Offenblatt 29/2023

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10. September 2023

++ Tag des offenen Denkmals am heutigen Sonntag SEITE 2 ++ Einladung zum Stadtspaziergang SEITE 4 ++ Bürgermeisterwahl in unserer kleinen Stadt SEITE 6 ++ Veranstaltungskalender SEITE 8+9 ++ 40 Jahre Jugendberufshilfe SEITE 11 ++

Kein OFFENBLATT?

Mehr Verkehrskontrollen

Zum Schulanfang steht Sicherheit ganz oben/Zwei Bus-Serviceangebote

FACHBEREICH VERKEHR (aw) Mehr Verkehrskontrollen und zwei Serviceangebote in den Offenburger Stadtbussen erwartet Schülerinnen und Schüler sowie Berufspendelnde zum Schulanfang. Mit der Bus+ App gehört der Ärger durch überfüllte und verspätete Busse der Vergangenheit an und öffentliches WLAN gibt´s für alle, ausgestattet von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) und der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG).

Wenn am 11. September die Schule anfängt und eine Woche später für die Erstklässler ein neuer Lebensabschnitt beginnt, liegen die aktualisierten Schulwegpläne vor. Dafür zeichnet die Stadt Offenburg als Schulträgerin verantwortlich. Vier städtische Abteilungen – Bildung und Sport mit Schulen und Kitaverwaltung, Straßen- und Verkehrsrecht sowie Verkehrsplanung und Flächenmanagement – aktualisieren jedes Jahr gemeinsam mit den Offenburger Schulen und Eltern die Schulwegpläne.

Außerdem werden die Banner von der Verkehrswacht Offenburg/Ortenau e.V. mit dem Hinweis „Tempo runter, bitte! Schulanfang“ aufgehängt – in diesem Jahr 14 Banner im Stadtgebiet und acht Transparente in den Ortsteilen, gesponsert von der Sparkasse und der Volksbank. Für die Fünftklässler der weiterführenden Schulen gibt es Radwegpläne, erstellt vom

Schulwegsicherheit hat für die Stadt oberste Priorität.

städtischen Radverkehrsexperten Martin Maldener. Sowohl die Schulweg- als auch die Radwegpläne sind auf der Homepage der jeweiligen Schulen hinterlegt. „Gerade für die Schulanfänger*innen ist der Schulweg eine besondere Herausforderung. Daher ist es uns ein großes Anliegen, auf die Situation besonders hinzuweisen und alle am Verkehr Teilnehmenden dafür zu sensibilisieren“, erklärt Susanne Spinner, Abteilung Straßenund Verkehrsrecht. Dazu gehören auch Kontrollen durch den Gemeindevollzugsdienst.

Kostenloser Service

Seit März 2021 gibt es die Bus+ App, die von dem Startup-Unternehmen newcon GmbH aus Offenburg entwickelt wurde. „Die App bietet

Echtzeitinformationen aller Stadtbuslinien inklusive Verspätungsanzeige. Die aktuelle Position kann live auf der Karte eingesehen werden, so dass unnötige Wartezeiten vermieden werden können. Die Auslastungsanzeigen werden mit Hilfe eines Ampelsystems dargestellt. Die virtuellen Abfahrtstafeln werden mit Klick auf die jeweilige Haltestelle angezeigt.

Die Haltestellen können als Favorit gespeichert und die Fahrten somit zukünftig mit nur einem Klick angesehen werden“, zählt Melina Biegert, kommissarische Abteilungsleiterin Parken/ÖPNV bei den TBO die Vorteile auf. Für alle Androidund IOS-Nutzer*innen steht die App im Store kostenlos zur Verfügung. Auch kann sie kostenlos als Webapp unter www.busplus. info genutzt werden.

OFFENBLATT Mit dem Wechsel zum Stadtanzeiger-Verlag nach der fünfwöchigen Sommerpause ist für die Reklamationen in Bezug auf die ordnungsgemäße Zustellung des städtischen Amtsblatts, dem OFFENBLATT, ab sofort als neue Ansprechpartnerin Andrea Korn vom Stadtanzeiger-Verlag zuständig. Sie ist unter der Telefonnummer 0781/9340-183 oder per E-Mail an Andrea.Korn@der-guller.de erreichbar. Andrea Korn kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf der Zustellung des wöchentlich erscheinenden Amtsblatts. Am bewährten Inhalt wird sich mit der neuen Partnerschaft nichts ändern. Das Layout wurde behutsam modernisiert. Das OFFENBLATT wird in Zukunft immer sonntags an alle Offenburger Haushalte verteilt.

FOTO: SIEFKE
Seite 5: „In Chancen denken“. Foto: privat Seite 7: Salmengespräch in diesem Jahr am 23. September. Foto: privat
UNSER AMTSBLATT
Ausgabe Nr. 29

Glückwünsche

Geburtstage

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgenden Jubilaren: Ilse Perrin feiert am 15. September ihren 90. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Notdienste

Apotheken

• 10.9. Einhorn-Apotheke Caunes Hauptstraße 88

• 11.9. Apotheke Haaß Ortenberger Straße 13

• 12.9. Apotheke Zunsweier Am Kirchberg 2

• 13.9. Delta-Apotheke Schillerplatz

• 14.9. Löwen-Apotheke

Wilhelmstraße 9

• 15.9. Marien-Apotheke

Schutterwald

• 16.9. Stadt-Apotheke Hauptstraße 43

• 17.9. Bartholomäus-Apotheke Ortenberg

Talent Monument

Einladung zum Tag des offenen Denkmals am heutigen Sonntag

Am 10. September feiert Offenburg seine vielfältigen Denkmäler mit freiem Eintritt und Führungen. Mit dabei sind der Salmen, die Mikwe, das Museum im Ritterhaus, die altkatholische Kirche St. Mattias und – neu in diesem Jahr – das Kesselhaus.

Der Tag des offenen Denkmals steht dieses Jahr unter dem Motto „Talent Monument“. Die Offenburger Denkmale zeigen eindrücklich, welches vielfältige Potenzial in historischen Gemäuern steckt.

Die Abteilung Stadtgeschichte und Heimatkunde der Stadt Offenburg lädt in drei für die Stadtidentität zentrale Monumente ein: der Ort für Demokratiegeschiche „Der Salmen“, das Museum im Ritterhaus und das jüdische Ritualbad, die Mikwe. Alle drei Einrichtungen werden für die historische Vermittlungsarbeit der Stadt genutzt. Das Museum und der Salmen werden für die Öffentlichkeit bei freiem Eintritt zugänglich sein – das Museum von 10-17 Uhr, der Salmen von 11-17 Uhr. In

Neue Fahrradstraße entsteht

Zwischen der Moltkestraße und der Waldbachsenke wird die Zeller Straße derzeit zur Fahrradstraße umgebaut. Damit entsteht ein neues wichtiges Teilstück des lokalen Radverkehrsnetzes. In Fahrradstraßen lässt es sich mit maximal Tempo 30 für alle entspannter radeln. Dadurch sind Fahrradstraßen schnelle, bequeme und sichere Verkehrsverbindungen für den Radverkehr. Kraftfahrzeuge wie Autos, Motorräder und Roller sind dem Radverkehr eindeutig untergeordnet, so dürfen Radfahrer in der Fahrradstraße auch nebeneinander fahren.

Autos dürfen in der Fahrradstraße entsprechend nur langsam und mit besonderer Rücksicht fahren. Das erhöht auch die Sicherheit für Fußgänger. Bürgermeister Oliver Martini freut sich darüber, dass der Gemeinderatsbeschluss von 2021 jetzt endlich umgesetzt werden kann: „Die aktuelle Diskussion über die Radwege in Offenburg

hat gezeigt, dass viele Menschen auf eine verbesserte Radverkehrsinfrastruktur wie die Fahrradstraße warten. Sie bildet einen wichtigen Abschnitt in der Verbindung vom Rebland zum Bahnhof und in die Innenstadt.“ Auch für die Schüler*innen wird die Fahrradstraße den Schulweg mit dem Rad verbessern. Schon in diesem Jahr profitieren viele, die aus dem Rebland oder der Oststadt zum Schiller-Gymnasium, zur Erich-Kästner-Realschule oder auch zum Schulzentrum Nordwest möchten. Auch für die zukünftige Entwicklung ist dann zudem die Anbindung in Richtung Osten erleichtert, wenn die Realschule in ZellWeierbach neu eingerichtet wird.

Die Bauarbeiten und die daran anschließende neue Markierung und Beschilderung werden im September abgeschlossen. Am 29. September wird die offizielle Eröffnung mit einem Fahrradstraßen-Fest gefeiert.

Industriegeschichte der Stadt prägte. Zusammen mit Werksgebäude, Arbeiterhäusern und Fabrikantenvilla steht es unter Denkmalschutz. Unter Einbeziehung dieser Bauten startete 2008 die städtebauliche Entwicklung des Geländes. Der Offenburger Künstler Stefan Strumbel erwarb das Kesselhaus und konnte vor kurzem sein Atelier in den Räumlichkeiten eröffnen. Das Objekt ist von 11-18 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

der Mikwe werden jeweils um 11, 13 und 15 Uhr kostenlose Führungen angeboten. Damit können Besucher*innen nicht nur den Gewölbekeller mit seiner modernen Ausstellung sehen, sondern darüber hinaus auch das jüdische Ritualbad selbst begehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

In Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde kann dieses Jahr auch das Kesselhaus besichtigt werden. Das Kesselhaus ist das „Kraftzentrum“ der 1857 gegründeten „Spinnerei und Weberei Offenburg“, die 150 Jahre die

Impressum

Herausgeberin: Stadt Offenburg

Verantwortlich: Gertrude Siefke

Auch die altkatholische Kirche St. Mattias lädt zu Führungen ein. Sie ist die Kirche des alten Kapuzinerklosters, dem baugeschichtlich ältesten Gebäude der Stadt Offenburg, welches 1689 den Stadtbrand als einziges Gebäude unbeschadet überstanden hat. Jeweils um 13 Uhr und um 14 Uhr führen Dekan Daniel Saam und Bernhard Link Besucher*innen durch die Kirche und die an diesem Tag geöffnete Gruft der Kapuziner. Ort: Gymnasiumstraße 7 (neben dem Grimmelshausen-Gymnasium). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Redaktion: Gertrude Siefke (Leitung), Telefon 0781-82-2572

Christoph Lötsch (stv. Leitung), Telefon 0781-82-2200

Anja Walz, Telefon 0781-82-2666, Marie-Christine Gabriel, Telefon 0781-82-2333, Mail: offenblatt@offenburg.de

Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Hauptstraße 90, 77652 Offenburg

Veranstaltungskalender: offenblatt@offenburg.de

Austräger-Reklamation: Telefon 0781-9340-925

Mail: zustellung.offenblatt@der-guller.de www.offenblatt-zustellung.de

Verantwortlich für Anzeigen: Christian Kaufeisen

Ansprechpartner: Frank Kirchhoff, Telefon 0781-9340-169

Mail: werbung.offenblatt@der-guller.de

Mediadaten: www.der-guller.de/mediadaten-offenblatt

Herstellung: STADTANZEIGER Verlags-GmbH & Co. KG, Scheffelstraße 21, 77654 Offenburg

Vertrieb: STAZ + GULLER Vertriebsgesellschaft mbH, Luisenstraße 22, 7764 Offenburg

Druck: Reiff Zeitungsdruck GmbH, Marlener Straße 9, 77656 Offenburg

Redaktionsschluss: Montag, 17.00 Uhr

Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils sonntags, kostenlose Verteilung in alle Haushalte

Anzeigenschluss: jeweils Dienstag, 17.00 Uhr

Auflage: 30 500 www.offenblatt.de

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Geöffnet: das jüdische Ritualbad. Foto: Axel Bleyer

OB-Sprechstunde

Die nächste Bürgersprechstunde von OB Marco Steffens findet am Montag, 18. September, statt. Die Anmeldung ist ab Montag, 11. September, unter Telefon 0781/82-2473 möglich. Da die einzelnen Termine immer sehr schnell vergeben sind, geht lediglich eine telefonische Anmeldung. Eine Anmeldung per E-Mail ist daher nicht möglich.

Sitzung entfällt

Die kommende Sitzung des Gestaltungsbeirats am Montag, 18. September, entfällt. Die nächste reguläre Sitzung findet am Mittwoch, 6. Dezember, statt.

Standesamt zu

Das Standesamt bleibt am Mittwoch, 20. September, aufgrund einer Fortbildungsveranstaltung geschlossen. Am Donnertag, 21. September, ist das Standesamt ab 8 Uhr wieder geöffnet.

Vorsorgevollmacht

Durch Erstellung einer Vorsorgevollmacht kann im Pflegefall vom Selbstbestimmungsrecht

Gebrauch gemacht werden. Aynur Aricilar, Sozialdienst katholischer Frauen e.V., berät kostenlos am Mittwoch, 13. September, 14 bis 16 Uhr. Anmeldung: Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung, Telefon 0781 82-2222; Anmeldeschluss: 12. September.

Besuch aus Stuttgart und Freiburg

Vertreter des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen aus Stuttgart sowie des Regierungspräsidiums Freiburg haben sich am Mittwoch mit Bürgermeister Oliver Martini im neuen Sanierungsgebiet „Südstadt“ umgeschaut sowie sich über den aktuellen Sachstand „Bahnhof - Schlachthof“ informiert. Zum

World Cleanup Day

Die Initiative „Ick mach’ sauba in Offenburg“ ruft mit dem BUNDUmweltzentrum Ortenau, der Stadt Offenburg, der BUO und weiteren Organisationen

Führung Weingartenfriedhof

Eine kostenfreie Friedhofsführung findet am Samstag, 16. September, von 10 bis zirka 12 Uhr auf dem Weingartenfriedhof statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Treffpunkt ist bei der Aussegnungshalle. Die Friedhofsverwaltung organisiert das gesamte Bestattungswesen auf den 13 Offenburger Friedhöfen. Hierfür stehen u.a. Friedhofskapellen mit Abschieds- und Aufbahrungsräumen zur Verfügung. Auf den Friedhöfen in der Kernstadt und in den Ortsteilfriedhöfen wird daher ein breites Grabangebot, vom klassischen Grab bis zu alternativen Bestattungsformen, angeboten. Die Offenburger Friedhöfe sind für alle Religionsgruppen offen;

auf dem Weingartenfriedhof befinden sich auch besondere Grabfelder für jüdische Mitbürger, Sinti und Roma und für Angehörige des Islams. Ferner gibt es ein Grabfeld für Sternenkinder. Die Friedhofsverwaltung informiert über verschiedene Bestattungsmöglichkeiten und Grabarten auf den Friedhöfen – von der Beisetzung in Erd- und Urnengräbern, in Rasen- und Wiesengräbern bis hin zu Baumbestattungen und Grabpatenschaften.

Anmeldungen werden unter Telefon 0781/9276500 oder per E-Mail an friedhof@tbo-offenburg.de erbeten. Die Teilnahme ist auch kurzfristig ohne vorherige Anmeldung möglich.

Abschluss gab es vor der imposanten Kulisse des Kesselhauses ein Gruppenfoto. V.l.n.r.: Armin Stähler, Fachbereichsleiter Stephan Färber, Oliver Martini, Referatsleiter Ralph König, Sandra Nufer, Katharina Hinz, Sabine Göppert, Simone Krippl-Ketter und Frank Wallat vom RP Freiburg. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.

Einzelpersonen und Firmen dazu auf, am World Cleanup Day, 16. September, wilden Müll einzusammeln. Treffpunkt: 10 Uhr, Parkplatz am Gifizsee.

Das SFZ Innenstadt lädt am 17. September von 14 bis 17 Uhr wieder zum Musikcafé in den Bürgerpark ein. Es gibt handgemachte Live-Musik mit Chris Pollmann und Ralf Tonding.

Caritassammlung 2023

Vom 16. bis 24. September 2023 bittet der Caritasverband in der Erzdiözese Freiburg zusammen mit den Kirchengemeinden vor Ort wie jedes Jahr um einen Beitrag zur Caritassammlung. Not hat viele Gesichter. die wohnungslosen Frauen und Männer, die in unserer Offenburger Innenstadt betteln, das junge Paar, das aus den Schulden nicht mehr herauskommt, die Rentner, die sich kein süßes Teilchen mehr in der Bäckerei leisten können. Mit 2.200 Diensten und Einrichtungen in der Erzdiözese Freiburg ist die Caritas nah bei den Menschen. Den Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit Offenburg St. Ursula ist es wichtig, in enger Zusammenarbeit mit den

Fachkräften der Caritas Hilfe zu leisten. In der Regel bekommen von daher alle Hilfesuchende eine Sozial- bzw. Schuldnerberatung durch den Caritasverband, bevor mit Geld unterstützt wird.

So kommen Spenden direkt bei denen an, die Hilfe brauchen. Spenden werden erbeten unter folgender Bankverbindung und können auch in den Pfarrbüros abgeben werden. Kontoinhaber: Römisch katholische Kirchengemeinde Offenburg St. Ursula, IBAN: DE71 664900 00 00140 409 00, Stichwort: Caritas Haussammlung. Spendenbescheinigung erstellen wir gerne bei Angabe der Adresse im Verwendungszweck.

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Foto: Siefke
Musikcafé

Einladung zum 2. Spaziergang

Von Menschen für Menschen: Geschichten, Kurioses und das Leben von einst im Bähnlerviertel

FACHBEREICH BAUSERVICE (suwa) Geschichten aus NordWest konnten Interessierte bei einem Stadtteilspaziergang von Bürgern für Bürger im Sanierungsgebiet BahnhofSchlachthof erfahren. Über Heinrich Pfähler, über das Leben im Bähnlerviertel und die ehemalige französische Militärpost im heutigen Restaurant Gleis 77 wurde erzählt.

Entstanden ist die Idee nach einem Spaziergang zu architektonisch interessanten Meilensteinen im Stadtteil unter Leitung des ehemaligen Denkmalpflegers der Stadt Offenburg Heinrich Meyer. Denn dabei kam die Frage nach den Menschen in Nord-West auf. Quartiersmanagerin Gianna Braun half den engagierten Bürger*innen um Inga Rosenkranz, Bärbel und Julius Baumann sowie Rupert Glatt bei der Umsetzung des Stadtteilspaziergangs. „Diese Idee soll durch die Bürgerschaft wachsen“, sagt die Quartiersmanagerin und lädt schon heute zur nächsten Runde am Donnerstag, 14. September, um 18 Uhr ins Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach, Vogesenstraße 14, ein. Rund 60 Bürgerinnen und Bürger trafen

sich im Pfählerpark, wo das Geschichtenerzählen begann. Inga Rosenkranz hatte sich zu den Geschichten um Heinrich Pfähler in den Stadtarchiven von Offenburg und Staatsarchiv Freiburg sehr akribisch vorbereitet und trug Wahres und Angedichtetes um den „Weinhändler und Einsiedler im Schlössle“ vor. Sie stellte die Größe des einstigen Pfähler-Areals dar,

zeigte die Pläne vom Schlössle und schilderte das Leben des Heinrich Pfähler, der als ausgemachter Menschenfeind galt und von der Bevölkerung als „patriarchaler Burgherr“ bezeichnet worden ist. Er liebte nur seine Hunde und Pfauen und geriet ob deren nächtlichen Gebells häufig mit der Stadt aneinander. Letztlich aber hat der als Millionär geltende Pfähler seine umfangreiche Kunstsammlung der Großherzoglichen Sammlung in Karlsruhe vermacht. Das Gelände ums Schiller, Pfähler-Park und rechtsseitig der Rheinstraße vermachte er wohltätigen Stiftungen unter staatlicher Verwaltung. 5000 Mark hatte er für die eigene Grabanlage veranschlagt. Diese kann man heute noch eingangs des alten Friedhofs besuchen und betrachten.

Weiter gingen die Erzählungen mit Julius Baumann, heute 90-jährig und ehemals Polier im Gleisbau. Er kam 1940 mit der Mutter aus Muggensturm nach Offenburg zunächst ins Havanna-Eck und später in die Nord-West-Stadt, wo sie in der Straßburger Straße einen Laden betrieben. Baumann traf an diesem Abend drei ehemalige Spielkameraden aus dieser Jugendzeit. Auch sie berichteten, wie mit Stoffballen Fußball oder mit dem „Speckbrettel“ Tischtennis gespielt wurde. Es bildeten sich verschiedene

Fußballmannschaften in den Straßen und so ging es immer hoch her. Später als Bähnler befand sich ein Mittelpunkt für den Freitagabend nach getaner Arbeit in der „Windeck“. Legendär waren auch die Hinterhoffeste mit Familien-Umzug, berichtete Bärbel Baumann.

Der heutige Eigentümer des Bureau frontière, der ehemaligen Militärpost, Rupert Glatt schloss den Erzählreigen mit seinen Schilderungen über die Nutzung des Gebäudes am Gleis ab. 1954 wurde das Gebäude nach den Plänen des Sonderbauamts Baden-Baden erstellt. Es gibt Vermutungen, dass möglichweise der berühmte Architekt Eiermann seine Ideen eingebracht hat, bewiesen ist dies jedoch nicht. Ein eigener Gleisanschluss machte den Transport von Paketen, Briefen und Päckchen ins benachbarte Frankreich möglich. Später, nach dem Abzug der französischen Militärs siedelte die Deutsche Post hier ihre Paketannahme und -ausgabe an.

Dornröschenschlaf

Danach versank das Gebäude in eine Art Dornröschenschlaf. Das Viertel nördlich des Bahnhofs galt als die „Bronx von Offenburg“ und erntete wenig Ruhm und Ehr im positiven Sinn. Der Bau unterlag einer wechselhaften Nutzung bis schließlich die Übernahme durch Glatt und Partner erfolgte. Heute ist das Gleis 77 ein begehrter Treff im Viertel mit vielen Neubauten wie Hotels, Wohnungen und Reihenhäusern. Glatt stellte den Besuchern anschließend seine umfangreiche PostkartenSammlung von Offenburg zum Stöbern zur Verfügung.

Das nächste Treffen der Ideengruppe ist für den 14. September, 18 Uhr, im Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach terminiert. Eingeladen sind alle, die sich für die Geschichte und die Menschen von Nord-West interessieren.

Die Anmeldung ist bis heute, 10. September, bei Quartiersmanagerin Gianna Braun unter Telefon 0781 822562 oder per E-Mail: info-tanke@offenburg. de möglich.

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Inga Rosenkranz gibt Einblicke ins Leben des Heinrich Pfähler. FOTO: SUSANNE WAGNER-KÖPPEL

Welche Chancen haben Familien?

Offenburger Familientag am Samstag, 23. September, unter dem Motto

(rte) „In Chancen Denken“ ist das Motto des Offenburger Familientags am Samstag, 23. September. Von 10 bis 16 Uhr werden verschiedene Workshops und Mitmachprogramme angeboten – für Kinder und Eltern, Großeltern und pädagogische Fachkräfte. Im Zentrum des Familientags stehen Vortrag und Austausch mit dem Hamburger Frauenarzt, Psychotherapeuten und Autor, Dr. Wolf Lütje. Das OFFENBLATT hat bei Wolf Lütje nachgefragt, welche Chancen Familien in der heutigen Zeit haben.

Herr Dr. Lütje, was sind die wichtigsten Herausforderungen für Familien in der heutigen Zeit?

Wolf Lütje: Familie bedeutet Glück, aber auch lebenslange Verantwortung und Herausforderung, die eher größer als kleiner geworden ist. Und hier wollen Selbstbestimmung, Feminismus, Globalisierung, Diversität und Überalterung auch noch ihren gebührenden Platz finden. Ich glaube die Schwingungsfähigkeit ist heute größte Kunst und Herausforderung - besonders für Familien.

Was versteht man eigentlich unter dem viel zitierten Konzept „Good enough Parents“?

Lütje: In Zeiten der Optimierung und der Kontrollsehnsucht steigen Erwartungen ins Unerfüllbare. Dabei sage ich immer: Für die gute Elternschaft ist befriedigend manchmal völlig ausreichend. Wir müssen wieder mehr in der Mitte ankommen - in Zeiten

„In Chancen denken“

wachsender Extreme um so mehr.

Wie ist es möglich, soziale Unterschiede auszugleichen, sodass „In Chancen“ gedacht werde kann?

Lütje: Alle politischen Modelle sind an dem Anspruch des sozialen Humanismus gescheitert. Wir leben trotzdem in einem politischen System, in dem Ausgleich angestrebt wird. In der Bildungspolitik als Schlüssel könnte dies auch dank Digitalisierung möglich werden. Das ist eine Chance. Und über gelebte Inklusion erfahren wir, wie auch vermeintlich Schwache ihre Stärken nutzen. Davon zu lernen ist eine Chance für Alle. Mit weniger mehr zu erreichen ist – was für ein Motto für das 21. Jahrhundert.

Ist das Konzept „Vater Mutter Kind“ Ihrer Erfahrung nach noch zeitgemäß?

Lütje: Das ist nicht die Frage –es wird nur ein Konzept unter vielen sein.

Darauf müssen wir uns einstellen. Und das ist auch gar kein Problem. Bindung kennt kein Geschlecht und keine Konstellation. Auch wenn die Mutterliebe die Mutter aller Lieben ist: Mutter kann jeder Liebende sein und werden.

Ihr Vortrag ist eine „mutmachende Auseinandersetzung mit Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett“. Wozu wollen Sie werdende Mütter ermutigen?

Lütje: Eine Mutter bereitete ihre Tochter auf deren Geburt

– wie folgt – vor: „Wenn du das überstehst, wirst du so starke Wurzeln schlagen, dass dich nichts mehr umhaut“. Partner*innen nehmen davon auch ein wenig mit und so wird die Basis gelegt für ein Leben mit Kind, welches sich in einem Kontinuum von Freud und Leid, Mut und Demut bewegt und eines der größten Geschenke sein kann. Hier lernt

Herbstkursreihe für Eltern und Kinder

Die Herbstkursreihe der ElternKind-Gruppe „Wiesenwichtel“ des Stadtteil- und Familienzentrums Oststadt beginnt ab Montag, 18. September. Der Kurs besteht aus zehn Einheiten jeweils von 10 bis 11.15 Uhr. Die Kosten der Kursreihe betragen 30 Euro, ein Familienpass ist anrechenbar. Der Kurs findet in der Natur, auf dem Gelände der ehemaligen Freien Wiesenwerkstatt

zwischen Offenburg Oststadt und Fessenbach statt. Das Angebot richtet sich an Eltern mit ihren Kindern ab zehn Monaten. Themen wie Bewegungsförderung werden mit den Eltern besprochen. Weiter werden sie angeregt, ihre Kinder in einer gesunden Entwicklung zu unterstützen. Die Eltern bekommen Impulse und Anregungen zu Aktivitäten mit

ihren Kindern draußen in der Natur. Eine erfahrene Leiterin ermutigt zur Vernetzung der Eltern untereinander, zu Bewegungserfahrungen und Eigenaktivitäten durch Spielen mit Naturmaterialien.

Kontakt für weitere Informationen oder Anmeldungen bis Freitag, 15. September: Kursleiterin Susann Ghanè, Email: Susann. Ghane@gmx.de.

man die wahre Bedeutung des Lebens – Quelle großen inneren Reichtums. Und der ist immer auch quälend! Sich dieser Form von Reichtum zu stellen – dazu ermutige ich. Das ist die Basis für die hinreichend gute Schwangerschaft, Geburt und das Wochenbett.

Weitere Infos: www.vhs-offenburg.de

Aktive Senioren

Vom 12. September bis 26. Oktober bietet die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Ortenau e.V. immer dienstags von 14.30 bis 15 Uhr auf dem Spielplatz der Berliner Straße in Albersbösch Bewegungsförderung für Senioren nach dem Bewegungsprogramm der „5 Esslinger“ an. Weitere Informationen gibt das Mitarbeiterteam des Betreuten Wohnen der AWO unter Telefon 0781/9902910.

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Interview
Im Zentrum des Familientags: Vortrag und Austausch mit Wolf Lütje.
Foto: privat

Unsere kleine Stadt: viele Kandidaten

Bereits zum 31. Mal fand die Ferienaktion „Unsere kleine Stadt“ des SFZ Albersbösch statt. Es gab neun Kandidaten von neun bis 13 Jahren, die sich zur Bürgermeisterwahl aufgestellt haben. Insgesamt wurden 126 Stimmen abgegeben und eine Wahlbeteiligung von 48,5 Prozent erreicht. Die frisch gewählte 10-jährige Bürgermeisterin, Rebecca Martinet (vierte von links, am Mikrofon), Martin Wenz, Geschäftsführer E-Werk Mittelbaden, sowie Bürgermeister Hans Peter Kopp (am Mikrofon).

Becken ab 11. September zu

(aw) Aufgrund von Reparaturarbeiten ist das Sportschwimmbecken im Außenbereich ab Montag, 11. September, geschlossen. Für die umzusetzenden Sanierungsarbeiten entstehen weder den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) noch der Offenburger Badbetriebs GmbH (OBB GmbH) Kosten. Die Reparaturarbeiten am Sportschwimmbecken im Außenbereich können nur bei guter Witterung durchgeführt werden. „Da die Anzahl der Badebesuchenden des Außenbereichs ab Mitte September mit dem Ende

der Sommerferien erfahrungsgemäß abnimmt, haben wir für die Umsetzung der Sanierungsarbeiten den Zeitraum ab Mitte September gewählt“, informiert Badchef Tim-Niklas Hockenjos. Alternativ könnten die Reparaturarbeiten zwar auch erst im Frühjahr stattfinden, jedoch könne das Wetter im Frühjahr nicht abgeschätzt werden, so der Badchef. „Um eine Eröffnung zum 1. Mai nicht zu gefährden, haben wir uns daher dazu entschlossen, die Reparaturarbeiten im Herbst durchzuführen“, erklärt Hockenjos.

Umfrage zum Mietspiegel

(cl) Um Mieter*innen und Vermieter*innen eine Orientierungshilfe zum Mietpreisgefüge in Offenburg zu geben, lässt die Stadt einen neuen qualifizierten Mietspiegel erstellen. Dieser wird die ortsübliche Vergleichsmiete (Nettokaltmiete) für Wohnungen in Abhängigkeit von Baujahr, Größe, Ausstattung und Lage darstellen und so für mehr Markttransparenz und Rechtssicherheit auf dem Wohnungsmarkt sorgen. Grundlage ist eine repräsentative Datenerhebung bei Mieter*innen und Vermieter*innen

durch das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH aus Hamburg. Dabei werden Informationen zu Alter, Ausstattung und Zustand von Gebäude und Wohnung ebenso wie Mietkosten abgefragt. Die Beantwortung ist, wie gesetzlich festgelegt, verpflichtend. Sie ist im Internet oder durch portofreie Rücksendung des Fragebogens möglich. Alle in Frage kommenden Haushalte werden mit einem persönlichen Schreiben von Oberbürgermeister Marco Steffens informiert.

WVO-Fernwärmeleitungen

Die Wärmeversorgung Offenburg (WVO) schafft aktuell die Voraussetzungen für den Anschluss weiterer Fernwärmekunden an das Offenburger Fernwärmenetz. Seit Ende August laufen die Baumaßnahmen in der Luisenstraße im Abschnitt zwischen dem Schillerplatz und dem Gebäude Nummer 15, der Lonsstraße im Abschnitt zwischen Lisztstraße und dem Gebäude Nummer 12 sowie im Hans-Thoma-Weg im Abschnitt zwischen dem Gebäude Nummer 7 und der Einmündung zur Erzbergerstraße. Noch bis voraussichtlich Ende September ist im Bauabschnitt zwischen Luisenstraße 15 und Schillerplatz die Durchfahrt für den Straßenverkehr gesperrt. Fußgänger*innen können den Gehweg weiterhin nutzen. Noch bis voraussichtlich Freitag, 27. Oktober, ist im Bauabschnitt zwischen Liszt- und

Lonsstraße 12 mit der Sperrung der Durchfahrt für den Straßenverkehr zu rechnen. Fußgänger können den Gehweg weiterhin nutzen. Für die dritte Baustelle zwischen Hans-Thoma-Weg 7 bis zur Einmündung in die Erzbergerstraße gilt die Durchfahrtssperre bis voraussichtlich 27. Oktober. Auch hier können Fußgänger*innen den Gehweg weiter nutzen. „Leider ist es unumgänglich, dass aufgrund der Erdarbeiten Parkplatzsuchende auch mit Einschränkungen rechnen müssen“, erklärt Christian Linz, WVO-Projektleiter und weist darauf hin: „Wir bitten daher, Fahrzeuge außerhalb der gekennzeichneten Baustellen abzustellen und auf die entsprechende Beschilderung zu achten. Unser Ziel ist es, die Zeit der Unannehmlichkeit so gering wie möglich zu halten.“ Weitere Informationen unter www.waermeversorgung-offenburg.de.

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Sind vor dem Gesetz alle gleich?

Salmengespräch 2023: Verfassungsrichterin Wallrabenstein trifft auf kritischen Buchautor Steinke

FACHBEREICH KULTUR (cl) „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“ So steht es in Artikel 3 Absatz 1 des Grundgesetzes. Aber entspricht die Wirklichkeit auch dem Anspruch? Das ist das Thema des diesjährigen Salmengesprächs am 23. September.

Besucherinnen und Besucher können sich auf ein hochkarätiges Podium in der Gedenkstätte Salmen freuen. Auf der einen Seite: Professorin Dr. Astrid Wallrabenstein, Richterin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und Professorin für öffentliches Recht an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Ihr Konterpart ist Ronen Steinke, promovierter Jurist und rechtspolitischer Korrespondent der

Süddeutschen Zeitung. Mit seinem Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz.“ stellt Steinke die These auf: Der Rechtsstaat bricht sein zentrales Versprechen. Menschen werden abhängig von ihrer sozialen Herkunft unterschiedlich be- und verurteilt. Die Moderation übernimmt Markus Brock, bekannt durch Sendungen wie die Landesschau (SWR) und MuseumsCheck (3sat).

Gleichheit vor dem Gesetz ist eine von mehreren Normen des Grundgesetzes, die als „Forderungen des Volkes in Baden“ bereits vor 176 Jahren in ähnlicher Form postuliert wurden – im Salmen. Das Papier der „Entschiedenen Freunde

Bundesweiter Warntag

KATASTROPHENSCHUTZ (cl) Auf den bundesweiten Warntag am Donnerstag, 14. September, weist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hin. Im Zeitraum von 11 bis 11.45 Uhr werden Warnmeldungen über Apps, Fernsehund Radiosender und andere Medien ausgesendet.

Zahlreiche Gemeinden im Ortenaukreis verfügen im Gegensatz zur Stadt Offenburg noch über Sirenen. Sie werden ebenfalls ausgelöst und könnten in Offenburg zu hören sein. Mit den

Probewarnungen soll die Bevölkerung mit dem Warnsystem sowie den übertragenden Medien vertraut gemacht und für Selbstschutz im Notfall sensibilisiert werden.

Ausführliche Informationen zum Warntag gibt es auf der Homepage www.bundesweiter-warntag.de. Das Bundesamt empfiehlt, bereits im Vorfeld des 14. September die Warn-App NINA auf das Smartphone zu laden. Der Download-Link zur App ist unter www.bbk.bund. de/NINA zu finden.

der Verfassung“ gilt als erster Grundrechtekatalog in deutscher Sprache und eines der zentralen Dokumente deutscher Demokratiegeschichte. „Wir verlangen Gesetze, welche freier Bürger würdig sind. … Der Bürger werde von dem Bürger gerichtet. Die Gerechtigkeitspflege sei Sache des Volkes“, heißt es im gravitätischen Sprachstil der damaligen Zeit in der elften der 13 Forderungen. „Gleichheit vor dem Gesetz“ ist die Quintessenz des Artikels. Die Autoren von 1847 haben Demokratiegeschichte geschrieben – und in gewisser Weise auch Rechtsgeschichte. Unter ihnen waren übrigens zahlreiche Juristen – angefangen vom damaligen liberalen Offenburger Bürgermeister Gustav Rée

bis hin zu den späteren prominenten Revolutionären Gustav Struve und Friedrich Hecker. Verfassungstext und Verfassungswirklichkeit, Anspruch und Realität driften bisweilen auseinander. Darauf in freier Rede hinzuweisen, gegebenenfalls auch Korrekturen einzufordern: Das gehört zum Wesen einer freien und demokratischen Gesellschaft – und des Formats „Salmengespräch“.

Samstag, 23. September 2023, um 20 Uhr im Salmen, Lange Straße 52, 77652 Offenburg. Parkmöglichkeiten im Parkhaus „Alt-Offenburg“, Goldgasse 14. Wegen der begrenzten Zahl der Plätze wird bis 15. September um Anmeldung gebeten unter salmen@offenburg.de.

Tourist Information zertifiziert

BÜRGERBÜRO (cl) Die Offenburger Tourist Information im Bürgerbüro darf für weitere drei Jahre das rote i-Zeichen des Deutschen Tourismus-Verbandes (DTV) führen. Der DTV mit Sitz in Berlin ist der Dachverband kommunaler, regionaler und landesweiter Tourismusorganisationen. Hauptzweck sind die die Sicherstellung von Qualitätskriterien sowie der Lobbyismus für den Tourismus in Deutschland. Die Überprüfung besteht aus zwei Teilen. Kathrin Litterst

vom Bürgerbüro berichtet: „Zunächst muss ein umfangreicher Fragebogen beantwortet werden. Dann kommt eine Prüferin oder ein Prüfer und lässt sich unerkannt als Touristin oder Tourist beraten.“

Bürgerbüro mit Tourismus-i-Punkt.

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Verfassungsrichterin Astrid Wallrabenstein. FOTO: BUNDESVERFASSUNGSGERICHT Justizkritiker Ronen Steinke. Foto: Peter von Felbert
FOTO: LÖTSCH

VERANSTALTUNGEN

10. bis 24. September 2023

KONZERTE

Sonntag, 10. September 2023

Konzert: Oberrhein-Klaviersommer: Yevgeny Sudbin, 19 Uhr, Reithalle

MUSEUM

Sonntag, 10. September 2023

Kostenlose Führung durch das jüdische Ritualbad am Tag des offenen Denkmals: Die Mikwe als Kulturdenkmal, 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, Mikwe, Glaserstraße 8/Zugang über Bäckergasse

Sonderöffnungszeit im jüdischen Ritualbad am Tag des offenen Denkmals: Vom Bad zum Brunnen, 11 - 17 Uhr, Mikwe, Glaserstraße 8

Anmeldung für alle Veranstaltungen des Museums im Ritterhaus per E-Mail an museum@offenburg.de oder unter Telefon 0781/822577.

STADTFÜHRUNGEN

Donnerstag, 14. September 2023

Stadtrundgang durch Offenburg zu originalen Schauplätzen der Badischen Revolution: Frauenorte - Frauen in der Badischen Revolution, 19 Uhr, Treffpunkt: Salmen, Lange Straße 52

Samstag, 16. September 2023

Kostenlose Besichtigung der Mikwe, des jüdischen Ritualbades, 10 Uhr, Treffpunkt: Historisches Rathaus, Hauptstraße 90

Samstag, 23. September 2023

Barrierefreier Stadtmauerrundgang: Wenn die Stadtmauer erzählen könnte, 10 Uhr, Treffpunkt: Dionysos-Skulptur (Eingang Zwingerpark)

KUNST

Sonntag, 10. September 2023

Familienführung: Marion Eichmann. Step by step, 15 Uhr, Städtische Galerie, AmandGoegg-Straße 2

Montag, 11. September 2023

Kunst kommt: Rainer Spraul - Regionale OEuvres, venezianische Impressionen, Hommagen an Große Meister, 10 - 18 Uhr, Foyer geriatrische Rehabilitationsklinik

Dienstag, 12.+19. September, Donnerstag, 14.+21. September

Kunst kommt: Pirmin Wilhelm - FARBSCHICHTEN - Eine Übersetzung, 10 - 15 Uhr Aenne-Burda-Stift, Kornstraße 2 (Öffnungszeiten bis 26. Oktober 2023: Dienstag und Donnerstag, 10 - 15 Uhr, nach telefonischer Vereinbarung unter 0151 70918744)

Dienstag, 19. September 2023

Vernissage: Kunst kommt: Nah und Fern - Reisefotografie von Peter Link, 17.30 Uhr, Paul-Gerhardt-Werk, Klinik für geriatrische Rehabilitation, Louis-Pasteur-Straße 12 (Öffnungszeiten bis 4. Januar 2024: täglich, 9 - 18 Uhr)

Sonntag, 24. September 2023

Führung: Marion Eichmann. Step by step, 11 Uhr, Städtische Galerie

SALMEN

Sonntag, 10. September 2023

Tag der offenen Tür: Der Salmen, 11 - 17 Uhr, Salmen, Lange Straße 52

Sonntag, 17. September 2023

Führung: Die Dauerausstellung im Salmen, 11.15 Uhr

Donnerstag, 21. September 2023

Kulturpause - Kurzführung in der Mittagspause: „Wie der 12. September 1847 zum Großereignis wurde“, 12.30 Uhr, Salmen, Lange Straße 52

Samstag, 23. September 2023

Salmengespräch: „Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich (Art. 3 GG) - Versprechen oder Realität?“, 20 Uhr

LESUNG

Montag, 11. September

Literatur am Montag: Frank Wellhöner stellt Claudio Magris vor, 19 Uhr, Stadtbibliothek

COMPUTER

Dienstag, 12.+19. September

Offener Computerraum für alle, die ihre ersten Schritte am PC wagen oder auch fortgeschrittene Funktionen nutzen möchten, 17.30 Uhr, Treff im Park (TIP), Stegermattstraße 22

CAFÉ-TREFF

Donnerstag, 14. September

Café Rabe, 15 - 17.30 Uhr, Erlösergemeinde

Donnerstag, 21. September

Café Rabe, 15 - 17.30 Uhr, Spielplatz AugustHund-Straße; bei schlechtem Wetter findet das Café Rabe in der Erlösergemeinde statt.

WOCHENMARKT

dienstags 7.30 bis 13 Uhr samstags 7.30 bis 13 Uhr

8 SEITE .de // AUSGABE NR 29

ELTERN & KIND

Dienstag, 12. + 19. September 2023

Café Kinderwagen: Treffpunkt für Eltern und ihre Kinder, 9.30 Uhr, Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach

Mittwoch, 13. + 20. September 2023

Griffbereit: Mehrsprachige Krabbelgruppe für Kinder von 6 Monaten bis 3 Jahre, 10 Uhr, Stadtteil- und Familienzentrum Uffhofen, Espenstraße 1

KINDER

Dienstag, 19. September

Muscheln & Schnecken: Kurs für Kinder von 5 bis 9 Jahren in der Naturkunde-Abteilung des Museums, 15 Uhr

Mittwoch, 13. + 20. September 2023

Offene Tür: Freie Spielmöglichkeiten und Angebote für Kinder von 6 bis 12 Jahren, Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach

Donnerstag, 14. + 21. September 2023

Offene Tür: Freie Spielmöglichkeiten und Angebote für Kinder von 6 bis 12 Jahren, Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach

JUGENDLICHE

Freitag, 15. September 2023

Teenie-Treff für alle von 10 bis 14 Jahren, 15.30 - 18 Uhr, Jugendkeller in der Astrid-Lindgren-Schule

Jugendtreff, 16 - 21 Uhr, Jugendkeller in der Astrid-Lindgren-Schule

INTERNATIONALES

Freitag, 15. September

Internationales Frühstück: Leute treffen, Deutsch lernen, 9.30 - 11 Uhr, Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach

Backen International, Gemeinsam Backen im Holzofen, 14 - 18 Uhr, Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach

VORTRÄGE

Donnerstag, 14. September 2023

Sichere Mobilität für ältere Menschen, 15 Uhr, Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt, Stegermattstraße 26; Anmeldung in der Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung, Telefon 0781 82-2222 oder per Email an veranstaltungen. seniorenbuero@offenburg.de. Anmeldeschluss ist Mittwoch, 13.09.2023. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Donnerstag, 21. September 2023

Mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Konsum & Co, 18 - 19 Uhr, Online, Anmeldung über den Veranstaltungskalender der Umweltakademie

FILM

Montag, 11. September

Filmkunst im Forum: Black Box, 17.45 + 20.30 Uhr, Forum Kino Englische Originalversion: Barbie, 19.45 Uhr, Forum Kino, Hauptstraße 111

Donnerstag, 14. September

Seniorenkino: Wild Westwegs Schwarzwald, 16 Uhr, Forum Kino

Montag, 18. September

Filmkunst im Forum: Fisherman's Friends 2 - Eine Brise Leben, 18 + 20.30 Uhr, Forum Kino, Hauptstraße 111

Samstag, 23. September

Mission, 20 Uhr, KiK (Kultur in der Kaserne), Weingartenstraße 34c

TANZ

Samstag, 16. + 23. September 2023

Die Tanzparty, 20 Uhr, Tanzschule Wegel

RATHAUS-GLOCKENSPIEL

Das Repertoire des Glockenspiels besteht aus 140 Melodien. Im monatlichen Wechsel werden Volkslieder und traditionelle Lieder gespielt.

Im September erklingen folgende Weisen:

täglich, 11.50 Uhr Badner Lied Die Gedanken sind frei

täglich, 17.50 Uhr Heckerlied (Wenn die Leute fragen) Es blüht im Lande Baden

samstags, 9.50 Uhr Üb´ immer Treu und Redlichkeit Frisch auf, zur Weise von Marseille

Weitere Informationen unter www. offenburg.de/glockenspiel.

Weitere Informationen & Kartenvorverkauf: BürgerBüro, Am Fischmarkt 2, Tel. 0781-82 2000, buergerbuero@offenburg.de Anmeldungen direkt bei den Veranstaltern

Ritterstraße 10, 77652 Offenburg

Telefon 0781 82-2577, Di bis So 10 bis 17 Uhr 1. Do im Monat 10 bis 22 Uhr www.museum-offenburg.de

Weingartenstraße 34b, 77654 Offenburg

Telefon 0781 9364-300, i-punkt Kulturforum: Mo bis Fr 9 bis 13 Uhr, Mo bis Do 14 bis 17 Uhr www.kunstschuleoffenburg.de

Amand-Goegg-Str. 2, 77654 Offenburg

Telefon 0781 822 040, Mi bis Fr 14 bis 18 Uhr, Sa, So 11 bis 17 Uhr (Mo, Di geschlossen) www.galerie-offenburg.de

Weingartenstraße 32/34, 77654 Offenburg

Telefon 0781 82-27 11, Di bis Fr 11 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 13 Uhr (montags geschlossen) www.stadtbibliothek.offenburg.de

Weingartenstraße 34b, 77654 Offenburg

Telefon 0781 93 64-100, i-punkt Kulturforum: Mo bis Fr 9 bis 13 Uhr, Mo bis Do 14 bis 17 Uhr www.musikschule-offenburg-ortenau.de

Lange Straße 52, 77652 Offenburg

Telefon 0781 82-2701; Di, Do, Fr 14 bis 20 Uhr, Sa, So 11 bis 17 Uhr (Mo, Mi geschlossen) www.der-salmen.de

Weingartenstraße 34b, 77654 Offenburg

Telefon 0781 93 64-200, i-punkt Kulturforum: Mo bis Fr 9 bis 13 Uhr, Mo bis Do 14 bis 17 Uhr

www.vhs-offenburg.de

Schutterwälder Straße 3, 77656 Offenburg 0781 9226-0 www.messe-offenburg.de

Redaktionsschluss nächster Veranstaltungskalender: Freitag, 15.09.2023 Gilt für den Zeitraum 24.09. – 08.10.2023. Redaktion OFFENBLATT, Telefon 0781 82-23 33 E-Mail: offenblatt@offenburg.de

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Sichere Mobilität im Alter

Was bedeutet Mobilität – mit dem Fahrzeug, Fahrrad oder zu Fuß? Gerade wenn man älter wird, sind die Wege länger, die Dinge schwerer, vieles geht nicht mehr so leicht von der Hand. Sehstärke und Gehör lassen nach, Medikamente sind oftmals zum alltäglichen Begleiter geworden. Umso wichtiger wird es, möglichst lange mobil zu bleiben: Denn Mobilität bedeutet ein Stück Lebensqualität. Wie bleibt man mobil? Worauf muss man achten? Wo liegen die Risiken und wie kann man sie in den Griff bekommen? Wie kann man Einschränkungen

ausgleichen? Gibt es Alternativen? Antworten darauf gibt die Referentin Ute Egersdorff, Erste Polizeihauptmeisterin,Referat Prävention des Polizeipräsidiums Offenburg, am Donnerstag, 14. September, 15 Uhr, im Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt, Stegermattstraße 24. Die Teilnehmerzahl im Stadtteil- und Familienzentrum ist begrenzt. Eine Anmeldung per Telefon unter 0781/82-2222 oder per Mail unter veranstaltungen.seniorenbuero@offenburg.de ist daher erwünscht, jedoch nicht zwingend erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Claudio Magris im Gespräch

In der Reihe „Literatur am Montag“ des Freundeskreises der Stadtbibliothek Offenburg wird der evangelische Dekan Frank Wellhöner am kommenden Montag, 11. September, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek auf dem Kulturforum den italienischen Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Claudio Magris vorstellen. Immer wieder wird Claudio Magris als Kandidat

Ab in den Chor!

für den Literaturnobelpreis gehandelt. Er gilt als einer der erfolgreichsten zeitgenössischen italienischen Schriftsteller und kämpft gegen den wieder aufkeimenden Nationalismus in Europa.

Seine Vaterstadt Triest in der untergegangenen Donaumonarchie ist ihm Modell eines vielsprachigen und vielfältigen Mitteleuropa.

Die Chorvereinigung Zunsweier lädt am 11. September im Rahmen der bundesweit stattfindenden „Woche der offenen Chöre“ des Deutschen Chorverbands zu einer Schnupperprobe ein. Vom 11. bis zum 17. September 2023 öffnen Chöre und Vokalensembles in ganz Deutschland allen Interessierten die Türen zu ihren Proben. Mit dieser Aktion soll neuen Mitsängerinnen und Mitsängern die Gelegenheit geboten werden, unkompliziert musikalisch Kontakt zu knüpfen. Auch der Zunsweirer Gesangverein gehört zu den Ensembles, die in Baden an der „Woche der offenen Chöre“ teilnehmen. Aus einem reinen Männerchor (Sängervereinigung) und einem gemischten Chor (Volkschor) entstand 2015 die Chorvereinigung Zunsweier. Beide Vereine haben eine langjährige Tradition und treten in verschiedenen Gruppierungen auf: Gemischter Chor, Männerchor und Frauenchor. Außerdem gibt es da noch ein Ensemble. Damit dies so bleibt, sucht der Chor Menschen, die Freude am Singen haben. Das Spektrum reicht von traditioneller bis moderner

Chorliteratur. Auch arbeitet er mit anderen Chören zusammen, um bei Konzerten eigene Möglichkeiten zu erweitern und sich gegenseitig zu unterstützen. Gepflegt werden die Kameradschaft und die Geselligkeit. Die offene Probe im Rahmen der „Woche der offenen Chöre“ findet am Montag, 11. September, von 19.30 bis zirka 21 Uhr im Proberaum der Festhalle, Kleingässle 9, statt. Interessierte können sich auch gerne an den Dirigenten Frank Döhring oder den Vorstand Andreas Vollmer wenden.

Die „Woche der offenen Chöre“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Kultur in ländlichen Räumen“ durchgeführt, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Pressekontakt: Chorvereinigung Zunsweier e.V., 1. Vorstand Andreas Vollmer, E-Mail: andreas.vollmer67@unity-mail. de, Telefon 0176/23891618, Dirigent Frank Döhring, E-Mail: f.doehring@arcor.de, Telefon 0173/97697.

Klaviersommer

Nach der erfolgreichen Premiere 2022 versüßt der Oberrhein Klaviersommer dieses Jahr erneut den Spätsommer mit Klaviermusik auf WeltklasseNiveau. Klavierliebhaber*innen können am Sonntag, 10. September, 19 Uhr, den letzten Pianoabend der Reihe in der Reithalle erleben. Yevgeny Sudbin spielt zum Abschluss der Reihe Werke von Joseph Haydn, Franz Liszt und Maurice Ravel. Der gefeierte Pianist gastiert weltweit in bedeutenden Konzertsälen wie im Concertgebouw Amsterdam, der Tonhalle Zürich oder der Davies Symphony Hall in San Francisco. Nach dem Konzert steht der Pianist zum Gespräch bereit und gibt Einblicke in seine Arbeit.

Tickets für 21,90 Euro: Bürgerbüro Offenburg, Fischmarkt 2, Telefon 0781/82-2800, www. kulturbuero.offenburg.de, www.ortenaukultur.de, www. reservix.de, Geschäftsstellen der Badischen Zeitung und der Mittelbadischen Presse sowie Tickethotline: 0781/504 55 11 (kostenfrei).

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40 Jahre Jugendberufshilfe

(cl) Die Jugendberufshilfe Ortenau e.V. (JBH) hat vor den Sommerferien auf dem Offenburger Kulturforum mit zahlreichen Mitliedern, Mitarbeitenden und Gästen ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Der Verein wurde im Mai 1983 gegründet. Die Anfangsjahre waren von hoher Jugendarbeitslosigkeit bestimmt, erinnerte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Bürgermeister Hans-Peter Kopp, in seiner Begrüßung. Damals ging es darum, jungen Menschen an der Schwelle zum Berufseinstieg eine Perspektive zu bieten.

Unterstützungsangebote bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und während der Ausbildung oder auch Wohnraum für junge Menschen waren damals schon zentrale Angebote des Vereins. Dies ist auch heute noch so. Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich dagegen umgekehrt, ist von Fachkräftemangel in Industrie, Handwerk, Handel und Gastronomie geprägt. Darauf hat sich der Verein eingestellt. Das Angebotsspektrum reiche von der beruflichen Orientierung über Vermittlungsassistenz und Ausbildungsbegleitung bis zum Wohnangebot für junge Frauen und Männer an der Schwelle zwischen Schule und Beruf, so Daniel Drancourt, geschäftsführender Vorstand des Vereins. Sämtliche dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Potenziale müssten ausgeschöpft werden.

Die Ausbildungsbegleitung, finanziert von der Agentur für Arbeit und der Kommunalen Arbeitsförderung, ist daher

auch heute noch eine der Kernaufgaben des Vereins.

Die zweite wichtige Aufgabe der JBH liegt im Bereich der Stationären Jugendhilfe. Bis zu 25 Wohnplätze für junge Menschen ab 16 Jahren werden hier angeboten. Das sind „Zimmer mit Aussichten“ auf dem Weg in ein eigenständiges Leben. Auch hier spielen die Themen Schule, Beruf und Bildung eine große Rolle. Aber auch ganz persönliche Probleme wie zum Beispiel Liebeskummer oder Überschuldung können gemeinsam mit den betreuenden pädagogischen Fachkräften – in der Regel Erzieher und Sozialpädagogen – konstruktiv angegangen werden.

Heiko Faller, Sozialdezernent des Ortenaukreises, betonte in seinem Grußwort die langjährige sehr gute Zusammenarbeit der JBH mit dem Jugendamt und der Kommunalen Arbeitsförderung.

Offenburger Modell

Auch Theresa Denzer-Urschel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenburg, hob die pragmatische und lösungsorientierte Arbeitsweise der JBH hervor. Bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten setzen Agentur und JBH gemeinsam das als „Offenburger Modell“ bundesweit beachtete Leuchtturmprojekt der „Gestuften Ausbildung“ um. Mehr als 1000 junge Männer und Frauen sind über diesen Weg zu einem Ausbildungsplatzgekommen, mehr als 80 Prozent von ihnen mit erfolgreichen Abschluss.

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Hans-Peter Kopp, Bürgermeister und Chef des JBH-Aufsichtsrats. Foto: JBH

Blaulichtstammtisch tagte zum 50. Mal

Der Offenburger Blaulichtstammtisch konnte jetzt zum 50. Treffen seit der Gründung im Jahre 2009 zusammenkommen. Ziel des Netzwerks ist es, den Zusammenhalt der für Schutz und Sicherheit zuständigen Behörden und Organisationen zu stärken. Beteiligt sind Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Technisches Hilfswerk, Feuerwehr Offenburg, Bergwacht Schwarzwald, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Bundespolizei, Landespolizei und die Stadtverwaltung Offenburg.

Umfrage zur Mobilität

(cl) Zu Beginn des neuen Schuljahres werden Bürgerinnen und Bürger in Offenburg Post von der Technischen Universität (TU) Dresden erhalten und um Mitwirkung an einer Befragung zur Alltagsmobilität gebeten. Im Kern geht es vor allem darum, mit welchen Verkehrsmitteln die Bürgerinnen und Bürger ihre alltäglichen Wege absolvieren und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach dem Alter, dem Führerscheinbesitz und der Erreichbarkeit von Haltestellen gefragt. Die Stadtverwaltung und die TU Dresden bitten dazu alle zufällig ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Die anonymisierte Auswertung liefert neben stadtspezifischen Erkenntnissen auch stadtübergreifende Trends, die von der Verkehrsplanung zu berücksichtigen sind. Hierzu gehören beispielsweise auch die Mobilität von bestimmten Personengruppen wie beispielsweise Senioren oder Kindern und die Nutzung von Sharing-Angeboten. Die Studie wendet sich an alle Schichten der Bevölkerung.

Glasfaserausbau

(cl) Die Deutsche Glasfaser Ortenau GmbH hat am 4. September mit der Nachfragebündelung für das Glasfasernetz in den Ortsteilen begonnen. Bis zum Stichtag 26. November können die Bewohnerinnen und Bewohner einen Vertrag mit dem Unternehmen abschließen, um einen kostenfreien Glasfaseranschluss bis ins Haus zu erhalten. Mindestens 33 Prozent der Haushalte müssen mitmachen, damit der Ausbau starten kann.

Die nächsten Info-Abende finden wie folgt statt:

Bühl: Montag, 11. September, um 19 Uhr, Georg-Dietrich-Halle.

Windschläg: Dienstag, 12. September, um 19 Uhr, Festhalle.

Bohlsbach: Mittwoch, 13. September, um 19 Uhr, Festhalle.

Zunsweier: Donnerstag, 14. September, um 19 Uhr, Turnhalle.

Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe aus dem Einwohnermelderegister zufällig gezogen. Die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden selbstverständlich beachtet, kontrolliert und eingehalten.

Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Sie kann telefonisch oder online erfolgen. Alle Haushalte der Stichprobe erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet.

Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll.

Die Befragung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich läuft. Das Projekt stellt seit 1972 regelmäßig wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung bereit.

Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben.

Waltersweier: Montag, 18. September, um 19 Uhr, Freihofhalle.

Elgersweier: Mittwoch, 20. September, um 19 Uhr, Festhalle. Zell-Weierbach mit Fessenbach und Rammersweier: Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr, Abtsberghalle.

Die Stadt Offenburg begleitet die Maßnahme durch eine Stabsstelle, die eigens zur Begleitung des Glasfaserausbaus im Fachbereich Digitalisierung und Informationstechnik eingerichtet worden ist. Sie vertritt in den Ortsteilen, den Gewerbegebieten und Schulen die Interessen der Betroffenen und der Stadt. Zusätzlich wurde im Fachbereich Tiefbau/Verkehr eine halbe Stelle geschaffen, die ausschließlich dazu dient, die korrekte und vollständige Durchführung der Bauarbeiten zu überwachen.

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Foto: Stadt Offenburg

ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN UND AUSSCHREIBUNGEN

#SPURENHINTERLASSER

DU MACHST DEN UNTERSCHIED!

Alles, was wir als Mitarbeitende der Stadt Offenburg tun, hinterlässt Spuren bei den 62.000 Bürger*innen, für die wir arbeiten. Damit wir dies auch weiterhin tun können, suchen wir Menschen, die bereit sind, mit uns als Arbeitgeberin zusammen Spuren zu hinterlassen. Denn es macht für die Menschen, die hier leben, einen Unterschied, ob wir unseren Job machen – oder eben nicht.

WERDE AUCH DU SPURENHINTERLASSER (M/W/D)!

 ALS VERWALTUNGSMITARBEITER*IN IN DER ABTEILUNG AUSLÄNDERBÜRO

 ALS SACHBEARBEITER*IN DER ABTEILUNG AUSLÄNDERBÜRO

 ALS LANDSCHAFTSARCHITEKT*IN FÜR UNSEREN FACHBEREICH HOCHBAU, GRÜNFLÄCHEN UND UMWELTSCHUTZ, ABTEILUNG GRÜNFLÄCHEN…

 ALS VERWALTUNGSMITARBEITER*IN FÜR UNSERE KITA-BEDARFSPLANUNG…

 ALS ASSISTENZ FÜR UNSERE FACHBEREICHSLEITUNG BAUSERVICE

 ALS SACHGEBIETSLEITUNG AUSBILDUNG UND NACHWUCHSGEWINNUNG FÜR UNSEREN FACHBEREICH PERSONAL UND ORGANISATION…

...MACHST DU DEN UNTERSCHIED FÜR DIE OFFENBURGERINNEN UND OFFENBURGER.

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