Offenblatt 19/2022

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28.5.2022 3

Vermessung des Burgerwaldsees

Abschied. Albert Glatt wurde von OB Marco Steffens als Stadtrat in der ersten Sitzung im umgestalteten Salmensaal verabschiedet.

straße geführt, da er offen für Argumente gewesen sei und nach den besten Lösungen gesucht habe. Bei allen Großprojekten hätten sie an einem Strang gezogen – Glatt sei ein „Spurenhinterlasser in der Geschichte Offenburgs“. Der knallharte Kämpfer könne aber auch privat und habe einen großen Familiensinn. Der OB dankte für das „überragende Engagement für unsere Stadtgemeinschaft“. Als Fraktionsvorsitzender folgt Werner Meier nach. Nachrücker ist Alois Späth: Der 65-jährige Schornsteinfeger war bereits 18 Jahre lang als Stadtrat tätig.

Die Planungen der Deutschen Bahn (DB) für den Tunnel Offenburg schreiten weiter voran. Um Erkenntnisse für die detaillierte Planung zu gewinnen, hat die DB diese Woche den Burgerwaldsee im Offenburger Süden vermessen. Der Burgerwaldsee soll auf einer Länge von rund 130 Meter von der Oströhre des Offenburger Tunnels unterfahren werden. Als Teil der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel wird der Tunnel zukünftig dem Güterverkehr dienen, wodurch es für die Anwohner*innen deutlich leiser wird. Von der Gewässeroberfläche aus wurde der Grund des Burgerwaldsees, die sogenannte „Seesohle“, vermessen. Mit dem verwendeten Verfahren ist es möglich, neben der Höhenlage der Seesohle, auch die Schichten des Gewässerbodens exakt zu ermitteln. Gesammelt wurden Informationen zur Entstehung, Zusammensetzung und den Eigenschaften der Seesohle. 2017 startete das erste Erkundungsprogramm in Offenburg. Es verschaffte den Planer*innen Einblick in den Baugrund und die Grundwasserverhältnisse. Jetzt untersucht die Bahn die Bodenverhältnisse im Raum Offenburg entlang der zukünftigen Tunneltrasse deutlich genauer. Im Sommer beginnt das Genehmigungsverfahren für den Tunnel. Den Auftakt bilden zwei Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit am 19. und 21. Juli.

Neuer Standort?

Straße gesperrt

Für die historischen Fundstücke aus den Fundamenten der Hauptstraße 52 soll ein neuer Standort gesucht werden, nachdem der Planungsausschuss den Verwaltungsvorschlag abgelehnt hatte: Vorgesehen war der nördliche Bereich des Zwingerparks. Die Entscheidung wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung vertagt. Favorisiert werden jetzt Standorte an der Stadtmauer gegenüber dem „Rée Carré“ und an der Gleispromenade zwischen Bahngraben und Kloster. Nach der Sommerpause soll das Ergebnis präsentiert werden.

Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, ist auf der Baustelle an der Freiburger Straße Mitte Juni Halbzeit. „Wir liegen genau im Zeitplan“, sagt Marcus Walter, Projektleiter des RP. Das RP weist darauf hin, dass es in der kommenden Woche von Montag, 30. Mai, bis Freitag, 3. Juni, zu kurzzeitigen Sperrungen einzelner Zufahrten kommen wird. Grund dafür ist der Einbau der Asphaltschichten auf der Südseite der Freiburger Straße zwischen der Wasserstraße und dem Freiburger Platz.

Neubeginn. Alois Späth folgt Albert Glatt nach. Fotos: Siefke

„Es war mir eine Ehre“

CDU-Fraktionschef Albert Glatt als Stadtrat verabschiedet/Alois Späth rückt nach

Mit Ovationen im Stehen ist Albert Glatt in der Gemeinderatssitzung am Montag als Stadtrat verabschiedet worden. Spürbar gerührt erklärte der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende: „Es war mir eine Ehre.“ Glatt gehörte dem Gremium mehr als 22 Jahre an und trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Entweder ganz oder gar nicht, sei seine Devise, versicherte der Zahnarzt. Er gehe ohne Groll oder Frustration. Die Arbeit im Gremium sei interessant und spannend, manchmal auch nervig – und sie koste Zeit. Er dankte der

gesamten Verwaltung, dem Sitzungsdienst, seiner Fraktion für die loyale Unterstützung – am meisten seiner Familie und seiner Frau Monika. Zuvor bezeichnete Oberbürgermeister Marco Steffens Glatt als „hochversierten und hochengagierten Vollblut-Kommunalpolitiker“, der stets top vorbereitet war und sich durch eine „klare Ansprache“ und „hohe Sitzungspräsenz“ auszeichnete. Er sei Vordenker mit scharfem Weitblick gewesen, der für eine sachorientierte und bürgernahe Politik stand. Der Dialog mit ihm habe nie in eine Einbahn-

Brandopfer-Soforthilfe Bürgerstiftung St. Andreas: Sechs Reihenhäuser in Albersbösch wurden durch einen Brand zerstört. Die Stadt hilft bei der vorübergehenden Unterbringung und Begleitung der betroffenen Menschen. Nun kommt Unterstützung vonseiten der Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas. Sie hat eine finanzielle Soforthilfe für alle betroffenen Haushalte in Höhe von je 500 Euro zugesagt und richtet zusätzlich ein Spendenkonto ein. So können alle, die helfen möchten, einen Beitrag nach eigenem Ermessen leisten. Oberbürgermeister Marco Steffens, Stiftungsratsvorsitzender der Bürgerstiftung, ist überzeugt davon, dass dies ein wichtiger Baustein zur unbürokratischen Unterstützung der Geschädigten sein wird. Die IBAN der Bürgerstiftung lautet: DE44 6645 0050 0000 5480 00 (Sparkasse Offenburg/ Ortenau). Stichwort/Verwendungszweck: „Brandopfer“. Sofern eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, bitte „Spendenbescheinigung erbeten“ und die vollständige Anschrift auf der Überweisung angeben.


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