Nr. 19, 26. Mai 2018
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Einkaufsstadt Offenburg
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PILOTPROJEKT
Das Einzelhandelskonzept wird fortgeschrieben / Moderate Entwicklung prognostiziert Um den Einzelhandel in Offenburg ist es gut bestellt: Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Bestandsanalyse der GMA (siehe Stichwort), die in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses vorgestellt wurde. Projektleiter Gerhard Beck ist davon überzeugt: Die Stadt habe ihre Hausaufgaben gemacht. Die Entwicklung des Einkaufsquartiers Rée Carré in der nördlichen Innenstadt sowie die Ansiedlung des Möbelhauses Braun im Gewerbegebiet West nannte Beck als die zentralen Entwicklungsschritte seit der letzten Fassung des Einzelhandelskonzepts 2007. Lediglich beim geforderten Ausbau der Nahversorgung habe man sich in Zurückhaltung geübt: „Da ist relativ wenig passiert.“ Gerade in den Ortsteilen, in denen 40 Prozent der Bevölkerung leben, sei der Lebensmittelhandel unterdurch-
Moderate Entwicklung schnittlich vertreten. Vorbildlich gehe es in Zunsweier zu. Die Reblandgemeinden Rammersweier und Zell-Weierbach profitierten vom Discounter an der Ortsgrenze; allerdings sprach sich Beck für eine nicht näher definierte „Modernisierung im Bestand“ aus. Mit einer Verkaufsfläche von 210 000 Quadratmetern habe sich Offenburg seit 1995 (155 000 Quadratmeter) moderat entwickelt. Größere Wachstumsraten seien nicht mehr zu erwarten, aber auch kein Bruch in der Entwicklung. Der Online-Handel lasse die Flächennachfrage sinken, Offenburg sei von dieser Tendenz jedoch weniger stark betroffen als kleinere Städte. Das Oberzentrum sei „zentraler Einzelhandelsstandort für die Ortenau“, hier spiele Offenburg in der „allerersten Liga“. Ins-
In der Gewerbeakademie Offenburg fand die erste kommunenübergreifende Hausmeisterweiterbildung mit Schwerpunkt Wärmeschutz statt. ❚ Seite 4 ZUKUNFTSPROJEKT
Auch der Haupt- und Bauausschuss beschäftigte sich mit dem Konzept für das künftige Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum im Schlachthof. ❚ Seite 5 FILMPROJEKT
Abschluss. Wenn das Rée Carré entwickelt sein wird, hat die Stadt sämtliche Empfehlungen der GMA umgesetzt. Foto: Siefke
gesamt könne sich die Stadt auf ein Einzugsgebiet von rund 274 100 Einwohnern beziehen. Hinzu kommen die grenznahen elsässischen Städte und Regionen. Beck geht von einer Kaufkraft im Marktgebiet ohne Frankreich in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aus. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, die Nebenlagen aufzuwerten und sich im Gewerbegebiet auf zentrenrelevante Sortimente zu beschränken. Beck bescheinigSTICHWORT
GMA Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mit Hauptsitz in Ludwigsburg hat 1989 erstmals eine Standort- und Strukturuntersuchung des Offenburger Einzelhandels erarbeitet. Fortschreibungen gab es 1995, 2001 und 2007.
te der Stadt eine „klare Linie“. In der Fraktionsrunde unterstrich Albert Glatt (CDU), dass die Untersuchungsergebnisse weniger Sprengstoff als 2007 beinhalteten: „Offenburg macht etwas.“ Unterrepräsentiert sah er die Bedeutung der französischen Kunden: „Das kann ich nicht nachvollziehen.“ Martina Bregler (SPD) dankte den Geschäftsinhabern, die das Angebot in der Stadt aufrechterhalten. Sie forderte dazu auf, die kleinen, inhabergeführten Geschäfte zu schützen. Auch Jürgen Ochs (Grüne) warnte davor, mit der Ansiedlung größerer Geschäfte „etwas kaputt zu machen“. Rudi Zipf (FWO) sprach sich für eine bessere Einbeziehung des ÖPNV aus, während Silvano Zampolli (FDP) als Einziger deutliche Kritik übte und gegen die Fortschreibung stimmte. Für ihn gibt es durchaus Branchenlücken.
Gemeinsam mit der Offenburger Hochschule entwickelt die Stadt ein interdisziplinäres Filmprojekt zur Förderung von energieeffizientem Verhalten am Arbeitsplatz. ❚ Seite 7