NEUES LAND

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Nr. 21A 75. Jahrgang

Aussendung des Steirischen Bauernbundes Zugestellt durch Österreichische Post NEUES LAND Reitschulgasse 3 8010 Graz

INENT E N A SHAL HAU

LAND www.neuesland.at

Für faire Preise! Die Bauern produzieren mit hohem Aufwand und großer Leidenschaft beste Qualität. Leider entspricht der Preis nicht dem Wert der tollen Produkte. Seiten 4–5

„Das Auseinanderdriften zwischen den Städten und dem ländlichen Raum muss unterbunden werden!“ Hermann Schützenhöfer Landeshauptmann-Stellvertreter

„Noch nicht am Ziel!“ LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und LR Hans Seitinger im Exklusiv-Interview. Seiten 2–3

„Nicht zu vergessen ist, dass alleine die steirische Landund Forstwirtschaft für über 100.000 Arbeitsplätze sorgt.“

© the state hermitage museum, st. petersburg

© Kastner & Partner! GmbH | 8700 Leoben

Foto: © the state hermitage museum, st. petersburg

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Hans Seitinger Landesrat

25. Apr. – 1. Nov. 2015 KUNSTHALLE LEOBEN Kirchgasse 6, 8700 Leoben Telefon: 03842/ 4062-408 oder -442 E-Mail: kunsthalle@leoben.at

Öffnungszeiten täglich von 9 bis 18 Uhr Fixführungen täglich 11 und 15 Uhr Gruppenführungen gegen Voranmeldung

Foto: fotolia.com/W. Heiber Fotostudio

NEUES

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Weitere mutige

LOS GEHT’S

Bernd Chibici

Es geht um den ländlichen Raum! NEUES LAND, die traditionsreiche Zeitung des Steirischen Bauernbundes, ist mit ihrer wöchentlichen Print- und mit der täglich aktuellen Online-Ausgabe (www.neuesland.at) eine wichtige Informationsdrehscheibe des ländlichen Raumes. Sie konnte gerade in den letzten Monaten mit ihrer Berichterstattung, aber auch mit diversen Initiativen und Aktionen erfreulich viel bewegen. Woche für Woche erreicht NEUES LAND in gedruckter und elektronischer Form weit über 100.000 Steirerinnen und Steirer. Mit der Sonderausgabe, die Sie nun in Ihren Händen halten, sind es mehr als drei mal so viele! Sie werden fragen, warum wir das tun? Unsere Antwort: Wir möchten ganz bewusst vor den Landtagswahlen ein kraftvolles mediales Zeichen für den ländlichen Raum, seine besonderen Anliegen, Sorgen und Stärken setzen. Dem entsprechend kommen in der Titelstory – dem Doppel-Interview mit Ladeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer und Bauernbundobmann Landesrat Hans Seitinger – zwei Persönlichkeiten zu Wort, für die die Anliegen der Regionen stets besonderes Gewicht hatten. Darüber hinaus zeichnen wir unter anderem ein buntes Bild von den vielen Erfolgsgeschichten regionaler Produkte in unserem Land, packen mit der fehlenden Fairness bei den Preisen für bäuerliche Produkte ein ganz heißes Eisen an und schauen für Sie in die weite Welt der Bauern. Dort sorgt das „Boden-Drama“ für mehr und mehr Brisanz. Wir hoffen auf Ihre Leidenschaft für den ländlichen Raum und Ihr Interesse für NEUES LAND.

LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und LR Hans Seitinger gemeinsam im NEUES-LAND-Interview über politischen Rückenwind, Zukunftspartnerschaft, Abwanderung, zugesperrte Bauernhöfe, blaue Skandale und mehr. LH-Stv. Hermann Schützenhöfer: „Erste Wahl für den Zweiten, das ist die richtige Wahl für unsere Heimat.“ Foto: STVP

NEUES LAND: Die ÖVP hat nach den Gemeinderatswahlen mehr Bürgermeister als zuletzt. Gibt das Ihrer Meinung nach Rückenwind für die Landtagswahlen oder könnte es dazu führen, dass sich manche zufrieden zurücklehnen? LH-Stv. Hermann Schützenhöfer: Ich weiß, dass sich unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nie zufrieden zurücklehnen. Die Gemeinderatswahl muss man differenzierter betrachten. Natürlich war es eine erfolgreiche Wahl für uns als Steirische Volkspartei, aber es handelt sich um 286 einzelne Wahlen. Ja, diese sind besser ausgefallen, als uns prognosti-

ziert wurde und ja, wir stellen in über 70 Prozent der Gemeinden den Bürgermeister, doch ich werde nicht der Versuchung erliegen, die Verluste, die es auch gegeben hat, in einen Gewinn umzudeuten. Die Gemeinderatswahlen sind aber eine Ermutigung für uns. LR Hans Seitinger: Ich erlebe es tagtäglich, dass sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nach der Gemeinderatswahl nun auch voll für die Landtagswahl einbringen und engagieren. Schließlich und endlich ist allen bewusst, dass besondere Projekte in den Gemeinden nur dann umgesetzt werden können, wenn es einen politisch gestärkten Gemeindereferenten gibt. NL: Aus der Reformpartnerschaft in der Steiermark soll eine Zukunftspartnerschaft werden. Wie soll diese konkret aussehen? Schützenhöfer: Wir haben mit der Reformpartnerschaft eine neue Gemeindestruktur geschaffen, diese gilt es nun auch zu nutzen. Wir haben starke Gemeinden, starke regionale Zentren, die fit sind für die Herausforderungen der Zukunft. Mit einer Aufgabenreform wollen wir hier die Verteilung der Aufgaben zwischen den Gemeinden, dem Land und auch dem Bund neu organisieren. Wir brauchen weitere mutige Reformschritte. Seitinger: Gerade im ländlichen Raum gibt es große Forderungen nach einer funktionierenden Infrastruktur, einer zeitgemäßen Mobilität, aber auch einer guten Grundversorgung von der Kinderkrippe bis zum Seniorenheim. Ich glaube, dass unsere Politik, die nicht auf Streit, sondern auf ein starkes Miteinander ausgerichtet ist, gerade in diesem Zusammenhang mehr erreichen kann als gegenseitiges Schlechtreden. NL: Die Abwanderung ist ein brennendes Thema für die Menschen im ländlichen Raum. Was kann man dagegen tun? Schützenhöfer: Der Drang der Menschen in die Städte ist ein globales Phänomen. Wir werden diesen Trend nicht aufhalten können, aber wir müssen alles dafür tun, ihm so gut


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Reformschritte setzen! es geht entgegenzuwirken. Die Steiermark darf kein Land der zwei Entwicklungs-Geschwindigkeiten werden. Das Auseinanderdriften zwischen den Städten und dem ländlichen Raum muss unterbunden werden, damit alle Steirerinnen und Steirer die gleichen Chancen haben, ein erfülltes Leben zu führen. Seitinger: Die Frage, ob jemand im ländlichen Raum bleibt oder abwandert, ist in erster Linie auf einen sinnstiftenden Arbeitsplatz zurückzuführen. Zudem muss es auch möglich sein, dass alle anderen Lebensbedürfnisse im unmittelbaren Umkreis befriedigt werden können. Einer der Hauptbeweggründe im ländlichen Raum zu bleiben, ist aber auch die Identifikation mit der Region und das Eingebundensein in das Vereins-, das politische oder gesellschaftliche Leben in der jeweiligen Gemeinde. Auch darauf müssen wir in Zukunft unser Hauptaugenmerk legen. NL: Unter nicht wenigen Bäuerinnen und Bauern im Land geht Resignation um – täglich sperren zwei Bauernhöfe zu. Wie kann man diese Entwicklung stoppen? Schützenhöfer: Wir werden die Bäuerinnen und Bauern in existentiellen Fragen nicht im Stich lassen. Sie erfüllen eine Gesamtaufgabe, die eigentlich unbezahlbar ist. Daher ergibt es sich von selbst, dass wir als Land und auch als Bund uns verpflichtet fühlen, den Bauern in existentiellen Fragen beizustehen. Hilfe nach existenzbedrohenden Unwettern ist zum Beispiel keine milde Gabe, sondern muss für die gesamte Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein. Seitinger: Die Erhaltung unserer bäuerlichen Familienbetriebe darf gesellschaftspolitisch nie auf eine ausschließliche Ökonomiefrage beschränkt sein, sondern muss einer volkswirtschaftlichen Betrachtung unterliegen, in die viele Parameter einbezogen werden müssen. Ich denke da zum Beispiel an die Pflege unserer Kulturlandschaft, die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln, die Erzeugung hochqualitativer Lebensmittel oder die zukünftige Versorgung mit erneuerbaren Energieformen. Nicht

zu vergessen ist, dass alleine die steirische Land- und Forstwirtschaft für über 100.000 Arbeitsplätze sorgt. NL: Österreich leidet massiv unter den Folgen blauer Skandale. Stichwort: Hypo Alpe Adria. Vielen Menschen scheint das zu wenig bewusst zu sein. Warum? Schützenhöfer: Die Gemeinderatswahlen haben ja gezeigt, dass die Steirerinnen und Steirer nicht in die Populismus-Falle tappen. In jenen Gemeinden in denen vor der Wahl die Blauen den Bürgermeister gestellt haben, sind sie von den Wählerinnen und Wählern abgewählt worden. Heute stellt die FPÖ keinen einzigen Bürgermeister mehr in der Steiermark. Seitinger: Es gibt kein anschaulicheres Beispiel für Misswirtschaft als Kärnten, das aufzeigt, was passiert, wenn Populisten die politische Hauptverantwortung tragen. Obwohl auch jede Steirerin und jeder Steirer über mehrere Generationen hinweg völlig unverschuldet für dieses „blaue Fiasko“ in Kärnten tief in die eigene Tasche greifen muss, gibt es leider auch bei uns immer noch Unbelehrbare, die auf Unwahrheiten und populistische Panikmache hereinfallen. NL: Was ist Ihrer Meinung nach das gewichtigste Argument dafür, bei den Landtagswahlen

der Volkspartei die Stimme zu geben? Schützenhöfer: Mit der Reformpartnerschaft haben wir wichtige Grundlagen gelegt. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Eine politische Partnerschaft kann aber nur dann funktionieren, wenn sich die Partner auch auf Augenhöhe begegnen. Wir als Volkspartei haben nicht nur die richtigen Ziele für unsere Steiermark, wir kennen auch den Weg dorthin. Darum bitte ich die Steirerinnen und Steirer um ihre Stimme für die Steirische Volkspartei, Liste 2. Erste Wahl für den Zweiten, das ist die richtige Wahl für unsere Heimat.

Seitinger: Mit Hermann Schützenhöfer an der Spitze, einem starken Regierungsteam und den Kandidaten für die Landtagswahl ist die Volkspartei der einzige Garant dafür, dass die wichtigsten Kernfragen in unserem Land, wie der Eigentumsschutz, die Förderung der Wirtschaft und Landwirtschaft zur Arbeitsplatzsicherung auch nachhaltig gelöst werden. Zudem ist die Stärkung des ländlichen Raumes auch in der nächsten Regierungsperiode im Fokus der Steirischen Volkspartei. Daher ist die Stimme für die Volkspartei eine sichere Stimme für eine gute Zukunft unseres Landes. LR Hans Seitinger: „Die Stimme für die Volkspartei ist eine sichere Stimme für eine gute Zukunft unseres Landes.“ Foto: Archiv


POLITIK

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Die Werte

Sind das faire Preise? Mit den folgenden Preisen muss der Bauer alle Produktionskosten, Investitionen, Abgaben und Steuern bezahlen und seine Familie ernähren:

Milch

0,32 €/Liter

Schweinefleisch 1,28 €/Kilogramm Rindfleisch

3,50 €/Kilogramm

Hendl

1,83 €/Kilogramm

Eier

0,11 €/Stück

Äpfel

0,23 €/Kilogramm

Paradeiser

0,48 €/Kilogramm

Häuptelsalat

0,50 €/Stück

Erdäpfel

0,21 €/Kilogramm

Basispreis gemäß amtlicher Preisberichterstattung

Mehr Informationen:www.stbb.at

■ Franz Tonner

Lebensmittel, Lebensraum und Lebensqualität – das bieten unsere Bauern der Bevölkerung. Zum Überleben brauchen sie aber faire Preise.

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ebensmittel sind wohl das kostbarste Gut, das wir haben. Sie sind die Mittel zum Leben, sorgen für Genuss und Wohlbefinden. Da Lebensmittel für jedermann notwendig sind, müssen sie auch leistbar sein. Und hier beginnt der offensichtliche Widerspruch zwischen Produzenten, Konsumenten und Handel. Solange Lebensmittel im Überfluss am Markt vorhanden sind, orientieren sich die Erzeugerpreise an den Weltmarktpreisen und nicht an den tatsächlichen Produktionskosten. Das löst wiederum einen Verdrängungswettkampf aus, an dessen Ende „Wachsen oder Weichen“ steht. Dieser Preiskampf geht meist zu Lasten von Umwelt- und Tierschutzauflagen und von sozialen Standards. Bauernbundobmann Landesrat Hans Seitinger kämpft für seine Bauern: „Unsere heimischen Bauern produzieren auf höchstem Niveau unter schwierigsten Bedingungen, mit umfassenden Umweltauflagen und nach den wahrscheinlich strengsten Tierschutzregeln weltweit. Trotzdem werden von militanten Tierschutzorganisationen, aber auch von politischen Mitbewerbern immer wieder weitreichende Auflagen verlangt, die nur dazu führen, dass unsere Bauern die Stalltüren für immer schließen müssen. Und wenn dann die heimischen Bauern die Nachfrage nicht mehr bedienen können, werden die Produkte aus dem Ausland importiert, aber da sind dann die Standards egal, zu denen produziert wird. Wo bleibt die Fairness, wenn Bauernfamilien für Produkte höchster Qualität keine kostendeckenden Preise erzielen, gleichzeitig der Konsument aber mit Höchstpreisen konfrontiert ist? Da ist

die Wertschöpfungskette vom Bauern bis zum Handel gehörig aus dem Lot geraten. Daher brauchen wir noch stärkere bäuerliche Organisationen um faire Preise erzielen zu können. Nur so kann die Versorgungssicherheit mit hochqualitativen Lebensmitteln und die flächendeckende Bewirtschaftung unserer schönen Kulturlandschaft auch für die Zukunft sichergestellt werden.“

Foto: Archiv

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„Unsere bäuerlichen Organisationen müssen noch stärker werden, um faire Preise erzielen zu können!“ LR Hans Seitinger Bauernbundobmann


POLITIK

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sind aus dem Lot! Mit ihren fleißigen Händen sorgen unsere Bauern für die idyllische Kulturlandschaft. Foto: kk

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GENAU GENOMMEN

Franz Tonner

Regionalität hat ihren Preis

wirtschaft in Zukunft in unserer Heimat ausschauen wird“, appelliert Simone Schmiedtbauer, Direktvermarkterin und Bürgermeisterin in Hitzendorf an die Konsumenten. Jeder Griff zu einem Lebensmittel ist ein weiterer Produktionsauftrag für einen heimischen Bauern oder eben für einen ausländischen – der Kunde entscheidet! Die Bauern leiden neben den niedrigen Preisen vor allem an

Foto: Fischer

Foto: Rothwangl

In Zukunft muss der Kampf für faire Preise und die klare Produktkennzeichnung noch stärker angelegt werden. Im Frischebereich funktioniert die Kennzeichnung mit dem AMA-Gütesiegel gut, hängt im Verarbeitungsbereich jedoch hinten nach. „Es geht vor allem um Bewusstseinsbildung für die Gesellschaft, denn die Konsumenten entscheiden mit ihrem Kaufverhalten darüber, wie die Land-

„Die Konsumenten entscheiden mit ihrem Kaufverhalten über die Zukunft der Bauern.“

„Gerade einmal elf Prozent des Einkommens werden für Lebensmittel ausgegeben.“

Bgm. Simone Schmiedtbauer Direktvermarkterin

ÖR Franz Titschenbacher Landwirtschaftskammerpräsident

der Wertigkeit, die ihren Produkten entgegengebracht wird. Nach der „Geiz ist geil“ – Mentalität dürfen Lebensmittel nichts kosten und müssen zu jeder Zeit in bester Qualität vorhanden sein. „Wenn die Arbeiterkammer bei ihren Preisvergleichen wieder Äpfel mit Birnen verwechselt und somit die Lebensmittel in Österreich als viel zu teuer anprangern will, dann sollten wir nicht vergessen, dass gerade einmal elf Prozent des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben wird. In den 1970er-Jahren wurden noch 33 Prozent und in den 1950er-Jahren sogar 50 Prozent für Lebensmittel ausgegeben“, sieht Kammerpräsident Franz Titschenbacher einen Mangel an Wertschätzung. Die Bauern sind bereit, die Wünsche der Konsumenten zu befriedigen, aber nur, wenn dafür auch ein gerechter Preis bezahlt wird. Es ist eine Frage der Fairness, jene, die für die Lebensqualität der Menschheit verantwortlich sind, auch fair zu entlohnen.

Der Kampf um faire Preise ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Die Definition von fair richtet sich nach dem Standpunkt des Betrachters. Für den Anbieter sind die Preise selten hoch und für den Nachfrager selten tief genug. Unter Fairness verstehe ich, dass jede Seite einen gerechten Anteil von der allgemeinen Wohlstandsentwicklung erlangen kann. Was sich zurzeit aber in vielen agrarischen Bereichen abspielt, hat mit fair nicht viel zu tun. Wenn die Verkaufspreise unter den Entstehungskosten liegen, dann müssen die Bauern von der Substanz leben und das kann auf Dauer nicht gut gehen. Im internationalen Wettbewerb, dem unsere Bauern ausgesetzt sind, schlagen sich die topografischen, klimatischen und strukturellen Nachteile direkt auf den Preis nieder. Wir sind zu Recht stolz auf unsere kleinstrukturierte Land- und Forstwirtschaft, auf die flächendeckende Bewirtschaftung und Offenhaltung unserer Kulturlandschaft und auf die Pflege von Brauchtum und Tradition, aber wenn es die vielen kleinen Bauern nicht mehr gibt, schaut die ländliche Idylle anders aus. Und damit wir diese Idylle, die wir so sehr lieben, auch in Zukunft erhalten können, müssen wir bereit sein, für regionale Produkte, die umweltkonform, nachhaltig und tiergerecht hergestellt werden, einen gerechten Preis zu zahlen, meint Ihr


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CHRONIK

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Markus Hillebrand und Gattin Sandra gründeten den ersten Genussbauernhof Österreichs und legten noch kräftig nach. Foto: kk

Waltraud Pöltl und ihr Mann: Reizvolle Vielfalt rund um die köstliche Hirschbirne und jede Menge an Stammkunden Foto: kk

Karina Neuhold setzt mit attraktiven Produkten ganz auf die tolle Wolle vom Schaf. Foto: kk

Regionale Produkte sind gefragt wie noch nie. Fünf bäuerliche Produzenten aus der Steiermark lüften für NEUES LAND ihr Erfolgsgeheimnis.

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erade jetzt zu Sommerbeginn gibt es in der Steiermark wieder all die köstlich bunten Gemüsesorten, die wir so lieben: Grazer Krauthäuptel, Paradeiser, Paprika, Radieschen, Karotten, auch Rhabarber oder Mangold, um nur einige Beispiele zu nennen, punkten mit großem Geschmack wie hohem Vitamin- bzw. Nährstoffgehalt gleichermaßen. Viele Sorten wie der Steirische Kren g.g.A. oder die Steirische Käferbohne sind sogar ganzjährig verfügbar, ebenso Fleisch- und Milchprodukte, die von den Produzenten mit großem Engagement hergestellt werden. Es gibt zahlreiche

Argumente, die für heimische Nah-Produkte sprechen. Die drei wichtigsten sind dabei wohl, die Sicherheit und die Vertrauenswürdigkeit, die kurzen Transportwege und damit die geringe Umweltbelastung und die Stärkung der heimischen Wirtschaft. Das sehen wohl auch die Konsumenten so, denn der Griff zu regionalen Produkten ist im Inund Ausland beliebter denn je. Der Trend zur Regionalität hält an und wird sogar noch stärker, wie viele heimische Bauern und Produzenten aus ihren ganz persönlichen Erfahrungen bestätigen können. Eine große A. T. Kearney-Studie hat dazu im Vorjahr in Österreich, Deutschland und der Schweiz 1000 Konsumenten befragt. Der Trend zur Regionalität wurde dabei klar bestätigt: Über 80 Prozent der Befragten kaufen mehrmals im Monat und über 60 Prozent sogar mehrmals pro Woche regionale Lebensmittel ein. Die Studie legt nahe, dass dabei die Identifikation mit der Region als starker Motivator fungiert (80 Prozent sehr stark, 60 Prozent stark).

Fünf Erfolgsstorys aus der Steiermark zeigen, welche Kraft im „Regio-Boom“ steckt. Johannes und Luise Jöbstl haben sich mit ganzem Herzen der „Blauen Wildbacher“-Traube verschrieben. „Besser bekannt als Schilcher,“ klären sie auf – an einer Adresse, die verpflichtet: Am Schilcherberg 1 im weststeirischen Wies. Während die Eltern noch vorwiegend Hochprozentiges in Flaschen füllten, versucht die nachkommende JöbstlGeneration heute, die breiten Produktpalette des Schilchers zu nutzen: „Wie kaum eine andere Traube ist sie vielfältig verwendbar und jedes Produkt hat seinen ganz eigenen Charakter. Wir produzieren weißen Schilcher, Rotwein, Süßweine, Essig, Schokolade und unser jüngstes Produkt ist ein portweinähnliches Getränk“, zählt der vierfache Familienvater auf. Diese Vielfalt kommt bei der Kundschaft bestens an.

und der Idee aus dessen Wolle etwas zu machen. Als Freunde und Bekannte auf die ersten Wollprodukte von Karina Neuhold in Naas bei Weiz mit Begeisterung reagierten, war ein Feuer entfacht: Es entstanden allerlei attraktive Produkte. Und es ging dahin: „Ich habe anfangs kleine Bauernläden beliefert und heute ist unser früheres, 200 Jahre altes Wohnhaus meine Ausstellung. Die besondere Atmosphäre darin, verbunden mit den so naturnahen Produkten, das kommt gut an.“ Neben der Produktion von allem, was das Schaf so möglich macht, hat sich die Mutter von zwei Töchtern auf der Bewusstseinsbildung und Wissensvermittlung verschrieben. Schulen und Kindergärten kommen laufend zu Besuch. Mittlerweile hat sich Karina Neuhold einem neuen, spannenden Trend zugewendet – dem zur so genannten Vitalwolle: „Wolle durchlüftet und durchblutet.“

Tolle Wolle

Genussbauernhof

Alles begann vor rund 26 Jahren mit der Liebe zu einem Schaf

Seit Generationen schon hat sich die Familie Hillebrand in

Alles Schilcher


CHRONIK

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Das Gute liegt so nah

SCHULTERKLOPFEN

Foto: kk

Karl Brodschneider

Johannes Jöbstl (oben) hat sich ganz dem Schilcher verschrieben. Josef und Christina Neuhold (unten) setzen auf das „Waldschwein“.

handfeste Beweise dafür, dass er mit all seinen Initiativen absolut richtig gelegen ist.

Fein – das Waldschwein Josef und Christina Neuhold sind seit 1997 gemeinsam mit den Eltern im südsteirischen St. Veit als Direktvermarkter tätig. Grundlage dazu sind 40 Zuchtsauen und 200 Mastschweine, das „südoststeirische Waldschwein“. Begonnen hat Josef Neuhold mit einem mobilen Bauernladen, mit dem er seine Fleischerzeugnisse in die nähere Umgebung lieferte. Heute zählen die Gastronomie, Buschenschänken und Spar-Märkte zu seinen Großkunden, aber immer noch sind (bereits sechs) mobile Bauernläden im Einsatz. Quer durch die Steiermark wird nicht nur Köstliches vom Schwein transportiert, sondern auch unterschiedlichste Produkte von rund zwanzig Lieferanten aus der Region.

Birne der Vielfalt Mitten in der sanft hügeligen Landschaft des Naturparks Pöllauer Tal mit ihren Streuobstwiesen und Weinkulturen liegt der

Foto: Lechner

Foto: fotolia.com/Production Perig

Zettling südlich von Graz dem Feld- und Ackergemüsebau verschrieben. Sie zählte zu den Ersten, die Fließ und Folientunnel zum Schutz der Pflanzen einsetzten. Grazer Krauthäuptel, Erdäpfel, Tomaten, Rüben, das Premstettner Sauerkraut und der steirische Ölkürbis, das sind nur einige Beispiele aus dem Hillebrand-Angebot – alles ausschließlich Eigenbau und nur saisonal verfügbar. „2001 haben wir den Hofladen eröffnet und 2010 folgte der erste Genussbauernhof Österreichs“, blickt Markus Hillebrand zurück. Mittlerweile sind auch andere Betriebe diesem Beispiel gefolgt. Im Jahr 2012 folgte eine Kochschule in Zettling: „Wir möchten den Leuten zeigen, wo und wie unsere Produkte wachsen, wie wir sie verarbeiten und was man alles daraus machen kann,“ so der innovative Landwirt. Heute sind es rund 700 verschiedene Produkte, die er gemeinsam mit 44 Bauern aus der Region anbietet. Mittlerweile ist „Hille“ höchst gefragt: 1000 Anmeldungen zu Hofführungen sind unter anderem schon

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Naturpark-Bauernhof, ein attraktives Ferien- und Ausflugsziel. Bei Birgit Pöltl sind nicht nur viele Tiere zuhause, sondern auch zahlreiche regionale Köstlichkeiten. Ihr Vater Alois hat stark dazu beigetragen, dass diese heute so sehr gefragt sind. „Heuer feiern wir das 20-JahrJubiläum unseres Bauernladens, der mittlerweile schon hundert Lieferanten zählt“, freut er sich über den großen Erfolg eines Vermarktungsmodelles regionaler Produkte, für das 1995 der Startschuss fiel. Dabei stand auch eine Obstsorte von Anfang an im Mittelpunkt – die Hirschbirne. „Eine alte Sorte, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe vielfältig verwertbar ist,“ erklärt Pöltl. Damit ist eine umfassende Produktpalette – vom Brand bis zur Schokolade möglich geworden. Worauf man besonders stolz ist: „Zwischen 80 und 85 Prozent unserer Kunden sind Stammkunden.“

Mehr zu den bäuerlichen Betrieben auf neuesland.at

Ein Hoch den jungen Leuten Binnen von drei Wochen erlebte ich in meiner Heimatgemeinde zwei tolle Veranstaltungen unserer beiden Jugendgruppen. Die Junge ÖVP stellte einen besonders schön geschnitzten Maibaum auf und lud anschließend zu einem Dämmerschoppen ein. Die Landjugend organisierte ein Bezirkssensenmähen und ein Traktorgeschicklichkeitsfahren und verband diese Wettbewerbe mit einer Traktorsegnung und einem Frühschoppen. Manche Jugendliche schöpften bis zur totalen Ermüdung, die sicher allerdings erst dann bemerkbar machte, als alles vorüber war. Andere waren kurz bevor es richtig losging so gereizt, dass man ihnen am liebsten aus dem Weg ging. Oder es flossen Tränen, mit denen letztendlich nur die innere Anspannung über die Augen hinausgeschwemmt wurde. Die Erwachsenen und Eltern hielten sich mit ihren Tipps zurück und brachten sich erst dann ein, als sie darum ersucht wurden. Ein voller Küchenbetrieb lässt sich halt nicht mit zwei, drei Steckdosen bewerkstelligen. Der Lohn beider Veranstaltungen waren der zahlreiche Besuch und das ehrliche Lob der Altvorderen, die sich vielleicht in ihre Jugendzeit zurückversetzt gefühlt haben, als sie selbst ähnliche Veranstaltungen mit großem Eifer und wenig Erfahrung organisiert haben. Eine Erkenntnis des Landjugendobmanns gefiel mir besonders. Dass seine Mitglieder so zahlreich und verlässlich mitgearbeitet haben, lag auch daran, dass er jeden und jede persönlich angesprochen hatte. Hätte er nur via Facebook und SMS Mitarbeiterwerbung betrieben, wäre das Fest wohl nur halb so erfolgreich verlaufen.


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Das

■ Markus Habisch

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Die Vereinten Nationen haben das „Jahr der Böden“ ausgerufen – vor brisantem Hintergrund. Weltweit gehen kostbare Flächen verloren.

B

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Emily. Hat nicht damit gerechnet, arbeitslos zu werden. Rechnet sich trotzdem gute Chancen aus.

oden scheint unerschöpflich. Er ist einfach da. Unter unseren Füßen, unter den Feldern, dem Gras und den Bäumen. Wir leben von und auf dem Boden, aber wir schenken ihm kaum Beachtung. Wer denkt schon beim Essen an den Boden, auf dem fast alle unsere Lebensmittel gedeihen? Dabei wäre gerade das wichtig. Denn Böden sind die Grundlage für unsere Lebensmittelproduktion. Sie versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser. In jedem Erdapfel, jedem Brot, aber auch in jedem Schnitzel stecken Nährstoffe aus dem Boden. Ohne gesunde Böden können keine guten Lebensmittel produziert werden. Die weltweit verfügbare Bodenfläche ist die Basis für Lebens- und Futtermittelproduktion, zur Erzeugung nachhaltiger Energie und zur Gewinnung von Fasermaterial, wie zum Beispiel Baumwolle. Daneben ist der Boden auch für zahlreiche

entscheidende ökologische und klimaregulierende Vorgänge zuständig. Böden filtern Regenwasser und schaffen so neues, sauberes Trinkwasser. Sie regulieren das Klima, denn sie sind nach den Ozeanen der größte Kohlenstoffspeicher der Erde. Sie sammeln mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Welt gemeinsam.

Lebendig Außerdem sind Böden höchst lebendig. In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen, als Menschen auf unserem Planeten. So tummeln sich unter einer Fläche von einem Hektar Land 15 Tonnen Bodenlebewesen. Es sind Bakterien, Pilze, Würmer, Larven, Spinnen und Asseln. Zusammen wiegen sie so viel wie 20 ausgewachsene Kühe. Ein guter Boden ist reich an Humus und Mineralen, locker, gut durchlüftet und er kann ausreichend Wasser speichern. Je nach Klimazone dauert es einige Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende, bis sich mehrere Zentimeter oder einige Meter Boden bilden.

Böden sind höchst lebendig. In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen, als Menschen auf unserem Planeten.


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WEIT BLICK

Boden-Drama

Markus Habisch

Haben Sie das gewusst? ■■Die weltweit landwirtschaftlich genutzten Böden umfassen 38,5 Prozent der gesamten weltweiten Landflächen von zirka 150 Millionen Quadratkilometern. ■■32 Prozent der Landflächen sind Wälder. ■■Mehr als 70 Prozent der gesamten Weltoberfläche sind von Wasser bedeckt. ■■ Jedes Jahr gehen weltweit drei Millionen Hektar fruchtbaren Bodens für die Bewirtschaftung verloren. ■■ 2,6 Milliarden Menschen auf der Welt arbeiten auf 525 Millionen Bauernhöfen.

Welt der Bauern Rund um den Globus tut sich ­vieles in der Landwirtschaft. NEUES LAND ist für Sie dabei.

Die UNO hat sich mit dem „Jahr der Böden“ drei wichtige Ziele gesetzt: Der Verlust an Biodiversität soll gestoppt werden, die Klimaerwärmung auf höchstens zwei Grad Celsius ansteigen und jeder Mensch ein Recht auf ausreichend Nahrung haben. Das Entscheidende dabei: Ohne fruchtbare Böden kann keines dieser Ziele erreicht werden!

werden. Das kann innerhalb weniger Jahre dazu führen, dass sie ihre Fruchtbarkeit und damit die Ertragsfähigkeit verlieren. 20 bis 25 Prozent aller Ackerflächen sind global betrachtet davon betroffen. Anders ausgedrückt: Jahr für Jahr verschlechtert sich die Ertragsqualität einer Fläche von der Größe Österreichs, warnen internationale Studien.

Versorgung

Nachfrage

Weltweit wird die rasant zunehmende Bodenversiegelung zum Problem – ausgelöst wird sie in erster Linie durch das rasche Ausbreiten der Städte, in denen mittlerweile schon mehr als die Hälfte aller Menschen lebt. Kostbare Agrarflächen müssen rund um den Globus weichen – was langfristig zu einem schwerwiegenden Problem bei der Versorgung mit Lebensmitteln werden dürfte. Außerdem beklagen Fachleute, dass viele wertvolle Böden falsch oder zu intensiv genutzt

In den Schwellen- und Entwicklungsländern steigt, so zeigen Marktdaten, die Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Vor allem Fleisch ist zunehmend begehrt.

Jahr für Jahr verschlechtert sich die Ertragsqualität einer Fläche von der Größe Österreichs, warnen Studien.

Was dazu führt, dass auch Anbauflächen für die Produktion von Futtermitteln verwendet werden, was aus Sicht der Kalorienbilanz zum Nachteil werden kann. Was allerdings – wie viele Fachleute sagen – nicht generell als Argument gegen die wachsende Fleischproduktion herhalten darf.

Weideland Die Experten machen darauf aufmerksam, dass zwei Drittel der weltweit landwirtschaftlich genutzten Flächen Weideland darstellen. Das sind zum Beispiel Berg- und Hügelgebiete, die afrikanische Savanne oder Teile der südamerikanischen Pampas. Nur sehr wenige dieser Gebiete lassen sich als Ackerland nutzen. Würden dort also keine Rinder, Ziegen und Schafe grasen, blieben die Böden weitgehend ungenutzt. Im Thema Boden steckt also für die nächsten Jahre noch viel Brisanz!

Foto: fotolia.com/GIS

Bewusstsein schaffen Die Organisation der Vereinten Nationen (UNO), der derzeit 193 Staaten angehören, stellt jedes Jahr unter ein besonderes Motto. Dieses Jahr ist es der Boden, wie Sie im Artikel nebenan lesen können. Ich hoffe, dass wir Ihnen rund um den Boden ein paar interessante Einblicke gewähren können. Die UNO und damit ihre Mitgliedsländer machen es sich seit ihrer Gründung 1945 zur Aufgabe, aus ihrer Mitgliederallianz heraus in allen die Menschheit betreffenden Bereichen gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die unser weltweites Zusammenleben verbessern sollen. Das geht von Umwelt und Klimaschutz, über Ressourcenmanagement, Friedensangelegenheiten und Menschenrechte, um nur einige Bereiche zu nennen. Damit soll im Idealfall erreicht werden, allen Menschen gute Voraussetzungen für ihr Dasein bieten zu können. Das von der internationalen Staatengemeinschaft noch viel zu tun ist, sieht man schon allein an den kein Ende nehmenden Kampfhandlungen in Nordafrika, um nur ein aktuelles Problem anzuschneiden. Die UNO möchte die Menschen für Themen sensibilisieren, die uns alle betreffen, aber teilweise nicht von allen dementsprechend wahrgenommen werden. Um wieder den Bogen zum Boden zu spannen, weise ich darauf hin, dass es für gütliches Zusammenleben ein zentrales Kriterium darstellt, die Menschen ausreichend mit Lebensmitteln versorgen zu können. Das bringt nun wieder die Landwirte ins Spiel. Sie sorgen auf mehr als 525 Millionen bäuerlichen Familienbetrieben tagtäglich für die Bewirtschaftung des Bodens und die Produktion der Nahrungsmittel für uns alle.


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Mit g.g.A. lässt sich benennen, wozu sich Bauern stolz bekennen. ernöl Bestes steirisches Kürbisk anderole: erkennen Sie an der g.g.A.-B aus Erst100% reines Kürbiskernöl ft der kun Her rte iche Ges pressung. Gebieten, Kerne aus exakt definierten ühlen. gepresst in heimischen Ölm mer Die fortlaufende Kontrollnum schafft Transparenz. Infos auf:

ern www.steirisches-kuerbisk

oel.eu

Mit Unterstützung von Bund, den Ländern und Europäischer Union

MEIN HERZ SCHLÄGT … für die Steirerinnen und Steirer und ich freue mich, bald Ihr neuer Bischof zu sein.

Das Bevölkerungswachstum in Graz und Umgebung braucht viele neue Wohnungen und Kinderbetreuungsangebote.

D

ie Bürgermeister in GrazUmgebung haben seit Jahren mit dem Ausschreiben von Bauverhandlungen und dem Unterschreiben von Baubescheiden alle Hände voll zu tun. „Pro Monat finden bei uns durchschnittlich fünf Bauverhandlungen für die Errichtung von neuen Wohnhäusern statt“, erzählt der Kumberger Gemeinde-Chef Franz Gruber. Seine Hitzendorfer Amtskollegin Simone Schmidtbauer berichtet, dass es in ihrer Gemeinde jetzt monatlich sogar zwei Termine für Bauverhandlungen gibt – was auch darin begründet ist, dass in Hitzendorf durch die Zusammenlegung von drei Gemeinden monatelang keine derartigen Verhandlungen durchgeführt werden konnten. Der Großraum Graz zählt zu jenen österreichischen Regionen mit dem größten Bevölkerungsanstieg. Allein von 2004 bis 2014 stieg die Bevölkerungs-

zahl in der steirischen Landeshauptstadt um 13,6 Prozent auf 270.000 Einwohner. In GrazUmgebung lag der Zuwachs bei 8,4 Prozent. Jetzt wohnen im Bezirk schon 146.000 Menschen. „Graz braucht das Umland und das Umland braucht Graz“, betonen die Spitzenkandidaten im Wahlkreis 1 regelmäßig. Wenn Landesrat Christian Buchmann das sagt, nimmt er auf die Arbeitsplätze, das Festhalten am technologischen Fortschritt, die Sicherung der universitären Infrastruktur sowie die Positionierung des Forschungsstandortes

Christian Buchmann

www.herzensanliegen.at

Seit zehn Jahren ist Land­ tags-Kandidat Christian Buchmann Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung. Foto: Kniat

Christian Buchmann, geboren 1962, begann seine berufliche Karriere 1982 als Landessekretär der Jungen ÖVP Steiermark. Anschließend war er in der Wirtschaftskammer Steiermark tätig. Christian Buchmann wurde 2003 zum Stadtrat für Wirtschaft, Wissenschaft

und Kultur in Graz ernannt. 2005 erfolgte die Wahl zum Landesrat für Wirtschaft, Innovation und Finanzen. Nach der Landtagswahl 2010 wurde er als Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung bestätigt und erhielt die Ressorts Wirtschaft, Europa und Kultur.


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Land gemeinsam WAHL KREIS

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Weitere Kandidaten ■■Alexandra Pichler-Jessenko, Graz ■■Barbara Riener, Graz ■■Detlev Eisel-Eiselsberg, Graz ■■Gregor Hammerl, Graz ■■Josef Herzog, Deutschfeistritz ■■Eduard Hamedl, Graz ■■Ernst Gödl, Dobl-Zwaring

In Graz-Straßgang werden derzeit wieder hunderte neue Wohnungen gebaut. Die Nachfrage ist riesengroß. Foto: Brodschneider

Steiermark Bezug. Für Landesrat Christopher Drexler ist die zukunftsorientierte Neuausrichtung des Gesundheits- und Pflegebereiches ein Nonplusultra. Und VP-Klubobfrau Barbara Eibinger holt die Menschen dort ab, wo diese die Politik als erstes brauchen: bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Beim Ausbau von Kinderkrippen, Kindergärten und der Nachmittagsbetreuung in den Schulen besteht, so Eibinger, noch ein großer Handlungsbedarf. „Ich möchte, dass in den Gemeinden überprüft wird, in-

wieweit sich das bereits vorhandene Kinderbetreuungsangebot mit dem tatsächlichen Bedarf der Kinderbetreuung deckt, sodass den Eltern eine echte Wahlfreiheit ermöglicht wird.“ Als kreatives Vorbild nennt sie das gemeindeübergreifende Kinderbetreuungsangebot der Marktgemeinde Feldkirchen bei Graz, wo sich sechs Gemeinden finanziell beteiligen und ihre Kinder unterbringen können. Das Beziehungsgeflecht zwischen Stadt und Land ist für die Bauern in der Region ein großes Spannungsfeld und zugleich

Christopher Drexler

Christopher Drexler, geboren 1971, begann seine politische Arbeit in der Schülervertretung, war von 1991 bis 1993 Landesobmann der Jungen ÖVP und wurde 1992 Landessekretär des ÖAAB. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied des Vorstandes der Bundesarbeiterkammer und

eine Riesenchance. Der Bauernbund-Kandidat für die Landtagswahl, Josef Herzog, spricht den Markt direkt vor der Stalltür an: „Die Direktvermarktung ist für viele Bauern eine wichtiges Standbein.“ Auf der anderen Seite brauchen die Menschen im Großraum Graz nicht nur Platz zum Wohnen, sondern auch für die Erholung und ihre Freizeitaktivitäten. Daher tritt Herzog für eine klare und vorausschauende Trennung von Landwirtschaft, Bauland und Freizeitwirtschaft ein.

■■Barbara Hollomey, Graz ■■Sandra Wallner-Liebmann, Graz ■■Michaela Hartner, Gössendorf ■■Matthias Perstling, Kalsdorf bei Graz ■■Christian Edelsbrunner, Graz ■■Johannes Wagner, Frohnleiten ■■Barbara Mannsberger, Graz ■■Albine König, St. Radegund bei Graz ■■Simone Schmidtbauer, Hitzendorf ■■Christoph Mucher, Graz ■■Jasmina Gutleben,SeiersbergPirka ■■Peter Mayr, Graz ■■Sonja Zuser, Übelbach ■■Franz Peter Pergler, Graz ■■Nadine Posch, Hausmannstätten ■■Barbara Kasakoff, Graz ■■Birgit Krainer, Gratwein-Straßengel ■■Stefan Deutschmann, Graz ■■Walter Weber, Raaba-Grambach

Barbara Eibinger

Als Landesrat für Gesund­ heit und Wissenschaft konnte Land­ tags-Kandidat Christopher Drexler in kurzer Zeit viel weiterbringen.

Land­tagsKandidatin Barbara Eibinger ist als Klubobfrau der Steirischen Volkspartei im ganzen Land unterwegs.

Foto: Rothwangl

Foto: Rothwangl

im selben Jahr auch als Landtagsabgeordneter für die ÖVP gewählt. 2003 wurde Drexler Klubobmann der ÖVPLandtagsfraktion. Seit 2014 ist er als Landesrat für die Bereiche Gesundheit, Pflege, Wissenschaft und Forschung sowie Fachhochschulen zuständig.

Barbara Eibinger, geboren 1980, studierte an der Universität Graz sowohl Rechtswissenschaften als auch Betriebswirtschaftslehre und schloss beide Studiengänge mit dem Magister ab. Von 2006 bis 2011 war sie stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen

Wirtschaft Steiermark. Von 2006 bis 2010 gehörte sie dem Gemeinderat von Seiersberg an. 2006 zog sie in den Bundesrat ein, 2010 wechselte sie in den Steiermärkischen Landtag. Im Jahr 2014 wurde sie Klubobfrau der Steirischen Volkspartei im Landtag.


12 REGIONEN

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BLIND : SEHEN : TASTEN

Gegen die Der enorme Bodenverbau von täglich sechs Hektar Ackerland bringt nicht nur die eigenständige Lebensmittelver­ sorgung in Gefahr.

D

er Wahlkreis Oststeiermark gilt traditionell als das agrarische Kernland der Steiermark. Doch zahlreiche Bauernfamilien laufen Gefahr, den Boden unter ihren Füßen zu verlieren. Nicht nur deshalb, weil viele von ihnen um das wirtschaftliche Überleben kämpfen, sondern auch, weil immer mehr Grund und Boden durch Verbauungen unwiderbringlich verloren gehen. Bei der diesjährigen „Woche der Landwirtschaft“ wurde auf die ungebremste Bodenvergeudung in der Steiermark aufmerksam gemacht. In den vergangenen 20 Jahren hat die grüne Mark rund 20.000 Hektar wertvollen Ackerboden verloren. „Das ist die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche des Bezirkes Voitsberg“, stellt LAbg. Hubert Lang einen bildhaften Vergleich her. Um die Zukunft der bäuerlichen Jugend nicht zu verbauen

und die eigenständige Lebensmittelversorgung zu sichern, sprechen sich die BauernbundLandtagskandidaten Hubert Lang, Franz Fartek und Anton Gangl für den Schutz von Acker- und Grünlandflächen aus. Raumordnungsgesetze müssten so angepasst werden, dass der dramatische Bodenverlust wirksam gebremst wird, wobei eine ausgewogene Entwicklung von Ballungsräumen und ländlichen Gebieten möglich sein muss. Konkret sollten brach liegende Industrie- und Gewerbeflächen reaktiviert, Ortskerne

Hubert Lang

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Die Zukunft im unmittelbaren Lebensbereich mitgestalten will Land­ tags-Kandidat ­Hubert Lang auf mehreren Ebenen.

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Foto: Rothwangl

Hubert Lang, geboren 1964, führt in Pöllauberg einen Obstbaubetrieb. Er begann seine politische Arbeit als Ortsbauernratsobmann und wirkte von 2000 bis 2013 im Gemeinderat von Pöllauberg, davon sechs Jahre als Vizebürgermeister. Im Jahr 2010 wur-

de er als Landtagsabgeordneter angelobt. Er ist Vorsitzender der Regionalentwicklung Oststeiermark, Obmann des Entwicklungsförderungsverbandes Hartberg, stellvertretender ÖVP-Bezirksparteiobmann und stellvertretender Bezirksbauernbundobmann.


REGIONEN

Donnerstag, 21. Mai 2015

verlorenen Flächen WAHL KREIS

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Weitere Kandidaten ■■Anton Gangl, Tieschen ■■Andreas Kinsky, Mitterdorf a. d. R. ■■Susanne Fabian, Fürstenfeld ■■Birgit-Verena Pichler, Thannhausen ■■Christine Siegel, Bad Gleichenberg

Große Parkund Logistikflächen „fressen“ in den Talböden wertvolles Ackerland. Foto: Brodschneider

■■Rudolf Grabner, Birkfeld ■■Lukas Schnitzer, Hartberg ■■Thomas Kraus, Feldbach ■■Karin Ronijak, Gleisdorf ■■Kerstin Fladerer, Fürstenfeld

revitalisiert und Baulücken im Ortsverbund aufgefüllt werden. Der Bodenverlust geschieht aber nicht nur durch die klassische Verbauung (Straßen, Häuser, Industrieobjekte oder Logistikflächen), sondern schleichend auch durch die Erosion. Weil gerade der Südosten der Steiermark durch immer häufiger und in kürzeren Intervallen auftretende Starkniederschläge und längere Trockenperioden getroffen wird, kommt dem Erosionsschutz besondere Bedeutung zu. Seitens der Landwirtschaftskammer gibt es diesbezüglich

eine eigene Beratungsoffensive, die bei den Landwirten auf großes Echo stößt. „Erosionsschutz ist für uns alle ein wichtiges Thema, schließlich ist der Boden für die Bauern die Lebensgrundlage“, sagt Fartek und spricht sich auch dafür aus, dass die Bodenversiegelung hintangehalten werden muss: „Hier muss vor allem die Überbauung von wertvollem Boden in Gunstlagen teilweise zurückgenommen und beendet werden.“ Landtagskandidat Bernhard Ederer ergänzt: „Dafür braucht es aber viel Informationsarbeit, Bewusstseins-

Bernhard Ederer

Bernhard Ederer, geboren 1967, begann seine politische Tätigkeit als Bezirksobmann der Jungen ÖVP Weiz (von 1991 bis 1994). Im Jahr 2002 übernahm er die Agenden des ÖAABBezirksobmannes von Weiz. Seit 2004 ist er ÖVP-Bezirksparteiobmann-

bildung und Eigenverantwortung.“ Ausgehend von der Ökoregion Kaindorf werden in der Oststeiermark vorbildhafte Maßnahmen gesetzt, wie man eine ökologische Kreislaufwirtschaft betreibt und sich weitgehend mit erneuerbarer Energie versorgt. Dabei spielt auch der gezielte Humusaufbau eine entscheidende Rolle. Hubert Lang hält das für ganz wichtig: „Der sorgfältige Umgang mit Boden und der Bodenqualität wird immer mehr zum großen Zukunftsthema.“

■■Jürgen Tackner, Bad Gleichenberg ■■Johanna Steinbauer, Weiz ■■Andrea Hofer, Vorau ■■Maria Pein, Deutsch Goritz ■■Christoph Stark, Gleisdorf ■■Karin Kohl, Großwilfersdorf ■■Reinhold Ebner, St. Peter a. O. ■■Doris Salchinger, Hartberg

Franz Fartek

Land­tagsKandidat Bernhard Ederer wohnt mit seiner Familie in Naas, wo er auch Gemeinderat ist.

Auch als Vizebürgermeister von Fehring und Bauernbundobmann stellt sich Land­ tags-Kandidat Franz Fartek neuen Aufgaben.

Foto: Rothwangl

Foto: Rothwangl

stellvertreter. Anfang 2014 wurde er ÖAAB-Landessekretär. Ederer vertritt die ÖVP seit 2005 im Steiermärkischen Landtag und zählt die Bereiche Soziales, Jugend, Arbeit, Familie und Gesundheit zu seinen Schwerpunkten. Ederer ist auch Gemeinderat in Naas.

Seine Öffentlichkeitsarbeit begann Franz Fartek, geboren 1966, in der Landjugend, wo er auf Orts-, Bezirkund Landesebene in führenden Funktionen mitarbeitete. In der ehemaligen Gemeinde Johnsdorf-Brunn war er 25 Jahre lang Gemeinderat, davon elf Jah-

re Bürgermeister. In der neuen Stadtgemeinde Fehring ist er nach der Gemeindezusammenlegung jetzt als Vizebürgermeister tätig. Der Bauer und Vater von zwei Kindern ist auch Obmann der heuer neu entstandenen Bauernbundortsgruppe Region Fehring.


14 REGIONEN

Donnerstag, 21. Mai 2015

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Der Westen Ob traditionelle ­Verkehrskonzepte oder innovative ­Lösungen: Mobilität ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft.

E

ine Region, die im Wettbewerb der Standorte erfolgreich sein will, muss eine entsprechende Infrastruktur aufweisen können. Die Verkehrsanbindung und damit die Erreichbarkeit spielen sowohl für Unternehmen, als auch für Privatpersonen eine gewichtige Rolle bei der Entscheidung, wo sie sich niederlassen. Der Wahlkreis Weststeiermark, bestehend aus den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg, liegt verkehrstechnisch durchaus reizvoll: Mit der Südautobahn und der Phyrn­autobahn durchziehen 15:33:53 gleich zwei Hauptschlagadern die Region. Mit dem im Bau befindlichen Koralmtunnel als Bestandteil der baltisch-adriatischen Achse, erfährt die Weststeiermark künftig als Standort eine deutliche Aufwertung. Eine der größten und wichtigsten Herausforderungen an die Politik ist es, durch langfris-

tig tragfähige Verkehrskonzepte und einen Ausbau der Infrastruktur vor Ort dafür Sorge zu tragen, dass sich dieser Standortvorteil für die ganze Region positiv auswirkt. „Nur wenn wir eine entsprechende Verkehrsanbindung gewährleisten, können Unternehmen Arbeitsplätze in der Region schaffen. Deshalb ist eine unserer wichtigsten Forderungen der Ausbau des letzten Teilstückes der Landesstraße B70. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs setzen wir uns dafür ein, das bestehende gute Angebot aufrecht-

Erwin Dirnberger

Land­tagsKandidat ­Erwin Dirnberger ist ein erfahrener Kommunalpolitiker und Bürgermeister von SödingSt. Johann.

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Was zählt, sind Produkte aus regionalem anbau. und damit meine ich neben erdäPfeln und rüben auch finanzProdukte. www.steiermaerkische.at

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Erwin Dirnberger, geboren 1957, übernahm bereits 1978 die erste politische Funktion als Obmann der Jungen ÖVP. Seit 1990 ist er Bürgermeister in St. Johann/Köppling (jetzt Söding-St. Johann) und seit 2007 Präsident des Steiermärkischen Gemeindebundes.

Der Nebenerwerbslandwirt setzt sich im Landtag seit dem Jahr 1996 für die Interessen des Bezirkes Voitsberg ein und ist in der VP-Fraktion für die Kommunen und den ländlichen Raum zuständig. Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter und eines Sohnes.


REGIONEN

Donnerstag, 21. Mai 2015

will mobil machen WAHL KREIS

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Weitere Kandidaten ■■Ingrid Gady, Lebring-St. Margarethen ■■Claudia Pronegg-Uhl, Leutschach an der Weinstraße ■■Gerald Holler, Wildon

Mit dem Kor­ almtunnel wird die Weststeiermark an das internationale Verkehrsnetz angebunden. Foto: Kommerz ÖBB

zuerhalten“, erklärt Erwin Dirnberger, der seit knapp 20 Jahren die Interessen des Bezirkes Voitsberg im Steiermärkischen Landtag vertritt. Die Verbesserung der regionalen Mobilität und die Umsetzung eines schlüssigen Verkehrskonzeptes steht auch für seinen Amtskollegen aus Leibnitz, Peter Tschernko, im Fokus seiner politischen Anstrengungen. „Gerade im Kernraum Leibnitz spielt der öffentliche Verkehr eine große Rolle. Hier setzen wir uns für die Einführung eines an den Bedürfnissen der Menschen

orientierten Rufbussystemes ein. Im Interesse einer Entlastung der bestehenden Verkehrswege und optimalen Aufschließung der Region bemühen wir uns darüber hinaus um eine Autobahn­ auf- beziehungsweise -Abfahrt zwischen Leibnitz und Gabersdorf“, betont Tschernko. Im Bezirk Deutschlandsberg setzt man große Hoffnung in die Sogwirkung der neu entstehenden europäischen Hauptverkehrsachse zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer. „Hier ist es die vorrangige Aufgabe der Politik, durch einen entsprechenden

Peter Tschernko

Peter Tschernko, geboren 1960, ist seit 1987 politisch aktiv. Er ist Bezirksobmann der ÖVP Leibnitz und des ÖAAB und war 25 Jahre als Bürgermeister der Gemeinde EichbergTrautenburg tätig. Seit 1996 gehört er dem Steiermärkischen Landtag an und

Ausbau der Infrastruktur dafür zu sorgen, dass auch der Süden des Bezirkes von dieser Entwicklung profitiert“, ist der Deutschlandsberger Kandidatin Barbara Kümmel die anbindungstechnische Benachteiligung der Region südlich der Stadt Deutschlandsberg ein Dorn im Auge. Die Kandidaten sind sich darüber hinaus einig, dass es mit Autobahnen allein nicht getan ist: Neben Straßen und Schiene wird auch der Datenhighway immer wichtiger. Deshalb fordern alle drei einen flächendeckenden Ausbau des Breitbandinternets.

■■Christian Marx, St. Andrä-Höch ■■Verena Apfelthaler, Bärnbach ■■Joachim Schnabel, Lang ■■Michaela Lorber, St. Veit in der Südsteiermark ■■Angelika Wechtitsch, Eibiswald ■■Josef Reiter-Haas, Wildon ■■Hermelinde Sauer, Lannach ■■Werner Amon, Groß St. Florian ■■Georg Preßler, Edelschrott

Barbara Kümmel

Land­tagsKandidat Peter Tschernko war langjähriger Bürgermeister und ist seit 1996 Landtagsabgeordneter.

Als Bezirks­ leiterin der VP-Frauenbewegung Deutschlandsberg setzt Land­tagsKandidatin Barbara ­Kümmel neue Akzente.

Foto: Rothwangl

Foto: Rothwangl

setzt seine Schwerpunkte vor allem in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Wirtschaft und Tourismus. Tschernko ist ausgebildeter Psychotherapeut und übt seinen Beruf auch aktiv aus. Er ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind.

Barbara Kümmel, geboren 1978, war von 2007 bis 2012 als Ortsparteiobfrau und Gemeindekassierin von Marhof kommunalpolitisch tätig und übernahm 2011 die Bezirksleitung der VP-Frauen in Deutschlandsberg. Die ausgebildete Dolmetscherin ist seit 2013 als

Texterin und PR-Beraterin selbständig tätig und setzt sich dafür ein, das Schilcherland durch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen lebenswert und zukunftsfit zu halten. Barbara Kümmel ist Mutter zweier Töchter und eines Sohnes und lebt in Stainz.


16 REGIONEN

UNSER

Donnerstag, 21. Mai 2015

Land der

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Die Obersteiermark leidet unter massiver Abwanderung: Vor allem die Jungen verlassen die Region. Wo aber soll man ansetzen?

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er Wahlkreis Obersteiermark, bestehend aus den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Liezen, Murau und Murtal, steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Bergbau und Industrie, einst Herzstücke der steirischen Wirtschaft und Lebensader der Region, haben an Bedeutung eingebüßt. Die fehlenden Arbeitsplätze machen sich bemerkbar: Schon seit Jahren verlassen junge Menschen in Scharen die Obersteiermark, um ihr Glück dort zu suchen, wo sie Arbeit finden – in den Ballungsräumen. Wo junge Menschen abwandern, dreht sich die Abwärtsspirale zusehends schneller. Sind 11:56 die Jungen weg, kommen nämlich auch keine Kinder mehr in der Region zur Welt – ein Teufelskreis! So wird dem Westen der Obersteiermark bis 2030 ein Bevölkerungsrückgang von 50 Prozent prophezeit. Selbst wenn die Abwanderung jetzt gestoppt

werden kann, droht aufgrund der stark gesunkenen Geburtenraten ein Bevölkerungsrückgang von bis zu 40 Prozent. Die politischen Verantwortungsträger kämpfen darum, dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen. „Das Einmaleins der Standortentwicklung ist der Arbeitsplatz vor Ort und in Verbindung damit auch ein gleichwertiges Angebot an Infrastruktur – beginnend von der Kinderkrippe bis hin zur Altenpflege. Genau darauf muss in Zukunft der politische Fokus gelegt werden. Es ist volkswirt-

Hans Seitinger Genuss aus dem Steirerland, zum KÄSEKAISER 2015 gekürt: Unser Murtaler ist in der Kategorie „Schnittkäse g’schmackig“ der Beste der Besten Österreichs. Probieren Sie kaiserlichen Hochgenuss!

Als Landesrat und Bauernbundobmann weiß Land­ tags-Kandidat Hans Seitinger um die Sorgen und Nöte der steirischen Bauern. Foto: Archiv

2015

Hans Seitinger, geboren 1961, war von 1999 bis 2003 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Frauenberg. Seit 2003 ist er als Landesrat für Land- und Forstwirtschaft Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung. Er wurde 2006 zum Bezirkspartei-

obmann der ÖVP in Bruck an der Mur gewählt und übt diese Funktion auch im neuen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag aus. Seit 2013 steht er als Landesobmann an der Spitze des Steirischen Bauernbundes. Hans Seitinger ist verheiratet und hat zwei Kinder.


REGIONEN

Donnerstag, 21. Mai 2015

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Berge: Zukunftsreich? WAHL KREIS

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Vor allem dem Bezirk Murau droht bis 2030 noch ein massiver Bevölkerungsrückgang. Foto: Archiv

schaftlich ein Nonsens, in Großstädten neue Lebensinfrastrukturen aufzubauen, während diese im ländlichen Raum leer stehen und trotzdem weiter Kosten verursachen. In Zukunft muss der Standortentwicklung insbesondere in Verbindung mit einer modernen Mobilität ein besonderer Wert beigemessen werden“, fordert Landesrat Hans Seitinger, der als im Mürztal lebender Politiker mit der Problematik bestens vertraut ist. Auch Manuela Khom, Mandatarin des Bezirkes Murau, schlägt in die gleiche Kerbe: „Wenn wir

jungen Menschen in unserer Region – und damit der Region selber – eine Zukunft eröffnen wollen, brauchen wir entsprechende Jobs. Deshalb müssen wir den Wirtschaftsstandort stärken: Durch entsprechende Verkehrsverbindungen, aber auch durch eine leistungsfähige Internetanbindung. Kurz: Durch Rahmenbedingungen die es Unternehmern erlauben, Arbeitsplätze in der Region zu schaffen“, ist Khom überzeugt. Studien der Universität für Bodenkultur in Wien zufolge, spielen neben dem unbestrittenen

Manuela Khom

Manuela Khom, geboren 1963, war von 1995 bis zur Gemeindefusion als Gemeinderätin und in der Folge auch als Gemeindekassierin in ihrer Wohnsitzgemeinde Laßnitz bei Murau politisch tätig. Seit 2003 steht sie als Bezirksleiterin den VP-Frauen im Bezirk Murau

Hauptfaktor Arbeit auch soziale Faktoren eine wichtige Rolle. Kulturelle Angebote binden junge Menschen ebenso an ihre Heimat wie die Verankerung in örtlichen Vereinen. Hier sieht LAbg. Karl Lackner die Gemeinden als wichtigste Partner im Kampf gegen die Abwanderung. „Starke Gemeinden, in denen die von der Bevölkerung gewünschten Lebensrealitäten bestmöglich abgebildet werden, sind die beste Voraussetzung dafür, die Menschen in der Region zu halten. Deshalb setze ich mich für eine Stärkung unserer Gemeinden ein“, so Lackner.

Weitere Kandidaten ■■Hermann Hartleb, St. Georgen ob Judenburg ■■Andreas Kühberger, Mautern ■■Armin Forstner, St. Gallen ■■Friedrich Reisinger, Neuberg an der Mürz ■■Stefanie Klapf, Knittelfeld ■■Rosa Folger-Zöhrer, Bruck an der Mur ■■Erich Ofner, Kraubath an der Mur ■■Günther Köberl, Bad Aussee ■■Gerlinde Ruhdorfer, Irdning-Donnersbachtal ■■Bruno Aschenbrenner, St. MareinFeistritz ■■Karl Schmidhofer, St. Georgen am Kreischberg ■■Volkart Kienzl, Fohnsdorf ■■Stefan Hofbauer, Langenwang ■■Florian Wöhry, Liezen ■■Sebastian Peinhaupt, Neumarkt in der Steiermark ■■Karl Brandner, Sölk ■■Sonja Hubmann, Pölstal ■■Gerhard Lammer, Mariazell ■■Astrid Baumann, Leoben ■■Rosa Drexler, Stanz im Mürztal ■■Lukas Seyfried, Schladming ■■Martin Kaltenegger, Pöls-Oberkurzheim ■■Eva-Maria Petritsch, Kapfenberg ■■Martina Pacher, Ardning

Karl Lackner

Land­tagsKandidatin Manuela Khom ist die Frontfrau der Steirischen Frauenbewegung.

Als Agrarsprecher der Volkspartei leistet Land­tagsKandidat Karl Lackner im Landtag wertvolle Überzeugungsarbeit.

Foto: Rothwangl

Foto: Rothwangl

vor, 2015 wurde sie zur Landesleiterin der Steirischen VP-Frauen gewählt. Khom ist seit 2009 Bezirksparteiobfrau der ÖVP in Murau und gehört seit 2010 dem Steiermärkischen Landtag an. Sie ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes.

Karl Lackner, geboren 1954, ist seit 1980 in seiner Heimatgemeinde Donnersbach politisch aktiv. 1987 wurde er zum Vizebürgermeister gewählt, von 1994 bis zur Gemeindezusammenlegung bekleidete er das Amt des Bürgermeisters und war auch im Steiermärkischen

Gemeindebund aktiv. Seit 2005 vertritt der Landwirt und Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe in Donnersbach seinen Bezirk als Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag, wo er sich als Sprecher für Agrarpolitik für die Belange der Bauernschaft einsetzt.


18 KULTUR

Donnerstag, 21. Mai 2015

Ein Die Steiermark ist reich an regionaler Volkskultur, die durch das große Engagement vieler Ehrenamtlicher lebendig erhalten wird.

E

in Sprichwort verdeutlicht den unverzichtbaren Wert von Kultur in unserem Leben sehr deutlich: „Kultur ist nichts Sichtbares, sondern das unsichtbare Band, das die Dinge zusammenhält“. Dieses „unsichtbare Band“, zu pflegen, es im Rahmen von Aktivitäten und Veranstaltungen sichtbar werden zu lassen und es mit dem Neuen, Modernen zu verknüpfen, dieser wertvollen Aufgabe haben sich unzäh-

„Das Steirische Heimatwerk ist und bleibt die erste Adresse, wenn es um traditionelle Trachten in heimischer Fertigung geht“, meinen auch die vier Musiker vom „ensemble WILDBACHER“. Foto: Heimatwerk/Ulrike Rauch

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werden an die Gemeinden in Prozent aufgeteilt, so wie es das Wahlergebnis vorsieht. Wird mehr ÖVP gewählt, fließt also mehr Geld in die ÖVP Gemeinden.

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31.MAI 2015 VORGEZOGENE WAHL 22. MAI 2015

LANDTAGSW

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KULTUR

Donnerstag, 21. Mai 2015

unsichtbares Band lige Menschen in der Steiermark ganz unentgeltlich verschrieben. Allein im Wissen, dass regionale Besonderheiten und Ausdrucksformen, Kulturdenkmäler und Traditionen eine wertvolle Basis für ein gemeinschaftliches Zusammenleben und für regionale Identität bilden.

Fülle und Vielfalt In der Steiermark darf man mit gutem Grund stolz sein auf die Fülle und Vielfalt des volkskulturellen Geschehens. Regional spezifische Besonderheiten und kulturelle Schätze machen unser Land so einzigartig. Diese Pluralität kommt auf vielfältige Weise zum Ausdruck: sei es musikalisch, etwa durch Blasmusikkapellen, Gesangsvereine, Chöre oder Tanzgruppen, durch die Pflege materiellen wie immateriellen Kulturerbes, durch die Weitergabe überlieferter Handwerkskunst

oder durch die Vermittlung von Brauchtum an die nachfolgenden Generationen. Auf so vielfältige Weise wird kostbares Kulturgut lebendig erhalten, den Menschen im Rahmen von zahlreichen unterschiedlichen Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg und im Land verteilt näher gebracht und damit wertvolle Bewusstseinsarbeit geleistet. Ein Dienst, der wichtig und schätzensswert ist, um gewachsene Volkskultur lebendig zu erhalten oder wie es Volkskulturreferent LH-Stv. Hermann Schützenhöfer ausdrückt: „Traditionelles wertzuschätzen und gleichzeitig Neues zuzulassen – diese Kombination trägt zur Lebendigkeit unserer kulturellen Ausdrucksformen bei.“

Kostbare Stoffe Eine weithin sichtbare Ausdrucksform in kostbaren Stoffen findet die heimische Volks-

kultur vor allem in der Tracht. Diese Kunstform lebt in kleinen, übers Land verstreuten und meist von Einzelpersonen geführten Handwerksbetrieben ebenso, wie im Steirischen Heimatwerk, wo in Handarbeit mit kunstvollen Details das steirische Lebensgefühl im wahrsten Sinne des Wortes auf den Leib geschneidert wird.

Heimatwerk In der Steiermark hat sich im Laufe der Zeit eine Vielfalt an Trachten entwickelt – mittlerweile sind im Heimatwerk rund 280 steirische Frauen- und 90 Männertrachten registriert. Steirische Trachten bedeuten jedoch nicht nur regionale Identität, sondern auch regionale Wertschöpfung, denn es gibt zahlreiche Handwerksbetriebe, die in die Trachtenfertigung eingebunden sind – vom Knopfhersteller bis hin zum Hut- und auch Schuhmacher.

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Termine ■■25. Steirischer Geigentag 6. bis 7. Juni 2015 Gasthaus „Zum Höchwirt“, 8045 Weinitzen ■■Kindererlebnistag 7. Juni 2015, 9 bis 17 Uhr Österreichisches Freilichtmuseum Stübing, 8114 Stübing ■■Steirische Kulturgespräche 2015 Jugend – kommunizieren.reflektieren.engagieren 12. Juni 2015, 9 bis 16.30 Uhr Wartingersaal, 8010 Graz ■■Steirisches Sängerund Musikantentreffen So klingt’s bei uns in Aigen 13. Juni 2015, 19.30 Uhr Puttererseehalle, 8943 Aigen im Ennstal ■■Festmesse und Chorkonzert Im Gedenken an Prof. Franz Koringer 19. Juni 2015, 19 Uhr Naturparkzentrum Grottenhof, 8432 Kaindorf an der Sulm ■■Mid Europe Internationales Blasmusikfestival 14. bis 19. Juli 2015 8970 Schladming und 8967 Haus im Ennstal www.volkskultur.steiermark.at Tel. 0316 / 90 85 35

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20 SCHAUFENSTER

Donnerstag, 21. Mai 2015

Beim Holzzubau für ihre Schule legten die Kinder der Freien Waldorfschule Graz selbst Hand an und lernten so den Werkstoff Holz näher kennen

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Medieneigentümer/Herausgeber: NEUES LAND Medienges.m.b.H. Reitschulgasse 3, 8010 Graz, Tel. 03 16/82 63 61-0 Fax 03 16/82 63 61-16, E-Mail: office@neuesland.at, Web: www.neuesland.at. Offenlegung gemäß Mediengesetz: www.neuesland.at Redaktion: Bernd Chibici (Chefredakteur), Tel. 03 16/82 63 61, E-Mail: bernd.chibici@neuesland.at, Karl Brodschneider (ChefredakteurStellvertreter), Tel. 03 16/82 63 61-28; E-Mail: karl.brodschneider@neuesland.at; Karlheinz Lind (Chef vom Dienst), Tel. 03 16/82 63 61-35; E-Mail: karlheinz.lind@ neuesland.at; Ewald Wurzinger, Tel. 03 16/ 82 63 61-25, E-Mail: ewald.wurzinger@ neuesland.at Anzeigen: Wolfgang Garofalo, Tel. 03 16/82 63 61-15, Fax 03 16/82 63 61-16; E-Mail: wolfgang.garofalo@neuesland.at. Wortanzeigen und Sekretariat: Sonja Haubenhofer, Tel. 03 16/82 63 61-13, Fax 03 16/82 63 61-16, E-Mail: sonja. haubenhofer@neuesland.at. Zeitungsversand: Sigrid Gosch, Tel. 03 16/82 63 61-11; E-Mail: sigrid.gosch@stbb.at. Produktion: NEUES LAND Medienges.m.b.H. Druck: Herold Druck und Verlag AG, Faradaygasse 6, 1030 Wien, Tel. 01/79 594-0, E-Mail: herold@herold.cc Entgeltliche Ankündigungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Unentgeltliche PR-Artikel mit „Firmenmitteilung“ Erscheint wöchentlich. Einzelpreis € 1,20 / Abo € 50,– Mitglied des Verbandes der Österreichischen Zeitungen.

er Vereinswettbewerb von proHolz Steiermark ist geschlagen. Er war Teil der Kampagne „Holz nützen, Klima schützen“, bei der seit Anfang 2014 das Thema Waldbewirtschaftung und die damit verbundenen positiven Klimaauswirkungen in den Mittelpunkt gestellt wurden. Nun stehen die Sieger fest. 30 Vereine aus der ganzen Steiermark zeigten, wie sie Holz zum Thema machen, um somit das Klima aktiv schützen und das Bewusstsein für Holz als Klimaschützer in der breiten Öffentlichkeit wecken. Von der Vielfältigkeit der eingereichten Ideen zeigte sich Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proHolz Steiermark, beein-

druckt: „Vom klassischen Holzpokal, bis hin zu einer Holzbücherbox oder die Restaurierung von einem Feuerwehrauto aus Holz – es war alles mit dabei. Ein großes Danke an alle Vereine, die mit ihrer Kreativität zum Gelingen des Wettbewerbes beigetragen haben.“ Das Publikumsvoting konnte der Musikverein aus Krakauebene klar für sich entscheiden. Der Gewinner des Jurypreises ist der Verein der Freien

Waldorfschule Graz. Hier wurde in den in letzten Monaten viel gesägt, gehämmert und geschraubt, denn fast 60 Schüler durften den Holzzubau für ihre Garderobe selbst errichten. Die beiden Gewinner der Hauptpreise freuen sich über insgesamt 1500 Euro für die Vereinskassa. Alle eingereichten Ideen sind unter www. proholz-stmk.at/vereinswettbewerb/ eingereichte-ideen zu sehen. Firmenmitteilung

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Donnerstag, 21. Mai 2015

WKO Steiermark: Plattform gegen ausufernde Bürokratie S

tolze 110.000 nationale und europäische Vorschriften gelten derzeit in unserem Land, 1200 fallen allein beim Arbeitnehmerschutzgesetz an. „Ein bürokratischer Wahnsinn, der die Wirtschaft lähmt“, kritisiert WKO-SteiermarkPräsident Josef Herk. „Wir stellen hier quer durch alle Branchen eine enorme Steigerung fest. Allein im Bereich der Betriebsanlagengenehmigung beziehungsweise Betriebsanlagenprüfung sind die Anfragen innerhalb von nur drei Jahren um mehr als 20 Prozent gestiegen. Dazu werden wir auf sämtlichen Ebenen mit immer mehr Einzelfällen konfrontiert, die zeigen, dass hier dringendst Handlungsbedarf gegeben ist“, so Herk. Aus diesem Grund hat die WKO Steiermark nun eine neue Online-Plattform (www.wko.at/ stmk/schlussmitschikanen) gestar-

tet, die betroffenen Unternehmern die Möglichkeit geben soll, ihr persönliches Bürokratie-Erlebnis ihrer Interessenvertretung mitzuteilen. „Wir werden jeden einzelnen Fall anschauen und dort, wo es notwendig und möglich ist, Reformen einfordern“, so Herk. So wolle man unter anderem den bürokratischen Aufwand reduzieren. Allein das Beauftragtenwesen kostet der steirischen Wirtschaft Jahr für Jahr 150 Millionen Euro. Geld, das bei Investitionen derzeit fehlt. Herk: „Unser Credo lautet mehr Eigenverantwortung“. Der Staat solle als Berater und nicht als Bestrafer auftreten, das gelte vor allem für diverse Kontrollen und bei Bagatellvergehen.

Geforderte Reformen Darüber hinaus hat die WKO Steiermark ein Maßnahmenpaket für Reformen in der öffentlichen Verwaltung und damit zur Entlastung der heimischen Unternehmer geschnürt. Dieses reicht von der Einführung eines Online-Akten-Trackings über die Einrichtung eines „Key Accounters“ bei Betriebserweiterungen bis hin zum Abbau von diversen Doppelgleisigkeiten. Firmenmitteilung

Foto: Stuhlhofer/Wolf

Unter dem Motto „Schluss mit Schikanen“ will WKO-SteiermarkPräsident Josef Herk den Betroffenen helfen.

WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk möchte die Unternehmer im Land bürokratisch entlasten.

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Donnerstag, 21. Mai 2015

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Ein großes Herz für die Jugend ■ Michael Jäger

Der Fußballclub JSV Ries-Kainbach ist mit rund 200 Kindern in 15 Mannschaften einer der größten heimischen Ausbildungsvereine.

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er über das Ragnitztal im Osten von Graz über die Stadtgrenze hinausfährt, dem sticht recht bald auf der rechten Straßenseite eine auffällig moderne Sportanlage ins Auge. Freilich auch, weil dort rundherum, abgesehen von einer Hunde-

schule, nicht wirklich viel mehr in der Landschaft steht. Kunstrasen, Flutlicht und ein großzügiger Kabinentrakt fallen da natürlich auf. Alles zusammen beste Voraussetzungen für ideale Trainings- Ausbildungs- und Wettkampfbedingungen für Kicker, die Fußball zu

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Donnerstag, 21. Mai 2015

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Jährliche Fußballcamps wie zum Beispiel dieses zu Ostern, schweißen die jungen Kicker noch enger zusammen. Und den Spaß den sie dabei haben, sieht man den Mädchen und Burschen auch an. Foto: kk

ihrer sportlichen Herzenssache erklärt haben. Dieses perfekte Umfeld nützen der Verein mit Obmann Johann Tunner und Jugendleiter Alfred Maier sowie Jugendkoordinator Josef Schuster und das übrige Team auch optimal. Es entstand abseits der bekannten Grazer Fußballvereine in den vergangenen zehn Jahren in Kainbach schließlich ein Kompetenzzentrum für den steirischen JugendFußball. Das Ergebnis der Bemühungen aller Vereinsverantwort-

lichen trägt längst Früchte: Da stehen die 31 Meistertitel in den vergangenen zehn Jahren ganz oben auf der Habenseite. Ebenso stolz macht vor allem Jugendkoordinator Sepp Schuster das in Kainbach eingeführte Fußballabzeichen, bei dem Jung-Kicker ihre Fähigkeiten zum Beispiel beim Dribbeln, Flanken, Kopfballspiel oder Gaberln unter Beweis stellen können. Fernziel ist es, dieses Abzeichen in ganz Österreich einzuführen. Letztlich auch, um Talente zu erken-

nen und zu motivieren. Auch die zweifache Verleihung des Steirischen Förderpreises der Jugend erfüllt die Kainbacher Fußballfamilie mit Stolz. All das machen 28 qualifizierte Trainer rund um den Fußballnachwuchs möglich. Denn von den Bambinis bis zur U17 gibt es in Kainbach professionelle Betreuung. Dafür sorgen im Hintergrund mehrere Faktoren wie innovative Trainingsmethoden mit Leistungsdiagnostik, SchussGeschwindigkeits-Messtechnik

und eine professionelle sportmedizinische Betreuung rund um den Kinder- und Jugendchirurgen Holger Till und Sportärztin Jana Windhaber. Und immer wieder fassen die Abgänger des JSV Ries-Kainbach auch Fuß in weiter oben angesiedelten Ligen. Wie etwa Thomas Zündel (SV Grödig, SV Kalsdorf) oder Philipp Habjanic (SK Sturm, DSV Leoben). Wenn das runde Leder beim JSV Ries-Kainbach weiter so gut läuft, ist kein Ende des Erfolgskurses abzusehen.

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Wir berichten aus: Wien, Graz, Gleisdorf, Feldbach und Gasen

STEIRERLEUT’ Redaktion: ewald.wurzinger@neuesland.at

Lachen und Landwirtschaft E

s kommt immer anders als geplant: Eigentlich wollte er selbst auf der Kabarett-Bühne stehen und für Lacher sorgen, nun sorgt er eben für das passende Rampenlicht seiner Künstler. Der Wildoner Christoph Grassmugg betreibt eine der erfolgreichsten Künstleragenturen Österreichs. Dieser Tage feierte diese ihr zehnjähriges Bestehen. Hermes Phettberg war sein erster Künstler, heute betreut er unter anderem Grassmugg leitet seit zehn Jahren eine erfolgreiche Künstleragentur. Foto: Frankl

den Kabarettisten Christoph Fälbl, TV-Moderator Norbert Oberhauser, die Kernölamazonen oder die Live-Tourneen von Showstar und Moderator Alfons Haider. Doch geplant war alles ganz anders: Zuerst wollte der heute 34-Jährige in der Landwirtschaft tätig sein, absolvierte das Francisco Josephinum in Wieselburg (NÖ) und heiratete mit Eva eine echte Bauerstochter aus Dobl.

Bühnenleben Daneben bastelte der ausgebildeter Landwirt an seiner eigenen Kabarettisten-Karriere und ging dazu nach Wien. „Ich hatte einen Auftritt im renommierten Kabaretttheater Spektakel in Wien. Im Anschluss daran nahm mich der damalige Leiter zur Seite. Er meinte, es sei das schlechteste Kabarettprogramm gewesen, das er je gesehen habe, aber die Hütte war voll, somit müsse ich wohl ein Werbegenie sein. Daraufhin bot er mir einen Job als Theaterbetreiber an.“

Lebensentscheidung Das war das letzte Mal, dass Grassmugg selbst auf der Bühne stand. Danach folgten ein Job bei einer Künstleragentur und schließlich der Schritt in die Selbstständigkeit. „Es war eine schwere Entscheidung, meinen

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Kabarett-Traum aufzugeben, aber ich habe sie nie bereut“, erzählt Grassmugg. Nun stehe er bei erfolgreichen Premieren zwar meist nicht im Rampenlicht, sondern beim Schlussapplaus in der letzten Reihe, der Stolz sei aber der gleiche geblieben, die Perspektive eben eine andere. Auch die Liebe zur Landwirtschaft ist geblieben: „Wann immer wir können fahren meine Frau und ich auf den Hof in die Steiermark.“

Bauer der

Woche Zur Person ■■Christoph Grassmugg ■■Wildon/Wien ■■Absolvent Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum Wieselburg ■■Künstleragentur Grassmugg AG ■■Beratungsunternehmen im klassischen Management und PR-Bereich ■■www.grassmugg.ag

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STEIRERLEUT’

Donnerstag, 21. Mai 2015

Täglich wird in

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Österreich ein Bauernhof verbaut*.

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Dieter Schütz/pixelio.de

*entspricht 31 Fußballfeldern

Dr. Christoph Kardinal Schönborn Erzbischof von Wien

Johann Seitinger Landesrat

Abg. z. NR Jakob Auer Präsident Österreichischer Bauernbund

Franz Titschenbacher Präsident Landwirtschaftskammer Steiermark

Dipl.-Ing. Günther Apfalter Präsident Magna Europa/Magna Steyr

Dr. Othmar Ederer Generaldirektor Grazer Wechselseitige Versicherung

Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger Genetiker und Buchautor

Tobias Moretti Schauspieler

Auguste Maier Landesbäuerin

Ing. Isabella Kaltenegger Landwirtin und Landesbauernrätin

Fritz Strobl Olympiasieger

Dr. Kurt Weinberger Vorstandsvorsitzender Österreichische Hagelversicherung

Weil uns die Heimat ein Anliegen ist.

Eine Initiative der Österreichischen Hagelversicherung


26 STEIRERLEUT’ Die allerletzten Tafeln Mit diesem Erfolg der Vulgonamentafel-Aktion hatten weder Bauernbund-Landesobmann Hans Seitinger noch der zuständige Projektbetreuer Karl Brodschneider gerechnet. Rund 2500 Tafeln wurden seit Sommer vorigen Jahres bei NEUES LAND bestellt und bei der Firma Alpenländische Schilderfabrik in Feldkirchen bei Graz produziert. Dieser Tage sind noch einmal 50 Tafeln mit den verschiedensten

Vulgonamen zur Post gebracht und in der Zwischenzeit vielleicht schon über der Eingangstür, auf Hauswänden oder Stallgebäuden gut sichtbar befestigt worden. Dazu Landesrat Seitinger: „Die Aktion zeigt, welche große Bedeutung Geschichte und Identität für die Bauernschaft haben und welch großen Stellenwert der Vulgonamen für viele Bäuerinnen und Bauern nach wie vor hat.“ Foto: Wurzinger

Donnerstag, 21. Mai 2015

Drei Künstler, eine Es war eine absolute Premiere im Gleisdorfer „Museum im Rathaus“ (MIR). Mit Wolfgang Garofalo, Gerhard Almbauer und Engelbert Rieger luden drei große zeitgenössische steirische Künstler mit internationalem Renommee zur Vernissage der neuen Ausstellung „Steirische Kunst“, die noch bis Ende Mai im Rathaus ihre Pforten geöffnet hat. Es ist tatsächlich ein Fest der Farben und des feinen

Pinselstrichs, denn Almbauer, Garofalo und Rieger liegt das Malen im Blut. Jeder der drei steirischen Künstler ist schon seit vielen Jahren erfolgreich und wird von namhaften Galerien im In- und Ausland vertreten. Gewohnt humorvoll von Bürgermeister und Veranstalter Christoph Stark eröffnet, beeindruckt die Ausstellung mit der enormen künstlerischen Breite der Bilder, von farbstark

Labuggers Ölpresse in Lebring eröffnet im Juni ein 3D-Kino, in dem der Besucher in eindrucksvoller Weise die Entstehung des steirischen Kürbiskernöls, zunächst in einem 3D-Film und im Anschluß in der Schaupresse, selbst erleben kann.

4.Steirisches Kernöl-und Gemüsefest - 17.Juli 2016 Für Busgruppen reservierte Sitzplätze


Donnerstag, 21. Mai 2015

STEIRERLEUT’

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Eine KummerNummer für Garten-Anfänger

Schau und figurativ, bis hin zur völligen Abstraktion. Gezeigt werden 40 neue Werke, darunter Aktmalereien, Menschenbilder und abstrakte Kunstwerke. „Es ist eine großartige Kunst von großartigen Künstlern“, so der Bürgermeister zu den 200 Gästen bei der Eröffnung. Mehr Informationen im Gemeindeamt Gleisdorf, beim Museum im Rathaus und im Internet auf neuesland.at Foto: Archiv

Garteln hat Hochsaison, Obst und Gemüse selbst zu ziehen ist vor allem in städtischen Regionen beliebter denn je. Weil es sich laut Gartensxpertin Susanne Pammer (Foto) jedoch immer noch viele Menschen am Land nicht zutrauen, einen eigenen Garten zu planen und neu anzulegen, aus Angst etwas falsch zu machen, öffnet die oststeirische Garten-Koryphäe ab sofort ihre „KummerGarten-Nummer“, unter der sich angehende Hobbygärtner Tipps und Tricks für ihren zukünftigen Hausgarten holen können. „Viele Menschen würden gerne ihr eigenes Gemüse ernten, haben aber Angst davor, zu viel Zeit in den Garten investieren zu müssen“, spricht Pammer von einer „gezwungenen Gartenflucht“. Dem möchte die erfahrene Natur- und Gartenexpertin nun entgegenwirken. Unter Tel. 06 64/64 254 97 gibt sie gerne erste Auskünfte in Sachen Gartengestaltung und Zeitmanagement beim Garteln. Foto: Pammer

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STEIRER

LEUT’ ewald.wurzinger@neuesland.at

Sturm auf’s Stoani-Haus Mehr als 11.000 Fans sind im Vorjahr zum „StoaniHaus der Musik“ gepilgert. Und es werden immer mehr, die sich für die steirische Kult-Band interessieren.

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rüher sind wir zu unseren Fans gefahren, heute besuchen sie uns“, lacht Fritz Willingshofer. Und schon wieder klingelt das Telefon:„Ja, wir singen Ihnen hier auch etwas vor“, freut sich das Urgestein der Stoakogler über jeden Fan, der anruft und eine Reise zum „Stoani-Haus der Musik“ buchen möchte. Das Objekt ist beliebt, oder besser gesagt, all das, was sich hinter den Türen verbirgt: In einem Jahr sind hier ex-

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Das Wasser zum Essen.

akt 11.050 Stoani-Verehrer aus ganz Europa in 43 Jahre Musikgeschichte eingetaucht und haben die vielen vergoldeten Alben zum ersten Mal in ihren Händen gehalten. „Es werden immer mehr, die sich für das Leben der Stoanis nach ihrer Karriere interessieren und dafür hunderte Kilometer, etwa aus Holland oder Belgien, anreisen. Einige haben sich auch schon entschieden die Steirische Harmonika im ‚Stoanineum‘, der Musikschule für

Erwachsene im Stoanihaus zu erlernen“, erzählt Irmgard Kulmer vom Stoani-Team. Die Kurse sind bis Oktober ausgebucht, 350 Schüler werden hier derzeit ausgebildet. „Auch um den Stoani-Nachwuchs zu sichern“, lacht Kulmer. Unterrichtet werden die Nachwuchstalente aber nicht von den Stoakoglern Reinhold, Fritz, Franz und Hans persönlich, die stecken nämlich hauptberuflich längst in der Opa-Rolle. Foto: Stoani Haus der Musik

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