ÖTK-Magazin 06-2023

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Maximilian: Viktoria findet die Nacht richtig unheimlich und mag es überhaupt nicht, wenn es im Winter so früh finster wird. Dabei gibt es so viele Tiere und Pflanzen, die erst im Dunkeln aktiv werden. Besonders spannend finde ich, wie sie sich dabei orientieren. Doch auch tagsüber gilt es, im Schnee besonders wachsam zu sein. Ihr interessiert euch für Schnee­ schuh-Wandern, Schi- oder Gletschertouren, Snowboarden oder Eisklettern? In unseren ÖTK-­Kursen werdet ihr von erfahrenen Wintersportlern begleitet, die euch alle Fragen beantworten.

Buchtipps von Maximilian

Leben in der Nacht

Fotos: pixabay.com

ie Gründe, warum Tiere D nachtaktiv sind, sind vielfältig. So meiden Frösche, Regen-

würmer und Schnecken Sonnenlicht und die Hitze des Tages, um ihre Körpertemperatur zu senken und sich vor dem Austrocknen zu schützen. Einige Insektenarten und kleine Tiere, wie Mäuse oder Igel, nutzen die Dunkelheit der Nacht, um vor Feinden besser geschützt zu sein. Einige Raubtiere, wie Eulen, Fuchs oder Katze sind ebenso nachts unterwegs. Doch auch Pflanzen, wie die Nachtkerze, der Ziertabak, Lilien oder die Wunderblume können nachtaktiv sein. Wir nennen sie Nachtschattengewächse. Sie blühen vorwiegend in der Nacht und werden von Nachtfaltern bestäubt. Dadurch ist gesichert, dass sie nur arteigene Pollen erhalten. Einer davon ist das Wiener Nachtpfauenauge, das mit seiner Flügelspannweite bis zu 17 cm zu den größten Schmetterlingen Mitteleuropas gehört. Zwischen Einbruch der Dunkelheit und Mitternacht flattert das Nachtpfauenauge auf Partnersuche umher, nimmt aber keine Nahrung zu sich. Untertags ruht es sich auf Baumstämmen aus, die braunen Flügel bieten ihm die ideale Tarnfarbe dazu. Schmetterlinge orientieren sich am Mond. Um geradeaus fliegen zu können, halten sie durchgehend einen bestimmten Winkel zwischen der Flugrichtung und dem Mondlicht ein. Das ist auch der Grund, warum sie ununterbrochen um künstliche Lichtquellen flattern. Sie halten diese für den Mond. Am besten könnt ihr sie schützen, indem ihr alle nicht benötigten Lichter – vor allem im Garten oder auf dem Balkon – ausschaltet. Seit wir unserem alten Kindergarten vorgeschlagen haben, umweltfreundliche Laternen zu bauMagazin 6 | 2023

Eule, Fuchs und Fledermaus Tiere in der Nacht Thomas Müller Gerstenberg Verlag

en, die sie jedes Jahr wiederverwenden, aber auch immer neugestalten können, helfen Viktoria und ich beim Martinsfest mit. Wir waren gerade dabei, die Laternen auszublasen und die Gartenbeleuchtung abzudrehen, als ein Kater herumschlich. „Warum leuchten die Augen der Katzen in der Nacht so unheimlich?“, fragte mich eines der kleineren Mädchen. „Eine gute Frage“, dachte ich mir, Katzen sind ja auch nachtaktiv. Sie sehen sehr gut, aber warum leuchten ihre Augen dabei so stark? Ihre Augen haben die Eigenschaft eines Reflektors. Katzen können ihre Pupillen dreimal so stark ausdehnen wie wir Menschen. In den Katzen­augen ist eine Zellschicht, die das aufgenommene Licht wie ein Spiegel noch einmal auf die Netzhaut zurückwirft und die Sehkraft verschärft. Unter den Pseudonymen Viktoria (7 Jahre) und Maximilian (11 Jahre) schreibt Regina Magdalena Smrcka die Kinderseiten für uns. Alle Beiträge wer­ den von ihrem11-jährigen Sohn und ihrem Mann – der am Land aufgewachsen und Tischler geworden ist – für euch geprüft.

Kindernaturführer Welcher Stern ist das? Susanne und Thorsten Dammbeck Kosmos Verlag

Wieso Weshalb Warum ? Hörspiel CD Wir erforschen die Nacht Alter: 4–7 Jahre Jumbo Verlag

Mein erstes Wimmelbuch Tiere in der Nacht Christine Henkel Esslinger Verlag 19


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