Nr. 33 75. Jahrgang
Wochenzeitung des Steirischen Bauernbundes Postentgelt bar bezahlt 02Z032268W NEUES LAND Reitschulgasse 3 8010 Graz
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NEUES
LAND www.neuesland.at
Immer mehr Menschen unterscheiden nicht mehr zwischen Mein und Dein. Das stellt auch Landeskammerrat Christian Konrad fest und verweist auf so genannte Bagatelldelikte. Seiten 6–7
WUT
geht um! Foto: fotolia.com/ vlorzor
Der Bericht über faire Preise löste eine Welle der Empörung aus. Der Druck auf die Erzeugerpreise steigt weiter und im Bauernbund werden Kampfmaßnahmen vorbereitet. Seiten 2–3
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Foto: kk
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TOP-THEMA LOS GEHT’S
Bernd Chibici
Tierische Heiterkeit Die Stimmung auf den steirischen Bauernhöfen ist derzeit – siehe unsere Titelstory – wahrlich nicht gut. Im ganzen Land sorgen die schlechten Preise für Verbitterung oder blanke Wut und sie drücken besonders schwer aufs Gemüt, weil in kaum einem Produktbereich realistische Chancen auf positive Veränderungen in Sicht sind. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass bisher gleich einige hundert Leserinnen und Leser unseres Blattes mit spürbarer Leidenschaft und dem richtigen Motiv-Blick an unserem sommerlichen Fotowettbewerb teilgenommen haben, der das bunte tierische Leben auf den Bauernhöfen zum Thema hat. Diese großartigen, ideenreichen und sympathischen Bilder, von denen wir bislang immer wieder eine kleine Auswahl zeigen konnten, sind in Zeiten wie diesen doppelt kostbar: Erstens weil sie Dokumente einer eindrucksvollen Vieh-Vielfalt liefern, zweitens weil sie ganz offensichtlich – wie uns die zahlreichen positiven Reaktionen der letzten Tage und Wochen zeigen – viele Menschen zum Schmunzeln bringen oder gar begeistern können. In diesem Sinne bringen wir in dieser Ausgabe von NEUES LAND nun schon zum dritten Mal in Folge eine Doppelseite voll tierischer Fotokunst und Heiterkeit. Wir sind fest überzeugt davon, dass es noch weitere geben wird: Die steigende Flut an Einsendungen zeigt nämlich, dass die Lust am Knipsen ganz offensichtlich ansteckend ist und Zeit bleibt auch noch genug – erst mit Monatsende ist Einsendeschluss Wir freuen uns schon auf Ihre Fotos!
Donnerstag, 13. August 2015
Eine Welle der Empörung Das Thema „faire Preise“ ist mit höchsten Emotionen beladen. Es geht immerhin um die Existenzen vieler bäuerlicher Familien.
W
ir haben in den letzten Monaten in NEUES LAND verstärkt über „faire Preise“ berichtet und damit das wohl brennendste Kapitel bäuerlicher Interessen voll getroffen. Es ist auch gelungen, dass die Tagesmedien auf dieses Thema aufgesprungen sind. Die Reaktionen sind recht unterschiedlich: Von der Wut über die Machtlosigkeit gegenüber den Marktpartnern, über die Forderung nach mehr Aktionismus bis hin zu mehr Eigenverantwortung auf dem Betrieb war alles dabei. Die schwierige Marktsituation schlägt inzwischen in den meisten Produktionssparten hohe Wellen. Die Preise sind am Boden und die
Aussichten mehr als trist. Bauernbundobmann Hans Seitinger kämpft auf mehreren Fronten für ein gerechtes Einkommen seiner Bauern und schließt Kampfmaßnahmen nicht aus: „Wir müssen einerseits die Marktsteuerungselemente von Wien bis Brüssel voll nutzen und andererseits die Handelsketten in sehr klaren und ernsten Gesprächen vor den negativen Folgen ihrer rabiaten Preispolitik warnen. Es bleibt uns nur mehr eine harte Gangart mit politschen Kampfmaßnahmen. Die Konsumenten sind unsere wichtigsten Partner, denen wir auch in Zukunft höchste Qualität bieten wollen. Wenn wir unsere bäuerlichen Lebensräume umbringen, die Landschaft damit verödet lassen und nur mehr hormonbehandeltes Fleisch und gentechnisch veränderte Produkte ins Regal kommen, ist der Konsument letztlich der, der die Rechnung zahlt.“ Den Handel nicht aus seiner Verantwortung zu lassen, ein ernsthaftes Fairness-Abkommen und ein nachhaltiges Bündnis mit den heimischen Bauern muss das Ziel sein.
Hans Seitinger schließt Kampfmaßnahmen nicht aus.
tische Standesvertretung nur dann auch Gewicht hat, wenn möglichst viele Mitglieder dahinter stehen. Nur dann können politische Forderungen auch durchgesetzt werden. Es gibt außer ÖVP und dem Bauernbund keine Partei, die hinter den Bauern steht und unsere Interessen mit Nachdruck vertritt – wenn auch nicht immer alles gelingt, was gefordert wird. Nur wenn wir gut organisiert sind, haben wir auch Kraft.
Das Thema „Preis“ wird immer wieder zur Zerreißprobe für den Bauernbund. Bis Anfang der Neunziger Jahre wurde der Preis tatsächlich politisch festgelegt. Durch Exportstützungen und Importabschöpfungen wurde der Inlandsmarktpreis reguliert. Wenn die Bauern nicht zufrieden waren gingen sie demonstrieren. Da gab es noch einen Gegner. Heute wird der Preis durch Angebot und Nachfrage geregelt, der Konsument bestimmt, was gekauft wird und der Handel versucht das bestmöglich zu inszenieren. Die Politik steht da nicht am Platz. Und wie du richtig schreibst, sollte die Arbeit des Bauernbundes nicht nur am Preis gemessen werden. Dir. Franz Tonner
Die Antwort Lieber Fritz! Herzlichen Dank für deinen Brief und den zur Diskussion anregenden Inhalt. Immer wenn die Preise sinken, ist der Bauernbund schuld und wenn sich nichts ändert, neigt man gern dazu, den Schoß der politischen Interessensvertretung zu verlassen. Die Mitgliedschaft ist freiwillig, daher ist es ein Leichtes, ein Zeichen zu setzen. So gesehen schwächen wir uns mit jedem Austritt selbst. Der gern verwendete Ausdruck „IHR werdet schon sehen, wenn wir nicht mehr hinter euch stehen“, geht insofern ins Leere, als die Auswirkungen direkt die Bauern treffen und nicht die politischen Verantwortungsträger. Gerne wird nämlich vergessen, dass eine poli-
TOP-THEMA
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An die Zeitung
NEUES LAND
d Parteipolitik
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tise im landwir en Produktpre ht r ec de hl h sc r lic nt de eige ache Betre r Bauernbund n über die Urs de ne ss io n, ss da ue ku g, ha is ni D ei zu l h emotionale an sich schnel h auf den Tisc hatten wir sehr ssionen war m nmal ordentlic ei ku r is D nu te en ig ch In letzter Zeit tz äu hi br t ion sei. Dieser reich. In den of hlechten Situat schaftlichen Be sc r de e ig ld er Schu nd aus der BauVerursacher od viel besser. kündigt und si n ge io t at af tu ch Si ds e di lie was nicht rich-Mitg dann wäre hen, dass sie et re Bauernbund se ih n n ge ho sc lle “ Ko en n Partei gewählt, da ob habe populistische er Frustration it werden „die es ne am di ei D s n : al he ng ic rm gu Ze eh rle m Politiker kann reits re Übe Als klares s die bisherigen nen Bauern be al ausgetreten. Ih de n e ie fr he pp zu ac ru m sg un rt e er O Preise für land n dies hlecht ernbundgeworden. Die ittlerweile habe eugung war, sc er M rz le ht be n. al ec Ü be hl so re ie ha sc ih w ht n es tig gemac Protestes. Den r Wahlurne ist Politiker sind so “ PoZeichen ihres otestwahl an de klärung ist: Die Pr Er er re ig Ih al r. e „ungeliebten rm eh sozusagen als es m eh t di m ch z ss ni ot da e Tr n, ng d. re la de n den eman einen oder an echt wie scho nz einfach aus es ja sowieso ni mmert es dem te sind so schl rn entsteht ga uk dä ue m od Ba sa Pr s e ng ne ch la ei tli n n wirtschaf ch breit. Schö ben. Der Gewin ation macht si der Bauern ha se ei Pr kosten. e di f unfähig. Frustr au ten Produktions en Einfluss m in sa ke , den ge ie r w de t h gu cht so klug war litiker so ni er) abzüglic dl ch än do H ht ic om le (v gut. arkt es viel Erlösen vom M wäre auch ganz bewusst, dass rt n A re re de he an ac er nf nei od hat, da er die si n, eine etwas ird dem einen Tisch gezogen r Erkenntnis w on zu betreibe si n r de er de de sv de O er t. xu un üb ha St Lu n r er el en In dies ttermitt tergegeb park in de Fu ei en w en in rt en ch ue as nd te M Ku er eit üb chen en bäuerlichen rverkauft. Bei di den Bauern m landwirtschaftli e später an sein elhandel weite at mittelhändler “ itt er iv on m tt ss M ns Fu re ar r be gg pa de Le „a n n ss muss ja d an de Oder da ach erst ei Er . un nf t en ei uf eb nz ka rg ga rn te e ue ei is etg ig w epre m Ba t ihm auch wei n Produkte vo Bauern zu wen kenden Getreid r Listung. Es is r die veredelte it kann er dem . de de m , rn s er da ue au , dl kt H Ba än ar LE H s“ M r m rem „seine aber de wenig Geld vo nen oder ande ist ja das Geld ei zu Es er m . lt de kt i ho en be g ch b an rs er f ve sem Vorg in Mitbew ssiven“ Verkau t drängt ihn se mitteler beim „aggre s da t, is verkaufen, sons d r seinem Futter el G be in nü se ge t ge ch ni en dies it dem es ja hend egal, da ik“. So lange m er Druck. Statt lit ch Po tli af ie ch „d ts n ir ge w ge er ndern. Bauern enorm ng Aggression s Ersatzhandlu entsteht beim ation nicht verä al n tu io Si es at e bt tu di gi Si n ch er si te ird In dies er anzusetz ird, solange w inem Vermarkt nüber text geredet w ar Kl t ch händler und se ni ein Bauer gege n en en nd W t. Ku is m en de und tstand es lieber. Vorlieferanten is zu beiden en t. Also lässt er tn ha äl i rh be ve da ts le ei ei gigk acht ist dies gewisses Abhän t persönliche N dlich ist, dann n ch än ei ni st er da er sv e, ob is ni t, m st ch un t fa kt eine dler ß er ni Dies geschieh en hat er indire aufmuckt, wei ch für den Hän st au en on e nt ns di ra A t, fe . au ht lie fb el ac itt br au rmarkter ange einer Sprache seinem Futterm m anderen Ve hten Druck in ne ec r ei n. ue lte zu A Ba el n im hs ei Falls n Wec eibt be en und alles bl m beschlossene ss ne la ei im „nur es r er vo r ird nu meist ft zu ziehen. Be n. Also w te ha ar sc w en er ch zu Re r le zu htei n Verursacher Reihe von Nac en. als die wirkliche , nger verbrenn en Fi er e si di iti kr ch si zu “ an en m ob nn da ka n“ acher, „die „Klartext-rede pe ja eine Es ist ja viel einf bundortsgrup ablassen, beim rn pf ue am Ba D r an de s m au as falsch kritisieren“ kann ist ein Austritt Ortsebene etw so f , au en er hr ss fü da zu , al nicht. rück Sign z. So ist es aber dieser Zeilen zu nimmt dies als ra e g G an pp er nf ru A od sg n rt m ie O zu r W n chgespräann de and in Um den Boge rlichkeiten, Fa cht irgendjem tung. Der Obm ie ni ch Fe d Ri n, e un ne ch en io ls kt fa og ne eA entz t zusamBotschaft in ei das Vertrauen man gemeinsam bäuerliche Dorfgemeinschaf m s ih da ja er t ha üb f, an or .M im Dorf s die im D gemacht habe Gemeinschaft ndegewebe, da das Bindeglied se Bi ie er s D sh da h: bi n ic ar ge dl w sa än e st zu Die Ortsgrupp , ist unmissver t hat. Sie war so sgetreten sind ung organisier au ld e bi di te ei n, W ge d ni che un aft derje hat. Die Botsch zu veränmen gehalten hen Probleme lic ! irk ig w ht e ic di w r eh , um ist mir nicht m griffiges Signal nschaft ist kein ei em fg or D erigen aus einer bish Ein Abmelden ssituation un
aftliche Erlö ff: Landwirtsch
dern.
Fritz Prem
August 2015
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POLITIK
Donnerstag, 13. August 2015
Mit viel Geduld Die gelernte Drogistin Daniela Posch ist begeisterte Bäuerin und widmet auch der Kommunalund Interessenspolitik viel Zeit.
Die D Jungen kommen Eine neue bäuerliche Politik-Generation rückt mehr und mehr ins Rampenlicht. Eine Serie von Franz Tonner und Markus Habisch stellt einige dieser jungen Hoffnungsträger vor.
ie engagierte junge Bäuer in hat alle Hände voll zu tun, um ihre vielfältigen Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Im Gespräch merkt man der jungen Frau ihre Energie und den Gestaltungswillen deutlich an. Sie ist Gemeindebäuerin, Mitglied des Gemeinderates, zweifache Mutter und trägt Hauptverantwortung für die Hendlproduktion und –vermarktung in der eigenen Landwirtschaft. Da gibt es kaum Zeit zum Durchschnaufen. Posch zum eigenen Betrieb: „Bei uns gibt es die Hendlmast schon seit 50 Jahren. Früher hatten wir auch Zuchtsauen, die zu betreuen waren.“ Gemeinsam mit ihrem Mann war bei Daniela Posch die Überlegung gereift, die Arbeit mit den Zuchtsauen aufzugeben und sich ganz auf Hühnermast und -vermarktung zu konzentrieren. Dabei beschreitet sie ganz neue Wege und ist
überzeugt davon, auf diese Weise in Zukunft viele Chancen zu haben. Sie engagiert sich auch in der Direktvermarktung und schätzt den direkten Kontakt mit den Konsumenten. Genau diese Freude im Umgang mit Menschen war für Daniela Posch auch der Grund, warum sie begann, sich in der Interessensvertretung und der Kommunalpolitik zu engagieren. Seit heuer sitzt sie im Gemeinderat, wo es ihr wichtig ist, „die Anliegen der Bauernschaft“ zu vertreten. Was sie an dieser Aufgabe besonders schätzt: Sie kann wichtige Informationen über die Gemeinde aus erster Hand erfahren. Schon seit etwa drei Jahren ist Daniela Posch Gemeindebäuerin. Um diese Tätigkeit noch besser ausführen zu können, absolvierte sie im Herbst des vergangenen Jahres einen Lehrgang zur „professionellen Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ über die ZAM. Was ihr leid tut: In ihrer Heimatgemeinde gibt es nur noch wenige Bäuerinnen. Die goldene Regel für ihr Engagement in allen Bereichen: Man muss im Kleinen anfangen, wenn man gestalten und verändern will und braucht dazu oft auch besondere Geduld und Ausdauer. Sie will alle Chancen nützen, mit Menschen ins
Gespräch zu kommen und sie will die Landwirtschaft so zeigen, wie sie wirklich ist. Nachsatz: „Alle Leute behaupten Landwirtschaft sei ihnen wichtig, aber wenn es aber dann darum geht, Verständnis für Weiterentwicklungen von Betrieben zu zeigen, ist dagegen schon Schluss mit diesem Verständnis.“ All diesen Themen will sie sich in Zukunft im Kontakt mit Mitbürgern und Konsumenten stellen. Ihre Botschaft an Berufskollegen: „Schauen Sie sich die Vorteile an, die man hat, wenn man Bäuerin oder Bauer ist. Ich brauche für die Kinder keine kostspielige Ferienbetreuung. Mein Weg zur Arbeit ist nicht durch Verkehrslawinen blockiert und die Zeit kann man sich insgesamt – unter Berücksichtigung der Tiere - gut einteilen.“ MH
Zur Person Daniela Posch wurde am 24.12.1980 geboren. Sie stammt von einer Fleischerei in Großklein und ist deswegen schon mit dem Verständnis für „Nutztiere“ aufgewachsen. Die beiden Kinder Matthias (13) und Paula (8) helfen bereits begeistert am Betrieb mit. Neben der Hendlmast sind Mastschweine und der Ackerbau weitere Standbeine des Betriebes.
BAUERNBUND INTERN Milchwirtschaft in schwieriger Phase unterstützen
Matthias Kranz als Vorsitzender des Milchwirtschaftsbeirates der Landwirtschaftskammer Steiermark richtete im Rahmen der letzten Tagung des Beirates gemeinsam mit Präsident Franz Titschenbacher ein Schreiben an den österreichischen Kammerpräsidenten Hermann Schultes. Darin wiesen sie auf die aktuell bedrohliche Situation für die heimischen Milcherzeuger hin und forderten mehrere Punkte zur Unterstützung der Milchbauern. Einerseits ist als Abfederung von Marktpreisschwankungen der Interventionspreis auf 30 Cent anzuheben und es wird eine Zweckbindung der derzeitigen Überschussabgabe für den Milchsektor gefordert. Das derzeitige Interventionspreisniveau sei keinesfalls in der Lage, eine Abfederung des Marktes zu gewährleisten. Andererseits sprach sich der Beirat rund um
Obmann Kranz für die Beibehaltung der Schulmilchförderung aus. Kranz dazu: „Gerade die bäuerlichen Schulmilchlieferanten sind wichtige Verbindungsgleider und Imageträger hin zu den Kindern, ihren Eltern als Konsumenten und der wichtigen Gruppe der Pädagogen.“ Als vierten und abschließenden Punkt wird noch verstärkte Information an den Lebensmittelhandel über die bedrohlich niedrigen Erzeugerpreise gefordert. Seitens der Molkereiwirtschaft besteht große Sorge, dass der Handel in der Herbst-Preisrunde auf weitere Prisabsenkungen drängen wird. Daher wird ersucht, die Handelsketten über die bedrohliche wirtschaftliche Situation der Milchbauern zu informieren, um damit die Position der Molkereiwirtschaft in den bevorstehenden Preisgesprächen zu stützen.
Steirische Agrarvertreter machen sich Sorgen um die heimische Milchproduktion und erwarten sich Unterstützung auf Bundesund EU-Ebene. Foto: Habisch
Donnerstag, 13. August 2015
und Ausdauer Daniela Posch, ihr Ehemann Peter, Schwiegereltern Aloisia und Fritz, Sohn Matthias und vorne sitzend Tochter Paula. Foto: kk
POLITIK
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GENAU GENOMMEN
Franz Tonner
Zu viel Lärm auf dem Feld
BAUERNBUND INTERN Woaz brot’n
Am Hof der Familie Supp in Windorf veranstaltete der Bauernbund zum vierten Mal ein Woaz brot’n – und das mit Erfolg, denn Obmann Helmut Supp konnte mehr als 250 Besucher begrüßen. Allen voran der Vizebürgermeister der Gemeinde Seiersberg-Pirka mit einigen Gemeinderäten, die Ortsparteiobfrau der ÖVP mit den Vorstandsmitgliedern, sowie Abordnungen der Bauernbundortsgruppen Seiersberg, Unterpremstätten und Lieboch, und die Landjugend Graz-Südwest. Nicht nur der herrliche Sommerabend und die selbstgemachten Köstlichkeiten, sondern auch die gemütliche Stimmung am Lagerfeuer erfreuten die zahlreichen Besucher. Jung und Alt hatte großen Spaß beim Braten des „Woaz-Striezels“. Die Bauernbundortsgruppe Pirka – Windorf wird die Veranstaltung nächstes Jahr wiederholen und freut sich auf Ihren Besuch.
Wie man sieht, passten Wetter und Stimmung auch beim vierten „Woaz brot’n“ des Bauernbundes Pirka-Windorf perfekt zusammen. Foto: Supp
Wenn es um den Schutz des Eigentums geht, dann steigt der Blutdruck bei den Betroffenen, das hat die Serie in NEUES LAND gezeigt. Während wir über besseren Schutz und bewusstseinsbildende Maßnahmen nachdenken, kommt der nächste Angriff auf bäuerlichen Grund und Boden. So mancher Nachbar fühlt sich durch den Lärm landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte gestört und fordert Schutzzeiten für lärmgeplagte Anrainer. Die Landwirtschaft ist nämlich von den Lärmschutzverordnungen, die das Lärmaufkommen in bewohnten Gebieten regeln soll, ausgenommen. Verständlicherweise, denn die landwirtschaftliche Arbeit kann sich nicht an den Bedürfnissen der Anrainer orientieren, sondern an den Kreisläufen der Natur. Wir haben unsere Werkstätte unter freiem Himmel und müssen Witterung, Wuchs und Pflege ebenso berücksichtigen wie den richtigen Zeitpunkt der Ernte und die lassen sich nicht so leicht in einen Stundenplan mit Berücksichtigung von Sonn- und Feiertagen verpacken. Die Tierhaltung im Dorfgebiet wird durch das Baugesetz beinahe unmöglich gemacht und in Wohngebieten ist sogar „das Halten von Tieren, die dazu neigen, durch häufige Lautäußerungen die Nachbarschaft zu belästigen, im Freien oder in offenen Räumen verboten“. Der nächste Angriff auf das Eigentum, den wir nur dann abwehren können, wenn wir zusammenstehen und gemeinsam Stärke zeigen, meint Ihr
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CHRONIK
Donnerstag, 13. August 2015
In den nächsten Tagen geht die neue Heupelletsanlage in Halbenrain in Vollbetrieb. Bis zu sechs Tonnen Heupellets können pro Tag produziert werden. Landwirte von Eibiswald bis Hartberg werden diese Anlage zukünftig regelmäßig nutzen. Foto: agrarfoto.com
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Eigentum Eine Serie von Karl Brodschneider Ob Maiskolben, Kürbisse oder Erd äpfel – der Diebstahl auf den Feldern nimmt zu. Meist sind es nur Bagatelldelikte, aber der Respekt vor dem Eigentum geht spürbar zurück.
Südoststeirische Heupellets-Pioniere ■ Karlheinz Lind
Heu von Naturschutzwiesen wird zu Heupellets als Futtermittel verarbeitet.
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ach fünf Jahren Entwicklungsarbeit und Probebetrieb ist es nun soweit: Die erste steirische Heupelletsgenossenschaft wurde kürzlich in Halbenrain gegründet. Obmann Günter Weiß ist auf dieses Gemeinschaftsprojekt besonders stolz: „Im Jahre 2010 wurde die Idee einer Heupelletsanlage ge-
boren. Hintergrund war das anfallende Wiesen-Mähgut des örtlichen Europaschutzgebietes, das anfangs entsorgt werden musste.“ Der engagierte Pelletsexperte weiter: „Unser Ziel war es, dieses Heu sinnvoll zu nutzen. Nun stellen wir aus Heuballen Trockenpellets her, die in der Schweinfütterung als Rohfaserergänzung eingesetzt werden.“ Am Firmenstandort der Tschiggerl Agrar GmbH in Halbenrain konnte nun der passende Platz für die neue Anlage gefunden werden. Mit einer Investitionssumme von rund 200.000 Euro erreicht man nun die geforderte Schlagkraft. Rund 24 Heuballen zu je
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300 Kilogramm Gewicht können pro Tag zu etwa sechs Tonnen Heupellets verarbeitet werden. Für die fachliche Begleitung ist der Energieexperte der Landeskammer, Alfred Kiendler, verantwortlich: „In dieser Region gibt es immer weniger Rinder und wir haben versucht, eine sinnvolle Nutzung für das Heu der Naturschutzwiesen zu finden. Zusätzlich wollen wir in Zukunft auch Maisspindelpellets zum Heizen herstellen. Eine Landesgesetzverordnung, die dieses Material als Regelbrennstoff zulässt, ist jedoch noch in Begutachtung.“
Alfred Kiendler: „Wir haben in Halbrain europaweit die erste Agrar-Pelletsanlage.“
■■Südoststeirische Pelletierungsgenossenschaft mit Sitz in Halbenrain ■■Obmann: Günter Weiß ■■Geschäftsführer: Alfred Kiendler ■■Produktion: Heupellets und Strohpellets zu Futterzwecken, Maisspindelpellets zum Heizen ■■Produktionskapazität: cirka 24 Heuballen können pro Tag zu sechs Tonnen Heupellets verarbeitet werden ■■Infos: Tel. 0676/92 455 68
Foto: Lind
Foto: lk
Genossenschaft
Obmann Günter Weiß: „Ziel ist es, Heupellets für die Schweinefütterung vor Ort zu erzeugen.“
ie Zeit zum „Woazbrot’n“ ist wieder da. Ob mit der Familie, mit Freunden, Dorfleuten oder Vereinsmitgliedern – der frisch gebrockte Maiskolben mit seinen milchigen Körnern wird von allen als Delikatesse geschätzt. Noch dazu ist sie billig – aber nicht gratis! „Manche Leute glauben, dass sie die Maiskolben jederzeit aus dem nächsten Maisacker holen können, ohne den Besitzer um Erlaubnis zu fragen“, sagt der Leibnitzer Kammerobmann Gerald Holler. „Aber genau genommen ist das Diebstahl. Darum ist es schon wichtig, dass man fragt. Den Leuten soll bewusst sein, dass es sich dabei um Privateigentum handelt.“
Die Kürbis-Sammler Nicht anders verhält es sich, wenn man einen Kürbis ungefragt vom Acker mitnimmt. Ein Bauer, der sich an der aktuellen Bauernbund-Internetumfrage zum Thema „Eigentum“ beteiligt hat, erzählt: „Einmal ist ein Autobus bei unserem Kürbisacker stehengeblieben. Einige Leute sind ausgestiegen und haben Kürbisse mitgenommen. Als ich sie angesprochen habe, ob sie überhaupt wissen, wem die Kürbisse gehören, sagte ein Mann, dass ich mich wegen der paar Kürbisse nicht aufregen soll. Einige wollten die Kürbisse dann bezahlen, aber ich habe sie ohne Kürbisse weggeschickt. Hätten sie vorher gefragt, hätte ich die Kürbisse alle hergeschenkt.“
CHRONIK
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Fotos: fotolia.com/EcoView, fotolia.com/guukaa
Das ist kein KavaliersDelikt!
„In der Gesellschaft hat sich die Wahrnehmung dessen, was Eigentum ist, spürbar geändert.“
„Für Schadenersatzforderungen ist der Wert von Maiskolben oder Kürbissen oft zu gering.“
„Wenn man vorher gefragt wird, ob man Maiskolben haben darf, wird man es meistens erlauben.“
Christian Konrad Landeskammerrat
Maria Wimmer-Kickmaier Landwirtschaftskammer
Gerald Holler Kammerobmann, Leibnitz
Landeskammerrat Christian Konrad stellt fest, dass sich in der Gesellschaft die Wahrnehmung von Eigentum ändert: „Wenn etwas nicht eingezäunt ist, ist es für immer mehr Menschen ganz normal, dass man einen Kürbis mitnimmt, einen Apfel runterbrockt oder über die Wiese läuft, ohne sich dabei etwas zu denken. Die Menschen glauben, dass sie alles benützen
und mitnehmen können und dass sie sogar ein Recht darauf hätten.“ Davon kann auch Gerhard Maurer ein Lied singen, der in Stattegg einen jahrelang unbewirtschafteten Bauernhof erworben hat: „Die Städter hatten sich daran gewöhnt, durch meinen Grund zu marschieren und aus dem bestehenden Hausgarten ungefragt Blumen abzurei-
ßen und mitzunehmen. Es kostete mich viele Jahre, mit Zäunen und Hinweistafeln zu erklären, dass es nun einen um den Hof führenden Ersatzwanderweg gibt. Das Resultat waren dann einige mutwillig umgetretene Zäune und Tore, umgerissene Warntafeln und endlose Diskussionen mit meiner Fragestellung: Was würden Sie tun, wenn ich durch Ihren eingezäunten
Privatgarten vor Ihrem Haus trample?“ Inwieweit die strafrechtliche Verfolgung des Diebstahls von Maiskolben, Kürbis, Erd äpfeln, Äpfeln oder Nüssen etwas bringt, muss jeder Besitzer selbst entscheiden. Ein Empfehlung dafür kann die Juristin Maria Wimmer-Kickmaier von der Landwirtschaftskammer nicht abgeben: „Für Schadenersatzforderungen ist der Wert meistens sehr gering. Oft enden solche Prozesse in lang anhaltenden persönlichen Anfeindungen.“
Fülle von Kleinigkeiten Die Stimmung bei zahlreichen Bäuerinnen und Bauern zu diesem Thema brachte ein Teilnehmer der Bauernbund-Internet umfrage auf den Punkt: „Es gibt nicht den einen Vorfall, sondern es sind viele Kleinigkeiten an Respektlosigkeit. Die Selbstverständlichkeit, auf unseren Wiesen ungefragt zu parken, den Schnee hineinzuschieben oder mit oder ohne Hunde über unsere Wiesen zu marschieren wird noch dazu mit der Behauptung verstärkt, dass man als Bauer Förderungen erhält.“
STEIRERLAND
Erfrischender Sommeraperitif Zutaten: ½ l Wasser, 40 g Zucker, 200 g Früchte tiefgefroren Zubereitung: Alle Zutaten in einem Küchenmaschinenaufsatz mixen. Mit Mineral oder Prosecco aufspritzen. Mit Zitronenmelissen Blätter servieren.
Karottenschaumsuppe Zutaten: 500 g Karotten, 1 Lauch, 1 l Gemüsesuppe, 1 EL Zitronensaft, Salz, Pfeffer, ½ Becher Schlagobers, etwas Safran Zubereitung: Lauch fein schneiden und in Öl kurz anschwitzen lassen. Die Karotten waschen und würfelig schneiden. Zum Lauch dazu geben und kurz mit rösten. Mit Gemüsesuppe aufgießen und so lange kochen bis die Karotten weich sind. Abschmecken. Danach fein pürieren. Zuletzt Schlagobers und Safran einrühren. Eventuell nochmals abschmecken. Vor dem anrichten die Suppe schaumig aufschlagen und anrichten.
HaferflockenGemüsepuffer auf Rucola Zutaten: 50 g Haferflocken, 1/8 l Milch, 1 Ei, 50 g Karotten, 30 g Zucchini, 30 g Kohlrabi, Salz und Pfeffer, Öl Für den Salat: 50 g Rucola, 1 TL Sesamöl, Weißweinessig, Salz und Pfeffer Zubereitung: Haferflocken mit Milch und Ei vermischen, etwas quellen lassen. Die geraspelten und ausgedrückten Karotten, Zucchini und Kohlrabi einrühren, Gewürze dazugeben und kleine Puffer formen. In heißem Öl die Puffer goldgelb backen. Rucola marinieren und zusammen anrichten. Auch diese Woche finden Sie Irmgard Rieglers Rezepte online auf neuesland.at. Foto: privat
Sorge um die ■ Ewald Wurzinger
Wenig Nachwuchs, schlechte Bezahlung, renovierungsbedürftige Instrumente: Vielen steirischen Pfarren gehen die Organisten aus.
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ie Kirchenmusik ist seine Leidenschaft: Seit zehn Jahren sitzt Raphael Grasser regelmäßig sonntags an der Orgel. Dafür verzichtet der 24-Jährige Judenburger auch auf einiges: „Wenn ich Dienst habe, gehe ich am Samstag meistens um Mitternacht nach Hause, weil ich ja in der Früh aufstehen muss. Zudem muss man auch oft die Kosten für die Anfahrt selbst berappen.“
Auch wenn es im ganzen Land derzeit etwa 370 junge Organisten gibt, wird es vor allem in ländlichen Gebieten immer schwieriger, am Sonntag die Heilige Messe durch Orgelklänge zu verschönern. „Musikalisch unterversorgt sind vor allem jene Regionen, an deren Musikschulen Jugendliche nicht Orgel lernen können. Denn den traditionellen Weg vom Zuhören als Kind über das eigenständige Probieren bis zur Ausbildung schlagen immer weniger junge Menschen ein“, so der Leiter des Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese GrazSeckau, Karl Dorneger. Etwa 100 Organisten zusätzlich wären schon sehr hilfreich. Doch: „Viele Jung-Musiker sind nicht mehr kirchlich sozialisiert und kennen keine Kirchenlieder. Es lässt sich zudem kaum jemand an eine Pfarre als Organist binden. Wir greifen deshalb oft auf
Foto: Diözese Graz-Seckau
GUTEN APPETIT
Donnerstag, 13. August 2015
Karl Dorneger vom Konservatorium für Kirchenmusik. ältere Menschen oder Pensionisten zurück.“ Für Misstöne unter den jungen Organisten sorgt auch der neue Kollektivvertrag, der vergangenes Jahr in Kraft getreten ist. Hierzulande finden sich demnach drei Kategorien von Organisten: A steht für jene mit einem abgeschlossenen Studium. B für jene, die am Konservatorium ihre Ausbildung machten und C für nebenberufliche
NEUES LAND Landl
der Landler Bauern Karl Stangl und Robert Gruber organisierte Wanderung ab.
Hofwanderung
Mooskirchen
Rund 70 Personen nahmen an der Hofwanderung in Landl teil. Die Route nahm ihren Ausgang beim Rainbauer in Großreifling. Von dort führte sie über den Höhenweg in die Krippau zu den Betrieben Lugmayr, Höbenreich-Pichlmoar, Erk, Jelenz, Kern und Kripplmoar-Duller. Kulinarische Einkehrschwünge mit Musik rundeten die von
Flurbegehung Die Maistrocknungsgemeinschaft und der Bauernbund Mooskirchen luden zu einer Flurbegehung in Gießenberg ein. Organisator Franz Zöhrer konnte dazu fast 30 interessierte Männer und Frauen begrüßen. Pflanzenschutzexperte Fragner von der Landwirtschaftskammer erklärte vieles und beantwortete auch Fragen über den Maiswurzelbohrer. Abschließend gab es noch einen Umtrunk. Foto: Feldbauer
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Neuberg a. d. M.
Auf der Lachalm Schon den elften Sommer verbringt das Mürzzuschlager Ehepaar Franz und
Grete Maierhofer als Halter der 80 Rinder einer Neuberger Weidegemeinschaft auf der Lachalm, die sich mit einer Fläche von 115 Hektar bis auf eine Höhe von 1590 Meter erstreckt. Die Gastfreundschaft der Halterfamilie weiß auch Bundespräsident Heinz Fischer zu schätzen. Mit Gattin Margit zählt der Bundespräsident zu jenen Bergwanderern, welche die Lachalm zumindest einmal im Jahr besuchen. St. Ilgen
Interessante Wanderung Die Bäuerinnenorganisation Bruck und Mürzzuschlag unternahm eine interessante Wanderung. Nach dem kulinarischen Start bei Familie Pierer vulgo Heinzler wurden die Pumpstation der Wasserversorgung Hochschwab Süd und das Hochschwabmuseum besich-
STEIRERLAND
Donnerstag, 13. August 2015
Orgel-Zukunft
SCHULTERKLOPFEN
Foto: fotolia.com/ISO-68
Kirchenorganisten. Auch die Honorierung ist vom Ausbildungsgrad abhängig. Sie beginnt mit 15 Euro pro Messe für einen C-Organisten. Ein großes Problem für die Pfarren stellt zudem immer wieder die Orgel selbst dar. Zum einen ist ihre Anschaffung teuer. Zum anderen müssen sie regelmäßig gestimmt und gewartet werden. Der Kostenpunkt liegt hier bei rund 20.000 Euro. Die Orgel mittels Computer zu bespielen, was einzelne heimische Pfarren bereits versuchen, hält der Leiter des diözesanen Konservatoriums nicht für zielführend. Der Computer könne auf aktuelle Stimmungen in der Kirche und auf die Geschwindigkeit der singenden Gläubigen nicht eingehen. Lösung? Ähnlich den Pfarrverbänden, wo ein Priester mehrere Pfarren versorgt, werden wohl in Zukunft auch die Organisten von Pfarre zu Pfarre ziehen.
Raphael Grasser aus Judenburg lebt für die Orgel und hat darin seine große Leidenschaft gefunden. Aber immer weniger begeistern sich für die Kirchenmusik. Foto: privat
IMMER DABEI St. Peter a. K.
tigt. Bei bestem Bergwetter und guter Stimmung ging es dann vom Bodenbauer am Fuße des Hochschwabs zum Josersee. Eine Rast gab es auf der Heinzleralm. St. Marein b. N.
Holz und Wasser Das erste „Huiz-Wossa“-Fest der Landjugend St. Marein in See am See wurde ein voller Erfolg. Obmann
Foto: privat
Foto: privat
Singen am Bauernhof
Andreas Wölfl und Leiterin Sabrina Polanc konnten dazu viele Gäste begrüßen. Die Jagdhornbläsergruppe St. Georgen, der Greither Kirchenchor und die „Jungen Obersteirer“ aus Krakau sorgten für die Musik und den Gesang. Das Besondere waren aber die vier schwimmenden Holzskulpturen (gefüllt mit trockenem Reisig und Papier) am See, die mit Feuerpfeilen entzündet wurden. Wenn‘s nicht glückte, wurde händisch nachgeholfen.
Der Bauernhof Schlatterer in Pöllau am Greim war eine schöne Kulisse für das Singen am Bauernhof des Gesangvereines Oberwölz. Die persönliche Beziehung von Obmann Amandus Merl und der Familie Heinz Leitner vulgo Schlatterer war der Anlass, diesmal hier das Singen am Bauernhof zu veranstalten. Der Gesangverein Oberwölz wirkte mit dem gemischten Chor und dem Männerchor mit. Auch das Oberwölzer Gesangsquartett, die Waterkant Steirer, das junge Gesangsquartett Oberwölz, der Gesangverein St. Peter und die Kälberer Buam sorgten für unterhaltsame Stunden. Am Schluss übergab Chorleiter Fritz Lesser seine Funktion an Martin Haider, der nun den Oberwölzer Gesangverein leiten wird.
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Karl Brodschneider
Glockengeläute in der Asyldebatte Es vergeht kein Tag, an dem in den Medien nicht über Asylwerber in Österreich berichtet wird. Und das Ganze nimmt kein Ende. Österreich gehört zu jenen EU-Ländern, in denen sich die Flüchtlingswelle von Menschen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan oder aus dem Irak am stärksten ausgewirkt hat. Der Umgang mit den Kriegsflüchtlingen zählt für mich neben den Themen Arbeit und Klima(veränderung) zu den großen Bereichen, die nur in einem gemeinsamen Vorgehen aller EU-Staaten gelöst werden können. Leider scheint hier wenig Konkretes zu passieren, sodass die super-verdienenden Schlepper (vor allem ihre Hintermänner) weiterhin ihr menschenverachtendes Werk in großem Stil fortführen können. Solange unzählige Asylwerber Monat für Monat nach Österreich kommen, werden hier bei uns die Stimmen jener Menschen immer lauter, welche die Wirklichkeit rundherum am liebsten ausblenden wollen und Angst und Hass bewusst schüren. Solchen Gruppierungen kann man aber mit Dreierlei entgegentreten. Erstens mit Zivilcourage, so wie es der Fehringer Pfarrer Christoph Wiesler kürzlich gemacht hat, als er eine Demonstration einer Rechtsbewegung gegen das Asylzentrum mit Kirchenglockengeläute übertönt und damit für viel Gesprächsstoff gesorgt hat. Zweitens mit konkreten Taten wie der bewussten Kontaktaufnahme und Gesprächen mit Asylwerbern. Drittens mit der Aneignung von möglichst vielen Informationen, Fakten und Zahlen, damit man in den ständigen Asyldebatten am Stammtisch den Halbwahrheiten Etwas gegenüberstellen kann.
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Steinerne Ehen
Semriach Erfolgreicher Züchter Wieder konnte die Ortsgruppe Semriach einem Jubilar zu seinem Geburtstag gratulieren. Peter Glettler vulgo Steirer feierte seinen Siebziger. Als ausgezeichneter Züchter und Stierhalter sowie als Vorstandsmitglied der Viehzuchtgenossenschaft Frohnleiten war er stets aktiv. Nach der Hofübergabe an seinen Sohn Hannes wurde auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Der „Steirerhof“ ist auch seit langer Zeit für viele Urlauber ein sehr beliebter Erholungsort mit traumhaftem Blick ins Almenland. Ebenso ist Herr Glettler immer noch ein aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Semriach. Für seinen Einsatz, seine Hilfsbereitschaft und für die langjährige Treue zum Bauernbund bedankt sich die Ortsgruppe Semriach recht herzlich und wünscht noch viele gesunde Jahre im Kreise seiner Familie!
Graz u. Umgebung Deutschfeistritz Vulgo Annerlbauer Unser Mitglied Maria Ablasser vulgo Annerlbauer aus Zitoll feierte den 90. Geburtstag. Eine Delegation des Bauernbundes überbrachte die Glückwünsche. Die Ortsgruppe wünscht ihr für den weiteren Lebensweg alles Gute und Gottes Segen!
Hitzendorf Am Bauernmarkt
Binnen kurzer Zeit feierten in Strallegg gleich drei Ehepaare ihre steinerne Hochzeit. Alle drei Jubelpaare waren Bergbauern.
D
ie Gemeinde Strallegg erlebte ein ganz seltenes Ehejubiläum gleich dreimal. Vor kurzem feierten drei Altbauernehepaare im engeren Kreis ihrer Familien ihre steinerne Hochzeit. Das heißt, dass sie seit 67,5 Jahren miteinander verheiratet sind. Alle drei Jubelpaare sind geistig und körperlich noch rüstig. Sie bewirtschafteten in ihrer aktiven Zeit jeweils einen Bergbauernhof, den sie mit viel Liebe und Herzblut aufbauten und ständig modernisierten. Soweit es ihnen noch möglich ist,
Foto: privat
Vor kurzem feierte Ludmilla Kainz vulgo Kaschper aus Oberberg ihren 80. Geburtstag. Die Bauernbundortsgruppe, vertreten durch Obmann Markus Kollmann und Altbauernvertreter Franz Schmölzer, überbrachte der Jubilarin ein kleines Präsent und die besten Glückwünsche. Die weitum bekannte Kainz Milli bewirtschaftete ihren Betrieb zusammen mit ihrer Schwester Hilde immer im Vollerwerb und stand auch jahrzehntelang am Bauernmarkt Lendplatz in Graz, wo sie ihre selbst erzeugten Produkte verkaufte. Wir wünschen der Jubilarin auf diesem Wege noch einmal alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen!
■ Andreas Reitbauer
Wundschuh Gemütliche Feier
Kainbach b. G. Mutter der Obfrau
Bad Blumau Stets hilfsbereit
Foto: NEUES LAND
Foto: privat
Margareta Windisch vulgo Rohr erbauer feierte ihren 80. Geburtstag. Mit großer Freude überbrachten ihr Kassier Herbert Gutschi und Altbauernvertreter Konrad Nagel für den Bauernbund Kainbach bei Graz eine Ehrenurkunde sowie einen Geschenkkorb. Frau Windisch ist die Hälfte ihres Lebens schon ein treues Mitglied und besonders freut es uns, dass ihre Tochter seit März unsere Obfrau des Bauernbundes ist. Wir wünschen Margareta Windisch noch viele schöne und gesunde Jahre mit ihrer Familie!
Fischbach Würstelsiederdiplom
Oststeiermark
Unser treues Bauernbundmitglied Stefanie Höller beging den 85. Geburtstag. Beim gemütlichen Zusammensitzen mit den Vertretern der Bauernschaft (Bauernbundobmann Herbert Lienhart, Gemeindebauernobmann Andreas Kainz) sowie der Gemeinde (Bürgermeister Karl Brodschneider, Gemeinderat Renate Zirngast) erinnerte die gebürtige Weitendorfer daran, dass sie im Jahr 1960 nach Wundschuh geheiratet habe. Der Tod ihres Mannes Karl im Jahr 1996 war für sie ein schwerer Schicksalsschlag. Im Seniorenbund war sie jahrelang aktiv im Vorstand tätig und stellte viele schöne Ausflüge zusammen.
helfen sie heute noch gerne auf den Betrieben mit. Alle Jubelpaare haben große Familien. So haben Irmgard und Johann Böhm vier Kinder, acht Enkel und elf Urenkel. Maria und Franz Hoppl freuen sich über fünf Kinder, 16 Enkel und 17 Urenkel. Christine und Johann Haubenwaller zählen sechs Kinder, 16 Enkel und 19 Enkelkinder zu ihrer großen Familie. Ihre ganze Schaffenskraft galt immer der Familie und der Landwirtschaft, sie waren auch in Vereinen und im Gemeinderat aktiv tätig. Zu den Gratulanten zählten natürlich die Vertreter der Gemeinde Strallegg mit Bürgermeister Peter Kern an der Spitze, aber auch Abordnungen des Kameradschafts- und Seniorenbundes. Gemeindebäuerin Feiner, Bauernbundobmann Reitbauer und Stellvertreter Kern gratulierten den drei Jubelpaaren namens des Steirischen Bauernbundes und überreichten ihnen zu diesem Anlass je eine Ehrenurkunde der Landesleitung.
Kürzlich feierte unser langjähriges Bauernbundmitglied Adolf Perner im Kreise seiner Familie und zahlreicher Vereine seinen 75. Geburtstag. Der fortschrittliche und stets hilfsbereite Landund Forstwirt war auch im öffentlichen Leben tätig. So gratulierten ihm Bürgermeister Franz Handler mit Gemeinderäten, der Seniorenbund und der Bauernbund und dankten für seinen eifrigen Einsatz. Darüber hinaus war er Ortsvorsteher der KG Loimeth, Mitglied bei der Jägerschaft, beim Kameradschaftsbund und Rindermastring. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg Gesundheit und Gottes Segen.
Margareta Schirnhofer feierte den 85. Geburtstag, wozu Matthias Froihofer und Silvia Karelly für den Bauernbund und die Bäuerinnen herzlich gratulierten. Jahrzehntelang hat unsere liebe Gretl für die Gemeinde und Vereine bei diversen Veranstaltungen Würstl gekocht und dafür einst sogar das „Würstelsiederdiplom“ erhalten. Heute wird sie von Sohn Karl und Schwiegertochter Martha liebevoll gepflegt.
Flattendorf 95. Geburtstag Kürzlich feierte unser ältestes Mitglied Franz Moser den 95. Geburtstag. Zu diesem besonderen Anlass gratulierten Bürgermeister Franz Pötscher, Gemeinderat Josef Kielnhofer, Ortsbauernratsobmann Franz Singer mit Stellvertreter Thomas Moser sowie Abordnungen des Senioren- und Ka-
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im Dreierpack Johann und Irmgard Böhm wurden auch vom Bauernbund beglückwünscht.
Franz und Maria Hoppl sind seit 67,5 Jahren miteinander verheiratet.
Theresia Kielnhofer vulgo Kerschofer und Maria Moser feierten jeweils ihren 60. Geburtstag. Aus diesem Anlass gratulierte der Bauernbund Flattendorf den tüchtigen Bäuerinnen. Wir bedanken uns für die treue Mitgliedschaft und wünschen den Jubilarinnen noch viel Gesundheit und Schaffenskraft!
Schäffern Aktiv und gesellig Franz Osterbauer vulgo Haushofer feierte den 85. Geburtstag. Franz war seit seiner Jugend, als
E-Mail: karl.brodschneider@neuesland.at
und wird jetzt von Sohn Hermann erfolgreich weitergeführt. Bei der Geburtstagsfeier wünschten ihr Bauernrat Bernhard Putz und Gemeindebäuerin Martina Pfeffer alles Gute und überreichten einen Geschenkkorb und einen Blumenstrauß.
Fuchs-Wurzinger und Gemeindekassier Alois Feirer. Die Glückwünsche des Bauernbundes überbrachten Obmann Franz Hofstätter und Albert Heigl. Für den Seniorenbund gratulierten Obmann Josef Felgitscher und Franz Wallner.
er schon früh mit den Zugtieren arbeiten musste, bis heute ein sehr aktiver und geselliger Mensch. Er ist ein eifriger Feuerwehrmann und vorbildlicher Bauer und Nachbar. Der Jubilar erfreut sich noch bester Gesundheit, daher geht er gerne Wandern und ist bei so manchen Seniorenkränzchen beim Tanz anzutreffen. Bei einer großen Familienfeier dankte auch der Bauernbund Schäffern für die 50-jährige Treue und überreichte einen Geschenkkorb und eine Ehrenurkunde.
Schäffern Fleißige Bäuerin Den 80. Geburtstag beging Anna Putz vulgo Irgl in Haberl. Ihr Gatte Josef war als Bauernvertreter lange Jahre Landeskammerrat und in der Raiffeisenbank aktiv, daher war sie am Milchviehbetrieb sehr gefordert. Der Fleckviehzuchtbetrieb ist seit Jahrzehnten immer unter den Besten der VZG Friedberg zu finden
Südsteiermark Allerheiligen b. W. Ferkelzüchterin Martha Url feierte die Vollendung ihres 80. Lebensjahres. Das langjährige Bauernbundmitglied war eine fleißige Bäuerin. Als erfolgreiche Ferkelzüchterin war sie sehr beliebt. Beim Aufbau des Selbstvermarkterbetriebes half die Jubilarin bei der Produktion der Hausspezialitäten mit Begeisterung mit. Bürgermeister Michael Fuchs-Wurzinger gratulierte und dankte im Namen der Gemeinde. Für den Bauernbund übermittelten Gemeindebäuerin Gerti Schauer und Gemeinderat Johann Zirngast die Glückwünsche. Für die Frauenbewegung wünschten ihr Renate Heidinger und Christine Fuchs-Wurzinger alles Gute für die Zukunft.
Feiting Freundlich und fleißig Anna Stradner vulgo Pichlakoaser feierte ihren 80. Geburtstag. Die Jubilarin erfreut sich guter Gesundheit und ist als freundliche und fleißige Bäuerin bekannt. Für die Gemeinde Allerheiligen bei Wildon gratulierten Bürgermeister Michael
Kürzlich feierte Josef Zweifler vulgo Hitra im Kreise seiner Familie sowie mit vielen Gratulanten den 60. Geburtstag. Der jung gebliebene Jubi lar freut sich sehr darüber, dass Sohn Daniel seinen Betrieb weiterführt und steht ihm dabei unterstützend zur Seite. Der Bauernbund dankt ihm für die Mitgliedschaft und wünscht ihm alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen!
Weststeiermark Sallegg Vulgo Kreuzbauer Vor kurzem feierte Berthold Luegger vulgo Kreuzbauer den 80. Geburtstag. Eine Abordnung der Bauernbundortsgruppe Feldbaum-Sallegg unter Obmann Rochus Raffling gratulierte recht herzlich.
Foto: privat
Fotos: Gemeinde
Flattendorf Zweimal sechzig
WIR GRATULIEREN
Pridahof Der Sechser vorne Johann und Christine Haubenwaller haben sechs Kinder und viele Enkel.
meradschaftsbundes. Obmann Singer bedankte sich für die treue Mitgliedschaft, würdigte seine Verdienste für die Bauernschaft und überbrachte dem Jubilar ein kleines Geschenk. Wir wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute und Wohlergehen für die Zukunft!
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te den Jubilar, gratulierte ihm recht herzlich und überreichte einen Gutschein. Obmann Breuer würdigte seinen Fleiß und bedankte sich für seine jahrelange aktive Mitarbeit als Bauernbund-Sprengelkassier. Trotz seiner Arbeit im Nebenerwerb hat Herr Tangl seinen Betrieb mit seiner Familie immer vorbildlich bewirtschaftet. In seiner Freizeit schnitzt er gerne und hat viele Jahre die Umrahmungen für die Ehrenurkunden hergestellt.
Gröbming Treue Neunzigerin Die Gröbminger Bauernschaft gratulierte Margarete Ebenschwaiger vulgo Götzfried zum 90. Geburtstag. Die beherzte Altbäuerin und ehemalige Gemeindebäuerin unterstützt beständig die Anliegen unserer bäuerlichen Gemeinschaft. Ebenso eindrucksvoll ist ihre Treue zum Bauernbund, dem sie seit 55 Jahren verbunden ist. Dankbar durften die Gratulanten – unter ihnen auch Gemeindebäuerin Annemarie Stadlmann und Gemeindebauer Franz Moser – in gemütlicher Runde feiern und der Jubilarin weiterhin viel Gesundheit, Kraft und Gottes Segen wünschen.
Elfriede Griesenhofer vulgo Golln feierte die Vollendung ihres 75. Lebensjahres. Die rüstige Jubilarin hilft noch immer im Betrieb mit, den sie zusammen mit ihrem Gatten bewirtschaftet hat. Auch beim Seniorenbund ist sie noch aktiv dabei. Zu ihrem Ehrentag gratulierten Bauernbundobmann Dissauer mit Gattin und Gemeindebäuerin Ebner mit Gatten. und dankten für die treue Mitgliedschaft.
Foto: privat
Foto: privat
Kurz hintereinander feierten die Eheleute Luise und Willi Tanner vulgo Motibauer in Pöllau am Greim den 70. und 80. Geburtstag. Beide sind noch immer sehr bemüht, tatkräftig am Betrieb
Kindberg Gerne unterwegs
Jubilar Marcel Kropf mit Gattin Maria, Schwiegertochter Evelyn Salzger, Sohn Christian und den Gratulanten. Foto: privat
Gewürz- und Fleischprofi Foto: privat
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Langenwang Bauernbund-Schnitzer In der Schwöbing feierte Friedrich Tangl vulgo Hausebner seinen 75. Geburtstag. Eine Abordnung des Bauernbundes besuch-
er Predinger Marcel Kropf feierte seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar ist als Kursleiter, Gewürz- und Fleischprofi, Gesundheitsberater, Kneippberater und Buchautor ein sehr bekannter Mann - nicht nur in Preding, sondern in ganz Österreich. Bei einer kleinen Feier gratulierten der Vorstand des Kameradschaftsbundes mit Obmann Hannes Wastian, Obmann-Stellvertreter Johann
Vor kurzem starb unser langjähriges Bauernbundmitglied Josefa Gruber unerwartet an den Folgen eines Herzinfarktes. Frau Gruber war bis zu ihrem Ableben aktiv in der Landwirtschaft und im Haushalt tätig. Sie musste in ihrem Leben auch einige schwere Schicksalsschläge verkraften. Der Bauernbund Sinabelkirchen wird Frau Gruber ein ehrendes Gedenken wahren.
Stanz i. M. Rüstige Jubilarin
St. Peter a. K. Gemeinsam 150 Jahre
Die Vollendung des 90. Lebensjahres feierte unser langjähriges Mitglied Karl Schneller vulgo Aichberg-Ranner. Einer Abordnung des Bauernbundes mit Obmann Johann Fohsl war es eine besondere Ehre, ihm zu diesem Anlass recht herzlich zu gratulieren. Herr Schneller ist mit seiner Frau noch immer sehr aktiv und sie besuchen regelmäßig die verschiedensten Veranstaltungen in unserer Gemeinde.
Frösau Josefa Gruber
Kammern Maria Marchler
Foto: privat
Obersteiermark
mitzuhelfen. Sehr viel Freude in ihr Leben bringen ihre Enkelkinder. Für den Bauernbund St. Peter am Kammersberg gratulierte Franz Kaiser beiden sehr herzlich und wünschte ihnen noch viele gesunde Jahre im Kreise ihrer Familie.
Hödl, Sportreferent Karl Sackl und Alois Ambros sowie eine Abordnung des Bauernbundes Preding mit Ortsbauernratsobmann Johann Tschampa, Kassier Anton Seiner und Johann Hödl. Sohn Christian wurden zur Hofübernahme herzliche Glückwünsche ausgesprochen. Da an diesem Tag auch die Taufe vom dritten Enkelkind (er heißt auch Marcel) stattfand, wurde noch einmal recht herzlich gratuliert.
Nach kurzer, schwerer Krankheit starb Maria Marchler im 88. Lebensjahr. Sie war eine liebenswerte, hilfsbereite und humorvolle Frau, die es in ihrem Leben nicht immer leicht hatte. Frau Marchler schenkte drei Töchtern das Leben. Neben der Familie und der Landwirtschaft war sie immer gerne bereit, für die Öffentlichkeit mitzuarbeiten. Ob für die ÖVP Kammern, die Frauenbewegung, den Seniorenbund, die Bäuerinnen, den Bauernbund oder die Pfarre – Frau Marchler war immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurde. Wir werden ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Kohlberg Erna Wurzinger Unser langjähriges Mitglied Erna Wurzinger – liebevoll wurde sie von allen „Mami“ genannt – ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Sie stammte aus ärmlichen Verhältnissen und wurde früh Waise. Sie bewirtschaftete mit ihrem ebenfalls schon verstorbenen Mann eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb. Da die kleine Landwirtschaft keine Existenzgrundlage bot, ging die „Mami“ fleißig „Tagwerkarbei-
STEIRERLAND
Donnerstag, 13. August 2015 ten“ und hat bei den meisten Ortsbewohnern beim „Zurichten“ geholfen. Drei Perioden lang hat Frau Wurzinger die ehemalige Gemeinde Kohlberg im Pfarrgemeinderat Gnas vertreten und war in der Frauenbewegung führend tätig. Weiters war sie zeitlebens die Mesnerin und Vorbeterin in der Dorfkapelle Kohlberg. Auch Botendienste für die Feuerwehr Kohlberg hat sie jahrelang durchgeführt. Frau Wurzinger war eine sehr bescheidene, hilfsbereite und vor allem zufriedene Frau. Ihr Nachbar Altbürgermeister Hütter hob dies mit rührenden Worten in seinem Nachruf besonders hervor. Ortspfarrer Gölles bedankte sich beim Begräbnisgottesdienst ebenfalls für ihr Wirken in der Pfarre und hob ihre gütige Art und ihr tiefgläubiges Wesen hervor. Am Begräbnisgottesdienst nahm auch Altpfarrer Tieber teil. Unter Vorantritt der Freiwilligen Feuerwehr Kohlberg und der Frauenbewegung Gnas wurde die Verstorbene von einer überaus großen Trauergemeinde zum Ortsfriedhof Gnas geleitet.
Ligist Adolf Hannakampf Wir gedenken Adolf Hannakampf vulgo Rauchbauer. Er wurde 1935 in Mausegg geboren und lebte bis zum sechsten Lebensjahr bei seiner Großmutter. Danach kam er zu seinem Vater und seiner Stiefmutter nach Oberwald. Einige Jahre war er im Malteserorden als Kraftfahrer eingesetzt. In dieser Zeit lernte er seine spätere Gattin Josefa Dorner kennen und lieben, die er im Oktober 1957 heiratete. Aus dieser fast 58 Jahre dauernden Ehe entstanden vier Kinder und in weiterer Folge fünf Enkelkinder. 1964 schloss er das Frächtergewerbe mit Erfolg ab und begann mit dem Milchsammeltransport zum Milchring in Voitsberg. Seine große Leidenschaft war jedoch die Landwirtschaft, die er von seinem Schwiegervater übernahm und zu einem respektablen Betrieb ausbaute. Fremdenzimmer wurden gebaut und Urlaub am Bauernhof wurde über 20 Jahre lang angeboten. 2004 übernahm der jüngste Sohn den elterlichen Be-
WIR TRAUERN
E-Mail: karl.brodschneider@neuesland.at
trieb. Im Alter von 72 Jahren musste er sich einer schweren Tumoroperation unterziehen, von der er sich gut erholte. Im Dezember 2014 wurde abermals eine unheilbare Krankheit diagnostiziert, die er tapfer bis zu seinem Tod ertrug.
Oberzeiring Friederike Steinwidder Im 73. Lebensjahr starb Friederike Steinwidder in Oberzeiring. Frau Steinwidder hat mit ihrem Mann Gottfried den Bergbauernhof vulgo Brandstätter im Gföllgraben bewirtschaftet. Sie war Mutter von sechs Kindern und mehrfache Großmutter. Ihre letzten Jahre verbrachte sie sehr zurückgezogen. Der Bauernbund, dem sie 40 Jahre lang angehörte, wird ihr ein ehrendes Gedenken bewahren
St. Georgen o. J. Benno Bachler Eine sehr große Trauergemeinde nahm von dem im Alter von 75 Jahren nach längerer Krankheit in seinem Heimathaus in Berndorf verstorbenen Ökonomierat Benno Bachler Abschied. Herr Bachler war Vater von fünf Kindern und wegen seiner stets menschlichen und netten Art sowie seiner Geselligkeit allseits beliebt. Er war 28 Jahre lang (bis 1999) sehr erfolgreich als Bürgermeister tätig und zuvor schon sieben Jahre lang Gemeinderat. Er war jahrzehntelang Vorstand und Aufsichtsrat bei der Fleckviehzucht-
Wie’s g’wesn is
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genossenschaft Judenburg sowie Gründungsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender der Mischgemeinschaft Murtal. Zusammen mit seiner Gattin führte er den Betrieb vulgo Bergmoar sehr gewissenhaft. 17 Jahre lang betrieben sie auch eine Mostschenke. Ökonomierat Bachler war Ehrenbürger und Träger des Großen Ehrenzeichens des Landes Steiermark. Er war Ehrenmitglied der Feuerwehr St. Georgen und Protektor beim ÖKB. Für die musikalische Umrahmung der Trauerfeierlichkeiten sorgten der Musikverein Scheiben-St. Georgen, der Männerchor aus Unzmarkt-Frauenburg sowie der Zirbenlandchor aus Obdach, der für die Gestaltung der Trauermesse sorgte und für seinen Gönner ein ergreifendes Abschiedslied sang. Nachrufe hielten Bezirksobmann Harald Lerchbacher vom Jagdschutzverein, ÖKB-Obmann Josef Köck und LAbg. Hermann Hartleb.
St. Kathrein a. O. Aloisia Stanzer Im 94. Lebensjahr starb die Altbäuerin Aloisia Stanzer vulgo Schattleitner. Das Leben der sechsfachen Mutter war geprägt von der steten Sorge um ihre Familie und den Bergbauernhof. Wichtig war Frau Stanzer vor allem ein lebendiger Glaube, auch konnte sie bis ins hohe Alter lange Gedichte und Gebete mühelos auswendig vortragen. Eine große Trauergemeinde geleitete die Verstorbene zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Heilbrunner Friedhof. Auch unsere Bauernbund-Ortsgruppe dankt der liebenswerten Schattleitnerin für ihr Wirken und wird ihr ein ehrendes Gedenken bewahren.
St. Stefan i. R. Maria Riedl Vor etwa 55 Jahren entstand dieses von Gottfried Glauninger aus Jaun, Marktgemeinde St. Peter am Ottersbach, eingesandte Bild beim Heuwenden. Wir freuen uns auf jedes alte Foto, das Sie uns einsenden! Bitte beschreiben Sie das Foto: „Was ist darauf zu sehen? Wo wurde es gemacht? Wer sind die abgebildeten Personen?“ Die Fotos werden verlässlich zurückgesandt. Bitte schicken Sie Ihre Aufnahmen an NEUES LAND, zu Handen Karl Brodschneider, Reitschulgasse 3, 8010 Graz.
In Krottendorf starb nach schwerer Krankheit und doch unerwartet Maria Riedl vulgo Wenik im 75. Lebensjahr. Pfarrer Christian Grabner zelebrierte den Trauergottesdienst. Unsere Anteilnahme gilt besonders ihrer trauernden Familie. Der Bauernbund dankt der Verstorbenen für die langjährige Unterstützung und wird ihr ein ehrendes Gedenken bewahren.
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Eine Milliarde für ■ Markus Habisch
Der Österreicher Hans Kordik führt in Rumänien bei einem gigantischen Projekt der Weltbank Regie, das dort der Landwirtschaft ganz neue Chancen geben soll.
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andwirtschaft in Rumänien hat – darin sind sich so gut wie alle Experten einig – große Zukunft. Das Problem ist allerdings die Gegenwart: Das Land zählt 3,7 Millionen landwirtschaftliche Betriebe und fast ein Drittel aller Arbeitskräfte des Landes arbeiten im Agrarbereich. Dem steht allerdings die Tatsache gegenüber, dass nur ein relativ kleiner Anteil an der Wirtschaftskraft des Landes geleistet werden kann. Die Erklärung dafür: In 97 Prozent aller Fälle ist die Tätigkeit ausschließlich darauf konzentriert, den Lebensun-
terhalt der eigenen Familie zu bestreiten. Das Land, das noch in den 1980er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Kornkammer Europas galt, hatte sich nach dem Fall des Ceausescu-Regimes vor 26 Jahren zum Nettoimporteur entwickelt, erst im Wirtschaftsjahr 2013/14 schaffte man es aufgrund günstiger Witterungs- und Marktbedingungen, eine positive Agraraußenhandelsbilanz zu erreichen. Ein Österreicher soll nun dazu beitragen, Rumänien wieder zu landwirtschaftlicher Blüte zu führen: Hans Kordik, zu-
Foto: Habisch
Informationen
Weltbankagrarökonom Hans Kordik vor dem rumänischen Landwirtschaftsministerium.
Hans Kordik schloss 1991 sein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien ab. Unter anderem war er von 1994-1999 am Aufbau des Invekos-Programmes in Österreich beteiligt. Internationale Erfahrung sammelte er als Agrarattaché und Sprecher des Sonderausschuss Landwirtschaft in Brüssel und als Agrar- und Wirtschaftsrat an der österreichischen Botschaft in Washington. Die Weltbank, eine von den Vereinten Nationen gegründete Bank für den Wiederaufbau nach den Weltkriegen entwickelte sich erst seit den 1960er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts in die Richtung, Entwicklungsunterstützung in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zu leisten. Die Weltbank unterstützt Regierungen von Ländern, die wirtschaftlichen Aufholbedarf haben. Neben der Kreditvergabe bestreiten die Weltbankexperten auch fachliche Unterstützung in den verschiedensten Themenkreisen.
Welt der Bauern Rund um den Globus tut sich vieles in der Landwirtschaft. NEUES LAND ist für Sie dabei. ■ Markus Habisch
Russland
Äthiopien
Vernichtung
Agrarwirtschaft
Trotz großer Empörung der Bürger haben die russischen Behörden damit begonnen, Lebensmittel aus dem Westen zu vernichten. Produkte, die unter das verhängte Embargo fallen, werden an den Grenzen nicht mehr zurückgeschickt, sondern beschlagnahmt und zerstört. „Von heute an müssen alle landwirtschaftlichen Produkte und Le-
bensmittel aus einem Land, das Sanktionen gegen Russland verhängt hat, zerstört werden“, teilte das Landwirtschaftsministerium in Moskau mit. Es wurden bereits drei Lastwagenladungen Pfirsiche und Nektarinen mit falscher türkischer Herkunftsbezeichnung entdeckt. Sie wurden mittels Traktoren ungenießbar gemacht.
Äthiopien ist das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas. Hundert Millionen Menschen beherbergt das Land. Deren Zahl wächst jedes Jahr um rund drei Prozent. Wenn alle diese Menschen von Subsistenzwirtschaft (Eigenversorgung) leben, sieht Äthiopien bald wieder so aus wie vor dreißig Jahren, als auf der ganzen Welt Geld gesammelt wurde
für die Hungernden am Horn von Afrika. Insofern hat Äthiopien gar keine andere Möglichkeit, als die nur auf Durchreisende romantisch wirkende Subsistenzlandwirtschaft durch kommerzielle Agrarwirtschaft zu ersetzen. Allein im vergangenen Jahr importierte Äthiopien landwirtschaftliches Gerät im Wert von zweihundert Millionen Dollar.
INTERNATIONAL
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Bewässerung letzt Agrar- und Umweltrat an der Österreichischen Botschaft in der US-Hauptstadt Washington, dirigiert dort im Auftrag der Weltbank seit einem Jahr ein Großprojekt im Umfang von einer Milliarde Dollar, das ganz zentrale Bedeutung für die agrarische Zukunft hat. Damit soll in dem durch die zahlreichen Flüsse wasserreichen Land der riesige Bedarf an Bewässerungsinfrastruktur auf zeitgemäße Standards gehoben werden. Agrarökonom Kordik: „Die Weltbank nutzt zur Unterstützung zweierlei Instrumente. Ei-
nerseits treten wir als Kreditgeber auf. Andererseits, und das ist hier auch meine Aufgabe, unterstützen wir Länder mit technischer Hilfe und Expertenwissen.“ Diese Hilfe ist dringend notwendig: Seit dem Fall Regimes schrumpfte die Einwohnerzahl von 21 auf nur noch etwas über 18 Millionen Menschen. Viele Leute sahen keine Zukunft in ihrem Land und wanderten aus. Besonders stark davon betroffen ist vor allem der ländlichen Raum , in dem seither vor allem eine Frage im Mittelpunkt steht: Kommt die bäuerliche Jugend
wieder aus dem Ausland zurück und übernimmt sie die Betriebe? Einen wichtigen Beitrag zur erhofften Heimkehr könnten bessere Rahmenbedingungen für Landwirtschaft in Rumänien spielen. Kordik und sein Team wollen sie schaffen. Wie er das anlegt? Gemeinsam mit Agrar- und Wirtschaftsexperten und in Zusammenarbeit mit den Beamten aus dem Landwirtschaftsministerium gelte es, sagt er, Wege zu definieren, wie man die Wettbewerbsfähigkeit langfristig steigern kann. Das sollte mit dem gigantischen Bewässerungsprojekt gelingen.
Spärliche Infrastruktur im ländlichen Raum und veraltete technische Ausrüstung machen eine wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Produktion in Rumänien derzeit noch in weiten Teilen des Landes unmöglich. Fotos: Habisch
Spanien
Foto: fotolia.com/MrSmooth
Gentiere
Nach Wunsch eines britischen Unternehmens sind bald genmanipulierte Fliegen unterwegs.
In der EU wird es zunächst weiterhin keinen Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Tieren geben. Das britische Unternehmen Oxitec hat auch seinen zweiten Antrag bei der Regierung von Katalonien offiziell zurückgezogen, nahe Tarragona gentechnisch veränderte Individuen der Olivenfruchtfliege auszusetzen
und damit den ersten Freilassungsversuch mit gentechnisch veränderten Tieren in der Gemeinschaft durchzuführen. Obwohl die Versuche unter Netzen stattfänden, könne eine komplette Isolierung der Tiere nicht vollständig gewährleistet werden. Ein erster Antrag für einen solchen Versuch wurde schon 2013 zurückgezogen.
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WEIT BLICK
Markus Habisch
Personenkult In der Geschichte links können Sie sich einen Eindruck von der Landwirtschaft in Rumänien und der Arbeit eines Freundes von mir, dem Agrarexperten Hans Kordik zur positiven Zukunftsentwicklung der rumänischen Landwirtschaft machen. Ich besuchte ihn kürzlich in Bukarest und konnte dabei aus erster Hand Informationen über den Zustand der dortigen Landwirtschaft erhalten. Ich besuchte im Rahmen meines Aufenthaltes auch das rumänische Parlament. Dieses ließ sich der ehemalige rumänische Diktator Nicolae Ceausescu als scheinbar ewig bestehendes Denkmal seiner Regierungszeit erbauen. Das mit 360.000 Quadratmetern, nach dem Pentagon in Washington, zweitgrößte Verwaltungsbauwerk der Welt kostete dem hungernden Karpatenvolk mit umgerechnet drei Milliarden Euro nicht nur zeitweise bis zu 40 Prozent des Bruttosozialproduktes, sondern auch mehr als 40.000 früheren Bewohnern dort ihren Lebensmittelpunkt. Kleines Zusatzbeispiel: In diesem Kitschtempel wurde die rumänische Marmorproduktion von zehn Jahren verbaut. Wo hatte der scheinbar übergeschnappte Diktator sich das abgeschaut? Bei vorangegangenen Besuchen in Nordkorea und China zeigte sich ihm auf, dass ein standesgemäßer Personenkult nicht schlecht für ihn sein könne. Ich bin froh, dass sich der Kommunismus in Europa verabschiedet hat und auch den Bewohnern dieser ehemaligen Länder seit mehr als zwanzig Jahren der zwar sehr steinige, aber doch machbare Weg zu Meinungs- und Entscheidungsfreiheit und Lebensqualität in einer Art wie wir sie schon seit zahlreichen Jahrzehnten genießen dürfen, freisteht.
MARKT AKTUELL
Marktvorschau 14. August bis 13. September
Zuchtrinder
17.8. Leoben, BV 10 Uhr, HF 10.30 Uhr, FV 10.45 Uhr 24.8. Greinbach, 10.30 Uhr 27.8. St. Donat, 11 Uhr
S
Pferde
29.8. Schöder, 10.30 Uhr 5.9. Pleschkogel, ab 10 Uhr Markttelefon Schweine: 0316-826165
Notierung Ferkel und Mastschweine Erzeugerpreise Schlachtschweine Rinder: 0316-830373
Notierungspreisband EZG Rind Erzeugerpreise Lebend-/Schlachtrinder Agrarpreisindex 2010 = 100; *vorläufige Werte
Einn. mit Ausga- Einn. % öff. Geld ben z.VJ
111,7 113,8 113,7 114,1 113,0 111,9 113,3 112,8
+4,05 – 0,09 +0,90 +0,27 – 5,79 – 7,68 – 4,44 – 7,04
EU Österreich Deutschland Niederlande Dänemark
144,55 145,54 144,02 122,39 135,10
Die heimischen Kassamarktpreise werden vor allem davon abhängen, in welchem Ausmaß die extreme Hitze und Trockenheit die Ernten unserer direkten Mitbewerber beeinträchtigt hat und
„Aus Niederösterreich werden bereits Mais-Noternten und Totalausfälle gemeldet.“ Robert Schöttel, Marktreferent, LK Steiermark
noch beeinträchtigen wird. Aber bereits jetzt duellieren sich Gerste, Weizen und Mais mit einer umfangreich veranschlagten ungarischen Ernte. Heimische Futtergerste leidet preislich unter der
Welt-Endlagerbestände und heimische Mais-Erzeugerpreise
Welt-Endlagerbestände und heimische Mais-Erzeugerpreise 220 200
Int. Schweineerzeugerpreise Kl.E, je 100 kg; Q: EK, agrarheute Wo.31
timmt die jüngst veröffentlichte Juli-Prognose des Internationalen Getreiderates (IGC), so beträgt die weltweite Getreideproduktion inklusive Mais 1.970 Mio. Tonnen, sie wurde gegenüber dem Vormonat um vier Mio. Tonnen angehoben. Das ist immerhin die drittgrößte je eingefahrene globale Erntemenge. Die EU-Erntemenge wurde dagegen aufgrund der extremen Hitzeperiode bereits deutlich nach unten angepasst und beträgt 301,7 Mio. Tonnen. Vor allem Weichweizen (-9,4 Mio. t) und Mais (-12,3 Mio. t) wurden stark reduziert. So gibt es an den internationalen Getreidemärkten also ein Hü und Hott mit noch unbestimmter Richtung.
Vorw.
+0,09 +0,10 +0,35 +0,02 +0,01
IGC: 2015/16 Progn. Juli Mais Endbestände
Q: IGC, AMA; Grafik: LK
Ö Erzeugerpreise Dez. des WJ
220 200
195
180
180 160
160 125*
140 120 * Wo.32/2015
100
140 120 100 80
Erzeugerpreise in Euro je t
2012 110,4 2013 110,3 2014 1. Quar. 112,2 2. Quar. 112,1 3.Quar.* 102,6 4.Quar.* 102,2 2014* 105,4 2015 1.Quar.* 104,3
E-Mail:markt@lk-stmk.at
Getreidemarkt: Sorge um Herbstkulturen
Nutzrinder/Kälber
Greinbach, 11 Uhr Leoben, 11 Uhr Fischbach, 11 Uhr Greinbach, 11 Uhr Leoben, 11 Uhr
Endbesände in Mio. t
18.8. 25.8. 31.8. 1.9. 8.9.
Steirischer Marktbericht Nr. 33 vom 13. August 2015, Jg. 47
sehr guten eigenen Erntemenge, die Erzeugerpreise liegen derzeit bei etwa 130 Euro netto frei Erfassungslager. Bei Weizen dürften die Tonnagen etwas geringer bzw. normal sein, daher bewegt sich Futterweizen preislich einen Deut höher rund um 140 Euro. Bei Mahlweizenqualitäten hört man Preise ab 145 Euro, wobei qualitativ entsprechende Herkunftsware noch Aufschläge erlösen kann. Generell kommt auch zum Tragen, dass sich die steirische Getreideanbaufläche um rund 16 Prozent auf 29.500 Hektar ausgeweitet hat, bei einem Rückgang der reinen Körnermaisfläche um 20 Prozent auf 32.000 Hektar. Bei Mais melden Niederösterreichs Vertreter bereits hitzebedingte Noternten und teils Totalausfälle. Dies ließe nun für die Körnermaispreise den Schluss zu, dass sie sich vom aktuellen Niveau noch positiv abheben könnten. Die 100-Euro-netto-Schwelle für 25prozentigen Nassmais dürfte für125* den Herbst dennoch eine große Herausforderung werden, denn aktuelle Vorkontraktangebote liegen eher darunter. Noch wichtiger ist aber, dass die Ware qualitativ entspricht, das hat das letzte Vermarktungsjahr eindrucksvoll gezeigt.
Q: IGC, 15/16 Prognose Juli
NL SCHWEINEMARKT: Heimische Nachfrage gut, Preise schlecht Erzeugerpreise Stmk 30. Juli bis 5. August inkl. eventuelle Zu- und Abschläge
Klasse
S E U R
Ø-Preis
Vorw.
1,52 1,40 1,19 1,09
±0,00 ±0,00 ±0,00 – 0,01
Summe
1,47
Zuchten
1,00
± 0,00
+0,01
Preisangaben in Euro; ohne Umsatzsteuerangabe Nettobeträge
Notierungen Styriabrid
Schlachtschweine
Basispreise lt. Preismasken in kg
Kurs Vorw.
Schweinehälften, 6.–12.8. Zuchtsauen, 6.–12.8. ST- und Systemferkel, 10.–16.8.
1,31 ±0,00 1,00 ±0,00 1,85 ±0,00
2,1
in Euro je Kilogramm, Klasse S-P
2015
2014
Grafik: LK
2013
1,9
Schlachtschweine international je kg; Q: Agrarzeitung, VEZG, Schweine-Net
Kurs
Vorw.
Schweine EEX Leipzig, August 1,398 – 0,097 Dt. Internet-Schweinebörse, 7.8. 1,42 – 0,04 Dt. Vereinigungspreis, 6.–12.8. 1,38 – 0,02
1,7 1,5
MIT UNTERSTÜTZUNG VON
1,3 Marktbericht erstellt durch Referat Wirtschaftspolitik und Markt Dipl.-Ing. Robert Schöttel, Tel. 0316/8050-1329, Fax 0316/8050-1515. www.stmk.lko.at, markt@lk-stmk.at.
bis 52. 52. Woche 1.1. bis
Die heimische Nachfrage nach Schlachtschweinen war zu fordernd, dadurch konnte ein Notierungsrückgang abgewehrt werden. Weitere Tendenz: eher gleichbleibend.
Börsenpreise Getreide
Lämmer
Notierungen der Börse für lw. Produkte in Wien, 5. Aug., ab Raum Wien, Großhandelsabgabepreise, je t
Qualitätslämmer, lebend, je kg inkl. Ust.
Futterweizen Futtermais, Ernte 2014 Sojaschrot, 46% Sojaschrot, 44%, GVO Sojaschrot, 49%, GVO 00Rapsschrot, 35%
149 – 152 142 – 148 435 – 445 385 – 395 410 – 420 245 – 255
Mais international Kurs 10.8.
je t, Q: agrarzeitung.de
Vorw.
Mais, Chicago, Sept. 140,00 +8,00 Mais MATIF Paris, Nov. 187,00 +12,50 Mais Bologna, 30.7. 185,00 ±0,00 Steirisches Kürbiskern(öl) Unverbindl. erhobene Preise ab Hof inkl. Ust.
Steir. Kürbiskerne Kernöl g.g.A. 1/2 Liter Kernöl g.g.A. Liter
4,00 – 5,00 9,00 – 11,00 17,00 – 20,00
Erhobene Gemüsepreise in Euro je kg ohne Ust. für die Woche vom 10. bis 16. August Erzeugerpreis Großmarkt Graz
Gr.Krauthäupt., Stk. 0,26-0,30 0,50 Mixsalat, Stk. 0,23-0,25 Paradeiser, Kl.I 0,40-0,45 1,00 Rispenparadeiser 0,75-0,85 1,50 Cherryparadeiser 1,30-1,50 Fleischparadeiser 0,85-1,00 Glash.gurken, Stk. 0,28-0,31 0,50 Feldgurken, Stk. 0,19-0,21 Paprika grün, Stk. 0,16-0,20 0,25-0,30 Steinobst Am 10. August wurden folgende Preisfeststellungen in Euro je kg erhoben:
Pfirsich
Gepflückt ab Hof, inkl. Ust. 2,00 an GH frei Rampe, Kl.I/A 1,10 – 1,20 Zwetschken
Standardware Klasse I, frei Rampe LH
2,55 – 2,80 2,35 – 2,50 2,15 – 2,30 1,90 – 2,10
0,90
Zweinutzung
11. August
Weizer Schafbauern Erzeuger-Preisbasis für Schlachtkörper 18 – 23 kg warm, ohne Innereien, je kg ohne Zuschläge
Klasse E2 5,90 Klasse E3 Klasse U2 5,50 Klasse U3 Klasse R2 5,10 Klasse R3 Klasse O2 4,70 Klasse O3 ZS AMA GS 0,45 ZS Bio ZS Bio Ernteverband Schafmilch-Erzeugerpreis, Juli
5,50 5,10 4,70 4,30 0,60 0,80 1,10
Erhobene Preise je kg, Verband lw. Wildtierhalter, www.wildhaltung.at
7,50 - 9,00 7,50 - 9,00
363,92
4,27
Kuhkälber bis 120 kg Kuhkälber 121-200 kg Kuhkälber 201-250 kg
91,18 3,16 164,00 2,81 202,00 2,30
Einsteller bis 10 M. Einsteller über 10 M. Kühe nicht trächtig Kalbinnen bis 10 M. Kalbinnen bis 12 M. Kalbinnen über 12 M.
352,27 388,50 713,26 282,67 339,50 525,25
Summe Kuhkälber
108,50
Milchrassen
Ø-Gew. N.Pr.
77,75 2,30 –– – – 77,75
2,30
–
–
– – –
2,97
2,27 2,06 1,26 1,89 1,95 1,71
Internat. Milchpreisvergleich
Kreuzungen
Ø-Gew. N.Pr.
83,44 5,23 161,00 3,74 – – 117,38
4,34
133,89
3,30
– – –
87,50 3,52 160,00 3,27 215,00 3,05
– – – – 814,50 1,10 – – – – 575,00 1,28
358,33 2,31 – – – – 327,00 2,09 – – 709,00 1,92
Erzeugerpreise Lebendrinder
je 100 Kilo, 4,2 % F, 3,4 % EW
3. bis 9.8. inkl. Vermarktungsgebühren
*Arithm. Mittel; Q: LTO, AMA Juni 15 Juni 14
EU-Rindermarkt
Kategorie
Kühe Kalbinnen Einsteller Stierkälber Kuhkälber Kälber ges.
30,64 38,99 33,47 38,88 24,87 30,01 37,21 38,88
Ø-Gew.
702,3 422,5 328,5 120,9 123,3 121,3
Ø-Preis
Tend.
1,36 – 0,02 1,95 – 0,10 2,67 – 0,01 4,52 +0,13 3,41 +0,04 4,35 +0,13
Internationaler Milchpreisvergleich
Marktpreise Jungstierfleisch R je 100 kg Schlachtgewicht kalt, Woche 31, Vergleich zu Vorwoche; Q: EK
EU-28 Ø
120,19
92,03 4,89 145,33 3,92 222,13 3,32
Führende EU-Molkereien, Premium bei 500.000 kg* Steirerfische Nov15 Erhobene Preise ab Hof, Euro je kg inkl. Ust. Österreich AMA, DurchDez15 Karpfen 6,90 Saibling 10,90 schnitt aller Qualitäten Forelle 8,90 Lachsforelle 9,90 Neuseeland Hecht 16,90 Wels 15,80 USA
375,31 372,30 353,38 377,72 368,97 355,19 366,10 310,22 265,10 356,22 337,87
N.Pr.
Beim Leobener Nutzrindermarkt vom 11. August konnten sich die Preise auf hohem Niveau halten. Vor allem die Nachfrage nach Stierkälbern war nach wie vor sehr gut.
Qualitätswildfleisch
Dänemark Deutschland Spanien Frankreich Italien Niederlande Österreich Polen Ungarn Portugal Slowenien
Ø-Gew.
Stierkälber bis 120 kg Stierkälber 121-200 kg Stierkälber 201-250 kg Summe Stierkälber
Rotwild, grob zerlegt Damwild, grob zerlegt
Steirisches Gemüse Erzeugerpreis frei Rampe Großhandel
Qualitätsklasse I Qualitätsklasse II Qualitätsklasse III Qualitätsklasse IV
Nutzrindermarkt Leoben: Preise auf hohem Niveau
+0,31 +3,17 +1,25 – 0,69 – 7,85 +34,62 +0,34 +3,86 +6,65 – 0,86 – 0,03
+ 1,43
48
in Euro je 100 kg; 4,2% F; 3,4% EW Österreich AMA Ø
Q: LTO, AMA; Grafik: LK
EU-Molkereien Ø
43 38 33 28 Neuseeland
USA
23 Jun13
Dez13
Jun14
Dez14
Jun15
NL
SCHLACHTRINDERMARKT: Hohe Kuhschlachtungen Schlachtkalbinnen 3,6
Grafik: LK 2015
2014
10. bis 15.8., exklusive qualitätsbedingter Zu- und Abschläge, Qualitätskl. R, Fettkl. 2/3, je kg
Kategorie/Gew. kalt
2013
Stiere (310/470) Ochsen (300/440) Kühe (300/420) Kalbin (250/370) Programmkalbin (245/323) Schlachtkälber (80/105)
3,5 3,4 3,3
von/bis
3,47/3,51 3,47/3,51 2,52/2,69 3,21 3,47 5,20
Zuschläge im Detail unter 0316/421877 und 03572/44353
3,2 ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge
Notierung Spezialprogramme
3,1 Jän
Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Notierungsband Rinderringe
NotierungNeuseeland EZG Rind USA
in Euro je Kilogramm, Durchschnitt aller Klassen
Sept
Okt
Nov
Dez
Während die Notierungen gleich geblieben sind, sticht vor allem die aktuelle Schlachtungsstatistik ins Auge: Kuhschlachtungen haben sich heuer bis Juni um 13% erhöht!
Kategorie/Gew.
ALMO R3 (340/420), 20-36 M. Styriabeef,Proj.R2-3, (185/300) Murbodner-Ochse (EZG)
Not.
4,05 4,65 4,40
AMA Ø R, Fettkl. EU-Molkereien 10. bisÖsterreich 15.8., Qualitätskl. 2/3, je kg Ø
Stiere Kühe Kalbin/Qualitätskalbin Ochsen
3,47 – 3,55 2,48 – 2,96 3,21 – 3,53 3,47 – 3,55
Steirische Erzeugerpreise Totvermarktung, inkl. Zu- und Abschläge, August
Ø-Preis
E U R O
Summe E-P
Tendenz
Stiere
Kühe Kalbinnen
auflaufendes Monat 3,73 – – 3,73 2,95 3,66 3,65 2,87 3,29 3,26 2,53 2,81 3,71
2,67
+0,06 – 0,04
3,36
– 0,04
18 KULTUR
Donnerstag, 13. August 2015
Riesenschritte durch M
■ Michaela Krainz
Der Samson steht für Kraft und Stärke. Am kommenden Samstag ist wieder sein Festtag: gelebte Tradition, die internationale Fans hat.
W
as für ein Prachtkerl! Sechs Meter hoch, 75 Kilo schwer, aus Holz und Leichtmetall gefertigt, in leuchtend roter Uniform gewandet, mit zahlreichen Orden geschmückt und mit Lanze ausgestattet, weithin sichtbar, getragen von nur einem Mann, dem vier Helfer, die sogenannten „Haberer“ zur Seite stehen. Das sind die Eckdaten des Murauer Samsons, des alten nämlich, wenn er am kommenden Samstag durch die obersteirische Kommune getragen wird. Denn es gibt noch eine zweite Figur, die etwas jüngeren Datums ist und ebenfalls Auftritte mit der Murauer Bürgergarde absolviert. Allerdings nicht beim legendären Samsonumzug: „Vor zehn Jahren haben wir den Korpus der älteren Figur auf einem Dachboden entdeckt und unser Samson-Meister Bertl Kam pusch, hat ihn gemeinsam mit Gardeschneider Rainer Scherer und Karl Schenk, Spezialist für
Tapezier- und Lederarbeiten, in zahlreichen Stunden liebevoll restauriert. Mit ihm gehen wir auch auf Reisen wie unlängst nach Polen“, erzählt der Obmann der Bürgergarde Rudolf Paschek.
Internationalität Ausschließlich der alte Samson kommt aber am „Prangtag“, dem 15. August, zum Einsatz und wird in einem festlichen Zug Einheimischen wie Gästen vorgeführt. Bereits seit 1748 ist dieser Brauch in Murau urkundlich nachweisbar. Zu dieser Zeit wurde eine Samson-Figur um 24 Gulden von der Tamsweger Frohnleichnambruderschaft er-
„Der Samsonumzug mit der Bürgergarde ist wohl das bekannteste Fest im Rahmen des UNSECO Kulturerbes in der Steiermark.“ Peter Paschek Obmann der Bürgergarde
worben. Der Samson und sein jüngerer Bruder sind aber keineswegs die einzigen ihrer Art: Es gibt noch zehn Stück davon im Salzburger Lungau und eine im belgischen Ath. Doch wer
Die Murauer Bürgergarde ist mit dem Samson eng verbunden. Es gibt zwei Figuren (rechts die jüngere) die von den Mitgliedern auch mit auf Reisen genommen und in einem eigens angefertigten Sieben-Meter-Holzturm aufbewahrt werden.
war dieser Samson eigentlich? „Ein israelitischer Richter, der etwa 600 vor Christi lebte und dem Riesenkräfte nachgesagt wurden“, gewährt Rudolf Paschek Einblicke in die Historie. In der Zeitspanne vom späten Mittelalter bis zu den Napoleonischen Kriegen lassen sich solche Umzugsriesen neben Österreich auch in Holland, Belgien, Südengland, in Frankreich und Spaniens, sogar in Mexiko nachweisen. Und so hat der Murauer Samson heute auch weit über die Grenzen hinaus eine große Fangemeinde, wie die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes, Melanie Koch bestätigt: „Ja, unsere Gäste sind internatio-
Donnerstag, 13. August 2015
Murau „Die Stadt Murau, ihre Bürgergarde und der Samson sind eng miteinander verbunden und für uns ganz wichtige Botschafter.“ Melanie Koch GF des TV Murau-Kreischberg
nal. Ich habe zum Beispiel gerade Besuch aus Australien und Israel bei mir im Büro gehabt.“ Selbst die derzeit so umtriebigen Wespen fliegen auf den Samson: „Bei den Vorbereitungsarbeiten haben wir ein großes Nest im Inneren entfernen müssen“, schmunzelt Rudolf Paschek.
Kulturerbe Für die Region ist der Samson als Tourismusmagnet nicht mehr wegzudenken und einzigartiger Beweis für gelebtes Brauchtum in der Region. Dafür gab es im Jahr 2010 auch die Aufnahme auf die österreichische Liste des immateriellen Kulturerbes. Am Umzugstag werden geschätzte Tausend Fans dabei sein. Und diese sehen dann wieder einen Riesen, „ der in seiner Ursprünglichkeit erhalten bleibt und zwar ohne Einfluss von Allerweltsdingldangl“, wie der Obmann der Bürgergarde, die übrigens 2016 ihr 400-Jahr-Jubiläum feiert, mit Stolz betont.
Programm ■■9.45 Uhr: Begrüßung, Großer Frauentag, Feldmesse, anschließend Kräutersegnung und Segnung des Samsonträgers ■■12.30 Uhr: Abmarsch der Bürgergarde und der Eisenstädter Schützengesellschaft vom Friesachertor zum Gasthof Ferner. ■■13 Uhr: Beginn des Umzuges beim Gasthof Ferner durch die Schwarzenbergstraße, auf den Hauptplatz, durch die Anna Neumannstraße auf den Raffaltplatz. Pause mit Stärkung. Weiter über den Rindermarkt zum Festplatz beim Friesachertor. ■■15.30 Uhr beim Friesachertor: Tanz des Samson bis ca. 17 Uhr. Für kühle Getränken und Gaumenfreuden ist gesorgt. ■■www.murau-kreischberg.at
KULTUR
19
Sechs Meter hoch und 75 kg schwer ist der Samson, der am Prangtag von einer Person und vier Helfern getragen wird. Fotos: Jörg Ainerdinger/Rudolf Paschek
20 FOTOWETTBEWERB
Donnerstag, 13. August 2015
①
④ ②
Die bunte Ein ganzes Land im Foto-Fieber: Wir freuen uns über mehr als 400 Bild-Einsendungen für den großen „NEUES LAND“-Fotowettbewerb. Hier die besten dieser Woche.
V
⑥
ielfältiger geht’s wohl kaum: Vom Lama bis zum Hausschwein - wir freuen uns auch diese Woche über zahlreiche tierische Einsendungen für den großen NEUES LAND–Fotowettbewerb. Mehr als 400 Bäuerinnen, Bauern und Jugendliche haben in den vergangenen Tagen ihr Lieblingstier vor die Linse geholt und für unseren tierischen Sommer-Fotowettbewerb auch den einen oder anderen Schnappschuss ausgegraben. Die besten Bilder der Woche finden Sie hier. Mitmachen lohnt sich: NEUES LAND sucht noch bis zum
31. August das lustigste, kreativste und herzigste Tierfoto von steirischen Bauernhöfen. Zücken auch Sie innerhalb der nächsten Wochen Ihre Kamera, fotografieren Sie Ihr(e) Tier(e) am Hof und senden Sie das Foto an office@neuesland.at. Aus allen eingesandten Fotos wird eine Redaktions-Jury der Zeitung NEUES LAND am Ende des Wettbewerbes einen Sieger küren. Zu gewinnen gibt es ein Wochenende für zwei Personen im Vier-Sterne-Hotel „Kaiser von Österreich“ in Bad Radkersburg. Alle Fotos werden veröffentlicht.
Donnerstag, 13. August 2015
FOTOWETTBEWERB
21
③
⑤
Tierwelt am Bauernhof
⑦
Zu unseren Fotos: 1.) Seine exotische Haustiere hat Christian Bratschitz vor die Linse geholt. 2.) Stefan Brandl posierte mit seiner Kuschel-Kuh. 3.) Mit ihrem Foto „Wahre Freundschaft“ sorgte Maria Fank für Staunen in der Redaktion. 4.) Eva und Josef Dröscher knipsten Tochter Julia mit ihren Vierbeinern auf dem „bäuerlichen Einrad“. 5.) Wohl „saugut“ geht es Anja Peßl. 6.) Die Katze küsst die Sonne – eingesandt von Maria Fank. 7.) Hitzige Hundstage hat Renate Masser verewigt. 8.) Hermann Feiners Ziege ist ganz schön zahm. – Die besten Bilder werden zudem im Rahmen einer Ausstellung präsentiert und auch bei uns im Internet auf neuesland.at veröffentlicht.
⑧
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Donnerstag, 13. August 2015
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Donnerstag, 13. August 2015
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Ein Pflichttermin für interessierte Landwirte Von 22. bis 27. August findet die diesjährige Landwirtschaftsmesse AGRA in Gornja Radgona statt.
Tierschauen
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ie AGRA bestätigt sich auch in ihrer 53. Ausgabe als bedeutende internationale Landwirtschafts- und Nahrungsmittelmesse am Ländereck Sloweniens und der Nachbarn Österreich, Kroatien und Ungarn. Die Messe bietet Land- und Forsttechnik von Spitzenqualität, Nahrungsmittel und Weine, Saatund Pflanzgut, Nahrungsmittelprodukte, Futter- und Pflegemittel für Tiere und Pflanzen, modernste Technik für die Lebensmittelverarbeitung und nachhaltigen Bau, Energielösungen für Bauernhöfe und Familienhäu-
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Schwerpunkte Der Samstag (22. August) steht ganz im Zeichen des Bierfestivals, der großen Tierschau in der Manege und eines Musikabends mit einer LiveBand! Am Sonntag folgen die Wettkämpfe im Holzhacken und Polka-Tanzen zur Musik eines bekannten „Oberkrainer“ Ensemble. Montag ist der Tag der Rinderzüchter und der Nahrungsmittel, Dienstag der Tag der Pferdezüchter und des Weines. Der Mittwoch gehört der österreichischen Steiermark, es ist auch der Tag der Schweine- und Geflügelzüchter. Am Donnerstag paradieren die Styer-Oldtimer-Traktoren Firmenmitteilung
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Magneten der Messe sind auch dieses Jahr die immer gut besuchten Ausstellungen von Vieh, Pferden, Schweinen, Geflügel und Kleintieren, die Schau der slowenischen Karst-Schäferhunde und die Tierschauen in der Manege. Speisefische tummeln sich in einem gepflegten Teich. Die weitläufigen grünen Oasen der Messe bilden den zentralen Messegarten. Zu sehen gibt es einen Acker, auf dem die Wiederaufbereitung der Fruchtbarkeit der Böden gezeigt wird, Mustergärten slowenischer Reben, Apfelsorten, Waldbäume und Sträucher,
einen Permakulturgarten und einen Biogarten zur Selbstversorgung einer Familie, der mit Hilfe einer Web-Applikation ganz einfach angelegt werden kann.
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Donnerstag, 13. August 2015
System Champion bei Lotto und EuroMillionen
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Mit dem System Champion bieten die Österreichischen Lotterien nun auch für Lotto und EuroMillionen eine weitere, sehr attraktive Möglichkeit der Spielteilnahme. Ideal etwa für jene, die zum Beispiel nicht nur im Falle von Lotto sechs, sondern gleich zehn oder mehr Lieblingszahlen haben, aber kein Vollsystem spielen wollen. Der System Champion ermöglicht es dem Spielteilnehmer, einerseits durch Garantie-Kürzungen und andererseits durch das Setzen diverser Filter die Anzahl der Tipps zu reduzieren und damit ganz persönlich System zu spielen. Firmenmitteilung
Mit System Champion kann jeder sein persönliches Glück versuchen.
Seit 30 Jahren pilgern die Thermenfans aus Stübing, Frohnleiten und Co. immer wieder in „ihre“ Heiltherme. Und das zwölf Mal pro Jahr! Treue, die Thermengeschichte schreibt. Foto: www.heiltherme.at
Ganz treue Thermenbesucher F
rau Brantsch aus Stübing kennt sie in- und auswendig. Jeden Winkel und jede Ecke. Und schreibt gemeinsam mit der Heiltherme Bad Waltersdorf seit 30 Jahren Geschichte. Angefangen hat sie mit einer kleineren Gruppe, die es immer wieder nach Bad Waltersdorf zog. Die Begeisterung für das quellfrische Thermalwasser hat aber schnell Zuwachs gefunden, so sind es nun jeden Monat rund 60 Personen, die gemeinsam mit der gesel-
ligen Runde nach Bad Waltersdorf fahren. Mit dem Bus geht es bequem und stressfrei jeden ersten Dienstag im Monat in die Heiltherme. Acht Stunden Energie tanken ist dann das Motto. Der kompletten Rundumerneuerung der Heiltherme steht die Gruppe – die vorwiegend aus Damen und nur einigen wenigen Hähnen im Korb besteht – sehr positiv gegenüber. Da hat jeder einzelne auch sein persönliches Lieblingsplatzerl gefunden. In
Landesrat Hans Seitinger und LK-Präsident Franz Titschenbacher sowie zahlreicher Persönlichkeiten aus Politik und Interessensvertretung waren beim Jubiläumsmarkt. Foto: RZ Steiermark
Jubiläum für Greinbach Kürzlich feierte das Vermarktungszentrum Greinbachhalle sein zehnjähriges Bestehen. Ein Grund zum Feiern.
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ine große Zahl an Landwirten und Handelsfirmen nutzten den Jubiläumsmarkt in der Greinbachhalle für den Verkauf oder Ankauf von Kälbern und Nutzrindern. Eine volle Halle und gute Stimmung kennzeichneten den Markt.
„Die Anwesenheit von Landesrat Hans Seitinger und LK-Präsident Franz Titschenbacher sowie zahlreicher Persönlichkeiten aus Politik und Interessensvertretung unterstreicht die Bedeutung des Vermarktungszentrums für die Landwirtschaft in der Steiermark“, so Rinderzucht-Steiermark-Obmann Johann Derler. Ein Angebot von 579 Stück konnte restlos vermarktet werden. Dem großen, qualitativ guten Angebot stand eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage gegenüber. Die Mitglieder, die den Jubiläumsmarkt für den Verkauf ihrer Tiere nutzten, konnten zufrieden sin.
Am 5. August 2005 ging in Greinbach der erste Kälber- und Nutzrindermarkt im neuen Vermarktungszentrum über die Bühne. In der neuen Anlage wurde erstmals in der Steiermark die Kälber- und Einstellervermarktung in einem Boxensystem umgesetzt und damit den Aspekten des Tierschutzes Rechnung getragen. Mittlerweile wurden in Greinbach auf 71 Zuchtrinderversteigerungen und 258 Nutzrindermärkten in Summe 20.000 Stück Zuchtrinder und 120.000 Stück Kälber und Nutzrinder mit einer Wertschöpfung von über 100 Millionen Euro vermarktet. Firmenmitteilung
den vielen Jahren entstanden auch herzliche Freundschaften zu anderen Thermengästen und Mitarbeitern der Therme selbst. „Frau Brantsch ist voller Elan, das ist bewundernswert. Ich finde es toll, wie sie alles seit so vielen Jahren organisiert. Freue mich immer wieder auf den Besuch dieser geselligen Runde“, so Helga Pum, die selbst seit der ersten Stunde in der Heiltherme Bad Waltersdorf tätig ist. Firmenmitteilung
IMPRESSUM Medieneigentümer/Herausgeber: NEUES LAND Medienges.m.b.H. Reitschulgasse 3, 8010 Graz, Tel. 03 16/82 63 61-0 Fax 03 16/82 63 61-16, E-Mail: office@neuesland.at, Web: www.neuesland.at. Offenlegung gemäß Mediengesetz: www.neuesland.at Redaktion: Bernd Chibici (Chefredakteur), Tel. 03 16/82 63 61, E-Mail: bernd.chibici@neuesland.at, Karl Brodschneider (ChefredakteurStellvertreter), Tel. 03 16/82 63 61-28; E-Mail: karl.brodschneider@neuesland.at; Karlheinz Lind (Chef vom Dienst), Tel. 03 16/82 63 61-35; E-Mail: karlheinz.lind@ neuesland.at; Ewald Wurzinger, Tel. 03 16/ 82 63 61-25, E-Mail: ewald.wurzinger@ neuesland.at Anzeigen: Wolfgang Garofalo, Tel. 03 16/82 63 61-15, Fax 03 16/82 63 61-16; E-Mail: wolfgang.garofalo@neuesland.at. Wortanzeigen und Sekretariat: Sonja Haubenhofer, Tel. 03 16/82 63 61-13, Fax 03 16/82 63 61-16, E-Mail: sonja. haubenhofer@neuesland.at. Zeitungsversand: Sigrid Gosch, Tel. 03 16/82 63 61-11; E-Mail: sigrid.gosch@stbb.at. Produktion: NEUES LAND Medienges.m.b.H. Druck: Herold Druck und Verlag AG, Faradaygasse 6, 1030 Wien, Tel. 01/79 594-0, E-Mail: herold@herold.cc Entgeltliche Ankündigungen sind mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Unentgeltliche PR-Artikel mit „Firmenmitteilung“ Erscheint wöchentlich. Einzelpreis € 1,20 / Abo € 50,– Mitglied des Verbandes der Österreichischen Zeitungen.
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Donnerstag, 13. August 2015
Wildtierhalter ziehen Bilanz D Sika und Davidshirschen sowie mit Schwarzwild runden die Vielfalt der Farmwildhaltung ab. Zur Generalversammlung sind auch Interessenten herzlich willkommen, weil hier eine gute Gelegenheit besteht, Kontakte zu knüpfen und sich zu informieren. Neben dem Präsidenten der Landeskammer Tirol, Josef Hechenberger, wird auch Veterinärdirektor Josef Kössler informieren und das Hauptreferat von Wolf Fischer aus Sachsen-Anhalt wird sich mit Nutzungsdauer und Inzucht bei Damwild und den Beutegreifern Luchs und Wolf beschäftigen. Firmenmitteilung
Rubbellos bringt OktoberfestStimmung ins Land
Programm
Wenn das weltberühmte Münchner Oktoberfest auch heuer wieder im September beginnt, warum dann nicht schon im August daran denken? Rubbellos bietet die Gedächtnisstütze und bringt jetzt mit dem neuen Los „Wies’n Gaudi“ Oktoberfest-Stimmung nach Österreich. Die „Wies’n Gaudi“ schlägt sich mit Gewinnen bis zu 30.000 Euro nieder. Ein Lebkuchenherz, eines der typischen Symbole des Oktoberfests, bildet in zwei Variationen auch den Blickfang des neuen Rubbelloses: Einmal in Blau, als „Fescher Bursch“, und einmal in Rosa, als „Fesches Dirndl“. Firmenmitteilung
■■Grußworte von Josef H echenberger ■■Bericht von Obmann Jürgen Laban ■■Geschäftsbericht und Kassabericht von Geschäftsführer Rudolf Grabner ■■Bericht der Kassaprüfer ■■Entlastung des Vorstandes ■■Vortrag von Wolf Fischer zum Thema „Erfahrungen zur Nutzungsdauer und Inzucht bei Damwild“ sowie „Schutz des Geheges vor den Beutegreifern Wolf und Luchs“ ■■Vortrag von Veterinärdirektor Josef Kössler zum Thema: „Aktuelles zum Gesundheitsstatus von Wildund Weidetieren in Westösterreich“
Foto: Österr. Lotterien
er Bundesverband Österreichischer Wildhalter kommt zu der diesjährigen Bundestagung nach Strass im Zillertal. Die Generalversammlung ist im Gasthof Hotel Post für Samstag, dem 5. September mit Beginn um 9.30 Uhr festgesetzt und wird durch ein fachliches Programm ergänzt. Zum Abschluss am Sonntag wird das Gehege von Obmann-Stellvertreter Hannes Unterrainer in Bad Häring besichtigt. Im Bundesverband sind 830 landwirtschaftliche Wildhalter organisiert. Die wichtigste im Gehege gehaltene Wildart ist das Damwild, gefolgt von Rotwild. Kleine Bestände mit
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Bei „Wies’n Gaudi“ gibt es Gewinne bis zu 30.000 Euro
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Donnerstag, 13. August 2015
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Das STC Graz-Trio Stefan Nuncic, Hugo Seewald und Thomas Schenkeli war kürzlich für Österreich sehr erfolgreich bei der Unterwasser-Rugby-WM in Kolumbien im Einsatz.
I
n der 20-jährigen Geschichte der Sektion „Unterwasser-Rugby“ hat der Steirische Tauchsport Club Graz mit der Teilnahme an Staatsmeisterschaften und bei internationalen Turnieren auf sich aufmerksam gemacht. Tradition hat auch die Organisation des Freiluft-Turnieres „Steirischer Panther“, welches kürzlich im Eggenberger Bad seine 14. Auflage erlebt hat. Dementsprechend stehen beim Grazer Erfolgsklub seit zwei Jahrzehnten langer Atem, heiße Matches unter Wasser und im kühlen Nass auf der Tagesordnung. Mit Stefan Nuncic, Hugo Seewald und Thomas Schenke-
Beim Erzberglauf überwinden die Teilnehmer eine über zwölf Kilometer lange Strecke. Foto: tiqa
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li machten kürzlich drei Grazer-Kadermitglieder auf höchster internationaler Ebene auf sich aufmerksam.
Erfolgstrio Das Trio gehörte dem Kader des österreichischen Nationalteams an und leistete bei der Weltmeisterschaft in Cali (Kolumbien) ihren Beitrag zu Platz sieben. Während Nuncic in den Tiefen des Schwimmbeckens ausgestattet mit Badehose, Schnorchel, Kopfschutz, Flossen und Taucherbrille seine Qualitäten als Torhüter ins kühle Nass gebracht hat, war „Routinier“ Seewald in der Defensive sehr er-
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Weltmeisterschaft Bei der Unterwasserrugby-Weltmeisterschaft im kolumbianischen Cali belegte das österreichische Nationalteam nach zwei Siege und drei Niederlagen den siebenten Gesamtrang. Ergebnisse: Gruppenphase: Österreich-USA 10:1, Österreich-Schweden 0:9. Zwischenrunde: Österreich-Deutschland 0:8. Plätze 5-8: Österreich-Dänemark 0:7, Österreich-Kanada 7:0.
folgreich. Schenkelli stellte nicht nur als frischgebackener Teamkapitän, sondern mit insgesamt sieben Körben in fünf Partien auch als Torschütze vom Dienst seinen Mann. Damit gab es für ihn Platz sechs in der WM-Goalgetterliste und einen sportlichen Höhepunkt seiner Karriere die er erst vor sechs Jahren in Angriff genommen hat.
Was ist Unterwasserrugby? Der Rugbysport unter Wasser hat sich daraus entwickelt das Tauchtraining im Winter durch Einbeziehung spielerischer Elemente attraktiver zu machen. Eine Mannschaft besteht aus
zwölf Spielern, wobei jeweils ein Sextett in einem bis fünf Meter tiefen Becken im Einsatz ist. Die restlichen Spieler warten auf der Wechselbank am Beckenrand auf ihren Einsatz. Einzigartig ist, dass sich sowohl der Ball, als auch die Spieler in drei Dimensionen bewegen. Als Ziel gilt es den Ball ins gegnerische Tor zu bringen. Durch die Salzwasserfüllung des Balles sinkt er und kann unter Wasser gepasst werden. Als Tore dienen 40 Zentimeter-Körbe aus Metall die am Beckenboden stehen. Zwei Schiedsrichter mit Tauchgerät leiten unter Wasser per Hupsignale die Spiele.
Stefan Nuncic, Thomas Schenkeli und Hugo Seewald stellten bei der Unterwasser-Rugby-Weltmeisterschaft ihren Mann.
Besiege den Erzberg! D
er Erzberglauf hat sich in der Lauf- und Nordic Walking-Szene bereits einen guten Namen gemacht. Das wird sich an diesem Samstag, 15. August, bestätigen, wenn über 1400 Läufer und Nordic Walker ab 10.30 Uhr nur eines wollen: Den Berg besiegen. Die Strecke ist 12,5 Kilometer lang. Bei einer durchschnittlichen Steigung von sechs Prozent werden insgesamt 745 Höhenmeter überwunden. Für die Läufer und Nordic Walker ist es ein einzigartiges Erlebnis, wenn sie die Serpentinen nach oben laufen und im Ziel mit regionalen Speisen und viel Musik erwartet
werden. Hier können sie auch ihre eigene Leistung Revue passieren lassen und einen Blick auf die umliegende Berglandschaft und den Erzberg mit seinen vielen Stufen werfen. Nach der Fahrt mit dem Bus zurück zum Startgelände lässt man dann den ereignisreichreichen Sporttag bei der stimmungsvollen Siegerehrung im großen Festzelt ausklingen. Im Vorjahr waren Spitzenund Freizeitsportler aus insgesamt 14 Ländern am Start. Mit Besuchern, Begleitpersonen und Aktiven fanden sich rund 3000 Personen am Erzberg ein, weswegen auch die Tourismusver-
antwortlichen über diese Veranstaltung jubeln. Erzberglauf-Erfinder Rudolf Tischhart beschreibt den Erfolg dieser seit zwölf Jahren durchgeführten Veranstaltung, die als Österreichs größt Berglauf- und Nordic-Walking-Rennen gilt: „Ich führe den Erfolg einerseits auf das besondere Gelände und andererseits auf die tolle Organisation zurück. Mein oberstes Ziel ist es auf jeden Fall, die Qualität auch in Zukunft beibehalten zu können, damit sich sowohl die Teilnehmer als auch die Gäste wirklich wohl fühlen und besondere Eindrücke aus der Region mitnehmen.“
DO GEMMA HIN Redaktion: waltraud.froihofer@neuesland.at
Freitag, 14. August
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Anger
Bahnhoffest
einem Strauß gebunden und geweiht. Diese gelten als besonders wirksames Mittel für die Heilung von Mensch und Tier sowie als Schutz gegen Blitzschlag. Auch im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing wird dieser Brauch gelebt. Bei einer stimmungsvollen Segnung werden die mitgebrachten Kräuterbüscherl ab 9 Uhr geweiht.
Top-Tipps
Gestartet wird um 10 Uhr. Es gibt Dampflok-Sonderfahrten, Kurzfahrten auf Führerstand, Nostalgisches rund um die Feistritztalbahn, Besichtigung des 1. Schmalspur-Waggonhotels, kulinarische Schmankerl aus der Region und Hofgaudi im Angerer-Hof. Von 13 bis 15 Uhr sendet der Radio Steiermark-Heimatsommer mit Steirerbluat live vom Bahnhof Anger.
Für Musikanten Ab 20 Uhr am Samstag und ab 11 Uhr am Sonntag findet ein Harmonikaspieler- und Musikantentreffen beim Gasthaus Parz „Trötschwirt“ statt. Es gibt gratis Jause für Musikanten und eine Harmonikaausstellung von Parz. Stiwoll
Folklore global Stiwoll steht vom 14. bis 15. August ganz im Zeichen internationaler Folklore. Verschiedene Ensembles aus Russland, Dänemarkt und Belgien werden gemeinsam mit steirischen Gruppen singend, tanzend und musizierend auftreten. Stainz
Schilchertage Von 14. bis 16. August findet eine der wichtigsten Weinveranstaltungen der Weststeiermark statt. Sie steht ganz im Zeichen der Wildbacher Traube. Zur Eröffnung spielt die Marktmusikkapelle Stainz. Es gibt Schmankerl aus der Region, viel Musik und Tanz. Am Trachtensonntag steht die Stainzer Tracht im Mittelpunkt.
Samstag, 15. August Aflenz
Almfest mit Gipfelmesse Um 11.30 Uhr feiert Pfarrer Guido Martirani die alljährliche Gipfelmesse auf der Schießlingalm, wo anschließend zum „Tag der offenen Hüttentür“ eingeladen wird – heuer bereits zum 15. Mal. Die über 7,5 Kilometer lange Mautstraße, die im Ortsteil Draiach beginnt, ist an diesem Tag frei befahrbar.
Dorfheuriger Mit Beginn um 11 Uhr findet wie alljährlich im Bauhof Liebensdorf der Dorfheurige statt. Bei diesem Fest bekommen alle, die in Empersdorf einen Vulgonamen haben, eine Hoftafel überreicht. Für Musik sorgt die Gruppe „G’suacht und g’funden“.
Dem Himmel ein Stück näher 15. August, Tremmelberg. Die Genussregion Murtaler Steirerkäs, die Murtaler Bäuerinnen und die Landwirtschaftskammer laden zum Steirerkäs-Wandertag ein. Empfangen werden die Wanderer um 9 Uhr von den drei Milchprinzessinnen am Beginn
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des Alpenteiges Tremmelberg und werden ab dort von Kräuterpädagoginnen und Waldpädagogen begleitet. Weitere Abmarschstationen sind die Jausenstation Willhuber und Zellenplatz in Seckau und das Gasthaus Annerlbauer in Kobenz. Foto: kk
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Große Musikshow
Ritter-Spektakel
14. August, Stubenbergsee. In traumhafter Kulisse gibt es tolle Musik mit Ton- und Lichtshow. Es moderiert Schauspieler Frank Hoffmann. Karten sind beim Maschinenring erhältlich. Foto: kk
15. August, St. Georgen ob Judenbrug. Im Familien-Freizeit-Park Märchenwald Steiermark geben sich von 13 bis 15 Uhr Burgfräulein und Ritter ein Stelldichein. Ritterrüstung anlegen!
Mariazell
Festgottesdienst Zum Hochfest Mariä Himmelfahrt hält Altbischof Egon Kapellari an diesem Samstag, 15. August, um 10 Uhr in der Basilika einen Festgottesdienst, den das „Junge Europäische Bläserensemble“ umrahmt. Am Vorabend zum Hochfest findet am Freitag, 14. August, um 20.30 Uhr eine große Lichterprozession statt (zuvor um 18.30 Uhr Hl. Messe). Sinabelkirchen
Bauernbund-Hoffest Um 10 Uhr startet das Hoffest am Bauernhof der Familie Muhr in Fünfing.
Für die musikalische Umrahmung sorgt „Der lustige Gerhard“. Stiwoll
Dorffest Das weitum bekannte Stiwoller Dorffest findet an diesem Samstag mit Beginn um 9.15 Uhr statt und verspricht auch heuer wieder viel Musik, Tanz und Gesang. Stübing
Kräuterweihe Wie es der Brauch ist, werden am „Frauentag“ im Österreichischen Freilichtmuseum verschiedene Kräuter zu
Altaussee
Berge in Flammen
Foto: Märchenwald Steiermark
Semriach
Empersdorf
Ein sommerlicher Fixpunkt rund um den Altausseer See ist die Berg- und Seebeleuchtung mit Klassik-Klang-Feuerwerk. Beginn ist um 17 Uhr mit einem Sommerfest. Es folgen Air-Show eine Einsatzübung der Feuerwehrtaucher Altaussee und ab Einbruch der Dunkelheit die „Entflammung“ der umliegenden Berge.
Sonntag, 16. August Windhof
Bauernbund-Frühschoppen Die Bauernbundortsgruppe Windhof veranstaltet auf dem Hof der Familie Glettler vulgo Lackenmichl in Hiening einen Frühschoppen. Die von den Weisenbläsern umrahmte Feldmesse um 10 Uhr zelebriert Pfarrer Benedikt Fink. Danach sorgt die „Frohnleitner Wirtshausmusi“ für Unterhaltung. Es gibt eine Hüpfburg, ein Unterhaltungsspiel und einen Schießstand vom Schützenclub Windhof. Sommeralm
Almbauernfest Ab 10 Uhr startet das Programm des Almbauernfestes mit Almliedersingen und „Jungbauerntreff“ bei der Stoakoglhütte auf der Sommeralm. Nach der heiligen Messe musizieren die Stoarieser Hausmusik, der Oststeirer Viergesang, das Ensemble der Singgemeinschaft Heilbrunn, Norbert und Maria und der Stoarieser Dreigesang. Ab 14 Uhr folgen Almtanz mit den Sommeralmern und der Jungbauerntreff.
Wir berichten aus: Vogau, Bruck a. d. M, St. Anna a. A., Murau, Oberwölz, Graz und Leutschach
STEIRERLEUT’ Redaktion: ewald.wurzinger@neuesland.at
Alles für den Salat E
Romana Vehovec-Huhs aus Vogau hat das, was uns allen in der Salatschüssel nicht fehlen darf: Essig und Öl. Foto: Barbic
s ist ein weitläufiger Bauernhof, auf dem einst Rinder und Schweine gehalten wurden. Heute wird hier viehlos Ackerbau auf mehr als 40 Hektar Eigen- und Pachtflächen betrieben. Die Vollerwerbslandwirtin Romana Vehovc-Huhs aus Vogau in der Marktgemeinde Straß-Spielfeld hat sich hauptsächlich dem steirischen Ölkürbis verschrieben und für ihr ausgezeichnetes Kürbiskernöl ist sie weit über die Grenzen hinweg bekannt. Der Grund für die Qualität: Gepresst wird wöchentlich, womit sie sich auch lange Haltbarkeit verspricht. Knabberkerne in vielen Variationen und sonstige Gaumenreize wie Kernölliköre gibt es natürlich auch. Auch ist die junge Südsteirerin auf Essig spezilisiert: So erzeugt sie aus Äpfeln von Streuobstbäumen „Altsteirischen Essig“ und daraus spezielle Essige, die sie mit verschiedenen Gewürzen, Kräutern und Früchten – im Essig „eingelegt“ – verfeinert. „Von fruchtig-süß bis scharf“, erzählt sie, „von Knoblauch, Pfeffer und gar Chili“, ist da die Rede. Man könne solche Essige mit Wasser verdünnt sogar trinken, verrät sie weiter, und sie hätten „entschlackende und heilende Wirkung“. Wer Lust auf Essig und Öl bekommen hat, der kann sich
Bäuerin der
Woche die Produkte sowohl telefonisch bestellen, als auch persönlich jederzeit im Hofladen abholen. „Es gibt da keine fixen Öffnungszeiten“, sagt sie, „es ist immer jemand am Hof, auch am Sonntag sind Kunden willkommen“. Die gibt es schon österreichweit und gar darüber hinaus. Übrigens findet man ganz einfach zur „Kernölbeirin“, denn ihr Hof liegt nächst jener Autobahnabfahrt, die in die nahe „Südsteirische Weinstraße“ führt: Vogau.
Zur Person Romana Vehovec-Huhs, ■■8472 Vogau, Römerstraße 33 ■■Ab-Hof-Verkauf, auch Versand ■■Grottenhof-Absolventin ■■Vollerwerbslandwirtin ■■Tel. 0664/3800075 ■■E-Mail: kernoel-huhs@aon.at
Machen Sie sich mit uns auf den Weg Der Steirische Bauernbund lädt Sie sowie Ihre Familie und Ihre Freunde herzlich
am Sonntag, den 6. September 2015 zur Wallfahrt nach Mariazell ein. Informationen: Sonja Haubenhofer, Tel. 0 316/82 63 61-13, bauernbund@stbb.at, www.stbb.at
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Donnerstag, 13. August 2015
Walzer zum Abschied Schichtwechsel im Reich der Steirischen Weinhoheiten: Nach zwei Jahren geht die Amtszeit von Anne Grießbacher als Steirische Weinkönigin zu Ende, auch ihre beiden royalen Begleiterinnen Bernadette Stelzl und Lisa-Maria Jauk-Wieser müssen Kette und Krönchen dieser Tage an ihre frisch gewählten Nachfolgerinnen abgeben. Johanna Resch aus Deutschlandsberg, Elisabeth Kohl aus Großwilfersdorf und Madleine Legat
aus Spielfeld wurden von einer neunköpfigen Expertenjury auf Wissen und Kommunikationsfähigkeit geprüft und zu den neuen Weinhoheiten gekürt. „Ein Mädchen-Traum wird wahr“, jubeln die jungen Winzerinnen. Gelegenheit für einen letzten „Winzer-Walzer“ mit den drei scheidenden Hoheiten gibt es übrigens in zwei Wochen bei der Eröffnung der Steirischen Weinwoche in Leibnitz.
Foto: kk
Ehrenring für großen Steirer
Kreativ-Bauer
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner erhielt kürzlich den Ehrenring des Landes Steiermark verliehen. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und dessen Stellvertreter Michael Schickhofer haben zu einer großen Feierstunde in die Alte Universität nach Graz geladen, um den gebürtigen Steirer Franz Lackner persönlich für seine Verdienste rund um die katholische Kirche in unserem Land zu würdigen. Auch viele prominente Gäste waren mit dabei. „Eine große Ehre“, so der Erzbischof.
Kunst mit dem Klapotetz Kaum ein anderes Kunstwerk ist so häufig in der Südweststeiermark vertreten als der Klapotetz. Beinahe allgegenwärtig schmückt er Briefmarken, Plakate, Prospekte und in natura auf den Hügeln die Landschaft. Der frühere Vogelschreck hat sich schon längst zum Kultobjekt gemausert. Einstig diente der Klapotetz als Abwehr vor
ungebeten gefiederten Gästen, nun ist er in der Funktion als Wahrzeichen des Steirischen Weinlandes. Jedoch sind die von Ewald Wagner (66) aus Fötschach gefertigten Miniaturausgaben für keinerlei Vögel abschreckend. Technisch gesehen sind die kleinen ihren großen Vorbildern ebenbürtig. Nach rund 45 Jahren erprobter
Baukunst der Klapotetze, hält er die Beobachtung von seinen Holzkonstruktionen lyrisch fest. Zusätzlich zu den melodischen Tönen, die der Klapotetz bei Wind erzeugt, unterstützen Klöppel den Klang. Übrigens: Die Trauben-Beschützer waren ebenso Prestigeobjekte. Je größer der Hof desto größer der Klapotetz. Foto: Fürbass
Foto: Diözese Graz-Seckau
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Donnerstag, 13. August 2015
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Steirischer Dreifachsieg Wir sind Sieger! Landjugend-Teams aus fünf Bundesländern konkurrierten sich am Wochenende beim Bundesentscheid der Agrar- und Genussolympiade. Veranstaltungsort war die HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur. Diese Olympiade vereint Genuss und Fingerfertigkeit um Themen wie Betriebswirtschaft, Agrarpolitik oder Lebensmittelsicherheit.
Den Bewerb verfolgten vorort auch viele Ehrengäste. Landesrat Hans Seitinger eröffnete einen Parcours mit der Betonung der Schlüsselrolle der Nachhaltigkeit bei der Produktion. Applaudierend zählten auch Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher, Hausherr Direktor Anton Aldrian und Ökonomierat und Landeskammerrat Johann Madertoner zum stolzen
Publikum. Denn ein steirischer Dreifachsieg beginnend mit dem ersten Platz des Voitsberger Genussteams Sabine Rieger und Veronika Schmidt, folgen auf Platz zwei Sandra Fladenhofer und Elisabeth Weber (Landjugend Bezirk Mürzzuschlag) anschließend auf dem dritten Platz Katharina Fraiß und Marianne Fraiß (LJ Bezirk Graz Umgebung) konnte erzielt werden.
Landesobmann Landesrat Hans Seitinger freut sich über die Meisterleistung der heimischen Landjugend. Fotos: LJ Steiermark
Ihr Ansprechpartner für Sanierungen und Zubauten
Pferde sind gesattelt Vor 100 Jahren haben einige Bauern mit der Gründung der Pferdezuchtgenossenschaft großen Weitblick bewiesen und somit den erste Grundstein für die Pferdezucht im Murtal gelegt. So erfolgte auch die Schaffung der Reitergruppe Schöder vor 40 Jahren auf Initiative der Genossenschaft. Der Schwerpunkt der jährlichen Genos-
senschaftsarbeit liegt in der Organisation des Pferdemarktes. Seit Bestehen der Genossenschaft wurde der Schöderer Pferdemarkt jährlich abgehalten. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das unverwechselbare Pferdefest am Sonntag, 29. August auf Hochtouren. Wir werden berichten!
Foto: Galler
Ausgerüstet mit Sense, Sichel und Co. wurden die steirischen Almen am Wochenende „gesäubert“.
STEIRER
LEUT’
Fotos: Almwirtschaftsverein, fotolia.com/Halfpoint
ewald.wurzinger@neuesland.at
Aufräumen auf der Alm Sieben steirische Almen wurden mit Sense uns Sichel auf Vordermann gebracht.
F
ür mich ist der ,Tag der Almen‘ ein jährlicher Pflichttermin, mit der Sense in der Hand kann ich einen Tag lang abschalten und sinnvoll arbeiten“, erzählt Rupert Graser aus Graz. Auch die Oststeirerin Susanne Rieder hat sich am vergangenen Wochenende auf der
Alm ins Zeug gelegt: „Am Ende des Tages hat man plötzlich das Gefühl, endlich etwas Sinnvolles geleistet zu haben. Eine Arbeit, die sich nachhaltig bezahlt macht.“ Mit mehr als 250 Freiwilligen aus dem ganzen Land haben sich die beiden an der Aktion beteiligt.
Ehrenamt Einmal im Jahr lädt der Steirische Almwirtschaftsverein zum so genannten „Almschwendtag“. Dabei werden heimische Almen (heuer in der Groß Sölk auf der Gumpenalm, in Radmer auf der Brunnkaralm, in Turnau auf der
Ostereralm, in Seckau auf der Seckauer Hochalm, nähe Frohnleiten auf der Tyrnaueralm, in Voitsberg auf der Pussoralpe und in Mönchwald auf dem Hochwechsel) mit Haue, Sichel, Sense und Co. von Disteln, Stauden und unerwünschten Kräutern befreit. In Summe konnten in nur wenigen Stunden einige Hektar Futterfläche bearbeitet und verbessert werden. Nach getaner Arbeit wurden alle freiwilligen Helfer auf den jeweiligen Almen zu einer Jause eingeladen. Fotos vom heurigen „Tag der Almen“ finden Sie auch bei uns im Internet auf neuesland.at.