ALLES BIO
An alle Haushalte mit Tagespost
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Schmeckt Bio besser? Ist Bio gesünder? Warum ist Bio teurer? Ist Bio fair? Die 25 wichtigsten Fragen zu Bio und Naturkost Außerdem zum Jubiläum: Rezepte und eine Heldengeschichte Jubi neu Postwurf_gelöst_1652.indd 1
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Bio-Pionier seit 1974
Gemeinsam nachhaltig handeln für eine lebenswerte Welt. © Titel: Gettyimages
Wir gratulieren Schrot & Korn zum 25. Geburtstag!
35 Jahre Bio aus Liebe. Rap AnzSK 25J210x280.indd 1 Jubi neu Postwurf_gelöst_1652.indd 2
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EDITORIAL
Lesen, kochen und gewinnen LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
Barbara Gruber, verantwortliche Redakteurin Schrot&Korn
Bio ist in aller Munde – immer mehr Menschen essen Lebensmittel aus ökologischem Anbau. Und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über Bio berichtet wird. Logisch, dass dabei Fragen auftauchen: Ist Bio gesünder? Schmeckt Bio besser? ... Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Schrot&Korn-Spezial „Alles Bio“ ab Seite 4. Dann geht es weiter mit Genuss: Ab Seite 13 finden Sie fünf Lieblingsrezepte aus der Redaktion – von Pflaumenknödel bis Zwiebelsuppe. Ab Seite 19 gibt es „Eine Heldengeschichte aus echtem Schrot&Korn“. Hier ergreift die Zeitschrift selbst das Wort und resümiert 25 Jahre Medienmachen für die Bio-Bewegung. Das große Jubiläumspreisrätsel erwartet Sie auf Seite 22. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Reisegutschein im Wert von 1 500 Euro, Fahrräder, Baumsparverträge und vieles mehr ... Lust auf mehr Bio? Holen Sie sich die aktuelle Schrot&Korn in Ihrem Bio-Laden. Die Zeitschrift liegt dort kostenlos für Sie bereit. Übrigens: Monat für Monat verteilen Bio-Läden rund 700000 Hefte an ihre Kundinnen und Kunden. Gemacht wird die Zeitschrift im bio verlag. Dort arbeiten über 40 Mitarbeiter – siehe Foto unten.
© Titel: Gettyimages
Ihre
Die Mitarbeiter und Miteigentümer des bio verlags: Neben Schrot&Korn geben sie die Naturkosmetikzeitschrift Cosmia heraus und betreiben die Internetportale www.naturkost.de und www.schrotundkorn.de. Unter www.schrotundkorn.de/mitarbeiter können Sie übrigens nachlesen, welche Funktionen die einzelnen Mitarbeiter im Verlag ausüben.
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© Stockfood
Bio-Produkte erkennen Sie unter anderem an folgenden Siegeln. Oben: EU-Bio-Siegel
Bio? ... Logisch! Was haben Medienleute wie Anke Engelke, Marion Kracht oder Dieter Moor gemeinsam? Diese Promis schwören auf Bio! Doch was ist dran? Und was ist Betrug? Lesen Sie hier, was Sie schon immer über Bio wissen wollten. – 25 Wahrheiten über Bio. // Leo Frühschütz
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Woran erkennt man Bio?
In der EU darf nur mit „bio“ bezeichnet werden, was tatsächlich der EU-Öko-Verordnung entspricht. In Deutschland prangt auf vielen BioLebensmitteln das sechseckige Bio-Siegel, doch weil es freiwillig ist, nicht auf allen. Seit Mitte 2010 ist das neue EU-Bio-Siegel Pf licht. Für verpackte Produkte besteht jedoch noch eine Übergangsfrist bis 2012. Schon jetzt verpflichtend trägt jedes Bio-Lebensmittel auf der Verpackung die Codenummer der zuständigen Öko-Kontrollstelle, zum Beispiel DE-Öko-001.
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Schmeckt Bio besser?
Obst und Gemüse schmecken oft intensiver, weil sie durch den Verzicht auf Kunstdünger weniger Wasser enthalten. Vollkornprodukte schmecken durch
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ihren Schalenanteil kerniger. Verarbeitete Lebensmittel kommen fast alle ohne zugesetzte Aromen aus. Sie schmecken dadurch für manche Menschen ungewohnt, für andere jedoch echter und damit besser.
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Ist Bio fair?
Viele Bio-Hersteller der 80er- und 90er-Jahre bauten faire Projekte in Entwicklungsländern auf. Dabei spielten faire Preise und langfristige Verträge eine wichtige Rolle – auch ohne Fair-Trade-Siegel. Aus vielen dieser Projekte sind inzwischen feste Partnerschaften entstanden. Die Produkte dieser Bio-Pioniere gibt es vor allem in Bio-Läden. Beispiele solcher Projekte sind unter www.schrotundkorn.de/fairtrade zu finden. Das Bio-Siegel alleine garantiert noch keinen fairen Handel, weder in Europa noch in den Tropen.
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25 FRAGEN
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Ist Bio g
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Werden hiesige BioBauern fair bezahlt?
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Ist Import-Bio sicher?
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Von Herzen die besten
Glückwünsche Auf die nächsten 25 Jahre! Wir erheben die Gläser auf euch und gratulieren ganz herzlich dem gesamten Team von Schrot&Korn zum 25-jährigen Jubiläum. Im Geiste der Pioniere der Naturkostbranche wünschen wir auch für die Zukunft eine flüssige Schreibfeder mit einer Fülle an Ideen für interessante, informative und auch kritische Inhalte, die zeigen, dass Naturkost mehr als bio ist.
Viele Naturkostunternehmen arbeiten eng mit BioBauern in ihrer Region zusammen, auch wenn sie anderswo billiger einkaufen könnten. Mehrere Initiativen setzen sich für faire Beziehungen zwischen Bauern, Verarbeitern und Handel ein. Zum Beispiel die Upländer Bauernmolkerei.
Nicht überall arbeitet das Kontrollsystem so gut wie in Deutschland. Dennoch wird der allergrößte Teil der importierten Bio-Erzeugnisse korrekt nach Öko-Regeln angebaut. Einerseits gibt es die gesetzlichen Vorschriften, andererseits die erfahrenen Importeure, die den Bio-Fachhandel versorgen und wissen, wo sie aufpassen müssen. Viele von ihnen haben eigene Anbauprojekte und schulen die Bauern vor Ort.
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Seit 1936 steht Voelkel für die fachkundige und traditionelle Herstellung von Frucht- und Gemüsesäften in Demeter- und Bio-Qualität. Im kommenden Jahr feiern wir unser 75-jähriges Jubiläum und freuen uns, dass die Naturkostbranche stetig wächst und immer mehr Menschen von der hervorragenden Qualität unserer Produkte überzeugt sind – auch dank eurer Unterstützung.
Ist Bio gleich Bio?
Das EU-Bio-Logo und das Bio-Siegel garantieren die Mindeststandards der EU-Öko-Verordnung. Die Regelungen der Bio-Anbauverbände wie Bioland, Biopark, Naturland oder Demeter sind strenger.
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Schütz tB und die io das Klima Umwel t? Bio -Bau
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Neu im Kochbeutel!
So müssen Bauern ihren Hof komplett umstellen und Verarbeiter auf manche Zusatzstoffe verzichten. Nur wer diese Regeln einhält, darf das Logo des jeweiligen Verbandes nutzen.
Schnell zubereiten und jeden Tag anders genießen – mit den Davert-Beilagen im praktischen Kochbeutel. Immer locker und körnig. Jetzt in sechs leckeren Sorten erhältlich.
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Probieren Sie unsere Neuen: Inka-Quinoa und Reis-Korn Vielfalt.
Ist im Bio-Laden alles Bio?
Die Lebensmittel sind zu 99 Prozent „Bio“. Ausnahmen gibt es – etwa bei japanischen Spezialitäten oder Honig vom örtlichen Imker. Dies sollte Ihr Bio-Laden aber deutlich kennzeichnen. Einzelne Lebensmittel wie Salz, Mineralwasser oder Wildfisch können per Definition nicht bio-zertifiziert werden. Bei Nahrungsergänzungen fehlt manchmal das Bio-Siegel, weil die Öko-Verordnung es nicht er-
Haben Ökos den besseren Sex?
Auf jeden Fall ist ihr Sex-Appeal in den vergangen Jahren enorm gestiegen. Denn Fakt ist, dass sie sich ziemlich stark vermehrt haben. Böse Zungen behaupten, das könnte möglicherweise an dem Motto „Jute statt Plastik“ liegen. Letztlich finden wir jedoch weder Jute noch Plastik wirklich sexy. Dagegen sehr die Beiträge von taz-Kolumnist Martin Unfried unter www.oekosex.eu.
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25 FRAGEN
Bio kaufen, Blumen pflanzen, Bienenweiden säen, heimischen Bio-Honig essen, Imker werden – das kann die Bienen retten.
laubt, Vitamine und Spurenelemente zuzusetzen. Arzneitees oder Naturkosmetika fallen nicht unter die EU-Öko-Verordnung. Doch auch hier stammen die pf lanzlichen Zutaten, wenn möglich, aus biologischem Anbau.
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Worin liegt das große Plus der Bio-Läden?
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Ist Bio immer Vollkorn?
Der Bio-Laden hat sich als Fachgeschäft auf BioLebensmittel spezialisiert. Er bietet neben zusätzlicher Kontrolle eine große Auswahl und kompetente Beratung. Viele Produkte tragen das Logo eines BioAnbauverbandes. Deren Hersteller sind oft Pioniere, die schon seit Jahrzehnten auf „Bio“ setzten – aus Überzeugung.
Vollkornprodukte spielen in der BioBranche eine wichtige Rolle, weil sie mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten als Lebensmittel aus weißem Mehl. Dennoch gibt es auch Weißmehl-Produkte im Bio-Laden: Weil Vollkorn nicht allen Menschen immer schmeckt, weil mancher Kuchen mit weißem Mehl besser gelingt und weil der Kunde entscheidet.
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Gutes vom Allos-Hof
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Was ist Naturkost?
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Betrügen die Bios?
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Heilt Bio-Ernährung Allergien und Unverträglichkeiten?
Naturkost ist eine Sammelbezeichnung für Lebensmittel, die mehr sind als „Bio“. Sie sind möglichst vollwertig, also wenig verarbeitet, und sollen sozial verträglich hergestellt und gehandelt werden. Es gibt kein Siegel und keine konkreten Standards für Naturkost. Es ist ein Anspruch, den sich die Bio-Bewegung von Anfang an gestellt hat, den BioLäden bis heute hochhalten und aus dem sich die EU-BioVerordnung entwickelt hat. Dargestellt sind die Ansprüche im Bio-Kodex des Branchenverbandes BNN (www.bio-kodex.de).
seit 1974
Nein. Doch auch hier gibt es schwarze Schafe. Damit diese gefunden werden, wird engmaschig kontrolliert. Jeder Betrieb muss sich jedes Jahr neu zertifizieren lassen. Hinzu kommen die Analysen und Kontrollbesuche der Hersteller und Händler. Kaum ein Lebensmittel wird so gründlich kontrolliert wie das aus Öko-Anbau.
Nein. Aber dass Bio-Hersteller auf problematische Zusätze wie Hyperaktivität fördernde Farbstoffe oder allergieauslösende Sulfite bei der Verarbeitung verzichten, hilft Menschen, die an
Bio-Bäcker arbeiten ausschließlich mit Hefe, Sauerteig oder Backferment. Sie setzen nur wenige Hilfs- und Zusatzstoffe ein.
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www.allos.de
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eit 1974 setzen wir uns mit ganzer Leidenschaft für den ökologischen Landbau, den Erhalt der Umwelt und für gesunde Lebensmittel ein. Dies erreichen wir mit der Verarbeitung von reinen, natürlichen Zutaten, von denen Sie als Kunde genauso profitieren wie die Menschen, die sie anbauen. Auf dem Allos Hof entsteht so in eigener Herstellung eine Vielfalt an authentischen Produkten von erstklassiger Qualität.
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25 FRAGEN
ICH SCHAU GENAU HIN, ...
Unverträglichkeiten leiden. Außerdem informiert die im BioLaden übliche Volldeklaration auf der Verpackung über sämtliche Inhaltsstoffe. Ein breites Sortiment an glutenfreien Lebensmitteln hilft Menschen, die dieses Getreideeiweiß nicht vertragen. (Kuh-)Milchallergiker finden zahlreiche pflanzliche Alternativen sowie Schaf- und Ziegenmilchprodukte. Außerdem erhält man im Bio-Laden nicht-homogenisierte Milch, die oftmals besser vertragen wird.
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Kann man Bio im Discounter trauen?
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Geht es Bio-Tieren besser?
Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein, das wird kontrolliert. Auf jeden Fall erfüllt Bio aus dem Discounter die EUMindeststandards.
Ja. Sie müssen so gehalten werden, dass sie ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können. Kühe wollen auf die Weide, Hühner müssen scharren und picken, Schweine wollen wühlen. Deshalb schreiben die Öko-Regelungen artgerechtes Futter, genug Platz im Stall und Auslauf vor. Auch hier sind die Bio-Verbände anspruchsvoller als die EU. In vielen Projekten arbeiten Wissenschaftler und Bio-Bauern daran, die Haltungsbedingungen weiter zu verbessern.
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Warum is teurer? t Bio
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DAS VOLLWERTCENTER WERZ IN IHREM NATURKOST-FACHGESCHÄFT
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Ist Bio ohne Gentechnik?
Die Öko-Regelungen schließen Gentechnik in Anbau und Verarbeitung völlig aus. Auch dort, wo sie bei konventionellen Lebensmitteln erlaubt ist und nicht deklariert werden muss – etwa beim Tierfutter oder bei Zusatzstoffen. Mit aufwendigen Maßnahmen und Analysen versuchen die Hersteller, jede gentechnische Verunreinigung zu verhindern – fast immer mit Erfolg. Dennoch können Bio-Lebensmittel Verunreinigungen enthalten, denn Bio wird nicht unter der Glaskugel angebaut.
Ausgezeichnet! Die Naturkornmühle Werz ist vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum 11. Mal mit dem Bundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet worden – die höchste Ehrung, die ein Unternehmen der Backwarenbranche für seine Qualitätsleistungen erhalten kann. »Spitzenbetrieb der Ernährungsbranche« Staatssekretär Dr. Müller
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»konsequente Qualitätsorientierung« DLG-Präsident Bartmer
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Ist Bio frei von Zusatzstoffen?
Die EU-Öko-Verordnung erlaubt nur knapp 50 der über 300 sonst erlaubten Zusatzstoffe. Gestrichen sind künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und synthetische Vitamine. Eingesetzt werden darf nur, was unbedingt notwendig ist. Dazu gehören pflanzliche Verdickungsmittel wie Pektin oder Lecithin als Emulgator. Die Anbauverbände erlauben noch weniger Zusatzstoffe und beschränken diese auf wenige Produkte.
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Haben Bio-Äpfel Würmer?
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Warum spritzen Bios Kupfer?
Auch Bio-Bauern schützen ihre Erzeugnisse vor Schädlingen: Sie vermeiden Monokulturen, verwenden robuste Sorten, fördern Nützlinge. Nimmt ein Schädling dennoch überhand, darf ihn der Bauer nur mit natürlichen Pf lanzenschutzmitteln bekämpfen. Dazu gehören Schmierseife und Schwefel ebenso wie die Extrakte des indischen Neem-Baumes. Zugelassen sind auch Mikroorganismen. So schützt das Granulosevirus Bio-Äpfel vor den Raupen des Apfelwicklers.
Kupfer ist einerseits das wirkungsvollste traditionelle Mittel gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau. Andererseits kann sich das Schwermetall im Boden anreichern, das Bodenleben und die menschliche Gesundheit beeinträchtigen. Es wird sowohl im konventionellen wie auch im BioAnbau eingesetzt. Im konventionellen Anbau sind die eingesetzten Mengen allerdings nicht geregelt, im Öko-Landbau dagegen begrenzt. Nach Alternativen wird geforscht. Aber noch ist Kupfer für den Obst- und Weinbau sowie für den Anbau von Hopfen kaum zu ersetzen.
Noch mehr über Bio
erfahren Sie im Internet unter www.naturkost.de, www.bio-kodex.de und www.boelw.de/bioargumente.html sowie bei den Profis in Ihrem Bio-Laden.
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...WEIL ICH APPETIT AUF GUTE WURST UND GUTE TATEN HABE.
25 FRAGEN
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Womit düngen Bio-Bauern?
Bio-Bauern bringen Mist und Gülle der Tiere sowie pf lanzlichen Kompost als organischen Dünger aufs Feld. Zudem bauen sie als Zwischenfrucht Bohnen, Erbsen oder Klee an. Diese Pf lanzen können mit Hilfe von Bodenbakterien Stickstoff aus der Luft binden und im Boden anreichern. Chemisch gewonnener Stickstoff (Kunstdünger) ist verboten.
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Erhalten Bio-Tiere Antibiotika?
Die vorbeugende Behandlung der Tiere mit Medikamenten wie Antibiotika ist untersagt. Ausgenommen sind gesetzlich vorgeschriebene Impfungen. Doch gesundes Futter, Auslauf, gutes Stallklima und robuste Rassen beugen Krankheiten vor. Wird ein Tier krank, kommen erst pflanzliche und homöopathische Mittel zum Einsatz. Hilft das nicht, darf der Tierarzt Antibiotika verschreiben.
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Was sind Öko-Waschmittel?
Zu einem nachhaltigen Lebensstil gehören nicht nur biologisch angebaute, saisonale Lebensmittel, sondern auch verträgliche Kosmetika und Reinigungsmittel. Alle Wasch- und Putzmittel im Bio-Laden verzichten auf bedenkliche Zutaten wie optische Aufheller, synthetische Farb-, Duftund Konservierungsstoffe. Die waschaktiven Substanzen müssen vollständig abbaubar sein (… das gilt für alle …). Sie stammen von pflanzlichen Rohstoffen und nicht aus der Erdölchemie. Seifen werden meist aus Bio-Ölen hergestellt. Das ist mehr, als sogenannte „Öko“-Waschmittel im Supermarkt bieten.
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Ist Natu rkosmet ik b
Annika isst am liebsten die leckeren Wiener Würstchen von Ökoland, aus deren Verkaufserlös wir die SOS Mütterzentren unterstützen. Alles über alles Gute: www.Ökoland.de
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Die Log os f ü r k ontrollie legen d r te Nat u ie Min rkosme deststa schreib tik ndards en nur fe st. Die für we taten w se nige S ie R ing tandard elblum Bio -A n z ue o de r bau vor Olivenö . B e i de geboten l de n n im B en Prod io -L aden u k ten de Pionier a nr Nat ur e st a m kosmet men v ie Zutaten ikl mehr p aus Bio f lanzlic -A nbau Zutaten h e und we liste au rden in sgelobt. A nteil d e r Nur we a n de n n n de r landw ir taten, a Bio tschaft lso ohn li chen Z e W 95 Pro a ss e r u und Ten zent li side, üb egt, dü „Bio“ im e r r fe n die Namen Produk tragen. de m B te Viele M io -L ade n habe arken a stoffe n für ih us eigene re Bio -R A nbaup und za ohrojek te hlen de gegr ün n Baue de t r n faire Preise.
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© Michael Himpel
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Lieblingsrezepte
© Michael Himpel
Süß, aromatisch, deftig – so schmecken die fünf Lieblingsrezepte der Schrot&Korn-Redaktion: von süßen Pflaumenklößen bis Avocado-Quiche. Einfach lecker!
Süße Klöße mit Pflaumenfüllung FÜR 6 STÜCK
Zubereitung: 60 Min. + Garzeit: 20 + 15 Min.
1 Kartoffeln schälen, garen, ausdampfen lassen und
durch eine Kartoffelpresse drücken. 2 Eigelb und Salz unter die Kartoffeln heben.
600 g mehlig kochende Kartoffeln
Nach und nach mit Mehl zu einem festen Teig verarbeiten.
2 Eigelb
3 Masse in 6 Stücke teilen. Je eine Pflaume in die Mitte
1 Prise Meersalz
drücken. Mit bemehlten Händen Klöße formen. In siedendem, nicht kochendem, leicht gesalzenem Wasser 15 Minuten frei schwimmend garen, bis sie an die Oberfläche steigen. 4 Butter schmelzen. Mit Zucker und Vanille vermengen. 5 Klöße aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und mit der Butter überzogen servieren.
170 g Weizen-Vollkornmehl 6 Pflaumen, ohne Stein 80 g Butter 60 g Rohrohrzucker ½ TL gemahlene Vanille
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Traditionell hergestellte Sojasoßen.
Erbsen-Kartoffelrösti ERGIBT CA. 12 STÜCK
Zubereitung: ca. 30 Min. + Zeit zum Ausbacken: 20 Min. 400 g mehlig kochende Kartoffeln 300 g TK-Erbsen, angetaut 1 Ei Meersalz Pfeffer etwas geriebene Muskatnuss 6 EL Öl 1 Kartoffeln schälen, grob raspeln und gut ausdrücken. 2 Zwei Drittel der Erbsen pürieren. Mit Kartoffelraspeln und Ei
verrühren. Kräftig würzen. Restliche Erbsen unterheben. 3 Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen.
Pro Rösti einen gehäuften Esslöffel Kartoffelmasse in die Pfanne geben, flach drücken und von jeder Seite 3 bis 4 Minuten anbraten.
Tipp: Dazu schmeckt frischer Kräuterquark.
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sos-design.de
Französische Zwiebelsuppe FÜR 4 PERSONEN
Zubereitung: 15 Min. + Kochzeit: 20 Min. + Backzeit: 10 Min. 400 g Zwiebeln 5 Knoblauchzehen 50 g Butter 40 g Mehl 750 ml heiße Gemüsebrühe 150 ml trockener Weißwein frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Salz 4 Scheiben Baguette 150 g geriebener Käse ½ Bund Petersilie, gehackt 1 Zwiebeln in Ringe schneiden, Knoblauch hacken.
In der Butter dünsten. 2 Mehl unter Rühren in der Butter anschwitzen. 3 Mit der Gemüsebrühe ablöschen.
Weißwein zufügen. 20 Minuten köcheln. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. 4 Suppe in feuerfeste Tassen füllen. 5 Baguette toasten und auf die Suppe legen. Mit Käse bestreuen und leicht pfeffern. Bei 200 Grad 10 Minuten überbacken. 6 Petersilie über Suppe und Brotscheiben streuen und servieren.
Bio-Feinschmecker Gewürze für die feine Bio-Küche
Thymian ist nicht gleich Thymian Für den Geschmack von Gewürzen sind – wie beim Wein – Anbaugebiet, Lage, Bodenbeschaffenheit und Klima prägend. Wir haben lange gesucht, probiert, verglichen und aus den verschiedenen Regionen charakteristische Qualitäten für höchste kulinarische Ansprüche ausgewählt. Und einige dieser besonderen Spezialitäten wachsen quasi vor der eigenen Tür. Unser hocharomatischer Thymian aus dem ersten Schnitt wächst in Schwebheim, in der lieblichen Weinregion Mainfranken. Dem Zusammenspiel aus sonnig-trockenem Wetter, den idealen ebenen Lagen und der Leidenschaft unseres Bio-Anbauers verdanken wir diesen wunderbaren Thymian. Ebenfalls aus der Region sind Majoran aus dem Wonnegau, Oregano aus Mainfranken, Dill aus Mittelfranken, Koriander aus Schwäbisch Hall und Kümmel aus dem Fichtelgebirge.
Schmecken Sie den Unterschied! Informationen und Herkünfte auf: www.bio-feinschmecker.de SCHROT&KORN
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Ofengemüse mit frischem Aioli FÜR 4 PORTIONEN
Zubereitung: 50 Min. + Backzeit: 10–20 Min. 400 g Hokkaidokürbis 300 g Pastinaken 5 rote Zwiebeln
400 g weiße Riesenbohnen aus dem Glas 1 Bund Petersilie, gehackt Schale von 1 Zitrone 4 EL Weißweinessig Salz und Pfeffer Aioli: 2 Eigelb, Zimmertemperatur 2 TL Senf, mittelscharf Salz, Pfeffer • 200 ml Olivenöl
Avocado-Quiche mit rosa Pfeffer
2 Knoblauchzehen, gepresst FÜR 2 PERSONEN
1 Kürbis in Spalten, Pastinaken in Scheiben schnei-
den. Zwiebeln vierteln. Mit Öl und Knoblauch mischen. Auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen. Bei 200 Grad 15–20 Minuten backen. 2 Bohnen mit Petersilie, Zitronenschale und Essig mischen. Salzen und pfeffern. 3 Aioli: Eigelb, Senf und Salz verrühren. Öl tropfenweise zugeben, dabei mit dem Schneebesen rühren. Nach etwa 50 ml Öl kann man in einem dünnen Strahl zugießen – immer zügig rühren! Mit Knoblauch, Salz und Pfeffer abschmecken. 4 Ofengemüse und Bohnen mit Aioli servieren.
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Öl für die Form 200 g Vollkorn-Blätterteig 1 Avocado 1 Brokkoli 2 Eier 125 ml Sahne Kräutersalz frisch gemahlener rosa Pfeffer Piment
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Gemüsebrühepulver
1 Geölte Quicheform mit Blätterteig auskleiden. 2 Avocado schälen, entkernen und das Fruchtfleisch
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Zubereitung: ca. 25 Min. + Backzeit: 25–30 Min.
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60 ml Olivenöl
in Spalten schneiden. 3 Brokkoli in Röschen brechen. In Salzwasser bei
mittlerer Hitze zugedeckt 8 Minuten dünsten. Abtropfen lassen. 4 Avocado und Brokkoli auf dem Teig verteilen. 5 Eier, Sahne und Gewürze verquirlen und darüber gießen. 6 Bei 200 Grad (Heißluft 180 Grad) 20 Minuten backen. Quiche mit Alufolie zudecken und weitere 5–10 Minuten in den Ofen schieben.
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Söbbeke gratuliert Schrot & Korn zu 25 Jahren informativer Arbeit.
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Auch wir gratulieren! KBI - Design.de
Zugleich sagen wir allen Lesern und Verbrauchern ein großes Dankeschön!
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Mit dem Kauf des „african cheese kick 2010“ und „african choco kick 2010“ haben Sie das Straßenkinderprojekt von Schwester Ulrike Diekmann in Südafrika unterstützt.
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40.728 € verhelfen nun den
Straßenkindern in Ixopo zu besseren Lebensumständen, ermöglichen Bildung, Lehrmaterialien und dringend notwendige Medikamente, aber auch Investitionen für die Eigenversorgung und Ausbildung. Vielen Dank, dass Sie dieses ermöglicht haben.
Paul Söbbeke
Weitere Informationen zum Straßenkinderprojekt und der Verwendung der Spendensumme finden Sie unter
Siyabonga!
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Die Zaubernuss hat schon etwas Magisches an sich: sie blüht mitten im Winter, wenn die Natur um sie herum ruht. Ihre Extrakte wurden schon vor Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Heute ist sie ein Bestandteil der neuen LOGONA Gesichtspflege, die sich mit modernen Rezepturen auf dem neuesten Stand der Naturkosmetik-Forschung, bezaubernden Düften aus reinen, ätherischen Ölen und in einem frischen Design präsentiert. Für die neuen, leichten Formulierungen setzt LOGONA noch mehr BioExtrakte als je zuvor ein. Dabei sind alle LOGONA Gesichtspflege-Produkte kompromisslos natürlich: ohne synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe, Paraffine oder sonstige bedenkliche Inhaltsstoffe. Stattdessen reich an kostbaren Ölen und Extrakten aus Bio-Anbau. Weil Ihre Haut nur das Beste verdient.
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25 JAHRE BIO-HELDEN
Eine Heldengeschichte von echtem Schrot&Korn Schrot&Korn. Wegen meines Namens werde ich immer wieder gehänselt, aber das ist mir egal. Da steh ich zu! Das hat Charakter. Wenn ich Ihnen heute – an meinem 25. Geburtstag – meine Geschichte erzähle, werden Sie verstehen, warum … // Gabriele Augenstein
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ls ich geboren wurde, waren die meisten meiner Eltern so alt wie ich heute. Ja, Sie lesen richtig, ich sage es bewusst: die meisten meiner Eltern. Denn … nun ja ... ich bin das Kind einer Jugendbewegung. An meiner Entstehung waren tatsächlich viele beteiligt, die diskutierten, visionierten, in Projekten arbeiteten und tatkräftig an einer besseren Welt bauten: Man nannte sie Hippies, Alternative, „Zurück aufs Land“-Bewegung ... Während meine Großeltern schlicht froh waren, den Krieg überlebt zu haben und die Segnungen des Wirtschaftswunders genossen, machte sich in meinen Eltern bereits ein Unbehagen breit. Die ersten beiden Ölkrisen, die zunehmende Umweltverschmutzung sowie Konsum als (einziger) Lebensstil und Lebenssinn boten genug Anlass zu Besorgnis und Kritik. Gleichzeitig wussten sie, – sie hatten es ja erlebt – dass es möglich ist, eine Gesellschaft erfolgreich zu ändern. In den USA war da die Bürgerbewegung um Martin Luther King, die es geschafft hatte, die Aufhebung der Rassentrennung zu erwirken. In Deutschland hatte man damit begonnen, die Naziverbrechen aufzuarbeiten. England und Frankreich hatten sich aus ihren Kolonien zurückgezogen.
Nach dem Unbehagen in der Fülle des Wirtschaftswunders Solche Beispiele befeuerten die Träume meiner Eltern von einem Leben, das die Natur nicht zerstört, sondern bewahrt und nicht auf Kosten anderer Menschen geht. Einige Leute im Umfeld meiner Eltern gingen in die Politik: die Geburt der Grünen. Andere bündelten ihre Kraft in NichtRegierungsorganisationen wie BUND, NABU und Greenpeace, die in den 70er-Jahren gegründet wurden oder enorm Auftrieb bekamen. Eine drit-
te Gruppe wagte das Abenteuer einer ökologischen Wirtschaft: Das waren unter anderem die Bio-Pioniere, die ersten Naturkost-Hersteller und Bio-Läden. Denen ging es darum, was man isst und woher das Essen kommt. Schließlich spielt Ernährung eine Schlüsselrolle. Ohne Essen geht gar nichts. Müsli, Joghurt, Äpfel, Möhren, Nüsse… bio, vollwertig, naturbelassen, fair und (für viele) vegetarisch sollte es sein.
Szene-Treffpunkt Bio-Laden. Wie essen wir „natürlich“? Für die neue Szene war der Bio-Laden ein wichtiger Treffpunkt, hier gab es neben frischem Vollkornbrot, Büchern, Naturkosmetik und ÖkoWaschmitteln auch die neuesten Nachrichten. Es herrschte Auf bruchsstimmung, man war begeistert, experimentierfreudig und neugierig. Allein – es fehlte an Wissen. Wie funktioniert biologische Landwirtschaft? Wie können wir uns vollwertig, vegetarisch ernähren? Wie leben wir nachhaltig? Was ist anders an Bio? Hier komme ich ins Spiel. Schrot &Korn wurde ich getauft – denn Vollkorn spielte in der Bio-Szene eine Hauptrolle beim Essen. Außerdem war da noch die Bedeutung: „aus echtem Schrot und Korn“. Im Mittelalter, als die Münzfälscher Hochkonjunktur hatten, waren Münzen von echtem Schrot und Korn besonders gut angesehen. Schrot bezeichnete das Gewicht der Münze, ihren Edelmetallanteil ebenso wie den der unedlen Metalle. Das Korn ist das Feingewicht, das Gewicht des Edelmetalls. In Zeiten der Münzverschlechterung wurde der Edelmetallgehalt herabgesetzt. Die Redensart bezeichnet somit eine unverfälschte Münze – auf einen Menschen übertragen, also seinen aufrechten Charakter. Das gefiel meinen Eltern. (Von denen heute nur noch
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zwei bei mir sind: Sabine Kauffmann und Ronald Steinmeyer – das jedoch nur am Rande ...). Sie tauften mich also Schrot &Korn und schickten mich auf den Weg, echte, vertrauenswürdige Informationen über Öko-Landbau, Vollwerternährung und einen nachhaltigen Lebensstil unter die Leute zu bringen. Im September 1985 war es so weit: Die ersten 20 000 Exemplare von mir – der Zeitschrift Schrot &Korn – lagen in Bio-Läden aus. Heute habe ich jeden Monat eine Auflage von rund 700 000. Dazwischen lagen natürlich wichtige Stationen.
Tschernobyl: Wo kommt unser Essen her? Ist es verseucht? Die erste große Herausforderung hatte ich schon ein Jahr nach meiner Geburt zu meistern: 1986 der Super-GAU in Tschernobyl. Was meine Eltern der Kernkraft immer Schlechtes zugetraut hatten, war passiert. Und es waren kaum Informationen verfügbar. Niemand wusste, ob man sich vor der radioaktiven Verseuchung schützen, was man noch essen konnte. Ich musste und wollte darüber berichten – glaubwürdig, sachlich, ohne zu beschönigen, aber auch ohne Panik zu schüren. Tage- und nächtelang recherchierte ich, wälzte Fachliteratur und rechnete Formeln. Konnte tatsächlich so wenig freigesetztes Caesium so viel Schaden anrichten? Wochen später wurden meine Berechnungen von offizieller Seite bestätigt. Bio-Läden besorgten Geigerzähler. So konnte jeder messen, wie stark seine Lebensmittel radioaktiv verstrahlt waren. Viele neue Kunden fanden den Weg in die Bio-Läden. Die Leute wollten wissen, woher etwa die Milch stammt. Und diesen Herkunftsnachweis erbringen die Bio-Läden. Im Laufe der Jahre wurde immer mehr Menschen klar, wie sehr die konventionelle Lebensmittelindustrie von furchtbaren Unlogiken geleitet ist. So förderte etwa die BSE-Krise zutage, dass an Wiederkäuer Fleisch verfüttert wurde. Die Liste haarsträubender Praktiken ließe sich unendlich fortsetzen: Ob Hor-
mone und Antibiotika, die als Masthilfe oder vorbeugend gegen Krankheiten eingesetzt, im Grundwasser landen. Ob Pestizide oder etwa Hexan, das eingesetzt wird, um mehr Öl aus dem Ölkuchen zu gewinnen. Eine weitere Hochrisiko-Technologie wie die Kernkraft ist die grüne Gentechnik, die ja das Erbmaterial von Tieren und Pflanzen verändert. Im Grunde ist sie eine Zauberlehrling-Technologie: Die Natur tendiert nun mal dazu, alles Bestehende in unvorhersehbare Richtungen weiterzuentwickeln. Und bisher konnte die Gentechnik ihr Versprechen, den Hunger der Welt zu stillen, nicht einhalten. Das Gegenteil ist der Fall. Das konnte ich so nicht hinnehmen. Wieder recherchierte ich Tag und Nacht: Was verspricht die Grüne Gentechnik, was sind die Fakten? Wer verdient an ihr? Wer sind die Verlierer? Und welche Wege muss die Landwirtschaft gehen, um nachhaltig die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren?
Notwendiger denn je: Ein naturbewahrender Lebensstil Ich ruhte nicht, bis Zigtausende Genfood-nein-dankeDossiers in den Bio-Läden auslagen. Sie wurden sogar als Unterrichtsmaterial in Schulen verwendet. Und Europa ist im Vergleich mit den USA, Kanada, Argentinien oder Indien ziemlich gentechnikfrei geblieben. Das ist sicher ein Erfolg der Anti-Gentechnik-Bewegung, doch wir müssen dranbleiben und ich bin sehr froh, dass sich immer mehr Menschen entscheiden, Bio zu kaufen. Denn solche Verbrechen am Lebensmittel finden bei Naturkost definitiv nicht statt. Ich berichte für Menschen, denen es wichtig ist, die Natur zu bewahren; für alle, die eine Landwirtschaft fördern wollen, die das Gleichgewicht in der Natur respektiert; für Frauen und Männer, die wohlschmeckende, gesunde Bio-Lebensmittel essen wollen; für all jene, die so leben wollen, dass es ein Morgen gibt. Lesen Sie in mir jeden Monat neu, wie Sie in Ihrem Alltag und durch Ihr Essen einen Unterschied machen können.
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Name: Schrot&Korn – Das unabhängige Kundenmagazin des Naturkosthandels Kernthemen: biologische Ernährung, Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und nachhaltiger Lebensstil Auflage: jeden Monat rund 700 000 Exemplare (Erstausgabe September 1985) Eltern: Sabine Kauffmann und Ronald Steinmeyer Geschwister: BioHandel – Magazin für den Bio-Fachhandel, cosmia – Kundenmagazin für Naturkosmetik, www.naturkost.de und www.schrotundkorn.de – Internetportale für alles rund um Bio
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Preisfrage beantworten und gewinnen! 1. Preis
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Dieser Gutschein öffnet die Tore in über 65 Bio-Hotels – wohin die Reise geht, entscheiden Sie! In Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz arbeiten alle mit dem grünen Blatt im Logo nach festen Kriterien. Kontrollierte Bio-Qualität beim Essen und Trinken sind selbstverständlich. Ansonsten ist für jeden Geschmack etwas dabei: Familien-, Wellness- und Wanderhotels, Herbergen in der Stadt und auf dem Land, in den Bergen und am Meer. Sonderwünsche wie vegetarische Küche, allergikerfreundliches Umfeld oder Elektrosmogreduzie rung können erfüllt werden. Auf der Homepage finden Sie bestimmt das Hotel Ihrer Wahl. Der Gutschein kann in allen Häusern der Gruppe eingelöst werden. Die Anreise trägt der Gewinner. Der Gutschein ist ein Jahr gültig. Mehr unter www.biohotels.info
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