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Interview mit Kyrill Radev, CEO der Ziegert Group

»Die Immobilienbranche hat viel aufzuholen.«

Interview mit Kyrill Radev, CEO der Ziegert Group

(JN) Digitalisierung spielt auf dem Immobilienmarkt eine immer größere Rolle. Ein Unternehmen, das diese Entwicklung maßgeblich vorantreibt, ist die Ziegert Group. Wir sprachen darüber und über die Entwicklung des Immobilienmarktes in Berlin und Brandenburg mit Kyrill Radev, CEO der Ziegert Group.

Herr Radev, wie hat sich aus Ihrer Sicht der Immobilienmarkt seit Corona verändert?

Wohnen und Wohnkomfort haben einen höheren Stellenwert bekommen. Die Menschen haben mehr Zeit zu Hause verbracht und gemerkt, wie wichtig ein attraktives Lebensumfeld ist. Nach kurzer Zurückhaltung erlebten wir bei Ziegert sogar eine höhere Nachfrage. Dabei wurden insbesondere Einheiten mit Nähe zum Grünen, eigenen Gärten, Balkonen und mehr Zimmern gesucht. In unserem Projekt Helmhouse in Prenzlauer Berg waren z.B. innerhalb weniger Tage die 5-Zimmer-Wohnungen reserviert. Dazu hat auch das vermehrte „Work from Home“ beigetragen. Trends wie Wohnen im Umland, kompakte und flexibel nutzbare Grundrisse sowie Nachhaltigkeit wurden durch die Pandemie-Effekte noch verstärkt. Der Nachfrageüberhang hat sich verschärft, auch weil weiterhin zu wenig gebaut wurde und sich Baugenehmigungen verzögert haben.

Eines Ihrer Fachgebiete sind innovative Konzepte für nachhaltiges Bauen. Könnten Sie uns einige davon nennen, die bereits bei der Ziegert Group umgesetzt werden? Bis 2024 realisiert die INCEPT GmbH als Teil der Ziegert Group unter dem Namen Kokoni One ein Quartier von 84 Doppel- und Reihenhäusern im Norden BerlinPankows. Mit diesem Projekt setzen wir einen neuen Maßstab in der Baubranche und verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz: Klimapositive Holztafelbauweise, fossilfreies Energiekonzept, Einsatz von recyclebaren

Materialen, flexible Grundrisse, unbedenkliche Baustoffe sowie Gemeinschaftsflächen sorgen für ein nachhaltiges Miteinander. Das als Effizienzhaus-55-EE klassifizierte Projekt ist der Auftakt einer komplett nachhaltigen Quartiersentwicklung für die Ziegert Group – das zweite Kokoni-Projekt ist bereits in Planung.

Stichwort „Digitalisierung in der Immobilienvermarktung“: Neben Video-Calls und Online-Besichtigungen – welche weiteren Möglichkeiten nutzen Sie, um den Käufern ein bestmögliches Besichtigungserlebnis zu bieten?

Für die Ziegert Group bietet die Digitalisierung große Wachstumschancen. Fast 90 Prozent aller Immobilieninteressenten beginnen ihre Recherche online. Auf unserer eigens entwickelten EverEstate-Plattform können Kunden bereits seit zwei Jahren virtuelle 3D-Besichtigungen durchführen. Zudem bieten wir seit Jahren digitale Exposés mit erstklassigen Visualisierungen an, die wir intern designen, um Interessenten insbesondere Neubauprojekte besser zu veranschaulichen. Bei ausgewählten Projekten gibt es die Möglichkeit, mittels VR-Brille eine virtuelle Besichtigung zu erleben. Die Digitalisierung der Branche, die wir aktiv mitgestalten, ermöglicht es unseren Kunden z.B. vom dynamischen Pricing und von Empfehlungen für Produktumgestaltungen zu profitieren. Auf B2B-Ebene können wir Bauträgern Echtzeit-Reports und Status-Abfragen aktueller Projekte zur Verfügung stellen und bieten damit maximale Transparenz.

Ihre Vision für die Zukunft: Wie wird sich der Immobilienmarkt speziell im Hinblick auf die Digitalisierung in den nächsten Jahren entwickeln?

Die Pandemie hat wie ein Katalysator gewirkt, aber die Immobilienbranche hat noch viel aufzuholen. Wir als Ziegert Group haben in den letzten Jahren zwei erfolgreiche Proptechs hervorgebracht und arbeiten weiter daran, digitale Aspekte noch stärker in die Vermarktung, das Reporting und den Kaufprozess zu integrieren. Digitalisierung mit einem persönlichen Antlitz sehen wir als Erfolgsgeheimnis in der Immobilienbranche; dieses Zusammenspiel wollen wir optimieren und die Customer Journey weiter verbessern. Wir möchten noch datengetriebener arbeiten, um den Kunden algorithmisch die zu ihren Bedürfnissen perfekt passenden Immobilien zu empfehlen und nahtlos mit der passenden Finanzierung zu versehen. Ein möglicher Entwicklungsweg ist, dass Kaufinteressenten den Makler innerhalb einer virtuellen Welt treffen werden – auch, um das Objekt nach den eigenen Vorstellungen hinsichtlich Farbgebung, Raumaufteilung und Ausstattung zu gestalten. Wir hoffen, dass Kaufprozesse in Zukunft komplett digital durchgeführt werden, inklusive Notartermin. Dafür sind aber Erleichterungen durch den Gesetzgeber nötig.

Eine abschließende Frage zur Marktentwicklung im Berliner Speckgürtel: Wohnen im Umland, speziell in Brandenburg, spielt seit Corona eine immer größere Rolle bei der Immobiliensuche. Welche Standorte sind derzeit im Brandenburger Umland besonders gefragt?

Der Berliner Speckgürtel, insbesondere im Südwesten, ist weiterhin begehrt, das spiegelt sich auch in den Preisen wider, die teils bereits über Berlin-Niveau liegen, z.B. in Kleinmachnow, Teltow und Potsdam. Durch das neue Tesla-Werk wird der Osten und durch den Flughafen BER der Südosten stärker nachgefragt, davon profitieren beispielsweise Erkner, Fredersdorf-Vogelsdorf, Hoppegarten und Grünheide. Auch Köpenick und das dortige Ziegert-Projekt Am Generalshof mit idyllischer Wasserlage zählen dazu. Zudem erfreuen sich aktuell Schönefeld und Glienicke/Nordbahn großer Beliebtheit. Hier haben wir über unser Proptech Metatrust kürzlich sehr erfolgreiche Globalverkäufe realisiert. Der Radius der infrage kommenden Wohnlagen für Menschen, die in Berlin arbeiten, weitet sich aus.

Vielen Dank für das Gespräch!

Lesen Sie das komplette Interview mit Ziegert-CEO Kyrill Radev hier:

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