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Wir machen medizin

Jahresbericht 2013

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Wir machen Medizin, grasundsterne, D, Gold Award


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HerzCHirurgie

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» 1 menschenleben: 3 milliarden schläge, 235 millionen liter gepumptes blut «

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Eine Geschichte wie aus einem schlechten Film. Seit jeher sportlich aktiv und lebenslustig, hat christine huchler gar nicht gemerkt, dass etwas mit ihrem herzen nicht stimmte. bis zum 29. Juni 2012. Plötzlich wird die junge Frau um 1 Uhr morgens wach, fängt an zu spucken und zu keuchen. ihr ist übel und schwindlig. sie muss sich übergeben. diagnose: schwere herzschwäche – mit akuter Lebensgefahr. nach einem ersten vierwöchigen aufenthalt in einem Krankenhaus wurde sie in die herzchirurgie der Lmu überwiesen. sie war eine der ersten, die dort von der mini-herz-Lungen-maschine profitiert hat.

sie haben dank der modernen extremmedizin überlebt. erst die mini-herzLungen-maschine … … die ecmo … … genau. und dann eine herztransplantation. Wie haben sie die technik empfunden, die sie am Leben gehalten hat? super! ich war so froh. ich hatte ein riesenglück, dass es heute diese ecmo gibt. und dass ich diesen Krankheitsverlauf nicht vor 20 Jahren hatte. seelisch also kein Problem?

» ohne die ecmo hätte ich nicht überlebt « interview christine huchler

na, es war schon eine anspannung, weil jeder hatte so einen Respekt vor dieser ecmo. alle wussten, dass das eben etwas besonderes und neues war. aber ich konnte es auf jeden Fall psychisch gut ertragen. Jedenfalls besser als das Kunstherz. das wollte ich auf keinen Fall. Was hat ihnen so angst gemacht vor dem Kunstherz? als die Ärzte mir das Kunstherz vorgestellt haben, war ich geschockt. ich habe gebetet, dass ich das nicht brauche. diese schläuche aus dem bauch, und dann mit diesem teil herumlaufen. auf dauer kein Puls. das war für mich eine schlimme Vorstellung. das hätte ich nicht gepackt. aber dann kamen die Ärzte mit der ecmo, weil ich so schlechte Werte hatte für die Kunstherz-oP.

die mini-herz-Lungen-maschine hat sie vor dem tod bewahrt? Auf jeden Fall. Ohne die ECMO hätte ich nicht überlebt. denn mein herz hatte nur noch eine Pumpleistung von zwei Prozent. Da hat man ja auch keinen Puls mehr. und mit der ecmo auch nicht. seltsames gefühl, oder? ehrlich gesagt: das habe ich gar nicht mitgekriegt. ich hab’ zwar mal die hand aufgelegt und gedacht: ‚Komisch, ich merk’ ja nichts.’ Aber es hat mich nicht beunruhigt. und das hat nur daran gelegen, weil mir meine Ärzte und Pfleger immer das gefühl gegeben haben, dass ich das packe und überleben werde. alle haben alles getan, damit ich nicht resigniere. das ist soooo wichtig. niemand hat sich anmerken lassen, dass ich so krank war und am rand des todes stand.

den Pflegern und Ärzten. Das war nicht so, dass die stimmung im raum auf meinen zustand gedeutet hätte. Wie endeten die zwei traumatischen monate für sie? unfassbar! Plötzlich kam ein arzt herein und sagte: ‚Wir haben ein spenderherz für sie!’ dieser moment war unbeschreiblich. da freuen sie sich wie ein kleines Kind. aber es war nicht klar, ob es mit hepatitis-Viren infiziert ist. da habe ich eine halbe stunde gezögert – eine zeit, in der mir mein ganzes Leben durch den Kopf geflogen ist. und dann habe ich mir gedacht: natürlich gehst du dieses risiko ein! und als sie aufgewacht sind nach der transplantation … Wahnsinn! ich konnte schnaufen. richtig durchatmen. und das herz war sauber. Wie geht es ihnen heute gesundheitlich?

Wie lange waren sie an der ecmo angeschlossen?

top! meinen alltag kriege ich wieder fast normal hin.

zwei Wochen lang. die sie bewusst erlebt haben oder eher in einem dämmerzustand? Ganz bewusst. Die haben mich alle ja nicht schlafen lassen (lacht). ich wollte auch täglich meine Familie und Freunde sehen. Wir hatten sogar spaß, auch mit

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herzchirurgie

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herzchirurgie

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10 kg

Wem nutzt die miniherz-Lungen-maschine? 1. Patienten mit plötzlichem Herzversagen und kardiogenem Schock, die ohne einen angeschlossenen künst-

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lichen Kreislauf zum Gasaustausch nicht mehr transportfähig sind, aber

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nur in einer Klinik mit Herzchirurgie versorgt werden können. Das mobile System ermöglicht stabile Kreislaufverhältnisse. In dieser Funktion kann es auch zeitlich begrenzt auf der Intensivstation eingesetzt werden.

hightech Fürs herz

2. Patienten mit Lungenversagen, sofern sie nicht mehr herkömmlich beatmet werden können. Das kann beispielsweise bei einer Lungenentzündung zutreffen. Die Maschine ist in diesem Sinne maximal vier Wochen hilfreich. In dieser Zeit erholen sich die Lungen vieler Patienten.

eine operation bewahrt viele Patienten mit herzerkrankungen vor dem tod. Die moderne Herzchirurgie bietet heute mehr Möglichkeiten als jemals zuvor. das setzt allerdings voraus, dass der zustand der betroffenen den transport in ein herzchirurgisches zentrum zulässt. mit einer neuen mobilen Herz­Lungen­Maschine ist das jetzt weitaus öfter möglich als zuvor. ein durchbruch!

die rettung aus der box Die Rettung steckt in einer roten Tasche und heißt LifeBox 1.0. „Mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine kommt die Klinik zum Patienten“, sagt Prof. Christian Hagl, Direktor der Herzchirurgischen Klinik der LMU.

die technik der mini-herz-Lungen-maschine erscheint nur in der grafik simpel: sie gilt als ein augenfälliges beispiel filigraner ingenieurskunst in der hightech-medizin. die maschine entspricht mit ihrem ce-zertifikat den rechtlichen Vorschriften für medizinprodukte – und könnte Fliehkräfte von 20 g aushalten. mehr als ein Flugzeug. ist keine passende stromversorgung in der nähe, reicht der eingebaute akku drei stunden lang, verlängerbar über eine externe batterie auf sechs stunden. so kann das gerät problemlos auch in Ländern ohne 220-Volt-stromversorgung eingesetzt werden. mini-herz-lungen-maschine Über eine in einer Vene verankerten Kanüle fließt das sauerstoffarme und kohlendioxidreiche blut des Patienten in das system der maschine. ihr herzstück ist der oxygenator (1). in diesem zylinderförmigen behältnis verbirgt sich eine membran mit einer oberfläche von zwei Quadratmetern. diese größe braucht es für einen ausreichenden gasaustausch. die membran besteht aus einzel-

nen Fasern, in denen sauerstoff fließt, der in einer Flasche (2) gelagert ist. in die Flasche passen zwei Liter sauerstoff – genug, um einen Patienten bis zu drei stunden und 20 minuten zu versorgen. Über einen chemischen transportprozess, die diffusion, tritt der sauerstoff in das venöse blut über. gleichzeitig diffundiert das Kohlendioxid des venösen bluts über die membran des oxygenators und wird eliminiert.eine zentrifugalpumpe (3) sorgt für den blutstrom in dem künstlichen Kreislauf. sie ist schonender als die Pumpe einer herkömmlichen herz-Lungen-maschine, weil das blut nicht gequetscht wird. die Pumpe treibt das blut, anders als das herz, nicht pulsartig sondern, laminar an. Über einen hämofilter (4) lassen sich bei bedarf schädliche stoffe aus dem blut entfernen. mit einem weiteren Filter (5) werden entzündungsfördernde botenstoffe des immunsystems adsorbiert. das gereinigte und mit sauerstoff angereicherte „frische“ blut gelangt über eine in einer arterie verankerten Kanüle in den Körper des Patienten.

Dieses Gerät für den „Extracorporeal Life Support“ (ECLS, „außerkörperliche Lebensunterstützung“) hat eine Lücke in der Notfall-, Intensiv- und herzchirurgischen Medizin geschlossen. Sie ersetzt bis zu einigen Wochen eine zu schwache Herz- und Lungenfunktion. Kardiotechniker Frank Born vom Klinikum und Experten der Firma Stöckert ist es gelungen, die Technik einer 70 Kilogramm schweren und großen Herz-Lungen-Maschine auf die Maße eines Schuhkartons mit 10 Kilogramm Gewicht zusammenzustutzen – bei gleichen Leistungen. So passt sie in jeden Krankenwagen oder Rettungshubschrauber.

Lifebox 1.0 controller

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herzchirurgie

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Frank born ist Kardiotechniker aus Leidenschaft. mit der routine im alltag gibt er sich nicht zufrieden. sein ehrgeiz führte zur neuen mini-herz-Lungen-maschine.

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ls Frank Born in jungen Jahren zum ersten Mal in einem Würzburger Krankenhaus eine herz-Lungenmaschine sah, war es um ihn geschehen. zumindest in beruflicher hinsicht: „da wusste ich, dass ich Kardiotechniker werden wollte“, sagt der Leiter der Kardiotechnik der herzchirurgischen Klinik in großhadern, „das hat mich sofort gepackt.“ dass er eines tages eine erstaunliche innovation in der medizin-technologie mit entwickeln würde, ahnte er nicht. der 52-Jährige gilt als einer der Wegbereiter der herz-Lungen-maschine im mini-Format. oder im internationalen Fachjargon ausgedrückt: des „extracorporeal Life support“ (ecLs). 2006 konnte davon noch keine rede sein. damals hatte born ein einschneidendes erlebnis, als er in einer Klinik am bodensee arbeitete und ein junger Sportler mit schweren Herzpro­ blemen eingeliefert wurde. die Klinik konnte dem Patienten nicht helfen. er hätte mit dem hubschrauber in ein spezialisiertes zentrum verlegt werden müssen. doch weil sein herz nur noch mithilfe einer herz-Lungen-maschine funktionierte, musste er am bodensee bleiben. die maschine war zur groß für den rettungshubschrauber. der 34-Jährige starb. born, konsterniert, erzählte den tragischen Fall seiner Frau. „Warum kann man eine herz-Lungen-maschine nicht kleiner machen?“, fragte die. „Ja, warum eigentlich nicht?“, dachte er und setzte sich schließlich mit der Firma stöckert in Verbindung, dem Weltmarktführer für herz-Lungen-maschinen.

perFeKtionist Für die patienten reportage FranK born

so kam der stein ins rollen. binnen weniger Jahre hatten die ingenieure die technik der stationären herz-Lungen-maschine in ein tragbares gerät verpackt. „ich vermittle den entwicklern dabei, was wir im einsatz beim transport eines Patienten wirklich brauchen“, erklärt Frank born. sprich: etwa eine einfache bedienung. oder eine hohe Leistung des akkus. oder eine bauart, die die untersuchung von notfallpatienten etwa im computertomografen oder mit dem herzkatheter nicht stört. derlei dinge. „dass die mini-maschine Leben retten hilft, befriedigt mich tief“, sagt der 52-Jährige, „und motiviert zu neuen Leistungen.“ born weiß, dass seine tätigkeit als Kardiotechniker an der herzchirurgie des Klinikums der universität münchen einsatz abverlangt. schon im routinebetrieb, wenn born im oP-saal die stationäre herz-Lungen-maschine steuert. denn

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herzchirurgie

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das team unter Prof. christian hagl hat oft schwer kranke Patienten, die andernorts nicht mehr behandelt werden können. Diese häufi g aufwendigen Operationen brauchen Zeit: „Da weiß man nicht, wann man nach hause kommt.“ menschen wie born wollen mehr als routine. sie wollen etwas besser machen als andere. „mein anspruch ist, wenn möglich,

der erFolg Während international gesehen bei ecLs-einsätzen 30 Prozent der Patienten überleben, sind es 50 Prozent bei einsätzen des Lmu-teams. diese rate, sagt Frank born, „gilt es weiter zu steigern“.

» Dass die Mini-Maschine Leben retten hilft, befriedigt mich tief « etwas zu optimieren“, betont der Kardiotechniker und bioingenieur. seinen master in cardiovascular technology hat er vor vier Jahren gemacht. beispielsweise zählt in den meisten Fällen jede Minute, bis das Team bei einem bedrohten Patien­ ten eintrifft: „Je früher wir da sind, desto höher die Überlebenschance.“ deshalb hat das münchner ecLs-team immer wieder die abläufe in der „rettungskette“ verbessert.

die KardiotechniK 1953 wurde erstmals eine herz-Lungen-maschine in den usa verwendet, 1954 zum ersten mal in europa. eine revolution in der herzchirurgie! damals bedienten und steuerten chirurgische assistenzärzte oder anästhesisten das gerät. aber nicht mehr lange. einerseits stieg die zahl der herzchirurgischen operationen auf heute mehr als 1.000 Eingriffe jährlich pro eine Million einwohner in westlichen industrieländern; andererseits entwickelte sich die technik so rasant und speziell weiter, dass schließlich mitarbeiter speziell für die extrakorporale zirkulation ausgebildet werden mussten. daraus entwickelte sich das berufsbild der Kardiotechnik, das heute Fachhochschulen und Akademien lehren. „Die Kardiotechnik ist eine junge medizini­ sche disziplin, die sich mit den physiologischen und pathophysiolgischen Vorgängen des menschlichen Körpers während der extrakorporalen zirkulation beschäftigt“, sagt Frank born, der selbst den entsprechenden nachwuchs an der Hochschule Furtwangen ausbildet: „Zu fast jeder Operation am herzen gehört heute ein Kardiotechniker oder eine Kardiotechnikerin.“

30% der Patienten überleben bei ECLS- Einsätzen

50% der Patienten überleben bei Einsätzen des LMU-Teams

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neurochirurgie & neuroLogie

neurochirurgie & neuroLogie

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» eine berührung: 100 milliarden aKtive nervenzellen «

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die neurochirurgische Klinik in großhadern ist deutschlandweit eines der renommiertesten zentren für die tiefe hirnstimulation. rund 290 Patienten, vor allem mit dem Parkinson-syndrom, aber auch mit anderen erkrankungen, haben die mediziner mit dem Verfahren behandelt. dabei implantieren sie dünne elektroden in das bewegungszentrum des gehirns, die über einen kleinen, meist in einem unter dem schlüsselbein eingesetzten stimulator kontinuierlich mit strom versorgt werden. 2013 nun haben die experten aus großhadern weltweit erstmals einen neuen stimulator implantiert, der die Forschung in diesem gebiet voranbringen soll – und den Patienten langfristig eine nochmals verbesserte therapie beschert. das novum: dieses gerät kann auch elektrische signale des gehirns aufzeichnen.

Fühlender schrittmacher Fürs gehirn reportage tieFe hirnstimulation

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neurochirurgie & neuroLogie

neurochirurgie & neuroLogie

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stereotaxie

um die elektroden der tiefen hirnstimulation präzise und möglichst gefahrlos durch das gehirn an den anvisierten Punkt zu schieben, nutzen neurochirurgen die stereotaxie. das system besteht aus einem grundrahmen und einem sogenannten “zielbügel“. die Ärzte fixieren es direkt am Kopf des Patienten. mit seiner hilfe wird eine art Koordinatensystem des individuellen gehirns erzeugt. die in die sogenannten „Lokalizer“ eingelassenen streben des stereotaxierahmens dienen als bezugsgrößen im raum für den computer, der den anvisierten zielpunkt im gehirn und den Verlaufsweg der elektroden plant.

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2

Kernspintomogramm

samt dem stereotaktischen system erfolgt ein Kernspintomogramm, das hoch aufgelöst die anatomie des individuellen Patienten-gehirns in einem dreidimensionalen bild darstellt. der rechner ermittelt anhand der bildinformationen und der daten des stereotaktischen Koordinatensystems, wie die elektroden mit möglichst wenig risiken millimetergenau durch hirnbereiche geschoben werden können, die keine elementaren Funktionen haben. und das alles, ohne blutgefäße zu verletzen. die daten des zielpunktes und des Verlaufswegs werden auf das stereotaktische system übertragen. es unterstützt den neurochirurgen, den zielpunkt für die stimulation sicher und haargenau anzusteuern.

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operationsbeginn

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die operation beginnt. bei Parkinson-Patienten bohrt der neurochirurg zwei kleine Löcher in den schädel und führt zunächst auf jeder Seite ein bis drei Test­Elektroden ein. das gehirn erscheint einem Laien zwar als homogene masse. doch es gibt hoch funktionale bereiche mit dicht gepackten nervenzellen und -fasern und weniger funktionale bereiche. der chirurg befestigt die elektroden am zielgerät und schiebt entlang des exakt berechneten Weges die elektroden voran, die mit ihrem stumpfen ende nervenzellen und -fasern verdrängen und auseinanderschieben, ohne sie zu schädigen. oder der Weg führt zwischen zwei Faserpaketen hindurch immer weiter in die tiefe des gehirns.

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stimulationseleKtroden

Parkinson-Patienten sind während des eingriffes wach. hat der chirurg den gewünschten zielpunkt erreicht, leitet er mit den test-elektroden die elektrische aktivität der dortigen nervenzellen ab. ganz bestimmte muster elektrischer erregung zeigen an, ob das gewünschte zielgebiet erreicht ist. zudem stimulieren die Ärzte mit verschiedenen stromstärken die nervenzellen im zielgebiet. so können sie während der oP erkennen, ob die Parkinson-symptome – starrheit, zittern – nachlassen bzw. verschwinden. der Patient arbeitet bei den tests mit, um mögliche nebenwirkungen zu vermeiden – zum beispiel Kribbeln oder sprechstörungen. nachdem der optimale ort im zielgebiet gefunden ist, führt der chirurg die eigentlichen, knapp 30 zentimeter langen und 1,3 millimeter dünnen stimulationselektroden mit ihren jeweils vier Kontaktstellen an der Spitze ein. Nur 15 Zentimeter der Elektroden verlaufen im gehirn, der rest unterhalb der schädeldecke.

neurostimulator

es folgt der anschluss an den neurostimulator, der etwa zweimal so groß ist wie eine streichholzschachtel. der chirurg setzt in einem zweiten eingriff das schrittmachergerät unter Vollnarkose unter das schlüsselbein ein und schließt es über ein Verbindungskabel unter der haut an die elektroden an. die reine oP-zeit beträgt zweieinhalb bis dreieinhalb stunden.

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nachbetreuung

die nachbetreuung der Patienten in einem gut aufgestellten zentrum wie in großhadern ist mindestens so wichtig wie die operation selbst. die Patienten bleiben meist rund zwei Wochen in der Klinik, um die optimale einstellung der stimulation zu erreichen und die dosis der noch nötigen medikamente gegen Parkinson an die Wirkung der stimulation anzupassen. in den kommenden sechs bis zwölf monaten wird die stimulation feinreguliert. der schrittmacher hält, abhängig von den individuellen stimulationsparametern, drei bis fünf Jahre lang. inzwischen gibt es auch wiederaufladbare Schrittmacher, die neun Jahre lang halten.

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Bericht 13-14

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


Ich habe aus diesen Gesprächen und aus zahlreichen Begegnungen mit den Mitarbeitern des Stifterverbandes vor allem drei Dinge mitgenommen. Erstens die Erkenntnis, wie viel der Stifterverband in den vergangenen Jahren bewegen konnte. Zweitens die Gewissheit, dass Sie alle sich auch weiterhin so engagiert und begeistert für Wissenschaft und Bildung in Deutschland einsetzen wollen. Drittens die Zuversicht, dass

Sie allee kennen den Stifterverband als wichtigen Förderer rer der Wissenschaftsorganisationen und als starken rken Partner der Hochschulen. Aber wussten Siee auch, dass der Stifterverband mit Schülerwettbewerben ttbewerben und Akademien jedes Jahr eine viertell Million junge Menschen fördert? Oder dass beim eim Stifterverband die Geschäftsstelle der Expertenkommission tenkommission Forschung und Innovation angesiedelt ngesiedelt ist, die die Bundesregierung in Innovationsfragen ationsfragen berät? Oder dass der Stifterverband nd nicht nur 600 Stiftungen mit einem Gesamtvermögen ermögen von 2,5 Milliarden Euro betreut, sondern rn auch systematisch die Bedeutung der Zivilgesellschaft esellschaft für unser Land erforscht und damit messbar macht? Einen kleinen Eindruck vom Facettenreichtum des Stifterverbandes ifterverbandes vermittelt Ihnen dieser Bericht. ht. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Vielfalt lt als Chance begreifen, sich mit eigenen Ideen und Projekten, mit Geld und Zeit in die Arbeitt des Stifterverbandes einzubringen. Der Stifterverband rverband ist eine Gemeinschaftsaktion und lebt ebt von Ihrem Engagement. Dafür danke ich Ihnen nen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. mmenarbeit. Herzliche Herzli iche Grüße

Andreas Stifterverbandes Andre eas Barner, Präsident des Stifterverband des

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

Ich bin seit meiner Amtsübernahme mit vielen von Ihnen ins Gespräch gekommen: über die Themen, die wichtig werden, über die Projekte, die anstehen, und über die Art und Weise, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten wollen. Ich bedanke mich sehr herzlich dafür, dass Sie sich die Zeit genommen und mich so herzlich und mit so vielen guten Ideen in meinem neuen Amt willkommen geheißen haben.

der Stifterverband ifterverband auch in Zukunft neue Lösungen fürr neue Herausforderungen finden und sich dabei auch selbst immer wieder neu erfinden wird – so wie er es in der Vergangenheit, im Großen en wie im Kleinen, vielfach unter Beweis gestellt lt hat.

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

dies ist der erste Tätigkeitsbericht, den ich als Präsident des Stifterverbandes eröffnen darf. Ich tue das ausgesprochen gern, weil er in besonderem Maß die Vielfalt abbildet, die den Stifterverband auszeichnet, und die auch mich in den vergangenen Monaten immer wieder aufs Neue überrascht und beeindruckt hat.

NETZWERK UND KENNZAHLEN

Liebe Leser,

BILDUNG UND TALENTE

HIGHLIGHTS

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT WISSENSC HAFT

BERICHT 13 - 14

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

3 Annual Reports 12

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


BILDUNG UND TALENTE

HIGHLIGHTS

EIN JAHR IN BILDERN RN

ANDREAS BARNER seit 2013 Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft

NETZWERK UND KENNZAHLEN

Unsere Gesellschaft braucht Wissenschaft, braucht Forschung, braucht Bildung. Sie sind die Garanten für die Lebens- und Zukunftsfähigkeit einer selbstständigen, selbstbestimmten Gesellschaft. Dafür müssen wir uns gemeinsam einsetzen: Unternehmen, Staat und Zivilgesellschaft.

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. ns. Viel ist passiert: Wir habe haben begonnen, die Zukunft der Bildungsrepublik republik Deutschland neu zu gestalten, und dazu die Bildungsinitiative ve „Zukunft machen“ ins Leben gerufen. Wir haben Wissenschaftlerr für ihre vorbildliche Arbeit ausgezeichnet, an wichtigen Stellschrauben en des Hochschul- und Bildungssystems gedreht, den Hochschul- und Innovationsstandort nnovationsstandort novationsstandort vationsstandort Deutschland Deutschla analysiert und daraus wesentliche Erkenntnisse enntnisse gewonnen. Wir haben hab für Diskussionen auf Tagungen und Konferenzen nferenzen gesorgt und namhafte Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft intervie interviewt. Die Höhepunkte haben wir Ihnen in n derr folgenden Bilderstrecke zusammengestellt. Lassen Sie das Berichtsjahr ichtsjahr htsjahr 2013/14 noch no einmal nmal Revue passieren! eren!

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT WISSENSC HAFT

BERICHT 13 - 14

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

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Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

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ZUKUNFT MACHEN

BILDUNGSINLÄNDER

STUDIERENDE im Fach Technikwissenschaften übertreffen schon jetzt das Ziel von 87.000 für das Jahr 2020.

der Lehramtsstudierenden sind mit der Betreuung im Studium unzufrieden.

haben 2012 ein Studium in Deutschland begonnen.

70

INDIKATOREN

50,2

PROZENT

6.000

STUDIERENDE

6 JAHRE

aus China verschaffen dem Land 2012 den ersten Platz unter den Top Ten ausländischer Studienanfänger in Deutschland.

sind es noch bis 2020, dem Zieljahr der Kampagne.

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

15.900

derr Studierenden in den Technikssenschaften sind Frauen. wissenschaften

106.900

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

PROZENT

fließen in den HochschulBildungs-Report ein.

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Stifterverband – Bericht 13-14

Stifterverband – Bericht 13-14

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NETZWERK UND KENNZAHLEN

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BILDUNG UND TALENTE

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

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HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT

DIE BILDUNGSINITIATIVE „ZUKUNFT MACHEN“ Nur geringe Fortschritte in der Hochschulbildung – so lässt sich das Ergebnis des zweiten HochschulBildungs-Reports zusammenfassen. Mit ihm misst der Stifterverband zusammen mit McKinsey innerhalb der Bildungsinitiative „Zukunft machen“ jährlich die Entwicklungen im deutschen Hochschulsystem.

Der Hochschul-Bildungs-Report 2020 begleitet die Initiative als zentrales Analyseinstrument und wird vom Stifterverband und der Unternehmensberatung McKinsey & Company erarbeitet.

Die Ausbildung junger Lehrer steht 2014 im Mittelpunkt der Bildungsinitiative.

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Stifterverband – Bericht 13-14

Stifterverband – Bericht 13-14

Chancengerechte Bildung Beruflich-akademische Bildung Quartäre Bildung Internationale Bildung Lehrer-Bildung MINT-Bildung

BILDUNG UND TALENTE

HOCHSCHULBILDUNGS-REPORT Der Hochschul-Bildungs-Report ist die zentrale Publikation zu der Bildungsinitiative des Stifterverbandes „Zukunft machen“. 2014 ist erstmals ein umfangreiches Datenportal zum Report erschienen, das die Ergebnisse interaktiv aufbereitet. www.hochschulbildungsreport2020.de

Die Entwicklungen innerhalb dieser sechs Handlungsfelder werden anhand von insgesamt 70 Indikatoren abgebildet. Jährlich steht zudem ein Handlungsfeld im Fokus, um dieses mit noch größerer Tiefenschärfe zu analysieren. 2014 ist es das Thema Lehrer-Bildung. Aus den sich daraus ergebenden Befunden leitet der Stifterverband programmatische Förderaktivitäten ab und möchte damit einen Beitrag für die Verbesserung des Bildungssystems leisten.

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

Um die für 2020 gesteckten Ziele zu erreichen, müssen in den kommenden Jahren deutlich stärkere Fortschritte gemacht werden. Langfristig den Bedarf an akademischem Nachwuchs decken, eine größere Diversität und Durchlässigkeit im Bildungssystem schaffen und die Hochschulbildung stärker an den Bedürfnissen von Studierenden und Arbeitgebern orientieren – dies sind die Ziele von „Zukunft machen“, der Bildungsinitiative des Stifterverbandes und seiner Mitgliedsunternehmen.

SECHS HANDLUNGSFELDER

Grundlage für den jährlichen Hochschul-Bildungs-Report ist die Betrachtung und Bewertung von sechs Handlungsfeldern, für die im Dialog mit Experten Ziele für die Hochschulbildung systematisch formuliert wurden. Diese Handlungsfelder sind:

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

FORTSCHRITTE NÖTIG

Ziel und Anspruch ist, der Debatte über eine bessere Bildung in Deutschland durch klar definierte und messbare Ziele und Indikatoren mehr Richtung und sachliche Substanz zu geben.

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NETZWERK UND KENNZAHLEN

Ziel verfehlt: 20 Punkte waren 2012 das Ziel des Hochschulbildungs-Indexes, erreicht hat er gerade einmal die Hälfte: zehn Punkte. Der Index misst, ob sich in Deutschland ein durchlässiges, nachfrage- und bedarfsorientiertes Hochschulsystem entwickelt. Keines der sechs Handlungsfelder, die zusammen den Gesamtindex bilden, erreicht die Marke von 20 Punkten. Am besten entwickeln sich derzeit die Internationale Bildung mit 15 Punkten und die Chancengerechte Bildung mit 14 Punkten. Die Lehrer-Bildung mit minus sechs Punkten ist das einzige Handlungsfeld, das eine negative Entwicklung durchläuft.

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LEHRER-BILDUNG: DUNG: NOCH VIEL ZU TUN

CARTA, dem Magazin zur Bildungsinitiative, stand die Lehrer-Bildung ebenfalls im Fokus. Mit einer Auflage von rund 600.000 Exemplaren lag sie im Januar 2014 der Wochenzeitung „Die Zeit“ bei. Download und Bestellung auf www.stifterverband.de/carta2020

Um das Gesamtziel noch zu erreichen, sind eine Umkehrung der Entwicklungsdynamik und eine Indexsteigendexsteigerung von durchschnittlich mindestens 13 Punkten in den Folgejahren hren notwendig. Fast alle Indikatoren ren in diesem Handlungsfeld entwickelten ckelten sich negativ und liegen unter ihrem hrem Ausgangsniveau vom Jahr 2010: 0: So haben sich noch weniger junge Männer für ein Grundschullehramt eingeschriengeschrieben (15,4 Prozent). Um dass für das Jahr 2020 definierte Ziel zu u erreichen, dass 22 Prozent aller angehenden henden Grundschullehrer männlich ch sind (dies entspricht dem durchschnittlichen ittlichen Anteil männlicher Grundschullehrer schullehrer in den drei besten Bundesländern ändern im Jahr 2010), wäre eine jährliche hrliche Steigerung um einen Prozentpunkt entpunkt erforderlich. BETREUUNG VERSCHLECHTERT TERT

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PUNKTE

Der Index für das Handlungsfeld Lehrer-Bildung bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.

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Auch die Betreuung im Studium udium hat sich aus Sicht der Lehramtsstudiesstudierenden gegenüber dem Vorjahr rjahr noch einmal verschlechtert. In diesem Feld besteht also dringender der Handlungsbedarf, insbesondere bei der Rekrutierung zukünftiger Lehrer hrer sowie bei deren Aus- und Weiterbildung. bildung. Denn das Lehramt gilt bei Abiturienten in Deutschland zwar als ls einer

LICHTBLICK PRAXISBEZUG

Lediglich zwei von sieben Indikatoren innerhalb des Handlungsfeldes Lehrer-Bildung haben sich 2012 leicht positiv entwickelt: der Anteil der Bildungsinländer und das Urteil der Studierenden über den Berufs- und Praxisbezug der Lehrveranstaltungen. Bei den Bildungsinländern, also Personen mit ausländischem Pass und deutscher Hochschulzugangsberechtigung, setzt sich der positive Trend des Vorjahres auf niedrigem Niveau fort: Ihr Anteil unter den Lehramtsstudierenden ist 2012 geringfügig von 2,2 auf 2,3 Prozent gestiegen. Betrachtet man allerdings die Entwicklung des Anteils der Bildungsinländer an allen Studierenden, fällt auf, dass der Zuwachs im Lehramtsbereich unterdurchschnittlich ist.

WIR BRAUCHEN BESSERE LEHRER

Wenn es gelingen soll, dass junge Menschen an den Schulen ihr gesamtes Leistungspotenzial ausschöpfen

Darüber hinaus gilt es, die Professionalisierung im Studium zu verbessern etwa durch die Einführung von Praxissemestern oder Campusschulen. Auch die Fort- und Weiterbildung von Lehrern muss in Zukunft stärker in den Fokus genommen werden. Erste Anreize in diese Richtung gibt der Stifterverband mit der „Lehrer-Initiative“, die im Sommer 2013 offiziell gestartet ist (siehe rechts).

Stifterverband – Bericht 13-14

An vielen Universitäten fristet die Lehrer-Ausbildung ein randständiges Dasein. Lehramtsstudierende gelten häufig als Studierende zweiter Klasse und fühlen sich an den Hochschulen allein gelassen. Mit ihrer Förderinitiative wollen der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung die Lehrer-Ausbildung stärken. Die Hochschulen waren dazu aufgerufen, strategische Konzepte für die Lehrer-Bildung zu entwickeln und diese nachhaltig in der Hochschule zu verankern. Drei Hochschulen wurden diesen Herausforderungen besonders gerecht und erhalten nun in einem Zeitraum von drei Jahren eine Förderung von jeweils 500.000 Euro: die Universität Hamburg, die Leuphana Universität Lüneburg

ANGEGEBENE STÄRKEN VON A M LEHRERBERUF INTERESSIERTEN ABITURIENTEN 2013, in Prozent

sowie die Technische Universität München.

Ich kann gut mit Kindern, Jugendlichen umgehen

46,5

Ich merke schnell, wenn es anderen Menschen nicht gut geht

www.stifterverband.de/lehrer

43,3

Mir macht es Spaß, immer wieder etwas Neues zu lernen

36,3

Ich kann gut erklären

31,2

Ich setze mir gerne Ziele und arbeite darauf hin

29,8

Ich organisiere gerne selbstständig Projekte

Die Lehrer-Ausbildung profitiert also kaum von der zunehmenden Studierquote der Bildungsinländer. Um im Jahr 2020 bundesweit das Ziel von vier Prozent Bildungsinländern an den Lehramtsstudierenden zu erreichen, sind weitere, gezielte Anstrengungen erforderlich. Ein Lichtblick hingegen ist die Praxisorientierung des Lehramtsstudiums, die 30,9 Prozent (2011:

DIE LEHRERINITIATIVE

27,9

Ich lerne und arbeite gern im Team mit anderen

26,5

Ich kann andere gut motivieren, für etwas begeistern

23,7

Ich bin sehr diszipliniert, lerne, übe und arbeite häufig lange

19,5

Es macht mir Spaß, andere von meiner Meinung zu überzeugen

19,1

Ich rede gerne vor einer größeren Gruppe von Menschen

16,3

Ich habe ein hohes Selbstvertrauen

15,8

Ich kann mich gut durchsetzen

13,0

Quelle: Hochschul-Bildungs-Report 2020, Ausgabe 2014

Stifterverband – Bericht 13-14

BILDUNG UND TALENTE

In der zweiten Ausgabe der

und die nach wie vor hohe soziale Selektivität unseres Schulsystems überwunden werden soll, dann benötigen wir in Deutschland viel mehr sehr gut ausgebildete Lehrkräfte. Im Hochschul-Bildungs-Report hat der Stifterverband deshalb eine Reihe von Maßnahmen gefordert. Dazu gehört es unter anderem, den Lehrerberuf attraktiver zu machen, beispielsweise durch transparentere und einfachere Aufstiegsmöglichkeiten und eine leistungsbezogene Vergütung.

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

CARTA 2020

Gute Schüler vermissen vor allem attraktive Aufstiegsmöglichkeiten und vielfältige Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Abiturienten, die McKinsey und Stifterverband für den HochschulBildungsReport im November 2013 Bildungs-Report durchgeführt haben.

28,8 Prozent) der Lehramtsstudierenden als gut oder sehr gut bewerten. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wird das für 2020 festgelegte Ziel problemlos erreicht. Allerdings wirkt sich der zunehmende Berufs- und Praxisbezug der Lehrveranstaltungen nach Ansicht der Studierenden nicht positiv auf die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit der Lehramtsstudierenden aus: Wurde diese 2011 noch von fast jedem vierten Studierenden (24,8 Prozent) als gut oder sehr gut bewertet, trifft dies 2012 noch nicht einmal für jeden fünften (19,8 Prozent) zu. Für keinen anderen Indikator ist diese Diskrepanz zwischen dem Status quo und der Zielmarke 2020 (40 Prozent) so groß.

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

24

der angesehensten Berufe. Dennoch wollen die besten Schüler deutlich selte ner Lehrer werden als Schüler mit seltener mittelmäßigen Noten.

9

NETZWERK UND KENNZAHLEN

FRÜH ÜBT SICH

Die Grundschulen werden oft ausgeklammert, wenn Politiker über den Erfolg von Schulen debattieren – dabei spielen sie eine wichtige Rolle für den späteren Erfolg der Schüler. Grundschullehrer verdienen deshalb mehr Aufmerksamkeit, schreiben die Bildungsforscher Dirk Richter, Hans Anand Pant und Petra Stanat in ihrem Essay.

Schlusslicht beim HochschulbildungshulbildungsIndex ist wie im Vorjahr diee LehrerBildung. Der Indikator sinkt kt nochmals um zwei auf minus sechs Punkte unkte ab. Die Lehrer-Bildung bleibt damit das einzige Handlungsfeld, für das sich im zweiten Jahr in Folge eine negative Entt wicklung hinsichtlich der angestrebten Ziele feststellen lässt. Schon n 2010 war der Status quo in der Lehrer-Ausbiler-Ausbildung im Vergleich aller Handlungsndlungsfelder am weitesten von den n für 2020 definierten Zielmarken entfernt. fernt.

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

3 Annual Reports 16

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


verband und Stiftung Mercator mit dem Wettbewerb „Studienpioniere“. Neun Hochschulen wurden für ihre Konzepte zur Rekrutierung und Betreuung von Studierenden aus Familien mit nichtakademischer Tradition ausgezeichnet und erhalten nun eine Förderung von jeweils bis zu 300.000 Euro. www.stifterverband.de/ studienpioniere

MEHR MIGRANTEN STUDIEREN EREN

Im deutschen Hochschulsystem ystem studierten im Wintersemesterr 2012/13 rund 80.000 Bildungsinländer. nder. Dies entspricht 3,1 Prozent der Studierendenschaft. Den höchsten Grad der Zielerreichung weist der Indikator dikator zur Anzahl der Bildungsinländer der unter den Studienanfängern auf. Er ist 2012 im Vorjahresvergleich um 4,6 Prozent auf 15.900 Studierende gestiegen. stiegen. Das für das Jahr 2020 gesetzte tzte Ziel von 17.400 Bildungsinländern im ersten Hochschulsemester ist damit mit mit Blick auf den Index bereits zu mehr als der Hälfte erreicht. Ebenfalls positiv hat sich die Anzahl der Bildungsinländer ngsinländer entwickelt, die ein Studium m erfolgreich beendeten. Sie stieg um knapp

BILDUNGSHERKUNFT DER STUDIERENDEN IM 1. SEMESTER JE HOCHSCHUL ART in Prozent 44

56

Universität 62

38

Fachhochschule Nichtakademikerkinder

10

Akademikerkinder

HÜRDEN ABBAUEN

Auf der einen Seite kann die Studierquote erhöht werden, wenn im Schulsystem mehr Nichtakademikerkinder zur allgemeinen, nicht nur zur Fachhochschulreife geführt werden. Auf der anderen Seite sollten Fachhochschulen stärker als bisher mit Schulen zusammenarbeiten, um Hürden beim Übergang Schule – Hochschule aus dem Weg zu räumen, etwa indem die Informationen über die Anforderunbessert werden. gen des Studiums ver verbessert Auch Mentoring- und Patenkonzepte sollten vermehrt eingesetzt werden. Der Stifterverband hat deshalb im Sommer 2013 gemeinsam mit der Stiftung Mercator die Initiative „Studienpioniere“ gestartet. Damit wollen sie Fachhochschulen dabei unterstützen, mehr Menschen aus Familien ohne akademische Tradition mit und ohne Migrationshintergrund zur Aufnahme und zum Abschluss eines vieren Hochschulstudiums zu moti motivieren (siehe links).

Quelle: Hochschul-Bildungs-Report 2020, Ausgabe 2014

Stifterverband – Bericht 13-14

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT

Zahl der Studienanfänger in dualen Studiengängen ist 2012 erstmals leicht zurückgegangen (-3,5 Prozent auf 20.200). Die Gründe: Duale Studiengänge haben sich bisher nur in den drei Ländern Baden-Württemberg, Saarland und Berlin durchgesetzt, private Hochschulen engagieren sich viel mehr als staatliche, Fachhochschulen viel mehr als Universitäten.

QUALITÄTSNETZWERK DUALES STUDIUM Der Stifterverband hat im Sommer 2013 zehn Hochschulen in das Qualitätsnetzwerk

Die Erhöhung der sogenannten Employability, also der Beschäftigungsfähigkeit, war erklärtes Ziel der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Zunächst mit Erfolg: Der Anteil der Studierenden, der die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit im Studium als gut beurteilte, stieg von nur 22 Prozent (2007) auf 33 Prozent (2010). Dann brach diese positive Entwicklung ein: 2012 fiel der Wert wieder auf 25 Prozent ab; vor allem die Ingenieure sind kritischer als je zuvor. SCHLECHT AUF JOB VORBEREITET

Auch der Praxisbezug der Studiengänge wird deutlich kritischer beurteilt. Im Jahr 2012 sahen nur 36 Prozent der Studierenden ihr Studium als (sehr) stark berufs- und praxisbezogen an. Das ist nur etwas mehr als vor Einführung der gestuften Studiengänge und ein Rückgang um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Mehr Employability durch Bologna: nach Ansicht der Studierenden vorerst gescheitert. Einer der Königswege, um Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen, sind duale Studiengänge, bei denen Studierende eine wissenschaftliche Ausbildung an der Hochschule und eine praxisorientierte Ausbildung in einem Unternehmen erhalten. Doch die

Stifterverband – Bericht 13-14

Duales Studium aufgenommen.

NETZWERKE BILDEN

Gemeinsam erarbeiten die Teilnehmer Empfehlungen für die

In ganz Deutschland sollten sich deshalb viel mehr Universitäten und Hochschulen für duale Bildung und Forschung profilieren, eng mit Unternehmen zusammenarbeiten und sich zu einem Netzwerk von dualen Leuchttürmen zusammenschließen. Um diese Entwicklung zu unterstützen, hat der Stifterverband 2013 das Qualitätsnetzwerk Duales Studium ins Leben gerufen. Hier arbeiten Hochschulen in den nächsten Jahren gemeinsam am Ausbau des dualen Studiums in Deutschland (siehe rechts).

Weiterentwicklung des dualen Studiums und für zukunftsweisende Kooperationen zwischen Berufsbildungs- und Hochschulwelt. Daraus entsteht ein praxis-

BILDUNG UND TALENTE

dieses Ziel verfolgen Stifter-

Für den Bildungsaufstieg von Nichtakademikerkindern besitzt die Fachhochschulreife eine herausragende Bedeutung. Mehr als die Hälfte der Nichtakademikerkinder erlangt den Zugang zu einem Studium über die Fachhochschulreife. Dennoch: Nur 65 Prozent der Nichtakademikerkinder mit Hochschulreife studieren – gegenüber 79 Prozent der Akademikerkinder. Um mehr Nichtakademikerkinder für ein Studium zu gewinnen, hat der Stifterverband zwei Möglichkeiten identifiziert.

Wie gut werden die Studierenden auf die spätere Arbeitswelt vorbereitet? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Handlungsfeldes Beruflich-akademische Bildung. Das Ergebnis des Hochschul-Bildungs-Reports: Die Studierenden bewerten den Berufsbezug ihres Studiums 2012 deutlich schlechter. Der Index zur beruflich-akademischen Bildung sinkt um einen auf zehn Punkte.

orientiertes Handbuch zum dualen Studium, das der Stifterverband im Frühjahr 2015 veröf-

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

chancen für Erstakademiker –

sieben Prozent auf 7.300 Absolventen. Das Ziel von 12.600 Absolventen im Jahr 2020 ist allerdings noch weit entfernt.

fentlicht. Alle Gewinnerhochschulen auf www.stifterverband.de/ duales-studium

Verbessert haben sich die Indikatoren zum Studium ohne Abitur: 2012 fingen mehr Personen ohne Abitur ein Studium an (+4,1 Prozent) und es gab auch mehr Absolventen ohne Abitur (+27,3 Prozent). In den kommenden Jahren müssen sich die Zuwachsraten nur noch leicht erhöhen, um die für das Jahr 2020 gesetzten Ziele zu erreichen.

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

STUDIENPIONIERE Bessere Bildungs- und Aufstiegs-

Die Chancengerechtigkeit in der Hochschulbildung hat sich h zwischen 2011 und 2012 merklich verbessert. erbessert. Zu dem Anstieg um sechs auf 14 Punkte haben vor allem diee steigende Zahl von studierenden Bildungsinländungsinländern (Ausländer mit einem deutschen Schulabschluss) und eine bessere Betreuung von bildungsfernen en Schichten beigetragen. Die Hochschulen ulen haben sich im vergangenen Jahr ein Stück mehr für Migranten und bildungsferne ldungsferne Schichten geöffnet.

BERUFLICH-AKADEMISCHE BILDUNG: KAUM PRAXIS

ANTEIL VON DUALEN STUDIENGÄNGEN AN STUDIENGÄNGEN INSGESA MT in Prozent 5,8

5,5

5,2

5,1

5,3

5,5

5,5

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

7,4

2020

Quelle: Hochschul-Bildungs-Report 2020, Ausgabe 2014

11

NETZWERK UND KENNZAHLEN

CHANCENGERECHTE ERECHTE BILDUNG: DEUTLICHE VERBESSERUNG

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

3 Annual Reports 17

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


Stephanie Kuhn (AUDI AG) unterstützt Kollegen beim lebenslangen Lernen.

FLEXIBLER STUDIEREN

DIE ZUKUNFTSMACHER In einer Videoreihe stellt der Stifterverband Zukunftsmacher vor, die in den Handlungsfeldern der Bildungsinitiative bereits

ZUKUNFT MACHEN MINT-BILDUNG

Zukunftsmacher Günter M. Ziegler (FU Berlin) will für MINT-Fächer begeistern.

vorbildliches leisten. www.stifterverband.de/video/5

Eine Voraussetzung für mehr Weiterbildungsstudierende, aber auch eine wichtige Option für Studierende, die Kinder erziehen oder die nebenbei jobben müssen, sind flexible Studienformen. Der Anteil der flexiblen Studienformen hat sich im Bachelorbereich auf 3,3 Prozent erhöht. Im Masterbereich ging der Anteil hingegen leicht auf vier Prozent zurück. Diese Zahlen zeigen, dass bei der Ausweitung der Masterstudiengänge in den vergangenen Jahren flexible Studiengänge eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben, während immer mehr zeit- und ortsunabhängige Studiengänge für das grundständige Studium eingerichtet worden sind.

MOOC PRODUCTION FELLOWSHIPS 250 Konzepte aus 20 Ländern – die Resonanz auf den internationalen Wettbewerb „MOOC Production Fellowship“, den der Stifterverband 2013 gemeinsam mit der Online-Plattform iversity ausgelobt hat, war riesig. Zehn Gewinner aus ganz Europa haben für die Entwicklung und Umsetzung eines MOOCs eine Förderung von je 25.000 Euro erhalten.

DIGITALE LEHRE

Die Bewerber mussten Videos

Neue Maßstäbe für digitales Lernen in der Aus- und Weiterbildung setzt seit 2011 das Phänomen der massive open online courses (MOOCs). MOOCs sind kostenlose, frei zugängliche, aber professionell produzierte Bildungsangebote, die von einzelnen Professoren beziehungsweise Universitäten entwickelt und in Kooperation mit Drittanbietern über Webplattformen zur Verfügung gestellt werden. Auch der Stifterverband hat diese Entwicklung aktiv unterstützt und 2013 zehn MOOC Production Fellowships ausgelobt (siehe Kasten).

hochladen, über die mehr als 100.000 User online abgestimmt haben. Aus den Videos mit den meisten Stimmen wählte eine Expertenjury schließlich die Stipendiaten aus. www.stifterverband.de/mooc

ANTEIL DER TEILZEIT- ODER FERNSTUDIENGÄNGE AN ALLEN BACHELORUND M ASTERSTUDIENGÄNGEN INSGESA MT in Prozent 4,2

4,0

4,0 3,0

2,9

BILDUNG UND TALENTE

Zukunftsmacherin

Gemessen an dem Ziel, im Jahr 2020 einen Anteil von vier Prozent Weiterbildungsstudierenden an allen Studierenden zu erreichen, sind die aktuellen Zahlen in Deutschland allerdings weiterhin unbefriedigend: Der Anteil stieg 2012 nur leicht um 0,1 auf 1,2 Prozent. Die Zahl der Absolventen ist 2012 hingegen um 8,1 Prozent auf 6.800 Absolventen gestiegen. Zum Vergleich: Fünf Jahre vorher schlossen gerade einmal 2.500 Studierende ihr Weiterbildungsstudium ab.

in Deutschland mittlerweile immer mehr gibt. Trotzdem sollten die Hochschulen dieses Instrument noch weiter nutzen. Denn die Argumente und Vorteile, die für die weitere Verbreitung und den Nutzen digitaler Weiterbildungsangebote sprechen, sind vielfältig: geringe Zugangshürden, die Möglichkeit, auf Online-Inhalte unabhängig von Ort und Zeit zuzugreifen, vergleichsweise geringere Studienkosten und die Tatsache, dass OnlineBildungsangebote den Präferenzen der „Digital Natives“ in Hinblick auf Lehr- und Lernmethoden entsprechen.

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

Im Jahr 2012 hat die akademische Weiterbildung den größten Sprung nach vorn gemacht. Der Teilindex Quartäre Bildung stieg um acht auf zwölf Punkte. Insbesondere die Flexibilisierung der Hochschulbildung hat sich positiv entwickelt. Fern-, Teilzeit- und Weiterbildungsstudiengänge wurden 2012 kräftig ausgebaut.

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT

QUARTÄRE BILDUNG: DIGITALISIERUNG IM TREND

2,5

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

GESICHTER DER BILDUNGSREPUBLIK: DIE VIDEOREIHE ZUR BILDUNGSINITIATIVE

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

3 Annual Reports 18

1,8 1,3

(Technische Hochschule Mittelhessen) will das Angebot an dualen Studiengängen ausbauen. n.

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Flexible Studienformen lassen sich vor allem durch digitale Bildungsangebote realisieren, von denen es auch

ZUKUNFT MACHEN BERUFLICH-AKADEMISCHE BILDUNG

Stifterverband – Bericht 13-14

Stifterverband – Bericht 13-14

2006

Bachelorstudiengänge

2008

2010

Masterstudiengänge

2012 Quelle: Hochschul-Bildungs-Report 2020, Ausgabe 2014

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NETZWERK UND KENNZAHLEN

Zukunftsmacher Harald Danne

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


Universität Bremen und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt haben im Frühjahr 2014 den Wettbewerb „MINTernational“ gewonnen. Das Förderprogramm ist eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der Daimler und Benz Stiftung und des Daimler-Fonds. Die beiden Gewinner erhalten eine Förderung von jeweils 250.000 Euro, um ihre Konzepte umzusetzen. www.stifterverband.de/ minternational

HOHE ABBRUCHQUOTE

Auch die Absolventenzahl von Bildungsausländern hat sich h verbessert – allerdings lediglich von on 28.200 auf 30.800. Die Wachstumsrate srate in diesem Zeitraum war mit 4,5 ,5 Prozent gerade einmal halb so hoch h wie die der Studienanfänger. Diese geringe Dynamik ist für den deutschen chen Arbeitsmarkt von Nachteil, da ausländische ländische Absolventen den sich abzeichnenchnenden Fachkräftemangel entschärfen schärfen könnten. Ein Grund für diee geringen

DIE SIEBEN WICHTIGSTEN HERKUNFTSL ERKUNFTSL ÄNDER VON AUSL ÄNDISCHEN STUDIENND ANFÄNGERN IN DEUTSCHL AND Russland 2.660

Spanien 3.850 USA 2.300

Frankreich 3.110

China 6.000

Italien 2.540 Indien 2.480

Quelle: Hochschul-Bildungs-Report 2020, Ausgabe 2014

14

Stifterverband – Bericht 13-14

Auffällig ist die negative Entwicklung der MINT-Studienanfängerzahlen 2012: In den T-Fächern sank die Zahl um 8,3 Prozent auf 106.900, in den MIN-Fächern um 6,7 Prozent auf 85.100. Die Studienanfängerzahlen in den MINT-Fächern sind damit deutlich stärker gefallen als in anderen Fächern. Ein zentraler Grund dafür ist ein Sondereffekt aus dem Vorjahr: die Aussetzung der Wehrpflicht. Dadurch begannen 2011 besonders viele Männer ein Studium. Im Jahr 2012 entfiel dieser Sondereffekt, der Männeranteil reduzierte sich wieder. FRAUEN SIND GEFRAGT

Trotz des Rückgangs der Studienanfängerzahlen hat die Diversität der MINT-Studierenden 2012 zugenommen. Der Anteil der ausländischen T-Studierenden beispielsweise hat sich um vier Prozent auf 10,5 Prozent erhöht. Auch der Frauenanteil stieg an, jedoch nur in den Ingenieurwissenschaften um 1,9 Prozent auf 21,2 Prozent. Mit einer gleichbleibenden Steigerungsrate in den kommenden Jahren wäre im Jahr 2020 ein Viertel der Studierenden in den Ingenieurwissenschaften weiblich. Das Ziel, den Frauenanteil von 21 Prozent im Jahr 2010 auf 26 Prozent im Jahr 2020 anzuheben, wäre damit fast erfüllt. In den MIN-Fächern war 2012 dagegen nur eine minimale Steigerung des

Stifterverband – Bericht 13-14

STUDIENERFOLG ERHÖHEN

HOCHSCHULE UND WISSENSCHAFT

Frauenanteils auf 36,8 Prozent zu verzeichnen. Seit Jahren stagniert dieser Wert. Eine signifikante Annäherung an das für das Jahr 2020 gesetzte Ziel von 41 Prozent findet nicht statt.

QUALITÄTSZIRKEL STUDIENERFOLG Der Stifterverband hat sechs

Um die Zahl der Absolventen in MINT-Fächern zu erhöhen, gibt es zwei Ansatzpunkte: die geringen Frauenanteile erhöhen und die hohen Abbruchquoten senken. Letzteres greift der Stifterverband in einem neuen Förderprogramm auf (siehe rechts). Die Verfolgung dieser beiden Ziele genießt aber auch jenseits der Fachkräftediskussion eine hohe Priorität. Denn ein hoher Studienerfolg verhindert individuelle und gesellschaftliche Kosten. Diversität schafft Chancengerechtigkeit und erhöht die wirtschaftliche Produktivität.

Hochschulen ausgezeichnet, die

Hilfreich bei dieser akademischen und gesellschaftlichen Diskussion ist eine differenziertere Betrachtung der Fächer. Nicht in allen MINT-Fächern gibt es ähnlich drängende Probleme – besonderer Handlungsbedarf besteht derzeit in den technischen Fächern Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Informatik – man sollte eher von einem „MEBI“- als von einem MINT-Problem sprechen. Diese vier Fächer weisen bei den drei Aspekten Arbeitsmarktsituation, Frauenanteil und Abbruchquote starke Probleme auf und machen 75 Prozent der MINT-Studierenden aus.

www.stifterverband.de/

sich in besonderer Weise dafür engagieren, die hohen Abbrecherquoten in Deutschland zu senken. Die Hochschule Bremerhaven, FH Köln, Uni Bonn, TU München, Uni Duisburg-Essen und Fernhochschule Riedlingen werden am Qualitätszirkel Studienerfolg teilnehmen, um gemeinsam Rezepte für mehr Studienerfolg

BILDUNG UND TALENTE

sie fit für den Weltmarkt: Die

Eine weitere negative Entwicklung ist der Rückgang der Verbleibquote von Ausländern aus Nicht-EU-Ländern. Nur etwa ein Fünftel von ihnen blieb 2012 nach dem Studienabschluss in Deutschland. Hier sieht der Stifterverband dringenden Handlungsbedarf. Schließlich profitiert Deutschland von vielen ausländischen Studierenden und Absolventen. Mit dem Förderprogramm MINTernational (siehe Kasten) setzt der Stifterverband genau hier an. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, mit denen Studierende und Wissenschaftler aus dem Ausland gewonnen und an Deutschland gebunden werden können. Außerdem soll der MINT-Nachwuchs in Deutschland internationalisiert werden. Schließlich sind Studierende in den MINT-Fächern meist weniger international ausgebildet als in anderen Studienfächern.

Mehr ausländische Technikstudierende und mehr Absolventen in den Ingenieurwissenschaften: Vor allem diese Indikatoren haben der MINTBildung etwas Rückenwind gegeben. Der Index stieg von einem (2011) auf fünf Punkte (2012). Die MINT-Bildung bleibt nach der Lehrer-Bildung das Handlungsfeld, auf dem die geringsten Fortschritte erzielt worden sind.

zu finden und mit anderen Hochschulen zu teilen. Zur Weiterentwicklung dieser Projekte erhalten die Mitglieder des Qualitätszirkels jeweils 50.000 Euro. studienerfolg

ANZAHL ERSTABSOLVENTEN MIN- UND T-FÄCHER 2006 und 2012 35.600 2006

34.100

69.700 gesamt 60.300

2012

UNTERNEHMEN UND INNOVATIONEN

nach Deutschland und machen

Absolventenzahlen liegt darin, dass ausländische Studierende überdurchschnittlich häufig ihr Studium abbrechen. Die Quote liegt hier bei 50 Prozent.

ZIVILGESELLSCHAFT UND STIFTUNGEN

MINTERNATIONAL Sie holen die besten Studierenden

Der deutsche Hochschulraum aum hat weiter an Attraktivität gewonnen: wonnen: Im Jahr 2012 kamen 79.500 Bildungsausildungsausländer, also Personen mit einer nicht deutschen Hochschulzugangsberechngsberechtigung, zum Studium nach h Deutschland – so viele, wie nie zuvor. vor. Auch der Ausländeranteil bei Professoren ofessoren (Professoren mit einer ausländischen ländischen Staatsangehörigkeit) stieg leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent an. Damit hat sich der Index für ür die Internationalität der Hochschulbildung hulbildung um zwei auf 15 Punkte verbessert. rbessert.

MINT-BILDUNG: LEICHTER RÜCKENWIND

48.200

108.500 gesamt

Erstabsolventen T Erstabsolventen MIN Quelle: Hochschul-Bildungs-Report 2020, Ausgabe 2014

15

NETZWERK UND KENNZAHLEN

INTERNATIONALE ONALE BILDUNG: DEUTSCHE HOCHSCHULEN BELIEBT

DIE BILDUNGSINITIATIVE 2020

3 Annual Reports 19

Stifterverband, SeitenPlan GmbH, D, Silver Award


3 Annual Reports 20

Jahresbericht 2013 In bester Gesellschaft: Ehrenamtliches Engagement schafft Zusammenhalt.

Kรถlner Freiwilligen Agentur e. V.

Kรถlner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


3 Annual Reports 21

Jahresbericht 2 0 1 3

freiwilligendienste

Die Freiwilligen bauten Freundeskreise auf, die regelmäßig über den Verlauf des Freiwilligendienstes informiert wurden und Geld spendeten. Weitere Spenden kamen von Institutionen wie der Annemarie und Helmut Börner-Stiftung und der Dr. Dirk Baier-Stiftung. Zuschüsse kamen von der Europäischen Union, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Stadt Köln. Wir nutzten die Förderprogramme Europäischer Freiwilligendienst, Internationaler Jugendfreiwilligendienst, den Bundesfreiwilligendienst und das deutsch-israelische Förderprogramm »Kom-Mit-Nadev«. Wir konnten das Förderprogramm Internationaler Jugendfreiwilligendienst wesentlich stärker nutzen als in den Vorjahren und so unsere Vermittlungszahlen stark erhöhen. Bei weltwärts waren wir wegen unüberwindbarer VisaSchwierigkeiten für Freiwillige, die in der Türkei tätig sein wollten, nicht mehr vertreten. Neu ist unser Konzept zur Krisenprävention im internationalen Freiwilligendienst, das den Freiwilligen, unseren Partnerorganisationen und uns mehr Sicherheit im Umgang mit Notfällen gibt. Unsere Vernetzung mit anderen Freiwilligendienstträgern in Deutschland konnten wir verbessern, so wurden wir vom Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee (AKLHÜ) als Mitglied aufgenommen. Kölner Freiwilligendienst Intensives Engagement von Menschen jeden Alters Der Kölner Freiwilligendienst bietet seit 2006 Menschen jeden Alters die Möglichkeit, sich intensiv einer sinnvollen Aufgabe in Köln zu widmen. Die Freiwilligen stellen ihr Fachwissen, ihre Arbeitskraft und ihre Begeisterung einer gemeinnützigen Kölner Einrichtung im Umfang von 15 bis 40 Stunden in der Woche zur Verfügung. Unter dem Dachnamen Kölner Freiwilligendienst bieten wir zwei Programme an, den Freiwilligendienst aller Generationen und den Bundesfreiwilligendienst. Gerrit Evers leistete nach einer längeren Zeit der Arbeitslosigkeit einen Freiwilligendienst aller Generationen in der Europaschule und berichtete uns kürzlich von seiner neuen Festanstellung im Bundesinstitut für Sportwissenschaften. Der Ausschlag für den Erfolg seiner Bewerbung seien die Fortbildungen gewesen, an denen er während seines Freiwilligendienstes teilnahm.

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Kölner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


3 Annual Reports 22

f rei willigendienste

Jahresbericht 2013

Im Jahr 2013 leisteten 34 Freiwillige einen Kölner Freiwilligendienst, darunter waren 20, die wir neu vermittelten. Insgesamt engagierten sich die Kölner Freiwilligen im Umfang von 21.500 Stunden (gegenüber 33.800 Stunden im Vorjahr). Sie waren in 20 Kölner Einrichtungen tätig, zum Beispiel in Kinder- und Jugendeinrichtungen, Schulen, Krankenhäusern, Behindertenwohnheimen, Kirchengemeinden, Lehrbauernhöfen, Tierheimen, Bibliotheken, Archiven, Bildungseinrichtungen und Sportvereinen. Alle Freiwilligen wurden achtmal im Jahr zu zweitägigen Seminaren eingeladen und während ihres Dienstes mindestens einmal in der Einsatzstelle besucht. Ramona Klarholz nutzte ihren Freiwilligendienst als Orientierung, um vor einem geplanten Studium zur Grundschullehrerin erste Erfahrungen zu sammeln. Nach zwölf Monaten intensiven Dienstes in einer Grundschule begann sie eine Lehre als Optikerin. »Mein Freiwilligendienst war super, ich habe viel gelernt und viel Spaß gehabt. Und er hat mir gezeigt, dass ich nicht mein ganzes Leben lang mit Kindern arbeiten will. Ohne den Freiwilligendienst hätte ich mich ziemlich falsch entschieden.«

Mit unseren Kooperationspartnern Ceno & Die Paten und dem Caritasverband für die Stadt Köln mit seiner Integrationsagentur sind wir in dem Netzwerk Engagement10Plus verbunden. Ziel des Netzwerks ist es, Freiwilligendienste aller Generationen in Köln auszubauen und weiterzuentwickeln sowie neue Freiwillige und Engagementfelder zu gewinnen. Den Freiwilligendienst aller Generationen konnten wir dank einer Förderung der Stadt Köln anbieten. Der Bundesfreiwilligendienst wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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Jahresbericht 2 0 1 3

engagement Von unternehmen

— Engagement von Unternehmen Beim gesellschaftlichen Engagement von Unternehmen spielt die Kölner Freiwilligen Agentur als Vermittlerin eine wichtige Rolle. Denn wir kennen uns sowohl in der Unternehmenswelt als auch im gemeinnützigen Bereich aus. Wir verfügen über Kontakte, beraten Unternehmen und Gemeinwohl-Organisationen, wir bringen beide Partner zusammen und begleiten die Aktivitäten. FreiwilligenTage Freiwilliges Engagement eines Firmenteams für ein gemeinnütziges Projekt Die Kölner FreiwilligenTage bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kölner Unternehmen nun schon im elften Jahr die Möglichkeit, sich an einem Tag gemeinsam für ein gemeinnütziges Projekt zu engagieren. Die Aktionen waren wieder breit gestreut: Beispielsweise wurden zusammen mit Kindern einer Jugendeinrichtung ein Piratenschiff gebacken, ein besonderer Ausflug mit Senioren unternommen und Fahrräder für Kinder aus Jugendwohneinrichtungen repariert. »Die Reparaturen waren mal kleiner, mal größer, aber das Ergebnis war riesig. Alle Kolleginnen und Kollegen haben vollen Einsatz gezeigt, aber das war nur ein Klacks im Gegensatz dazu, was die Kids uns dafür zurückgegeben haben.« Dirk Titze, Stadt Köln

Rund 380 Freiwillige aus 18 Unternehmen engagierten sich 2013 mit 34 Projekten in gemeinnützigen Organisationen. Das Engagement kam nicht nur Kindern, Jugendlichen, Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderung zugute, sondern auch einem Theater, einem ökologischen Projekt und dem Tierschutz. Manager, Angestellte und Azubis der beteiligten Unternehmen packten dabei aktiv mit an. Damit übernahmen sie gesellschaftliche Verantwortung und machten in ganz anderen Lebens- und Arbeitsbereichen neue Erfahrungen. Für die gemeinnützigen Organisationen bedeuten die FreiwilligenTage nicht nur praktische Hilfe und Unterstützung, sondern sind auch wichtige Impulse, um ihre Einrichtungen noch enger in der Gesellschaft zu verankern. Oberbürgermeister Jürgen Roters war auch 2013 als Schirmherr bei den 11. Kölner FreiwilligenTagen dabei. Er besuchte am 11. Oktober die Wohn-

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Kölner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


3 Annual Reports 23

e ngagement Von unterneh men

Jahresbericht 2013

gruppe Lindenthal, eine Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung der Stadt Köln (KidS). An diesem Tag legten Mitarbeiter/-innen des Telekommunikationsunternehmens Telefónica Deutschland mit einem zehnköpfigen Team kräftig los, um gemeinsam den Garten der Einrichtung auf Vordermann zu bringen. Zum Abschluss der FreiwilligenTage im Dezember dankte Oberbürgermeister Jürgen Roters im Rahmen eines Empfangs im Rathaus den Vertretern und Vertreterinnen der Unternehmen für ihr Engagement und überreichte ihnen als Dankeschön das Symbol der FreiwilligenTage, ein hölzernes »F«. Marktplatz Kölner Kontaktbörse für gesellschaftliches Engagement Buntes Treiben beim 7. Kölner Marktplatz »Gute Geschäfte« am 21. November 2013: Ein Artist, der mit fünf Keulen jongliert, sowie Teilnehmer/-innen mit farbenfrohen Kostümen oder mit Bauchläden sorgten beim 7. Kölner Marktplatz der »Guten Geschäfte« für eine tolle Atmosphäre. Bei dieser besonderen Kontaktbörse für gesellschaftliches Engagement fanden 23 Wirtschaftsunternehmen mit 30 gemeinnützigen Organisationen aus der Region zu einem nicht ganz alltäglichen Stelldichein zusammen. Im Gegensatz zu normalen Börsen floss kein Geld, sondern es wurden neben Sachspenden insbesondere Know-how und Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. Insgesamt vereinbarte man 46 Kooperationen, die einem Gegenwert von rund 48.000 Euro entsprechen. So sorgt die Wefers GmbH für eine neue Sanitärinstallation im Allerweltshaus Ehrenfeld. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG berät Kölner Neuland e. V. bei wirtschaftlichen Fragen. Die gute Stimmung im Forum der Volkshochschule im RautenstrauchJoest-Museum beflügelte die Beteiligten und verschaffte ihnen bei zahlreichen Gesprächen einen guten Einblick in die Lebens- und Arbeitswelten des jeweiligen Gegenübers. »Woanders wird geredet und geschrieben – hier tut sich wirklich etwas!« Resümee der Teilnehmer/-innen

Bereits zum siebten Mal hat der Kölner Marktplatz »Gute Geschäfte« Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammengebracht. Bei diesen sieben Veranstaltungen wurden insgesamt 368 erfolgreich vereinbarte Kooperationen

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Kölner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


3 Annual Reports 24

e ngagement Von unterneh men

Jahresbericht 2013

von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen getroffen. Auch 2013 war Oberbürgermeister Jürgen Roters Schirmherr des Marktplatzes. Die Teilnahme am Marktplatz ist für Gemeinnützige und Unternehmen kostenfrei. Der Marktplatz wird finanziert und organisiert von einem Veranstalterkreis aus Unternehmen (AWB Köln, Bank für Sozialwirtschaft, Generali Zukunftsfonds, Greif & Contzen Immobilien, KPMG, RWE Power AG), gemeinnützigen Organisationen (Kölner Freiwilligen Agentur, Der Paritätische in Köln, StadtSportBund Köln, ZAK Zirkus- und Artistikzentrum Köln), der Stadt Köln und der Industrie- und Handelskammer zu Köln. Weitblick Ein einwöchiges Training in einer sozialen Organisation Seit Anfang 2013 wurde das Projekt Weitblick in die Angebotspalette für Unternehmensengagement aufgenommen. Das Projekt richtet sich an Führungskräfte und Auszubildende in Unternehmen, die ihre soziale Kompetenz weiterentwickeln möchten. Das einwöchige Praktikum in einer sozialen Einrichtung bietet interessante Lernorte und neue Erfahrungen. Durch Weitblick sollen Führungskräfte ihr Führungsverhalten wahrnehmen und in unvorhergesehenen Situationen handlungsfähiger werden. Das Nachdenken über die eigenen Führungsqualitäten schult unter anderem die Kunst des Zuhörens und Nachfragens und macht offener für zwischenmenschliche Anliegen. Zum Auftakt des Projekts konnten sich mehrere Unternehmen bei einer Informationsveranstaltung »Personalentwicklung durch Engagement« am 20. März über das Projekt Weitblick und über die Potenziale einer systematischen Verbindung von Personalentwicklung und Engagement informieren. Zeit für Neues – Ehrenamt Unternehmen als Partner für Engagement älterer Mitarbeiter/-innen Im dritten Jahr seines Bestehens erlebte das Projekt Zeit für Neues eine aufregende Zeit. Das Aktionsjahr »Unternehmen engagiert für aktive, ältere Mitarbeitende«, das im September 2012 von seinem Schirmherrn Oberbürgermeister Jürgen Roters eröffnet worden war, diente als wunderbare Plattform, um das Projekt für Unternehmen sichtbarer zu machen.

Jahresbericht 2 0 1 3

engagement Von unternehmen

»Ich brauche Struktur in meinem Alltag. Die Informationsveranstaltung Zeit für Neues hat mir die Sicherheit gegeben, dass das auch nach meiner Pensionierung möglich ist.« Walter Lampersberger

»Dass ein Ehrenamt eine Win-win Sitation ist und nicht nur den anderen, sondern auch mir was Gutes tun soll, hat meine Perspektive auf das Ehrenamt verändert.« Simone Heickenfeld

Zeit für Neues will ältere Unternehmensmitarbeiter/-innen für den gemeinwohlorientierten Sektor begeistern. Bei der Veranstaltung »Rolling Stones - Vom Mehrwert gesellschaftlichen Engagements älterer Mitarbeiter für Unternehmen« diskutierten wir mit Personalverantwortlichen aus Unternehmen darüber, wie ein Ehrenamt bei älteren Mitarbeiter/-innen ein hohes Maß an Lebensqualität und Zufriedenheit fördert und sich positiv auf den Alltag auswirkt. Wir führten acht Veranstaltungen durch, darunter Informationsveranstaltungen in Unternehmen und Vor-Ort-Besuche in gemeinnützigen Einrichtungen. Bei den Infoveranstaltungen erfuhren wir, dass die angehenden Ruheständler/innen lange vor der Pensionierung Informationen brauchen, um gut gerüstet zu sein, wenn der Tag der Pensionierung kommt. Sie haben häufig nicht das Bedürfnis, sofort oder im nächsten Jahr ein Ehrenamt aufzunehmen. Wir machten die Erfahrung, dass häufig Missverständnisse oder veraltete Gedanken über das Thema Ehrenamt geradegerückt werden konnten. Die Vor-Ort-Besuche ergänzten unsere Informationsveranstaltungen gut. Sie erfüllten das Ziel, Unternehmensmitarbeiterinnen und -mitarbeitern ein Gefühl für die Atmosphäre, die Möglichkeiten und die Menschen zu geben, denen sie als Ehrenamtliche in Einsatzstellen begegnen. Außerdem erlebten die angehenden Pensionäre und Pensionärinnen das soziale Köln und bekamen einen neuen Eindruck von ihrer Region und der Bürgergesellschaft. Insgesamt besuchten mehrere Hundert Mitarbeiter/-innen die Veranstaltungen. Gleichzeitig versuchte Zeit für Neues das Thema des demografischen Wandels auch durch eine Lesung voranzubringen, die von 40 interessierten Bürger/innen besucht wurde. Themen der vorgestellten Bücher waren »Der Ruhestand kommt später« und »Wir brauchen euch!«.

»Die vielen Ansätze und Möglichkeiten hinsichtlich Dauer, Thema und Länge eines Ehrenamtes sind mir überhaupt nicht bewusst gewesen.« Karl Weber

22

23

Kölner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


3 Annual Reports 25

Werner Klemperer

Alphons Silbermann

Schauspieler, Musiker

Soziologe, Publizist

Anton Räderscheidt Maler

* 22. März 1920 in köln † 6. Dezember 2000 in new York

* 11. august 1909 in köln † 4. März 2000 ebenda

* 11. Oktober 1892 in köln † 8. März 1970 ebenda

Zusammen mit seinem Vater floh Werner klemperer 1935 in die Usa. Von 1942 bis 1945 diente er als soldat in der Us­ armee. nach dem Zweiten Weltkrieg wurde klemperer amerikanischer staatsbür­ ger. ab 1951 trat er in vielen Us­Fernsehserien auf und ge­ wann zwei emmys.

alphons silbermann verließ nazideutschland eine Woche nach seiner Promotion. sei­ ne Flucht führte ihn bis nach sydney, wo er als Gastronom erfolgreich war. 1970 erhielt er die deutsche staatsbürger­ schaft zurück und wurde in seiner Heimatstadt köln als Professor verbeamtet.

Für die nationalsozialisten galten die Werke von anton Räderscheidt als »entartete kunst«. er floh nach Frank­ reich, später in die schweiz. nach dem krieg kehrte anton Räderscheidt nach köln zu­ rück. sein letztes atelier hatte er an der landsbergstraße in der kölner altstadt.

Edith Stein

Hilde Domin

Karl Marx

Philosophin, Märtyrerin

Schriftstellerin

Philosoph, Ökonom

* 12. Oktober 1891 in Breslau † 9. august 1942 in auschwitz

* 27. Juli 1909 in köln † 22. Februar 2006 in Heidelberg

* 5. Mai 1818 in trier † 14. März 1883 in london

Die gebürtige Jüdin edith stein konvertierte zum katho­ lischen Glauben und trat 1933 in den kölner karmel »Maria vom Frieden« ein. 1938 sie­ delte sie in den karmel im niederländischen echt um. Von dort wurde sie mit ihrer schwester nach auschwitz deportiert und ermordet.

Hilde Domin studierte Jura, Philosophie und nationalöko­ nomie. Mit Hitlers Machter­ greifung brach für sie die Zeit des exils an. Von itali­ en gelangte sie über england schließlich in die Dominika­ nische Republik. nach 22 Jah­ ren kehrte Hilde Domin 1954 nach Deutschland zurück.

nach ausbruch der deutschen Märzrevolution ging Marx nach köln. Dort war er einer der Führer der revolutionären Bewegung in der preußischen Rheinprovinz. Der erfolg der preußischen Reaktion zwang ihn ins exil, zuerst nach Paris, dann nach london, wo er spä­ ter das »Das kapital« schrieb.

Irmgard Keun

Isaak von Montjoie

Johann Klopreis

Schriftstellerin

Unternehmer

Täuferprediger

* 6. Februar 1905 in Berlin † 5. März 1982 in köln

* 1. Hälfte des 14. Jh. in köln † zwischen 1382 und 1386 ebenda

* um 1500 in Bottrop † 1. Februar 1535 in Brühl

irmgard keuns Romane »Gil­ gi, eine von uns« und »Das kunstseidene Mädchen« wa­ ren große erfolge. Doch die nationalsozialisten beschlag­ nahmten und verboten ihre Bücher. irmgard keun ging ins exil. 1940 kehrte sie nach Deutschland zurück und lebte dort bis 1945 in der illegalität.

isaak von Montjoies Vater simon konnte mit seiner Fa­ milie dem Pogrom von 1349 in köln entkommen und fand aufnahme in der eifelstadt Montjoie (Monschau). nach 23 Jahren kehrte isaak nach köln zurück, aus dem er dann abermals fliehen musste, die­ ses Mal nach Bonn.

Johann klopreis wurde in köln wegen seiner reforma­ torischen Predigttätigkeit zu lebenslänglicher Haft verur­ teilt. Doch er floh und fand aufnahme in Wassenberg. als täuferprediger wurde er 1534 in Warendorf festge­ nommen und 1535 auf dem scheiterhaufen verbrannt.

Das Glück teilen Jeden tag fliehen Menschen aus aller Welt nach Deutschland. Manche von ihnen finden eine neue Heimat hier in köln. Doch in der langen Geschichte unserer stadt gab es auch immer wieder Zeiten, in denen Menschen nicht nach, sondern aus köln fliehen mussten. Die Geschichten einiger Flüchtlinge erzählen wir in unserem Jahresbericht. Diese sind meist recht be­ kannt und stehen stellvertretend für all jene, deren namen wir heute nicht mehr kennen. Dass fast alle unsere Geschichten gut ausgehen, hat einen einfachen Grund – jemand nahm die Flücht­ linge auf, gewährte ihnen Unterschlupf und schutz, als sie ihn am nötigsten hatten. Die Geschichte lehrt uns, dass nichts ewig währt. Die Gastgeber von heute sind die Vertriebenen von gestern – oder morgen. nicht jeder hat das Glück, in einem sicheren und freien land geboren zu wer­ den. Daran sollten wir denken, wenn jemand unse­ re Hilfe braucht.

Kölner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


3 Annual Reports 26

Werner klemperer

alphons silbermann

anton Räderscheidt

edith stein

Hilde Domin

karl Marx

irmgard keun

isaak von Montjoie

Johann klopreis

KĂślner Freiwilligen Agentur e.V., muehlhausmoers corporate communications, D, Bronze Award


27

3

Annual Reports Awards of Excellence


3 Annual Reports 28

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Front Page


3 Annual Reports 29

Wildau / Berlin königsteiner str. 65843 sulzbach (taunus)

* zzgl. C&A

chausseestr. 1 15745 wildau

6,61

besucher 2013 (in mio.)

www.main-taunus-zentrum.de

6,84

O

Main-Taunus-Zentrum O

ernst-reuter-allee 11 39104 magdeburg

annual report 2013 / the CenterS

besucher 2013 (in mio.)

berliner allee 34 – 44 22850 norderstedt

* zzgl. Karstadt

deutSChe euroShop

11,40

O

Allee-Center O Magdeburg

besucher 2013 (in mio.)

www.herold-center.de

www.allee-center-magdeburg.de

081

* zzgl. Karstadt und C&A

dresden

www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de www.altmarkt-galerie-dresden.de

078

annual report 2013 / the CenterS

9,79 Beteiligung: 100 % Mietfläche: rd. 56.200 m² davon Verkaufsfläche: 28.100 m² * Stellplätze: 850 anzahl der geschäfte: 140 Vermietungsstand: 97 % einzugsgebiet: 0,5 Mio. einw. ankauf: Januar 2013 eröffnung: 1971 umstrukturierung / erweiterung: 1995 und 2003 ankermieter: C&a, h&m, peek & Cloppenburg, rewe

Altmarkt-Galerie O

079

10,42 besucher 2013 (in mio.)

O

Phoenix-Center O hamburg-harburg

Beteiligung: 100 % Mietfläche: rd. 42.800 m² davon Verkaufsfläche: 30.000 m² * Stellplätze: 1.500 anzahl der geschäfte: 110 Vermietungsstand: 99 % einzugsgebiet: 0,7 Mio. einw. ankauf: Januar 2011 eröffnung: 1969 / 1977 umstrukturierung: 1996 ankermieter: C&a, h&m, media markt, tK Maxx, toom

möllner landstr. 3 22111 hamburg

annual report 2013 / the CenterS

Beteiligung: 50 % Mietfläche: rd. 51.300 m² davon Verkaufsfläche: 36.000 m² Stellplätze: 1.300 anzahl der geschäfte: 150 Vermietungsstand: 98 % einzugsgebiet: 0,7 Mio. einw. ankauf: oktober 2011 eröffnung: 1998 erweiterung: 2006 ankermieter: h&m, Saturn, Sinnleffers, SportScheck, reWe

O

robert-schumann-str. 8a 68519 viernheim

deutSChe euroShop

norderstedt

7,05 Beteiligung: 100 % Mietfläche: rd. 64.300 m² davon Verkaufsfläche: 60.000 m² * Stellplätze: 3.800 anzahl der geschäfte: 110 Vermietungsstand: 99 % einzugsgebiet: 1,2 Mio. einw. ankauf: September 2000 eröffnung: 1972 umstrukturierung / erweiterung: 2002 ankermieter: engelhorn active town, humanic, h&m, peek & Cloppenburg, tK Maxx, Zara

deutSChe euroShop

Herold-Center O

Viernheim / Mannheim

besucher 2013 (in mio.)

077

O

Rhein-Neckar-Zentrum O

webergasse 1 01067 Dresden

9,99

* zzgl. Karstadt

besucher 2013 (in mio.)

annual report 2013 / the CenterS

076

080

Beteiligung: 100 % Mietfläche: rd. 77.000 m² davon Verkaufsfläche: 51.300 m² Stellplätze: 500 anzahl der geschäfte: 200 Vermietungsstand: 95 % einzugsgebiet: 1,0 Mio. einw. ankauf: September 2000 eröffnung: 2002 erweiterung: 2011 ankermieter: apple, hollister, h&m, Saturn, Sinnleffers, SportScheck, Zara

deutSChe euroShop

Sulzbach / frankfurt

besucher 2013 (in mio.)

www.a10center.de

O

besucher 2013 (in mio.)

deutSChe euroShop

deutSChe euroShop

annual report 2013 / the CenterS

Beteiligung: 100 % Mietfläche: rd. 120.000 m² davon Verkaufsfläche: 67.800 m² Stellplätze: 4.000 anzahl der geschäfte: 200 Vermietungsstand: 99 % einzugsgebiet: 1,2 Mio. einw. ankauf: Januar 2010 eröffnung: 1996 umstrukturierung / modernisierung: 2010 – 2011 ankermieter: bauhaus, C&a, h&m, Karstadt Sports, MediMax, peek & Cloppenburg, real

15,81

annual report 2013 / the CenterS

annual report 2013 / the CenterS

Beteiligung: 52 % Mietfläche: rd. 118.400 m² davon Verkaufsfläche: 98.500 m² * Stellplätze: 4.500 anzahl der geschäfte: 170 Vermietungsstand: 100 % einzugsgebiet: 2,2 Mio. einw. ankauf: September 2000 eröffnung: 1964 umstrukturierung / Modernisierung: 2004 erweiterung: 2011 ankermieter: apple, Breuninger, galeria kaufhof, h&m, hollister, Karstadt, Media Markt, reWe

annual report 2013 / the CenterS

A 10 Center O

deutSChe euroShop

deutSChe euroShop

O

Beteiligung: 50 % Mietfläche: rd. 39.200 m² davon Verkaufsfläche: 30.600 m² Stellplätze: 1.600 anzahl der geschäfte: 110 Vermietungsstand: 100 % einzugsgebiet: 0,6 Mio. einw. ankauf: august 2003 eröffnung: 2004 ankermieter: C&a, h&m, karstadt Sports, media markt, new yorker, reWe, Sinnleffers

O

hannoversche str. 86 21079 hamburg

Billstedt-Center O hamburg-Billstedt www.phoenix-center-harburg.de

www.billstedt-center.de

082

083

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Alternative Storyform


3 Annual Reports 30

in € 2013

deutSChe euroShop

2012

4,5 %

DES-Aktie

32,7 %

DAX

25,5 %

29,1 %

MDAX

39,1 %

33,9 %

TecDAX

40,9 %

20,9 %

9,6 %

19,2 %

EURO STOXX 50 (Europa)

17,6 %

13,7 %

Dow Jones (USA)

26,5 %

7,2 %

Nikkei (Japan)

56,7 %

22,9 %

EPRA

36

36

34

34

32

32

30

30

28

28 Volumen in Tsd. Stück

400400000 350000

300300000 250000

200200000

Im Gleichschritt mit der Peergroup Der Kurs der Deutsche EuroShop-Aktie stieg um 0,6 %. Unter Einbeziehung der ausgeschütteten Dividende in Höhe von 1,20 € je Aktie ergibt sich im Jahresvergleich eine Performance von 4,5 % (2012: 32,7 %). Unsere Aktie lag damit 2013 unter der europäischen Benchmark für börsennotierte Immobilienunternehmen, dem EPRA-Index

150000

(+9,6 %, Vorjahr: +29,2 %), und im oberen Mittelfeld der europäischen Peergroup-Unternehmen*. Der Benchmark-Index für mittelgroße Unternehmen, der MDAX, gewann im Berichtsjahr 39,1 %.

100100000 Jan.

Febr.

Mrz.

Apr.

Mai

Offene Immobilienfonds aus Deutschland haben im vergangenen Jahr eine durchschnittliche Performance von +1,1 % (2012: -0,7 %) erzielt und hatten Mittelzuflüsse in Höhe von rund 3,4 Mrd. € (2012: 2,9 Mrd. €).

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

Jan.

2013

Febr.

Mrz.

0

Grundkapital in €

50000 0

2014

Apr. 13

Mai 13

Juni 13

Juli 13

Aug. 13

Sept. 13

Okt. 13

Nov. Dez. Jan. Febr. Mrz. 13 13 14 14 14

100 100

Prime Standard Frankfurter Wertpapierbörse und Xetra

Freiverkehr

80

Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

MDAX

80

EPRA Deutsche EuroShop

O

Aktienperformance und O Marktkapitalisierung seit IPO

Kursverlauf, indiziert – Fünfjahresübersicht 140

marktkapitalisierung in mio. €

2000

300

1.280

816

250 200

1.000

835

808

32,7

895

602

527

484

477

1.500

965

aktienperformance

1000in %

35 35 3050030 25 25 0 20 20 15 15 10 10 5 5 0 -5 -52000 -10 -10 -15 -151500 -20 -20 -25 -251000

350

2.000

1.717

1.707 1.496

1500

28,7

500

28,1

Jan. 10

Juni 10

Jan. 11

Juni 11

Jan. 12

Juni 12

Jan. 13

150 100 50

MDAX EPRA

0

0

DAX

15,6

Deutsche EuroShop

80

7,9 4,5

2,7

2,1

350 300

Hauptversammlungspräsenz

leicht rückläufig 250

-11,1

-13,1

200

-20,6 2001

2002

Juni 13

200

100

50

Juni 09

300

100

0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Die ordentliche Hauptversammlung fand am 20. Juni 2013 in Hamburg statt. Die rund 200 in der Handwerkskammer anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre vertraten 56,7 % (Vorjahr: 63,2 %) des Kapitals und gaben allen Tagesordnungspunkten ihre Zustimmung.

150

2013

Jahresentwicklung inkl. Dividende

100

0980

097

350

Jan. 09

120 250

150

22,8 19,6

500

36

Mrz. 13

120

53.945.536 MDAX, EPRA, GPR 250, MSCI Small Cap, EPIX 30, HASPAX, F.A.Z.-Index, DivMSDAX, EURO STOXX, STOXX Europe 600

Amtlicher Handel

* Corio, Eurocommercial Properties, Klepierre, Mercialys und Unibail-Rodamco.

096

Febr. 13

120

53.945.536,00

Indizes

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

BörsenentWICKlUng

Die Aktie der Deutsche EuroShop ist mit einer hohen Vorgabe ins Börsenjahr 2013 gestartet, schließlich lag der Jahresschlusskurs 2012 bei 31,64 € – einen höheren gab es bisher nicht. In den ersten vier Monaten pendelte die Aktie zwischen 30,50 € und 32,00 €, bevor sie Mitte Mai ein neues Allzeithoch erreichte (34,48 € Xetra-Schlusskurs am 20. Mai 2013). In einem rückläufigen Börsenumfeld ging der Kurs der Shoppingcenter-Aktie bis auf 29,45 € am 24. Juni zurück. Kurz nach der Dividendenausschüttung erreichte die Aktie auf diesem Niveau auch das Jahrestief. In den darauffolgenden Wochen schwankte sie in einem etwas erweiterten Korridor zwischen 30,50 € und 33,20 €. Zum Ende des Jahres lag der Kurs bei 31,83 € und konnte das Jahr im Plus abschließen. Die Marktkapitalisierung der Deutsche EuroShop stieg 2013 um knapp 10 Mio. € auf 1.717 Mio. €.

Jan. 13

140

DEQ

Anzahl der Aktien (nennwertlose Namensstückaktien)

deutSChe euroShop

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

Aktienkurs: Seitwärtsbewegung mit zunehmender Volatilität

Kursverlauf O

O

748 020 / DE 000 748 020 4

Ticker-Symbol

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

Die Shoppingcenter-Aktie

Kursverlauf, indiziert – seit Anfang 2013 140

WKN / ISIN

deutSChe euroShop

deutSChe euroShop

Investor Relations

Kennzahlen zur Deutsche EuroShop-Aktie

099

50 0

34

20

deutSChe euroShop

0

USA

25

7,6 Private Investoren

24,3

0

7,3 Die analysten sehen die weitere entwicklung der Des-aktie neutral bis positiv (stand: 15. april 2014)

Negativ Neutral Positiv

100 80 60 40 20 0

Niederlande

Großbritannien

Familie Otto

6,0

16,0 Hertie-Stiftung

Geschäftsbericht erhält „Platin“ und „red dot“ Der Geschäftsbericht 2012 erhielt beim Wettbewerb „LACP 2012 Vision Awards Annual Competition“ der US-amerikanischen LACP (League of American Communications Professionals), eines Verbands von Kommunikationsfachleuten, mit 99 von möglichen 100 Punkten eine Auszeichnung in Platin in der Kategorie „Immobilien“. Außerdem wurde er zu einem der 50 besten Geschäftsberichte weltweit gekürt.

3,0 BlackRock

3,0

100

5,4 Belgien

3,5 Norwegen

2,6 Schweiz

1,2 Sonstige

1,9

Zusätzlich haben wir zum dritten Mal das begehrte Qualitätssiegel „red dot design award“ für die herausragende Gestaltung des Geschäftsberichts 2012 erhalten. Der „red dot“ ist einer der international größten und renommiertesten Designwettbewerbe. Weitere Auszeichnungen für unsere Kapitalmarktkommunikation finden Sie auf unserer Website unter: www.deutsche-euroshop.de/irkommunikation

Frankreich

Mit einer sogenannten Shareholder-Identification haben wir die internationale Streuung unserer Aktien analysieren können. Während Investoren aus dem Inland mit knapp 65 % weiterhin klar die Mehrheit an der Deutsche EuroShop halten, ist die Aktionärsstruktur auch ins-

gesamt europäisch dominiert, angeführt von niederländischen, britischen und französischen Investoren. US-amerikanische Investoren stehen für rund 8 % der DES-Aktien.

101

0,6

0,3

0,3

0,0

0

1,20 1,05

1,05

1,05

1,05

1,05

1,25*

1,10

aktienkurs in €

35

35

30

30

25

25

20

20

15

15

4 ,6 0

28

8

,3

0

,0

,5

24

7

3

,8

0

24

23

28

,9

8

31

6

,7

3**

1,00

0,96

0,96

,5

0,96

31

0,96

patrick Kiss und nicolas lissner Tel.: +49 (0)40 - 41 35 79 20 / -22 Fax: +49 (0)40 - 41 35 79 29 E-Mail: ir@deutsche-euroshop.de Internet: www.deutsche-euroshop.de/ir

33

0,6

Dividende in €

,6

,7

23

40

0,9

23

64,5

1,2

0,9

8

Deutschland

53,7

1,5

1,2

,8

Institutionelle Investoren

50

1,5

dann besuchen sie uns im Internet oder rufen sie uns an:

Mit dieser Maßnahme möchten wir dem vielfach geäußerten Wunsch nach einer nachhaltig planbaren Dividendenpolitik entsprechen.

2002

6

28

0

in %

Q1 14

Q3 13

Q4 13

Q2 13

Q4 12

Q1 13

Q2 12

Q3 12

Q1 12

Q3 11

Q4 11

Q2 11

Q1 11

Q4 10

Q2 10

Q3 10

Q4 09

Q1 10

Q2 09

Q3 09

Q1 09

Q3 08

Q4 08

Q2 08

Q1 08

Q4 07

Q2 07

Q3 07

Q4 06

Q1 07

Q3 06

Q2 06

Q1 06

Q3 05

Q4 05

Q2 05

Q1 05

Q4 04

aKtIOnärsstrUKtUr regIOnal

16

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

60

in %

Sie wünschen weitere Informationen?

,2

75

aKtIOnärsstrUKtUr

Mit unserer langfristigen Strategie einer auf Kontinuität basierenden Dividendenpolitik und einer Rendite von 3,9 % (bezogen auf den Jahresschlusskurs 2013 von 31,83 €) möchten wir das Vertrauen unserer Aktionäre festigen und neue hinzugewinnen. Dazu beitragen soll darüber hinaus unsere Absicht, die Dividende bis 2016 weiter zu erhöhen – um jeweils 0,05 € je Aktie pro Jahr, so dass sie bis zum Geschäftsjahr 2016 auf 1,40 € je Aktie steigen würde. Dies entspräche einer absoluten Steigerung bis 2016 um 16,6 % und einer durchschnittlichen jährlichen Erhöhung um 3,9 %.

O

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 21. Juni 2014 in Hamburg für das Geschäftsjahr 2013 die Zahlung  einer um 0,05 € auf 1,25 € je Aktie erhöhten Dividende vorschlagen.

,5

80

Q3 04

Q2 04

100

Dividende

2003

2004

Patrick Kiss

2005

2006

Dividende (ausgeschüttet für das Vorjahr)

2007

2008

2009

2010

2011

2012

* Dividendenvorschlag ** Kurs vom 11. April 2014

2013

Jahresschlusskurs 2013 Marktkapitalisierung in Mio. € (Basis: Jahresschlusskurs)

Steuerliche Behandlung der Dividende 35 30

Dividenden, die an in Deutschland ansässige Aktionäre gezahlt werden, unterliegen bei diesen der Einkommen- oder Körper25 schaftsteuer. Bei Privatanlegern beträgt der einheitliche Abgeltungssteuersatz ab dem Jahr 2009 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag. Ausnahmen gelten unter bestimmten Voraussetzungen 20 für Dividendenzahlungen, die steuerlich als Eigenkapitalrückzahlung gelten (Ausschüttung aus EK04 bzw. seit 2001 aus dem 15 steuerlichen Einlagekonto). Die Dividende der Deutsche EuroShop erfüllt diese Voraussetzung teilweise. Die Dividendenzahlung stellt bei den Aktionären gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3

Einkommensteuergesetz teilweise nicht steuerbare (d. h. nicht zu versteuernde) Einkünfte dar. Allerdings sind Ausschüttungen nach der geänderten Rechtslage seit 2009 steuerverstrickt, da Gewinne aus der Veräußerung von Aktien, die nach dem 31. Dezember 2008 erworben wurden, steuerpflichtig sind. In diesem Fall verringern die Ausschüttungen die Anschaffungskosten der Beteiligung an der Deutsche EuroShop und führen somit zu einem höheren Veräußerungsgewinn im Zeitpunkt der Veräußerung.

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

1.717

1.707

1.280

1.496

895

835

808

965

816

602

527

Aktienzahl am Jahresende

53.945.536

53.945.536

51.631.400

51.631.400

37.812.496

34.374.998

34.374.998

34.374.998

34.374.998

31.250.000

31.250.000

Gewichtete durchschnittliche Aktienzahl

53.945.536

51.934.893

51.631.400

45.544.976

36.799.402

34.374.998

34.374.998

34.374.998

31.575.340

31.250.000

31.250.000

Höchstkurs in €

34,48 (20.05.13)

32,03 (01.11.12)

29,06 (01.06.11)

28,98 (30.12.10)

26,00 (06.01.09)

28,40 (13.05.08)

30,09 (23.04.07)

29,12 (31.03.06)

25,25 (27.07.05)

19,44 (29.12.04)

17,35 (18.11.03)

Tiefstkurs in €

29,45 (24.06.13)

23,72 (06.01.12)

22,94 (23.11.11)

21,72 (01.07.10)

18,66 (06.03.09)

18,50 (20.11.08)

23,22 (20.08.07)

23,89 (02.01.06)

19,12 (05.01.05)

16,45 (12.08.04)

14,85 (03.03.03)

Jahresschlusskurs (31.12.) in € Dividende pro Aktie in € Dividendenrendite (31.12.) in % Jahresentwicklung exkl. / inkl. Div. Durchschnittliches Handelsvolumen

31,83 1,25 *

31,64 1,20

24,80 1,10

28,98 1,10

23,67 1,05

24,30 1,05

23,50 1,05

28,08 1,05

23,73 1,00

19,26 0,96

16,88 0,96

3,9

3,8

4,4

3,8

4,4

4,3

4,5

3,7

4,2

5,0

5,7

0,6 % / 4,5 %

27,6 % / 32,7 %

-14,4 % / -11,1 %

22,4 % / 28,1 %

-2.6 % / 2.1 %

3,4 % / 7,9 %

-16,3 % / -13,1 %

18,4 % / 22,8 %

23,2 % / 28,7 %

14,1 % / 19,6 %

8,9 % / 15,6 %

112.400 (inkl. Multilateral trading facilities >204.000)

129.400 (inkl. Multilateral Trading Facilities >174.000)

125.400 (inkl. Multilateral Trading Facilities >210.000)

116.084

113.008

143.297

144.361

93.744

76.786

36.698

12.438

3,17

2,36

1,92

-0,17

0,93

2,00

2,74

2,92

1,55

0,89

0,61

1,5

EPS in € (unverwässert)

1,2

Alle Angaben zum Aktienkurs beziehen sich auf Xetra. * Vorschlag.

0,9 102

Nicolas Lissner

2014

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

In %

100

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

30

O

Neue Ausschüttungsstrategie

19

Die Zahl der Investoren ist 2013 leicht gestiegen: Die Deutsche EuroShop hat nun rund 9.300 Aktionäre (Stand: 15. April 2014, Vorjahr: 9.050, +3 %). Die strukturelle Verteilung hat sich nur geringfügig verändert: Institutionelle Investoren halten weiterhin etwa 53,7 % der Aktien, private Investoren etwa 24,3 % (Vorjahr: 24,4 %). Der Anteil der Familie Otto beträgt 16,0 %. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und BlackRock halten nach eigenen Angaben derzeit jeweils etwas über 3 % der Aktien und sind damit weiterhin die größten institutionellen Investoren.

O

15

Analystenbewertung

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

O

deutSChe euroShop

32

23 Analysten (Stand: 15. April 2014) renommierter deutscher und internationaler Institute beobachten derzeit regelmäßig unsere Aktie und erschließen mit ihren Empfehlungen neue Investorenkreise. Damit gehört die Deutsche EuroShop zu den bestbetreuten Immobiliengesellschaften in Europa. Informationen zu den Empfehlungen erhalten Sie unter: www.deutsche-euroshop.de/analysen

deutSChe euroShop

Aktionärsstruktur leicht verändert

deutSChe euroShop

Breite Coverage der Aktie

103

0,6 0,3 0,0

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Alternative Storyform


3 Annual Reports 31

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

deutSChe euroShop

deutSChe euroShop

7,55

2,61 Norwegen

USA

64,5

105

Deutschland

D

Die gut 200 anwesenden Aktionäre wurden von Claus-Matthias Böge, Sprecher des Vorstands, über die Ereignisse und Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres informiert. Ausführlich wurden die Zahlen des Konzerns im Zusammenhang mit den allgemeinen Konjunkturdaten und der Lage auf dem Immobilienmarkt erörtert. Weitere Schwerpunkte waren der Erwerb des Herold-Centers in Norderstedt sowie die Aufstockung unserer Anteile an der Altmarkt-Galerie Dresden auf 100 %.

Vor der Hauptversammlung sowie beim anschließenden Imbiss nutzten die Besucher die Möglichkeit zu Gesprächen mit Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeitern. Oben links: Haupteingang der City-Arkaden in Klagenfurt

Die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2013 wird am 18. Juni 2014 in der Hamburger Handwerkskammer stattfinden. Unsere Aktionäre erhalten die Einladung und alle notwendigen Unterlagen zur Bestellung von Eintrittskarten sowie zur Abstimmungsteilnahme via Internet rechtzeitig per Post zugeschickt. www.deutsche-euroshop.de/hv

Die Rede und die Präsentation waren bereits kurz nach der Veranstaltung unter der unten genannten Internetadresse abrufbar. Zudem finden Interessenten dort ein großes Archiv mit den Tagesordnungen und weiteren Informationen rund um unsere letzten Hauptversammlungen.

Die Handwerkskammer Hamburg am Holstenwall, erbaut von 1912 bis 1915.

Die Tagesordnung 2013 sah unter anderem die Wahl von drei Aufsichtsratsmitgliedern vor: Manfred Zaß und Alexander Otto wurden in ihren Ämtern bestätigt, als neues Mitglied wurde Dr. Henning Kreke für eine Amtszeit von fünf Jahren in das Gremium gewählt. Zudem wurde ein neues genehmigtes Kapital geschaffen. Die Präsenz zum Zeitpunkt der Abstimmung lag bei 56,7 %.

links: Rundgang durch die City-Arkaden rechts: Vortrag von Dr. Gerold Doplbauer, Senior Consultant, GfK GeoMarketing

A

Am 22. und 23. August 2013 haben wir den 3. Deutsche EuroShop Real Estate Summer veranstaltet. Diese Veranstaltungsreihe wurde von uns im Sommer 2009 ins Leben gerufen, um unseren Analysten u. a. einen tiefgehenden Einblick in das Portfolio der Deutsche EuroShop zu gewähren sowie im Rahmen von Präsentationen rund um die Themenfelder Shopping und Immobilien auf dem neuesten Stand zu halten. Den 1. Deutsche EuroShop Real Estate Summer haben wir  2009 in Dresden ausgerichtet, 2011 haben wir unsere Center in Wolfsburg, Magdeburg und in Wildau besichtigt. Vergangenes Jahr haben wir institutionelle Investoren und die Finanzanalysten, die derzeit unsere Aktie betreuen, nach Klagenfurt an den Wörthersee eingeladen, wo am 22. August Präsentationen zum österreichischen Immobilienmarkt sowie zu den Herausforderungen der

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

Belgien

Großbritannien

104

am 20. juni 2013 erneut in den historischen räumen der handwerkskammer hamburg statt.

3,47

5,97

Deutsche EuroShop

Real Estate Summer

Die ordentliche hauptversammlung der Deutsche euroshop fand

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

(in %)

deutSChe euroShop

Hauptversammlung

deutSChe euroShop

Verteilung der Deutsche EuroShop-Aktien

Vermietung in Zeiten eines wachsenden Onlinehandels den Beginn der Veranstaltung bildeten. Im Anschluss fanden eine Vorstellung der City-Arkaden Klagenfurt, ein Rundgang durch die Innenstadt sowie eine Begehung des Wettbewerbsumfelds statt. Für den folgenden Tag standen erneut Präsentationen auf dem Programm: Hierbei referierte Stephan Jung vom German Council of Shopping Centers über die Zukunft des Einzelhandels, Wolfgang Kubatzki von Feri Euro Rating sprach zur Bewertung von Shoppingcenterimmobilien und Dr. Gerold Doplbauer, GfK GeoMarketing, erläuterte seine Zukunftseinschätzungen für das Shoppingcenterkonzept im Rahmen der aktuellen, dynamischen Veränderungen der Einzelhandelsgewohnheiten. Das Ende der Veranstaltung markierte eine Fragen-und-AntwortenRunde mit Claus-Matthias Böge, Sprecher des Vorstands.

106

107

5,44

Niederlande

Besucher und Seitenabrufe pro Monat

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

A

besucher in tsd.

seitenabrufe in tsd.

100000100 80000 Ein guter Gründ:

Ein Investment mit Stabilität Weitere gute Gründe für die Aktie der Deutsche EuroShop unter www.shoppingcenter.ag

des_az_smart_investor_210x148.indd 1

20 20000 15 15000

80

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10 10000 5 5000 0 2003

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2013

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0

17.10.13 17:42

120000 Social Media im Aufwind

100000

Soziale Medien werden immer beliebter, auch unter Kapitalmarktteilnehmern. Bereits seit Jahren zeigen wir uns offen für technische Innovationen und nutzen diese aktiv, um unsere Investoren und Interessenten mit Neuigkeiten und ergänzenden Informationen rund um

80000

die Deutsche EuroShop zu versorgen. Vielleicht können wir auch auf einer oder mehreren dieser Plattformen den Kontakt zu Ihnen etablieren – wir würden uns freuen:

60000

twitter 40000 Facebook 20000

C

Nach zwei Jahren, in denen unser Riesenposter „Main Taunus, Mein Zentrum, Meine Aktie“ täglich tausenden Autofahrerinnen und Autofahrern ein Lächeln auf die Lippen zauberte, haben die Orkanstürme „Christian“ und „Xaver“ eine Erneuerung des Blow-ups erzwungen. Dabei haben wir auch gleich das Motiv ausgewechselt. Nun weist das 14 x 9 meter große Blowup nicht nur auf das MTZ (wie das Main-Taunus-Zentrum oft genannt wird) hin, sondern stellt auch gleichzeitig eine Verbindung zur Deutsche EuroShop her, über deren Aktie man sich indirekt auch am Main-Taunus-Zentrum beteiligen kann.

Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/Des_aG

Die Marke

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Ir mall

Unser Investor-Relations-Blog: www.ir-mall.com

Flickr

Unsere Fotos auf der Onlineplattform Flickr: www.flickr.com/desag

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Neues Blow-up am Main-Taunus-Zentrum

20000

slideshare 15000 Youtube

10000

Unsere Präsentationen und Berichte auf SlideShare: www.slideshare.net/desag Unsere Videos auf YouTube: www.youtube.com/deutsche-euroshop

neben dem aktienmarketing beschäftigen wir uns mit der weiterentwicklung und der pflege der marke Deutsche euroshop. Unser ziel hierbei ist, die bekanntheit der marke und den wiedererkennungswert weiter zu steigern. Deutsche euroshop soll sich als die marke für ein Investment in shoppingcenter etablieren.

1,94 Sonstige

Konferenzen und Roadshows 2013

l 10 Gründe für ein Investment in die Aktie der Deutsche EuroShop

Zusätzlich haben uns viele Investoren in der neuen Zentrale der Deutsche EuroShop in Hamburg-Poppenbüttel besucht. Oftmals wurde dies mit Besichtigungen unserer Objekte in und um Hamburg kombiniert. Auch unser Center in Wuppertal haben wir im Rahmen einer Property-Tour Investoren vor Ort vorgestellt. Auch 2014 planen wir wieder vielfältige Investor-Relations-Aktivitäten, um den Kontakt zu unseren bestehenden Investoren zu pflegen und neue Anlegergruppen zu erschließen. Eine Übersicht finden Sie in unserem Finanzkalender auf Seite 194. Eine fortlaufend aktualisierte Version steht Ihnen zudem auf unserer Website unter www.deutsche-euroshop.de/ir zur Verfügung.

rOadshOW

U

Um sich mit bestehenden Aktionären über die Strategie der Deutsche EuroShop auszutauschen sowie die Gesellschaft potenziellen neuen Investoren vorzustellen, haben Vorstand und das Investor-Relations-Team im vergangenen Jahr erneut diverse Konferenzen besucht sowie zahlreiche Roadshows durchgeführt. Der direkte Kontakt zu unseren Aktionären ist uns sehr wichtig: Durch eine offene Diskussion mit Analysten sowie Fonds- und Portfoliomanagern möchten wir die Anforderungen des Kapitalmarkts verstehen und in Erfahrung bringen, welche Fragen im Vordergrund stehen. Umgekehrt ist es bei vielen Fondsgesellschaften Voraussetzung für die Investition, den Vorstand des Unternehmens regelmäßig zu treffen. Im Jahr 2013 waren wir auf neun Roadshows in Frankfurt, München, Amsterdam, Genf, London, Mailand, Paris und Zürich. Hinzu kamen 13 Konferenzteilnahmen in Baden-Baden, Frankfurt, Hamburg, München, Amsterdam, London, Lyon und New York. Bei all diesen Aktivitäten haben wir ca. 250 Einzelgespräche geführt. Hinzu kamen Telefonkonferenzen, die beispielsweise regelmäßig zur Veröffentlichung der Jahres- und Quartalszahlen stattfinden.

Auf einer Roadshow reist ein Team, das meist aus einem Vorstand und einem Investor-Relations-Manager der Deutsche EuroShop besteht, gemeinsam mit Vertretern der organisierenden Bank (wie z. B. Analysten und Kundenbetreuern) an einen Finanzplatz, um vor Ort bestehende oder aber interessierte, potenzielle Investoren zu besuchen und sie über die aktuelle Entwicklung bzw. Strategie der Gesellschaft zu informieren. Dabei haben die Investoren die Möglichkeit, das Management persönlich zu treffen und ihm Fragen zu stellen. An einem einzigen Tag können so bis zu zehn Termine in einer Stadt wahrgenommen werden.

KapItalmarKtKOnFerenz Hauptsächlich von Banken organisierte Tagung, bei der sowohl Investoren wie auch Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, an einem Tag möglichst viele Termine absolvieren zu können. Bei Einzel- und Gruppengesprächen kann dabei detailliert auf Fragen eingegangen werden. Unternehmenspräsentationen geben die Möglichkeit, die Gesellschaft einem größeren Fachpublikum vorzustellen.

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

120000120

In Fachpublikationen haben wir 2013 sehr zielgruppengenau und zeitlich exakt auf die Veröffentlichung unserer aktuellen Geschäftszahlen abgestimmte Anzeigen geschaltet, die sich auf unser Jahresmotto „Hamburg3“ bezogen. Gleichzeitig haben wir mit der Eigenschaft als „sicherer Hafen“ gespielt, die viele unserer Aktie nachsagen.

deutSChe euroShop

Schweiz

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

„Ein Investment mit Stabilität“

1,24

grund ihres Informationsangebots und ihrer Benutzerfreundlichkeit stets zu den Besten im MDAX und im europäischen Immobiliensektor. Zu erreichen ist der Internetauftritt unter der Adresse www.deutsche-euroshop.de

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

7,28

Das Internet gewinnt bei der Informationsbeschaffung immer mehr an Bedeutung. Oft ist die Unternehmenswebsite für Investoren die erste Anlaufstelle. Unsere Website erfreut sich seit Jahren einer hohen Beliebtheit und gehört in Rankings auf-

deutSChe euroShop

Website mit stabilen Zugriffszahlen

deutSChe euroShop

Marketing

deutSChe euroShop

Frankreich

1. Deutschlands einzige aktiengesellschaft, die ausschließlich in shoppingcenter investiert

2. erstklassige standorte

3. bewährte, konservative strategie

4. stabiler, langfristig planbarer cashflow

5. aktionärsfreundliche Dividendenpolitik

6. erfahrenes management

7. exzellente leistungsbilanz

8. nahezu 100%ige vollvermietung

9. Inflationsgesicherte mietverträge

10. substanz mit wachstumspotenzial

5000 108

109

110

111

0

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Alternative Storyform


3 Annual Reports 32

deutSChe euroShop

Schatten im neuen Einkaufsparadies Nicht alles, was Paketboten mit sich bringen,

GeSChäftSBeriCht 2013 / ShoppinG

gibt Anlass zum Glücksschrei. Die Kehrseiten des

shoppen auf dem sofa ist das moderne schlaraffenland: mit wenigen klicks und etwas warten wuchten paketboten jede gewünschte ware ins wohnzimmer. während traditionelle kaufleute noch grübeln, ob sich im netz überhaupt Geld verdienen lässt, nimmt das Umsatzwachstum der digitalen vertriebskanäle Fahrt auf. einer statistik zufolge knackte es 2013 bereits die 10 %-hürde des deutschen Gesamthandelsvolumens. Und mit wachstumsprognosen von bis zu 23 % herrscht aufbruchsstimmung im Digitalhandel. Doch mit der bestellflut ziehen auch dunkle wolken auf.

S

„Schrei vor Glück oder schick’s zurück!“,

denken sich Internetshopper erstaunlich oft. Eine Milliarde Päckchen mit Onlinewaren rollen jährlich durch die Republik, bald jedes dritte davon sieht der Händler wieder, errechnete die Retourenforschung der Universität Bamberg. „Bei einer Paketlänge von 40 cm könnte man mit den 286 Mio. Rücksendungen den 40.000-km-Erdumfang 2,9-mal umrunden“, veranschaulicht Björn Asdecker vom Logistiklehrstuhl Bam-

deutSChe euroShop

GeSChäftSBeriCht 2013 / ShoppinG

Bestellbooms im Internet.

020

berg die gigantische Menge. Differenziert nach Branchen findet jedes zweite Fashion-, jede fünfte Elektronik- und jedes zehnte Buchpäckchen seinen Weg zurück zum Absender. Was diese Durchschnittswerte verschleiern: Bei Geschenkartikeln sind die Rücksendungen im einstelligen Prozentbereich, beim modischen Frauenfummel liegen sie auch schon mal bei 80 %. Ungehemmte Bestellwut, die zuweilen eigenwillige Konsum-Stilblüten treibt: Im angebrochenen Zeitalter der Sharing-Economy ist klug, wer nutzt, statt zu besitzen. Vor diesem Trend sind Netzhändler nicht gefeit. Das perfekte Dirndl wird pünktlich zum Oktoberfest oder das kleine Schwarze zum Empfang geordert und tags darauf zurückgesendet. Über konstatierte Bestelllawinen holen sich Teenager-Cliquen den Modelaufsteg für einige Stunden ins heimische Wohnzimmer. Ein ähnliches Ärgernis sind Spaßkäufer: fünf Geräte zum Handy-Launch bestellt, doch nur das, was zuerst eintrifft, wird behalten. In der Bamberger Studie gibt fast jeder Fünfte (18,6 %) der 538 Befragten unter 30 Jahren zu, Widerrufsrechte schon einmal zu eigenen Gunsten ausgenutzt zu haben. Eine Zeche, die der Händler zahlt. Zwischen 5 und 17 € muss er für Retourenbearbeitung, Porto und Warenaufbereiten verknusen. Dabei gilt, je kleiner der Netzshop und geringer das Paketaufkommen, desto teurer wird der Spaß. Berücksichtigt man dann noch, dass jede zehnte Retoure nicht mehr als Neuware anzubieten oder gar unverkäuflich ist, drängen sich schon Zweifel an der Ertragsfähigkeit derlei Geschäftsmodelle auf.

n Müheloser Konsum im netz kostet die händler viel Mühe. noch unbewiesen ist, ob sich geschäftsmodelle in Branchen mit hohen retourenquoten überhaupt rechnen.

021

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Illustration


3 Annual Reports 33

022

Bilanziert man jetzt noch die Kisten und Kästen, Füllstoffe und Folien, ohne die keine Ware ausgeliefert werden kann, erscheint der Händler ums Eck im eindeutig grüneren Licht. Gehen zudem die aktuellen Pläne verschiedener Anbieter auf, dieses Jahr großstilig ins Lebensmittelgeschäft einzusteigen, sind weitere Umweltsünden vorprogrammiert. Ohne Styropormäntel und Plastikpolster sind Frisch- und Kühlwaren nicht schadlos zu transportieren.

n der Kauf per Klick ist bequem, die lösung unserer umweltprobleme ist es nicht. und manchmal ist der onlinekaufmann auch ein „Müllmann“.

023

annual report 2013 / the CenterS

Ersetzte allerdings das Sofashoppen die Fahrt zum Händler, könnte der Kaufklick naturschonender sein. Mit 500 Gramm CO2-Verbrauch kommt der private Mittelklassewagen etwa 3,5 km weit. Der Konsument legt aber laut Öko-Institut Darmstadt durchschnittlich 6 km zum Einkaufen zurück. Damit ist die Onlineorder 2,5 km umweltverträglicher – sofern keine Rücksendung und nur ein Anlieferversuch erfolgen. Ansonsten kippt die Bilanz zu Gunsten des Vor-Ort-Handels. Ein weiterer Pluspunkt: Einkaufsfahrten decken meistens Sammelbedarf, der Einkaufscharme des Netzes liegt auch im Ad-hoc-Bestellen. Und da immer mehr Onlinebesteller alles gleich und sofort haben wollen, zieht der Kaufklick weitere Bäume in Mitleidenschaft. Der Expressversand reduziert die Fahrzeugauslastung, erzeugt Zusatzverkehr und führt dazu, dass Warenkörbe auf mehrere Päckchen aufgeteilt werden, sollten Produkte nicht vorrätig sein.

Die Center

deutSChe euroShop

GeSChäftSBeriCht 2013 / ShoppinG deutSChe euroShop

Der einfachste Weg, unnützes Hin- und Hergekarre zu reduzieren, wäre, von Kunden Vorkasse und Rückporto zu verlangen. Das hemmt den Probieren-kostet-ja-nixBestelleifer. Doch Rechnungskauf ist mit 38 % Anteil der Deutschen liebster Zahlungsweg (BVH). Und selbst wenn ab Sommer 2014 die Händler formaljuristisch von den Retourenkosten unter 40 € Warenwert befreit sind, ist der Regensburger Logistikprofessor Dr. Georg Wittmann skeptisch, dass sich die Gepflogenheiten ändern: „Nach unseren Untersuchungen wollen große Händler auch weiterhin kostenlose Rücksendungen zulassen. Die kleinen Händler müssen dann mitspielen, um keine Kunden zu verlieren.“ Anders gesagt: Privilegien abschaffen hieße, Umsatz verspielen und Kunden an Mitbewerber mit attraktiveren Konditionen verlieren. Umweltbewusste

Geht die Eigenrechnung vom Marktführer DHL auf, verbraucht die Zustellung jedes Pakets knapp 500 Gramm umweltschädlicher Treibhausgasemission. Das klingt zunächst handhabbar. Umgerechnet auf die Bestellmasse blasen allein die 800.000 täglichen Rücksendungen 400 Tonnen CO2 in die Luft. Ein Ausstoß, der 255 PKW-Fahrten von Frankfurt nach Peking entspricht, errechnete das Wirtschaftsmagazin „Plusminus“.

annual report 2013 / the CenterS

erdet Martin Barde, der seit 15 Jahren Distanzhändler aller Unternehmensgrößen berät, die Retournieraufregung. Dabei unterscheidet er deutlich, ob der Rücksendegrund die Anprobe oder Enttäuschung ist. Ersteres ist Service am Kunden und jenseits des stationären Handels unvermeidbar. Das Zweite ist eine Nachlässigkeit des Händlers – die Qualität stimmt nicht, die Angebotsdarstellungen sind ungenau oder Waren defekt. Ursachen also, die man beheben könnte und sollte. Aber das passiert noch zu selten. „Viele Händler rechnen ihre Retourenkosten lieber kleiner, als sie sind, nur wenige arbeiten daran, sie systematisch zu verschlanken, und noch weniger bemühen sich, Rücksendungen aus Unzufriedenheit zu vermeiden“, so Bardes ernüchternde Bilanz.

deutSChe euroShop

„Distanzhandel ohne Rücksendungen funktioniert nicht“,

GeSChäftSBeriCht 2013 / ShoppinG

n

Bei Geschenkartikeln sind die Wer kaufen will, muss fühlen. Beim händler vor ort ist das haptische Rücksendungen im einstelligen erlebnis inklusive, beim virtuellen sind retouren vorprogrammiert. Prozentbereich, beim modischen Frauenfummel liegen sie auch schon Ökologisch einkaufen sieht anders aus! mal bei 80 %.

deutSChe euroShop

Akteure wie Trigema nehmen das in Kauf, stehen mit dieser Politik aber ziemlich allein da. Barde sieht noch einen Grund, an Standards festzuhalten: „Große Warenkörbe sind ein erklärtes Ziel. Mit dem Umfang der Order steigt erfahrungsgemäß der Endbon. Je mehr der einzelne Kunde kauft, umso weniger fallen Rücksendungen ins Gewicht“, arbeitet der Hamburger Berater die Logik heraus.

4 Länder 19 Standorte 074

075

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Illustration


3 Annual Reports 34

GeSChäftSBeriCht 2013 / inVeStor relationS

• Die D & o-versicherung beinhaltet keinen selbstbehalt des aufsichtsrats (kodex ziff. 3.8) Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche EuroShop AG handeln seit Gründung der Gesellschaft und damit bereits vor der offiziellen Einführung einer Corporate Governance verantwortlich und für eine auf Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle der Gesellschaft. Daher ist aus Sicht der Gesellschaft die Vereinbarung eines Selbstbehaltes entbehrlich, zumal dieses keinen Einfluss auf die Höhe der Versicherungsprämie hat. • Der aufsichtsrat hat keinen oberen Führungskreis zum vergütungsvergleich abgegrenzt (kodex ziff. 4.2.2) Die Belegschaft der Deutsche EuroShop AG besteht nur aus vier Personen. Daher ist eine Abgrenzung zwischen ihr und einem oberen Führungskreis nicht sinnvoll. Insofern kann nur das Verhältnis zwischen der Vorstandsvergütung und der Vergütung der Gesamtbelegschaft vom Aufsichtsrat berücksichtigt werden.

• Die aufsichtsratsvergütung enthält keine erfolgsorientierten elemente (kodex ziff. 5.4.6) Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass eine feste Vergütung des Aufsichtsrats das Geschäftsmodell am besten abbildet. Der langfristige Unternehmenserfolg resultiert wesentlich aus der Wahl der zu erwerbenden und im Bestand zu haltenden Einkaufszentren sowie der Qualität der langfristigen Mietverträge.

deutSChe euroShop

• Der konzernabschluss wird binnen 120 tagen nach Geschäftsjahresende veröffentlicht (kodex ziff. 7.1.2) Die Gesellschaft legt Wert darauf, geprüfte und vom Aufsichtsrat festgestellte Jahresabschlüsse zu veröffentlichen. Aufgrund der zeitlichen Abläufe für die Erstellung, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses ist ein früherer Termin für die Veröffentlichung nicht möglich. Untestierte, aber für den Kapitalmarkt wesentliche Kennzahlen werden vorab veröffentlicht.

Konzernlagebericht 118

Grundlagen des Konzerns

119

Wirtschaftsbericht

128

Nachtragsbericht

128

Prognosebericht

130

Risikobericht

134

Vergütungsbericht

135

Übernahmerelevante Angaben

136

Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB)

Hamburg, 28. November 2013 Vorstand und Aufsichtsrat Deutsche EuroShop AG

116

Im Übrigen gibt es derzeit im Deutsche EuroShop-Konzern keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder weiteren Arbeitnehmern für den Fall eines Kontrollwechsels. Die wesentlichen Vereinbarungen der Deutsche EuroShop AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme (Change of Control) der Deutsche EuroShop AG enthalten, betreffen hauptsächlich bilaterale Kreditfazilitäten sowie mehrere Darlehensverträge. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Kreditgeber das Recht, die Fazilität zu kündigen und gegebenenfalls fällig zu stellen bzw. die Rückzahlung der Darlehen zu verlangen. Dabei wird eine Übernahme angenommen, wenn ein Dritter die Kontrolle über die Deutsche EuroShop AG erlangt; dies kann auch eine gemeinschaftlich handelnde Gruppe sein.

Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB)

117

Konzernabschluss

Die Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a HGB über Unternehmensführung ist auf der Website der Deutsche EuroShop veröffentlicht unter www.deutsche-euroshop.de/ezu.

138 Hamburg, 15. April 2014

ZuKunftSBeZogene auSSagen Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Die Aussagen und Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Aussagen und Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten abweichen.

deutSChe euroShop

• Für aufsichtsratsmitglieder ist keine altersgrenze festgelegt (kodex ziff. 5.4.1) Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass für Aufsichtsratsmitglieder die wesentlichen Kriterien „Qualifikation“ und „Fähigkeit“ gelten. Eine Altersgrenze könnte eine qualifizierte und erfolgreiche Aufsichtsratsarbeit beenden.

Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses erhalten diese Mitarbeiter in diesem Falle eine Einmalzahlung in Höhe von drei Bruttomonatsgehältern multipliziert mit der Anzahl der Jahre der Betriebszugehörigkeit, maximal jedoch begrenzt auf 24 Bruttomonatsgehälter.

GeSChäftSBeriCht 2013 / konzernlaGeBeriCht

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche EuroShop AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 4. Juli 2003 im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 13. Mai 2013 mit wenigen nachfolgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird.

GeSChäftSBeriCht 2013 / konzernaBSChluSS

GeSChäftSBeriCht 2013 / konzernlaGeBeriCht inVeStor relationS

Gemeinsame erklärung des vorstands und des aufsichtsrats der Deutsche euroshop aG zu den empfehlungen der regierungskommission Deutscher corporate Governance kodex gemäß § 161 aktG

deutSChe euroShop

Im November 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft gemeinsam ihre aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2013 abgegeben. Die Erklärung wurde auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.deutsche-euroshop.de dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

• Für vorstandsmitglieder ist keine altersgrenze festgelegt (kodex ziff. 5.1.2) Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass für Vorstandsmitglieder die wesentlichen Kriterien „Qualifikation“ und „Fähigkeit“ gelten. Eine Altersgrenze könnte eine qualifizierte und erfolgreiche Vorstandsarbeit beenden.

Ein Change-of-Control liegt vor, wenn die Deutsche EuroShop AG mit einer anderen Gesellschaft fusioniert, ein öffentliches Übernahmeangebot nach dem Deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) abgegeben und von den Aktionären mehrheitlich angenommen wurde, eine Eingliederung in einen neuen Unternehmensverbund erfolgt oder ein Going Private inklusive Delisting vollzogen wird.

deutSChe euroShop

Entsprechenserklärung

Konzernbilanz

140

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

141

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

142

Kapitalflussrechnung

143

Eigenkapitalveränderungsrechnung

144

Anhang

190

Bestätigungsvermerk

rundungen und VeränderungSraten Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten. Die Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit Plus (+) bezeichnet, Verschlechterungen mit Minus (-).

136

137

Deutsche EuroShop, Whitepark, D, Award of Excellence, Illustration


3 Annual Reports 35

We keep the world moving.

Gesch채ftsBericht 2013

KION Group, mpm, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 36

Potenzial. Rund 530 Stapler wurden 2013 pro eine Million Einwohner in Westeuropa verkauft. In Indien war es eine Handvoll – noch. Mit der Marke Voltas positioniert sich die KION Group so früh

9

ANuP RAMACHANdRA KuRuP Entwicklung

… und gut positioniert in den Wachstumsmärkten.

wie einst in China. Anup Ramachandra Kurup ist mit am Start. Dank ihrer führenden Position in aufstrebenden Märkten wie Indien, China, Südamerika oder Osteuropa ist die KION Group bestens aufgestellt, um Wachstumschancen dort konsequent zu nutzen. 35 Prozent ihrer Neufahrzeuge haben die Marken der KION Group 2013 in Wachstumsmärkten verkauft – Tendenz klar steigend. Beispiel China, dem weltgrößten Einzelmarkt für Produkte der KION Group: Dort ist das Unternehmen seit über zwei Jahrzehnten mit Entwicklung, Produktion und Service tief verwurzelt und zugleich führender ausländischer Anbieter. Als Nummer drei im Markt hat die KION Group dort rund 3.200 Mitarbeiter. Mittlerweile ist China für die KION Group der absatzstärkste Markt nach Deutschland.

Zunehmender Beitrag der Wachstumsmärkte zu Fahrzeug-Neubestellungen bei der KION Group (in Tsd. Stück)

+ 8,7% durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr

35 % 32 % 49,9

50

28 %

45,6

23 % 40 20 %

30

33,6

34,2

2008

2010

27,8

20

10

0 2006

PuNE Indien

China Süd- und Mittelamerika Osteuropa Rest von Asien Sonstige

2012

2013

Anteil der Wachstumsmärkte am gesamten Auftragseingang der KION Group

KION Group, mpm, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 37

03

01

01 Engagement: Für eine Stapler-Entwicklung wurde Anup „Mitarbeiter des Jahres“ 02

02 Obenauf in Pune: „Seit wir richtig Gas geben, macht alles viel mehr Spaß“ 03 Feinarbeit: Tüfteln an erfolgreicher Technologie

A

»Unser Ziel ist es, hier in Indien Weltklasse-Fahrzeuge zu entwickeln und herzustellen.«

nups Meisterstück wiegt gut vier Tonnen. Es ist gelb und grau lackiert, wirkt bullig und

Anup Ramachandra Kurup Entwicklung

Es ging rasend schnell voran: Im Sommer 2012 zog VMH in die Industriestadt Pune in gepachtete Hallen, die als

ist durch nichts umzuhauen. Der EVX 30 Max ist der

Zwischenlösung dienen. Mit dem Schwebezustand

neue Gabelstapler von Voltas Material Handling (VMH),

aber können die improvisationsgeübten Inder gut

der indischen Marke der KION Group. „Gerade mal vier Monate haben wir gebraucht, um ihn zu entwickeln“,

Daran arbeiten Anup und seine Kollegen hart. Deshalb

umgehen. Selbst eine kleine Teststrecke mit Anstiegen

Um die Entwicklung voranzutreiben, pendelt Anup

sagt Anup Ramachandra Kurup. Er hat es mit nur

fahren sie auch schon mal Sonderschichten. „Kurz

und Schwerlasten für die Stapler haben sie sich im

ständig zwischen seinem Büro mit dem großen Com-

32 Jahren zu einem der Chefingenieure von VMH

vor einem Produktstart kann es vorkommen, dass wir

Hof gebaut.

puter und dem „Proto Shop“. Hier unten werden

gebracht.

uns die Nächte um die Ohren schlagen“, sagt Anup. „Das stört mich aber nicht. Denn seit wir richtig Gas

Wer Anup besucht, merkt schnell, dass hier im indischen

geben, macht alles viel mehr Spaß.“

Pune vieles im Umbruch ist. Der Ingenieur und seine

die Prototypen, die die Ingenieure entwickelt haben,

Enorme Zeitersparnis durch Synergien

zusammengebaut und auf Herz und Nieren erprobt.

Wie stark die Veränderungen sind, zeigt sich am Ent-

Im „Proto Shop“ riecht es nach Öl, Schraubenschlüssel

Teamkollegen sitzen in einem kahlen Büro im zweiten

„Große Freude über Einstieg der KION Group“

wicklungsrhythmus in Pune: „Früher haben wir ein Jahr

klingen hell auf Metall, dumpfe Hammerschläge wer-

Stock, direkt über der Werkshalle. Rund 2.000 Gabel-

Anup kann die alten und die neuen Zeiten gut verglei-

für die Konstruktion eines neuen Staplers gebraucht.

den nur von den brummenden Motoren der Stapler

stapler im Jahr bauen die rund 200 Mitarbeiter. Die

chen. Denn der Mann aus dem südlichen Bundesstaat

Inzwischen liegen wir unter vier Monaten.“ Dabei helfe

übertönt – ein Paradies für den Ingenieur. Am Rande der

Fabrik platzt aus ihren Nähten. „Wir haben viel vor mit

Kerala ist seit 2008 bei VMH. Damals saß das Unter-

VMH“, sagt Sunil K Gupta, der Chef des derzeit noch

nehmen aber noch in der Wirtschaftsmetropole Mumbai

enorm, dass die Entwickler dank der Übernahme durch

für Besucher gesperrten Werkstatt für Neuentwick-

zweitgrößten indischen Gabelstaplerherstellers. „Unser

(Bombay) und gehörte zum weitläufigen Tata-Konzern.

die KION Group nun auf einen ganzen Baukasten von

lungen steht der DVX 30 KAT. Auch zu ihm hat Anup

Ziel ist klar definiert: Wir wollen in diesem Wachstums-

Auf den im Verhältnis kleinen Gabelstaplerbereich

Modulen zugreifen können: „Für den EVX 30 Max haben

ein ganz besonderes Verhältnis: „Den haben wir mit

markt die Nummer eins werden.“

achtete in Indiens größtem Industriekonglomerat niemand

wir Getriebe und Achsen von unserer Schwestermarke

unserem Team in einem halben Jahr entwickelt“, sagt

so recht. „Als er 2011 an die KION Group verkauft wurde,

Baoli aus China gewählt. Das hat enorm Zeit gespart.“

er. „Damals haben wir selbst noch nicht geglaubt, dass

haben wir uns alle riesig gefreut“, erinnert sich Anup.

wir so schnell eine solche Maschine auf die Räder stel-

„Seitdem gehören wir zu einem weltweit tätigen Konzern,

len könnten. Aber es hat geklappt.“ Mit den neu entwi-

der sich voll und ganz auf Gabelstapler konzentriert.“

ckelten Modellen EVX 20 Max und EVX 30 Max waren er und sein Team nun noch einmal schneller. Was er nicht sagt: Für diese Leistung wurde der junge Ingenieur „Mitarbeiter des Jahres“.

KION Group, mpm, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 38

Inspiration. Ein Stapler, der nicht fährt, ist auch nichts wert. Überall. Und gerade in Wachstumsmärkten gewinnt Service immer mehr Gewicht. In der Türkei, dem wichtigen Handelsdrehkreuz, sorgt Bike Güven dafür, dass bei ihren Kunden alles läuft.

15

BIKE GÜvEn Materialplanung und Marketing

Robustes integriertes Geschäftsmodell mit hohem Serviceanteil. Darauf basiert der dauerhafte wirtschaftliche Erfolg der KION Group. Kundendienstleistungen, die Vermietung von Staplern, das Geschäft mit gebrauchten Fahrzeugen und Ersatzteilen steuern mehr als 40 Prozent des Umsatzes bei. Dieses Geschäft ist nur wenig anfällig für Konjunkturschwankungen. Gleichzeitig erwirtschaftet die KION Group damit besonders attraktive Margen. Rund um den Globus sind rund 1,2 Millionen KION Fahrzeuge im Einsatz – breite Basis für ein starkes, integriertes Servicegeschäft. Ein enges Netz von mehr als 1.200 Vertriebsund / oder Servicestandorten weltweit stellt sicher, dass die KION Group nie weit von ihren Kunden entfernt ist. Ergebnis: hohe Kundenloyalität, die weiteres Wachstumspotenzial birgt und ein dauerhafter Wettbewerbsvorteil ist.

Starkes globales Netz von mehr als 1.200 Vertriebsund / oder Servicestandorten der KION Group

177

579

NORDAMERIK A

316

EUROPA

ASIEN

ISTanBUl Türkei

101 SÜD- UND MIT TEL AMERIK A

59 ÜBRIGE WELT

KION Group, mpm, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 39

01

Kompetenz: Schnelle Reaktion auf Kundenwünsche ist entscheidend

02

Perfektion: Bike Güven optimierte bei STILL ARSER die Auftragsabwicklung

03

Immer am Ball: „Mein Job ist ein bisschen wie der einer Dirigentin”

01

W

03

enn das Telefon kein einziges Mal klingelt, ist es für Bike Güven der perfekte Tag.

02

Denn das bedeutet – alles läuft: Der nagelneue Schub-

»Es ist großartig, jeden Morgen aufzustehen und nicht zu wissen, vor welche Herausforderungen unsere Kunden mich heute stellen werden und dass ich dann für jeden eine maßgeschneiderte Lösung finde …«

maststapler von STILL aus Hamburg hat den türkischen Zoll passiert, und in der Provinz Kocaeli hat der Techniker über Nacht den defekten Kommissionierer in den dortigen Ford-Werken rechtzeitig zur Morgen-

Bike Güven Materialplanung und Marketing

schicht repariert. „Mein Job ist ein bisschen wie der einer Dirigentin – immer dafür sorgen, dass jeder im

Ihr allerliebster Kollege ist virtuell

richtigen Moment mitspielt“, sagt die 30-jährige Leiterin

Beim Thema Service ist Bike Güven in ihrem Element,

Materialplanung und Marketing von STILL ARSER in

sie hat das System bei STILL ARSER perfektioniert. Die

ten Kontaktpersonen – inklusive Bike Güven. Dann wird

Ohne persönlichen Kontakt geht nichts

Istanbul. Manchmal bleibt Zeit für eine Tasse kräftigen

studierte Dolmetscherin aus Ankara mit dem blonden

auch morgens um 3 Uhr ein Techniker losgeschickt,

Bei aller ausgefeilten Organisation: Allein die Kunden-

türkischen Kaffee. Aber Bike Güvens Blick ist stets

Pferdeschwanz lernte schnell, wie dringende Wünsche

der sich um die Reparatur und das Ersatzteil kümmert.

wünsche ständig im Blick zu haben, reicht im Wachs-

auf ihr Smartphone geheftet.

erfüllt werden. Seit ihrem Einstieg bei Arser vor acht

Notfalls muss die Abteilungschefin die Schnelllieferung

tumsmarkt Türkei, der zugleich ein wichtiges Drehkreuz

Jahren kümmert sie sich um den Verkauf von Neufahr-

eines passenden Ersatz-Staplers organisieren. „An

für den Handel im Nahen und Mittleren Osten ist, nicht

Makelloser Kundendienst hat oberste Priorität. Mehr als

zeugen und das Marketing. Von Anfang an stand das

meinem Job liebe ich es am meisten, morgens aufzu-

aus. Ohne gute persönliche Beziehungen läuft wenig.

40 Prozent steuert bei der KION Group das Service-

Telefon quasi nie still. „Die Verkäufer und Händler riefen

stehen und nicht zu wissen, was heute passieren wird“,

Ein Kunde im Osten des Landes krittelte unlängst, sein

geschäft inzwischen zum Umsatz bei, das Spektrum

ununterbrochen bei uns an mit Fragen: Wie schnell

sagt sie.

zuständiger Händler komme nie einfach auf ein Glas

reicht von After Sales über Miet- und Gebrauchtfahr-

können wir den Zweitonner mit dem Vier-Meter-Mast

zeuge bis hin zu Flottenmanagementsystemen. Und

liefern oder wie lange braucht die neue Batterie?“

in den Wachstumsmärkten werden Dienstleistungen

Tee zu einem unverbindlichen Gespräch vorbei, sonSchon das Leben in Istanbul braucht besonderes

dern wolle stets übers Geschäft reden. Bike Güven

Organisationstalent. Auf der europäischen Seite erhe-

nahm den Hinweis sofort auf, reichte ihn weiter an den

immer wichtiger. Voriges Jahr hatte STILL die Mehrheit

Vieles hat sich verbessert, Hightech macht inzwischen

ben sich die schlanken Minarette der Blauen Moschee

Händler. Schließlich ist ihr Name Programm: Güven

am bisherigen Exklusivhändler Arser İş Makineleri

einiges einfacher für Bike Güven und die Kunden. Ihr

in den Himmel, drängen sich die Touristen an den

bedeutet auf Türkisch Vertrauen. „Im Zweifel ist das der

Servis ve Ticaret A.Ş. übernommen – ein zentraler stra-

allerliebster Kollege ist virtuell und heißt e-care: Das

Teppichen, dem Goldschmuck und den Lederwaren

entscheidende Vorteil gegenüber der Konkurrenz“,

tegischer Schritt für die KION Group. Seitdem hängt

Programm, an dessen Entwicklung Güven maßgeblich

des Großen Basars vorbei. Bike Güven wohnt auf der

betont sie.

am Bürogebäude im Stadtteil Ümraniye der Name

beteiligt war, bringt Händler und Kunden in der Türkei

asiatischen Seite, nur 20 Autominuten vom Büro ent-

STILL ARSER.

jetzt online auf den aktuellen Stand. Eine Teleskopgabel

fernt. Aber selbst der Weg zur Arbeit will genau geplant

ist steckengeblieben? Der Kunde schickt einen Hilferuf

sein – denn auf den Brücken über dem Bosporus

an e-care und das System benachrichtigt alle relevan-

geht in der Millionenmetropole zur Stoßzeit gar nichts.

KION Group, mpm, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 40

GEMEINSAM WACHSEN JAHRESBERICHT 2013

.

Mittelbrandenburgische Sparkasse, KircherBurkhardt Berlin, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 41

Den Unternehmen in der Region geht es gut.

Rund 8 Prozent mehr langfristige Finanzierungen

4

WIR SIND DIENSTLEISTER FÜR DIE MENSCHEN UND DIE REGION

Über Prozent mehr Kredite an Unternehmer und Selbstständige

3,5

Milliarden Euro Kundenkreditbestand

RÜCKBLICK Die MBS knüpfte 2013 erfolgreich an die guten

B

randenburg ist gut auf kommende Herausforderungen vorbereitet. Es bietet ein attraktives Umfeld für seine Einwohner sowie eine Wirtschaft auf Wachstumskurs. Auch die MBS gestaltet das Land mit und hilft dabei, Zukunftschancen zu eröffnen. Damit nehmen wir unsere Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen und die Kommunen wahr – und wir tun dies gern.

GEWACHSENES VERTRAUEN Die gute Lage zeigt sich auch in unserer Geschäftsentwicklung. So hatten unsere Kunden zum Jahresende 2013 knapp fünf Prozent mehr Einlagen auf ihren Konten als im Jahr zuvor. Dieses Vertrauen in die MBS hat gute Gründe. Einer der wichtigsten liegt darin, dass wir hier 4 // Jahresbericht 2013

Nahtlos knüpfte die MBS an die Zahlen des Vorjahres an.

Über 490 Millionen Euro ausgezahlte Immobilienkredite

10,4 Milliarden Euro Bilanzsumme

8,5

Milliarden Euro Kundeneinlagen

verwurzelt sind. Knapp 1.700 Angestellte der MBS leben im Geschäftsgebiet und wohnen Tür an Tür mit unseren Kunden. Man kennt sich einfach. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, was die Menschen bewegt und welche Bedürfnisse sie haben. Auch der FOCUSMONEY CityContest beweist es: Die getesteten Standorte in Brandenburg, Oranienburg und Potsdam wurden zum wiederholten Mal am besten bewertet, was uns den Titel „Beste Beratung in Brandenburg 2013“ bescherte. Das ist gelebte Kundennähe und schafft eine feste Vertrauensbasis. Anfang 2014 haben wir den Erfolg an allen Standorten bestätigt.

SOLIDE GELDVERWALTUNG Ein weiterer Grund für das Vertrauen der Sparer liegt darin, wie wir uns geschäftlich ausrichten: Wir bauen Vermögen

Illustration: KircherBurkhardt Infografik

Ergebnisse des vorangegangen Jahres an.

umsichtig und kontinuierlich auf. Dabei orientieren wir uns an der Realwirtschaft und lassen spekulative Geschäfte außen vor. Dadurch gelingt es uns, die finanzielle Situation der Menschen nachhaltig zu verbessern, was wiederum der ganzen Region zugutekommt. Der MBS ist es wichtig, nicht nur marktfähige Konditionen zu bieten, sondern auch die Bedürfnisse der hiesigen Sparer nach Sicherheit und Verlässlichkeit zu erfüllen. Eine solide wirtschaftliche Lage, ein auf die Region bezogenes Geschäftsmodell und Kundenähe – diese Qualitätsmerkmale überzeugen die Brandenburgerinnen und Brandenburger.

DER WUNSCH NACH WOHNEIGENTUM

Sie leben hier, arbeiten hier und jeder für sich gestaltet das Land mit: Menschen entscheiden sich ganz bewusst für unsere Region – beispielsweise indem sie in eine neue Immobilie oder bestehendes Wohneigentum investieren. Das sorgt für einen lang anhaltenden Trend: Von 2009 bis 2012 hat sich die Nachfrage nach Immobilienkrediten mehr als verdoppelt. Und im vergangenen Jahr? Auch hier gab es gute Voraussetzungen, Lesen Sie mehr über das denn die Zinsen verharrten Lebensgefühl der Brandenburger weiterhin auf niedrigem Niab Seite 14. veau. Das sahen die Brandenburger ebenso. Mit unserer Hilfe konnten über 2.400 Familien ihr Bauvorhaben realisieren, indem wir sie bei der Finanzierung ihres Wohneigentums unterstützten oder ihnen die notwendigen Mittel zur Modernisierung zur Verfügung stellten. Über 490 Millionen Euro an Immobilienkrediten wurden 2013 ausgezahlt. Dieser Wert bestätigt den des Vorjahres und zeigt: Die MBS ist Dienstleister für die Brandenburger und ermöglicht ihnen eine neue Lebensqualität. 6 // Jahresbericht 2013

ZUM WOHLE DER REGION Neben einem schönen Zuhause muss auch das Umfeld stimmen: Die MBS hat ein echtes Interesse am Wohlergehen der Region, denn unser Geschäftsgebiet liegt direkt vor der Haustür. Der wirtschaftliche Erfolg versetzt uns wiederum in die Lage, uns vielfältig engagieren zu können. Für Familien ist es wichtig, dass ihre Kinder sich zu selbstbewussten, starken Persönlichkeiten entwickeln. Das unterstützen wir, indem wir beispielsweise Kindergärten, Schulen oder Sportvereine fördern. Übergreifend betrachtet engagieren wir uns in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Höhe unserer Förderungen belief sich in den letzten zehn Jahren auf über 37 Millionen Euro. Davon haben wir allein zehn Millionen Euro für soziale Projekte gegeben. Dahinter steckt unsere Überzeugung, dass es auch finanzielle Unterstützung braucht, um eine Region lebens- und liebenswert zu machen. Diese geben wir gerne.

DIE LAGE DER HIESIGEN UNTERNEHMEN Die gute Konjunktur sorgt gerade im Berliner Umland für eine gute Beschäftigungslage, sichere Einkommen und eine gute Verfassung der Unternehmen. Für uns zeigt sich das an den langfristigen

Der wirtschaftliche Erfolg versetzt uns in die Lage, uns vielfältig engagieren zu können. Finanzierungen. Mit einem Plus von acht Prozent wurden 2013 deutlich mehr vereinbart. Diese investierten Unternehmen vor allem in langlebige Güter wie Gebäude, Maschinen oder Ausrüstung. Für die robuste Finanzlage der Firmenkunden spricht außerdem, dass der Bestand an kurz- und mittelfristigen Krediten zurückging, indem vor allem Sondertilgungen getätigt wurden. Insgesamt stiegen die Kredite an Unternehmen und Selbstständige um über vier Prozent. Für langfristiges Kreditwachstum sorgen ganz klar die klassischen Domänen der Sparkassen. Das sind private Eigentümer sowie kleine und mittelständische Unternehmen. So wuchs der Kundenkreditbestand der MBS per Ende 2013 auf 3,5 Milliarden Euro an. Die MBS unterstützt die heimische Wirtschaft aber auch auf anderem Wege. So vergeben wir unsere eigenen Investionen ganz traditionell an regionale Handwerker und Baufirmen. Dabei kam 2013 ein siebenstelliges Auftragsvolumen zusammen. Auch das ist ein Bekenntnis zu unserer Heimat.

VERANTWORTUNG ALS ARBEITGEBER Chancen eröffnen und Perspektiven bieten: Wir sehen es als gesellschaftliche Aufgabe an, Ausbildungs- und Studienplätze anzubieten und Talente zu fördern. Davon profitieren nicht nur die

jungen Menschen, sondern auch wir selbst. Indem wir qualifizierte Fach- und Führungskräfte heranziehen, sichern wir langfristig den Erfolg des Unternehmens. Deshalb werden wir weiterhin jedes Jahr rund 40 junge Menschen als Auszubildende oder Studierende an der Berufsakademie einstellen. Außerdem verfügen wir über ein dichtes Netz an Geschäftsstellen. Wir können es also unseren Nachwuchskräften ermöglichen, dort zu arbeiten, wo ihre Heimat ist. Als einer der größten Arbeitgeber der Region ist es uns ebenso wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beruf und Familie vereinen können. Dazu haben wir diverse Initiativen gestartet.

POSITIVE BILANZ

Förderengagement in allen gesellschaftlichen Bereichen

37

Millionen Euro Fördergelder in den letzten zehn Jahren

800

Fast geförderte Projekte aus Kunst & Kultur, Sport, Jugend, Umweltschutz und Sozialem in 2013

149

Fördervereine von Kindergärten und Schulen wurden 2013 unterstützt

Die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum. Unsere Kundinnen und Kunden vertrauten auch 2013 ihrer Sparkasse, wodurch wir unseren wirtschaftlichen Erfolg der vorangegangenen Jahre fortführen konnten. Vor allem die gute Entwicklung im Einlagen- und Kreditgeschäft ließ die Bilanz- Wir danken den Brandenburgesumme nach vorläufigen rinnen und Brandenburgern Zahlen von 9,6 auf 10,4 Milli- für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. arden Euro steigen. Mit rund 50 Millionen Euro sind wir zudem einer der größten Steuerzahler im Land Brandenburg. Wir sind also bestens darauf vorbereitet, auch in Zukunft Verantwortung für die Region zu übernehmen. Jahresbericht 2013 // 7

Mittelbrandenburgische Sparkasse, KircherBurkhardt Berlin, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 42

Riesige Technik: ein Flugzeugtriebwerk im Bau im Rolls-RoyceWerk in Dahlewitz

WENN EIN RÄDCHEN INS ANDERE GREIFT DIE WIRTSCHAFT Brandenburgs ist gesund, sie wächst

stetig und nachhaltig. Der Erfolg hat viele Gründe.

D

as Bruttoninlandsprodukt hat sich seit 1991 etwa verdreifacht und ist mittlerweile das zweitgrößte der neuen Bundesländer, die Arbeitslosenquote liegt unter zehn Prozent und damit fast halb so niedrig wie zehn Jahre zuvor: Brandenburgs Wirtschaft geht es heute gut wie lange nicht. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse ist stolz auf diese Entwicklung und ihren Beitrag daran. Was aber zeichnet unser Land aus, was sind die Geheimnisse des Erfolgs? Die folgenden Beispiele zeigen: Es sind die Brandenburger selbst, die einen großen Anteil an der Entwicklung haben.

POST AUS BRIESELANG Wer in Deutschland im Internet etwas bestellt, bekommt oft Post aus Brandenburg. Der Grund: Der nach einer Erhebung des EHI Retail Institute größte Online-Versandhandel Deutschlands, Amazon, und der viertgrößte, Zalando, betreiben in Brieselang im Havelland Jahresbericht 2013 // 9

Mittelbrandenburgische Sparkasse, KircherBurkhardt Berlin, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 43

MILLIONEN, QUOTEN UND PROZENTE

Das gut ausgebaute Straßennetz, wie hier das Schönefelder Kreuz, ist ein großes Plus für die brandenburgischen Logistikunternehmen

Große Investitionen, viele Frauen in Führungspositionen, Förderung in Zukunftsbranchen: die Wirtschaft Brandenburgs in Zahlen.

300

Logistik in Zahlen

180.000 Menschen arbeiten

10 // Jahresbericht 2013

und andere Fernverkehrswege, die Schiene über die vier brandenburgischen Güterverkehrszentren, das Wasser über ein mehrere Hundert Kilometer langes Wasserstraßennetz, die Luft über die Nähe zu internationalen Flughäfen wie Schönefeld, Berlin-Tegel und Leipzig. Dieses Umfeld zieht nicht nur den Versandhandel an, auch Industrieunternehmen wie Rolls-Royce, Volkswagen, Siemens oder Stadler sowie bekannte Dienstleister wie BLG AutoRail oder Simon Hegele haben in der Region große Standorte. Die Zukunftsaussichten des Wachstumstreibers Logistik in Brandenburg sind rosig: Der E-Commerce ist weiter auf Wachstumskurs, wovon Amazon und Zalando profitieren; die Fertigstellung des Flughafens Berlin Brandenburg International wird die Ver-

kehrsanbindung weiter stärken. Damit die wachsende Branche genügend Fachkräfte zur Verfügung hat, rüstet Brandenburg auch akademisch auf: An sechs Universitäten und Fachhochschulen im Land gibt es auf Logistik spezialisierte Studiengänge.

MEDIZIN TRIFFT HIGHTECH In Berlin und Brandenburg sind über 500 Unternehmen aus den Branchen Biotechnologie, Medizintechnik und Pharma angesiedelt. In der Biotechnologie sind in Brandenburg rund 800 Menschen angestellt. Die Region tut viel dafür, um der Branche optimale Möglichkeiten zu bieten: Insgesamt förderte das Land Brandenburg 151 Projekte im Cluster Gesundheitswirtschaft im Jahr 2012 mit ca. 63,9 Millionen Euro.

100

Millionen Verbraucher werden aus der Hauptstadtregion mit dem LKW innerhalb von acht Stunden erreicht.

Michael Ebner MG Handel AG

Quelle: Logistiknetz BerlinBrandenburg e. V.

307

Ca. Millionen Euro betrug das Förderungsvolumen des Landes Brandenburg in das Cluster Verkehr, Mobilität, Logistik im Jahr 2012.

BRANDENBURGER TRAUEN SICH WAS

Quelle: Zukunftsagentur Brandenburg GmbH

Jahresbericht 2013 // 11

Brandenburg ist Gründerland: 12,7 Prozent aller Erwerbstätigen im Land sind selbstständig. Das ist der zweithöchste Wert aller deutschen Bundesländer – 12 // Jahresbericht 2013

14%

12,7 %

12,6 %

12 %

11,6 %

Quelle: Berliner Morgenpost

Jeder 8. Erwerbstätige in Brandenburg ist selbstständig.

20

22,5 % der Führungspositionen in Brandenburg werden von Frauen bekleidet. Das ist deutlich über dem Bundesdurchschnitt und im Vergleich der Bundesländer Rang zwei.

18,8%

17,4% 15

Quelle: Bürgel Wirtschaftsinformationen

10

Bayern

Amazon nennt zum anderen das sehr gute Mitarbeiterpotenzial in der Region als Grund für den Standort. Auch die Zusammenarbeit mit den Behörden, der Gemeinde Brieselang und der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH in Potsdam erwähnt das Unternehmen lobend. Amazon und Zalando sind dabei nur zwei prominente Stellvertreter für die generell positive Entwicklung in der brandenburgischen Logistikwirtschaft. Mit einem Flächenumsatz von 340.000 Quadratmetern lag das Land 2012 unter den drei besten Logistikstandorten Deutschlands. Ein Trumpf Brandenburgs im Wettbewerb mit anderen Regionen ist die exzellente Vernetzung der vier verschiedenen Verkehrsträger. Alle sind optimal nutzbar: die Straße über die Anbindung an eine Vielzahl von Autobahnen

Millionen Euro will Rolls-Royce in den kommenden Jahren in sein Werk in Dahlewitz investieren, um dort neuartige Flugzeugtriebwerke zu produzieren.

Thüringen

riesige Logistikzentren. Sie haben beeindruckende Ausmaße. Amazons Zentrum hat rund 70.000 Quadratmeter Fläche, bei Zalando werden auf einer Fläche Tausende Arbeiter, Millionen von 25.000 Quadratmetern Produkte: Logistikzentren sind mehrere Tausend Pakete pro Meisterwerke der Organisation Tag von dort verschickt. In beiden Lagern sind jeweils rund 1.000 Menschen fest angestellt. Modernste ITInfrastruktur und perfekt abgestimmte Arbeitsabläufe müssen zusammenkommen, damit Logistikzentren dieser Ausmaße funktionieren können. Warum zieht es diese Branche nach Brandenburg? Zum einen hat sie im Land Tradition, schon Karstadt und Neckermann haben hier große Zentren betrieben. Jetzt haben die InternetRiesen deren Gebäude übernommen und für ihre Bedürfnisse angepasst.

und kein Zufall, sondern ein Umstand, der von der Politik im Land bewusst gefördert wird. Zum Beispiel durch Praxistipps: Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie stellt die ausführliche Broschüre „Selbstständig ist die Frau“ zum Download zur Verfügung, die Frauen ermutigt, die Existenzgründung zu wagen. Oder durch Netzwerke: Das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten bietet mit dem Gründungsnetz Brandenburg Zugang zu wichtigen Informationen und Formularen rund um die Selbstständigkeit. Brandenburg investiert zudem viel in ein universitäres und wissenschaftliches Umfeld, aus dem heraus viele Firmengründungen erfolgen. Ein Beispiel: Jährlich verlassen rund 3.000 Absolventen der Life Sciences und angrenzender Fachgebiete die Berliner und Brandenburger Universitäten. Das gibt einen exzellenten Pool an qualifiziertem Fachpersonal und Nachwuchswissenschaftlern. Die großen Treiber wie Logistik und Mobilität, die Hightech-Firmen, der Mut zur Selbstständigkeit – das sind nur einige der Gründe, warum Brandenburg positiv in die Zukunft blicken kann. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse freut sich darauf, das Land auf seinem erfolgreichen Weg zu begleiten.

Schleswig-Holstein

Quelle: Innovationsmonitor Berlin-Brandenburg

„Mit der MBS Potsdam und der Bürgschaftsbank Brandenburg haben wir die richtigen Partner für unsere Investitionen gefunden. Des Weiteren haben wir in Brandenburg fernab des Großstadtstresses sehr gute Räumlichkeiten für unsere neu aufgebaute Produktion gefunden. Man ist hier nicht so eingekesselt wie in Berlin, das schätzen wir.“

Die aufgeschlossene Mentalität diesen Zukunftsbranchen gegenüber zeigt sich auch in Projekten wie dem Biotechnologiepark Luckenwalde. Auf dem Gelände tummeln sich auf insgesamt 9.000 Quadratmetern Gesamtnutzfläche 35 Unternehmen, die meisten in der Medizin- und der Biotechnologie tätig. Um diesen Firmen optimale Arbeitsbedingungen zu bieten, bedarf es mehr als in normalen Gewerbeparks: 4.000 Quadratmeter der Gesamtnutzfläche sind als Laborfläche ausgewiesen, die Versorgung mit technischen Gasen wie Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid erfolgt zentral, die allen Mietern offenstehenden Gemeinschaftseinrichtungen umfassen ein Lösungsmittellager, Tiefkühlschränke kühlen bis minus 80 Grad Celsius. Die Mieter können in den Räumlichkeiten gentechnische Arbeiten der Sicherheitsstufe 2 durchführen – ein deutlicher Standortvorteil gegenüber anderen Laborflächenanbietern. Hightech pur, um in einer wichtigen Zukunftsbranche international wettbewerbsfähig zu sein.

Brandenburg

100

Über berlin-brandenburgische Unternehmen sind in der Bahntechnik tätig.

Ein Unternehmer über den Standort Brandenburg

Berlin

Quelle: Clusterreport 2012 Verkehr, Mobilität und Logistik in BerlinBrandenburg

Fotos: Rainer Weisflog(1), mauritius images / Alamy (1), Wladimir Bulgar / getty images (1) Infografik: KircherBurkhardt Infografik

in Berlin-Brandenburg in logistischen Tätigkeiten.

9,9%

Berlin Brandenburg 5

99

01

03

05

07

09

11

13

Top 5 der Bundesländer bei der Quote der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen im Jahr 2012

Tendenz stark fallend: die Arbeitslosenquote in Brandenburg von 1999 bis 2013

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

7.100

Menschen in Brandenburg arbeiten direkt in der Luft- und Raumfahrtbranche. Quelle: Clusterreport Verkehr, Mobilität und Logistik in Berlin-Brandenburg

Optik IKT, Medien und Kreativwirtschaft Tourismus Gesundheitswirtschaft

4,5% 6,0% 6,3%

ohne Clusterzuordnung Energietechnik Metall Ernährungswirtschaft Verkehr, Mobilität und Logistik

22,4%

Bayern

22,1%

Sachsen-Anhalt 22% Deutschland

21,3%

Vorfahrt für Verkehr: das Investitionsvolumen des Landes Brandenburg in Wirtschaftsförderungen nach Clustern 2012

0,4% 2,4%

Kunststoffe und Chemie

24,2% 22,5%

Saarland

Quelle: ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH

8,0% 13,3% 13,3% 17,3%

28,7%

Jahresbericht 2013 // 13

Mittelbrandenburgische Sparkasse, KircherBurkhardt Berlin, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 44

VBV Vorsorgekasse AG, VBV Vorsorgekasse AG, A, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 45

Wachstum verbindet Norma Group, 3st Kommunikation, D, Award of Excellence, Layout


3 Annual Reports 46 Seite verkürzt – hier beschneiden

ADRESSIERBARES VOLUMEN – EMISSIONSSTANDARDS

Quelle: NORMA Group

„Seit über 60 Jahren entwickeln wir innovative und leistungsfähige Produkte für unsere Kunden. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem AnwendungsKnow-how sind wir Innovationsführer im Bereich der Verbindungstechnologie und setzen neue Standards für industrieübergreifende Anwendungen“.

EURO-6

EURO-5

~ 15 %

EURO-4 Die Anzahl der NORMA Group-Produkte in Fahrzeugen steigt mit jedem neuen Emissionsstandard.

Michael Potts Vice President Sales & Application Engineering NORMA Americas, USA

BREE ZE ® Constant Torque

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WELT WEITER WASSERBEDARF 2000 –2050 IN KM 3

„Wir bieten unseren Kunden Spitzentechnologie für zahlreiche industrielle Anwendungen. Ob in der Pharma- oder Biotechindustrie, in der Wasserindustrie, Luftfahrt oder Landwirtschaft, unsere Marken stehen für die ausgezeichnete Qualität und hohe Leistungsfähigkeit unserer Produkte“.

Quelle: OECD, NORMA Group

2050

2049

790

1195 44

1386

+ 53 %

2000

568

2384 236 27 348 Bewässerung

Private Haushalte

Jean-Luc Kirmann Director of Application Engineering NORMA EME A, France

Viehzucht

Industrie

Stromerzeugung

NORMAFLE X ® CVS

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BEVÖLKERUNGSWACHSTUM WELT WEIT

Quelle: United Nations, NORMA Group

2050 9,0 Mrd.

2035 8,6 Mrd.

„Mit unserem breiten Produktportfolio und unserem globalen Vertriebsnetzwerk sind wir bereits jetzt in über 100 Ländern vertreten. Durch die Akquisitionen 2013 haben wir zusätzliche neue regionale Märkte erschlossen, unser Produktangebot ausgebaut und unsere Marktstellung insbesondere in der Region Asien-Pazifik gestärkt“.

~ 30 %

2011 7,0 Mrd.

Malliga Muniandy Export Manager Chien Jin Plastic, Malaysia

NORMA Compression Fittings

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