das professionelle Kindertheater noch immer nicht den längst verdienten Stellenwert im Bewusstsein vieler Eltern, beim pädagogischen Fachpersonal, bei LehrerInnen und nicht zuletzt auch bei zuständigen PolitikerInnen, obwohl es ein ideales Mittel zur Bewusstseinsbildung und für das Selbstwertgefühl ist. So haben wir immer wieder gute Rückmeldungen von Eltern oder LehrerInnen, die ihre Kinder im Zusammenhang mit dem darstellenden Spiel völlig neu und anders erleben. Eben Theater als Chance, Schubladen, im Sinne von vorgefertigten Meinungen und Bildern, zu entfliehen und zu überraschen.“
Für Familien, Schulen und Kitas seid ihr ja inzwischen so etwas wie eine feste Institution geworden. Man kann sich auf die regelmäßigen Veranstaltungsreihen verlassen. Auf die „Süßen Sonntage“ für die ganze family mit Vorführung, Kaffee, Kuchen, Malen und mehr, die full house-Theaterdonnerstage für Schulen und Kitas am Vormittag, die beiden Theaterfestivals „Starke Stücke“ im Frühling und „Kaleidoskop“ im Herbst und auf die „Kindertheatertage“ vor Weihnachten – das ganze Jahr habt ihr abgedeckt. Aber auch auf die mobilen Angebote ist Verlass, bei denen ihr vor Ort Theater anbietet. Euer Abendprogramm, das früher einmal mit bis zu 17 verschiedenen Veranstaltungen pro Jahr so richtig boomte, ist schmal geworden, der Schwerpunkt liegt jetzt beim Kindertheater. Hat das Abendpublikum euch dies nicht übel genommen? Ulrike: „Die Schwerpunktverschiebung in Richtung Kindertheater hatte personelle und strukturelle Gründe. In der Reihe TheaterDONNERstag vom Amt für Kultur- und Sportmanagement gab es damals auch ein Abendprogramm, aus Budgetgründen sollten wir zwischen Kinder- und Abendvorstellungen wählen. Wir entschieden uns für die Kinder, weil wir uns ihnen verpflichtet fühlen und es einfach zu wenig Angebote und geeignete Spielstätten für das junge Publikum in Offenbach gab. Aber wir bieten nach wie vor abends etwas für Erwachsene an, wenn auch in unregelmäßigen Abständen. Und da haben wir nach wie vor auch noch unsere alten Fans. Dass die Kids jetzt mehr auf ihre Kosten kommen, ist für uns ein Gewinn. Die theaterpädagogische Arbeit neben unserer Bühnenarbeit ist für uns in allen Bereichen vorteilhaft, zahlt sich aus und ist nachhaltig, wie ja Maditas Feedback eindeutig zeigt.“
10 Jahre Kindertheater, zum Geburtstag darf man sich etwas wünschen. Was könnte das sein? Sabine: „Immer ausverkaufte Vorstellungen. Die Möglichkeit der längerfristigen Planung durch zuverlässige und regelmäßige finanzielle Unterstützung von Theaterproduktionen und Projekten.“ Ulrike: „Salopp gesagt: Dass wir die Zeit statt für Bettelei für unsere künstlerische Arbeit nutzen können. Dass unsere Produktion „Herbstgeflüster“ gut angenommen wird und wir noch Zusatztermine spielen müssen. Dass es selbstverständlich ist, dass alle Kinder aus allen Einrichtungen regelmäßig ins Theater gehen können.“
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von Ingrid Wal
Mit Marina Caktas von der Genusswolke besuche ich das neue Café My Piecycle. Eigentlich müsste ich sagen Konzept-Café, denn der gemütliche Laden für Rad- und Trinkkultur serviert nicht nur besten Kaffee und Kuchen, sondern hilft auch bei Fahrradpannen oder anderen Malaisen des Zweirads. Davon machen wir auch gleich Gebrauch, denn das Fahrrad von Marina Caktas braucht Luft und den Blick eines Experten. Das ist kein Problem, sagt Pascal Röhm und kümmert sich um das Fahrrad, das draußen am Baum steht. Michelle Denk serviert uns derweil im zauberhaften Interieur des My Piecycle einen aromatischen Espresso aus der in Dreieich ansässigen Privatrösterei Schmidt. Dazu bestellen wir den selbstgebackenen Lavakuchen (mit viel Schokolade). Alles mundet her
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vorragend und damit erklärt sich auch der „Pie“ im vorderen Namensteil des Cafés wie von selbst. Das Mobiliar der liebevoll kombinierten Stücke aus den 60er und 70er Jahren haben die beiden selbst gesammelt und mit dem Stil des ehemaligen Metzgerladens aus dieser Zeit verbunden. Zur angenehmen Atmosphäre tragen auch die großen Schaufenster mit schwarzer Umrandung und die Theke aus Glasbausteinen bei. Die Idee für das Konzept kam den beiden als sie sich kennengelernt haben und über ihre Träume und Wünsche sprachen. Pascal, der ursprünglich aus dem Polsterhandwerk kommt, betrieb schon seit einiger Zeit eine Fahrradwerkstatt über dem Kentucky Fried Chicken. Da die Ateliers dort aber wegen Sanierung nicht weiter bestehen können, musste er sich nach SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
M U T&L I E B E / G O U R M E T / anderen Räumlichkeiten umsehen. Michelle, die Hotelfachfrau mit zusätzlichem Studium der Fächer Kunst und soziale Arbeit träumte immer schon von einem eigenen Café, in dem man selbstgemachte Köstlichkeiten mit guten, teils veganen Zutaten bekommt und dazu noch kulturelle Schmankerln von heimischen Künstlern. Gemeinsam konnten die beiden in der Karlstraße 8 ihre Hauptanliegen: Restauration (von Fahrrädern), Café und Kunst verbinden. Neben den frischen Kuchen, die die beiden Kaffeehausbesitzer eigenhändig backen, gibt es Frühstück und Quiche. Beim Frühstück wird Abwechslung großgeschrieben, so gibt es neben Käse- und Wurstauswahl zu frischen Brötchen, auch eine pflanzliche Variante mit selbstgemachten veganen Cremes oder Porridge mit Beeren. Die Zutaten für die Leckereien kaufen Michelle und Pascal am liebsten auf dem Wochenmarkt gleich um die Ecke. Was die Restauration der Fahrräder angeht, so passt auch diese Idee voll ins Ambiente: Pascal hat sich nämlich auf die Reparatur und nachhaltige Instandsetzung von Fahrrädern aus den Jahren 1880 bis © Lemnitzer-Fotografie.de
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1960 spezialisiert. „Ich möchte die schönen alten Räder von damals möglichst mit Originalteilen wieder auf die Straße bringen“, erklärt er. Dafür kauft er Einzelteile aus der ganzen Welt an. Einige der schönsten Stücke bereichern die Inneneinrichtung des Cafés. Die zu restaurierenden „Patienten“ stehen gegenüber in der kleinen Werkstatt, die mal ein berühmt berüchtigtes Wasserhäuschen war. Für Abwechslung sorgen die Kulturabende, die sich mittwochs oder samstags etabliert haben. Da treten wechselweise DJs, Jazzmusiker und (Slam-)Poeten auf. Ein Filmabend mit einem ausgezeichneten Autor für Pilotfilme zu Serien hat auch schon stattgefunden. Michelle und Pascal ist es wichtig, in ihrem Café regionalen Künstlern eine Plattform zu bieten. Auf diese Weise möchten sie auch ein buntgemischtes Publikum aller Altersklassen und Couleur anziehen.
LE M Y P IE CY C 5 Offenbach aße 8, 6306
Karlstr 462 069 27245 - 19.00 - Sa.: 10.00 i. D geöffnet e/ m/mypiecycl facebook.co
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ler © Tobias Mül
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süßes aus dem netz
www.kuchenbaecker.com Liebe Fans und Freunde des Mut&Liebe Magazins Unsere Stadt verändert sich. Ein Paradebeispiel ist der Hafen Offenbach. Er ist für mich zum Aushängeschild dieser Veränderung geworden. Was mit der Hafentreppe begann, ist in den vergangenen Jahren zu einem wunderschönen Viertel geworden. Hier lässt es sich wohnen und arbeiten zugleich. Mit einem herrlichen Blick auf den Main und den blauen Kran, der für mich ein Stück weit zu einem Wahrzeichen geworden ist. Der alte Stahlkoloss umgeben von modernen Wohnanlagen vereint Geschichte des alten Industriehafens mit der Zukunft unserer Stadt. Nicht zu vergessen, der Spielplatz, der kürzlich mit einem großen Sommerfest eingeweiht wurde. Auch die kleinen Offenbacher sollen sich rundum wohlfühlen. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass es sich in Offenbach wunderbar leben lässt. Weg von einem Image, welches unserer Stadt sowieso nie gerecht wurde. Wenige hundert Meter weiter hat sich, nach dem Umzug vom ehemaligen Standort, mit dem Hafen 2 eine einmalige Begegnungsstätte etabliert. Man kann am Wasser sitzen, sich ein kühles Getränk und einen kleinen Snack schmecken lassen, Ausstellungen bestaunen, Konzerten lauschen oder im Kino ausgewählte Filme sehen. Im Sommer ist das Open Air Kino das Highlight. Eine Wohlfühloase für Groß und Klein, mitten in der Stadt. Bei sommerlichen Temperaturen mache ich gerne einen Spaziergang durch das Viertel und kehre dann dort ein. Passend dazu habe ich Ihnen eine sommerliche Erfrischung mitgebracht. Köstliche Honig Rosmarin Limonade, die man auch ganz prima mitnehmen kann auf eine Erkundungstour durch unsere Stadt. Denn neben dem Hafen hat Offenbach noch eine ganze Menge anderer toller Hotspots zu bieten, denen man unbedingt einen Besuch abstatten sollte. Schnappen Sie sich also Ihren Rucksack, packen Sie Stulle und Getränke ein und gehen Sie auf Erkundungstour. Es lohnt sich! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken und Genießen und sage bis zum nächsten Mal.
Ihr Tobias Müller
Rosmarin Honig Limonade •••• Zutaten ••••
300 g Zucker • 250 ml Wasser • 3 Zweige Rosmarin 70g Honig • 7 Zitronen Saft davon (ca 500ml) 700ml Sprudelwasseroder mehr, je nach Geschmack
•••• so geht‘s ••••
Zucker und 250ml Wasser in einen geeignet großen Topf geben und erwärmen. Rosmarinzweige dazugeben und 5 Min. sprudelnd kochen lassen. (Während des Kochvorgangs dabei bleiben, um ein Überkochen bei zu kleinem Topf zu verhindern) Topf vom Herd nehmen, abdecken und für 1 1/2 Stunden abkühlen und ziehen lassen. Rosmarinzweige aus dem Zuckersirup nehmen. Honig und Zitronensaft dazugeben und verrühren. Mit 700ml Sprudelwasser auffüllen und mit Eiswürfeln genießen. Je nach Geschmack, kann man auch mehr Wasser dazugeben.
•••• sehr lecker ••••
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Als „... kleine Kneipe in unserer Straße ...“, besang Peter Alexander 1976 das Gefühl von Heimat, das sich einstellt, wenn man seine Stammkneipe betritt und zuhause bei guten Bekannten ankommt. Auch neue Gesichter kann man dort rasch kennenlernen. In vielen abendlichen Stadtspaziergängen haben Tanja Luther und Tom Hoenig in Offenbach solche Orte besucht, mit den Menschen gesprochen und fotografiert. Entstanden ist dabei ein bunter Bilderbogen aus Fragmenten und Portraits.
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Heimat - eine asymmetrische Betrachtung ist der Titel dieses Projekts – und für alle, die ein Stück Heimat mit nach Hause nehmen möchten haben die beiden das „Offenbacher Kneipenquartett 2018“ zusammengestellt – 32 Spielkarten zum zocken, entdecken und erinnern. Das „Offenbacher Kneipenquartett 2018“ bekommt man im Atelier für Fotokunst, Luisenstr. 63, unter www.lutherhoenig.de oder in der Etagerie, bam- Buchladen am Markt, Haus der Stadtgeschichte
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von O&ACH zu nadja christner taschen
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Als kreative Autodidaktin habe ich vor rund fünf Jahren die Leidenschaft zum Nähen entdeckt. Nach den Anfängen in Sachen Kindermode hat sich mein Fokus u.a. über T-Shirt-Design und Multi-Bags unter dem Label „O&ACH – hessisch handmade“ stets weiter entwickelt. Heute bin ich bei meiner Leidenschaft, den Clipbügel-Taschen, angekommen. Diese Taschen sind für mich eine Art „Überbleibsel“ aus einer anderen Epoche. Zum einen sind sie durch den Bügel sehr klassisch, zum anderen lassen sie sich durch die Auswahl des Stoffes und der Deko perfekt für jeden Anlass in Szene setzen. Auf diese Weise ist O&ACH erwachsen geworden. Mein neues Label ist bewusst schlicht gewählt: NADJA CHRISTNER TASCHEN. Bei meinen verarbeiteten Stoffen handelt es sich vorwiegend um hochwertige Bezugs- und Dekostoffe. Häufig sind dies Reststücke aus exklusiven Stoffkollektionen, die im Normalfall keine Verwendung mehr finden würden. Die Größe der Stoffstücke variiert, doch in der Regel reicht der Stoff nur für eine Tasche. Das macht gleichzeitig die Tasche zu einem absoluten Unikat und ist obendrein noch nachhaltig.
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Die Dekoration auf den Taschen sind Broschen, die ich aus Federn, Borten, Bändern, Perlen etc. anfertige. Somit kann frau/man ihre Tasche zu „normalen“ Anlässen benutzen und sie bei Bedarf mit einer extravaganten Brosche veredeln und so zu einem absoluten Eyecatcher machen. Die Tasche versteht sich dabei nicht nur als Gebrauchsgegenstand, sondern auch als Schmuckstück. Neben den Handtaschen fertige ich auch kleine Clipbörsen an – aus Krawatten. Sie können als Geldbörse oder Schmuckund Kosmetiktasche benutzt werden. Die Krawatte als Stoffstück hat mich fasziniert. Man kann sie ebenso, wie die Handtaschen, wunderbar in Szene setzen und sie hat gleichzeitig einen besonderen Wert: einen Erinnerungswert an denjenigen, der die Krawatte einst getragen hat. Neben meiner aktuellen Kollektion fertige ich für meine Kunden in enger Absprache DIE passende Tasche an. Passend zum Kleid und den Schuhen, für einen besonderen Anlass, passend für die Trägerin. Gerne vereinbare ich einen persönlichen Termin in meinem Atelier und bespreche mit meinen Kunden, welche Stoffe verwendet werden, welcher Taschenbügel es sein soll etc. Die Kundin kann sich ihre Tasche selbst zusammenstellen. Wenn Sie Interesse haben, können Sie mich sehr gerne kontaktieren. www.nadja-christner.de SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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jörn giersberg: klug trainieren statt sinnlos im fitnessstudio schwitzen Deutschlands bekanntester Personal Trainer macht sein Erfolgsgeheimnis öffentlich und erklärt, warum Training im Fitnessstudio sehr oft rein gar nichts bringt. Mit dem Offenbacher Autor Uwe Kauss realisierte Jörn Giersberg sein Buch: ‚Mach dich stark & fit‘
Jörn Giersberg ist Deutschlands bekanntester Personal Trainer mit vielen prominenten Klienten und hunderten TV-Auftritten, Radio-Interviews und Pressezitaten. In seinen inzwischen über 16.000 Stunden Erfahrung als Trainer hat der Sportlehrer und diplomierte Sportwissenschaftler eine Methode entwickelt, die sich drastisch von den Übungskonzepten der meisten Fitnessstudios unterscheidet. „In Deutschland trainierten 2017 rund 10,6 Millionen Menschen in knapp 9000 Fitnessstudios. Die werden mit immer mehr Hightech-Geräten ausgestattet. Doch dafür spart man die Trainer ein. Deswegen hat dort kaum ein Trainer noch die Zeit und die Kompetenz, um die Mitglieder zu wirklich sinnvollem Training anzuleiten. Sehr viele Mitgliedschaften sind daher schlicht rausgeworfenes Geld“, betont Jörn Giersberg. Vor allem würden viele Menschen dort zwar mit viel Ehrgeiz, aber ohne jedes Grundwissen über ihren Körper trainieren: „Wer ein Jahr lang ohne sinnvolle Steigerung immer nur dieselben Übungen absolviert, der schwitzt ohne jeden Effekt. Wer sich dagegen überfordert, riskiert üble Verletzungen. Aber darüber spricht niemand.“ Giersberg macht nicht nur auf diesen Missstand aufmerksam. Er ist der erste Personal Trainer in Deutschland, der sein individuelles Trainingskonzept öffentlich macht. Er erklärt, wie einfach und unkompliziert kluges Training im Sportstudio funktioniert: Zweimal pro Woche 45 bis 60 Minuten Sport mit den richtig kombinierten Übungen genügen, um den Körper innerhalb nur weniger Wochen gesund und spürbar 56
positiv zu verändern. Ganz ohne Hightech-Maschinen. Auf diese Weise arbeitet er etwa mit Schauspielern für die perfekte Figur genau zum Drehtag. Seine Erkenntnis aus jahrelanger Trainingsarbeit: Der Weg zur gut proportionierten Figur funktioniert ausschließlich mit Muskelaufbau. Nur das verändert den Körper, macht aber weder Männer zum Muskelprotz noch Frauen zur Maschine. Auch Abnehmen ist damit gesund und sehr schnell möglich. Klug trainieren bedeutet für ihn: Die richtigen Übungen in der richtigen Intensität mit passend dosierter Steigerung absolvieren. Das ist nicht schwierig. Doch in den meisten Fitnessstudios werden diese Regeln meist gar nicht beachtet. Der langfristige Effekt trotz Hightech-Maschinen: Null. Jörn Giersberg erklärt, worauf es wirklich ankommt, wenn man im Fitnessstudio klug und mit Effekt trainieren will. Und er zeigt, wie einfach das funktioniert. Jörn Giersberg: „Mach dich stark & fit“ Meyer&Meyer, 19,95 € Kontakt: Jörn Giersberg, giersberg@figurtrainer.de
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strandperle. unterstützt Projekte zur Reinigung der Meere Wenn wir Urlaub machen, dann immer gerne am Meer. Nicht umsonst heißt die Goldschmiedewerkstatt strandperle. Immer wieder inspirieren mich maritime Themen und werden in Schmuckstücke umgesetzt. Beim Segeln ist mir dieses Jahr mehr Plastik im Wasser und am Strand aufgefallen. Ich möchte mit dieser Aktion Aufmerksamkeit für Meeres-Projekte erreichen.
Sind Sie schon Für jeden Verkauf meiner Meerestier- Anhänger spende ich 7,- € an eine Aktion zur Rettung der Weltmeere im Kampf gegen Plastikmüll. (Anhänger 925/°°° Silber ) Man muss den Müll kreativ bekämpfen, tolle Ideen gibt es, man muss es aber umsetzen.
Goldschmiedewerkstatt strandperle. Taunusstr. 13, 63067 Offenbach a. M. www.strandperle-of.de Hier einige Organisationen: nabu.de / oceancare.org / theoceancleanup.com / oneearth-oneocean.com / pacific-garbage-screening.de / 4ocean.com / seabinprojekt.com
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+++ eine monumentale Überraschung in der Schlosskirche +++ Donnersberger Künstler im Schlossinnenhof +++ an Rumpenheimer Hauswänden tut sich was +++ Musik & Events
ZIEMLICH GUTE NACHRICHTEN Seit unserer Vereinsgründung (KUNST.ORT.RUMPENHEIM e.V.) im letzten Jahr zur Planung und Durchführung der Rumpenheimer KUNSTTAGE hat sich einiges getan. Die Besucher haben zwei Tage Zeit, um viel Neues zu entdecken und genauso Altgeliebtes zu genießen! +++ der Festakt +++ Wir starten die Kunsttage am Freitagabend, 14. Sept. um 19 Uhr mit einem grandiosen Auftakt, wenn unser diesjährige Künstler der Schlosskirche Michael Apitz seinen monumentalen LUTHER95 präsentiert! Der Aufbau des Kunstwerkes ist als interaktives Vorhaben mit 95 Besuchern geplant, die zur Vollendung des Kunstwerkes beitragen. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung vom Ariadne Projekt Ensemble (Leitung: Theresa Buschmann). Im Anschluss geht es ins Mausoleum zu „NightFlight“ Musik & Bar! 58
+++ die Kunsttage +++ Es dürfte wie immer eine kleine Herausforderung sein, jeden der 26 Kunstorte zu besuchen, mit allen der über 40 Künstlerinnen und Künstler ins Gespräch zu kommen, aber gerade diese Vielfalt spannenden Suchens und Entdeckens macht den Reiz der Kunsttage aus. Vier BildhauerInnen aus dem Kunstverein Donnersbergkreis kooperieren das erste Mal mit den Kunsttagen und geben dem Schlossinnenhof ein neues Gesicht. Ebenfalls eine Premiere feiert die „Atelieretage“ im „KUNST.ORT. RUMPENHEIM“ in der Landgraf-Friedrich-Straße 1. Darüber hinaus gibt es etliche weitere begleitende Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Performances im gesamten Orts- und Schlossparkbereich. Auch für gutes Essen und Trinken ist bestens für alle Besucher gesorgt. +++ die Auszeichnung +++ Unter dem Motto: „Kunst schafft’s – ein Preis für kreatives Miteinander“ hatte die Stiftung CITOYEN in diesem Jahr ihren Preis für Bürgersinn ausgeschrieben. Der Verein KUNST.ORT. RUMPENHEIM e.V gewann mit dem Projekt „ HAUSWANDPOESIE “ den 3. Preis. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
M U T&L I E B E / K U N S TW E R K / +++ das Projekt +++ Mit dem Projekt „HAUSWANDPOESIE“ zeigen wir Gesicht und beziehen politisch wie auch künstlerisch Position, indem wir politisch motivierte Aussagen gegen „Rechts“ sichtbar an die Hauswände Rumpenheims bringen – zu Toleranz, Offenheit, zum Nachdenken. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern des Ortes Rumpenheim. Uns geht es um die Sensibilisierung der Menschen, um das Türöffnen und Mitmachen. Hausbesitzer werden ihre Hauswände zur Verfügung stellen und mitentscheiden und kreieren, welcher „Spruch“ oder Satz zu ihnen passt. Die Aussagen werden typographisch auf den Punkt gebracht zur „HAUSWANDPOESIE“ . Beteiligt sind: ideengebend die Künstlerin Anja Hantelmann / die Künstlerin Petra Maria Mühl für die typographische Gestaltung / die Lyrikerin und Schriftstellerin S. Katharina Eismann mit Wort und Poesie / der Künstler und Schriftsteller Frank Witzel in sprachlich-redaktioneller Mitarbeit. Mehr Infos: www.rumpenheimer-kunsttage.de www.facebook.com/Rumpenheimer.Kunsttage/ www.facebook.com/Kunst.Ort.Rumpenheim/ Fr., 14.9. / FESTAKT / 19.00 Uhr Schlosskirche Mit: Dr. Felix Schwenke, Obürgermeister / Schirmherr Boris Rhein, Hess. Minister für Wissenschaft & Kunst Musikalische Begleitung: Ariadne Projekt Ensemble, Leitung: Theresa Buschmann Künstler der Schlosskirche 2018: Michael Apitz „Luther95“ Sa., 15.9. / KUNSTTAG 1 / 12.00 Uhr Schlossinnenhof Öffentlicher Empfang
20.15 Uhr Mausoleum „NightFlight“ Musik & Bar
13.00 – 18.00 Uhr OFFENE ATELIERS – AUSSTELLUNGEN – RUNDGANG BEGLEITPROGRAMM 15.00 Uhr Schlosskirche: Lesung und Klang mit der „Rosenrazzia“: Viola Behr Gitarre, Günter Bozem Perkussion, S. Katharina Eismann Text So., 16.9. / KUNSTTAG 2 / 12.00 – 18.00 Uhr OFFENE ATELIERS – AUSSTELLUNGEN – RUNDGANG BEGLEITPROGRAMM 15.00 Uhr Schlosskirche: MissKreatiEva Lesung: „Die neunte Dimension – Weg nach innen“ (astikos Verlag), musikalisch umgesetzt von TB or not TB - Bea Dietz & Torsten Kauke SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
17.00 Uhr im Garten BIR & K.O.R, Landgraf-Friedrich-Str. 1 Bernd-Michael Land Konzert: „FARBEN“ Ambience-Live-Music Fr. 28.9. FINISSAGE / 19.00 Uhr KONZERT IN DER SCHLOSSKIRCHE „BRIDGE TO IMLA“: Michael Brückner & Hans-Dieter Schmidt Synthesizer, Keyboards, electronics, EWI und Volker Lankow percussion, loops, soundscapes 59
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skulpturen barbara caspari
malerei angelika prinz
mut&liebe und galerie artycon präsentieren:
der fisch in uns 60
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© Angelika Prinz
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Angelika Prinz und Barbara Caspari kennen sich aus der MATO Kunstfabrik. Auch dieser besondere Kreativort in Offenbach am Bieberer Berg musste neuer Wohnbebauung weichen, die Gebäude wurden 2014 abgerissen. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Region fanden hier ideale Atelierräume. „Die MATO war etwas Besonderes, die bis zu 5m hohen Räume hatten eine großartige Arbeitsatmosphäre, man konnte das ganze Gelände nutzen und es war bezahlbar“, so Angelika Prinz. „Ähnliches findet man so gut wie garnicht mehr, die Situation wird immer schwieriger.“ Barbara Caspari hat ihre Bildhauerwerkstatt aktuell im Atelierhaus B71 im Offenbacher Nordend eingerichtet. Ein Glücksfall, der Mietvertrag für das selbstorganisierte Kulturprojekt in der Bettinastraße wurde gerade wieder verlängert. Angelika Prinz arbeitet zur Zeit in Frankfurt.
Der Fisch in uns „Ich sehe in jeden Stein immer einen Fisch,“ sagt Barbara Caspari. Seit ca. 1o Jahren arbeitet die Künstlerin bereits zu diesem Thema, fasziniert von der Urform in der Evolution der Wirbeltiere, letztendlich auch mit dem Menschen verwandt. Die schier unerschöpfliche Formenvielfalt, Bewegung und Farbigkeit inspiriert Caspari zu immer neuen Arbeiten. Schimmernde, fließende Objekte aus schwarzem Alabaster, Marmor oder grünem Serpentinit verführen zum haptischen Erlebnis. Der Stein, augenscheinlich das kontäre Element zu Wasser, offenbart in der von Caspari bearbeiteten Form in Ausdruck und Struktur eine erstaunliche Affinität zum Flüssigen. Die farbstarke Malerei von Angelika Prinz greift das Thema auf. Collageartig interagieren Frauen und Fische. Tuschezeichnung und Malerei verstärken den Kontrast, fügen sich aber zu eigenartigen, surrealen Bildideen. SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
© Angelika Prinz
Fauna und Flora (in anderen Arbeiten der Malerin finden sich u.a. auch Frösche, Vögel oder üppige Blumenarrangements) portraitiert Prinz stets hyperrealistisch, farbig und detailgetreu, die menschlichen Figuren, dagegen als lineare Zeichnung. Überraschend entstehen wundersame Interaktionen mit Leichtigkeit und Humor. Die Beziehung Mensch/Natur ist Thema. Mit einem Augenzwinkern gelingt es Prinz auf die kostbaren Schätze der Natur hinzuweisen, die im Alltag oft übersehen, doch von existenzieller Bedeutung sind. 61
© P. Baumgardt
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Die Ausstellung ‚FISCH IN UNS‘ wurde 2016 von den beiden Künstlerinnen erstmals im Kunstraum, WestKunstNied – Höchst präsentiert und 2017 im Rahmen der Kunstansichten in Offenbach im Atelierhaus B71 weitergeführt. Wir freuen uns die Künstlerinnen im September in der Galerie Artycon präsentieren zu können.
mut&liebe und galerie artycon präsentieren: ANGELIKA PRINZ UND BARBARA CASPARI ‚DER FISCH IN UNS‘ 22. SEPT. BIS 20. OKT 2018 GALERIE ARTYCON, Wilhelmsplatz 2, Offenbach Sa. 22. Sept. | Vernissage: 11.00 – 14.00 Uhr Sa. 20. Okt. | Finissage: 11.00 – 14.00 Uhr Öffnungszeiten: jeweils Fr.: 17.00 – 19.00 Uhr und Sa. 12.00 – 14.00 Uhr Weitere Termine nach Vereinbarung: 0179 1065469 www.artycon.de | www.mulionline.de
Die Klangschalenaktionen finden im Rahmen des klingenden Septembers vom Peter Hess Institut statt.
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© fotolia.com
Hinweisen möchten wir ebenfalls auf ein besonderes Event im Atelierhaus B71, Bettinastr. 71, OF: Ausstellungseröffnung ‚KLANG – WASSER – KUNST‘ Arbeiten von Barabra Caspari mit Klangschalenkonzert am So. 2. Sept., um 19.00 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr Finissage am 5. Sept. mit Fantasiereise und Klangschale.
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IM CA PITOL T
HEAT M U T&L I E B E / T H E M A /ER
In der neuen Spielzeit 2018/19 zeigt die Theateressenz Offenbach wieder einmal großes, witziges und bewegendes Theater: Legendäre Klassiker, von Musical bis Drama, selbstverständlich im gewohnten Reinheitsgrad, der Idee einer Essenz entsprechend. Die Idee gefällt Publikum wie Theatern gleichermaßen, auch die zehnte Spielzeit verbindet große Themen mit großen Namen. Inhaltlich verspricht Programmleiter David Maier vom Amt für Kultur- und Sportmanagement schon jetzt ein wahres „Wechselbad der Gefühle“, schließlich will die Theateressenz nicht weniger als wachrütteln, abholen, berühren. Essenz: Hochwertiges aus der deutschen Theaterlandschaft In den sechs Inszenierungen der neuen Spielzeit präsentiert die Offenbacher Theateressenz die vitale und anregende Theaterlandschaft der deutschen Stadt- und Landestheater. Zu den eingeladenen Ensembles gehören Gastspiele der Seberg Showproduction, des Tourneetheaters Thespiskarren, der Landesbühne Detmold, des Altonaer Theaters, der Burghofbühne Dinslaken und die Komödie am Kurfürstendamm in Berlin. Das Programm besteht wieder aus vier Inszenierungen und zwei Meisterklasse-Gastspielen mit besonderem Gehalt und renommierten Schauspielern und Schauspielerinnen. Kartenvorverkauf Der Vorverkauf beginnt ab sofort im OF Infocenter, Salzgässchen 1 Tel. 069 840004170. Karten sind ab 20,- Euro erhältlich, Abonnements kosten ab 56,- Euro. An- und Abreise mit dem RMV ist in allen Preiskategorien inklusive.
WÜHL MICH AUF. THEATERESSENZ OFFENBACH. WECHSELBAD DER GEFÜHLE.
U9.net
Theateressenz im Capitol Theater startet am 1. Oktober in ihre zehnte Spielzeit
SPIELZEIT 2018/19
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JETZT TICKETS SICHERN. WWW.OFFENBACH.DE/THEATERESSENZ 63
M U T&L I E B E / T H E M A /
Mütter des Grundgesetzes & 100 Jahre Frauenwahlrecht 2. Offenbacher Kranlauf 3. Oktober, 11.00 – 16.00 Uhr Wem der Marathon in Berlin zu lang und New York zu weit ist: der Offenbacher Kranlauf geht im Oktober in die zweite Runde! Nach einem gelungenen Start 2017 kommt auch in diesem Jahr das neue Hafenviertel als Veranstaltungsort zur Geltung. Keine Angst, einen Marathon gilt es nicht zu bestreiten, aber drei unterschiedlich anspruchsvolle Läufe stehen zur Wahl: eine oder drei Runden um das Hafenbecken und einzigartig der 5 Meilen Lauf. Das Fest steht unter dem Motto „Laufen und dabei Gutes tun“, Veranstalter sind das Amt für Sportmanagement und die AIDS-Hilfe Offenbach unterstützt von Qurban. Was in den Kassen übrigbleibt, wird dem Verein der AIDS-Hilfe zur Unterstützung ihrer Arbeit überlassen. Diese so wichtige Anlaufstelle in Offenbach gibt es bereits seit 30 Jahren. Dieses Jubiläum soll am Tag des Kranlaufs gefeiert werden. Anstrengungen gegen Stigmatisierung und Vereinsamung Betroffener sind wichtiger Bestandteil der Arbeit der AIDS-Hilfe. Die Spenden aus dem Kranlauf werden für gemeinsamen Unternehmungen und Unterstützung in Krisensituationen verwendet. Wie beim ersten Kranlauf 2017 bietet das Event neben dem sportlichen Wettkampf ein Bühnenprogramm mit jeder Menge Künstlerinnen und Künstlern (die, das soll hier gerne erwähnt werden, allesamt auf ihre Gage verzichten), Essen von Herzhaftem und Süßem sowie Spielmöglichkeiten für Kinder, alles für ein gemeinsames sportliches Fest auf der Hafeninsel. Die Teilnahme kostet pro Lauf für Erwachsene 10,- € und für unter 18-Jährige 5,- €. Auch Anmeldungen von Gruppen sind möglich. Weitere Infos: www.offenbach.de/kranlauf oder AIDS-Hilfe Offenbach e.V., Barbara Schwab Tel: 069 - 88 36 88
6. Sept. – 14. Oktober Ausstellung + Veranstaltungsreihe im Haus der Stadtgeschichte, Herrnstr. 61, OF Vor 100 Jahre im Nov. 1918 konnten Frauen in Deutschland zum ersten Mal wählen gehen, 30 Jahre später wurde nach langem Kampf der Gleichheitsgrundsatz „Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ im Grundgesetz verankert. Mit der Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ erinnert das Frauenbüro der Stadt Offenbach in Zusammenarbeit mit dem Haus der Stadtgeschichte an diese Ereignisse und diskutiert darüberhinaus in einer hochkarätigen Veranstaltungreihe die Situation von Frauenrechten heute im internationalen Kontext. Ausstellungseröffnung am Do. 6. Sept, 18.30 Uhr BEGLEITPROGRAMM jeweils im Haus der Stadtgeschichte Sa. 08.09. /15.00 Uhr Frauenrevolution in Rojava (Nordsyrien) / Yvonne Heine Mi. 12. 09. /18.30 Uhr Sondervorführung im CinemaxX: „Die göttliche Ordnung“ (Schweiz 2017) So. 16.09. /15.00 Uhr 100 Jahre Frauenwahlrecht / Molly Klinger Mi. 19.09. /17.00 Uhr Film „ Sternstunde ihres Lebens“ (D 2014) Sa. 13.10. /15.00 Uhr Nachdenken über Frauenrechte und Gleichberechtigung in der heutigen Türkei: Transnationale Auswirkungen eines nationalen Themas / Prof. Dr. Hnade Birkalan-Gedik Ausstellungsführungen im Rahmen des Offenbacher Projektes „Frauenrechte und Teilhabechancen im gesellschaftlichen Umbruch“ (Veranst. AWO Offenbach-Land) Angeboten werden auch muttersprachliche Führungen. Weitere Infos (auch zur Anmeldung und Sprachen) unter www.offenbach.de/fuer-frauen-und-mädchen/ und www.haus-der-stadtgeschichte.de/
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ch gring 36 | Offenba filmklubb, Isenbur 0177 2222 345 er od e filmklubb.d 20h Karten unter Nic@ nke Kulturstart ab t Speisen & Geträ mi h 19 um r ) me Einlass im he Veranstaltung 7 € (Live Karten sie Kino 9 € /ermäßigt
07.09. Cinema & Cena, Ida Todiscos Italo-Filmreihe im Filmklubb, zeigt La Pazza Gioia PORTUGIESISCHER ABEND
14.09. Ein portugiesischer Abend der besonderen Art mit Livemusik und Wein Der Küchenchef der Taberna da Rua das Flores in Lissabon persönlich, André Magalhães, kocht für uns seine Petiscos mit Einflüssen der angolanischen und mosambikanischen Küche; die Winzerin der Quinta da Lapa, Silvia Da Costa, stellt dazu ihre Weine vor.
20.09. Maria an Callas – mit Götz George, Claudia Michelsen u. Monika Bleibtreu 29.09. Premiere: The Black Pirat – komplett in Technicolor gedrehter Stummfilm von 1926 mit Douglas „Zorro“ Fairbanks: stumme Piraten, live synchronisiert von Ralph Turnheim Karte: 19 € / 02.10. Zusatzvorstellung
12.10. Cinema & Cena zeigt Sostiene Pereira, Roberto Faenzas Verfilmung von Antonio Tabucchis großartigem Roman über die Politisierung eines bürgerlichen Journalisten im faschistischen Lissabon, mit Marcello Mastroianni in der Titelrolle 19.10. Madonna – FilmVortrag von Urs Spörri über die Frau, die die Gesellschaft veränderte
20.10. Das Korridor Ensemble – Live-Konzert das Kammer-Orchesters aus TOKAT
Frankfurt-Sachsenhausen, mit Filmausschnitten. Karte: 19 € Andere Orte -> Boxclub, Offenbach, Hafenallee 19
25. 10 Der Filmklubb packt seine Boxhandschuhe & besucht den Boxclub Offenbach: Tokat – das Leben schlägt zurück, in Anwesenheit von Regisseur & Hauptdarstellern
02.11. Kaiser des Slapstick – Kurze Filme der Größten – Chaplin, Keaton, Lloyd, Laurel & Hardy. Dazu SLAPSTICK POETRY von Leinwand-Lyrik-Genie Ralph Turnheim und Livemusik von dem Pianisten Gerhard Gruber Karte: 29 € OSTWÄRTS
08.11. Im Winter ein Jahr, Film von Caroline Link mit Karoline Herfurth, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch, Hanns Zischler, Mišel Matičević 09.11. Live-Konzert mit Franz Fischer, Singer-Songwriter, Entertainer, Multiinstrumentalist und Schauspieler. Zusammen mit Bobby Sattler. Karte: 29 €
16.11. Cinema & Cena zeigt Caos calmo 17.11. Ostwärts – eine Reise durch Georgien, Dokumentarfilm mit Regisseurin Julia Finkernagel
23.11. Belleville: Jazz-Manouche & Gypsy Swing der 30er- & 40er-Jahre, live, handgemacht & akustisch. Ein Abend zum Swing-Tanzen mit Livekapelle & einer Einführung in den Swing vom Ehepaar Huthmann Karte: 19 €
Vorschau Dez.: 7.12. Cinema & Cena zeigt Cinema Paradiso | 8.12. Engelrausch Andreas Neubauer, Hanns Höhn & Martin Wagner begeistern mit ihrem Winterjazz-Programm alle Jahre wieder die Zuschauer. Karte: 19 €
M U T&L I E B E / P ROJ E KT / Das Aufräumkommando nach getaner Arbeit. Foto: Initiative HBF OF
iv t k a f b h e v i initiat idt
von Kai Schm
Nach fast einem Jahr ist die Initiative Hauptbahnhof Offenbach äußerst rege. Es gab viel zu tun: Erste öffentliche Infoveranstaltungen organisieren, interne demokratische Strukturen herstellen, Website und soziale Kanäle aufbauen. Und dann war da ganz nebenbei von den Aktiven im März noch eine Woche volles Programm zur Luminale zu stemmen, die historische Führungen, einen wunderbaren Paradiesgarten in der ehemaligen Aussengastronomie und ein von internationalen Lichtkünstlern illuminierten Hauptbahnhof bot. Doch all das hat sich gelohnt. Vielen Offenbacher*innen ist mittlerweile bekannt: Es tut sich etwas in Sachen Hauptbahnhof und das ist auch gut so. Für die rechtliche Sicherheit hat die Initiative HBF OF, wie sie abgekürzt auch heißt, zu Beginn des Jahres einen Verein gegründet. Wichtig ist laut den Vereinsvorsitzenden aber immer, klarzustellen: Wer aktiv dabei sein will, muss nicht Vereinsmitglied werden, obgleich man sich über jedes Vereinsmitglied freue. Eine erste öffentliche Anerkennung war der Gewinn des Preises „Ab in die Mitte“, den Agnes Christ, Georg Klein und Kai Schmidt in Begleitung von Dezernent Paul Gerhard Weiß im Mai in Canberg in Empfang nahmen. In dem vom Land Hessen initiierten Landesprogramm zur Aktivierung von Innenstädten geht es in diesem Jahr um „Wohlfühlorte“. Das dies der Offenbacher Hauptbahnhof derzeit definitiv nicht ist, muss nicht weiter erklärt werden. Aber dazu machen wolle man ihn schließlich, heißt es aus der Initiative. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtplanung haben sich die Aktivisten eine Reihe an Aktionen ausgedacht, die zum Teil auch schon stattgefunden haben. „Unsere Infoveranstaltungen mit Vertretern erfolgreich umgesetzter Projekte, bei denen Bürger sich einer Immobilie im Sinne des Gemeinwohls ermächtigt und diese umgenutzt haben,
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waren ungemein spannend und lehrreich.“ sagt Kai Schmidt aus dem Vorstand des Vereins. „Die Vertreter vom Bürgerbahnhof Cuxhaven und Hundertwasserbahnhof Uelzen konnten bei den Podiumsdiskussionen in der KJK Sandgasse Einiges berichten und vor allem Hilfreiches im Umgang mit der Deutschen Bahn empfehlen“, so Schmidt. Trotz der Unterschiedlichkeit der Projekte zeige sich jedoch immer: Man brauche letztendlich die gesamte Bürgerschaft hinter sich. Da die Deutsche Bahn derzeit Veranstaltungen im Gebäude nicht genehmigen will, konnte die Initiative zumindest den Garten des ehemaligen Bahnhofsrestaurants und den Gang zwischen Empfangsgebäude und Gleis 1 als Veranstaltungsort anmieten. Unter Mitwirkung vieler Helfer wurden sowohl Garten als auch Gang von allerlei Unrat und Wildwuchs befreit. Die ESO stellte hierzu kostenfrei Container zum Abtransport zur Verfügung. Aufgrund der langwierigen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn konnten feste Termin der bis Ende Oktober stattfinden Veranstaltungen zum Redaktionsschluss noch nicht verbindlich verkündet werden. Aber soviel ist sicher: Es wird einen Tangoabend geben, einen Slam-Poetry-Abend, eine Lesung mit Ingrid Wagner und sicherlich auch ein Konzert. Zudem wolle man temporär endlich wieder eine Toilette am Bahnhof installieren und ein eintägiges Pop-Up-Restaurant veranstalten. So soll der Wohlfühlort Hauptbahnhof Offenbach zumindest für kurze Zeit ie inszeniert werden. Am 5. September können alle Interessierte mit der Initiative, einem Vertreter des Mietshäusersyndikat und der GLS-Bank unter dem Titel „Wer soll das bezahlen?“ im Kunstverein im KOMM diskutieren, welche realistischen Finanzierungskonzepte man zum Traumziel Erwerb des Gebäudes umsetzen muss. Infos: www.hbfof.de SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
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offenbach – t n o t r e v u e n n vo ‘ s u d o m g u ‚fl ri dario pelico eidank
von Denise Fr
Wie klingt Offenbach? Welches Genre, welcher Style und vor allem welche textlichen Inhalte repräsentieren diese Stadt im musikalischen Sinne? Jenseits des Mains denkt manch einer bei solch Fragestellung zuerst an rüden Straßen-Rap und goldbehängte Klischeegangster, die vor brennenden Tonnen den brutalen Untergang der Bourgeoisie einfordern.
Dass es auch anders geht, zeigt das neue Album „Flugmodus“ von Dario Pellicori. Der 34-jährige Sohn einer Argentinierin und eines Italieners lebt von Geburt an in Offenbach und frönte schon zu Jugendzeiten seiner musikalischen Leidenschaft. Tatsächlich produzierte er unter dem Künstlernamen „La Bestia“ zunächst 15 Jahre lang italienischen Hip-Hop mit gesellschaftspolitischer Message. Damals war das hier noch etwas Neues, etwas, was kaum jemand machte, etwas, mit dem man auffiel. Mit der Zeit jedoch änderte sich das und irgendwann hatte Dario genug von all dem – von Rap und Straßenimage, den stets ähnlichen Videoclips und den engen Grenzen des Genres. Da ein Abschied von der Musik natürlich nicht in Frage kam, heuerte er kurzerhand beim Frankfurter Label „Über die Grenzen“ an und machte etwas, was er zuvor noch nie gemacht hatte: Er begann, poppige Songs zu schreiben. Und: Er textete auf Deutsch. „Das war nicht einfach für mich. Auch, wenn ich fließend Deutsch spreche, denSEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
ke ich irgendwie immer italienisch. Gefühle in Songs zu verpacken, die richtigen Worte zu finden, das fällt mir da einfach leichter. Die italienische Sprache hat so eine bestimmte Wärme, die mir im Deutschen zunächst lange fehlte. Das war ein schwieriger, ein langer Prozess, bis ich mich da so richtig eingefunden hatte“, sagt er selbst. Dass es letztlich doch verdammt gut funktioniert hat, beweist die, Ende Juli erschienene, erste Singleauskopplung des neuen Albums. „Du bist schön“ – so der Titel des ohrwurmtauglichen Songs – ist ein musikalisches Hoch auf die Individualität, ein „Du bist wunderbar genau so, wie du bist!“ im Liedformat. Emotionsbetont, bunt, unterlegt mit eingängiger, poppig leichter Melodie will Dario rüberbringen, was – für ihn – das ist, was diese Stadt ausmacht: Vielfältigkeit, ein In-, Mit- und Nebeneinander verschiedenster Menschen, die, jeder für sich, einzigartig sind in dem, was sie ausmacht. Dieser Gegenentwurf zum – allgemein oft negativ kultiviertem – Offenbach-Klischee wird durch den zugehörigen Videoclip zusätzlich unterstrichen: Vor der Kulisse des dynamischsten Entwicklungsareals der Stadt, dem Offenbacher Hafengelände, werden eben nicht barbieähnliche Magermodels oder Hipsterboys in den Blick genommen, sondern ‚ganz normale‘ Offenbacher Bürgerin67
M U T&L I E B E / H Ö R B A R / nen und Bürger. Menschen aus dem Bekanntenkreis des Künstlers, Menschen verschiedenen Alters und verschiedenster Herkunft – Menschen, mit denen sich ein jeder identifizieren kann und die man am nächsten Markttag vielleicht am Stand nebenan entdeckt. Eine Hommage an die Stadt und ihre Bewohner. Dario fühlt sich wohl in seiner neuen Rolle. Und er ist stolz auf das, was er mit „Flugmodus“ in zwei Jahren intensiver Arbeit auf die Beine gestellt hat. Dass er es ausgerechnet hier machen durfte, in der „eindeutig schönsten Stadt der Welt“, wie er selbst sagt, macht ihn dankbar: „Die Offenbacher Musikszene wird oft unterschätzt. Hier herrscht ein absolut friedfertiger, ein respektvoller Umgang miteinander – unabhängig von Stilgrenze oder Image. Das ist keineswegs selbstverständlich. Ich kann zum Beispiel auch mit Haftbefehl ein gutes Gespräch führen oder mich für ihn als Musiker interessieren – obwohl ich mit dem Straßen-Gangster-Image nichts am Hut habe. Eigentlich ist es ganz einfach: Musik muss ‚echt‘ sein, egal, welche Richtung sie einschlägt.“ Nach einem arbeitsreichen Sommer blickt Dario Pellicori also voller Vorfreude auf den 28. September, dem Erscheinungsdatum seiner CD. Das passt für ihn geradezu ideal: „Der, bis dahin bereits schwindende Sommer und der Übergang zu besinnlicher Herbststimmung reflektiert eigentlich genau das, was ich mit meiner Musik ausdrücken wollte: Lebensgefühl, Emotion, Songs zum Runterkommen und der Aufruf, sich etwas mehr Zeit zum Genießen zu nehmen.“
Wir können bereits jetzt schon sagen, dass uns der Gegenentwurf zum Offenbacher Rapper Klischee überzeugt hat. Oder, einfacher ausgedrückt: Ja, genau SO klingt Offenbach!
„Flugmodus“ ab 28.09.2018 im öffentlichen Verkauf oder über die bekannten Streamingdienste verfügbar.
Denise, Wolfgang und Dario beim Interview im Försters
Mo geschlossen, Di–Fr 10 –18 Uhr, Sa 10 –14 Uhr
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Räder für alle — — — — —
Reparatur/Beratung/ Werkstatt/Probefahrt Taschen/Kaffee/Kino Kultur
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Starkenburgring 4/ Ecke Senefelderstraße 63069 Offenbach T 069 8509380-0 www.artefakt-offenbach.de E laden@artefakt-offenbach.de
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Künstlermarkt Offenbach
Wilhelmsplatz, Offenbach Über 100 Kunstschaffende und Kreative aus Stadt, Kreis und Region Offenbach präsentieren ihre Arbeiten auf dem Wilhelmsplatz aus. Für Kinder gibt es ein tolles Mitmachprogramm der Jugendkunstschule. Ein unterhaltsames Rahmenprogramm auf der Bühne verspricht einen erlebnisreichen Sonntag für Groß und Klein. www.offenbach.de/wirtschaft
23.09.2018, 17.00 Uhr
EX – Ein Hollywood-Livehörspiel Messe Offenbach Der Meisterroman des Hollywood-Autors David Ambrose wird als packendes Livehörspiel inszeniert. 7 Sprecher*innen vertonen mit einem Orchester das kalte Grausen und die psychologische Raffinesse des Bestsellers. www.offenbach.de/kultur 03.10.2018, 11.00 – 16.00 Uhr
Zwei Kilometer Offenbacher Riviera. Clubs und Konzertlocations, eine Ausstellungshalle, ein Bahnwaggon, ein ehemaliger Supermarkt, ein Showroom, zwei Schiffe. An und zwischen diesen einmaligen Orten steigt ein Festival für Pop- und Clubkultur. Mit dabei sind die Grandbrothers, Haiyti, Pttrns, Kat Frankie, Jayda G, Karotte, Daniel Freitag und viele mehr! Tickets mit Eintritt zu allen Clubs und Spielorten gibt es für 35 Euro (Wochenend-Pass) und ab 22 Euro (Tageskarte) an allen bekannten Vorverkaufsstellen. www.riviera-offenbach.de 08.09. - 09.09.2018
Kulturfest der Nationen Wilhelmsplatz, Offenbach Das Kulturfest der Nationen zeigt jedes Jahr wie interkulturelle Verständigung in Offenbach funktioniert. Auf Einladung des Ausländerbeirats tragen ausländische Vereine folkloristische Darbietungen und kulinarische Spezialitäten bei. KARTEN: OF InfoCenter, Salzgäßchen 1, OF 069 840004-170 info@osg-of.de
Bücherfest
Hafenplatz Charitylauf zugunsten der Aids-Hilfe Offenbach. Mit dieser Benefizveranstaltung – laufen und spenden für einen guten Zweck – will die AIDS-Hilfe Offenbach jedes Jahr auf die Krankheit Aids aufmerksam machen und Spenden für Projekte sammeln. Außerdem wird ein attraktives Rahmenprogramm für die ganze Familie angeboten. Organisatorisch unterstützt wird die Veranstaltung vom Kultur- und Sportmanagement als Mitveranstalter sowie von QURBAN. www.sportinoffenbach.de
© Seberg Show Production
Riviera - Festival für Pop- und Clubkultur
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13. & 14.10.2018 im Hafen 2
2. Offenbacher Kranlauf mit Hafenfest
07.09. – 08.09.2018
stadt infos
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02.09.2018, 11.00 – 18.00 Uhr
01.10.2018, 19.30 Uhr
Theateressenz Auftakt mit dem Musical Footloose Capitol-Theater, Offenbach Das Tanzmusical Footloose ist auf Europatournee und eröffnet die neue Spielzeit. Das Musical basiert auf dem gleichnamigen Film von 1984. In einer amerikanischen Kleinstadt besteht, nach dem tragischen Unfall einiger Jugendlicher, ein Tanzverbot. Doch dem talentierten wie tanzwütigen Ren gelingt es, seiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen und eine Stadt in Bewegung zu bringen. www.offenbach.de/theateressenz
Paralell zur Frankfurter Buchmesse laden das Amt für Kultur und Sportmanagement und die Stadtbibliothek an zwei Tagen im goldenen Monat sieben Autorinnen und Autoren in den Hafen 2 ein. Frank Schulz, Alexa Hennig von Lange, Sascha Reh, Max Annas, Tom Hillenbrand, Michael Kleeberg und Angelika Overath lesen aus ihren teilweise wirklich druckfrischen Neuerscheinungen. 26.10.2018, 19,00 Uhr
Stummfilm und Ton „Halloween Spezial“ Parkside Studios, Offenbach Film: Unheimliche Geschichten (Richard Oswald, 1919) • Musikalische Begleitung am DJ-Pult: Taman Noor Mit den Kurzfilmen von Richard Oswald wird es gruselig und wer mag darf natürlich gerne im Kostüm kommen. 03.11. – 04.11.2018
Kreativ Markt
Stadthalle, Offenbach Offenbacher Sammelsurium – das ist der Kunst- und Handwerksmarkt mit dem besonderen Anspruch. Seit über 25 Jahren verzaubert das Sammelsurium mit mehr als 160 Ausstellern seine Gäste. Handwerk und Kunst sind hier nicht Gegenpole, sondern in Kreativität und Perfektion vereint. Für alle Liebhaber angewandter Kunst, Fans individueller von Mode, handgemachtem Schmuck und einfallsreicher Dekoration, ist das Offenbacher Sammelsurium schon lange ein fester Termin.
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erleben
Netzwerk 'Frauen für Offenbach' | www.frauen-fuer-offenbach.de 02. Sept, 15.00 | Führung im Ledermuseum „Im Fokus: Taschen funktional, schmückend, modisch“, Frankfurter Straße 86
28. Sept, 16.00 | Afterwork Treffen im „Süßen Leben“, Karlstraße 47 27. Okt, 10.00 | Kinder entdecken Offenbach: Besuch der Offenbacher Berufsfeuerwehr, für Kinder und ihre Mütter, Rhönstraße 10
22. Nov, 18.30 | Weinverkostung im Tasty Theo, ein Unternehmen der Theodor Heuss Schule, Buchhügelallee 86 Bitte Anmeldung per Mail (netzwerk@frauen-fuer-offenbach.de) oder unter 069 85 70 33 50 (Anrufbeantworter). Bitte informieren Sie sich vor Veranstaltungsbeginn über mögliche Änderungen auf www.frauen-fuer-offenbach.de
DAS GRÜNE SOMMERFEST
GEMÜTLICHES BEISAMMEN SEIN IST GEILER 21. Sept, 19.00 | Im Ostpol, Hermann-Steinhäuser-Str. 43
W58 • Mehrgenerationen-Wohnhaus
Weikertsblochstraße 58, Offenbach | Infos: juergen.heidi.platt@gmx.de
| | Interkulturelle Woche: Attan - die Drehung des Lebens Fr 14. Sept, 18.00 Autobiografische Lesung und Tanz mit Arian Anwari und Musik
So 16. Sept, 11.00 – 13.00 | Uhr Ausstellung mit Aquarellen von Christa Kamp und Outsider-Kunst von Erhard Scharf So 16. Sept, 15.00 | Sonntags-Café mit einem Gitarren-Trio Sa 22. Sept, 20.00 | Ida Todisco liest aus ihrem Buch „Nachtstücke“ auf der Dachterrasse (bei schönem Wetter)
So 23. Sept, 11.00 | Vernissage der Ausstellung „Frischluft“ Zeichnungen und Malerei von Anna Mader, geöffnet: So 21.10. + 11.11, 11.00 – 13.00 Uhr
Sa 29. Sept, 15.00 | Tag der offenen Tür: Führungen, Vorträge, Gespräche Mi 03. Okt, 15.00 | Erzählcafé mit Vertretern der „Initiative Hauptbahnhof“ So 21. Okt, 15.00 | Sonntags-Café mit Erinnerungen an 1968 Lesung mit Ida
Todisco
e“ aus „Nachtstück
Mi 31. Okt, 18.00 | Reparatur-Treff „Repair-Café“ Sa 03. Nov, 15.00 | Gerd Vollmer zeigt seine Kurzfilme „Alt-Offenbach“ als Anregung zu einer Gesprächsrunde über das frühere Offenbach So 11. Nov, 15.00 | Sonntags-Café mit Geschichten über „Häuser und Menschen im Offenbacher Süden“
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SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2018
erleben
bam – Buchladen am Markt | Wilhelmsplatz 12, Of, Tel.: 069 883333 20. Sept, 20.00 | Literarisches Speeddating Georgien. Malu Schrader stellt in kurzweiliger Folge alle wichtigen und lesenswerten Autoren rund um den Buchmesseschwerpunkt Georgien vor. Eintritt: 10,- € 7. Okt, 11.00 | Georgische Matinée. Die Offenbacherin Susanne Völpel war in den vergangenen drei Jahren für das Auslandsschulamt in Georgien tätig und wird uns in einem kurzweiligen Vortrag auf das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse einstimmen. Neben Informationen zu Geschichte, Kultur, Land und Leuten gibt es eine kleine Verkostung georgischen Weins und der Buchhändler*innen-Cateringdienst vom Buchladen am Markt reicht kleine kulinarische Köstlichkeiten aus Georgien. Eintritt: 12 €
11. Okt, 20.00 | Mirko Bonné liest aus seinem Lyrikband „Wimpern und Asche“. Musikalisch untermalt von der Cellistin Susanne Hirsch. Eintritt frei, da eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Schöffling Verlag zur Buchmesse
17. Okt, 19.30 | Oliver Günther (HR-Info) und Tanjev Schultz diskutieren (Mitherausgeber „Der NSU Prozess“ und Autor von „NSU – Kollaps der Sicherheit“) über den beendeten NSU-Prozess, die offenen Fragen rund um die rechte Terrorzelle und die Gefahr eines neuen Rechtsterrorismus. Eintritt: 10,- €
Theater im t-raum | Wilhelmstr. 13, OF, | jeweils um 20.00 Uhr Infos und das komplette Programm auf www.of-t-raum.de
‚VATER‘
PREMIERE! Vater | Stück von Florian Zeller, t-raum-Produktion in Koop. mit Theaterclub Elmar; unterstützt vom DemenzNetzwerk, der Alzheimer Gesellschaft sowie dem Amt für Kultur- und Sportmanagement sowie Berthold Druck. Ein Stück über Demenz, den Verlust von Halt und Sicherheit und den Versuch zu begreifen: was tun? wie vorgehen? Ein theatralisches Spiegelkabinett, überraschend, schräg, beängstigend, aber auch komisch und schrill. Premiere am Do., 25.10. 2018 um 20.00 im t-raum. Weitere Termine: Fr., 26.10. (t-raum) sowie Do., 01.11.; Fr., 02.11.; Sa. 03.11.2018 (in den Parksidestudios!!!) jeweils um 20.00 Uhr REPERTOIRE: Die Frau seines Lebens | t-raum-Produktion mit Birgit Schön Sa., 01.09.; Sa., 08.09. sowie Sa., 15.09.2018 jeweils um 20.00 Uhr Unterm Strich | Stück von Uwe Kauss | t-raum-Produktion mit Frank Geisler Regie: Sarah C. Baumann Sa., 22.09.; Sa.; 29.09.; Sa.,06.10.; Sa.13.10.2018 jeweils 20.00 Uhr Das Gespenst von Canterville | t-raum-Produktion mit S.C. Baumann und F. Geisler Sa., 17.11. und Fr., 23.11.2018 jeweils 20.00 Uhr
‚Die Frau seines Lebens‘
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erleben
BOK Galerie im Kulturkarrée | Kirchgasse 27-29, OF | Tel.: 0171 2842234 | www.bund-offenbacher-kuenstler.de | Do. + Fr. 16.00 – 19.00, Sa. 11.00 – 15.00 Uhr
12. – 27.10. | Vernissage: 11.10., 19.00 Kooperation Eulengasse im BOK CaBri, Carolyn Krüger + Brigitte Kottwitz: CopyCat Das Künstlerinnenpaar CaBri präsentiert Keramik-, Video- und Klanginstallationen.
16.11. – 1.12. | Vernissage: 15.11., 19.00 Heide Khatschaturian + Irene Eigenbrodt: Wesenfremd
Irene Eigenbrodt
Den Werken der Künstlerinnen liegt der philosophische Gedanke zugrunde, dass wir nichts sehen, was wir nicht schon vorher als Vorstellung in uns hatten und jedes Erkennen ein Wiedererkennen ist.
GEDOK FrankfurtRheinMain e.V.
gedokfrankfurtrheinmain.de/vernastltungen/fwr
fwr = frauen = wahl = recht Fünf performative Auseinandersetzungen zu 100 Jahre Frauenwahlrecht von Offenbacher Künstlerinnen in Frankfurt
04.09., 19.30 – 20.00 | Anja Hantelmann | Performance, Museum Judengasse, nur mit Anmeldung: info@juedischesmuseum.de
21.09., 14.00 – 17.00 | Gabriele Juvan, Happening und Stadtrundgang | Info: juvan.de/virginia
21.10., 11.30 | Theresa Buschmann mit dem Ariadne-Projektensemble und Iris Welker-Sturm, stimm haft. text konzert | Hist. Museum Frankfurt 21.11. – 17.12. | Andrea Klinger Zeichnungen & Wandobjekte | Gallus-Theater Feb. 2019 | Roza Rueb 100 Frauen und noch viele mehr, Performance |
Kunstverein Offenbach Aliceplatz 11, KOMM-Center, 1. Stock, OF Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 14.00 bis 20.00 Uhr | www.kunstverein-offenbach.de 03.09. – 27.09. | Horst Gutbrod, Malerei und Rainer Handl, Skulpturen Vernissage: Fr. 07.09., 18.00 01.10. – 25.10. | Michael Bunge, Malerei, Rainer Haindl, Skulpturen, und Rudi Sebastian, Fotografie „Land in Sicht“ | Vernissage: Fr. 05.10., 18.00 10.10. – 13.10. Beteiligung am StadtLesen Offenbach Aliceplatz Event 13.10. Offenbacher Lyriknacht (Größenwahn-Verlag) 28.10. – 22.11. | Gruppenausstellung Joelle Pidoux, Marie Prangenberg, Wolfgang Voss (Installation, Malerei...) | Vernissage: Fr. 02.11. , 18.00 26.11. bis Jahresende | Gruppenausstellung/Weihnachtsbasar
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Motto „Große Kunst zum kleinen Preis“ | Vernissage Fr. 30.11., 18.00
n Haus der Stadtgeschichte Di, Do, Fr: 10.00 – 17.00, Mi: 14.00 – 19.00 Sa. u. So: 11.00 – 16.00, Eintritt: 2,50 www.haus-der-stadtgeschichte.de
erleben
Haus der Stadtgeschichte Herrnstr. 61, OF 09. 09. – 07. 10. | Vernissage: So, 09.09., 15.00 »Spurensuche« BBK Südhessen Im Mittelpunkt steht das Individuum. Denn eine Stadt besteht nicht nur aus Infrastruktur, sondern vor allen Dingen aus ihren Bewohner*innen.
06.09. – 14. 10. | Vernissage: Do, 06.09., 18.30 »Mütter des Grundgesetzes« Ausstellung mit umfangreichem Begleitprogramm (s. auch S. 64)
30.11., 19.00 | Literarisch-musikalischer Abend »Rose und Nachtigall«, in der Reihe »Die Welt in Offenbach zuhause« Eintritt 5,- , erm. 3,Ein Abend mit der Lyrikerin Safiye Can begleitet von Riad Kheder. Mütter des Grundgesetzes
n DLM Deutsches Ledermuseum www.ledermuseum.de Di. bis So.: 10.00 – 17.00 | 8,00 /erm.: 3,00
DLM Deutsches Ledermuseum Frankfurter Str. 86, OF Das ist Leder! Von A bis Z Eröffnung des neuen Projektraums ab 22.09. So, 23.09., 15.00 | Führung durch Dr. Inez Florschütz. Durch eigens produzierte Filme ist das Offenbacher Feintäschner-Handwerk als kulturelles Erbe der Region erfahrbar. Eintritt & Führung 10 €
10.10., 15.00 | Eine Reise für die Sinne: Lederobjekte und Lederarten entdecken. Führung speziell für blinde und sehbehinderte Besucher* innen, anlässlich der „Woche des Sehens“ 2018. Bitte anmelden bis 5.10.: Tel. 069-82 97 98-0 oder info@ledermuseum.Führung & Eintritt 10 €, eine Begleitperson ist frei.
n Klingspor-Museum Di, Do, Fr: 10.00 – 17.00, Mi: 14.00 – 19.00 Sa u. So: 11.00 – 16.00 Uhr 2,50, erm: 1,50, Mi.: Eintritt frei
Klingspor-Museum Herrnstr. 80, OF, www.klingspor.de 04.10, 19.00: Eröffnung der Ausstellung „Tiflis on my mind. Alte und neue Schriftschätze aus Georgien“. Georgien ist das diesjährige Partnerland der Buchmesse. Geprägt durch seine eigene Sprache und Schrift sind Georgiens kulturelle Schätze hierzulande weitgehend unbekannt. In Kooperation mit dem Georgia Art Palace wird erstmals georgische Schriftkunst außerhalb Georgiens gezeigt. Die Exponate reichen von kostbaren Manuskripten des 11. Jhd. bis hin zu zeitgenössischen Videos, sowie kalligraphischen Kompositionen.
Filme der Journalistin Julia Finkernagel in Zusammenarbeit mit dem filmklubb, Isenburgring 36 17.11., 20.00 | Auszüge ihre Fernsehfilme über Georgien, seine Landschaft und Kultur. (im filmklubb)
17.11., 19.00, Filmbeginn 20.00 | Finissage im filmklubb: Die Filmemacherin Julia Fingernagel
Julia Finkernagel berichtet über ihre Reise nach Georgien und zeigt ihre Filmreportage 73
Wiener Hof
M U T&L I E B E / T H E M A /
Langener Straße 23 | OF-Bieber | 069 89 12 96 Infos: www.wiener-hof.de, Beginn jeweils 20.30 Uhr
KJK Sandgasse
Sandgasse 26 | VVk: www.adticket.de – KJK www.offenbach.de/kjk-sandgasse-gesamtveranstaltungen
Sa, 15.9. | Chris Kramer & Beatbox `N`Blues VVK: 12 € / AK: 15 € Di, 18.9. | Meena Cryle & Chris Fillmore Band (AT) VVK: 12 € / AK: 15 € Di, 25.9. | Mitch Walking Elk (USA) 8 €
Mi. 12.09. | Rudel-Sing-Sang mit Tom Jet Sa. 06.10. | Foolhouse Bluesband Sa. 13.10. | Peter Klohmann & The Bubble Bees Mi. 17.10. | Rudel-Sing-Sang mit Tom Jet Fr. 19.10. | Roger Stein Sa. 20.10. | Hemmungslos Bieber Sa. 27.10. | X-IT Mi. 31.10. | Komische Nacht Sa. 03.11. | Guru Guru Sa. 10.11. | Free Electric Band Mi. 14.11. | Rudel-Sing-Sang mit Tom Jet
Di, 16.10. | Hundred Seventy Split (GB) VVK: 16 € / AK: 20 € Di, 23.10. | The Naked Ears Sweetly Torturing Cream Show VVK: 8 € / AK: 10 € Sa, 27.10. | Wolf Schubert-K. VVK: 8 € / AK: 10 € Di, 6.11. | Backroots Two AK: 5 € Di, 20.11. | The Crazy World of Arthur Brown VVK: 14 € / AK: 17 € Sa, 15.12. | Kai und Funky von Ton, Steine, Scherben & Gymmick Akustisch VVK: 12 € / AK: 15 € Fr, 21.12. | Thomas Blug´s Rockanarchie VVK: 16 € / AK: 20 €
RIVIERA-FESTIVAL 7. SEPT. / PARKSIDE STUDIOS INFOS: www.riviera-offenbach.de
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AB Syndrom /21:00 – 22:00 Hildegard von Binge Drinking / 22:30 – 23:30
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