Mut und Liebe 07/2013 - OUTDOOR OFFENBACH

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outdoor offenbach

Juni/Juli/ August 2013

m u t o7 liebe S t a d t m a g a z i n

Kostenlos

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Entdecke Italien! Schlutzkrapfen Ossobuco alla milanese Vitello tonnato Tortelloni alla zucca Pesto alla genovese

Baccalà mantecato

Gnocchi all’aceto balsamico Gnocco fritto

Offenbach – Mailand 671 km Mailand – Syrakus 1283 km

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mut&liebe

gude

Liebe Leserinnen und Leser, Sommer, Sonne & Mehr… Nach Eisheiligen, Schafskälte und Tief "Christoffer" haben wir die Hoffnung auf sonnige Tage noch nicht aufgegeben und laden Euch ein zur Tour durch Offenbach und Umgebung. Lieblingsplätze, Strandperlen und Strandbäder, Sonnenterrassen, Rastplätze und Orte für Rastlose… der Sommer hat Einiges zu bieten, in und über die Stadt hinaus. Paradiesische Sandstrände an kühlen Seen in Nieder-Roden oder Seligenstadt sind eine echte Alternative zum leider recht teuer gewordenen Schwimmbad auf der Rosenhöhe oder ein Bad im Schultheis-Weiher gibt's gar ganz umsonst. Oder mal wieder Fahrrad fahren: Durch Stadt und Kreis Offenbach läuft ein Teil der hessischen Apfelwein- und Streuobstwiesenroute. Auf ca. 30 Kilometer führt die ausgeschilderte Route durch malerische Landschaften und zu kulinarischen Leckerbissen. Unterwegs haben wir echte Geheimtipps entdeckt, die wir Euch vorstellen wollen. 'Wir bringen Euch in Bewegung' und bieten Entspannung bei den 'annern' auf'n Dach…; die Gewinner unserer Ticketverlosung können mit etwas Glück mal ganz besondere Sportarten ausprobieren: bei einer Segway-Tour gemütlich zur Käsmühle rollen oder beim Rooftop-Yoga in 200m Höhe über Frankfurt den Sonnenaufgang genießen. Auch in Offenbach ist wieder Einiges in Bewegung, besonders im Hafen. Die Hafentreppe wurde bereits eingeweiht und der Hafen 2 hat sein neues Domizil bezogen, doch noch dominieren die zahlreichen Baustellen das Gelände. Dazwischen entstehen aber schon wieder interessante Projekte. 'ArtSpace RheinMain', ein Ausstellungsprojekt für zeitgenössische Kunst, hat in der Ölhalle ein temporäres Zuhause gefunden und in direkter Nachbarschaft grünt und blüht es in Kisten und Körben: 'urban gardening'. Die große Brachfläche neben der Ölhalle kann auf unbestimmte Zeit von Bewohnern des Nordends als Gemeinschaftsgarten genutzt werden. Auf ein besonderes sportliches Ereignis im September möchten wir jetzt schon aufmerksam machen: Offenbach ist Finalstadt beim bundesweiten Wettbewerb "Mission Olympic". Das heißt alle Offenbacherinnen und Offenbacher sind aufgerufen mitzumachen, damit Offenbach die aktivste Stadt Deutschlands wird. Mut&Liebe beteiltigt sich gemeinsam mit SamanaYOGA mit "108 Sonnengrüße für Offenbach" an der Aktion und ruft alle Mut&Liebe Leserinnen und Leser auf, uns am 7. September dabei zu unterstützen. (Informationen dazu ab August unter www.mulionline.de) Zunächst aber steht das große Mainuferfest am 29. und 30. Juni auf dem Kalender, wir werden auch wieder da sein und freuen uns sehr auf Euren Besuch. Wir wünschen Euch einen schönen Sommer und viel Spaß beim Lesen. Petra Baumgardt, Alexander Knöß, Wolfgang Malik

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t h e m a 6 Lieblingsorte 14 Outdoor 21 Buchtipp 22 Tipps für Kids 28 NaturFreunde Offenbach 32 Sommer(frei)zeit – 'baden gehen'… 36 Sommer(frei)zeit – 'Apfelwein radeln'… 40 Auf Entdeckungstour in Offenbach

G e s ch i ch t e n

30 "Wie Robinson im Paradies…"

B e w e g e n

44 'Gutes Karma' – SamanaYoga 47 Mission Olympic Finalevent

L e u t e

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48 Mourad Kill

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i nha l t

sonnengrüSSe für offenbach

A r b e i t e n 51 Nachgefragt: Coaching 53 Astrid Merger – Design & Couture

P roj e k t

55 'Etagerie' – Laden für Design & mehr 56 Fließender Übergang – Der neue Hafen 2

k u n s t w e rk

58 Strand und Perlen im Nordend 60 ArtSpace-RheinMain 63 ArtSpace-RheinMain Statement Jos Diegel 65 Writers-in-Exile

H ör b ar | Er l e b e n | s e h e n s w e r t 43 CD-Tipps von Udo Boll 68 Stubenmusik 69 Veranstaltungen | Ausstellungen | MUT&LIEBE Auswahl 10 Impressum

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Evangelia-Maria Krause (Studentin) Am liebsten verbringe ich meine Samstag Vormittage am Mainufer, denn da findet der Offenbacher Flohmarkt statt. Hier wird nach Lust und Laune alles Mögliche verkauft! Am häufigsten halte ich Ausschau nach interessanten Büchern. Der Spaziergang durch den Flohmarkt ist wie eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, da viele Kinder und Erwachsene ihre alten Schätze verkaufen. Die Atmosphäre ist heiter, inspirierend, aber auch interessant! Es wird gehandelt, gescherzt und viel gelacht! Jeder, von klein bis groß kann interessante, spannende und witzige Entdeckungen machen. Für jeden ist etwas dabei und vielleicht wird die Lust geweckt, auch mal etwas zu verkaufen.

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Dr. Hans R. Diefenbach (Apotheker und Inhaber der Rosenapotheke am Wilhelmsplatz) Mein Lieblingsort – wie könnte es anders sein – ist in Offenbach neben meinem schönen Zuhause am Stadtrand der Wilhelmsplatz. Hier trifft so vieles zusammen, was man sich wünscht: Die unterschiedlichsten Menschen, die abwechslungsreiche Lokalszene – vom Café bis zum Steakhaus, der unübertroffene Wochenmarkt. Dies alles hat in den letzten Jahren eine Atmosphäre geschaffen, die ich auch in den meisten Regionen so nicht wiederfinde.Irgendwie trifft hier das Dorf auf die Großstadt – in Frankfurt suche ich so etwas vergeblich.Und somit ist der Wilhelmsplatz für mich ein Stück Heimat. Ich kenne unendlich viele Leute und das schafft ein positives Lebensgefühl. Man kann vieles bemängeln in Offenbach, am "Platz" haben wir uns einfach das geschaffen, was man unter "Zusammenleben"verstehen sollte.

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lieblingsorte

Angelika Göverim (arbeitet beim ESO Stadtservice und ist Künstlerin) Auch mein Lieblingsort ist der neugestaltete Wilhelmsplatz. Gerne bin ich in der Brasserie "beau d'eau". Thomas Iser (Leiter der Agentur für Arbeit) Mein Lieblingsplatz ist die "Gudd Stubb von Offebach" - der Wilhelmsplatz! Über den Markt bummeln und Frisches aus der Region einkaufen, zur Stärkung eine türkische Pizza vom Bozkurt (echt lecker!) oder ein Bauernhandkäs aus der Wetterau, dazu ein Apfelwein aus dem Odenwald und nach dem Markt ein Aperol Spritz (oder auch zwei) im Markthäuschen, das ist für mich Urlaub mitten in der Stadt!

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lieblingsorte

Wolfgang Fachinger (Ausbildungsberater IHK-Offenbach) Mein Lieblingsplatz ist das Stadtcafé im Frieda-Rudolph-Haus am Büsing-Park. Wenn ich hier, möglichst im Freien sitze, habe ich nicht das Gefühl inmitten einer Innenstadt zu sein.

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Tanja Luther (Filmschnitt & Fotografie) Unser idyllischer Balkon, ist zwar kein öffentlicher Platz, aber ein Ort den man so im Nordend nicht erwartet. Wir bekommen regelmässig Besuch von vielen Vogelarten, die ich vorher so noch nie wahrgenommen habe und "unser" Eichhörnchen besucht uns auch mehrmals am Tag und "frühstückt" mit uns am Tisch. Das ist Freude und Entspannung pur in Offenbach!

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Helena Malsy (Produziert mit ihrer "Das Ei Medienproduktion" Werbefilme für Kunden aller Branchen) Mein Lieblingsort in OF: Der Goetheplatz. Warum? Das ist meine kleine Insel der Vielfalt. Hier genieße ich an Sommerabenden mit Freunden den idealen Lebensmix: Kreative und Künstler diskutieren gut gelaunt vor der „Akademie für interdisziplinäre Prozesse“. Anwohner sitzen entspannt am Brunnen und tauschen ihre Lebensweisheiten aus. Musik erklingt aus Autos, die den Platz umschiffen. Kinder flitzen im Slalom hin und her und denken gar nicht daran, bald ins Bett zu gehen. Hier pulsiert das Leben, hier geht mir das Herz auf.

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Mourad Kill (Rapper) Mein Lieblingsort ist das Nordend. Nicht ungewöhnlich, weil ich auch seit Jahren hier im Nordend wohne. Mein Lieblingsplatz allerdings ist das Cinemaxx an der Berlinerstraße. Bin dort oft mit Freunden und somit ab und zu dort auch anzutreffen, egal ob im Sommer oder im Winter. Das Cinemaxx ist über die Jahre hinweg zu unserem "Netzwerkplatz" avanciert. Ich bin gerne hier.

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Impressum mut&liebe - Stadtmagazin Offenbach am Main V.i.s.d.P: Petra Baumgardt, Alexander Knöß, Wolfgang Malik GbR, Magazin Mut&Liebe Brinkstraße 47, 63069 Offenbach Tel.: 069|854541, Fax: 069|8570300 www.mulionline.de info@mutundliebeoffenbach.de Redaktion: Petra Baumgardt, Alexander Knöß, Wolfgang Malik, Layout: Petra Baumgardt • www.grafikdesign-baumgardt.de Fotos: Lemnitzer-fotografie.de, P. Baumgardt, fotolia.com, weitere wie jeweils angegeben oder Rechte bei den jeweiligen Personen Titel: Foto: © Tanja Luther • www.tanjaluther.de

Lektorat: Aliena Groß Druck: Berthold Druck GmbH, Offenbach Kostenlose Auslage im ganzen Stadtgebiet, u.a.: OF InfoCenter (Salzgäßchen/Ringcenter), Gastronomie, Jugend- & Kulturstätten, Kinos, Museen, Stadtbücherei, Einzelhandel, Arztpraxen, Klinikum Offenbach Auflage: 5.000 St. Nächste Ausgabe: September 2013 (Anzeigenschluss: 17.08.2013) Die Veröffentlichung von Veranstaltungsterminen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber gestattet. Dieses gilt auch für Aufnahmen in elektronische Datenbanken und vervielfältigungen auf CD-ROM. Für Druck und Satzfehler besteht keine Haftung.

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lieblingsorte

wochenmarkt auf dem wilhelmsplatz ~ Der Offenbacher Wochenmarkt ist ein lebendiges und belebendes Stück Alltagskultur mitten in der Stadt. Dreimal in der Woche (dienstags, freitags und samstags) wird der Wilhelmsplatz (und nicht der Marktplatz) während der fünfstündigen Marktzeit zum Treffpunkt der Verschiedenheit.

Karl-Michael Stöppler

Waren aus aller Frauen Länder, darunter Back- und Süßwaren, frisches Obst und Gemüse, Milch, Eier und Käse sowie vielfältige Teesorten und sogar Honig, bereichern möglicherweise die heimische Speisekarte und befördern die Esskultur. Es handelt sich dabei nicht nur um eine Tauschbörse, wo Geld und Waren die Seiten wechseln, sondern um einen kommunikativen Kristallisationspunkt. Männer, darunter beispielsweise auch der frühere Oberbürgermeister Gerhard Grandke, halten Hof. Aber auch Frauen stehen, oft mit Kind und Kegel im Schlepptau, zwischen den verschiedenen Ständen mit ihren unterschiedlichen Angeboten ihren Mann. Wenn die frühere Bürgermeisterin Birgit Simon dann noch Tipps fürs Sonntagsmenü erhält oder sie mit mancher Marktfrau Rezeptvarianten erörtert, wird aus dem angenehmen Plausch ruckzuck eine kulinarische Fachsimpelei an der sich auch Umstehende lebhaft beteiligen. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass nicht nur Hinz und Kunz und Ottilie Normalverbraucherin zur Kundschaft der rund 60 im Wochenmarktverein organisierten Marktbeschicker zählen, sondern bei-

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spielsweise auch Mehmet und Antonella und Yussuf und die Familien Mechanezidis oder Yun zur Kundschaft an den rund 80 Marktständen gehören. Und wer dann mit den Einkäufen die Marktgassen verlässt, hat oft zusätzlich Schnittblumen und Grünpflanzen gekauft, bevor noch, gerade samstags, ein Abstecher zum Kiosk am Markthäuschen auf der Agenda steht, um hoffnungsvoll Lottoscheine auszufüllen oder die Zeitungslektüre fürs Wochenende einzukaufen. Ach ja, oft müssen auch geschmackvolle südländische Wurst- oder Fischspezialitäten und noch frisch gerösteter Kaffee oder Flaschenweine in Geschäften rund um den Wochenmarkt eingekauft werden. Schwer bepackt wird vor der Rückkehr ins traute Heim, das möglicherweise auch in Frankfurts Sachsenhausen liegen kann, eines der einladenden Lokale besucht. Man trifft Freunde und Bekannte, um die eben erfahrenen Neuigkeiten auszutauschen beziehungsweise über die aktuelle Politik in der Stadt, im Hessenland oder auf Bundesebene zu quatschen. Für mich ist der Wochenmarkt deshalb also ein tolles Stück Offenbach. (Karl-Michael Stöppler) 11


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typo oder tasche – museumsbesuche

Kann eine in Frankfurt wohnhafte Kunsthistorikerin einen Lieblingsort in Offenbach haben? Ganz bestimmt, sogar zwei: das Ledermuseum und das Klingspor-Museum. Dr. Hanneke Heinemann

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Es sind zwei phantastische Museen, die es auf ihren jeweiligen Spezialgebieten mit großen nationalen und internationalen Museen aufnehmen können. Das Ledermuseum führt zu Weltkulturen, zeigt meist lederne Alltags- und Kunstgegenstände. Es gibt Antworten auf alles, was man schon immer über Leder wissen wollte, aber nie zu fragen wagte: von Schachteln und Taschen jeder Art über erotische Outfits bis hin zu halsbrecherischen, ungewöhnlichen Schuhen. Bei meinem jüngsten Besuch der neu eröffneten China-Abteilung erfuhr ich viel über den Alltag der spätkaiserlichen Beamten und besonders deren Geschenkkultur. Wenn man einmal den Sinn eines Gegenstandes, eines Zeichens oder Ornaments nicht erkennt, findet man überall brauchbare Erklärungen zu den Stücken. Mein aktuelles Lieblingsstück ist das erstaunlich gut erhaltene Fragment eines Festzeltes mit blau-weißen Pfingstrosen, die bewegt sind wie Wellen des Meeres. Im Übrigen sollte man nicht gehen, ohne wenigstens einen Blick in die Geschenkboutique am Ausgang geworfen zu haben. Dort findet man immer unter einigen durchaus museumsreifen Stücken ein geschmackvolles Geschenk, das man einfach nicht liegen lassen kann.

Der auf den ersten Blick wie Notenschrift wirkende Schriftzug, der auf die Sechzigjahrfeier hinweist, zeigt wie heiter und verspielt die Objekte des KlingsporMuseums sein können. Es beherbergt eine einzigartige Sammlung mit Werken der Schriftkunst und Typographie, mit Büchern, Drucken, Zeichnungen und Teppichen, die zeigen, dass Schreiben, Schriftsetzen und Illustrieren nicht nur hochstehendes Handwerk, sondern auch große Kunst sein kann. Die Anordnung von Schrift, Leere und Bild ist ein in Internet und Computer allgegenwärtiges Thema, das Lesen von E-Books hingegen ist in der Regel nüchtern. Wie sinnlich ist hingegen das Öffnen und Entdecken von liebevoll gesetzten Büchern. Mein Tipp für einen Besuch: genau hinschauen und sich in der Bibliothek das Lieblingsbuch zeigen lassen (vorher tel. anmelden). Und die, die nicht in den Südflügel des Büsing-Palais kommen können, sollten sich wenigstens in die Internetseite vertiefen. Es lohnt sich. (Dr. Hanneke Heinemann)  Infos: www.klingspor.de www.ledermuseum.de

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im hainbachtal

~ Schon als Kind liebte ich diesen Platz: das Hainbachtal im Süden von Offenbach. Wenn meine Mutter mich suchte, wusste sie immer, wo sie mich finden konnte.

An bestimmten Stellen des Bachverlaufs konnte man Kaulquappen fangen und die Füße im Sand vergraben. Leider wurden aus den Kaulquappen nie Frösche, die man hätte küssen können. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich bisher noch keinen Prinzen gefunden habe. Das Hainbachtal war für mich immer ein verwunschener Platz, der Raum ließ für Träume und Fantasien. In meiner Kinderzeit in den 50er Jahren war auf der großen Wiese neben dem Bach im Frühjahr ein Schäfer mit einer Schafherde und wenn er weitergezogen war, und die Wiese sich erneuert hatte, wuchsen dort die wunderbarsten Wiesenblumen und Gräser. Mein Lieblingsgras war das Hirtentäschel, das tatsächlich ein wenig so aussah als hätte es an seinem Stiel viele kleine Taschen. Auch die Buchen rund um den Bach waren für mich immer besonders schön und vor allem riesengroß. Im Laufe des Jahres wechselten sie von berauschendem Hellgrün zu einem satten Sommergrün bis hin zu einem goldgelben Ockerton. Viele Jahre dachte ich, es gäbe auf der Welt überhaupt nur Buchen und vielleicht ein paar Tannen.

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Traurig, aber auch aufregend war es, wenn im Frühjahr Scharen von Maikäfern die Blätter wegfraßen. Man konnte die Maikäfer in einer Schuhschachtel, die dann eine paar Luftlöcher bekam, sammeln und sie mit frischem Buchenlaub füttern. Das Geräusch der krabbelnden Käfer über den Boden der Schachtel habe ich noch heute im Ohr. Heute ist alles ein bisschen anders – im Hainbachtal. Bei Westwind ein lauter Platz durch die landenden Flugzeuge. Aber trotz allem noch immer mein Lieblingsplatz – nicht nur weil er mich an eine schöne Kindheit im Süden von Offenbach erinnert, sondern weil der Bach noch immer verwunschene Plätze hat und auch der Buchenwald hat nichts von seinem Zauber eingebüßt. Und bald blühen dort gelbe Wasserlilien und Maiglöckchen und dann gibt es sowieso überhaupt nichts mehr zu meckern.

Ingrid Borretty

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urban gardening im hafen Das neue Hafenviertel wächst stetig f

Berlin hat mehrere, New York natürlich ebenso, aber jetzt auch in Offenbach: urban gardening. Im Hafen entsteht ein temporärer Gemeinschaftsgarten im Baugebiet in Kübeln, Töpfen, Dosen. Täglich geöffnet von: 8.00 Uhr bis Sonnenuntergang. Materialausgabe: Mo – Fr. von 14.00 bis 19.00 Uhr, am Wochenende nach Absprache. Ort: Im Hafen hinter der Ölhalle.

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und nimmt langsam Gestalt an. In direkter Nachbarschaft zu den ersten Wohngebäuden entsteht hinter der alten Ölhalle eine grüne Oase. Der Hafen Garten, ein großes Stück Brachland, wird erst in den nächsten Jahren bebaut und steht solange kostenlos zum Gärtnern zur Verfügung. Die Idee der Urban Gardens entwickelte sich zuerst in amerikanischen Großstädten in der 70ern, auch mit dem Ziel der Selbstversorgung mit gesunden Lebensmitteln. In Europa stand bald der Integrationsgedanke beim gemeinsamen Säen und Ernten im Vordergrund. Zahlreiche "Interkulturelle Gärten" sind mittlerweile Begegnungsorte unterschiedlicher Kulturen. Grüne Oasen im zugebauten Stadtgefüge, Erlebnisräume für Kinder und naturnahe Plätze für Anwohner, die urbanen Gärten steigern die Lebensqualität in den Metropolen. Der Unterschied zum Schrebergarten liegt in der Betonung der Gemeinschaft und dem Gärtnern auf jedem Gelände. Nicht die eingezäunte, kleine Idylle am Stadtrand ist das Ziel, sondern das gemeinschaftlich erarbeitete, grüne Paradies direkt in der City.

"Kübel, Kästen, Dosen und andere große und kleine Gefäße können nach eigenen Vorstellungen bepflanzt werden," erklärt Sabine Süßmann, Koordinatorin des Hafen-Gartens. "Für Wasser, Gartengeräte und Erde ist gesorgt." Die Mainviertel GmbH und das SOH-Projekt "Besser leben in Offenbach" kümmern sich um die Organisation und haben die Infrastrukturen für das Projekt geschaffen. Die Landschaftsarchitekten des Büros FreiraumX erarbeiteten das Grundkonzept. Blumen und Kräuter sprießen seit Mai in umgebauten Paletten und auch die Obstbäume in den Kübeln haben das erste Mal geblüht. Die Kinder der Kita 6 und ca. 40 Hobbygärtnerinnen und -gärtner kümmern sich um ihre Beete, es gibt jedoch noch genügend Platz für weitere Interessenten. Im Stadtteilbüro Nordend (Goetheplatz) oder direkt bei Sabine Süßmann kann man sich anmelden. Besucher sind natürlich auch jederzeit zu den Öffnungszeiten im Hafen-Garten willkommen.  Infos: Sabine Süßmann, Tel.: 069/840004-156 Mail: sabine.suessmann@soh-of.de

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klassik open air f

Kultur für alle und Musik(er) zum Anfassen organisiert die Initiative "Musik im Park" auch in diesem Sommer im Dreieichpark und im Schlosspark Rumpenheim. Die Sonntagskonzerte sind kostenlos, die Tageskarte für das "Picknick- und Flanierkonzert" kostet 12,– e, ab 18.00 Uhr: 8,- e, Kinder sind frei.

Wie in den vergangenen Jahren lädt die Initiative "Musik im Park" auch in diesem Sommer wieder ein zu "Klassik open air". Der Rumpenheimer Schlosspark wird am 7. Juli zum Konzertsaal, wenn das beliebte "Picknick- und Flanier-Konzert" einen besonderen Kunstgenuss verspricht. Über 40 professionelle Musiker präsentieren rund um das Rumpenheimer Schloss klassische Musik live und unverstärkt. Mit Picknick-Korb und Sitzgelegenheit kann das Publikum ungezwungen im Park flanieren und sich von der Musik und dem stilvollen Ambiente verzaubern lassen. Für Kinder gibt es in diesem Jahr ein besonders Highlight: Das "Laubacher Figurentheater" spielt das musikalische Märchen "Peter und der Wolf" von Sergei Prokofjew mit live-Musikbegleitung durch das "Ensemble flexibile". Ab ca. 19.00 Uhr beendet die Brass Band Esbassiovo mit ihrem Repertoire das Programm. Für Speisen, Getränke und Sitzgelegenheiten ist gesorgt. Einlass ist ab 13.00 Uhr.

teurer Konzertsäle erlebbar zu machen und die Tradition von Musikveranstaltungen in den Offenbacher Parks wieder zu beleben. Neben dem "Picknick- & Flanierkonzert" finden im Pavillon im Dreieichpark "Sonntagskonzerte" mit klassischer Salon- und Unterhaltungsmusik bei freiem Eintritt statt. 

„Offenbacher Sonntagskonzerte“ im Dreieichpark: 23. Juni, 18. Aug., 1. Sept. jeweils 15.00 – 17.00 Uhr „Picknick- und Flanier-Konzert“ im Rumpenheimer Schlosspark: 7. Juli ab 13.00 Uhr • www.musikimpark.de

Die Initiative "Musik im Park" gründete sich im Mozart-Gedenkjahr 2006 mit dem Ziel, klassische Musik auch außerhalb m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

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baden im naturschutzgebiet „Die Stadt Offenbach erfreut sich des f

Im Schultheis-Weiher hat die Badesaison begonnen. Bis zum 15. September kann man sich im Naturschutzgebiet im Mainbogen zwischen Bürgel und Rumpenheim stadtnah erholen und kostenlos baden.

kleinen aber feinen Naturschutzgebietes inmitten des Mainbogens. Hier besteht vor allem für die unterschiedlichen Vogelarten eine Möglichkeit zum Rasten und Brüten. Doch nicht nur die Natur findet hier einen Ort der Ruhe und Entspannung sondern auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt haben hier ganzjährig die Möglichkeit der Naherholung. Das Gebiet hat sich in den 30 Jahren des Bestehens zu einem Kleinod entwickelt“, so Bürgermeister Peter Schneider. Ein Höhepunkt aus Sicht der Erholungssuchenden ist die jährlich ausgerichtete Badesaison am Schultheis-Weiher vom 1. Mai bis zum 15. September. Hier kann in der Hälfte des ca. 10 ha großen Sees auch gebadet werden. Nach der sechsjährigen Seesanierung hat das Ökosystem See wieder eine gute Wasserqualität vorzuweisen. „Für einen See mit unterschiedlichen Einflussfaktoren ein sehr guter Zustand“, freut sich Bürgermeister Peter Schneider, gibt aber auch zu Bedenken, „es handele sich nicht um ein Schwimmbad sondern um ein ökologisches, komplexes System, in dem kurzfristig auftretende Ereignisse technisch nicht steuerbar sind“.

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Um den Badenden wieder viel Freude und Spaß zu bereiten hat das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz, zusammen mit der operativ agierenden Tochtergesellschaft Gebäudemanagement GmbH Offenbach, in den letzten Wochen den öffentlichen Bereich so hergestellt, dass die Badesaison starten kann. Täglich befindet sich in der Zeit von 10.00 bis 20.00 Uhr eine Badeaufsicht sowie von 10.00 bis 22.00 Uhr eine Geländeaufsicht vor Ort. Das städtische Gesundheitsamt führt – wie in den vergangenen Jahren auch – die in der Hessischen „Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer“ vorgesehenen Kontrollen vor und während der Badesaison durch. Die Daten sind vor Ort, auf der städtischen Homepage sowie auf den Internetseiten des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie nachzulesen.  Infos: www.offenbach.de

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Segway & Co. gleiten, rollen, skaten f

Mike Hammerschick bringt seine Mitmenschen gern ins Rollen. In seinem Testcenter in Bieber-Waldhof warten Segways, Trikkes, Skikes und Solowheels auf unternehmenslustige Ausflügler.

 Infos: Maik Hammerschick – Wir bringen Sie in Bewegung Heinrich- KrummStr. 20 • 63073 OF Tel.: 06108 797296 www.hammerschick.eu

Ob auf ein, zwei oder vier Rädern, auf Skiern oder auf Skatern – Fun ist bei Maik Hammerschick Programm. Der Offenbacher Unternehmer bietet ungewöhnliche Fortbewegungsmittel für jeden Geschmack an: „Wer es gemütlich mag, bucht eine Segway-Tour und rollt gemütlich durch die City oder auf der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute zur Käsmühl.“ Die Segway-Fahrer stehen auf der Trittfläche des zweirädrigen Gefährts, steuern mit einem Lenker und bewegen das FunMobil durch Verlagerung des Körpergewichts vorwärts. Bei bis zu 20 km lassen sie sich den Wind um die Nase wehen und genießen die Landschaft. Wer es sportlicher mag, leiht sich Cross Skatings, sogenannten Skikes. Das sind geländegängige Roller mit luftgefüllten Reifen, auf denen sich die Skater mit Hilfe von Stöcken fortbewegen. Ein bisschen Übung ist für das Skaten allerdings schon notwendig. „Erfahrung im Ski-Langlauf oder ein Einsteigerkurs Nordic-Cross-Skating bei uns ist empfehlenswert“, meint Hammerschick. Wem das noch nicht reicht, der kann seine Geschicklichkeit auf einem Trikke ausprobieren. Das ist ein Gefährt, das optisch an ein Dreirad mit einem Lenker erinnert und 30 km/h

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auf die Straße bringt. Freizeitsportler, die im Gleichgewicht sind, kommen auf dem Solowheel immerhin mit 16 km/h vorwärts – ist ja auch nur ein Rad. Einzelpersonen oder Gruppen können bei Hammerschick die Geräte ausleihen, in Kursen die Technik erlernen und begleitete Touren oder Events mit Parcours und Siegerehrung buchen. Bei Bedarf rückt er mit seinem Team und sämtlichem Equipment vor Ort an und bestreitet Geburtstagsfeiern oder Firmenevents, die in Erinnerung bleiben. Ein echtes Highlight ist das IQ Cross Biathlon: Dabei ziehen die Fun-Biathleten ihre Runden mit Nordic Cross Skatern und schießen mit sogenannten Multimedia-Pointern – völlig ungefährliche und umweltfreundliche Laser-Biathlongewehre – auf elektronische Zielscheiben mit oder ohne Trefferanzeige. „Die Mischung aus Ausdauersport und Konzentration kommt bei unseren Kunden super an“, so Hammerschick. mut&

liebe verlo st

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relaxen auf der regionalparkroute

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Schon von Weitem fallen die weißen Sitzkiesel in der Landschaft ins Auge. Die Erkennungszeichen der Regionalparkroute Rhein-Main wurden von Lara Glück an der HFG (Hochschule für Gestaltung Offenbach) entwickelt.

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Das Mainufer ist schon immer einer der schönsten Plätze im Sommer in Offenbach, zum joggen, spielen und entspannen. Besonders attraktiv gestaltet wurde der Bereich 2011 als Teil der Regionalparkroute Rhein-Main. Die Route verbindet auf über 190 km im Rhein-Main Gebiet Naturschutzgebiete, historische Orte, Kunstwerke und Aussichtspunkte. Von der Mainspitze in GinsheimGustavsburg führt sie am Taunus entlang bis Hanau, am Main über Offenbach und den Landkreis zurück zum Rhein. Als Erkennungszeichen und Erlebnispunkte finden sich an 55 Standorten entlang der Route besondere Sitzelemente 'made in Offenbach'. Meist drei verschieden große, organisch gestaltete Sitzkiesel fügen sich harmonisch in die Landschaft und laden ein zum Ausruhen, Klettern oder Spielen. Lara Glück, Dipl. Designerin, hat während ihres Studiums an der HFG die vielfältigen, witterungsbeständigen Sitzelemente entwickelt. Sie überzeugte 2007 die Wettbewerbsjury des Regionalparks mit ihren Entwürfen. Die Umsetzung und Ausarbeitung vom Tonmodell über Styropor-, bis zum 2000kg schweren Zementobjekt beschäftigte die Studentin mehrere Jahre.

"Während meines Studiums und bis zur Fertigstellung darüber hinaus, war dies ein spannendes und interessantes Projekt. Ich hatte alleine die Verantwortung und habe viel dabei gelernt." (Lara Glück) "Und es freut mich natürlich sehr, jetzt die fertigen Sitzkiesel in der Landschaft zu sehen." Design und Umwelt sind auch in Zukunft die beruflichen Themen der Designerin. Wichtig ist ihr dabei besonders das Arbeiten mit umweltfreundlichen und langlebigen Materialien. Sie entwickelte bereits mehrere Ausstellungen zu Umweltthemen, z.B. 'Klimagourmet' mit dem Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main.

 Infos: www.laglueck.de www.regionalpark-rheinmain.de

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rooftop yoga f Zum Sonnengruß auf den MAIN-

TOWER. Auch in diesem Sommer lädt SamanaYoga ein zu diesem außegewöhnlichen Yoga-Erlebnis. Belohnt werden die Yogis mit einem herrlichen Sonnenauf- oder -untergang inmitten der Mainmetropole.

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So., 9. Juni |21.00| Rooftop Yoga Summernight-Flow auf dem MAINTOWER Genieße mit uns gemeinsam die Sommernacht mit einem sanften SummernightFlow auf Frankfurts höchster und schönster Besucherterrasse auf 200 Metern – dem Abendhimmel ganz nah. So., 1. September |08.00| Rooftop Yoga Sunrise-Flow auf dem MAINTOWER Mit Blick über die Stadt, der Sonne ein Stückchen näher und den Elementen frei ausgesetzt, werden wir gemeinsam mit Surya Namaskar den Morgen und den neuen Tag begrüßen.

Infos und Anmeldung: www.samanayoga.de Das Kontingent für beide Veranstaltungen ist begrenzt. Bitte vorab online anmelden. Tickets je: 36,- Euro

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kurzurlaub im urwald

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Praktisch vor der Haustür, knapp zwei Autostunden in Richtung Norden, findet man einen besonderen Ort für einen naturnahen Kurzurlaub. Die Buchenwälder rund um den Edersee in Nordhessen gehören zu den wertvollsten und ältesten in Mitteleuropa. Sie zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe und sind als Urwald geschützt.

Urwälder, Waldgebiete, die sich selbst überlassen sind, Steilhänge und tiefblaues Wasser bilden den Nationalpark Kellerwald-Edersee. Die ältesten und wertvollsten Buchenwälder hier gehören zur UNESCO-Weltnaturerbestätte "Buchenurwädler der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands". Selbst überzeugte Stadtmenschen lassen sich hier zum Wandern verführen und sind bezaubert von bizarren, großartigen Eindrücken in der Natur. Die gut gekennzeichneten, abwechslungsreichen Wege führen kilometerweit durch ursprüngliche Landschaft und der klare Edersee lädt ein zum Schwimmen.

gibt es sogar eine Gemeinschaftsküche und Seminarräume. Überhaupt fühlt man sich hier und in dem angeschlossenen Café CASTANEDA wie auf einer kleinen Zeitreise. Das farbenfrohe Ambiente, der entspannte Blick auf Wasser und Wälder, das ist Erholung pur. Dazu werden leckere Speisen mit lustigen Namen, wie 'Wütende Nudeln', freundlich serviert, was braucht man mehr…. Hier reichen schon 2-3 Tage, um tiefenentspannt und frisch aufgetankt ins Stadtleben zurückzukehren.

Infos:  www.la-vida-loca.de www.nationalpark-kellerwald-edersee.de

Rund um den See gibt es unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten vom Campingplatz bis zum Luxushotel. Unsere Entdeckung ist das Hostal LA VIDA LOCA, sehr schön gelegen, mit Blick auf den See und weitab von touristischem Trubel. Ein bißchen Wohngemeinschaftsatmosphäre verströmen die angenehmen, zwei- und drei-Bett-Zimmer, für Gruppen 20

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buchtipp

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Taiye Selasi: Diese Dinge geschehen nicht einfach so.

Edschmid, Ulrike: Das Verschwinden des Philip S.

Fischer Verlag, 21,99 Euro

Suhrkamp Verlag, 19,95 Euro Im Mai 1975 stirbt Philip S. beim

Die literarische Sensation aus Amerika ein kosmopolitischer Familienroman: In Boston, London und Ghana sind sie zu Hause, Olu, Sadie und Taiwo. Sechs Menschen, eine Familie, über Weltstädte und Kontinente zerstreut. In Afrika haben sie ihre Wurzeln und überall auf der Welt ihr Leben. Bis plötzlich der Vater in Afrika stirbt. Nach vielen Jahren sehen sie sich wieder und machen eine überraschende Entdeckung. Und sie finden das verloren geglaubte Glück, den Zusammenhalt der Familie. Endlich verstehen sie, dass die Dinge nicht einfach ohne Grund geschehen. So wurde noch kein Familienroman erzählt. Taiye Selasi ist die neue internationale Stimme – jenseits von Afrika. (Empfehlung von Annette Pitz)

Mit freundlicher Unterstützung von bam – Buchladen am Markt

Schusswechsel mit der Polizei. Fast vierzig Jahre später geht eine Frau auf die Suche nach den wenigen Spuren, die er hinterlassen hat, und kehrt zurück in die dramatischste Phase ihres Lebens. Philip S. war ihr Gefährte: ein sensibler, eigenwilliger junger Mensch, der 1967 aus Zürich nach Berlin kam, sich liebevoll um ihr Kind kümmerte und seinen ersten experimentellen Film drehte, während andere gegen den Vietnamkrieg demonstrierten und Institute besetzten. Drei Jahre später wird ihre Fabriketage mehrmals von der Polizei durchsucht. Der sechsjährige Sohn, unbestechlicher Zeuge einer zunehmenden Radikalisierung, tritt den bewaffneten Beamten mit seiner Armbrust entgegen. Als die Mutter und Philip S. verhaftet werden, kann er ihnen nicht mehr beistehen. Ohne es zu wissen, wird er seine Mutter retten. Philip S. dagegen, der sich für die Revolution entschieden hat, setzt sich Schritt für Schritt aus dem gemeinsamen Leben ab.

Lothar R. Braun Offenbacher Köpp Offenbacher Editionen, 9,90 Euro

Ein kleines Nachschlagewerk zu bekannten und weniger bekannten Offenbacher Persönlichkeiten aus 250 Jahren hat Lothar R. Braun zusammengetragen. Die kurzweiligen Biografien der Erfinder und Kaufleute, Künstler, Gelehrte oder Politiker aber auch der Revolutionäre, Außenseiter, Verkannten und Besessenen portraitieren die Vielfalt und das Engagement Offenbacher Bürger. Manche, wie Johann André, Martin Kappus oder Karl Klingspor, haben weit über den lokalen Bezug hinaus Bedeutung erlangt. Andere kennt man nur von Straßennamen. Mit ihrer Arbeit und ihren Ideen formten sie unsere Stadt durch die Jahrhunderte. Lothar R. Braun hat diesen 'Offenbacher Köpp' ein anschauliches Denkmal gesetzt. Schade nur, dass Offenbacherinnen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht vorkommen.

(Empfehlung von Michel Theis) m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

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Kinder- und Jugendfarm Naturerlebnisse in der Großstadt

 Infos: www.kinderfarm-of.de Farmgelände: Kinder- u. Jugendfarm, Buchhügelalle 94, 63071 Offenbach Tel. 069 / 823357 Öffnungszeiten: Di. - Fr.: 15.00 - 18.00, in den Sommerferien 13.00 - 18.00 Uhr. Familien-Sonntage: So. 14.00 - 18.00 Uhr

Teilnahme: kostenfrei, ohne Anmeldung

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Hinter den beiden Holzgebäuden an der Buchhügelallee 94 verbirgt sich ein großes Naturgelände, welches darauf wartet, von kleinen Abenteurern entdeckt zu werden. Die Offenbacher Kinder- und Jugendfarm bietet eine Mischung aus Kinderbauernhof und Abenteuerspielplatz. Auf die Abenteurer wartet ein Hüttendorf, in dem man seine eigene Hütte zimmern kann, ein Gartenbereich in dem Gemüse und Obst angebaut werden, ein Sportbereich mit Bolzplatz, Sandkasten und Rutsche für die Kleinsten und vieles mehr… Jeden Freitag gibt es ein Lagerfeuer, an dem dann auch das beliebte Stockbrot gebacken werden kann. Besonderer Anziehungspunkt sind natürlich die tierischen Bewohner der Farm. Hier gilt es nicht nur zu streicheln, sondern auch Verantwortung bei Pflege und Fütterung zu übernehmen: Ponys, Meerschweinchen, Kaninchen, Bienenvolk und Hühner bevölkern das fast einen Hektar große Areal auf dem Buchhügel. Die Kinder- und Jugendfarm ist als umwelt- und erlebenispädagogische Einrichtung schon mehrfach ausgezeichnet worden und feiert 2013 ihr 10jähriges Jubiläum.

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Das Angebot richtet sich an Kinder ab 6 Jahre, jüngere nur in Begleitung der Eltern. In den Ferien locken Projekte rund um die Themen Wasser, Bauen und Tiere, ergänzt mit spannenden Bastelund Kreativangeboten für die ganze Familie.

Familien-Sonntage im Sommer

Höhepunkt im Jahresprogramm 2013: Die Familien-Sommer-Sonntage für Groß und Klein. Den ganzen Juni, Juli und August (Ausnahme: 30. Juni wegen Mainuferfest) öffnet die Farm auch sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr ihre Türen. Musikworkshops, Flohmarkt oder Konzerte u.a. stehen dann auf dem Programm. Wer will, bringt sich sein Picknick mit und verbringt einen erholsamen Sonntag in der Natur – und das mitten in Offenbach! Alle Aktivitäten auf der Farm sind kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht nötig. Der Trägerverein freut sich aber über Spenden. Die Farm liegt direkt auf dem Offenbacher Buchhügel, zwischen Wetterpark und Berufsschulzentrum und ist auch mit dem Fahrrad oder Bus gut zu erreichen. m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


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JuKoMo – Jugendkunstschulmobil

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Wäre es nicht schön, es gäbe einen Kunstbus mit Flügeln, mit neun Rädern und einem Prinzessinnenturm auf dem Dach? Christine, 6 Jahre

Einen Kunstbus gibt es schon, allerdings nur mit vier Rädern und ohne Flügel. Aber vielleicht wachsen sie diesem ja noch?! Das Jugendkunstschulmobil – kurz: JuKuMo – der Jugendkunstschule Offenbach ist seit Herbst 2010 unterwegs. Es fährt verschiedene Plätze und Orte an, öffnet seine Türen und ist bereit, Kindern/ Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, sich selbst zu entdecken, sich kreativ auszuleben. Angeleitet werden die Aktionen durch Künstler und Kunstpädagogen.

resten, aber auch mit Pappen, Farbe und Ton. Mit diesem freien künstlerischen Angebot sollen auch Kinder und Jugendliche erreicht werden, die aus sozialem, finanziellem oder kulturellen Hintergrund keine Möglichkeit haben, die Kurse einer Kunstschule zu besuchen und so mit der Kunst in Berührung zu kommen. Wichtig ist dem Team dabei, Kinder und Jugendliche an ihren Treffpunkten aufzusuchen, so dass sie in ihrer vertrauten Umgebung mit der Kunst eine ihnen vielleicht neue und ungewohnte Ausdrucksweise kennen lernen. Das Angebot des JuKuMos ist frei. Jede/r ist herzlich willkommen.

 Infos: www.juku-of.de Alle Kinder und Jugendlichen sind herzlich willkommen. Kinder unter 6 Jahren können gemeinsam mit ihren Eltern an der Aktion teilnehmen. Teilnahme: kostenfrei, ohne Anmeldung

„Ihr seid zu spät!“ werden die freischaffende Künstlerin Michaela Haas und ihre Begleiterin an der Haltestelle in Waldhof Bieber (Ottersfuhrstr.) von mehreren wartenden Kindern begrüßt, obwohl es noch 5 Minuten vor der Zeit ist. Die Teilnehmer, starten sofort und bauen Tondrachen, Schildkröten, Kerzenständer und viele frei erfundene Dinge. Sie experimentieren mit den unterschiedlichsten Materialien und Werkzeugen. Gearbeitet wird dabei vielfach mit Recycling-Material, wie Eierkartons, Holz- und Stoff JuKoMo-Haltestellen: Wöchentlich: • Jeden Mittwoch, 15.00 – 17.30 Uhr, Park am Friedrichsweiher (Senefelderstr./ Ecke Friedrichsring) • Jeden Freitag, 15.00 – 17.00 Uhr, „Ehemaliger Entenweiher“ (Ottersfuhrstr.) Bieber-Waldhof • Jeden Donnerstag, 14.00 – 16.30 Uhr (außerhalb der Schulferien), Schulhof der Friedrich-Ebert-Schule Monatlich: • 13. Mai, 17. Juni (u. weiterhin jeden 3. Mo. im Monat), 14.30 – 17.00 Uhr, JUZ Lauterborn • 14. Mai, 11. Mai (jeden 2. Di. im Monat), 15.30 – 18.00 Uhr, Kindertreff Neusalzer Straße • 28. Mai, 25. Juni, 30. Juli (letzter Di. im Monat), 14.00 – 17.00 Uhr (KiKuMa), Stadtteilbüro am Mathildenplatz • 25. Mai, 29. Juni, 27. Juli (letzter Sa. im Monat), 14.00 – 17.00 Uhr (KiKuGo), Stadtteilbüro am Goetheplatz Sommerferien: • 22. – 26. Juli und 29. Juli – 2. August täglich 11.00 – 14.00 Uhr; Urbaner Garten am Neuen Hafen m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

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Sportcamps in den Sommerferien Sport & Lernen  Infos und

Anmeldung: www.memorylerntherapie.de Jugendamt der Stadt Offenbach, Günter Kopp Berliner Str. 100, 63065 Offenbach Bürokontakt: Rathaus, Zi. 418, Mi. 10.00 – 12.30 Uhr Handy: 0151/ 25787070 E-Mail: guenter. kopp.k.k@t-online.de

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Auch in diesem Sommer bietet „kick & learn“ Memory-International mit Unterstützung des Sportamtes und Jugendamtes der Stadt Offenbach vier Sportcamps in den Sommerferien im Rahmen der Stadtranderholung an. Für sport- und fußballbegeisterte Kids gibt es jede Menge Action und Spaß, jeweils eine Woche im Camp auf der Rosenhöhe. Das Besondere dabei ist die Verbindung von Sport mit einem integriertem Mental- und Lerntraining. Das Lerninstitut „Memory“ hat mit dem früheren Fußball-Weltmeister Kalle Riedle das spezielle Konzept "kick & learn" entwickelt. Dieses Campkonzept wird seit mehreren Jahren auch in Offenbach angeboten und jährlich von mehr als 200 Kindern besucht.

g Campstandort: Sportzentrum Rosenhöhe Lauterbornweg 7 63069 Offenbach

Das Camp ist von Montag bis Freitag von 9.00 – 17.00 Uhr geöffnet und wird von qualifizierten Pädagogen und Trainern betreut. Je eine Trainingseinheit, ergänzt mit Lern- und Mentaltraining, findet am Vor- und Nachmittag statt. Neben Mittagessen und Ruhepausen gibt es außerdem die Möglichkeit des freien Spiels im Soccermobil oder andere Freizeitsportangebote.

Wer kann mitmachen?

Das Angebot richtet sich insbesondere an Kinder und Kids aus der Stadt Offenbach zwischen 6 und 14 Jahren. An allen Camps können und sollen auch Mädchen teilnehmen. Ihre Teilnahme wird ausdrücklich erwünscht. Auf Geschlecht, Alter und eventuellen Handicaps wird durch qualifizierte Trainer/-innen, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Trainingsmethoden Rücksicht genommen. Die Teilnehmerbeiträge orientieren sich mit 63,- Euro pro Teilnehmer und Woche an den Sätzen der Stadtranderholung. Ermäßigungen (z.B. für Familien mit SGB II-Bezug) können beim Jugendamt beantragt werden. Der Teilnehmerbeitrag reduziert sich dann auf 23,- Euro. Geschwister erhalten weitere Ermäßigungen.

Termine: 1. Fußballcamp 22. – 26. Juli 2. Fußballcamp 12. – 16. August 1. Sportcamp 29. Juli – 02. August 2. Sportcamp 05. – 09. August

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Detektivischer Kräuterspaß

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Unter einem schönen Altbaugiebel im Offenbacher Starkenburgring betreibt Marina Caktas ihr Marmeladenlabor „Jam Lab“. In der professionell eingerichteten Küche kreiert sie unter der eigenen Marke „Genusswolke“ Genussideen für obendrauf. Die Marmeladen, Brotaufstriche und Chutneys adeln jeden Käse, jeden Braten und jedes Brot. Besonders lecker und originell ist ihre Apfelweingeleekollektion oder die hessischen Chutneys „Schwarzer Hesse“, „Roter Hesse“ und „Grüner Hesse“. Neben der Funktion als Entwicklungslabor ist das Jam Lab auch Ort für kreative Kochworkshops. Männer können hier beispielsweise ihre eigenen Grillsaucen für heiße Sommernächte zubereiten. Ein besonderer Programmschwerpunkt der Workshops ist den Kindern gewidmet. Kleinen Möchtegernköchen zeigt die gelernte Hauswirtschafterin und Hotelfachfrau im Jam Lab wie sie leckere Brotaufstriche oder Schokocreme ohne Zucker selbst herstellen können. In kleinen Gruppen wählen sie die Zutaten aus, probieren, kombinieren und produzieren eigene kleine Genusserlebnisse. Dabei lernen die Kleinen spielerisch Wissenswertes über gesunde Lebensmittel, schulen ihre Sinne und schaffen etwas mit den eigenen Händen.

„Kräuterdetektive on tour“ Ein Highlight im Sommer bilden die Kräuterwanderungen für Kinder mit anschließendem Kocherlebnis. Diese heimatlichen Abenteuertouren unter dem Titel „Kräuterdetektive on tour“ bietet Marina Caktas gemeinsam mit m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

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Bei Marina Caktas und Petra Fritsch können Kinder spielerisch heimische Kräuter kennenlernen.

der Köchin Petra Fritsch an, die sich auf Kräuterwissen spezialisiert hat. Die Kräuter-Fachfrau bietet seit vielen Jahren regelmäßig geführte Wanderungen an und weiß genau, welches wilde Kräutlein genießbar ist. Auf ihrer Website www. kraeuter-vielfalt.de werden auch erwachsene Interessenten fündig.

 Infos: Termine und Anmeldung unter: www.genusswolke.de Tel. 069-153 90 164 www.kraeuter-vielfalt.de

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Bei dem Angebot „Kräuterdetektive on tour“ werden essbare Wildkräuter gesammelt und nach der kleinen Wanderung im Grünen zu leckeren Snacks verarbeitet. Marina Caktas und Petra Fritsch gehen mit den Kindern quer durch die Wiese und sammeln gemeinsam heimische Kräuter wie Wiesenknopf (wilde Pimpinelle), Sauerampfer (Wildform), Brunnenkresse oder Labkraut. Die Kinder dürfen die Kräuter nach Herzenslust mit allen Sinnen erforschen,

Petra Fritsch und Marina Caktas organisieren Kräuterwanderungen für Kinder und Erwachsene.

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Th e m a befühlen, beschnuppern und mit Hilfe der Kräuterspezialistin Petra Fritsch detektivisch bestimmen. Jedes Kind erhält ein geeignetes Stoffbeutelchen und darf die eigens gesammelten Kräuter dort hineintun. Nach der Wanderung, die eine knappe Stunde dauert, wird die Beute begutachtet und an Ort und Stelle mit Wasser gesäubert, blanchiert und zu leckeren kleinen Speisen verarbeitet. Das kann beispielsweise ein Wildkräuterbrotaufstrich mit Hirse (Rezept s.u.), eine Grillmarinade oder ein Kräuterquark sein, der dann gemeinsam an Ort und Stelle gekostet wird. Am Ende können die Kinder ein Gläschen ihres selbstgemachten Produktes sowie frische Kräuter stolz nach Hause tragen.

Die Produkte der Marke „Genusswolke“ werden übrigens im Hofladen der Käserei L’Abbate angeboten. Bei Verkostungen kann man dort erleben wie lecker die gegrillte Ricotta mit Apfelweingelee rosé schmeckt. Petra Fritsch bietet fein abgestimmte Kräutersalze an, die jedes Butterbrot zum Hochgenuss machen.

Brotaufstrich mit Wildkräutern 200 g Hirse kochen und abkühlen lassen 1 Schüssel Wildkräuter (Brunnenkresse, Labkraut, Wiesenknopf, Sauerampfer) waschen, kurz mit heißem Wasser übergießen und fein hacken. 125 ml Gemüsebrühe 1 Apfel (kleinhacken) Butter, Gewürze (Salz, Pfeffer, Garam Masala) Die Hirse mit den fein gehackten Wildkräutern, Apfel, der Gemüsebrühe und der Butter vermengen, bis sie streichfähig ist. Schmeckt super auf frischem Bauernbrot vom Markt. 26

Gesammelt werden die Kräuter nur auf ungedüngten Wiesen. Außerdem sollte eine Gastwirtschaft in der Nähe sein, wo die Gruppe im Außenbereich die Kräuter säubern und zubereiten kann. Deshalb finden die Kurse im Moment auf dem alten Flugplatz in Bonames statt. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass sich die Eltern während der Wanderung im dortigen „Tower-Café“ aufhalten und den Tag ebenso genießen können, wie ihre Kinder. Für den Raum Offenbach suchen die beiden Kursleiterinnen noch ein geeignetes Terrain zum Wildkräuterwandern, -plücken und -zubereiten mit Kindern. Gerade wird geprüft, ob sich der Rumpenheimer Schlosspark, der eine gewisse Kräutervielfalt bietet, oder die Bieberaue für die Ausflüge eignen. Informationen über das Kursangebot finden Interessierte unter www.genusswolke.de bzw. www.kraeuter-vielfalt.de. Mitmachen können bis zu zwölf Kinder (INGRID WALTER) bei einem Kurs.

m u t & l i e b e Juni/Juli/August 2012


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Haus für Bildung und Beratung Alles unter einem Dach

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Th e m a

Im Zentrum von Offenbach, in der Berliner Str. 77, befindet sich das Haus für Bildung und Beratung. Hier arbeiten verschiedene städtische Einrichtungen, gefördert von Land und Bund zusammen.

HESSENCAMPUS DREIEICH vhs Offenbach a. M.

Haus des LebenslangenLernen Lernens Lebensbegleitendes

Volkshochschule

Bildungsberatung Hessencampus

Das Programmheft der vhs Offenbach für Februar bis August 2013 und das Sommerprogramm „vhs Sommer-Spezial“ liegen in Offenbach und in Nachbargemeinden an zentralen Stellen aus.

Neben der Überprüfung von Sprachkompetenzen in den Herkunftssprachen ist Bildungsberatung die wichtigste Aufgabe von Hessencampus. Wer Unterstützung beim beruflichen (Wieder-)Einstieg braucht, mehr über seine Fähigkeiten erfahren, sich beruflich weiterbilden oder einen Berufsabschluss nachholen will, erhält hier kompetente Beratung:

 Allgemeine Auskünfte: 069 8065-3141 vhs@offenbach.de • www.vhs-offenbach.de

 Tel.: 069 8065-3838 • hc@offenbach.de www.hessencampus-offenbach.de

Selbstlernzentrum Im Selbstlernzentrum können Interessierte ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nach eigenem Tempo und Stundenplan erweitern: PC-Kenntnisse, Englisch, Deutsch und viele weitere Themen für Schüler und Erwachsene. Lernberater stehen ständig bereit, die Selbstlerner zu unterstützen:  Tel.: 069 8065-3988 slz@offenbach.de • www.offenbach.de/slz/

Weiterbildungsberatung Die webb-Mitarbeiter bieten Beschäftigten, vor allem aus kleinen und mittleren Unternehmen, Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Weiterbildungsangebot. Sie helfen, neue berufliche Perspektiven zu entwickeln und informieren über Karrieremöglichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten für die Weiterbildung. Die Beratung ist vertraulich und kostenlos:  Tel.: 069 8065-3133 Info: Tel. 069-840004-701 oder webb@offenbach.de • www.offenbach.de/webb/

Das Offenbacher Bildungsbüro Das Bildungsbüro ist eine Einrichtung des Projektes „Lernen vor Ort in Offenbach“ und rundet das (vorhandene) Beratungsangebot im Haus der Bildung und Beratung ab. Das Bildungsbüro informiert Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen über die bestehenden Bildungsangebote und vermittelt Kontakte zwischen den Ratsuchenden und den zuständigen Institutionen. Die Beratung ist kostenfrei, unabhängig, neutral und vertraulich. Bildungsanfragen werden persönlich, telefonisch und online beantwortet:  Tel.: 069 8065-3838 • bildung@offenbach.de www.offenbach.de/bildung/

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischem Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

www.stadion-bieberer-berg.de

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naturFreunde offenbach – eine sehr lebendige gemeinschaft seit 99 jahren Aus der Arbeiterbewegung gründeten sich 1895 die NaturFreunde. Gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen, gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur waren und sind die bis heute aktuellen Ziele der internationalen Organisation. Damals hatte der normale Arbeitstag 12 Stunden und die Forderung nach Freizeit, Erholung und Weiterbildung war politisch. Von den Faschisten während des 2. Weltkrieges verboten, gründete sich die Ortsgruppe Offenbach, als erste in Deutschland, am 19. Oktober 1945 wieder neu. Seitdem beteiligen sich die NaturFreunde aktiv am politischen und sozialen Leben in unserer Stadt.

Viele Offenbacher kennen uns durch unsere Aktivitäten in Offenbach und darüber hinaus. Das fängt mit dem Ostermarsch an, am 1. Mai kann man an unserem Stand auf dem Wilhelms-Platz bereits vor der Demonstration Kaffee und selbstgebackenen Kuchen genießen, wir sind Teil des Offenbacher Bündnisses BUNT statt braun, gehören zum Offenbacher Bündnis gegen Sozialabbau, beteiligen uns an den Aktionen gegen Fluglärm und wir sind beim Fest der Vereine immer mit einem guten Musikangebot, Kaffee, Kuchen, selbst gemachtem Apfelwein und herzhaften Speisen vertreten. 28

Unsere Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Berufen, die Altersspanne geht von unter 1 Jahr bis weit über 80 Jahre. In Offenbach haben wir Räume im ehemaligen Gärtnerhaus im Leonhard-Eißnert-Park gemietet. Dort treffen wir uns zu verschiedenen Anlässen und freuen uns immer über Besucher, die nicht Mitglied bei uns sind. Zweimal im Monat kommt unser Singkreis zusammen, es gibt einen Skatabend, wir veranstalten Themenabende zu aktuellen Fragen, die Kultur- und Wandergruppe trifft sich, um gemeinsame Wanderungen und Besuche von Kultur-Veranstaltungen zu verabreden, die Redaktionsmitglieder treffen sich dort, um unsere Mitgliederzeitung „UnserBläddsche“ zu gestalten, wir veranstalten immer mal wieder eine Musik-Matinee vor dem „Gärtnerhäuschen“ und vieles mehr. Für eine Streuobstwiese in Bieber haben wir die Patenschaft übernommen. Einige von uns kümmern sich um den Baumschnitt und die Apfelernte. Die Äpfel kommen in die Kelterei und werden danach von unserem NaturFreund Robert zu Apfelwein verarbeitet. Beim jährlichen Streuobstwiesenfest kann man


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Streuobstwiesenfest in Bieber. Die NaturFreunde haben die Patenschaft für eine Streuobstwiese übernommen, kümmern sich um Schnitt und Ernte und keltern ein eigenes "Stöffche".

dann den eigenen Apfelwein genießen und natürlich gibt es dazu auch etwas Leckeres zu essen. Also: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, mit und bei den NaturFreunden etwas zu erleben. Wir mischen uns ein, wenn es darum geht, eine demokratische, soziale und friedliche Gesellschaft zu schaffen – und wir verbringen schöne Stunden miteinander. Sommerfest in der "Günthersmühle" Dazu bietet sich ganz besonders unser NaturFreunde-Haus im Spessart an. Die „Günthersmühle“ in Biebergemünd-Kassel gehört den Offenbacher NaturFreunden. Die alte Mühle liegt in einer wunderschönen Landschaft, die zu Wanderungen einlädt. Im Haus kann man übernachten und in unserem schönen Biergarten mitten in der Natur bieten wir Kaffee, Tee, Kuchen, Biere und Getränke aus der Region, hausgemachte Suppen, Rindswürste, Sauerkraut, Käsespätzle und einiges mehr zu günstigen Preisen an. Wir bewirtschaften unser Haus von Ostern bis Ende Oktober in ehrenamtlicher Arbeit. Jeden Sommer feiern wir ein großes Fest mit Musik, Essen, Trinken und abwechslungsreichen Angeboten für die Kinder. In diesem Jahr findet das Sommerfest am 24. August statt. Besuchen Sie uns doch einfach mal auf unserer Mühle oder kommen Sie zu einer Veranstaltung ins Gärtnerhäuschen. Auf unserer Homepage www.naturfreunde-offenbach.de finden Sie immer die aktuellen Termine.

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Das Offenbacher NaturFreunde-Haus die "Günthersmühle" im Spessart wird von März bis Oktober ehrenamtlich bewirtschaftet. Familien, Kindergruppen und WochenendWanderer finden hier auch Übernachtungsmöglichkeiten. Günthersmühle, Bornweg 63599 Biebergemünd-Kassel

Weitere Infos: www.naturfreunde-offenbach.de Kontakt: Anneli Hüpenbecker, Tel.: 069/894753 oder: Sybille Schäfer, Tel.: 069/461997

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G e s ch i ch t e N

Vor 80 Jahren verbrachte man seine Sommerferien im und am Main. Zahlreiche Badestellen von der Undine bis nach Rumpenheim wurden als Schwimmbad betrieben, beliebt waren aber auch die 'wilden' Badeplätze am Schultheisweiher und das 'Paradies' am Fechenheimer Ufer.

"wie robinson im paradies…" – ferienabenteuer vor 80 jahren von Angelika Amborn-Morgenstern n „Halt den Arm höher“ prustet Alfred, „denk an die `Elixiere des Teufels', der Alte von der Stadtbibliothek bringt uns um“. Karl reißt den Rucksack höher und lacht: „Und mach du aus deinen Elixieren keine Flaschenpost, das Geld dafür ist sauer verdient, jeden Morgen dem Kohler die Brötchen auszutragen ist kein Zuckerschlecken“. „Du wolltest ja direkt vor dem Schloss rüber“ antwortet Alfred und balanciert sein Bündel auf dem Kopf. „Die Brücke wär' ein Umweg“ antwortet Karl „gleich in die Freiheit drüben, weg von der Kontrolle, es sind Ferien! Noch 10 Meter bis zum Ufer!“ Karl und Alfred wollen die Ferien stilvoll beginnen, so wie es sich für Siebtklässler gehört. Vorbei ist es mit der organisierten Stadtranderholung der Caritas. „Vor einem Jahr sind wir noch brav in der Herde mitgelaufen, von der Marienkirche zur Rosenhöhe und haben nach

der Suppe Schlange gestanden. Aber die Spiele auf der großen Waldwiese und die Kumpels waren in Ordnung“ meint Alfred. „Trotzdem hab' ich damals schon Inge beneidet, die die ganzen Ferien tun und lassen konnte was sie wollte draußen in den Schrebergärten in Mühlheim hinter der Brücke. Richtig gewohnt hat die Familie dort. Und die warn nicht die Einzigen“. Karl schaut hoch zu den Möwen. „Möwen, Meer, Freiheit“ seufzt er, „ich beneide die Doktors Kinder, bei denen meine Mutter im Haushalt hilft. An der Ostsee sind sie jetzt, in Travemünde und geben ihr Taschengeld aus.“ „Wir Arbeiterkinder“ meint Alfred „müssen eben kleinere Brötchen backen und uns unseren Luxus mit Brötchenaustragen erkämpfen“ und entkorkt die Flasche vom Apfelwein Klein. Inzwischen sind die Beiden am Ziel angekommen. Noch ist keiner hier. Der Naturstrand mit dem Schilf

© Archiv im Haus der Stadtgeschichte Offenbach

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b eu t & l i eGbee s ch  i tch h et m eN a m u t & l i em und den Brombeerhecken, das Offenbacher 'Paradies', ist der richtige Ort für den Alkohol und die frisch ausgeliehenen Bücher 'Die Elixiere des Teufels' von ETA Hofmann und den Robin Crusoe von Daniel Defoe mit seiner Menschenfresser Angst. Nach und nach füllt sich der Strand und dann geschieht das, was so oft geschieht, die Ernüchterung, die routinemäßige Vertreibung aus dem Paradies durch die Polizei.

KLIMA.SCHUTZ.AKTION!

OFFENBACH Gemeinsam zum Ziel – zu mehr Klimaschutz in Offenbach!

Mitmachen, Geld sparen und gewinnen!

Für den nächsten Tag überlegen sich So geht΄s… die Beiden ein Kontrastprogramm, als • Ihren Klimatipp an uns schicken – Wiedergutmachung für die Exzesse im Stromspar-Set gewinnen! 'Paradies': Das Motto heißt 'Sport'. • Ihr Projekt einreichen – Treffpunkt ist das Club Bad der TVO, Umwelt- und Klimaschutzpreis CLIMA.SALVAGUARDIA.AZIONE in dem Alfred als Mitglied freien Zugewinnen! IKLIM.KORUMA.AKSYON gang hat. Obwohl Sport angesagt ist • Ihr Haus modernisieren – hat man für Leerphasen noch seinen kostenfreie Energieberatung dazu von uns! 'Robinson' und seine 'Elixiere' dabei. Lassen Sie sich motivieren – Und am Abend winkt ein Lagerfeuer, Alfreds Onkel vom OSV ist als Leibz.B. Klimatipps für Sie, immer montags in der Offenbach Post und auf unserer Internetseite! wächter akzeptiert. Doch bis dahin wird noch viel Wasser den Main hinunter laufen, vom Main Bad Bürgel bis zum Club Bad des OSV. Und unabhängig voneinander hofft jeder Hier erfahren Sie mehr: unausgesprochen noch auf irgendein www.offenbach.de/klimaschutz/ Abenteuer. Man lässt den Tag locker oder unter 069 / 8065-2557 angehen, trainiert in der abgegrenzten Badeanlage, immerhin eine 100m Strecke, turnt am Barren, kauft sich eine Limo, lässt sich die 'Haddekuche' STOF_Anzeige_100x150_220213.indd 1 22.02.13 auf den Kahn zu klammern sich seitlich am Bug fest und ziehen vom Brezelmann schmecken, liest und sich hoch. „Mutprobe bestanden!“ ruft Karl, „am Bürgeler Main Bad heckt trotzdem etwas aus. springen wir ab, schauen, ob wir dort jemanden treffen und lassen uns von der Strömung zurücktreiben, dann vergeht die Zeit bis zum Die Mainkähne, der freie Eintritt im Lagerfeuer schneller“. Bürgeler Main Bad, die Strömung… und schon nimmt die Idee Gestalt an. Und als die Beiden dann abends mit Alfreds Onkel im OSV Bad auf Unruhig schauen die Beiden stromabder Spitze der Hafeninsel ins Lagerfeuer schauen, verschwimmen wärts und dann ist es so weit. „Den für Alfred die Realitäten. Alfred oder Robinson? Und Karl sieht in nehmen wir“ ruft Karl und beide den Flammen den Teufel, der ihn geritten hat, als er auf den Kahn tauchen unter der Abgrenzung der aufgesprungen ist. Schwimmbahn durch, schwimmen auf m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

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sommer(frei)zeit 'baden gehen'... A. Knöß & T. Lemnitzer (Fotos) Waldschwimmbad Rosenhöhe (E.O.S.C. von 1896 e.V.) Auf der Rosenhöhe 29, 63069 OF Tel.: 069 841169, www.eosc.de; ÖPNV: Bus 105, Abends und Feiertags 105N bis Waldschwimmbad. Öffnungszeiten: Täglich 8.00 – 19.30 Uhr Vereinsmitglieder: 6.00 – 19.30 Uhr Kassenschluß: 19.00 Uhr Preise: Erwachsene: 4,50; Jugendliche, Studenten und Behinderte 3,50; Kinder (1,5 – 6 Jahre) 2,50

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Mit verkürzten Öffnungszeiten, erhöhten Eintrittspreisen und Sonderregelungen für Mitglieder eröffnete der Erste Offenbacher Schwimmclub im Waldschwimmbad die diesjährige Sommersaison. Der EOSC reagiert damit auf den Druck der Offenbacher Politik, die dem Verein verordnet hat, alles dafür zu tun, dass der Verein wirtschaftlicher arbeitet, um weiterhin öffentliche Fördergelder zu erhalten. Den Gästen stehen ein kleines und ein großes (50m!) Becken zur Verfügung, sowie ein Kinderbecken. Die große Liegefläche lässt viel Platz zum Sonnen. Die Gaststätte am Waldschwimmbad bietet leckere Speisen und der Oldie-Club startet die musikalische Open-Air Saison, am 27. Juni, mit der beliebten Musik-Reihe „Live am Pool“ und der Band „Twinfish & The Virgins“.

Langsam verziehen sich der Wolkenteppich über Mitteleuropa und die damit verbundene Kälte. Der Sommer kündigt sich an. Endlich wieder mit Freunden im Biergarten oder am Wilhelmsplatz sitzen und mit dem Fahrrad zum Schwimmen an den See.

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SPARTIPP: Mitglieder des EOSC haben besondere Vorteile. Sie decken mit ihren MitgliedsJahresbeitrag (ab 90,- für Kinder, Jugendliche, Studenten und Azubis, bis zu 155,- für Erwachsene) auch den Eintritt ab und können in der Sommersaison das Bad täglich bereits ab 6.00 bis 19.30 Uhr nutzen.

Schultheis-Weiher im Naherholungsgebiet Rumpenheimer Mainbogen Lammertstraße 406; 63075 OF Tel.: 069 80 65 - 25 57, E-Mail: umweltamt@offenbach.de ÖPNV: Bus Linie 101, 101N und 107 bis Marstallstraße, dann 20 Min. Fußweg, mit dem Fahrrad: Main-Radweg am Camping-Platz Bürgel abfahren. Wegen mangelnder Parkmöglichkeiten bitte nicht mit dem Auto kommen. Öffnungszeiten: Ganzjährig zugänglich, Badesaison vom 1. Mai – 15. September Preise: kostenlos!

Hunde dürfen nicht auf dem Gelände geführt werden. Für Behinderte ist eine rollstuhlgerechte Rampe eingerichtet worden. Der Schultheis-Weiher ist in der Badesaison ein beliebter Treffpunkt für Zug-, Wander- und Wasservögel, wie z.B. den Haubentaucher und für alle Zweibeiner, die gerne im Grünen und am Wasser liegen, ohne dafür lange Wege in Kauf zu nehmen. Der Weiher bietet Gästen eine Toiletten- und Duschanlage, jedoch keine Umkleidemöglichkeiten oder Kiosk. Gebadet werden darf allerdings nur im Südbereich, der Nordbereich ist Naturschutzgebiet und für Badegäste gesperrt. Im Sommer kann der Badesee allerdings zeitweise wegen Blaualgen gesperrt werden. Nähere Informationen dazu gibt es tagesaktuell unter www.offenbach.de. m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


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Freibad Lämmerspiel

Monte Mare Obertshausen

Am Schwimmbad, 63165 Mühlheim-Lämmerspiel; Tel.: 06108 6347; ÖPNV: Mo. – Sa. Bus OF31 bis Freibad, Fahrrad: von der R4 Kreuzung L3064 in Richtung Lämmerspiel, Öffnungszeiten: Mitte Mai – Mitte September täglich von 9.00 – 19.00 Uhr (Kassenschluss 18.30 Uhr); Preise: 5 – 17 Jahre: 1,- ; ab 18 Jahre: 2,-

auch bei schlechtem Wetter geeignet Badstraße 19, 63179 Obertshausen, Tel.: 06104 80190, www.monte-mare.de; ÖPNV: S1 Richtung Ober-Roden-Rödermark Fahrrad: von Offenbach aus durch die Bieberer Felder oder Seligenstädter Str. nach Obertshausen Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 21.00 Uhr; Preise: Kinder: Werktag ab 5,50, Wochenende ab 7,- / Erwachsene: Werktag ab 6,-, Wochenende ab 7,50,-

Ein kleines, gemütliches und klassisches Freibad mit Liegewiese, Kiosk, externen Planschbecken und Kombibecken (Schwimmer-/Nichtschwimmerbereich) stehen zur Verfügung. Das Schwimmbad ist mit dem Fahrrad von Offenbach schnell und einfach zu erreichen.

Das Monte Mare ist eines der größten Erlebnis-, Sport- und Freizeitbäder in Deutschland und bietet ein Schwimmbad (25m Becken!), eine einzigartige Trichterrutsche und ein Erlebnisbecken mit zahlreichen Bade- und Wasserattraktionen, sowie einen Kinder- und Außenbereich. Das Monte Mare ist sicher DAS Familien-Schwimmbad, jedoch hat das Angebot auch seinen Preis.

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Bad Heusenstamm auch bei schlechtem Wetter geeignet Jahnstraße 50, 63150 Heusenstamm; Tel.: 06104 94735; www.bad-heusenstamm.de ÖPNV: S2 Richtung Dietzenbach (Haltestelle ist direkt am Schwimmbad!), Bus: OF30, OF96 u. 651 Fahrrad: Durch den Stadtwald Richtung Heusenstamm Öffnungszeiten: Di. – Fr. 8.00 – 21.00 Uhr, Sa., So. + Feiertage 10.00 – 18.00 Uhr, Mo. 13.00 – 21.00 Uhr. Preise: Kinder, Jugendliche und weitere Ermäßigungen: (Tages) Einzelkarte 2,50 Erwachsene: (Tages) Einzelkarte 5,50

Das Bad Heusenstamm ist ganzjährig zu empfehlen und lädt als überdachtes und lichtdurchflutetes Hallenbad insbesondere dann ein, wenn das Wetter wechselhaft ist. Im Sommer kann man sich im großen Außenbereich jedoch wunderbar sonnen. Das Bad ist mit dem Fahrrad oder ÖPNV super zu erreichen. Das Auto kann man in Offenbach stehen lassen. (Alle Angaben ohne Gewähr)

Öffnungszeiten: Di. – Fr. 10.00 – 21.00 Uhr (Achtung: Mi. Frauentag!), Mo. geschlossen, Sa. + So. 10.00 – 18.00 Uhr; Preise: Tageskarte 12,-

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Sauna


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Badesee Mainflingen Seestraße 11, 63533 Mainhausen, , Tel.: 06182 825052 oder 890080, Mail: info@seecamping-mainflingen.de; ÖPNV: S1 Richtung Ober-Roden-Rödermark, Bahnhof Obertshausen Umstieg BUS OF85 Richtung Mainhausen/Zellhausen, Ausstieg Mainflingen Kettelerstraße, dann ca. 6 Min. Fußweg zum See; Fahrrad: von Offenbach aus am Main entlang Richtung Seligenstadt und dann auf dem Mainuferweg auf Höhe des Friedhofs Mainflingen in den Ort über die Seestr., vorm Sportplatz links; Öffnungszeiten: Mitte Mai – Mitte September, täglich 9.00 – 20.00 Uhr. Preise: Kinder, Jugendliche und weitere Ermäßigungen: (Tages) Einzelkarte 1,50 Erwachsene: (Tages) Einzelkarte 2,50 Ab 18 Uhr 1,- ; Tageskarte und Familien 6,-

Es gibt einen Kiosk, sowie Umkleide- und Duschmöglichkeiten. Die Liegewiese bietet viel Platz zum Ausruhen, Sonnen und Picknicken. Kinderspielplatz, Tischtennisplatten und Beachvolleyball findet man am Sandstrand. Wer mag kann auch mehrere Tage am See verbringen und sehr kurzfristig vor Ort zelten. Größere Gruppen sollten sich jedoch anmelden. Info: www.seecamping-mainflingen.de

Der Königssee ist etwas versteckt und fast ein Geheimtipp für Nicht-Ortskundige. Er ist besonders geeignet für Familien, da die Kleinsten hier voll auf ihre Kosten kommen. Der natürliche Kinderbereich und die Spielwiese sind optimal zum Toben und die Bäume bieten viel Schatten. Der Kiosk bietet einen kleinen Snack und Erfrischungen. Es gibt außerdem einen kleinen FKK Bereich. Am See kann auch für kleines Geld gezeltet werden. Info: www.seecamping-mainflingen.de

Königssee Zellhausen Seestraße 11, 63533 Mainhausen, Tel.: 06182 3545 oder 890080, Mail: info@seecamping-mainflingen.de ÖPNV: S1 Richtung Ober-Roden-Rödermark, Bahnhof Obertshausen Umstieg BUS OF85 Richtung Mainhausen/Zellhausen, Ausstieg Zellhausen Altes Rathaus, Umsteigen in BUS OF 85 Richtung Obertshausen, Ausstieg Zellhausen Wiesenstr. Fahrrad: von Offenbach aus am Main entlang Richtung Seligenstadt und dann auf dem Mainuferweg auf Höhe des Friedhofs Mainflingen in den Ort über die Seestr., hinterm Sportplatz links in die Zellhäuser Str., in Zellhausen kurz vor der großen Kreuzung rechts in die Jahnstr. Öffnungszeiten: Bei gutem Wetter, täglich von 9.00 - 20.00 Uhr, bei weniger gutem Wetter von 10.00 - 18.00 Uhr. Preise: Kinder, Jugendliche und weitere Ermäßigungen: (Tages) Einzelkarte 1,50 Erwachsene: (Tages) Einzelkarte 2,50 Ab 18 Uhr 1,- ; Tageskarte und Familien 6,-. 34

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Strandbad Nieder-Roden „Saint Tropez am Baggersee“ Rodgau Ringstraße; 63110 Rodgau-Nieder Roden; Tel.: 06106 733148; www.rodgau.de ÖPNV: S1 Richtung Ober-Roden-Rödermark, Bahnhof Nieder Roden, Umstieg BUS OF99 Richtung Nieder Roden Chemnitzer Straße, Ausstieg Chemnitzer Straße, ca. 10 Min. Fußweg über die Ringstraße zum Badesee. Fahrrad: Radwege von Offenbach über Heusenstamm, Dietzenbach, Jügesheim nach NiederRoden. Öffnungszeiten: Vom 27. April – 15. September Täglich geöffnet von 8.00 – 20.00 Uhr. Preise: Erwachsene 3,- ; Kinder und Jugendliche (4 – 16 Jahre), Studenten und Behinderte 1,50 Familien (2 Erw. + 1 Kind) 6,- , (Kassenschluss: 19:30 Uhr)

Vor über 30 Jahren erlangte das „Saint Tropez am Baggersee“ Hessens bundesweite Berühmtheit durch den gleichnamigen Song der Rodgau Monotones. Noch heute ist der Baggersee einer der beliebtesten der Region mit einem der längsten Sandstrände. Neben einem NichtschwimmerBereich für die Kleinen, ein rollstuhlgerechter Zugang, mehrere Badeinseln, BeachvolleyballFelder und einem abgetrennten FKK-Bereich ist mit dem Wasserschutz durch die DLRG für reichlich Badespaß gesorgt. Die Cafeteria des Seebades bietet einen herrlichen Seeblick und leckere Snacks.

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Tipp: Sobald das Wetter gut ist tümmeln sich auf der großen Wiese vor dem Strandbad Drachenfreunde, die ihre selbstgemachten Drachen in die Höhe fliegen lassen. Wer Interesse hat kann einfach vorbei kommen und staunen oder sich erzählen lassen, wie man selbst Drachen baut. Auch die Skater-Anlage vor dem Seebad erfreut sich großer Beliebtheit. (Alle Angaben ohne Gewähr)

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Die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute führt unter anderem auch durch Stadt und Kreis Offenbach. Wir laden Euch ein, mit uns ein Stück dieses Wanderund Fahrradwegs zu entdecken. Kulinarisch und in der Natur hat dieser Ausflug einiges rund um das Thema Apfelwein zu bieten.

sommer(frei)zeit (2) 'apfelwein radeln'... A. Knöß & T. Lemnitzer (Fotos) Unsere Route beginnt beim „Apfelwein Klein“ in der Bettinastraße 16 im Nordend in Offenbach. Seit 1882 wird in der hauseigenen Kelterei Ebbelwoi hergestellt und feilgeboten. Dienstags bis samstags, von 16.30 - 23.00 Uhr, bietet das gemütliche Gartenlokal und die Gastwirtschaft traditionelle deutsche Küche und saisonale Köstlichkeiten zum Hausgetränk. Ein Besuch lohnt sich immer, da Walter und Sabine Klein bereits in der 5. Generation Gastfreundschaft leben und die Stammkundschaft neue Besucher schnell in die Gemeinschaft integrieren. Parkplätze sind auf dem Hof vorhanden, jedoch empfiehlt es sich unsere Reise mit dem Fahrrad fortzusetzen. Und zwar am Main entlang in Richtung Rumpenheim. Vorbei an dem samstäglichen Flohmarkt und den modernen IN-Gastronomen am Main „Manaia“, Gaststätte des Wassersportvereins Bürgel 1926 e.V. und „Mainbars" radeln wir den Mainbogen entlang und machen erst wieder Halt in der Hafengaststätte „Zum Schiffchen" an der

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Die ganze Strecke findet man unter www.offenbach.de und www.kreis-offenbach.de (Stichwort: Apfelweinroute) oder unter www.gutes-aus-Hessen.de)

Rumpenheimer Mainfähre. In der Schmiedegasse 8 in Rumpenheim wird seit dem 17. Jhd. den Gästen von Nah und Fern Speisen und Getränke gereicht. Andrea Faber und Anja Grieser haben ausschließlich deutsche Gerichte von Krautwickel über Sauerbraten bis Pfeffergulasch und Leberkäse mit Spiegelei auf die Speisekarte gesetzt. Ein klassisches Apfelwein-Lokal ist das Schiffchen schon seit 1860. Die denkmalgeschützten Türen öffnet das Schiffchen dienstags bis freitags, von 11.30 bis 14.30 und 18 bis 22 Uhr und am Wochenende von 11.30 bis 22.00 Uhr durchgehend. Weiter geht es auf unserer Tour über die Schlossgartenstraße am Schlosspark Rumpenheim vorbei rechts entlang der Lach- und Klingenwiesen in Richtung Waldheim, Bürgel, Innenstadt auf dem historischen Kuhmühlgraben. Eine alte mittelalterliche Handelsstraße, die von Frankfurt über Offenbach nach Nürnberg und Augsburg führte. Unser Ziel ist die Eisenbahnbrücke an der Mühlheimer Straße in Richtung Bieberer Berg die wir überqueren und direkt nach der Brücke nach links abbiegen. Ein Waldweg bringt uns am Fuße des Schneckenbergs durch das Neubaugebiet „Zu den Eichen“ im Lohwald. Hier machen wir einen kurzen Abstecher vom Waldweg links ab zum etwas versteckt liegenden Haus der NaturFreunde Mühlheim.

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Natur Freunde Haus – Mühlheim Am Maienschein 467, 63165 Mühlheim am Main; Hüttendienst (Tel. 06108 72295), www.naturfreunde-muelheim.de ÖPNV: Bus 103 Richtung Eibenweg (An den Eichen) Öffnungszeiten: 2013 ist die Gaststätte zwar vom 6. Juni bis 21. Juni geschlossen, danach ist sie aber Montag, Mittwoch bis Samstag ab 15.00 Uhr geöffnet. Sonntags bereits ab 10.00 Uhr. Es gibt eine leckere gutbürgerliche Küche zu günstigen Preisen. Bei schönem Wetter auch im großen Biergarten des Hauses. Die Bewirtschaftung übernimmt der hauseigene Hüttendienst.

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Das Haus selbst wirkt von außen eher unscheinbar und beeindruckt mit rustikal eingerichteten Jagd-, Kutscher- und Mühlenzimmern. Die Preise sind human, das Personal ist sehr freundlich und man hat wirklich das Gefühl als Gast stets willkommen zu sein. Doch genießen können wir dies nicht lange, denn unsere Tour geht weiter der sehr gut asphaltierten und stark befahrenden Verlängerung der Dietesheimer Straße von den Felder an der Käsmühle über die Brücke nach Bieber-Nord. Wir fahren am Friedhof vorbei, unter der Unterführung durch direkt zur Seligenstädter Straße in die wir links einbiegen. Direkt nach dem Bieberer Ostendplatz biegen wir gleich rechts in die Obermühlstraße ein, die uns direkt zu unserem nächsten Haltepunkt führt – zur Obermühle.

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Am Ende des Waldweges stoßen wir auf die „Bieberer Felder“ und radeln die Landstraße ein Stück hinauf, bis wir die Wegweiser „Zur Käsmühle“ sehen, denen wir folgen. Die "Käsmühl" in der Dietesheimer Straße 108 hat täglich ab 11.00 bis 23.00 Uhr für seine Gäste geöffnet. Im „Paulanergarten“ des beliebten Ausflugslokals fühlt man sich fast wie in Bayern. Doch Äppler ist natürlich DAS Getränk am Platz. Es gibt viel zu entdecken in der Speisekarte: „Aus dem Suppentopf“, über die „Schnitzelkarte“ bis zur „Handkäs-Seite“ und besonders zu empfehlen die saisonalen Gerichte in der Spargelzeit.

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Obermühle – Bieber Obermühlstraße 63, 63073 OF, Tel.: 069 898539, www.gasthaus-obermuehle.de ÖPNV: S 1,2,8,9 Richtung Ober-Roden, Dietzenbach-Steinberg, etc., Bus: 101 (Haltestelle Ostendplatz) oder 102 (Haltestelle Obermühle), dann Schilder folgen (ca. 4 Min. Fußweg); Öffnungszeiten: Sommersaison (Mai-Sep), Mo., Mi. bis Sa., 16.00 – 24.00 Uhr, So. 11.00 – 24.00 Uhr, Wintersaison (Okt -Apr), Mo., Mi. bis Sa., 17.00 – 24.00 Uhr, So. 11.00 – 24.00 Uhr. Warme Küche täglich von 17.30 – 22.00 Uhr, sonntags Mittagstisch von 11.30 – 14.00 Uhr.

Hier kann man noch über die Speisekarte lernen „hessisch zu babble“, da gibt’s „Biewerer Worschtsalat mit Brot und Budder“, „Hacksteak mit Pannezwiwwel“ oder „Owwermühler Art“. Eppler wird auch zum „Handkäs“, „Rippsche“ und zur feinen Bauernsülze ausgeschenkt. Die Obermühle gibt es als Gaststätte zwar „erst“ seit 1999, als Mühle wurde sie jedoch bereits um 1280 das Erste Mal urkundlich erwähnt. Die Gartenwirtschaft im Sommer ist ein Idyll und gerade richtig, um sich vom Alltagsstress zu erholen. Die weiten Felder lassen uns völlig vergessen, dass nur wenige Meter weiter die ersten Häuser liegen.

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Von der Obermühle geht es zu unserem letzten Halt auf unsere kulinarischen Reise. weiter in den Wald hinein, über die Bieber, durch die Bieberer Schneise und den Offenbacher Stadtwald in Richtung Hainbachtal. Auf dem Waldweg kann man über die Waldstraße (ACHTUNG AUF DEN AUTOVERKEHR!) zum Waldcafe Hainbachtal oder rechts in den Waldzoo übersetzen. Doch unser Weg führt uns über den ausgebauten Fahrradweg auf der Waldstraße direkt nach Heusenstamm rein, auf die Ringstraße und dann bis zur Richard-Wimmer-Straße. Hier biegen wir rechts ein und fahren bis zum Ende der Straße, durch den angrenzenden Weg, geradeaus durch die schöne Natur zum „Hofgut Patershausen“ zwischen Heusenstamm und Dietzenbach.

Hofgut Patershausen

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Ommert's Biohof, Hofgut Patershausen, 63150 Heusenstamm, Tel: 06104/67963, www.hofgut-patershausen.de ÖPNV: S2 Richtung Dietzenbach-Steinberg, dann Schilder folgen „Hofgut Patershausen“, ca. 20 Min. Fußweg (alter Klosterweg Patershausen); Fahrrad: von Offenbach aus über Heusenstamm Waldstraße, auf die Ringstraße und dann bis zur Richard-Wimmer-Straße, rechts einbiegen, bis zum Ende der Straße durch den angrenzenden Weg geradeaus direkt durch die schöne Natur zum Hofgut fahren; Auto: Auf der Verbindungsstraße zwischen Heusenstamm und Dietzenbach (näher an Dietzenbach) bis zu kleinem braunen Schild "Hofgut Patershausen" in kleinen Weg abbiegen.

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Jetzt haben wir noch einen Geheimtipp, der offiziell nicht auf der Apfelwein- und Streuobstwiesenroute liegt: Wir fahren vom Patershäuser Hof über die Richard-Wimmer-Straße zurück auf die Ringstraße und biegen in diese nach rechts in Richtung Obertshausen ab. Zwischen Heusenstamm und Obertshausen liegt an der Heusenstammer Straße links ein kleiner See an dem die Seeterasse mit einem sensationellen Blick in eine idyllische Landschaft und einer Küche mit einem günstigen und täglich wechselndem Mittagstisch (zu 4,90 oder 7,90) begeistert.

Seeterasse

Von Heusenstamm kommend links und von Dietzenbach kommend rechts abbiegen bis zum Parkplatz, dann ca. 15 Min. Fußweg. Öffnungszeiten: Bewirtung Sonn- und Feiertags, von 11.00 – 19.00 Uhr, im Winter geschlossen. Hofladen: ganzjährig, Do. von 15.00 – 19.00 Uhr und Fr. von 9.30 – 12.00 Uhr

Das Hofgut geht auf die Gründung des Benediktiner-Klosters Patershausen aus dem Jahre 806 zurück. Die Benediktiner machten das Land fruchtbar und bewirtschafteten es als Erste. Der heutige Demeter-Bio-Bauernhof der Familie Ommert bietet frisches Fleisch aus hauseigener Aufzucht und Schlachtung, sowie Gemüse, Getreide, Kartoffeln und Saisonobst aus eigener Produktion in ihrem Hofladen an. Mehr BIO geht nicht. Als Ausflugsziel und auch kulinarisch ist es ein absoluter „Geheim“Tipp.

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Heusenstammer Weg 80; 63179 Obertshausen; Tel.: 06104 4053931; www.seeterrasse-obertshausen.de ÖPNV: BUS OF30 und AST 38 Richtung Hainausen/ Haltestellen Heusenstammer Weg Öffnungszeiten: Di. – Fr. 11.30 bis 14.30 Uhr und 17.30 – 23.00 Uhr, Sa. 17.30 – 23.00 Uhr, So. 11.00 – 22.00 Uhr, Montags ist Ruhetag.

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Die Küche ist ausgewählt, was auch für die Zutaten gilt. Der Koch ist auch gelernter Metzger und empfiehlt die Spezialität des Hauses: Das Angus-Rindersteak.

Wir hoffen Euch auf die eine oder andere Ausflugsidee gebracht zu haben und wünschen Euch einen wunderschönen, leckeren und gesunden Sommer 2013. Euer Mut&Liebe Team (Alle Angaben ohne Gewähr)

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"wer den kopf hebt, findet schönheit…"

auf entdeckungstour in offenbach Für Alt-Eingessene, neu Zugezogene und Durchreisende gibt es endlich einen Reiseführer für Offenbach, der die Augen und Sinne öffnet. Im praktischen Taschenbuchformat führt er Interessierte auf sieben abwechslungsreichen Routen durch die Stadt, verbindet Historisches mit aktuellen Infos und regt an zum eigenen Entdecken.

n "Ich bin oft zu Fuß in der Stadt unterwegs. Beim Gehen fließen die Gedanken und ich kann vieles beobachten. Das ordnet im Kopf und inspiriert mich zum Schreiben." (Ingrid Walter) Der Autorin und Texterin fiel auf, dass es inzwischen einige Bücher über bestimmte Orte und Plätze in Offenbach gibt, aber keinen aktuellen Reiseführer, der das Früher mit dem Heute verbindet. In ihrem Agenturblog Walter-Wortware veröffentlichte sie schon ihre persönlichen Eindrücke, nun sind in der beliebten "… zu Fuß" Reihe des Societäts-Verlags die ausführlich recherchierten Stadtwanderungen erschienen.

"Für mich als Offenbacherin war es schön, die Stadt noch einmal von Grund auf wieder zu entdecken. Ich lebe ja seit meiner Kindheit hier, bin in Rumpenheim aufgewachsen und in Offenbach zur Schule gegangen. Viele Institutionen kannte ich aus dieser Zeit, hatte sie seither aber nie wieder betreten." (I.W.) "Selbstverständlich habe ich auch mit sehr vielen Leuten gesprochen, Ladenbesitzern, Gaststättenbetreibern, Freunden, Familie und weitere Informationen aus dem Stadtarchiv, den Museen, Büchern und aus der Offenbach Post zusammen getragen."

Knapp ein Jahr lang war Ingrid Walter mit Fotoapparat und Stift unterwegs, um bildhafte Eindrücke, aber auch viele Geschichten und Informationen im gesamten Stadtgebiet entlang der Routen zu sammeln.

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mut&liebe Die Routen führen auf unterschiedlich langen Fußwegen durch die Offenbacher Innenstadt, bzw. am Main entlang und spannen einen Bogen vom historischen Offenbach zur heutigen modernen Stadt. Den Spuren von Goethe und Lili folgt man zwischen Französisch Reformierter Kirche, Lilitempel und Büsingpark auf dem ersten Stadtspaziergang. Auf einer längeren Wanderung von "Schloss zu Schloss" erfährt man viel über die Entstehung der Stadt. Für diesen Weg vom Isenburger bis zum Rumpenheimer Schloss muss man schon zwei bis drei Stunden einplanen. Ein anderes Kapitel führt durch Glaubensgemeinschaften und Religionshäuser zum alten Friedhof; die Industriegeschichte Offenbachs bis zum neuen Kreativstandort Heyne Fabrik wird entlang der Ludwigstraße anschaulich.

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leseprobe: "Vor dem Goetheplatz fällt gleich das Eckhaus Nummer 112 durch seine für ein Wohnhaus beachtliche Größe sowie die großen Fenster auf. Dort errichtete Anfang 1900 die Zigarettenfabrik Hatry (später Lypstadt & Co. bzw. Borg) einen Neubau, wo jährlich 200 Millionen Zigaretten der Marke "Crevetti" hergestellt wurden. Kaum vorstellbar, dass die mondäne Welt sich damals mit blauem Dunst aus Offenbach umnebelte - und beinahe ein Grund, mit dem Rauchen anzufangen. Nach Aufgabe der Produktion um 1928 erfolgte der Umbau zu einem Wohnhaus. Im Parterre logiert wie zum Trotz seit vielen Jahren die Westend-Apotheke."

"Offenbach fasziniert mich immer wieder durch seine Kontraste. Mit wenigen Schritten wechseln die Stadtviertel und oft auch die Milieus. Vom Westend läuft man nur ein paar Minuten ins ehemalige PortofeuilleViertel, wo früher Kleinlederwaren hergestellt wurden, bis ins Nordend, wo es große Fabriken der Druck- und Metallindustrie gab. Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit haben das Stadtbild radikal verändert. An vielen Ecken findet man einen Stilmix, der manchmal schmerzt, einem aber auch die Unterschiede der verschiedenen Epochen vor Augen führt." (I.W.) Es fehlt natürlich auch nicht ein kulinarischer Streifzug rund um den Wilhelmsplatz, ein Kapitel über die schönsten Feste und ein informativer Serviceteil.

„Wer den Kopf hebt, entdeckt Schönheit“ Jugendstilzeile Ecke Frankfurter und Ludwigstraße aus dem 4. Kapitel "Auf den Spuren von Leder und Litho – Kunst in Offenbacher Werkshallen" m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

 "Offenbach zu Fuß" Ingrid Walter Societäts-Verlag, Frankfurt ISBN 978-3-95542-016-1 Preis: 12,80 Euro 41


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Zur Person: Ingrid Walter, aufgewachsen in Offenbach, ist Autorin, PR-Journalistin und -Beraterin. Seit 2011 betreibt sie ihre Agentur für PR- und Werbetext Walter Wortware in Offenbach. Seit Anfang des Jahres logiert sie mit ihrem Büro in der Kaiserstraße 39, im ehemaligen Goldpfeilhaus. Dort arbeitet sie in Bürogemeinschaft mit Anna P. Köhler.

Die Leserinnen und Leser erfahren viel Wissenswertes über Historie, Architektur, Stadtentwicklung und Lebensqualität Offenbachs, und auch Überraschendes, was sich erst auf den 2. Blick erschließt. Erfreulich ist, dass Offenbach nun neben vielen anderen Städten, wie Regensburg, Heidelberg, Frankfurt in der 'Zu-Fuß' Reihe des Societäts-Verlags als lohneswertes Ziel vorgestellt und damit für Besucher interessant wird. Für viele ist Offenbach, gerade weil es so nah an Frankfurt liegt, eine relativ unbekannte Stadt.

Der Reiseführer zeigt, dass ein Besuch durchaus Einiges zu bieten hat. Hinzu kommt, dass auch viele Offenbacher Einwohner nicht aus Offenbach kommen und gerne mehr über die Stadt erfahren möchten, in der sie leben. "Ich möchte Offenbacher und Nicht-Offenbacher dazu ermutigen, mit dem Buch in der Hand-(Tasche) loszugehen und sich die interessanten Seiten der Stadt zu erlaufen, in Hinterhöfe zu schauen und ungewohntes Terrain zu betreten. Es gibt viel zu entdecken" (I.W.) ANZEIGE

Sprendlinger Landstraße 3 63069 Offenbach T 069 8509380-0 www.artefakt-offenbach.de Mo-Fr 10-13 + 14-18 Uhr Samstag 10-13 Uhr

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hör b ar

First International -Indigo

Art Punk

Hurra der durchgeknallte Engländer ist wieder da ! Nach fünfjährige Pause serviert uns Bobby – lass uns die restlichen 20 Spuren auch noch voll knallen – Gillespie mit seinen Mannen ein Kessel Buntes. Die Zutaten bestehen aus Britpop, Krautrock, Electroclash, Gospel und Neopsychedelic die mit jammernden Gitarrensoli, trötendem Dudelsack und Saxophon gewürzt werden. Das klingt jetzt schräger als die Platte eigentlich ist. Jeder Song hat seinen eigenen Kosmos in dem es immer wieder neues zu entdecken gibt. Auf der Gästeliste tummeln sich prominente Namen wie der No Wave Veteran James Chance und Marc Stewart, Sänger der legendären „Pop Group“.

Wire – Change Becomes Us

Charles Bradley – Victim Of Love Daptone Records - Good To Go ? Ja es gibt ihn noch, den authentischen Soul. Garantiert Plastik, Autotune und Fotoshop frei! Die 11 Songs dringen tief in Deine Seele ein und lassen die ein oder andere Träne auf Wanderschaft gehen. Nach dem sensationellem Debut von 2011 gelingt es dem 65 Jährigen den Geist des Soul der sechziger und siebziger Jahre in das Hier und Jetzt zu transportieren. Nicht umsonst wird Bradley mit den Großen des Genre wie James Brown, Otis Redding oder Curtis Mayfield verglichen.

Metal

Pink Flag – Cargo Welche Band kann über 30 Jahre alte Songideen wieder aufnehmen, neu arrangieren, ausarbeiten und es so klingen lassen als wäre die Zeit mal kurz stehen geblieben? Die Herrn Lewis, Newman, Gotobed und Simms (Herr Gilbert fehlt leider) können das. Wer sich Ende der Siebziger Jahre für moderne Popmusik interessierte kam an Wire nicht vorbei. Mit „Pink Flag“ definierten Sie 1977 den Minimalismus des aufkommenden Punk. Nur ein Jahr später überraschten sie auf „Chairs Missing“ und „154 (1979)“ mit neuen erweitertem Sound. Synthesizer, verfremdete Gitarren, sorgten für atmosphä-

hoch ist? Ja man kann! Denn meine hohe Erwartung an die Zusammenarbeit von Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler, dem Rage Against The Machine Schlagzeuger Brat Wilk und Rick Rubin wurde schon in dem 9 minütigen Single Opus „God Is Dead ?“ voll erfüllt. Der Song könnte durchaus von den klassischen Alben„ Masters Of Reality“ oder „Vol.4“ sein. Mit einem Schlag machen die Meister des Genres alle „Soundalike“ Bands wie z. B. die hoch gelobten „Orchid“ überflüssig. Produzent Rick Rubin ist seit seinem vierzehnten Lebensjahr Fan der Band und bekannt dafür, das er das Beste aus den Musikern und dem Song Material herausholen kann. Er spielte den Musikern vor den Aufnahme Sessions ihre ersten vier Alben in ohrenbetäubender Lautstärke vor und verlangte:„ So müsst ihr 2013 klingen!“ Das ist mit dieser Single schon einmal gelungen. Wenn ich mir die Studio Dokumentation, die in Schnipseln im Netz kursieren, ansehe, bin ich mir sicher, dass die Herren ein Album geschaffen haben, welches die Krönung ihrer Laufbahn sein wird.

Black Sabbath – 13 Mercury – Universal Darf man eine CD besprechen von der der Rezensent bis zum Redaktionsschluss nur zwei Stücke gehört hat und die Erwartungshaltung des geschätzten Publikums enorm

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Afro Folk Blues

Primal Scream – More Light

rische Klanglandschaften. Zusammen mit der amerikanischen Band Pere Ubu sind Wire das Aushängeschild für die Sparte Art Punk. Ihre Konzerte waren selten Aufführungen von Album Material, sondern eher ein Klanglabor auf der Bühne. Dies ist nachzuhören auf dem einundachziger Live Album „ Document and Eyewitness“ auf dem sich viele Ideen und Skizzen zu dem vorliegenden Album befinden. Die Band schöpft aus dem vollen und lässt ihr komplettes Soundspektrum erklingen. So klingt das Album zwar nicht wie aus einem Guss, dafür aber so abwechslungsreich wie die drei oben genannten klassischen Alben.

Soul

Indie Mash Up

hörbar von udo boll

Valerie June – Pushin Against A Stone Pias - Good To Go Mit ihrem vierten Album wird die junge Sängerin aus einem kleinen Ort in der Nähe von Memphis, Tennessee, auch dem breiten Publikum bekannt werden. Doch keine Angst, die Frau mit den Medusa Haaren und der Sirenen Stimme wird nicht als zweite Amy Winehouse in die Charts gepusht. Dazu sind Ihre Country Folk Blues Songs noch zu kantig und rauh. Obwohl, Titel wie z.B. „Wanna Be On Your Mind“ an der richtigen Stelle oder Sendung gespielt durchaus Hitpotenzial haben. Aufgenommen wurde das Album von Dan Auerbach ( The Black Keys ), der sich immer mehr als stilsicherer Produzent etabliert.

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mut&liebe

Bewegen

'gutes karma' – samanayoga

© Pierre Schramm

Als Ramona Lauer vor 2 Jahren ihr Yoga-­Studio in der Geleitsstraße eröffnete, hatte sie bereits ein erfolgreiches Arbeitsleben hinter sich. Als Verlagsmanagerin bei einer großen Deutschen Tageszeitung waren ihre zwölf bis vierzehn Stunden-­Tage von Projektplänen, Terminstress und oft auch von unmenschlichen Erwartungshaltungen geprägt. Der stetig wachsende wirtschaftliche Druck und der permanente Personalabbau wurden zum Synonym einer ganzen Branche. Mit gerade einmal 36 Jahren stand Ramona Lauer kurz vor dem Burnout. „So konnte und wollte ich nicht weitermachen“. Getreu ihrem Lieblingszitat „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt“ (Mahadma Ghandi) entschied sie sich, einen neuen Weg einzuschlagen, der nicht nur ihr Leben nachhaltig positiv verändern sollte, sondern auch das möglichst vieler anderer Menschen, denen es ähnlich geht. Und der Erfolg gibt ihr Recht. In einer durchschnittlichen Woche kommen heute mehr als 100 Yoginis und Yogis ins SamanaYOGA um dort zu entspannen, zu sich selbst zu finden oder sich auch mal richtig auszupowern. 44

Mut&Liebe: Von den Medien auf die Yogamatte – klingt surreal. Erzähl mal.

Ramona Lauer: Es war ein ganz schön langer Weg bis hierher und eigentlich ist er nicht zu Ende, sondern fängt gerade erst so richtig an. 3 Jahre die Basis-Yoga-­Lehrerausbildung. 1 Jahr Praxis-Erfahrung sammeln. Ein halbes Jahr nach der passenden Location suchen. Wir haben am 15. Juni 2011 eröffnet, mit gerade einmal einer Hand voll Yoga-­Schülern. Heute unterrichten wir mehr als 100 Yogis in sechs verschiedenen Yoga-­Stilen und bieten ein breites Spektrum an individuellen Spezialkursen.

M&L: Hört sich nach viel Arbeit an. Betreibst du das Yoga-­Studio ganz alleine? R.L.: Nein. Wir sind ein Team aus aktuell 7 Yogalehrern. Alles Spezialisten auf ihrem Gebiet – für jeden Stil bzw. jede Phase im Leben unserer Teilnehmer. So können wir ganz gezielt auf deren individuellen Bedürfnisse eingehen. Ob Kinder-­Yoga, Yoga für Senioren oder schwangere Frauen bzw. junge Mütter – bei uns steht der Mensch als Individuum im Mittelpunkt. m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


mut&liebe

Bewegen

© P. Baumgardt

M&L: Und welche Stile unterrichtet ihr im Samana-

M&L: Rooftop Yoga? Klingt nach Aktion – erzähl doch

yoga?

mal.

R.L.: Neben klassischem Hatha-­Yoga vor allem Hatha-­Flow, Vinyasa-­Yoga und Yoga auf der Grundlage von Prana Flow®. Für die, die es noch ein bisschen sportlicher mögen, bieten wir Ashtanga-­Yoga und die, die Entspannung suchen, besuchen gerne unsere Deep Tissue-­Kurse oder Meditationen. In unseren regelmäßigen Workshops bieten wir dann auch mal Außergewöhnliches wie Rooftop Yoga oder Trendiges wie Antigravity Yoga an.

R.L.: Die Idee zu Rooftop Yoga entstand, als ich auf dem Empire State Building stand und mir dachte: „Hier oben einmal Yoga machen.“ Den ganzen Urlaub lang ließ mich der Gedanke nicht mehr los. Schnell war klar, dass es keinen besseren Ort als den MAINTOWER dafür gibt. Zurück in Frankfurt habe ich dann mit HELABA telefoniert und denen von meiner Idee erzählt. Am 9. Juni findet Rooftop Yoga bereits zum vierten Mal statt.

M&L: Welche Leute kommen zu Samanayoga? R.L.: Bei uns findest Du eigentlich jeden, einmal quer

M&L: Zusammen mit Stefanie Ebenfeld initiierst du

durch alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten. Unsere jüngsten Teilnehmer sind gerade einmal vier Jahre. Die älteste Teilnehmerin ist kürzlich 81 geworden. Ob Student, Hausfrau oder Top Manager – bei uns treffen sich alle. Für uns und auch die Teilnehmer zählt nicht das, was Du bist, sondern wer Du bist.

m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

auch „Yoga for the Cure“. Was hat es damit auf sich? R.L.: Yoga for the Cure ist eine gemeinnützige Initiative. Sie dient der Aufklärung und der Prävention vor Brustkrebs mit Hilfe von Yoga. Der erste Yoga for the Cure Day fand dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der Susan G. KOMEN Deutschland e. V. statt. Auf Spendenbasis haben mehr als 80 teilnehmende Studios in ganz Deutschland Yoga gegeben. Der Spendenerlös von 9.300,-­Euro ging komplett an KOMEN. 45


mut&liebe

bewegen M&L: Warum hast du dich für ein Studio in Offenbach entschieden? R.L.: Bevor ich das Studio hier in der Geleitsstraße eröffnet habe, habe ich mehrere mögliche Standorte „ausprobiert“. Die meisten von ihnen hatten wirtschaftlich betrachtet ein gutes Potenzial. Doch hier in Offenbach stimmte einfach das Karma. Es war die Offenheit der Menschen für das „Neue“ und die Warmherzigkeit, mit der ich hier aufgenommen wurde. Die beste Entscheidung meines Lebens.

 www.samanayoga.de

 MISSION OLYMPIC YOGAflow www.samanayoga.de und www.mulionline.de Samanayoga und Mut&Liebe organisieren am 7. Sept. im Rahmen des Finalevents einen Yoga Flow auf der neuen Hafentreppe: 108 SonnengrüSSe für Offenbach! Wir freuen uns auf unzählige Yogis aus Offenbach und Umgebung.

sonnengrüSSe für offenbach 46

m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


mut&liebe

Bewegen

mission olympic finalevent – 6. & 7. September in Offenbach

Mitmachen zählt! Nur mit Ihrer Unterstützung und der Mithilfe der Vereine und Institutionen, Handel und Gewerbe, Kirchengemeinden und allen gemainsam, kann es Offenbach schaffen, Deutschlands aktivste Stadt 2013 zu werden. Offenbach ist im Finale und kämpft gegen die westfälische Stadt Bocholt um den Titel im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Mission Olympic – Deutschlands aktivste Stadt gesucht“. Beide Städte tragen ein Finalevent aus und je mehr Menschen aktiv daran teilnehmen, desto größer ist die Chance auf den Titelgewinn. Die Siegerstadt erhält 50.000 Euro zur Unterstützung ihres Breitensports. Sieger des Wettbewerbs wird, wer die meisten und kreativsten Aktivitäten an zwei Tagen anbietet.

bach und ganz Hessen anbieten, um sie zum aktiven Mitwirken zu gewinnen. Das federführende Sportamt sucht zudem Volunteers, die an den beiden Tagen die Organisatoren unterstützen. (Jürgen Weil, Sportamtsleiter Stadt OF)

 Weitere Informationen zum Finalevent und zur Volunteersuche: www.sportinoffenbach.de

Am 6. und 7. September 2013 trägt Offenbach sein Finalevent aus und hat die einmalige Chance ein Zeichen auf der Landkarte zu setzen. Das wichtigste Ziel dabei: Mit Spaß, Gemeinsinn und sportlicher Fairness Menschen in Bewegung bringen und nachhaltig eine aktive Lebensweise fördern. Das Offenbacher Eventfinale findet an drei zentralen Orten statt: In der Innenstadt bis zum Main, vom Ring Center bis zur Rosenhöhe und um das Sparda Bank Hessen Stadion. Als internationale und bunte Stadt sowie im Sinne des Olympischen Gedankens lautet das Offenbacher Motto „155 Nationen – eine Stadt – ein Ziel“. Am Freitag, den 6. September, findet der „Tag des Alltagssports“ statt, hierbei werden Schulen, Kitas, Behörden, Unternehmen etc. zwischen 8.00 und 16.00 Uhr in einer Zeitspanne von 30 Minuten diverse Mitmachangebote für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ggf. Kundinnen und Kunden präsentieren. Der zweite Eventteil ist ein „24-Stunden-Tag“, der am 6. September um 19.00 Uhr beginnt und am 7. September um 19.00 Uhr endet. Vereine, Initiativen, Freizeiteinrichtungen usw. werden ihre Angebote den Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Kreis Offenm u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

 6. Sept: "Tag des Alltagssports" zwischen 8.00 und 16.00 Uhr Mitmachangebote in Schulen, Kitas, Behörden, Unternehmen u.a.  6. + 7. Sept: "24-Stunden-Tag" von 19.00 bis 19.00 Uhr Angebote über 24 Stunden der Vereine, Initiativen, Einrichtungen …

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Musik

mourad kill –

offenbach ist meine stadt von Güngör Bayrak

n Der gebürtige Frankfurter Mourad Amakran wohnt seit Jahren in Offenbach und prägt als

Musiker die Lebenswelt vieler Jugendlicher mit seinen Texten. Warum er jedoch aufgrund seiner Titel und Inhalte meist missverstanden wird und welche Themen er mit seinen "Rap-Texten" eigentlich verfolgt, das berichtete er uns in einem Interview. Offenbach habe seinen schlechten Ruf nicht verdient, sagt er und verrät uns zuletzt, wie er zu seinem Künstlernamen "Mourad Kill" kam. M&L Was bedeutet für Dich "Deutscher Rap" und gibt es Unterschiede zwischen den Metropolen wie Frankfurt, Köln oder Berlin? Mourad Kill Ich selbst bin gebürtiger Frankfurter. Jedoch lebe ich in Offenbach und habe den Großteil meiner Jugend hier verbracht. Für mich persönlich hat "Deutschrap" seinen Ursprung in Frankfurt. Er ist in Frankfurt entstanden. Allerdings gibt es nicht viele Unterschiede zwischen dem Offenbacher und dem Frankfurter Rap. Das ist eine Ausdrucksform der Jugendlichen, die hier aufwachsen und mit den Texten das wiederspiegeln, was sie erleben – genau das versuche ich auch zu tun. Jede Stadt hat sicherlich ihre Besonderheit.

M&L Welche Themen verfolgst Du in Deinen Texten? Wie wählst Du sie aus? M.K. Ich mache grundsätzlich "Streetrap" – das heißt Straßen-Rap ("Gangster-Rap"). Ich spiegele mit mei48

nen Texten das wieder, was mir in meinem Leben hier in Offenbach begegnet. Das mag manchmal hart und kriminell klingen, aber das ist die Realität.

M&L Wie kritisch stehst Du selbst zu Deinen Texten? M.K. Wenn ich eine Botschaft habe, dann gebe ich diese Botschaft an alle Menschen weiter. Es kommt aber immer drauf an, welchen Song ich aus welchem Grund auch mache. Denn jeder Song hat eine innere Botschaft.

M&L Bringst Du mit Deiner Musik und Deinen Texten ein Lebensgefühl junger Menschen rüber? M.K. Mit Sicherheit kann ich sagen, dass viele Jugendliche mit ähnlichen Gefühlen aufwachsen wie ich. Daher kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass da eine Verbindung besteht zwischen meiner Musik und dem Lebensgefühl junger Menschen. m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


mut&liebe

Leute

den deutschen Pass, bin hier in Deutschland integriert und beherrsche auch die deutsche Sprache. Meine Wurzeln habe ich jedoch nicht vergessen.

M&L Viele junge Menschen, die hier geboren und

M&L Du hast viele Kritiker, die Deine Texte für Jugendliche nicht geeignet finden. Vor allem Frauenfeindlichkeit wird Dir vorgeworfen. Wie siehst Du das? M.K. Ich bin nicht frauenfeindlich eingestellt. Um Gottes Willen. Alleine schon deswegen nicht, weil meine Mutter eine Frau ist. Im zivilen Leben bringe ich mich im Gegenteil sehr dafür ein, dass Jugendliche einen Job, eine Ausbildung oder eine Perspektive finden. Meine Texte mögen asozial klingen, aber das bewegt mich nicht dazu, selber auf der Straße asoziales Verhalten zu zeigen. Ich berichte von meinen Erlebnissen, Erfahrungen und Gefühlen. Dazu stehe ich.

aufgewachsen sind, sehen Deutschland nicht als ihre wahre Heimat an. Woran liegt das? M.K. Anerkennung ist für Jugendliche sehr wichtig. Die Gesellschaft kann jungen Menschen Anerkennung und Vertrauen nur dann schenken, wenn es ihnen die gerechten Perspektiven für einen Abschluss, eine Ausbildung oder gar einen akademischen Grad bietet. Gut verteilter Wohlstand stellt einen wichtigen Bestandteil gelungener Intergation dar. Weiterhin spielt die Akzeptanz eine große Rolle, die sich bei der deutschen Bevölkerung vielleicht vermissen lässt. Wenn diese wichtigen Bestandteile des Zusammenlebens nicht gegeben sind, ziehen sich viele Jugendliche erschrocken zurück. Sie suchen diese Werte in der Heimat ihrer Eltern und bezeichnen somit das Herkunftsland ihrer Eltern als ihre wahre Heimat und nicht Deutschland.

M&L Was ist Dein nächstes großes Ziel, das Du als Musiker erreichen willst?

M.K. Mit meiner Musik möchte ich möglichst vielen Zuhörern das vermitteln, was sie im Innersten bewegt. "Besieg den Teufel" ist einer dieser Tracks. Und weitere werden in naher Zukunft folgen.

M&L Stellst Du den Inhalt Deiner Texte als "Gangster Rap" dar?

M.K. Für mich persönlich gibt es keine "Gangster". Ich erzähle von den Dingen, die auf der Straße passieren und die ich erlebt habe. Dadurch will ich jedoch nicht Inhalte verherrlichen oder gut reden, die meinem Denken widersprechen. Man kann in seinem Leben viel erreichen, ohne dass man ein kriminelles Verhalten zeigt. Da werde ich leider meist missverstanden. Ein vernünftiger Abschluss ist das, was für die Zukunft zählt.

M&L Was ist Deine erste Reaktion, wenn Dich jemand nach Deiner Herkunft fragt? M.K. Ich bin in erster Linie ein Deutsch-Marrokaner und in Frankfurt am Main geboren. Ich besitze m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

Wolfgang Malik, Güngör Bayrak sprachen mit dem Offenbacher Rapper Mourad Kill . 49


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Leute

M&L Was kannst Du als erfahrener Musiker jungen Menschen mit auf den Weg geben, die Dich als Vorbild nehmen und mit Musik Geld verdienen möchten? M.K. Musik ist ein hartes Geschäft. Ich empfehle allen Jugendlichen in erster Linie ihre Abschlüsse zu machen. Wenn das Talent sich dafür eignet, dann kann die Musik zunächst als Hobby nebenbei betrieben werden. Aber enttäuschen sollte man sich davon nicht, wenn es mal mit der Musik nicht klappt.

M&L Welches Lebensgefühl vertrittst Du als Offenbacher. Was ist das besondere an Offenbach? M.K. Ich bin in Offenbach aufgewachsen und kenne mich hier sehr gut aus. Die hier lebenden Menschen, meine Familie und Freunde sind das besondere Glück, was ich hier in Offenbach vorfinde. Außerdem bietet Offenbach viele schöne Möglichkeiten, mit Freunden auszugehen und Gutes zu essen. Aber auf der anderen Seite erstaunt es nicht, dass Offenbach gleich mehrere Polizeireviere hat. Die Menschen und vor allem die Jugendlichen sind meist sehr warmherzig. Doch aufgrund der Probleme mit der Anerkennung und Perspektivlosigkeit, über die ich sprach, landen viele auf der Straße und beherbergen somit kriminelle Energie. Das sind die positiven und negativen Aspekte meiner Stadt.

M&L Ist es gerechtfertigt, dass Offenbach einen schlechten Ruf hat?

M.K. Nein. Meist sind es ja nur kleinere Gruppierungen, die scheinbar das Bild der Stadt so negativ nach außen abgeben. Dieser Ruf ist absolut nicht

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gerechtfertigt. In den 90er Jahren gab es viele Schießereien, Messerstechereien, Gewalttaten und Einbrüche. Offenbach war damals die kriminellste Stadt Deutschlands. Das ging aus zahlreichen Berichten hervor. Viele Erfahrungen aus dieser Zeit, habe ich bis heute noch nicht in meinen Texten verarbeitet. Gefühlsmäßig scheint mir Offenbach nach außen hin immer den kürzeren zu ziehen. Das ist sehr erstaunlich. Als Offenbacher muss man schließlich bei Bewerbungen viel härter kämpfen, als z.B. jemand aus Wiesbaden. Die Begegnung mit Jugendlichen schafft Offenbach gezielt mit vielen Jugendzentren. Das Vertrauen der Eltern zu Jugendzentren ist jedoch nicht ganz ausgereift, was ich allerdings auch gut verstehen kann. Da viele Eltern die Arbeit in den Jugendzentren beispielsweise nicht richtig kennen und ihre Kinder zunächst schützen wollen. Das ist berechtigt.

M&L Und zum Abschluss: Wie kam der Name "Mourad Kill" eigentlich zustande? M.K. Ganz einfach: Ich habe einen "killer Flow". Ich habe "killer Texte", habe einen "killer Style" und bin einfach "Kill". Meine Freunde nannten mich schon immer "Kill". Als Künstler bin ich "Mourad Kill" und privat immer noch Mourad. Mut&Liebe wünscht Mourad weiterhin viel Erfolg mit seiner Musik und bedankt sich recht herzlich für seine Antworten. Ihr könnt die Facebook Fanpage von "Mourad Kill" besuchen unter: www.facebook.com/mouradkill. Anzeige

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mut&liebe

ar b e i t e n

Nachgefragt: Coaching von Thomas Lemnitzer Coaching ist mittlerweile zu einem Modewort avanciert. Gecoacht wird so manches, begibt man sich in der virtuellen Welt auf die Suche: Manager, Singles, Büros, Pferde, Hunde, Esel, Floh… Was sich dahinter verbirgt, wer coachen darf, kann und für wen es ist, bleibt auch nach der Recherche im Netz widersprüchlich und unübersichtlich. Also was tun – Fachfrau/mann fragen. Wir sprachen mit Stephanie Laier. Thomas Lemnitzer Was ist Coaching? Stephanie Laier In zwei Sätzen lässt sich das kaum beschreiben. Coaching, um genau zu sein, systemisches Coaching, ist eine Denk- und Vorgehensweise, die nicht problem- und vergangenheitsorientiert, sondern lösungs- und zielorientiert ist. Der Coach begleitet und unterstützt, belastende Denkkreisläufe zu verlassen, Ziele klar zu definieren, Fähigkeiten und Ressourcen zu erkennen und nutzbar zu machen, um das eigene Handlungspotenzial zu erweitern. Das Ergebnis ist eine individuelle Lösung, die für die jeweilige Person passt und von ihr umsetzbar ist.

T.L. In einer Zeit, in der Lösungen für die vielfältigsten Probleme oft nicht eindeutig sind, sondern „viele Wege nach Rom führen“, kann Coaching mir helfen „meinen“ Weg zu finden?

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S.L. Ja, genau. Ziel ist es, den eigenen Weg zu finden. Ratschläge und gute bzw. gut gemeinte Tipps bekommen wir häufig genug. Sie sind wohlgemeint und doch passen sie oft nicht richtig. Vieles weiß ich ja auch selbst und schaffe es trotzdem nicht.

T.L. Was unterscheidet Coaching dann von einer Beratung, einem Training oder einer Therapie?

S.L. Es ist der Ansatz. Der Berater gibt fachliche Informationen und praktische Anleitung sein Themenfeld beteffend. Im Training steht die Methode, die erlernt werden soll, im Vordergrund. Der Trainer bestimmt, aufgrund seines Wissens, den Inhalt und den Ablauf. Eine Therapie ist meist langfristig angelegt. Es geht meist um die Vergangenheit und Ursachenforschung und oft um die Frage „Warum?“. Der Therapeut hilft mir, das Problem und die Ursachen zu verstehen.

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mut&liebe

ar b e i t e n

Foto: © Yousef A. P. Hakimi

uns. Deshalb ist jedoch nicht jedes Gespräch auch gleich Coaching. In einem Coaching-Gespräch geht es immer um die Lösung des Kunden und nicht darum, was ich als Lösung empfinde. Es ist ein Dialog auf gleicher Augenhöhe mit einer absolut wertschätzenden Haltung der Person und deren Situation gegenüber. Dabei setzt der Coach sein professionelles „Handwerkszeug“ ein wie z.B. der Gesprächsaufbau, die Gesprächsführung und Fragetechniken. Ganz wichtig ist dabei Offenheit, Transparenz und natürlich absolute Verschwiegenheit über die Inhalte.

T.L. Also ist auch nicht jeder gleich Coach, der gute Stephanie Laier bietet als professioneller Coach seit 2011 lösungsorientierte Begleitung im beruflichen und privaten Bereich an. Schwerpunkte: Einzelcoaching für Erwachsene und Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (auf Grundlage des „Ich schaffs“-Programms von Ben Furman).  Laier-Coaching Offenbach www.laier-coaching.de

Coaching ist meist kurzfristig angelegt und ganz auf die Lösung ausgerichtet. Der Coach geht davon aus, dass der Kunde seine eigene Lösung bereits in sich trägt und sie nur zum Vorschein kommen muss. Er befasst sich kaum mit den Ursachen der Probleme. Frei nach Wittgenstein, der sagte, „Der Lösung ist es egal, warum das Problem entstanden ist“, geht der Coach davon aus, dass die Lösung nicht unbedingt etwas mit dem Problem zu tun hat. Natürlich sind die Übergänge der einzelnen Ansätze nicht so starr und gehen teilweise ineinander über. Auch ist das nur ein sehr reduzierter Vergleich. Es geht nicht darum zu bewerten, was „besser“ oder „schlechter“ ist. In unterschiedlichen Situationen können unterschiedliche Ansätze passen. Jeder entscheidet für sich, was gut für ihn ist.

T.L. Da kann ich doch auch mit meiner Frau, meinem Freund oder meinem Kollegen reden. Die haben doch auch immer Ideen, was ich tun kann. S.L. Ja klar. Wir unterhalten uns alle mit unterschiedlichen Menschen über unsere Situation und das hilft 52

Ratschläge geben oder lange genug zuhören kann? S.L. Genau. Eine professionelle Ausbildung und stetige Weiterbildung sind Grundvoraussetzung. Ob ein Coach zu einem passt, muss man ausprobieren. Das sollte ohne zwingende Verträge möglich sein. Und, Ratschläge haben im Coaching nichts verloren.

T.L. Also zehn Sitzungen und nur neun bezahlen.... S.L. Zum Beispiel. Der Kunde entscheidet, wie lange er das Coaching in Anspruch nehmen möchte. In einer Stunde kann schon viel in Bewegung kommen. Wenn der Kunde in eine für ihn gute Richtung unterwegs ist, ist der Coach überflüssig.

T.L. Danke für das Gespräch. Dieses Thema inhaltlich vollständig zu erklären, würde sicher den Rahmen sprengen. Noch was für den Weg? S.L. Das stimmt. Etwas für den Weg? Wenn einem Probleme oder Entscheidungen über den Kopf zu wachsen drohen, man das Gefühl hat, sich immer wieder im Kreis zu drehen oder man sich mal ein aufmerksames und neutrales Gegenüber wünscht, kann Coaching gut und unterstützend sein. Coaching ist auch, sich mit sich selbst zu verabreden, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, um dem eigenen Leben eine gute Richtung zu geben.

"Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen." (Nietzsche)

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mut&liebe

Arbeiten

astrid merger design & couture © Katja Lenz

"Tragen Sie Ihren Traum, denn Träume kommen nicht von der Stange" (Astrid Merger, Designerin). Seit 10 Jahren bietet Astrid Merger in ihrem Atelier für Design & Couture in der Domstraße einen außergewöhnlichen Service zum Thema Mode. Ob Abendgarderobe, Brautkleid, Businesskostüm oder Bühnenoutfit, ganz individuell nach Kundenwunsch entstehen hier maßgeschneiderte Lieblingsstücke. Mut&Liebe: Frau Merger, in diesem Jahr feiern Sie mit Ihrem Design-Studio zehnjähriges Jubiläum. Wie kamen Sie dazu Mode-Designerin zu werden? Astrid Mengler: Mein Traum seit Kindertagen war es, aus schönen Stoffen schöne Modelle zu entwerfen – für Männer und Frauen. Das habe ich auch nie aus den Augen verloren. Von der Beratung der Kundinnen über die Anfertigung und den Anproben bis zum fertigen Modellkleid durfte ich als Kind Im Atelier meiner Großmutter Eugenie von Spieß dabei sein. Später habe ich erst für meine Puppen, dann für mich, meine Schwester und Freundinnen entworfen und genäht. m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

M&L Was interessiert Sie besonders an Mode? A.M. Design und Mode sind für mich Kunst. Ich kann zwar nähen, habe aber keine Ausbildung als Schneiderin. Ich bin Designerin und Stylistin und sehe mich daher in erster Linie auch als Künstlerin. Mode spiegelt den Zeitgeist wieder. So wie meine Modelle. Wen habe ich vor mir? Ich muss den Typ erkennen und welcher Stil, Schnitt und Stoff diesen am besten zur Geltung bringt. Darin besteht die Kunst, und auch zu wissen was gebraucht wird und für welchen Anlass. In vielen Entwürfen spielt auch Folklore eine große Rolle. Ich nehme gerne Elemente aus anderen Ländern, aber auch aus der Historie in meine Entwürfe auf und kreiere daraus etwas Neues. Die Qualität der Stoffe und die (Maß)Anfertigung nach der 'Hohen Schneiderkunst' sind genauso wichtig für die Herstellung meiner Modelle, wie die Passform und die Auswahl der Farben. Jeder Mensch ist einzigartig und hat besondere Bedürfnisse. Darauf gehe ich ein.

M&L Wie würden Sie Ihren Kundentyp beschreiben? A.M. Es sind hauptsächlich Individualisten, Frauen und Männer, die das Besondere suchen. Es gibt keine 53


mut&liebe

Arbeiten

Grenzen beim Alter – vom Taufkeid für ein Baby bis zur 80-jährigen Kundin, der ich ein Kleid aus himmelblauer, bestickter Seide für die Hochzeit ihrer Enkelin genäht habe, ist alles vertreten. Es ist die Business Frau, die lieber in ein perfekt passendes, edles BusinessKostüm investiert, als ein bekanntes Label zu tragen welches sie nicht wirklich kleidet. Eine besondere und schöne Herausforderung ist Mode für Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder ein anderes Handicap haben.

M&L Welchen gesellschaftlichen Stellenwert hat Mode für Sie? A.M. Mode ist und war immer ein Spiegelbild der Gesellschaft. Schaut man sich meine Arbeit einmal genauer an, so kann man auch Spuren einer Gesellschaftskritik erkennen. Das war im Bezug auf die Mode der Frau im Wandel der Zeit nicht anders. Modedesignerin zu sein, ist mehr als nur schöne Kleidung zu entwerfen. Meine Mode passt sich nicht nur der Figur, sondern auch dem Menschen, dem Individuum an. © Katja Lenz

M&L Außer dem Atelier betreiben Sie eine Boutique mit Prêt-à-porter-Mode für Damen in der Herrnstraße. Warum? A.M. Ich wollte gern noch flexibler auf die Wünsche von Kundinnen eingehen. Manchmal wird schnell etwas gebraucht oder das Budget ist begrenzt. Auch in der Boutique ist die gute und fachliche Beratung sehr wichtig. Der Anteil der Damen die keine Modellmaße haben und keine 20 mehr sind, ist besonders groß. Das ist offenbar eine Zielgruppe, die von den meisten Geschäften wenig angesprochen wird. Mode für Frauen die mitten im Leben stehen und keine 0/8/15 Klamotten tragen wollen. Für diese Kundinnen habe ich ausgefallene und schöne „Lieblingsstücke“ im Sortiment.

M&L Welche Perspektiven haben Sie für die Zukunft? A.M. Die letzten zehn Jahre waren nicht leicht und die ersten Kunden waren nicht aus Offenbach. Es hat sehr lange gedauert, bis das Atelier auch von den Offenbachern angenommen wurde. Ich erlebe Offenbach als Kreativstadt und wünsche mir noch mehr Austausch und gemeinsames Arbeiten mit anderen Künstlern. Mein „Designhaus“ soll auch weiterhin eine Plattform für andere Künstler sein. Zur Zeit stelle ich Werke einer Offenbacher Malerin aus. Weitere Projekte im Bereich "Akt & Mode", "Foto & Fashion", Kostüme für lebende Schachfiguren bei der „Mission Olympics" und Modenschauen stehen noch an. M&L Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!  Astrid Merger Design & Couture Atelier: Domstr. 87 Boutique: Herrnstr. 53a www.astrid-merger.de

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mut&liebe

leute

Die Macherinnen der homemade fair: Eva Kirchhoff, Linda Hoekstra und Heike Hamann starten ein neues Projekt.

"etagerie"

laden für design & mehr

Was mit einer spontanen Idee begann, wird bald Offenbacher Realität: Die drei Organisatorinnen der homemade Fair, die schon zweimal kreative Menschen im Kulturzentrum Hafen 2 zusammenbrachten, eröffnen Anfang September einen Laden die “ETAGERIE” für ”regionales und originales” Design. n Das Ecklokal in einem Klinkerbau aus der Gründerzeit scheint wie geschaffen für das Konzept. Wo viele Jahre lang ein Bioladen residierte, werden derzeit neue Kabel verlegt, alter Putz von den Wänden geschlagen und sogar eine originalgetreue Durchreiche zur Küche wurde entdeckt, worüber sich besonders Linda Hoekstra freut: “Das ist, als hätte der Laden uns gefunden und nicht umgekehrt!” Der Name “ETAGERIE” wurde dem französischen Wort für ein Gestell entlehnt, auf dem Dekoratives oder Süßes präsentiert wird, und steht in direktem Zusammenhang mit dem geplanten Ladenkonzept: Da kleine Label oftmals keine großen Stückzahlen an den Handel liefern können, sollen sie die Möglichkeit erhalten, ihre Produkte in „Designfächern“ anzubieten. Die Fächer können monatlich oder über einen längeren Zeitraum angemietet werden, und wenn ein Produkt verkauft wird, entfällt eine geringe Verkaufsprovision. So kann das Sortiment immer wieder den Bedürfnissen der Kunden nach “besonderen” Produkten angepasst werden und das finanzielle Risiko bleibt für Hersteller wie für Verkäufer überschaubar. m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

Der Verkaufsraum wird nicht allein auf die Präsentation von Produkten beschränkt bleiben, sondern stellt einen Erlebnisraum dar, in dem Anfassen, Probieren und Kosten zum Konzept gehören: “Hier sollen sich die Leute wohl fühlen”, wünscht sich Eva Kirchhoff, “und wenn ihnen bei einer guten Tasse Café ein Stück Stoff in die Hände fällt, können sie ihre kreativen Ideen am Nähtisch gleich in die Tat umsetzen."

Verkauf und CoWorking – Synergien erwünscht Ergänzt werden Verkauf und Aktionsbereich durch ein Angebot für Einrichtungsberatung sowie die Vermietung von drei Büroräumen (CoWorking) im hinteren Teil der insgesamt 140qm großen Etage. Eine inhaltliche Überschneidung, z.B. aus dem Bereich der Kreativwirtschaft ist dabei durchaus gewünscht. Spezielle Mitmachaktionen für Kinder unterstreichen den Wunsch der Gründerinnen nach einem Laden, der “Familien” als Zielgruppe nennt. Dies wird sich auch in der Ladeneinrichtung widerspiegeln, die insbesondere Heike Hamann gestalten wird. 55


mut&liebe

P roj e k t

Die Innenarchitektin, die schon einigen Projekten in Offenbach ihren kreativen “Stempel” aufgesetzt hat, hält es für selbstverständlich, “viel Wert auf ein qualitativ hochwertiges und nachhaltiges Warenangebot zu setzen und dies auch in der Ladeneinrichtung mit einem möglichst hohen Recyclinganteil zu dokumentieren”. Die homemade Fair soll fester Bestandteil des Ladenkonzepts bleiben. Neben der bewährten Mischung aus Verkaufsveranstaltung und Infobörse für Kreative können sich in Zukunft auch neue Kontakte für den Laden ergeben. “Das wird wieder eine große Herausforderung”, meint Hamann, schließlich wird die nächste Herbstausgabe (geplant ist der 23. November 2013) im neuen Hafen 2 stattfinden, “aber wir haben Spaß daran, kreative Menschen zusammen zu bringen und sehen in Offenbach viel Potential, um unsere Ideen zu verwirklichen.”

 ETAGERIE Taunusstraße/Ecke Domstraße Nordend

Interessenten können sich ab sofort anmelden: Wer Interesse an der Anmietung eines Büros oder eines Designfachs hat, bitte melden bei: Heike Hamann (Büros): heike@homemadefair.de, 0172-6874203 oder Linda Hoekstra (Designfächer): linda@homemadefair.de, 0173-3429789.

fließender übergang der neue hafen 2

von Kai Schmidt

Als ein urbaner, kultureller Ort, der mit der Verquickung von industriellem und ländlichem Charme mitten in der Stadt – und das auch noch unmittelbar am Wasser – punkten konnte, ist der Hafen 2 für viele Offenbacher und auch Menschen von außerhalb zu einem Refugium geworden. Hier trank man 56

am Nachmittag Kaffee, aß Kuchen oder wahlweise Wurst, sah Filme bei Einbruch der Dunkelheit im Freien und wer Konzertgänger ist, hat sicherlich eine seiner Lieblingsbands oder eine spannende Neuentdeckung im Konzertsaal erleben dürfen. Das charming Backsteingebäude, der Lokschuppen, ist für den Abm u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


mut&liebe riss freigegeben, freilich ohne zu wissen, wann genau das sein wird. Der unkende Offenbacher schimpft, dass das nun alles vorbei sein wird. Der Hafen 2 ist zum 01. Mai 800 m flussabwärts in ein nagelneues Gebäude gezogen und wie kann ein Neubau, eine Leichtbauhalle eingangs beschriebenen Charme entwickeln? Unmöglich, aus vorbei!? Mut&Liebe traf Andrea (nicht Andreas) Weiß, zusammen mit Partner Alex Braun, Initiatorin des Hafen 2-Projekts und des Vereins suesswasser e.V. (ich bin nicht mehr Vorsitzende...) um nachzufragen, wie sie den neuen Ort heimelig machen will und welche Perspektiven sie für die nächsten 20 Jahre Hafen 2 sieht.

M&L Zunächst, wie geht es Euch jetzt, ein Umzug ist ja kein Spaß, d.h. mit enorm viel Stress verbunden?

Andrea Weiß Danke der Nachfrage, jetzt so langsam wieder recht gut. Vor wenigen Tagen war es mir das erste Mal möglich, für einige Minuten mit einem Kaffee auf dem neuen Gelände sitzen zu können und nichts zu tun, außer die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen. Das hat sich gut angefühlt.

P roj e k t

M&L Lass uns über die Neuerungen sprechen, was ist neu bzw. welche Möglichkeiten bieten sich, die Ihr vorher nicht hattet? A.W. Zunächst ist das Außengelände größer, liegt noch unmittelbarer am Wasser und bietet mit dem Aushub zum Main hin nebst direkt am Wasser installierter Open-Air-Bühne sogar eine Art Amphitheater, das so wohl einzigartig im Rhein-Main-Gebiet ist. In der neuen Halle, die bis zu 450 Besuchern Platz bietet, haben wir in der Planung gezielt darauf hingearbeitet, dass wir für die unterschiedlichsten Veranstaltungen extrem flexibel agieren können, will heißen, wir können in der Halle einen Film an der Leinwand zur Ostseite zeigen und direkt im Anschluss ohne Umbauten ein Konzert stattfinden lassen. Wir können große und durch Abhängungen auch immer noch kleinere Nischenkonzerte veranstalten. Ganz Intimes können wir aber auch im Café bieten. Das ist somit einfach optimaler aufgestellt, als in den diversen verschachtelten Räumen des alten Gebäudes. M&L Wie geht es programmatisch weiter? Richtet Ihr Euch da neu aus?

M&L Ihr habt am 01. Mai eröffnet, das Gelände glich

A.W. Nein, wir bleiben dem bewährten Konzept treu.

einer Marslandschaft, jetzt sprießen die ersten Grashalme. Seid Ihr zuversichtlich, dass im neuen Gebäude an neuem Ort eine ähnliche Atmosphäre, wie man sie vom Hafen 2 gewöhnt ist, erschaffen werden kann? A.W. Ja, natürlich. Das Außengelände wird grüner und grüner, Bäume und Sträucher sind gepflanzt, in Kürze wird man den Rasen betreten können, für die Kinder steht in Bälde ein zu erobernder kleiner Sandberg zur Verfügung. Die Zirkuswagen sind schon da, wir haben von den Betreibern des Poptrucks einen zusätzlichen Wagen zur leiblichen Verpflegung vor Ort und last but not least erwarten wir mit Spannung die Ankunft einer der größten aufblasbaren Kinoleinwände Deutschlands ohne zu wissen, ob sie voll funktionsfähig ist oder von Ratten angefressen. Und auch die Schafe und Gänse können wir in den nächsten 14 Tagen endlich ins neue Domizil übersiedeln lassen. Das Projekt Hafen 2 hat sich immer aus den Komponenten stadtnahe Erholung, Cafe, Kino, Konzerten und Kunstausstellungen zusammengesetzt. Diese Mischung macht den Hafen 2 aus und wird auch die Zukunft prägen.

Wir werden weiterhin ein breites Programm bieten mit Hafenkino, großen und kleinen Hallen- und Open-Air-Konzerten und natürlich auch in Kooperation mit anderen Offenbacher und Frankfurter Akteuren wie der HfG & dem Städel zum Beispiel KunstAktionen, Diskussionsveranstaltungen und anderes auf die Beine stellen. Wir haben jetzt neuen Freiraum und werden den so gut es geht nutzen. Unser Kopf ist aber darüber hinaus jetzt nach dem Umzug auch wieder frei und offen für gute, neue Ideen. Zum Hafen 2 hat auch immer gehört, dass dessen Entwicklung einen langen, fließenden Prozess darstellt.

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M&L Werdet Ihr auch neue Allianzen schließen oder gar unterschiedlichste Vermietungen zulassen? A.W. Grundsätzlich sind wir da schon offen. Klar muss aber auch sein, dass wir eine Verantwortung unserem Publikum gegenüber tragen und demzufolge auch nur da kooperieren können, wo es inhaltlich für uns noch Sinn macht. M&L Andrea, vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns auf viele spannende Momente im neuen Hafen 2 und wünschen alles Gute für die kommende Zeit. 57


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strand und perlen im nordend

Hafen, Strandperle, Offenbach am Meer… das Offenbacher Nordend hat eine starke Nähe zum Wasser. Auch deshalb ist für Anke Gehr hier der richtige Ort für ihre Goldschmiedewerkstatt "Strandperle". "Ich liebe das Meer und am Strand findet man schöne Sachen, aber auch Strandgut. Mit meiner Werkstatt hole ich ein bißchen Meeresrauschen in die Stadt." (Anke Gehr) n Seit zwei Jahren arbeitet die gelernte Goldschmiedin Anke Gehr bereits in ihrem Ladengeschäft Bernard-/Ecke Taunusstraße in Offenbach. Obwohl nicht in direkter Innenstadtlage, schätzt sie die lebendige Nachbarschaft, die gute Bäckerei an der Ecke und das kulturell aktive Nordend. Ketten, Ringe, edle Anhänger und Armschmuck entstehen hier in Kleinserie in alter Goldschmiedetechnik gefertigt, aber auch Unikatschmuck ganz individuell nach den Wünschen der Kunden. "Die Grundlage dabei ist zunächst eine Entwurfszeichnung, die Größe und Form des Schmuckes anschaulich darstellt", erläutert Anke Gehr. "Dabei kann ich gezielt auf die Vorstellungen der Kundin oder des Kunden eingehen." Auch für die Umarbeitung alter Schmuckstücke ist die Strandperle die richtige Adresse. Im Gegensatz zu großen Schmuckladenketten hat man hier fachgerechte und kreative Beratung aus erster Hand. Kann man die Steine neu verwenden, oder lohnt sich das Einschmelzen des Goldes und was lässt sich daraus machen? …, dazu entwickelt Anke Gehr gerne besondere Ideen. "Ich habe ein breites Spektrum und 58

© Lemnitzer-Fotografie


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fühl beim genaueren Blick in die gläsernen Vitrinen. Farbige Steine, schimmernde Metalle und kleine Überraschungen; die 'Nordstrand-Krabbe' am Lederband oder das silbrige Fischchen eignen sich auch als spontanes Mitbringsel. Eher für die Ewigkeit geschmiedet sind die handgefertigten Trauringe, auf Wunsch auch mit Gravur in der eigenen Handschrift. Dazwischen findet sich noch anderes 'Strandgut': Textile Objekte, Fotoarbeiten, ungewöhnliche Lampen und T-Shirts von 'Offenbach am Meer'. Die Arbeiten von befreundeten Kreativen aus den zahlreichen Hinterhofateliers des Nordends erweitern das Sortiment.  ANKE GEHR GOLDSCHMIEDEWERKSTATT STRANDPERLE LADENGESCHÄFT Taunusstr. 13 · 63067 Offenbach Tel.: 0173 3068728 www.strandperle-of.de Öffnungszeiten: Mo, Di, Fr: 15.00 - 18.30 Uhr Sa: 11.00 - 15.00 Uhr

probiere gerne Neues aus." Die Anregungen dazu kommen oft von Naturformen. Reduziert und verfremdet präsentiert z.B. die Kollektion "Ein Hauch von Nordland" Mohnblumen oder Anissternformen aus Silber, kombiniert mit blau-grünen Steinen.

© P. Baumgardt

Ihr künstlerisches Talent vertiefte Anke Gehr nach der Goldschmiedeausbildung noch mit einem Kunststudium im Mainz. Nach dem Ausflug in die freie Kunst fiel die Entscheidung dann aber doch zugunsten des kreativen Handwerks. "Die Schmuckbearbeitung war doch das, was ich machen wollte," (A. Gehr) "Aber die Beschäftigung mit freier Zeichnung und Plastik hat mir viel gebracht." So finden sich auch kunstvolle, kleine Skulpturen in ihrem Repertoire, tragbare Kunstwerke für den Ringfinger. Der detailiert ausgearbeitete Hasenkopf aus der Serie "Wildschmuck" ist sicher eine Entdeckung. So kehrt man zurück zum Strandgem u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

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ArtSpace-RheinMain@Ölhalle Hafe von Anja Czioska

Der ArtSpace-RheinMain@Ölhalle Hafen Offenbach ist ein temporäres Ausstellungsprojekt, initiiert von Anja Czioska (ACAC-Gallery) und der Mainviertel GmbH & Co KG Offenbach, Geschäftsführerin, Daniela Matha, angesiedelt in der Ölhalle im Hafen Offenbach. In der temporären Ausstellungshalle am Offenbacher Hafen haben wir versucht, durch räumliche und bauliche Eingriffe das Beste aus den Räumen der Ölhalle, die bislang ausschließlich von der HFG Offenbach für Präsentationen genutzt wurde, zu machen. Durch die Öffnung für ein breiteres Publikum mit den erforderlichen Bedingungen einer funktionierenden Ausstellungshalle mit Öffnungszeiten, und kuratierten öffentlich zugänglichen Ausstellungen mit dem Fokus/ 60

Schwerpunkt künstlerischer Produktionen aus und von Künstlern mit Bezug zum RheinMain Gebiet, versuchen wir einen gemeinsamen Ort für interessierte Besucher und die hiesige Kunstszene zu schaffen. Die rohe Architektur des Gebäudes wurde belassen und aufbereitet. Eingepasste weiße Wandpaneele und ein großer Raum-im-Raum Würfel, in dem sich eine benutzbare Clubskulptur der Künstlergruppe Get Rich verbirgt, haben viel klare Ausstellungsfläche entstehen lassen. Die erste Ausstellung: Painting of today! Neue Positione in der Malerei ist eine Malereiausstellung mit großformatigen aktuellen Arbeiten von Malern mit Bezug zur RheinMain Region. Viele sind Absolvenm u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


n Offenbach

Die Ölhalle am Hafen in Offenbach wird seit April als temporäre Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst genutzt. Unter der künstlerischen Leitung der Kuratorin Anja Czioska (ACAC-gallery) finden bis Dezember 2013 insgesamt sechs Ausstellungen im ArtSpace RheinMain statt.

ArtSpace RheinMain www.artspace-rheinmain.com contact@artspace-rheinmain.com

© Jos Diegel

Öffnungszeiten: Fr. 10.00 – 14.00 Uhr Sa/So. 14.00 – 18.00 Uhr

ten der hiesigen Kunsthochschulen und haben die Stadt Richtung Berlin / Köln verlassen oder sind als Absolventen anderer Hochschulen gen RheinMain gezogen. Der Kunst und Club-Charakter der Ausstellungshalle steht nicht nur architektonisch als Vorbild eines neuen Kunsthallen Typus. Es soll am Beispiel ArtSpace-RheinMain@Ölhalle Offenbach, auch gezeigt werden, wie Leerstände durch wenige und kostengünstige Eingriffe, neue Orte der Kunstrezeption schaffen können. Durch viel Engagement und positives Feedback aus der hiesigen Kunstszene kann hier ein Ort heranwachsen, der regionale Themen im globalen Kunstgeschehen aufzeigt und den hiesigen Künstlern eine Plattform sowie Sprungbrett in den internationalen m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

© Anja Czioska

Kunstmarkt ermöglicht. Gerade durch das laborhafte und experimentelle des Ausstellungskonzeptes und durch den geringen „Erfolgsdruck“ dem etablierte hochsubventionierte Häuser unterworfen sind, können hier Künstler und Kuratoren neue zukünftige Formen von Ausstellungsformen und Ausstellungsarchitektur ausprobieren und neue Trends setzen. Eigene Freiräume im Denken und Umsetzten schaffen, dem sind hier, auch durch das Temporäre des Projektes, keine Grenzen gesetzt. Dies gilt auch wenn die Künstlergruppe GetRich, in einer Symbiose von Clubskulptur und Museumsarchitektur, durch das Einziehen von riesigen Wänden in den Leerstrand der Ölhalle die Innenarchitektur für das einmalige Ausstellungsdesign schafft. Durch 2 Eingänge im vorderen und hinteren Bereich der Ölhalle wurde hier auch erstmal auf die zukünftige Nutzung von Museen im Tag und Nachtmodus hingewiesen. Die Ausstellungsbesucher können tagsüber 61


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zu den Öffnungszeiten die gebaute Clubskulptur besichtigen und erkunden, und könnten nachts, falls das Konzept umgesetzt werden würde, in den Ausstellungsteil der Halle, um sich zeitgenössische Kunst anzuschauen. Die bisherige Resonanz zur ersten Ausstellung war sehr positiv, auch zur Eröffnung kamen, wie wir uns erhofft hatten, eine Mischung aus Offenbacher und Frankfurter Kunst- und Kulturinteressierten aller Altersgruppen. Am 19. Juli eröffnen wir eine Werkschau mit Künstlern aus den Atelierhäusern Of/FFM. Auch hier wird wieder der Fokus auf die aktuellen Tendenzen in der künstlerischen Produktion liegen, die im ArtSpace RheinMain dann bis Ende August zu sehen sein werden. Wichtig ist uns der Mix aus etablierten Künstlern, eventuell schon von einer Galerie vertreten und deren Arbeiten international ausgestellt werden, mit Künstlern, deren Arbeiten erst hier neu gesehen werden. So regt der ArtSpace RheinMain, Besucher, Künstler, Galeristen und im Kunstbetrieb verankerte Persönlichkeiten an, zu den Ausstellungen die Augen offen zu halten und neue spannende Positionen in der zeitgenössischen Kunst zu entdecken.

7. bis 30. Juni: Kunstformat Kunst und Party: 25 Jahre 1988-2013 Ein für 4 Wochen angelegtes Netzwerk- AusstellungsProjekt mit Vorträgen zum Thema: Kunst und Club 25 Jahre erfolgreiche Kunstgeschichte Made in FRM. Die Sichtbarmachung erfolgreicher Leerstandsentwicklung von Künstlern und Kulturschaffenden innerhalb des 25 jährigen Zeitraumes 1988-2013 Of/FFM. Markenbildung durch erfolgreiche Etablierung ehemals off-kultureller Strömungen z.B Freitagsküche, Consume Bar, Phantombüro, Galerie Fruchtig, Schmalclub, Basis e.V, AtelierFrankfurt, Lichter Filmfest, KV Montez, Robert Johnson Club, Fahrradhalle, Hafen 2, Saasfee Pavillon, Afip, Waggon, etc. und jetzt aktuell: der ArtSpace-RheinMain Die Kunstgeschichte im Kulturraum Of/Ffm muss neu geschrieben werden unter der Berücksichtigung dieser unserer eigenständigen, noch ungeschriebenen Kunstform, die hier zu Erfolgsgeschichten entwickelt wurden. 62

Florian Heinke / Black Pop

©Anja Czioska

Vorträge: Kunst und Party 1988-2013 / Made in FRM Start am 7. Juni, ab 20.30 mit Hans Romanov und Annette Gloser

Die frühen Jahre.. 1988-2013 Hans Romanov erzählt aus den Anfängen seiner Club und Party Strategien, durch Hosts in schlecht laufenden Clubs und Bars und die Eroberung des Frankfurter Bahnhofsviertels durch legendäre Clubs wie: Romantica, Europa Intim Bar, Maxim's... eine Zeitreise durch die Entstehung von Netzwerken durch die Schaffung von HotSpots als Brutstätte der Kunst und Party Kunstgeschichte. Annette Gloser erzählt aus ihren Anfängen von Ausstellungsformaten in Leerständen: z.B. Galerie Fruchtig 1995-2000 / Ffm-Ostend, südliche Zufuhr „Der interdisziplinäre FRUCHTIG-Mix geht quer durch alle Sparten der bildenden Kunst in Verbindung mit Alltags-, Pop- und Gartenkultur, Literatur, Film, Wissenschaft, Kochkunst, Konzerte bis Kunst und Sport. Kulturelle Feldforschungen aller Art als Antriebsfeder für das Ausstellungen machen: Bekannt wurde das FRUCHTIG u.a. durch seine materialaufwendigen Rauminstallationen wie die Biosphäre 3, Bungalow, Gracelands Palace, dem Dragster Burnout „Die behind the wheel“ u.v.a. Treffpunkt und Keimzelle für das kreative Potenzial einer Stadt, ein lebendiges Experimentierfeld, in dem sich verschiedenste Kunstformen trafen und überschneiden konnten.“ Jeweils Freitags, ab 20.30 finden im Juni Vorträge zum Thema: Kunst und Club statt. Für weitere Details besuchen sie bitte unsere Website: www.artspace-rheinmain.com m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


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| ArtSpace-RheinMain | statement jos diegel | "Offenbach hat mit u.a. dem Waggon am Kulturgleis, der Akademie für interdisziplinäre Prozesse, dem Mato Kunst Raum einige besondere Orte und motivierte Persönlichkeiten, daran liegt es nicht. Aber es ist ja wichtig, dass Ausstellungsprojekte in größerem Rahmen stattfinden mit überregionaler Wahrnehmung, und eben nicht nur durch die Hochschule für Gestaltung. Davon haben alle etwas, die verschiedenen Konzepte, die sich gegenseitig befruchten. Das im ArtSpaceRheinMain ist eben aber trotzdem keine Galerieausstellung und auch keine Museumsausstellung. Zeitgenössische, großflächige Museumsausstellungen gibt es in Offenbach ohnehin nicht und explizit und exquisit Galerieausstellungen beschränken sich meines Wissens auf die Aktivitäten der Galerie Hühsam. Während auch Oliver Raszweski mit der Fahrradhalle zusammen mit Thomas Hühsam die Basis geschaffen haben in der Stadt um 1997 für off-space Projekte, ist, wie gesagt, viel enstanden. Der Diskurs um eine zukünftige Kunsthalle in Offenbach und wenn überhaupt, wie so eine auszusehen hätte, wurde mit dem längerfristig angelegten Konzept temporäre Kunsthallen und dessen Ausstellungsprojekt "Neue Welten" von Kurator Marcus Frings offengelegt. Jedenfalls hat das Projekt in den MAN Roland Industriehallen letztes Jahr an der verdienten Wahrnehmung und nachträglicher Auseinandersetzung eingebüßt durch ein inzwischen als obsolet und gegenstandslos erwiesenenes absurdjuristisches Bohai. Womit sich die Verantwortlichen der Stadt, ich nenne es mal salopp, einen Fauxpas mit ausreichend Negativ-Presse geleistet haben, an dessen Stelle das gegenwärtige und zum u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

künftige Potential eines solchen Projekts hätte stehen müssen. Nachdem die HfG die alte Ölhalle zum ersten Mal zur Diplomausstellung im Mai 2010 bis zuletzt 2012 genutzt hat, war es gut dass Anja Czioska bereits parallel zu Marcus Frings ihre Idee zu dem Diskurs entwickelt hatte und jetzt ist der ArtSpace-RheinMain da. Und nicht ganz unwichtig ist, mit Anja Czioska macht das jemand, die als u.a. Künstlerin und Filmemacherin ein breites Verständnis hat für das, was andere Künstler und Künstlerinnen machen. Sie hat eine Verbindung zur älteren, zu ihren eigenen und zur jüngeren Generation von Kunstschaffenden. Was dadurch stattfinden kann, ist eine Zusammenkunft von regionalen, überregionalen, nationalen, sowie internationalen Protagonisten und Protagonistinnen aus der Kunst. Das was Anja Czioska mit dem ArtSpace-RheinMain entwickelt, bietet den hiesigen Künstlern und Künstlerinnen also andere Möglichkeiten. Es gibt durchaus Leute die fragen, was es bringt in Offenbach auszustellen. Man kann es auch lassen. Vielleicht auch mit der abgedroschenen Antwort, man solle eher nach Berlin gehen und sich dort eine Galerie nehmen. Aber gerade, wenn man meint die Antwort zu haben, ist es durchaus angebracht, die Frage zu ändern.

Jos Diegel/ Wir sind alle...

© Jos Diegel

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Und Projekte wie die wandernden Kunsthallen mit der Ausstellung 'Neue Welten' und jetzt dem ArtSpace-RheinMain mit den fünf angesetzten Ausstellungen bieten im besten Fall bessere Zukunftsaussichten. Kreativstadtgeschwätz hin oder her, eine Stadt darf selbst kulturell und gesellschaftlich betrachtet, mal ganz abgesehen von kultureller projektbezogener Förderung, wie es sie in anderen Städten auch gibt, schon den Anspruch haben, Ausstellungsrahmen für studierende Alumni der HFG und Kunstschaffende aus anderen Kontexten in Offenbach zu bieten und zwar fern von selbstorganisierten, selbstausbeuterischen und selbstfinanzierten Projekten. Also darf der ArtSpace-RheinMain nach dem Abriss der Ölhalle im Hafen von und in Offenbach fortgeführt werden. Das Konzept ist, wenn das dann auch mal in Offenbach bleibt, gut für das RheinMain Gebiet, auch dass der ArtSpace-RheinMain mal nicht in Frankfurt liegt. Dass es Bedarf der Ausstellenden gibt und auch des Publikums, hat die Eröffnung des ArtSpace mit der Ausstellung painting of today gezeigt. Für Frankfurter und Besucher über Offenbach, Frankfurt hinaus, ist es ja schon lange keine Schande mehr den Fuß nach Offenbach reinzusetzen. Und auch für mehr oder weniger kunstinteressierte Offenbacher gibt es auch was anderes zu sehen. (JOS DIEGEL)

BOXEN LIVE

Fahrradtour & - Cup 2013 SOH Spargelstechen… 64

Stadtwerke Offenbach Holding GmbH

Sa. 08. Juni • Boxhalle am Hafen 19, OF Beginn: 19.00 • Einlass: ab 17.30 Uhr Kartenvorverkauf in der Boxhalle (Hafen 19) m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t www.boxclub-nordend-offenbach.de

2013


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© Lutz Jahnke

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writers-in-exile lesereihe in der afip von Carina Priebe

Im Rahmen der Reihe Writers-in-Exile fand am 16.05.2013 die erste Lesung mit dem syrischen Journalisten Amer Matar in der afip Offenbach statt. In Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland und der Justus-Liebig-Universität Gießen stellt die afip im Juni und Juli weitere Autoren vor. Amer Matar wurde in Syrien aufgrund seiner journalistischen Arbeit zweimal festgenommen und gefoltert. Er ist Mitbegründer von The Street, einem syrischen Institut, das sich für Freiheit der Medien einsetzt. Amer Matars Film Azadi wurde auf dem Rotterdamer Filmfest ausgezeichnet. Der 27-jährige Journalist konnte zunächst mit Hilfe der Heinrich-Böll-Stiftung nach Deutschland flüchten. Seit Oktober 2012 ist er Stipendiat des vom PEN-Zentrum initiierten Writersin-Exile-Programms.

Der syrische Journalist Amer Matar sieht das Leben im Exil als paradoxen Zwiespalt Die Lesung, rund 70 Besucher sind erschienen, eröffnet Matar mit einer deutlichen Aussage: An diesem Abend müsse über den Tod gesprochen werden. Er liest seinen eindrucksvollen Text: Mein Herz ist eine Made, die sich über die Leichen der Freunde hermacht. Dieser schildert die unabwendbare Hilflosigkeit nichts bewirken zu können und schon gar nicht mit Hilfe der Medien. Selbstekel überfällt den Verfasser in Anbetracht seiner ausweglosen Situation. Die Freunde sterben und er ist derjenige, der den Nachruf schreibt. Er m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3

fühlt sich, so heißt es im Text, als sei er eine Made, die sich über die Toten hermache. Der Text wie auch Amers Aussagen schildern den paradoxen Zwiespalt des Exils: Seine Gedanken sind ständig in Syrien, sein Schreiben kreist um die getöteten Freunde, obwohl er selbst derzeit in Deutschland lebt. In der anschließenden Diskussionsrunde wendet sich das Publikum mit eigenen Fragen an Matar. Ein Besucher möchte wissen, ob Amer Matar die Situation 65


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K u n s t w e rk Writers-in-Exile in der afip Adam Guzuev (Tschetschenien) Fr. 21.06.'13, 19.00 Uhr

Najet Adouani (Tunesien) Do. 04.07.'13, 19.00 Uhr Leitung Dr. Kirsten Prinz | Kulturelle PraktikerInnen am Institut fĂźr Germanistik Justus-Liebig-Universität GieĂ&#x;en

afip Offenbach akademie fĂźr interdisziplinäre prozesse | Ludwigstr. 112a - Goetheplatz www.afip-hessen.de | www.fb.com/afip.hessen Veranstaltet in Kooperation mit dem pen-Zentrum Deutschland, bam – buchhandlung am markt, Convecto new media gmbh, jahnkedesign.com

in Syrien als Revolution oder BĂźrgerkrieg bezeichnet. Matar selbst betont den Charakter einer Revolution. Ihm geht es um den Aspekt, dass die syrischen BĂźrger zum Beginn der Revolution ohne Waffen und mit der Absicht friedlich zu demonstrieren auf die StraĂ&#x;en gegangen sind. Den syrischen BĂźrgern sei bereits vor der Revolution bewusst gewesen, wie die Regierung auf die Aufständischen reagieren wĂźrde. Kritisch sieht Matar eine Ăœberbetonung religiĂśser Motive. Er erklärt, dass alle Gruppierungen in Syrien auf die StraĂ&#x;e gegangen seien um gemeinsam gegen die Regierung zu demonstrieren. Ein ZuhĂśrer lenkt die Aufmerksamkeit auf den vorgelesenen Text und fragt, wie Amer Matar die augenblickliche Situation der Lesung wahrnehme. ErschĂźtterung riefen zwei Filme hervor, die am Ende des Abends präsentiert wurden. Sie zeigten unter anderem eine Demonstration – dann plĂśtzlich eine Bombendetonation. Mit diesem verstĂśrenden Eindruck endet der Abend.

Kein Schulabschluss? Keine Ausbildung? Dann haben wir etwas fĂźr Dich, was SpaĂ&#x; macht und Dich weiter bringt. Mach mit beim

AnstoĂ&#x; ins Berufsleben FuĂ&#x;ball spielen, Berufe kennenlernen, SpaĂ&#x; haben, Praktika machen, Bewerbungstests Ăźben...

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m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


African-Caribbean Night 20.07., 19.30 Uhr • Hof des Büsingpalais

Offenbacher Drachenbootrennen 23.06 • Mainufer zwischen Carl-Ulrich-Brücke und Isenburger Schloss Erleben Sie einen unvergesslichen Sonntag am Main beim 11. Offenbacher Drachenbootrennen. Rhythmische Trommelschläge hallen wieder über den Main Spannende Rennen um viele Pokale, ein unterhaltsames Rahmenprogramm und eine festliche Siegerehrung garantieren allen Teilnehmern und Zuschauern ein außergewöhnliches und bleibendes Erlebnis. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Jedes Team besteht aus maximal 18 Paddlerinnen und Paddlern, davon müssen mindestens 4 paddelnde Frauen an Bord sein, sowie einer Trommlerin oder einem Trommler. Bei der großen Siegerehrung wird natürlich auch der traditionelle QutfitPreis vergeben. Mitmachen kann grundsätzlich jeder, der eine Mannschaft zusammenbekommt und sich fit genug fühlt, die Paddel zu schwingen. Die Mannschaften setzen sich zusammen aus Unternehmen, Clubs, Freundeskreisen, Institutionen, Schulen und Sportvereinen.

27. Mainuferfest Offenbach 29. – 30.06. • Zwischen Büsingpalais & Isenburger Schloss Fest der Vereine mit buntem Kultur-, Musikund Sportprogramm. Das Mainuferfest gilt als das größte und beliebteste „Fest der Vereine“ an dem sich rund 130 ortsansässige Vereine, Initiativen und Verbände mit einem vielfältigem Sport- und Kulturprogramm präsentieren. Kulinarische Spezialitäten aus aller Welt erfreuen die Besucher genauso wie das Bühnenprogramm im Büsingpalais mit dem Auftritt der Rockband „Madhouse Flowers“ am Samstagabend. Für Jazzliebhaber dürfte die Open-Air Bühne im Lilipark am Wochenende von besonderem Interesse sein.

Offenbach Rockt

Musik ist das Herz der Karibik. Heiße Rhythmen wie Reggae, Socca und Calypso bringt die Band „Riddim Posse“ mit nach Offenbach. Danach geht die Reise am Äquator weiter nach Afrika: Afro-Rock und westafrikanische Musik stehen im Mittelpunkt des Programms von „Susu Bilibi“. Vvk: 15,50 Euro inkl. aller Gebühren Riddim Posse

Offenbacher Lichterfest 09.08., 19.00 Uhr • Büsingpark Zum Lichterfest illuminieren 70.000 farbige Windkerzen den Büsingpark, die von rund 50 Vereinen und Firmen zu stimmungsvollen Motiven entlang der Rasenfläche ausgelegt werden. Die Parkillumination bietet eine eindrucksvolle Kulisse für ein Cross-Over Konzert, das von der „Neuen Philharmonie Frankfurt“ am Abend vor dem Palais dargeboten wird: „…absolutely British – Jubilee Edition!“ heißt das diesjährige Programm mit neuen Glanzstücken aus der Vielfalt britischer Pop- und Rockmusik bis hin zu Deep Purple und Preziosen der noblen britischen Klassik, die nach Ascot und Buckingham klingt. Und natürlich den ganz großen Klassikern wie Ron Goodwins „Miss Marple“ – Musik und der archaischen Energie der Scottish Pipes & Drums. Der Eintritt ist frei, nur für den bestuhlten Konzertbereich werden Karten verkauft.

19.07., 19.30 Uhr • Hof des Büsingpalais Der 19. Juli ist für Rockfans reserviert. Mit den Lokalmatadoren „Second Spring“, den musikalischen Hochkarätern „Roxxbusters“ und den Altmeistern des Beat „The Lords“ wartet auf die Besucher der Veranstaltung ein abwechslungsreiches Programm, das keine musikalischen Wünsche offen lässt. Vvk: 17,70 Euro inkl. aller Gebühren.

Eintrittskarten: OF InfoCenter, Salzgäßchen 1, OF Tel. 069/ 8065 – 2052 E-Mail: info@ofinfocenter.de

stadt offenbach

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offenbach am meer

Taunusstr. 19 • OF www.die-weinstube.eu

Mo. 10. Juni 20.00 Uhr Oliver Uschmann

Fr. 14. Juni 20.00 Uhr Lucid

stubenmusik Nun muss die OFFENBACH AM MEER-Reihe STUBENMUSIK nicht mehr vorgestellt werden, sie hat sich vollends etabliert im Offenbacher Kulturleben als eine der verschiedenen Kleinstbühnen mit ureigenem Charme und übrigens ohne jegliche finanzielle Unterstützung von öffentlichen oder wirtschaftlichen Geldern. Das muss auch mal gesagt werden, t-raum, Waggon am Kulturgleis – um nur einige zu nennen – sind Kleinode, die ausschliesslich durch die nahezu aufopfernde Initiative von Einzelnen existieren und das hat dann auch immer mit Selbstausbeutung zu tun. Vor der Sommerferienpause wird es im Juni noch drei spannende Termine und danach einen endlich mal rockigen Local-Act geben. (Beginn: 20.00 Uhr | Eintritt: jeweils 10,- Euro) Mo. 10. Juni | Lesung: Oliver Uschmann – "Überleben auf Partys" Von Bierrutschen, Bollos und Häufchenverteilern! Die wundersame Welt der Festivals ... jeden Sommer kommt sie über das Land. Nun wird sie endlich durchleuchtet. Der Musikjournalist und Autor der übermütigen „Hartmut und ich”- Romane streift wie ein Forscher durch das wilde Reservat der Festivals, beobachtet Besucher, Musiker, Bauten und Rituale. Zum Brüllen komisch und so hemmungslos überspitzt, dass es schon wieder wahr ist. Wer in der Wildnis überleben will, muss die Wildnis verstehen – dieses Buch hilft dabei.

Fr. 28. Juni 20.00 Uhr Laneway

Fr. 14. Juni | Konzert: Lucid Zwischen spacigem Folk und intimen Kammerpop ist Lucid eine Ausnahmeerscheinung aus derSFrankfurter Songwriterin schreibt t a d Musikszene. t m a g Die a zgrossartige i n Songs, die an internationale Stars wie z.B. Suzanne Vega erinnern, mit der sie im Übrigen schon die Bühne teilte. Die filigranen Arrangements beschränken sich auf klassisch angelehnte Klavier-Motive oder akustische Gitarre und Cello, andere Songs flirten mit ausgefeilten Klängen von E-Gitarren oder Rhodes Piano. Kammermusikalische Intimität trifft auf verspielte Pop- und Folk-Sounds. Lucid wird in Begleitung eines Multi-Instrumentalisten das Konzert bestreiten.

Fr. 17. August 20.00 Uhr Clambake

Fr. 28. Juni | Konzert: Laneway Laneway sind die diesjährigen Gewinner des „Grant McLennan Memorial Fellowship“. Paul Hannan und Louise O'Reilly haben sich in der Go-BetweensStadt Brisbane in Australien kennengelernt. Beide hatten diverse Erfahrungen in verschiedenen Bands, in denen sie mit Folk und Country experimentiert hatten. Sie begannen Songs zu schreiben und es liess sich gut an, sehr gut sogar. Dabei haben sie immer – ganz im Sinne der Go-Betweens – die Harmonie im Blick und die Qualität und Aussagen der Texte. Nach großen Auftritten auf australischen Festivals spielt die Band kleine Clubgigs in halb Europa, am 28. – hoffentlich sommerlichen – Juni geben sie sich ein Stelldichein in Offenbach zur 10. Stubenmusik Veranstaltung. Erstes STUBENMUSIK-Jubiläum, das gehört gefeiert! Fr. 17. August | Konzert: Clambake Clambake aus Frankfurt wurde in einem Keller auf der falschen Seite der A66 geboren und spielen herzzerreißende, zu Tränen rührende, knallig-hallige, stampfende, sonnengeküsste Hymnen – direkt aus der Rock'n'Roll-Hölle. E-Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug und eine betörende weibliche Stimme aus den USA brauen einen Mix aus sehr bekannten und auch unbekannten Perlen der Rock'n'Roll-Musik der 50 und 60er Jahre. Für alle Veranstaltungen wird es Karten nur an der Abendkasse geben.

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Er l e b e n

erleben

vhs Sommer-Spezial Programm Mit mehr als 100 Angeboten werden die Sommermonate Juni, Juli und August bestimmt kurzweilig! Kurse für Kinder, Exkursionen und Führungen, Sprachen lernen, Kulinarisches und fit bleiben oder Weiterkommen im Beruf …gestalten Sie Ihren Sommer mit der Volkshochschule Offenbach spannend, inspirierend, weiterbildend, abwechslungsreich, erholsam, interessant, bewegend, sportlich, frisch, kulinarisch, musikalisch oder kreativ - ganz nach Ihren Wünschen! Die Programme sind im Stadtgebiet, in Kiosken, Bankfilialen, Museen, der Stadtbibliothek, in allen Buchhandlungen, selbstverständlich auch im Bürgerbüro und der vhs, in der Berliner Str. 77, kostenlos erhältlich.

Infoabend zur Meditationsstudie zur Ham-Zentrierung Mo. 01. Juli | 20.15 Uhr | Samana Yoga, Geleitsstr. 68, 63067 Offenbach Im September beginnt eine 10-wöchige Meditationsstudie über die Wirksamkeit der Ham-Zentrierung beim Umgang mit Stress, Angst und Depression. Die wissenschaftliche Studie wird von Johanna Heinrichs und Pernilla Renner durchgeführt. Die Teilnehmer bekommen ein kostenloses Selbsthilfe-Paket aus 10 Meditationsabenden, 3 Einzelsitzungen und 1 Übungs-CD. Erfahren Sie mehr darüber und lernen Sie Teile der Ham-Zentrierung an diesem Abend kennen. Anmeldung & Infos: 06031 - 72 51 29, forschungsprojekt@reconsat.com www.reconsat.com

Hafenkino Open Air-Saison 2013

Programmkino im Kulturzentrum HAFEN 2, www.hafen2.net vom 07. Juni bis 31. August im neuen HAFEN 2 (Nordring 129) Einlass im Juni ab 21.30 Uhr, Filmbeginn bei ausreichender Dunkelheit, Eintritt 6 Euro. *Bei Regen finden die Vorstellungen im Gebäude statt.* Programm im Juni:

Angels’ Share – Ein Schluck für die Engel (mit Whisky-Bar und allerbestem Barbecue von astor catering!) im Juni im Hafenkino.

 Fr. 07.06. Oh Boy (Eröffnungsfilm!)  Do. 13.06. Paradies: Glaube  Fr. 14.06. Silver Linings  Do. 20.06. Paradies: Hoffnung  Fr. 21.06. Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger  Do. 27.06. ¡No!  Sa. 29.06. Angels’ Share – Ein Schluck für die Engel Weitere Infos zum Kinoprogramm und Konzerten, Ausstellungen… www.hafen2.net 69


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KJK Sandgasse

Sandgasse 26 | OF | Tel.: 069 8065-3969 |VVK: www.ad.ticket.de – KJK

Kinderliedermacher FERRI Ab geht‘s - 25 Jahre Kindertheater !!! Do. 06. Juni | 14.30 Uhr | Jubiläumsfeier mit geladenen Gästen, vielen Überraschungen.

Kopfüber in die Nacht Sa. 08. Juni | 21.00 Uhr | Querbeatdisco mit DJ Woodstock Happy Hour 21.00 - 22.00 Uhr danach 3,- Euro Eintritt

Native American Day 2013 Fr. 14. Juni | Einlass ab 18.30 Uhr | 19.15 Uhr Dokumentarfilm: „A good day to die“ | Eintritt frei 20.30 Uhr Konzert: WADE FERNANDEZ (Menominee) & MITCH WALKING ELK (Cheyenne Arapaho). Songs and stories aus dem indianischen Amerika. Eintritt: VVK 10,- Euro zzgl. Gebühren / AK 12,-

Theater im t-raum Wilhelmstr. 13, OF, www.of-t-raum.de Die t-raum Produktionen: Achterbahn, Die Frau, die gegen Türen rannte & Knock oder der Triumph der Medizin stehen weiter auf dem Programm. (Termine und Infos: www.of-t-raum.de). Außerdem:

Gut gegen Nordwind Komödie von Daniel Glattauer t-raum-Produktion mit Sarah C. Baumann, Frank Geisler; Regie: Ulrich Sommer Durch einen kleinen Tippfehler landet eine e-mail von Emmi versehentlich im Posteingang von Leo und es entwickelt sich eine neckische Korrespondenz, in der die Nachrichten schon bald immer persönlicher, vertraulicher und intimer werden. Und so taucht schließlich die Frage auf, ob man sich nicht doch persönlich kennenlernen sollte – bei allen Risiken. Der leichte Witz zweier Liebender, die sich am Geist des anderen erfreuen, macht den Abend zu einem Erlebnis. PREMIERE: Sa. 27. Juli | weitere Vorstellungen: Sa. 03. und 10. August | jeweils 20.00 | t-raum zu Gast im RUK (Mausoleum Rumpenheim):

Das Gespenst von Canterville Komödiantisches Spiel nach Oscar Wilde

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t-raum-Produktion mit Sarah C. Baumann und Frank Geisler Wer kennt sie nicht, die romantisch verspielte Geschichte vom unglücklichen Gespenst. In der t-raum-Inzenierung erhält sie eine ganz eigene Note: Intendantin Marta möchte „Das Gespenst“ auf die Bühne bringen, Dramaturg Alfons ist skeptisch. Zwischen beiden entwickelt sich ein rasantes Gefecht, in denen die beiden recht gegensätzlichen Charaktere immer wieder aufeinanderprallen. Frech, witzig, schön – einfach Oscar Wilde. Karten zu 12,- bitte nur direkt beim Veranstalter bzw. im Vorverkauf. Infos unter: www.ruk-ev.de m u t & l i e b e J U N I / J ULI / A u g u s t 2 0 1 3


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Kindertheater im Theateratelier Bleichstr. 14H, 63065 OF | www.theateratelier.info

Theaterdonnerstag (Veranstaltungsreihe des Kulturbüro Stadt Offenbach) Löwe Leo Superstar Gastspiel des Theater Punkt, Rehweiler (ab 6 J.) Theater von der Neugier und vom Aufbruch in eine andere Welt. Von Ruhm, Reichtum und der Frage „was macht mich wirklich glücklich?“ Ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Stiftung Kunst und Kultur NRW. Do. 06. Juni | 11.00 |

Entenkleider – Schwanenkinder Ensemble Bleichstr. 14H (ab 5 J.) frei nach H. C. Andersens „Das hässliche junge Entlein” Do. 20. Juni | 11.00 |

BOK- Galerie Salaon 13 Kaiserstraße 13, OF, ww.bok-of.de "Schwebende Ahnungen" Petra Maria Mühl - Digitale Malerei, Fotografie, Collage - mit Musik von Baskyl Matthias Peinelt - Zeichnung, Puppen, Texte - gesprochen von Wolfgang Krenz Wo Flügel die Fläche vermaßen und Nadel und Faden den zarten Schlag jener schwebenden Ahnungen teilten ... so in etwa könnte der Anfang jener Geschichte lauten, mit der sich Petra Maria Mühl und Matthias Peinelt in ihren Arbeiten aus Installation, Zeichnung, digitaler Malerei und Collage der Stille eines Raumes nähern und ihn zur Stätte der Verpuppung und Entlarvung machen – zu einer Puppenbühne. 09. bis 30. Juni | Eröffnung Sa. 08. Juni | 18.00 Uhr Zur Eröffnung sprechen Heidemarie Hübner-Prochotta, Autorin (Lyrik) und Karin Nedela, Autorin (Prosa) und Photokünstlerin Öffnungszeiten: Mi.: 17.00 – 20.00 Uhr • So.: 15.00 – 18.00 Uhr

ZWISCHENDURCH

bok-FilmClub präsentiert: Jean Cocteau: Die Schöne und das Biest La Belle et la Bête France 1946 96 min. (Dt. Fassung) Mi. 19. Juni | 19.00 Uhr

Kunstverein Offenbach Austraße 16, OF Seit Mai 2013 hat der Kunstverein im Rahmen des Wohnbüro-Projekts einen Raum im ehemaligen IHK-Gebäude neben dem Rathaus gemietet. Im Sommer sind dort folgende Ausstellungen geplant: 26. – 28. Juli Christoph Klein 30. Aug. – 01. Sept. Malgo Scholz 27. – 29. Sept. Sabine Tribeß Für die Zeiten zwischen unseren Ausstellungen steht der Raum für vielfältige Nutzung zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung. Infos: www.kunstverein-offenbach.de 71


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sehenswert n DLM Deutsches Ledermuseum/Schuhmuseum www.ledermuseum.de Di. bis So.: 10.00 bis 17.00 Uhr Eintritt: 4,00 e /Schüler: 2,00 e

DLM Deutsches Ledermuseum Frankfurter Str. 86, OF Wettlauf mit der Vergänglichkeit Die Sonderausstellung zur Arbeit des Restaurierungsateliers im DLM ist verlängert bis 1. September.

stummfilm & ton: Das Cabinet des Dr. Caligari Der expressionistische Stummfilmklassiger erzählt vordergründig die Geschichte des Dr. Caligari, der mit Hilfe eines Somnabulen namens Cesare eine kleine norddeutsche Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Die gleichnamige Gießener Band CALIGARI wird mit einer Eigenkomposition den Film höchst dynamisch und mit den Mitteln einer Rockband begleiten. Di. 06. Juni | ab 19.00 | Eintritt: 8,- /erm. 6,- (VVK im DLM)

APSARA - Die himmlischen Tänzerinnen von Kambodscha

© DLM

Ausstellung mit Fotos von Karin Nedela Der Tanz ist die Seele Kambodschas. Verewigt in unzähligen Reliefs auf den Tempeln von Angkor, ist der klassische Tanz heute der Nährboden für moderne künstlerische Interpretation. Während der Stein, in den die Apsara von Angkor geschnitzt wurden, die Spuren der vergangenen Jahrhunderte trägt, ist es die flüchtige Schönheit der lebenden Tänzerinnen, die zu überdauern scheint. Die Schwarz/ Weiß-Fotografien der Offenbacher Künstlerin Karin Nedela zeigen Darstellungen von Angkor Wat und umliegenden Tempeln. Die Fotos der Tänzerinnen während einer Darbietung in Siem Reap im Norden Kambodschas fangen in einer feinfühligen Stimmung Bewegung und Ausdruck der Performance ein. Eröffnung: Fr. 07. Juni | 19.00 Uhr | Ausstellung 8. Juni – 1. Sept.

n Klingspor-Museum Di, Do, Fr: 10.00 bis 17.00 Uhr; Mi: 14.00 bis 19.00 Uhr; Sa und So: 11.00 bis 16.00 Uhr, Eintritt: 2,50 e, erm: 1,50 e

Klingspor-Museum Herrnstr. 80, OF, www.klingspor.de „…nur von Augenblickes Dauer…“ Tanja Leonhardt, Nora Schattauer, Gabrielle Hattesen und Ingrid Heuser zeigen Arbeiten, die das Ephemere in den Mittelpunkt stellen. Führung durch die Ausstellung: So. 9. Juni | 11.30 | Finissage: So. 7. Juli| 11.30 |

Fern und nah im Gegenüber - Max Huber, Takashi Kono, Aoi Kono Mit Takashi Kono (1906 – 1999) und Max Huber (1919 - 1992) würdigt das Klingspor-Museum zwei herausragende Grafikdesigner, die ihre Zeit auf höchst unterschiedliche Weise geprägt haben und internationale Beachtung fanden. Die Protagonisten aus Japan und der Schweiz stammen aus Ländern, die maßgebliche Impulse für künstlerisches Plakat und Grafikdesign gaben. Gezeigt werden außerdem Arbeiten der japanisch-schweizerischen Künstlerin Aoi Kono. Eröffnung: Fr. 19. Juli | 19.00 Uhr | 72

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sehenswert Haus der Stadtgeschichte Herrnstr. 61, OF n Haus der Stadtgeschichte Di, Do, Fr: 10.00 bis 17.00 Uhr Mi: 14.00 bis 19.00 Uhr Sa. und So: 11.00 bis 16.00 Uhr Eintritt: 2,50 v

Egerland – gestern – jetzt – in Offenbach Die Ausstellung der 1953 gegründeten Offenbacher Eghalanda Gmoi stellt einerseits das Egerland vor und beleuchtet andererseits die Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945. Auch das heutige Wirken des Verbandes wird thematisiert. Eröffnung So. 2. Juni | 15.00 | Ausstellung bis 30. Juni

„Painting to remember“ – Zerstörte deutsche Synagogen Alexander Dettmar Alexander Dettmar befasst sich in seinen Gemälden mit deutschen Synagogen – die meisten von ihnen waren am 9. Nov. 1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckt worden. Die Offenbacher Synagoge in der Goethestraße, das heutige Capitol, wird in der Ausstellung ebenso zu sehen sein wie Gebäude aus zahlreichen anderen deutschen Städten. Die malerische Erinnerung an verlorene Architektur ist ein Zeugnis des Leids der Menschen jüdischen Glaubens und somit Ausdruck tiefer Trauer. Eröffnung So. 14. Juli | 15.00 | Ausstellung bis 11. August

„Abschied. Im Gegenlicht“ Hagen Bonifer In seinem Projekt zum Wandel der Arbeitswelt dokumentiert Hagen Bonifer in künstlerischer Weise den Strukturwandel im Rhein-Main-Gebiet und speziell in der Industriestadt Offenbach. Heutzutage ist die alte Industrie geographisch und wirtschaftlich zur Randerscheinung geworden. Der Gemäldezyklus stellt den suchenden Menschen ins Zentrum seiner Betrachtungen. Eröffnung So. 18. Aug. | 15.00 | Ausstellung bis 15. September

Neue Kinderstunde »Kinderwerkstatt Bunterkund« Die Jugend ist unsere Zukunft! Daher gibt es eine neue Kinderreihe: Drucken, zeichnen, basteln, formen, schneiden, malen, kleben. Die »Kinderwerkstatt Bunterkund« ist eine Kinderstunde im Haus der Stadtgeschichte für Kinder zwischen zwei bis sechs Jahren. Die Kleinsten und Kleinen können sich jeden zweiten Dienstagnachmittag hier in Begleitung ihrer Eltern (oder Betreuungsperson) kreativ mit Themen der Ausstellungen des Hauses beschäftigen und verschiedene, künstlerische Techniken ausprobieren. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich auch an größere Gruppen (Kindergartengruppen, Kindertagesstätten, Tagesmütter/-väter u.a.). Bei größeren Gruppen bitte kurze Anmeldung. Bei Fragen steht Rebekka Riedl (0152 017 48 170; E-mail: rebekka.rie@gmail.com) jederzeit gerne zur Verfügung. Termine: Dienstags, 14.00 – 15.00 Uhr: 02., 16. Juli | 06., 20. August | 03., 17. September |

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Hier finden Sie uns GOABike Halle 4, die Zweiradwerkstatt der GOAB mbH Mühlheimer Straße 185 • 63075 Offenbach Tel.: 069 – 83 00 798 – 30 • Fax: 069 – 86 68 77 • Email: halle4@goab.de Öffnungszeiten: Di., Mi. und Fr. von 8:00 – 17:00 h, Do. bis 18:00 h, Sa. 10 bis 14:00 h

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Wir zeigen Deutschland im bundesweitern Wettbewerb MISSION OLYMPIC, dass keine Stadt so bunt, so sportlich, so international, oder kurz gesagt: So olympisch ist wie WIR. Wir haben Ideen gesammelt: Hyundai-Firmenlauf, Kicken auf der Wiese, Aktenstapeln in der Bank, Tanzen in der Schule und noch vieles mehr.

Nun sind alle Offenbacherinnen und Offenbacher aufgerufen mitzumachen: Jung, alt, groß, klein, Vereine, Gemeinden, Kindergärten, Schulen, Parteien, Unternehmen, Einzelhandel, usw.

OFFENBACH BRAUCHT EUCH ALLE, UM ZU GEWINNEN! Wir suchen noch Unterstützung als Volunteers (Helfer) oder aber als Online-Reporter. Was man da zu tun hat könnt Ihr unter www.sportinoffenbach.de MISSION OLYMPIC erfahren. Wenn Ihr helfen wollt meldet Euch unter mission-olympic@offenbach.de


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